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Tutorial<strong>Filter</strong>


<strong>Filter</strong>Files1 Grundlagen................................................................................................................................... 32 Tiefpassfilter................................................................................................................................. 53 Hochpassfilter...............................................................................................................................83.1 Richtungsunabhängige Hochpassfilter........................................................................................ 83.2 Richtungsabhängige Hochpassfilter..........................................................................................103.2.1 Sobel-<strong>Filter</strong>........................................................................................................................ 103.2.2 Prewitt-<strong>Filter</strong>.......................................................................................................................134 Rangordnungsfilter.................................................................................................................... 154.1 Minimum-<strong>Filter</strong>...........................................................................................................................154.2 Maximum-<strong>Filter</strong>..........................................................................................................................174.3 Median-<strong>Filter</strong>..............................................................................................................................195 Quellenverzeichnis.....................................................................................................................22Seite 2© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>1. <strong>Filter</strong>Was sind Softwarefilter und wozu dienen Sie?Bei Softwarefiltern handelt es sich um lokale Bildoperatoren, die auf ein Ausgangsbild angewendetwerden, wobei ein neues, gefiltertes Bild entsteht. Diese <strong>Filter</strong> werden verwendet, um Merkmale einesBildes oder Bildausschittes (Prüffenster) hervorzuheben, zu unterdrücken, oder die Bildqualitätzu verbessern. Es kommt dabei auf die Verstärkung der gewünschten Merkmale und Eigenschaftendes Bildes an.Hauptziele:Verminderung von SignalrauschenGlättungKantendetektionBeseitigung von Bildstörungen wie Staub oder KratzerIm weiteren Verlauf dieses Tutorials bezieht sich der Begriff <strong>Filter</strong> immer auf Softwarefilter.<strong>Filter</strong>artenMan unterscheidet prinzipiell zwischen zwei Arten von <strong>Filter</strong>n:lineare <strong>Filter</strong> undnichtlineare <strong>Filter</strong>.Bei linearen <strong>Filter</strong>n wird mit Hilfe einer <strong>Filter</strong>matrix (Maske) H aus einem Bild f ein neues Bild f' berechnet.Sie entsprechen einer 2-dimensionalen diskreten Faltung.Formel: f' = H*fZu den linearen <strong>Filter</strong>n gehören:linearer Tiefpassfilter undlinearer Hochpassfilter.© Vision & Control 2007 Seite 3


