PDF, 9MB - ZDS Bürosysteme GmbH
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AdvertoriAlSpeciAl 2012<br />
Bürolösungen<br />
vom Fachmann<br />
Die richtige<br />
mischung
inhALt Sonderheft <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> <strong>GmbH</strong><br />
brAnche/unternehmen<br />
4 Die Wegweiser: Die Entwicklungen<br />
im IT-Hard- und -Softwarebereich<br />
schreiten rasant voran. Da ist Orientierung<br />
in allen Bereichen der Bürokommunikation<br />
gefragt.<br />
8 PEP it or forget it: Wollen sie erfolgreich<br />
sein, sollten Hersteller<br />
Maßnahmen zur Unterstützung ihrer<br />
Handelspartner konsequent und<br />
nachhaltig einsetzen.<br />
26 Der Weg zur schlanken Informationslogistik:<br />
Uwe Jungk, Chief Executive<br />
Officer von Ricoh Deutschland,<br />
erläutert, was das Unternehmen unter<br />
Managed Services im Druck- und<br />
Dokumentenbereich versteht.<br />
4 experTeN<br />
imPressum<br />
Verleger: FActs Verlag gmbh<br />
Theodor-Althoff-Straße 45,<br />
45133 Essen<br />
Fax: 0201 87126-810<br />
redaktion@factsverlag.de<br />
http://www.factsverlag.de<br />
iN<br />
SACheN bürO:<br />
das Team von <strong>ZDS</strong><br />
bürosysteme.<br />
beiratsvorsitzender: Elmar H. F. Müller,<br />
Tel.: 0201 87126-813<br />
geschäftsführer: Heinz-Georg Ahle,<br />
heinz-georg.ahle@factsverlag.de<br />
ressortleitung Wirtschaft: Graziella Mimic (mim),<br />
graziella.mimic@factsverlag.de<br />
ressortleitung möbel/Design:<br />
Nadia Hamdan (nh),<br />
nadia.hamdan@factsverlag.de<br />
46 Wir leben, was wir verkaufen:<br />
Ricoh präsentiert seinen Partnern und<br />
Endkunden mit sogenannten „Future<br />
Office live“-Touren fast alle angebotenen<br />
Lösungen und Produkte im eigenen<br />
Unternehmen im „Live-Einsatz“.<br />
48 Exzellenter Kundenservice: Im<br />
Rahmen des Wettbewerbs um die europäischen<br />
Excellence Awards 2011 wurde<br />
Ricoh von der EFQM in der Kategorie<br />
„Nutzen für den Kunden schaffen“<br />
ausgezeichnet.<br />
PrAXis/OrgAnisAtiOn<br />
30 Haben Sie etwas zu verschenken:<br />
Eine ineffiziente Verwaltung der geschäftskritischen<br />
Informationen steht<br />
nicht nur reibungslosen Arbeitsprozessen<br />
im Weg, sondern macht auch<br />
potenzielle Gewinne zunichte.<br />
34 Das neue Grün: Es ist längst mehr als<br />
eine schmückende PR-Maßnahme:<br />
Ökologie und Umweltschutz sind zum<br />
festen Bestandteil von Unternehmensstrategien<br />
geworden.<br />
44 Ziel erreicht: In Zusammenarbeit mit<br />
einem Ricoh-Fachhandelspartner<br />
entstand für den Bereich Drucken und<br />
Kopieren der Caritas in Brilon ein optimiertes<br />
Gesamtlösungskonzept.<br />
54 Der Blick aufs Ganze: Durch eine umfassende<br />
Neustrukturierung der Outputlandschaft<br />
profitiert die Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel von einem optimierten<br />
ressortleitung Office-Automation:<br />
Daniel Müller (dam),<br />
daniel.mueller@factsverlag.de<br />
ressortleiter test & technik:<br />
Klaus Leifeld (kl),<br />
klaus.leifeld@factsverlag.de<br />
redaktion test & technik:<br />
Timo Schrage (tis),<br />
timo.schrage@factsverlag.de<br />
internet: Dajan Mimic,<br />
dajan.mimic@factsverlag.de<br />
Verlagsassistenz: Isabell Sidhom,<br />
isabell.sidhom@factsverlag.de<br />
Artdirection: Silke Cremer, Thietmar Schorm,<br />
Marc Jedamus<br />
bildrechte: Alle Fotos: Produkthersteller oder Fotoagenturen<br />
Druck- und Dokumentenmanagement<br />
und geringeren laufenden Kosten.<br />
titeL<br />
16 Wer sich nicht grün macht, den<br />
fressen die Ziegen: Seit Jahren warnen<br />
Experten: Die ökologische Logik lässt<br />
sich nicht mit der Suche nach unendlichem<br />
Wachstum vereinbaren. Wie<br />
schaffen es Unternehmen, die konsequente<br />
Berücksichtigung von Umweltaspekten<br />
und dauerhaften geschäftlichen<br />
Erfolg in Einklang zu bringen?<br />
mArktübersicht/AktueLL<br />
10 Prüfungen erwarte bis zuletzt: Per<br />
Hegenberg, Wirtschaftsprüfer und<br />
Geschäftsführer bei der Niederrheinischen<br />
Treuhand in Duisburg, spricht mit<br />
FACTS über den Ablauf von Betriebsprüfungen<br />
in kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
36 Wissen ist Geld: Auf Wissensvorsprünge<br />
lassen sich Machtpositionen<br />
aufbauen. In den umkämpften Märkten<br />
unserer Wirtschaft bedeutet die<br />
Ressource Wissen vor allem Wettbewerbsvorteile.<br />
meDizin unD gesunDheit<br />
50 Von fitten Belegschaften und<br />
gesunden Bilanzen: Investitionen in<br />
das Wohlergehen der Mitarbeiter zahlen<br />
sich immer aus.<br />
SoNderdrUcK: <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Schlattgrabenstraße 24,<br />
72141 Walddorfhäslach<br />
http://www.zds-gmbh.de<br />
urheber- und Verlagsrechte: Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten<br />
Beiträge, insbesondere auch Tests und deren Ergebnisse, sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Der Rechtsschutz gilt auch gegenüber Datenbanken und ähnlichen<br />
Einrichtungen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />
des Urheberrechtsgesetzes ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in<br />
irgendeiner Form – durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm oder andere Verfahren –<br />
reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungs<br />
an lagen, verwendbare Sprache über tragen werden. Entsprechendes<br />
gilt auch für die sons tige Verbreitung, insbesondere in elektronischen Medien.<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 3
BRANCHE Unternehmen<br />
42 2 FACtS FACTS 8/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
Die Wegweiser<br />
Was heute up to date ist, ist morgen hoffnungslos<br />
veraltet – so rasant, wie die Entwicklungen im<br />
IT-Hard- und -Softwarebereich voranschreiten,<br />
kommt kaum noch jemand mit. Orientierung ist<br />
gefragt – und dies in allen Bereichen der Bürokommunikation.
In Zeiten sich rasant entwickelnder<br />
Technik, immer wieder neuer Entwicklungen<br />
und komplexer werdender<br />
Anwendungen benötigt der<br />
Kunde vor allem eins: Orientierung<br />
und Beratung. Denn wie ein für ihn<br />
optimales Druckkonzept aussieht, welche<br />
IT-Ausrüstung er benötigt, auf welche Komponenten<br />
er womöglich verzichten kann<br />
und welche Software für welche Bedürfnisse<br />
ausgelegt ist, kann und will wohl kein Unternehmen<br />
selbst für sich herausfinden. Dazu<br />
kommt: Viele Unternehmen und Abteilungen<br />
verfügen noch nicht über optimale Abläufe.<br />
Unnötige Druckkosten, eine nicht auf<br />
die Abläufe abgestimmte Dokumentenverwaltung<br />
sowie veraltete Soft- und Hardware<br />
finden sich immer noch in vielen kleinen,<br />
mittelständischen und selbst in manchem<br />
Großunternehmen.<br />
VIELE JAHRE DABEI<br />
Um die Büroumgebung optimal auf die Bedürfnisse<br />
und die Arbeitsabläufe abzustimmen,<br />
ist ein umfassendes Know-how notwendig<br />
– wie es bei <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> zu finden ist.<br />
Der Bürofachhändler aus dem schwäbischen<br />
Walddorfhäslach gewährleistet dieses zum einen<br />
durch einen großen Erfahrungsschatz –<br />
Inhaber Wilfried Zieringer gründete sein Unternehmen<br />
bereits im Jahr 1983 – und zum<br />
anderen durch die ständige Weiterbildung<br />
und Motivation seiner Mitarbeiter. „Einige im<br />
„Die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit<br />
dem Hersteller ist<br />
maßgeblich, um die für<br />
den Kunden passende<br />
Lösung zu finden.“<br />
WILFRIED ZIERINGER, Geschäftsführer<br />
von <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong><br />
ALLES UNTER EINEM DACH: Netzwerk- und Telekommunikationslösungen, Druckkostenoptimierung,<br />
Datev- und DMS-Lösungen finden sich bei <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong> in Walddorfhäslach.<br />
Team sind seit 30 Jahren bei uns tätig“, erklärt<br />
Zieringer. „Generell haben wir kaum Fluktuation<br />
in der Belegschaft. Unsere Berater verfügen<br />
über ein langjähriges und umfassendes<br />
Wissen in ihrem jeweiligen Bereich.“<br />
Zu diesen Bereichen gehört das Thema<br />
Outputmanagement – Drucken, Kopieren,<br />
Scannen und Faxen sowie die dazugehörige<br />
Beratung, die Erstellung von Seitenpreiskonzepten<br />
und Managed Print Services.<br />
Auch Dokumentenmanagement und Lösun-<br />
gen für eine revisionssichere Archivierung<br />
finden sich im Portfolio von <strong>ZDS</strong>. „Generell<br />
sind wir bestrebt, die Druck- und Prozesskosten<br />
unserer Kunden zu optimieren“, erläutert<br />
Zieringer. „Ein Weg dahin ist zum<br />
Beispiel Ricoh AutoStore Express/Workflow.<br />
Damit lassen sich mit nur einem Klick<br />
Dokumente automatisiert erfassen und<br />
verteilen. Das System lässt sich außerdem<br />
in zahlreiche vorhandene DMS-, CRM- und<br />
ERP-Systeme integrieren.“<br />
DATEV-PARTNER<br />
Die Einrichtung von Netzwerkinfrastrukturen<br />
sowie die Betreuung und Optimierung<br />
vorhandener Strukturen wie zum Beispiel<br />
die Einrichtung von WLAN und VPN sowie<br />
die Datensicherung sind ein weiterer Teil<br />
des Angebots von Zieringer und seinem<br />
Team. Als Datev-Systempartner hält <strong>ZDS</strong> zudem<br />
spezielle Lösungen für Rechtsanwälte<br />
und Steuerberater parat.<br />
„Für den Kunden ist es wichtig, dass er Beratung<br />
aus einer Hand erhält“, weiß Zieringer.<br />
„Er will nicht für jede notwendige Komponente<br />
zu einem anderen Experten laufen.<br />
Daher analysieren wir sämtliche Bereiche<br />
des Unternehmens, schauen uns die Abläufe,<br />
die Arbeitsprozesse und die derzeitigen<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 8/2011 FACtS FACTS 35
BRANCHE Unternehmen<br />
Kosten an. Meist finden wir heraus, dass<br />
diese sich signifikant senken lassen.“<br />
Wie dies im Detail aussieht, findet das<br />
<strong>ZDS</strong>-Team mithilfe der jeweiligen Hersteller<br />
heraus – „die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit ihnen ist für unsere Arbeit maßgeblich“,<br />
weiß Zieringer. „Zum einen, weil wir<br />
gemeinsam die für den Kunden passende<br />
Lösung finden, zum anderen ist es uns wichtig,<br />
unseren Qualitätsanforderungen nachzukommen,<br />
was auch bedeutet, nur hochwertige<br />
Produkte und Lösungen anzubieten.<br />
So setzen wir auf die Kooperation mit Herstellern<br />
wie Ricoh oder Wortmann für Druckund<br />
IT-Lösungen, Datev und Docuware im<br />
Dokumentenmanagement- und Spezialsoftwarebereich<br />
sowie Alcatel Lucent in Sachen<br />
Telekommunikation und Netzwerke.“<br />
MDS-MASTER-ZERTIFIZIERUNG<br />
Ende August 2011 erhielt <strong>ZDS</strong> <strong>Bürosysteme</strong><br />
von Ricoh die Zertifizierung als „Managed<br />
Document Services Master“ – übrigens als eines<br />
der ersten Fachhandelsunternehmen in<br />
der Wirtschaftsregion Stuttgart, nachdem bereits<br />
2005 die Zertifizierung zum „1=1 Pay per<br />
Page Master“ erfolgt war. Ricoh-MDS bündelt<br />
das gesamte Leistungsportfolio des Herstellers<br />
für Drucker- und Kopiersysteme. Der<br />
Kunde erhält so eine maßgeschneiderte Lö-<br />
64 4 FACtS FACTS 8/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
<strong>ZDS</strong> ONLINE: alle Leistungen,<br />
Referenzen und<br />
Lösungen auf einen Blick.<br />
sung für das gesamte Druck- und Dokumentenmanagement.<br />
Für die MDS-Zertifizierung<br />
unterzog sich <strong>ZDS</strong> zum Beispiel einer TÜV-<br />
Zertifizierung, der ein umfangreiches Prüfverfahren<br />
voranging. Im Fokus stand dabei die<br />
Beratungskompetenz und Serviceorientierung.<br />
„Mit der Zertifizierung zeigen wir, dass<br />
unsere Strukturen und Prozesse optimal auf<br />
die Anforderungen unserer Kunden abge-<br />
SPORTFREUNDE: Nach<br />
der Arbeit kommt das<br />
Vergnügen: Das Team<br />
von <strong>ZDS</strong> engagiert sich<br />
auch sportlich, zum<br />
Beispiel im Basketball.<br />
RAT UND TAT: Auch im Servicefall ist <strong>ZDS</strong> zur<br />
Stelle, und das rund um die Uhr.<br />
stimmt sind“, erläutert Zieringer. „MDS bietet<br />
unseren Kunden einzigartige Mehrwerte. Vor<br />
allem wenn es um Themen wie Analyse, Beratung<br />
und Lösungsentwicklung geht, werden<br />
wir von dem neuen Know-how profitieren.“<br />
MOTIVATION IST ALLES<br />
Das MDS-Konzept zeigt es bereits: Produkte<br />
sind nicht alles – auch nicht im Fachhandel.<br />
Dass Zieringer sich bei kleinen, mittelständischen<br />
und Großunternehmen, bei Steuerbera-
ter- und Anwaltskanzleien, Ärzten und Behörden<br />
mit den Jahren einen guten Namen<br />
erworben hat, führt er neben der umfassenden<br />
Beratung nicht zuletzt auf seine Unternehmensphilosophie<br />
und seine Belegschaft<br />
zurück. „Alle unsere Mitarbeiter fühlen sich<br />
unserem Qualitätsgedanken verpflichtet“, erläutert<br />
Zieringer. „Sie sind motiviert und von<br />
ihrem jeweiligen Bereich richtiggehend begeistert.<br />
Das spürt der Kunde – mit motivierten<br />
Mitarbeitern braucht man sich um die<br />
optimale Betreuung der Kunden keine Sorgen<br />
zu machen. Zudem stellen wir sicher, dass unser<br />
gesamtes Team in allen Bereichen stets um<br />
die aktuelle Lage des jeweiligen Marktes weiß,<br />
neue Entwicklungen verfolgt und auch einschätzen<br />
kann, was sinnvoll ist und was womöglich<br />
nur eine Spielerei, die der Kunde<br />
nicht benötigt.“<br />
Eine optimale Betreuung der Kunden setzt<br />
allerdings auch geordnete Abläufe im Unternehmen<br />
selbst voraus – stimmen die internen<br />
Strukturen nicht, fällt es auch den Mitarbeitern<br />
schwer, den Kunden geordnet und motiviert<br />
zu beraten. Zieringer möchte dieses Risi-<br />
DAS <strong>ZDS</strong>-TEAM: Mit zum Teil über 30-jähriger Erfahrung<br />
steht das Team um Wilfried Zieringer seinen Kunden und<br />
Partnern 24 Stunden am Tag zur Verfügung.<br />
MDS-MASTER: Als erster Fachhändler im<br />
Großraum Stuttgart erhielt <strong>ZDS</strong> die<br />
MDS-Master-Zertifizierung.<br />
ko nicht eingehen: „Wir haben schon vor<br />
Jahren ein Qualitätsmanagement-System eingeführt,<br />
um unsere Abläufe durchdacht steu-<br />
ern zu können – das ist natürlich nur möglich,<br />
wenn diese bis ins Detail bekannt sind. Dafür<br />
trägt jeder Mitarbeiter Verantwortung. Das<br />
Qualitätsmanagement-System ist somit für<br />
die gesamte Belegschaft verbindlich.“<br />
SPORTLICH ENGAGIERT<br />
Dass Zieringers Unternehmensphilosophie<br />
sich auszahlt – und längst nicht nur in monetärer<br />
Hinsicht – zeigt der Umgang der Mitarbeiter<br />
untereinander: „Es herrscht ein harmonischer<br />
Umgang im Team“, berichtet der<br />
Geschäftsführer. „Dazu trägt sicher auch bei,<br />
dass wir Wert darauf legen, jeden Mitarbeiter<br />
in der für ihn passenden Position einzusetzen.<br />
Wir bedienen uns zur Bestimmung dieser Potenziale<br />
anerkannter Analysetools und verzeichnen<br />
damit sehr gute Erfolge.“<br />
Und <strong>ZDS</strong> ist auch außerhalb der Bürowelt<br />
aktiv – nämlich sportlich: Zieringer und sein<br />
Team engagieren sich bei Golfturnieren, im<br />
Basketball und Fußball. Ein bisschen Spaß<br />
muss schließlich auch sein.<br />
Nadia Hamdan �<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 8/2011 FACtS FACTS 75
UNTERNEHMEN Ricoh<br />
Aufgrund schwieriger Märkte<br />
und erhöhter Ansprüche<br />
der Endkunden haben<br />
sich die Prioritäten der<br />
Fachhändler und ihre Erwartungen<br />
an die Hersteller<br />
erheblich geändert. Beispielsweise seien<br />
für IT-Händler Rabatte und Bonuszahlungen<br />
eigentlich lange nicht so wichtig, wie IT-Unternehmen<br />
bisher angenommen haben, gab<br />
das Wirtschaftsportal business-on.de bereits<br />
vor einiger Zeit nach einer bundesweiten, von<br />
der Kommunikationsberatung Peakom in Zusammenarbeit<br />
mit den Vertriebsspezialisten<br />
von JDC und dem Fachmagazin ChannelPartner<br />
durchgeführten Untersuchung zu bedenken.<br />
Dafür stünden technischer Support und<br />
PEP it or forget it<br />
Wollen sie erfolgreich sein, sollten Hersteller Maßnahmen<br />
zur Unterstützung ihrer Handelspartner konsequent und nachhaltig<br />
einsetzen. Häufig sehen aber die Partnerprogramme<br />
nur irgendwelche Rabattaktionen vor. Wie sollen seriöse<br />
Partnerprogramme überhaupt aussehen?<br />
persönliche Betreuung durch die Hersteller an<br />
erster Stelle, um eine gewinnbringende Zusammenarbeit<br />
sicherzustellen.<br />
ein neues VerstÄndnis<br />
Dies gilt immer noch. „Nur diejenigen Hersteller,<br />
die diese Tatsache berücksichtigen,<br />
werden künftig auf der Gewinnerseite stehen“,<br />
bestätigt Uwe Jungk, Chief Executive Officer<br />
von Ricoh Deutschland, diesen Trend. „So soll<br />
laut Experten die Nachfrage nach Managed<br />
Services künftig in allen Branchen weiter steigen.<br />
Auch stehen Unternehmen mehr und<br />
mehr vor der Herausforderung, die alltägliche<br />
Informationsflut so schnell und effizient wie<br />
möglich zu verarbeiten. Die von den Kunden<br />
gewünschten Lösungen sind vielschichtig und<br />
erfordern von den Fachhändlern ein anderes<br />
Verständnis als das reine Verkaufen von Hardwareprodukten.“<br />
Schließlich muss Jungk es ja wissen, denn<br />
Ricoh verzeichnet eine stets wachsende Nachfrage<br />
nach umfassenden Lösungen zur Optimierung<br />
der unternehmensweiten Dokumenten-<br />
und Informationsprozesse. „Mit unserem<br />
Konzept für Managed Document Services<br />
(MDS) können wir Kunden aus allen Branchen<br />
einen ganzheitlichen Ansatz aus einer Hand<br />
bieten. MDS beinhalten das gesamte, unternehmensweite<br />
Dokumentenmanagement von<br />
der Eingabe über die Verarbeitung bis zur Ausgabe.<br />
Neben Beratung und Projektbegleitung<br />
decken wir mit unserem Angebot auch die Be-<br />
8 2 FACtS FACTS office SonderveröFFentliChUng 10/2011<br />
2/2012<br />
10/2011 FACtS
eiche Business Solutions und Produktions-<br />
druck ab“, schildert Jungk das Modell. „Unter<br />
dem Schirm von MDS erhalten unsere Kunden<br />
zudem im IT-Bereich Beratung, Dienstleistungen<br />
und Support. Mit Ricoh haben sie dann<br />
einen Ansprechpartner, der ihnen alles aus einer<br />
Hand liefern kann, was Büroinfrastruktur,<br />
Sicherheit, Server, Storage, Voice over IP, Netzwerke<br />
und Telekommunikation angeht.“<br />
der feine unterschied<br />
Um seine Partner in die Lage zu versetzen,<br />
das komplexe Lösungsgeschäft abzuwickeln,<br />
bietet Ricoh über das Ricoh-Partnerentwicklungsprogramm<br />
(PEP) zahlreiche Schulungen<br />
an. Fachhändler können sich zum Beispiel im<br />
Rahmen von PEP als „MDS Master“ zertifizieren<br />
lassen. Anhand dieses Programms werden<br />
Ricoh-Partner speziell darauf vorbereitet, die<br />
bekannten Vermarktungskonzepte erfolgreich<br />
im Tagesgeschäft einsetzen zu können. Dazu<br />
hat Ricoh unter anderem zusammen mit dem<br />
TÜV Nord einen TÜV-Standard für „Beratungsund<br />
Servicequalität in der Bürokommunikation“<br />
entwickelt, der Teil der MDS-Zertifizierung<br />
ist. Diese stellt sicher, dass Qualität und Kundenorientierung,<br />
besonders in den Bereichen<br />
info<br />
Beratung und technischer Service, bei jedem<br />
zertifizierten Fachhändler systematisch geprüft<br />
und kontinuierlich verbessert werden.<br />
Die Zufriedenheit des Kunden steht dabei immer<br />
im Mittelpunkt. Daher müssen sich die<br />
Fachhandelspartner auch in den Folgejahren<br />
einem sogenannten Überwachungsaudit stel-<br />
Besonders interessant in Zeiten des Fachkräftemangels: Zum Angebot des PEP-Moduls<br />
„Knowledge Management“ gehört die Ausbildung der Fachhandels-Nachwuchskräfte.<br />
Der Wandel, der die gesamte Branche prägt, wirkt sich auch auf das technische und<br />
kaufmännische Personal aus. Immer kürzere Innovationszyklen, ein rasant wachsendes<br />
