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PDF, 9MB - ZDS Bürosysteme GmbH

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AdvertoriAlSpeciAl 2012<br />

Bürolösungen<br />

vom Fachmann<br />

Die richtige<br />

mischung


inhALt Sonderheft <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> <strong>GmbH</strong><br />

brAnche/unternehmen<br />

4 Die Wegweiser: Die Entwicklungen<br />

im IT-Hard- und -Softwarebereich<br />

schreiten rasant voran. Da ist Orientierung<br />

in allen Bereichen der Bürokommunikation<br />

gefragt.<br />

8 PEP it or forget it: Wollen sie erfolgreich<br />

sein, sollten Hersteller<br />

Maßnahmen zur Unterstützung ihrer<br />

Handelspartner konsequent und<br />

nachhaltig einsetzen.<br />

26 Der Weg zur schlanken Informationslogistik:<br />

Uwe Jungk, Chief Executive<br />

Officer von Ricoh Deutschland,<br />

erläutert, was das Unternehmen unter<br />

Managed Services im Druck- und<br />

Dokumentenbereich versteht.<br />

4 experTeN<br />

imPressum<br />

Verleger: FActs Verlag gmbh<br />

Theodor-Althoff-Straße 45,<br />

45133 Essen<br />

Fax: 0201 87126-810<br />

redaktion@factsverlag.de<br />

http://www.factsverlag.de<br />

iN<br />

SACheN bürO:<br />

das Team von <strong>ZDS</strong><br />

bürosysteme.<br />

beiratsvorsitzender: Elmar H. F. Müller,<br />

Tel.: 0201 87126-813<br />

geschäftsführer: Heinz-Georg Ahle,<br />

heinz-georg.ahle@factsverlag.de<br />

ressortleitung Wirtschaft: Graziella Mimic (mim),<br />

graziella.mimic@factsverlag.de<br />

ressortleitung möbel/Design:<br />

Nadia Hamdan (nh),<br />

nadia.hamdan@factsverlag.de<br />

46 Wir leben, was wir verkaufen:<br />

Ricoh präsentiert seinen Partnern und<br />

Endkunden mit sogenannten „Future<br />

Office live“-Touren fast alle angebotenen<br />

Lösungen und Produkte im eigenen<br />

Unternehmen im „Live-Einsatz“.<br />

48 Exzellenter Kundenservice: Im<br />

Rahmen des Wettbewerbs um die europäischen<br />

Excellence Awards 2011 wurde<br />

Ricoh von der EFQM in der Kategorie<br />

„Nutzen für den Kunden schaffen“<br />

ausgezeichnet.<br />

PrAXis/OrgAnisAtiOn<br />

30 Haben Sie etwas zu verschenken:<br />

Eine ineffiziente Verwaltung der geschäftskritischen<br />

Informationen steht<br />

nicht nur reibungslosen Arbeitsprozessen<br />

im Weg, sondern macht auch<br />

potenzielle Gewinne zunichte.<br />

34 Das neue Grün: Es ist längst mehr als<br />

eine schmückende PR-Maßnahme:<br />

Ökologie und Umweltschutz sind zum<br />

festen Bestandteil von Unternehmensstrategien<br />

geworden.<br />

44 Ziel erreicht: In Zusammenarbeit mit<br />

einem Ricoh-Fachhandelspartner<br />

entstand für den Bereich Drucken und<br />

Kopieren der Caritas in Brilon ein optimiertes<br />

Gesamtlösungskonzept.<br />

54 Der Blick aufs Ganze: Durch eine umfassende<br />

Neustrukturierung der Outputlandschaft<br />

profitiert die Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel von einem optimierten<br />

ressortleitung Office-Automation:<br />

Daniel Müller (dam),<br />

daniel.mueller@factsverlag.de<br />

ressortleiter test & technik:<br />

Klaus Leifeld (kl),<br />

klaus.leifeld@factsverlag.de<br />

redaktion test & technik:<br />

Timo Schrage (tis),<br />

timo.schrage@factsverlag.de<br />

internet: Dajan Mimic,<br />

dajan.mimic@factsverlag.de<br />

Verlagsassistenz: Isabell Sidhom,<br />

isabell.sidhom@factsverlag.de<br />

Artdirection: Silke Cremer, Thietmar Schorm,<br />

Marc Jedamus<br />

bildrechte: Alle Fotos: Produkthersteller oder Fotoagenturen<br />

Druck- und Dokumentenmanagement<br />

und geringeren laufenden Kosten.<br />

titeL<br />

16 Wer sich nicht grün macht, den<br />

fressen die Ziegen: Seit Jahren warnen<br />

Experten: Die ökologische Logik lässt<br />

sich nicht mit der Suche nach unendlichem<br />

Wachstum vereinbaren. Wie<br />

schaffen es Unternehmen, die konsequente<br />

Berücksichtigung von Umweltaspekten<br />

und dauerhaften geschäftlichen<br />

Erfolg in Einklang zu bringen?<br />

mArktübersicht/AktueLL<br />

10 Prüfungen erwarte bis zuletzt: Per<br />

Hegenberg, Wirtschaftsprüfer und<br />

Geschäftsführer bei der Niederrheinischen<br />

Treuhand in Duisburg, spricht mit<br />

FACTS über den Ablauf von Betriebsprüfungen<br />

in kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen.<br />

36 Wissen ist Geld: Auf Wissensvorsprünge<br />

lassen sich Machtpositionen<br />

aufbauen. In den umkämpften Märkten<br />

unserer Wirtschaft bedeutet die<br />

Ressource Wissen vor allem Wettbewerbsvorteile.<br />

meDizin unD gesunDheit<br />

50 Von fitten Belegschaften und<br />

gesunden Bilanzen: Investitionen in<br />

das Wohlergehen der Mitarbeiter zahlen<br />

sich immer aus.<br />

SoNderdrUcK: <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Schlattgrabenstraße 24,<br />

72141 Walddorfhäslach<br />

http://www.zds-gmbh.de<br />

urheber- und Verlagsrechte: Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten<br />

Beiträge, insbesondere auch Tests und deren Ergebnisse, sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Der Rechtsschutz gilt auch gegenüber Datenbanken und ähnlichen<br />

Einrichtungen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />

des Urheberrechtsgesetzes ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in<br />

irgendeiner Form – durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm oder andere Verfahren –<br />

reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungs<br />

an lagen, verwendbare Sprache über tragen werden. Entsprechendes<br />

gilt auch für die sons tige Verbreitung, insbesondere in elektronischen Medien.<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 3


BRANCHE Unternehmen<br />

42 2 FACtS FACTS 8/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

Die Wegweiser<br />

Was heute up to date ist, ist morgen hoffnungslos<br />

veraltet – so rasant, wie die Entwicklungen im<br />

IT-Hard- und -Softwarebereich voranschreiten,<br />

kommt kaum noch jemand mit. Orientierung ist<br />

gefragt – und dies in allen Bereichen der Bürokommunikation.


In Zeiten sich rasant entwickelnder<br />

Technik, immer wieder neuer Entwicklungen<br />

und komplexer werdender<br />

Anwendungen benötigt der<br />

Kunde vor allem eins: Orientierung<br />

und Beratung. Denn wie ein für ihn<br />

optimales Druckkonzept aussieht, welche<br />

IT-Ausrüstung er benötigt, auf welche Komponenten<br />

er womöglich verzichten kann<br />

und welche Software für welche Bedürfnisse<br />

ausgelegt ist, kann und will wohl kein Unternehmen<br />

selbst für sich herausfinden. Dazu<br />

kommt: Viele Unternehmen und Abteilungen<br />

verfügen noch nicht über optimale Abläufe.<br />

Unnötige Druckkosten, eine nicht auf<br />

die Abläufe abgestimmte Dokumentenverwaltung<br />

sowie veraltete Soft- und Hardware<br />

finden sich immer noch in vielen kleinen,<br />

mittelständischen und selbst in manchem<br />

Großunternehmen.<br />

VIELE JAHRE DABEI<br />

Um die Büroumgebung optimal auf die Bedürfnisse<br />

und die Arbeitsabläufe abzustimmen,<br />

ist ein umfassendes Know-how notwendig<br />

– wie es bei <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> zu finden ist.<br />

Der Bürofachhändler aus dem schwäbischen<br />

Walddorfhäslach gewährleistet dieses zum einen<br />

durch einen großen Erfahrungsschatz –<br />

Inhaber Wilfried Zieringer gründete sein Unternehmen<br />

bereits im Jahr 1983 – und zum<br />

anderen durch die ständige Weiterbildung<br />

und Motivation seiner Mitarbeiter. „Einige im<br />

„Die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit<br />

dem Hersteller ist<br />

maßgeblich, um die für<br />

den Kunden passende<br />

Lösung zu finden.“<br />

WILFRIED ZIERINGER, Geschäftsführer<br />

von <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong><br />

ALLES UNTER EINEM DACH: Netzwerk- und Telekommunikationslösungen, Druckkostenoptimierung,<br />

Datev- und DMS-Lösungen finden sich bei <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> in Walddorfhäslach.<br />

Team sind seit 30 Jahren bei uns tätig“, erklärt<br />

Zieringer. „Generell haben wir kaum Fluktuation<br />

in der Belegschaft. Unsere Berater verfügen<br />

über ein langjähriges und umfassendes<br />

Wissen in ihrem jeweiligen Bereich.“<br />

Zu diesen Bereichen gehört das Thema<br />

Outputmanagement – Drucken, Kopieren,<br />

Scannen und Faxen sowie die dazugehörige<br />

Beratung, die Erstellung von Seitenpreiskonzepten<br />

und Managed Print Services.<br />

Auch Dokumentenmanagement und Lösun-<br />

gen für eine revisionssichere Archivierung<br />

finden sich im Portfolio von <strong>ZDS</strong>. „Generell<br />

sind wir bestrebt, die Druck- und Prozesskosten<br />

unserer Kunden zu optimieren“, erläutert<br />

Zieringer. „Ein Weg dahin ist zum<br />

Beispiel Ricoh AutoStore Express/Workflow.<br />

Damit lassen sich mit nur einem Klick<br />

Dokumente automatisiert erfassen und<br />

verteilen. Das System lässt sich außerdem<br />

in zahlreiche vorhandene DMS-, CRM- und<br />

ERP-Systeme integrieren.“<br />

DATEV-PARTNER<br />

Die Einrichtung von Netzwerkinfrastrukturen<br />

sowie die Betreuung und Optimierung<br />

vorhandener Strukturen wie zum Beispiel<br />

die Einrichtung von WLAN und VPN sowie<br />

die Datensicherung sind ein weiterer Teil<br />

des Angebots von Zieringer und seinem<br />

Team. Als Datev-Systempartner hält <strong>ZDS</strong> zudem<br />

spezielle Lösungen für Rechtsanwälte<br />

und Steuerberater parat.<br />

„Für den Kunden ist es wichtig, dass er Beratung<br />

aus einer Hand erhält“, weiß Zieringer.<br />

„Er will nicht für jede notwendige Komponente<br />

zu einem anderen Experten laufen.<br />

Daher analysieren wir sämtliche Bereiche<br />

des Unternehmens, schauen uns die Abläufe,<br />

die Arbeitsprozesse und die derzeitigen<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 8/2011 FACtS FACTS 35


BRANCHE Unternehmen<br />

Kosten an. Meist finden wir heraus, dass<br />

diese sich signifikant senken lassen.“<br />

Wie dies im Detail aussieht, findet das<br />

<strong>ZDS</strong>-Team mithilfe der jeweiligen Hersteller<br />

heraus – „die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit ihnen ist für unsere Arbeit maßgeblich“,<br />

weiß Zieringer. „Zum einen, weil wir<br />

gemeinsam die für den Kunden passende<br />

Lösung finden, zum anderen ist es uns wichtig,<br />

unseren Qualitätsanforderungen nachzukommen,<br />

was auch bedeutet, nur hochwertige<br />

Produkte und Lösungen anzubieten.<br />

So setzen wir auf die Kooperation mit Herstellern<br />

wie Ricoh oder Wortmann für Druckund<br />

IT-Lösungen, Datev und Docuware im<br />

Dokumentenmanagement- und Spezialsoftwarebereich<br />

sowie Alcatel Lucent in Sachen<br />

Telekommunikation und Netzwerke.“<br />

MDS-MASTER-ZERTIFIZIERUNG<br />

Ende August 2011 erhielt <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong><br />

von Ricoh die Zertifizierung als „Managed<br />

Document Services Master“ – übrigens als eines<br />

der ersten Fachhandelsunternehmen in<br />

der Wirtschaftsregion Stuttgart, nachdem bereits<br />

2005 die Zertifizierung zum „1=1 Pay per<br />

Page Master“ erfolgt war. Ricoh-MDS bündelt<br />

das gesamte Leistungsportfolio des Herstellers<br />

für Drucker- und Kopiersysteme. Der<br />

Kunde erhält so eine maßgeschneiderte Lö-<br />

64 4 FACtS FACTS 8/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

<strong>ZDS</strong> ONLINE: alle Leistungen,<br />

Referenzen und<br />

Lösungen auf einen Blick.<br />

sung für das gesamte Druck- und Dokumentenmanagement.<br />

Für die MDS-Zertifizierung<br />

unterzog sich <strong>ZDS</strong> zum Beispiel einer TÜV-<br />

Zertifizierung, der ein umfangreiches Prüfverfahren<br />

voranging. Im Fokus stand dabei die<br />

Beratungskompetenz und Serviceorientierung.<br />

„Mit der Zertifizierung zeigen wir, dass<br />

unsere Strukturen und Prozesse optimal auf<br />

die Anforderungen unserer Kunden abge-<br />

SPORTFREUNDE: Nach<br />

der Arbeit kommt das<br />

Vergnügen: Das Team<br />

von <strong>ZDS</strong> engagiert sich<br />

auch sportlich, zum<br />

Beispiel im Basketball.<br />

RAT UND TAT: Auch im Servicefall ist <strong>ZDS</strong> zur<br />

Stelle, und das rund um die Uhr.<br />

stimmt sind“, erläutert Zieringer. „MDS bietet<br />

unseren Kunden einzigartige Mehrwerte. Vor<br />

allem wenn es um Themen wie Analyse, Beratung<br />

und Lösungsentwicklung geht, werden<br />

wir von dem neuen Know-how profitieren.“<br />

MOTIVATION IST ALLES<br />

Das MDS-Konzept zeigt es bereits: Produkte<br />

sind nicht alles – auch nicht im Fachhandel.<br />

Dass Zieringer sich bei kleinen, mittelständischen<br />

und Großunternehmen, bei Steuerbera-


ter- und Anwaltskanzleien, Ärzten und Behörden<br />

mit den Jahren einen guten Namen<br />

erworben hat, führt er neben der umfassenden<br />

Beratung nicht zuletzt auf seine Unternehmensphilosophie<br />

und seine Belegschaft<br />

zurück. „Alle unsere Mitarbeiter fühlen sich<br />

unserem Qualitätsgedanken verpflichtet“, erläutert<br />

Zieringer. „Sie sind motiviert und von<br />

ihrem jeweiligen Bereich richtiggehend begeistert.<br />

Das spürt der Kunde – mit motivierten<br />

Mitarbeitern braucht man sich um die<br />

optimale Betreuung der Kunden keine Sorgen<br />

zu machen. Zudem stellen wir sicher, dass unser<br />

gesamtes Team in allen Bereichen stets um<br />

die aktuelle Lage des jeweiligen Marktes weiß,<br />

neue Entwicklungen verfolgt und auch einschätzen<br />

kann, was sinnvoll ist und was womöglich<br />

nur eine Spielerei, die der Kunde<br />

nicht benötigt.“<br />

Eine optimale Betreuung der Kunden setzt<br />

allerdings auch geordnete Abläufe im Unternehmen<br />

selbst voraus – stimmen die internen<br />

Strukturen nicht, fällt es auch den Mitarbeitern<br />

schwer, den Kunden geordnet und motiviert<br />

zu beraten. Zieringer möchte dieses Risi-<br />

DAS <strong>ZDS</strong>-TEAM: Mit zum Teil über 30-jähriger Erfahrung<br />

steht das Team um Wilfried Zieringer seinen Kunden und<br />

Partnern 24 Stunden am Tag zur Verfügung.<br />

MDS-MASTER: Als erster Fachhändler im<br />

Großraum Stuttgart erhielt <strong>ZDS</strong> die<br />

MDS-Master-Zertifizierung.<br />

ko nicht eingehen: „Wir haben schon vor<br />

Jahren ein Qualitätsmanagement-System eingeführt,<br />

um unsere Abläufe durchdacht steu-<br />

ern zu können – das ist natürlich nur möglich,<br />

wenn diese bis ins Detail bekannt sind. Dafür<br />

trägt jeder Mitarbeiter Verantwortung. Das<br />

Qualitätsmanagement-System ist somit für<br />

die gesamte Belegschaft verbindlich.“<br />

SPORTLICH ENGAGIERT<br />

Dass Zieringers Unternehmensphilosophie<br />

sich auszahlt – und längst nicht nur in monetärer<br />

Hinsicht – zeigt der Umgang der Mitarbeiter<br />

untereinander: „Es herrscht ein harmonischer<br />

Umgang im Team“, berichtet der<br />

Geschäftsführer. „Dazu trägt sicher auch bei,<br />

dass wir Wert darauf legen, jeden Mitarbeiter<br />

in der für ihn passenden Position einzusetzen.<br />

Wir bedienen uns zur Bestimmung dieser Potenziale<br />

anerkannter Analysetools und verzeichnen<br />

damit sehr gute Erfolge.“<br />

Und <strong>ZDS</strong> ist auch außerhalb der Bürowelt<br />

aktiv – nämlich sportlich: Zieringer und sein<br />

Team engagieren sich bei Golfturnieren, im<br />

Basketball und Fußball. Ein bisschen Spaß<br />

muss schließlich auch sein.<br />

Nadia Hamdan �<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 8/2011 FACtS FACTS 75


UNTERNEHMEN Ricoh<br />

Aufgrund schwieriger Märkte<br />

und erhöhter Ansprüche<br />

der Endkunden haben<br />

sich die Prioritäten der<br />

Fachhändler und ihre Erwartungen<br />

an die Hersteller<br />

erheblich geändert. Beispielsweise seien<br />

für IT-Händler Rabatte und Bonuszahlungen<br />

eigentlich lange nicht so wichtig, wie IT-Unternehmen<br />

bisher angenommen haben, gab<br />

das Wirtschaftsportal business-on.de bereits<br />

vor einiger Zeit nach einer bundesweiten, von<br />

der Kommunikationsberatung Peakom in Zusammenarbeit<br />

mit den Vertriebsspezialisten<br />

von JDC und dem Fachmagazin ChannelPartner<br />

durchgeführten Untersuchung zu bedenken.<br />

Dafür stünden technischer Support und<br />

PEP it or forget it<br />

Wollen sie erfolgreich sein, sollten Hersteller Maßnahmen<br />

zur Unterstützung ihrer Handelspartner konsequent und nachhaltig<br />

einsetzen. Häufig sehen aber die Partnerprogramme<br />

nur irgendwelche Rabattaktionen vor. Wie sollen seriöse<br />

Partnerprogramme überhaupt aussehen?<br />

persönliche Betreuung durch die Hersteller an<br />

erster Stelle, um eine gewinnbringende Zusammenarbeit<br />

sicherzustellen.<br />

ein neues VerstÄndnis<br />

Dies gilt immer noch. „Nur diejenigen Hersteller,<br />

die diese Tatsache berücksichtigen,<br />

werden künftig auf der Gewinnerseite stehen“,<br />

bestätigt Uwe Jungk, Chief Executive Officer<br />

von Ricoh Deutschland, diesen Trend. „So soll<br />

laut Experten die Nachfrage nach Managed<br />

Services künftig in allen Branchen weiter steigen.<br />

Auch stehen Unternehmen mehr und<br />

mehr vor der Herausforderung, die alltägliche<br />

Informationsflut so schnell und effizient wie<br />

möglich zu verarbeiten. Die von den Kunden<br />

gewünschten Lösungen sind vielschichtig und<br />

erfordern von den Fachhändlern ein anderes<br />

Verständnis als das reine Verkaufen von Hardwareprodukten.“<br />

Schließlich muss Jungk es ja wissen, denn<br />

Ricoh verzeichnet eine stets wachsende Nachfrage<br />

nach umfassenden Lösungen zur Optimierung<br />

der unternehmensweiten Dokumenten-<br />

und Informationsprozesse. „Mit unserem<br />

Konzept für Managed Document Services<br />

(MDS) können wir Kunden aus allen Branchen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz aus einer Hand<br />

bieten. MDS beinhalten das gesamte, unternehmensweite<br />

Dokumentenmanagement von<br />

der Eingabe über die Verarbeitung bis zur Ausgabe.<br />

Neben Beratung und Projektbegleitung<br />

decken wir mit unserem Angebot auch die Be-<br />

8 2 FACtS FACTS office SonderveröFFentliChUng 10/2011<br />

2/2012<br />

10/2011 FACtS


eiche Business Solutions und Produktions-<br />

druck ab“, schildert Jungk das Modell. „Unter<br />

dem Schirm von MDS erhalten unsere Kunden<br />

zudem im IT-Bereich Beratung, Dienstleistungen<br />

und Support. Mit Ricoh haben sie dann<br />

einen Ansprechpartner, der ihnen alles aus einer<br />

Hand liefern kann, was Büroinfrastruktur,<br />

Sicherheit, Server, Storage, Voice over IP, Netzwerke<br />

und Telekommunikation angeht.“<br />

der feine unterschied<br />

Um seine Partner in die Lage zu versetzen,<br />

das komplexe Lösungsgeschäft abzuwickeln,<br />

bietet Ricoh über das Ricoh-Partnerentwicklungsprogramm<br />

(PEP) zahlreiche Schulungen<br />

an. Fachhändler können sich zum Beispiel im<br />

Rahmen von PEP als „MDS Master“ zertifizieren<br />

lassen. Anhand dieses Programms werden<br />

Ricoh-Partner speziell darauf vorbereitet, die<br />

bekannten Vermarktungskonzepte erfolgreich<br />

im Tagesgeschäft einsetzen zu können. Dazu<br />

hat Ricoh unter anderem zusammen mit dem<br />

TÜV Nord einen TÜV-Standard für „Beratungsund<br />

Servicequalität in der Bürokommunikation“<br />

entwickelt, der Teil der MDS-Zertifizierung<br />

ist. Diese stellt sicher, dass Qualität und Kundenorientierung,<br />

besonders in den Bereichen<br />

info<br />

Beratung und technischer Service, bei jedem<br />

zertifizierten Fachhändler systematisch geprüft<br />

und kontinuierlich verbessert werden.<br />

Die Zufriedenheit des Kunden steht dabei immer<br />

im Mittelpunkt. Daher müssen sich die<br />

Fachhandelspartner auch in den Folgejahren<br />

einem sogenannten Überwachungsaudit stel-<br />

Besonders interessant in Zeiten des Fachkräftemangels: Zum Angebot des PEP-Moduls<br />

„Knowledge Management“ gehört die Ausbildung der Fachhandels-Nachwuchskräfte.<br />

Der Wandel, der die gesamte Branche prägt, wirkt sich auch auf das technische und<br />

kaufmännische Personal aus. Immer kürzere Innovationszyklen, ein rasant wachsendes<br />