<strong>Filter</strong>Nichtlineare <strong>Filter</strong> besitzen im Gegensatz zu der anderen Gruppe keine inverse Operatoren. DieWerte, welche in das neue Bild geschrieben werden, sind nicht berechnet, sondern durch den <strong>Filter</strong>anhand bestimmter Kriterien aus den Einflussbereich des <strong>Filter</strong>s einfach ausgewählt. Zuerstwerden die Grauwerte des Bildausschnittes ihrer Größe nach sortiert. Danach wird aus diesen sortiertenWerten einer ausgewählt, der dann ins neue Bild geschrieben wird.Zu den nicht-linearen <strong>Filter</strong>n gehören:Rangordnungsfilter undHit-or-Miss-TransformationSonstige NachbarschaftsoperationenFür den Bereich der nicht-linearen <strong>Filter</strong> werden wir uns in diesem Tutorial lediglich mit den Rangordnungsfilternbeschäftigen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Bildvorverarbeitungsfunktionender Vision & Control BV-Bibliothek.Seite 4© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>2. TiefpassfilterTiefpassfilter unterdrücken im Ortsfrequenzbereich hohe Frequenzen. Im gefilterten Bild bedeutetdas, daß harte Wechsel der - Grauwerte (großer Grauwertunterschied) innerhalb weniger Pixel unterdrücktwerden. Durch Tiefpassfilter werden Kantenkontraste abgeschwächt und die Grauwertewerden einander angepasst, das Bild wird unschärfer und das Bildrauschen wird minimiert - eskommt zu einer Weichzeichnung des Bildes. Dieser Vorgang wird meist durch Mittelwertbildung mitden im <strong>Filter</strong>kern enthaltenen Pixeln erreicht.Typische Auswirkungen von Tiefpassfiltern sind:der visuelle Eindruck des Bildes wird "weicher"Grauwertkanten werden verwischtRauschunterdrückungIn den homogenen Teilen eines Bildes (also den nicht-hochfrequenten) haben Tiefpassfilter sogut wie keine AuswirkungWegen dieser Eigenschaften werden Tiefpassfilter auch Glättungsfilter genannt, die Anwendungeines solchen <strong>Filter</strong>s kurz als "Glättung".Bespiele:Mittelwertfilter (Rechteckfilter)BinominalfilterGauß-<strong>Filter</strong>Rechteckfilter: Der einfachste Mittelwertfilter ist der Block- oder Rechteckfilter (Beispiel). Bei Verwendungdieses <strong>Filter</strong>s erfolgt eine Glättung des Bildes durch Mittelwertbildung der einzelnen Pixelim vorgegebenen <strong>Filter</strong>kern. Die Pixel im <strong>Filter</strong>kern sind alle gleich gewichtet.Binominalfilter: Eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Pixel wird beim Binominalfilter(Beispiel) benutzt. Hierbei entsprechen die <strong>Filter</strong>maskenwerte der diskreten Binominalverteilung.© Vision & Control 2007 Seite 5


<strong>Filter</strong>Tiefpassfilter bei Vision & ControlDer Tiefpassfilter der in der Funktion "Bildvorverarbeitung" integriert ist stellt einen Gaußschen <strong>Filter</strong>dar. Dabei werden die Pixel im <strong>Filter</strong>kern auf Basis der "gaußschen Glocke" gewichtet. Im Gegensatzzum Mittelwertfilter, bei dem alle Nachbarpixel unabhängig von der Distanz zum Mittelpixeldas gleiche Stimmrecht haben, wird beim Gauß-<strong>Filter</strong> die Pixel in unmittelbarer Umgebung zumMittelpixel stärker gewichtet.Abbildung 1: Gaußsche Glocke [Quelle: http://www.miszalok.de/Lectures/L07_ImageProcessing/IP_<strong>Filter</strong>s/IP_<strong>Filter</strong>s_deutsch.htm]Gauß-<strong>Filter</strong> der Größe n x m und einer Varianzbeschrieben.werden durch die folgende ImpulsantwortmatrixDer Gauß-<strong>Filter</strong> hat eine gleichmäßige Wirkung auf hochfrequente Bildanteile wie Kanten und isolierteStörungen. Diese Kanten und Störungen werden dabei weniger verwischt als beim Rechteckfilter.<strong>Filter</strong> Funktion Beschreibung3 x3 TiefpassTiefpass5 x 5 TiefpassTabelle 1: Tiefpassfilter (Gauß) im vicosysSeite 6© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong><strong>Filter</strong> Funktion BeschreibungTiefpass3 x 3 TiefpassTabelle 2: Tiefpassfilter (Gauß) im pictorIm Gegensatz zum vicosys ist der 5 x 5 Tiefpass im pictor ebenfalls als 3 x 3 Gauß-<strong>Filter</strong> realisiert.Jedoch ist zu beachten, dass per "default" im Dialog immer eine 3 x 3 Matrix verwendetwird. Um eine 5 x 5 Maske für vicosys anzuwenden, muss diese per vicorem-Code parametriertwerden. Ein Aufruf aus dem Dialog heraus funktioniert nicht.© Vision & Control 2007 Seite 7


