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8onkologieEpigenetisches Medikament bekämpft gefährlichen HirntumorMarco Lodrini et al.: MYCN and HDAC2 cooperate to repress miR-183 signaling in neuroblastoma. Nucleic Acid Research 41,01.07.2013, S. 6018-6033.Derzeit diskutieren Experten über die Wirkmechanismen epigenetischer Antikrebs-Medikamente (vgl. Intro S. 2).Da kommen Daten von deutschen Forschern zur rechten Zeit, die erklären könnten, wieso so genannte HDAC-Hemmer in präklinischen Studien gegen Neuroblastome helfen. Die Mittel blockieren zumindest in der Theorieepigenetische Enzyme (Histondeacetylasen) und machen so abgeschaltete Teile des Erbguts wieder aktivierbar.Im Fall des aggressiven, bei Kindern auftretenden Hirntumors scheint das zu stimmen, denn die Mittel erhöhenvor allem den Spiegel einer Mikro-RNA (miR-183). Parallele Experimente mit Zellkulturen und in Mäusen zeigten,dass gerade diese regulatorische Substanz eine deutliche turmorhemmende Wirkung hat. |Auch lange RNAs spielen Rollebei KrebsCurcumin verändert Epigenomvon KrebszellenZhou Du et al.: Integrative genomic analyses reveal clinicallyrelevant long noncoding RNAs in human cancer. Nature Structural& Molecular Biology 20, 07/2013, S. 908-913.Die epigenetische Bedeutung so genannter langkettigernichtkodierender RNAs (lncRNAs) wird immer bessererforscht. So reguliert zum Beispiel ein Exemplarnamens MALAT1 Gene, die an der Metastasierung vonLungenkrebs beteiligt sind (siehe Newsletter Epigenetik02/2013, S. 9). Jetzt wollten Bioinformatiker aus Chinaund den USA gezielt das bislang geringe Wissen umden Einfluss der lncRNAs auf Krebs verbessern. Sie ermitteltenProfile von gut 10.000 menschlichen lncRNAsin etwa 1.300 Tumoren aus vier Krebsarten und berechneten,welche der Substanzen für die Krankheiteneine besonders wichtige Rolle spielen dürften. Damithaben sie viele neue Zielstrukturen gefunden, die sichals potenzielle Angriffspunkte für die Diagnose undTherapie von Krebs anbieten. Das Potenzial ihrer Analyseunterstrichen die Forscher mit einem Experiment:Es gelang ihnen, vorherzusagen, wie sehr die Konzentrationzweier neu entdeckter lncRNAs das Wachstumvon Prostatakrebszellen beeinflussen. |Alexander Link et al.: Curcumin modulates DNA methylation incolorectal cancer cells. PLOS One 8, 27.02.2013, e57709.Curcumin ist der wichtigste Inhaltsstoff der indischenHeilpflanze Kurkuma, die auch als Gewürz verwendetwird und zum Beispiel dem Curry seine gelbe Farbeverleiht. Traditionell wird das Mittel gegen Entzündungenund viele andere Leiden eingesetzt. Seit einigenJahren macht es auch als potenziell krebshemmendeSubstanz Karriere. Jetzt entdeckten Krebsforscher ausDeutschland, Spanien und den USA, dass Curcumin zumindestim Reagenzglas einen starken Einfluss auf dieDNA-Methylierung in Darmkrebszellen hat.Dabei sorgte der Naturstoff nicht für eine globale, ungezielteVeränderung der epigenetischen Schalternsondern mal für eine Erhöhung, mal für eine Absenkungdes Methylierungsgrades an solchen DNA-Stellen,die nur teilweise methyliert waren. Diese spezifischenVeränderungen wurden von Änderungen imGenaktivitätsmuster begleitet, hatten also eine physiologischeKonsequenz. Laut den Forschern erhöhtenihre Daten die Evidenz, dass Curcumin über gezielteepigenetische Veränderungen eine präventive Wirkunggegen Darmkrebs entfalten könnte. Allerdingsmüssen die Daten noch im Gesamtorganismus bestätigtwerden. |

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