Produktportfolio und die zunehmende Komplexität der Kundenlösungen<br />

stellen immer höhere Anforderungen an das Personal. Neben technischem und<br />

produktspezifischem Know-how sind heute umfassende Netzwerk- und IT-Kenntnisse<br />

gefragt. Aus diesen Gründen hat Ricoh ein besonderes Ausbildungskonzept entwickelt:<br />

Fachhändler können die Erfahrung von Ricoh nutzen und ihre Nachwuchskräfte<br />

in Hannover als Informationselektroniker/Bürosystemtechnik<br />

(HWK) und IT-Systemkaufleute<br />

(IHK) ausbilden lassen. Art und<br />

Umfang des Ausbildungsverbunds<br />

mit Ricoh werden über<br />

eine Kooperationsvereinbarung<br />

festgelegt.<br />

Ansprechpartner für weitere<br />

Informationen ist Dr. Sven<br />

Neumann (E-Mail:<br />

sven.neumann@ricoh.de,<br />

Telefon: 0511/67 42-2330)<br />

von der Ricoh Academy.<br />

FACtS 10/2011<br />

UWE JUNGK, Chief Executive Officer von<br />

Ricoh Deutschland<br />

Ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können<br />

len. Damit wird gewährleistet, dass die Anforderungen<br />

des TÜV-Standards langfristig umgesetzt<br />

und erfüllt werden.<br />

PEP ist modular aufgebaut und gliedert<br />

sich in vier Module, die sich an den derzeitigen<br />

Marktanforderungen orientieren. So bietet<br />

Ricoh im Modul „Change Management“<br />

Beratungsdienstleistungen an, die den Partnern<br />

Potenziale und Ansatzpunkte für ein<br />

Veränderungsmanagement sowie individuelle<br />

Handlungsalternativen aufzeigen. Das Modul<br />

„Ricoh Tool Support“ umfasst das gesamte<br />

Portfolio der Vermarktungswerkzeuge, die<br />

Ricoh im Markt getestet hat und seinen Partnern<br />

zugänglich macht. Beispielsweise können<br />

Ricoh-Partner ihre Kunden nach Hannover<br />

mit in die Hauptverwaltung nehmen, wo<br />

den Besuchern im Rahmen des Future-Office-<br />

Live-Konzepts und nach dem Motto „Wir<br />

leben, was wir verkaufen“ ermöglicht wird,<br />

Produkte und Lösungen live und praxisnah<br />

im alltäglichen Einsatz zu erleben.<br />

Was „Ricoh Team Support“ angeht, bedeutet<br />

dieses Modul, dass Partner auf die Unterstützung<br />

interner Abteilungen zurückgreifen<br />

und somit ihr Leistungsspektrum erweitern<br />

können. Und zum Inhalt des Moduls „Knowledge<br />

Management“ zählen sowohl die Zertifizierungsprogramme<br />

als auch das gesamte<br />

Schulungsangebot der Ricoh Academy.<br />

Die Studie von Peakom und Co. zeigt es:<br />

Gelungene Partnerprogramme müssen nicht<br />

spektakulär sein oder fortwährend neue Impulse<br />

setzen. Doch können sie am Ende den<br />

feinen Unterschied im Wettbewerb ausmachen.<br />

Ricoh sieht es genauso: „Im Mittelpunkt<br />

eines Partnerprogramms sollte immer<br />

die Zukunftsfähigkeit der Fachhandelsunternehmen<br />

stehen“, sagt Jungk. In einem solchen<br />

Programm gehe es letztlich darum,<br />

Fachhandelspartner zu unterstützen, damit<br />

sie noch erfolgreicher werden und auch langfristig<br />

erfolgreich bleiben. Deshalb solle der<br />

Fokus dabei auf den Bereichen liegen, die im<br />

Fachhandel noch großes Potenzial aufweisen.<br />

„Eine Partnerschaft mit Ricoh bringt<br />

Fachhandelsunternehmen einen deutlichen<br />

Mehrwert“, bringt es Jungk auf den Punkt.<br />

„Durch sie erhalten die Händler Zugriff auf<br />

Services, die ihnen sonst entweder nicht zur<br />

Verfügung stehen oder die sie erst teuer einkaufen<br />

müssen.“<br />

Graziella Mimic g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 10/2011 FACTS FACtS office 93


AKTUELL Betriebsprüfung<br />

Prüfungen erwarte<br />

bis zuletzt<br />

Nicht ein Unternehmer, auch nicht der hartgesottenste,<br />

der bei dem Gedanken an eine Betriebsprüfung<br />

nicht mit Ehrfurcht erfüllt wird. Doch viele Punkte<br />

sind den meisten unklar. Per Hegenberg, Wirtschaftsprüfer<br />

und Geschäftsführer bei der<br />

Niederrheinischen Treuhand<br />

in Duisburg, bringt Licht<br />

ins Dunkel.<br />

10 30 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

9/2010 FACtS


FACTS: Zunächst eine Grundfrage: Wer wird<br />

überhaupt geprüft?<br />

Per Hegenberg: Grundsätzlich können alle,<br />

die gewerblich oder freiberuflich tätig sind,<br />

geprüft werden. Die Auswahl erfolgt nach<br />

Ermessen der Finanzverwaltung. Diese hat<br />

die Betriebe in Größenklassen eingeteilt.<br />

Die Prüfungsfrequenz nimmt grundlegend<br />

mit der Größenklasse ab. Andererseits wird<br />

zunehmend eine am Steuerausfallrisiko orientierte<br />

Auswahl der zu prüfenden Unternehmen<br />

unabhängig von dessen Größe angedacht.<br />

Unabhängig von der Größenordnung<br />

gibt es Stichproben- oder anlassbezogene<br />

Prüfungen.<br />

FACTS: Welche Anlässe können das sein?<br />

Hegenberg: Im Rahmen der Bearbeitung eingereichter<br />

Jahresabschlüsse und Steuererklärungen<br />

erfolgen regelmäßig Plausibilitätsbeurteilungen.<br />

Diese können zu Rückfragen,<br />

aber auch zu Betriebsprüfungen führen.<br />

Beispielhaft seien Gewinne genannt, die<br />

nachhaltig die üblichen Lebenshaltungskosten<br />

nicht decken, oder branchenuntypische<br />

Gewinnmargen. Das Gleiche gilt bei hohen<br />

Einlagen in den Betrieb, die einem niedrigen<br />

Privatvermögen gegenüberstehen. Einlage,<br />

Entnahme, Kauf, Verkauf und Nutzungsänderung<br />

von Grundstücken können ebenfalls<br />

Anlass sein sowie auch die Aufgabe des Betriebs,<br />

die Änderung seiner Rechtsform oder<br />

die Änderung von Gesellschaftsverhältnissen.<br />

Führten vorherige Betriebsprüfungen<br />

zu erheblichen Steuernachzahlungen, steht<br />

eine Anschlussprüfung mit Sicherheit vor<br />

der Tür.<br />

FACTS: Wo wird die Betriebsprüfung durchgeführt?<br />

Hegenberg: Sie findet in den Geschäftsräumen<br />

des Steuerpflichtigen statt. Ist dies sowohl<br />

dort als auch in den Wohnräumen des Steuerpflichtigen<br />

unmöglich, muss an Amtsstelle<br />

geprüft werden (§ 200 Abs. 2 AO).<br />

FACTS: Wie erfahren die Betroffenen von der<br />

anstehenden Prüfung?<br />

Hegenberg: Der Steuerpflichtige erhält eine<br />

Prüfungsanordnung. Darin werden unter anderem<br />

die zu prüfenden Steuerarten und Besteuerungszeiträume<br />

festgelegt. Die Prüfungsanordnung<br />

muss angemessene Zeit vor<br />

Prüfungsbeginn bekannt gegeben werden, im<br />

Fall von Großunternehmen in der Regel vier,<br />

bei anderen zwei Wochen vorher.<br />

FACTS: Welche Vorbereitungen gilt es im Falle<br />

einer Prüfung zu treffen?<br />

Hegenberg: Der Steuerpflichtige hat eine Mitwirkungspflicht.<br />

Er muss in der Lage sein,<br />

alle prüfungsrelevanten Daten bereitzustellen<br />

und die Fragen des Prüfers ausführlich zu<br />

beantworten. Er kann Auskunftspersonen<br />

benennen, was ihn trotzdem nicht von seiner<br />

Mitwirkungspflicht befreit. Dem Prüfer steht<br />

es laut § 200 Abs. 1 Sätze 3 und 4 AO nur dann<br />

zu, andere Betriebsangehörige zu befragen,<br />

wenn die bisher erhaltenen Auskünfte nicht<br />

ausreichen. Der Steuerpflichtige muss alle<br />

aufbewahrungspflichtigen Unterlagen, insbesondere<br />

Jahresabschlüsse, Inventurunterlagen<br />

und Belege bereithalten. Der Betriebsprüfer<br />

darf im Übrigen auf die elektronischen<br />

Daten des Steuerpflichtigen zugreifen. Er<br />

darf sogar die Aushändigung von Daten verlangen,<br />

um diese elektronisch mit einer speziellen<br />

Prüfungssoftware auszuwerten. Dies<br />

setzt unter Umständen voraus, dass nicht<br />

„Bereits die laufende Bearbeitung<br />

der Buchhaltung und der<br />

Jahresabschlüsse sollte eine<br />

Qualität aufweisen, die aufwendige<br />

Aufarbeitungen oder<br />

Nachbesserungen kurz vor einer<br />

anstehenden Prüfung entbehrlich<br />

macht.“<br />

PER HEGENBERG, Wirtschaftsprüfer und<br />

Geschäftsführer der Niederrheinischen<br />

Treuhand in Duisburg<br />

mehr verwendete EDV-Ausstattung und Software<br />

alleine zu diesem Zweck während der<br />

gesetzlichen Aufbewahrungspflichten weiterhin<br />

vorzuhalten sind, um einen Datenzugriff<br />

sicherzustellen, Bereits die laufende<br />

Bearbeitung der Buchhaltung und der Jahresabschlüsse<br />

sollte eine Qualität aufweisen, die<br />

aufwendige Aufarbeitungen oder Nachbesserungen<br />

kurz vor einer anstehenden Prüfung<br />

entbehrlich macht. Hier dürfte auch die laufende<br />

Einbindung eines Steuerberaters sinnvoll<br />

sein, der zumindest Plausibilitätsbeurteilungen<br />

vornimmt.<br />

FACTS: Welche Fehler sind für Kleinunternehmer<br />

und Mittelständler typisch?<br />

Hegenberg: Die Fehler sind vielfältig. Oftmals<br />

hängen sie mit einer fehlenden klaren Trennung<br />

zwischen Betriebs- und Privatsphäre<br />

oder im Falle von Kapitalgesellschaften mit<br />

beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführern<br />

mit fehlenden klaren vertraglichen<br />

Vereinbarungen zusammen. Durch unabgestimmte<br />

Nutzungsänderungen kann es zu<br />

steuerlichen Entnahmen und der Besteuerung<br />

stiller Reserven kommen, die in der<br />

FACtS 9/2010 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 11 31


AKTUELL Betriebsprüfung<br />

Regel aufgrund fehlenden Liquiditätszu-<br />

flusses besonders unangenehm sind. Eines<br />

der häufigsten Themen ist nach wie vor auch<br />

die steuerliche Behandlung von privat genutzten<br />

Firmenfahrzeugen. Hier ist oftmals<br />

die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung<br />

des Privatanteils zu niedrig angesetzt<br />

oder die Fahrtenbücher, die den betrieblichen<br />

Anteil der Fahrten belegen sollen, sind<br />

nicht ordnungsgemäß geführt. Vielfach<br />

scheitert die steuerliche Anerkennung aber<br />

auch daran, dass die belegmäßigen Voraussetzungen<br />

durch unvollständige Angaben<br />

auf der Rechnung oder fehlende Aufzeichnungen<br />

bei Bewirtungen oder Geschenken<br />

nicht erfüllt werden.<br />

FACTS: Stichwort Selbstanzeige? Was hat es damit<br />

auf sich?<br />

Hegenberg: Steuerpflichtige können bei<br />

Steuerdelikten durch eine wirksame Selbstanzeige<br />

Straf- und Bußgeldfreiheit erlangen.<br />

Ist der Betriebsprüfer bereits erschienen,<br />

tritt allerdings eine Sperrwirkung ein. Eine<br />

wirksame Selbstanzeige ist dann nicht mehr<br />

möglich.<br />

FACTS: Welche Bedeutung haben sogenannte<br />

Kontrollmitteilungen?<br />

Hegenberg: Stellt der Prüfer im Rahmen einer<br />

Prüfung steuerliche Verhältnisse anderer Steuerpflichtiger<br />

fest, die steuerlich relevant sein<br />

können, so dürfen diese ausgewertet werden.<br />

Der Prüfer erstellt eine Kontrollmitteilung<br />

über diese Verhältnisse, die der Finanzbehörde<br />

zugeleitet wird, die für diesen anderen<br />

Steuerpflichtigen zuständig ist.<br />

FACTS: Die Betriebsprüfung ist über die Bühne<br />

gegangen? Was passiert nun?<br />

Hegenberg: In der Regel erfolgt eine Schlussbesprechung<br />

über das Ergebnis der Betriebsprüfung.<br />

Darin werden insbesondere<br />

strittige Sachverhalte erörtert. Hier ist eine<br />

geschickte Argumentation im Blick auf tragbare<br />

Kompromisse von großem Vorteil. Auch<br />

hier empfiehlt sich die Hinzuziehung eines<br />

Steuerberaters. Anschließend erstellt der<br />

Prüfer einen schriftlichen Prüfungsbericht<br />

und stellt darin seine Prüfungsfeststellungen<br />

dar. Bei wesentlichen Änderungen zuungunsten<br />

des Steuerpflichtigen ist diesem<br />

Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.<br />

Der Prüfungsbericht bildet die Grundlage<br />

für die Änderung von Steuerbescheiden.<br />

Gab es keine Beanstandungen, genügt es,<br />

dies dem Steuerpflichtigen mitzuteilen.<br />

FACTS: Können auch Regelungen für die Zukunft<br />

getroffen werden?<br />

Hegenberg: Ist es für den Steuerpflichtigen<br />

für seine geschäftlichen Maßnahmen wichtig,<br />

die künftige steuerliche Behandlung zu<br />

kennen, soll die Finanzbehörde verbindlich<br />

zusagen, wie ein für die Vergangenheit geprüfter<br />

und im Prüfungsbericht dargestellter<br />

Sachverhalt in Zukunft steuerlich behandelt<br />

wird. Hierfür ist ein Antrag des Steuerpflichtigen<br />

erforderlich.<br />

FACTS: Und wenn der Prüfer einen Verdacht<br />

auf eine Straftat hat?<br />

Hegenberg: Dann ist es seine Pflicht, die<br />

Straf- und Bußgeldstelle zu informieren.<br />

Wird ein Strafverfahren in Gang gesetzt, unterbricht<br />

dies die Betriebsprüfung. Für den<br />

Geprüften besteht die Obliegenheit der Mitwirkung<br />

nicht mehr. Die Straf- und Bußgeldstelle<br />

ist daher verpflichtet, unverzüglich<br />

die Einleitung des Strafverfahrens mitzuteilen.<br />

Ansonsten kann ein Verwertungsverbot<br />

entstehen.<br />

Graziella Mimic g<br />

12 32 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

9/2010 FACtS


IT – Made in Germany<br />

Die WORTMANN AG gehört zu den erfolgreichsten deutschen DV-<br />

Unternehmen. Mit ca. 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von ca.<br />

470 Mio. € in 2011 ist sie eines der bedeutendsten unabhängigen<br />

Unternehmen in der Branche.<br />

Die wichtigsten Standbeine der WORTMANN AG sind die Produktion<br />

von TERRA Computersystemen sowie TERRA LCDs, welche überwiegend<br />

im Businessbereich Einsatz finden.<br />

Als Value-Added-Reseller ist ein vorbildliches und innovatives Serviceangebot<br />

kennzeichnend für das Unternehmen.<br />

• mehr als 25 Jahre PC-, Notebook- und Serverproduktion<br />

• Servicecenter am Produktionsstandort<br />

• hunderte Arbeitsplätze und 20% Ausbildungsquote<br />

www.wortmann.de


FARBDRUCKSYSTEME<br />

Ganz groß<br />

PRÄZISE: Mit einer neuen Lasertechnologie und einer Auflösung<br />

von 4.800 dpi sorgen Ricoh Pro C751EX, Pro C651EX und Pro C751<br />

für eine exakte Wiedergabe im Druck.<br />

Ricoh Europe PLC hat drei neue digitale Farbdrucksysteme für den kleinauflagigen Produktionsdruck<br />

vorgestellt: Ricoh Pro C651EX und Pro C751EX sind mit Scannern ausgestattet,<br />

der Ricoh Pro C751 ist ein reines Drucksystem. Die Systeme sollen auf den Bedarf von<br />

Druckdienstleistern, Digital- und Akzidenzdruckereien sowie Hausdruckereien zugeschnitten<br />

sein. Dank einer Reihe neuartiger Entwicklungen sorgen sie laut Hersteller mit einer Auflösung<br />

von 4.800 dpi für eine hohe Bildqualität und sind zugleich eine wirtschaftliche Wahl für Unternehmen,<br />

die ihr Leistungsspektrum in mittleren und kleinen Auflagen ausbauen wollen. Für eine<br />

größere Vielseitigkeit steht eine breite Palette an Optionen bereit, etwa eine neue Multifalzeinheit,<br />

Papierzuführung für hohe Kapazitäten, Ringbinder, Finisher für 100 Bogen, Broschürenhefter,<br />

Großraumablage, GBC StreamPunch Pro EX sowie der Plockmatic Booklet Maker.Darüber<br />

hinaus verfügen die neuen Systeme über die technologischen Weiterentwicklungen des Ricoh Pro<br />

C901 Graphic Arts Edition: Dank der außerordentlich hohen Produktivität sollen die neuen Pro-<br />

Systeme ein breites Spektrum an Bedruckstoffen mit Grammaturen bis 300 g/m² in der höchsten<br />

Druckgeschwindigkeit verarbeiten können. Für Drucksachen wie Broschüren, Faltblätter, Mailings,<br />

Berichte und klebegebundene Bücher in Kleinauflagen sind die neuen Drucksysteme laut<br />

Ricoh ideal geeignet. Alle drei Modelle sind mit dem neuen Druckserver EFI E41A ausgestattet<br />

und lassen sich damit unkompliziert in bestehende Arbeitsumgebungen einbinden. Dazu sind<br />

die Systeme so gestaltet, dass sie nahtlos mit der gesamten Palette an integrierten TotalFlow-<br />

Lösungen von Ricoh zusammenarbeiten. (kl) �<br />

EINFACH: Ein Tonerwechsel ist bei Ricohs<br />

Pro-Reihe im laufenden Betrieb möglich.<br />

Druckjobs müssen nicht angehalten werden.<br />

64 64 14<br />

FACTS FACtS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

7/2011 FACtS


ADVertOriAL Dms-Nachrichten<br />

info<br />

Docuware Highlights<br />

g basisversion verfügt über kompletten Funktionsumfang<br />

zur elektronischen Archivierung und zum Dokumenten-<br />

Management.<br />

g einfache, intuitive bedienung für Anwender<br />

g Sehr niedrige Total Cost of Ownership (TCO)<br />

g einfache integration in beliebige Softwareanwendungen –<br />

vollständig browserbasiert und ohne programmierung mit<br />

DocuWare Smart Connect<br />

Partner mit hoher Beratungskompetenz<br />

Die DocuWare AG vertreibt ihre Lösungen seit Gründung in 1988 zu 100 Prozent indirekt. In den ersten<br />

sechs Monaten des Jahres 2011 konnte der DMS-Spezialist seinen weltweiten Umsatz gemessen am<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres um 14 Prozent erhöhen. Max Ertl, Vice President Sales & Marketing, sieht gerade<br />

in der Kompetenz der autorisierten DocuWare-Partner große Chancen, das Wachstum zu beschleunigen.<br />

Wir bewegen uns in einem ungesättigten<br />

Markt, da gibt es nur einen<br />

äußerst geringen Verdrängungswettbewerb.<br />

Um ein Projekt zu gewinnen, müssen<br />

unsere Partner ihre Kunden vom Mehrwert<br />

unserer Lösungen überzeugen. Denn Unternehmen<br />

jeglicher Größe können mit Dokumentenmanagement-Lösungen<br />

Kosten sparen,<br />

indem sie ihre Prozesse deutlich beschleunigen.<br />

Zahlreiche Referenzen belegen, dass sich<br />

die Investitionen in der Regel zwischen sechs<br />

und 18 Monaten amortisieren.<br />

Training on The Job<br />

Mit ausschlaggebend für den Geschäftserfolg<br />

ist eine gute Schulung unserer autorisierten<br />

DocuWare-Partner (ADP). Als erstes<br />

muss ein ADP zwei seiner Mitarbeiter durch<br />

uns zu DMS-Spezialisten ausbilden lassen.<br />

Wir bereiten diese Mitarbeiter durch intensive<br />

Schulung und ,Training on the Job‘ optimal<br />

auf ihre Aufgaben als Techniker und Vertriebsmann<br />

vor. Durch den Einsatz des Dokumentenmanagement-Systems<br />

im eigenen<br />

Unternehmen ist der Partner bestens vertraut<br />

mit der Lösung. Um das hohe Prozess-<br />

„Anhand von Tests wird<br />

das Wissen der Teilnehmer<br />

überprüft. Bestands- und<br />

potentielle Kunden haben<br />

somit die Gewissheit, dass<br />

nur hervorragend aus-<br />

gebildete Berater und<br />

Systemtechniker sie<br />

betreuen.“<br />

MAx erTL, Vice president<br />

Sales & Marketing<br />

bei der DocuWare AG<br />

und Produkt-Know-how durchgängig zu gewährleisten,<br />

können die ADP ihr Wissen anhand<br />

elektronischer Lernmethoden und<br />

Präsenztrainings stets auf dem neuesten<br />

Stand halten.<br />

Die Inhalte der Trainings im Web und vor<br />

Ort sind speziell auf die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen (Sales, Process Consulting und<br />

Professional Services) zugeschnitten; anhand<br />

von Tests wird das Wissen der Teilnehmer<br />

überprüft. Bestands- und potentielle<br />

Kunden haben somit die Gewissheit, dass<br />

nur hervorragend ausgebildete Berater und<br />

Systemtechniker sie betreuen.“ g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 15


FACTS-TiTel<br />

Wer sich nicht grün macht,<br />

den fressen die Ziegen<br />

klimawandel, stets knappere ressourcen bei zunehmender Weltbevölkerung – keine<br />

frage, Politik und Wirtschaft stehen vor nie da gewesenen herausforderungen. Denn seit<br />

Jahren warnen die experten: Die ökologische logik lässt sich nicht mit der suche nach<br />

unendlichem Wachstum vereinbaren. Wie schaffen es Unternehmen, die konsequente<br />