<strong>Filter</strong>3. HochpassfilterHochpassfilter unterdrücken im Ortsfrequenzbereich niedere Frequenzen. Im gefiltertem Bild bedeutetdas, daß starke Kontraste über wenige Pixel hervorgehoben werden. Schleichende Wechselder Grauwerte (geringer Grauwertunterschied) hingegen werden unterdrückt. Durch Hochpaß-<strong>Filter</strong> werden Kantenkontraste verstärkt; das Bild erscheint schärfer. Sie werden daher werdenauch als Kantenfilter bezeichnet.Typische Auswirkungen:der visuelle Bildeindruck wird "härter"feine Strukturen werden hervorgehobenGrauwert-Übergänge (Kanten) werden verstärkt bzw. extrahierthomogene Bildbereiche werden gelöschtBeispiele:ScharfzeichnungsfilterLaplace-<strong>Filter</strong>Prewitt-<strong>Filter</strong>Sobel-<strong>Filter</strong>In der Bildverarbeitunsbibliothek von Vision & Control sind der Laplace-, Prewitt- und Sobel-<strong>Filter</strong>implementiert. Im weiteren Verlauf dieses Tutorials werden wir auf diese Kantenoperatoren nähereingehen.3.1. Richtungsunabhängige HochpassfilterLaplace-<strong>Filter</strong> (Laplace-Operator)Der Laplace-Operator ist ein richtungsunabhängiger Kantenfilter, der sowohl in vertikale, horizontaleals auch diagonale Richtung arbeitet und die 2. Ableitung des Bildes darstellt. Jede Kante führtbeim Laplace-<strong>Filter</strong> zu Doppelkonturen. Der Kantenort ist nicht das Maximum sondern, der Nulldurchgang(Zero-Crossing).Der Laplace-Operator ist für kontinuirliche Funktionen folgendermaßen definiert:Seite 8© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>Vorteile:bevorzugt steile Grauwertdifferenzensetzt alle homogenen Bildareale auf Nulleinfach und schnellNachteil: Beim Laplace-<strong>Filter</strong> kommt es zu einer Verstärkung des Rauschens im Bild.Beispiel: Laplace-<strong>Filter</strong>Abbildung 2: Orginalbild und gefiltertes Bild nach Anwendung der <strong>Filter</strong>maske in der MitteLaplace-<strong>Filter</strong> bei Vision & ControlRahmen der Bildvorverarbeitungsfunktion der Vision & Control Bibliothek ist ein Laplace-<strong>Filter</strong> implementiert.Dabei tritt zwischen den unterschiedlichen Hardwarepalttformen pictor und vicosysUnterschiede im Verhalten des <strong>Filter</strong>s auf.<strong>Filter</strong> Funktion BeschreibungLaplace3 x3 Laplace-<strong>Filter</strong>© Vision & Control 2007 Seite 9


