Introduction to Bendywood

TECHNISCHE INFORMATIONEN ÜBER BENDYWOOD®Bitte lesen Sie diese Richtlinien bevor Sie mit der Verarbeitung des Bendywood® anfangen.EINFÜHRUNG:Das patentierte Produktionsverfahren umfasst das Dämpfen und anschließend das in der Länge Stauchen von noch grünenMassivholzblöcken.Die maximalen Rohmaße, die produziert werden können, sind:- 120x120x1650mm in Ahorn, Esche, Eiche, Kirsche und Nuss;- 120x120x2200mm in Buche.Längere Teile werden verzinkt geliefert. Diese Verzinkungen erhöhen den maximalen Biegeradius aber bis auf 20 oder 40 Mal dieMaterialstärke, je nach Art der Verzinkung (siehe auch die Rubrik „ERREICHBARE BIEGERADIEN“ auf Seite 4).Rohe KantelnDie meisten Querschnitte werden schon fertig verarbeitet oder gefräst geliefert, bis auf den:- Kanteln (BK/ BKG):Die Kanteln mit einer Größe von 120x120mm bzw. 100x120mm, werden im Rohzustandgeliefert (so wie sie aus der Stauchmaschine kommen). Die Oberfläche dieser Kanteln kanndeshalb einige Farbunterschiede und kleine Wellen aufweisen.Dies ist aber der Kompromiss, den wir schließen, um Ihnen zu ermöglichen, dengrößtmöglichen Querschnitt des Kantels benützen zu können. Der nutzbare Querschnittdieser Kanteln beträgt mindestens 100x100mm bzw. 80x100mm.- viereckigen und rechteckigen Handläufen (REC-45x45/ REC-50x50/ REC-80x50):Die viereckigen und rechteckigen Handläufe werden ebenfalls in trockenem Rohzustandgeliefert (Feuchtigkeitsgrad 8-10%) und können somit auch gleich bearbeitet werden(siehe auch die nachstehende Rubrik „BEARBEITEN“).Unterschiedliche Querschnitte biegen sich auf verschiedene Weisen, aber es ist immer leichter in die Richtung der geringstenHolzstärke zu biegen. Wie alle Materialien hat auch jeder Bendywood®-Querschnitt eine natürliche Biegerichtung.Ein rechteckiger Querschnitt hat die Neigung zu „rümpfen“ wenn er in die Richtung der größten Holzstärke gebogen wird.Ein runder Querschnitt hingegen, kann, dank seiner symmetrischen Form, leicht in jede Richtung gebogen werden.BENDYWOOD® AUF KEINEN FALL IM AUSSENBEREICH ANWENDEN!BENDYWOOD® IST NICHT WASSERFEST!BEARBEITENBendywood® kann mit den gleichen Werkzeugen und Maschinen, die auch bei der Bearbeitung von normalem Holz benutztwerden, bearbeitet werden. Da es gestaucht wurde, ist es jedoch etwas dichter und härter und deswegen raten wir Sieuntenstehende Richtlinien zu befolgen:- Sägen, hobeln und schleifen wie normales Holz.- Nicht gegen die Faser fräsen: probieren Sie auf der Hobelmaschine aus in welche Richtung sich das Holz sauberbearbeiten lässt. Beim Fräsen muss das Holz außerdem strammer geführt werden, um eventuelle Ausrisse zu vermeiden.- Die Drehzahl der Fräse sollte um mindestens 20% höher gehalten werden als bei der Verarbeitung von normalem Hartholz.HSS-Fräsen sind optimal.- Falls das Bendywood® befeuchtet wurde (siehe auch die Rubrik “BIEGEN” auf Seite 2-3), müssen Sie es zuerst wieder aufeine normale Feuchtigkeit von 8-10% trocknen lassen und dann erst bearbeiten. Denn wenn seine Feuchtigkeit über12% liegt und es trotzdem bearbeitet wird, wird es sehr leicht ausreißen. Vermeiden Sie auch das Bendywood® aufFixlängen zu schneiden und zu lagern, wenn seine Feuchtigkeit über 12% liegt, denn solange die Holzfeuchtigkeit abnimmt,wird es in der Länge schrumpfen (bis zu 1%).- Angesichts der Tatsache, dass feuchtes Bendywood® länger wird, ist es sehr wichtig zu kontrollieren, ob das Bendywood®(wieder) komplett trocken ist (6-10%), bevor es endgültig befestigt wird. Erfolgt die Befestigung bei höhererHolzfeuchte, dann wird das Holz an den Befestigungspunkten (und an den evt. Verzinkungen) reißen.- Der Feuchtigkeitsgrad starker Querschnitte wird in der Mitte des Querschnitts am höchsten sein. Beachten Sie aber, dass esunmöglich ist, starke Querschnitte gleichmäßig zu trocknen. Bendywood® trocknet jedoch relativ schnell wenn es indünnere Teile geschnitten wird.Bendywood® ein Produkt von Candidus Prugger KG – Johann-Kravogl-Strasse 10 – 39042 Brixen (BZ) – ITALYTel +39 0472 834530 – Fax +39 0472 834134 – bendywood@bendywood.com – www.bendywood.com 1

