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Energiedienstleistung - Biomasse-Wärmecontracting

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Was ist Contracting?Was ist Contracting?Der Begriff „Contracting“ bezeichnet ein Geschäftsmodell, bei dem der Gebäudebesitzer bestimmte <strong>Energiedienstleistung</strong>enfür einen gewissen Zeitraum an Dritte auslagert. Die Energieversorgung und/oder die Realisierung von umfassendenEnergiesparmaßnahmen erfolgt dabei nicht in Eigenregie, sondern durch den Contractor. Dieser ist ein spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen, das alle mit der <strong>Energiedienstleistung</strong> verbundenen Aufgaben (z.B. Planung,Errichtung, Finanzierung und Betriebsführung einer Heizanlage) sowie das damit verbundene Risiko übernimmt.Aufgrund seiner Erfahrungen und seines Wissens kann der Contractor die gewünschten <strong>Energiedienstleistung</strong>en, wie z.B.eine entsprechende Raumtemperierung oder Beleuchtung, oftmals wesentlich kostengünstiger bereitstellen als derGebäudeeigentümer. Die Refinanzierung der in Anspruch genommenen <strong>Energiedienstleistung</strong> erfolgt für gewöhnlich ausden erzielten Energiekosteneinsparungen, womit für den Gebäudeeigentümer keine zusätzlichen Kosten entstehen. In einemgut gedämmten Gebäude mit einem effizienten Heizsystem erreicht man die gleiche Raumtemperatur wie bei einemunsanierten Gebäude, jedoch bei einem Zehntel des Energieverbrauchs. Mit welchen Energieträgern, Technologien undEnergiesparmaßnahmen die <strong>Energiedienstleistung</strong> erbracht wird, liegt in der Verantwortung des Energiedienstleisters.Entscheidend für den Gebäudebesitzer sind nicht mehr die Energiekosten, sondern der Preis der <strong>Energiedienstleistung</strong>.Contracting-ModelleAnlagen-ContractingBeim Anlagen-Contracting errichtet, plant, wartet und/oder finanziert der Contractor eine Anlage zur effizientenEnergieversorgung. Gleichzeitig garantiert er für einekon tinuierliche Energieversorgung. Der Kunde bezahlt fürdie in Anspruch genommene <strong>Energiedienstleistung</strong> einenvertraglich fixierten Preis (Contracting-Rate).Dieses Modell hat sich auf dem Wärmemarkt imZusammen hang mit der Umstellung von Öl und Gas auf<strong>Biomasse</strong> bereits hundertfach bewährt.Einspar-ContractingBeim Einspar-Contracting führt der Contractor ein Paketvon Energieeinsparmaßnahmen durch und garantiert füreine genau definierte Energiekosteneinsparung. Der Energieverbrauchwird so weit reduziert, wie es wirtschaftlichvertretbar ist. Praktische Anwendungsfälle sind die thermischeGebäudesanierung sowie der Einsatz effizienterBeleuchtungstechnik. Die erzielten Energiekosteneinsparungendienen in den ersten Jahren vorwiegend zur Refinanzierungder Investitionskosten.Der wesentliche Unterschied zu anderen Finanzierungsmodellenwie dem Leasing liegt im Grad der Risikoübernahme.Hier bietet das Contracting die umfassendste Variante.Die Refinanzierung erfolgt bei diesem Modelldurch die Energiekosteneinsparungen und somit ohnesteigende Belastungen für den Gebäudeeigentümer.Lösungsvielfalt… wenn man es warm haben möchte.Mit dem Contracting ergibt sich für den Kunden eine Vielzahlunterschiedlicher Möglichkeiten, die von der reinenProjektfinanzierung bis hin zur Übernahme der vertraglich


Was ist Contracting?BrennstoffbereitstellungAbgesehen von der Finanzierungsfrage stellt die <strong>Biomasse</strong>-Brennstoffversorgungbei der Umstellung auf ein erneuerbaresHeizsystem ein wichtiges Kriterium für dieEntscheidung des Kunden dar. Die Umstellung von Öl aufHolz ist mit neuen Herausforderungen im Bereich derBrennstofflogistik verbunden.Eingeschränkte räumliche Möglichkeiten erfordern in derkalten Jahreszeit meist eine wöchentliche oder monatlicheBrennstoffanlieferung. Mit dem Contracting wird dieAufgabe, eine kontinuierliche Brennstoffanlieferung zugewährleisten, aus der Hand gegeben.Anlagentechnisches WissenDie Gebäude- und Heizanlagensanierung erfordert speziellim Altbestand ein entsprechendes Fachwissen. Dietechnischen Anforderungen an die neue Generation vonEnergieerzeugungs- und verteilanlagen werden zunehmendkomplexer, sodass z.B. in Einkaufszentren, Hotelanlagenund Wohnungsgenossenschaften meist keintechnisch versiertes Personal für deren fachgerechteBedienung zur Verfügung steht. Beim Contracting übernimmtder Energiedienstleister die professionelle Planungund Errichtung der Anlage, für deren Funktionierenletzten Endes er auch die Haftung trägt.Kriterien für die Entscheidung Contracting oder EigenregieEntscheidungskriterien Eigenregie EnergiedienstleisterErrichtungskosten 100 % 0 %–100 %Brennstofflogistik Eigentümer EnergiedienstleisterLaufende BetriebskostenBrennstoff, Kredit &Zinsen, Service etc.Monatliche Contracting-RateKostenschwankungen Hoch GeringService & Wartung/Betriebsführung Eigentümer EnergiedienstleisterRisiko für Funktion und Effizienz Eigentümer Energiedienstleister lt. VertragslaufzeitKosten- bzw. Energieeinsparungs garantie Nein JaMehrjährige vertragliche Bindung Nein JaProjektkoordination/Know-how Eigentümer Berater und Energiedienstleister


