Forschungsprojekte aus der Industriellen ... - iVTH
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Die Verleihung des Wilhelm-Klauditz-Preises für<br />
Holzforschung und Umweltschutz war <strong>der</strong><br />
Höhepunkt <strong>der</strong> gesamten Veranstaltung. Der mit<br />
5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1988 verliehen,<br />
inzwischen in dreijährigem Turnus. Mit dem Preis<br />
werden her<strong>aus</strong>ragende wissenschaftliche o<strong>der</strong><br />
anwendungstechnische Arbeiten auf dem Gebiet<br />
<strong>der</strong> Holzforschung und -verwendung gewürdigt,<br />
insbeson<strong>der</strong>e solche, die dem Umweltschutz<br />
dienen. Die Preisverleihung erfolgte durch den<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen Wissenschaftsminister Lutz<br />
Stratmann. Ausgezeichnet wurde eine<br />
Forschergruppe, zu <strong>der</strong> Dr.- Ing. Hendrik Wust<br />
(Forschungszentrum Jülich), Prof. Dr.- Ing. Ulrich<br />
Schwarz (FH Eberswalde), Prof. Dr.- Ing. André<br />
Wagenführ (TU Dresden), Prof. Dr. Eckhard Beyer<br />
(Fraunhofer IWS), Frau Dr. rer. nat. Irene Jansen<br />
(Fraunhofer IWS), Dipl.- Ing. Michael Oertel<br />
(Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer<br />
Dresden) und Dipl.- Ing. Rico Rechner<br />
(TU Dresden) gehören.<br />
Die <strong>aus</strong>gezeichnete Arbeit befasst sich mit einem<br />
neuen Verfahren <strong>der</strong> Kantenverarbeitung im<br />
Möbelbau. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
ist es den Wissenschaftlern gelungen, die<br />
Schmalflächenbeschichtung von Möbelwerkstoffen<br />
mittels eines lasergestützten Verfahrens<br />
bis zur Anwendungsreife zu entwickeln. Mit dem<br />
Verfahren kann eine Schwachstelle bei <strong>der</strong><br />
Verarbeitung plattenförmiger Holzwerkstoffe in<br />
<strong>der</strong> Fertigung hochwertiger Möbel grundlegend<br />
verbessert werden. Gleichzeitig wurde erstmals<br />
Laserstrahltechnik in <strong>der</strong> Holz- und Möbelindustrie<br />
eingesetzt. Der Klebprozess lässt sich so mit<br />
einer bedeutend höheren technischen und<br />
optischen Qualität realisieren. Das Verfahren<br />
ermöglicht darüber hin<strong>aus</strong>, den Aufwand zum<br />
Bau <strong>der</strong> Beschichtungseinrichtung zu verringern,<br />
die Prozessgeschwindigkeit zu steigern und die<br />
Energiekosten zu senken. Höhere Wärmestandfestigkeiten<br />
<strong>der</strong> Kanten durch Einsatz höherschmelzen<strong>der</strong><br />
Klebstoffe verbessern zusätzlich<br />
die Gebrauchstauglichkeit <strong>der</strong> hergestellten<br />
Möbel.<br />
Für die Maschinenindustrie und die Möbelfertigung<br />
hat die <strong>aus</strong>gezeichnete Arbeit damit<br />
eine hohe technische Relevanz. Die Entwicklung<br />
ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein<br />
wirtschaftlich interessanter Transfer neuer<br />
Technologien in die Holzindustrie durch fach-<br />
und institutsübergreifende Forschung bewirkt<br />
werden kann.<br />
Foto folgt<br />
Die Preisträger des Wilhelm-Klauditz-Preises zusammen mit dem<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur Herrn Lutz<br />
Stratmann (4. von links) und dem Vorsitzenden des <strong>iVTH</strong>, Herrn<br />
Dr. Ralf Becker (5. von links): Dr.- Ing. Hendrik Wust, Prof. Dr.-Ing.<br />
Ulrich Schwarz, Rico Rechner, Michael Oertel, Prof. Dr.-Ing. André<br />
Wagenführ sowie Frau Dr. Irene Jansen (von links nach rechts).<br />
Herr Prof. Dr. Eckhard Beyer konnte lei<strong>der</strong> nicht teilnehmen.<br />
Verliehen wurde darüber hin<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Nachwuchswissenschaftlerpreis<br />
des Internationalen Vereins<br />
für Technische Holzfragen. Preisträger des mit<br />
1.000 Euro dotierten Preises ist Jan Sten<strong>der</strong>,<br />
Mitarbeiter am WKI. Der Diplom-Chemieingenieur<br />
wurde für seine Diplomarbeit »Vergleichende<br />
Untersuchungen <strong>der</strong> Materialeigenschaften<br />
von Wood-Plastic-Composites<br />
(WPC) auf Basis von Hanf- und Holzfasern sowie<br />
Holzpartikeln« <strong>aus</strong>gezeichnet. In seiner Arbeit<br />
hatte er den Einfluss dieser Refinerfasern sowie<br />
von Haftvermittlern auf die Eigenschaften <strong>der</strong><br />
dar<strong>aus</strong> hergestellten WPC untersucht. Die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Diplomarbeit liefern wichtige<br />
Grundlagen für die weitere Optimierung von<br />
WPC auf <strong>der</strong> Basis von Refinerfasern und stellen<br />
eine Basis dar, auf <strong>der</strong> neue Anwendungspotenziale<br />
von WPC erschlossen werden können.<br />
Foto folgt<br />
Rückblick in Kürze<br />
Herr Dr. Ralf Becker (Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>iVTH</strong>) überreicht den<br />
Nachwuchswissenschaftlerpreis 2009 an Herrn Dipl.-Ing. (FH)<br />
Jan Sten<strong>der</strong>.<br />
<strong>iVTH</strong>-Bericht<br />
2009/10<br />
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