Produktportfolio und die zunehmende Komplexität der Kundenlösungen<br />
stellen immer höhere Anforderungen an das Personal. Neben technischem und<br />
produktspezifischem Know-how sind heute umfassende Netzwerk- und IT-Kenntnisse<br />
gefragt. Aus diesen Gründen hat Ricoh ein besonderes Ausbildungskonzept entwickelt:<br />
Fachhändler können die Erfahrung von Ricoh nutzen und ihre Nachwuchskräfte<br />
in Hannover als Informationselektroniker/Bürosystemtechnik<br />
(HWK) und IT-Systemkaufleute<br />
(IHK) ausbilden lassen. Art und<br />
Umfang des Ausbildungsverbunds<br />
mit Ricoh werden über<br />
eine Kooperationsvereinbarung<br />
festgelegt.<br />
Ansprechpartner für weitere<br />
Informationen ist Dr. Sven<br />
Neumann (E-Mail:<br />
sven.neumann@ricoh.de,<br />
Telefon: 0511/67 42-2330)<br />
von der Ricoh Academy.<br />
FACtS 10/2011<br />
UWE JUNGK, Chief Executive Officer von<br />
Ricoh Deutschland<br />
Ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können<br />
len. Damit wird gewährleistet, dass die Anforderungen<br />
des TÜV-Standards langfristig umgesetzt<br />
und erfüllt werden.<br />
PEP ist modular aufgebaut und gliedert<br />
sich in vier Module, die sich an den derzeitigen<br />
Marktanforderungen orientieren. So bietet<br />
Ricoh im Modul „Change Management“<br />
Beratungsdienstleistungen an, die den Partnern<br />
Potenziale und Ansatzpunkte für ein<br />
Veränderungsmanagement sowie individuelle<br />
Handlungsalternativen aufzeigen. Das Modul<br />
„Ricoh Tool Support“ umfasst das gesamte<br />
Portfolio der Vermarktungswerkzeuge, die<br />
Ricoh im Markt getestet hat und seinen Partnern<br />
zugänglich macht. Beispielsweise können<br />
Ricoh-Partner ihre Kunden nach Hannover<br />
mit in die Hauptverwaltung nehmen, wo<br />
den Besuchern im Rahmen des Future-Office-<br />
Live-Konzepts und nach dem Motto „Wir<br />
leben, was wir verkaufen“ ermöglicht wird,<br />
Produkte und Lösungen live und praxisnah<br />
im alltäglichen Einsatz zu erleben.<br />
Was „Ricoh Team Support“ angeht, bedeutet<br />
dieses Modul, dass Partner auf die Unterstützung<br />
interner Abteilungen zurückgreifen<br />
und somit ihr Leistungsspektrum erweitern<br />
können. Und zum Inhalt des Moduls „Knowledge<br />
Management“ zählen sowohl die Zertifizierungsprogramme<br />
als auch das gesamte<br />
Schulungsangebot der Ricoh Academy.<br />
Die Studie von Peakom und Co. zeigt es:<br />
Gelungene Partnerprogramme müssen nicht<br />
spektakulär sein oder fortwährend neue Impulse<br />
setzen. Doch können sie am Ende den<br />
feinen Unterschied im Wettbewerb ausmachen.<br />
Ricoh sieht es genauso: „Im Mittelpunkt<br />
eines Partnerprogramms sollte immer<br />
die Zukunftsfähigkeit der Fachhandelsunternehmen<br />
stehen“, sagt Jungk. In einem solchen<br />
Programm gehe es letztlich darum,<br />
Fachhandelspartner zu unterstützen, damit<br />
sie noch erfolgreicher werden und auch langfristig<br />
erfolgreich bleiben. Deshalb solle der<br />
Fokus dabei auf den Bereichen liegen, die im<br />
Fachhandel noch großes Potenzial aufweisen.<br />
„Eine Partnerschaft mit Ricoh bringt<br />
Fachhandelsunternehmen einen deutlichen<br />
Mehrwert“, bringt es Jungk auf den Punkt.<br />
„Durch sie erhalten die Händler Zugriff auf<br />
Services, die ihnen sonst entweder nicht zur<br />
Verfügung stehen oder die sie erst teuer einkaufen<br />
müssen.“<br />
Graziella Mimic g<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 10/2011 FACTS FACtS office 93
AKTUELL Betriebsprüfung<br />
Prüfungen erwarte<br />
bis zuletzt<br />
Nicht ein Unternehmer, auch nicht der hartgesottenste,<br />
der bei dem Gedanken an eine Betriebsprüfung<br />
nicht mit Ehrfurcht erfüllt wird. Doch viele Punkte<br />
sind den meisten unklar. Per Hegenberg, Wirtschaftsprüfer<br />
und Geschäftsführer bei der<br />
Niederrheinischen Treuhand<br />
in Duisburg, bringt Licht<br />
ins Dunkel.<br />
10 30 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
9/2010 FACtS
FACTS: Zunächst eine Grundfrage: Wer wird<br />
überhaupt geprüft?<br />
Per Hegenberg: Grundsätzlich können alle,<br />
die gewerblich oder freiberuflich tätig sind,<br />
geprüft werden. Die Auswahl erfolgt nach<br />
Ermessen der Finanzverwaltung. Diese hat<br />
die Betriebe in Größenklassen eingeteilt.<br />
Die Prüfungsfrequenz nimmt grundlegend<br />
mit der Größenklasse ab. Andererseits wird<br />
zunehmend eine am Steuerausfallrisiko orientierte<br />
Auswahl der zu prüfenden Unternehmen<br />
unabhängig von dessen Größe angedacht.<br />
Unabhängig von der Größenordnung<br />
gibt es Stichproben- oder anlassbezogene<br />
Prüfungen.<br />
FACTS: Welche Anlässe können das sein?<br />
Hegenberg: Im Rahmen der Bearbeitung eingereichter<br />
Jahresabschlüsse und Steuererklärungen<br />
erfolgen regelmäßig Plausibilitätsbeurteilungen.<br />
Diese können zu Rückfragen,<br />
aber auch zu Betriebsprüfungen führen.<br />
Beispielhaft seien Gewinne genannt, die<br />
nachhaltig die üblichen Lebenshaltungskosten<br />
nicht decken, oder branchenuntypische<br />
Gewinnmargen. Das Gleiche gilt bei hohen<br />
Einlagen in den Betrieb, die einem niedrigen<br />
Privatvermögen gegenüberstehen. Einlage,<br />
Entnahme, Kauf, Verkauf und Nutzungsänderung<br />
von Grundstücken können ebenfalls<br />
Anlass sein sowie auch die Aufgabe des Betriebs,<br />
die Änderung seiner Rechtsform oder<br />
die Änderung von Gesellschaftsverhältnissen.<br />
Führten vorherige Betriebsprüfungen<br />
zu erheblichen Steuernachzahlungen, steht<br />
eine Anschlussprüfung mit Sicherheit vor<br />
der Tür.<br />
FACTS: Wo wird die Betriebsprüfung durchgeführt?<br />
Hegenberg: Sie findet in den Geschäftsräumen<br />
des Steuerpflichtigen statt. Ist dies sowohl<br />
dort als auch in den Wohnräumen des Steuerpflichtigen<br />
unmöglich, muss an Amtsstelle<br />
geprüft werden (§ 200 Abs. 2 AO).<br />
FACTS: Wie erfahren die Betroffenen von der<br />
anstehenden Prüfung?<br />
Hegenberg: Der Steuerpflichtige erhält eine<br />
Prüfungsanordnung. Darin werden unter anderem<br />
die zu prüfenden Steuerarten und Besteuerungszeiträume<br />
festgelegt. Die Prüfungsanordnung<br />
muss angemessene Zeit vor<br />
Prüfungsbeginn bekannt gegeben werden, im<br />
Fall von Großunternehmen in der Regel vier,<br />
bei anderen zwei Wochen vorher.<br />
FACTS: Welche Vorbereitungen gilt es im Falle<br />
einer Prüfung zu treffen?<br />
Hegenberg: Der Steuerpflichtige hat eine Mitwirkungspflicht.<br />
Er muss in der Lage sein,<br />
alle prüfungsrelevanten Daten bereitzustellen<br />
und die Fragen des Prüfers ausführlich zu<br />
beantworten. Er kann Auskunftspersonen<br />
benennen, was ihn trotzdem nicht von seiner<br />
Mitwirkungspflicht befreit. Dem Prüfer steht<br />
es laut § 200 Abs. 1 Sätze 3 und 4 AO nur dann<br />
zu, andere Betriebsangehörige zu befragen,<br />
wenn die bisher erhaltenen Auskünfte nicht<br />
ausreichen. Der Steuerpflichtige muss alle<br />
aufbewahrungspflichtigen Unterlagen, insbesondere<br />
Jahresabschlüsse, Inventurunterlagen<br />
und Belege bereithalten. Der Betriebsprüfer<br />
darf im Übrigen auf die elektronischen<br />
Daten des Steuerpflichtigen zugreifen. Er<br />
darf sogar die Aushändigung von Daten verlangen,<br />
um diese elektronisch mit einer speziellen<br />
Prüfungssoftware auszuwerten. Dies<br />
setzt unter Umständen voraus, dass nicht<br />
„Bereits die laufende Bearbeitung<br />
der Buchhaltung und der<br />
Jahresabschlüsse sollte eine<br />
Qualität aufweisen, die aufwendige<br />
Aufarbeitungen oder<br />
Nachbesserungen kurz vor einer<br />
anstehenden Prüfung entbehrlich<br />
macht.“<br />
PER HEGENBERG, Wirtschaftsprüfer und<br />
Geschäftsführer der Niederrheinischen<br />
Treuhand in Duisburg<br />
mehr verwendete EDV-Ausstattung und Software<br />
alleine zu diesem Zweck während der<br />
gesetzlichen Aufbewahrungspflichten weiterhin<br />
vorzuhalten sind, um einen Datenzugriff<br />
sicherzustellen, Bereits die laufende<br />
Bearbeitung der Buchhaltung und der Jahresabschlüsse<br />
sollte eine Qualität aufweisen, die<br />
aufwendige Aufarbeitungen oder Nachbesserungen<br />
kurz vor einer anstehenden Prüfung<br />
entbehrlich macht. Hier dürfte auch die laufende<br />
Einbindung eines Steuerberaters sinnvoll<br />
sein, der zumindest Plausibilitätsbeurteilungen<br />
vornimmt.<br />
FACTS: Welche Fehler sind für Kleinunternehmer<br />
und Mittelständler typisch?<br />
Hegenberg: Die Fehler sind vielfältig. Oftmals<br />
hängen sie mit einer fehlenden klaren Trennung<br />
zwischen Betriebs- und Privatsphäre<br />
oder im Falle von Kapitalgesellschaften mit<br />
beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführern<br />
mit fehlenden klaren vertraglichen<br />
Vereinbarungen zusammen. Durch unabgestimmte<br />
Nutzungsänderungen kann es zu<br />
steuerlichen Entnahmen und der Besteuerung<br />
stiller Reserven kommen, die in der<br />
FACtS 9/2010 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 11 31
AKTUELL Betriebsprüfung<br />
Regel aufgrund fehlenden Liquiditätszu-<br />
flusses besonders unangenehm sind. Eines<br />
der häufigsten Themen ist nach wie vor auch<br />
die steuerliche Behandlung von privat genutzten<br />
Firmenfahrzeugen. Hier ist oftmals<br />
die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung<br />
des Privatanteils zu niedrig angesetzt<br />
oder die Fahrtenbücher, die den betrieblichen<br />
Anteil der Fahrten belegen sollen, sind<br />
nicht ordnungsgemäß geführt. Vielfach<br />
scheitert die steuerliche Anerkennung aber<br />
auch daran, dass die belegmäßigen Voraussetzungen<br />
durch unvollständige Angaben<br />
auf der Rechnung oder fehlende Aufzeichnungen<br />
bei Bewirtungen oder Geschenken<br />
nicht erfüllt werden.<br />
FACTS: Stichwort Selbstanzeige? Was hat es damit<br />
auf sich?<br />
Hegenberg: Steuerpflichtige können bei<br />
Steuerdelikten durch eine wirksame Selbstanzeige<br />
Straf- und Bußgeldfreiheit erlangen.<br />
Ist der Betriebsprüfer bereits erschienen,<br />
tritt allerdings eine Sperrwirkung ein. Eine<br />
wirksame Selbstanzeige ist dann nicht mehr<br />
möglich.<br />
FACTS: Welche Bedeutung haben sogenannte<br />
Kontrollmitteilungen?<br />
Hegenberg: Stellt der Prüfer im Rahmen einer<br />
Prüfung steuerliche Verhältnisse anderer Steuerpflichtiger<br />
fest, die steuerlich relevant sein<br />
können, so dürfen diese ausgewertet werden.<br />
Der Prüfer erstellt eine Kontrollmitteilung<br />
über diese Verhältnisse, die der Finanzbehörde<br />
zugeleitet wird, die für diesen anderen<br />
Steuerpflichtigen zuständig ist.<br />
FACTS: Die Betriebsprüfung ist über die Bühne<br />
gegangen? Was passiert nun?<br />
Hegenberg: In der Regel erfolgt eine Schlussbesprechung<br />
über das Ergebnis der Betriebsprüfung.<br />
Darin werden insbesondere<br />
strittige Sachverhalte erörtert. Hier ist eine<br />
geschickte Argumentation im Blick auf tragbare<br />
Kompromisse von großem Vorteil. Auch<br />
hier empfiehlt sich die Hinzuziehung eines<br />
Steuerberaters. Anschließend erstellt der<br />
Prüfer einen schriftlichen Prüfungsbericht<br />
und stellt darin seine Prüfungsfeststellungen<br />
dar. Bei wesentlichen Änderungen zuungunsten<br />
des Steuerpflichtigen ist diesem<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.<br />
Der Prüfungsbericht bildet die Grundlage<br />
für die Änderung von Steuerbescheiden.<br />
Gab es keine Beanstandungen, genügt es,<br />
dies dem Steuerpflichtigen mitzuteilen.<br />
FACTS: Können auch Regelungen für die Zukunft<br />
getroffen werden?<br />
Hegenberg: Ist es für den Steuerpflichtigen<br />
für seine geschäftlichen Maßnahmen wichtig,<br />
die künftige steuerliche Behandlung zu<br />
kennen, soll die Finanzbehörde verbindlich<br />
zusagen, wie ein für die Vergangenheit geprüfter<br />
und im Prüfungsbericht dargestellter<br />
Sachverhalt in Zukunft steuerlich behandelt<br />
wird. Hierfür ist ein Antrag des Steuerpflichtigen<br />
erforderlich.<br />
FACTS: Und wenn der Prüfer einen Verdacht<br />
auf eine Straftat hat?<br />
Hegenberg: Dann ist es seine Pflicht, die<br />
Straf- und Bußgeldstelle zu informieren.<br />
Wird ein Strafverfahren in Gang gesetzt, unterbricht<br />
dies die Betriebsprüfung. Für den<br />
Geprüften besteht die Obliegenheit der Mitwirkung<br />
nicht mehr. Die Straf- und Bußgeldstelle<br />
ist daher verpflichtet, unverzüglich<br />
die Einleitung des Strafverfahrens mitzuteilen.<br />
Ansonsten kann ein Verwertungsverbot<br />
entstehen.<br />
Graziella Mimic g<br />
12 32 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
9/2010 FACtS
IT – Made in Germany<br />
Die WORTMANN AG gehört zu den erfolgreichsten deutschen DV-<br />
Unternehmen. Mit ca. 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von ca.<br />
470 Mio. € in 2011 ist sie eines der bedeutendsten unabhängigen<br />
Unternehmen in der Branche.<br />
Die wichtigsten Standbeine der WORTMANN AG sind die Produktion<br />
von TERRA Computersystemen sowie TERRA LCDs, welche überwiegend<br />
im Businessbereich Einsatz finden.<br />
Als Value-Added-Reseller ist ein vorbildliches und innovatives Serviceangebot<br />
kennzeichnend für das Unternehmen.<br />
• mehr als 25 Jahre PC-, Notebook- und Serverproduktion<br />
• Servicecenter am Produktionsstandort<br />
• hunderte Arbeitsplätze und 20% Ausbildungsquote<br />
www.wortmann.de
FARBDRUCKSYSTEME<br />
Ganz groß<br />
PRÄZISE: Mit einer neuen Lasertechnologie und einer Auflösung<br />
von 4.800 dpi sorgen Ricoh Pro C751EX, Pro C651EX und Pro C751<br />
für eine exakte Wiedergabe im Druck.<br />
Ricoh Europe PLC hat drei neue digitale Farbdrucksysteme für den kleinauflagigen Produktionsdruck<br />
vorgestellt: Ricoh Pro C651EX und Pro C751EX sind mit Scannern ausgestattet,<br />
der Ricoh Pro C751 ist ein reines Drucksystem. Die Systeme sollen auf den Bedarf von<br />
Druckdienstleistern, Digital- und Akzidenzdruckereien sowie Hausdruckereien zugeschnitten<br />
sein. Dank einer Reihe neuartiger Entwicklungen sorgen sie laut Hersteller mit einer Auflösung<br />
von 4.800 dpi für eine hohe Bildqualität und sind zugleich eine wirtschaftliche Wahl für Unternehmen,<br />
die ihr Leistungsspektrum in mittleren und kleinen Auflagen ausbauen wollen. Für eine<br />
größere Vielseitigkeit steht eine breite Palette an Optionen bereit, etwa eine neue Multifalzeinheit,<br />
Papierzuführung für hohe Kapazitäten, Ringbinder, Finisher für 100 Bogen, Broschürenhefter,<br />
Großraumablage, GBC StreamPunch Pro EX sowie der Plockmatic Booklet Maker.Darüber<br />
hinaus verfügen die neuen Systeme über die technologischen Weiterentwicklungen des Ricoh Pro<br />
C901 Graphic Arts Edition: Dank der außerordentlich hohen Produktivität sollen die neuen Pro-<br />
Systeme ein breites Spektrum an Bedruckstoffen mit Grammaturen bis 300 g/m² in der höchsten<br />
Druckgeschwindigkeit verarbeiten können. Für Drucksachen wie Broschüren, Faltblätter, Mailings,<br />
Berichte und klebegebundene Bücher in Kleinauflagen sind die neuen Drucksysteme laut<br />
Ricoh ideal geeignet. Alle drei Modelle sind mit dem neuen Druckserver EFI E41A ausgestattet<br />
und lassen sich damit unkompliziert in bestehende Arbeitsumgebungen einbinden. Dazu sind<br />
die Systeme so gestaltet, dass sie nahtlos mit der gesamten Palette an integrierten TotalFlow-<br />
Lösungen von Ricoh zusammenarbeiten. (kl) �<br />
EINFACH: Ein Tonerwechsel ist bei Ricohs<br />
Pro-Reihe im laufenden Betrieb möglich.<br />
Druckjobs müssen nicht angehalten werden.<br />
64 64 14<br />
FACTS FACtS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
7/2011 FACtS
ADVertOriAL Dms-Nachrichten<br />
info<br />
Docuware Highlights<br />
g basisversion verfügt über kompletten Funktionsumfang<br />
zur elektronischen Archivierung und zum Dokumenten-<br />
Management.<br />
g einfache, intuitive bedienung für Anwender<br />
g Sehr niedrige Total Cost of Ownership (TCO)<br />
g einfache integration in beliebige Softwareanwendungen –<br />
vollständig browserbasiert und ohne programmierung mit<br />
DocuWare Smart Connect<br />
Partner mit hoher Beratungskompetenz<br />
Die DocuWare AG vertreibt ihre Lösungen seit Gründung in 1988 zu 100 Prozent indirekt. In den ersten<br />
sechs Monaten des Jahres 2011 konnte der DMS-Spezialist seinen weltweiten Umsatz gemessen am<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 14 Prozent erhöhen. Max Ertl, Vice President Sales & Marketing, sieht gerade<br />
in der Kompetenz der autorisierten DocuWare-Partner große Chancen, das Wachstum zu beschleunigen.<br />
Wir bewegen uns in einem ungesättigten<br />
Markt, da gibt es nur einen<br />
äußerst geringen Verdrängungswettbewerb.<br />
Um ein Projekt zu gewinnen, müssen<br />
unsere Partner ihre Kunden vom Mehrwert<br />
unserer Lösungen überzeugen. Denn Unternehmen<br />
jeglicher Größe können mit Dokumentenmanagement-Lösungen<br />
Kosten sparen,<br />
indem sie ihre Prozesse deutlich beschleunigen.<br />
Zahlreiche Referenzen belegen, dass sich<br />
die Investitionen in der Regel zwischen sechs<br />
und 18 Monaten amortisieren.<br />
Training on The Job<br />
Mit ausschlaggebend für den Geschäftserfolg<br />
ist eine gute Schulung unserer autorisierten<br />
DocuWare-Partner (ADP). Als erstes<br />
muss ein ADP zwei seiner Mitarbeiter durch<br />
uns zu DMS-Spezialisten ausbilden lassen.<br />
Wir bereiten diese Mitarbeiter durch intensive<br />
Schulung und ,Training on the Job‘ optimal<br />
auf ihre Aufgaben als Techniker und Vertriebsmann<br />
vor. Durch den Einsatz des Dokumentenmanagement-Systems<br />
im eigenen<br />
Unternehmen ist der Partner bestens vertraut<br />
mit der Lösung. Um das hohe Prozess-<br />
„Anhand von Tests wird<br />
das Wissen der Teilnehmer<br />
überprüft. Bestands- und<br />
potentielle Kunden haben<br />
somit die Gewissheit, dass<br />
nur hervorragend aus-<br />
gebildete Berater und<br />
Systemtechniker sie<br />
betreuen.“<br />
MAx erTL, Vice president<br />
Sales & Marketing<br />
bei der DocuWare AG<br />
und Produkt-Know-how durchgängig zu gewährleisten,<br />
können die ADP ihr Wissen anhand<br />
elektronischer Lernmethoden und<br />
Präsenztrainings stets auf dem neuesten<br />
Stand halten.<br />
Die Inhalte der Trainings im Web und vor<br />
Ort sind speziell auf die unterschiedlichen<br />
Zielgruppen (Sales, Process Consulting und<br />
Professional Services) zugeschnitten; anhand<br />
von Tests wird das Wissen der Teilnehmer<br />
überprüft. Bestands- und potentielle<br />
Kunden haben somit die Gewissheit, dass<br />
nur hervorragend ausgebildete Berater und<br />
Systemtechniker sie betreuen.“ g<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 15
FACTS-TiTel<br />
Wer sich nicht grün macht,<br />
den fressen die Ziegen<br />
klimawandel, stets knappere ressourcen bei zunehmender Weltbevölkerung – keine<br />
frage, Politik und Wirtschaft stehen vor nie da gewesenen herausforderungen. Denn seit<br />
Jahren warnen die experten: Die ökologische logik lässt sich nicht mit der suche nach<br />
unendlichem Wachstum vereinbaren. Wie schaffen es Unternehmen, die konsequente<br />
Berücksichtigung von Umweltaspekten und den ersehnten dauerhaften geschäftlichen<br />
erfolg in einklang zu bringen?<br />
die Einwirkung des Menschen<br />
auf die Umwelt gibt<br />
es nicht erst seit gestern.<br />
Bereits ab 9.000 vor Christus<br />
begannen die neolithischen<br />
Völker in Vorderasien –<br />
die ersten, die von Pflanzen- und Tierzucht<br />
lebten – in manchen Gegenden Felder und<br />
Heiden anzulegen. Später fingen diese Far-<br />
mer an, Wälder zu verbrennen, um die auf<br />
diese Weise gewonnenen Lichtungen zu bestellen<br />
oder für die Viehhaltung zu nutzen.<br />
So eignete sich der Mensch durch die Erfindung<br />
von Pflanzenbau und Tierzucht die<br />
Fähigkeit an, seinen natürlichen Raum zu<br />