Energie-Einspar-ContractingEnergie-Einspar-ContractingEin Großteil des privaten und kommunalen österreichischen Gebäudebestandes entspricht nicht den Anforderungen aneine zeitgemäße Wärmedämmung. Durch die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung (Heizung, Belüftung,Beleuchtung) können 20 % bis 40 % und durch die Sanierung der thermischen Gebäudehülle weitere 20 % bis40 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Das Energie-Einspar-Contracting bietet die Chance, wirtschaftlicheEnergiesparpotentiale mit vertraglich fixierten Erfolgsgarantien umzusetzen. Die Möglichkeiten, Energiemaßnahmenumzusetzen, sind vielfältig und reichen von der Erneuerung der Heizungsverteilung und Beleuchtung bis hin zum Einbauintelligenter Steuerungssysteme.67Energie-Einspar-Contracting ist ein modulares Dienstleistungspaket, das sich aus den unterschiedlichstenBausteinen zusammensetzt. Der Kunde kann die seinenAnforde rungen entsprechenden Bausteine frei wählenund entscheiden, welche Module er dem Contractor überträgtbzw. in Eigenregie übernimmt.Thermographie -aufnahmeJoanneum, GrazDer Gebäudeeigentümer bzw. Kunde bezahlt nur für dienachweislich erzielten Energiekosten-Einsparungen (Einspar-Contracting).Die technischen und wirtschaftlichenRisiken werden dem Contractor übertragen. Die Vertragslaufzeitliegt je nach umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmenbei 5 bis 15 Jahren. Bei der Umsetzung vonthermischen Gebäudesanierungen sind auch längereLauf zeiten möglich.Modulare Struktur von Einspar-Contracting-ModellenMehrwert: Funktions-, Leistungs- und PreisgarantieOutsourcing von wirtschaftlichen und technischen Risiken(Co-) Finanzierung, FördermittelProjektentwicklung,Vor-PlanungDetailplanung, Errichtung,InbetriebnahmeControlling,QualitätssicherungOptimierung, Betrieb &Instandhaltung, Störfalldienst,Nutzermotivation, AuditierungEnergieeinkauf


Energie-Einspar-ContractingIntegriertes Energie-Contracting –Verknüpfung von Anlagen- und Einspar-ContractingDas Integrierte Energie-Contracting-Modell kombiniertzwei Ziele:1. Reduktion des Nutzenergiebedarfs durch Umsetzungvon verbrauchsseitigen Energieeffizienzmaßnahmenin den Bereichen Haustechnik, Nutzermotivation undGebäudehülle2. Effiziente Lieferung des verbleibenden Nutzenergiebedarfsaus erneuerbaren EnergieträgernDer Leistungsumfang und somit das erschließbare Einsparpotentialwird gegenüber dem Anlagen-Contractingauf das gesamte Gebäude bzw. den gesamten Produktionsprozessausgedehnt. Dabei ist der Fokus nicht auf dieWärme begrenzt, sondern das Modell ist gleichermaßenauf andere Verbrauchsmedien, wie z.B. Strom, Wasseroder Druckluft, anwendbar. Die Modernisierung hat nichtnur die Verbesserung der Energiekennzahl zum Ziel, sonderngleichzeitig sollen auch die Instandhaltungskostennachhaltig gesenkt werden. Zusätzlich werden auch nichtenergetischeVorteile, wie z.B. Reduktion der Emissionensowie Steigerung des Komforts oder Images, erzielt.Anwendbar ist das Modell für Projekte mit Bedarf nachEnergielieferung kombiniert mit Energieeffizienzpotentialenauf der Verbraucherseite und Maßnahmen der thermischenSanierung. Grundsätzlich kann das Dienstleistungspaketauch in zwei Leistungsgruppen – „Energielieferung“sowie „Energieeffizienzmaßnahmen und Betriebsführung“– aufgeteilt werden und bei Bedarf separatan unterschiedliche Contractoren vergeben werden.Integriertes Energie-ContractingEinspar-ContractingAnlagen-Contracting100100Laufende Energiekosten (%)806040200EnergiekostenvorherKosten fürEnergieeinsatzContracting-Rate(Rückzahlung derInvestition)Laufende Energiekosten (%)806040200EnergiekostenvorherKosten für Wärme(nach Verbrauch)Kosten fürGrundpreis (fix)-5 5 10 JahreZeitpunktderInvestition-5 5 10 JahreZeitpunktderInvestitionEnergie einsparenVerbleibenden Energiebedarf effizient bereitstellenThermoprofitDie Grazer Energieagentur hat Energieeffizienz-Dienstleistungsmodelleunter dem Markennamen Thermoprofit®mit strengen Qualitätskriterien verknüpft und weiterentwickelt.Die Agentur berät Gebäudeeigentümer und Verwalter beider Entwicklung und Durchführung von Contracting-Projekten.Nähere Informationen unter:www.thermoprofit.at oder www.grazer-ea.atGrazer EnergieagenturReinhard UngerböckTel.: 0316/811 848-17, ungerboeck@grazer-ea.atKaiserfeldgasse 13/1, 8010 Grazwww.thermoprofit.at • www.grazer-ea.at


<strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong>Wer sind die Kunden?Das <strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong> eignet sich für unterschiedlicheKundengruppen, wenngleich die Umsetzungschancenerfahrungsgemäß im öffentlichen Bereich (z.B.Schulen, Krankenhäuser und Wohnbauten) am größtensind. Öffentliche Institutionen übernehmen immer öftereine Vorbildfunktion in unserer Gesellschaft und nutzendie Vorzüge des Contractings, um von fossilen auf erneuerbareEnergien umzusteigen.KundengruppenÖffentlicher Sektor Gewerblicher Sektor Privater Sektor1011Schulen, Gemeindeämter, Kinder -gärten, Krankenhäuser, Altersheime,Pflegeanstalten, Sportanlagen,Schwimmbäder, Schülerheime,Kur-Bäder, Tierheime, …Wohnbauten, Siedlungsgebiete,Hotelanlagen, Einkaufszentren,Veranstaltungszentren,Industriebetriebe, Gewerbeanlagen,…Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser,Wohnsiedlungen,Ferienhäuser, …Wer sind die Contractoren?Die steigenden Preise für fossile Energieträger haben inden letzten Jahren bei zahlreichen unterschiedlichenEnergiedienstleistern verstärktes Interesse für die Wärmelieferungauf Basis von <strong>Biomasse</strong> geweckt.Zu diesen zählen:• Landwirte und landwirtschaftliche Genossenschaften• Energieversorgungsunternehmen• Energie-Unternehmen• Installateure• Anlagenbauer• Betreibergesellschaften• RegeltechnikunternehmenBesonders Land- und Forstwirte sowie landwirtschaftlicheGenossenschaften konnten sich aufgrund der Rohstoffverfügbarkeitbereits seit Jahren erfolgreich auf demWärmeliefermarkt als Contractoren positionieren. DieLand wirte haben auf diese Weise eine neue Absatzmöglichkeitfür ihr Waldrestholz gefunden.


<strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong>Objektwärmeversorgung oder MikronetzeMit der Umsetzung maßgeschneiderter Objektwärmeversorgungen und Mikronetze lässt sich die Wärmeversorgungsehr effizient und in kleinen Schritten mit überschaubarem Risiko realisieren. <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekte nutzendie vorhandene Infrastruktur und weisen deutlich geringere Wärmeverluste und Betriebskosten auf, als es bei zentralenFernwärmeprojekten der Fall ist, die – insbesondere in ländlichen Regionen – aufgrund des langen Wärmeleitungsnetzesoft an ihre wirtschaftlichen und ökologischen Grenzen stoßen.ObjektwärmeversorgungMikronetzeObjektwärmeversorgung mittels <strong>Biomasse</strong>-ContractingBei der Objektwärmeversorgung wird ein einzelnes Gebäudemit Wärme versorgt. Der Kunde profitiert vomKomfort einer Fernwärmeversorgung, mit dem Unterschied,dass sich die Heizanlage in seinem eigenen Kellerbefindet.<strong>Biomasse</strong>-Contracting: MikronetzeDie vorhandene Infrastruktur (z.B. freistehende Kellerräumlichkeiten)wird vom Contractor als Heizraum oderBrennstofflager für die Dauer des Wärmeliefervertragsangemietet. Bei den meisten Projekten ist auch ein Zubaueines separaten Brennstofflagers mit einfacherBrennstoffbeschickung realisierbar. Die neue Heizkesselgenerationist sehr kompakt gebaut, sodass beispielsweiseeine 100-kW-Anlage in fast jedem Keller Platz findet.Bei vertretbaren Leitungslängen besteht die Möglichkeit,die umliegenden Gebäude in das Wärmeversorgungskonzeptmiteinzubeziehen. Durch deren Anschluss verteilensich die Anschaffungskosten auf mehrere Abnehmer,wodurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektsgesteigert werden kann. Dies ist jedoch nur dann gegeben,wenn das Verhältnis Laufmeter-Netztrasse zukW-Heizlast 2 : 1 nicht übersteigt.WärmeverkaufDer Kunde übergibt das Risiko der Wärmeversorgung anden Contractor und bezieht nur die von ihm benötigteWärmeenergie. Die Wärmelieferung basiert auf einemwertgesicherten Wärmeliefervertrag für die Dauer von 10bis 15 Jahren. Die lange Vertragslaufzeit ergibt sich ausden hohen Investitionskosten (Heizkessel, Wärmenetz,Brennstofflager) und der erforderlichen Betriebsdauerder <strong>Biomasse</strong>-Anlage.Die Wärmemenge wird mittels eines geeichten Wärmezählersermittelt, der eine transparente und faire Verrechnunggarantiert. Der Wärmepreis setzt sich ausGrundpreis, Arbeitspreis und Messpreis zusammen. DerGrund preis ist abhängig von der Heizleistung und ist imGegensatz zum Arbeitspreis nicht an die tatsächlichbezogene Wärmemenge gebunden. Das sichert für denContractor verbrauchsunabhängige und gut kalkulierbareErlöse zur Deckung der Fixkosten. Mit dem Messpreiswerden die Kosten für die laufende Überprüfung derWärmezähler (Eichung) abgedeckt.


<strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong>Zusammensetzung WärmepreisPreisbestandteil Zweck Inhalt Preisband 2012GrundpreisUnabhängig vom Wärmeverbrauch,Abschreibung, Wartung,€ 15–€ 35(€ pro kW und Jahr)ermöglicht die EnergielieferungReparatur, Verwaltung,(Abdeckung der Fixkosten)VersicherungArbeitspreisVerbrauchsabhängigeBrennstoff, Hilfsstoffe,€ 55–€ 70(€ pro MWh)EnergiebezugskostenStromverbrauchMesspreis (€ proUnabhängig vom Verbrauch,Zählerkosten,€ 8–€ 15Monat und Zähler)Messung und Abrechnung derAbrechnung, Eichkostenverbrauchten Energie1213Biowärme-IndexDie jährliche Wärmepreisanpassung erfolgt unter Zuhilfenahmeverschiedener Indices, die im Wärmeliefervertragfestgeschrieben sind. Für die Wärmepreisanpassung bei<strong>Biomasse</strong>-Nahwärmeanlagen wurden neben dem Verbraucherpreisindex(VPI) sowie dem COICOP 4.5 eigensBiowärme-Indices entwickelt.Ein Biowärme-Index ist eine Mischung aus verschiedenenFaktoren und orientiert sich nicht primär an den Öl- undGaspreisentwicklungen. Für die Ermittlung von Biowärme-Indices werden die tatsächlichen Betriebskostenentwicklungen(z.B. Holz ein kauf, Personal, Baukosten für Netzerweiterung)eines <strong>Biomasse</strong>-Heizwerks herangezogen.Die Preisentwicklung des Energieholzes ist der am stärkstengewichtete Faktor, da rund 50 %–60 % der jährlichenGesamtkosten eines <strong>Biomasse</strong>-Heizwerks auf den Brennstoffeinkaufentfallen. Mit dem Biowärme-Index wird dieEntwicklung des Wärmepreises vom globalen Öl- undGaspreis entkoppelt, wodurch die Wärmepreisgestaltungfür den Kunden an Transparenz und Fairness gewinnt.


<strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong>Energiekostenabrechnung EinfamilienhausBaujahr 1995, 150 m², Energiekennzahl 80 kWh/m²HeizenergiebedarfWarmwasserbedarf 4 Personen15.000 kWh2.800 kWhGesamtenergiebedarf17.800 kWhGrundpreis € 25 x 15 kW = € 375Arbeitspreis € 0,065 x 17.800 kWh = € 1.157Messpreis € 10 x 12 = € 120Summe € 1.652+ 20 % MwSt. € 330Energiekosten € 1.982Preisanpassungsklausel im WärmeliefervertragIndex Zusammensetzung/Beschreibung VerfügbarkeitVerbraucherpreisindex(VPI)Preisänderung von 791 Waren und Dienstleistungeneines DurchschnittshaushaltesStatistik AustriaCOICOP 4.5 „Strom, Gasund andere Brennstoffe“Flüssige & feste Brennstoffe, elektrische Energie, Gas,WärmeenergieStatistik AustriaKärntner BiowärmeindexMischindex: 45 % Energieholzindex*, 35 % Baukostenindex,5 % Energiepreisindex, 15 % Tariflohnindexwww.lk-kaernten.atNiederösterreichischerBiowärmeindexMischindex: 20 % VPI, 20 % COICOP 4.5,40 % Energieholzindex*, 20 % Index für Wohnhaus- undSiedlungsbauwww.lk-noe.atRegionalenergieSteiermarkMischindex: 45 % Energieholzindex*, 40 % COICOP 4.5,15 % Baukostenindexwww.regionalwärme.atEnergiepreisindex (EPI) Preisänderung von Benzin, Diesel, Strom sowie festen ÖsterreichischeZusammensetzung Energieholzindex: und 35 % fossilen Brennholz Brennstoffen(hart & weich); 30 % Industrieholz, 35 % Sägenebenprodukte. Energieagentur* Zusammensetzung Energieholzindex: 35 % Brennholz (hart & weich), 30 % Industrieholz,35 % Sägenebenprodukte


