Schmeck die Landschaft - Netzwerk Umwelt
Schmeck die Landschaft - Netzwerk Umwelt
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Inhalt<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong><br />
Projektbericht 2006/2007<br />
1 DIE ERSTE MODELLPHASE 2006/2007- ZUSAMMENFASSUNG<br />
2 PROJEKTBESCHREIBUNG UND ZIELE<br />
3 PROJEKTVORBEREITUNG<br />
4 PROJEKTBAUSTEINE- ANGEBOTE AN DIE SCHULEN<br />
4.1 NACHMITTAGSBETREUUNG AN GANZTAGSSCHULEN (JUGENDBEGLEITER) UND<br />
UMWELT-AGS (REGELMÄÅIGE ANGEBOTE)<br />
4.2 EINZELAKTIONEN FÇR PROJEKTTAGE AN SCHULEN UND EXKURSIONEN<br />
4.3 BEZÇGE ZU DEN BILDUNGSPLÄNEN<br />
5 MODELLSCHULE PRASSBERGSCHULE WANGEN<br />
5.1 REGIOPICKNICK<br />
5.2 STREUOBST UND WEIDEWIRTSCHAFT IM ALLGÄU<br />
6 AUSDEHNUNG AUF WEITERE PROJEKTSCHULEN<br />
7 NETZWERK „SCHMECK DIE LANDSCHAFT“<br />
7.1 PARTNER IN DER REGION<br />
7.2 KONTAKTE<br />
8 REFERENTEN<br />
9 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
9.1 PRESSE<br />
9.2 FLYER<br />
9.3 INTERNETAUFTRITT<br />
9.4 VORTRÄGE<br />
10 SYNERGIE-EFFEKTE IN DER REGION<br />
10.1 VERNETZUNG MIT WEITEREN PROJEKTEN DER REGION<br />
10.2 WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN AUF DIE REGION<br />
10.3 VERNETZUNG MIT LANDESWEITEN INITIATIVEN IN BADEN- WÇRTTEMBERG<br />
11 FINANZIERUNG DES PROJEKTES<br />
12 AUSBLICKE<br />
13 ANLAGEN<br />
13.1 PRESSEARTIKEL<br />
13.2 PROJEKTSKIZZEN<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 1
1 Die erste Modellphase 2006/2007- Zusammenfassung<br />
Im Projekt „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Naturschutz geht durch den Magen“ wird der<br />
Themenkomplex Landwirtschaft, Kulturlandschaft, Naturschutz und regionale<br />
Produkte an <strong>die</strong> Schulen gebracht und dauerhaft im Unterricht und Schulalltag<br />
verankert. Durch <strong>die</strong> lÇngerfristige und regelmÇÉige BeschÇftigung mit dem Thema<br />
soll das Thema nachhaltig ins Bewusstsein der SchÑler gebracht werden. Das<br />
Projekt richtet sich an alle Schulen in der PLENUM Region AllgÇu-Oberschwaben.<br />
Es lÇuft ab dem Schuljahr 2006/2007 Ñber 4 Schuljahre.<br />
Getragen wird „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ vom <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong>, einem<br />
Zusammenschluss der Naturschutzzentren Bad Wurzach, SHB- Naturschutzzentrum<br />
Pfrunger-Burgweiler Ried, BUND- Naturschutzzentrum Ravensburg und <strong>Umwelt</strong>kreis<br />
Leutkirch. FederfÑhrend ist das Naturschutzzentrum Bad Wurzach.<br />
In der ersten Modellphase 2006/2007 wurde <strong>die</strong> Projektleitung eingerichtet und<br />
Schulen fÑr <strong>die</strong> erste Modellphase geworben. Die Prassbergschule in Wangens<br />
wurde als Modellschule ausgewÇhlt und erste Projekte erfolgreich umgesetzt. Es<br />
wurde ein <strong>Netzwerk</strong> von Projektpartnern aufgebaut und weitere Schulen fÑr <strong>die</strong><br />
Hauptphase des Projektes gewonnen.<br />
GefÖrdert wird „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ durch PLENUM AllgÇu-Oberschwaben mit<br />
einem Zuschuss von 80% in der ersten Projektphase. Den erforderlichen Eigenanteil<br />
bringen <strong>die</strong> Schulen und <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> auf. Aus den Projektmitteln werden <strong>die</strong><br />
Honorare der Referenten, teilweise das Material und <strong>die</strong> Projektkoordination<br />
finanziert. Im Rahmen des Projektes werden Sponsoren geworben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Projekte<br />
an den Schulen unterstÑtzen. Ziel ist es, <strong>die</strong> einzelnen Schulprojekte durch<br />
Sponsoren finanziell von der PLENUM-FÖrderung unabhÇngig zu machen.<br />
Projektleitung: PLENUM- Projekt <strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong><br />
Ansprechpartner: Antje SchnellbÇcher-BÑhler<br />
07587-950705, 88379 Unterwaldhausen<br />
federfÑhrend: Naturschutzzentrum Bad Wurzach<br />
Rosengarten 1, 88410 Bad Wurzach<br />
2 Projektbeschreibung und Ziele<br />
„<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Naturschutz geht durch den Magen“,<br />
nach <strong>die</strong>sem Motto erforschen SchÑler, wie Landwirtschaft, Kulturlandschaft und<br />
Naturschutz zusammenhÇngen. Wer sind <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> in der Region<br />
Nahrungsmittel erzeugen? Was hat <strong>die</strong> Landwirtschaft mit dem Geschmack unserer<br />
Lebensmittel und unserer Gesundheit zu tun? Wie arbeiten Landwirtschaft und<br />
Naturschutz zusammen? Durch eigene Arbeit erfahren sie, wie viel Aufwand in<br />
sorgfÇltig erzeugten Lebensmitteln steckt und dass solche Produkte ihren Preis<br />
haben mÑssen.<br />
Ziel ist es, den SchÑlern positiv besetzte Erfahrungen im Umgang mit regionalen<br />
Produkten, Landwirtschaft und Naturschutz zu ermÖglichen, dabei <strong>die</strong><br />
ZusammenhÇnge anschaulich, praxisnah und altersgerecht zu vermitteln und den<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 2