verändern – früher hatte er sich der der Natur anpassen<br />
müssen müssen und sich damit begnügt, zu<br />
jagen, zu fischen fischen oder Beeren zu pflücken.<br />
Seitdem ist viel Zeit vergangen. Inzwischen<br />
hat die methodische Zerstörung der<br />
natürlichen Ressourcen ein solches Ausmaß<br />
erreicht, dass ein weiteres Bestehen unserer<br />
Wirtschaftssysteme infrage gestellt und die<br />
Zukunft der nächsten Generationen stark be-<br />
einträchtigt wird. Experten monieren dies<br />
und warnen schon seit Jahren vor den Folgen,<br />
wie unter anderem die Vereinten Nationen<br />
66 16 66 FACTS FACtS 7/2011<br />
SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
XX/2011 7/2011 FACtS
FACtS XX/2011 7/2011<br />
Umwelt und Wirtschaft<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 67 17 67
FACTS-TiTel<br />
oder die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) in regelmäßigen, beunruhigenden<br />
Berichten und dringenden Appellen.<br />
Schon Ende 2005 forderte das UN-Klimasekretariat<br />
in seinem Bericht, die Politik<br />
müsse endlich global an einem Strang ziehen,<br />
um die Emission von Treibhausgasen<br />
radikal zu senken, bevor die Schäden irreversibel<br />
sind, schildert Karin Kneissl in ihrem<br />
Buch „Der Energiepoker – wie Erdöl und Erdgas<br />
die Weltwirtschaft beeinflussen“. Es ginge<br />
nicht mehr bloß um die Verschmutzung<br />
der Umwelt, sondern um deren Zerstörung<br />
mit all ihren Folgen für Natur und Menschen<br />
bis hin zur Massenflucht aus betroffenen Regionen.<br />
Hiervon sollen auch wesentliche Teile<br />
Europas betroffen sein.<br />
„Für den Mittelmeerraum zeichnen die<br />
Klimaforscher düstere Prognosen einer Versteppung<br />
der Küsten, akuten Wassermangel<br />
mit drastischen Folgen für die Landwirtschaft<br />
und den Tourismus“, schreibt Kneissl. Bis<br />
2080 könne die Durchschnittstemperatur in<br />
Europa um zwei bis vier Grad steigen. An den<br />
Nordseeküsten könne der Meeresspiegel infolge<br />
des Abschmelzens des arktischen Eises<br />
um einige Meter steigen und damit weite Teile<br />
der Niederlande und Norddeutschlands allen<br />
Deichbauten zum Trotz unter Wasser setzen.<br />
ÖKologiscHe UngerecHtigKeit<br />
Die Lage ist also ernst: Ob in Sachen Klima,<br />
Ressourcen, Luftverschmutzung, Zustand<br />
der Böden, Flora und Fauna oder was<br />
die anarchistische Urbanisation in manchen<br />
Ländern der Welt angeht, in jedem Punkt<br />
herrscht Alarmstufe Rot. Dies alleine allerdings<br />
und die wiederholten Mahnungen der<br />
Experten hätten die Wirtschaft nicht unbedingt<br />
dazu bewegen können, sich mit dem<br />
Thema Ökologie auseinanderzusetzen. Vielmehr<br />
haben die in regelmäßigen Abständen<br />
stattfindenden Naturkatastrophen den Umweltschutz<br />
in die öffentliche Diskussion gebracht,<br />
wo er mittlerweile mit der damit verbundenen<br />
Energiefrage einen zentralen Platz<br />
eingenommen hat. Umfragen fanden heraus,<br />
dass für circa 85 Prozent der EU-Bürger<br />
Umweltfragen genauso wichtig wie soziale<br />
oder ökonomische Themen sind.<br />
Wobei die Umweltfrage stark von sozialen<br />
und ökonomischen Aspekten geprägt ist. So<br />
LITERATURTIPP<br />
karin kneissl<br />
Der energiepoker<br />
Wie erdöl und erdgas<br />
die Weltwirtschaft beeinflussen<br />
finanzbuch Verlag<br />
isBN-10 3-89879-187-4<br />
isBN-13 978-3-89879-187-8<br />
248 seiten<br />
Preis: 29,90 euro<br />
erdöl, kohle und erdgas dominieren dominieren den energiemarkt.<br />
Und alle drei dieser fossilen Brennstoffe<br />
sind knapp und damit teuer.<br />
Mit dieser knappheit werden sich Wirtschaft und<br />
Politik in den kommenden Jahrzehnten intensiv<br />
beschäftigen müssen, denn sie ist brandgefährlich<br />
für das internationale Gleichgewicht.<br />
Die autorin ergründet die Welt der energiemärkte,<br />
in denen geopolitische restriktionen, spekulationen<br />
und Marktpsychologie ebenso eine rolle<br />
spielen wie das Gesetz von angebot und Nachfrage.<br />
Das Buch beleuchtet nicht nur die Bedeutung von<br />
erdöl und erdgas in der Zukunft sowie den einfluss<br />
der OPec, sondern befasst sich auch mit den dringenden<br />
fragen, wohin die westliche industrie im<br />
hinblick auf den klimawandel steuert und ob<br />
unsere energieversorgung schon bald bedroht ist.<br />
18 68 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
7/2011 FACtS
sollte es kein Zufall sein, dass die Zunahme<br />
der ökologischen Probleme zeitgleich mit<br />
der globalen wirtschaftlichen Expansion<br />
stattfindet. Wohlgemerkt: Dabei nimmt die<br />
„ökologische Ungerechtigkeit“ ebenfalls zu.<br />
Denn manche Regionen haben große Fortschritte<br />
in Sachen Umwelt gemacht, indem<br />
sie einfach ihre Fertigung mit all den Folgen<br />
in andere Gegenden ausgelagert haben.<br />
Jedenfalls gibt es nun ein öffentliches Bewusstsein<br />
für die Umweltfrage, das auf Unternehmen<br />
einen gewissen Druck ausübt.<br />
Wollen sie die Erwartungen der Konsumenten<br />
nicht enttäuschen, die von ihnen das<br />
Pflegen von ethischen Werten und das Tragen<br />
von sozialer Verantwortung mit Nachdruck<br />
verlangen, sehen sie sich zum Handeln<br />
gezwungen.<br />
steigender drUcK<br />
Nicht nur die Kunden versuchen nachzuhelfen,<br />
sondern auch der Gesetzgeber anhand<br />
von Standards und anderen Regularien.<br />
So gibt es immer mehr Richtlinien, die<br />
Herstellern vorschreiben, was sie bei der<br />
Produktion, der Entsorgung und dem Recycling<br />
ihrer Produkte berücksichtigen müssen.<br />
Dem Verbraucher sollen Umweltzeichen<br />
wie etwa der Blaue Engel, der Schwan oder<br />
die Euro-Blume die nötige Orientierung geben.<br />
Zahlreiche – immer zahlreichere Öko-<br />
Label – dagegen bilden eine unübersichtliche<br />
Sammlung und sorgen mitunter auch<br />
für Verwirrung.<br />
Ein weiterer Grund für die Wirtschaft,<br />
sich zur Umwelt zu bekennen, ist der allgegenwärtige<br />
Sparzwang. Quer durch die<br />
Branchen sind Einsparungen an der Tages-<br />
FACtS 7/2011<br />
ordnung. So müssen Unternehmen und Organisationen<br />
Produkte anbieten, die helfen,<br />
Energie zu sparen und Abfall, dessen Entsorgung<br />
immer teurer wird, zu vermeiden.<br />
Zumal Energie immer kostspieliger wird.<br />
Ob in die Höhe schnellende Benzinpreise<br />
oder rasant steigende Gas- und Strompreise<br />
– in den vergangenen Jahren war eine<br />
kontinuierliche Steigerung der Energiekosten<br />
zu beobachten. Dies liegt zum Teil daran,<br />
dass der Energiebedarf weltweit zugenommen<br />
hat, sodass die Energieträger<br />
Umwelt und Wirtschaft<br />
immer knapper werden. Insbesondere aufstrebende<br />
Volkswirtschaften wie China und<br />
Indien zeigen in diesem Bereich einen<br />
kaum zu sättigenden Appetit – Tendenz<br />
steigend.<br />
Der Druck ist also da und dem kann sich<br />
die Wirtschaft schlecht entziehen. Grün<br />
werden, heißt partout die Devise. Von Nachhaltigkeit<br />
ist nur noch die Rede und von einem<br />
schonenden Umgang mit stets knapper<br />
werdenden Ressourcen. Doch steht dies<br />
nicht im Widerspruch mit ungebrems-<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 19
FACTS-TiTel<br />
tem Wachstum, hohen Gewinnen und<br />
der Jagd nach immer mehr Marktanteilen?<br />
„Wachstum bedeutet in der Regel mehr<br />
Konsum, und dieser verschlingt Ressourcen,<br />
mindestens bei der Produktion, oft aber auch<br />
noch – wie beim Autofahren – zusätzlich bei<br />
der Nutzung des Konsumguts“, schrieb bereits<br />
vor einiger Zeit die Süddeutsche Zeitung.<br />
„Bei radikalen Wachstumskriterien<br />
können Konzerne deshalb auch mit grünen<br />
Strategien nur durchfallen.“<br />
Ohne Wachstum aber kein Wohlstand. Und<br />
nur erfolgreiche Unternehmen, die Gewinne<br />
verzeichnen, sind auch in der Lage, Arbeitsplätze<br />
zu sichern, von denen Familien leben.<br />
Und da findet sich der Weg aus der Zwickmühle.<br />
„Es gilt, das Streben nach Marktanteilen zu nutzen“,<br />
lautet der Ratschlag der Süddeutschen<br />
Zeitung. „Unternehmen wirtschaften am konsequentesten<br />
umweltverträglich, wenn es für<br />
sie einträglich ist. Und dies erreichen sie am<br />
ehesten, wenn sie sich einen Wettbewerbsvorteil<br />
verschaffen.“<br />
HoHe defizite<br />
Das mit den Wettbewerbsvorteilen hatten<br />
manche sehr früh geahnt; teils um sich gesetzlichen<br />
Auflagen zu entziehen, teils um<br />
von dem, was sie für einen Trend hielten, zu<br />
profitieren, fingen sie an, Nachhaltigkeitsberichte<br />
zu veröffentlichen, die einerseits in-<br />
Nachhilfe: Das öffentliche Bewusstsein für die<br />
Umweltfrage übt einen zunehmenden Druck auf<br />
die Wirtschaft aus.<br />
terne Abläufe so effizient wie möglich gestalten,<br />
andererseits die Marktposition bei<br />
Umweltthemen gegenüber Wettbewerbern,<br />
Gesetzgebern und Kunden dokumentieren<br />
sollten. Diese Berichte sollten als vertrauensbildende<br />
Maßnahmen dienen, vorausgesetzt,<br />
sie beinhalteten richtige Angaben.<br />
Auch wenn sich viele Betriebe somit zu<br />
einer umweltfreundlichen Haltung irgendwie<br />
durchrangen, von einer klar definierten<br />
Umweltschutzpolitik waren sie noch weit<br />
entfernt. „In der Praxis fehlt es häufig an erprobten<br />
Systemen, Regeln und Verfahren,<br />
um kontinuierlich richtige Informationen zu<br />
sammeln und zu verarbeiten“, beschrieb damals<br />
eine Studie von PricewaterhouseCoopers.<br />
„Das beginnt bei fehlenden Definitionen,<br />
welche Sachverhalte wie zu erfassen<br />
sind, und setzt sich fort mit fehlenden Plau-<br />
20 70 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
7/2011 FACtS
„Wir achten bei der Auswahl unserer<br />
Produktionspartner nicht nur auf deren<br />
Umwelt- und Qualitätsmanagement,<br />
sondern auch auf die Entfernung zu<br />
unserem Unternehmen. Kurze Wege der<br />
Produktionsteile verbessern die Ökobilanz<br />
unserer Produkte und schonen Ressourcen.“<br />
thOMas köhl, Geschäftsführer<br />
der köhl Gmbh<br />
sibilitätsprüfungen und anderen internen<br />
Kontrollmöglichkeiten.“<br />
So viel hat sich seitdem auch nicht geändert<br />
– mindestens in den Großunternehmen.<br />
„Tierarten, selbst ganze Ökosysteme verschwinden<br />
in einem nie da gewesenen Tempo.<br />
Doch führende Unternehmen verweigern sich<br />
konsequent dem Umweltschutz. Allein die<br />
3.000 größten Unternehmen der Welt verursachen<br />
Umweltschäden von 1,7 Billionen<br />
Euro“, kommentierte das Handelsblatt die in<br />
einer Studie des UN-Umweltprogramms<br />
UNEP im vergangenen Jahr gewonnenen Ergebnisse.<br />
„Wie die Studie ergab, haben sich<br />
nur zwei der 100 größten Konzerne den Erhalt<br />
der Ökosysteme als strategisches Ziel<br />
auf die Fahnen geschrieben.“ Von 1.100 internationalen<br />
Top-Managern fürchte nur jeder<br />
vierte, Artensterben und der Verlust<br />
ganzer Ökosysteme könnten das eigene Geschäft<br />
beeinträchtigen. In vielen Konzernen<br />
gelte noch immer die Devise: Natürliche<br />
Ressourcen sind unerschöpflich.<br />
Mittelstand MacHt es Vor<br />
Und was ist mit dem Mittelstand? Überraschung!<br />
„Mittelständler arbeiten besonders<br />
nachhaltig“, antwortet ebenfalls das Handelsblatt<br />
und zitiert Ursula Wilms, beim<br />
Hausgerätehersteller Miele für das Thema<br />
zuständig: „Gerade Mittelständler könnten<br />
sich in Sachen Nachhaltigkeit leicht als Vorreiter<br />
positionieren.“ Insbesondere Familienunternehmen<br />
würden auf ökologische und<br />
soziale Verträglichkeit großen Wert legen. Der<br />
Grund dafür liege laut Wilms im langfristigen<br />
Planungshorizont. „In Familienunternehmen<br />
denkt man in Generationen und nicht nur bis<br />
zur nächsten Hauptversammlung.“<br />
Vor allem die enge Bindung zum Standort<br />
biete Chancen. Dies bestätigt Thomas Köhl,<br />
Geschäftsführer beim Sitzmöbelhersteller<br />
KÖHL: „Wir achten bei der Auswahl unserer<br />
Produktionspartner nicht nur auf deren<br />
Umwelt- und Qualitätsmanagement, sondern<br />
auch auf den Standort und die Entfernung<br />
zu unserem Unternehmen in der<br />
Rhein-Main-Region. Viele Partner befinden<br />
sich in einem Umkreis von bis zu 200 Kilometern<br />
– kurze Wege der Produktionsteile<br />
verbessern die Ökobilanz unserer Produkte<br />
und schonen Ressourcen.“<br />
Umwelt und Wirtschaft<br />
Auch bei der Umwelttechnik ist der Mittelstand<br />
stark engagiert – dies trotz zum Teil hoher<br />
Investitionskosten. „Die Betriebe sind bestrebt,<br />
durch die Installation von effizienteren und umweltschonenden<br />
Anlagen den Rohstoff- und<br />
Energieeinsatz zu senken“, fand eine Sonderauswertung<br />
der Konjunkturumfrage des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertages<br />
(DIHK) heraus. „Damit wollen die Unternehmen<br />
nicht zuletzt auch ihre Kosten reduzieren.“<br />
Denn die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen<br />
und ihre Wettbewerbsfähigkeit hängen in<br />
erheblichem Maße von der Höhe der Energiekosten<br />
ab, da deren Anteil an den Herstellungskosten<br />
der Produkte ebenfalls zunimmt. Dass<br />
ein effizienter Energieeinsatz somit die Grundlage<br />
für Gewinnsteigerungen bildet, leuchtet<br />
FACtS 7/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 21 71
FACTS-TiTel<br />
jedem ein. In den Betrieben schafft ein<br />
konsequentes Energiemanagement die nötige<br />
Transparenz für die Verbrauchssituation<br />
und unterstützt eine dauerhafte Senkung der<br />
Energiekosten. Daher sollte es unbedingt zu<br />
den Unternehmensprozessen zählen, wie etwa<br />
die Kosten- und Leistungsrechnung.<br />
UMWelttecHniK iM aUfWind<br />
Im Zuge der Ereignisse in Japan sollte sich<br />
der Trend hin zum Einsatz modernster Umwelttechnologie<br />
noch verstärken. Derzeit<br />
investieren laut DIHK rund elf Prozent der<br />
mittelständischen Betriebe (bis 500 Mitarbeiter)<br />
in „grüne“ Technologien, sogar<br />
13 Prozent sind es im industriellen Mittelstand.<br />
Ein wichtiger Grund für die zunehmenden<br />
Investitionen in Umwelttechniken<br />
sei der schon erwähnte steigende Rohstoffund<br />
Energiehunger weltweit. Nicht weniger<br />
als 72 Prozent der mittelständischen Unternehmen<br />
sehen in der Ausdehnung der Energie-<br />
und Rohstoffkosten ein Risiko für ihre<br />
weitere Geschäftsentwicklung.<br />
GrüNe techNOlOGieN:<br />
laut experten sollte sich<br />
der trend hin zum einsatz<br />
modernster Umwelttechnologie<br />
noch verstärken.<br />
Im Übrigen dürfte die Umwelttechnik<br />
dem DIHK nach in den kommenden Jahren<br />
die Branche sein, in der sich weltweit die<br />
größten Zuwachsraten für die deutsche Exportwirtschaft<br />
erzielen lassen. Diese Tendenz<br />
schlage sich auch in der Schätzung der Deut-<br />
schen Auslandshandelskammern (AHKs) nieder.<br />
Gefragt nach den Branchen mit der<br />
größten Wachstumsdynamik haben 80 Prozent<br />
der AHK-Experten die Umwelttechnologie<br />
genannt. Der Trend zieht sich durch<br />
alle Weltregionen. In fast allen Ländern der<br />
EU erwarten die Unternehmen der Branche<br />
signifikante Zuwachsraten, was aufgrund<br />
der hohen Volumina von besonderer Bedeutung<br />
sein dürfte. Auch in Afrika gehen sämtliche<br />
AHKs von einem Boom in der Umwelttechnologie<br />
aus. Zwar sind in Afrika die<br />
staatlichen Budgets für Investitionen in die<br />
Energieversorgung eher begrenzt. Die von<br />
der internationalen Staatengemeinschaft<br />
angekündigten Maßnahmen zum Klimaschutz<br />
dürften jedoch für die deutschen Anbieter<br />
ein enormes Potenzial an Projekten in<br />
diesem Wirtschaftsbereich verheißen. In vielen<br />
Schwellenländern macht sich die höhere<br />
Sensibilität für das Thema Umweltschutz be-<br />
22 72 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
7/2011 FACtS
merkbar: Wirtschaftliche Dynamik bei gleich-<br />
zeitiger Begrenzung von Umweltschäden<br />
wird von immer größerer Bedeutung für<br />
aufstrebende Volkswirtschaften.<br />
Allen optimistischen Studien zum Trotz<br />
stehen viele Unternehmen, was Energiesparen<br />
angeht, mit einer Änderung ihres<br />
Verhalten noch ganz am Anfang. Viele wissen<br />
nicht einmal, wie Energiemanagement<br />
konkret aussieht. Und in der Tat lässt sich<br />
diese Frage nicht so einfach wie für andere<br />
Managementsysteme beantworten, denn<br />
im Gegensatz zu diesen, die von Normen<br />
FACtS 7/2011<br />
oder Gesetzgebung gestaltet werden, fügen<br />
sich Energiemanagement-Systeme keinen<br />
präzisen Vorgaben.<br />
Daher gibt es auch mehrere Definitionen:<br />
Als „vorausschauende, organisierte und systematisierte<br />
Erzeugung, Verteilung und Verwendung<br />
von Energie unter ökologischer<br />
und ökonomischer Zielstellung“ deutet etwa<br />
der Arbeitskreis Energieanwendung (EA) der<br />
VDI (Verband Deutscher Ingenieure)-Gesellschaft<br />
Energietechnik (GET) den Begriff. In<br />
einem Punkt sind sich alle Experten einig:<br />
Ein effizientes Energiemanagement be-<br />
höchst BeDeNklich: Viele<br />
Betriebe empfinden ihre<br />
energiekosten immer noch<br />
als fixkosten, die sich<br />
unmöglich senken lassen.<br />
Umwelt und Wirtschaft<br />
erNüchterNDe<br />
tatsache: allen optimistischen<br />
studien zum<br />
trotz wissen viele Unternehmen<br />
nicht einmal,<br />
wie energiemanagement<br />
konkret aussieht.<br />
schränkt sich nicht auf einen bestimmten<br />
Energieträger, einen bestimmten Anwendungsbereich<br />
oder auf einen bestimmten<br />
Teil der Wertschöpfungskette.<br />
MetHodiscH VorgeHen<br />
Zwar empfinden noch viel zu viele Unternehmen<br />
ihre Energiekosten als Fixkosten,<br />
die sich unmöglich senken lassen. Doch zeigt<br />
die Erfahrung, dass es fast immer realisierbar<br />
ist, den betrieblichen Energieverbrauch<br />
effektiver zu gestalten. Die Möglichkeiten<br />
dazu sind vielseitig. Eins bleibt aber konstant:<br />
Es gilt stets, methodisch vorzugehen.<br />
So besteht der erste Schritt darin, einen<br />
Energiebeauftragten zu benennen – je nach<br />
Unternehmensgröße kann es auch ein Team<br />
sein. Auf jeden Fall sollte der Auserwählte<br />
über Erfahrung im Projekt verfügen und in<br />
der Lage sein, die Koordination zwischen<br />
verschiedenen Abteilungen wie etwa der Finanz-<br />
und der Einkaufsabteilung zu übernehmen,<br />
da diese idealerweise in das Projekt<br />
zu involvieren sind. Wenn sich firmenweit<br />
keine geeignete Person für diese Aufgabe<br />
finden lässt oder wenn sich diese Tätigkeit<br />
für die infrage kommenden Mitarbeiter als<br />
zu zeitaufwendig erweist, besteht immer<br />
noch die Möglichkeit, einen externen Energiebeauftragten<br />
anzuheuern.<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 23
FACTS-TiTel<br />
INFO<br />
Dass es für diejenigen, die in den klima- und Umweltschutz<br />
investieren, möglich ist, sich dies mit staatlicher Unterstützung<br />
vollständig oder teilweise finanzieren zu lassen, wissen<br />
übrigens viele nicht.<br />
„Die in diesem Bereich existierenden förderprogramme sind<br />
erst 36 Prozent der mittelständischen Unternehmer bekannt“,<br />
fand im vergangenen Jahr eine Unternehmensbefragung der<br />
WGZ BaNk sowie der angeschlossenen Volksbanken und<br />
raiffeisenbanken, an der sich knapp 1.000 Unternehmen aus<br />
Nordrhein-Westfalen beteiligten, heraus. „Davon haben sich<br />
31 Prozent bereits erfolgreich um solche fördermittel beworben.“<br />
Diese repräsentative Untersuchung zeigt, dass noch aufklärungsbedarf<br />
besteht. insbesondere zu den staatlichen förderprogrammen<br />
wünscht sich mehr als die hälfte der Mittelständler<br />
(56 Prozent) von ihrer Bank informationen. rund 47 Prozent<br />
erwarten günstige kreditkonditionen für klima- und Umweltschutzinvestitionen<br />