Berücksichtigung von Umweltaspekten und den ersehnten dauerhaften geschäftlichen<br />

erfolg in einklang zu bringen?<br />

die Einwirkung des Menschen<br />

auf die Umwelt gibt<br />

es nicht erst seit gestern.<br />

Bereits ab 9.000 vor Christus<br />

begannen die neolithischen<br />

Völker in Vorderasien –<br />

die ersten, die von Pflanzen- und Tierzucht<br />

lebten – in manchen Gegenden Felder und<br />

Heiden anzulegen. Später fingen diese Far-<br />

mer an, Wälder zu verbrennen, um die auf<br />

diese Weise gewonnenen Lichtungen zu bestellen<br />

oder für die Viehhaltung zu nutzen.<br />

So eignete sich der Mensch durch die Erfindung<br />

von Pflanzenbau und Tierzucht die<br />

Fähigkeit an, seinen natürlichen Raum zu<br />

verändern – früher hatte er sich der der Natur anpassen<br />

müssen müssen und sich damit begnügt, zu<br />

jagen, zu fischen fischen oder Beeren zu pflücken.<br />

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Inzwischen<br />

hat die methodische Zerstörung der<br />

natürlichen Ressourcen ein solches Ausmaß<br />

erreicht, dass ein weiteres Bestehen unserer<br />

Wirtschaftssysteme infrage gestellt und die<br />

Zukunft der nächsten Generationen stark be-<br />

einträchtigt wird. Experten monieren dies<br />

und warnen schon seit Jahren vor den Folgen,<br />

wie unter anderem die Vereinten Nationen<br />

66 16 66 FACTS FACtS 7/2011<br />

SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

XX/2011 7/2011 FACtS


FACtS XX/2011 7/2011<br />

Umwelt und Wirtschaft<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 67 17 67


FACTS-TiTel<br />

oder die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) in regelmäßigen, beunruhigenden<br />

Berichten und dringenden Appellen.<br />

Schon Ende 2005 forderte das UN-Klimasekretariat<br />

in seinem Bericht, die Politik<br />

müsse endlich global an einem Strang ziehen,<br />

um die Emission von Treibhausgasen<br />

radikal zu senken, bevor die Schäden irreversibel<br />

sind, schildert Karin Kneissl in ihrem<br />

Buch „Der Energiepoker – wie Erdöl und Erdgas<br />

die Weltwirtschaft beeinflussen“. Es ginge<br />

nicht mehr bloß um die Verschmutzung<br />

der Umwelt, sondern um deren Zerstörung<br />

mit all ihren Folgen für Natur und Menschen<br />

bis hin zur Massenflucht aus betroffenen Regionen.<br />

Hiervon sollen auch wesentliche Teile<br />

Europas betroffen sein.<br />

„Für den Mittelmeerraum zeichnen die<br />

Klimaforscher düstere Prognosen einer Versteppung<br />

der Küsten, akuten Wassermangel<br />

mit drastischen Folgen für die Landwirtschaft<br />

und den Tourismus“, schreibt Kneissl. Bis<br />

2080 könne die Durchschnittstemperatur in<br />

Europa um zwei bis vier Grad steigen. An den<br />

Nordseeküsten könne der Meeresspiegel infolge<br />

des Abschmelzens des arktischen Eises<br />

um einige Meter steigen und damit weite Teile<br />

der Niederlande und Norddeutschlands allen<br />

Deichbauten zum Trotz unter Wasser setzen.<br />

ÖKologiscHe UngerecHtigKeit<br />

Die Lage ist also ernst: Ob in Sachen Klima,<br />

Ressourcen, Luftverschmutzung, Zustand<br />

der Böden, Flora und Fauna oder was<br />

die anarchistische Urbanisation in manchen<br />

Ländern der Welt angeht, in jedem Punkt<br />

herrscht Alarmstufe Rot. Dies alleine allerdings<br />

und die wiederholten Mahnungen der<br />

Experten hätten die Wirtschaft nicht unbedingt<br />

dazu bewegen können, sich mit dem<br />

Thema Ökologie auseinanderzusetzen. Vielmehr<br />

haben die in regelmäßigen Abständen<br />

stattfindenden Naturkatastrophen den Umweltschutz<br />

in die öffentliche Diskussion gebracht,<br />

wo er mittlerweile mit der damit verbundenen<br />

Energiefrage einen zentralen Platz<br />

eingenommen hat. Umfragen fanden heraus,<br />

dass für circa 85 Prozent der EU-Bürger<br />

Umweltfragen genauso wichtig wie soziale<br />

oder ökonomische Themen sind.<br />

Wobei die Umweltfrage stark von sozialen<br />

und ökonomischen Aspekten geprägt ist. So<br />

LITERATURTIPP<br />

karin kneissl<br />

Der energiepoker<br />

Wie erdöl und erdgas<br />

die Weltwirtschaft beeinflussen<br />

finanzbuch Verlag<br />

isBN-10 3-89879-187-4<br />

isBN-13 978-3-89879-187-8<br />

248 seiten<br />

Preis: 29,90 euro<br />

erdöl, kohle und erdgas dominieren dominieren den energiemarkt.<br />

Und alle drei dieser fossilen Brennstoffe<br />

sind knapp und damit teuer.<br />

Mit dieser knappheit werden sich Wirtschaft und<br />

Politik in den kommenden Jahrzehnten intensiv<br />

beschäftigen müssen, denn sie ist brandgefährlich<br />

für das internationale Gleichgewicht.<br />

Die autorin ergründet die Welt der energiemärkte,<br />

in denen geopolitische restriktionen, spekulationen<br />

und Marktpsychologie ebenso eine rolle<br />

spielen wie das Gesetz von angebot und Nachfrage.<br />

Das Buch beleuchtet nicht nur die Bedeutung von<br />

erdöl und erdgas in der Zukunft sowie den einfluss<br />

der OPec, sondern befasst sich auch mit den dringenden<br />

fragen, wohin die westliche industrie im<br />

hinblick auf den klimawandel steuert und ob<br />

unsere energieversorgung schon bald bedroht ist.<br />

18 68 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

7/2011 FACtS


sollte es kein Zufall sein, dass die Zunahme<br />

der ökologischen Probleme zeitgleich mit<br />

der globalen wirtschaftlichen Expansion<br />

stattfindet. Wohlgemerkt: Dabei nimmt die<br />

„ökologische Ungerechtigkeit“ ebenfalls zu.<br />

Denn manche Regionen haben große Fortschritte<br />

in Sachen Umwelt gemacht, indem<br />

sie einfach ihre Fertigung mit all den Folgen<br />

in andere Gegenden ausgelagert haben.<br />

Jedenfalls gibt es nun ein öffentliches Bewusstsein<br />

für die Umweltfrage, das auf Unternehmen<br />

einen gewissen Druck ausübt.<br />

Wollen sie die Erwartungen der Konsumenten<br />

nicht enttäuschen, die von ihnen das<br />

Pflegen von ethischen Werten und das Tragen<br />

von sozialer Verantwortung mit Nachdruck<br />

verlangen, sehen sie sich zum Handeln<br />

gezwungen.<br />

steigender drUcK<br />

Nicht nur die Kunden versuchen nachzuhelfen,<br />

sondern auch der Gesetzgeber anhand<br />

von Standards und anderen Regularien.<br />

So gibt es immer mehr Richtlinien, die<br />

Herstellern vorschreiben, was sie bei der<br />

Produktion, der Entsorgung und dem Recycling<br />

ihrer Produkte berücksichtigen müssen.<br />

Dem Verbraucher sollen Umweltzeichen<br />

wie etwa der Blaue Engel, der Schwan oder<br />

die Euro-Blume die nötige Orientierung geben.<br />

Zahlreiche – immer zahlreichere Öko-<br />

Label – dagegen bilden eine unübersichtliche<br />

Sammlung und sorgen mitunter auch<br />

für Verwirrung.<br />

Ein weiterer Grund für die Wirtschaft,<br />

sich zur Umwelt zu bekennen, ist der allgegenwärtige<br />

Sparzwang. Quer durch die<br />

Branchen sind Einsparungen an der Tages-<br />

FACtS 7/2011<br />

ordnung. So müssen Unternehmen und Organisationen<br />

Produkte anbieten, die helfen,<br />

Energie zu sparen und Abfall, dessen Entsorgung<br />

immer teurer wird, zu vermeiden.<br />

Zumal Energie immer kostspieliger wird.<br />

Ob in die Höhe schnellende Benzinpreise<br />

oder rasant steigende Gas- und Strompreise<br />

– in den vergangenen Jahren war eine<br />

kontinuierliche Steigerung der Energiekosten<br />

zu beobachten. Dies liegt zum Teil daran,<br />

dass der Energiebedarf weltweit zugenommen<br />

hat, sodass die Energieträger<br />

Umwelt und Wirtschaft<br />

immer knapper werden. Insbesondere aufstrebende<br />

Volkswirtschaften wie China und<br />

Indien zeigen in diesem Bereich einen<br />

kaum zu sättigenden Appetit – Tendenz<br />

steigend.<br />

Der Druck ist also da und dem kann sich<br />

die Wirtschaft schlecht entziehen. Grün<br />

werden, heißt partout die Devise. Von Nachhaltigkeit<br />

ist nur noch die Rede und von einem<br />

schonenden Umgang mit stets knapper<br />

werdenden Ressourcen. Doch steht dies<br />

nicht im Widerspruch mit ungebrems-<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 19


FACTS-TiTel<br />

tem Wachstum, hohen Gewinnen und<br />

der Jagd nach immer mehr Marktanteilen?<br />

„Wachstum bedeutet in der Regel mehr<br />

Konsum, und dieser verschlingt Ressourcen,<br />

mindestens bei der Produktion, oft aber auch<br />

noch – wie beim Autofahren – zusätzlich bei<br />

der Nutzung des Konsumguts“, schrieb bereits<br />

vor einiger Zeit die Süddeutsche Zeitung.<br />

„Bei radikalen Wachstumskriterien<br />

können Konzerne deshalb auch mit grünen<br />

Strategien nur durchfallen.“<br />

Ohne Wachstum aber kein Wohlstand. Und<br />

nur erfolgreiche Unternehmen, die Gewinne<br />

verzeichnen, sind auch in der Lage, Arbeitsplätze<br />

zu sichern, von denen Familien leben.<br />

Und da findet sich der Weg aus der Zwickmühle.<br />

„Es gilt, das Streben nach Marktanteilen zu nutzen“,<br />

lautet der Ratschlag der Süddeutschen<br />

Zeitung. „Unternehmen wirtschaften am konsequentesten<br />

umweltverträglich, wenn es für<br />

sie einträglich ist. Und dies erreichen sie am<br />

ehesten, wenn sie sich einen Wettbewerbsvorteil<br />

verschaffen.“<br />

HoHe defizite<br />

Das mit den Wettbewerbsvorteilen hatten<br />

manche sehr früh geahnt; teils um sich gesetzlichen<br />

Auflagen zu entziehen, teils um<br />

von dem, was sie für einen Trend hielten, zu<br />

profitieren, fingen sie an, Nachhaltigkeitsberichte<br />

zu veröffentlichen, die einerseits in-<br />

Nachhilfe: Das öffentliche Bewusstsein für die<br />

Umweltfrage übt einen zunehmenden Druck auf<br />

die Wirtschaft aus.<br />

terne Abläufe so effizient wie möglich gestalten,<br />

andererseits die Marktposition bei<br />

Umweltthemen gegenüber Wettbewerbern,<br />

Gesetzgebern und Kunden dokumentieren<br />

sollten. Diese Berichte sollten als vertrauensbildende<br />

Maßnahmen dienen, vorausgesetzt,<br />

sie beinhalteten richtige Angaben.<br />

Auch wenn sich viele Betriebe somit zu<br />

einer umweltfreundlichen Haltung irgendwie<br />

durchrangen, von einer klar definierten<br />

Umweltschutzpolitik waren sie noch weit<br />

entfernt. „In der Praxis fehlt es häufig an erprobten<br />

Systemen, Regeln und Verfahren,<br />

um kontinuierlich richtige Informationen zu<br />

sammeln und zu verarbeiten“, beschrieb damals<br />

eine Studie von PricewaterhouseCoopers.<br />

„Das beginnt bei fehlenden Definitionen,<br />

welche Sachverhalte wie zu erfassen<br />

sind, und setzt sich fort mit fehlenden Plau-<br />

20 70 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

7/2011 FACtS


„Wir achten bei der Auswahl unserer<br />

Produktionspartner nicht nur auf deren<br />

Umwelt- und Qualitätsmanagement,<br />

sondern auch auf die Entfernung zu<br />

unserem Unternehmen. Kurze Wege der<br />

Produktionsteile verbessern die Ökobilanz<br />

unserer Produkte und schonen Ressourcen.“<br />

thOMas köhl, Geschäftsführer<br />

der köhl Gmbh<br />

sibilitätsprüfungen und anderen internen<br />

Kontrollmöglichkeiten.“<br />

So viel hat sich seitdem auch nicht geändert<br />

– mindestens in den Großunternehmen.<br />

„Tierarten, selbst ganze Ökosysteme verschwinden<br />

in einem nie da gewesenen Tempo.<br />

Doch führende Unternehmen verweigern sich<br />

konsequent dem Umweltschutz. Allein die<br />

3.000 größten Unternehmen der Welt verursachen<br />

Umweltschäden von 1,7 Billionen<br />

Euro“, kommentierte das Handelsblatt die in<br />

einer Studie des UN-Umweltprogramms<br />

UNEP im vergangenen Jahr gewonnenen Ergebnisse.<br />

„Wie die Studie ergab, haben sich<br />

nur zwei der 100 größten Konzerne den Erhalt<br />

der Ökosysteme als strategisches Ziel<br />

auf die Fahnen geschrieben.“ Von 1.100 internationalen<br />

Top-Managern fürchte nur jeder<br />

vierte, Artensterben und der Verlust<br />

ganzer Ökosysteme könnten das eigene Geschäft<br />

beeinträchtigen. In vielen Konzernen<br />

gelte noch immer die Devise: Natürliche<br />

Ressourcen sind unerschöpflich.<br />

Mittelstand MacHt es Vor<br />

Und was ist mit dem Mittelstand? Überraschung!<br />

„Mittelständler arbeiten besonders<br />

nachhaltig“, antwortet ebenfalls das Handelsblatt<br />

und zitiert Ursula Wilms, beim<br />

Hausgerätehersteller Miele für das Thema<br />

zuständig: „Gerade Mittelständler könnten<br />

sich in Sachen Nachhaltigkeit leicht als Vorreiter<br />

positionieren.“ Insbesondere Familienunternehmen<br />

würden auf ökologische und<br />

soziale Verträglichkeit großen Wert legen. Der<br />

Grund dafür liege laut Wilms im langfristigen<br />

Planungshorizont. „In Familienunternehmen<br />

denkt man in Generationen und nicht nur bis<br />

zur nächsten Hauptversammlung.“<br />

Vor allem die enge Bindung zum Standort<br />

biete Chancen. Dies bestätigt Thomas Köhl,<br />

Geschäftsführer beim Sitzmöbelhersteller<br />

KÖHL: „Wir achten bei der Auswahl unserer<br />

Produktionspartner nicht nur auf deren<br />

Umwelt- und Qualitätsmanagement, sondern<br />

auch auf den Standort und die Entfernung<br />

zu unserem Unternehmen in der<br />

Rhein-Main-Region. Viele Partner befinden<br />

sich in einem Umkreis von bis zu 200 Kilometern<br />

– kurze Wege der Produktionsteile<br />

verbessern die Ökobilanz unserer Produkte<br />

und schonen Ressourcen.“<br />

Umwelt und Wirtschaft<br />

Auch bei der Umwelttechnik ist der Mittelstand<br />

stark engagiert – dies trotz zum Teil hoher<br />

Investitionskosten. „Die Betriebe sind bestrebt,<br />

durch die Installation von effizienteren und umweltschonenden<br />

Anlagen den Rohstoff- und<br />

Energieeinsatz zu senken“, fand eine Sonderauswertung<br />

der Konjunkturumfrage des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK) heraus. „Damit wollen die Unternehmen<br />

nicht zuletzt auch ihre Kosten reduzieren.“<br />

Denn die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen<br />

und ihre Wettbewerbsfähigkeit hängen in<br />

erheblichem Maße von der Höhe der Energiekosten<br />

ab, da deren Anteil an den Herstellungskosten<br />

der Produkte ebenfalls zunimmt. Dass<br />

ein effizienter Energieeinsatz somit die Grundlage<br />

für Gewinnsteigerungen bildet, leuchtet<br />

FACtS 7/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 21 71


FACTS-TiTel<br />

jedem ein. In den Betrieben schafft ein<br />

konsequentes Energiemanagement die nötige<br />

Transparenz für die Verbrauchssituation<br />

und unterstützt eine dauerhafte Senkung der<br />

Energiekosten. Daher sollte es unbedingt zu<br />

den Unternehmensprozessen zählen, wie etwa<br />

die Kosten- und Leistungsrechnung.<br />

UMWelttecHniK iM aUfWind<br />

Im Zuge der Ereignisse in Japan sollte sich<br />

der Trend hin zum Einsatz modernster Umwelttechnologie<br />

noch verstärken. Derzeit<br />

investieren laut DIHK rund elf Prozent der<br />

mittelständischen Betriebe (bis 500 Mitarbeiter)<br />

in „grüne“ Technologien, sogar<br />

13 Prozent sind es im industriellen Mittelstand.<br />

Ein wichtiger Grund für die zunehmenden<br />

Investitionen in Umwelttechniken<br />

sei der schon erwähnte steigende Rohstoffund<br />

Energiehunger weltweit. Nicht weniger<br />

als 72 Prozent der mittelständischen Unternehmen<br />

sehen in der Ausdehnung der Energie-<br />

und Rohstoffkosten ein Risiko für ihre<br />

weitere Geschäftsentwicklung.<br />

GrüNe techNOlOGieN:<br />

laut experten sollte sich<br />

der trend hin zum einsatz<br />

modernster Umwelttechnologie<br />

noch verstärken.<br />

Im Übrigen dürfte die Umwelttechnik<br />

dem DIHK nach in den kommenden Jahren<br />

die Branche sein, in der sich weltweit die<br />

größten Zuwachsraten für die deutsche Exportwirtschaft<br />

erzielen lassen. Diese Tendenz<br />

schlage sich auch in der Schätzung der Deut-<br />

schen Auslandshandelskammern (AHKs) nieder.<br />

Gefragt nach den Branchen mit der<br />

größten Wachstumsdynamik haben 80 Prozent<br />

der AHK-Experten die Umwelttechnologie<br />

genannt. Der Trend zieht sich durch<br />

alle Weltregionen. In fast allen Ländern der<br />

EU erwarten die Unternehmen der Branche<br />

signifikante Zuwachsraten, was aufgrund<br />

der hohen Volumina von besonderer Bedeutung<br />

sein dürfte. Auch in Afrika gehen sämtliche<br />

AHKs von einem Boom in der Umwelttechnologie<br />

aus. Zwar sind in Afrika die<br />

staatlichen Budgets für Investitionen in die<br />

Energieversorgung eher begrenzt. Die von<br />

der internationalen Staatengemeinschaft<br />

angekündigten Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

dürften jedoch für die deutschen Anbieter<br />

ein enormes Potenzial an Projekten in<br />

diesem Wirtschaftsbereich verheißen. In vielen<br />

Schwellenländern macht sich die höhere<br />

Sensibilität für das Thema Umweltschutz be-<br />

22 72 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

7/2011 FACtS


merkbar: Wirtschaftliche Dynamik bei gleich-<br />

zeitiger Begrenzung von Umweltschäden<br />

wird von immer größerer Bedeutung für<br />

aufstrebende Volkswirtschaften.<br />

Allen optimistischen Studien zum Trotz<br />

stehen viele Unternehmen, was Energiesparen<br />

angeht, mit einer Änderung ihres<br />

Verhalten noch ganz am Anfang. Viele wissen<br />

nicht einmal, wie Energiemanagement<br />

konkret aussieht. Und in der Tat lässt sich<br />

diese Frage nicht so einfach wie für andere<br />

Managementsysteme beantworten, denn<br />

im Gegensatz zu diesen, die von Normen<br />

FACtS 7/2011<br />

oder Gesetzgebung gestaltet werden, fügen<br />

sich Energiemanagement-Systeme keinen<br />

präzisen Vorgaben.<br />

Daher gibt es auch mehrere Definitionen:<br />

Als „vorausschauende, organisierte und systematisierte<br />

Erzeugung, Verteilung und Verwendung<br />

von Energie unter ökologischer<br />

und ökonomischer Zielstellung“ deutet etwa<br />

der Arbeitskreis Energieanwendung (EA) der<br />

VDI (Verband Deutscher Ingenieure)-Gesellschaft<br />

Energietechnik (GET) den Begriff. In<br />

einem Punkt sind sich alle Experten einig:<br />

Ein effizientes Energiemanagement be-<br />

höchst BeDeNklich: Viele<br />

Betriebe empfinden ihre<br />

energiekosten immer noch<br />

als fixkosten, die sich<br />

unmöglich senken lassen.<br />

Umwelt und Wirtschaft<br />

erNüchterNDe<br />

tatsache: allen optimistischen<br />

studien zum<br />

trotz wissen viele Unternehmen<br />

nicht einmal,<br />

wie energiemanagement<br />

konkret aussieht.<br />

schränkt sich nicht auf einen bestimmten<br />

Energieträger, einen bestimmten Anwendungsbereich<br />

oder auf einen bestimmten<br />

Teil der Wertschöpfungskette.<br />

MetHodiscH VorgeHen<br />

Zwar empfinden noch viel zu viele Unternehmen<br />

ihre Energiekosten als Fixkosten,<br />

die sich unmöglich senken lassen. Doch zeigt<br />

die Erfahrung, dass es fast immer realisierbar<br />

ist, den betrieblichen Energieverbrauch<br />

effektiver zu gestalten. Die Möglichkeiten<br />

dazu sind vielseitig. Eins bleibt aber konstant:<br />

Es gilt stets, methodisch vorzugehen.<br />

So besteht der erste Schritt darin, einen<br />

Energiebeauftragten zu benennen – je nach<br />

Unternehmensgröße kann es auch ein Team<br />

sein. Auf jeden Fall sollte der Auserwählte<br />

über Erfahrung im Projekt verfügen und in<br />

der Lage sein, die Koordination zwischen<br />

verschiedenen Abteilungen wie etwa der Finanz-<br />

und der Einkaufsabteilung zu übernehmen,<br />

da diese idealerweise in das Projekt<br />

zu involvieren sind. Wenn sich firmenweit<br />

keine geeignete Person für diese Aufgabe<br />

finden lässt oder wenn sich diese Tätigkeit<br />

für die infrage kommenden Mitarbeiter als<br />

zu zeitaufwendig erweist, besteht immer<br />

noch die Möglichkeit, einen externen Energiebeauftragten<br />

anzuheuern.<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 23


FACTS-TiTel<br />

INFO<br />

Dass es für diejenigen, die in den klima- und Umweltschutz<br />

investieren, möglich ist, sich dies mit staatlicher Unterstützung<br />

vollständig oder teilweise finanzieren zu lassen, wissen<br />

übrigens viele nicht.<br />

„Die in diesem Bereich existierenden förderprogramme sind<br />

erst 36 Prozent der mittelständischen Unternehmer bekannt“,<br />

fand im vergangenen Jahr eine Unternehmensbefragung der<br />

WGZ BaNk sowie der angeschlossenen Volksbanken und<br />

raiffeisenbanken, an der sich knapp 1.000 Unternehmen aus<br />

Nordrhein-Westfalen beteiligten, heraus. „Davon haben sich<br />

31 Prozent bereits erfolgreich um solche fördermittel beworben.“<br />

Diese repräsentative Untersuchung zeigt, dass noch aufklärungsbedarf<br />

besteht. insbesondere zu den staatlichen förderprogrammen<br />

wünscht sich mehr als die hälfte der Mittelständler<br />

(56 Prozent) von ihrer Bank informationen. rund 47 Prozent<br />

erwarten günstige kreditkonditionen für klima- und Umweltschutzinvestitionen<br />