Themenkomplex dauerhaft im Schulalltag und im regelmÇÉigen Unterricht zu<br />
verankern.<br />
Den SchÑlern soll das Thema aus den verschiedenen Blickwinkeln von<br />
Landwirtschaft, Naturschutz und ErnÇhrung dargestellt werden. Die bereits zahlreich<br />
vorhandenen Angebote im Landkreis werden gebÑndelt und untereinander vernetzt<br />
an <strong>die</strong> Schulen gebracht, um so eine nachhaltigere Wissensvermittlung, <strong>die</strong> Ñber <strong>die</strong><br />
Einzelveranstaltungen hinaus geht, zu erzielen.<br />
Im Projekt werden den Schulen umsetzungsreife Halb- oder Ganzjahresprojekte<br />
sowie Exkursionen und Projekttage zum Thema angeboten: z.B. RegioPicknick,<br />
SchÑlergarten, Streuobstpatenschaft, Besuch auf dem Bauernhof, im<br />
ErnÇhrungszentrum, im Naturschutzzentrum. Das Angebot richtet sich an alle<br />
Klassenstufen und alle Schultypen. ZusÇtzlich zu den bereits bestehenden<br />
Angeboten wurden eigene Module, vor allem fÑr <strong>die</strong> regelmÇÉige Mittagsbetreuung<br />
und fÑr <strong>Umwelt</strong>-AGs bereits im Vorfeld mit UnterstÑtzung der Kreisparkasse<br />
Ravensburg von <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> entwickelt.<br />
Das Projekt richtet sich an alle Schulen in der PLENUM Region AllgÇu-<br />
Oberschwaben. Es lÇuft ab dem Schuljahr 2006/2007 Ñber 4 Schuljahre und wird<br />
durch PLENUM AllgÇu-Oberschwaben bezuschusst.<br />
3 Projektvorbereitung<br />
Im Juli 2006 wurde begonnen, mit Partnern, Referenten und Schulen Kontakt<br />
aufzunehmen. Es wurde abgeprÑft, wie und in welchem Rahmen ein solches Projekt<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Im Juli 2006 wurde Frau SchnellbÇcher-BÑhler, BÑro fÑr Ükologie und Geoinformatik<br />
mit der Projektleitung des Projektes „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ betraut.<br />
MÖgliche Referenten und Partner wurden fÑr das Projekt recherchiert.<br />
ZunÇchst wurde mit 3 Schulen Ñber eine Teilnahme an der Modellphase 1 von<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong> verhandelt. Auswahlkriterien waren mÖglichst<br />
unterschiedliche Schultypen und grÖÉtmÖgliche Streuung im PLENUM- Gebiet AllgÇu<br />
Oberschwaben.<br />
Im GesprÇch waren <strong>die</strong> Sofie-Scholl-Schule Leutkirch, Berufsbildende Schule, das<br />
Gymnasium in Wilhelmsdorf und <strong>die</strong> Prassbergschule Wangen, Grund-, Haupt-,<br />
Werkrealschule. Die Sofie Scholl Schule nahm schlieÉlich nicht am Projekt teil, da im<br />
folgenden Schuljahr 2006/2007 <strong>die</strong> Schwerpunkte anders gesetzt waren. Das<br />
Gymnasium in Wilhelmsdorf konnte den Eigenanteil am Projekt, der im ersten Jahr<br />
auf einheitlich 876 € festgesetzt war nicht aufbringen.<br />
In der zweiten HÇlfte des Schuljahres 2006/2007 konnte schlieÉlich mit ersten<br />
Projekten an der PraÉbergschule in Wangen begonnen werden.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 3
4 Projektbausteine- Angebote an <strong>die</strong> Schulen<br />
Die einzelnen Bausteine setzen sich zusammen aus regelmäßigen Angeboten<br />
Einzelveranstaltungen für Projekttage und Exkursionen zum Thema.<br />
4.1 Nachmittagsbetreuung an Ganztagsschulen (Jugendbegleiter)<br />
und <strong>Umwelt</strong>-AGs (regelmäßige Angebote)<br />
Im Projekt werden regelmäßige Veranstaltungen zum Thema an den Schulen<br />
angeboten, <strong>die</strong> z.B. wöchentlich mit 2 Stunden als regulärer Unterricht, als AG oder<br />
als Jugendbegleiterprogramm durchgeführt werden können. Auch Blockunterricht,<br />
14tägige Programme sind möglich. Die Programme werden nach den Anforderungen<br />
und Profilen der Schule gestaltet und an <strong>die</strong> jeweiligen Bedingungen angepasst.<br />
Vorab wurden von <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> Projektskizzen, <strong>die</strong> jeweils ein Halbjahr oder ein<br />
ganzes Schuljahr abdecken entwickelt.<br />
�� RegioPicknick Die Schüler bereiten aus naturschonend erzeugten Produkten der<br />
Region ein gesundes Mittagsvesper zu, erforschen und erschmecken <strong>die</strong> Vielfalt<br />
der Lebensmittel aus der Region.<br />
�� Schülergarten Die Schüler gestalten einen naturnahen Garten, säen und ernten<br />
eigenes Gemüse und Obst, bereiten daraus ein leckeres Essen und können<br />
damit sogar zur Schulverpflegung beitragen.<br />
�� Streuobstpatenschaft Die Schüler lernen über <strong>die</strong> ökologische aber auch über <strong>die</strong><br />
wirtschaftliche Bedeutung der Streuobstwiesen- und werden aktiv: Pflanzen neue<br />
Bäume, kümmern sich um <strong>die</strong> alten und ernten <strong>die</strong> Früchte im Herbst und<br />
vermarkten <strong>die</strong> Produkte.<br />
4.2 Einzelaktionen für Projekttage an Schulen und Exkursionen<br />
Daneben werden Einzelaktionen und Projekttage an Schulen sowie Exkursionen<br />
geplant. Hier sind vor allem <strong>die</strong> Partner im Projekt eingebunden.<br />
�� Landwirtschaft - Ernährung - Natur Aktionstag an Schulen<br />
�� Streuobstaktionen (z. B. Mobile Moschte)<br />