<strong>Filter</strong><strong>Filter</strong> Funktion Beschreibung5 x5 Laplace-<strong>Filter</strong>Tabelle 3: Laplace-<strong>Filter</strong> im vicosys<strong>Filter</strong> Funktion BeschreibungLaplace3 x3 Laplace-<strong>Filter</strong>Tabelle 4: Laplace-<strong>Filter</strong> im pictormit Normierung auf 4, unabhängig von derGröße der Matrix (3 x 3 bzw. 5 x 5)Im Gegensatz zum vicosys ist der 5 x 5 Laplace-<strong>Filter</strong> im pictor ebenfalls als 3 x 3 Laplace-<strong>Filter</strong>realisiert.3.2. Richtungsabhängige Hochpassfilter3.2.1. Sobel-<strong>Filter</strong>Der Sobel-Operator ist ein richtungsabhängiger Kantenfilter, der eine Differenzoperation benachbarterBildpunkte gekoppelt mit einer Mittlungsoperation darstellt. Diese Methode der Kantenextraktionverwendet eine Reihe aufeinanderer abgestimmter <strong>Filter</strong>operatoren, die Kanten in verschiedenenRichtungen extrahieren. Der Sobel-<strong>Filter</strong> enthält eine Glättung quer zur Gradientenrichtungmit einer Binominal-<strong>Filter</strong>maske. Die Binomial-Verteilung wird als diskrete Approximationder Gauß-Verteilung verwendet. Dabei steigt die Approximationsgüte mit der Größe der Maske. Mitdieser Art der Gewichtung soll die Entstehung von Artefakten bei der <strong>Filter</strong>ung verhindert werden.Der Operator berechnet die erste Ableitung der Bildpunkt-Helligkeitswerte, wobei gleichzeitig othogonalzur Ableitungsrichtung geglättet wird. Das Maximum der Helligkeit ist der exakte Kantenort.Seite 10© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>Man unterscheidet:horizontale,vertikaleund diagonale Sobel-OperatorenDiese Operatoren weise unterschiedliche <strong>Filter</strong>kerne auf.Beim Sobel-<strong>Filter</strong> werden mehrere Kantenfilter nacheinander ausgeführt und kombinieren derenErgebnisse zu einem einzigen Ausgangsbild. Wenn man das Orginalbild als Matrix A defeniert,dann kann man mittels der Sobeloperatoren S x und S y die gefalteten Resultate G x und G y berechnen:und© Vision & Control 2007 Seite 11


<strong>Filter</strong>Eine richtungsunabhängige Information kann an durch die Kombination beider Ergebnisse erhalten:Vorteile:einfacher und schneller <strong>Filter</strong>Rauschunterdrückung durch gewichtete MittlungKanten werden auch bei einem reativ flachem Grauwertübergang deutlich hervorgehoben.linearNachteil:es können ausschließlich Kanten detektiert werden, die sich senkrecht zur Laufrichtung befindenEs kommt zu einer Verbreiterung der Kanten.Sobel-<strong>Filter</strong> bei Vision & ControlIm Rahmen der Bildvorverarbeitungsfunktion der Vision & Control Bibliothek ist ein Sobel-<strong>Filter</strong> implementiert.Dabei ist zu beachten, dass sowohl beim pictor wie auch beim vicosys der Sobel-<strong>Filter</strong>mit einer 3 x 3 <strong>Filter</strong>matrix arbeitet. Diese wird auch bei der 5 x 5 <strong>Filter</strong>matrix verwendet.<strong>Filter</strong> Funktion BeschreibungSobel3 x 3 Sobel-<strong>Filter</strong>Tabelle 5: Sobelfilter für vicosysWeiterhin ist zu beachten, dass es für den Sobel-<strong>Filter</strong> lediglich eine Implementierung einer 3x 3 Martix gibt. Dieser wird bei der Auswahl einer 5 x 5 Matrix ebenfalls aufgerufen. Dies giltsowohl für pictor als auch für vicosys.Seite 12© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>3.2.2. Prewitt-<strong>Filter</strong>Der Prewitt-Operator ist ebenfalls ein Kantendetektor, welcher ähnlich dem Sobel-Operator ist. Nurwerden bei diesem <strong>Filter</strong> die Grauwerte in der aktuellen Gradientenrichtung nicht zusätzlich gewichtet.Analog zum Sobel-Operator erhält man als Ausgabe des Kantendetektors ein Gradientenbildin X und eines in Y-Richtung. Durch das Einbeziehen von Nachbarn in die Berechnungenwird eine Glättungswirkung senkrecht zur Richtung der Differenzbildung erzielt. Diese geringereRauschanfälligkeit wird mit einer etwas verbreiterten Kante erkauft.Die Kantenstärke wird analog zum Sobel-Operator berechnet.Vorteile:einfacher schneller <strong>Filter</strong>Rauschunterdrückung durch MittlunglinearNachteile:schwächer als Sobel-<strong>Filter</strong>richtungsabhängigPrewitt-<strong>Filter</strong> bei Vision & ControlNeben dem Laplace- und Sobel-<strong>Filter</strong> ist mit dem Prewitt-Operator noch ein weiterer Kantendetektionsfilterin der Bildvorverarbeitungsfunktion der BV-Bibliothek von Vision & Control implementiert.Es ist darauf zu achten, dass es bei den beiden Hardwareplattform pictor und vicosys zu unterschiedlichemVerhalten kommt. Für beide Varianten ist lediglich eine 3 x 3 Matrix verwendet worden.<strong>Filter</strong> Funktion BeschreibungSobel3 x 3 Sobel-<strong>Filter</strong>Tabelle 6: Prewitt-<strong>Filter</strong> im vicosys© Vision & Control 2007 Seite 13