Projekte erfolgreich planen und realisieren<strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekteerfolgreich planen und realisieren1415Wärmebedarfserhebung/ProjektskizzeIn der Situationsanalyse wird der aktuelle und künftigeEnergiebedarf der zu versorgenden Gebäude ermittelt.Die Daten dienen als wichtige Informationsquelle währendder gesamten Planungsphase. Anhand bestehenderPläne und Energieverbrauchsdaten lässt sich eine grobeProjektskizze erstellen, die eine erste Einschätzung dertechnischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit desContracting-Projekts erlaubt. Fehler in der Situationsanalyse,wie die Überschätzung des Energiebedarfs infolgeder Nichtberücksichtigung von thermischen Gebäudesanierungenoder späteren Nutzungsänderungen, sindspäter nicht bzw. nur mehr bedingt korrigierbar. Des Weiterenerfolgt eine Prüfung der Infrastruktur (Räumlichkeitenfür Heizung und Lagerraum, Zufahrtsmöglichkeiten)sowie der sicherheitstechnischen Anforderungen.Mit dem Contracting-Vertrag überträgt der Gebäudebesitzerbestimmte <strong>Energiedienstleistung</strong>en an den Contractor.Erfolgreiche Projekte erfordern eine über Jahre hinwegandauernde intensive Kooperation zwischen Kundeund Contractor, weshalb neben dem Preis auch das persönlicheMiteinanderkönnen bzw. Vertrauen eine entscheidendeRolle spielt. Für die Gestaltung des Contracting-Vertragsmuss genügend Zeit eingeplant werden, umdie Lösung bestmöglich auf die Kundenbedürfnisse abstimmenzu können. Wesentlicher Bestandteil ist derWärmeliefervertrag mit den entsprechend indexgesichertenWärmepreisen. Erst bei Vorliegen einer vertraglich gesichertenund ausreichenden Wärmeabnahme (unterzeichneteWärmelieferverträge) sowie aller notwendigenGenehmigungen und Förderzusagen darf mit der Projektrealisierungbegonnen werden.WärmebedarfserhebungInfrastruktur, Heizenergie,Warmwasser, Kühlung, Strom etc.DetailplanungIn Anlehnung an die Projektskizze wird ein technischesund betriebswirtschaftliches Detailkonzept erstellt. Herzstückdieses Konzepts ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung,auf deren Basis der Wärmepreis ermittelt wird. Paralleldazu muss die Förderfähigkeit des Projekts sowiedie Umsetzbarkeit aus rechtlicher Sicht (z.B. Baugenehmigung,Lärmschutz, Emissionsschutz) geprüft werden.VertragsgestaltungDetailplanungPrüfung Förderbarkeit, Genehmigung,Wirtschaftlichkeitsberechnung, technischePlanung, Festlegung WärmepreisVerträgeWärmeliefervertrag, Contracting-Vertrag,Rohstoffliefervertrag, Pacht- und Mietverträge


Projekte erfolgreich planen und realisierenErrichtung, Inbetriebnahmeund DokumentationAnlagenmanagement undAnlagenoptimierungIm Zuge der Errichtung darf nicht auf eine detaillierteProjektdokumentation (z.B. Pumpen- und Heizkreisbeschriftung)vergessen werden. Diese ist eine wertvolleHilfe für Servicetechniker, bei einem späteren Wechseldes Contractors sowie bei Übergang der Anlage an denKunden nach Auslaufen des Contracting-Vertrags. DerKunde ist in regelmäßigen Abständen über den Projektfortschrittzu informieren.Der Contractor trägt die Verantwortung für einen zuverlässigenAnlagenbetrieb. Dazu zählen auch die laufendeAnlagenoptimierung sowie die Einführung eines Qualitätsmanagementszur Steigerung der Energieeffizienz (z.B.Stromkostenreduktion). Dies garantiert dem Contractoreinen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und dem Kundeneine zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung.WärmelieferungVerrechnung,Contracting-RateWärmelieferungDie Wärmelieferung erfolgt kontinuierlich zum vertraglichfixierten Wärmepreis. Nach Ende der Vertragslaufzeit bestehtdie Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern, die Anlagezum Restwert an den Kunden zu verkaufen, oder dieAnlage zu demontieren.Kunde<strong>Energiedienstleistung</strong>Wichtige Punktedes Contracting-VertragesAnlagenmanagement undAnlagenoptimierungWartung/Reparatur, Brennstofflogistik,Abrechnung, Kundenbetreuung• Finanzierungslaufzeit• Wärmepreis/Contracting-Rate• Auswirkung von Energiepreisschwankungen(Indexierung)• Garantieregelung• Ausfallsrisiko und Insolvenzfall (Haftung)• Instandhaltung und Haftung im Schadensfall• Zutrittsrechte zum Objekt während derVertragslaufzeit• Nutzungsänderung des Objekts• Eigentumsrechte während und nach derLaufzeit• Rechtsnachfolge (z.B. Verkauf des Objekts)• Aufgabenverteilung zwischen Contractor undKunde (Schnittstellen)• AbrechnungsmodusErrichtungBau, Dokumentation, Inbetriebnahme