und 21 Prozent das angebot spezifischer<br />

Produkte wie etwa sonderkreditplafonds.<br />

Die zweite Phase sieht die Einrich-<br />

tung eines Energie-Controllings vor, das die<br />

Energierechnungen der vergangenen Jahre<br />

sowie die in Anspruch genommenen Tarife<br />

prüfen sollte. Anhand dieser Verbrauchsdaten<br />

kann sich das Unternehmen dann Vergleichsangebote<br />

erstellen lassen. Eine interessante<br />

Frage dabei: Gibt es eventuell einen<br />

Anbieter, der Strom, Gas und Heizöl aus einer<br />

Hand und somit günstiger zur Verfügung<br />

stellt? Auch sollte sich das Controlling über<br />

die schon erwähnten Zuschüsse oder Kredite<br />

informieren, die Unternehmen bei dem Vorsatz<br />

unterstützen, ihre Energieverwendung<br />

effizienter zu gestalten.<br />

StroMfreSSer it<br />

Wichtig: Ein gut verstandenes Energie-<br />

Controlling führt Energie-Audits durch. Dabei<br />

geht es darum, zu ermitteln, wo Energie<br />

womöglich verschwendet wird. Es empfiehlt<br />

sich, die Verbesserungsmaßnahmen zu protokollieren,<br />

damit die Ergebnisse auch erkennbar<br />

sind. Diese Erkenntnisse gilt es später<br />

zusammenzufassen.<br />

24 76 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

7/2011 FACtS


Schließlich erweist es sich als ausschlaggebend<br />

und daher als zwingend notwendig,<br />

die Mitarbeiter umfassend über die beschlossenen<br />

Maßnahmen zu informieren<br />

und wenn erforderlich sogar zu schulen.<br />

Die Verteilung von Checklisten oder Anleitungen<br />

für die Wartung von Geräten schadet<br />

auch nicht.<br />

Damit das angefangene Projekt die Beteiligten<br />

nach einiger Zeit nicht überfordert<br />

und daher eingestellt wird, ist es ratsam, zunächst<br />

mit einem Bereich wie etwa Heizung,<br />

Beleuchtung, Fuhrpark oder auch Druckerflotte<br />

und Rechenzentren anzufangen. Beispielsweise<br />

für Letztere gehört der Energieverbrauch<br />

zu den größten Kostenfaktoren,<br />

da die Rechenleistung in modernen Unternehmen<br />

ständig zunimmt und einen ebenfalls<br />

steigenden Energiebedarf der IT-Geräte<br />

und deren Kühlung zur Folge hat. „Das Bundesumweltamt<br />

in Dessau beziffert nach einer<br />

Studie des Berliner Borderstep Instituts<br />

den Verbrauch der Netzwerkrechner (Server)<br />

in den deutschen Rechenzentren auf elf<br />

Terawattstunden im Jahr“, berichtet die<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Das ist so<br />

viel, wie vier mittelgroße Kohlekraftwerke an<br />

Strom erzeugen.“ Dabei verursachte Kohlendioxid-Emissionen:<br />

6,4 Millionen Tonnen.<br />

Allerdings sind Unternehmen gut beraten,<br />

sich bei der Gestaltung einer energiesparenden<br />

IT nicht auf das Rechenzentrum<br />

FACtS 7/2011<br />

zu beschränken, sondern darüber hinaus<br />

auch in die dezentrale IT, das heißt in stationäre<br />

Rechner, Drucker, Notebooks und<br />

ähnliche Geräte zu investieren. Der durch<br />

solche Systeme verursachte Stromverbrauch<br />

fällt tatsächlich höher aus, als von<br />

vielen angenommen. Laut Experten nimmt<br />

die Office-IT 40 bis 60 Prozent des gesamten<br />

Stroms der IT in Anspruch. Setzen sie aber<br />

energieeffiziente Bürogeräte ein, sind Unternehmen<br />

in der Lage, deutliche Stromeinsparungen<br />

zu erzielen. Beispielsweise kann ein<br />

energieeffizienter Rechner im Vergleich mit<br />

einem ineffizienten circa 50 Prozent Strom<br />

einsparen. Bei der Kaufentscheidung ist dies<br />

unbedingt zu berücksichtigen.<br />

dringend Handeln<br />

Doch ist das Thema Energieeffizienz<br />

nicht nur Sache der Einkäufer oder der IT-<br />

Abteilung. Berücksichtigen sollten es alle.<br />

Gewiss ist Energiemanagement erst einmal<br />

als eine Führungsaufgabe zu betrachten, die<br />

Planung, Organisation, Steuerung und Kontrolle<br />

des betrieblichen Energieeinsatzes<br />

mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung<br />

umfasst. Ohne eine aktive Mitwirkung<br />

der Energieanwender lässt sie sich aber<br />

kaum erfolgreich umsetzen. Deshalb ist es<br />

wichtig, nicht nur die technischen, sondern<br />

auch die organisatorischen und sozialen As-<br />

Umwelt und Wirtschaft<br />

pekte des betrieblichen Energiemanagements<br />

im Rahmen von Veränderungsstrategien<br />

zu berücksichtigen.<br />

Auf jeden Fall reicht es nicht aus, so oft und<br />

so laut wie möglich zu kommunizieren, man<br />

übernehme gesellschaftliche Verantwortung.<br />

„Das Werben mit den sozialen Werten als<br />

Branding-Maßnahme mag zu kurzfristigen<br />

Erfolgen verhelfen, zahlt sich auf Dauer aber<br />

nicht aus“, gibt Guiscardo Pin, Chief Operating<br />

Officer (COO) von TA Triumph-Adler, zu<br />

bedenken. „Alle Bemühungen und Unternehmungen<br />

in Sachen Umwelt müssen vor allem<br />

durchdacht und nachhaltig sein. Wir arbeiten<br />

beispielsweise mit namhaften Forschungsinstituten<br />

sowie mit Vordenkern unseres eigenen<br />

Think Tanks „TA Innovative“, um die langfristigen<br />

Anforderungen von Kunden und Märkten<br />

erfüllen zu können.“<br />

Kurz gesagt: Wer künftig nur des schönen<br />

Scheins wegen grün sein will, befindet sich auf<br />

dem Holzweg. Denn der Druck wird anhalten<br />

und notgedrungen werden Ökothemen noch<br />

lange im Brennpunkt der Wirtschaft bleiben –<br />

mit oder ohne Rückenwind von Politik und<br />

Öffentlichkeit. Daher gilt: Wer nicht schnellstens<br />

auf den Zug springt, der muss nicht nur<br />

Sanktionen fürchten, sondern ganz sicher<br />

auch wirtschaftliche Einbußen in Kauf nehmen.<br />

Frei nach dem Volksmund: Wer sich nicht<br />

grün macht, den werden die Ziegen fressen.<br />

Graziella Mimic g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 25 77


Branche Interview<br />

Der Weg zur schlanken<br />

Informationslogistik<br />

im gespräch mit facts erläutert<br />

Uwe Jungk, chief Executive<br />

officer von ricoh Deutschland,<br />

was das Unternehmen unter<br />

managed services im Druck-<br />

und Dokumentenbereich<br />

versteht. Er schildert, wie<br />

ricoh seinen kunden dabei<br />

hilft, die alltägliche informationsflut<br />

effektiv zu<br />

verarbeiten und dabei Zeit<br />

und kosten zu sparen.<br />

FacTS: Nach welchen Grundsätzen und nach<br />

welcher Philosophie handelt Ricoh?<br />

Uwe Jungk: Im Zentrum des Geschehens steht<br />

bei Ricoh immer der Kunde. Er erhält stets<br />

Produkte und Dienstleistungen, die auf seine<br />

Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sind. Vor<br />

allem profitiert er von der hohen Beratungskompetenz<br />

von Ricoh in allen Belangen und<br />

Prozessen rund um das unternehmensweite<br />

Druck- und Dokumentenmanagement. Denn<br />

nur eine optimale und kontinuierliche<br />

Beratung schafft die Basis für eine langfristige<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

Auch ist für Ricoh als „Corporate Citizen“<br />

Umweltschutz ein zentraler Aspekt der<br />

Unternehmensphilosophie. Unsere CSR (Corporate-Social-Responsibility)-<br />

und Nachhaltigkeitsgrundsätze<br />

bilden die Grundlage aller<br />

Aktivitäten unseres Unternehmens.<br />

26 52<br />

FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

9/2011 FACtS


FacTS: Welche Zielgruppen spricht das Unter-<br />

nehmen insbesondere an?<br />

Jungk: Wir sprechen im Prinzip alle Unter-<br />

nehmen an, da dokumentenbasierte Prozesse<br />

ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Betriebs<br />

sind. Solche Kernprozesse – wie Bestellaufträge,<br />

Patientenakten oder Rechnungen –<br />

treten regelmäßig und häufig auf und wirken<br />

sich direkt auf alle Beziehungen zu Kunden,<br />

Lieferanten und Mitarbeitern aus. Die Effizienz<br />

des geschäftskritischen Dokumentenmanagements<br />

erweist sich also für jedes Unternehmen<br />

als ein unerlässlicher Faktor, wenn es<br />

um die eigene Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

geht. Zusätzlich haben wir uns auf spezielle<br />

Wirtschaftszweige, wie etwa den Healthcare-Bereich,<br />

fokussiert, um noch besser auf<br />

die branchenspezifischen Bedürfnisse unserer<br />

Kunden eingehen zu können.<br />

FacTS: Im gesamten Druckermarkt sind Managed<br />

Print Services (MPS) das Hauptthema.<br />

Ist es nicht so, dass viele Anbieter nichts anderes<br />

als ein etwas aufgebessertes Klickpreis-Modell<br />

darunter verstehen?<br />

Jungk: Unternehmen suchen heute Partner<br />

mit großer Beratungs- und Lösungskompetenz,<br />

die ihnen alles aus einer Hand bieten<br />

können. Wir als Dienstleister nehmen uns<br />

Zeit, das Geschäft eines Kunden und dessen<br />

Anforderungen an das Dokumentenmanage-<br />

„Ricohs Managed Document Services (MDS)<br />

erweitern den Ansatz der reinen Managed<br />

Print Services. Sie beinhalten das gesamte,<br />

unternehmensweite Dokumentenmanagement<br />

von der Eingabe über die<br />

Verarbeitung bis zur<br />

Ausgabe.“<br />

UwE JUngk, chief Executive officer<br />

von ricoh Deutschland<br />

ment und an eine unternehmensweite Outputlösung<br />

zu verstehen und zu untersuchen.<br />

Die Qualität von Analyse und Beratung von<br />

der Ausgangssituation bis hin zum Gesamtkonzept<br />

ist ein wichtiges Kriterium bei der<br />

EntschEiDUngskritEriUm: Unternehmen suchen heute Partner mit großer<br />

Beratungs- und Lösungskompetenz, die ihnen alles aus einer hand bieten können.<br />

Wahl eines Anbieters – eine Entscheidung, die<br />

ohne Einfluss von Herstellerinteressen getroffen<br />

werden sollte. Um das zu garantieren, erfüllt<br />

Ricoh als einziges Unternehmen der<br />

Branche die hohen Anforderungen des „Office<br />

Consulting Quality Standard“ des TÜV NORD<br />

CERT in Analyse- und Beratungsleistung.<br />

FacTS: Was soll Ihrer Meinung nach ein MPS-<br />

Konzept beinhalten?<br />

Jungk: Ricoh setzt mit seinen Managed Document<br />

Services (MDS) auf einen umfassenderen<br />

Ansatz als nur mit MPS. Aber grundsätzlich<br />

sollten mit Blick auf den Kunden auch<br />

MPS-Angebote immer vorsehen, dass zunächst<br />

mit der Analyse der Druckinfrastruktur<br />

begonnen wird, um die Istsituation beim<br />

Kunden zu erfassen. Je besser der Kunde in<br />

dieser Phase verstanden wird, desto reibungsloser<br />

verläuft die Optimierung der<br />

Druckinfrastruktur. Ein weiterer wichtiger<br />

Punkt ist das Management der Druckinfrastruktur.<br />

Hier geht es darum, den Kunden<br />

dabei zu unterstützen, diese so zu verwalten,<br />

dass während der Betriebsphase die bestmögliche<br />

Auslastung und Verfügbarkeit der<br />

Systeme gewährleistet ist. Dies kann sogar<br />

FACtS 9/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 27 53


Branche Interview<br />

DrUckinfrastrUktUr: Es gilt, sie so zu verwalten, dass während der<br />

Betriebsphase die bestmögliche auslastung und Verfügbarkeit der systeme<br />

gewährleistet ist.<br />

so weit gehen, dass dieser Punkt vollstän-<br />

dig von einem Anbieter übernommen wird.<br />

Darüber hinaus sollten regelmäßige Entwicklungsgespräche<br />

und Reviews stattfinden, um<br />

die Performance in Sachen Service und Wirtschaftlichkeit<br />

kontinuierlich zu verbessern.<br />

FacTS: Was bieten die Managed Document Services<br />

von Ricoh zusätzlich zu dem, was andere<br />

Hersteller auch bieten?<br />

Jungk: Ricohs MDS erweitern wie gesagt den<br />

Ansatz der reinen Managed Print Services. Sie<br />

beinhalten das gesamte, unternehmensweite<br />

Dokumentenmanagement von der Eingabe<br />

über die Verarbeitung bis zur Ausgabe. Neben<br />

Beratung und Projektbegleitung decken wir<br />

mit unserem Angebot auch die Bereiche Business<br />

Solutions und Produktionsdruck ab. Unter<br />

dem Schirm von MDS erhalten unsere<br />

Kunden zudem auch im IT-Bereich Beratung,<br />

Dienstleistungen und Support. Mit Ricoh haben<br />

sie dann einen Ansprechpartner, der ihnen<br />

alles aus einer Hand liefern kann, was<br />

Büroinfrastruktur, Sicherheit, Server, Storage,<br />

Voice over IP, Netzwerke und Telekommunikation<br />

angeht.<br />

FacTS: Also setzen MPS- und MDS-Konzepte<br />

unterschiedliche Schwerpunkte?<br />

Jungk: Bei dem MDS-Konzept von Ricoh<br />

kommt nicht ausschließlich der Optimierung<br />

des Druckvolumens eine zentrale Bedeutung<br />

zu, sondern vor allem der Optimierung der<br />

Dokumentenprozesse. Das heißt, dass wir<br />

neben der Verbesserung der Druckumgebung<br />

als Bestandteil der Dokumentenprozesse unseren<br />

Kunden maßgeschneiderte Lösungen<br />

für das Management von Informationen und<br />

Dokumenten bieten. Hierzu gehören unter<br />

anderem Lösungen zur Digitalisierung und<br />

Weiterverarbeitung von Dokumenten, Archivierungslösungen<br />

oder Lösungen für die Verbesserung<br />

der Informationssicherheit. Kurz<br />

gesagt: Bei MPS stehen meist Multifunktionssysteme<br />

und Drucker im Mittelpunkt, bei<br />

MDS sind es die Dokumentenprozesse.<br />

FacTS: Was wünschen sich die Unternehmen in<br />

Sachen Dokumentenmanagement überhaupt?<br />

Jungk: In erster Linie ist es unsere Aufgabe,<br />

Dokumentenprozesse effizienter und gleichzeitig<br />

einfacher zu machen. In Unternehmen<br />

ist es heute immer wichtiger, die Flut an un-<br />

terschiedlichen Papierdokumenten so schnell<br />

wie möglich in die richtigen Kanäle zu leiten,<br />

um sie bei Bedarf sofort wiederfinden zu können.<br />

Obwohl sehr viele Geschäftsprozesse<br />

noch durch Papierdokumente beherrscht werden,<br />

zeichnet sich der Trend zur Digitalisierung<br />

von Arbeitsabläufen ab, um diese zu<br />

beschleunigen und Informationen besser verfügbar<br />

zu machen. Zum Beispiel ermöglicht<br />

die digitale Archivierung einen schnelleren<br />

Zugriff durch einen größeren Mitarbeiterkreis<br />

auf archivierte Dokumente und verkürzt so<br />

die Suchzeiten der Mitarbeiter. Vertrauliche<br />

und sensible Dokumente digitalisieren Unternehmen<br />

mit einem erheblich höheren Maß<br />

an Sicherheit. Diese Informationen können<br />

nach Bedarf nur einem festgelegten Mitarbeiterkreis<br />

zur Verfügung stehen. Kurz gesagt:<br />

Durch die Vereinfachung der Verarbeitungsschritte<br />

für den einzelnen Nutzer entsteht<br />

eine schlanke Informationslogistik, die Zeit<br />

und Kosten spart. Wenn sich die richtige Information<br />

immer zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort befindet, können Unternehmen sich<br />

verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.<br />

So wird das unternehmensweite Dokumentenmanagement<br />

für sie zu einem wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor.<br />

FacTS: Mit wem sprechen Sie in den Unternehmen,<br />

wenn es um die Einführung eines MDS-<br />

Konzepts geht?<br />

Jungk: Die Entscheidung, in MDS zu investieren,<br />

kann am besten auf Top-Management-<br />

Ebene getroffen werden. Unsere Ansprechpartner<br />

auf Kundenseite sind daher in der<br />

Regel Manager in C-Level-Positionen, da MDS<br />

umfassende, bereichsübergreifende Verbesserungen<br />

und damit auch Veränderungen mit<br />

sich bringen.<br />

FacTS: Wie gestaltet sich die Realisierung eines<br />

MDS-Projekts? Wie verfahren die Ricoh-Spezialisten<br />

oder -Partner dabei?<br />

Jungk: Analysiert wird zunächst die Istsituation<br />

im Unternehmen. Dazu gehören unter<br />

anderem die Kostenfaktoren und individuelle<br />

Prozessabläufe rund um das digitale und<br />

gedruckte Dokument, inklusive Arbeits- und<br />

Dokumentenabläufen, Rechnungen und Verträgen<br />

sowie des Anwenderverhaltens. Im<br />

nächsten Schritt entwickelt Ricoh gemeinsam<br />

mit dem Unternehmen eine maßgeschnei-<br />

28 54 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

9/2011 FACtS


derte Lösung, die spezifische Kundenanfor-<br />

derungen an digitale Dokumentenverarbeitung,<br />

Systemverwaltung, Druckvolumen und<br />

Kostenkontrolle berücksichtigt. Die Lösung<br />

wird daraufhin nicht nur einmalig implementiert,<br />

sondern kontinuierlich verbessert<br />

und weiterentwickelt. Unsere Bandbreite der<br />

Leistungen reicht dabei von Beratung und<br />

Projektbegleitung bis hin zu Outsourcing-<br />

Leistungen und Change-Management, um<br />

die Mitarbeiter des Unternehmens eingehend<br />

über technische Veränderungen und<br />

Neuerungen in der Dokumenteninfrastruktur<br />

zu informieren.<br />

FacTS: Sind die Ricoh-Partner in der Lage, das<br />

komplexe Lösungsgeschäft abzuwickeln?<br />

Jungk: Dank unserer umfassenden Supportinfrastruktur<br />

können praktisch alle Ricoh-Partner<br />

komplexe Lösungen umsetzen<br />

und implementieren. Um sie dazu in die<br />

Lage zu versetzen, bieten wir über unser<br />

Ricoh-Partnerentwicklungsprogramm (PEP)<br />

UntErnEhmEnswEitEsDokUmEntEnmanagEmEnt:<br />

Durch die<br />

Vereinfachung der Verarbeitungsschritte<br />

für den<br />

einzelnen nutzer entsteht<br />

eine schlanke informationslogistik,<br />

die Zeit und<br />

kosten spart.<br />

zahlreiche Schulungen an. Fachhändler<br />

können sich zum Beispiel im Rahmen von<br />

PEP als „MDS Master“ zertifizieren lassen.<br />

Dazu haben wir unter anderem zusammen<br />

mit dem TÜV Nord einen TÜV-Standard für<br />

„Beratungs- und Servicequalität in der Bürokommunikation“<br />

entwickelt, der Teil der<br />

MDS-Zertifizierung ist. Diese stellt sicher,<br />

dass Qualität und Kundenorientierung, besonders<br />

in den Bereichen Beratung und<br />

technischer Service, bei jedem zertifizierten<br />

Fachhändler systematisch geprüft und kontinuierlich<br />

verbessert werden. Die Zufriedenheit<br />

des Kunden steht dabei immer im<br />

Mittelpunkt. Daher müssen sich die Fachhandelspartner<br />

auch in den Folgejahren sogenannten<br />

Überwachungsaudits stellen.<br />

Damit wird gewährleistet, dass die Anforderungen<br />

des TÜV-Standards langfristig umgesetzt<br />

und erfüllt werden.<br />

FacTS: Wollen sie erfolgreich sein, sollten Hersteller<br />

in der Tat Maßnahmen zur Unterstüt-<br />

zung ihrer Handelspartner konsequent und<br />

nachhaltig einsetzen. Häufig sehen aber die<br />

Partnerprogramme nur irgendwelche Rabattaktionen<br />

vor. Wie sollen Ihrer Meinung nach<br />

seriöse Partnerprogramme aussehen?<br />

Jungk: Im Mittelpunkt eines Partnerprogramms<br />

sollte immer die Zukunftsfähigkeit<br />

der Fachhandelsunternehmen stehen. Unsere<br />

Fachhandelspartner profitieren von unserem<br />

PEP in erster Linie durch Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Wissenstransfer. In einem<br />

Partnerprogramm geht es letztlich darum,<br />

Fachhandelspartner zu unterstützen, damit<br />

sie noch erfolgreicher werden und auch langfristig<br />

erfolgreich bleiben. Deshalb sollte der<br />

Fokus eines Partnerprogramms auf den Bereichen<br />

liegen, die im Fachhandel noch großes<br />

Potenzial aufweisen. Eine Partnerschaft<br />

mit Ricoh bringt Fachhandelsunternehmen<br />

einen deutlichen Mehrwert, da sie Zugriff auf<br />

Services erhalten, die ihnen sonst entweder<br />

nicht zur Verfügung stehen oder erst teuer<br />

eingekauft werden müssen.<br />

FacTS: Wie viele MDS-Projekte hat Ricoh schon<br />

durchgeführt?<br />

Jungk: Bei uns ist jeder Kunde ein MDS-Kunde.<br />

Mit unserem MDS-Konzept können wir<br />

individuell auf die Bedürfnisse jedes Kunden<br />

eingehen. Wir beraten unsere Kunden langfristig<br />

und kontinuierlich – dabei wollen wir<br />

mehr Effizienz und Transparenz im unternehmensweiten<br />

Druck- und Dokumentenmanagement<br />

schaffen, die Gesamtbetriebskosten<br />

senken und nicht zuletzt die Umweltbilanz<br />

verbessern.<br />

FacTS: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung<br />

von MPS und MDS ein?<br />

Jungk: Die Nachfrage nach Managed Services<br />

wird in allen Branchen weiter steigen. Unternehmen<br />

stehen mehr und mehr vor der<br />

Herausforderung, die alltägliche Informationsflut<br />

so schnell und effizient wie möglich<br />

zu verarbeiten. Wir verzeichnen insbesondere<br />

eine stark wachsende Nachfrage nach<br />

umfassenden Lösungen zur Optimierung<br />

der unternehmensweiten Dokumenten- und<br />

Informationsprozesse. Mit seinem MDS-<br />

Konzept kann Ricoh Kunden aus allen Branchen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz aus einer<br />

