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cranevision - Demag Cranes & Components

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<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> Journal 2011-01<br />

RANEVISION<br />

Krane für den<br />

Expansionskurs<br />

John-Deere-Produktion erfolgreich<br />

in Russland gestartet<br />

Flagge zeigen im Land der Vielfalt<br />

Eröffnung des neuen Produktionsstandorts in Indien<br />

Krantechnik für schwere Lasten<br />

<strong>Demag</strong> Krane für den trimodalen Umschlag<br />

Punktgenaue Landung<br />

Kranmodernisierung für Airbus in Deutschland<br />

1


2<br />

Herausgeber<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> AG<br />

Produktmarketing<br />

Forststraße 16<br />

40597 Düsseldorf<br />

Telefon: +49 (0) 211 7102-3907<br />

Telefax: +49 (0) 211 7102-53907<br />

www.demagcranes-ag.de<br />

Redaktion<br />

Christoph Kreutzenbeck<br />

Gestaltung<br />

Werbeatelier Gloger, Düsseldorf<br />

Fotos<br />

Seite 8 (oben):<br />

Deere & Company, Domodedovo (RU)<br />

Seite 14 (unten links) und Seite 15:<br />

Duisport AG, Duisburg (DE)<br />

Seite 32-33 (oben), 36 (unten), 37:<br />

Imago, Olpe (DE)<br />

Seite 33 (unten): Leifeld GmbH, Ahlen (DE)<br />

Seite 40 (oben):<br />

Airbus Operations GmbH, Hamburg (DE)<br />

Seite 40-41: Michael Lindner, Stade (DE)<br />

Alle anderen Fotos: <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> AG<br />

Hinweis<br />

Nachdruck mit Quellenangabe<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> AG.<br />

Belegexemplar erbeten.<br />

Hinweis gemäß § 26 Absatz 1 Bundesdatenschutz -<br />

gesetz: Der Versand der Cranevision erfolgt über<br />

eine Adressdatei, die mit einer automatisierten<br />

Datenverarbeitung geführt wird.<br />

ISSN 1862-7919


Thomas H. Hagen<br />

Mitglied des Vorstands und<br />

COO der <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> AG<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

den Kunden in den Mittelpunkt des Handelns zu<br />

stellen heißt unserer Überzeugung nach Lösungsorientierung<br />

in den Vordergrund zu setzen. Wirklicher<br />

Mehrwert entsteht erst dann, wenn im<br />

Hinblick auf die gesamte fördertechnische Aufgabenstellung<br />

in engem Teamwork an effizienten<br />

Lösungen gearbeitet wird, die langfristig tragen<br />

und den Produktion- und Wachstumsideen<br />

unserer Kunden nachhaltig gerecht werden. An<br />

diesem Anspruch wollen wir uns künftig messen<br />

lassen, im Interesse einer erfolgreichen Kundenbeziehung.<br />

Mit dem Titelbeitrag dieser Cranevision zeigen<br />

wir eine Erfolgsgeschichte auf, wie wir unsere<br />

Kunden bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen.<br />

Für das neu errichtete Montagewerk<br />

von John Deere in Russland haben wir fördertechnische<br />

Lösungen entwickelt und die gesamte<br />

Krantechnik geliefert. <strong>Demag</strong> Servicefachkräfte<br />

unserer Niederlassung in der Hauptstadt Moskau<br />

sichern diese Kundeninvestition mit ihrem Knowhow<br />

ab. Russland gehört zu den BRIC-Staaten,<br />

auf die wir mit unserer Wachstumsstrategie besonders<br />

fokussieren.<br />

Für die Bearbeitung des Flächenlandes China<br />

haben wir neben der lokalen Präsenz durch unsere<br />

strategisch positionierten Sales- und Servicestützpunkte<br />

auch große Fortschritte beim weiteren<br />

Ausbau unseres OEM-Partnernetzes gemacht.<br />

Namhafte Prozesskranaufträge, beispielsweise<br />

aus der Flugzeug-, Papier- und Abfallindustrie,<br />

bestätigen unsere fundierten Branchenkenntnisse,<br />

die wir auch dort für unsere Kunden aufgebaut<br />

haben. Darüber hinaus internationalisieren<br />

wir als global agierendes Unternehmen mit unbedingtem<br />

Kundenfokus unsere Forschungs- und<br />

Entwicklungsaktivitäten immer weiter. So konnte<br />

unser grenzüberschreitendes Teamwork im Geschäftsjahr<br />

zum Beispiel mit dem ersten deutschchinesischen<br />

Patent einen weiteren Erfolg erzielen.<br />

In Brasilien, wo wir seit 1972 mit einer eigenen<br />

Gesellschaft vertreten sind, konnten wir bedeutende<br />

Aufträge erhalten. Dazu zählt auch die<br />

komplette Ausstattung der neuen Produktion von<br />

Caterpillar mit mehr als 100 Krananlagen.<br />

In der Ihnen vorliegende Ausgabe von Cranevision<br />

beleuchten wir darüber hinaus den indischen<br />

Markt. Dort haben wir – unterstützt<br />

von unserem internationalen Entwicklungsverbund<br />

– die Lokalisierung der Prozesskrane<br />

vorangebracht. Mit dem Ausbau der Vertriebskapazitäten<br />

und dem Bezug neuer Produktionsanlagen<br />

setzen wir weitere Meilensteine zu noch<br />

mehr Kundennähe.<br />

Als Beispiel für fundiertes Branchen-Know-how<br />

präsentieren wir Ihnen zwei Projekte aus der<br />

Schifffahrt: In dem weltgrößten Binnenhafen<br />

Duisburg konnte – dank des Einsatzes unserer<br />

Industriekrane – das Dienstleistungsangebot<br />

rund um den trimodalen Umschlag erweitert<br />

werden (Seite 14).<br />

Dass ein seit Jahrzehnten weltweit bewährtes<br />

System noch weiter ausgebaut werden kann,<br />

stellen wir ab Seite 26 vor. Den Anforderungen<br />

der Kunden entsprechend, haben wir ein neues<br />

Profil für unser Leichtkransystem KBK entwickelt,<br />

mit dem sich Planungs- und Montageaufwand<br />

merklich reduzieren lässt.<br />

Die Umrüstung von Krananlagen kann eine sinnvolle<br />

Alternative zu Neuinvestitionen darstellen.<br />

Lesen Sie dazu zwei Beiträge über das Leistungsportfolio<br />

des <strong>Demag</strong> Service, der mit gezielten<br />

Modernisierungsmaßnahmen einen Mehrwert<br />

für unsere Kunden in der Flugzeug- und Automobilindustrie<br />

erzielt hat.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Ihr Thomas H. Hagen<br />

3


6 10 13<br />

4<br />

Krane für den<br />

Expansionskurs<br />

Hohe Durchsatzleistungen und maximale Flexibilität:<br />

unter diesen Prämissen konzipierte John<br />

Deere seinen neuen Produktions- und Lagerstandort<br />

in Russland. Einen großen Anteil an der<br />

erfolgreichen Umsetzung haben <strong>Demag</strong> Kransysteme,<br />

die in Fertigungsinseln installiert wurden<br />

und das Personal bei allen Montagearbeiten<br />

unterstützen.<br />

Flagge zeigen im<br />

Land der Vielfalt<br />

Mit dem neuen Produktionsstandort Chakan<br />

werden die Kapazitäten zum Bau von Standard-<br />

und Prozesskrane in Indien stark erweitert.<br />

Durch diese Investition verstärkt <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong><br />

& <strong>Components</strong> die Präsenz in einem dynamisch<br />

wachsenden Markt und unterstreicht einmal<br />

mehr sein langfristiges strategisches Engagement<br />

in der Region.<br />

Krantechnik für<br />

schwere Lasten<br />

Im Duisburger Hafen nehmen <strong>Demag</strong> Laufkrane<br />

schwere Lasten aus dem Maschinen- und Anlagenbau<br />

an den Haken. Im Heavy Lift Terminal<br />

und im Nordhafen wurde das Dienstleistungsangebot<br />

von der Montage über die Lagerung bis<br />

zur Logistik erweitert. Damit werden die Verkehrsträger<br />

Wasser, Schiff und Lkw stärker miteinander<br />

verbunden.


40<br />

Punktgenaue<br />

Landung<br />

Statt auf punktuelle Optimierungen setzt Airbus<br />

bei der Modernisierung eines Zweiträger-Laufkrans<br />

auf eine ganzheitliche Lösung. Das Konzept<br />

für den Umbau des Krans, der Flugzeug-Rumpfsegmente<br />

transportiert, wurde entwickelt vom<br />

<strong>Demag</strong> Service und überzeugt durch hohe Produktivität<br />

und punktgenaue „Landungen“ beim<br />

Positionieren.<br />

INHALT<br />

6 Krane für den Expansionskurs John Deere-Produktion erfolgreich in Russland gestartet<br />

9 Sicheres Handling von Turbinen <strong>Demag</strong> Prozesskrane made in India<br />

10 Flagge zeigen im Land der Vielfalt Eröffnung des neuen Produktionsstandorts in Indien<br />

12 Effiziente Lösungen Krane für Produktion und Lager<br />

13 Heavy Lifting - Krantechnik für schwere Lasten <strong>Demag</strong> Krane für den trimodalen Umschlag<br />

16 Saubere Energie zum Wohle der Umwelt Automatikkrane sichern Brennstoffversorgung<br />

18 Optimaler Materialfluss <strong>Demag</strong> Kranflotte für die Produktion von Stahlkonstruktionen<br />

21 Sicher in die Zange genommen Kranmodernisierung über einer der weltgrößten Pressenstraßen<br />

24 Fertigung mit Prädikat Internationale Jury prämiert Produktionsstandort Wetter<br />

26 Eine feste Größe im System Mehr Flexibilität mit dem neuen Profil KBK II-H<br />

28 Intralogistische Gesamtlösung Krantechnik in der Montagehalle von SMS Meer<br />

30 Ein starkes Bündnis am Markt Zertifizierte Partner ziehen positive Bilanz<br />

32 Konkurrenzloses Komplettpaket Standardkrane als Produktionshelfer in der Drückwalztechnik<br />

34 Strategische Lagerverwaltung Automatisches Papierrollenlager für Mondi<br />

36 Reduziert auf das Wesentliche <strong>Demag</strong> Antriebseinheiten als „Schrittmacher“ im Sonderfahrzeugbau<br />

38 Landmaschinen am Kranhaken <strong>Demag</strong> Krane für Flexibilität und Sicherheit<br />

40 Punktgenaue Landung Kranmodernisierung für Airbus in Deutschland<br />

42 Neue Baugröße bis 3.200 kg <strong>Demag</strong> Kettenzug DC-Pro 15<br />

43 Broschürenauswahl<br />

5


Krane für den Expansionskurs<br />

John-Deere-Produktion erfolgreich in Russland gestartet<br />

Hohe Durchsatzleistungen und ein Maximum<br />

an Flexibilität: Das sind die Prämissen,<br />

unter denen John Deere seinen neuen Produktions-<br />

und Lagerstandort in Russland<br />

konzipiert hat. Das Werk vor den Toren<br />

Moskaus zeichnet sich dadurch aus, ein<br />

breites Produktspektrum bieten zu können.<br />

Dabei kann der Betreiber – auch im Hinblick<br />

auf langfristige Ziele – das An lagenschema<br />

im Werk variabel gestalten.<br />

Einen großen Anteil daran haben Kransysteme<br />

von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong>,<br />

die in Fertigungsinseln installiert wurden<br />

und das Personal bei allen Montagearbeiten<br />

unterstützen.<br />

Die Nähe zu den Kunden in einem der bedeutendsten<br />

Märkte für land- und forstwirtschaftliche<br />

Maschinen war der Treiber für die Investition<br />

in Russland von John Deere, dem weltgrößten<br />

Hersteller von Landmaschinen. Diese Herausforderung<br />

wurde realisiert unter der Einhaltung<br />

eines straffen Terminplans: bereits neun Monate<br />

nach Bekanntgabe des Investitionsvorhabens<br />

konnten die neuen Produktionsanlagen eröffnet<br />

werden.<br />

Auf einer Fläche von 20.000 m² montiert John<br />

Deere Großtraktoren, Mähdrescher, Baggerlader,<br />

Radlader, Holzerntemaschinen und Forwarder.<br />

Die unmittelbare Nähe zum größten russischen<br />

Flughafen Domodedovo wurde strategisch gewählt.<br />

Denn neben dem Produktionswerk entstand<br />

ein 27.000 m² großes Ersatzteilzentrum,<br />

mit dem das Unternehmen seine Kunden in Russland<br />

und den umliegenden Märkten auf direktem<br />

Wege beliefert. Das Lagerareal mit einer Höhe<br />

von 11,5 m bietet Platz für 140.000 Ersatzteil-<br />

und Zubehörpositionen.<br />

Foto links: Zwei EKDE mit vier 7,5-t-Seilzügen im<br />

Tandembetrieb für präzises und sicheres Handling<br />

Arbeitsstation mit zwei Deckenkranen 7,5 und 10 t<br />

Bewährter Materialfluss<br />

Das Anlagenlayout in dem russischen Werk wurde<br />

auf Basis bestehender Produktions anlagen<br />

in den USA umgesetzt. In der Folge bildete<br />

John Deere in der Halle zwei Fertigungslinien<br />

mit Taktmontagen. In der Linie 1 werden die<br />

Arbeitsschritte zur Montage der Großtraktoren<br />

verrichtet, dazu durchlaufen Trägerfahrzeuge die<br />

einzelnen Montagestationen. Die zweite Linie,<br />

die so genannte „Combined Line“, ist vornehmlich<br />

für die Komplettierung von Erntemaschinen<br />

vorgesehen.<br />

In beiden Montagelinien wurden dazu Arbeitsinseln<br />

gebaut, durch die alle Traktoren und Erntemaschinen<br />

getaktet hindurch geführt werden.<br />

Die dafür notwendige Hebetechnik wurde ausschließlich<br />

mit Deckenkranen und ergänzenden<br />

Säulenschwenkkranen geplant: Insgesamt unterstützen<br />

35 Krane das Personal bei der Montage<br />

von John-Deere-Produkten.<br />

Dazu errichtete <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

insgesamt 18 freistehende Stahlkonstruktionen<br />

mit einem Grundmaß von 9,1 x 12 m und einer<br />

Höhe von 8,45 m. An diesem Ständerwerk wurden<br />

Kranbahnen im 90-Grad-Winkel zur Richtung<br />

des Montageflusses installiert, an denen<br />

die Deckenkrane verfahren. Dabei wurden die<br />

Deckenkrane nach den spezifischen Anforderungen<br />

der einzelnen Montagestationen ausgelegt:<br />

vom 1- t-Einträger-Deckenkran EPDE mit<br />

Walzprofil bis zum EKDE-Kran mit Kastenträger,<br />

der mit seinen im Tandem betriebenen 7,5-t-<br />

Hubwerken Lasten bis 15 t handelt.<br />

Ein weiterer Vorteil für mehr Flexibilität: Durch<br />

das modulare Konzept der Fertigungsinseln<br />

lassen sich diese bei geänderten Produktionsbedingungen<br />

auch versetzen – unabhängig von<br />

der vorhandenen Hallenarchitektur.<br />

Die einzelnen Module werden in den amerikanischen<br />

Werken von John Deere vorproduziert<br />

und per Seecontainer zum Werk in Domodedovo<br />

transportiert. Über die Verladedocks werden die<br />

Bauteile in die Fertigungslinien eingeschleust<br />

und getaktet zu den Montageplätzen verbracht.<br />

Linie 1: Montage von Traktoren<br />

Zu Beginn der Traktorfertigung werden die Chassis<br />

auf Transportvehikel der Linie 1 gesetzt. Zur<br />

weiteren Komplettierung durchlaufen die Fahrzeuge<br />

die weiteren Stationen, in denen die<br />

vorgefertigten und bereitgestellten Module wie<br />

Antriebswellen, Auspuffsysteme, die Kabine<br />

sowie die Radkästen mithilfe der Deckenkrane<br />

montiert werden. An drei Stationen sind Schwenkkrane<br />

aus dem KBK-System installiert, die jeweils<br />

Mähdrescher für den russischen Markt<br />

mit einem Kettenzug DC 250 kg ausgerüstet<br />

sind. Damit werden z. B. die Tanks für die Montage<br />

positioniert.<br />

Linie 2: „Combined Line“<br />

In der zweiten Linie sind neun Inseln mit Deckenkranen<br />

installiert, die ebenso wie in der Traktorenmontage<br />

mit DST-Steuerschaltern bedient<br />

7


8<br />

Linie 1: Montage von Traktoren „Combined Line“, u. a. für die Montage von Mähdreschern<br />

werden. John Deere entschied sich aufgrund<br />

der kurzen Kranbahnen von 12 m für die kabelgebundene<br />

Variante. Eine Besonderheit bildet<br />

die Station 6, an der u.a. Frontschaufeln montiert<br />

werden: Während alle übrigen Montageinseln<br />

der „Combined Line“ mit je zwei identischen<br />

Kranen ausgerüstet sind, arbeiten an<br />

dieser Station drei 1-t-EPDE-Krane.<br />

Montageinseln aus Stahlbau mit bis zu drei Deckenkranen<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> hat die Hebetechnik<br />

gemäß den russischen Richtlinien gefertigt<br />

und alle Deckenkrane mit optischen zweistufigen<br />

Distanzierungen versehen.<br />

Für Lasten bis 25 t<br />

Für das Handling von Lasten mit höherem Volumen<br />

und Gewicht installierte <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong> schließlich zwei Stahlkonstruktionen<br />

mit Kranen für Gesamttraglasten von 17,5<br />

bzw. 25 t. Diese beiden Stationen sind den Montagelinien<br />

vorgelagert, in unmittelbarer Nähe<br />

zu den Verladedocks.<br />

Die insgesamt vier Krane an diesen Stationen<br />

unterscheiden sich nicht nur durch höhere Traglasten<br />

von den übrigen Anlagen. Aufgrund der<br />

hier zu hebenden großen Volumen werden sie<br />

per Funk gesteuert und führen durch den Einsatz<br />

von Frequenzumrichtern alle Hub- und Senkbewegungen<br />

stufenlos aus.<br />

An der mit 25 t größten Station des gesamten<br />

Werks verfahren zwei Deckenkrane EKDE mit<br />

7,78 m Spannweite. Deren vier Seilzüge EKDR-<br />

Pro 10 mit 5 und 7,5 t Tragfähigkeit lassen sich<br />

synchronisiert als Doppel-Tandem betreiben. So<br />

übernehmen die Krane die Aufgabe, die in den<br />

USA vormontierten Großteile behutsam aus den<br />

Verpackungsboxen zu heben.<br />

An der benachbarten Montageinsel mit je einem<br />

10-t- und einem 7,5-t-Kran lassen sich weitere<br />

Arbeiten auch nach der Endmontage durchführen.<br />

Voraussetzung: Produktionsverbund mit<br />

globalen Strukturen.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die Vergabe<br />

des kompletten Auftragspakets bestand für John<br />

Deere – abgesehen von der bewährten Krantechnologie<br />

– in einer globalen Aufstellung des Kranlieferanten.<br />

Zahlreiche Referenzanlagen in USamerikanischen<br />

Werken sowie an deutschen<br />

Standorten bildeten die Basis für eine Entschei-<br />

dung pro <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong>. Den<br />

Ausschlag gab schließlich das überzeugende<br />

Konzept zur Planung und Abwicklung des Gesamtauftrags.<br />

Von Bedeutung war dabei auch<br />

die enge Verzahnung innerhalb des weltweiten<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> Produktionsverbunds, der hier<br />

auch die lokalen Fertigungskapazitäten für den<br />

Stahlbau bei John Deere einschloss.<br />

Der eng gesteckte Zeitrahmen zur Realisierung<br />

des gesamten Bauvorhabens stellte hohe Anforderungen<br />

an alle Projektbeteiligten. Mit dem<br />

segmentweisen Aufbau der vor Ort hergestellten<br />

Stationsbauten und der Installation der zugehörigen<br />

Kran- und Hebetechnik, die montagebereit<br />

aus dem Kranwerk in Luisenthal geliefert<br />

wurde, konnte die russische Gesellschaft von<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> den Auftrag koordinieren<br />

und nach Plan erfüllen. Ein detailliertes<br />

Servicekonzept sichert dabei die hohe Verfügbarkeit<br />

der Krananlagen. Damit wird die Produktion<br />

für den Wachstumskurs von John Deere im weltgrößten<br />

Flächenland maßgeblich unterstützt.