Qualitätsmanagement bei der AnlagenplanungQualitätsmanagementbei der AnlagenplanungGrundlegende Fehler in der Anlagenplanung lassen sich im laufenden Betrieb nicht mehr rückgängig machen. DieAuswirkungen sind nicht nur technischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur. Aus diesem Grund ist bereits in derPlanungsphase ein funktionierendes Qualitätsmanagement zu integrieren, das einen langfristig zuverlässigen undwartungsarmen Betrieb des <strong>Biomasse</strong>-Heizwerks sicherstellt. Um das Ziel hoher Effizienz bei gleichzeitig geringerEmission zu erreichen, wurden in Österreich die Qualitätsmanagementsysteme „qm:heizwerke“ und „qm:kompakt“eingeführt. Bei Anlagen mit mehr als 400 Kilowatt (kW) thermischer Leistung wird das Projekt von einem fachlich befähigtenQualitätsbeauftragten begleitet. Auf den folgenden Seiten werden einige wichtige Qualitätskriterien in derAnlagenplanung erläutert.1617WärmebedarfserhebungBei der Wärmebedarfs- bzw. Situationserhebung werdenalle Energieverbräuche der potentiellen Wärmeabnehmererfasst. Diese bilden die Basis für das technische Konzept,die Wirtschaftlichkeitsberechnung und die weiterführendetechnische Detailplanung. Betriebsdatenauswertungenösterreichischer Heizwerke zeigen, dass derWärme bedarf in der Vergangenheit immer wieder überschätztwurde. Die Folge sind überdimensionierte und ineffizienteAnlagen mit hohen Investitions- und Betriebskosten,die durch den geringen Wärmeverkauf nicht mehrabgedeckt werden können.Folglich ist der prognostizierte Wärmebedarf eher konservativfestzulegen. Bei bestehenden Objekten mussder Wärmebedarf auf Basis des Brennstoffverbrauchsvon zumindest drei Jahren unter Festlegung von plausiblenJahresnutzungsgraden der Heizanlage festgelegtwerden. Bei Neubauprojekten hingegen muss eine normgerechteHeizlastberechnung sowie eine für den Standortund die Nutzung des Objekts adäquate Abschätzungder Volllaststundenanzahl durchgeführt werden. Generellmuss berücksichtigt werden, dass sich der Wärmebedarfdurch eine energetische Gebäudesanierung (Dämmung)bzw. Nutzungsänderung schnell ändern kann. Mit einerumfassenden Sanierung können bis zu 80 % der Heizenergieeingespart werden, was zu erheblichen Einkommensausfällendes Contractors führen kann.AnlagenkonzeptionZiel der Anlagenkonzeption ist es, in jedem Lastzustandeinen geregelten, effizienten und emissionsarmen Anlagenbetriebund eine gesicherte Wärmeversorgung zu ermöglichen.Häufige Fehler sind die Überdimensionierungder Erzeugungsanlagen und die fehlende Berücksichtigungder Minimallast, sodass es zu einem Betrieb mitniedriger Teillast kommt oder die Anlage im Stop-and-go-Modus betrieben wird. Die Folge sind Ineffizienz undÜberschreitungen der Emissionsgrenzwerte.Die Einbindung eines Lastausgleichsspeichers (Puffer) istempfehlenswert. Die Speichergröße, die hydraulischeEinbindung und die Anlagenregelung sind von Professionalistenauf die Gesamtanlage abzustimmen. Durch einefalsche hydraulische Einbindung oder eine ungeeigneteRegelungsstrategie relativieren sich nicht nur die Vorteiledes Speichers, sondern es ergibt sich dadurch sogar einenegative Auswirkung auf den Anlagenbetrieb. AuftretendeLastspitzen lassen sich durch ein Lastmanagement bzw.effiziente Speicherbewirtschaftung vermeiden.