Hand bieten.<br />

Graziella Mimic g<br />

FACtS 9/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 29 55


Praxis Studie MDS<br />

Haben Sie etwas zu verschenken?<br />

Eine ineffiziente Verwaltung der geschäftskritischen Informationen steht nicht nur reibungslosen<br />

Arbeitsprozessen im Weg, sondern macht auch potenzielle Gewinne zunichte.<br />

Ein durchdachtes digitales Dokumentenmanagement dagegen verbessert die Abläufe,<br />

senkt die Kosten und wird somit zu einem zentralen Faktor des Unternehmenserfolgs.<br />

Inzwischen weiß es jeder: Die Arbeitswelt<br />

ist im Umbruch und die Anforderungen<br />

an Arbeitsorganisation<br />

und Bürokommunikation ändern<br />

sich dementsprechend. Insbesondere<br />

einem effektiven Informationsmanagement<br />

kommt eine zentrale Bedeutung zu,<br />

fand eine vom Marktforschungsunternehmen<br />

Coleman Parkes Research im Auftrag von<br />

Ricoh Europe durchgeführte Studie heraus.<br />

Höhere Ansprüche an Nachhaltigkeit,<br />

Globalisierung und die Einführung neuer<br />

Technologien heißen die Parameter, die das<br />

Geschehen in den Unternehmen künftig bestimmen<br />

werden. Und nicht zu vergessen:<br />

der demografische Wandel.<br />

Denn die geburtenstarken Jahrgänge<br />

scheiden um das Jahr 2025 aus dem Arbeits-<br />

30 2 FACtS FACTS 12/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

leben aus. Mit dem Eintritt der „Babyboomer“<br />

in die Rente geht der Wirtschaft<br />

wertvolles Wissen verloren. Parallel sucht<br />

die Nachfolgegeneration – die sogenannten<br />

„Millennials“ – nach neuen Wegen im Berufsleben.<br />

Es kommt hinzu, dass mobiles Arbeiten<br />

sich allmählich etabliert, was die Unternehmen<br />

dazu zwingt, sich auf einen<br />

veränderten Zugriff auf ihre Daten, wie etwa<br />

Fernzugriff, einzustellen.<br />

„Es ist daher von größter Bedeutung, dass<br />

nicht nur die Erfassung geschäftskritischer<br />

Informationen, sondern auch ein möglichst<br />

einfacher Zugriff darauf gewährleistet ist, damit<br />

europäische Unternehmen ihren Wissens-<br />

und Wettbewerbsvorsprung halten<br />

können“, erläutern die Verfasser der Studie.<br />

Mit ihrer „Digitalen Agenda“ unterstütze<br />

auch die EU die Unternehmen in Europa, ihr<br />

Informationsmanagement in Zukunft noch<br />

effektiver zu gestalten, und identifiziere kommende<br />

Herausforderungen, den sich die Organisationen<br />

im Rahmen eines effektiven<br />

Managements geschäftskritischer Informationen<br />

stellen müssen.<br />

GewInnsteIGerunG<br />

Die Studie zeigt, dass europäische Unternehmen<br />

dem Management geschäftskritischer<br />

Dokumente jedes Jahr bereits 147<br />

Milliarden Euro und 362 Millionen Arbeitsstunden<br />

widmen. Das ist keinesfalls erstaunlich,<br />

bedenkt man, dass dieser Bereich<br />

einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensabläufe<br />

darstellt. Denn geschäfts-


kritische Prozesse haben nicht nur direkten<br />

Einfluss auf alle Beziehungen zu den Kunden<br />

und Mitarbeitern, sondern wirken sich<br />

auch deutlich auf die Betriebskosten des gesamten<br />

Unternehmens aus.<br />

Allein in europäischen Organisationen<br />

könnte eine Prozessoptimierung zu beträchtlichen<br />

Gewinnsteigerungen führen: Die Befragten<br />

der von Ricoh initiierten Studie<br />

schätzten, dass eine Verbesserung ihrer bestehenden<br />

Prozesse mit rund 5 Prozent zum<br />

Gewinnwachstum beitragen würde. Über alle<br />

europäischen Organisationen hinweg entspricht<br />

dies einer Gewinnsteigerung von<br />

rund 46 Milliarden Euro. Folgende Faktoren<br />

spielen beim Wunsch nach Verbesserung des<br />

geschäftskritischen Dokumentenmanagements<br />

die größte Rolle: intensiverer Wissensaustausch<br />

(67 Prozent), besserer Datenschutz<br />

(67 Prozent) und steigende Effektivität<br />

der Mitarbeiter (65 Prozent).<br />

VerALtete VerFAHren<br />

Weniger erfreulich: Den Befragten ist<br />

zwar bewusst, dass effiziente Arbeitsabläufe<br />

die Leistungsfähigkeit der Belegschaft steigern,<br />

für eine bessere Zusammenarbeit und<br />

einen nahtlosen Informationsaustausch unter<br />

den Mitarbeitern sorgen und nicht zuletzt<br />

eine schnellere Reaktion auf veränderte<br />

BEACHTLICH: Die Befragten der von<br />

Ricoh initiierten Studie schätzten, dass<br />

eine Verbesserung ihrer bestehenden<br />

Prozesse mit rund 5 Prozent zum<br />

Gewinnwachstum beitragen würde.<br />

INFO<br />

Für die Erarbeitung der vom<br />

Marktforschungsunternehmen<br />

Coleman Parkes<br />

Research im Auftrag von<br />

Ricoh Europe durchgeführten<br />

Studie wurden<br />

wichtige Entscheidungsträger<br />

befragt, die in ihren<br />

Unternehmen für das<br />

Management geschäftskritischer<br />

Dokumente verantwortlich<br />

und in den folgenden<br />

Bereichen angesiedelt sind:<br />

Finanzdienstleistungen/Wirtschaftsprüfung,<br />

Vertrieb, HR/<br />

Lohnbuchhaltung, Kunden-/<br />

Klienteninformationen,<br />

Recht, Lagerhaltung und<br />

Lieferkettenmanagement.<br />

Insgesamt wurden 458 Telefoninterviews<br />

mit großen Organisationen<br />

(mehr als 1.000 Mitarbeiter) geführt,<br />

deren Hauptsitz sich in Belgien, Frankreich,<br />

Deutschland, Italien, den Niederlanden,<br />

Skandinavien (Schweden,<br />

Markt- und Kundenanforderungen erlauben.<br />

Doch immer noch verlassen sich die<br />

meisten auf manuelle Verfahren, die das Informationsmanagement<br />

unnötig arbeitsintensiv<br />

und fehleranfällig gestalten. Immer-<br />

Finnland, Norwegen und Dänemark),<br />

Spanien, der Schweiz oder Großbritannien/Nordirland<br />

befindet. Alle Befragten<br />

arbeiten in den Bereichen Erziehung,<br />

Recht, Versorgung, Gesundheitswesen,<br />

Fertigung oder Finanzdienstleistungen.<br />

hin verfügen laut der Untersuchung nur 22<br />

Prozent der europäischen Unternehmen<br />

über ein voll automatisiertes Management<br />

ihrer geschäftskritischen Dokumente. Im<br />

Schnitt lägen 42,5 Prozent aller geschäftskritischen<br />

Informationen auch weiterhin nur<br />

im Papierformat vor.<br />

Diese veralteten Verfahren bergen vielfältige<br />

Risiken. Nicht nur, dass sie viel Zeit kosten<br />

und gefährliche Engpässe verursachen<br />

können. Auch stellen geschäftskritische Dokumente,<br />

die ausschließlich im Papierformat<br />

und ohne Sicherheitskopie vorliegen, gravierende<br />

Sicherheitslücken und Geschäftsrisiken<br />

dar: 36 Prozent aller Befragten mussten<br />

zugeben, dass sie schon einmal wichtige Geschäftsinformationen<br />

verloren haben. Darüber<br />

hinaus wird eine bereichsübergreifende<br />

Zusammenarbeit im Unternehmen zu einem<br />

Ding der Unmöglichkeit, was sich besonders<br />

auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter mit<br />

Fernzugriff auswirkt, warnen die Experten.<br />

Und wenn sich die Mitarbeiter auf zeitraubende<br />

Verfahren konzentrieren müssen, leidet<br />

schließlich der Dienst am Kunden, dessen<br />

Anforderungen zu kurz kommen.<br />

Graziella Mimic �<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 12/2011 FACtS FACTS 313


MULTIFUNKTIONSSYSTEME<br />

Talente fürs Büro<br />

Mit den Aficio MP C300 und MP C400 stellt Ricoh<br />

zwei neue Farb-Multifunktionssysteme für<br />

mittlere und kleine Arbeitsgruppen vor, die in<br />

der Lage sind, mit einer Geschwindigkeit von 30 beziehungsweise<br />

40 Seiten pro Minute den täglichen Workflow<br />

im Unternehmen sinnvoll zu unterstützen. Das empfohlene<br />

Einsatzvolumen des Herstellers beträgt beim<br />

MP C300 4.000 bis 15.000 und beim MP C400 6.500 bis<br />

20.000 Seiten pro Monat.<br />

„Unsere neuen Multifunktionsgeräte sind in vielerlei<br />

Hinsicht einzigartig“, sagt Jens Schubert, Regional Director<br />

Distribution Sales Division bei Ricoh, „sie vereinen alle bewährten<br />

Funktionen eines A3-Farbsystems in einem kompakten<br />

und äußerst produktiven A4-Farbsystem“.<br />

In der Tat: Die neuen Farbsysteme bieten Ausstattungsund<br />

Leistungsmerkmale, die in diesem Segment eher selten<br />

zu finden sind. Schon serienmäßig verfügen die Farbmultis<br />

über Sicherheitsfunktionen wie eine Festplattenverschlüsselung<br />

und das Data-Overwrite-Security-Kit. Hinzu kom-<br />

men eine Java-SDK-Schnittstelle und die App2Me-Software-Plattform<br />

(siehe Kasten). Einige weitere nützliche<br />

Features sind die Scan-to-Funktionen, die das Scannen ins<br />

Netzwerk, auf USB-Sticks, SD-Cards oder an eine E-Mail-<br />

Adresse ermöglichen. Das direkte Drucken von USB-Stick<br />

oder SD-Card ist natürlich ebenso möglich.<br />

Auf einen Blick<br />

✓ 30 bzw. 40 Seiten pro Minute<br />

✓ Papierstärke bis 256 g/m2 ✓ Bewegliches Bedienpanel mit 8,5-Zoll-Touchdisplay<br />

✓ Scan to USB/SD-Card, Print from USB/SD-Card<br />

✓ Java-SDK-Schnittstelle und App2Me<br />

✓ Kompakter Finisher (SR-Modell)<br />

✓ Adobe Postscript 3 ®<br />

✓ HDD Encryption Unit und DOS Kit<br />

✓ Verteilung von Kontingenten (Quota Settings)<br />

32 14 FACtS FACTS 1/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

1/2011 FACtS


Auch in Sachen Papierendverarbeitung zei-<br />

gen sich die Systeme funktionell: Ricoh bietet<br />

beispielsweise einen Heft-Finisher an, der bis<br />

zu 50 Blatt mit Papiergewichten von 52 bis 90<br />

Gramm pro Quadratmeter heften kann.<br />

Eine Besonderheit an den neuen Aficio-<br />

Systemen MP C300 und MP C400 soll eine<br />

sehr einfache Bedienung sein. Der Grund: Die<br />

Maschinen sind mit einem 8,5 Zoll großen,<br />

beweglichen (nach oben, unten, rechts und<br />

links) Touchscreen-Bedienfeld ausgestattet,<br />

über das sich alle Funktionen intuitiv abrufen<br />

lassen sollen.<br />

FACTS nimmt die neuen Ricoh-Systeme für<br />

eine der nächsten Ausgaben genauer unter die<br />

Lupe und prüft, welche der neuen Features<br />

sich von den Produkten des Wettbewerbs abheben<br />

und wie sich die Geräte in Sachen Produktivität<br />

und Qualität schlagen. (kl) �<br />

INFO<br />

App2Me<br />

App2Me von Ricoh ist eine Softwareplattform,<br />

die es den Anwendern<br />

ermöglicht, die Art und Weise, in der sie<br />

mit Ricoh-MFPs arbeiten, zu personalisieren.<br />

App2Me funktioniert mit<br />

Widgets, die auf einem Client-PC oder<br />

Handheld-Gerät installiert sind<br />

und eine Funktion wie beispielsweise<br />

das Drucken, Scannen oder die Systemüberwachung<br />

ausführen. Ein Widget ist<br />

eine kleine Anwendung, die dem<br />

Anwender visuelle Informationen und/<br />

oder problemlosen Zugriff auf häufig<br />

verwendete Funktionen (zum Beispiel<br />

Uhr, Kalender, News-Feed, Notizen)<br />

bietet. Da App2Me den einzelnen<br />

Anwendern erlaubt, auszuwählen,<br />

welche Widgets installiert werden<br />

sollen, wird sichergestellt, dass jeder<br />

Anwender Zugriff auf die Funktionalität<br />

erhält, die er am häufigsten benötigt.<br />

HINGUCKER: Alle Funktionen<br />

lassen sich spielend leicht über<br />

das große Touchscreen-Bedienfeld<br />

ansteuern.<br />

fActS 1/2011 2/2012 Sonderveröffentlichung 1/2011 fActS FACTS<br />

33 15


PRAXIS Öko-Strategien<br />

Das neue Grün<br />

Es ist längst mehr als eine schmückende<br />

PR-Maßnahme: Ökologie und Umweltschutz<br />

sind zum festen Bestandteil von<br />

Unternehmensstrategien geworden und<br />

die entsprechenden Handlungsschritte<br />

reichen meist weiter als es die gesetzlichen<br />

Vorschriften bestimmen: Von einer<br />

umweltschonenden Produktion über innovative<br />

Technologien bis hin zu Lösungen<br />

für mehr Umweltbewusstsein in den<br />

Unternehmen.<br />

an den Themen Ökologie<br />

und Nachhaltigkeit kommt<br />

heute kein Unternehmen<br />

mehr vorbei. Auch die IT-<br />

Branche bietet zunehmend<br />

Lösungen an, die das<br />

Druck- und Dokumentenmanagement auch<br />

unter Umweltaspekten optimieren sollen.<br />

So setzt sich der Lösungsanbieter Ricoh<br />

seit der Unternehmensgründung vor über 70<br />

Jahren dafür ein, dass Auswirkungen aller seiner<br />

Aktivitäten auf die Umwelt möglichst gering<br />

ausfallen. Die „grüne“ Strategie des An-<br />

34 2 fActS FACTS 8/2011 Sonderveröffentlichung 2/2012<br />

bieters von Managed Document Services und<br />

Herstellers von Druckern und MFPs umfasst<br />

von der Produktion über den Vertrieb bis hin<br />

zu den Produkten und Lösungen alle Bereiche<br />

des Unternehmens. Ziel ist es die Energieeffizienz<br />

zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.<br />

Konkret bedeutet das zum Beispiel,<br />

dass Ricoh seine CO2-Emissionen bis zum<br />

Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 2000 um 88<br />

Prozent reduzieren will. Bis 2030 rechnet das<br />

Unternehmen mit einer Verringerung um<br />

rund 30 Prozent. Entsprechende Erfolge kann<br />

Ricoh bereits verbuchen: Die erste angestreb-<br />

te Reduzierung von 10 Prozent wurde sechs<br />

Monate vor dem geplanten Termin erreicht.<br />

Ein Blick in die Produktion verrät Details:<br />

„Bereits im Jahr 2002 hat Ricoh damit angefangen,<br />

pflanzenbasierte Kunststoffe als Materialien<br />

für Multifunktionssysteme zu entwickeln“,<br />

verrät Kerstin Thies, Chief Manager<br />

CSR bei Ricoh Deutschland. Diese werden<br />

beispielsweise als Bauteile eingesetzt oder zu<br />

Toner verarbeitet. Apropos Toner: Bei Nutzung<br />

eines Polymerisationsprozesses können im<br />

Vergleich zur üblichen Fertigung bereits in der<br />

Herstellung bis zu 30 Prozent der benötigten


Energie eingespart werden. Diesen sogenann-<br />

ten PxP-Toner setzt Ricoh mittlerweile in allen<br />

Schwarzweiß- und Farbprodukten ein.<br />

Doch sind die vom Unternehmen direkt<br />

ergriffenen Maßnahmen nur eine Seite der<br />

Medaille. „Immerhin rund 60 Prozent der gesamten<br />

Umweltbelastung im Produktlebenszyklus<br />

eines Druckers oder MFPs entfallen<br />

auf die Nutzungsphase“, weiß Thies. Diese<br />

Belastung zu reduzieren, ist eines der vorrangigen<br />

Ziele der Strategie von Ricoh – und eine<br />

durchdachte Strategie ist zur Optimierung<br />

der Ökobilanz unvermeidlich. Schritte dorthin<br />

sind neben der Nutzung neuer, energiesparender<br />

Technologien auch die Optimierung<br />

der Dokumentenprozesse und – so<br />

trivial es auch klingt – der Versuch, weniger<br />

zu Drucken und weniger Papier zu verbrauchen.<br />

Ricoh bietet zahlreiche Services und<br />

Lösungen an, die das Ziel verfolgen, den Dokumentenoutput<br />

und -workflow im Unternehmen<br />

zu optimieren und eine effektive<br />

Arbeitsweise zu unterstützen. So zum Beispiel<br />

das Programm zur Optimierung der<br />

Nachhaltigkeit, das CO2-Emissionen und Gesamtbetriebskosten<br />

senken soll.<br />

Auf Basis des aktuellen Energie- und<br />

Papierverbrauchs eines Unternehmens ermittelt<br />

Ricoh darin die Gesamtbetriebskosten<br />

und die CO2-Bilanz, mit dem Ziel, sie in<br />

einer zweiten Phase zu optimieren. „Dies<br />

kann Empfehlungen zur Folge haben, wie die<br />

Anschaffung moderner, energiesparender<br />

Systeme, die Veränderung von Dokumente-<br />

„Der geschäftliche Erfolg<br />

hängt heute zunehmend<br />

davon ab, wie engagiert<br />

das Unternehmen in<br />

sozialer und ökologischer<br />

Hinsicht ist.“<br />

kerstin thies, Chief Manager Csr<br />

bei ricoh Deutschland<br />

nabläufen und dem Verhalten der Nutzer“,<br />

beschreibt Thies. So schult Ricoh die Endanwender,<br />

um ihr Umweltbewusstsein zu stärken<br />

und zu erklären, wie sich Systeme und<br />

Lösungen möglichst umweltschonend einsetzen<br />

lassen. Alle Outputsysteme können<br />

mit einer Monitoring-Software ausgestattet<br />

werden, die mittels Ferndiagnose und durch<br />

den ständigen Vergleich von CO2-Emissio nen mit den vorgegebenen Zielen sicherstellt,<br />