<strong>Filter</strong>Es ist darauf zu achten, das beim pictor der Prewitt-<strong>Filter</strong> dem Sobel-<strong>Filter</strong> entspricht. Es gibtsomit keine separate Implementierung für des Prewitt-<strong>Filter</strong> in den Smart Kameras. Weiterhinist zu beachten, dass in den Mehrkamerasystemen vicosys lediglich eine Implementierung einer3 x 3 Martix für den Prewitt-<strong>Filter</strong> existiert. Dieser wird bei der Auswahl einer 5 x 5 Matrixebenfalls aufgerufen.Seite 14© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>4. RangordnungsfilterDie Rangordnungsfilter gehören zur Klasse der nichtlinearen <strong>Filter</strong>. Das sind <strong>Filter</strong>, die nicht durcheine Faltung beschrieben werden können. Oftmals werden sie auch als morphologische Operatorenbezeichnet.Bei den Rangordnungsfiltern werden die Grauwerte der Pixel in einer definierten Umgebung einesPixels aufgesammelt und der Größe nach sortiert. Nun wird ein Grauwert aus dieser sortierten Listeausgewählt, der den Grauwert des aktuellen Pixels ersetzt.Die Wahl der Position bestimmt die Art des Rangordnungsfilters, man erhält denMinimumfilter (Erosion), für den minimalen Grauwert, erste Position der ListeMedianfilter, für den Grauwert, der sich in der Mitte der Liste befindetMaximumfilter (Dilatation), für den maximalen Grauwert, letzte Position der ListeAnwendung: Rangordnungsfilter werden vor allem verwendet, um diskrete Bildstörungen wie etwaStaub oder Kratzer auf einer eingescannten Vorlage zu eliminieren.Abbildung 3: Rangordnungsfilter [Quelle:] http://www.ipi.uni-hannover.de/html/lehre/lehrveranstaltungen/Dig-Bildverarbeitung/Bildverarbeitung_Kap08_Nichtlineare_lokale_<strong>Filter</strong>_2006.pdf4.1. Minimum-<strong>Filter</strong>Beim Minimum-<strong>Filter</strong>, auch Erosion genannt, werden die Grauwerte der Pixel in einer definiertenUmgebung eines Pixels aufgesammelt und der Größe nach sortiert. Nun wird der kleinste Grauwertdieser sortierten Liste gewählt, dieser ersetzt den Grauwert des aktuellen Pixels. Dadurchwerden helle Pixel aus dunklen Regionen entfernt. Die Bildinformationen werden geglättet, wobeidie Kantensteilheit beibehalten wird.© Vision & Control 2007 Seite 15