und 21 Prozent das angebot spezifischer<br />
Produkte wie etwa sonderkreditplafonds.<br />
Die zweite Phase sieht die Einrich-<br />
tung eines Energie-Controllings vor, das die<br />
Energierechnungen der vergangenen Jahre<br />
sowie die in Anspruch genommenen Tarife<br />
prüfen sollte. Anhand dieser Verbrauchsdaten<br />
kann sich das Unternehmen dann Vergleichsangebote<br />
erstellen lassen. Eine interessante<br />
Frage dabei: Gibt es eventuell einen<br />
Anbieter, der Strom, Gas und Heizöl aus einer<br />
Hand und somit günstiger zur Verfügung<br />
stellt? Auch sollte sich das Controlling über<br />
die schon erwähnten Zuschüsse oder Kredite<br />
informieren, die Unternehmen bei dem Vorsatz<br />
unterstützen, ihre Energieverwendung<br />
effizienter zu gestalten.<br />
StroMfreSSer it<br />
Wichtig: Ein gut verstandenes Energie-<br />
Controlling führt Energie-Audits durch. Dabei<br />
geht es darum, zu ermitteln, wo Energie<br />
womöglich verschwendet wird. Es empfiehlt<br />
sich, die Verbesserungsmaßnahmen zu protokollieren,<br />
damit die Ergebnisse auch erkennbar<br />
sind. Diese Erkenntnisse gilt es später<br />
zusammenzufassen.<br />
24 76 FACtS FACTS 7/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
7/2011 FACtS
Schließlich erweist es sich als ausschlaggebend<br />
und daher als zwingend notwendig,<br />
die Mitarbeiter umfassend über die beschlossenen<br />
Maßnahmen zu informieren<br />
und wenn erforderlich sogar zu schulen.<br />
Die Verteilung von Checklisten oder Anleitungen<br />
für die Wartung von Geräten schadet<br />
auch nicht.<br />
Damit das angefangene Projekt die Beteiligten<br />
nach einiger Zeit nicht überfordert<br />
und daher eingestellt wird, ist es ratsam, zunächst<br />
mit einem Bereich wie etwa Heizung,<br />
Beleuchtung, Fuhrpark oder auch Druckerflotte<br />
und Rechenzentren anzufangen. Beispielsweise<br />
für Letztere gehört der Energieverbrauch<br />
zu den größten Kostenfaktoren,<br />
da die Rechenleistung in modernen Unternehmen<br />
ständig zunimmt und einen ebenfalls<br />
steigenden Energiebedarf der IT-Geräte<br />
und deren Kühlung zur Folge hat. „Das Bundesumweltamt<br />
in Dessau beziffert nach einer<br />
Studie des Berliner Borderstep Instituts<br />
den Verbrauch der Netzwerkrechner (Server)<br />
in den deutschen Rechenzentren auf elf<br />
Terawattstunden im Jahr“, berichtet die<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Das ist so<br />
viel, wie vier mittelgroße Kohlekraftwerke an<br />
Strom erzeugen.“ Dabei verursachte Kohlendioxid-Emissionen:<br />
6,4 Millionen Tonnen.<br />
Allerdings sind Unternehmen gut beraten,<br />
sich bei der Gestaltung einer energiesparenden<br />
IT nicht auf das Rechenzentrum<br />
FACtS 7/2011<br />
zu beschränken, sondern darüber hinaus<br />
auch in die dezentrale IT, das heißt in stationäre<br />
Rechner, Drucker, Notebooks und<br />
ähnliche Geräte zu investieren. Der durch<br />
solche Systeme verursachte Stromverbrauch<br />
fällt tatsächlich höher aus, als von<br />
vielen angenommen. Laut Experten nimmt<br />
die Office-IT 40 bis 60 Prozent des gesamten<br />
Stroms der IT in Anspruch. Setzen sie aber<br />
energieeffiziente Bürogeräte ein, sind Unternehmen<br />
in der Lage, deutliche Stromeinsparungen<br />
zu erzielen. Beispielsweise kann ein<br />
energieeffizienter Rechner im Vergleich mit<br />
einem ineffizienten circa 50 Prozent Strom<br />
einsparen. Bei der Kaufentscheidung ist dies<br />
unbedingt zu berücksichtigen.<br />
dringend Handeln<br />
Doch ist das Thema Energieeffizienz<br />
nicht nur Sache der Einkäufer oder der IT-<br />
Abteilung. Berücksichtigen sollten es alle.<br />
Gewiss ist Energiemanagement erst einmal<br />
als eine Führungsaufgabe zu betrachten, die<br />
Planung, Organisation, Steuerung und Kontrolle<br />
des betrieblichen Energieeinsatzes<br />
mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung<br />
umfasst. Ohne eine aktive Mitwirkung<br />
der Energieanwender lässt sie sich aber<br />
kaum erfolgreich umsetzen. Deshalb ist es<br />
wichtig, nicht nur die technischen, sondern<br />
auch die organisatorischen und sozialen As-<br />
Umwelt und Wirtschaft<br />
pekte des betrieblichen Energiemanagements<br />
im Rahmen von Veränderungsstrategien<br />
zu berücksichtigen.<br />
Auf jeden Fall reicht es nicht aus, so oft und<br />
so laut wie möglich zu kommunizieren, man<br />
übernehme gesellschaftliche Verantwortung.<br />
„Das Werben mit den sozialen Werten als<br />
Branding-Maßnahme mag zu kurzfristigen<br />
Erfolgen verhelfen, zahlt sich auf Dauer aber<br />
nicht aus“, gibt Guiscardo Pin, Chief Operating<br />
Officer (COO) von TA Triumph-Adler, zu<br />
bedenken. „Alle Bemühungen und Unternehmungen<br />
in Sachen Umwelt müssen vor allem<br />
durchdacht und nachhaltig sein. Wir arbeiten<br />
beispielsweise mit namhaften Forschungsinstituten<br />
sowie mit Vordenkern unseres eigenen<br />
Think Tanks „TA Innovative“, um die langfristigen<br />
Anforderungen von Kunden und Märkten<br />
erfüllen zu können.“<br />
Kurz gesagt: Wer künftig nur des schönen<br />
Scheins wegen grün sein will, befindet sich auf<br />
dem Holzweg. Denn der Druck wird anhalten<br />
und notgedrungen werden Ökothemen noch<br />
lange im Brennpunkt der Wirtschaft bleiben –<br />
mit oder ohne Rückenwind von Politik und<br />
Öffentlichkeit. Daher gilt: Wer nicht schnellstens<br />
auf den Zug springt, der muss nicht nur<br />
Sanktionen fürchten, sondern ganz sicher<br />
auch wirtschaftliche Einbußen in Kauf nehmen.<br />
Frei nach dem Volksmund: Wer sich nicht<br />
grün macht, den werden die Ziegen fressen.<br />
Graziella Mimic g<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 7/2011 FACtS FACTS 25 77
Branche Interview<br />
Der Weg zur schlanken<br />
Informationslogistik<br />
im gespräch mit facts erläutert<br />
Uwe Jungk, chief Executive<br />
officer von ricoh Deutschland,<br />
was das Unternehmen unter<br />
managed services im Druck-<br />
und Dokumentenbereich<br />
versteht. Er schildert, wie<br />
ricoh seinen kunden dabei<br />
hilft, die alltägliche informationsflut<br />
effektiv zu<br />
verarbeiten und dabei Zeit<br />
und kosten zu sparen.<br />
FacTS: Nach welchen Grundsätzen und nach<br />
welcher Philosophie handelt Ricoh?<br />
Uwe Jungk: Im Zentrum des Geschehens steht<br />
bei Ricoh immer der Kunde. Er erhält stets<br />
Produkte und Dienstleistungen, die auf seine<br />
Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sind. Vor<br />
allem profitiert er von der hohen Beratungskompetenz<br />
von Ricoh in allen Belangen und<br />
Prozessen rund um das unternehmensweite<br />
Druck- und Dokumentenmanagement. Denn<br />
nur eine optimale und kontinuierliche<br />
Beratung schafft die Basis für eine langfristige<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Auch ist für Ricoh als „Corporate Citizen“<br />
Umweltschutz ein zentraler Aspekt der<br />
Unternehmensphilosophie. Unsere CSR (Corporate-Social-Responsibility)-<br />
und Nachhaltigkeitsgrundsätze<br />
bilden die Grundlage aller<br />
Aktivitäten unseres Unternehmens.<br />
26 52<br />
FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
9/2011 FACtS
FacTS: Welche Zielgruppen spricht das Unter-<br />
nehmen insbesondere an?<br />
Jungk: Wir sprechen im Prinzip alle Unter-<br />
nehmen an, da dokumentenbasierte Prozesse<br />
ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Betriebs<br />
sind. Solche Kernprozesse – wie Bestellaufträge,<br />
Patientenakten oder Rechnungen –<br />
treten regelmäßig und häufig auf und wirken<br />
sich direkt auf alle Beziehungen zu Kunden,<br />
Lieferanten und Mitarbeitern aus. Die Effizienz<br />
des geschäftskritischen Dokumentenmanagements<br />
erweist sich also für jedes Unternehmen<br />
als ein unerlässlicher Faktor, wenn es<br />
um die eigene Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit<br />
geht. Zusätzlich haben wir uns auf spezielle<br />
Wirtschaftszweige, wie etwa den Healthcare-Bereich,<br />
fokussiert, um noch besser auf<br />
die branchenspezifischen Bedürfnisse unserer<br />
Kunden eingehen zu können.<br />
FacTS: Im gesamten Druckermarkt sind Managed<br />
Print Services (MPS) das Hauptthema.<br />
Ist es nicht so, dass viele Anbieter nichts anderes<br />
als ein etwas aufgebessertes Klickpreis-Modell<br />
darunter verstehen?<br />
Jungk: Unternehmen suchen heute Partner<br />
mit großer Beratungs- und Lösungskompetenz,<br />
die ihnen alles aus einer Hand bieten<br />
können. Wir als Dienstleister nehmen uns<br />
Zeit, das Geschäft eines Kunden und dessen<br />
Anforderungen an das Dokumentenmanage-<br />
„Ricohs Managed Document Services (MDS)<br />
erweitern den Ansatz der reinen Managed<br />
Print Services. Sie beinhalten das gesamte,<br />
unternehmensweite Dokumentenmanagement<br />
von der Eingabe über die<br />
Verarbeitung bis zur<br />
Ausgabe.“<br />
UwE JUngk, chief Executive officer<br />
von ricoh Deutschland<br />
ment und an eine unternehmensweite Outputlösung<br />
zu verstehen und zu untersuchen.<br />
Die Qualität von Analyse und Beratung von<br />
der Ausgangssituation bis hin zum Gesamtkonzept<br />
ist ein wichtiges Kriterium bei der<br />
EntschEiDUngskritEriUm: Unternehmen suchen heute Partner mit großer<br />
Beratungs- und Lösungskompetenz, die ihnen alles aus einer hand bieten können.<br />
Wahl eines Anbieters – eine Entscheidung, die<br />
ohne Einfluss von Herstellerinteressen getroffen<br />
werden sollte. Um das zu garantieren, erfüllt<br />
Ricoh als einziges Unternehmen der<br />
Branche die hohen Anforderungen des „Office<br />
Consulting Quality Standard“ des TÜV NORD<br />
CERT in Analyse- und Beratungsleistung.<br />
FacTS: Was soll Ihrer Meinung nach ein MPS-<br />
Konzept beinhalten?<br />
Jungk: Ricoh setzt mit seinen Managed Document<br />
Services (MDS) auf einen umfassenderen<br />
Ansatz als nur mit MPS. Aber grundsätzlich<br />
sollten mit Blick auf den Kunden auch<br />
MPS-Angebote immer vorsehen, dass zunächst<br />
mit der Analyse der Druckinfrastruktur<br />
begonnen wird, um die Istsituation beim<br />
Kunden zu erfassen. Je besser der Kunde in<br />
dieser Phase verstanden wird, desto reibungsloser<br />
verläuft die Optimierung der<br />
Druckinfrastruktur. Ein weiterer wichtiger<br />
Punkt ist das Management der Druckinfrastruktur.<br />
Hier geht es darum, den Kunden<br />
dabei zu unterstützen, diese so zu verwalten,<br />
dass während der Betriebsphase die bestmögliche<br />
Auslastung und Verfügbarkeit der<br />
Systeme gewährleistet ist. Dies kann sogar<br />
FACtS 9/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 27 53
Branche Interview<br />
DrUckinfrastrUktUr: Es gilt, sie so zu verwalten, dass während der<br />
Betriebsphase die bestmögliche auslastung und Verfügbarkeit der systeme<br />
gewährleistet ist.<br />
so weit gehen, dass dieser Punkt vollstän-<br />
dig von einem Anbieter übernommen wird.<br />
Darüber hinaus sollten regelmäßige Entwicklungsgespräche<br />
und Reviews stattfinden, um<br />
die Performance in Sachen Service und Wirtschaftlichkeit<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
FacTS: Was bieten die Managed Document Services<br />
von Ricoh zusätzlich zu dem, was andere<br />
Hersteller auch bieten?<br />
Jungk: Ricohs MDS erweitern wie gesagt den<br />
Ansatz der reinen Managed Print Services. Sie<br />
beinhalten das gesamte, unternehmensweite<br />
Dokumentenmanagement von der Eingabe<br />
über die Verarbeitung bis zur Ausgabe. Neben<br />
Beratung und Projektbegleitung decken wir<br />
mit unserem Angebot auch die Bereiche Business<br />
Solutions und Produktionsdruck ab. Unter<br />
dem Schirm von MDS erhalten unsere<br />
Kunden zudem auch im IT-Bereich Beratung,<br />
Dienstleistungen und Support. Mit Ricoh haben<br />
sie dann einen Ansprechpartner, der ihnen<br />
alles aus einer Hand liefern kann, was<br />
Büroinfrastruktur, Sicherheit, Server, Storage,<br />
Voice over IP, Netzwerke und Telekommunikation<br />
angeht.<br />
FacTS: Also setzen MPS- und MDS-Konzepte<br />
unterschiedliche Schwerpunkte?<br />
Jungk: Bei dem MDS-Konzept von Ricoh<br />
kommt nicht ausschließlich der Optimierung<br />
des Druckvolumens eine zentrale Bedeutung<br />
zu, sondern vor allem der Optimierung der<br />
Dokumentenprozesse. Das heißt, dass wir<br />
neben der Verbesserung der Druckumgebung<br />
als Bestandteil der Dokumentenprozesse unseren<br />
Kunden maßgeschneiderte Lösungen<br />
für das Management von Informationen und<br />
Dokumenten bieten. Hierzu gehören unter<br />
anderem Lösungen zur Digitalisierung und<br />
Weiterverarbeitung von Dokumenten, Archivierungslösungen<br />
oder Lösungen für die Verbesserung<br />
der Informationssicherheit. Kurz<br />
gesagt: Bei MPS stehen meist Multifunktionssysteme<br />
und Drucker im Mittelpunkt, bei<br />
MDS sind es die Dokumentenprozesse.<br />
FacTS: Was wünschen sich die Unternehmen in<br />
Sachen Dokumentenmanagement überhaupt?<br />
Jungk: In erster Linie ist es unsere Aufgabe,<br />
Dokumentenprozesse effizienter und gleichzeitig<br />
einfacher zu machen. In Unternehmen<br />
ist es heute immer wichtiger, die Flut an un-<br />
terschiedlichen Papierdokumenten so schnell<br />
wie möglich in die richtigen Kanäle zu leiten,<br />
um sie bei Bedarf sofort wiederfinden zu können.<br />
Obwohl sehr viele Geschäftsprozesse<br />
noch durch Papierdokumente beherrscht werden,<br />
zeichnet sich der Trend zur Digitalisierung<br />
von Arbeitsabläufen ab, um diese zu<br />
beschleunigen und Informationen besser verfügbar<br />
zu machen. Zum Beispiel ermöglicht<br />
die digitale Archivierung einen schnelleren<br />
Zugriff durch einen größeren Mitarbeiterkreis<br />
auf archivierte Dokumente und verkürzt so<br />
die Suchzeiten der Mitarbeiter. Vertrauliche<br />
und sensible Dokumente digitalisieren Unternehmen<br />
mit einem erheblich höheren Maß<br />
an Sicherheit. Diese Informationen können<br />
nach Bedarf nur einem festgelegten Mitarbeiterkreis<br />
zur Verfügung stehen. Kurz gesagt:<br />
Durch die Vereinfachung der Verarbeitungsschritte<br />
für den einzelnen Nutzer entsteht<br />
eine schlanke Informationslogistik, die Zeit<br />
und Kosten spart. Wenn sich die richtige Information<br />
immer zur richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort befindet, können Unternehmen sich<br />
verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.<br />
So wird das unternehmensweite Dokumentenmanagement<br />
für sie zu einem wesentlichen<br />
Erfolgsfaktor.<br />
FacTS: Mit wem sprechen Sie in den Unternehmen,<br />
wenn es um die Einführung eines MDS-<br />
Konzepts geht?<br />
Jungk: Die Entscheidung, in MDS zu investieren,<br />
kann am besten auf Top-Management-<br />
Ebene getroffen werden. Unsere Ansprechpartner<br />
auf Kundenseite sind daher in der<br />
Regel Manager in C-Level-Positionen, da MDS<br />
umfassende, bereichsübergreifende Verbesserungen<br />
und damit auch Veränderungen mit<br />
sich bringen.<br />
FacTS: Wie gestaltet sich die Realisierung eines<br />
MDS-Projekts? Wie verfahren die Ricoh-Spezialisten<br />
oder -Partner dabei?<br />
Jungk: Analysiert wird zunächst die Istsituation<br />
im Unternehmen. Dazu gehören unter<br />
anderem die Kostenfaktoren und individuelle<br />
Prozessabläufe rund um das digitale und<br />
gedruckte Dokument, inklusive Arbeits- und<br />
Dokumentenabläufen, Rechnungen und Verträgen<br />
sowie des Anwenderverhaltens. Im<br />
nächsten Schritt entwickelt Ricoh gemeinsam<br />
mit dem Unternehmen eine maßgeschnei-<br />
28 54 FACtS FACTS SPECIAL SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
9/2011 FACtS
derte Lösung, die spezifische Kundenanfor-<br />
derungen an digitale Dokumentenverarbeitung,<br />
Systemverwaltung, Druckvolumen und<br />
Kostenkontrolle berücksichtigt. Die Lösung<br />
wird daraufhin nicht nur einmalig implementiert,<br />
sondern kontinuierlich verbessert<br />
und weiterentwickelt. Unsere Bandbreite der<br />
Leistungen reicht dabei von Beratung und<br />
Projektbegleitung bis hin zu Outsourcing-<br />
Leistungen und Change-Management, um<br />
die Mitarbeiter des Unternehmens eingehend<br />
über technische Veränderungen und<br />
Neuerungen in der Dokumenteninfrastruktur<br />
zu informieren.<br />
FacTS: Sind die Ricoh-Partner in der Lage, das<br />
komplexe Lösungsgeschäft abzuwickeln?<br />
Jungk: Dank unserer umfassenden Supportinfrastruktur<br />
können praktisch alle Ricoh-Partner<br />
komplexe Lösungen umsetzen<br />
und implementieren. Um sie dazu in die<br />
Lage zu versetzen, bieten wir über unser<br />
Ricoh-Partnerentwicklungsprogramm (PEP)<br />
UntErnEhmEnswEitEsDokUmEntEnmanagEmEnt:<br />
Durch die<br />
Vereinfachung der Verarbeitungsschritte<br />
für den<br />
einzelnen nutzer entsteht<br />
eine schlanke informationslogistik,<br />
die Zeit und<br />
kosten spart.<br />
zahlreiche Schulungen an. Fachhändler<br />
können sich zum Beispiel im Rahmen von<br />
PEP als „MDS Master“ zertifizieren lassen.<br />
Dazu haben wir unter anderem zusammen<br />
mit dem TÜV Nord einen TÜV-Standard für<br />
„Beratungs- und Servicequalität in der Bürokommunikation“<br />
entwickelt, der Teil der<br />
MDS-Zertifizierung ist. Diese stellt sicher,<br />
dass Qualität und Kundenorientierung, besonders<br />
in den Bereichen Beratung und<br />
technischer Service, bei jedem zertifizierten<br />
Fachhändler systematisch geprüft und kontinuierlich<br />
verbessert werden. Die Zufriedenheit<br />
des Kunden steht dabei immer im<br />
Mittelpunkt. Daher müssen sich die Fachhandelspartner<br />
auch in den Folgejahren sogenannten<br />
Überwachungsaudits stellen.<br />
Damit wird gewährleistet, dass die Anforderungen<br />
des TÜV-Standards langfristig umgesetzt<br />
und erfüllt werden.<br />
FacTS: Wollen sie erfolgreich sein, sollten Hersteller<br />
in der Tat Maßnahmen zur Unterstüt-<br />
zung ihrer Handelspartner konsequent und<br />
nachhaltig einsetzen. Häufig sehen aber die<br />
Partnerprogramme nur irgendwelche Rabattaktionen<br />
vor. Wie sollen Ihrer Meinung nach<br />
seriöse Partnerprogramme aussehen?<br />
Jungk: Im Mittelpunkt eines Partnerprogramms<br />
sollte immer die Zukunftsfähigkeit<br />
der Fachhandelsunternehmen stehen. Unsere<br />
Fachhandelspartner profitieren von unserem<br />
PEP in erster Linie durch Aus- und Weiterbildung<br />
sowie Wissenstransfer. In einem<br />
Partnerprogramm geht es letztlich darum,<br />
Fachhandelspartner zu unterstützen, damit<br />
sie noch erfolgreicher werden und auch langfristig<br />
erfolgreich bleiben. Deshalb sollte der<br />
Fokus eines Partnerprogramms auf den Bereichen<br />
liegen, die im Fachhandel noch großes<br />
Potenzial aufweisen. Eine Partnerschaft<br />
mit Ricoh bringt Fachhandelsunternehmen<br />
einen deutlichen Mehrwert, da sie Zugriff auf<br />
Services erhalten, die ihnen sonst entweder<br />
nicht zur Verfügung stehen oder erst teuer<br />
eingekauft werden müssen.<br />
FacTS: Wie viele MDS-Projekte hat Ricoh schon<br />
durchgeführt?<br />
Jungk: Bei uns ist jeder Kunde ein MDS-Kunde.<br />
Mit unserem MDS-Konzept können wir<br />
individuell auf die Bedürfnisse jedes Kunden<br />
eingehen. Wir beraten unsere Kunden langfristig<br />
und kontinuierlich – dabei wollen wir<br />
mehr Effizienz und Transparenz im unternehmensweiten<br />
Druck- und Dokumentenmanagement<br />
schaffen, die Gesamtbetriebskosten<br />
senken und nicht zuletzt die Umweltbilanz<br />
verbessern.<br />
FacTS: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung<br />
von MPS und MDS ein?<br />
Jungk: Die Nachfrage nach Managed Services<br />
wird in allen Branchen weiter steigen. Unternehmen<br />
stehen mehr und mehr vor der<br />
Herausforderung, die alltägliche Informationsflut<br />
so schnell und effizient wie möglich<br />
zu verarbeiten. Wir verzeichnen insbesondere<br />
