Künstlerinnenwocheim KlosterhofVier Künstlerinnen und die heiligen Frauen aufdem Meißner BurgbergZuEinanderGegenÜberDie Ausstellung zur Künstlerinnenwoche17. bis 24. August 201423. August bis 19. Oktober 2014Eine Kooperationmit dem KunstvereinMeißenWas zeichnet die heiligen Frauen auf dem MeißnerBurgberg aus – ihre Hinwendung, ihr Widerstand, ihreHaltung, ihre Handlungen, ihr Martyrium?Vier Künstlerinnen werden sich eine Woche lang diesenFragen widmen. Sie werden den in Stein gemeißeltenoder den gemalten Spuren folgen, ihre Lebensgeschichtenund Wege entdecken, sie im GegenÜberals auch im ZuEinander wahrnehmen und die Fragen:Was teilen sie mir mit? Was teile ich mit ihnen? künstlerischbearbeiten.Annäherung, Reflektion und Darstellung werden unterschiedlichsein, so unterschiedlich, wie die beteiligtenKünstlerinnen:Christine Keruth: geb. 1962 ist Malerin, Museologin,Religionswissenschaflerin und europäische Ethnologin, Initiatorinder Galerien »en passant« und »Frenhofer«. Einige ihrekonzeptionellen Ausstellungsprojekte beinhalten die künstlerischeAuseinandersetzung mit Religion und Philosophie. Sie lebtin Berlin.Edda Rosemann: geb. 1940 ist Malerin, Objektkünstlerin,Videokünstlerin, Ausstatterin von Bühnenproduktionen.Auch sie arbeitet immer wieder zu religiösen Themen so z.B. zuMonteverdis 8. Madrigalbuch für den goldenen Saal des MusikvereinsWien. Sie lebt in Dangenstorf.KünstlerinnenwocheElse Gold: geb. 1964 ist Objektkünstlerin, Herausgeberinder Kunst- und Literaturzeitschrift »Das Zündblättchen«, Initiatorinvon Kunstprojekten und Ausstellungen. In ihren Objektenund Installationen spielen Mythen und Legenden eine wesentlicheRolle. Sie lebt in Meißen.Fee Vogler: geb. 1978 ist Malerin und Grafikerin. NachStudien der Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte studiertesie Malerei und Grafik an HfBK Dresden. Die Hinwendungund Auseinandersetzung mit religionsbezogenen Themen findetsich in zahlreichen ihren Zeichnungen und Hinterglasarbeiten.Sie lebt in DresdenOffenes Atelier21. August 2014, 15.00 Uhr bis 18.00 UhrVernissage23. August 2014, 19.30 UhrAusstellung »ZuEinander – GegenÜber«23. August bis 19. Oktober 2014Ausstellung mit Arbeiten von Christine Keruth,Edda Rosemann, Else Gold und Fee VoglerProjektleitung Dr. Kerstin SchimmelKuratorinElse GoldTagungsort <strong>Evangelische</strong> <strong>Akademie</strong> MeißenBesuchgeöffnet während der Geschäftszeitendes Tagungshauses; wir bitten umvorherige Anmeldung unter03521/4706-22Projektnummer 14-316Künstlerinnenwoche48 49
Auf den SpurenTolstois (1828 – 1910)»Politik und Ökonomiedes Geborenseins«Eine Studienreise nach Moskauund Jasnaja PoljanaMeißner Philosophiewerkstatt für Frauen29. August bis 5. September 201426. bis 28. September 2014Eine Kooperation mitdem PastoralkollegMeißen.Jasnaja Poljana, das idyllische Landgut der altenAdelsfamilie der Tolstois, war schon zu Lebzeitendes Schriftstellers zu einer Pilgerstätte für Sinn- undHeilssucher aus aller Welt geworden. Mit seinen unsterblichenRomanen »Krieg und Frieden« und »AnnaKarenina«, vor allem aber mit seiner radikal zivilisationskritischen,auf der Bergpredigt basierendenchristlich-anarchistischen Lebenslehre wurde derGraf im Bauernkittel zur angebeteten moralischenAutorität und zum Prediger eines anderen, richtigenLebens. Die Flucht des 83-jährigen nach einem langjährigenqualvollen Ehedrama und sein Tod auf derkleinen Bahnstation Astapowo hat 1910 die ganzeWelt erschüttert.In den letzten Jahren ist nun endlich – durch dieVeröffentlichung ihrer eigenen spannenden Bücher,Briefe und Erinnerungen – auch seiner Ehefrau, SofiaAndrejewna Tolstaja, die ihm 13 Kinder geboren undseine schriftstellerische Arbeit aktiv unterstützt hatte,Gerechtigkeit widerfahren.Wir wollen uns an den wichtigsten Wirkstätten desgroßen Schriftstellers – seinem Moskauer Wohnsitzund in der stimmungsvollen Landschaft von JasnajaPoljana – mit Leben und Werk des genialen Schriftstellersauseinandersetzen.Aus dem Leib einer Anderen kommen wir alle als Anfängerinnenin die Welt. Und wir bleiben Anfänger biszum letzten Atemzug. Was ist schon, in Anbetracht derEwigkeit, der Unterschied zwischen acht und achtzigJahren? – Was man im ausgehenden Patriarchat »Politik«und »Ökonomie« nennt, verlangt aber noch immerberechenbares, »erwachsenes« Handeln. So alssei das menschliche Zusammenleben eine Maschine,die man nur verstehen muss, um sie zu beherrschen.Deshalb sollen die Kinder in der Schule vor allem Mathematikund Informatik lernen. Ob sie verstehen, wasGeschichte, Kunst und gutes Leben sind, ist eher unwichtig.– Das menschliche Zusammenleben ist aberkein Mechanismus, sondern ein immer wieder überraschendesVerhandeln mit offenem Ausgang. Die Kunstbesteht darin, als unverwechselbar verschiedene, unerfahrene,vergängliche Neulinge unser Dasein auf demverletzlichen Planeten Erde so zu organisieren, dass esallen möglichst gut geht. Welches Wissen brauchen wirdafür? Lässt sich kindliche Na(t)ivität als politische Tugendkultivieren? Wie sähe eine geburtliche Ökonomieaus? Anknüpfend an das gemeinsame Lernen in derPhilosophiewerkstatt 2012 (die aber nicht Voraussetzungist) nähern wir uns durch Gespräch, Textlektüreund experimentelles Zusammensein solchen Fragen an.Die Homepage vonDr. Ina Praetorius:www.inapraetorius.chBetreuungDr. Kerstin Schimmel, Eckhard KlabundeInhaltl. Leitung Dr. Karla HielscherAbreise / Ankunft Ab/An Berlin FlughafenAnmeldungmit beiliegender Karte oder InternetInformationen Ines Franke, 03521/4706-15Projektnummer 14-380Tagungsleitung Dr. Kerstin SchimmelInhaltl. Leitung Dr. Ina PraetoriusTagungsort <strong>Evangelische</strong> <strong>Akademie</strong> MeißenAnmeldungmit beiliegender Karte oder über InternetInformationen Ines Franke, 03521/4706-15Tagungsnummer 14-309StudienreiseTagung50 51