�� RegioTisch - Was wird angebaut/ produziert in unserem Dorf/unserer Stadt?<br />
�� Vom Gras zur Milch<br />
�� Brot einst und jetzt<br />
Exkursionen zum Ökomarkt, zum Ernährungszentrum, ins Naturschutzzentrum,<br />
Betriebsbesichtigungen, beim Bäcker, Metzger, Käserei, beim (Öko-)Landwirt runden<br />
das Angebot ab.<br />
4.3 Bezüge zu den Bildungsplänen<br />
Obwohl das Angebot i.d.R. außerhalb des regulären Unterrichtes stattfindet, kann es<br />
als Ergänzung und Vertiefung <strong>die</strong>nen. Eine Abstimmung mit den jeweiligen<br />
Fachlehrern ist daher erforderlich.<br />
Vor allem <strong>die</strong> neuen Fächerverbünde bieten Anknüpfungspunkte:<br />
Grund und Hauptschule:<br />
GS1-4 Kulturphänomene und <strong>Umwelt</strong><br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 4
Realschule:<br />
HWRS FV Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit<br />
HWRS FV Materie - Natur - Technik<br />
RS FV Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />
RS FV Erdkunde/Wirtschaftskunde/Gemeinschaftskunde<br />
RS FV Mensch und <strong>Umwelt</strong><br />
Gymnasium:<br />
GS Biologie, KL 5/6 Haustiere<br />
FV Geographie, Wirtschaft, Gemeinschaftskunde<br />
In der Zusammenarbeit bietet „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ den Schulen:<br />
�� <strong>die</strong> Bereitstellung umsetzungsreifer Projektideen fÑr das ganze Schuljahr fÑr<br />
alle Schultypen und alle Klassenstufen<br />
�� <strong>die</strong> Vermittlung von fachkompetenten, erfahrenen Referenten,<br />
�� UnterstÑtzung bei der Umsetzung in den Schulen,<br />
�� UnterstÑtzung bei der Sponsorensuche,<br />
�� Erfahrungsaustausch innerhalb eines Projekt-<strong>Netzwerk</strong>es.<br />
5 Modellschule Prassbergschule Wangen<br />
Die Prassbergschule in Wangen unterrichtet in den Klassenstufen 1-10. Sie ist seit<br />
einigen Jahren offene Ganztagsschule und hat Bedarf an Mittagsbetreuung. FÑr <strong>die</strong><br />
Klassen 5/6 und 7/8 wurde Interesse an regelmÇÉigen Projekten bekundet.<br />
Ab dem 2 Halbjahr 2007/2008 wurden fÑr <strong>die</strong> Klassen 2 regelmÇÉige<br />
Veranstaltungen angeboten.<br />
5.1 RegioPicknick<br />
In Klasse 5/6 wurde das „RegioPicknick“ als regelmÇÉige Nachmittagsveranstaltung<br />
1x pro Woche mit zwei Schulstunden angeboten. Das Interesse war<br />
groÉ. Leider konnten auf Grund des beschrÇnkten Platzes in der SchulkÑche nur 12<br />
SchÑler und SchÑlerinnen teilnehmen.<br />
Neben der Zubereitung der Speisen mit Produkten der Region, Ñberwiegend aus<br />
Ökologischem Anbau und Produktion, standen auch Tischkultur und <strong>die</strong> BrÇuche<br />
rund um <strong>die</strong> Feste im Jahreslauf auf dem Programm. Die saisonale VerfÑgbarkeit der<br />
Lebensmittel wurde an typischen Gerichten nachvollzogen.<br />
Nach der gemeinsamen Zubereitung der Gerichte, wurde der Tisch hÑbsch<br />
eingedeckt und serviert. AnschlieÉend wurde zusammen genossen, was gekocht<br />
worden war. Arbeit im Team und Organisation der AblÇufe schulten <strong>die</strong> sozialen<br />
Kompetenzen der SchÑlerinnen und SchÑler. Berechnen der benÖtigten Mengen, das<br />
Formulieren von Einladungen, <strong>die</strong> Ausgestaltung von Tischkarten und Etiketten<br />
fÖrderte fÇcherÑbergreifend FÇhigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen sowie den<br />
kreativen Ausdruck. Alle Teilnehmer fertigten eine Projektmappe an mit den<br />
wichtigsten Rezepten.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 5
Die SchÑler waren begeistert, vor allem wegen der leckeren Rezepte und der<br />
entspannten LernatmosphÇre. Einige gaben an, zu Hause <strong>die</strong> Rezepte nachgekocht<br />
zu haben. Anklang fand vor allem <strong>die</strong> Herstellung eigener Marmelade. HÖhepunkt<br />
und Abschluss des „RegioPicknick“ war ein 7-GÇnge- MenÑ, zu dem Schulleitung<br />
und Projektleitung ganz offiziell schriftlich eingeladen wurden.<br />
Ein Dank gilt hier noch einmal Frau Elisabeth Jocham aus Niederwangen, <strong>die</strong> mit viel<br />
Einfallsreichtum, Engagement und Herz, den Kurs leitete.<br />
Das Projekt wird im folgenden Schuljahr fÑr weitere Klassen fortgesetzt.<br />
5.2 Streuobst und Weidewirtschaft im Allgäu<br />
Klasse 7 beschÇftigte sich mit Weidetierhaltung und Streuobstanbau im AllgÇu.<br />
Statt der geplanten 15 Teilnehmer konnten schlieÉlich 28 SchÑler, <strong>die</strong> gesamte<br />
Klasse 7, am Projekt mitmachen. Eine „Auswahl“ unter den SchÑlern zu treffen, <strong>die</strong><br />
sich spontan anmeldeten, schien unangebracht.<br />
Mit zwei Exkursionen zum Hof der Familie Ellgass in ArgenbÑhl/ Eglofs und zur<br />
Hochweide startete das Projekt. ZunÇchst kam Herr Ellgass in <strong>die</strong> Schule, stellte das<br />
Projekt und seinen Betrieb vor. Dann ging es nach Eglofs zu seinem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb. Im Mai wurden <strong>die</strong> blÑhenden Streuobstwiesen<br />
erforscht. Danach ging es zu den MutterkÑhen auf <strong>die</strong> Weide. Die neugeborenen<br />
