VDST - DTSA - Ordnung - UCO
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<strong>VDST</strong> - <strong>DTSA</strong> - <strong>Ordnung</strong> (Stand Januar 2011)<br />
<strong>DTSA</strong> **, <strong>VDST</strong>-CMAS-Taucher** (T2), (CMAS **)<br />
Kursziel<br />
Der Bewerber soll in Theorie und Praxis mit den Grundsätzen für die selbständige Durchführung<br />
von Tauchgängen im Freiwasser vertraut gemacht werden. Nach Abschluss des Kurses soll er<br />
� Tauchgänge sicher planen und durchführen können. Beachte die Regeln und Empfehlungen<br />
des <strong>VDST</strong> zu den Zusammensetzungen einer Tauchgruppe.<br />
Voraussetzungen<br />
� mindestens 16 Jahre; bei Minderjährigen ist eine Einverständniserklärung der<br />
Sorgeberechtigten (in der Regel beide Elternteile) erforderlich.<br />
� Tauchschein <strong>DTSA</strong> * bzw. eine vergleichbare Qualifikation entsprechend der<br />
<strong>VDST</strong>-Äquivalenzliste.<br />
� ausreichende taucherische Erfahrung; dazu muss der Bewerber bis zur Brevetierung 25<br />
Tauchgänge nachweisen können, davon mindestens 10 Tauchgänge auf 15 - 25 Meter Tiefe.<br />
� Spezialkurs „Orientierung beim Tauchen”<br />
� Spezialkurs „Gruppenführung”<br />
� Der Bewerber muss vor Beginn der praktischen Übungen eine gültige Tauchtauglichkeitsbescheinigung<br />
nach den Richtlinien des <strong>VDST</strong> vorweisen können. Diese darf bei Bewerbern<br />
bis 40 Jahre nicht älter als 3 Jahre, bei Bewerbern über 40 Jahre nicht älter als 1 Jahr sein.<br />
� Nachweis über die Teilnahme an einem Herz-Lungen-Wiederbelebungskurs (HLW-Kurs),<br />
der nicht länger als ein Jahr zurück liegt.<br />
Empfehlung<br />
� Der Bewerber sollte an den Spezialkursen “Meeresbiologie” und “Süßwasserbiologie”<br />
teilgenommen haben.<br />
� Die Geräteübungen sollten bei vorhergehenden Tauchgängen mit einem Tauchlehrer erlernt<br />
oder geübt werden.<br />
Sonderregelungen:<br />
� Pro Tag dürfen nicht mehr als 2 Übungstauchgänge (Übungen mit Gerät) gemacht werden.<br />
Theoretischer Teil<br />
� 6 Unterrichtseinheiten zu den Grundlagen für das selbständige Sporttauchen mit und ohne<br />
Gerät<br />
� Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten <strong>VDST</strong>-Fragebogens zu den vermittelten<br />
Lehrinhalten . Dauer der schriftlichen Prüfung und die Bestimmungen über das Bestehen<br />
der theoretischen Prüfung sind auf dem Fragebogen angegeben.<br />
Übungen mit ABC-Ausrüstung<br />
Folkert Hallenga (<strong>VDST</strong>-TL3/225)<br />
0.1 45 Sekunden Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung (ca. 10 Meter)<br />
0.2 30 Meter Streckentauchenohne Neopren oder 25 Meter Streckentauchen mit Neoprenjacke und<br />
-hose.<br />
0.3 7,5 Meter Tieftauchen im Freigewässer<br />
0.4 40 Minuten Zeitschnorcheln unter Zurücklegung einer Strecke von wenigstens 1000 Meter, davon je<br />
10 Minuten in Brustlage, Seitenlage, Rückenlage und mit einer Flosse.<br />
0.5 100 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des<br />
Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 100 Meter an der Wasseroberfläche, je 50 Meter mit<br />
unterschiedlichen Transportgriffen.<br />
0.6 Regelgerechtes Springen mit kompletter Geräteausrüstung, aber ohne DTG, aus einer Höhe von<br />
ca. ½ Meter ins tiefe Wasser. Anlegen des DTG’s an der Wasseroberfläche, so dass alle<br />
Ausrüstungsteile vorschriftsmäßig sitzen.
