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49 - Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz e.V.

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Die MitteilungenSeptember 2003 Nr. <strong>49</strong>Impressum: Die Mitteilungen des <strong>Fachverband</strong>es <strong>Kathodischer</strong> <strong>Korrosionsschutz</strong> e.V. werden vom <strong>Fachverband</strong> <strong>Kathodischer</strong> <strong>Korrosionsschutz</strong> e.V.,Sitz Esslingen a. N., Postfach 60 04, 73717 Esslingen, Telefon (07 11) 91 99 27 20, Telefax (07 11) 91 99 27 77 herausgegeben und erscheinen vierteljährlich. DerBezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Für den Inhalt verantwortlich: Hans J. Spieth, Postfach 60 50, 73717 Esslingen. Redaktion:Dipl.-Phys. W. v. Baeckmann, Essen, Hans J. Spieth, Esslingen. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge trägt der Verfasser die Verantwortung. Nachdruck mitQuellenangabe und Übersendung von zwei Belegexemplaren erwünscht.Jahreshauptversammlung 2003Verleihung der Kuhn-Ehrenmedaillean Herrn Dipl.-Ing. Willi FleigAm Dienstag, 4. November 2003 ist am Vormittag dieVerleihung der Kuhn-Ehrenmedaille an Herrn Dipl.-Ing. WilliFleig vorgesehen. Diese findet im Rahmen der GAT 2003 inden Räumlichkeiten der ICM Messe München durch den Vize-Präsidenten des DVGW statt.Herr Dipl.-Ing. Willi Fleig wurde am 17.09.1942 in Straßburggeboren. Nach seiner Schulausbildung studierte er an derUniversität Stuttgart Fachrichtung Luftfahrttechnik mitAbschluss als Diplomingenieur. Im Anschluss an seineTätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fürThermodynamik der Luft- und Raumfahrt an der UniversitätStuttgart trat er im Jahre 1980 bei den Technischen Werkender Stuttgart AG (TWS), den späteren NeckarwerkenStuttgart AG (NWS), ein, wo er als Führungskraft mehrereberufliche Stationen durchlief und 1998 auch zumProkuristen der hundertprozentigen Tochterfirma RohrnetzberatungStuttgart GmbH (RBS) ist berufen wurde. SeitFrühjahr 2002 leitet er hauptamtlich bei der RBS dieGeschäftsfelder <strong>Kathodischer</strong> <strong>Korrosionsschutz</strong>, Beeinflussungsfragen,Prüfung elektrischer Anlagen und Überprüfungvon Gasrohrnetzen.Im Rahmen seiner Tätigkeiten befasste er sich vor allem mitWerkstofffragen von Bauteilen und Rohren in der Gas-,Wasser- und Fernwärmeversorgung, insbesondere mit derKunststoffrohrtechnik und dem <strong>Korrosionsschutz</strong>. DieErgebnisse zweier Forschungsvorhaben, die er durchführtebzw. maßgebend begleitete, führten dazu, dass dasSchweißen und Anbohren von in Betrieb befindlichenFernwärmeleitungen sowie der Einsatz von PEX-Rohren inder Gas- und Wasserversorgung zum Stand der Technik wurden.Vier Jahre war er auch DVGW-Sachverständiger für Gas-Druckregel- und Messanlagen.Von seinen Gremien- und Verbandstätigkeiten sowie sonstigenTätigkeiten mit Außenwirkung sind insbesondere zunennen:– Mitglied, seit 1985, und Obmann, seit 1994, im desDVGW-Fachausschusses Außenkorrosion (Ausschussz. Z. in Umgründung);– Mitglied, seit 1985, des DVGW-Fachausschusses ElektrotechnischeFragen (Ausschuss z. Z. in Umgründung);– Mitglied, seit 1994, und seit 1998 stellvertretenderObmann des DVGW-Hauptausschusses Korrosion,Nachrichten- und Elektrotechnik (Ausschuss z. Z. in Umgründung);– Mitglied, seit 1985, und