KÇlbchen aus der Mutterkuhherde waren der HÖhepunkt der Exkursion. Die SchÑler<br />
durften “ihren“ KÇlbchen Namen geben. Bei der groÉen Exkursion auf <strong>die</strong> Alpe im<br />
Juni staunten sie, wie <strong>die</strong> KÇlber inzwischen gewachsen sind. Der direkte Kontakt mit<br />
den teils recht munteren Rindern nÖtigte einigen Respekt ab. Bei einer ver<strong>die</strong>nten<br />
Vesper nach steilem Aufstieg, berichtete Frau Finke von der Unteren Lauchalpe vom<br />
Leben und der Arbeit auf der Hochweide. Der Besuch einer KÇserei und eines<br />
KrÇutergartens rundeten das Programm ab. Durch den Tag auf der Alm lernten <strong>die</strong><br />
SchÑler <strong>die</strong> Arbeitswelt der Senner und KÇser auf der Alm kennen. Sie probierten <strong>die</strong><br />
Produkte und lernten, warum Weidetiere fÑr <strong>die</strong> Almwiesen wichtig ist..<br />
Herrn und Frau Ellgass aus Eglofs sei hier herzlich fÑr Organisation und<br />
DurchfÑhrung des umfangreichen Programms gedankt.<br />
Im folgenden Schuljahr wird mit <strong>die</strong>ser Gruppe das Programm mit Exkursionen zu<br />
verarbeitenden Betrieben fortgesetzt.<br />
6 Ausdehnung auf weitere Projektschulen<br />
Im Laufe des Jahres 2007 wurde das Projekt an weiteren Schulen vorgestellt und<br />
Ñber eine Teilnahme verhandelt:<br />
Grundschule Ebnet, Grundschule Kuppelnau, GS Bad Waldsee, GS Aulendorf,<br />
Realschule Bad Waldsee, Realschule Ravensburg, Gymnasium Isny, Gymnasium<br />
Aulendorf, Edith-Stein-Schule Ravensburg.<br />
Einige Schulen sahen nach der Projektvorstellung das Thema in ihrer Schule durch<br />
Unterricht und andere Projekte bereits abgedeckt, andere sahen keine MÖglichkeit<br />
<strong>die</strong> erwartet finanzielle Beteiligung aufzubringen.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 6
Ab 2007/2008 wird das Gymnasium Aulendorf mitmachen. Auch <strong>die</strong> GHWRS<br />
Wilhelmsdorf zeigte sich sehr interessiert. àber eine Teilnahme ab dem 2. Halbjahr<br />
2007/2008 wird noch verhandelt. Weitere Schulen sind im GesprÇch.<br />
7 <strong>Netzwerk</strong> „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“<br />
7.1 Partner in der Region<br />
Das Projekt „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ ist angetreten <strong>die</strong> Angebote zum<br />
Themenkomplex Landwirtschaft, Kulturlandschaft, Naturschutz und Regionale<br />
Produkte gebÑndelt an <strong>die</strong> Schulen zu tragen, um <strong>die</strong> Themen dauerhaft und<br />
nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Dabei greift es auf <strong>die</strong> bestehenden<br />
Angebote der Region zurÑck, koordiniert und vernetzt <strong>die</strong>se fÑr das Projekt. Unter<br />
den Anbietern von auÉerschulischen BildungsmÖglichkeiten wurden Partner gesucht,<br />
<strong>die</strong> mit „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ zusammenarbeiten mÖchten.<br />
Als Partner fÑr das Projekt konnten in der Region gewonnen werden:<br />
�� Bauernhausmuseum Wolfegg<br />
Ansprechpartner: Herr Fiesel, Herr FÇrber<br />
Weingartner Str. 11, 88364 Wolfegg<br />
�� Bund der Landjugend WÑrttemberg- Hohenzollern, Bad Waldsee<br />
Ansprechpartner Herr Heffner<br />
Frauenbergstr. 15, 88339 Bad Waldsee<br />
�� BUND- Naturschutzzentrum Ravensburg<br />
Ansprechpartner: Ulfried Miller<br />
Leonhardstr. 1, 88212 Ravensburg<br />
�� ErnÇhrungszentrum Bodensee-Oberschwaben, Bad Waldsee<br />
Ansprechpartner: Frau KrauÉmÑller<br />
Schillerstr. 34 88339 Bad Waldsee<br />
�� Kreis- LandFrauenverband Ravensburg<br />
Ansprechpartner: Frau AllgÇuer<br />
Malmishaus, 88273 Fronreute<br />
�� LandGastgeber AllgÇu-Oberschwaben e.V<br />
Ansprechpartner: Frau Morlok<br />
Sonnenhalde 8, 88316 Isny<br />
�� PRO REGIO GmbH, Ravensburg<br />
Ansprechpartner: Frau Funk<br />
PLENUM-Projektkoordination: Herr Zipf, Herr Sommerer<br />
Frauenstr. 4, 88212 Ravensburg<br />
�� SHB- Naturschutzzentrum Pfrunger-Burgweiler Ried, Wilhelmsdorf<br />
Ansprechpartner: Frau Wilhelm<br />
Riedweg 3, 88212 Ravensburg<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 7
�� <strong>Umwelt</strong>kreis Leutkirch<br />
Ansprechpartnerin: Frau Lott<br />
GÇnsbÑhl 7, 88299 Leutkirch<br />
Diese Liste ist nicht abschlieÉend. Das Projekt ist fÑr weitere Partner offen.<br />
7.2 Kontakte<br />
Kontakte zu thematisch Çhnlich gelagerten Projekten wurden geknÑpft und der<br />
Erfahrungsaustausch eingeleitet:<br />
�� Landratsamt Konstanz, Amt fÑr Landwirtschaft Projekt „Lernort Bauernhof-<br />
ErnÇhrung und Landwirtschaft im Unterricht“<br />
�� Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten; Projekt: GÇrtnern macht Schule-<br />
SchulgÇrten biologische Vielfalt (Fachtagung 05.07.2007, Rheinfelden)<br />
�� <strong>Umwelt</strong>zentrum Licherode: Projekt „Besser-Esser Pass“<br />
�� Modellprojekt Konstanz, PLENUM Westlicher Bodensee Projekt :Regional + Bio<br />
Vom Acker auf den Teller- Schulverpflegung (Fachtagung 25.6. 2006 Realschule<br />
àberlingen)<br />