BIEGENDas Bendywood® sollte nicht wiederholt hin und her gebogen werden, denn dies wird die Zellstruktur derartig schwächen, dassdas Holz am Ende brechen wird.1. DÜNNE QUERSCHNITTE bis zu einer Stärke von 10mmDünne Querschnitte können ohne Problemfreihändig gebogen werden.2. DICKE QUERSCHNITTEFür dicke Querschnitte muss mehr Kraft angewendet werden:diese Teile können mittels Spanngurte, Seile, Zwingenoder sogar einer Rollenbiegemaschine (wie verwendet, umMetallrohre zu biegen) gebogen werden.Bei den dicken Querschnitten müssen wir aber unterscheiden zwischen:2.1. RUNDE HANDLÄUFE, DIE IN KARTON-ROHRE VERPACKT SINDUnsere runden Handläufe werden in Rohre verpackt und können gleich gebogen werden.Wenn sie nicht aus den Rohren geholt werden, können die Handläufe bis zu 3 Monate gelagert UND immer noch gleichgebogen werden.Das Biegen dieser Handläufe geht wie folgt:a) Von Hand (von 2 Personen), wenn:- der Handlauf eine Länge von mindestens 3,6m hatwobei der Handlauf provisorisch mit Seilen, Kabelbindern, Zwingen oder Klebestreifen auf demTreppengeländer oder einem Montagegestell befestigt wird.Beachten Sie in diesem Fall aber, dass das Treppengeländer oder Montagegestell ausreichendstabil sein soll, denn die gebogenen Handläufe neigen dazu, sich wieder zu entspannen undwerden hierbei das Treppengeländer oder Montagegestell verbiegen, wenn dies zu wackelig ist.b) Mittels einer Rollenbiegemaschine – aber nur zum VORBIEGEN – wenn:- es sich um kurze Handläufe handelt (bis zu einer Länge von 3,6m) ODER- ein gleichmäßiger Radius erreicht werden soll.Bei der Benutzung einer Rollenbiegemaschine sollten untenstehende Richtlinien befolgt werden:- Nur die Rollen verwenden, die dem zu biegenden Profil entsprechen: ein Handlauf miteinem Durchmesser von 48mm kann zum Beispiel nicht mit 50mm-Rollen gebogen werden.- Immer langsam und schrittweise biegen. Das Holz muss die Möglichkeit haben, sich anseiner neuen Form anzupassen, ohne dabei zu brechen.Stellen Sie den Biegeradius während des Biegeprozesses deshalb immer gradweise enger ein.Rechnen Sie mit einer Arbeitszeit von ungefähr 15 Minuten, um z.B. einen 48mm starken und 6Meter langen Handlauf vorzubiegen.- Wir empfehlen, das Bendywood® vor dem Biegen mit einem feuchten Lappenanzufeuchten, so dass es besser an den Rollen der Maschine haftet.- Biegen Sie mit der Biegemaschine NUR BIS ZU 50% des gewünschten Radius.Die restlichen 50% sollten mit der Hand nachgebogen werden (z.B. wenn der gewünschteRadius 1,5m beträgt, sollten Sie mit der Maschine nur bis zu einem Radius von 3m biegen).Falls Sie mit der Maschine doch bis zu 100% des gewünschten Radius biegen würden,besteht das Risiko, dass das Holz aufgrund der enormen Kraft, die die Rollen auf das Holzausüben, brechen wird.Bendywood® ein Produkt von Candidus Prugger KG – Johann-Kravogl-Strasse 10 – 39042 Brixen (BZ) – ITALY2 Tel +39 0472 834530 – Fax +39 0472 834134 – bendywood@bendywood.com – www.bendywood.com