Obmann von 1994 bis 1998 derArbeitsgemeinschaft DVGW/VDE für Korrosionsfragen(AfK);– Mitglied, seit 1985, des DKE-UK 222.1 Schutz vorKorrosion durch Gleich- und Wechselströme;– Mitglied des Vorstandes und Prüfausschussmitglied,seit 1986, 2. Vorsitzender, von 1992 bis 1994,1. Vorsitzender, seit 1994, des <strong>Fachverband</strong>es <strong>Kathodischer</strong><strong>Korrosionsschutz</strong> e. V. (FKKS);– Mitarbeit bei der Erstellung von zahlreichen Richtlinienauf dem Fachgebiet <strong>Korrosionsschutz</strong>, und teilweise aufdem Fachgebiet Kunststoffrohre in diversern Ausschüsseund Arbeitskreisen von DIN, DKE, NAGas,DVGW, AfK und FKKS sowie Obmann einigerArbeitskreise;– Dozent, seit 1986, und Leiter, seit 1992, des LehrgangsMesstechnik beim Kathodischen <strong>Korrosionsschutz</strong> ander Technische Akademie.Weiterhin hielt er zahlreiche Fachvorträge bei Verbandsveranstaltungen(u. a. IGU, DVGW, AfK, RBV, FKKS, AGFW,DVS) und verfasste mehrere Fachbeiträge.Wir gratulieren an dieser Stelle recht herzlich.InhaltSeite 1Jahreshauptversammlung2003 :Verleihung derKuhn-Ehrenmedaille anHerrn Dipl.-Ing.Willi FleigSeite 3Die CorporateIdentity des<strong>Fachverband</strong>esSeite 4Jahreshauptversammlung2003Seite 4Aktuelles:SchulungsangebotFKKS-Mitteilungen Nr. <strong>49</strong> 1


Geschichte der Kuhn-EhrenmedailleUm 1928 hatte Robert J. Kuhn demkathodischen Schutz von Rohrleitungenzum Durchbruch verholfen.Er hatte 1928 in New Orleans umfangreicheUntersuchungen an Nieder- undHochdruckleitungen durchgeführt unddurch experimentelle Forschungen beider Elementbildung von verschiedenenRohrleitungsstücken im Boden festgestellt,dass bei Erreichen des kathodischenSchutzpotenzials von UCU/CUSCO4 =–0,85 V keine Elementströme mehr auftreten.Daraus folgerte er, dass bei diesemPotenzial ein vollständiger kathodischer<strong>Korrosionsschutz</strong> für dieRohrleitungen erreicht sei. Diese richtigeSchlussfolgerung wurde später inumfangreichen Arbeiten über diePotenzialabhängigkeit der Korrosionsgeschwindigkeitbestätigt. In einer derersten Arbeiten über den kathodischenSchutz schrieb Kuhn: „Einige Gebietein New Orleans liegen unter demMeeresniveau, andere dagegen einigeMeter über dem Meeresspiegel.Ein großer Teil des Gebietes bestehtaus alten Zypressensümpfen, dietrockengelegt und erschlossen wurden.Vorherrschend sind es salzige undsäurehaltige Böden, die sehr aggressivsind. New Orleans besass damals einausgedehntes Straßenbahnsystem vonetwa 400 km Länge, aus dem Streuströmevon über 1000 A in den Bodenflossen, die an unterirdischen Rohrleitungenund Kabeln sehr schnell zuKorrosionsschäden führten. Das Gasleitungssystembestand aus Stahlrohren,das 1928 auf Erdgas mit höheremDruck umgestellt wurde. NachEinrichtung des kathodischen Schutzestrat kein Korrosionsdurchbruch mehrauf.“Um führenden Korrosionsfachleutender Vereinigten Staaten von Amerikadie Untersuchung bekannt zu machen,legte Kuhn auf der ersten Korrosionskonferenz,die 1928 vom NationalBureau of Standards in Washingtonorganisiert wurde, einen 200 Seitenumfassenden Bericht über seineUntersuchungen vor. Der Titel seinerArbeit war „Galvanische Ströme aufgusseisernen Rohrleitungen, ihreUrsachen und Wirkungen, Messverfahrenund Verhütungsmaßnahmen“.Kuhns Arbeiten wurden in den USA erstrelativ spät allgemein anerkannt. 