eine stark wachsende Nachfrage nach<br />
umfassenden Lösungen zur Optimierung<br />
der unternehmensweiten Dokumenten- und<br />
Informationsprozesse. Mit seinem MDS-<br />
Konzept kann Ricoh Kunden aus allen Branchen<br />
einen ganzheitlichen Ansatz aus einer<br />
Hand bieten.<br />
Graziella Mimic g<br />
FACtS 9/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 29 55
Praxis Studie MDS<br />
Haben Sie etwas zu verschenken?<br />
Eine ineffiziente Verwaltung der geschäftskritischen Informationen steht nicht nur reibungslosen<br />
Arbeitsprozessen im Weg, sondern macht auch potenzielle Gewinne zunichte.<br />
Ein durchdachtes digitales Dokumentenmanagement dagegen verbessert die Abläufe,<br />
senkt die Kosten und wird somit zu einem zentralen Faktor des Unternehmenserfolgs.<br />
Inzwischen weiß es jeder: Die Arbeitswelt<br />
ist im Umbruch und die Anforderungen<br />
an Arbeitsorganisation<br />
und Bürokommunikation ändern<br />
sich dementsprechend. Insbesondere<br />
einem effektiven Informationsmanagement<br />
kommt eine zentrale Bedeutung zu,<br />
fand eine vom Marktforschungsunternehmen<br />
Coleman Parkes Research im Auftrag von<br />
Ricoh Europe durchgeführte Studie heraus.<br />
Höhere Ansprüche an Nachhaltigkeit,<br />
Globalisierung und die Einführung neuer<br />
Technologien heißen die Parameter, die das<br />
Geschehen in den Unternehmen künftig bestimmen<br />
werden. Und nicht zu vergessen:<br />
der demografische Wandel.<br />
Denn die geburtenstarken Jahrgänge<br />
scheiden um das Jahr 2025 aus dem Arbeits-<br />
30 2 FACtS FACTS 12/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
leben aus. Mit dem Eintritt der „Babyboomer“<br />
in die Rente geht der Wirtschaft<br />
wertvolles Wissen verloren. Parallel sucht<br />
die Nachfolgegeneration – die sogenannten<br />
„Millennials“ – nach neuen Wegen im Berufsleben.<br />
Es kommt hinzu, dass mobiles Arbeiten<br />
sich allmählich etabliert, was die Unternehmen<br />
dazu zwingt, sich auf einen<br />
veränderten Zugriff auf ihre Daten, wie etwa<br />
Fernzugriff, einzustellen.<br />
„Es ist daher von größter Bedeutung, dass<br />
nicht nur die Erfassung geschäftskritischer<br />
Informationen, sondern auch ein möglichst<br />
einfacher Zugriff darauf gewährleistet ist, damit<br />
europäische Unternehmen ihren Wissens-<br />
und Wettbewerbsvorsprung halten<br />
können“, erläutern die Verfasser der Studie.<br />
Mit ihrer „Digitalen Agenda“ unterstütze<br />
auch die EU die Unternehmen in Europa, ihr<br />
Informationsmanagement in Zukunft noch<br />
effektiver zu gestalten, und identifiziere kommende<br />
Herausforderungen, den sich die Organisationen<br />
im Rahmen eines effektiven<br />
Managements geschäftskritischer Informationen<br />
stellen müssen.<br />
GewInnsteIGerunG<br />
Die Studie zeigt, dass europäische Unternehmen<br />
dem Management geschäftskritischer<br />
Dokumente jedes Jahr bereits 147<br />
Milliarden Euro und 362 Millionen Arbeitsstunden<br />
widmen. Das ist keinesfalls erstaunlich,<br />
bedenkt man, dass dieser Bereich<br />
einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensabläufe<br />
darstellt. Denn geschäfts-
kritische Prozesse haben nicht nur direkten<br />
Einfluss auf alle Beziehungen zu den Kunden<br />
und Mitarbeitern, sondern wirken sich<br />
auch deutlich auf die Betriebskosten des gesamten<br />
Unternehmens aus.<br />
Allein in europäischen Organisationen<br />
könnte eine Prozessoptimierung zu beträchtlichen<br />
Gewinnsteigerungen führen: Die Befragten<br />
der von Ricoh initiierten Studie<br />
schätzten, dass eine Verbesserung ihrer bestehenden<br />
Prozesse mit rund 5 Prozent zum<br />
Gewinnwachstum beitragen würde. Über alle<br />
europäischen Organisationen hinweg entspricht<br />
dies einer Gewinnsteigerung von<br />
rund 46 Milliarden Euro. Folgende Faktoren<br />
spielen beim Wunsch nach Verbesserung des<br />
geschäftskritischen Dokumentenmanagements<br />
die größte Rolle: intensiverer Wissensaustausch<br />
(67 Prozent), besserer Datenschutz<br />
(67 Prozent) und steigende Effektivität<br />
der Mitarbeiter (65 Prozent).<br />
VerALtete VerFAHren<br />
Weniger erfreulich: Den Befragten ist<br />
zwar bewusst, dass effiziente Arbeitsabläufe<br />
die Leistungsfähigkeit der Belegschaft steigern,<br />
für eine bessere Zusammenarbeit und<br />
einen nahtlosen Informationsaustausch unter<br />
den Mitarbeitern sorgen und nicht zuletzt<br />
eine schnellere Reaktion auf veränderte<br />
BEACHTLICH: Die Befragten der von<br />
Ricoh initiierten Studie schätzten, dass<br />
eine Verbesserung ihrer bestehenden<br />
Prozesse mit rund 5 Prozent zum<br />
Gewinnwachstum beitragen würde.<br />
INFO<br />
Für die Erarbeitung der vom<br />
Marktforschungsunternehmen<br />
Coleman Parkes<br />
Research im Auftrag von<br />
Ricoh Europe durchgeführten<br />
Studie wurden<br />
wichtige Entscheidungsträger<br />
befragt, die in ihren<br />
Unternehmen für das<br />
Management geschäftskritischer<br />
Dokumente verantwortlich<br />
und in den folgenden<br />
Bereichen angesiedelt sind:<br />
Finanzdienstleistungen/Wirtschaftsprüfung,<br />
Vertrieb, HR/<br />
Lohnbuchhaltung, Kunden-/<br />
Klienteninformationen,<br />
Recht, Lagerhaltung und<br />
Lieferkettenmanagement.<br />
Insgesamt wurden 458 Telefoninterviews<br />
mit großen Organisationen<br />
(mehr als 1.000 Mitarbeiter) geführt,<br />
deren Hauptsitz sich in Belgien, Frankreich,<br />
Deutschland, Italien, den Niederlanden,<br />
Skandinavien (Schweden,<br />
Markt- und Kundenanforderungen erlauben.<br />
Doch immer noch verlassen sich die<br />
meisten auf manuelle Verfahren, die das Informationsmanagement<br />
unnötig arbeitsintensiv<br />
und fehleranfällig gestalten. Immer-<br />
Finnland, Norwegen und Dänemark),<br />
Spanien, der Schweiz oder Großbritannien/Nordirland<br />
befindet. Alle Befragten<br />
arbeiten in den Bereichen Erziehung,<br />
Recht, Versorgung, Gesundheitswesen,<br />
Fertigung oder Finanzdienstleistungen.<br />
hin verfügen laut der Untersuchung nur 22<br />
Prozent der europäischen Unternehmen<br />
über ein voll automatisiertes Management<br />
ihrer geschäftskritischen Dokumente. Im<br />
Schnitt lägen 42,5 Prozent aller geschäftskritischen<br />
Informationen auch weiterhin nur<br />
im Papierformat vor.<br />
Diese veralteten Verfahren bergen vielfältige<br />
Risiken. Nicht nur, dass sie viel Zeit kosten<br />
und gefährliche Engpässe verursachen<br />
können. Auch stellen geschäftskritische Dokumente,<br />
die ausschließlich im Papierformat<br />
und ohne Sicherheitskopie vorliegen, gravierende<br />
Sicherheitslücken und Geschäftsrisiken<br />
dar: 36 Prozent aller Befragten mussten<br />
zugeben, dass sie schon einmal wichtige Geschäftsinformationen<br />
verloren haben. Darüber<br />
hinaus wird eine bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit im Unternehmen zu einem<br />
Ding der Unmöglichkeit, was sich besonders<br />
auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter mit<br />
Fernzugriff auswirkt, warnen die Experten.<br />
Und wenn sich die Mitarbeiter auf zeitraubende<br />
Verfahren konzentrieren müssen, leidet<br />
schließlich der Dienst am Kunden, dessen<br />
Anforderungen zu kurz kommen.<br />
Graziella Mimic �<br />
2/2012 SonderveröFFentliChUng 12/2011 FACtS FACTS 313
MULTIFUNKTIONSSYSTEME<br />
Talente fürs Büro<br />
Mit den Aficio MP C300 und MP C400 stellt Ricoh<br />
zwei neue Farb-Multifunktionssysteme für<br />
mittlere und kleine Arbeitsgruppen vor, die in<br />
der Lage sind, mit einer Geschwindigkeit von 30 beziehungsweise<br />
40 Seiten pro Minute den täglichen Workflow<br />
im Unternehmen sinnvoll zu unterstützen. Das empfohlene<br />
Einsatzvolumen des Herstellers beträgt beim<br />
MP C300 4.000 bis 15.000 und beim MP C400 6.500 bis<br />
20.000 Seiten pro Monat.<br />
„Unsere neuen Multifunktionsgeräte sind in vielerlei<br />
Hinsicht einzigartig“, sagt Jens Schubert, Regional Director<br />
Distribution Sales Division bei Ricoh, „sie vereinen alle bewährten<br />
Funktionen eines A3-Farbsystems in einem kompakten<br />
und äußerst produktiven A4-Farbsystem“.<br />
In der Tat: Die neuen Farbsysteme bieten Ausstattungsund<br />
Leistungsmerkmale, die in diesem Segment eher selten<br />
zu finden sind. Schon serienmäßig verfügen die Farbmultis<br />
über Sicherheitsfunktionen wie eine Festplattenverschlüsselung<br />
und das Data-Overwrite-Security-Kit. Hinzu kom-<br />
men eine Java-SDK-Schnittstelle und die App2Me-Software-Plattform<br />
(siehe Kasten). Einige weitere nützliche<br />
Features sind die Scan-to-Funktionen, die das Scannen ins<br />
Netzwerk, auf USB-Sticks, SD-Cards oder an eine E-Mail-<br />
Adresse ermöglichen. Das direkte Drucken von USB-Stick<br />
oder SD-Card ist natürlich ebenso möglich.<br />
Auf einen Blick<br />
✓ 30 bzw. 40 Seiten pro Minute<br />
✓ Papierstärke bis 256 g/m2 ✓ Bewegliches Bedienpanel mit 8,5-Zoll-Touchdisplay<br />
✓ Scan to USB/SD-Card, Print from USB/SD-Card<br />
✓ Java-SDK-Schnittstelle und App2Me<br />
✓ Kompakter Finisher (SR-Modell)<br />
✓ Adobe Postscript 3 ®<br />
✓ HDD Encryption Unit und DOS Kit<br />
✓ Verteilung von Kontingenten (Quota Settings)<br />
32 14 FACtS FACTS 1/2011 SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />
1/2011 FACtS
Auch in Sachen Papierendverarbeitung zei-<br />
gen sich die Systeme funktionell: Ricoh bietet<br />
beispielsweise einen Heft-Finisher an, der bis<br />
zu 50 Blatt mit Papiergewichten von 52 bis 90<br />
Gramm pro Quadratmeter heften kann.<br />
Eine Besonderheit an den neuen Aficio-<br />
Systemen MP C300 und MP C400 soll eine<br />
sehr einfache Bedienung sein. Der Grund: Die<br />
Maschinen sind mit einem 8,5 Zoll großen,<br />
beweglichen (nach oben, unten, rechts und<br />
links) Touchscreen-Bedienfeld ausgestattet,<br />
über das sich alle Funktionen intuitiv abrufen<br />
lassen sollen.<br />
FACTS nimmt die neuen Ricoh-Systeme für<br />
eine der nächsten Ausgaben genauer unter die<br />
Lupe und prüft, welche der neuen Features<br />
sich von den Produkten des Wettbewerbs abheben<br />
und wie sich die Geräte in Sachen Produktivität<br />
und Qualität schlagen. (kl) �<br />
INFO<br />
App2Me<br />
App2Me von Ricoh ist eine Softwareplattform,<br />
die es den Anwendern<br />
ermöglicht, die Art und Weise, in der sie<br />
mit Ricoh-MFPs arbeiten, zu personalisieren.<br />
App2Me funktioniert mit<br />
Widgets, die auf einem Client-PC oder<br />
Handheld-Gerät installiert sind<br />
und eine Funktion wie beispielsweise<br />
das Drucken, Scannen oder die Systemüberwachung<br />
ausführen. Ein Widget ist<br />
eine kleine Anwendung, die dem<br />
Anwender visuelle Informationen und/<br />
oder problemlosen Zugriff auf häufig<br />
verwendete Funktionen (zum Beispiel<br />
Uhr, Kalender, News-Feed, Notizen)<br />
bietet. Da App2Me den einzelnen<br />
Anwendern erlaubt, auszuwählen,<br />
welche Widgets installiert werden<br />
sollen, wird sichergestellt, dass jeder<br />
Anwender Zugriff auf die Funktionalität<br />
erhält, die er am häufigsten benötigt.<br />
HINGUCKER: Alle Funktionen<br />
lassen sich spielend leicht über<br />
das große Touchscreen-Bedienfeld<br />
ansteuern.<br />
fActS 1/2011 2/2012 Sonderveröffentlichung 1/2011 fActS FACTS<br />
33 15
PRAXIS Öko-Strategien<br />
Das neue Grün<br />
Es ist längst mehr als eine schmückende<br />
PR-Maßnahme: Ökologie und Umweltschutz<br />
sind zum festen Bestandteil von<br />
Unternehmensstrategien geworden und<br />
die entsprechenden Handlungsschritte<br />
reichen meist weiter als es die gesetzlichen<br />
Vorschriften bestimmen: Von einer<br />
umweltschonenden Produktion über innovative<br />
Technologien bis hin zu Lösungen<br />
für mehr Umweltbewusstsein in den<br />
Unternehmen.<br />
an den Themen Ökologie<br />
und Nachhaltigkeit kommt<br />
heute kein Unternehmen<br />
mehr vorbei. Auch die IT-<br />
Branche bietet zunehmend<br />
Lösungen an, die das<br />
Druck- und Dokumentenmanagement auch<br />
unter Umweltaspekten optimieren sollen.<br />
So setzt sich der Lösungsanbieter Ricoh<br />
seit der Unternehmensgründung vor über 70<br />
Jahren dafür ein, dass Auswirkungen aller seiner<br />
Aktivitäten auf die Umwelt möglichst gering<br />
ausfallen. Die „grüne“ Strategie des An-<br />
34 2 fActS FACTS 8/2011 Sonderveröffentlichung 2/2012<br />
bieters von Managed Document Services und<br />
Herstellers von Druckern und MFPs umfasst<br />
von der Produktion über den Vertrieb bis hin<br />
zu den Produkten und Lösungen alle Bereiche<br />
des Unternehmens. Ziel ist es die Energieeffizienz<br />
zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.<br />
Konkret bedeutet das zum Beispiel,<br />
dass Ricoh seine CO2-Emissionen bis zum<br />
Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 2000 um 88<br />
Prozent reduzieren will. Bis 2030 rechnet das<br />
Unternehmen mit einer Verringerung um<br />
rund 30 Prozent. Entsprechende Erfolge kann<br />
Ricoh bereits verbuchen: Die erste angestreb-<br />
te Reduzierung von 10 Prozent wurde sechs<br />
Monate vor dem geplanten Termin erreicht.<br />
Ein Blick in die Produktion verrät Details:<br />
„Bereits im Jahr 2002 hat Ricoh damit angefangen,<br />
pflanzenbasierte Kunststoffe als Materialien<br />
für Multifunktionssysteme zu entwickeln“,<br />
verrät Kerstin Thies, Chief Manager<br />
CSR bei Ricoh Deutschland. Diese werden<br />
beispielsweise als Bauteile eingesetzt oder zu<br />
Toner verarbeitet. Apropos Toner: Bei Nutzung<br />
eines Polymerisationsprozesses können im<br />
Vergleich zur üblichen Fertigung bereits in der<br />
Herstellung bis zu 30 Prozent der benötigten
Energie eingespart werden. Diesen sogenann-<br />
ten PxP-Toner setzt Ricoh mittlerweile in allen<br />
Schwarzweiß- und Farbprodukten ein.<br />
Doch sind die vom Unternehmen direkt<br />
ergriffenen Maßnahmen nur eine Seite der<br />
Medaille. „Immerhin rund 60 Prozent der gesamten<br />
Umweltbelastung im Produktlebenszyklus<br />
eines Druckers oder MFPs entfallen<br />
auf die Nutzungsphase“, weiß Thies. Diese<br />
Belastung zu reduzieren, ist eines der vorrangigen<br />
Ziele der Strategie von Ricoh – und eine<br />
durchdachte Strategie ist zur Optimierung<br />
der Ökobilanz unvermeidlich. Schritte dorthin<br />
sind neben der Nutzung neuer, energiesparender<br />
Technologien auch die Optimierung<br />
der Dokumentenprozesse und – so<br />
trivial es auch klingt – der Versuch, weniger<br />
zu Drucken und weniger Papier zu verbrauchen.<br />
Ricoh bietet zahlreiche Services und<br />
Lösungen an, die das Ziel verfolgen, den Dokumentenoutput<br />
und -workflow im Unternehmen<br />
zu optimieren und eine effektive<br />
Arbeitsweise zu unterstützen. So zum Beispiel<br />
das Programm zur Optimierung der<br />
Nachhaltigkeit, das CO2-Emissionen und Gesamtbetriebskosten<br />
senken soll.<br />
Auf Basis des aktuellen Energie- und<br />
Papierverbrauchs eines Unternehmens ermittelt<br />
Ricoh darin die Gesamtbetriebskosten<br />
und die CO2-Bilanz, mit dem Ziel, sie in<br />
einer zweiten Phase zu optimieren. „Dies<br />
kann Empfehlungen zur Folge haben, wie die<br />
Anschaffung moderner, energiesparender<br />
Systeme, die Veränderung von Dokumente-<br />
„Der geschäftliche Erfolg<br />
hängt heute zunehmend<br />
davon ab, wie engagiert<br />
das Unternehmen in<br />
sozialer und ökologischer<br />
Hinsicht ist.“<br />
kerstin thies, Chief Manager Csr<br />
bei ricoh Deutschland<br />
nabläufen und dem Verhalten der Nutzer“,<br />
beschreibt Thies. So schult Ricoh die Endanwender,<br />
um ihr Umweltbewusstsein zu stärken<br />
und zu erklären, wie sich Systeme und<br />
Lösungen möglichst umweltschonend einsetzen<br />
lassen. Alle Outputsysteme können<br />
mit einer Monitoring-Software ausgestattet<br />
werden, die mittels Ferndiagnose und durch<br />
den ständigen Vergleich von CO2-Emissio nen mit den vorgegebenen Zielen sicherstellt,<br />
dass sie die bestmögliche Leistung<br />
bringen. Und anschließend können Unternehmen<br />
die übrigen, unvermeidlichen Rest-<br />
CO2-Emissionen im Rahmen des Druck- und<br />
Dokumentenmanagements mit dem Erwerb<br />
von Zertifikaten ausgleichen.<br />
Zu einer erfolgreichen Umweltstrategie<br />
gehört immer häufiger auch das Recycling<br />
von Druckern und MFPs – und dies nicht nur,<br />
weil eine EU-Richtlinie Herstellern vorschreibt,<br />
produzierte und in Verkehr gebrachte<br />
Geräte zurücknehmen oder entsorgen zu<br />
lassen. Ricoh geht einen Schritt weiter und<br />
bringt im Rahmen seines Greenline-<br />
Programms viele gebrauchte Systeme<br />
nach Durchlaufen eines Refurbishment-Programms<br />
wieder auf den Markt. „Natürlich gilt<br />
das nur für Systeme, die nach eingehender<br />
Prüfung unseren hohen Qualitätsansprüchen<br />
genügen“, erläutert Thies.<br />
aus alt wird neu<br />
Ist dies der Fall, werden die Systeme komplett<br />
zerlegt, die Einzelteile in einer eigens zu<br />
diesem Zwecke konzipierten Ultraschallreinigungsanlage<br />
gesäubert, noch einmal auf ihre<br />
Funktionstüchtigkeit überprüft – und bei Bedarf<br />
ersetzt – und schließlich wieder zusammengebaut.<br />
Das System wird abermals geprüft<br />
und lässt sich am Ende des Recyclingprozesses<br />
kaum noch von einem neuen unterschieden.<br />
„Und nicht zu vergessen“, gibt Thies zu<br />
bedenken, „ein Greenline-System ist nicht nur<br />
eine wirtschaftliche Lösung, sondern unterstreicht<br />
auch das Umweltbewusstsein des Unternehmens.<br />
Der geschäftliche Erfolg hängt<br />
heute zunehmend davon ab, wie engagiert das<br />
Unternehmen in sozialer und ökologischer<br />
Hinsicht ist.“<br />
Nadia Hamdan g<br />
2/2012 Sonderveröffentlichung 8/2011 fActS FACTS 353
Aktuell Wissensmanagement<br />
Wissen ist Geld<br />
Auf Wissensvorsprünge lassen sich sprichwörtlicherweise machtpositionen<br />
aufbauen. in den umkämpften märkten unserer Wirtschaft<br />
bedeutet die ressource Wissen vor allem Wettbewerbsvorteile.<br />
manche Berufe sind<br />
„Wissensberufe“. Juristische<br />
Professionen<br />
gehören dazu. Mit<br />
„Wissen“ ist nicht nur<br />
das spezifische Fachwissen<br />
der Anwälte und anderer Rechtsberater<br />
gemeint, sondern im Rahmen ihrer Spezialisierung<br />
auf bestimmte Branchen auch<br />
Kenntnisse über die Märkte, in denen sie<br />
agieren. Und schließlich bilden die im Laufe<br />
der Zeit gesammelten Erfahrungen ein empirisches,<br />
erprobtes Wissen, auf das die Juristen<br />
immer wieder zugreifen und das sie<br />
nicht mehr missen möchten.<br />
Ein Teil dieses Wissens befindet sich konkret<br />
und explizit in Akten, Schreiben, Belegen<br />
und Notizen. Der andere Teil ist einfach<br />
in den Köpfen der Menschen, doch nicht<br />
weniger erfolgskritisch. Daher gilt es in der<br />
Kanzlei wie in jeder anderen gewinnorientierten<br />
Organisation auch, das vorhandene<br />
Wissen zu strukturieren und zu bewahren.<br />
Die akute Notwendigkeit einer Wissensorganisation<br />
wird spätestens dann klar, wenn<br />
beispielsweise die Verhandlung eines<br />
schwierigen Falls ansteht und die Einzelheiten<br />
und Vorgänge zu einem ähnlichen Präze-<br />
denzfall dringend benötigt werden, der Jurist,<br />
der als einziger darüber Bescheid weiß,<br />
aber nicht mehr da ist. Oder der Betriebsprüfer<br />
klopft bereits an die Tür und keiner<br />
weiß aus dem Kopf, welche Einblicke in die<br />
Geschäfte man dem guten Mann gewähren<br />
sollte – er darf nämlich auch steuerlich nicht<br />
relevante Daten auswerten, sofern sie ihm<br />
zur Verfügung stehen, und kann dabei Hinweise<br />
entdecken, die er für weitere Recherchen<br />
anwenden kann.<br />
spreu vom weIZen trennen<br />
Hinzu kommt, dass die im digitalen Zeitalter<br />
üblich gewordene Informationsflut<br />
keinen Halt vor der Kanzlei macht. So ist es<br />
auch hier ratsam, diese Schwemme an Dokumenten<br />
