Saiso nrü ckb lick - Ski-Club Viernheim eV

Auch im Februar zog es die SCV-Senioren in den Odenwald. Diesmal startete
die Gruppe auf der Kreidacher Höhe, die das Weschnitztal vom Ulfenbachtal
trennt. Dadurch ist die Kreidacher Höhe auch eine „Wasserscheide“, denn die
Weschnitz mündet bei Wattenheim in den Rhein, der Ulfenbach jedoch bei
Hirschhorn in den Neckar. Der erste Abschnitt der Wanderung war ein lang gezogener
Anstieg zum Höhenzug der Tromm. Jetzt war man mitten im Überwald,
einer Kleinregion mit einem unverwechselbaren Landschaftsbild.
Der Abstieg über Kocherbach führte ins Ulfenbachtal mit dem wohl bedeutendsten
Rotwildrevier der Region. Auf der Trasse des ehemaligen Bahndamms
erreichten die Viernheimer Wanderer Wald-Michelbach, den Geburtsort des
Odenwälder Heimatdichters Dr. Adam Karrillon. In früheren Zeiten war Wald-
Michelbach ein Zentrum des Odenwälder Bergbaus. Heute kennt man Wald-
Michelbach auch als Standort einer leistungsstarken Holzindustrie.
Im März war wieder Günther Fischer als Wanderführer gefragt, der in der Pfalz
eine Wanderroute ausgemacht hatte, welche die Viernheimer noch nicht kannten.
Sie begann in Diedesfeld und führte über den Hüttenwanderweg vorbei
am Hambacher Schloss auf dem einst deutsche Geschichte geschrieben wurde.
Dann erreichte man über den Schwalbenfelsen und die Kreuzstation das
Friedensdenkmal, das an das Ende des Krieges 1870/71 erinnert. Nach einer
Rast in der Pfälzerwaldhütte führte der letzte Teilabschnitt nach Edenkoben. Die
Wanderung wird den Viernheimer Senioren auch wegen der traumhaft schönen
Mandelblüte in Erinnerung bleiben.
Mit der April-Wanderung klang diese winterliche Wanderreihe aus. Sie begann
in Siedelsbrunn, brachte die Viernheimer zum Zollstock und schließlich nach
Korsika, wie ein Ortsteil von Wald-Michelbach heißt. (Übrigens gibt es hier auch
ein Dorf mit dem Namen „Straßburg“). Der kleine Waldmichelbacher Ortsteil
Schönbrunn ist ein Beispiel für die Entwicklung dieser kleinen einst selbständigen
Odenwalddörfer. Gegenwärtig leben hier nur noch 8 Einwohner. 1825 waren
es 50. Dies erfuhr man bei den freundlichen Gastgebern in der Waldgaststätte
Schönbrunn, wo man Mittagsrast hielt und sich an deftigen Odenwälder
Spezialitäten stärkte. Auch am Ziel in Siedelsbrunn kam man noch trocken an.
Erst als man vom „Morgenstern“ zum Linienbus lief, fing es an, in Strömen zu
regnen.
Es waren faszinierende Wanderungen, für welche die Teilnehmer abschließend
Hans Reiling und Günther Fischer herzlich dankten. Im Schnitt waren es 15
Teilnehmer, die Wanderstrecke betrug durchschnittlich 15 km. Jetzt werden wieder
die Tourenräder aus dem Keller geholt, denn ab Mai starten diese aktiven
SCV-Senioren zu ihren monatlichen Radtouren.
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