DER BIEBRICHER
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Um 1850 erblüht Biebrich als Industriestadt, Wiesbaden<br />
als Kurstadt. Die Anhöhe „Adolph’s Höhe“ wird zum Bindeglied<br />
der Städte. Dort entstehen Gasthöfe und Villen.<br />
1896 beschließt die Biebricher Stadtverordnetenversammlung<br />
für die Wasserversorgung des neuen Wohngebiets unter<br />
anderem den Bau eines Wasserreservoirs auf der Adolfshöhe.<br />
Am 6. Dezember 1897 werden der 42 Meter hohe Wasserund<br />
Aussichtsturm sowie der zunächst 1000 Kubikmeter<br />
große Wasserspeicher eingeweiht.<br />
Bereits 1923 wird der Turm wieder vom Versorgungsnetz genommen,<br />
das Reservoir bleibt jedoch bis 2003 angeschlossen.<br />
Seitdem gibt es immer wieder Pläne zur Nutzung des Turms als<br />
Ausfl ugsziel, die aus verschiedenen Gründen nicht realisiert<br />
werden.<br />
2003 werden die zum Turm gehörenden unterirdischen<br />
Wasserreservoirs bis auf das mit dem Turm verbundene Tiefenreservoir<br />
aus dem Denkmalschutz entlassen und das Gelände<br />
zur Bebauung mit Mehrfamilienhäusern freigegeben.<br />
Anfang 2006 erwirbt der Wiesbadener Mäzen Alfred<br />
Weigle den Turm und das letzte Reservoir, um eines<br />
der bedeutendsten Industriedenkmäler Wiesbadens zu<br />
erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />
Ende 2008 fi ndet die Gründungsversammlung des „Fördervereins<br />
Wiesbadener Aussichtsturm Biebricher Höhe e.V.“ statt.<br />
Die technische Machbarkeit derartiger<br />
Pläne wurde von dem<br />
Architekturbüro Fuss + Abeling<br />
untersucht. Sören Abeling hatte<br />
bereits sein Architekturstudium<br />
mit Schwerpunkt Denkmalpfl ege<br />
mit einer Diplom-Arbeit über eine<br />
potentielle Neunutzung des Wasserturms<br />
abgeschlossen. In seiner<br />
Aufstellung werden die Umbau-<br />
und Sanierungskosten für Turm<br />
und Reservoir mit rund zwei Mil-<br />
Der Kulturherbst Biebrich, gefördert<br />
durch das Bundesprogramm<br />
„Vielfalt tut gut – Jugend für<br />
Vielfalt, Toleranz und Demokratie“<br />
des Bundesmi-<br />
nisteriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und<br />
Jugend in Kooperation<br />
mit dem Amt für Soziale<br />
Arbeit und dem Kulturamt<br />
Wiesbaden, fand im<br />
Herbst 2008 mit großem Erfolg in<br />
Biebrich statt. Eine Vielzahl kultureller<br />
Veranstaltungen begeisterten<br />
die Besucher.<br />
Unter der Federführung der Arbeitsgemeinschaft<br />
(AG) Biebricher<br />
Vereine und Verbände wird nun<br />
29. August<br />
bis 25. Oktober<br />
2009<br />
lionen Euro veranschlagt.<br />
„Der Wasserturm ist ein Wahrzeichen<br />
der Stadt und ein herausragendes<br />
Beispiel für die Baukultur<br />
des Historismus“, heißt es in der<br />
Studie von Fuss + Abeling. Klar<br />
sei jedoch auch, dass aufgrund<br />
der Lage in einem Wohngebiet an<br />
die Nutzung besondere Anforderungen<br />
gestellt werden müssen.<br />
„Kulturherbst Biebrich –<br />
Vielfalt tut gut“ geht in die<br />
zweite Runde<br />
(sst)<br />
bereits an der Fortsetzung im Jahr<br />
2009 gearbeitet. Alle Vereine, Institutionen,<br />
Verbände und Einzelpersonen<br />
die Interesse haben<br />
sich am Kulturherbst vom<br />
29. August bis zum 25.<br />
Oktober 2009 (Planungstermin)<br />
zu beteiligen,<br />
werden gebeten, sich mit<br />
Günter Noerpel von der<br />
AG, Telefon (0611) 691665,<br />
E-Mail: turnverein-biebrich@t-online.de,<br />
oder Michael O. Fechner<br />
vom Kulturamt Wiesbaden, Telefon<br />
(0611) 313641, E-Mail: michael.fechner@wiesbaden.de,<br />
bis<br />
Anfang Februar in Verbindung zu<br />
setzten. (red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR 2009 17