T** - Übungstauchgänge mit DTG-Ausrüstung<br />
Nr.: Beschreibung der Übungen<br />
1.0 Tauchgang: 12 - 25 Meter Tiefe /<br />
mindestens 15 min Dauer /<br />
Gruppe: mindestens 1Taucher + Tauchlehrer<br />
1.1 Deutliches Geben von 3 Unterwasserzusatzzeichen, die auf<br />
einer unter Wasser vorgehaltenen Schreibtafel im Wortlaut<br />
geschrieben stehen.<br />
1.2 Einhalten eines Abstandes zum Grund von 1 bis 2 Meter bei<br />
mehrfach wechselnden Tiefen, so dass kein Sediment<br />
aufgewirbelt wird.<br />
1.3 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen ohne<br />
Flossenbenutzung im freien Wasser bis auf 6 Meter Tiefe<br />
mit einem deutlichen Stop auf 9 Meter Tiefe. Nachtarieren<br />
mit dem Mund ist zulässig<br />
2.0 Tauchgang: 12 - 25 Meter Tiefe /<br />
mindestens 15 min Dauer /<br />
Gruppe: mindestens 1Taucher + Tauchlehrer<br />
2.1 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen unter<br />
Wechselatmung aus dem Atemregler des Bewerbers aus<br />
der maximalen Tiefe (vom Tauchlehrer bestimmt) bis an die<br />
Wasseroberfläche, mit einem Stop von 3 Minuten auf<br />
3 Meter Tiefe.<br />
2.2 15 Minuten Zeitschnorcheln mit vollständiger Geräteausrüstung<br />
an der Oberfläche in beliebiger Lage.<br />
3.0 Tauchgang: 12 - 25 Meter Tiefe /<br />
mindestens 15 min Dauer /<br />
Gruppe: mindestens 1Taucher + Tauchlehrer<br />
3.1 Vollständiges und korrektes Anlegen und Überprüfen der<br />
eigenen Ausrüstung und der des Tauchpartners vor dem<br />
Tauchgang und Versorgen der eigenen und der Ausrüstung<br />
des Tauchpartners nach dem Tauchgang.<br />
3.2 Vollständiges Öffnen und Schließen des Bleigurtes bzw.<br />
Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Bleitaschen mit<br />
Taucherhandschuhen unter Wasser<br />
3.3 Nach 10 Minuten Aufsteigen bis an die Wasseroberfläche,<br />
Anpeilen eines Punktes in etwa 100 Meter Entfernung mit<br />
dem Kompass, und Antauchen des Punktes in 3 bis 5<br />
Meter Tiefe bei einer Querabweichung von höchstens<br />
10 Meter.<br />
4.0 Tauchgang: 12 - 25 Meter Tiefe /<br />
mindestens 15 min Dauer /<br />
Gruppe: mindestens 2 Taucher + Tauchlehrer<br />
4.1 Tauchgangsführung: Vorbereiten, Führen und Nachbereiten<br />
des gesamten Tagtauchgangs als Tagtauchgang (unter<br />
normalen Bedingungen). Der Mittaucher wird als "wenig<br />
erfahren" betrachtet.<br />
4.2 Simulation einer Luftnotsituation: Der Mittaucher gibt das<br />
Zeichen für Luftnot und erhält vom Anwärter dessen<br />
Hauptatemregler. Der Anwärter nimmt seinen Zweitatemregler.<br />
Nach 5 Minuten wird zurück gewechselt.<br />
alternativ: Simulation einer Vereisung am Hauptatemregler: Der<br />
Anwärter schließt im Flachbereich selbst das Ventil seines<br />
Hauptatemreglers und steigt auf den Zweitatemregler um.<br />
4.3 Setzen einer Boje am Ende des Tauchgangs auf rund 10m<br />
Tiefe mittels Spool. Die Tauchgruppe steigt kontrolliert an<br />
dieser Orientierung auf und hält dabei einen Sicherheitsstopp<br />
von 3 Minuten auf 5 Meter Tiefe ein.<br />
5.0 Tauchgang: 12 - 25 Meter Tiefe /<br />
mindestens 15 min Dauer /<br />
Gruppe: mindestens 2 Taucher + Tauchlehrer<br />
5.1 Transportieren eines “verunfallten” Tauchpartners aus 12m<br />
Tiefe an die Wasseroberfläche, anschließend mindestens<br />
50 Meter transportieren des „bewusstlosen Gerätetauchers<br />