�� Bodenseestiftung (Ganztagschulprojekte im Raum Konstanz)<br />
�� Regionales BildungsbÑro Landratsamt Ravensburg<br />
8 Referenten<br />
SelbstÇndige Landwirte/ Landwirtinnen, selbstÇndige <strong>Umwelt</strong>pÇdagogen/<br />
-pÇdagoginnen und Erzieher/ Erzieherinnen, mit Fachausbildungen in PÇdagogik, in<br />
Gesundheitserziehung, ErnÇhrungserziehung, Hauswirtschaft, Landwirtschaft oder<br />
GÇrtnerei werden auf Honorarbasis beschÇftigt.<br />
Erfahrene Referenten fÑr <strong>die</strong> einzelnen Projektbausteine konnten bei den<br />
Jugendbegleiterfortbildungen des <strong>Netzwerk</strong>es <strong>Umwelt</strong>, bei den Fachfrauen fÑr<br />
Bewusste KinderernÇhrung (BeKi, Landesinitiative des MLR) und durch Kontakte im<br />
Umfeld von PLENUM gewonnen werden.<br />
Die Rerefenten schlieÉen eine Vereinbarung mit der Schule, und rechnen auch direkt<br />
Ñber <strong>die</strong> Schule ab, <strong>die</strong> wiederum an das Projekt herantritt. Dies <strong>die</strong>nt dazu, bereits<br />
in <strong>die</strong>sem Stadium eine enge organisatorische Bindung zwischen Referent und<br />
Schule, spÇter auch mit den Sponsoren aufzubauen.<br />
Es wird kein ArbeitverhÇltnis begrÑndet und es werden keine<br />
SozialversicherungsbeitrÇge abgefÑhrt. Die Honorare orientieren sich an den SÇtzen<br />
aus dem Landesprojekt BeKi (Bewusste KinderernÇhrung).<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 8
9 Öffentlichkeitsarbeit<br />
9.1 Presse<br />
àber <strong>die</strong> Veranstaltungen an der PraÉbergschule wurde in der regionalen Presse<br />
mehrfach berichtet (siehe Anhang). Die Resonanz auf <strong>die</strong> Presseartikel war groÉ.<br />
Mehrere Schulen im Landkreis interessierten sich daraufhin fÑr das Projekt. Mit<br />
einigen <strong>die</strong>ser Schulen wird noch Ñber eine weitere Teilnahme verhandelt.<br />
9.2 Flyer<br />
ZusÇtzlich zu den geplanten MaÉnahmen der Üffentlichkeitsarbeit, wurde in der<br />
ersten Projektphase bereits ein Projektflyer herausgegeben. Es zeigte sich schnell,<br />
dass <strong>die</strong>ser fÑr <strong>die</strong> ProjektprÇsentation unerlÇsslich ist. Im Juni 2007 erschiendas<br />
Faltblatt mit einer Auflage von 1000 StÑck.<br />
9.3 Internetauftritt<br />
Das Projekt wird auf der Internetseite des <strong>Netzwerk</strong>es <strong>Umwelt</strong> vorgestellt und der<br />
Flyer zum Herunterladen angeboten (www.netzwerk-umwelt.de Aktuelles).<br />
Die Einrichtung eines breiteren Raumes innerhalb der <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong>- Seite ist<br />
aus KostengrÑnden auf <strong>die</strong> Hauptphase des Projektes verschoben worden.<br />
àber <strong>die</strong> bereits laufende Projekte an der Prassbergschule kann man sich unter<br />
www.prassbergschule.de informieren.<br />
9.4 Vorträge<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ wurde bei mehreren Veranstaltungen regional und<br />
Ñberregional mit einem Vortrag prÇsentiert:<br />
�� PLENUM-Jahrestagung 2007 (5.3.2007 SchwÖrsaal Ravensburg)<br />
�� Fortbildung Jugendbegleiter Natur und <strong>Umwelt</strong>, <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit der Akademie Natur und <strong>Umwelt</strong>schutz, Modul 1<br />
(16./17.3.2007 NAZ Wilhelmsdorf, Fortbildung im Landkreis Ravensburg)<br />
�� Fortbildung Jugendbegleiter Natur und <strong>Umwelt</strong>, Ükostation Freiburg in<br />
Zusammenarbeit mit der Akademie Natur und <strong>Umwelt</strong>schutz, Modul 1, (08. 09.<br />
12. 2006, Freiburg)<br />
10 Synergie-Effekte in der Region<br />
10.1 Vernetzung mit weiteren Projekten der Region<br />
10.1.1 PLENUM Allgäu-Oberschwaben<br />
PLENUM fÖrdert <strong>die</strong> nachhaltige Entwicklung in der Region. Im Projekt wird <strong>die</strong><br />
Einbindung bestehender PLENUM- Projekte angestrebt. So wird derzeit mit der<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 9
RotachgÇrtnerei in Wilhelmsdorf, PLENUM- FÖrderprojekt 2006, Ñber ein<br />
Schulprojekt mit GHWRS Wilhelmsdorf verhandelt.<br />
Herr und Frau Ellgass, Gastronome aus dem PLENUM- Projekt LandZunge gestalten<br />
mit SchÑlern das Projekt „Streuobstanbau und Weidewirtschaft im AllgÇu“.<br />
So kÖnnen bestehende PLENUM-Projekte sich gegenseitig positiv beeinflussen.<br />
10.1.2 <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong><br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong>, ein Kooperationsprojekt der Naturschutzzentren im Landkreis<br />
Ravensburg, ist im Jahr 2002 mit PLENUM- Mitteln und UnterstÑtzung des<br />
Landkreises Ravensburg auf den Weg gebracht worden. Daraus ist inzwischen eine<br />
intensive und fruchtbare Zusammenarbeit der vier Naturschutzzentren entstanden.<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> hat unter FederfÑhrung des NAZ Bad Wurzach mit fachlicher<br />
UnterstÑtzung des PLENUM-Teams bei der PRO REGIO GmbH das Projekt<br />
„<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ hervorgebracht.<br />
Im Projekt werden unter anderem <strong>die</strong> Projektskizzen „Mittagsbetreuung an<br />