aller Art zu sortieren und Wichtiges<br />
wie beispielsweise Änderungen an der<br />
Gesetzgebung oder die jüngsten Rechtsprechungen<br />
vom Unwichtigen, etwa überflüssiger<br />
Literatur, zu trennen.<br />
„Angesichts der Informationsflut aufgrund<br />
der neuen Regelungen und dynamischen<br />
Entwicklungen in Rechtspraxis und<br />
Rechtswissenschaft ist ein effizientes Informations-<br />
und Wissensmanagement für Ju-<br />
risten unerlässlich“, schrieb Ende des vergangenen<br />
Jahres der Deutsche AnwaltSpiegel.<br />
„Das gilt insbesondere für Anwälte, bei<br />
denen die professionelle Vermittlung und<br />
Vermarktung juristischen Know-hows im<br />
Mittelpunkt ihrer Dienstleistung steht. Anwälte<br />
stehen vor der Herausforderung, ihr<br />
Fachwissen fortwährend zu aktualisieren.“<br />
So spiele Wissensmanagement neben der<br />
Notwendigkeit einer persönlichen Bewältigung<br />
der Informationsflut eine wichtige Rolle<br />
im Rahmen des Kanzleimanagements und<br />
adressiere zentrale Fragen guter Kanzleiorganisation.<br />
Daher muss die Einführung von Wissensorganisation<br />
in die Kanzleien weiter voranschreiten.<br />
Dabei gilt es zu bemerken, dass die vielen<br />
Vorzüge einer systematischen Erfassung der<br />
vorhandenen Informationen auch mittelständischen<br />
Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüferund<br />
Steuerberaterkanzleien zugutekommen.<br />
Neben dem zügigen Zugriff auf benötigtes Informationsmaterial,<br />
den reibungslosen Arbeitsabläufen,<br />
der Produktivitätszunahme und<br />
immerhin einer deutlichen Platzersparnis sind<br />
es vor allem die erheblichen Wettbewerbsvorteile,<br />
die durch die bessere Verteilung von Wissen<br />
und Informationen entstehen, die zu er-<br />
36 28 fActS FACTS SPECIAL Sonderveröffentlichung 2/2012<br />
4/2011 fActS
wartenden positiven Effekte führen – über den<br />
Erfolg einer Kanzlei entscheidet letztendlich<br />
die Zufriedenheit der Mandanten.<br />
Informationsmanagement-Lösungen für<br />
den Anwalt gibt es inzwischen einige am Markt.<br />
Anhand von vier Beispielen – AnNoText, Docu-<br />
fActS 4/2011<br />
Ware 5, NoRA Advanced und windream 5.0 –<br />
findet FACTS heraus, was solche Systeme unbedingt<br />
leisten sollten und was es bei der Anschaffung<br />
zu beachten gilt.<br />
Die Frage, die sich dabei viele zunächst<br />
als erste stellen, betrifft meist den Preis. Der<br />
sollte beim Erwerb der Software kein Entscheidungskriterium<br />
sein, denn er enthält<br />
keine Aussage darüber, wie gut die Anwendung<br />
ist. Wichtiger ist es herauszufinden, ob<br />
diese regelmäßig weiterentwickelt wird.<br />
Auch gilt es, die Kosten im Verhältnis zu<br />
2/2012 Sonderveröffentlichung SPECIAL fActS FACTS 37 29
Aktuell Wissensmanagement<br />
dem ersparten Zeitaufwand zu betrach-<br />
ten. Wenn in regelmäßigen Abständen einige<br />
Arbeitsstunden – und es sind für den Anwalt<br />
abrechenbare Stunden – wegen Bedienungsschwierigkeiten<br />
verloren gehen, dann ist die<br />
anfängliche Einsparung am Ende doch<br />
ziemlich kostspielig. Ebenfalls zu beachten:<br />
Hotlines, die für eventuelle Defizite des Programms<br />
zur Verfügung stehen, sind meist<br />
nicht kostenfrei.<br />
InvestItIonssIcherheIt<br />
Und schließlich spielen die Folgekosten<br />
eine nicht unerhebliche Rolle. Deshalb heißt<br />
es: Beim Kauf unbedingt darauf achten, wie<br />
Dienstleistungen und Services – wie etwa<br />
spezielle Anpassungen und Ähnliches – abgerechnet<br />
werden. Es kann zwischen den am<br />
Markt erhältlichen Angeboten deutliche Unterschiede<br />
geben.<br />
Ferner ist bei der Kaufentscheidung die<br />
Investitionssicherheit ein wichtiges Kriterium.<br />
Durch die immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen<br />
im Softwarebereich ist ein<br />
System, das heute noch als das modernste<br />
überhaupt, ja gar als zukunftsweisend gelobt<br />
wird, vielleicht morgen schon veraltet. Im<br />
schlimmsten Fall gibt es schon nach wenigen<br />
Jahren Kompatibilitätsprobleme mit anderen<br />
Anwendungen, was richtig teuer zu stehen<br />
kommen kann. Aus diesen Gründen gilt<br />
es unbedingt zu prüfen, ob die angebotenen<br />
Lösungen die Möglichkeit der Integration in<br />
verschiedene Fachanwendungen und offene<br />
Schnittstellen bieten und ob sie im Fall eines<br />
Systemwechsels Exportmöglichkeiten der<br />
gespeicherten Daten gewährleisten.<br />
Um die Schaffung von Schnittstellen zu<br />
neuen Applikationen, die Entwicklung von<br />
neuen Softwaretools und die Anpassung des<br />
Erscheinungsbilds an neue Betriebssysteme<br />
zu gewährleisten oder auch Gesetzesänderungen<br />
zu entsprechen, wird beispielsweise<br />
die NoRA-Software auf Basis konkreter Wünsche<br />
oder Problemstellungen der Anwender<br />
in enger Abstimmung mit ihnen ständig weiterentwickelt<br />
und verbessert. Ein besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf zwei Punkte<br />
gelegt: einerseits die elektronische Aktenführung<br />
mit Workflow und die Integration<br />
von Microsoft Office, andererseits die betriebswirtschaftlichen<br />
Analysetools, die in<br />
NoRA Advanced integriert sind – seit Ende<br />
des vergangenen Jahres ist die aktuelle,<br />
komplett neue Version der Software auf dem<br />
Markt. Alle anderen Module sind auch auf<br />
die persönlichen Bedürfnisse der Kunden<br />
anpassbar.<br />
Ein weiterer Punkt, den es ebenfalls zu<br />
berücksichtigen gilt, ist die Revisionssicherheit<br />
des Systems. Die Vorschriften zur Doku-<br />
mentenaufbewahrung werden in Zeiten der<br />
Digitalisierung stets strenger und die rechtlichen<br />
Anforderungen an DMS und ECM-<br />
Systeme sind somit gestiegen. Es geht dabei<br />
hauptsächlich um die Einhaltung der Grundsätze<br />
zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit<br />
digitaler Unterlagen (GDPdU) sowie der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter<br />
Buchführungssysteme (GoBS). Ein revisionssicheres<br />
System gewährleistet, dass Änderungen<br />
oder das Löschen der Dokumente<br />
nicht mehr möglich sind, da diese in einer<br />
Zentraldatenbank archiviert werden. So bleiben<br />
die Originaldokumente erhalten.<br />
revIsIonssIcherheIt<br />
Lediglich ein Versionierungs-Plug-in erlaubt<br />
Änderungen an einem Dokument – vorausgesetzt,<br />
das Dokument wurde von Anfang<br />
an für die Versionierung freigegeben.<br />
Die neu entstandenen Versionen werden als<br />
neues Dokument archiviert und es kann jederzeit<br />
auf sie zugegriffen werden. Das Original<br />
lässt sich nicht überschreiben.<br />
Alle Änderungen werden in einer Historie<br />
protokolliert. Jede Eingabe oder Modifikation<br />
der Dokumente wird gespeichert. So lässt<br />
sich jederzeit nachvollziehen, wer welchen<br />
Bearbeitungsschritt vorgenommen hat. Der<br />
38 30 fActS FACTS SPECIAL Sonderveröffentlichung 2/2012<br />
4/2011 fActS
ursprüngliche und der neue Zustand der Datei<br />
werden unter Angabe des Zeitpunkts der<br />
Änderung sowie der Person, die sie durchgeführt<br />
hat, gesichert. Die Daten sind jederzeit<br />
wiederherstellbar.<br />
Revisionssichere Systeme erhalten eine<br />
Zertifizierung. AnNoText bietet zwar Funktionen<br />
wie Versionskontrolle, Änderungshistorien<br />
und Zugangsschutz, das DM-System selbst<br />
ist aber nicht zertifiziert. DocuWare 5, NoRA<br />
Advanced und windream 5.0 sind durch<br />
Rechtsgutachten zertifiziert.<br />
softwareIntegratIon<br />
Ein weiterer zu beachtender Punkt, der zudem<br />
zur Investitionssicherheit beiträgt, ist die<br />
Integration in Fachanwendungen. Die meisten<br />
Kanzleien setzen in den verschiedenen Fachgebieten<br />
entsprechend unterschiedliche Fachanwendungen<br />
ein. Auch mit Blick auf die steigende<br />
Zahl an Kanzleizusammenschlüssen<br />
kommt der Unabhängigkeit der Dokumentenverwaltung<br />
von einer bestimmten Fachanwendung<br />
eine stets größere Bedeutung zu.<br />
AnNoText bietet für das Anwalts- und Notariatsumfeld<br />
sowie für Inkassounternehmen eigene<br />
Fachanwendungen an. In diesen Anwendungen<br />
ist das Aktenmanagement integriert.<br />
Ganz im Zeichen der Zeit integriert das<br />
neue DocuWare-Modul Smart Connect brow-<br />
fActS 4/2011<br />
serbasiert, ohne Programmierung und ohne<br />
aufwendige Client-Installation das DMS direkt<br />
in die Kanzleisoftware. Mithilfe eines Assistenten<br />
erstellt der Anwender zunächst eine Konfiguration,<br />
die definiert, welche Inhalte aus der<br />
Fremdsoftware verwendet werden und ob eine<br />
Suche oder eine Indexierung erfolgen sollen.<br />
Ein Smart-Connect-Button wird dann festgelegt,<br />
über den sich die Konfiguration aufrufen<br />
lässt. Somit lassen sich alle im zentralen Dokumenten-Pool<br />
archivierten Unterlagen zu einem<br />
aktuellen Vorgang per Mausklick anzeigen<br />
oder zu einem Prozess zugehörig ablegen.<br />
Unternehmenskritisches<br />
Wissen:<br />
ein teil davon befindet<br />
sich konkret und explizit<br />
in Akten, schreiben,<br />
Belegen und notizen.<br />
Der andere teil ist<br />
einfach in den köpfen<br />
der menschen.<br />
Voraussetzung für den Einsatz des Moduls ist<br />
die aktuelle Version DocuWare 5.1c. Schnittstellen<br />
wie die Integration von DocuWare in<br />
ADDISON ermöglichen es, archivierte Dokumente<br />
mit Vorgängen der Kanzleisoftware zu<br />
verknüpfen, um Arbeitsprozesse noch weiter<br />
zu vereinfachen.<br />
NoRA Advanced bietet Referatsdaten für<br />
die Advokatur unter anderem in den Bereichen<br />
Arbeitsrecht, Baurecht, Familienrecht, Mietrecht,<br />
Ordnungswidrigkeit, Strafrecht, Unfallrecht,<br />
Verwaltungsrecht, Zivilrecht, Referatsdaten<br />
entsprechend den Anforderungen<br />
2/2012 Sonderveröffentlichung fActS 39
40<br />
Anbieter<br />
Kontakt<br />
Produktname<br />
Preis<br />
Optionale Module / Zusatzpakete<br />
Investitionssicherheit<br />
Gesetzeskonforme, rechtssichere Archivierung<br />
Durch Rechtsgutachten zertifiziert<br />
Integrationen in andere Fachanwendungen<br />
Integration in anwaltsspezifische Fachanwendungen<br />
Offene Schnittstellenarchitektur für andere Applikationen<br />
Möglichkeit der Individualprogrammierung<br />
Exportmöglichkeit von Dokumenten und Daten bei Systemwechsel<br />
Nutzersprachen der Anwendung<br />
Dokumentvorschau für Formate (TIFF, <strong>PDF</strong>, MS Office)<br />
Garantie für die Formatanzeige in zehn Jahren<br />
Optionale Integration in Speicherlösungen<br />
Flexibilität<br />
Begrifflichkeiten der Anwendung auf Anwälte anpassbar<br />
Begrifflichkeiten konfigurierbar<br />
Anpassung der Anwendungsansicht an Kanzleistandard<br />
Eigene Benutzeroberfläche<br />
Kanzleispezifische Integration eines Rechtekonzepts<br />
Workflow<br />
Workflows · Checklisten · Verfügungen<br />
Benötigte Abläufe · Verfügungen erstellen · abarbeiten<br />
Für Aufgaben Antworten, Rückfragen, Eilvermerke erstellen<br />
Erledigungsnachrichten<br />
Nachvollziehbarkeit der Bearbeitungsabläufe<br />
Zuteilung von Dokumenten in eine Gruppenmappe<br />
Darstellung der Papierbearbeitung (Arbeitsmappe, Aktenschrank, Dokumentansicht)<br />
Individuelle Aktenansicht · Konfigurierbar · Dynamisch generierbar<br />
Die Arbeit von unterwegs · zu Hause<br />
Remotezugriff online · offline<br />
Offline-Zugriff auf Aufgabenhistorie der Mandanten-Akte<br />
Synchronisation von Offline-Daten<br />
Online-Akte<br />
Online-Akte<br />
Zugriffsrechte Standard · zeitlich begrenzt (Due Diligence)<br />
Wissensmanagement<br />
Wissensmanagement integriert<br />
Suchfunktionen im eigenen System · Online-Datenbanken<br />
Service & Support<br />
Herstellergeführte Einrichtung in der Kanzlei<br />
Kostenpflichtige Hotline · Gebühr<br />
Wartung und Updates<br />
Schulungsmaßnahmen<br />
fActS Sonderveröffentlichung 2/2012<br />
AnNotext<br />
AnNoText <strong>GmbH</strong><br />
vertrieb@annotext.de<br />
AnNoText<br />
Ab 34,00 €, Softwarewartung pro Platz und Monat. Es fallen ggfs.<br />
weitere Kosten für Lizenzen und Dienstleistungen an.<br />
Spracherkanntes Diktat, Notariat, Finanzbuchhaltung (Serienausstattung),<br />
Forderungsmanagement (Serienausstattung), Direktschnittstellen<br />
zu Versicherungen, betriebswirtschaftliche Auswertungen<br />
Outlook/Exchange-Synchronisation (Serienausstattung), Mobile Akte<br />
nein<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja (aber nur durch AnNoText im Kundenauftrag)<br />
ja<br />
Deutsch<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
ja<br />
ja (AnNoText-Oberfläche)<br />
ja<br />
ja · nein · ja<br />
ja · ja · ja (Assistenten-Dialoge, ToDo-Management)<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, MS Office 2007 Layout<br />
ja · ja · ja<br />
per VPN · Mobile Akte und Check-out/Check-in-Funktion<br />
nein<br />
Mobile Akte und Check-out/Check-in-Funktion<br />
eAkte (Zugriff über Browser auf Aktendaten und Historie)<br />
ja · nein<br />
Zugriff auf Jurion-Datenbank, Einbindg. digitalisierter Formularbücher,<br />
umfangr. Textbaustein- u. Dokumentenmaßnahmenverwaltung<br />
Volltextrecherche · Jurion-Datenbank<br />
ja<br />
Supporthotline im Wartungsvertrag enthalten<br />
im Wartungsvertrag enthalten (Technologie-Upgrade-Garantie)<br />
wahlweise in der Kanzlei o. in einem d. regionalen Schulungszentren<br />
Zusätzliche Infos<br />
volle Integration in MS Word, Excel, Outlook, PowerPoint 2003/2007/2010;<br />
automatische <strong>PDF</strong>- Konvertierung; elektronische Signatur; MS SQL Server<br />
2005/2008/2008R2; Microsoft-zertifiziert für Windows 7; iPad-Anbindung
DocuWare<br />
docuware@docuware.com · Tel.: 089-894433-0<br />
DocuWare 5<br />
Preise sind abhängig von den spezifischen Anforderungen;<br />
Lizenzierung erfolgt nach Anzahl der User sowie der Zusatzmodule<br />
U. a. zur automatischen Indexierung, für COLD-Techniken, für<br />
erweiterte Workflow-Funktionalitäten, zertifizierte Schnittstellen<br />
zu anderen Anwendungen wie ERP-Systemen, etwa SAP, zu<br />
Groupware, etwa Exchange, GroupWise oder Lotus Notes/Domino.<br />
ja<br />
Ernst & Young<br />
sehr einfach über DocuWare Smart Connect<br />
sehr einfach über DocuWare Smart Connect<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Arabisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch,<br />
Holländisch, Italienisch, Japanisch, Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch,<br />
Russisch, Schwedisch, Spanisch<br />
alle gängigen<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
DocuWare CONTENT FOLDER<br />
Briefkörbe<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
über autorisierte DocuWare-Partner, siehe Homepage<br />
im Rahmen des Wartungs- und Supportvertrags<br />
im Rahmen des Wartungs- und Supportvertrags<br />
über autorisierte DocuWare-Partner, siehe Homepage<br />
Zusätzliche Infos<br />
Einfache Installation/Installation/Administration; niedrige Total Cost<br />
of Ownership (TCO); große Funktionalität im Web Client<br />
FACTS 4/2011<br />
DocuWare NoRA windream<br />
NoRA<br />
windream <strong>GmbH</strong><br />
info@nora-software.de · NoRA <strong>GmbH</strong>, Postf. 14 61, 49464 Ibbenbüren www.windream.com · Dr. Michael Duhme, Tel.: 0234-9734-0<br />
NoRA Advanced<br />
windream 5.0<br />
Ab 14,00 € netto, Softwarewartung pro Platz und Monat. Es<br />
fallen ggfs. weitere Kosten für Lizenzen und Dienstleistungen an.<br />
auf Anfrage<br />
eFolder Workflow; Notariatsmodul m. autom. Vollzug, Gesellschafter- Dokument-Viewer, E-Mail-Archivierung, Business Process<br />
liste und Xnotar-Schnittstelle; ZVReporting; DATEV-Schnittstelle; Management, Web Portal, ERP-Integrationen, Dokument-Import,<br />
Druck-Management; Zeithonorar u. Zeiterfassung; Zahlungsverkehr; Scanlösungen, Lösungen für mobilen Einsatz, branchen-<br />
DTA; betriebswirtschaftliche Auswertung; Import-Modul; NoRA Shaspezifische Anwendungen, Lösungen für digitale Signaturen,<br />
rePoint; eReporting; drebis-Schnittstelle; eConsult-Schnittstelle XML-Import, SharePoint-Integration<br />
optional<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, auch Import<br />
Deutsch<br />
ja, alle gängigen Dateiformate<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, MS-Office-konform<br />
ja<br />
ja · nein · ja<br />
ja · ja · ja<br />
ja · ja · ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, individuell anpassbar<br />
ja, individuell anpassbar<br />
ja · ja<br />
optional<br />
optional<br />
ja<br />
ja · nein<br />
k. A.<br />
ja · ja<br />
ja<br />
ja, bei gültigem Software-Pflegevertrag kostenfrei<br />
Software-Pflegevertrag für Wartung, Updates und Hotline · Gebühr<br />
je nach Lizenzumfang<br />
individuell vor Ort oder in Schulungszentren<br />
Zusätzliche Infos<br />
Volle Integration in MS Word, Excel, Outlook 2007/2010; automatische<br />
<strong>PDF</strong>-Konvertierung; Schnittstelle zu Xnotar/SigNotar, drebis, eConsult;<br />
MS SQL Server 2008/2008R2/2010; TAPI-konforme Telefonieunterstützung;<br />
iPad/iPhone-Anbindung; Anbindung zu SharePoint (intern/extern)<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja, über Software Development Kit (SDK)<br />
ja<br />
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch<br />
ja<br />
ja<br />
ja, z. B. EMC Centera · Celerra, NetApp, Silent Cubes etc.,<br />
Einzellaufwerke, Festplatten, optische Medien<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Nein, da in Windows integriert<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Ja<br />
ja<br />
ja · ja · ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Nein · Nur normale Gesprächsgebühr, keine Sonderrufnummer<br />
ja, über Software-Servicevertrag<br />
ja
Aktuell Wissensmanagement<br />
sowie für das Notariat – Erbschein, Gesell-<br />
schaftsrecht, Kaufvertrag, Grundstückrecht,<br />
Testament und Erbvertrag sowie Wohnungseigentum.<br />
Dank einer Gemarkungsdatenbank<br />
mit Verknüpfungen zu den Behörden werden<br />
bei der Eingabe der Gemarkung automatisch<br />
alle entsprechenden Behörden eingetragen.<br />
Die weitere Verwendung der Referatsdaten ist<br />
in NoRA DMS möglich. Was windream 5.0 angeht,<br />
macht die offene Architektur des Enterprise-Content-Management-Systemsindividuelle<br />
Systemerweiterungen und Softwareintegrationen<br />
extrem einfach.<br />
Datenexport<br />
Für die Kanzlei ist es wichtig, wie für andere<br />
Unternehmen auch, nicht von einem Anbieter<br />
abhängig zu sein. Im Fall eines Systemwechsels<br />
sollten sich daher alle gespeicherten<br />
Dokumente und Daten in ein offenes XMLoder<br />
HTML-Dokument exportieren lassen.<br />
Damit wird gewährleistet, dass die Kanzlei alle<br />
Dokumente ohne Dateiverlust oder Einbußen<br />
weiterverwenden kann.<br />
Der Datenexport ist bei allen vier Anbietern<br />
möglich. Bei AnNoText ist die Datenmigration<br />
jedoch kostenpflichtig. Bei windream<br />
ist sowohl der Export als auch der Import der<br />
Daten möglich. Mit dem XML Import Manager<br />
stellt windream Unternehmen ein leistungsfähiges<br />
Tool zur Datenübernahme aus<br />
Fremdanwendungen zur Verfügung. Durch<br />
die Möglichkeit, Daten über das XML-Format<br />
zu importieren, lassen sich Applikationen<br />
von Drittanbietern mit windream kombinieren.<br />
Zudem kann die Software unterschiedlichste<br />
Speichersysteme über eine in<br />
windream integrierte Provider-Schnittstelle<br />
direkt mit der internen windream-Speicherverwaltung<br />
verknüpfen. Das ECM-System<br />
übernimmt die gesamte Steuerung der in die<br />
IT-Umgebung integrierten Provider und deren<br />
Storage-Systeme.<br />
Da bei der Nutzung einer elektronischen Aktenverwaltung<br />
die Terminologien sehr unterschiedlich<br />
sind – selbst innerhalb des Anwaltsmarkts<br />
weichen sie teilweise auch referatsbezogen<br />
deutlich voneinander ab – und da es sich<br />