Sicheres Handling von Turbinen<br />

<strong>Demag</strong> Prozesskrane made in India<br />

Um großvolumige Bauteile bei der Montage<br />

von Gasturbinen sicher zu positionieren,<br />

setzt die indische BHEL Krantechnik ein.<br />

Mit der Lieferung von zwei Zweiträger-<br />

Laufkranen beauftragte das Unternehmen<br />

in Hyderabad die indische Gesellschaft von<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong>. Die an den<br />

Turbinenhersteller gelieferten Krananlagen<br />

sind die ersten Prozesskrane, die von<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> in Indien<br />

mit eigenem Engineering und der Unterstützung<br />

lokaler Zulieferer realisiert wurden.<br />

In dem betreffenden Hallensegment montiert<br />

BHEL Gasturbinen. Bislang liefen dort drei ältere<br />

Krane auf einer Bahn, mit denen das Lastenhandling<br />

abgewickelt wurde. Aufgrund der zunehmend<br />

schwerer werdenden Turbinenelemente,<br />

die präzise positioniert werden müssen, wurde<br />

die Investition in weitere Krane notwendig. Die<br />

baugleichen <strong>Demag</strong> Zweiträger-Laufkrane mit<br />

28,5 m Spurmittenmaß verfügen über zwei MPW-<br />

Windwerke mit 80 t / 20 t und einer Gesamttragfähigkeit<br />

von jeweils 80 t.<br />

Frequenzumrichter in drei Richtungen sorgen mit<br />

stufenlosen Geschwindigkeiten für optimale<br />

Montagebedingungen: Kranfahren bis 30 m/min,<br />

Katzfahren bis 20 m/min und Heben von 0,4 bis<br />

4 m/min im Haupthub sowie 0,6 bis 6 m/min<br />

mit dem zweiten 20-t-Hubwerk. Die beiden Wind-<br />

werke lassen sich auch gemeinsam einsetzen:<br />

Dank ihrer kompakten Bauweise ist ein Zusammenfahren<br />

bis zu einem Hakenabstand von<br />

1.350 mm möglich. Darüber hinaus lässt sich die<br />

Hallenfläche durch ein geringes Anfahrmaß der<br />

Katzen optimal nutzen.<br />

Die Krananlagen verfügen über zwei Wartungsbühnen<br />

entlang der Kranträger. Über eine dieser<br />

Bühnen erreicht der Kranführer auch komfor tabel<br />

seine Steuerkabine. Dieser entlang eines Brückenabschnitts<br />

verfahrbare Steuerstand wird beim<br />

Transport von großvolumigen Bauteilen genutzt,<br />

da von hier aus die beste Übersicht gegeben ist.<br />

Für das Handling kleinerer Turbinenmodule wird<br />

ein kabelgebundenes Steuerpanel eingesetzt. Der<br />

Betreiber hat zusätzlich für diesen Prozesskran die<br />

Steuerung per Funk optional vorbereiten lassen.<br />

Prozesskran im Dauereinsatz<br />

Seit der Montage in der Turbinenproduktion von<br />

BHEL werden die Prozesskrane stark genutzt. Der<br />

Betreiber nennt eine Einsatzdauer von sechs<br />

Stunden während des achtstündigen Schichtbetriebs.<br />

Die daraus resultierenden positiven<br />

Erfahrungen – auch in der gesamten Projektabwicklung<br />

– veranlassten BHEL bereits zur Bestellung<br />

von weiteren Prozesskranen: Neben drei<br />

weiteren 80/20-t-Krananlagen orderte BHEL<br />

einen Kran mit 200/60 t sowie einen Prozesskran<br />

mit 150/40 t Tragfähigkeit.<br />

+++ FACTBOX +++<br />

Bharat Heavy Electricals Limited (BHEL) ist<br />

Indiens größter Produzent von Gas- und Dampfturbinen<br />

sowie Komponenten für die Energieerzeugung<br />

und -verteilung. Weltweit nimmt<br />

das Unternehmen in diesem Segment einen<br />

Platz unter den Top 10 ein.<br />

In den 14 Werken des Landes und an weiteren<br />

Standorten sind mehr als 42.000 Menschen für<br />

BHEL tätig. Einer der wichtigsten Produktionsstandorte<br />

ist in Hyderabad, der sechstgrößten<br />

Stadt Indiens. Mit rund 5.000 Mitarbeitern<br />

fertigt BHEL hier in erster Linie Gasturbinen<br />

mit einer Leistung von 320 MW, Dampfturbinen<br />

mit einer Leistung von 250 MW sowie<br />

Turbogeneratoren, Kessel, Getriebe und auch<br />

Bohrtürme.<br />

9


10<br />

Flagge zeigen im Land der Vielfalt<br />

Eröffnung des neuen Produktionsstandorts in Indien<br />

Verwaltungsgebäude in Chakan<br />

Feierliche Eröffnungszeremonie mit COO Thomas H. Hagen<br />

Produktionsanlage für Standard- und Prozesskrane<br />

Zeremonie nach indischem Ritual im Werk Chakan<br />

Klaus-Peter Hoffmann signiert das Bild aller Mitarbeiter<br />

Nach nur achtmonatiger Bauzeit hat <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> seinen neuen Produktionsstandort<br />

Chakan in Indien offiziell<br />

eröffnet. Insgesamt werden rund 8 Mio.<br />

EUR in die Errichtung der hochmodernen<br />

Anlage sowie in die Lokalisierung und in<br />

den Ausbau der Fertigungstiefe fließen.<br />

Mit dieser Investition stärkt das Unternehmen<br />

die Präsenz in einem dynamisch<br />

wachsenden, vielversprechenden Markt<br />

und unterstreicht einmal mehr sein langfristiges<br />

strategisches Engagement in einem<br />

der BRIC-Staaten.<br />

Nahezu in Rekordzeit hat sich das riesige „Land<br />

am Ganges“ zu einer aufstrebenden, globalen<br />

Wirtschaftsmacht und einem Hoffnungsmarkt<br />

entwickelt. Analysten sehen in Indien vielfach<br />

sogar eine Zugmaschine für die Weltwirtschaft.<br />

Zu den treibenden Kräften des indischen „Wirtschaftswunders“<br />

zählt der westindische Bundesstaat<br />

Maharashtra mit seiner Hauptstadt<br />

Mumbai, dem ehemaligen Bombay, und dem<br />

südöstlich davon gelegenen Verwaltungsdistrikt<br />

Pune.<br />

Inmitten dieser Metropolregion, in der Stadt<br />

Chakan – nahe dem Industriezentrum Pune –<br />

hat <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> die neue<br />

Produktionsstätte errichtet – in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zu den Niederlassungen von<br />

Global Playern wie Volkswagen, Mercedes-<br />

Benz und General Motors. Mit Inbetriebnahme<br />

der rund 10.400 m² umfassenden Fertigungsflächen<br />

und des 2.400 m² großen Verwaltungstrakts<br />

sind die Produktionskapazitäten auf<br />

dem Subkon tinent deutlich gestärkt und auf<br />

zukünftiges Wachstum ausgerichtet worden.<br />

Breite Produktpalette sichert den Bedarf<br />

Gleichzeitig richtet <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

die Produktpalette noch konsequenter auf die<br />

spezifischen Anforderungen des indischen Marktes<br />

aus. Am neuen Standort in Chakan werden<br />

neben Standardkranen und Krankomponenten<br />

auch komplexe, auf den jeweiligen Be darfsfall<br />

ausgerichtete Prozesskrane produziert. Mit der<br />

Erweiterung der Produktion und der Konzentration<br />

auf die Anforderungen des indischen<br />

Marktes wird das Kernelement der Unternehmensstrategie<br />

reflektiert, die Kundenwünsche<br />

in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen.<br />

New Delhi<br />

Mumbai<br />

Chakan<br />

Pune<br />

Chennai<br />

Bengaluru<br />

Kolkata<br />

Gezielt auf den Markt zugeschnitten<br />

Als Reaktion auf die auch in Indien stark wachsende<br />

Nachfrage sind die Produktionskapazitäten<br />

in dem neuen Werk auf bis zu 600 Standardkrane<br />

und 100 Prozesskrane pro Jahr ausgelegt<br />

worden. Gefertigt werden hier zudem Komponenten<br />

wie Seil- und Windwerkskatzen sowie<br />

einbaufertige Teile des weltweit bewährten<br />

Fertigung von Komponenten und KBK-Profilen<br />

Leichtkransystems KBK. Schon heute ist es<br />

möglich, in Chakan jährlich bis zu 24 km KBK-<br />

Schienen zu produzieren.<br />

Um die individuellen Anforderungen optimal erfüllen<br />

zu können, nutzt <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

bei der Konzeption maßgeschneiderter<br />

Prozesskrane einen Pool qualifizierter und hochmotivierter<br />

indischer Mitarbeiter. Der neue Kran<br />

ist das Ergebnis einer äußerst produktiven und<br />

innovativen Gemeinschaftsleistung indischer<br />

und deutscher Ingenieure, die sich speziell am<br />

Anforderungsprofil des indischen Marktes und an<br />

seinen Beschaffungsmöglichkeiten orientieren.


Auch mit Nachhaltigkeit überzeugen<br />

Für ein innovatives und international tätiges<br />

Unternehmen wie <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen<br />

wesentlicher Bestandteil der Unternehmenspolitik.<br />

Diese Ausrichtung spiegelt sich<br />

auch in Chakan wider. So wird auf dem mit<br />

51.500 m² weitläufigen Gesamtareal beispielsweise<br />

Regenwasser gesammelt und für den Eigenbedarf<br />

oder die Rückführung in den Wasserkreislauf<br />

aufbereitet. Diese Einrichtung lohnt<br />

sich auch vor dem Hintergrund, dass der indische<br />

Monsun gerade an der Westküste für teils<br />

ergiebige Niederschläge sorgt. Darüber hinaus<br />

ist eine Abwasser-Kläranlage integriert und mit<br />

„Vermi-Kultur“ eine Methode realisiert worden,<br />

mit der sich Abfall in Dünger umwandeln lässt.<br />

Mit auf dem Dach der Anlage installierten Ventilatoren<br />

trägt <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> zudem<br />

den Belangen der Mitarbeiter Rechnung.<br />

Der erzeugte Luftwechsel reduziert Hitze und<br />

auftretenden Rauch im Inneren. Das erleichtert<br />

die Arbeitsbedingungen in einer Region, in<br />

der mitunter tropische Temperaturen von 40 bis<br />

über 50 Grad Celsius auftreten können.<br />

Große Märkte vor Ort bedienen<br />

Bereits seit Jahren investiert <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong> kontinuierlich in die Expansion und<br />

Internationalisierung. Mit Etablierung einer Landesgesellschaft<br />

wurde 1997 ein erster Meilenstein<br />

in Indien gesetzt. Der neue Produktionsstandort<br />

ist nun ein weiterer wichtiger Schritt<br />

zum Ausbau der Marktposition auf dem Subkontinent.<br />

Suhas Baxi (links), CEO von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

Indien und Manojit Acharya, Projektleiter Indien für den<br />

Aufbau des Werks in Chakan<br />

Begünstigt wird dies durch die geografische<br />

Lage Chakans in einer Metropolregion, die für<br />

Nähe zum Kunden steht. Diese Nähe<br />

ist zudem Garant für eine zügige und bedarfsgerechte<br />

Ersatzteilversorgung. Auch in der weiteren<br />

Planung sind die Weichen für eine Expansion<br />

mit profitablem Wachstum im indischen<br />

Markt gestellt: Die Produktionsstätte in Chakan<br />

kann kurzfristig um weitere 6.000 m² erweitert<br />

werden.<br />

Trägerfertigung und Montage von Krananlagen<br />

11


12<br />

Effiziente Lösungen<br />

Krane für Produktion und Lager<br />

Mit dem Bau einer neuen Produktionshalle<br />

und der Reorganisation seines Lagerareals<br />

hat IAE Ltd. seine Fertigungsstrukturen<br />

modernisiert. Der englische Zulieferer für<br />

landwirtschaftliche Zuchtbetriebe setzt dabei<br />

auf Lauf- und Konsolkrane von <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong>. Das Ziel einer Produktivitätssteigerung<br />

wurde erreicht.<br />

Auf einer Gesamtfläche von 105.000 m² fertigt<br />

IAE an seinem Standort Stoke-on-Trent, rund<br />

70 km südlich von Manchester, Produkte für die<br />

Viehhaltung und Tierzucht. Neben einem breiten<br />

Angebot an Futterstationen bietet das Unternehmen<br />

Pferdeboxen, Stallanlagen sowie Zäune<br />

auch für den industriellen Einsatz an. In mehr als<br />

40 Jahren hat sich IAE als erste Adresse für namhafte<br />

Gestüte und Farmen auf der britischen<br />

Insel etabliert. Pro Jahr verarbeitet IAE mehr als<br />

20.000 t Stahl.<br />

Sicheres Handling erhöht die Produktivität<br />

IAE hat seine Produktionskapazitäten um eine<br />

5.100 m² große Fertigungshalle erweitert. Dabei<br />

standen das sichere und effiziente Handling des<br />

Materials und der schnelle Transport zwischen<br />

den Arbeitsstationen im Fokus der Planungen.<br />

Diese Aufgabe übernimmt ein Einträger-Laufkran<br />

EKKE mit 28,8 m Spurmittenmaß, der mit<br />

einem 5-t-Seilzug DR-Pro ausgerüstet wurde.<br />

Konsolkrane mit Langguttraversen<br />

für die Beschickung von Maschinen<br />

Parallel organisierte IAE die Abläufe im bestehenden<br />

Lagerareal für Stahl neu. Dazu wurde<br />

ein weiterer EKKE installiert, der auf einer Bahn<br />

mit zwei bereits vorher gelieferten <strong>Demag</strong> Laufkranen<br />

verfährt. Ausgestattet mit zwei auch als<br />

Tandem zu nutzenden Seilzügen DR-Pro 2,5 t<br />

lässt sich das für die Produktion benötigte Langgutmaterial<br />

sicher aufnehmen und transportieren.<br />

Kranfahren von 10 und 40 m/min, stufenloses<br />

Katzfahren von 5 bis 30 m/min und Hubgeschwindigkeiten<br />

bis zu 6 m/min sorgen für den zügigen<br />

Materialumschlag – der Betreiber profitiert damit<br />

von einer gestiegenen Produktivität.<br />

Im Langgutlager: drei Laufkrane EKKE<br />

mit je zwei 3,2-t-Seilzügen auf einer Bahn<br />

Konsolkrane für Langguthandling<br />

Zum weiteren Umfang des Investitionsprojekts<br />

gehören zudem vier baugleiche 3,2-t-Konsolkrane<br />

mit 6 m Ausladung, die auf einer Bahn<br />

unterhalb der Laufkranebene verfahren. Auch<br />

bei diesen Kranen setzt IAE auf schnelle und<br />

effiziente Abläufe: Voraussetzung war die Bedienung<br />

der Krane durch einen Mitarbeiter.<br />

Dazu verfügen die Konsolkrane über Traversen,<br />

um gebündeltes Langgutmaterial sicher aufzunehmen<br />

und an die Produktionsanlagen mit<br />

hohem Durchsatzvolumen zu übergeben.<br />

Für die Steuerung der gesamten Krantechnik entschied<br />

sich IAE für ein einheitliches Bedienerkonzept.<br />

Alle Lauf- und Konsolkrane werden per<br />

Funk gesteuert, das Personal nutzt die ergonomischen<br />

DRC-Funksender und hält damit einen<br />

sicheren und komfortablen Abstand zur Last.<br />

Die Anforderungen von IAE wurden durch die<br />

Krananlagen erfüllt: hohe Arbeitsgeschwindigkeiten,<br />

größere Umschlagleistungen und ein Plus<br />

an Sicherheit. Denn durch Installation der Krantechnik<br />

konnte der Betreiber die bislang in diesen<br />

Bereichen eingesetzten Flurförderzeuge ablösen.


Heavy Lifting –<br />

Krantechnik für schwere Lasten<br />

<strong>Demag</strong> Krane für den trimodalen Umschlag<br />

Im weltgrößten Binnenhafen in Duisburg<br />

nehmen <strong>Demag</strong> Lauf krane große Lasten<br />

aus dem Maschinen- und Anlagenbau an<br />

den Haken. Trans formatoren, Turbinen oder<br />

ganze Pro duk tions anlagen treten jetzt<br />

von Duisburg aus die Reise zu ihren Bestimmungsorten<br />

rund um den Globus an.<br />

Für den reibungslosen Betrieb im neuen<br />

Heavy Lift Terminal Duisburg (HTD) und<br />

in weiteren fracht relevanten Logistikbereichen<br />

wurde in Krantechnik investiert.<br />

Ebenso im Nordhafen: Dort wurde mit dem<br />

Bau einer neuen Verpackungshalle das<br />

Dienstleistungsangebot von der Montage<br />

über die Lagerung bis zur kompletten<br />

Logistik erweitert.<br />

Beladung eines Binnenschiffs im Heavy Lift Terminal<br />

Wasserseitige Schwergut -<br />

verladungen bis 250 t<br />

Mit dem Ziel, Logistikdrehscheibe auch im<br />

Schwergutbereich zu werden, hat die duisport-<br />

Gruppe gemeinsam mit Partnern im Duisburger<br />

Hafen einen zentralen Standort für Umschlag,<br />

Lagerung und Verpackung von Schwer- und<br />

Stückgut errichtet.<br />

Das neue Heavy Lift Terminal entstand auf einem<br />

ca. 12.000 m² großen Grundstück im Bereich des<br />

Außenhafens. Bis dato waren die Kapazitäten<br />

für schwere Güter im Duisburger Hafen begrenzt,<br />

man musste auf andere Außenstellen ausweichen.<br />

Mit der Errichtung des Schwerlastterminals<br />

haben die Duisburger nicht nur im Con tainerbereich,<br />

sondern auch im Schwergutbereich ihre<br />

trimodalen Umschlagmöglichkeiten wesentlich<br />

gestärkt. Neben dem landseitigen gibt es jetzt<br />

auch einen wasserseitigen Kranumschlag für<br />

schwere Lasten. Umgeschlagen wird dort alles,<br />

was aufgrund der Größe nicht in einen Standardcontainer<br />

passt. Betrieben wird das HTD von der<br />

duisport-Gruppe gemeinsam mit der Spedition<br />

Kübler GmbH aus Schwäbisch Hall und der Kahl<br />

Schwerlast GmbH aus dem benachbarten Moers.<br />

Über Schwergut-Liniendienste per Binnenschiff<br />

bestehen direkte Anschlüsse an die Seehäfen in<br />

Benelux und Norddeutschland sowie über Süddeutschland<br />

bis nach Bulgarien.<br />

Krantechnik für den trimodalen Umschlag<br />

von Schwergut, z. B. von Generatoren<br />

13


14<br />

Blick von der Landseite auf das Terminal mit Gleisanschluss<br />

In Duisburg werden neuerdings auch Einzelkomponenten<br />

verschiedener Lieferanten für<br />

ein Industrieprojekt gesammelt, verpackt und<br />

zwischengelagert, um sie dann europaweit im<br />

Direkt verkehr an ihrem Bestimmungsort abzuliefern.<br />

Das HTD verfügt über eine 2.000 m² große<br />

Schwerlasthalle. Die frühe Entscheidung für<br />

Laufkrane fiel, damit in wettergeschützter Umgebung<br />

die Lagerung sowie weitere Vorbereitungen<br />

für die Verladung möglich sind. Wetterschutzeinrichtungen<br />

wie ein Schutzdach für die<br />

Windwerke und die besondere Lackierung aller<br />

Komponenten sichern den störungsfreien Betrieb<br />

im Freien.<br />

Vier Stützpfeiler der Kranbahn stehen im Hafenbecken.<br />

Die Verlängerung der insgesamt 95,30 m<br />

langen Kranbahn über die Kaimauer hinaus ermöglicht<br />

wasserseitige Schwergut verladungen<br />

bis 250 t.<br />

Eine Onboard-Windmesseinrichtung meldet<br />

starken Wind ab Beginn der Stärke 6 über akustische<br />

und optische Signale. Dann wird der Kran<br />

innerhalb von drei Min. in die schützende Halle<br />

gefahren.<br />

Auf der Kranbahn in 13,60 m Höhe verfährt auch<br />

ein Zweiträger-Laufkran mit Seilzug DR 20, der<br />

für Lasten bis 25 t eingesetzt wird. Dieser Kran<br />

übernimmt Ein- und Auslagerungen in der Halle<br />

und bedient die Be- und Entladung der Verkehrsmittel<br />

Bahn und Lkw.<br />

Auch für den Fall, dass die installierte Krankapazität<br />

fallweise an ihre Grenzen stößt, ist<br />

duisport für die Heavy-Lift-Zukunft gut gerüstet.<br />

Mit Unterstützung eines Autokrans, der auf einer<br />

speziellen Schwerlastpalette eingesetzt werden<br />

kann, lassen sich sogar bis zu 500 t schwere<br />

Bauteile umschlagen.<br />

Heavy Lift Terminal: Entladung von Schwerlastfahrzeugen<br />

Premiere im Duisport:<br />

Tandemhub von Mobilkran und Prozesskran


dpl-Verpackungshalle: Verlängerung der Kranbahn bis in das Hafenbecken Hallenlayout für den intermodalen Umschlag<br />