ERREICHBARE BIEGERADIEN- Teile ohne Verzinkungen (bis zu einer Länge von 220cm in Buche und bis zu einer Länge von 165cm in Esche, Ahorn, Eiche,Kirsche und Nuss) können bis zu einem maximalen (= den engsten) Biegeradius von 1:10 in Bezug auf ihrer eigenen Stärkegebogen werden (z.B. ein Stück mit einer Stärke von 10mm kann bis zu einem Radius von 100mm gebogen werden).- Bei den verzinkten Teilen müssen wir unterscheiden zwischen:a) Handläufe (alle Modelle): dank ihrer “mehrstufigen” Verzinkungen, die von uns entwickelt wurden, können diese Teilebis zu einem maximalen Biegeradius von 1:20 in Bezug auf ihrer eigenen Stärke gebogen werden. Ein Handlauf miteinem Durchmesser von 42mm kann so bis zu einem maximalen Radius von 840mm (84cm) gebogen werden.b) Andere Profile: diese haben normale Verzinkungen (“Finger Joints”) und der maximal erreichbare Biegeradiusbeschränkt sich hier auf einen Radius von ca. 1:40 in Bezug auf der eigenen Stärke. Dies bedeutet, dass ein 29mmstarkes Brett (REC) bis zu einem Radius von ca. 1,16m gebogen werden kann.Dennoch sollte es beachtet werden, dass Bendywood® natürliches Holz ist und somit unterscheidet sich jeder Teil von Natur ausvom anderen: wo manche Teile schon vor dem Erreichen des theoretisch möglichen Biegeradius brechen werden, werden anderemöglicherweise noch enger gebogen werden können.VERLEIMEN UND BEIZEN- Bendywood® kann wie normales Hartholz fertig bearbeitet werden. Falls wasserhaltige Leime oder Beizen / Lacke verwendetwerden müssen, ist es sehr wichtig, dass das Bendywood® nicht im Leim / Beize / Lack eingetaucht wird, aber dass dieseProdukte mit einem Pinsel auf das Bendywood® aufgetragen werden (nur eine dünne Schicht, ohne zu übertreiben).Leime / Beizen / Lacke auf Acryl- oder Polyurethanbasis können immer benutzt werden.- Falls das Bendywood® zum Biegen befeuchtet wurde (z.B. die starken Bendywood®-Querschnitte), muss es, bevor Sie mitdem Leimen / Beizen / Lacken anfangen, wieder vollkommen trocken sein (6-10%).- Sollte eine Verleimung von 2 Teilen Bendywood® in der Länge notwendig sein, empfiehlt es sich, sie mittels einesSchrägschnittes zu verleimen. Die Länge des Schrägschnittes soll in diesem Fall mindestens das 3- bis 4-fache der Stärke deszu verleimenden Teiles sein.Die Länge des Schrägschnittes muss mindestens 3-4 Mal die Stärke der zuverleimenden Teile betragen.ABSCHLUSS:A. DÜNNE QUERSCHNITTE Bendywood®1. Bearbeiten.2. Von Hand biegen.3. Fixieren.4. Beizen / Lackieren.B. RUNDE HANDLÄUFE Bendywood®, die in Karton-Rohre verpackt wurden1. Biegen:a) Von Hand, bei einer Länge von mindestens 3,6m.oderb) Vorbiegen mittels einer Rollenbiegemaschine bis zu50% des gewünschten Radius und das restliche Teilvon Hand nachbiegen, wenn es sich um kurzeHandläufe handelt oder wenn ein gleichmäßigerRadius erreicht werden soll.2. PROVISORISCH befestigen, um die Form zustabilisieren, bis das Holz wieder ganz trocken ist(Feuchtigkeitsgrad 8-10%).3. Bearbeiten (Löcher bohren, fräsen, usw).4. Beizen / Lackieren.5. Endgültig befestigen.C. DICKE QUERSCHNITTE Bendywood®, dienicht in Karton-Rohre verpackt wurdenoderRUNDE HANDLÄUFE Bendywood®, die inKarton-Rohre verpackt wurden und schonlänger als 3 Monate am Lager sind1. Bearbeiten der dicken Querschnitte, die im Rohzustandgeliefert werden.2. Feuchtigkeit auf ca. 14-16% anheben durch die„Sandwich“-Methode.3. Biegen:a) Von Hand, bei einer Länge von mindestens 3,6m.oderb) Vorbiegen mittels einer Rollenbiegemaschine bis zu50% des gewünschten Radius und das restlicheTeil von Hand nachbiegen, wenn es sich um kurzeQuerschnitte handelt oder wenn ein gleichmäßigerRadius erreicht werden soll.4. PROVISORISCH befestigen, um die Form zustabilisieren, bis das Holz wieder ganz trocken ist(Feuchtigkeitsgrad 8-10%).5. Bearbeiten (Löcher bohren, fräsen, usw).6. Beizen / Lackieren.7. Endgültig befestigen.Bendywood® ein Produkt von Candidus Prugger KG – Johann-Kravogl-Strasse 10 – 39042 Brixen (BZ) – ITALY4 Tel +39 0472 834530 – Fax +39 0472 834134 – bendywood@bendywood.com – www.bendywood.com