Ganztagschulen“, <strong>die</strong> 2006 vom <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> mit finanzieller UnterstÑtzung der<br />
Kreissparkasse erstellt wurden, umgesetzt.<br />
Die Kontakte, <strong>die</strong> Ñber <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> geknÑpft wurden, und das Handbuch<br />
„<strong>Umwelt</strong>bildung im Landkreis Ravensburg“, herausgegeben 2004, mit seiner<br />
Sammlung auÉerschulischer <strong>Umwelt</strong>bildungsmÖglichkeiten sind fÑr „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Landschaft</strong>“ eine unentbehrliche Arbeitsgrundlage.<br />
10.2 Wirtschaftliche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Region<br />
10.2.1 Referenten aus der Region<br />
Schon in der ersten Modellphase zeigte sich, dass vor allem Frauen aus der<br />
Landwirtschaft und Frauen, <strong>die</strong> den Wiedereinstieg in den Beruf suchen, oft als<br />
hochqualifizierte Referentinnen zur VerfÑgung stehen. Diese auf Honorarbasis<br />
beschÇftigten Referenten tragen zum Familieneinkommen bei und erhÖhen <strong>die</strong><br />
Kaufkraft in der Region.<br />
10.2.2 Regionale Produkte<br />
Durch <strong>die</strong> BeschÇftigung mit regionalen Produkten und regionaler Produktion<br />
Auswirkungen kommen <strong>die</strong>se vermehrt ins Bewusstsein.<br />
Durch verstÇrkte Verwendung regionaler Produkte kommen regionalen Erzeugern<br />
erhÖhte Absatzchancen zu. Nach der ersten Modellphase wÇre es zu frÑh von einem<br />
deutlichen Effekt zu sprechen. Die Tatsache, dass SchÑler, <strong>die</strong> Rezepte in <strong>die</strong><br />
Familien tragen, dass <strong>die</strong>se dort nachgekocht werden zeigt jedoch, dass durchaus<br />
eine Wirkung zu erwarten ist.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 10
10.3 Vernetzung mit landesweiten Initiativen in Baden-<br />
Württemberg<br />
10.3.1 Jugendbegleiter-Programm des Landes Baden-WÜrttemberg<br />
An Schulen mit Ganztagsbetreuung werden Module des Projektes im Rahmen der<br />
Mittagsbetreuung / des Jugendbegleiterprogramms angeboten. Vorraussetzung fÑr<br />
<strong>die</strong> Betreuer ist eine Teilnahme an den Fortbildungen der Landesakademie fÑr<br />
Jugendbildung des Ministeriums fÑr Kultus, Jugend und Sport Baden WÑrttemberg.<br />
Im Landkreis Ravensburg wurde eine solche Fortbildung, bestehend aus 3 Modulen<br />
â 40 Stunden in Zusammenarbeit mit der Akademie fÑr Natur- und <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
vom <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> im FrÑhjahr 2007 angeboten. Die so qualifizierten<br />
Jugendbegleiter werden im Projekt „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ als Referenten<br />
eingesetzt.<br />
10.3.2 LNV- Fárderung „Naturpàdagogik an Schulen“<br />
Als finanziell eigenstÇndiges Modul wurde eine mobile Gartenkiste durch <strong>die</strong><br />
Stiftung des Landesnaturschutzverbandes Baden-WÜrttembergs im Rahmen<br />
des Stiftungsschwerpunktes 2007 „NaturpÇdagogik an Schulen“ gefÖrdert. Das<br />
Werkzeug steht nun fÑr alle Schul-Projekte im Rahmen von „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Landschaft</strong>“ und darÑber hinaus fÑr weitere Schulprojekte des <strong>Netzwerk</strong>es <strong>Umwelt</strong><br />
zur VerfÑgung.<br />
11 Finanzierung des Projektes<br />
Das Projekt wird durch PLENUM AllgÇu-Oberschwaben mit 80% bezuschusst. 20%<br />
sind als Eigenanteil durch <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> und <strong>die</strong> Schulen beizubringen. Als<br />
Eigenanteil wurde ein Beitrag von 876 € pro Schule und Schuljahr von den Schulen<br />
erwartet. Daraus werden <strong>die</strong> Honorare der Referenten, teilweise das Material und <strong>die</strong><br />
anteilig <strong>die</strong> Projektkoordination finanziert. Mittel aus den -Lehrbeauftragten-<br />
Programm des Landes oder dem Jugendbegleiterprogramm, kÖnnen wegen<br />
Doppelfinanzierung leider nicht zur Kofianzierung des Eigenanteiles bei PLENUM<br />
herangezogen werden.<br />
Im Rahmen des Projektes sollen Sponsoren gesucht werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Projekte an den<br />
Schulen unterstÑtzen. Einzelne potentielle Sponsoren, wurden bereits angesprochen.<br />
Zusagen liegen noch nicht vor. Die Verhandlungen dauern noch an.<br />
Der einheitliche Satz der Eigenmittel hat sich grundsÇtzlich nicht bewÇhrt. Daher wird<br />
der Satz durch einen aufwandsbezogenen Beitrag ersetzt. Die GrÖÉenordnung von<br />
rund 800-900 € entsprach jedoch weitgehend den bisher eingesetzten Mitteln. Vor<br />
dem Hintergrund, dass sich der FÖrderbeitrag durch PLENUM Çndern kÖnnte, fÑhrt<br />
<strong>die</strong>s auf allen Seiten zu mehr Transparenz und Gerechtigkeit in Bezug auf Kosten<br />
und Nutzen aus dem Projekt.<br />
Die erste Projektphase war nÖtig, um Zeit und Mittelaufwand fÑr <strong>die</strong> Hauptphase<br />
abschÇtzen zu kÖnnen und <strong>die</strong> AblÇufe zu optimieren.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 11
