Voit 3 (KiBoSept/07) - St-matthaeus-n.de

Liebe Gemeinde,am 28. Oktober nimmt dieSommerzeit offiziell ihr Ende.Bis dahin dauert es zwar nocheinige Wochen, doch kann manschon jetzt spüren, daß die Tagekürzer werden. Der Herbst hatsich in den letzten Wochen längstangekündigt und bemerkbargemacht. Die Temperaturen sindgefallen und der Himmel gibtsich oft bewölkt. Da bleibt nur zuhoffen, daß die kommenden Tageschön werden und uns eingoldener Herbst beschert wird.Ich persönlich mag den Herbst,zumindest wenn ab und zu einpaar schöne Tage dabei sind. Ichspüre gerne den kräftigenHerbstwind und liebe es, dieBlätter fallen zu sehen. Vielleichtgeht es Ihnen auch so. Ich kenneaber auch Menschen, die dieseJahreszeit nicht sehr mögen. Sieklagen darüber, daß es Ihnen zunass und zu kalt ist und sieDepressionen bekommen. DerHerbst kann schon sehrzwiespältige Gefühlehervorrufen.Ähnlich zwiespältige Gefühlerufen bei vielen Menschen wohlauch die Gottesdienste undGedenktage im Oktober undNovember hervor. So mancherdenkt in der Herbstzeit vielleichtgerne an den Reformationstagam 31. Oktober. An diesem Taghat Martin Luther im Jahr 1517seine 95 Thesen an die Tür der— 2 —Schlosskirche in Wittenbergangeschlagen und damit (unteranderem) die Ereignisse derReformation ausgelöst. Inmanchen Gemeinden wird dieserTag deshalb auch groß undfestlich gefeiert.Der Buß- und Bettag am 21.November hingegen löst wohl beiden wenigsten MenschenBegeisterung aus. Vielleicht liegtes daran, daß kaum noch jemanddie Beichte als ein AngebotGottes begreift. Als ein Angebot,alles loszuwerden, was unsMenschen auf der Seele liegt unduns bedrückt. Manchmal tragenwir aber auch Schuld mit unsherum, ohne es noch zu merken.Auch diese Schuld will Gott unsabnehmen und von ihr befreien.Von genau dieser Hoffnung, beiGott Vergebung undErleichterung zu empfangen,spricht der Monatsspruch fürOktober: Wer bemerkt seineeigenen Fehler? Sprich mich freivon Schuld, die mir nicht bewusstist! (Ps 19,13).Vielleicht nehmen Sie ja GottesAngebot an und wir sehen uns imBeichtgottesdienst am 21.November wieder. Damit es inder dunklen Jahreszeit zumindestin unseren Seelen wieder hellwerden kann. Ich würde michsehr darüber freuen, Ihnen imGottesdienst zu begegnen.Ihr Pfarrer Dr. J. Nentel