darüber hinaus für die Kanzleimitarbeiter aufwendig<br />
gestaltet, sich in fremde Begrifflichkeiten<br />
einarbeiten zu müssen, lassen sich Fachausdrücke<br />
idealerweise entsprechend dem in<br />
der jeweiligen Kanzlei gegebenen Sprachgebrauch<br />
konfigurieren.<br />
moBiles ArBeiten:<br />
Auch für den Anwalt<br />
stellt die möglichkeit,<br />
von unterwegs oder bei<br />
Gericht auf gespeicherte<br />
informationen zugreifen<br />
zu können, einen besonderen<br />
Vorteil dar.<br />
42 34 FACTS SPECIAL SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
4/2011 FACTS
Als branchenerfahrene Anbieter haben<br />
NoRA und AnNoText in ihren Lösungen gezielt<br />
auf die Bedürfnisse von Anwälten Rücksicht<br />
genommen. Eine spezielle Anpassung<br />
mittels Konfiguration ist aber nur bei NoRA<br />
vorgesehen. Die beiden anderen Anbieter<br />
bieten die Möglichkeit der Abstimmung der<br />
Terminologie.<br />
unterwegs arBeIten<br />
Und weil die Kanzleimitarbeiter andere Aufgaben<br />
meistern müssen, als sich mit der Komplexität<br />
der Konfigurationsvarianten zu beschäftigen,<br />
gilt es, die wichtigsten unter diesen,<br />
wie etwa Fensteraufbau, Auswahl und Reihenfolge<br />
der Informationen in der Dokumentenliste<br />
und ähnliche Merkmale, nach einer einmaligen<br />
Einrichtung als Standard festzulegen. Es ist<br />
ebenso wesentlich, diese Konfigurationen für<br />
unterschiedliche Szenarien vorgeben zu können,<br />
wie beispielsweise Fensteraufbau für zwei<br />
Monitore, Terminal-Server und Breitbildmonitor<br />
im Home-Office. Alle hier vorgestellten Systeme<br />
kommen dieser Aufforderung nach.<br />
Auch für den Anwalt stellt die Möglichkeit,<br />
von unterwegs oder bei Gericht auf gespeicherte<br />
Informationen zugreifen zu können,<br />
einen besonderen Vorteil dar, der ihm erlaubt,<br />
seine Arbeit flexibel zu gestalten. Die Anbindung<br />
an das Kanzleinetzwerk erfolgt bei<br />
AnNoText mittels einer VPN-Verbindung über<br />
das Internet. Somit kann der Zugriff auf die<br />
Mandantenakte von überall aus erfolgen. Die<br />
Synchronisation von Offline-Daten ist durch<br />
die mobile Akte und die „Check-out/Checkin-Funktion“<br />
möglich, doch kann ein Offline-<br />
Zugriff auf die Aufgabenhistorie der Mandantenakte<br />
nicht stattfinden.<br />
Ihrerseits erfüllen die DocuWare- und<br />
windream-Anwendungen alle Voraussetzungen<br />
für eine bequeme Arbeit fern der Kanzlei<br />
und erlauben standardmäßig den Remotezugriff<br />
sowohl online als auch offline, sowie den<br />
Offline-Zugriff auf die Aufgabenhistorie der<br />
Mandantenakte und die Synchronisation von<br />
Offline-Daten. Die zwei letzten Funktionen<br />
gewährt NoRA optional.<br />
Darüber hinaus wird es stets wichtiger, die<br />
Akten ausschnittweise den Mandanten oder<br />
anderen Personengruppen zur Verfügung zu<br />
stellen. So erhalten Mandanten durch die Online-Akte<br />
unabhängig von ihrem Aufenthalts-<br />
ort und rund um die Uhr einen sicheren Zugriff<br />
auf ihre Akte.<br />
Mit Blick auf die Kooperation mit externen<br />
an den Fällen Beteiligten wie etwa Mandant,<br />
Rechtsschutzversicherer oder Kollegen aus<br />
anderen Kanzleien erweist es sich als absolut<br />
wichtig, die Online-Akte auf bestimmte Dokumente<br />
der Kanzleiakte zu beschränken und<br />
diese mit Berechtigungen versehen zu können.<br />
Idealerweise ist der Zugriff auf die Dokumente<br />
sogar zeitlich limitierbar (Due Diligence). Denn<br />
es ist natürlich unvorstellbar, jedem Beteiligten<br />
den vollen Zugriff auf das Kanzleisystem<br />
zu gestatten.<br />
wIssensmanagement<br />
Die Online-Akte pflegen alle hier vorgestellten<br />
Systeme. DocuWare und windream<br />
bieten darüber hinaus einen zeitbegrenzten<br />
Zugriff auf ein Dokument an.<br />
Wie am Anfang bereits erwähnt, liegt in<br />
Unternehmen nur ein Teil des Wissens in<br />
Schreiben, Belegen, Dokumenten- und Vertragsvorlagen<br />
vor. Vieles Wissenswerte befindet<br />
sich in den Köpfen der Mitarbeiter. So<br />
auch in der Kanzlei, wo neben der reinen Aktenführung<br />
auch die zu einem ähnlichen<br />
Sachverhalt verfassten Notizen erlauben, das<br />
Wissen aus bereits bearbeiteten Fällen erneut<br />
zu benutzen. Die Volltextsuche bildet dabei<br />
nur einen kleinen Teil des Wissensmanagements,<br />
der neben einer Vorlagenverwaltung<br />
zudem eine Klassifikation zur Verwaltung des<br />
Wissens sowie darauf abgestimmte Suchvarianten<br />
beinhalten sollte.<br />
Die Software von AnNoText bietet neben der<br />
Volltextrecherche auch den Zugriff auf die speziell<br />
für Juristen konzipierte Jurion-Datenbank,<br />
die Einbindung digitalisierter Formularbücher<br />
sowie eine umfangreiche Textbaustein- und Dokumentenmaßnahmenverwaltung.<br />
Auch NoRA<br />
lässt die Suche in Online-Datenbanken zu.<br />
Beratung unD schulung<br />
Bei der Implementierung eines Systems<br />
zur Dokumenten- und Wissensverwaltung<br />
sollte der Anbieter mehr leisten können als<br />
nur die Installation der Software. Solide Kompetenzen<br />
im IT-Bereich sowie vor allem Beratungsqualitäten<br />
sind heute unabdingbar.<br />
Denn es geht um nichts weniger als darum,<br />
die gesamten Arbeitsprozesse der Kanzlei, so<br />
komplex und unterschiedlich zueinander sie<br />
auch sind, in das neue System zu integrieren.<br />
Den Kanzleimitarbeitern mit Rat und Tat zur<br />
Seite zu stehen und mit Schulungen konkret<br />
zu unterstützen, erweist sich somit als eine<br />
unverzichtbare Leistung.<br />
AnNoText berät und richtet das System<br />
selbst ein, genauso wie NoRA und windream<br />
auch. Bei DocuWare führen autorisierte Partner<br />
die Implementierung durch. Und damit<br />
nach der Einführung auch nichts schiefgeht,<br />
bieten alle vier Schulungsmaßnahmen an. Vorausgesetzt,<br />
das gesamte Kanzleiteam bringt<br />
die nötige Akzeptanz für das neue System mit,<br />
steht dann der Weg aus der Datenflut hin zum<br />
Markterfolg dank guter Wissensorganisation<br />
völlig frei.<br />
Graziella Mimic g<br />
FACTS 4/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung SPECIAL FACTS 43 35
ORGANISATION Dokumentenmanagement<br />
Ziel erreicht<br />
Unternehmen sind heute auf den<br />
schnellen und sicheren Zugriff auf Informationen<br />
angewiesen. So auch die<br />
Caritas aus Brilon. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Ricoh-Fachhandelspartner<br />
Braun Büroorganisation wurde für das<br />
organisationsweite Druck- und Dokumentenmanagement<br />
ein<br />
Gesamtlösungskonzept entwickelt.<br />
Um produktiver arbeiten zu<br />
können, ist es für viele Unternehmen<br />
unumgänglich,<br />
den Workflow zu verbessern<br />
und Arbeitsprozesse zu optimieren,<br />
damit die Mitarbeiter<br />
einen schnelleren Zugriff auf Informationen<br />
haben. Auch die Caritas aus Brilon<br />
verfolgte dieses Ziel – und das mit Erfolg. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Ricoh-Fachhandelspartner<br />
Braun Büroorganisation entstand<br />
ein optimiertes Gesamtlösungskonzept.<br />
WORKFLOW-OPTIMIERUNG<br />
Der Caritasverband Brilon e. V. ist die anerkannte<br />
institutionelle Vertretung der katholischen<br />
Caritas in den Dekanaten Hochsauer-<br />
land-Ost und Waldeck. Er ist ein Verband der<br />
freien Wohlfahrtspflege und eine Zweigstelle<br />
des Caritasverbands für das Erzbistum Paderborn<br />
und Freiburg.<br />
Ein erklärtes Ziel bei allen Caritasverbänden<br />
war es, den Dokumentenworkflow zu verbessern<br />
und durch die Neuanschaffung von<br />
Hardware und die Nutzung eines Seitenpreismodells<br />
ein im Hinblick auf Kosten und Orga-<br />
44 82 FACTS SPECIAL SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
11/2011 FACTS
nisation verbessertes Gesamtkonzept zu<br />
schaffen, mit dem sich neben einer Produktivitätssteigerung<br />
der Teams und der Infrastruktur<br />
die Ausgaben senken lassen.<br />
Für die Umsetzung dieser Anforderungen<br />
wählte man in Zusammenarbeit mit dem<br />
Ricoh-Fachhändler Braun Büroorganisation<br />
die Java-Plattform der Ricoh-Multifunktionssysteme<br />
und eine flexible Softwarelösung.<br />
Auf Java-Basis können die Lösungen und<br />
Multifunktionssysteme von Ricoh kundenindividuell<br />
angepasst werden. „Wenn es darum<br />
geht, Ricoh-Systeme in bereits vorhandene<br />
Kundenlandschaften und -workflows einzubinden<br />
und Nutzeroberflächen auf individuelle<br />
Kundenanforderungen abzustimmen,<br />
können die flexiblen Lösungen von Ricoh<br />
wertvolle Dienste leisten“, sagt Stephan Braun,<br />
Geschäftsführer bei Braun Büroorganisation.<br />
„Wie auch immer die Anforderungen und<br />
Änderungen aussehen mögen, der Kunde benötigt<br />
keine neue Software – neue Funktionen<br />
werden ohne großen Aufwand einfach erstellt.<br />
Bestehende Systeme werden reibungslos über<br />
offene Standardschnittstellen integriert.“<br />
GUTER SERVICE ZAHLT SICH AUS<br />
Die wichtigsten Komponenten dabei sind<br />
nach Meinung der FACTS-Redaktion: Secure<br />
Print, Reprint (Formulardruck), Delegationsdruck<br />
und die verschiedensten Scan-Funktionen<br />
wie beispielsweise Scan-to-E-Mail,<br />
Scan-to-Folder und Scan-to-Fax. Darüber<br />
hinaus ermöglicht die Software Authentifizierungs-Funktionen<br />
und die Möglichkeit,<br />
vorhandene Dokumentenmanagement-Systeme<br />
über standardisierte Schnittstellen anzubinden.<br />
Beim Caritasverband Brilon integrierte<br />
Ricoh-Fachhandelspartner Braun mehrere<br />
dieser nützlichen Erweiterungsfunktionen,<br />
die die Mitarbeiter mittlerweile nicht mehr<br />
missen möchten.<br />
Auch an die nötige Sicherheit wurde bei<br />
der Neukonzeption für den Caritasverband im<br />
Sauerland gedacht: Um unberechtigte Zugriffe<br />
und damit den Missbrauch der Ausgabesysteme<br />
zu verhindern, wurde eine Authentifizierung<br />
der Mitarbeiter über die Eingabe eines<br />
PIN-Codes eingerichtet.<br />
Neben der Sicherheit wird auch der Service<br />
beim Ricoh-Konzept großgeschrieben. Die<br />
Multifunktionssysteme senden automatisch<br />
Verbrauchsmaterial- und Servicemeldungen<br />
an den Fachhandelspartner Braun. Somit<br />
müssen sich die Mitarbeiter der Caritas um<br />
diese Belange nicht mehr kümmern und sparen<br />
dadurch Zeit und somit auch Geld.<br />
Fazit: Insgesamt wurden 74 neue Multifunktionssysteme<br />
beziehungsweise Drucker<br />
installiert, die im Zusammenspiel mit der Software<br />
Imagus nun ein professionelles Druckund<br />
Kopiermanagement ermöglichen. Dem<br />
bekannten Konzept 1=1 PAY PER PAGE von<br />
Ricoh ist es zu verdanken, dass man sich mittlerweile<br />
beim Briloner Caritasverband noch<br />
mehr dem Wohl der Menschen widmen kann,<br />
denn um das Druck- und Dokumentenmanagement<br />
kümmern sich Braun Büroorganisation<br />
und Ricoh.<br />
Timo Schrage �<br />
DURCHDACHTE LÖSUNG: Die Lösungen von Ricoh lassen sich kundenindividuell<br />
anpassen und sorgen für ein optimales Druck- und Dokumentenmanagement.<br />
FACTS 11/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung SPECIAL FACTS 45 83
BRANCHE Unternehmen<br />
Wir leben, was<br />
wir verkaufen<br />
Besser kann man es nicht machen: Während die meisten<br />
Anbieter im Bereich des Outputmanagements ihren Kunden<br />
die unterschiedlichsten Lösungen theoretisch und mit<br />
unzähligen PowerPoint-Folien vorstellen, präsentiert Ricoh<br />
seinen Partnern und Endkunden mit sogenannten „Future<br />
Office live“-Touren fast alle angebotenen Lösungen und<br />
Produkte im eigenen Unternehmen im „Live-Einsatz“.<br />
Nicht ein einzelner Schauraum,<br />
sondern der gesamte<br />
Hauptsitz der Ricoh-Zentrale<br />
in Hannover erwartete<br />
die FACTS-Redaktion, als<br />
Ricoh einlud, um die neuesten<br />
Produkte und Lösungen vorzustellen.<br />
Vom Konzept des traditionellen Schauraums<br />
habe sich Ricoh, laut Marketing Director<br />
Michael Pichler, konsequent verabschiedet.<br />
LÖSUNGEN IM PRAXISEINSATZ<br />
Nach dem Motto „Wir leben, was wir verkaufen“<br />
ist die komplette Hauptverwaltung<br />
auch der Schauraum für Händler und Kunden.<br />
Das Unternehmen zeigt seine Lösungen für<br />
Druck- und Dokumentenmanagement, Produktionsdruck<br />
und IT Services im realen Praxis-<br />
46 34 FACTS 12/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
12/2011 FACTS
einsatz – vorgestellt von den Ricoh-Mitarbeitern,<br />
die mit den eigenen Produkten arbeiten.<br />
Täglich fürt man die Besucher durch die<br />
einzelnen Abteilungen. Die Mitarbeiter, wie<br />
beispielsweise aus den Abteilungen Marketing,<br />
Verkauf und Controlling oder Sekretariat,<br />
führen „ihre“ Lösungen vor. Eine gute<br />
Idee, denn so erhalten Kunden und Interessenten<br />
einen konkreten Eindruck und lernen<br />
die Effizienz der einzelnen Ricoh-Lösungen<br />
kennen: Die digitale Archivierung, das Druckkosten-Controlling,<br />
modernes Administrations-<br />
und Fleet- oder Printmanagement via<br />
Job-Ticket sind nur einige Beispiele.<br />
Darüber hinaus erhält der Kunde einen<br />
Einblick in Unternehmensbereiche wie beispielsweise<br />
die Office Consulting Division.<br />
Hier stellt Ricoh Analysen und Dienstleistungen<br />
vor, die zur Prozessverbesserung und Optimierung<br />
des unternehmensweiten Druckund<br />
Dokumentenmanagements beitragen.<br />
FUTURE OFFICE LIVE IM TRUCK<br />
Besonders beeindruckend für die FACTS-<br />
Redaktion war bei der „FOL-Tour“ der Besuch<br />
des Printing Innovation Centers, wo<br />
die Produktionsdrucklösungen von Ricoh<br />
im Einsatz sind. Hier konnte man unter anderem<br />
den Druck von Massenmailings und<br />
die Produktion von Broschüren bestaunen.<br />
Weitere Stationen der FOL-Tour sind Abteilungen,<br />
in denen Ricoh-Mitarbeiter verschiedene<br />
Scan-to-Funktionen, wie etwas das Ver-<br />
teilen von Dokumenten an E-Mail-Empfänger<br />
und andere Abteilungen, demonstrieren. Damit<br />
möglichst viele Kunden und Interessierte<br />
in den Genuss der FOL-Touren kommen können,<br />
ist das FOL-Konzept nicht nur in der Zentrale<br />
in Hannover, sondern auch in den Business<br />
& Service Centern Hamburg, Düsseldorf,<br />
Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München<br />
umgesetzt worden.<br />
Übrigens: Ricoh bringt Kunden und Interessenten<br />
seine Lösungen auch direkt „vor die<br />
Haustür“. Möglich wird das durch die jährliche<br />
dokuTRENDS-Tour und zwei speziell ausgerüstete<br />
Showtrucks, in denen die Lösungen<br />
von Ricoh auf einer Ausstellungsfläche von<br />
insgesamt 150 Quadratmetern präsentiert und<br />
ausprobiert werden können.<br />
Klaus Leifeld �<br />
UNTERWEGS IN<br />
DEUTSCHLAND:<br />
Auch in mobilen<br />
Showtrucks zeigt<br />
Ricoh spezielle<br />
Konzepte zum<br />
Thema Outputmanagement.<br />
BESSER GEHT<br />
ES NICHT: Die<br />
Ricoh-Mitarbeiter<br />
erklären die<br />
Anwendungen,<br />
die sie selbst<br />
nutzen.<br />
FACTS 12/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung 12/2011 FACTS 47 35
BRANCHE Nachrichten<br />
Exzellenter<br />
Kundenservice<br />
Eine ausgezeichnete Kundenorientierung<br />
bestätigte die European Foundation for Quality<br />
Management (EFQM) dem IT-Lösungsanbieter<br />
Ricoh Deutschland. Im Rahmen des Wettbewerbs<br />
um die europäischen Excellence Awards<br />
2011 wurde das auf Managed Document<br />
Services, Office Solutions, Production Printing<br />
und IT-Services spezialisierte Unternehmen in<br />
der Kategorie „Nutzen für den Kunden<br />
schaffen“ ausgezeichnet.<br />
Aus 18 Finalisten wählte die<br />
Jury am 25. Oktober 2011<br />
neun Preisträger, die sich<br />
durch Business Excellence<br />
in verschiedenen<br />
Bereichen auszeichnen<br />
und eine Vorbildfunktion übernehmen,<br />
wenn es darum geht, die eigene Leistungsfähigkeit<br />
kontinuierlich zu verbessern. Um<br />
eine der begehrten Auszeichnungen der<br />
EFQM zu erhalten, muss ein Unternehmen<br />
in der Lage sein zu demonstrieren, dass seine<br />
Leistung nicht nur die seiner Wettbewerber<br />
übersteigt, sondern auch, dass sich dieses<br />
Niveau in Zukunft halten lässt. Von der<br />
Leistungsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen<br />
überzeugte sich die Jury persönlich:<br />
118 unabhängige Gutachter besuchten Un-<br />
48<br />
FOTOS: EFQM Excellence<br />
FACTS SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
ternehmen in ganz Europa, die ihre Leistungsfähigkeit<br />
zuvor bereits auf nationaler<br />
Ebene unter Beweis gestellt haben.<br />
Die EFQM betonte, dass besonders Ricoh<br />
Deutschlands grundlegende Prämisse, den<br />
Kunden herausragenden Service zu liefern,<br />
maßgeblich zur Vergabe der Anerkennung<br />
beigetragen hat. Hervorgehoben wurde in<br />
diesem Zusammenhang unter anderem das<br />
„Mindshift Service Programm“ von Ricoh<br />
Deutschland, dessen Ziel die Optimierung<br />
der Kundenzufriedenheit ist. Auch die kontinuierliche<br />
Analyse und Verbesserung des<br />
Dienstleistungs- und Produktportfolios in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
fand Anerkennung. Zudem trage die flexible<br />
Organisationsstruktur dazu bei, dass sich<br />
Ricoh stets den aktuellen Marktanforderungen<br />
anpassen kann.<br />
HOHES ENGAGEMENT<br />
Pierre Cachet, CEO der EFQM, betont:<br />
„2010 hat Ricoh Europe unsere ‚Five Star‘-<br />
Anerkennung erhalten, was in dieser Größenordnung<br />
einzigartig ist. Mit der Auszeichnung<br />
bei den EFQM Business<br />
Excellence Awards 2011 macht Ricoh<br />
Deutschland noch einen weiteren Schritt.<br />
Wir freuen uns, ein Unternehmen wie Ricoh<br />
in unserem Netzwerk zu haben. Wenn es darum<br />
geht, kontinuierlich zu lernen und sich<br />
zu verbessern, ist das Engagement von Ricoh<br />
außerordentlich. Insgesamt ist im Rahmen<br />
des diesjährigen Wettbewerbs erneut deutlich<br />
geworden, dass Business Excellence für<br />
Unternehmen in ganz Europa ein wichtiges<br />
strategisches Thema ist.“ (nh) �
PRAXIS Dokumenten-Management-Systeme<br />
DMS für alle<br />
Dokumenten-Management-Systeme (DMS)<br />
gelten als Bändiger der täglichen Informationsflut.<br />
Viele Unternehmen scheuen<br />
allerdings noch deren Einsatz. Sie<br />
fürchten hohe Implementierungs-, Kosten-<br />
und Schulungsaufwände. Für dieses<br />
Problem hat ein pfiffiger DMS-Hersteller<br />
eine einfache Lösung entwickelt.<br />
Heute muss alles schneller,<br />
effizienter und kostengünstiger<br />
ablaufen. DMS-<br />
Software gilt als das Werkzeug,<br />
um die Verwaltung<br />
von papierbasierten und<br />
elektronischen Dokumenten auf einfachste<br />
Weise zu ermöglichen und das über den gesamten<br />
Lebenszyklus hinweg. Dennoch wagen<br />
viele Unternehmen den Schritt zur Einführung<br />
eines DMS nicht. Sie befürchten,<br />
dass die Implementierungskosten- und der<br />
Schulungsaufwand zu hoch sind und der ROI<br />
lange auf sich warten lässt.<br />
AUF DIE PLÄTZE FERTIG DMS<br />
Der DMS-/ECM-Hersteller ELO Digital<br />
Office hat sich die Sorgen seiner Kunden zu<br />
Herzen genommen. Das Ergebnis ist der<br />
ELO DMS Desktop. Bisher einzigartig im<br />
Markt ermöglicht dieser allen Microsoft Office-Nutzern<br />
umfangreiche Funktionen im<br />
Bereich DMS. Dabei ist die DMS-Software<br />
nahtlos in Microsoft Office integriert. Die<br />
Anwender brauchen also keinen speziellen<br />
DMS-Client zu installieren und sich in diesen<br />
einzuarbeiten. Sie arbeiten einfach wie<br />
gewohnt weiter.<br />
NAHTLOS VERZAHNT<br />
Das nahtlose Zusammenspiel des ELO<br />
DMS Desktop mit Microsoft Office basiert auf<br />
.NET-Technologie und bezieht sich auf Out-<br />
ELO Client für<br />
Microsoft Outlook<br />
look, Word, Excel und PowerPoint.<br />
Die Microsoft-Anwendungen werden<br />
von innen um wertvolle DMS-<br />