<strong>Filter</strong>Abbildung 4: Sortierung mittels Minimum-<strong>Filter</strong>Formel:t({n 1 ,n 2 ,...n k }) = n 1Eigenschaften:Der Minimum-<strong>Filter</strong> wird so berechnet, dass der Ergebniswert für eine Pixel-Nachbarschaft dasMinimum der Grauwerte in dieser Nachbarschaft ist.Der Minimum-<strong>Filter</strong> entspricht einer Erosion in der Grauwert-basierten morphologischen Bildverarbeitung.Kantenorte verschieben sich ins "Dunkle".wirkt erodierend, d.h dunkle Flächen werden größernichtlineares FrequenzverhaltenAnwendung:Hervorhebung (Kontrastverstärkung) von kleinen dunklen Struktuen, z.B. bei Strichzeichnungen.Entfernung kleiner StörobjekteTrennung von dünn verbundenen ObjektenVorteil: Liefert scharfe Linien aus scharfen KantenNachteil: weiße Objekte werden kleiner, schwarze Objekte werden größer.Seite 16© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>Beispiel:Abbildung 5: links: Orginalbild - rechts: Bild nach Minimum-<strong>Filter</strong>ung mit 5 x 5 MatrixDer Minimum-<strong>Filter</strong> ist wesentlicher Bestandteil der Bildvoverarbeitungsfunktion der Vision &Control BV-Bibliothek. Er ist sowohl im pictor als auch im vicosys implementiert.4.2. Maximum-<strong>Filter</strong>Beim Maximum-<strong>Filter</strong>, auch Dilatation genannt, werden die Grauwerte der Pixel in einer definiertenUmgebung eines Pixels aufgesammelt und der Größe nach sortiert. Nun wird der größte Grauwertdieser sortierten Liste gewählt, dieser ersetzt den Grauwert des aktuellen Pixels. Dadurch werdendunkle Pixel aus hellen Regionen entfernt. Die Bildinformationen werden geglättet, wobei die Kantensteilheitbeibehalten wird.© Vision & Control 2007 Seite 17


<strong>Filter</strong>Abbildung 6: Sortierung mittels Maximum-<strong>Filter</strong>Formel:t({n 1 ,n 2 ,...n k }) = n kEigenschaften:Der Maximum-<strong>Filter</strong> wird so berechnet, dass der Ergebniswert für eine Pixel-Nachbarschaft dasMaximum der Grauwerte in dieser Nachbarschaft ist.Der Maximum-<strong>Filter</strong> entspricht einer Dilatation in der grauwert-basierten morphologischen Bildverarbeitung.Kantenorte verschieben sich ins "Helle".wirkt dilatitierend, d.h. kleine dunkle Löcher werden geschlossen - helle Flächen werden größernichtlineares FrequenzverhaltenAnwendung:Hervorhebung (Kontrastverstärkung) von kleinen hellen Struktuen, z.B. bei Strichzeichnungen.Entfernung kleiner Störobjekteverbindet knapp getrennte ObjekteVorteil: Liefert scharfe Linien aus scharfen Kanten.Nachteil: schwarze Objekt werden kleiner, weiße Objekte werden größer.Seite 18© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>Beispiel:Abbildung 7: links: Orginalbild - rechts: Bild nach Maximum-<strong>Filter</strong>ung mit 5 x 5 MatrixDer Maximum-<strong>Filter</strong> ist wesentlicher Bestandteil der Bildvorverarbeitungsfunktion der Vision &Control BV-Bibliothek. Er ist sowohl im pictor als auch im vicosys implementiert.4.3. Median-<strong>Filter</strong>Beim Median-<strong>Filter</strong> werden die Grauwerte der Pixel in einer definierten Umgebung eines Pixelsaufgesammelt und der Größe nach sortiert. Der mittlere Wert der sortierten Liste wird zurückgegebenund der Wert des zentralen Pixels wird durch ihn ersetzt. Dabei werden Ausreißerpixel, auch"Salt and Pepper" genannt, durch Pixel aus der Umgebung ersetzt.© Vision & Control 2007 Seite 19