dass sie die bestmögliche Leistung<br />

bringen. Und anschließend können Unternehmen<br />

die übrigen, unvermeidlichen Rest-<br />

CO2-Emissionen im Rahmen des Druck- und<br />

Dokumentenmanagements mit dem Erwerb<br />

von Zertifikaten ausgleichen.<br />

Zu einer erfolgreichen Umweltstrategie<br />

gehört immer häufiger auch das Recycling<br />

von Druckern und MFPs – und dies nicht nur,<br />

weil eine EU-Richtlinie Herstellern vorschreibt,<br />

produzierte und in Verkehr gebrachte<br />

Geräte zurücknehmen oder entsorgen zu<br />

lassen. Ricoh geht einen Schritt weiter und<br />

bringt im Rahmen seines Greenline-<br />

Programms viele gebrauchte Systeme<br />

nach Durchlaufen eines Refurbishment-Programms<br />

wieder auf den Markt. „Natürlich gilt<br />

das nur für Systeme, die nach eingehender<br />

Prüfung unseren hohen Qualitätsansprüchen<br />

genügen“, erläutert Thies.<br />

aus alt wird neu<br />

Ist dies der Fall, werden die Systeme komplett<br />

zerlegt, die Einzelteile in einer eigens zu<br />

diesem Zwecke konzipierten Ultraschallreinigungsanlage<br />

gesäubert, noch einmal auf ihre<br />

Funktionstüchtigkeit überprüft – und bei Bedarf<br />

ersetzt – und schließlich wieder zusammengebaut.<br />

Das System wird abermals geprüft<br />

und lässt sich am Ende des Recyclingprozesses<br />

kaum noch von einem neuen unterschieden.<br />

„Und nicht zu vergessen“, gibt Thies zu<br />

bedenken, „ein Greenline-System ist nicht nur<br />

eine wirtschaftliche Lösung, sondern unterstreicht<br />

auch das Umweltbewusstsein des Unternehmens.<br />

Der geschäftliche Erfolg hängt<br />

heute zunehmend davon ab, wie engagiert das<br />

Unternehmen in sozialer und ökologischer<br />

Hinsicht ist.“<br />

Nadia Hamdan g<br />

2/2012 Sonderveröffentlichung 8/2011 fActS FACTS 353


Aktuell Wissensmanagement<br />

Wissen ist Geld<br />

Auf Wissensvorsprünge lassen sich sprichwörtlicherweise machtpositionen<br />

aufbauen. in den umkämpften märkten unserer Wirtschaft<br />

bedeutet die ressource Wissen vor allem Wettbewerbsvorteile.<br />

manche Berufe sind<br />

„Wissensberufe“. Juristische<br />

Professionen<br />

gehören dazu. Mit<br />

„Wissen“ ist nicht nur<br />

das spezifische Fachwissen<br />

der Anwälte und anderer Rechtsberater<br />

gemeint, sondern im Rahmen ihrer Spezialisierung<br />

auf bestimmte Branchen auch<br />

Kenntnisse über die Märkte, in denen sie<br />

agieren. Und schließlich bilden die im Laufe<br />

der Zeit gesammelten Erfahrungen ein empirisches,<br />

erprobtes Wissen, auf das die Juristen<br />

immer wieder zugreifen und das sie<br />

nicht mehr missen möchten.<br />

Ein Teil dieses Wissens befindet sich konkret<br />

und explizit in Akten, Schreiben, Belegen<br />

und Notizen. Der andere Teil ist einfach<br />

in den Köpfen der Menschen, doch nicht<br />

weniger erfolgskritisch. Daher gilt es in der<br />

Kanzlei wie in jeder anderen gewinnorientierten<br />

Organisation auch, das vorhandene<br />

Wissen zu strukturieren und zu bewahren.<br />

Die akute Notwendigkeit einer Wissensorganisation<br />

wird spätestens dann klar, wenn<br />

beispielsweise die Verhandlung eines<br />

schwierigen Falls ansteht und die Einzelheiten<br />

und Vorgänge zu einem ähnlichen Präze-<br />

denzfall dringend benötigt werden, der Jurist,<br />

der als einziger darüber Bescheid weiß,<br />

aber nicht mehr da ist. Oder der Betriebsprüfer<br />

klopft bereits an die Tür und keiner<br />

weiß aus dem Kopf, welche Einblicke in die<br />

Geschäfte man dem guten Mann gewähren<br />

sollte – er darf nämlich auch steuerlich nicht<br />

relevante Daten auswerten, sofern sie ihm<br />

zur Verfügung stehen, und kann dabei Hinweise<br />

entdecken, die er für weitere Recherchen<br />

anwenden kann.<br />

spreu vom weIZen trennen<br />

Hinzu kommt, dass die im digitalen Zeitalter<br />

üblich gewordene Informationsflut<br />

keinen Halt vor der Kanzlei macht. So ist es<br />

auch hier ratsam, diese Schwemme an Dokumenten<br />

aller Art zu sortieren und Wichtiges<br />

wie beispielsweise Änderungen an der<br />

Gesetzgebung oder die jüngsten Rechtsprechungen<br />

vom Unwichtigen, etwa überflüssiger<br />

Literatur, zu trennen.<br />

„Angesichts der Informationsflut aufgrund<br />

der neuen Regelungen und dynamischen<br />

Entwicklungen in Rechtspraxis und<br />

Rechtswissenschaft ist ein effizientes Informations-<br />

und Wissensmanagement für Ju-<br />

risten unerlässlich“, schrieb Ende des vergangenen<br />

Jahres der Deutsche AnwaltSpiegel.<br />

„Das gilt insbesondere für Anwälte, bei<br />

denen die professionelle Vermittlung und<br />

Vermarktung juristischen Know-hows im<br />

Mittelpunkt ihrer Dienstleistung steht. Anwälte<br />

stehen vor der Herausforderung, ihr<br />

Fachwissen fortwährend zu aktualisieren.“<br />

So spiele Wissensmanagement neben der<br />

Notwendigkeit einer persönlichen Bewältigung<br />

der Informationsflut eine wichtige Rolle<br />

im Rahmen des Kanzleimanagements und<br />

adressiere zentrale Fragen guter Kanzleiorganisation.<br />

Daher muss die Einführung von Wissensorganisation<br />

in die Kanzleien weiter voranschreiten.<br />

Dabei gilt es zu bemerken, dass die vielen<br />

Vorzüge einer systematischen Erfassung der<br />

vorhandenen Informationen auch mittelständischen<br />

Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüferund<br />

Steuerberaterkanzleien zugutekommen.<br />

Neben dem zügigen Zugriff auf benötigtes Informationsmaterial,<br />

den reibungslosen Arbeitsabläufen,<br />

der Produktivitätszunahme und<br />

immerhin einer deutlichen Platzersparnis sind<br />

es vor allem die erheblichen Wettbewerbsvorteile,<br />

die durch die bessere Verteilung von Wissen<br />

und Informationen entstehen, die zu er-<br />

36 28 fActS FACTS SPECIAL Sonderveröffentlichung 2/2012<br />

4/2011 fActS


wartenden positiven Effekte führen – über den<br />

Erfolg einer Kanzlei entscheidet letztendlich<br />

die Zufriedenheit der Mandanten.<br />

Informationsmanagement-Lösungen für<br />

den Anwalt gibt es inzwischen einige am Markt.<br />

Anhand von vier Beispielen – AnNoText, Docu-<br />

fActS 4/2011<br />

Ware 5, NoRA Advanced und windream 5.0 –<br />

findet FACTS heraus, was solche Systeme unbedingt<br />

leisten sollten und was es bei der Anschaffung<br />

zu beachten gilt.<br />

Die Frage, die sich dabei viele zunächst<br />

als erste stellen, betrifft meist den Preis. Der<br />

sollte beim Erwerb der Software kein Entscheidungskriterium<br />

sein, denn er enthält<br />

keine Aussage darüber, wie gut die Anwendung<br />

ist. Wichtiger ist es herauszufinden, ob<br />

diese regelmäßig weiterentwickelt wird.<br />

Auch gilt es, die Kosten im Verhältnis zu<br />

2/2012 Sonderveröffentlichung SPECIAL fActS FACTS 37 29


Aktuell Wissensmanagement<br />

dem ersparten Zeitaufwand zu betrach-<br />

ten. Wenn in regelmäßigen Abständen einige<br />

Arbeitsstunden – und es sind für den Anwalt<br />

abrechenbare Stunden – wegen Bedienungsschwierigkeiten<br />

verloren gehen, dann ist die<br />

anfängliche Einsparung am Ende doch<br />

ziemlich kostspielig. Ebenfalls zu beachten:<br />

Hotlines, die für eventuelle Defizite des Programms<br />

zur Verfügung stehen, sind meist<br />

nicht kostenfrei.<br />

InvestItIonssIcherheIt<br />

Und schließlich spielen die Folgekosten<br />

eine nicht unerhebliche Rolle. Deshalb heißt<br />

es: Beim Kauf unbedingt darauf achten, wie<br />

Dienstleistungen und Services – wie etwa<br />

spezielle Anpassungen und Ähnliches – abgerechnet<br />

werden. Es kann zwischen den am<br />

Markt erhältlichen Angeboten deutliche Unterschiede<br />

geben.<br />

Ferner ist bei der Kaufentscheidung die<br />

Investitionssicherheit ein wichtiges Kriterium.<br />

Durch die immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen<br />

im Softwarebereich ist ein<br />

System, das heute noch als das modernste<br />

überhaupt, ja gar als zukunftsweisend gelobt<br />

wird, vielleicht morgen schon veraltet. Im<br />

schlimmsten Fall gibt es schon nach wenigen<br />

Jahren Kompatibilitätsprobleme mit anderen<br />

Anwendungen, was richtig teuer zu stehen<br />

kommen kann. Aus diesen Gründen gilt<br />

es unbedingt zu prüfen, ob die angebotenen<br />

Lösungen die Möglichkeit der Integration in<br />

verschiedene Fachanwendungen und offene<br />

Schnittstellen bieten und ob sie im Fall eines<br />

Systemwechsels Exportmöglichkeiten der<br />

gespeicherten Daten gewährleisten.<br />

Um die Schaffung von Schnittstellen zu<br />

neuen Applikationen, die Entwicklung von<br />

neuen Softwaretools und die Anpassung des<br />

Erscheinungsbilds an neue Betriebssysteme<br />

zu gewährleisten oder auch Gesetzesänderungen<br />

zu entsprechen, wird beispielsweise<br />

die NoRA-Software auf Basis konkreter Wünsche<br />

oder Problemstellungen der Anwender<br />

in enger Abstimmung mit ihnen ständig weiterentwickelt<br />

und verbessert. Ein besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auf zwei Punkte<br />

gelegt: einerseits die elektronische Aktenführung<br />

mit Workflow und die Integration<br />

von Microsoft Office, andererseits die betriebswirtschaftlichen<br />

Analysetools, die in<br />

NoRA Advanced integriert sind – seit Ende<br />

des vergangenen Jahres ist die aktuelle,<br />

komplett neue Version der Software auf dem<br />

Markt. Alle anderen Module sind auch auf<br />

die persönlichen Bedürfnisse der Kunden<br />

anpassbar.<br />

Ein weiterer Punkt, den es ebenfalls zu<br />

berücksichtigen gilt, ist die Revisionssicherheit<br />

des Systems. Die Vorschriften zur Doku-<br />

mentenaufbewahrung werden in Zeiten der<br />

Digitalisierung stets strenger und die rechtlichen<br />

Anforderungen an DMS und ECM-<br />

Systeme sind somit gestiegen. Es geht dabei<br />

hauptsächlich um die Einhaltung der Grundsätze<br />

zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit<br />

digitaler Unterlagen (GDPdU) sowie der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter<br />

Buchführungssysteme (GoBS). Ein revisionssicheres<br />

System gewährleistet, dass Änderungen<br />

oder das Löschen der Dokumente<br />

nicht mehr möglich sind, da diese in einer<br />

Zentraldatenbank archiviert werden. So bleiben<br />

die Originaldokumente erhalten.<br />

revIsIonssIcherheIt<br />

Lediglich ein Versionierungs-Plug-in erlaubt<br />

Änderungen an einem Dokument – vorausgesetzt,<br />

das Dokument wurde von Anfang<br />

an für die Versionierung freigegeben.<br />

Die neu entstandenen Versionen werden als<br />

neues Dokument archiviert und es kann jederzeit<br />

auf sie zugegriffen werden. Das Original<br />

lässt sich nicht überschreiben.<br />

Alle Änderungen werden in einer Historie<br />

protokolliert. Jede Eingabe oder Modifikation<br />

der Dokumente wird gespeichert. So lässt<br />

sich jederzeit nachvollziehen, wer welchen<br />

Bearbeitungsschritt vorgenommen hat. Der<br />

38 30 fActS FACTS SPECIAL Sonderveröffentlichung 2/2012<br />

4/2011 fActS


ursprüngliche und der neue Zustand der Datei<br />

werden unter Angabe des Zeitpunkts der<br />

Änderung sowie der Person, die sie durchgeführt<br />

hat, gesichert. Die Daten sind jederzeit<br />

wiederherstellbar.<br />

Revisionssichere Systeme erhalten eine<br />

Zertifizierung. AnNoText bietet zwar Funktionen<br />

wie Versionskontrolle, Änderungshistorien<br />

und Zugangsschutz, das DM-System selbst<br />

ist aber nicht zertifiziert. DocuWare 5, NoRA<br />

Advanced und windream 5.0 sind durch<br />

Rechtsgutachten zertifiziert.<br />

softwareIntegratIon<br />

Ein weiterer zu beachtender Punkt, der zudem<br />

zur Investitionssicherheit beiträgt, ist die<br />

Integration in Fachanwendungen. Die meisten<br />

Kanzleien setzen in den verschiedenen Fachgebieten<br />

entsprechend unterschiedliche Fachanwendungen<br />

ein. Auch mit Blick auf die steigende<br />

Zahl an Kanzleizusammenschlüssen<br />

kommt der Unabhängigkeit der Dokumentenverwaltung<br />

von einer bestimmten Fachanwendung<br />

eine stets größere Bedeutung zu.<br />

AnNoText bietet für das Anwalts- und Notariatsumfeld<br />

sowie für Inkassounternehmen eigene<br />

Fachanwendungen an. In diesen Anwendungen<br />

ist das Aktenmanagement integriert.<br />

Ganz im Zeichen der Zeit integriert das<br />

neue DocuWare-Modul Smart Connect brow-<br />

fActS 4/2011<br />

serbasiert, ohne Programmierung und ohne<br />

aufwendige Client-Installation das DMS direkt<br />

in die Kanzleisoftware. Mithilfe eines Assistenten<br />

erstellt der Anwender zunächst eine Konfiguration,<br />

die definiert, welche Inhalte aus der<br />

Fremdsoftware verwendet werden und ob eine<br />

Suche oder eine Indexierung erfolgen sollen.<br />

Ein Smart-Connect-Button wird dann festgelegt,<br />

über den sich die Konfiguration aufrufen<br />

lässt. Somit lassen sich alle im zentralen Dokumenten-Pool<br />

archivierten Unterlagen zu einem<br />

aktuellen Vorgang per Mausklick anzeigen<br />

oder zu einem Prozess zugehörig ablegen.<br />

Unternehmenskritisches<br />

Wissen:<br />

ein teil davon befindet<br />

sich konkret und explizit<br />

in Akten, schreiben,<br />

Belegen und notizen.<br />

Der andere teil ist<br />

einfach in den köpfen<br />

der menschen.<br />

Voraussetzung für den Einsatz des Moduls ist<br />

die aktuelle Version DocuWare 5.1c. Schnittstellen<br />

wie die Integration von DocuWare in<br />

ADDISON ermöglichen es, archivierte Dokumente<br />

mit Vorgängen der Kanzleisoftware zu<br />

verknüpfen, um Arbeitsprozesse noch weiter<br />

zu vereinfachen.<br />

NoRA Advanced bietet Referatsdaten für<br />

die Advokatur unter anderem in den Bereichen<br />

Arbeitsrecht, Baurecht, Familienrecht, Mietrecht,<br />

Ordnungswidrigkeit, Strafrecht, Unfallrecht,<br />

Verwaltungsrecht, Zivilrecht, Referatsdaten<br />

entsprechend den Anforderungen<br />

2/2012 Sonderveröffentlichung fActS 39


40<br />

Anbieter<br />

Kontakt<br />

Produktname<br />

Preis<br />

Optionale Module / Zusatzpakete<br />

Investitionssicherheit<br />

Gesetzeskonforme, rechtssichere Archivierung<br />

Durch Rechtsgutachten zertifiziert<br />

Integrationen in andere Fachanwendungen<br />

Integration in anwaltsspezifische Fachanwendungen<br />

Offene Schnittstellenarchitektur für andere Applikationen<br />

Möglichkeit der Individualprogrammierung<br />

Exportmöglichkeit von Dokumenten und Daten bei Systemwechsel<br />

Nutzersprachen der Anwendung<br />

Dokumentvorschau für Formate (TIFF, <strong>PDF</strong>, MS Office)<br />

Garantie für die Formatanzeige in zehn Jahren<br />

Optionale Integration in Speicherlösungen<br />

Flexibilität<br />

Begrifflichkeiten der Anwendung auf Anwälte anpassbar<br />

Begrifflichkeiten konfigurierbar<br />

Anpassung der Anwendungsansicht an Kanzleistandard<br />

Eigene Benutzeroberfläche<br />

Kanzleispezifische Integration eines Rechtekonzepts<br />

Workflow<br />

Workflows · Checklisten · Verfügungen<br />

Benötigte Abläufe · Verfügungen erstellen · abarbeiten<br />

Für Aufgaben Antworten, Rückfragen, Eilvermerke erstellen<br />

Erledigungsnachrichten<br />

Nachvollziehbarkeit der Bearbeitungsabläufe<br />

Zuteilung von Dokumenten in eine Gruppenmappe<br />

Darstellung der Papierbearbeitung (Arbeitsmappe, Aktenschrank, Dokumentansicht)<br />

Individuelle Aktenansicht · Konfigurierbar · Dynamisch generierbar<br />

Die Arbeit von unterwegs · zu Hause<br />

Remotezugriff online · offline<br />

Offline-Zugriff auf Aufgabenhistorie der Mandanten-Akte<br />

Synchronisation von Offline-Daten<br />

Online-Akte<br />

Online-Akte<br />

Zugriffsrechte Standard · zeitlich begrenzt (Due Diligence)<br />

Wissensmanagement<br />

Wissensmanagement integriert<br />

Suchfunktionen im eigenen System · Online-Datenbanken<br />

Service & Support<br />

Herstellergeführte Einrichtung in der Kanzlei<br />

Kostenpflichtige Hotline · Gebühr<br />

Wartung und Updates<br />

Schulungsmaßnahmen<br />

fActS Sonderveröffentlichung 2/2012<br />

AnNotext<br />

AnNoText <strong>GmbH</strong><br />

vertrieb@annotext.de<br />

AnNoText<br />

Ab 34,00 €, Softwarewartung pro Platz und Monat. Es fallen ggfs.<br />

weitere Kosten für Lizenzen und Dienstleistungen an.<br />

Spracherkanntes Diktat, Notariat, Finanzbuchhaltung (Serienausstattung),<br />

Forderungsmanagement (Serienausstattung), Direktschnittstellen<br />

zu Versicherungen, betriebswirtschaftliche Auswertungen<br />

Outlook/Exchange-Synchronisation (Serienausstattung), Mobile Akte<br />

nein<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja (aber nur durch AnNoText im Kundenauftrag)<br />

ja<br />

Deutsch<br />

ja<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

ja (AnNoText-Oberfläche)<br />

ja<br />

ja · nein · ja<br />

ja · ja · ja (Assistenten-Dialoge, ToDo-Management)<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, MS Office 2007 Layout<br />

ja · ja · ja<br />

per VPN · Mobile Akte und Check-out/Check-in-Funktion<br />

nein<br />

Mobile Akte und Check-out/Check-in-Funktion<br />

eAkte (Zugriff über Browser auf Aktendaten und Historie)<br />

ja · nein<br />

Zugriff auf Jurion-Datenbank, Einbindg. digitalisierter Formularbücher,<br />

umfangr. Textbaustein- u. Dokumentenmaßnahmenverwaltung<br />

Volltextrecherche · Jurion-Datenbank<br />

ja<br />

Supporthotline im Wartungsvertrag enthalten<br />

im Wartungsvertrag enthalten (Technologie-Upgrade-Garantie)<br />

wahlweise in der Kanzlei o. in einem d. regionalen Schulungszentren<br />

Zusätzliche Infos<br />

volle Integration in MS Word, Excel, Outlook, PowerPoint 2003/2007/2010;<br />

automatische <strong>PDF</strong>- Konvertierung; elektronische Signatur; MS SQL Server<br />

2005/2008/2008R2; Microsoft-zertifiziert für Windows 7; iPad-Anbindung


DocuWare<br />

docuware@docuware.com · Tel.: 089-894433-0<br />

DocuWare 5<br />

Preise sind abhängig von den spezifischen Anforderungen;<br />

Lizenzierung erfolgt nach Anzahl der User sowie der Zusatzmodule<br />

U. a. zur automatischen Indexierung, für COLD-Techniken, für<br />

erweiterte Workflow-Funktionalitäten, zertifizierte Schnittstellen<br />

zu anderen Anwendungen wie ERP-Systemen, etwa SAP, zu<br />

Groupware, etwa Exchange, GroupWise oder Lotus Notes/Domino.<br />

ja<br />

Ernst & Young<br />

sehr einfach über DocuWare Smart Connect<br />

sehr einfach über DocuWare Smart Connect<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Arabisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch,<br />

Holländisch, Italienisch, Japanisch, Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch,<br />

Russisch, Schwedisch, Spanisch<br />

alle gängigen<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

DocuWare CONTENT FOLDER<br />

Briefkörbe<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

über autorisierte DocuWare-Partner, siehe Homepage<br />

im Rahmen des Wartungs- und Supportvertrags<br />

im Rahmen des Wartungs- und Supportvertrags<br />

über autorisierte DocuWare-Partner, siehe Homepage<br />

Zusätzliche Infos<br />

Einfache Installation/Installation/Administration; niedrige Total Cost<br />

of Ownership (TCO); große Funktionalität im Web Client<br />

FACTS 4/2011<br />

DocuWare NoRA windream<br />

NoRA<br />

windream <strong>GmbH</strong><br />

info@nora-software.de · NoRA <strong>GmbH</strong>, Postf. 14 61, 49464 Ibbenbüren www.windream.com · Dr. Michael Duhme, Tel.: 0234-9734-0<br />

NoRA Advanced<br />

windream 5.0<br />

Ab 14,00 € netto, Softwarewartung pro Platz und Monat. Es<br />

fallen ggfs. weitere Kosten für Lizenzen und Dienstleistungen an.<br />

auf Anfrage<br />

eFolder Workflow; Notariatsmodul m. autom. Vollzug, Gesellschafter- Dokument-Viewer, E-Mail-Archivierung, Business Process<br />

liste und Xnotar-Schnittstelle; ZVReporting; DATEV-Schnittstelle; Management, Web Portal, ERP-Integrationen, Dokument-Import,<br />

Druck-Management; Zeithonorar u. Zeiterfassung; Zahlungsverkehr; Scanlösungen, Lösungen für mobilen Einsatz, branchen-<br />

DTA; betriebswirtschaftliche Auswertung; Import-Modul; NoRA Shaspezifische Anwendungen, Lösungen für digitale Signaturen,<br />

rePoint; eReporting; drebis-Schnittstelle; eConsult-Schnittstelle XML-Import, SharePoint-Integration<br />

optional<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, auch Import<br />

Deutsch<br />

ja, alle gängigen Dateiformate<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, MS-Office-konform<br />

ja<br />

ja · nein · ja<br />

ja · ja · ja<br />

ja · ja · ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, individuell anpassbar<br />

ja, individuell anpassbar<br />

ja · ja<br />

optional<br />

optional<br />

ja<br />

ja · nein<br />

k. A.<br />

ja · ja<br />

ja<br />

ja, bei gültigem Software-Pflegevertrag kostenfrei<br />

Software-Pflegevertrag für Wartung, Updates und Hotline · Gebühr<br />

je nach Lizenzumfang<br />

individuell vor Ort oder in Schulungszentren<br />

Zusätzliche Infos<br />

Volle Integration in MS Word, Excel, Outlook 2007/2010; automatische<br />

<strong>PDF</strong>-Konvertierung; Schnittstelle zu Xnotar/SigNotar, drebis, eConsult;<br />

MS SQL Server 2008/2008R2/2010; TAPI-konforme Telefonieunterstützung;<br />

iPad/iPhone-Anbindung; Anbindung zu SharePoint (intern/extern)<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja, über Software Development Kit (SDK)<br />

ja<br />

Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch<br />

ja<br />

ja<br />

ja, z. B. EMC Centera · Celerra, NetApp, Silent Cubes etc.,<br />

Einzellaufwerke, Festplatten, optische Medien<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Nein, da in Windows integriert<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Ja<br />

ja<br />

ja · ja · ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Nein · Nur normale Gesprächsgebühr, keine Sonderrufnummer<br />

ja, über Software-Servicevertrag<br />

ja


Aktuell Wissensmanagement<br />

sowie für das Notariat – Erbschein, Gesell-<br />

schaftsrecht, Kaufvertrag, Grundstückrecht,<br />

Testament und Erbvertrag sowie Wohnungseigentum.<br />

Dank einer Gemarkungsdatenbank<br />

mit Verknüpfungen zu den Behörden werden<br />

bei der Eingabe der Gemarkung automatisch<br />

alle entsprechenden Behörden eingetragen.<br />

Die weitere Verwendung der Referatsdaten ist<br />

in NoRA DMS möglich. Was windream 5.0 angeht,<br />

macht die offene Architektur des Enterprise-Content-Management-Systemsindividuelle<br />