duisport – der Hafen<br />

Der Duisburger Hafen (Markenname duisport)<br />

am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr ist mit<br />

einem Umschlag von 120 Mio. t und einer Wertschöpfung<br />

von 2 Mrd. Euro jährlich der größte<br />

Binnenhafen weltweit.<br />

Die trimodale Logistikdrehscheibe fungiert als<br />

Hinterland-Knotenpunkt für die Seehäfen und<br />

als Gateway für Güterverkehre nach Zentraleuropa.<br />

Neben dem Warenumschlag bietet der<br />

Logistikstandort duisport zahlreiche logistische<br />

Dienstleistungen. Rund 300 logistik orientierte<br />

Dienstleistungen aus einer Hand<br />

Im Areal des Nordhafens erbringt die Tochtergesellschaft<br />

duisport packing logistics GmbH<br />

(dpl) individuelle Verpackungs- und Transportdienstleistungen<br />

für die Industrie. Die dpl ergänzt<br />

damit die Dienstleistungen der Hafengruppe, zu<br />

denen das Stuffen und Strippen von Containern<br />

sowie das seefeste Verpacken von großvolumigen<br />

und schweren Gütern gehörten. dpl hat sein<br />

+++ FACTBOX +++<br />

Unternehmen sind im Duisburger Hafen ansässig.<br />

Die Duisburger Hafen AG ist die Eigentums- und<br />

Managementgesellschaft des Duisburger Hafens.<br />

Die duisport-Gruppe, zu der auch die Tochtergesellschaften<br />

der Duisburger Hafen AG gehören,<br />

bietet für den Hafen und für den Logistikstandort<br />

Full-Service-Pakete in den Bereichen Infra- und<br />

Suprastruktur inklusive Ansiedlungsmanagement<br />

an. Die duisport-Gruppe versteht sich nicht nur<br />

als Partner der Logistikwirtschaft, sondern leistet<br />

auch eigene Beiträge zur Optimierung von<br />

Transportketten.<br />

eigenes Service-Portfolio erweitert und die Prozesse<br />

an die duisport-Gruppe angepasst. Das<br />

Unternehmen koordiniert die gesamte logistische<br />

Kette ab Werkbank des Lieferanten bis<br />

zur Anlieferung auf der Baustelle. Pro Jahr verpackt<br />

dpl Industriegüter im Wert von mehr als<br />

1 Mrd. Euro.<br />

Der Startschuss zur Entwicklung der insgesamt<br />

45.000 m² großen Ansiedlungsfläche fiel bereits<br />

im Herbst 2007. Um Platz zu schaffen, hat man<br />

zunächst das Nordhafenbecken mit 600.000 m 3<br />

Erde aufgefüllt.<br />

Fit für den Außeneinsatz: ZKKE mit zwei Seilzügen<br />

25 t<br />

25 t<br />

25 t<br />

25 t<br />

25 t<br />

50 t 50 t<br />

Ein Hallenkomplex, bestehend aus 3 Hallenschiffen,<br />

prägt das Bild im Nordhafen. Neben<br />

einer 7.000 m² großen Multifunktionshalle entstand<br />

die neue Verpackungshalle. Auf 5.000 m²<br />

Fläche werden hier Bauteile komplexer Industrieanlagen<br />

für den weiteren Transport vorbereitet.<br />

Mit dieser Halle wurden nicht nur die Möglichkeiten<br />

für die Einlagerung von Gütern erweitert,<br />

durch die Inhouse-Kran-Kapazitäten und die<br />

geschützte Lagerung können auch Halb- und<br />

Fertigteile montiert und gewartet werden. In<br />

jedem der drei Hallenschiffe sind zwei Brückenkrane<br />

installiert. Im ersten Hallenbereich läuft ein<br />

Zweiträger-Laufkran mit zwei 50-t-Hubwerken.<br />

Durch den Tandembetrieb ist der Kran auch für<br />

den Transport von Langgutmaterial einsetzbar.<br />

Auf derselben Bahn verfährt ein 25-t-Zweiträger-<br />

Laufkran ZKKE mit 22.000 mm Spurmittenmaß.<br />

Leistungswerte: Heben 0,3 bis 5,3 m/min, Katzfahren<br />

5 bis 25 m/min, Kranfahren 5 bis 60 m/min.<br />

Auch in dieser Umschlaghalle im Nordhafen<br />

führt die 175 m lange Kranbahn bis in das<br />

Hafen becken. Damit können Schiffe direkt be-<br />

und entladen werden und die Fläche zwischen<br />

Kaimauer und Halle wird vollständig als Lagerareal<br />

nutzbar. Die beiden angrenzenden Hallenbereiche<br />

sind mit je zwei baugleichen 25-t-<br />

Zweiträger-Laufkranen ausgestattet. Am seitlichen<br />

Hallenbereich wurde – parallel zum Hafenbecken<br />

– eine Lkw-Durchfahrt eingerichtet für<br />

die landseitige Be- und Entladung direkt in der<br />

Halle. Auch der Gleisanschluss führt durch die<br />

Halle und endet am Kai, sodass das Konzept<br />

des trimodalen Umschlags auch im Nordhafen<br />

umgesetzt wird.<br />

15


16<br />

Saubere Energie zum Wohle der Umwelt<br />

Automatikkrane sichern Brennstoffversorgung in Holzheizkraftwerken<br />

Holzheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-<br />

Kopplung leisten einen wichtigen Beitrag<br />

zum Klimaschutz. Zwei moderne Anlagen<br />

dieser Art hat jüngst das Ingenieurbüro<br />

Schuler konzipiert und umgesetzt. Die Einlagerung<br />

der Brennstoffe und die bedarfsgerechte<br />

Versorgung der Holzfeuerung<br />

werden über automatische <strong>Demag</strong> Krananlagen<br />

sichergestellt.<br />

Der vermehrten Nachfrage nach Lösungen mit<br />

nachwachsenden Energieträgern begegnet das<br />

Ingenieurbüro Schuler (IBS) aus Bietigheim-Bissingen<br />

mit der Entwicklung moderner Biomasseheizkraftwerke.<br />

Die Verwendung von Rest holz<br />

aus der Umgebung sorgt für saubere Energie<br />

und zeichnet sich durch hohe Effizienz aus:<br />

CO 2 -Emissionen werden gesenkt und Vorräte<br />

an fossilen Brennstoffen geschont. Die Abhängigkeit<br />

von Exporten verringert sich und die<br />

regionale Wertschöpfung wächst.<br />

Anlagenkonzepte mit Signalwirkung<br />

Exemplarisch dafür arbeiten zwei unter Federführung<br />

von IBS realisierte Holzheizkraftwerke<br />

in Hamburg und Ludwigsburg. Allein das Kraftwerk<br />

in Hamburg-Lohbrügge erzeugt jährlich<br />

rund 13.000 MWh Strom aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen. Dabei werden ausschließlich natur-<br />

Der Automatikkran sorgt auch für den benötigten Materialmix.<br />

belassene Holzschnitzel aus der Wald- und<br />

Landschaftspflege eingesetzt. Die gleichzeitig<br />

anfallende Wärme – rund 60.000 MWh – wird<br />

an ein benachbartes Fernheizwerk geliefert, das<br />

mehr als 8.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt.<br />

Dank der Kraft-Wärme-Kopplung wird die<br />

im Holzbrennstoff enthaltene Energie optimal<br />

ausgenutzt – mit einem Nutzungsgrad von 85 %.<br />

Im Zuge der Abgasreinigung werden Staubemissionen<br />

auf ein Minimum reduziert und<br />

zusätzlich wird Wärme aus dem Abgas zurückgewonnen.<br />

Durch die Investition in Hamburg<br />

wird eine Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes von<br />

rund 23.000 t pro Jahr erreicht.<br />

Automatisierung im Fokus<br />

Beide Holzheizkraftwerke (HHKW) arbeiten nach<br />

einem Versorgungsprinzip und sind mit einem<br />

automatischen <strong>Demag</strong> Zweiträger-Laufkran<br />

ausgestattet, der über einen Lagerverwaltungsrechner<br />

(LVR) gesteuert wird. Die Prozesskrane<br />

lagern die Brennstoffe ein und versorgen die<br />

Holzfeuerung mit der entsprechenden Brennstoffmischung.<br />

Der Hamburger Kran mit 16,4 m<br />

Spurmittenmaß verfährt auf einer Kranbahn in<br />

20,83 m Höhe. Er holt das angelieferte Material<br />

aus der Abkippgrube (Bodenniveau –7,1 m) und<br />

befördert es in den Bunker.<br />

Beide Prozesskrane sind ausgelegt für 11 t Tragfähigkeit.<br />

Frequenzgeregelte Geschwindigkeiten<br />

in drei Richtungen sorgen für optimales Fahr-<br />

und Hubverhalten. Mit Kranfahren bis 50 m/min,<br />

Katzfahren bis 40 m/min und Hubgeschwindigkeiten<br />

bis 50 m/min besorgen die Krane den<br />

zügigen Materialumschlag. Die Krane haben pro<br />

Stunde mindestens 140 m³ Material zu transportieren.<br />

Die Abkippgruben lassen sich schnell<br />

räumen, sodass Wartezeiten für anliefernde<br />

Lkw vermieden werden.<br />

Das Holz wird im naturbelassenen Zustand angeliefert:<br />

vom fein gehäckselten Material bis zu<br />

kleinem Astwerk. Der motorisch betriebene<br />

Mehrschalengreifer mit 8 m³ Fassungsvolumen<br />

ist gezielt auf die spezifischen Anforderungen des<br />

Werkstoffs Holz ausgelegt worden. Mit hoher<br />

Schließkraft nimmt er auch bereits verdichtetes<br />

Material optimal auf.<br />

Sicheres Lasthandling<br />

im Versorgungsprozess<br />

Die dem HHKW Hamburg zugeführten Holzhackschnitzel<br />

summieren sich auf rund 32.000 t pro<br />

Jahr. Der Zugang zur 300 m³ fassenden Abkippgrube<br />

wird über ein integriertes Magnetkarten-<br />

Lesesystem geregelt. Sobald der Lkw die Wiegestation<br />

durchfahren hat, öffnet sich die Schranke,<br />

der Bereich über der Abkippstelle wird gleichzeitig<br />

für den Kranbetrieb gesperrt, um Beschä-<br />

Befüllung des Tagessilos mit Brennmaterial<br />

digungen des Greifers durch herabstürzendes<br />

Material zu verhindern. Danach erhält der Kran<br />

das Freigabesignal und beginnt mit dem Räumen<br />

der Abkippgrube. Vorab wurde das angelieferte<br />

Material einer Qualitätsprüfung unterzogen und<br />

einer der drei zuvor definierten Brennstoffgüten<br />

zugewiesen, für die drei Lagerzonen festgelegt<br />

wurden. Der Automatikkran lagert das Brennmaterial<br />

möglichst sortenrein im Holzsilo ein.<br />

Die aus Kran- und Katzfahrt resultierenden<br />

Schwingungen werden durch die aktive <strong>Demag</strong><br />

Lastpendeldämpfung geregelt. Damit wird ein<br />

sicherer Betrieb gewährleistet, da ein Anschlagen<br />

des Greifers an den Wänden vermieden<br />

wird.


Umweltfreundliche Energieerzeugung mit geringem CO 2 -Ausstoß Holzheizkraftwerk in Hamburg-Lohbrügge und Steuerstand<br />

In der Hamburger Anlage findet neben dem Lager<br />

von 900 m³ ein Tagessilo für etwa 700 m³<br />

Brennmaterial Platz. Die Programmierung sieht<br />

einen dauerhaften Füllstand des Tagessilos vor,<br />

der mit ortsfesten Radarsonden überwacht wird.<br />

Von dort wird das Brennmaterial per Schubboden<br />

zum Ofen befördert. Wird die Mindestfüllmenge<br />

erreicht, erhält der Automatikkran den<br />

Befehl zur Auffüllung.<br />

Misch- und Lagerstrategien<br />

Über die Transportaufgaben hinaus übernimmt<br />

der Prozesskran auch die Mischung der Materialien.<br />

Wird im Zuge der Qualitätssicherung feststellt,<br />

dass z.B. Knickholz aus der Landschaftspflege<br />

zu nass ist oder einen niedrigen Heizwert<br />

hat, muss es mit hochwertigem Waldholz<br />

vermischt werden. Sobald das erforderliche<br />

Mischverhältnis über die Bedienoberfläche des<br />

<strong>Demag</strong> LVR eingestellt worden ist, fährt der Kran<br />

die drei entsprechenden Zonen automatisch ab,<br />

greift das Material und mischt es im Tagessilo.<br />

Weitere Strategien wurden in die <strong>Demag</strong> Systemsteuerung<br />

implementiert. Beispiel: Nach dem<br />

Eintauchen des Greifers in das Material werden<br />

die Greiferbacken zunächst nicht vollständig<br />

geschlossen. Der Kran zieht leicht an und ein<br />

kleiner Teil des Materials rieselt heraus. Nun<br />

kann der Greifer mit optimalem Befüllungsgrad<br />

geschlossen werden.<br />

Die Holzheizanlagen mit integriertem Silo wurden<br />

für eine optimale Flächennutzung geplant.<br />

Damit erhielt die Lösung mit Automatikkran den<br />

Vorzug vor einem z. B. mit Radladern bewirtschafteten<br />

Lager. Die weiteren Vorteile: keine<br />

Abgase, weniger Lärmemissionen und ein geringerer<br />

Personalaufwand für die Bewirtschaftung<br />

des Lagers.<br />

Investitionen in neue Werte<br />

Mit nachhaltigen Investitionen in moderne<br />

Verfahren zur Energiegewinnung übernehmen<br />

Kommunen und Unternehmen verstärkt Verantwortung<br />

für die Belange des Weltklimas. Indem<br />

sie erneuerbare Energien wie Holzhackschnitzel<br />

aus der jeweiligen Region klimaneutral verbrennen,<br />

arbeiten die HHKW für eine ökologische<br />

und klimafreundliche Stromerzeugung.<br />

In diesem Prozess übernehmen prozessorientierte<br />

Krantechnologien eine zentrale Schlüsselfunktion.<br />

Automatikkrane sichern die Verfügbarkeit<br />

der Anlage und erreichen ein Maximum<br />

an Effizienz – bei gleichzeitig hoher Flexibilität.<br />

In diesem Sinne leistet auch <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong> mit der Entwicklung nachhaltiger<br />

Systemlösungen einen wichtigen Beitrag zur<br />

Bekämpfung des Klimawandels.<br />

Lager mit drei Materialzonen<br />

17


18<br />

Optimaler Materialfluss<br />

<strong>Demag</strong> Kranflotte für die Produktion von Stahlkonstruktionen<br />

Im Zuge der anhaltenden Internationalisierung<br />

setzt sich die Expansion von <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> auch auf dem indischen<br />

Markt fort. Die erfolgreiche Integration<br />

von insgesamt 36 Kranen in das<br />

Fertigungswerk von Zamil Steel Industries<br />

in Pune ist ein weiterer bedeutsamer Meilenstein<br />

dieser Entwicklung.<br />

Mit einer Produktionskapazität von mehr als<br />

6 Mio. t gilt Zamil Steel sowohl auf dem asiatischen<br />

als auch auf dem afrikanischen Kontinent<br />

als größter Anbieter vorgefertigter Stahlkonstruktionen<br />

für den Gebäudebau. Das 1977 im<br />

saudi-arabischen Damman gegründete Unternehmen<br />

hat ein modernes Fertigungswerk im<br />

indischen Pune errichtet. Über diese Plattform,<br />

in die Zamil Steel insgesamt rund 32 Mio. US-<br />

Dollar investiert hat, wird der Bedarf heimischer<br />

Kunden sowie der Exportmärkte gedeckt.<br />

Säulendrehkran mit Vakuumtraverse<br />

zur Aufnahme von Stahlblechen<br />

Beachtliche 87.000 m² stehen in Pune für die<br />

Fertigung von Stahlkonstruktionen und weiteren<br />

Stahlprodukten zur Verfügung. Mit jährlich<br />

30.000 t ist die Produktionskapazität entsprechend<br />

hoch. Das Areal verteilt sich auf drei<br />

parallel zueinander verlaufende Hallenschiffe<br />

mit jeweils einer Länge von 345 m und einer<br />

Breite von 23,5 m. Hier werden die verschiedenen<br />

Bauteile geschnitten, gebohrt, gestanzt,<br />

geschweißt und lackiert und die fertigen Endprodukte<br />

schließlich verpackt und zum Versand<br />

bereitgestellt.<br />

In einem solchen Fertigungsfluss, der sich über<br />

eine Vielzahl verschiedenster Arbeitsstationen<br />

erstreckt, sind reibungslose und effiziente Transporte<br />

und damit auch eine hohe Materialverfügbarkeit<br />

unerlässlich. Um die geforderte Produktionskapazität<br />

von bis zu 250 Profilträgern<br />

pro Tag dauerhaft sicherstellen zu können, hat<br />

sich Zamil Steel für den Einsatz von Krantechnik<br />

„made by <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong>“ entschieden. Im<br />

Rahmen einer Ausschreibung konnte <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> Indien mit Technik und<br />

Konzept überzeugen und sich diesen prestigeträchtigen<br />

Auftrag über die Lieferung und Implementierung<br />

von insgesamt 36 Kranen sichern.