12 Ausblicke<br />
In der ersten Modellphase 2006/2007 wurde <strong>die</strong> Projektleitung eingerichtet und<br />
Schulen für <strong>die</strong> erste Modellphase geworben. Das Jahr 2007 war von der Umsetzung<br />
erster Schulprojekte und intensiver Öffentlichkeitsarbeit geprägt.<br />
Er wurden Kooperationspartner geworben, mögliche Referenten und Exkursionsziele<br />
recherchiert, sowie das Projekt bei verschiedenen Institutionen regional und<br />
überregional bekannt gemacht. Der Erfahrungsaustausch mit thematisch verwandten<br />
Projekten wurden eingeleitet.<br />
Das Projekt fand großen Anklang bei Eltern, Schülern und Entscheidungsträgern,<br />
was ermutigt das Projekt fortzusetzen und auszubauen.<br />
Schwerpunkt der zweiten Modellphase 2007/2008 wird <strong>die</strong> engere Vernetzung der<br />
verschiedenen Organisationen, <strong>die</strong> Werbung weiterer Schulen und <strong>die</strong> Vorstellung<br />
bei potentiellen Sponsoren sein. Diese Phase <strong>die</strong>nt dem intensiveren<br />
Erfahrungsaustausch aller Beteiligten, der mit einem Vernetzungstreffen im Herbst<br />
2007 gestartet wird. Die Kontakte zu thematisch nahen Projekten werden gepflegt<br />
und <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit den Partnern ausgebaut. Nach Genehmigung der Mittel<br />
für <strong>die</strong> Hauptphase des Projektes, können sich weitere Schulen um eine Teilnahme<br />
bewerben.<br />
In der Hauptphase ab 2008 werden <strong>die</strong> Projekte an den ausgewählten Schulen<br />
umgesetzt. In Zusammenarbeit aller Beteiligter werden Konzepte zur Koordination<br />
und Finanzierung entworfen, <strong>die</strong> eine dauerhafte Fortführung zu ermöglichen. Ziel ist<br />
um jede Projektschule ein stabiles <strong>Netzwerk</strong> aus Referenten und Sponsoren zu<br />
schaffen, das es ermöglicht, das Projekt nach der PLENUM- Phase selbständig<br />
weiterzuführen.<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 12
13 Anlagen<br />
13.1Presseartikel<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 13
13.2Projektskizzen<br />
Im Jahr 2006 entwickelte das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Umwelt</strong> mit UnterstÑtzung der Kreisparkasse<br />
Ravensburg mehrere Projektskizzen zur regelmÇÉigen Mittagsbetreuung an<br />
Ganztagesschulen mit dem Schwerpunkt Natur- <strong>Umwelt</strong>- Kulturlandschaft. Die<br />
Projektskizzen „RegioPicknick“, „Streuobstpatenschaft“ und „SchÑlergarten“ werden<br />
im Rahmen des Projektes „<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>“ an den Schulen umgesetzt.<br />
13.2.1 RegioPicknick<br />
Wo kommen unsere Lebensmittel her? Was ist drin? Gibt <strong>die</strong> lila Kuh Schokomilch? Was ist<br />
Bio am GemÑse, was ist Üko am Ükoei? Wir erforschen und erschmecken, <strong>die</strong> Vielfalt<br />
unserer Lebensmittel. Aus Produkten der Region bereiten wir ein gesundes Mittagsvesper<br />
vor und lernen dabei besser kennen, was so auf unseren Tellern landet.<br />
Was werden wir machen?<br />
Der Apfel fÇllt nicht weit vom Stamm: Von der Vielfalt unserer Apfelsorten (Geschmackstest,<br />
ApfelkÑchle, Saft; Trockenobst, 2-3 Nachmittage) �Die Milch machts- Wo kommt <strong>die</strong> Milch<br />
her? (Besuch beim Bauern, Kuhmilch- Ziegenmilch, Stutenmilch, leckere Milchshakes) �<br />
Alles KÇse- Milchverwertung (KÇsesorten, KÇse und Joghurt selbst gemacht) � Vom Korn<br />
zum Brot (Brotbacken, Sauerteig und Hefeteig, Getreidesorten) � Tolle Knolle- Vielfalt vom<br />
Acker (unterschiedliche Kartoffelsorten im Schulgarten anpflanzen und probieren, Pommes<br />
de Regio- Pommes Frites aus selbstgezogenen Kartoffeln und heimischem RapsÖl) � Igitt-<br />
GemÑse?? (Erbsen, MÖhren, Brokkoli- selbst geerntet schmeckt es besser) � BIO?- Logisch!<br />
(Besuch beim Biobauern oder beim Ükomarkt) � Schwein gehabt- wie kommt das Schnitzel<br />
auf den Teller? (Fleisch und Fleischerzeugnisse- Wo kommen sie her, wie erkennt man<br />
gutes Fleisch) � Auf der Suche nach dem geheimen E (Was ist drin in unseren<br />
Lebensmitteln? Die Geheimsprache der Inhaltsangaben auf der Verpackung) � Nur fÑr kurze<br />
Zeit - FrÑchte der Saison (bekannte und unbekannte FrÑchte aus Garten und Natur,<br />
Erdbeere, Himbeere, Stachelbeere, Kirsche, Heidelbeere, Kornelkirsche- Marmelade selbst<br />
gemacht, Leckeres fÑrs MÑsli) � Apfel, Nuss und Mandelkern (Weihnachtsgutsle aus Omas<br />
Tagen mit Regional-Produkten) � Maggi ade- WÑrzkrÇuter aus dem Garten (KrÇuterquark) �<br />
Ei-, Ei-, Ei- (EierfÇrben mit Pflanzenfarben, Wo kommen Ostern all <strong>die</strong> Eier her? Legebatterie<br />
und Freilandhaltung fÑr GeflÑgel) � Umfrage in der Schulcafeteria/ Mensa zur Verwendung<br />
Regionaler Produkte und Bioprodukte<br />
Wie lange wird es dauern? 1x pro Woche 2 Schulstunden (1 Std. 30 Min), geeignet fÑr<br />
Sommer- und Winterhalbjahr<br />
Klassenstufe 5-7 (mindestens 8 hÖchstens 20 Teilnehmer)<br />
13.2.2 Patenschaft Streuobstwiese<br />