<strong>Filter</strong>Abbildung 8: Sortierung mittels Median-<strong>Filter</strong>Formel: t({n 1 ,n 2 ,...n k }) = n (k+1)/2Beispiel: f 1 (k)=11,12,11,9,13,15,14med{f 1 (k)} = 12Eigenschaften:Der Median-<strong>Filter</strong> wird so berechnet, dass der Ergebniswert für eine Pixel-Nachbarschaft derMittelwert der Grauwerte in dieser Nachbarschaft ist.Der Median-<strong>Filter</strong> bewirkt eine Glättung des Bildes bei Erhalt der Kantensteilheit.Die Kanten werden nicht verschmiert - das Bild verliert kaum an Schärfe.es entstehen keine neuen GrauwerteDer <strong>Filter</strong> beseitigt kleine sporadische Bildstörungen.nichtlineares FrequenzverhaltenAnwendung:<strong>Filter</strong>ung von "Salt and Pepper" Rauschenin Verbindung mit großen Masken dient er zur Glättung des AusgangsbildesSeite 20© Vision & Control 2007


<strong>Filter</strong>Vorteil:gegenüber Boxfilter: einzelne Pixel werden ersetzt, ohne dadurch eine Kantenglättung zu bewirkenentfernt punktförmige Störungen ohne das Bild unscharf zu machenNachteil:dünne Linien können verschwindenSchwächen bei Schrift - ein 3 x 3 Median <strong>Filter</strong> lässt alle "Striche" weg die kleiner 2 Pixel breitsindBeispiel:Abbildung 9: links: Orginalbild - rechts: Bild mit Salt and Papper Rauschen - rechts: Bild nach Median-<strong>Filter</strong>ungmit 3 x 3 MatrixBei der Implementierung des Median-<strong>Filter</strong> gibt es zwischen pictor und vicosys deutliche Unterschiede.Beim pictor entspricht der Median-<strong>Filter</strong> einem 3 x 3 Gauß-<strong>Filter</strong>. Es ist kein richtigerMedian-<strong>Filter</strong> im pictor verfügbar. Anders ist dies beim vicosys. Hier wurde dieser <strong>Filter</strong> als3 x 3 Median-<strong>Filter</strong> implementiert. Dieser Unterschied zwischen den Hardwareplattformen istbei der Anwendung der Bildvorverarbeitungsfunktion zu beachten.© Vision & Control 2007 Seite 21


<strong>Filter</strong>5. Quellenverzeichnis[Jäh2005] Benrd Jähne; "Digitlae Bildverarbeitung", 6. Auflage, 2005[Sim2005] Ghislain Simo Mbobdna; "Optimierung eines statistischen und räumlichen Bildsegmentierungsverfahrens",TU Berlin,2005[Dem2002] Christian Demant, Peter Waszkewitz, Bernd Streicher-Abel; "Industrielle Bildverarbeitung", 2002[Tön2005] Klaus Tönnies; "Grundlagen der Bildverarbeitung", 2005Internetquellen[1] http://elbrechter.de/Digitale%20<strong>Filter</strong>%20in%20der%20Bildverarbeitung-Dateien/frame.htm[2] http://www.mindwatchers.de/projects/filterguide/filter_einfuehrung.html[3] http://www.miszalok.de/Lectures/L07_ImageProcessing/IP_<strong>Filter</strong>s/IP_<strong>Filter</strong>s_deutsch.htm[4] http://www.kreissl.info/diggs/bilderkennung.php[5] http://www.imfd.tu-freiberg.de/lehre/Fluid/MT/<strong>Filter</strong>.pdf?PHPSESSID=64370c1bb57415509854dfcc0dc8a819[6] http://www.anigators.de/cvision/<strong>Filter</strong>-o-Rama.html[7] http://www.ipi.uni-hannover.de/html/lehre/lehrveranstaltungen/DigBildverarbeitung/Bildverarbeitung_Kap08_Nichtlineare_lokale_<strong>Filter</strong>_2006.pdf[8] http://www.ipi.uni-hannover.de/html/lehre/lehrveranstaltungen/DigBildverarbeitung/Bildverarbeitung_Kap08_Nichtlineare_lokale_<strong>Filter</strong>_2006.pdfSeite 22© Vision & Control 2007

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