Systemerweiterungen und Softwareintegrationen<br />

extrem einfach.<br />

Datenexport<br />

Für die Kanzlei ist es wichtig, wie für andere<br />

Unternehmen auch, nicht von einem Anbieter<br />

abhängig zu sein. Im Fall eines Systemwechsels<br />

sollten sich daher alle gespeicherten<br />

Dokumente und Daten in ein offenes XMLoder<br />

HTML-Dokument exportieren lassen.<br />

Damit wird gewährleistet, dass die Kanzlei alle<br />

Dokumente ohne Dateiverlust oder Einbußen<br />

weiterverwenden kann.<br />

Der Datenexport ist bei allen vier Anbietern<br />

möglich. Bei AnNoText ist die Datenmigration<br />

jedoch kostenpflichtig. Bei windream<br />

ist sowohl der Export als auch der Import der<br />

Daten möglich. Mit dem XML Import Manager<br />

stellt windream Unternehmen ein leistungsfähiges<br />

Tool zur Datenübernahme aus<br />

Fremdanwendungen zur Verfügung. Durch<br />

die Möglichkeit, Daten über das XML-Format<br />

zu importieren, lassen sich Applikationen<br />

von Drittanbietern mit windream kombinieren.<br />

Zudem kann die Software unterschiedlichste<br />

Speichersysteme über eine in<br />

windream integrierte Provider-Schnittstelle<br />

direkt mit der internen windream-Speicherverwaltung<br />

verknüpfen. Das ECM-System<br />

übernimmt die gesamte Steuerung der in die<br />

IT-Umgebung integrierten Provider und deren<br />

Storage-Systeme.<br />

Da bei der Nutzung einer elektronischen Aktenverwaltung<br />

die Terminologien sehr unterschiedlich<br />

sind – selbst innerhalb des Anwaltsmarkts<br />

weichen sie teilweise auch referatsbezogen<br />

deutlich voneinander ab – und da es sich<br />

darüber hinaus für die Kanzleimitarbeiter aufwendig<br />

gestaltet, sich in fremde Begrifflichkeiten<br />

einarbeiten zu müssen, lassen sich Fachausdrücke<br />

idealerweise entsprechend dem in<br />

der jeweiligen Kanzlei gegebenen Sprachgebrauch<br />

konfigurieren.<br />

moBiles ArBeiten:<br />

Auch für den Anwalt<br />

stellt die möglichkeit,<br />

von unterwegs oder bei<br />

Gericht auf gespeicherte<br />

informationen zugreifen<br />

zu können, einen besonderen<br />

Vorteil dar.<br />

42 34 FACTS SPECIAL SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

4/2011 FACTS


Als branchenerfahrene Anbieter haben<br />

NoRA und AnNoText in ihren Lösungen gezielt<br />

auf die Bedürfnisse von Anwälten Rücksicht<br />

genommen. Eine spezielle Anpassung<br />

mittels Konfiguration ist aber nur bei NoRA<br />

vorgesehen. Die beiden anderen Anbieter<br />

bieten die Möglichkeit der Abstimmung der<br />

Terminologie.<br />

unterwegs arBeIten<br />

Und weil die Kanzleimitarbeiter andere Aufgaben<br />

meistern müssen, als sich mit der Komplexität<br />

der Konfigurationsvarianten zu beschäftigen,<br />

gilt es, die wichtigsten unter diesen,<br />

wie etwa Fensteraufbau, Auswahl und Reihenfolge<br />

der Informationen in der Dokumentenliste<br />

und ähnliche Merkmale, nach einer einmaligen<br />

Einrichtung als Standard festzulegen. Es ist<br />

ebenso wesentlich, diese Konfigurationen für<br />

unterschiedliche Szenarien vorgeben zu können,<br />

wie beispielsweise Fensteraufbau für zwei<br />

Monitore, Terminal-Server und Breitbildmonitor<br />

im Home-Office. Alle hier vorgestellten Systeme<br />

kommen dieser Aufforderung nach.<br />

Auch für den Anwalt stellt die Möglichkeit,<br />

von unterwegs oder bei Gericht auf gespeicherte<br />

Informationen zugreifen zu können,<br />

einen besonderen Vorteil dar, der ihm erlaubt,<br />

seine Arbeit flexibel zu gestalten. Die Anbindung<br />

an das Kanzleinetzwerk erfolgt bei<br />

AnNoText mittels einer VPN-Verbindung über<br />

das Internet. Somit kann der Zugriff auf die<br />

Mandantenakte von überall aus erfolgen. Die<br />

Synchronisation von Offline-Daten ist durch<br />

die mobile Akte und die „Check-out/Checkin-Funktion“<br />

möglich, doch kann ein Offline-<br />

Zugriff auf die Aufgabenhistorie der Mandantenakte<br />

nicht stattfinden.<br />

Ihrerseits erfüllen die DocuWare- und<br />

windream-Anwendungen alle Voraussetzungen<br />

für eine bequeme Arbeit fern der Kanzlei<br />

und erlauben standardmäßig den Remotezugriff<br />

sowohl online als auch offline, sowie den<br />

Offline-Zugriff auf die Aufgabenhistorie der<br />

Mandantenakte und die Synchronisation von<br />

Offline-Daten. Die zwei letzten Funktionen<br />

gewährt NoRA optional.<br />

Darüber hinaus wird es stets wichtiger, die<br />

Akten ausschnittweise den Mandanten oder<br />

anderen Personengruppen zur Verfügung zu<br />

stellen. So erhalten Mandanten durch die Online-Akte<br />

unabhängig von ihrem Aufenthalts-<br />

ort und rund um die Uhr einen sicheren Zugriff<br />

auf ihre Akte.<br />

Mit Blick auf die Kooperation mit externen<br />

an den Fällen Beteiligten wie etwa Mandant,<br />

Rechtsschutzversicherer oder Kollegen aus<br />

anderen Kanzleien erweist es sich als absolut<br />

wichtig, die Online-Akte auf bestimmte Dokumente<br />

der Kanzleiakte zu beschränken und<br />

diese mit Berechtigungen versehen zu können.<br />

Idealerweise ist der Zugriff auf die Dokumente<br />

sogar zeitlich limitierbar (Due Diligence). Denn<br />

es ist natürlich unvorstellbar, jedem Beteiligten<br />

den vollen Zugriff auf das Kanzleisystem<br />

zu gestatten.<br />

wIssensmanagement<br />

Die Online-Akte pflegen alle hier vorgestellten<br />

Systeme. DocuWare und windream<br />

bieten darüber hinaus einen zeitbegrenzten<br />

Zugriff auf ein Dokument an.<br />

Wie am Anfang bereits erwähnt, liegt in<br />

Unternehmen nur ein Teil des Wissens in<br />

Schreiben, Belegen, Dokumenten- und Vertragsvorlagen<br />

vor. Vieles Wissenswerte befindet<br />

sich in den Köpfen der Mitarbeiter. So<br />

auch in der Kanzlei, wo neben der reinen Aktenführung<br />

auch die zu einem ähnlichen<br />

Sachverhalt verfassten Notizen erlauben, das<br />

Wissen aus bereits bearbeiteten Fällen erneut<br />

zu benutzen. Die Volltextsuche bildet dabei<br />

nur einen kleinen Teil des Wissensmanagements,<br />

der neben einer Vorlagenverwaltung<br />

zudem eine Klassifikation zur Verwaltung des<br />

Wissens sowie darauf abgestimmte Suchvarianten<br />

beinhalten sollte.<br />

Die Software von AnNoText bietet neben der<br />

Volltextrecherche auch den Zugriff auf die speziell<br />

für Juristen konzipierte Jurion-Datenbank,<br />

die Einbindung digitalisierter Formularbücher<br />

sowie eine umfangreiche Textbaustein- und Dokumentenmaßnahmenverwaltung.<br />

Auch NoRA<br />

lässt die Suche in Online-Datenbanken zu.<br />

Beratung unD schulung<br />

Bei der Implementierung eines Systems<br />

zur Dokumenten- und Wissensverwaltung<br />

sollte der Anbieter mehr leisten können als<br />

nur die Installation der Software. Solide Kompetenzen<br />

im IT-Bereich sowie vor allem Beratungsqualitäten<br />

sind heute unabdingbar.<br />

Denn es geht um nichts weniger als darum,<br />

die gesamten Arbeitsprozesse der Kanzlei, so<br />

komplex und unterschiedlich zueinander sie<br />

auch sind, in das neue System zu integrieren.<br />

Den Kanzleimitarbeitern mit Rat und Tat zur<br />

Seite zu stehen und mit Schulungen konkret<br />

zu unterstützen, erweist sich somit als eine<br />

unverzichtbare Leistung.<br />

AnNoText berät und richtet das System<br />

selbst ein, genauso wie NoRA und windream<br />

auch. Bei DocuWare führen autorisierte Partner<br />

die Implementierung durch. Und damit<br />

nach der Einführung auch nichts schiefgeht,<br />

bieten alle vier Schulungsmaßnahmen an. Vorausgesetzt,<br />

das gesamte Kanzleiteam bringt<br />

die nötige Akzeptanz für das neue System mit,<br />

steht dann der Weg aus der Datenflut hin zum<br />

Markterfolg dank guter Wissensorganisation<br />

völlig frei.<br />

Graziella Mimic g<br />

FACTS 4/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung SPECIAL FACTS 43 35


ORGANISATION Dokumentenmanagement<br />

Ziel erreicht<br />

Unternehmen sind heute auf den<br />

schnellen und sicheren Zugriff auf Informationen<br />

angewiesen. So auch die<br />

Caritas aus Brilon. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Ricoh-Fachhandelspartner<br />

Braun Büroorganisation wurde für das<br />

organisationsweite Druck- und Dokumentenmanagement<br />

ein<br />

Gesamtlösungskonzept entwickelt.<br />

Um produktiver arbeiten zu<br />

können, ist es für viele Unternehmen<br />

unumgänglich,<br />

den Workflow zu verbessern<br />

und Arbeitsprozesse zu optimieren,<br />

damit die Mitarbeiter<br />

einen schnelleren Zugriff auf Informationen<br />

haben. Auch die Caritas aus Brilon<br />

verfolgte dieses Ziel – und das mit Erfolg. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Ricoh-Fachhandelspartner<br />

Braun Büroorganisation entstand<br />

ein optimiertes Gesamtlösungskonzept.<br />

WORKFLOW-OPTIMIERUNG<br />

Der Caritasverband Brilon e. V. ist die anerkannte<br />

institutionelle Vertretung der katholischen<br />

Caritas in den Dekanaten Hochsauer-<br />

land-Ost und Waldeck. Er ist ein Verband der<br />

freien Wohlfahrtspflege und eine Zweigstelle<br />

des Caritasverbands für das Erzbistum Paderborn<br />

und Freiburg.<br />

Ein erklärtes Ziel bei allen Caritasverbänden<br />

war es, den Dokumentenworkflow zu verbessern<br />

und durch die Neuanschaffung von<br />

Hardware und die Nutzung eines Seitenpreismodells<br />

ein im Hinblick auf Kosten und Orga-<br />

44 82 FACTS SPECIAL SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

11/2011 FACTS


nisation verbessertes Gesamtkonzept zu<br />

schaffen, mit dem sich neben einer Produktivitätssteigerung<br />

der Teams und der Infrastruktur<br />

die Ausgaben senken lassen.<br />

Für die Umsetzung dieser Anforderungen<br />

wählte man in Zusammenarbeit mit dem<br />

Ricoh-Fachhändler Braun Büroorganisation<br />

die Java-Plattform der Ricoh-Multifunktionssysteme<br />

und eine flexible Softwarelösung.<br />

Auf Java-Basis können die Lösungen und<br />

Multifunktionssysteme von Ricoh kundenindividuell<br />

angepasst werden. „Wenn es darum<br />

geht, Ricoh-Systeme in bereits vorhandene<br />

Kundenlandschaften und -workflows einzubinden<br />

und Nutzeroberflächen auf individuelle<br />

Kundenanforderungen abzustimmen,<br />

können die flexiblen Lösungen von Ricoh<br />

wertvolle Dienste leisten“, sagt Stephan Braun,<br />

Geschäftsführer bei Braun Büroorganisation.<br />

„Wie auch immer die Anforderungen und<br />

Änderungen aussehen mögen, der Kunde benötigt<br />

keine neue Software – neue Funktionen<br />

werden ohne großen Aufwand einfach erstellt.<br />

Bestehende Systeme werden reibungslos über<br />

offene Standardschnittstellen integriert.“<br />

GUTER SERVICE ZAHLT SICH AUS<br />

Die wichtigsten Komponenten dabei sind<br />

nach Meinung der FACTS-Redaktion: Secure<br />

Print, Reprint (Formulardruck), Delegationsdruck<br />

und die verschiedensten Scan-Funktionen<br />

wie beispielsweise Scan-to-E-Mail,<br />

Scan-to-Folder und Scan-to-Fax. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die Software Authentifizierungs-Funktionen<br />

und die Möglichkeit,<br />

vorhandene Dokumentenmanagement-Systeme<br />

über standardisierte Schnittstellen anzubinden.<br />

Beim Caritasverband Brilon integrierte<br />

Ricoh-Fachhandelspartner Braun mehrere<br />

dieser nützlichen Erweiterungsfunktionen,<br />

die die Mitarbeiter mittlerweile nicht mehr<br />

missen möchten.<br />

Auch an die nötige Sicherheit wurde bei<br />

der Neukonzeption für den Caritasverband im<br />

Sauerland gedacht: Um unberechtigte Zugriffe<br />

und damit den Missbrauch der Ausgabesysteme<br />

zu verhindern, wurde eine Authentifizierung<br />

der Mitarbeiter über die Eingabe eines<br />

PIN-Codes eingerichtet.<br />

Neben der Sicherheit wird auch der Service<br />

beim Ricoh-Konzept großgeschrieben. Die<br />

Multifunktionssysteme senden automatisch<br />

Verbrauchsmaterial- und Servicemeldungen<br />

an den Fachhandelspartner Braun. Somit<br />

müssen sich die Mitarbeiter der Caritas um<br />

diese Belange nicht mehr kümmern und sparen<br />

dadurch Zeit und somit auch Geld.<br />

Fazit: Insgesamt wurden 74 neue Multifunktionssysteme<br />

beziehungsweise Drucker<br />

installiert, die im Zusammenspiel mit der Software<br />

Imagus nun ein professionelles Druckund<br />

Kopiermanagement ermöglichen. Dem<br />

bekannten Konzept 1=1 PAY PER PAGE von<br />

Ricoh ist es zu verdanken, dass man sich mittlerweile<br />

beim Briloner Caritasverband noch<br />

mehr dem Wohl der Menschen widmen kann,<br />

denn um das Druck- und Dokumentenmanagement<br />

kümmern sich Braun Büroorganisation<br />

und Ricoh.<br />

Timo Schrage �<br />

DURCHDACHTE LÖSUNG: Die Lösungen von Ricoh lassen sich kundenindividuell<br />

anpassen und sorgen für ein optimales Druck- und Dokumentenmanagement.<br />

FACTS 11/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung SPECIAL FACTS 45 83


BRANCHE Unternehmen<br />

Wir leben, was<br />

wir verkaufen<br />

Besser kann man es nicht machen: Während die meisten<br />

Anbieter im Bereich des Outputmanagements ihren Kunden<br />

die unterschiedlichsten Lösungen theoretisch und mit<br />

unzähligen PowerPoint-Folien vorstellen, präsentiert Ricoh<br />

seinen Partnern und Endkunden mit sogenannten „Future<br />

Office live“-Touren fast alle angebotenen Lösungen und<br />

Produkte im eigenen Unternehmen im „Live-Einsatz“.<br />

Nicht ein einzelner Schauraum,<br />

sondern der gesamte<br />

Hauptsitz der Ricoh-Zentrale<br />

in Hannover erwartete<br />

die FACTS-Redaktion, als<br />

Ricoh einlud, um die neuesten<br />

Produkte und Lösungen vorzustellen.<br />

Vom Konzept des traditionellen Schauraums<br />

habe sich Ricoh, laut Marketing Director<br />

Michael Pichler, konsequent verabschiedet.<br />

LÖSUNGEN IM PRAXISEINSATZ<br />

Nach dem Motto „Wir leben, was wir verkaufen“<br />

ist die komplette Hauptverwaltung<br />

auch der Schauraum für Händler und Kunden.<br />

Das Unternehmen zeigt seine Lösungen für<br />

Druck- und Dokumentenmanagement, Produktionsdruck<br />

und IT Services im realen Praxis-<br />

46 34 FACTS 12/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

12/2011 FACTS


einsatz – vorgestellt von den Ricoh-Mitarbeitern,<br />

die mit den eigenen Produkten arbeiten.<br />

Täglich fürt man die Besucher durch die<br />

einzelnen Abteilungen. Die Mitarbeiter, wie<br />

beispielsweise aus den Abteilungen Marketing,<br />

Verkauf und Controlling oder Sekretariat,<br />

führen „ihre“ Lösungen vor. Eine gute<br />

Idee, denn so erhalten Kunden und Interessenten<br />

einen konkreten Eindruck und lernen<br />

die Effizienz der einzelnen Ricoh-Lösungen<br />

kennen: Die digitale Archivierung, das Druckkosten-Controlling,<br />

modernes Administrations-<br />

und Fleet- oder Printmanagement via<br />

Job-Ticket sind nur einige Beispiele.<br />

Darüber hinaus erhält der Kunde einen<br />

Einblick in Unternehmensbereiche wie beispielsweise<br />

die Office Consulting Division.<br />

Hier stellt Ricoh Analysen und Dienstleistungen<br />

vor, die zur Prozessverbesserung und Optimierung<br />

des unternehmensweiten Druckund<br />

Dokumentenmanagements beitragen.<br />

FUTURE OFFICE LIVE IM TRUCK<br />

Besonders beeindruckend für die FACTS-<br />

Redaktion war bei der „FOL-Tour“ der Besuch<br />

des Printing Innovation Centers, wo<br />

die Produktionsdrucklösungen von Ricoh<br />

im Einsatz sind. Hier konnte man unter anderem<br />

den Druck von Massenmailings und<br />

die Produktion von Broschüren bestaunen.<br />

Weitere Stationen der FOL-Tour sind Abteilungen,<br />

in denen Ricoh-Mitarbeiter verschiedene<br />

Scan-to-Funktionen, wie etwas das Ver-<br />

teilen von Dokumenten an E-Mail-Empfänger<br />

und andere Abteilungen, demonstrieren. Damit<br />

möglichst viele Kunden und Interessierte<br />

in den Genuss der FOL-Touren kommen können,<br />

ist das FOL-Konzept nicht nur in der Zentrale<br />

in Hannover, sondern auch in den Business<br />

& Service Centern Hamburg, Düsseldorf,<br />

Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München<br />

umgesetzt worden.<br />

Übrigens: Ricoh bringt Kunden und Interessenten<br />

seine Lösungen auch direkt „vor die<br />

Haustür“. Möglich wird das durch die jährliche<br />

dokuTRENDS-Tour und zwei speziell ausgerüstete<br />

Showtrucks, in denen die Lösungen<br />

von Ricoh auf einer Ausstellungsfläche von<br />

insgesamt 150 Quadratmetern präsentiert und<br />

ausprobiert werden können.<br />

Klaus Leifeld �<br />

UNTERWEGS IN<br />

DEUTSCHLAND:<br />

Auch in mobilen<br />

Showtrucks zeigt<br />

Ricoh spezielle<br />

Konzepte zum<br />

Thema Outputmanagement.<br />

BESSER GEHT<br />

ES NICHT: Die<br />

Ricoh-Mitarbeiter<br />

erklären die<br />

Anwendungen,<br />

die sie selbst<br />

nutzen.<br />

FACTS 12/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung 12/2011 FACTS 47 35


BRANCHE Nachrichten<br />

Exzellenter<br />

Kundenservice<br />

Eine ausgezeichnete Kundenorientierung<br />

bestätigte die European Foundation for Quality<br />

Management (EFQM) dem IT-Lösungsanbieter<br />

Ricoh Deutschland. Im Rahmen des Wettbewerbs<br />

um die europäischen Excellence Awards<br />

2011 wurde das auf Managed Document<br />

Services, Office Solutions, Production Printing<br />

und IT-Services spezialisierte Unternehmen in<br />

der Kategorie „Nutzen für den Kunden<br />

schaffen“ ausgezeichnet.<br />

Aus 18 Finalisten wählte die<br />

Jury am 25. Oktober 2011<br />

neun Preisträger, die sich<br />

durch Business Excellence<br />

in verschiedenen<br />

Bereichen auszeichnen<br />

und eine Vorbildfunktion übernehmen,<br />

wenn es darum geht, die eigene Leistungsfähigkeit<br />

kontinuierlich zu verbessern. Um<br />

eine der begehrten Auszeichnungen der<br />

EFQM zu erhalten, muss ein Unternehmen<br />

in der Lage sein zu demonstrieren, dass seine<br />

Leistung nicht nur die seiner Wettbewerber<br />

übersteigt, sondern auch, dass sich dieses<br />

Niveau in Zukunft halten lässt. Von der<br />

Leistungsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen<br />

überzeugte sich die Jury persönlich:<br />

118 unabhängige Gutachter besuchten Un-<br />

48<br />

FOTOS: EFQM Excellence<br />

FACTS SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

ternehmen in ganz Europa, die ihre Leistungsfähigkeit<br />

zuvor bereits auf nationaler<br />

Ebene unter Beweis gestellt haben.<br />

Die EFQM betonte, dass besonders Ricoh<br />

Deutschlands grundlegende Prämisse, den<br />

Kunden herausragenden Service zu liefern,<br />

maßgeblich zur Vergabe der Anerkennung<br />

beigetragen hat. Hervorgehoben wurde in<br />

diesem Zusammenhang unter anderem das<br />

„Mindshift Service Programm“ von Ricoh<br />

Deutschland, dessen Ziel die Optimierung<br />

der Kundenzufriedenheit ist. Auch die kontinuierliche<br />

Analyse und Verbesserung des<br />

Dienstleistungs- und Produktportfolios in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

fand Anerkennung. Zudem trage die flexible<br />

Organisationsstruktur dazu bei, dass sich<br />

Ricoh stets den aktuellen Marktanforderungen<br />

anpassen kann.<br />

HOHES ENGAGEMENT<br />

Pierre Cachet, CEO der EFQM, betont:<br />

„2010 hat Ricoh Europe unsere ‚Five Star‘-<br />

Anerkennung erhalten, was in dieser Größenordnung<br />

einzigartig ist. Mit der Auszeichnung<br />

bei den EFQM Business<br />

Excellence Awards 2011 macht Ricoh<br />

Deutschland noch einen weiteren Schritt.<br />

Wir freuen uns, ein Unternehmen wie Ricoh<br />

in unserem Netzwerk zu haben. Wenn es darum<br />

geht, kontinuierlich zu lernen und sich<br />

zu verbessern, ist das Engagement von Ricoh<br />

außerordentlich. Insgesamt ist im Rahmen<br />

des diesjährigen Wettbewerbs erneut deutlich<br />

geworden, dass Business Excellence für<br />

Unternehmen in ganz Europa ein wichtiges<br />

strategisches Thema ist.“ (nh) �


PRAXIS Dokumenten-Management-Systeme<br />

DMS für alle<br />

Dokumenten-Management-Systeme (DMS)<br />

gelten als Bändiger der täglichen Informationsflut.<br />

Viele Unternehmen scheuen<br />

allerdings noch deren Einsatz. Sie<br />

fürchten hohe Implementierungs-, Kosten-<br />

und Schulungsaufwände. Für dieses<br />

Problem hat ein pfiffiger DMS-Hersteller<br />

eine einfache Lösung entwickelt.<br />

Heute muss alles schneller,<br />

effizienter und kostengünstiger<br />

ablaufen. DMS-<br />

Software gilt als das Werkzeug,<br />

um die Verwaltung<br />

von papierbasierten und<br />

elektronischen Dokumenten auf einfachste<br />

Weise zu ermöglichen und das über den gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg. Dennoch wagen<br />