Präzision im Takt<br />

Seit Inbetriebnahme des Werks arbeiten die<br />

<strong>Demag</strong> Krane im Dauerbetrieb. In den Hallenfeldern<br />

1 und 2 nimmt der Materialfluss im<br />

Wareneingangsbereich für Rohmaterial seinen<br />

Lauf. Mithilfe von jeweils einem 10-t-Zweiträgerlaufkrans<br />

ZKKE werden dort sowohl Stahlbleche<br />

unter 8 mm als auch solche von 10 bis 50 mm<br />

entladen, eingelagert und in den Fertigungsprozess<br />

übergeben. Hier spielen die ZKKE-Krane<br />

mit einem Spurmittenmaß von 23.000 mm ihr<br />

Leistungspotential aus, erreichen hohe Fahr-<br />

und Hubgeschwindigkeiten und erzielen eine<br />

optimale Umschlagleistung. Dies verringert<br />

Wartezeiten für anliefernde Lkw und sorgten für<br />

einen zügigen Materialfluss bereits im Wareneingangsbereich.<br />

In Hallenschiff 1 fertigt Zamil Steel Portalträger,<br />

Stahlkonstruktionen für Gebäude und Fernmeldetürme.<br />

Hier übernehmen fünf 5-t-EKKE-<br />

Einträger-Laufkrane den sicheren und schonenden<br />

Transport der Erzeugnisse zu und von den<br />

Arbeitsstationen. So werden z. B. Bündel von<br />

Stahlblechen mithilfe eines Vakuum hebers auf<br />

der zugewiesenen Werkbank bedarfsgerecht<br />

gestapelt. Die einzelnen Stahlbleche werden<br />

nun von einem 3,2-t-Säulendrehkran, der über<br />

einen Ausleger mit einer Länge von 8 m verfügt,<br />

präzise auf die Maschinenschere positioniert.<br />

In der Folge werden die Blechstreifen<br />

durch die Einträger-Brückenlaufkrane an die<br />

verschiedenen Arbeitsstationen verbracht.<br />

Dazu zählen u. a. Einrichtungen für das halbautomatische<br />

Stumpf- oder Kehlnahtschweißen.<br />

Wandschwenkkrane mit 8 m Ausladung<br />

Bau von Stahlkonstruktionen in drei Hallenschiffen<br />

Die Entnahme der halbfertigen Säulen- und<br />

Profilträgerkonstruktionen ist hier über zwei<br />

2-t-Wand schwenkkrane sichergestellt. Die fertigen<br />

Säulen- und Profilträger werden wieder von<br />

den EKKE- Kranen befördert – auch bis zu der<br />

Lackiererei am Ende des Hallenfeldes 1.<br />

19


20<br />

Vielfältige Aufgaben für die Krantechnik<br />

Auch im mittleren Hallenschiff sorgt ein 10-t-<br />

Zweiträger-Laufkran für die Zuführung von<br />

Stahlblechen zwischen 10 und 50 mm und mit<br />

einem Gewicht von 3 bis 5 t. Dort werden<br />

Säulen, Portalträger und Stahlkonstruktionen<br />

für Gebäude produziert.<br />

Über weitere fünf 5- t-EKKE-Krane werden die<br />

Bleche bedarfsgerecht den CNC-Profilschneidemaschinen<br />

und Schweiß einrichtungen zugeführt.<br />

An den Stationen für manuelle Schweißvorgänge<br />

unterstützen ins gesamt 16 Wandschwenkkrane<br />

mit jeweils 2 t Tragfähigkeit das<br />

Personal. Durch die Aus ladung von 8 m verfügen<br />

die Krane über einen großzügigen Arbeitsradius,<br />

um die halbfertigen Säulen- und Profilträgerkonstruktionen<br />

präzise zu handhaben<br />

und zu positionieren.<br />

Die fertig geschweißten Teile werden von einem<br />

5-t-Kran an Fahrzeuge für den Quertransport<br />

übergeben, um in den benachbarten Hallenbereichen<br />

gesandstrahlt und lackiert zu werden.<br />

Schnelles und schonendes Handling<br />

Im dritten Hallenschiff stellt Zamil Steel Dachelemente,<br />

Seitenwände, Regenrinnen sowie<br />

weitere dekorative Gebäudeelemente her. Als<br />

Basismaterial werden verzinkte und vorlackierte<br />

Coils mit 1,5 mm Blechstärke eingesetzt. Ein<br />

Zweiträger-Laufkran mit 10 t Tragfähigkeit entlädt<br />

die anliefernden Lkw und stapelt die Coils<br />

behutsam auf eine markierte Lagerfläche.<br />

Die vorlackierten Blechcoils werden von demselben<br />

10-t-ZKKE-Kran auf eine Abrollhaspel<br />

geladen und durchlaufen Profilformrollen zur<br />

Vorbereitung von verschiedenen Dachlösungen,<br />

ehe sie geschnitten und in Bündeln gestapelt<br />

werden. Die Dachpfetten stellt Zamil Steel aus<br />

verzinkten Coils her, die mit einem von drei 5-t-<br />

EKKE-Kranen zu den Rollenschneidemaschinen<br />

und Abkantpressen transportiert werden.<br />

Die Krane beladen auch die Spezialmaschinen,<br />

die die Bleche z. B. zu Klappen, Regenrinnen<br />

und Zierprofilen umformen, und transportieren<br />

die Erzeugnisse schließlich zum Lager- und Versandbereich.<br />

Zusätzlich unterstützt ein 2-t-<br />

Wandschwenkkran die Verpackungs- und<br />

Verlade arbeiten.<br />

Die Produktion mit einer Länge von 345 m<br />

Optimal gelöst<br />

Auf den Bahnen der 345 m langen Hallenschiffe<br />

erreichen die <strong>Demag</strong> Laufkrane jeden Punkt in<br />

dem Produktions- und Lagerareal – auch dank<br />

der geringen Anfahrmaße der kompakten Seilzüge<br />

DR-Pro und Katzen. Darüber hinaus lassen<br />

sich durch Einsatz der Zweiträger-Laufkrane<br />

besonders hohe Hubhöhen erzielen.<br />

Um das ruckfreie und präzise Handhaben der<br />

Bauteile sicherzustellen, werden die Fahr- und<br />

Hubbewegungen der Krane über Frequenzumrichter<br />

stufenlos gesteuert. Für erhöhten Bedienkomfort<br />

und maximale Betriebssicherheit sind<br />

die Krane außerdem mit Krandistanzierung,<br />

Lastanzeige und Überlastsicherung ausgerüstet.<br />

Da die Hallenkonstruktion keine Laufstege aufweist,<br />

wurden alle Laufkrane mit Servicekabinen<br />

ausgestattet, von denen aus die Wartungsarbeiten<br />

bequem auszuführen sind.<br />

Partnerschaft im Wachstum<br />

Nach Angaben von Zamil Steel war insbesondere<br />

die ausgewiesene Qualität der Produkte ausschlaggebend<br />

dafür, <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

mit diesem Komplettprojekt zu beauftragen.<br />

Entscheidend sei aber auch ein exzellenter<br />

Kundenservice, der nun auch die Ersatzteilversorgung<br />

regelt. Um die geforderte hohe<br />

Verfügbarkeit der installierten Krananlagen gewährleisten<br />

zu können, haben die Experten vor<br />

Ort gemeinsam mit lokalen Partnern ein spezielles<br />

Konzept entwickelt, das die Just-in-time-<br />

Versorgung mit den benötigten Ersatzteilen<br />

garantiert.<br />

Wandschwenkkrane mit großem Schwenkwinkel


Sicher in die Zange genommen<br />

Kranmodernisierung über einer der weltgrößten Pressenstraßen<br />

Mehr Fitness für die Katze: Der <strong>Demag</strong><br />

Service hat einen Zweiträger-Laufkran<br />

im Transporterwerk Hannover der Marke<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge in kurzer Zeit<br />

zukunftsweisend modernisiert. So wurde<br />

der Kran, der das Handling von Presswerkzeugen<br />

übernimmt, mit einem neuen Hubwerk<br />

ausgerüstet, das die tonnenschweren<br />

Werkzeuge mithilfe eines Zangengreifers<br />

in drei Ebenen millimetergenau positioniert.<br />

Ebenso wurde bei dieser Anlage das<br />

Sicherheitskonzept der Kategorie 3 umgesetzt.<br />

Leicht sieht es aus, wenn der Kran mit Werkzeugzange<br />

und Presswerkzeug durch die Halle schwebt<br />

und seine Last exakt absetzt. Um diese Aufgaben<br />

zu erfüllen, benötigt der Zweiträger-Laufkran mit<br />

36 m Spurmittenmaß Power und Feingefühl. Seit<br />

2002 versorgt er eine Großraumsaugerpresse<br />

mit Werkzeugen, die die größte Pressenstraße<br />

Europas ist. Weitere Aufgaben des Krans: ausgetauschte<br />

Werkzeuge aus den Wechselschlitten<br />

der Presse zu heben und sie Raum sparend auf<br />

festgelegten Plätzen zu lagern.<br />

Gleichlauf garantiert<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat in die Modernisierung<br />

des Krans investiert, um noch mehr<br />

Genauigkeit beim Positionieren und eine höhere<br />

Sicherheit zu erzielen. Den Anforderungen entsprechend<br />

hat der <strong>Demag</strong> Service Refurbishment<br />

eine neue Zweischienenkatze konzipiert,<br />

die semiautomatische Abläufe ermöglicht. Ihr<br />

Hubwerk verfügt über eine Gesamttragfähigkeit<br />

von 85 t, verteilt auf zwei 50-t-Doppelwinden.<br />

Es erreicht eine Haupthubgeschwindigkeit von<br />

bis zu 8 m/min und ist mit der Aufnahme einer<br />

Sonder-Werkzeugzange in Teleskopausführung<br />

ausgerüstet. Kran, Katze und Spezial-Greifer<br />

sind dafür ausgelegt, unterschiedlich große<br />

Werkzeuge, auch mit einer asymmetrischen<br />

Lastverteilung, zu transportieren und<br />

positions genau abzusetzen.<br />

Durch den Gleichlauf der beiden Doppelwinden,<br />

die Zange und eine elektronische Lastpendeldämpfung<br />

wurden wichtige Voraussetzungen<br />

für effiziente Abläufe geschaffen. Außerdem<br />

ermöglicht die neue Lösung eine kippfreie und<br />

feinfühlige Lastführung sowie eine automatisierte<br />

Lastaufnahme.<br />

Die Präzision, mit der die Zange die Presswerkzeuge<br />

auf den Lagerplätzen und den Wechselschlitten<br />

absetzt, war eine besondere Herausforderung.<br />

Denn die Werkzeuge müssen,<br />

Optimierte Lagerung von Werkzeugen<br />

im Presswerk von Volkswagen in Emden<br />

21


22<br />

ungeachtet ihrer ungleichmäßig verteilten<br />

Gewichtsschwerpunkte, millimetergenau übergeben<br />

werden. Und dies, obwohl nicht einmal<br />

ihre Aufnahmebolzen genormt sind. Eine Basis<br />

hierfür bilden die Frequenzumrichter Dedrive<br />

Pro für die zwei Kranfahrwerke, die ebenfalls<br />

im Gleichlauf betrieben und für Feinpositionierungen<br />

getrennt angesteuert werden.<br />

Alles im Lot<br />

Aufgrund der Anpassung der Kranelektrik an<br />

die neue Laufkatze, die z. B. durch den Einbau<br />

der Frequenzumrichter notwendig war, hat der<br />

<strong>Demag</strong> Service auch zum Gleichlauf des Hubwerks<br />

beigetragen. Im Gegensatz zum vorherigen<br />

Zustand, mit nur einem Frequenzumrichter<br />

auskommen musste, positioniert die neue Katze<br />

durch zwei als Master und Slave betriebene Umrichter.<br />

Darüber hinaus sind Frequenzumrichter<br />

an den Hubmotoren der zwei Doppelwinden im<br />

Einsatz, um die jeweils mit einer 4/1-Einscherung<br />

arbeitenden vier Seile exakt gleichmäßig ablaufen<br />

zu lassen. Daran, dass die Werkzeuge im<br />

Lot bleiben, hat auch die elektronische Pendeldämpfung<br />

wesentlichen Anteil.<br />

Bevor der Zweiträger-Laufkran, dessen Tragfähigkeit<br />

im Zuge der Modernisierung von 80<br />

auf 85 t erhöht worden ist, seine Höchstgeschwindigkeit<br />

nutzen kann, fährt sein Hubwerk<br />

in die oberste Hakenstellung. Da der Greifer<br />

dort außerdem mechanisch zu führen ist, wurde<br />

die Zange mit zwei Dornen und die Laufkatze<br />

mit passenden Aufnahmen ausgestattet. Senkt<br />

der Kran die Last ab, reduziert die Steuerung<br />

seine Fahrgeschwindigkeit.<br />

Auch die Geschwindigkeit des Hubwerks wird<br />

automatisch geregelt. Die mit einer Spurweite<br />

von 4.100 mm, einem Wegmesssystem und einer<br />

Wartungsbühne versehene Katze erreicht<br />

– bereichsabhängig – stufenlos Fahrgeschwindigkeiten<br />

bis 35 m/min. Damit kann der Zweiträger-Laufkran<br />

die Werkzeuge entlang der gesamten<br />

Pressenstraße taktgerecht austauschen<br />

und zu einer kontinuier lichen Produktion beitragen.<br />

Der drehbare Greifer kann die Last aus jeder<br />

Lage aufnehmen.<br />

Positionierung der Katze auf den Kranträgern<br />

Unterstützung durch einen zweiten<br />

Brückenkran bei Anlieferung der Katze<br />

Routine für den <strong>Demag</strong> Service:<br />

Exakte Ausrichtung der Windwerkkatze<br />

Erleichtert wird die Arbeit des Krans auch, weil<br />

sich die Auf- und Abgabe-Stopp-Positionen der<br />

Laufkatze und des Krans teachen und später<br />

immer wieder halbautomatisch anfahren lassen.<br />

Durch die Datenspeicherung kennt die Steuerung<br />

die Koordinaten der Lagerplätze des jeweils<br />

benötigten Werkzeug-Sets, das immer aus neun<br />

Einzelwerkzeugen besteht, und die als Ziel angegebene<br />

Übergabeposition an der Großraumsaugerpresse.<br />

Sowohl beim Transport von Werkzeugen als<br />

auch bei Leerfahrten berücksichtigt die Kransteuerung<br />

Sperrbereiche für den Kran und die<br />

Zweischienenkatze.<br />

Durchgängig sicher<br />

Eigene Erfahrungen konnte <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong> in die von Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

geforderte durchgängige Sicherheitssteuerung<br />

nach Kategorie 3 einbringen, die sich auf<br />

alle Antriebe des Zweiträger-Laufkrans bezieht.


Dies betrifft die Kran- und die Katzfahrt sowie<br />

die zwei Doppelwinden des Hubwerks. Entsprechend<br />

der in DIN EN 954, Teil 1, verankerten<br />

Kategorie 3 sind Steuerungen redundant mit<br />

zwei Systemen auszulegen, von denen eins der<br />

Überwachung dient. Eine doppelte Absicherung<br />

wird in diesem Anwendungsfall auch durch die<br />

eigene Sensorik der Werkzeugzange sowie deren<br />

separate S7-Steuerung erzielt, die via Datenfunk<br />

mit der Kran-SPS kommuniziert.<br />

Höhere Sicherheit wird auch erreicht, weil das<br />

Personal beim Lagern die Werkzeuge nicht mehr<br />

manuell an- oder abschlagen muss. Mithilfe der<br />

Zange lagert Volkswagen Nutzfahrzeuge die<br />

Werkzeuge nun in drei statt wie bisher in zwei<br />

Ebenen. Dadurch nutzt der Betreiber die vorhandene<br />

Raumhöhe effizienter und gewinnt<br />

Bodenfläche für mehr Werkzeuge, deren Anzahl<br />

zunimmt durch die vom Markt geforderte größere<br />

Abdeckung der Variantenvielfalt für die<br />

Fahrzeugtypen.<br />

Zusätzliche Sicherheit bieten die elektronische<br />

Überlastsicherung des Hubwerks sowie dessen<br />

Lastkollektivspeicher, aus dem ein Servicemitarbeiter<br />

jährlich die verbrauchte Nutzungsdauer<br />

und damit die Restlebensdauer des Hubwerks<br />

ausliest.<br />

Enger Zeitrahmen<br />

Wegen des sehr engen Zeitrahmens hatte Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge hohe Anforderungen gestellt.<br />

Die Modernisierungsmaßnahmen waren<br />

innerhalb der dreiwöchigen Werksferien des<br />

Standorts Hannover durchzuführen. Der <strong>Demag</strong><br />

Service hat es unter diesem Zeitdruck geschafft,<br />

Sichere Positionierung und Lagerung<br />

der Werkzeuge in drei Ebenen<br />

vorhandene Komponenten mit neuer Technologie<br />

zu kombinieren und eine Lösung zu installieren,<br />

weil der Automobilbauer von der <strong>Demag</strong> Kompetenz<br />

und Technik überzeugt ist. Außerdem<br />

nutzt Volkswagen bereits zahlreiche <strong>Demag</strong><br />

Krane, was die Ersatzteilhaltung vereinfacht. Zu<br />

den weiteren Argumenten zählten die robuste<br />

Bauweise der Werkzeugzange sowie das im<br />

Nutzfahrzeugwerk Hannover vertretene <strong>Demag</strong><br />

Bereitstellung der Presswerkzeuge<br />

auf den Werkzeugschlitten<br />

Servicepersonal mit kürzesten Reaktionszeiten.<br />

Zudem wurde das Sicherheitskonzept nach Kategorie<br />

3 in allen Abschaltungen umgesetzt. Für den<br />

<strong>Demag</strong> Service sprachen noch weitere Punkte:<br />

Beispielsweise konnte er den statischen Nachweis<br />

für die Tragfähigkeitserhöhung selbst erbringen.<br />

Und er bietet, von der Projektierung<br />

bis zur begleitenden Abnahme, das gesamte<br />

Leistungsspektrum aus einer Hand an.<br />

23


24<br />

Fertigung mit Prädikat<br />

Internationale Jury prämiert<br />

Produktionsstandort Wetter<br />

Hohe Auszeichnung für <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong>: Beim renommierten Industriewettbewerb<br />

„Die beste Fabrik/Industrial<br />

Excellence Award 2010“ erreichte das<br />

Unternehmen den zweiten Platz. Eine internationale<br />

Jury zeichnete den Produktionsstandort<br />

Wetter/Ruhr mit dem Prädikat<br />

für exzellentes Produktions management<br />

aus. Damit wird eine herausragende Management-Qualität<br />

als Basis für profitables<br />

Wachstum bescheinigt. Dieser Preis bestätigt,<br />

dass am Fertigungsstandort in<br />

Wetter auf höchstem Niveau produziert<br />

wird sowie mit Leistung und Flexibilität<br />

den hohen Anforderungen der Märkte in<br />

vorbildlicher Weise entsprochen wird.<br />

Der Wettbewerb<br />

Industrial Excellence Award 2010<br />

Seit 1995 wird der Preis für die „Beste Fabrik /<br />

International Excellence Award“ vergeben. Dieser<br />

Wettbewerb wird veranstaltet von der französischen<br />

Managementschule INSEAD und dem<br />

Lehrstuhl für Produktionsmanagement an der<br />

Otto Beisheim School of Management (WHU) in<br />

Vallendar bei Koblenz. Unterstützt werden die<br />

beide Institute durch die Wirtschaftszeitschriften<br />

Wirtschaftswoche in Deutschland und L’Usine<br />

Nouvelle in Frankreich. Die produzierenden Unternehmen<br />

sind eingeladen, sich mit den besten<br />

Fabriken zu messen.<br />

Prozesse für Wachstum und Profitabilität<br />

Eine international besetzte Jury aus Spezialisten<br />

für Produktionsmanagement untersucht die<br />

gesamte Organisationseinheit eines Werks im<br />

Hinblick auf Wachstum und Profitabilität. Dazu<br />

werden die Prozesse der operativen Strategieplanung<br />

ebenso eingehend beleuchtet wie das<br />

Management von Ressourcen, von Wissen und<br />

der zu erbringenden Dienstleistungen.<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> erhielt sehr gute<br />

Bewertungen für die strategische Produktentwicklung.<br />

Durch die realisierten Abfragen der<br />

Kundenanforderungen in einem frühen Stadium,<br />

die Ausrichtung der Produktpalette und die<br />

konsequente Umsetzung von Verbesserungen<br />

in den Produktionsprozessen konnte <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> überzeugen.<br />

Montagelinie für Kettenzüge der DC-Generation<br />

*) Platz 2 beim Industrie-Wettbewerb<br />

„Die beste Fabrik – Industrial Excellence Award 2010“<br />

Pulverbeschichtung von KBK-Profilen<br />

Bearbeitungszentrum für Getriebegehäuse


Motivierte Mitarbeiter<br />

haben großen Anteil<br />

Neben der Integration von Lieferanten und<br />

Kunden war es für die Jury von zentraler Bedeutung,<br />

wie die Mitarbeiter in die Prozesse<br />

eingebunden werden, um eine dauerhafte<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. So wurden<br />

Partnermanagement und kontinuierliches Verbesserungswesen<br />

gut benotet, in das die Mitarbeiter<br />

aktiv einbezogen werden.<br />

Alle Mitarbeiter – von der Beschaffung bis zum<br />

Versand – haben hoch motiviert und begeistert<br />

an diesem Projekt mitgemacht und zum Erfolg<br />

beigetragen. Das gesamte Team hatte sich intensiv<br />

in einer gemeinschaftlichen Leistung auf<br />

den Wettbewerb vorbereitet und schließlich mit<br />

dem Preis ein außergewöhnliches Lob durch die<br />

Jury erhalten.<br />

Produktionsstandort in Wetter/Ruhr<br />

In Wetter a. d. Ruhr wurde im Jahre 1819 mit Gründung<br />

der „Mechanischen Werkstätten Friedrich<br />

Harkort“ der Grundstein für den <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong><br />