WirtschaftlichkeitWirtschaftlichkeitDie Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger ist für gewöhnlich mit höheren Investitionskosten verbunden,was für viele Gebäudebesitzer auf den ersten Blick abschreckend wirkt. Bezieht man jedoch die gesamten Lebenszykluskostenin die Überlegung mit ein, kann sich der Umstieg von Öl auf <strong>Biomasse</strong> aufgrund der geringen Brennstoffkostenbereits innerhalb weniger Jahre amortisieren. Die Preisschere zwischen fossilen und erneuerbaren Energieträgernwird sich in Zukunft weiter öffnen, wodurch die <strong>Biomasse</strong>-Nutzung weiter an wirtschaftlicher Attraktivität gewinnt.Brennstoffkostenvergleich Cent/kWh (inklusive MwSt.)1819Waldhackgut 3,5Brennholz hart 4,5Pellets 4,8Erdgas 8Heizöl 9,5Flüssiggas 11Preis-Leistungs-Schere0 2 4 6 8 10 12Waldhackgut € 26/Srm, Scheitholz € 80/Rm, Pellets € 240/t,Erdgas € 0,08/kWh, Heizöl € 0,95/l, Flüssiggas € 1,4/kgWirtschaftliche UmsetzbarkeitDie ökonomischen Vorteile der <strong>Biomasse</strong>nutzung steigenmit zunehmendem Wärmebedarf des Kunden. <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekte werden daher in der Regel ab 60 kWthermischer Nennleistung bzw. 84 MWh gelieferter Wärmeenergieumgesetzt. Mit steigender Anlagenleistungsinken die spezifischen Investitionskosten. Die spezifischenInvestitionskosten einer 50-kW-Hackgutheizungsamt Fördertechnik und hydraulischer Einbindung sindmit € 450 pro kW doppelt so hoch wie bei einer300-kW-Anlage (ca. € 220 pro kW).Faustzahlen zur Grobkalkulationeines <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekts(80 kW–200 kW)Wärmeerzeugung:Hackgutanlage, Fördersystem € 150–€ 200/kWElektrische undhydraulische Anbindung€ 50–€ 80/kWBrennstofflagerraum € 250–€ 500/m 3 LagervolumenPufferspeicher € 0,5–€ 1Solaranlage€ 500–€ 1.000/m²Die Entwicklung von <strong>Energiedienstleistung</strong>en im Bereichvon Ein- und Mehrfamilienhäusern stellt ganz besondereHerausforderungen an den Contractor. Nur ein hohesMaß an Standardisierung bei Einkauf, Service und Brennstofflogistikermöglicht einen attraktiven Wärmepreis fürden Kunden. Zentraler Bestandteil des Kleinanlagen-Contractings (10 kW–50 kW thermische Leistung) ist dieBündelung von Kernkompetenzen mit regionalen Partnern.Wärmeverteilung:Fernwärmeleitung(Mikronetz)€ 150–€ 250/LaufmeterWärmeübergabestationEinfamilienhaus € 3.000–€ 4.000Alle Preise exklusive Mehrwertsteuer


WirtschaftlichkeitKostenersparnis durch den Umstieg auf <strong>Biomasse</strong>HeizölWertverlust der AnlageBrennstoffkostenService, Wartung &Reparatur<strong>Biomasse</strong>-ContractingGrundpreisArbeitspreisMesspreisAnschlussHeizöl<strong>Biomasse</strong>-ContractingEinsparung6.925– *2Heizöl<strong>Biomasse</strong>-ContractingEinsparung9.686– *345000405003600031500270002250018000Energiekosteneinsparung13500stenHeizöl<strong>Biomasse</strong>-ContractingEinsparung1.770– *1900045000Euro pro JahrMehrfamilienhausHotel GewerbebetriebMehrfamilienhaus (50 kW):Jährlicher Wärmebedarf 70.000 kWh pro Jahr, Energiekosteneinsparung im Vergleich zu Öl: € 1.770 pro Jahr (*1)Ölheizung: Heizöl € 0,8/Liter, Jahresnutzungsgrad 84 %<strong>Biomasse</strong>-Contracting: durchschnittlicher Wärmepreis 8 Cent/kWhHotel mit 70 Betten (150 kW):Jährlicher Wärmebedarf 270.000 kWh, Energiekosteneinsparung im Vergleich zu Öl: € 6.925 pro Jahr (*2)Ölheizung: Heizöl € 0,8/Liter, Jahresnutzungsgrad 84 %<strong>Biomasse</strong>-Contracting: durchschnittlicher Wärmepreis 7,2 Cent/kWhGewerbebetrieb (300 kW):Jährlicher Wärmebedarf 420.000 kWh, Energiekosteneinsparung zu Öl: € 9.686 pro Jahr (*3)Ölheizung: Heizöl € 0,8/Liter, Jahresnutzungsgrad 85 %<strong>Biomasse</strong>-Contracting: durchschnittlicher Wärmepreis 7,4 Cent/kWh Alle Preise exklusive Mehrwertsteuer