Streuobstwiesen- hÑbsch anzusehen im FrÑhjahr, wenn <strong>die</strong> BÇume blÑhen und voller Leben,<br />
wenn man sie genauer betrachtet. Im Herbst locken viele leckere FrÑchte in den Zweigen.<br />
Wir wollen uns <strong>die</strong>sen Lebensraum aus Menschenhand einmal genauer ansehen. Mit Spiel<br />
und SpaÉ lernen wir Ñber <strong>die</strong> Ökologische aber auch Ñber <strong>die</strong> wirtschaftliche Bedeutung der<br />
Streuobstwiesen. Wir werden aktiv: Pflanzen neue BÇume, kÑmmern uns um <strong>die</strong> alten und<br />
ernten <strong>die</strong> FrÑchte all unserer MÑhe im Herbst.<br />
Was werden wir machen?<br />
Streuobstwiese, was ist das Ñberhaupt? (Diashow oder Film)� Wir lernen „unsere“<br />
Streuobstwiese kennen: Welche ObstbÇume wachsen darauf? Wie viele? Wie alt sind <strong>die</strong>se?<br />
� Mieter und Untermieter - Tiere in der Obstwiese (FrÑhjahr, Sommer, Herbst) � Zu FÑÉen<br />
der BÇume: Pflanzen in der Streuobstwiese � Bau von Wildbienen-Nisthilfen,<br />
OhrenwurmtÖpfen und VogelnistkÇsten (2-3 Nachmittage) � Streuobstbilderbuch: Fotos und<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 14
Geschichten Ñber unsere Streuobstwiese im Jahreslauf � ZuckersÑÉ - zitronensauer: Alte<br />
Obstsorten kennen und schmecken lernen (ggf. in Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsamt<br />
oder Kompetenzzentrum Obstbau) � Welche Arten wachsen auf unserer Wiese? Wie wurden<br />
sie verwendet (Interview mit dem Obstbauern) � Erntezeit - Obstlesen � Mostpressen �<br />
Produktion von DÖrrobst � Bau eines Sonnen-Darreofens (2-3 Nachmittage) � Leckeres aus<br />
äpfeln und Birnen (ApfelkÑchle, BratÇpfel, Apfeltee etc.) � „An apple a day keeps the doctor<br />
away”- Warum sind äpfel eigentlich gesund? (Vitamin C Test aus der Apotheke, Thema:<br />
Chemie im Obstbau, BioÇpfel und integrierter Anbau)� Von NÑtzlingen und SchÇdlingen - wie<br />
<strong>die</strong> Natur sich selber schÑtzt � Aktion: Neupflanzung von ObstbÇumen � Das Gesicht<br />
unseres Dorfes (Eintragen aller Streuobstwiesen in eine Karte, Fotos, Vergleich mit alten<br />
Fotos vom Dorf, Plakat gestalten) � Warum der Baum zum Friseur muss (Baumpflege-<br />
Aktion, 2 Nachmittage)<br />
Wo werden wir uns treffen?<br />
Im Klassenzimmer - dann geht es raus!<br />
Wie lange wird es dauern? 1x pro Woche 2 Schulstunden (1 Std. 30 Min)<br />
geeignet fÑr Sommer- und Winterhalbjahr<br />
Klassenstufe 5-7 (mindestens 8 hÖchstens 20 Teilnehmer)<br />
13.2.3 Schüler-Garten<br />
Lust auf saftiges Obst und bunte Blumen aus Eurem Garten? Wir gestalten den Schulgarten<br />
zu einem naturnahen SchÑlergarten. Wir sÇen GemÑse und Blumen aus, beobachten Tiere<br />
und untersuchen Pflanzen. Wir erforschen mit Spiel und SpaÉ <strong>die</strong> Gartenwelt. Wir bauen<br />
Nisthilfen und ZÇune und nicht zuletzt ernten und verspeisen wir <strong>die</strong> FrÑchte unserer MÑhe.<br />
Was werden wir machen?<br />
Der Gartenplan: (Wir erkunden den Schulgarten) � Ideenwettbewerb: Planung von Blumenund<br />
GemÑsebeeten � Auswahl der Gartenpflanzen (Katalog und Internetrecherche) � Winter-<br />
Garten - ein Garten schlÇft nie� Aus der Erde kommt <strong>die</strong> Kraft: Bodenprobe � Mit Hacke und<br />
Schaufel - vorbereiten der Beete, Anlage eines Hochbeetes/HÑgelbeetes (2 Nachmittage)�<br />
Unkraut??? (Wildpflanzen und ihre Bedeutung im Garten) � Erbse - Bohne - MÖhre;<br />
heimische und alte GemÑsesorten � NatÑrlicher Pflanzenschutz- Pflanzenjauchen ansetzen<br />
und verwenden � Pflanzenkinderstube: Aussaat in Topf und Beet, Vermehren durch Teilung<br />
und Stecklinge � Mischkulturen � Staude, Strauch und EinjÇhrige- àberlebensstrategien<br />
unserer Pflanzen � Der Garten im Jahreslauf (regelmÇÉige Fotos, Gartenplakat) � NÑtzlinge<br />
und SchÇdlinge - Beobachtungen im Blumen- und GemÑsebeet� Wir helfen den Helfern (Bau<br />
von Nisthilfen fÑr Insekten, 1 Nachmittag) � Bau von VogelnistkÇsten (2 Nachtmittage) �<br />
Vielfalt im Garten: Experimente mit Kartoffelsorten � Vom Werden und Vergehen: Der<br />
Kompost, Kompostverwertung � sÑÉe FrÑchtchen- leckeres Obst frisch aus dem Garten�<br />
Immer der Nase nach: DuftkrÇuter � Bau einer KrÇuterspirale (2-3 Nachmittage) � Und immer<br />
wieder GieÉen: regelmÇÉig Gartenpflege � Aktion Bantam-Mais (gentechnikfreies Saatgut im<br />
Garten) � Tiere im Garten � Leben auf einem FuÉ - Schneckenalarm !!! (Artenvielfalt und<br />
natÑrliche BekÇmpfung; fÑr Regentage) � natÑrliche ZÇune (Bauen mit Weiden) � Ein Garten<br />
fÑr Schmetterlinge � Samenernte � Sinneswelten: BarfuÉpfad statt Plattenweg �<br />
Kartoffelfeuer und KrÇutertee: Wir kosten, was im Garten gewachsen ist � Stachliger<br />
Gartenhelfer - Unterschlupf fÑr Igel anlegen.<br />
Wie lange wird es dauern?1x pro Woche 2 Schulstunden (1 Std. 30 Min), geeignet fÑr<br />
Sommer- und Winterhalbjahr<br />
Klassenstufe 5-7 (Mindestens 8 hÖchstens 20 Teilnehmer)<br />
<strong>Schmeck</strong> <strong>die</strong> <strong>Landschaft</strong>- Abschlussbericht Modellphase 1- 15