Konzern gelegt. Heute produziert das Unternehmen<br />

an diesem Standort Krankomponenten<br />

und Leichtkransysteme für den Weltmarkt. Dazu<br />

gehören neben dem Kranbaukasten KBK auch<br />

Seilzüge der DR-Generation und Kettenzüge<br />

DC. Ebenso werden an diesem Standort Radblocksysteme<br />

und Getriebemotoren hergestellt<br />

und über das Distributionszentrum in alle Kontinente<br />

verschickt. In den vergangenen<br />

+++ FACTBOX +++<br />

Hohe Qualität bei kurzen Durchlaufzeiten<br />

Jahren wurden Investitionen in Höhe von rund<br />

14 Mio. EUR für die Modernisierung der Fertigungsinfrastruktur<br />

getätigt.<br />

DR-Unterflaschen in der Seilzugmontage<br />

Zahnräder vor dem Härteprozess<br />

25


26<br />

Eine feste Größe im System<br />

Mehr Flexibilität mit dem neuen Profil KBK II-H<br />

Größere Aufhängeabstände, vereinfachte<br />

Planung und Montage ergeben ein Plus an<br />

Wirtschaftlichkeit. Mit dem neuen Profil<br />

KBK II-H präsentiert <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong> eine Lösung, mit der flexibel<br />

und kostengünstig den wachsenden Anforderungen<br />

des Marktes entsprochen<br />

wird. Planer und Betreiber von KBK-Anlagen<br />

profitieren nun von einer noch<br />

größeren Flexibilität. Dabei bleibt die<br />

Kompatibilität mit dem KBK II-Profil gewährleistet.<br />

Auch mehr als vier Jahrzehnte nach seiner Markteinführung<br />

ist der Kranbaukasten KBK die Nr. 1<br />

unter den modularen Leichtkransystemen und<br />

setzt weiterhin die Maßstäbe – so auch mit dem<br />

neuen Profiltyp KBK II-H.<br />

Über das normale Maß hinaus<br />

Mit diesem Innenläuferprofil lassen sich Krananlagen<br />

und Einschienenbahnen für Traglasten<br />

bis zu 2.000 kg realisieren. Der zentrale Vorteil:<br />

Das Stahlprofil KBK II-H kommt bei großen Spannweiten<br />

oder Aufhängeabständen zum Tragen.<br />

Denn es ermöglicht jetzt innerhalb der KBK II-<br />

Baugröße Aufhängeabstände von über 6 m –<br />

bei einer Profilbelastung von bis zu 1.200 kg.<br />

Damit können zusätzliche Stahlbau-Hilfskonstruktionen<br />

verringert oder ganz vermieden werden.<br />

Das neue Profil stellt eine ideale Alternative zu<br />

bislang teureren Anlagenkombinationen dar. Mit<br />

seinem hervorragenden Verhältnis von Eigengewicht<br />

zu Tragfähigkeit nimmt das KBK II-H-<br />

Profil den Spitzenplatz auf dem Markt der<br />

Leichtkransysteme ein.<br />

+++ FACTBOX +++<br />

1963 wurde erstmals das Leichtkransystem KBK<br />

präsentiert, das mit dem damaligen Kettenzug<br />

PK das Junior-System bildete. Bereits zwei<br />

Jahre später kam das Profil KBK II auf den<br />

Markt. Damit startete der Kranbaukasten KBK<br />

seinen Siegeszug um die ganze Welt – und<br />

machte <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> zum<br />

Marktführer bei den modularen Leichtkransystemen.<br />

Von der Einzelplatzlösung über Einschienenbahnen<br />

bis zur flächendeckenden Bekranung:<br />

Das Leichtkransystem KBK ermöglicht individuelle<br />

Lösungen nach Maß.<br />

Mit den neuen Profilen KBK II-H gehören nun<br />

sechs Profilgrößen zum KBK-System: vom<br />

KBK 100 bis zum KBK III-Außenläufer mit einer<br />

Tragfähigkeit von bis zu 3.200 kg. Die Profile<br />

werden am Produktionsstandort in Wetter/<br />

Ruhr hergestellt.


Hoch belastbar:<br />

der innovative Schienenstoß<br />

Was die Stabilität betrifft, ist das Stahlprofil<br />

KBK II-H überaus hart im Nehmen und weist<br />

eine komplett biegesteife Schienenverbindung<br />

auf. Der Vorteil: Unabhängig von der Lage der<br />

Bahnaufhängung ist der Schienenstoß damit voll<br />

belastbar. Zusätzlicher Stahlbau kann entfallen.<br />

Das erleichtert die Planung und Projektierung<br />

wesentlich – und auch die Montage. So müssen<br />

bei KBK II-H keine Geradstücke in Sonderlängen<br />

eingesetzt werden, um definierte Aufhängepositionen<br />

einzuhalten. Die Stoßverbindung<br />

erfolgt mit Hilfe von verdrehgesicherten, selbsthaltenden<br />

Muttern.<br />

Wirtschaftlicher und stabiler<br />

Die Kranaufhängung und die Hängelaschen der<br />

Kranaufhängung werden bereits montagefertig<br />

geliefert. Sie lassen sich direkt an jeder Stelle<br />

des Profils einsetzen. Für eine erhöhte Sicherheit<br />

sorgt die formschlüssige Übertragung der beim<br />

Betrieb auftretenden Kräfte in die Aufhängung.<br />

Dies erfolgt ohne Schraubverbindung, die Schrauben<br />

dienen lediglich der horizontalen Fixierung.<br />

I w / l Kr [m]<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

KBK II<br />

KBK II-H<br />

KBK III<br />

400 800 1200 1600 2000 2400 2800 3200 3600 4000<br />

Profilbelastung [kg]<br />

Kompatibles Profil<br />

Höhere Stabilität bei gleichzeitig geringeren<br />

Kosten – diese zwei Merkmale zeichnen das<br />

Stahlprofil KBK II-H auch gegenüber dem bisher<br />

erhältlichen Profil KBK II-T aus, das zukünftig<br />

durch das neue Profil ersetzt wird.<br />

Das Stahlprofil KBK II-H weist bei identischer<br />

Breite ein um lediglich 13 mm höheres Einbaumaß<br />

als KBK II auf. Es lässt sich damit in bestehende<br />

oder neue Anlagen der Profilgröße KBK II<br />

integrieren. Alle Fahrwerke und Laufkatzen aus<br />

dem KBK II-Programm sind auch mit dem neuen<br />

Profil einzusetzen. Ein Profiladapter, der im Laufe<br />

des Jahres 2011 verfügbar sein wird, ermöglicht<br />

die vollständige Kompatibilität mit dem KBK II-<br />

System. Damit lässt sich das KBK II-H-Profil auch<br />

mit Bogenstücken, Weichen, Schwenkscheiben<br />

und Absenkstationen aus KBK II kombinieren.<br />

KBK II KBK II-H<br />

13<br />

90<br />

KBK II-H ist kompatibel mit dem Profil KBK II –<br />

bei einem um lediglich 13 mm höheren Einbaumaß<br />

56<br />

Zwei Ausführungen<br />

Die neue KBK-Baureihe ist in zwei Ausführungen<br />

lieferbar. Neben dem Profil KBK II-H ist eine<br />

identische Bauform mit innen liegender 5-poliger<br />

Schleifleitung als KBK II-H-R erhältlich.<br />

Für beide gelten auch die weiteren bewährten<br />

Vorteile des KBK-Leichtkransystems:<br />

n Individuelle Lösungen<br />

für alle Kundenanforderungen<br />

n Flexible Umbauten möglich<br />

n Extrem resistente und UV-beständige<br />

Oberflächenbeschichtung<br />

n Weltweite Verfügbarkeit<br />

mit kurzen Lieferzeiten<br />

Schaubild: Profilbelastungskurven von KBK-Profilen Das Leichtkransystem KBK:<br />

neun Profilvarianten in sechs Größen<br />

27


28<br />

Intralogistische Gesamtlösung<br />

Krantechnik in der Montagehalle von SMS Meer<br />

Mit Neubauten für Produktion, Logistik<br />

und Verwaltung hat der Anlagenbauer<br />

SMS Meer die Weichen für die Zukunft<br />

gestellt. Im Zuge der Konzentration von<br />

Firmenbereichen am Stammsitz in Mönchengladbach<br />

investierte das Unternehmen<br />

auch in eine neue Schwerlasthalle.<br />

Damit trägt das Unternehmen der gestiegenen<br />

Nachfrage nach leistungsstärkeren<br />

Pressen Rechnung, deren großvolumige<br />

und schwere Komponenten in Mönchengladbach<br />

gefertigt werden. Für diese<br />

Schwerlasthalle entwickelte SMS Meer<br />

ein Intralogistikkonzept für das Handling<br />

der bis zu 180 t schweren Bauteile. Dazu<br />

lieferte <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

fünf Lauf- und Konsolkrane, die in drei<br />

Arbeitsebenen installiert wurden.<br />

Zu den großvolumigen Anlagen von SMS Meer<br />

gehört auch die vor kurzem installierte Strang-<br />

und Rohrpresse für Aluminiumprofile für einen<br />

chinesischen Kunden. Mit einer Presskraft von<br />

150 MN gilt sie derzeit als die stärkste Aluminiumpresse<br />

der Welt. Ihre Bauteile zählten zu den<br />

ersten, die in der neuen Schwerlasthalle bearbeitet<br />

und montiert wurden.<br />

Schwerlasthalle mit 3 Kranebenen<br />

Der Neubaukomplex von SMS Meer bietet mit<br />

181 m Länge und 24 m Breite Platz für die<br />

Bearbeitungszentren und Montageplätze. Das<br />

erarbeitete Logistikkonzept der Schwerlasthalle<br />

umfasst die Zuführung der Rohteile und den<br />

Abtransport der montierten Anlagenelemente<br />

mit Schwerlastfahrzeugen an den Kopfseiten der<br />

Halle sowie den innerbetrieblichen Materialfluss<br />

mit Krantechnik. Dazu wurden fünf Lauf- und<br />

Konsolkrane in drei Arbeitsebenen installiert.<br />

Auf einer Bahn in 14,15 m Höhe übernimmt ein<br />

<strong>Demag</strong> Prozesskran mit zwei Windwerkkatzen<br />

den Transport der Schwergewichte. Dazu versorgt<br />

der Kran in erster Linie ein Portalfräszentrum<br />

im Westteil der Halle. Die beiden Multi-<br />

Purpose-Windwerke (MPW) der Krananlage<br />

Zwei Konsolkrane für Materialtransport und Positionierung<br />

Prozesskran über dem Portal<br />

verfügen über 180 und 90 t Tragfähigkeit und<br />

arbeiten stufenlos mit lastabhängigen Geschwindigkeiten.<br />

Während der Haupthub Lasten<br />

bis 115 t mit bis zu 3,7 m/min hebt und senkt,<br />

sind es bis zu 2,4 m/min unter Volllast. Das<br />

zweite Hubwerk positioniert Lasten mit max.<br />

7,5 m/min (bis 50 t) und mit 4,5 m/min. Auch<br />

bei Kran- und Katzfahrten sorgen frequenzgeregelte<br />

Antriebe für ein komfortables Handling<br />

und eine präzise Positionierung.<br />

Die beiden MPW-Windwerke des Prozesskrans<br />

werden bei großvolumigen Bauteilen auch im<br />

Tandembetrieb eingesetzt. Die kompakte Bauform<br />

der Hubwerkskatzen ermöglicht dabei das<br />

Zusammenfahren mit einem Hakenabstand von<br />

3,05 m.<br />

Darüber hinaus sind die Windwerke für das sichere<br />

und präzise Wenden der Werkstücke konzipiert.<br />

Wendevorgänge sind notwendig, um die<br />

beidseitige Bearbeitung der Rohteile durch das<br />

Gantry-Bearbeitungszentrum sicherzustellen.


Den Transport von weiteren Roh- und Montageteilen<br />

übernehmen zwei Standard-Laufkrane<br />

mit 20,32 m Spurmittenmaß, die in der zweiten<br />

Kranbahnebene in 10,28 m Höhe über die gesamte<br />

Hallenlänge verfahren. Kran 1 arbeitet<br />

im östlichen Bereich der Schwerlasthalle und ist<br />

ausgestattet mit einer Einschienenkatze EKDR-<br />

Pro 10 t. Kranfahrten bis 60 m/min und Katzfahrten<br />

bis 30 m/min.gewährleisten die zügige<br />

Beschickung der Montageplätze mit den erforderlichen<br />

Bauteilen. Die zweite Krananlage auf<br />

dieser Bahn, ausgeführt in Zweiträgerbauweise,<br />

verfügt über einen Haupthub, der für Lasten<br />

bis 32,5 t ausgelegt ist, sowie über ein 10-t-<br />

Hilfshubwerk.<br />

Um das Wenden auch von kleineren Bauteilen<br />

zu ermöglichen, war eine Raum sparende Installation<br />

der ohnehin kompakt gebauten Seilzüge<br />

erforderlich. Durch den Einbau der zwei<br />

+++ FACTBOX +++<br />

SMS Meer ist ein Unternehmensbereich der<br />

SMS group, Weltmarktführer im Anlagen- und<br />

Maschinenbau für die industrielle Verarbeitung<br />

von Stahl, Aluminium und NE (Nicht-Eisen)-<br />

Metallen. SMS Meer wurde 1872 als Maschinenfabrik<br />

von den Gebrüdern Meer in Mönchen<br />

gladbach gegründet. Durch organisches<br />

Wachstum und Zukäufe weiterer namhafter<br />

Unternehmen in den Segmenten „Rohr“,<br />

„Profil“, „Schmieden“, „NE-Metall“ und<br />

„Wärmetechnik“ hat sich SMS Meer zum<br />

Komplettanbieter im Bereich Metallum formung<br />

entwickelt. Außer an verschiedenen Standorten<br />

in Deutschland ist das Unternehmen mit eigenen<br />

Niederlassungen in Österreich, Italien,<br />

Russland, Indien und China vertreten. Der<br />

Jahresumsatz beträgt rund 1,2 Mrd. Euro,<br />

derzeit arbeiten rund 2.400 Mitarbeiter für<br />

das Unternehmen.<br />

Hubwerke auf einer Katze wurde letztlich ein<br />

Hakenabstand von 1.288 mm erreicht, sodass<br />

nun alle Maschinenelemente von SMS Meer mithilfe<br />

der <strong>Demag</strong> Krantechnik für die beidseitige<br />

Bearbeitung vorbereitet werden können.<br />

Um jegliche Kollision von Krananlage und Fräsportal<br />

im laufenden Betrieb zu vermeiden, wurden<br />

zusätzliche Sicherheitseinrichtungen installiert.<br />

Dazu messen Abstandssensoren die Distanz<br />

zwischen dem Kranträger und dem Bearbeitungsschlitten,<br />

der auf einer 30 m langen Portalschiene<br />

verfährt. Ab einer Entfernung von<br />

6 m wird die Krangeschwindigkeit automatisch<br />

reduziert und eine Warnmeldung erscheint auf<br />

der Bedientafel des Bearbeitungszentrums. Bei<br />

einem Abstand von 3 m stoppt die Kranfahrt<br />

vollständig bzw. bei 2 m Distanz erhält das<br />

bewegliche Portal einen Vorschub-Stopp der<br />

X-Achse.<br />

Unterhalb der Laufkrane verfahren in einer dritten<br />

Arbeitsebene zwei baugleiche Konsolkrane<br />

mit 7 m Ausladung und mit einer Hakenhöhe von<br />

6,24 m. Ausgestattet mit einem 5-t-Seilzug DR-<br />

Pro übernehmen sie auf einer insgesamt 98 m<br />

langen Kranbahn den Materialtransport zu<br />

den einzelnen Arbeitsplätzen. Zusätzlich werden<br />

sie eingesetzt für Positionieraufgaben an den<br />

Montagestationen.<br />

Die fünf installierten Krananlagen in der Schwerlasthalle<br />

werden über Funksysteme gesteuert.<br />

Damit wird den Bedienern das komfortable<br />

Handling mit größtmöglicher Bewegungsfreiheit<br />

und einem sicheren Abstand zur Last ermöglicht.<br />

Bereits in einer frühen Phase hat SMS Meer seinen<br />

Lieferanten <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

in die Planungen einbezogen. So konnten die<br />

Schnittstellen bereits früh definiert und bearbeitet<br />

werden. Das Ergebnis ist eine intra logistische<br />

Gesamtlösung auf drei Arbeitsebenen, die exakt<br />

auf die Anforderungen des Betreibers abgestimmt<br />

ist.<br />

Kompakte Bauweise: Seilzüge mit<br />

1.288 mm Hakenabstand auf einer Katze<br />

29


30<br />

Ein starkes Bündnis am Markt<br />

Zertifizierte Partner ziehen positive Bilanz<br />

Unter dem Siegel „Zertifizierter Partner<br />

von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong>“ ist 2006 ein ambitioniertes<br />

Projekt aus der Taufe gehoben<br />

worden. Die erfolgreiche Rezertifizierung<br />

der beteiligten Unternehmen ist ein weiterer<br />

wichtiger Meilenstein und betont<br />

einmal mehr die Maxime des strategischen<br />

Bündnisses, Kompetenz und Qualität auf<br />

ganzer Linie anbieten zu können.<br />

Beiratssitzung der Partner<br />

Aktuell bilden 23 Unternehmen den Verbund<br />

der zertifizierten Partner von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> in<br />

Deutschland. Mit einem neuen Logo, das den<br />

jeweils individuellen Außenauftritt ergänzt, tra-<br />

gen sie die Zugehörigkeit zu diesem Kreis sichtbar<br />

in den Markt und symbolisieren damit auch<br />

die enge Verbundenheit mit <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong>.<br />

Dieses Konzept wurde 2006 im Rahmen eines<br />

Workshops ins Leben gerufen und ist seither kontinuierlich<br />

weiterentwickelt worden. Dahinter<br />

steckt eine einfache Idee mit großer (Signal-)<br />

Wirkung. Ziel war und ist es, Unternehmen aus<br />

den Bereichen Kranbau, Kranservice und Handel<br />

zusammenzuführen, um eine stärkere Marktpräsenz<br />

zu erreichen. Mit den strategischen Partnern,<br />

deren Programme sich mit dem Leistungsportfolio<br />

von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> ergänzen, werden nun<br />

gemeinsam Projekte realisiert und dabei Synergien<br />

genutzt.<br />

Die Auswahl der Partner erfolgt nach Kriterien,<br />

die zuvor durch den konstituierten 5-köpfigen<br />

Beirat festgelegt worden waren. Nach vorangegangenen<br />

Audits wurden die beteiligten Unternehmen<br />

2007 erstmals zertifiziert.<br />

Die Rezertifizierung haben die 23 Partner erfolgreich<br />

abgeschlossen. Im Zuge dessen sind insbesondere<br />

Qualifizierungsmaßnahmen auf Personalebene<br />

umgesetzt worden. Dies betraf sowohl<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Service,<br />

die eine praktische Prüfung ablegten, als<br />

auch Angestellte im kaufmännischen Bereich,<br />

die eine Prüfung via Internet absolvierten.<br />

Sämtliche Partner sind sich einig, dass das strategische<br />

Bündnis entscheidende Impulse auch<br />

für die jeweils eigene unternehmerische Entwicklung<br />

liefert. Leistungen und Stärken lassen sich<br />

untereinander gezielt nutzen und gewinnbringend<br />

zum Vorteil der eigenen Kunden einbringen.<br />

Damit steht der Kreis gleichermaßen für<br />

Qualifizierung wie für Qualität.<br />

In Arbeitsgruppen diskutieren Fachleute der Mitgliedsunternehmen<br />

aus unterschiedlichen Disziplinen<br />

über Produkte und Prozesse. Der Beirat<br />

bildet dabei die Schnittstelle und kanalisiert die<br />

Anregungen und Vorschläge aus der Praxis. So<br />

entsteht ein fruchtbarer Dialog zwischen den zertifizierten<br />

Partnern und dem Unternehmen. Eine<br />

weitreichende fundierte Produktkompetenz sowie<br />

die enge Anbindung an die Planungs- und<br />

Logistiktools von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> sind weitere<br />

Bausteine für eine erfolgreiche, unternehmensübergreifende<br />

Zusammenarbeit.<br />

Jahrestagung der Zertifizierten Partner von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong>


Sichtbares Zeichen der Kompetenz<br />

Interview mit Gregor Vetten-Betzin<br />

Gregor Vetten-Betzin,<br />

Geschäftsführer Vetten Krane & Service GmbH<br />

in Neuss und Mitglied des Beirats der<br />

Zertifizierten Partner von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong><br />