Funktionen erweitert. Anwender<br />
können ihre Dokumente wie gewohnt<br />
in Microsoft Outlook, Word,<br />
Excel oder PowerPoint öffnen und<br />
speichern. Den Unterschied macht<br />
der Speicherort: Statt auf der lokalen<br />
Festplatte oder dem Fileserver<br />
im Unternehmensnetzwerk liegen<br />
die Dokumente sicher und geschützt im zentralen<br />
Archiv. Zudem stehen DMS-Funktionen<br />
wie das Ein- und Auschecken von Dokumenten<br />
sowie die Versionshistorie zur Verfügung.<br />
Der User kann einfach durch die Archivstruktur<br />
navigieren und die relevanten<br />
Dokumente abrufen. Darüber hinaus ist natürlich<br />
auch der Zugriff direkt über den Fileserver<br />
auf das zentrale Archiv möglich.<br />
SCHNELLER FINDEN<br />
Um eine leistungsstarke<br />
Suche im kompletten<br />
Archiv sicherzustellen,<br />
umfasst das<br />
neue ELO-<br />
ELO Add-In für Microsoft Office Word<br />
Paket auch eine Enterprise-Suchtechnologie,<br />
die durch die Kombination von linguistischen,<br />
semantischen und mathematischstatistischen<br />
Verfahren den Anwender gezielt<br />
zu den gesuchten Inhalten führt. �<br />
2 2FACTS<br />
FACTS ADVERTORIAL ADVERTORIAL<br />
2/2012 SonderveröFFenTliChung FACTS 49
MEDIZIN UND GESUNDHEIT Prävention<br />
Von fitten Belegschaften und<br />
gesunden Bilanzen<br />
Unternehmen wird es immer wieder gesagt:<br />
Investitionen in das Wohlergehen ihrer<br />
Beschäftigten zahlen sich in jedem Fall<br />
aus. Doch viele reagieren zu langsam.<br />
Insbesondere Mittelständler versäumen<br />
es häufig, Gesundheitsvorsorge<br />
als betriebswirtschaftlichen<br />
Faktor zu<br />
behandeln.<br />
Gehört haben es Unternehmen<br />
jeder Größe oft genug:<br />
Kranke Mitarbeiter<br />
kosten ihnen eine Menge<br />
Geld aufgrund von Fehltagen<br />
und Produktivitätsminderung.<br />
Mit den ersten Auswirkungen<br />
des schon vor Jahren angekündigten Demografiewandels<br />
und dem auf 67 Jahre verschobenen<br />
Rentenalter wird das Problem der Gesundheitserhaltung<br />
der aktiven Population<br />
nur noch akuter. Wie hoch die durch Erkran-<br />
kungen der Beschäftigten entstehenden<br />
Kosten tatsächlich ausfallen, ist allerdings<br />
nicht jedem bekannt. „Mit 35 Milliarden<br />
Euro jährlich beziffert das<br />
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW) die Kosten, die Unternehmen<br />
durch Krankheit ihrer Beschäftigten entstehen“,<br />
gibt der vom Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
im Dezember 2010 herausgegebene<br />
Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der<br />
Arbeit (SUGA) – Unfallverhütungsbericht Arbeit“<br />
bekannt. „Dies zeigt die Dimension<br />
möglicher Einsparungen, die durch Investitionen<br />
in die Gesundheit der Beschäftigten<br />
erzielbar wären.“<br />
50 172 FACTS 6/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
6/2011 FACTS
Ein konkretes Beispiel gibt der Bericht<br />
auch: Bei einem durchschnittlichen Arbeitslohn<br />
von 34.200 Euro und einer durchschnittlichen<br />
Bruttowertschöpfung von 59.500 Euro<br />
pro Jahr und Arbeitnehmer koste jeder Ausfalltag<br />
den Arbeitgeber 155 Euro (Gehalt).<br />
Wenn die Arbeitsleistung nicht kompensiert<br />
werden kann, verliere der Arbeitgeber zudem<br />
täglich 270 Euro durch den Ausfall der Arbeitsproduktivität<br />
(Bruttowertschöpfung).<br />
WIE SIEHT GUTE ARBEIT AUS?<br />
Die am häufigsten in deutschen Büros<br />
auftretenden Krankheiten hat die DAK<br />
(Deutsche Angestellten-Krankenkasse) kürzlich<br />
in einem Gesundheitsreport ermittelt.<br />
An erster Stelle der traurigen Auflistung kommen<br />
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems.<br />
Als Teil davon sind Rückenschmerzen<br />
für 7,1 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage<br />
verantwortlich und damit mit Abstand die<br />
häufigste Einzeldiagnose.<br />
Nicht unbedenklich: Laut dem DAK-Report<br />
standen psychische Erkrankungen im<br />
vergangenen Jahr mit 12,1 Prozent des Gesamtkrankenstands<br />
an vierter Stelle, was immerhin<br />
eine Steigerung von 12 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr bedeutet.<br />
Maßnahmen und Bedingungen am Arbeitsplatz,<br />
die das Gesundbleiben der Belegschaften<br />
in den Mittelpunkt stellen, tun also<br />
not. Und dies fängt mit der Arbeitsqualität<br />
bso-Studie bso-Studie 2011 2011<br />
Welche Maßnahmen bietet Ihr Unternehmen an?<br />
(Mehrfachnennungen möglich, Auszug aus den Antworten)<br />
FACTS 6/2011<br />
Sportprogramme<br />
Rückenschulprogramme<br />
Gesunde Ernährung /<br />
Ernährungskurse<br />
Gesundheitstage<br />
Spez. Angebote d. mediz.<br />
Dienstes<br />
14,1%<br />
18,5%<br />
29,6%<br />
24,9%<br />
18,5%<br />
19,9%<br />
ARBEITSZUFRIEDENHEIT: Die Einkommens- und Beschäftigungssicherheit wird von<br />
den Arbeitnehmern als sehr wichtig eingeschätzt.<br />
und der Arbeitszufriedenheit an. Doch wie<br />
sieht gute Arbeit aus? Die Antworten, die<br />
Erwerbstätige aus kleinen und mittelständischen<br />
Betrieben im Rahmen einer von<br />
der INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit)<br />
durchgeführten und von der Soziologin<br />
Tatjana Fuchs ausgearbeiteten Untersuchung<br />
auf diese Frage gaben, zeigen, dass verschiedene<br />
Aspekte dazugehören.<br />
Als sehr wichtig eingeschätzt wird zunächst<br />
die Einkommens- und Beschäftigungs-<br />
34,7%<br />
46,5%<br />
64,5%<br />
32,9%<br />
44,0%<br />
67,7%<br />
39,4%<br />
50,0%<br />
65,1%<br />
N bis 250 Mitarbeiter = 213, 251 – 500 Mitarbeiter = 200, mehr als 500 Mitarbeiter = 186<br />
bis 250 MA<br />
251 - 500 MA<br />
mehr als 500 MA<br />
sicherheit – hiermit werden ein festes, verlässliches<br />
Einkommen, ein sicherer Arbeitsplatz<br />
und ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
gemeint –, dicht gefolgt von dem Erhalt von<br />
regelmäßigen Einkommenssteigerungen.<br />
SPASS, STOLZ UND SINN<br />
Direkt im Anschluss daran kommen die<br />
sozialen Aspekte der Arbeit und der Wunsch,<br />
einerseits von den Vorgesetzten „als Menschen<br />
wahrgenommen und geachtet – und<br />
nicht lediglich als Arbeitskraft betrachtet zu<br />
werden“, andererseits mit den Kollegen im<br />
Unternehmen abteilungsübergreifend und<br />
kollegial zusammenzuarbeiten. Dabei gilt<br />
es zu bemerken, dass Leistungswettbewerb<br />
zwischen Kollegen von den meisten nicht<br />
erwünscht ist, „sinnliche und kreative<br />
Aspekte“ – das heißt eine Aufgabe, die Spaß<br />
bereitet, Stolz ermöglicht und als sinnvoll<br />
empfunden wird – hingegen sehr.<br />
Weitere Bereiche wie etwa die Führungsqualität<br />
der unmittelbaren Vorgesetzten, der Einfluss-<br />
und Handlungsspielraum oder Entwicklungs-<br />
und Qualifizierungsmöglichkeiten zählen<br />
ebenfalls zu den wesentlichen Faktoren.<br />
Eine besondere Bedeutung kommt dem betrieblichen<br />
Gesundheitsschutz zu. Er leitet<br />
sich zwar teilweise aus all den bereits erwähnten<br />
Aspekten der Arbeitsqualität ab, und<br />
2/2012 SonderveröFFenTliChung 6/2011 FACTS 173<br />
51
MEDIZIN UND GESUNDHEIT Prävention<br />
wenn diese Punkte beachtet<br />
werden, erweist sich eine gesundheitsfördernde<br />
Arbeitsgestaltung<br />
als möglich. Doch wirklich gegeben ist diese<br />
erst, wenn die Arbeitsplätze unter Berücksichtigung<br />
von bestimmten Anforderungen zur<br />
Vermeidung von krankmachenden Faktoren<br />
eingerichtet wurden.<br />
Dies sind die Wünsche der Mitarbeiter.<br />
Wie die Lage in deutschen Unternehmen de<br />
bso-Studie 2011<br />
facto aussieht, hat der bso Verband Büro-,<br />
Sitz- und Objektmöbel herausfinden wollen<br />
und dazu Unternehmen aller Größenklassen<br />
und Branchen, einschließlich öffentlicher<br />
Unternehmen und Behörden, zur Gestaltung<br />
ihrer Büroarbeitsplätze und der Bedeutung<br />
der Gesundheitsprävention in ihrem Betrieb<br />
PRÄVENTIONSMASS-<br />
NAHMEN: Dazu zählen unter<br />
anderem medizinische Untersuchungen<br />
oder Rückenschulprogramme,<br />
aber auch<br />
Einrichtungsaspekte wie etwa<br />
die Abstimmung der Beleuchtung<br />
an die Sehleistung der<br />
Mitarbeiter.<br />
befragt (siehe Grafiken auf<br />
den Seiten 173, 174 und 175).<br />
Bei der Betrachtung der Ergebnisse<br />
fällt auf den ersten Blick auf, dass<br />
Großunternehmen der Gesundheitsvorsorge<br />
einen deutlich höheren Stellenwert beimessen,<br />
als KMUs es tun. Auch stehen Mitarbeitern<br />
in großen Betrieben mehr und in der Regel<br />
auch vielfältigere Angebote zur Gesundheitsvorsorge<br />
zur Verfügung. Berücksichtigt<br />
man allerdings, dass in den KMUs häufig keine<br />
oder personell nur dünn besetzte Fachabteilungen<br />
vorhanden sind, die sich für die Organisation<br />
entsprechender Angebote zuständig fühlen<br />
könnten, relativieren sich die Unterschiede.<br />
FEHLENDE STRUKTUREN<br />
Selbst in der Gruppe der Unternehmen<br />
mit 250 oder weniger Mitarbeitern bieten<br />
immerhin noch rund 70 Prozent ihren Beschäftigten<br />
eigene Aktivitäten oder die Bezuschussung<br />
von gesundheitsorientierten<br />
Maßnahmen an. Im Gegensatz zu größeren<br />
Unternehmen fehlt dort allerdings ein strukturierter<br />
Aufbau von präventiven Programmen.<br />
Nicht selten müssen Mitarbeiter selbst<br />
die Initiative ergreifen. Auch ist die Anzahl der<br />
nutzbaren Programme weit geringer als in<br />
größeren Firmen.<br />
52 174 FACTS 6/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
6/2011 FACTS
Die beliebtesten Präventionsmaßnahmen<br />
sind, unabhängig von der Unternehmensgröße,<br />
das Angebot, die Organisation oder die<br />
Bezuschussung von Sportprogrammen oder<br />
von Rückenschulprogrammen, Maßnahmen<br />
zur Förderung einer gesunden Ernährung<br />
und die Durchführung von Gesundheitstagen<br />
in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.<br />
In vielen Unternehmen bietet zudem der<br />
arbeitsmedizinische Dienst Impfungen und<br />
ähnliche Leistungen an. Kaum etabliert<br />
sind Angebote zur psychologischen Beratung,<br />
zur Stressbewältigung oder Entspannungsprogramme.<br />
Auch dies gilt derzeit noch unabhängig<br />
von der Unternehmensgröße. Vermutlich<br />
werden hier die Großunternehmen aber<br />
schnell eine Vorreiterrolle einnehmen.<br />
ARBEIT DER ZUKUNFT<br />
Kaum Unterschiede zwischen den verschieden<br />
großen Unternehmen zeigen sich bei den<br />
Erwartungen an die zukünftige Arbeitsweise.<br />
Nur wenige der befragten Unternehmen erwarten<br />
eine „Revolution“, aber fast alle gehen<br />
davon aus, dass sich die Anforderungen an<br />
ihre Beschäftigten verändern werden durch<br />
mehr Teamarbeit, größere Eigenverantwortung<br />
und einen größeren Bedarf an Kreativität.<br />
Allerdings haben größere Unternehmen<br />
die Nase vorn, wenn es darum geht, ihre Büros<br />
an die neuen Anforderungen anzupassen:<br />
Sie haben nicht nur die Vorteile erkannt,<br />
bso-Studie 2011<br />
„Unternehmen mit langweiligen<br />
Büros werden es<br />
künftig deutlich schwerer<br />
haben, Spitzenkräfte auch<br />
zeitweise in ihre Arbeitsräume<br />
zu locken.“<br />
BARBARA SCHWAIBOLD, bso Verband<br />
Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V.<br />
sie sind schon aktiv oder haben zumindest<br />
konkrete Pläne.<br />
Und wie sollen diese veränderten Arbeitsbedingungen<br />
aussehen? Auch wenn etwa die<br />
Gestaltung von Desk-Sharing-Arbeitsplätzen<br />
für viele Unternehmen immer noch eine Herausforderung<br />
darstellt und sich nach Einschätzung<br />
der Experten häufig als verbesserungsdürftig<br />
erweist, ist es wahrscheinlich nur<br />
eine Frage der Zeit, bis sich Unternehmen<br />
damit befassen müssen, wie sie Arbeitsplätze<br />
einrichten, die mehrere Personen, wie beispielsweise<br />
Teilzeitkräfte, nutzen können.<br />
„Zur Gestaltung solcher Büros gehört nicht<br />
nur die Anpassung des Mobiliars an verschie-<br />
dene Körpergrößen oder Gewichtsklassen<br />
oder die Abstimmung der Beleuchtung an die<br />
Sehleistung der verschiedenen Mitarbeiter“,<br />
erklärt Barbara Schwaibold vom bso Verband<br />
Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. „Dazu zählt<br />
auch die Frage, wie sich Spielraum für eine<br />
individuelle Gestaltung schaffen lässt, damit<br />
Wohlbefinden und die daraus folgende verbesserte<br />
Produktivität zustande kommen.“<br />
HANDELN TUT NOT<br />
Auch die Tatsache, dass die Zahl der Freelancer<br />
oder der Personen mit Zeitverträgen,<br />
die ähnlich wie Selbstständige arbeiten, zunehmen<br />
wird, gilt es in Betracht zu ziehen.<br />
Während bei Arbeitnehmern ein sicherer Arbeitsplatz,<br />
festes Einkommen und die Anerkennung<br />
durch den Vorgesetzten im Vordergrund<br />
stehen, zählen bei ihnen eher inhaltliche<br />
und oft auch weiche Faktoren wie etwa Spaß<br />
bei der Arbeit, Einflussnahme auf die Arbeitsabläufe<br />
oder die Möglichkeit der Mitsprache<br />
bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes. „So<br />
dürften es Unternehmen mit langweiligen Büros<br />
künftig deutlich schwerer haben, Spitzenkräfte<br />
auch zeitweise in ihre Arbeitsräume zu<br />
locken“, bringt es Schwaibold auf den Punkt.<br />
Wie dem auch sei und wie künftige Anforderungen<br />
an die Arbeitsplätze auch aussehen<br />
mögen: Unternehmen tun gut daran, sie soweit<br />
es nur geht zu berücksichtigen und zu erfüllen,<br />
damit ihre Beschäftigten so lang wie möglich<br />
gesund bleiben und somit auch sie selbst.<br />
Graziella Mimic �<br />
FACTS 6/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung 6/2011 FACTS 175 53
Praxis Outputmanagement<br />
Der Blick aufs Ganze<br />
Durch eine umfassende Neustrukturierung der Outputlandschaft profitiert die Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel von einem optimierten Druck- und Dokumentenmanagement und<br />
geringeren laufenden Kosten. Ansatzpunkt der Office Consulting Services von Ricoh war<br />
dabei die heterogene und teils veraltete Outputlandschaft des Kreditinstituts.<br />
Die Raiffeisenbank Pfaffenwinkel<br />
bietet ihren Kunden<br />
seit mehr als hundert<br />
Jahren in Oberbayern ein<br />
komplettes Angebot, wenn<br />
es um Finanzdienstleistungen<br />
und Immobiliengeschäfte geht. Der<br />
Hauptsitz des Kreditinstituts befindet sich in<br />
Peiting. Die Kunden können insgesamt 16 Filialen<br />
der Genossenschaftsbank im umliegenden<br />
Landkreis nutzen.<br />
In der Vergangenheit hatte die Raiffeisenbank<br />
an allen Standorten viele verschiedene<br />
Drucker, Scanner, Kopierer, Faxsysteme und<br />
Multifunktionssysteme angeschafft. Über<br />
die Jahre ist eine heterogene Outputlandschaft<br />
entstanden, die für hohe Gesamtbetriebskosten<br />
und eine geringe Kostentransparenz<br />
sorgt. Eine systematische Erhebung<br />
54 2 FACTS 7/2011 SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />
der bestehenden Infrastruktur<br />
und eine<br />
ganzheitliche Office-<br />
Analyse sorgten im<br />
Vorfeld dafür, die vorhandenenOptimierungspotenziale<br />
voll<br />
ausschöpfen zu können.<br />
Die Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel hat<br />
hier auf die Kompetenz<br />
und Erfahrung der<br />
Spezialisten der Office<br />
Consulting Division<br />
von Ricoh vertraut. Die<br />
Analyseverfahren und<br />
Dienstleistungsprozesse im Rahmen der Office<br />
Consulting Services entsprechen den<br />
hohen Qualitätsanforderungen des „Office<br />
zeNtRAle: Hauptsitz der Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel ist Peiting, von wo aus 16<br />
Filialen in Oberbayern gesteuert werden.
Consulting Quality Standard“ des TÜV<br />
NORD CERT.<br />
In einem ersten Schritt haben die Experten<br />
der Office Consulting Division die vorhandene<br />
Bürokommunikation in allen 16<br />
Standorten der Raiffeisenbank einer genauen<br />
Analyse unterzogen. Für die Bürokommunikation<br />
eines Unternehmens sind viele<br />
Faktoren ausschlaggebend. Die Hardware<br />
wie Drucker, Scanner, Faxsysteme, Multifunktionssysteme,<br />
Verbrauchsmaterialien<br />
wie Toner und Papier, aber auch Faktoren<br />
wie Service und Workflows müssen im Rahmen<br />
einer solchen Analyse erfasst werden,<br />
da sie für eine umfassende Optimierung relevant<br />
sind. Während der Analysen wurden<br />
über die Erhebung systembezogener Daten<br />
hinaus auch wichtige Kennzahlen zu Anschaffungswerten,<br />
Verbrauchs- und War-<br />
HOmOgeNe FlOtte:<br />
moderne multifunktionssysteme<br />
von Ricoh<br />
sind heute an den<br />
Standorten der Raiffeisenbank<br />
im einsatz<br />
und haben eine Vielzahl<br />
von Arbeitsplatz-<br />
oder einzelsystemen<br />
ersetzt.<br />
tungskosten sowie Abschreibungsmodalitäten<br />
ermittelt. Ziel war die präzise Ermittlung<br />
der Gesamtbetriebskosten für die Druckund<br />
Outputinfrastruktur der Bank.<br />
potenzial lag brach<br />
Insgesamt wurden über 139 Outputsysteme<br />
analysiert und die Angestellten der Raiffeisenbank<br />
befragt. Die Auswertung der Analysedaten<br />
zeigte deutlich, wie groß das<br />
vorhandene Optimierungspotenzial war: Die<br />
Outputsysteme waren bis zu 17 Jahre alt, wiesen<br />
einen hohen Energie-, Tinten- und Tonerverbrauch<br />
auf. Insgesamt waren mehr als 31<br />
Systemvarianten im Einsatz, viele Systeme<br />
wurden nicht effizient eingesetzt. Außerdem<br />
wurden die Möglichkeiten einer elektronischen<br />
Archivierung nicht genutzt. Insgesamt<br />
waren die Gesamtbetriebskosten mit Blick auf<br />
das gesamte Dokumentenvolumen zu hoch<br />
und die Kostenstruktur war intransparent. Auf<br />
Basis der Analyseergebnisse wurde eine auf<br />
die lokale Situation zugeschnittene Lösung für<br />
DeR eiNSAtz HAt SiCH gelOHNt: Heute<br />
profitiert das geldinstitut von optimierten<br />
Abläufen und erheblichen Kosteneinsparungen.<br />
das Druck- und Dokumentenmanagement<br />
der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel entwickelt.<br />
Die Outputlandschaft der Bank wurde<br />
grundlegend optimiert. Ob Drucken, Scannen,<br />
Kopieren oder Faxen – viele der Aufgaben,<br />
die vorher über Arbeitsplatz- oder Einzelsysteme<br />
abgewickelt worden waren, werden<br />
nun auf leistungsfähigen Multifunktionssystemen<br />
von Ricoh gebündelt. Die multifunktionalen<br />
Gruppenlösungen sind die entscheidenden<br />
Schnittstellen im unternehmensweiten<br />
Druck-und Dokumentenmanagement und<br />
sorgen für deutlich höhere Produktivität und<br />
Effizienz. Außerdem zahlt die Raiffeisenbank<br />
künftig im Rahmen des bewährten 1=1 PAY<br />
PER PAGE®-Konzepts von Ricoh nur noch einen<br />
einheitlichen und wirtschaftlichen Preis<br />
für jede gedruckte, kopierte oder als Fax empfangene<br />
Seite. Bei 1=1 PAY PER PAGE® ist alles<br />
inklusive – Miete, Service und Verbrauchsmaterialien.<br />
So ist auch eine umfassende<br />
Kostentransparenz gewährleistet. Die neue<br />
Druckinfrastruktur der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel<br />
ist so konzipiert, dass sie problemlos<br />
an kommende Herausforderungen angepasst<br />
werden kann.<br />
„Bei der Analyse unserer Bürokommunikation<br />
haben uns die strukturierte Vorgehensweise<br />
und die klar ausgewiesenen Ergebnisse<br />
seitens Ricoh beeindruckt“, bilanziert Martin<br />
Huber, Bereichsleiter EDV bei der Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel, zufrieden. „Durch unsere<br />
neue Gesamtlösung für das Druck- und Dokumentenmanagement<br />
profitieren wir von<br />
optimierten Arbeitsabläufen und erheblichen<br />
Kosteneinsparungen. Dadurch sind mehr<br />
Ressourcen für unser Kerngeschäft frei geworden<br />
und davon profitieren natürlich auch<br />
unsere Kunden.“ (dam)<br />
g<br />
2/2012 SonderveröFFenTliChung 7/2011 FACTS 553
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