1958erhielt er von der NACE (NationalAssociation of Corrosion Engineers)den Frank Newman Speller Award und1970 vom <strong>Fachverband</strong> <strong>Kathodischer</strong><strong>Korrosionsschutz</strong> e. V. in Zusammenarbeitmit dem DVGW die erste deutscheMedaille für kathodischen Schutz,die nach ihm benannt wurde. Bereits1908 ist in einem ersten Patent desKarlsruher Stadtwerkdirektors Geppertdas Verfahren der Absaugung vonStraßenbahn-Streuströmen aus einemkurzen Rohrleitungsabschnitt angemeldetworden.Trotzdem hatte es in Deutschland biszum Ende des 2. Weltkrieges praktischkaum kathodisch geschützte Rohrleitungengegeben. So war es die ersteAufgabe des Fachausschusses KorrosionsfragenRohrnetz, sich mit diesemaktiven <strong>Korrosionsschutz</strong>verfahren vertrautzu machen und für die Praxis entsprechendeVeröffentlichungen undRichtlinien zu formulieren.Der Fachausschuss gründete eineReihe von Arbeitskreisen, die in kurzerZeit 20 Mitteilungen, insbesondereüber den kathodischen Schutz, seineAnwendungsmöglichkeiten und die<strong>Korrosionsschutz</strong>messtechnik erarbeiteten.Diese Erkenntnisse hatten sich ausdem damaligen schnellen Aufbau von<strong>Korrosionsschutz</strong>abteilungen in dengrößeren Gasversorgungsunternehmenergeben. 1952 existierten ersteinige wenige Fremdstromschutzanlagenim Saargebiet, 1955 ca. fünfkathodische <strong>Korrosionsschutz</strong>anlagenim Bundesgebiet. 1965 gab es bereitsüber 400 kathodische <strong>Korrosionsschutz</strong>anlagen,mit denen etwa5 000 km Ferngasleitungen kathodischgeschützt wurden. Damit war derDurchbruch zu einem umfassendenkathodischen Schutz von Rohrleitungenim Erdboden gegeben.Er wurde erstmals 1967 für Gashochdruckleitungenin DIN 2 470 Teil 2als anerkannte Regel der Technik vorgeschrieben.W. v. Baeckmann, aus gwf 125 (1984)Die Kuhn-Ehrenmedaille wurde 1970vom <strong>Fachverband</strong> <strong>Kathodischer</strong><strong>Korrosionsschutz</strong> gestiftet. Sie wirdanlässlich einer Gasfachlichen oderWasserfachlichen Aussprachetagungdurch den Präsidenten (oder dessenStellvertreter) der Deutschen Vereinigungdes Gas- und Wasserfaches e. V.(DVGW) an verdiente Praktiker deskathodischen Schutzes von Rohrleitungenverliehen. Der Abstand derVerleihung beträgt mindestens zweiJahre. Das Vorschlagsrecht liegt beimFKKS und beim DVGW. Nachfolgend dieTräger der Kuhn-Ehrenmedaille. InKlammern angegeben ist das Jahr derVerleihung.Herr Robert J. Kuhn, Consulting EngineerNew Orleans, USA (1970), † 1975Herr Dr. phil. Heinrich Klas,Neuß (1972), † 1980Herr Dr. Ing. Heinrich Steinrath,Aachen (1973), † 1973Herr Ing. Franz Wolf,Hamburg (1974), † 1994Herr Dipl.-Phys. Walter v. Baeckmann,Essen (1976)Herr Dipl.-Ing. Johannes Pohl,Dortmund (1978), † 1982Herr Obering. Peter Pickelmann,Stuttgart (1980)Herr Prof. Dr. Wilhelm Schwenk,Duisburg (1982)Herr Dr. Dipl.-Phys. Gerhard Heim,Hilden (1984), † 1997Herr Ing. (grad.) Gerhard Reuter,Buchholz (1985), † 1998Herr Dipl.-Phys. Hans Kampermann,Wuppertal (1988), † 1999Herr Dipl.-Ing. Werner Prinz,Essen (1991), † 1994Herr Dipl.-Ing. Franz Schwarzbauer,München (1994)Herr Dipl.-Ing. Klaus Horras,Wuppertal (1997)Herr Dipl.-Ing. Alfred Baltes,Bochum (1999)Herr Dipl.-Ing. Günter Rieger,Bergisch-Gladbach (1999)2 FKKS-Mitteilungen Nr. <strong>49</strong>

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