Herr Vetten-Betzin, Sie sind Mitglied des<br />

Partner-Beirats. Welche zentralen Ziele<br />

verfolgt dieses Gremium?<br />

Vetten-Betzin: Der Beirat gibt den Kurs vor<br />

und fördert den Dialog. Er vertritt die Belange<br />

aller zertifizierten Unternehmen und unterstreicht<br />

damit auch, dass es sich bei der „Zertifizierten<br />

Partnerschaft“ um einen Verbund handelt, der<br />

gegenseitig Vorteile schafft. Konstanz in der<br />

Beziehung und Treue zu <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> sind<br />

allerdings grundlegende Voraussetzungen.<br />

Welche Zwischenbilanz<br />

ziehen Sie heute?<br />

Vetten-Betzin: Mit der zertifizierten Partnerschaft<br />

haben wir 2006 ein Zukunftsmodell auf<br />

den Weg gebracht. Hierbei handelt es sich um<br />

einen Prozess, der sukzessive mit Ideen gefüllt<br />

wird, die letztlich in einem tragfähigen Konzept<br />

münden. So etwas kennen wir alle auch aus dem<br />

Alltag. Als Marathonläufer weiß ich: Ich kann<br />

nicht heute beschließen zu laufen und morgen<br />

laufe ich die gesamte Distanz. Ich muss also<br />

trainieren und meine Leistung kontinuierlich<br />

steigern. So funktioniert es auch mit der zertifizierten<br />

Partnerschaft. Über Mitarbeiterqualifizierungen<br />

haben wir schon viel erreicht und<br />

auch der Wissenstransfer untereinander bietet<br />

immer wieder Orientierungshilfe. Ein Beispiel:<br />

die Maschinenbaurichtlinie. <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> hat<br />

uns umfassend informiert und Dokumentationen<br />

zu diesem Themenkomplex zur Verfügung gestellt.<br />

Diese zielgerichteten Informationen sind<br />

insbesondere für kleinere Unternehmen wie<br />

Vetten notwendig – aber in dieser Fülle schwer<br />

zu erhalten. Sie sehen, es ist ein laufender Prozess,<br />

den wir permanent unterstützen.<br />

Was hat Sie persönlich motiviert, an diesem<br />

Modell mitzuwirken?<br />

Vetten-Betzin: Ich selbst bin seit 20 Jahren<br />

im Unternehmen Vetten und habe von vornherein<br />

sehr viel Wert auf Partnerschaft gelegt. Das<br />

ist für mich eine Arbeits- und Lebensphilosophie,<br />

an der man wächst und von der man letztlich<br />

langfristig profitiert. Dazu gehört aber auch,<br />

schon mal Kritik aushalten zu können. Angesichts<br />

dieser Maxime war es ein logischer Schritt,<br />

zu mal wir im Verlauf einer mehr als 50-jährigen<br />

Zusammenarbeit schon immer Synergien mit<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> gesucht und gefunden haben.<br />

Und inwiefern profitieren Ihre Kunden<br />

von der zertifizierten Partnerschaft?<br />

Vetten-Betzin: Mit dem neuen Siegel setzen<br />

wir nun ein weithin sichtbares Zeichen für die<br />

<strong>Demag</strong> Kompetenz unserer Mitarbeiter. Sie ergänzt<br />

unser eigenes Knowhow im Bereich Krane<br />

und Service, wo unsere Stärke vor allem in der<br />

Entwicklung und Produktion von Sonderkranen<br />

für das Stahlhandling liegt. Das nochmals verstärkte<br />

Bekenntnis zu <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> signalisiert<br />

etwas sehr Wichtiges, nämlich Vertrautheit und<br />

Verlässlichkeit. Denn dafür steht die Marke<br />

<strong>Demag</strong>. Das hat mit der langen Geschichte des<br />

Unternehmens zu tun und mit der Qualität der<br />

Produkte, aber auch mit den Menschen, die hinter<br />

diesen Produkten stehen und den Anspruch<br />

haben, technologisch die Nummer 1 auf dem<br />

Markt zu sein. Unsere Kunden wissen, dass wir<br />

bei der Entwicklung unserer Lösungen konsequent<br />

auf Komponenten von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong><br />

setzen. Das gibt ihnen ein weiteres, gutes Gefühl<br />

der Sicherheit.<br />

Herr Vetten-Betzin, herzlichen Dank<br />

für das Gespräch!<br />

Klaus Bohnet, Leiter der Landesgesellschaft Deutschland,<br />

im Gespräch mit Gregor Vetten-Betzin<br />

31


32<br />

Konkurrenzloses Komplettpaket<br />

Standardkrane als Produktionshelfer in der Drückwalztechnik<br />

Mit der Entwicklung der bislang längsten<br />

Streckmaschine der Welt hat die Leifeld<br />

Metal Spinning GmbH aus Ahlen 2010 erneut<br />

Maßstäbe in der Drückwalztechnologie<br />

gesetzt. Als Be- und Entladeportal<br />

dient eine Krananlage von <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> &<br />

<strong>Components</strong>, die zwar auf Standards basiert,<br />

jedoch alles andere als Standard ist.<br />

Mithilfe „vernetzter Intelligenz“ kommunizieren<br />

die beiden Anlagen zudem in<br />

Echtzeit.<br />

30 m lang, 200 t schwer – allein schon die Größenordnung<br />

beeindruckt. Doch damit ist Leifeld<br />

dem Wettbewerb nicht nur um eine „Maschinenlänge“<br />

voraus. Bemerkenswert ist auch, dass es<br />

dem auf die spanlose Metallumformung spezialisierten<br />

Traditionsunternehmen gelungen ist,<br />

erstmals eine Lösung für das Abstrecken von<br />

Rohren mit mehr als 15 m Länge zu entwickeln.<br />

Drückwalzmaschine mit 30 m Länge<br />

Abnehmer der ersten hochmodernen „Drückwalzmaschine“<br />

dieser Art ist das chinesische Unternehmen<br />

Anji Precision Pipe Manufacturer Co.<br />

Das Anforderungsprofil des Kunden umfasste<br />

neben qualitativen und quantitativen Leitungsgrößen<br />

auch die Vorgabe, die neue Drückwalzmaschine<br />

innerhalb von nur 8 Monaten zu<br />

fertigen. Mit entsprechendem Hochdruck haben<br />

die Ingenieure von Leifeld an der erfolgreichen<br />

Umsetzung gearbeitet.<br />

Als Realisierungspartner lieferte und implementierte<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> einen Einträger-Laufkran<br />

EKKE mit 25 m Spurmittenmaß,<br />

der auf einer 9,4 m langen Kranbahn verfährt.<br />

Damit die Rohre sicher gehandhabt werden können,<br />

ist die Krananlage mit zwei baugleichen<br />

<strong>Demag</strong> Seilzügen EKDR-Pro ausgestattet, die<br />

jeweils Lasten bis 3,2 t handhaben können. Der<br />

Tandembetrieb ermöglicht das gemeinsame Anheben<br />

und Verfahren von Lasten mit zwei Katzen/<br />

Hubwerken.<br />

Schlüssige Lösung für eine<br />

gesicherte Produktionsversorgung<br />

Aufgabe des Krans ist die Ver- und Entsorgung<br />

der Drückwalzmaschine mit den benötigten


Werkstücken bzw. gefertigten Präzisionshohlteilen.<br />

Sämtliche Kran- und Katzbewegungen<br />

werden durch ein exakt auf den Prozess abgestimmtes<br />

Laser-Wegmesssystem erfasst und<br />

geregelt. In einem ersten Schritt nimmt der Kran<br />

die vor der Streckmaschine bereitgestellten Halbzeuge<br />

mit Durchmessern von 60 bis 650 mm automatisch<br />

auf. Dazu dienen zwei speziell konzipierte<br />

Lastaufnahmemittel in Form von C-Haken<br />

mit Prismenauflage, die in die Unterflasche eingehängt<br />

werden. Durch horizontale Stellschrauben<br />

wird das Rotieren des Lastaufnahmemittels im<br />

Kranhaken auf ein Minimum reduziert. Zeitgleich<br />

lässt sich hierüber der Winkel zur Transportachse<br />

justieren.<br />

Geführt durch das Laser-Wegmesssystem, wird<br />

das Transportgut nach der Aufnahme vollautomatisch<br />

weiter verfahren und gleichsam sanft,<br />

sicher und hochpräzise in der Maschine abgelegt.<br />

Nach der Bearbeitung werden die Fertigteile<br />

entnommen und zum Abnahmepunkt transportiert.<br />

Mit mehr als zwei Rohren pro Stunde liegt<br />

die Produktionskapazität über dem Durchschnitt.<br />

Diese Leistung wird durch die erhöhte Hub- und<br />

Katzfahrgeschwindigkeit unterstützt. Durch Einsatz<br />

des <strong>Demag</strong> Seilzugs DR-Pro profitiert Leifeld<br />

zudem von einem optimierten Hakenweg und<br />

den geringen Anfahrmaßen der Laufkatze. Serienmäßig<br />

ist der DR-Pro mit einer Vielzahl von Applikationen<br />

ausgestattet. Dazu gehört auch ein<br />

Lastkollektivspeicher, der verlässliche Aussagen<br />

über die Restlebensdauer liefert. Der Kran erreicht<br />

Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 20 m/min, die<br />

Laufkatzen jeweils von bis zu 30 m/min. Beim<br />

Heben und Senken lassen sich 9 m/min erzielen.<br />

Damit entspricht die <strong>Demag</strong> Krananlage den<br />

Vorgaben von Leifeld an eine hohe Umschlagleistung.<br />

Die Bewegungen der Anlage sind über<br />

drei Achsen per Frequenzumrichter geregelt.<br />

Infolgedessen können die Rohre punktgenau<br />

aufgenommen sowie feinfühlig und hochpräzise<br />

in der Maschine positioniert und abgelegt werden.<br />

Die stufenlose Geschwindigkeitsregelung<br />

verringert zudem die mechanische Belastung<br />

der Krananlage.<br />

Kommunikation zwischen Kran und<br />

Maschine erhöht die Betriebssicherheit<br />

Wenngleich es sich bei dem EKKE um einen<br />

Standardkran handelt, so stellt die Gesamtanlage<br />

aufgrund der in die DR-Seilzüge integrierten,<br />

seriellen CAN-Bus-Steuerung doch eine Besonderheit<br />

dar. Über diesen offenen Standard<br />

(Controller Area Network) für die Anlagensteuerung<br />

und -überwachung lassen sich Arbeitsabläufe<br />

– wie z. B. auch Vorpositionierungen<br />

– systematisch (vor-)programmieren und parametrieren.<br />

Für den Anwender bedeutet dies ein<br />

Höchstmaß an Betriebssicherheit. Letztlich zählte<br />

auch diese Lösung zu den Faktoren, die zur Auftragsvergabe<br />

durch Leifeld geführt haben. Die<br />

CAN-Bus-Steuerung verfügt über ein Modul, das<br />

als Schnittstelle zur kundenseitigen Profibus-<br />

Steuerung dient, die die Fertigungsprozesse<br />

erfasst und regelt. Durch die Kopplung beider<br />

Steuerungssysteme sind die Voraussetzungen<br />

für eine Kommunikation zwischen Drückwalzmaschine<br />

und Krananlage in Echtzeit geschaffen<br />

worden. Mit dem Modul ist auch die Ansteuerung<br />

des Krans mit parallelen Signalen möglich.<br />

Beschickung der längsten Streckmaschine der Welt<br />

mit EKKE und zwei 3,2-t-Seilzügen<br />

Eine derart „vernetzte Intelligenz“, in diesem<br />

Fall der Einsatz von Standards wie Profibus und<br />

CAN-Bus in einer Anwendung, trägt maßgeblich<br />

zu erhöhter Anlagen- bzw. Prozessstabilität<br />

bei und leistet zugleich einen wertvollen Beitrag<br />

zu mehr Transparenz und Durchgängigkeit.<br />

Bei Bedarf kann der Kran aber auch autark<br />

arbeiten und bietet dem Anwender somit ein<br />

hohes Maß an Flexibilität. Zu diesem Zweck hat<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> auch die universell<br />

einsetzbare Funksteuerung DRC-MP mitgeliefert<br />

und installiert. In sicherem Abstand zur<br />

Last können die Mitarbeiter sämtliche Kran- und<br />

Katzbewegungen auch über diese, an neueste<br />

Mobilfunkstandards angelehnte Übertragungstechnik<br />

exakt und feinfühlig steuern. Die Visualisierung<br />

der Betriebsdaten schafft zudem ein<br />

Höchstmaß an Anlagentransparenz.<br />

Präzision „made in Germany“ rechnet sich<br />

Nach erfolgreichem Probebetrieb auf dem<br />

Werksgelände von Leifeld in Ahlen wurde die<br />

Gesamtanlage demontiert und in transportfähigen<br />

Einzelmaschinenelementen Ende Juni 2010<br />

nach China (Shanghai) verschifft. Nach Ankunft<br />

übernahmen Mitarbeiter von Leifeld die Remontage<br />

und verantworteten die erfolgreiche<br />

Inbetriebnahme vor Ort. Ein Serviceteam der<br />

chinesischen Tochtergesellschaft von <strong>Demag</strong><br />

<strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> sorgte für den Aufbau<br />

der Krananlage. Mit Aufnahme des Produktivbetriebs<br />

werden im „Land des Drachens“ sehr<br />

dünne und lange Teile und somit auch Behälter<br />

mit deutlich reduzierten Wandstärken gefertigt.<br />

Auf diese Weise lassen sich u. a. Transportkosten<br />

in erheblichem Umfang sparen, wie sie etwa bei<br />

mit Gasen gefüllten Hochdruckspeichern anfallen.<br />

Damit wird sich die Investition in die hochmoderne<br />

Drückwalzmaschine schnell amortisieren.<br />

33


34<br />

Strategische Lagerverwaltung<br />

Automatisches Papierrollenlager für Mondi<br />

Mit einer umfangreichen Investition rüstete<br />

der Papierhersteller Mondi seinen<br />

polnischen Standort in Świecie auf. Dabei<br />

deckt das Unternehmen die komplette<br />

Wertschöpfungskette von der Aufbereitung<br />

des Altpapiers bis zur Herstellung<br />

von Wellpappe ab. Herzstück ist die neue<br />

Papiermaschine PM 7, deren Produktion<br />

von einem Papierrollen-Versandlager aufgenommen<br />

wird. <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

installierte das vollautomatische<br />

Kranlager und stärkte damit erfolgreich<br />

seine Präsenz im Osteuropa.<br />

Der Bedarf an Papieren zur Erzeugung von<br />

Wellpappe wächst. Eine erhöhte Industrieproduktion<br />

lässt die Nachfrage nach geeignetem<br />

Verpackungsmaterial steigen. Weiterhin werden<br />

Kunststoffverpackungen durch Wellpappen als<br />

umweltfreundlicher, da zu 100 % wiederverwertbare<br />

Rohstoffe substituiert.<br />

Produktion in Hochgeschwindigkeit<br />

Die PM 7 produziert Fluting und Testliner von<br />

75 bis 140 g/m². Mit einer Geschwindigkeit von<br />

1.800 m/min erreicht sie eine jährliche Kapazität<br />

von 470.000 t. Damit gehört sie zu den<br />

schnellsten und leistungsstärksten Containerboardmaschinen<br />

der Welt.<br />

Schonender Rollentransport durch<br />

die Prozesskrane mit Vakuumheber<br />

Den Produktionsausstoß gilt es zu kanalisieren,<br />

effizient einzulagern und zeitgerecht versandfertig<br />

zu machen. Diese Aufgabe übernimmt das<br />

automatische Papierrollen-Versandlager von<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong>: Drei Prozesskrane<br />

in zwei Hallenschiffen werden gesteuert vom<br />

<strong>Demag</strong> Lagerverwaltungsrechner.<br />

Nach dem Umroller werden die maschinenbreiten<br />

Papierrollen per Rollenschneider auf kundenspezifische<br />

Durchmesser zwischen 700 und<br />

1.600 mm und Breiten von bis zu 3.500 mm<br />

geschnitten. Dann übernimmt die Fördertechnik<br />

die Papierrollen: Diese werden umreift, vermessen,<br />

mit einem Aufdruck versehen und über<br />

eine Verbindungsbrücke zum Lagerareal transportiert.<br />

Dabei durchquert die Förderstrecke die<br />

beiden parallelen Lagerareale in der Mitte des<br />

rund 90 m langen Gebäudes. Der Lagerverwaltungsrechner<br />

entscheidet, ob die Rollen in das<br />

Automatiklager oder in das kleine Staplerlager<br />

transportiert oder direkt zu den Versandpunkten<br />

befördert werden.<br />

Maximale Lagerkapazität erreicht<br />

Bei der Einlagerung in das Automatiklager stehen<br />

zwei identisch große Hallenbereiche zur<br />

Verfügung, von denen der erste die Rollen mit<br />

Breiten bis zu 2.800 mm aufnimmt. In Zone 2<br />

werden zusätzlich die Rollen bis zur Maximalbreite<br />

aufgenommen.<br />

Die Einschleusungspunkte des Automatiklagers<br />

wurden in der Mitte der Hallenschiffe parallel<br />

zum Transportband installiert. Hier saugen die<br />

Krane per Vakuumheber die bis zu 5,2 t schweren<br />

Rollen an und befördern sie zu den zugewiesenen<br />

Lagerplätzen. Die Transportebene auf<br />

Papiermaschinenniveau liegt dabei 7,5 m oberhalb<br />

der Lagergrundfläche. Durch die Aufnahme<br />

von oben mit einem Vakuumheber lassen sich<br />

die Rollen in dichtem Abstand zu 15 m hohen<br />

Türmen stapeln. Dem Lager liegt ein platzoptimiertes<br />

Wabenraster zugrunde, das den Aufbau<br />

von 1.541 Rollentürmen erlaubt – bei maximalen<br />

Rollendurchmessern plus 100 mm. Damit nimmt<br />

das Lager – bei einem theoretischen Befüllungsgrad<br />

von 100 Prozent – 34.700 t Papier auf. Die<br />

Einlagerung erfolgt rund um die Uhr.<br />

Prozesskrane mit<br />

hoher Umschlagleistung<br />

Im Automatiklager verfahren drei Zweiträger-<br />

Laufkrane: Im Lagerbereich 1 übernimmt ein Kran<br />

alle Transportaufträge, die Bewirtschaftung der<br />

parallelen Lagerzone 2 teilen sich zwei weitere<br />

Krane. Deren Arbeitsbereiche sind festgelegt,<br />

für die Abarbeitung z. B. von Transferaufträgen<br />

können die Krane in die andere Lagerhälfte überfahren.<br />

Die Fördertechnik durchquert die 90 m langen Lagerzonen<br />

+++ FACTBOX +++<br />

Die polnische Mondi Świecie S.A.<br />

gehört zur Mondi-Gruppe, einem führenden<br />

europäischen Hersteller von<br />

Wellpappe-Rohpapieren.<br />

Mit der neuen PM 7 produziert Mondi Świecie<br />

leichtgewichtige Papiere, die als Basis zur Herstellung<br />

von Wellpappe und Verpackungsmaterial<br />

benötigt werden. Durch den Hochlauf der<br />

PM 7 erhöht sich bei Mondi der Bedarf an Altpapier<br />

auf 900.000 t pro Jahr – rund 40 Prozent<br />

des polnischen Altpapieraufkommens.<br />

Etwa die Hälfte der jährlichen Produktionsmenge<br />

von 420.000 t wird direkt an das benachbarte<br />

Wellpappenwerk von Mondi geliefert.<br />

Eine Anlage für Papier-Recycling, die PM 7,<br />

das Wellpappenwerk und das automatische<br />

Papierrollen-Versandlager bilden eine Gesamtinvestition<br />

mit einem Volumen von 305 Mio. EUR<br />

am Standort Świecie. Damit wird der Produktionsverbund<br />

von Mondi Corrugated Packaging,<br />

in dem allein 5 der 18 europäischen Werke in<br />

Polen arbeiten, erheblich verstärkt.