viele Unternehmen den Schritt zur Einführung<br />

eines DMS nicht. Sie befürchten,<br />

dass die Implementierungskosten- und der<br />

Schulungsaufwand zu hoch sind und der ROI<br />

lange auf sich warten lässt.<br />

AUF DIE PLÄTZE FERTIG DMS<br />

Der DMS-/ECM-Hersteller ELO Digital<br />

Office hat sich die Sorgen seiner Kunden zu<br />

Herzen genommen. Das Ergebnis ist der<br />

ELO DMS Desktop. Bisher einzigartig im<br />

Markt ermöglicht dieser allen Microsoft Office-Nutzern<br />

umfangreiche Funktionen im<br />

Bereich DMS. Dabei ist die DMS-Software<br />

nahtlos in Microsoft Office integriert. Die<br />

Anwender brauchen also keinen speziellen<br />

DMS-Client zu installieren und sich in diesen<br />

einzuarbeiten. Sie arbeiten einfach wie<br />

gewohnt weiter.<br />

NAHTLOS VERZAHNT<br />

Das nahtlose Zusammenspiel des ELO<br />

DMS Desktop mit Microsoft Office basiert auf<br />

.NET-Technologie und bezieht sich auf Out-<br />

ELO Client für<br />

Microsoft Outlook<br />

look, Word, Excel und PowerPoint.<br />

Die Microsoft-Anwendungen werden<br />

von innen um wertvolle DMS-<br />

Funktionen erweitert. Anwender<br />

können ihre Dokumente wie gewohnt<br />

in Microsoft Outlook, Word,<br />

Excel oder PowerPoint öffnen und<br />

speichern. Den Unterschied macht<br />

der Speicherort: Statt auf der lokalen<br />

Festplatte oder dem Fileserver<br />

im Unternehmensnetzwerk liegen<br />

die Dokumente sicher und geschützt im zentralen<br />

Archiv. Zudem stehen DMS-Funktionen<br />

wie das Ein- und Auschecken von Dokumenten<br />

sowie die Versionshistorie zur Verfügung.<br />

Der User kann einfach durch die Archivstruktur<br />

navigieren und die relevanten<br />

Dokumente abrufen. Darüber hinaus ist natürlich<br />

auch der Zugriff direkt über den Fileserver<br />

auf das zentrale Archiv möglich.<br />

SCHNELLER FINDEN<br />

Um eine leistungsstarke<br />

Suche im kompletten<br />

Archiv sicherzustellen,<br />

umfasst das<br />

neue ELO-<br />

ELO Add-In für Microsoft Office Word<br />

Paket auch eine Enterprise-Suchtechnologie,<br />

die durch die Kombination von linguistischen,<br />

semantischen und mathematischstatistischen<br />

Verfahren den Anwender gezielt<br />

zu den gesuchten Inhalten führt. �<br />

2 2FACTS<br />

FACTS ADVERTORIAL ADVERTORIAL<br />

2/2012 SonderveröFFenTliChung FACTS 49


MEDIZIN UND GESUNDHEIT Prävention<br />

Von fitten Belegschaften und<br />

gesunden Bilanzen<br />

Unternehmen wird es immer wieder gesagt:<br />

Investitionen in das Wohlergehen ihrer<br />

Beschäftigten zahlen sich in jedem Fall<br />

aus. Doch viele reagieren zu langsam.<br />

Insbesondere Mittelständler versäumen<br />

es häufig, Gesundheitsvorsorge<br />

als betriebswirtschaftlichen<br />

Faktor zu<br />

behandeln.<br />

Gehört haben es Unternehmen<br />

jeder Größe oft genug:<br />

Kranke Mitarbeiter<br />

kosten ihnen eine Menge<br />

Geld aufgrund von Fehltagen<br />

und Produktivitätsminderung.<br />

Mit den ersten Auswirkungen<br />

des schon vor Jahren angekündigten Demografiewandels<br />

und dem auf 67 Jahre verschobenen<br />

Rentenalter wird das Problem der Gesundheitserhaltung<br />

der aktiven Population<br />

nur noch akuter. Wie hoch die durch Erkran-<br />

kungen der Beschäftigten entstehenden<br />

Kosten tatsächlich ausfallen, ist allerdings<br />

nicht jedem bekannt. „Mit 35 Milliarden<br />

Euro jährlich beziffert das<br />

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) die Kosten, die Unternehmen<br />

durch Krankheit ihrer Beschäftigten entstehen“,<br />

gibt der vom Bundesministerium für<br />

Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesanstalt<br />

für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

im Dezember 2010 herausgegebene<br />

Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der<br />

Arbeit (SUGA) – Unfallverhütungsbericht Arbeit“<br />

bekannt. „Dies zeigt die Dimension<br />

möglicher Einsparungen, die durch Investitionen<br />

in die Gesundheit der Beschäftigten<br />

erzielbar wären.“<br />

50 172 FACTS 6/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

6/2011 FACTS


Ein konkretes Beispiel gibt der Bericht<br />

auch: Bei einem durchschnittlichen Arbeitslohn<br />

von 34.200 Euro und einer durchschnittlichen<br />

Bruttowertschöpfung von 59.500 Euro<br />

pro Jahr und Arbeitnehmer koste jeder Ausfalltag<br />

den Arbeitgeber 155 Euro (Gehalt).<br />

Wenn die Arbeitsleistung nicht kompensiert<br />

werden kann, verliere der Arbeitgeber zudem<br />

täglich 270 Euro durch den Ausfall der Arbeitsproduktivität<br />

(Bruttowertschöpfung).<br />

WIE SIEHT GUTE ARBEIT AUS?<br />

Die am häufigsten in deutschen Büros<br />

auftretenden Krankheiten hat die DAK<br />

(Deutsche Angestellten-Krankenkasse) kürzlich<br />

in einem Gesundheitsreport ermittelt.<br />

An erster Stelle der traurigen Auflistung kommen<br />

Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems.<br />

Als Teil davon sind Rückenschmerzen<br />

für 7,1 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage<br />

verantwortlich und damit mit Abstand die<br />

häufigste Einzeldiagnose.<br />

Nicht unbedenklich: Laut dem DAK-Report<br />

standen psychische Erkrankungen im<br />

vergangenen Jahr mit 12,1 Prozent des Gesamtkrankenstands<br />

an vierter Stelle, was immerhin<br />

eine Steigerung von 12 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr bedeutet.<br />

Maßnahmen und Bedingungen am Arbeitsplatz,<br />

die das Gesundbleiben der Belegschaften<br />

in den Mittelpunkt stellen, tun also<br />

not. Und dies fängt mit der Arbeitsqualität<br />

bso-Studie bso-Studie 2011 2011<br />

Welche Maßnahmen bietet Ihr Unternehmen an?<br />

(Mehrfachnennungen möglich, Auszug aus den Antworten)<br />

FACTS 6/2011<br />

Sportprogramme<br />

Rückenschulprogramme<br />

Gesunde Ernährung /<br />

Ernährungskurse<br />

Gesundheitstage<br />

Spez. Angebote d. mediz.<br />

Dienstes<br />

14,1%<br />

18,5%<br />

29,6%<br />

24,9%<br />

18,5%<br />

19,9%<br />

ARBEITSZUFRIEDENHEIT: Die Einkommens- und Beschäftigungssicherheit wird von<br />

den Arbeitnehmern als sehr wichtig eingeschätzt.<br />

und der Arbeitszufriedenheit an. Doch wie<br />

sieht gute Arbeit aus? Die Antworten, die<br />

Erwerbstätige aus kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben im Rahmen einer von<br />

der INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit)<br />

durchgeführten und von der Soziologin<br />

Tatjana Fuchs ausgearbeiteten Untersuchung<br />

auf diese Frage gaben, zeigen, dass verschiedene<br />

Aspekte dazugehören.<br />

Als sehr wichtig eingeschätzt wird zunächst<br />

die Einkommens- und Beschäftigungs-<br />

34,7%<br />

46,5%<br />

64,5%<br />

32,9%<br />

44,0%<br />

67,7%<br />

39,4%<br />

50,0%<br />

65,1%<br />

N bis 250 Mitarbeiter = 213, 251 – 500 Mitarbeiter = 200, mehr als 500 Mitarbeiter = 186<br />

bis 250 MA<br />

251 - 500 MA<br />

mehr als 500 MA<br />

sicherheit – hiermit werden ein festes, verlässliches<br />

Einkommen, ein sicherer Arbeitsplatz<br />

und ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

gemeint –, dicht gefolgt von dem Erhalt von<br />

regelmäßigen Einkommenssteigerungen.<br />

SPASS, STOLZ UND SINN<br />

Direkt im Anschluss daran kommen die<br />

sozialen Aspekte der Arbeit und der Wunsch,<br />

einerseits von den Vorgesetzten „als Menschen<br />

wahrgenommen und geachtet – und<br />

nicht lediglich als Arbeitskraft betrachtet zu<br />

werden“, andererseits mit den Kollegen im<br />

Unternehmen abteilungsübergreifend und<br />

kollegial zusammenzuarbeiten. Dabei gilt<br />

es zu bemerken, dass Leistungswettbewerb<br />

zwischen Kollegen von den meisten nicht<br />

erwünscht ist, „sinnliche und kreative<br />

Aspekte“ – das heißt eine Aufgabe, die Spaß<br />

bereitet, Stolz ermöglicht und als sinnvoll<br />

empfunden wird – hingegen sehr.<br />

Weitere Bereiche wie etwa die Führungsqualität<br />

der unmittelbaren Vorgesetzten, der Einfluss-<br />

und Handlungsspielraum oder Entwicklungs-<br />

und Qualifizierungsmöglichkeiten zählen<br />

ebenfalls zu den wesentlichen Faktoren.<br />

Eine besondere Bedeutung kommt dem betrieblichen<br />

Gesundheitsschutz zu. Er leitet<br />

sich zwar teilweise aus all den bereits erwähnten<br />

Aspekten der Arbeitsqualität ab, und<br />

2/2012 SonderveröFFenTliChung 6/2011 FACTS 173<br />

51


MEDIZIN UND GESUNDHEIT Prävention<br />

wenn diese Punkte beachtet<br />

werden, erweist sich eine gesundheitsfördernde<br />

Arbeitsgestaltung<br />

als möglich. Doch wirklich gegeben ist diese<br />

erst, wenn die Arbeitsplätze unter Berücksichtigung<br />

von bestimmten Anforderungen zur<br />

Vermeidung von krankmachenden Faktoren<br />

eingerichtet wurden.<br />

Dies sind die Wünsche der Mitarbeiter.<br />

Wie die Lage in deutschen Unternehmen de<br />

bso-Studie 2011<br />

facto aussieht, hat der bso Verband Büro-,<br />

Sitz- und Objektmöbel herausfinden wollen<br />

und dazu Unternehmen aller Größenklassen<br />

und Branchen, einschließlich öffentlicher<br />

Unternehmen und Behörden, zur Gestaltung<br />

ihrer Büroarbeitsplätze und der Bedeutung<br />

der Gesundheitsprävention in ihrem Betrieb<br />

PRÄVENTIONSMASS-<br />

NAHMEN: Dazu zählen unter<br />

anderem medizinische Untersuchungen<br />

oder Rückenschulprogramme,<br />

aber auch<br />

Einrichtungsaspekte wie etwa<br />

die Abstimmung der Beleuchtung<br />

an die Sehleistung der<br />

Mitarbeiter.<br />

befragt (siehe Grafiken auf<br />

den Seiten 173, 174 und 175).<br />

Bei der Betrachtung der Ergebnisse<br />

fällt auf den ersten Blick auf, dass<br />

Großunternehmen der Gesundheitsvorsorge<br />

einen deutlich höheren Stellenwert beimessen,<br />

als KMUs es tun. Auch stehen Mitarbeitern<br />

in großen Betrieben mehr und in der Regel<br />

auch vielfältigere Angebote zur Gesundheitsvorsorge<br />

zur Verfügung. Berücksichtigt<br />

man allerdings, dass in den KMUs häufig keine<br />

oder personell nur dünn besetzte Fachabteilungen<br />

vorhanden sind, die sich für die Organisation<br />

entsprechender Angebote zuständig fühlen<br />

könnten, relativieren sich die Unterschiede.<br />

FEHLENDE STRUKTUREN<br />

Selbst in der Gruppe der Unternehmen<br />

mit 250 oder weniger Mitarbeitern bieten<br />

immerhin noch rund 70 Prozent ihren Beschäftigten<br />

eigene Aktivitäten oder die Bezuschussung<br />

von gesundheitsorientierten<br />

Maßnahmen an. Im Gegensatz zu größeren<br />

Unternehmen fehlt dort allerdings ein strukturierter<br />

Aufbau von präventiven Programmen.<br />

Nicht selten müssen Mitarbeiter selbst<br />

die Initiative ergreifen. Auch ist die Anzahl der<br />

nutzbaren Programme weit geringer als in<br />

größeren Firmen.<br />

52 174 FACTS 6/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

6/2011 FACTS


Die beliebtesten Präventionsmaßnahmen<br />

sind, unabhängig von der Unternehmensgröße,<br />

das Angebot, die Organisation oder die<br />

Bezuschussung von Sportprogrammen oder<br />

von Rückenschulprogrammen, Maßnahmen<br />

zur Förderung einer gesunden Ernährung<br />

und die Durchführung von Gesundheitstagen<br />

in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.<br />

In vielen Unternehmen bietet zudem der<br />

arbeitsmedizinische Dienst Impfungen und<br />

ähnliche Leistungen an. Kaum etabliert<br />

sind Angebote zur psychologischen Beratung,<br />

zur Stressbewältigung oder Entspannungsprogramme.<br />

Auch dies gilt derzeit noch unabhängig<br />

von der Unternehmensgröße. Vermutlich<br />

werden hier die Großunternehmen aber<br />

schnell eine Vorreiterrolle einnehmen.<br />

ARBEIT DER ZUKUNFT<br />

Kaum Unterschiede zwischen den verschieden<br />

großen Unternehmen zeigen sich bei den<br />

Erwartungen an die zukünftige Arbeitsweise.<br />

Nur wenige der befragten Unternehmen erwarten<br />

eine „Revolution“, aber fast alle gehen<br />

davon aus, dass sich die Anforderungen an<br />

ihre Beschäftigten verändern werden durch<br />

mehr Teamarbeit, größere Eigenverantwortung<br />

und einen größeren Bedarf an Kreativität.<br />

Allerdings haben größere Unternehmen<br />

die Nase vorn, wenn es darum geht, ihre Büros<br />

an die neuen Anforderungen anzupassen:<br />

Sie haben nicht nur die Vorteile erkannt,<br />

bso-Studie 2011<br />

„Unternehmen mit langweiligen<br />

Büros werden es<br />

künftig deutlich schwerer<br />

haben, Spitzenkräfte auch<br />

zeitweise in ihre Arbeitsräume<br />

zu locken.“<br />

BARBARA SCHWAIBOLD, bso Verband<br />

Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V.<br />

sie sind schon aktiv oder haben zumindest<br />

konkrete Pläne.<br />

Und wie sollen diese veränderten Arbeitsbedingungen<br />

aussehen? Auch wenn etwa die<br />

Gestaltung von Desk-Sharing-Arbeitsplätzen<br />

für viele Unternehmen immer noch eine Herausforderung<br />

darstellt und sich nach Einschätzung<br />

der Experten häufig als verbesserungsdürftig<br />

erweist, ist es wahrscheinlich nur<br />

eine Frage der Zeit, bis sich Unternehmen<br />

damit befassen müssen, wie sie Arbeitsplätze<br />

einrichten, die mehrere Personen, wie beispielsweise<br />

Teilzeitkräfte, nutzen können.<br />

„Zur Gestaltung solcher Büros gehört nicht<br />

nur die Anpassung des Mobiliars an verschie-<br />

dene Körpergrößen oder Gewichtsklassen<br />

oder die Abstimmung der Beleuchtung an die<br />

Sehleistung der verschiedenen Mitarbeiter“,<br />

erklärt Barbara Schwaibold vom bso Verband<br />

Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. „Dazu zählt<br />

auch die Frage, wie sich Spielraum für eine<br />

individuelle Gestaltung schaffen lässt, damit<br />

Wohlbefinden und die daraus folgende verbesserte<br />

Produktivität zustande kommen.“<br />

HANDELN TUT NOT<br />

Auch die Tatsache, dass die Zahl der Freelancer<br />

oder der Personen mit Zeitverträgen,<br />

die ähnlich wie Selbstständige arbeiten, zunehmen<br />

wird, gilt es in Betracht zu ziehen.<br />

Während bei Arbeitnehmern ein sicherer Arbeitsplatz,<br />

festes Einkommen und die Anerkennung<br />

durch den Vorgesetzten im Vordergrund<br />

stehen, zählen bei ihnen eher inhaltliche<br />

und oft auch weiche Faktoren wie etwa Spaß<br />

bei der Arbeit, Einflussnahme auf die Arbeitsabläufe<br />

oder die Möglichkeit der Mitsprache<br />

bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes. „So<br />

dürften es Unternehmen mit langweiligen Büros<br />

künftig deutlich schwerer haben, Spitzenkräfte<br />

auch zeitweise in ihre Arbeitsräume zu<br />

locken“, bringt es Schwaibold auf den Punkt.<br />

Wie dem auch sei und wie künftige Anforderungen<br />

an die Arbeitsplätze auch aussehen<br />

mögen: Unternehmen tun gut daran, sie soweit<br />

es nur geht zu berücksichtigen und zu erfüllen,<br />

damit ihre Beschäftigten so lang wie möglich<br />

gesund bleiben und somit auch sie selbst.<br />

Graziella Mimic �<br />

FACTS 6/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung 6/2011 FACTS 175 53


Praxis Outputmanagement<br />

Der Blick aufs Ganze<br />

Durch eine umfassende Neustrukturierung der Outputlandschaft profitiert die Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel von einem optimierten Druck- und Dokumentenmanagement und<br />

geringeren laufenden Kosten. Ansatzpunkt der Office Consulting Services von Ricoh war<br />

dabei die heterogene und teils veraltete Outputlandschaft des Kreditinstituts.<br />

Die Raiffeisenbank Pfaffenwinkel<br />

bietet ihren Kunden<br />

seit mehr als hundert<br />

Jahren in Oberbayern ein<br />

komplettes Angebot, wenn<br />

es um Finanzdienstleistungen<br />

und Immobiliengeschäfte geht. Der<br />

Hauptsitz des Kreditinstituts befindet sich in<br />

Peiting. Die Kunden können insgesamt 16 Filialen<br />

der Genossenschaftsbank im umliegenden<br />

Landkreis nutzen.<br />

In der Vergangenheit hatte die Raiffeisenbank<br />

an allen Standorten viele verschiedene<br />

Drucker, Scanner, Kopierer, Faxsysteme und<br />

Multifunktionssysteme angeschafft. Über<br />

die Jahre ist eine heterogene Outputlandschaft<br />

entstanden, die für hohe Gesamtbetriebskosten<br />

und eine geringe Kostentransparenz<br />

sorgt. Eine systematische Erhebung<br />

54 2 FACTS 7/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

der bestehenden Infrastruktur<br />

und eine<br />

ganzheitliche Office-<br />

Analyse sorgten im<br />

Vorfeld dafür, die vorhandenenOptimierungspotenziale<br />

voll<br />

ausschöpfen zu können.<br />

Die Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel hat<br />

hier auf die Kompetenz<br />

und Erfahrung der<br />

Spezialisten der Office<br />

Consulting Division<br />

von Ricoh vertraut. Die<br />

Analyseverfahren und<br />

Dienstleistungsprozesse im Rahmen der Office<br />

Consulting Services entsprechen den<br />

hohen Qualitätsanforderungen des „Office<br />

zeNtRAle: Hauptsitz der Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel ist Peiting, von wo aus 16<br />

Filialen in Oberbayern gesteuert werden.


Consulting Quality Standard“ des TÜV<br />

NORD CERT.<br />

In einem ersten Schritt haben die Experten<br />

der Office Consulting Division die vorhandene<br />

Bürokommunikation in allen 16<br />

Standorten der Raiffeisenbank einer genauen<br />

Analyse unterzogen. Für die Bürokommunikation<br />

eines Unternehmens sind viele<br />

Faktoren ausschlaggebend. Die Hardware<br />

wie Drucker, Scanner, Faxsysteme, Multifunktionssysteme,<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

wie Toner und Papier, aber auch Faktoren<br />

wie Service und Workflows müssen im Rahmen<br />

einer solchen Analyse erfasst werden,<br />

da sie für eine umfassende Optimierung relevant<br />

sind. Während der Analysen wurden<br />

über die Erhebung systembezogener Daten<br />

hinaus auch wichtige Kennzahlen zu Anschaffungswerten,<br />

Verbrauchs- und War-<br />

HOmOgeNe FlOtte:<br />

moderne multifunktionssysteme<br />

von Ricoh<br />

sind heute an den<br />

Standorten der Raiffeisenbank<br />

im einsatz<br />

und haben eine Vielzahl<br />

von Arbeitsplatz-<br />

oder einzelsystemen<br />

ersetzt.<br />

tungskosten sowie Abschreibungsmodalitäten<br />

ermittelt. Ziel war die präzise Ermittlung<br />

der Gesamtbetriebskosten für die Druckund<br />

Outputinfrastruktur der Bank.<br />

potenzial lag brach<br />

Insgesamt wurden über 139 Outputsysteme<br />

analysiert und die Angestellten der Raiffeisenbank<br />

befragt. Die Auswertung der Analysedaten<br />

zeigte deutlich, wie groß das<br />

vorhandene Optimierungspotenzial war: Die<br />

Outputsysteme waren bis zu 17 Jahre alt, wiesen<br />

einen hohen Energie-, Tinten- und Tonerverbrauch<br />

auf. Insgesamt waren mehr als 31<br />

Systemvarianten im Einsatz, viele Systeme<br />

wurden nicht effizient eingesetzt. Außerdem<br />

wurden die Möglichkeiten einer elektronischen<br />

Archivierung nicht genutzt. Insgesamt<br />

waren die Gesamtbetriebskosten mit Blick auf<br />

das gesamte Dokumentenvolumen zu hoch<br />

und die Kostenstruktur war intransparent. Auf<br />

Basis der Analyseergebnisse wurde eine auf<br />

die lokale Situation zugeschnittene Lösung für<br />

DeR eiNSAtz HAt SiCH gelOHNt: Heute<br />

profitiert das geldinstitut von optimierten<br />

Abläufen und erheblichen Kosteneinsparungen.<br />

das Druck- und Dokumentenmanagement<br />

der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel entwickelt.<br />

Die Outputlandschaft der Bank wurde<br />

grundlegend optimiert. Ob Drucken, Scannen,<br />

Kopieren oder Faxen – viele der Aufgaben,<br />

die vorher über Arbeitsplatz- oder Einzelsysteme<br />

abgewickelt worden waren, werden<br />

nun auf leistungsfähigen Multifunktionssystemen<br />

von Ricoh gebündelt. Die multifunktionalen<br />

Gruppenlösungen sind die entscheidenden<br />

Schnittstellen im unternehmensweiten<br />

Druck-und Dokumentenmanagement und<br />

sorgen für deutlich höhere Produktivität und<br />

Effizienz. Außerdem zahlt die Raiffeisenbank<br />

künftig im Rahmen des bewährten 1=1 PAY<br />

PER PAGE®-Konzepts von Ricoh nur noch einen<br />

einheitlichen und wirtschaftlichen Preis<br />

für jede gedruckte, kopierte oder als Fax empfangene<br />

Seite. Bei 1=1 PAY PER PAGE® ist alles<br />

inklusive – Miete, Service und Verbrauchsmaterialien.<br />

So ist auch eine umfassende<br />

Kostentransparenz gewährleistet. Die neue<br />

Druckinfrastruktur der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel<br />

ist so konzipiert, dass sie problemlos<br />

an kommende Herausforderungen angepasst<br />

werden kann.<br />

„Bei der Analyse unserer Bürokommunikation<br />

haben uns die strukturierte Vorgehensweise<br />

und die klar ausgewiesenen Ergebnisse<br />

seitens Ricoh beeindruckt“, bilanziert Martin<br />

Huber, Bereichsleiter EDV bei der Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel, zufrieden. „Durch unsere<br />

neue Gesamtlösung für das Druck- und Dokumentenmanagement<br />

profitieren wir von<br />

optimierten Arbeitsabläufen und erheblichen<br />

Kosteneinsparungen. Dadurch sind mehr<br />

Ressourcen für unser Kerngeschäft frei geworden<br />

und davon profitieren natürlich auch<br />

unsere Kunden.“ (dam)<br />

g<br />

2/2012 SonderveröFFenTliChung 7/2011 FACTS 553


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