an der Oberfläche bis an Land bzw. an Bord.<br />
5.2 Demonstrieren und Erläutern der Einhelfermethode.<br />
5.3 Demonstrieren und Erläutern der stabilen Seitenlage und<br />
der Schocklage.<br />
5.4 Erstellen eines Tauchgangprotokolls (Zusammenstellung<br />
aller wichtiger Daten des “Unfallherganges” für den Notarzt)<br />
Folkert Hallenga (<strong>VDST</strong>-TL3/225)<br />
Zweck der Übung: Der Bewerber soll zeigen,<br />
- dass er die Zusatzzeichen kennt und,<br />
- dass er sich auf bestimmte Anforderungen konzentrieren kann.<br />
- dass er das Feintarieren mit Atemluft im Lungenvolumen<br />
beherrscht,<br />
- dass er einen schonenden Flossenschlag hat.<br />
- dass er das Tarieren während des Aufstiegs beherrscht,<br />
- dass seine Aufstiegsgeschwindigkeit nie mehr als 10 Meter/min<br />
beträgt und,<br />
- dass er zwischendurch nicht wieder absinkt.<br />
- dass er jederzeit bereit ist, auch unter erschwerten<br />
Bedingungen, für die Dauer von jeweils zwei Atemzügen des<br />
Partners, seinen Lungenautomaten aus dem Mund zu nehmen,<br />
- dass er dem Partner seinen Lungenautomaten gibt, ohne<br />
diesen loszulassen,<br />
- dass er ohne seinen Lungenautomaten deutlich Luft aus dem<br />
Mund ablässt und,<br />
- dass er ohne Hektik den Regler wieder in seinen Mund nimmt.<br />
- dass er über ein Mindestmaß an Ausdauer verfügt.<br />
- dass er an alle notwendigen Gegenstände, deren Sitz und<br />
deren Funktion gedacht hat und,<br />
- dass er sich mit ihm unbekannten Geräten des Partners<br />
vertraut macht.<br />
- dass er trotz Behinderung über ein gewisses Maß an<br />
Feinkoordination und Geschicklichkeit verfügt.<br />
- dass er die Handhabung des Kompass beherrscht und<br />
- dass das Einhalten einer festen Tiefe unter Ortsveränderung<br />
ihm keine Probleme bereitet,<br />
- dass er der Gruppe nicht wegschwimmt und,<br />
- dass er ausreichend oft Blickkontakt herstellt.<br />
- dass er einen Tauchgang organisieren kann mit:<br />
* Briefing vor dem Tauchgang unter Berücksichtigung eines<br />
wenig erfahrenen Mittauchers<br />
* Zusammenhalten der Gruppe während des ganzen<br />
Tauchgangs<br />
* Rückkehr zum Ausgangspunkt mit mindestens 40 bar<br />
Restdruck bei jedem Gruppenmitglied<br />
* Briefing nach dem Tauchgang.<br />
- dass er das Handling bei der Übergabe (bzw. das Abdrehen)<br />
seines Hauptautomaten und den Wechsel auf seinen<br />
Zeitautomaten beherrscht und dabei die Betreuung seines<br />
Tauchpartners nicht vernachlässigt.<br />
- dass er daran denkt, seine Boje vor dem Setzen von der<br />
restlichen Ausrüstung zu lösen und sich beim Setzen und<br />
späteren Einholen der Boje nicht im Seil verheddert.<br />
- dass er beim Setzen der Boje seine Tarierung beibehält und<br />
seine Tauchpartner im Blick behält.<br />
- dass er die wichtigsten Maßnahmen unter Wasser und an der<br />
Wasseroberfläche zur Rettung eines verunfallten<br />
Gerätetauchers anwenden kann.<br />
- dass er, bei entsprechender Diagnose, schnell die Handgriffe<br />
zur Atemspende und zur Wiederbelebung an Land beherrscht.<br />
- dass er die Lagerung eines Verunfallten durchführen kann.<br />
- dass er weiß, welche Daten des Tauchgangs für den<br />
„Verunfallten” hinsichtlich der Behandlungsmaßnahmen wichtig<br />
sind.