Die drei baugleichen Krananlagen mit 29.200 mm<br />

Spurmittenmaß sind ausgestattet mit Multi-<br />

PurposeWindwerken (MPW). Frequenzgeregelte<br />

Antriebe sorgen für stufenlose Geschwindigkeiten<br />

– für die sichere Positionierung der Papierrollen.<br />

Kranfahrten bis 120 m/min und Katzfahrten<br />

bis 80 m/min sowie lastabhängige Hubbewegungen<br />

bis 100 m/min sorgen für hohe Umschlaggeschwindigkeiten.<br />

Mit mehr als 100 Rollenspielen<br />

pro Stunde übernehmen die Krananlagen<br />

den Output der PM 7 und die zeitgerechte Bereitstellung<br />

der Papierrollen für den Versand. Zur<br />

Auslagerung setzen die Krane die Rollen auf definierten<br />

Übergabepunkten ab. Die Rollen werden<br />

etikettiert und die Fördertechnik transportiert<br />

sie über einen Lastenaufzug zur Ebene 0.<br />

Dazu stehen sechs Stationen für die Beladung<br />

von Lkw und eine weitere für die Waggonverladung<br />

zur Verfügung.<br />

Drei baugleiche Prozesskrane verfahren<br />

in zwei parallelen Hallenbereichen<br />

Lagerverwaltung steuert Krantechnik<br />

Der <strong>Demag</strong> Lagerverwaltungsrechner (LVR) ist<br />

als autark agierende Einheit in den Mondi-Hostrechner<br />

implementiert. Diese beiden Ebenen<br />

tauschen sich über die ermittelten Rollendaten<br />

im Soll-Ist-Vergleich und die Rollenposition aus.<br />

Die weiteren Kontroll- und Steuerungsfunktionen<br />

werden vollständig vom LVR übernommen:<br />

n Steuerung der Krananlagen<br />

n Status-Visualisierung über externe Terminals<br />

n Permanente Inventur einschließlich der Lagerplätze<br />

Ansteuerung der Fördertechnik<br />

n Ansteuerung von Informationsdisplays für die<br />

Fahrer<br />

Lagerstrategien für optimierte<br />

Bestandsverwaltung<br />

Das <strong>Demag</strong> Lagerverwaltungssystem bietet<br />

modulare Anpassungsmöglichkeiten an die kundenseitigen<br />

Prozesse. Dazu sind Lagerstrategien<br />

hinterlegt für eine optimierte Bestandsverwaltung<br />

der eingelagerten Papierrollen.<br />

Bei Mondi wird das Ziel der Einlagerung sortenreiner<br />

Stapel favorisiert: Das System meldet dem<br />

Lagerverwaltungsrechner eine einzulagernde<br />

Rolle, u. a. mit spezifischen Daten wie Kunde,<br />

Güte, Grammatur, Rollenbreite und Lieferdatum.<br />

Der LVR stößt eine mehrstufige Zielplatzsuche<br />

mit wegoptimierter Anfahrt an.<br />

Nach der Anforderung zur Auslagerung durch<br />

den Mondi-Hostrechner identifiziert der <strong>Demag</strong><br />

Lagerverwaltungsrechner die betreffenden<br />

Rollen nach strategischen Kriterien und startet<br />

den Einsatz der Krantechnik.<br />

In Zeiten mit geringerem Umschlagvolumen<br />

bereitet das Lagerverwaltungssystem die Auslagerungen<br />

für den kommenden Tag vor. Dazu<br />

bilden die Krananlagen auch neue Stapeltürme,<br />

die eine zügige Auslagerung am Versandtag<br />

ermöglichen.<br />

Das Wabenraster ermöglicht die maximale<br />

Ausnutzung der vorhandenen Lagerfläche<br />

35


36<br />

Reduziert auf das Wesentliche<br />

<strong>Demag</strong> Antriebseinheiten als „Schrittmacher“<br />

im Sonderfahrzeugbau<br />

Mit einem neuen Chargierwagen setzt die<br />

Gloria Fahrzeugbau Bierewirtz GmbH aus<br />

Grevenbroich Maßstäbe. Das Transportfahrzeug<br />

wurde mit <strong>Demag</strong> Antriebseinheiten<br />

ausgestattet und ersetzt ein Transportfahrzeug<br />

mit Kettenantrieb. Diese<br />

Individuallösung auf Basis standardisierter<br />

Bauteile zeigt einmal mehr, dass oftmals<br />

auch einfache Lösungen Großes bewirken.<br />

Eine weit reichende Bekanntheit verdankt die<br />

Stadt Grevenbroich der Energiewirtschaft. Die<br />

im Viereck von Düsseldorf, Köln, Aachen und<br />

Mönchengladbach gelegene Stadt liegt an Europas<br />

größtem zusammenhängenden Braunkohlenrevier<br />

und verfügt darüber hinaus über<br />

eine industrielle Tradition. Im Umfeld des Guts<br />

gründete die Familie Bierewirtz im Jahr 1750<br />

eine kleine Dorfschmiede. Daraus ist die bis<br />

heute im Familienbesitz befindliche Gloria Fahrzeugbau<br />

GmbH & Co. KG hervorgegangen, die<br />

in Grevenbroich seit 1975 Sonderfahrzeuge<br />

baut. Von hier kommen Tiefladeanhänger für<br />

ein Gewicht von bis zu 100 t für Baumaschinen,<br />

Tandemauflieger für den Transport von Baggern<br />

und Schüttgut, Sattelauflieger, Selbstlenker-<br />

Nachläufer für den Betonbrückentransport<br />

ebenso wie Aufbausysteme und die Spezialanfertigungen<br />

von TV-Übertragungswagen. Für<br />

jede noch so ausgefallene Anwendung entwickeln,<br />

konstruieren und fertigen die Spezialisten<br />

für besondere Fälle die entsprechende Lösung.<br />

Zu den neuesten Inhouse-Entwicklungen zählt<br />

ein schienengebundener Chargierwagen, der<br />

für das Verfahren von Schrottkübeln entwickelt<br />

wurde. Diese Ladungsträger weisen einen<br />

Durchmesser von 3,40 m auf und dienen der<br />

Platzsparende Bauform für den Transport<br />

von über 30 t Aluminium – auch dank der<br />

kompakt gebauten Antriebstechnik<br />

kranunterstützten Beschickung von Öfen mit<br />

Materialien für die Herstellung von vielfältigen<br />

Produkten aus Aluminium. Beladen mit verschiedenen<br />

Schichten des Recyclingmaterials,<br />

die während der Beladung vermischt werden,<br />

bringt allein dieser Chargierkübel bis zu 40 t<br />

auf die Waage. Die Vorgabe war, dass der<br />

Chargierwagen weiterhin die bestehende, rund<br />

10 m lange, im Boden integrierte Fahrschiene<br />

nutzt. Die Konstrukteure von Gloria Fahrzeugbau<br />

entwickelten eine 6 m lange Fahrzeuglösung<br />

mit einer abgesenkten Stellfläche. Damit<br />

erreicht der beladene Chargierwagen eine maximale<br />

Höhe von 3,90 m. Durch die Sammlung<br />

des Aluminiums im Chargierkübel kann der Ofen<br />

mit über 30 t Recyclingmaterial direkt beschickt<br />

werden. Das einmalige Öffnen der Ofenklappe<br />

minimiert den Energieverlust.<br />

Dieses Transportfahrzeug löst einen bereits seit<br />

1960 im Einsatz befindlichen, schienengebundenen<br />

Kübelwagen ab. Ursprünglich mit einem<br />

Kettenantrieb ausgestattet, war er jedoch den<br />

stetig wachsenden Anforderungen nicht mehr<br />

gewachsen. Dieser Wagen wurde jahrzehntelang<br />

im Dauereinsatz gefahren, oftmals bis an<br />

die Grenzen seiner Belastbarkeit: Die stoßartige<br />

Belastung während der Beladung führte über<br />

die Jahre zu Rissen in der Fahrzeugstruktur.<br />

3-D-Darstellung des schienengeführten Chargierwagens<br />

Mit einer neuen Konstruktion, die nun – ähnlich<br />

wie bei einem Lkw – über eine Blattfederung<br />

verfügt, werden die beim Beladen zwangsläufig<br />

auftretenden Stöße vom Maschinenbau entkoppelt.<br />

Das neue Fahrzeug bietet zudem eine deutlich<br />

höhere Traglastreserve – auch dank der<br />

<strong>Demag</strong> Radblöcke.<br />

Starke Räder für robuste Anwendungen<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> lieferte die gesamte<br />

Antriebstechnik und gewährleistete, dass<br />

die neue Lösung sowohl die statische Last beim<br />

Transport als auch die dynamische Last aushält,<br />

die beim Befüllen entsteht. Die Verfahrgeschwindigkeit<br />

war mit 13 m/min definiert, sodass der<br />

Bediener den Chargierwagen in Schrittgeschwindigkeit<br />

begleiten und steuern kann. Anfängliche<br />

Überlegungen, den Wagen aufgrund der großen<br />

Tonnage mit frequenzgeregelten Antrieben auszustatten,<br />

wurden schnell ad acta gelegt. Denn<br />

eine weitere zentrale Anforderung bestand<br />

darin, dass der Bediener das Transportfahrzeug<br />

einfach auf Knopfdruck zum Stehen bringen<br />

kann. Vor diesem Hintergrund war in erster<br />

Linie eine sehr robuste Anwendung gefragt, die<br />

sich auch in einer rauen, insbesondere durch<br />

Hitze und Staub geprägten Arbeitsumgebung<br />

bewährt.<br />

Darüber hinaus sollten die Räder für das vorhandene<br />

Schienensystem geeignet sein. Zum<br />

Einsatz kommen vier Radblöcke DRS 500 in<br />

Ausführung für Rillenschiene, die ein bahnschonendes<br />

Anfahr- und Bremsverhalten gewährleisten.<br />

Spezielle Versteifungen sorgen für hohe<br />

Formstabilität. Das Gehäuse aus hochfestem<br />

Sphäroguss ist an fünf Seiten geschlossen und<br />

schützt die Laufräder vor Einwirkungen von<br />

außen. Das <strong>Demag</strong> Radblocksystem zeichnet<br />

sich – bei Radlasten von bis zu 40.000 kg – zudem<br />

durch eine kompakte Bauform aus. Das gilt


auch für die kompletten Antriebseinheiten und<br />

das auf die Radlast abgestimmte Getriebekonzept.<br />

Dies kommt dem vom TÜV vorgegebenen<br />

Bodenabstand von max. 35 mm entgegen.<br />

Bedarfsgerechte Mixtur<br />

aus dem Antriebsbaukasten<br />

Exakt auf das Radblock-System DRS abgestimmt<br />

sind die Komponenten aus dem <strong>Demag</strong> Antriebsbaukasten<br />

– bestehend aus Motoren und Getrieben<br />

für ein besonders sanftes und präzises<br />

Beschleunigen, Bremsen und Positionieren. Die<br />

Entscheidung fiel zu Gunsten von zwei parallel<br />

arbeitenden Konusläufer-Bremsmotoren KBF 100<br />

mit Flachgetriebe ADE, die auf einer Schiene<br />

laufen. Die zwei Antriebseinheiten verfügen<br />

über ein bewusst einfaches, robustes und zuverlässiges<br />

Bremssystem, das eine hohe Bremsarbeit<br />

leistet und unempfindlich gegen kurzzeitige<br />

Überlastung ist. Die patentierte Drehmomentstütze<br />

sorgt für eine radialkraftfreie<br />

Übertragung des Drehmoments zwischen Radblock<br />

und Getriebemotor. Auf diese Weise verringert<br />

sich die Belastung der Antriebswelle und<br />

deren Lebensdauer steigt.<br />

Komplettpaket als<br />

überzeugende Alternative<br />

Während bei Gloria in Grevenbroich <strong>Demag</strong><br />

Krane schon seit längerem wertvolle Dienste<br />

leisten, wenn es um das materialschonende und<br />

präzise Handling schwerer Lasten geht, ist der<br />

Das Antriebskonzept besteht aus vier Radblöcken DRS 500,<br />

von denen zwei mit Konusläufer-Bremsmotoren angetrieben<br />

werden<br />

Einsatz von <strong>Demag</strong> Komponenten neu. Gemeinsam<br />

mit dem Vertrieb Antriebstechnik machte<br />

man sich zunächst bei einem gemeinsamen Besuch<br />

beim Endkunden ein Bild von den tatsächlichen<br />

Anforderungen an die Fahrzeugtechnik.<br />

Einen weiteren Vorteil sehen die Fahrzeugbau-<br />

Spezialisten darin, dass die <strong>Demag</strong> Antriebsspezialisten<br />

die Auswahl der geeigneten Motoren<br />

übernahmen und ein 3-D-Modell zur Verfügung<br />

stellten, das direkt in die weitere Planung einbezogen<br />

wurde.<br />

37


38<br />

Landmaschinen am Kranhaken<br />

<strong>Demag</strong> Krane für Flexibilität und Sicherheit<br />

Der Landmaschinenhersteller Bergmann<br />

hat im Rahmen eines Gesamtkonzepts eine<br />

freitragende Schweiß- und Montagehalle<br />

gebaut. Sie ist mit zehn <strong>Demag</strong> Einträger-<br />

Laufkranen ausgestattet, die auf zwei<br />

parallelen Kranbahnen verfahren. In der<br />

Hallenmitte sind keine Stützen installiert,<br />

denn die Kranbahnen sind von der Deckenkonstruktion<br />

abgehängt. Durch diese kundenspezifische<br />

Lösung, die eine Besonderheit<br />

beim Einsatz von Laufkranen darstellt,<br />

erzielt der Betreiber einen hohen Grad an<br />

Flexibilität.<br />

Die Schweiß- und Montagehalle mit den integrierten<br />

Krananlagen gehört zu einem langfristig<br />

angelegten Produktionskonzept des Unternehmens.<br />

Es basiert auf der Zusammenarbeit mit<br />

dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und<br />

Logistik (IML), Dortmund, das für Bergmann ein<br />

optimales Materialflussschema entwickelt hat.<br />

Die Investition war notwendig geworden, da<br />

Bergmann für seine bis zu 4 m hohe neue Maschinengeneration<br />

die Fertigungskapazitäten<br />

ausbauen musste. So entstand der Hallenneubau<br />

mit den Maßen 100 x 30 x 12 m (L/B/H).<br />

Die zehn Einträger-Laufkrane mit Tragfähigkeiten<br />

von 4 bzw. 2 x 3,2 t laufen auf zwei parallelen<br />

Bahnen in 7,19 m Höhe. Sie übernehmen den<br />

Materialfluss sowie das komplette Handling im<br />

Schweißbereich und in der Montage.<br />

Im Vordergrund: hohe Flexibilität<br />

Bei dem neuen Produktionsareal steht für Bergmann<br />

ein hoher Grad an Flexibilität im Vordergrund.<br />

Durch die spezielle Lösung, beide Kranbahnen<br />

jeweils in der Hallenmitte an der Decke<br />

abzuhängen und nicht auf Mittelstützen zu<br />

legen, profitiert Bergmann von einer 3.000 m 2<br />

großen, variabel nutzbaren Fertigungsfläche,<br />

die an wechselnde Produktionsanforderungen<br />

anzupassen ist.<br />

Antriebskonzept der Laufkrane mit <strong>Demag</strong> Fahrlösungen<br />

und zweistufiger Krandistanzierung<br />

Alle Laufkrane verfügen über identische Spurmittenmaße<br />

von 14,08 m. Im Fall einer Umgestaltung<br />

der Schweiß- und Montagestrecken ist<br />

ein Krantausch zum benachbarten Hallenschiff<br />

möglich. Beide Hallenschiffe wurden statisch<br />

großzügig berechnet, um bei Bedarf zusätzliche<br />

Krane auf die Bahnen setzen zu können.<br />

Die Fahrgeschwindigkeiten der Krane werden<br />

bis 60 m/min und die der Laufkatzen von 5 bis<br />

30 m/min stufenlos über Frequenzumrichter gesteuert.<br />

Die kompakten Hubwerke DR-Pro positionieren<br />

mit 6 m/min und 1 m/min.<br />

Auf Distanz halten<br />

Sicherheit gewährleisten die optischen Distanzierungen<br />

der Laufkrane. Sie verhindern, dass die<br />

4-t-Krane einen Abstand von 4,50 m und die<br />

mit 2 x 3,2 t Tragkraft einen Abstand von 5 m<br />

nicht unterschreiten. Andernfalls könnte es bei<br />

der Maximalauslastung von zwei benachbarten<br />

Kranen zu statischen Problemen kommen.<br />

Die Abschaltungen, die auf den Distanzierungen<br />

beruhen, arbeiten zweistufig. Dadurch halten<br />

die Krane bei allen Fahrgeschwindigkeiten den<br />

jeweils definierten Abstand zum nächsten Kran<br />

ein. Durch die zweiphasigen Abschaltungen<br />

senkt jeder Kran seine Geschwindigkeit schon<br />

bei 7 m Abstand auf 20 m/min ab. Auf der restlichen<br />

Distanzstrecke kann er noch positioniert<br />

werden, bevor er in 4,50 m bzw. 5 m Entfernung<br />

endgültig stoppt. Damit erreichen die Krane in<br />

den Abbremsphasen alle vorgegebenen Zielpositionen.


Präzise Steuerung über das Funksystem DRC-MP im Tandemhub sowie im Einzelbetrieb der Hubwerke<br />

Störungssichere Steuerungstechnik<br />

Die Vorteile der eingesetzten <strong>Demag</strong> Funksteuerung<br />

liegen in der Ergonomie, in der Sicherheit<br />

durch den Abstand der Bediener zur Last sowie<br />

in der höheren Flexibilität. Dazu zählt auch die<br />

Fähigkeit der <strong>Demag</strong> Technologie, die zehn<br />

Krane gleichzeitig via Funk steuern zu können.<br />

Grundlagen dafür sind eine sichere, an Mobilfunkstandards<br />

angelehnte Übertragungstechnik<br />

und der sehr störsichere bidirektionale Signaltransfer<br />

sowie Frequenzhopping. Zudem überwacht<br />

die CAN-Bus-Steuerung sämtliche Komponenten.<br />

Die <strong>Demag</strong> Funksteuerung schafft<br />

damit eine standortunabhängige Flexibilität und<br />

eine enorme Anlagentransparenz durch die<br />

Visualisierung der Betriebsdaten.<br />

Krantechnik nach EU-Maschinenrichtlinie<br />

Die Auslegung der Krane entspricht auch der<br />

neuen EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.<br />

<strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> hat auch für die<br />

Krandistanzierung aus statischen Gründen die<br />

sicherheitsrelevante Steuerungsfunktion der<br />

Distanzierung nach der DIN EN 954-1 in Steuerungskategorie<br />

3 ausgeführt. Die Sensorik ist<br />

doppelt ausgebildet und wird mit einer redun-<br />

Sichere Energieübertragung mit der Schleifleitung DCL<br />

dant diversitären Steuerung überwacht und<br />

ausgewertet. Alle übrigen sicherheitsrelevanten<br />

Steuerungsfunktionen der Hubwerke entsprechen<br />

den Bestimmungen der DIN EN 14492-2.<br />

Zukunftweisend ausgerichtet<br />

Die Einträger-Laufkrane sind schon auf die künftigen<br />

Gewichte der Landmaschinenchassis von<br />

3 bis 4 t ausgerichtet. Zurzeit wiegen die schwersten<br />

Teile, die man bei Bergmann handhabt, 2 t.<br />

Im Schweißbereich, in dem Roboter vorgeheftete<br />

Bauteile zu Fahrzeugrahmen fügen, laufen gegenwärtig<br />

sechs Krane, von denen zwei über<br />

4 t, die anderen über je zweimal 3,2 t Tragkraft<br />

verfügen. Um ein schweres und voluminöses<br />

Chassisteil zum nächsten Schweißplatz zu transportieren,<br />

werden die Hubwerke im synchronisierten<br />

Gleichlauf betrieben.<br />

Die vier weiteren Krananlagen, mit deren Unterstützung<br />

die Montage im parallelen Hallenschiff<br />

arbeitet, hat <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> mit<br />

je 4 t Tragfähigkeit ausgestattet. Dort werden<br />

die Teile, die nach dem Schweißen zunächst die<br />

Lackiererei durchlaufen, auch vormontiert. Das<br />

war vorher nicht möglich, weil das Unternehmen<br />

ausschließlich in einer Linie gefertigt hat. Außerdem<br />

kann Bergmann die Abläufe in der Montage,<br />

abhängig vom Produkt, auf bestimmte Plätze<br />

beschränken und die dann freien Mitarbeiter für<br />

andere Aufgaben einsetzen. Ferner lassen sich<br />

die Landmaschinen wahlweise innerhalb der<br />

Linie oder quer zu ihr, also an außen liegenden<br />

Arbeitsplätzen montieren.<br />

Praxis bestätigt Planung<br />

Im praktischen Einsatz hat sich das neue Fertigungskonzept<br />

bei Bergmann bereits bewährt.<br />

Alle Erwartungen an einen optimalen Material-<br />

fluss und eine höhere Produktivität werden voll<br />

erfüllt. Vor diesem Hintergrund hebt Bergmann<br />

auch die zuverlässige Arbeit des <strong>Demag</strong> Service<br />

hervor. Vor allem von der <strong>Demag</strong> Technik sind<br />

die in der Produktionshalle Beschäftigten des<br />

Landmaschinenherstellers begeistert, die nach<br />

der Kranführerschulung sehr schnell den sicheren<br />

Umgang mit der Krantechnik gelernt haben.<br />

+++ FACTBOX +++<br />

Ludwig Bergmann GmbH<br />

Das in dritter Generation geführte Familienunternehmen<br />

Ludwig Bergmann GmbH ist seit<br />

1896 im landwirtschaftlichen Maschinen- und<br />

Fahrzeugbau tätig. Heute zählt es zu den maßgeblichen<br />

Herstellern angepasster Systemtechnik<br />

für professionelle landwirtschaftliche<br />

Betriebe und Lohnunternehmen. Die Produktpalette<br />

umfasst z. B. Universalstreuwagen,<br />

Häckseltransport- und Silagewagen, Überladewagen<br />

und Sonderaufbauten.<br />

Bergmann bietet Maschinen inklusive aller dazugehörenden<br />

technischen Entwicklungen in<br />

verschiedenen Größen an und beliefert kleine<br />

Landwirte ebenso wie große Maschinenringe<br />

und Agrar-Genossenschaften, die mehrere<br />

tausend Hektar Land bewirtschaften. Das<br />

Unternehmen produziert ausschließlich in<br />

Goldenstedt / Niedersachsen mit rund 100 Arbeitsplätzen.<br />

Absatzschwerpunkte sind Zentral-<br />

und Osteuropa.<br />

39


40<br />

Punktgenaue Landung<br />

Kran-Modernisierung für Airbus in Deutschland<br />

Statt auf punktuelle Optimierungen setzt<br />

Airbus für einen älteren Zweiträger-Laufkran,<br />

der Flugzeug-Rumpfsegmente transportiert,<br />

auf eine ganzheitliche Lösung.<br />

Das Modernisierungskonzept, entwickelt<br />

vom <strong>Demag</strong> Service, überzeugt durch<br />

hohe Produktivität und punktgenaue<br />

„Landungen“ beim Positionieren.<br />

Ein Rumpfsegment schwebt durch die Montagehalle<br />

der EADS-Tochtergesellschaft Airbus Operations<br />

GmbH in Hamburg-Finkenwerder, wo<br />

der Luft- und Raumfahrtkonzern die Rümpfe der<br />

Airbus-Flugzeuge montiert. Im vorgegebenen<br />

Takt wird der Montageplatz angesteuert. Zum<br />

Transportieren und Positionieren nutzt der Betreiber<br />

einen Zweiträger-Laufkran, Baujahr 1990,<br />

den der <strong>Demag</strong> Service nun wieder auf den<br />

Stand der Technik gebracht hat.<br />

Durch die Modernisierung hat der Kran mit<br />

33,9 m Spurmittenmaß den Sprung in die Gegenwart<br />

geschafft. Die Änderungen sind unumgänglich<br />

gewesen. Zwar ist die Mechanik des<br />

Krans nach wie vor zeitgemäß, auf die bislang<br />

verwendeten Gleichstromantriebe traf das aber<br />

nicht zu. Vor der Modernisierung mussten die<br />

Abläufe durch Mitarbeiter überwacht und die<br />

Ziele manuell angesteuert werden. Das kostete<br />

Zeit und verlängerte die Taktzeiten.<br />

Mehrwert durch Modernisierung<br />

Nach einer Analyse hat der <strong>Demag</strong> Service für<br />

Airbus in Deutschland ein schlüssiges Gesamtkonzept<br />

zur Kran-Modernisierung vorgelegt. Für<br />

den Flugzeugbauer liegt der Hauptnutzen in<br />

kürzeren Taktzeiten beim Handling der unterschiedlichen<br />

Rumpfsegmente – und somit in<br />

einer höheren Produktivität. Ein Mehrwert, der<br />

Semiautomatische Positionierung von neun Achsen<br />

auch darauf basiert, dass Kran und Laufkatze in<br />

der Lage sind, neun Achsen halbautomatisch zu<br />

positionieren. Und zwar die der Kran- und der<br />

Haupt katzfahrt, die des Drehwerks der Katze<br />

sowie die der zwei Traversierkrane und der vier<br />

Einschienenkatzen, die am Drehwerk installiert<br />

sind. Alle Bewegungen laufen umrichtergesteuert<br />

schnell, sicher und hochpräzise ab.<br />

Den Weg zu kürzeren Taktzeiten ebneten auch<br />

deutlich höhere Geschwindigkeiten beim Fahren<br />

und Heben: Die Kranfahrantriebe fahren<br />

nun mit 0,6 bis 60 m/min, ein Plus von 20 %.<br />

Bei den last abhängig arbeitenden Hubwerken<br />

wurden Geschwindigkeitszuwächse von bis zu<br />

150 % erzielt.<br />

Weitere Vorteile der Modernisierung bestehen<br />

in der höheren Verfügbarkeit und der gesicherten<br />

Ersatzteilversorgung.<br />

Hinsichtlich der Steuerungstechnik entsprechen<br />

der modernisierte Zweiträger-Laufkran und seine<br />

Katze der Steuerungskategorie 3, die gemäß<br />

DIN EN 954, Teil 1, eine redundante Überwachung<br />

fordert, was durch eine sicherheitsgerichtete<br />

Steuerung realisiert wird. Die Erfahrungen,<br />

die <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> dazu<br />

eingebracht hat, nutzt der Betreiber auch, indem<br />

er die Spritzkabinen zur Restkonservierung der<br />

Rumpfsegmente an den beiden Ecken einer<br />

Hallenstirnseite von der Laufkatze umfahren<br />

lässt.<br />

Frequenzumrichter für alle Bewegungen<br />

Die Fahrbewegungen des Krans und der in ihrer<br />

Grundfläche 9 x 12 m großen Hauptkatze sowie<br />

deren Hub-, Verstell- und Drehbewegungen<br />

werden über einen Frequenzumrichter Dedrive-<br />

Pro gesteuert. Dadurch lassen sich alle Positionen<br />

stufenlos und feinfühlig anfahren. Die mit


zwei Fahrantrieben ausgestattete Hauptkatze<br />

erzielt Geschwindigkeiten von 0,6 bis 30 m/min.<br />

An ihrem Drehkranz sind zwei Hängekrane montiert,<br />

die mit 3,15 oder 12,5 m/min verfahren<br />

und mit jeweils zwei Laufkatzen versehen sind.<br />

Diese vier Einschienenkatzen, die das gleiche<br />

Tempo wie die Hängekrane erreichen, haben<br />

einzeln eine Tragfähigkeit von 4 t. Ihre zulässige<br />

Gesamtsummenlast ist auf 9,4 t und in bestimmten<br />

Bereichen auf 4 t beschränkt.<br />

Mehrwert für den Kunden durch kürzere Taktzeiten<br />

Die zu transportierenden Rumpfseg mente werden<br />

manuell angeschlagen. Damit die Montageplätze<br />

schnell und präzise angefahren werden<br />

können, sind Anfahradressen vergeben, die sich<br />

über die Kransteuerung vorwählen lassen. Während<br />

der Kran anschließend halbautomatisch zu<br />

dem betreffenden Punkt fährt, muss ein Mitarbeiter<br />

einen Sicherheitstaster gedrückt halten.<br />

Im Hinblick auf die zu handhabenden Segmente<br />

beweist der Kran hohe Flexibilität. Beispielsweise,<br />

weil die Positionierung an neue Gegebenheiten<br />

angepasst werden kann und sich die<br />

Lastaufnahmehaken der vier Hubwerke in einem<br />

Rechteck von 1,2 x 1,58 m auf 10,5 x 6,2 m<br />

verfahren lassen. Für die Wegerfassung bei<br />

Kran- und Hauptkatzfahrt werden Laser, beim<br />

Drehwerk Barcode-Laser eingesetzt. Am Ziel<br />

lässt der Bediener die Last, je nach Bauteil, an<br />

allen oder einzelnen Hubwerken manuell via<br />

Funk absenken.<br />

Hubwerke im Gleichlauf<br />

Die Geschwindigkeit der Hubwerke wird last-<br />

und anwahlabhängig gesteuert: Beim Feinhub<br />

beträgt sie 0,1 m/min. Zudem arbeiten die Hubwerke<br />

mit einer Fahrverriegelung der Verstellantriebe,<br />

die Airbus über eine SPS und über Anschaltbaugruppen<br />

steuert. Hinzu kommt eine<br />

Gleichlaufsteuerung beim Anheben, sobald an<br />

sämtlichen Seilen Lasten im Gewicht von mindestens<br />

500 kg hängen. Die <strong>Demag</strong> Hubwerke<br />

waren beim Kunden als Reserve-Hubwerke vorhanden<br />

und sind jetzt mit neuen Katzfahrwerken<br />

ausgestattet worden. Der Betreiber nutzt sie<br />

weiterhin, um die bisherigen Anfahrmaße und<br />

somit alle Funktionen erhalten zu können.<br />

Zu den Sicherheitseinrichtungen der Einschienenkatzen<br />

zählen auch eine elektronische Überlastsicherung<br />

mit Lastanzeige, eine Seilstraffungsschaltung,<br />

ein Betriebsendschalter für die<br />

höchste Hakenstellung sowie Konturenlichtschranken,<br />

die den Hubweg begrenzen.<br />

Termingarantie trotz Zeitdruck<br />

Vor der Installation hat der <strong>Demag</strong> Service die<br />

neue Laufkatze vormontiert und in Probeläufen<br />

getestet. Während der Montage durfte der Produktionsfluss<br />

des Kunden nicht beeinträchtigt<br />

werden. Deshalb wurde eine Zwischenebene in<br />

die Werkshalle eingezogen, in der das Drehteil<br />

der Laufkatze zunächst montiert und dann unter<br />

den festen Teil der Katze angehoben wurde.<br />

Die Kran-Modernisierung erfolgte binnen drei<br />

Wochen, das Team wurde bereits in der Projektierungsphase<br />

eingebunden. Die Herausforderungen<br />

lagen in dem engen Zeitfenster, in der<br />

Katze mit Drehwerk und vier Hubwerken<br />

sehr aufwendigen Montageabwicklung sowie<br />

im Implementieren der neuen Steuerung gemäß<br />

Kategorie 3.<br />

Wartungsverträge sichern zudem die Verfügbarkeit<br />

des Krans ab. Ohnehin steht eine feste<br />

Mannschaft vom <strong>Demag</strong> Service vor Ort in<br />

Erfolgreiche Modernisierung durch den <strong>Demag</strong> Service<br />

Hamburg-Finkenwerder bereit, die z. B.auch<br />

Servicearbeiten an Fremd kranen und Rolltoren<br />

durchführt.<br />

Airbus hat seinen Modernisierungspartner wegen<br />

des überzeugenden Konzeptes ausgewählt.<br />

Seine Leistungsfähigkeit stellte der <strong>Demag</strong> Service<br />

bereits vier Jahre zuvor mit der Modernisierung<br />

eines benachbarten Krans unter Beweis.<br />

Vormontage auf einer Arbeitsbühne<br />

41


42<br />

Neue Baugröße bis 3.200 kg<br />

<strong>Demag</strong> Kettenzug DC-Pro 15<br />

Erweiterung der Kettenzug-Baureihe DC:<br />

Mit dem DC-Pro 15 steht nun ein Hebezeug<br />

zur Verfügung, das mit einem optimierten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis die Traglastbereiche<br />

bis 3.200 kg bedient. Die Einstufung<br />

FEM 2m+ sichert eine um 20 % längere<br />

Lebensdauer und damit eine erhöhte Wirtschaftlichkeit<br />

für den Betreiber.<br />

Der DC-Pro 15 wird positioniert zwischen den<br />

Baugrößen DC 10 und DC 16. Er basiert auf dem<br />

elektrischen Antriebs- und Steuerungskonzept<br />

des DC 10. Zwei Hubgeschwindigkeiten erlauben<br />

schnelles und auch feinfühliges Arbeiten:<br />

n DC-Pro 15, 1.000 kg: 2 und 8 m/min<br />

n DC-Pro 15, 3.200 kg: 1 und 4 m/min<br />

10 Jahre wartungsfrei<br />

Weiter profitiert der DC 15 auch von den Eigenschaften<br />

der Kettenzug-Baureihe DC-Pro: Das<br />

eingesetzte Getriebe ist bis zu 10 Jahre wartungsfrei.<br />

Bereits bei der Markteinführung der<br />

ersten Baureihen wurde mit der Einstufung<br />

<strong>Demag</strong> 2m + mit 1.900 Volllaststunden ein neuer<br />

Standard für Kompakthebezeuge gesetzt.<br />

Die doppelt gekapselte Bremse arbeitet mit<br />

minimalem Verschleiß, ein Nachstellen ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Die im Laststrang hinter der Bremse eingebaute<br />

Rutschkupplung bietet einen zuverlässigen<br />

Schutz vor Überlastung – durch die integrierte<br />

Drehzahlüberwachung. Zudem ist auch die<br />

Rutschkupplung bis zu 10 Jahre wartungsfrei.<br />

Der DC 15 verfügt über eine bewährte 24-V-<br />

Schützsteuerung. Über einen Betriebsstundenzähler<br />

und die Diagnoseschnittstelle lässt sich<br />

der aktuelle Betriebszustand ablesen. Damit<br />

werden wartungsbedingte Stillstandszeiten im<br />

Voraus planbar.<br />

Robuste Ausführung<br />

Das Gehäuse des Kettenzugs DC 15 besteht –<br />

wie bei allen Geräten der DC-Baureihe – aus<br />

robustem und Gewicht sparendem Aluminium-<br />

Druckguss mit Pulverbeschichtung.<br />

Die galvanisch verzinkte Rundstahlkette mit hoher<br />

Oberflächenhärte bietet Schutz vor aggressiven<br />

Medien. Bis zu einem Hakenweg von 8 m<br />

wird sie in dem pendelnd angebauten Kettenspeicher<br />

aus schlagfestem Kunststoff geführt.<br />

Flexible Kettenspeicher für Längen bis 40 m und<br />

Sonderlösungen bis 120 m sind optional lieferbar.<br />

Durch die großzügige Dimensionierung des Getriebegehäuses<br />

ist der DC 15 bereits vorbereitet<br />

für den Einsatz als Doppel-Kettenzug. Damit<br />

lassen sich Transportlösungen mit mechanisch<br />

synchronisierten Zwei-Punkt-Aufnahmen, z. B.<br />

für den Transport von Langgütern realisieren.<br />

Einfache Inbetriebnahme<br />

Ein weiteres Merkmal bilden die einfach zu bedienenden<br />

Steckverbindungen. Plug & Lift und<br />

Plug & Drive ermöglichen eine schnelle Inbetriebnahme<br />

des Kettenzugs und im Wartungsfall<br />

kurze Stillstandszeiten.<br />

Der bauhöhenoptimierte Bügel für die pendelnde<br />

Aufhängung gewährt die direkte Anbindung<br />

des Kettenzugs an die Oberkonstruktion. Damit<br />

wird das C-Maß optimiert – ebenso durch die<br />

kompakte Bauform der Unterflasche in 2/1-Einscherung.<br />

Steuerungsvarianten<br />

Flexibilität inklusive: Die Ausstattung des Kettenzugs<br />

umfasst den Steuerschalter DSC für feinfühliges<br />

Heben und Senken. Für zwei- und dreiachsige<br />

Bewegungen wird der Kettenzug mit dem<br />

Schalter DSE 10-C ausgerüstet. Die Länge der<br />

Steuerleitung kann vom Betreiber individuell<br />

eingestellt und damit wechselnden Bedingungen<br />

vor Ort angepasst werden.<br />

Darüber hinaus bietet <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong><br />

mit der Funksteuerung DRC-DC ein System<br />

zur komfortablen und kabellosen Bedienung an.<br />

Kettenzug DC-Pro 15/3.200 kg<br />

Serienmäßige Fahrlösungen<br />

Für die Anbindung an Krananlagen und Profilträger<br />

bietet <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> Fahrwerke<br />

an, die stufenlos an die Flanschbreite angepasst<br />

werden können. Die in vier abgestuften<br />

Baugrößen und für Lasten bis 5.600 kg ausgelegten<br />

Fahrwerke ermöglichen einen ruhigen<br />

Lauf mit geringen Fahrwiderständen. In Verbindung<br />

mit den elektrischen Fahrantrieben sorgen<br />

sie mit sanftem Anlauf und Bremsen für ein pendelarmes<br />

Lastenhandling.


Broschürenauswahl<br />

Sicherheit auf der ganzen Linie<br />

<strong>Demag</strong> Kranbahnvermessung<br />

Ident.-Nummer: 213 084 44<br />

<strong>Demag</strong> Crane Sets<br />

Standardisierte Kranbauteile individuell<br />

kombinierbar für Decken- und Laufkrane<br />

Ident.-Nummer: 213 583 44<br />

Automatisierter Materialumschlag<br />

in der Stahlverarbeitung<br />

Fallstudie: Wirtschaftliche Systemlösungen<br />

beim Stahlhandling<br />

Ident.-Nummer: 224 410 44<br />

Generalüberholung bei Hubwerken<br />

Zur Sicherstellung der weiteren Nutzungsdauer<br />

Ident.-Nummer: 213 680 44<br />

Stahlprofil KBK II-H<br />

Neues Profil – neue Möglichkeiten<br />

beim <strong>Demag</strong> Leichtkransystem KBK<br />

Ident.-Nummer: 213 685 44<br />

Systemlösungen für die Stahlverarbeitung<br />

Fallstudie:<br />

Wirtschaftlicher Umschlag in Coillagern<br />

Ident.-Nummer: 224 430 44<br />

<strong>Demag</strong> Repair Center<br />

Die Kompetenz des Herstellers<br />

Ident.-Nummer: 213 679 44<br />

Hoher Materialumschlag<br />

im automatischen 24/7-Betrieb<br />

Fallstudie: Prozesskrane in der Müllverbrennung<br />

Ident.-Nummer: 224 426 44<br />

Intralogistische Gesamtlösung<br />

Fallstudie:<br />

Flexible Fördertechnik auf 3 Ebenen<br />

Ident.-Nummer: 213 681 44<br />

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Damit alles gut läuft – <strong>Demag</strong> Radsysteme<br />

Bei fördertechnischen Aufgaben haben die <strong>Demag</strong> Radblock- und Laufradsysteme den richtigen Dreh raus – als ebenso<br />

robuste wie kompakte Lösungen mit breitem Traglastspektrum. Hochwertige Radgehäuse bieten dabei vielfältige<br />

Anbauoptionen für individuelle Kundenkonstruktionen. Die einbaufertigen und in vielen Anwendungen langjährig<br />

bewährten Systeme bieten einfache Montage und sind als komplette Fahreinheiten mit <strong>Demag</strong> Getriebemotoren<br />

­verfügbar.­Eine­hilfreiche­Online-Projektierungsunterstützung­zur­schnellen­Auswahl­und­Konfiguration­sowie­CAD-<br />

Modelle­zur­Konstruktionsunterstützung­der­<strong>Demag</strong>­Radsysteme­finden­Sie­im­Drive­Designer­des­<strong>Demag</strong>­Designer-­<br />

Portals unter www.drivedesigner.de.<br />

<strong>Demag</strong> Radblocksystem DRS<br />

n­Acht­Baugrößen:­von­DRS 112bis­DRS500n<br />

Hohe Tragfähigkeit bis 40 t<br />

n Individuelle Ausführungen möglich<br />

n Zahlreiche Anschlussvarianten:<br />

Kopf-, Bolzen-, Stirn- und Wangenanschluss<br />

<strong>Demag</strong> Laufradsystem LRS<br />

n Drei­Baugrößen:­LRS­200,­250,­350n<br />

Universell einsetzbar im Lastbereich<br />

bis­6,5­tn<br />

Fahrgeschwindigkeiten bis 240 m/min<br />

n Zwei Laufradvarianten: Sphäroguss-<br />

Laufrad mit zwei Spurkränzen sowie<br />

Hydropur-Bandagen-Laufrad<br />

44 <strong>Demag</strong> <strong>Cranes</strong> & <strong>Components</strong> GmbH · Telefon +49 (0) 2335 92-2922 · info@demagcranes.com · www.demagcranes.de

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