<strong>Biomasse</strong>-Heizkessel – Herzstück der WärmeversorgungAnlageneffizienzDer Jahresanlagennutzungsgrad wird durch den Kesselwirkungsgrad,das Puffermanagement sowie das Nutzerverhaltenauf der Verbraucherseite beeinflusst. Der Pufferspeicherhat z.B. die Aufgabe, die Verbrauchsspitzen inden frühen Morgenstunden abzudecken und die Restwärmein der Kesselanlage optimal zu nutzen. Gleichzeitigwerden die Betriebszeiten im Nennleistungsbereich erhöht,was den Wirkungsgrad der Anlage steigert.Wartungsvereinbarungen mit bis zu 15 Jahren Vollgarantie,24 Stunden Rufbereitschaft und Alarmweiterleitungan den Kundendienst helfen Anlagenbetreibern, die Betriebssicherheitder <strong>Biomasse</strong>anlage zu steigern und sicherndie Rentabilität des Projekts.Die Optimierung des Kesselwirkungsgrades in Abhängigkeitvom Puffermanagement erfolgt durch die optimaleParametereinstellung seitens des Kundendienstes. DerContractor sollte jenen Kesselhersteller wählen, derbereit ist, die Anlage auch nach der Inbetriebnahme zubegleiten. Die Feineinstellungen werden erst nach einerbestimmten Betriebszeit durchgeführt und müssen beiBedarf immer wieder nachjustiert werden. Eine gute Gesamteinstellunglässt sich anhand der Asche erkennen.Benutzerfreundlichkeitund ServicequalitätDie regelmäßigen Wartungsarbeiten wie Ascheentleerungund diverse Sichtkontrollen müssen vom Anlagenbetreiberproblemlos zu bewältigen sein.Komplexere Systeme im Contracting bedürfen einer fachlichenund wirtschaftlichen Überwachung. Ein gezieltesMonitoring ermöglicht das rasche Erkennen von Fehlernsowie die permanente Optimierung der <strong>Biomasse</strong>anlageim laufenden Betrieb. Durch den Einsatz von Visualisierungsprogrammenoder eines SMS-Moduls kann sowohlder Contractor als auch der technische Kundendienst mitgeringem Aufwand die <strong>Biomasse</strong>anlage überwachen.24-Stunden-ServiceDer wirtschaftliche Erfolg eines Projekts stellt sich nurdann ein, wenn die <strong>Biomasse</strong>anlage reibungslos funktioniert.Grundsätzlich sollte jede <strong>Biomasse</strong>kesselanlage,ähnlich dem PKW-Service, in regelmäßigen Abständengewartet werden. Nur ein laufendes Service ermöglichtdem Contractor optimale Emissionswerte und gleichbleibendhohe Wirkungsgrade, bei gleichzeitigen Kosteneinsparungeninfolge einer hohen Betriebssicherheit.FazitDer Markt bietet ein hohes Potential für zentrale unddezentrale Wärmeversorgungskonzepte. Contractorensollten sehr genau darauf achten, mit welchem Kesselherstellersie eine langfristige Beziehung eingehen. DieEnt scheidungsgrundlage für eine Zusammenarbeit sollnicht ausschließlich auf den Kosten des Heizkessels basieren,sondern ebenso auf einer fairen und kostengünstigenZusammenarbeit über die gesamte Laufzeit desContracting-Projekts.Der steirische Kesselhersteller KWB produziert seit 1994<strong>Biomasse</strong>anlagen im Leistungsbereich von 2,4 KW bis300 kW thermischer Leistung. Seit 2004 wird auf dieAnforderungen im <strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong> besonderesAugenmerk gelegt.KWB – Kraft und Wärme aus<strong>Biomasse</strong> GmbHIndustriestraße 2358321 St. Margarethen/Raaboffice@kwb.atwww.kwb.at


Mit Energiedienstleistern im Gespräch – BC-RegionalwärmeBC-RegionalwärmeWärme und Behaglichkeit im Kreislauf der NaturStrikt nach dem Motto „Wärme im Kreislauf der Natur“ bietet die BC-Regionalwärme (BC steht für Bioenergie-Contracting)ein umfangreiches Service im Bereich Bioenergie und <strong>Biomasse</strong> an. Die eingesetzte <strong>Biomasse</strong> ist ausschließlichWaldhackgut aus der Region, nach dem Motto: „Nutzen, wo es wächst, und nicht um die halbe Welt transportieren“.Das Unternehmen realisiert Projekte – von der Idee über die Planung und Finanzierung bis hin zum Bau und Betriebsowie der Entwicklung eines funktionierenden Brennstofflogistik-Modells.2425Was verbirgt sich hinter der BC-Regionalwärme?Wir sind ein junges und innovatives Unternehmen imBereich der Nahwärmeversorgung und des <strong>Wärmecontracting</strong>sauf Basis fester <strong>Biomasse</strong>. Die Philosophie, die unsantreibt, besteht darin, in gewissen Bereichen energieautarkzu werden, um in Zukunft nicht von ständig schwankendenEnergiepreisen und von großen Lobbys abhängigzu sein. Wir wollen die Energie dort nutzen, wo sie wächst,um möglichst lange Transportwege zu vermeiden.Mit dem <strong>Wärmecontracting</strong> übernehmen wir die Gesamtverantwortungfür die reibungslose Wärmeversorgung.Wir kümmern uns um die Finanzierung, die Brennstoffversorgung,die Betriebsführung sowie die Wartung undInstandhaltung der Heizungsanlage. Wir bietendem Kunden ein umfassendes Dienstleistungspaketmit hohem Komfort.Wer sind Ihre Kunden und wie überzeugen Sie diesevon Ihrem Konzept?Die Vorteile des <strong>Biomasse</strong>-Contractings liegenauf der Hand: Einsparung von Energiekosten, Versorgungssicherheit,regionale Wertschöpfung, komfortableund umweltfreundliche Wärme. Zu unseren Kunden dürfenwir unter anderem gemeinnützige Wohnbauten, Altersheimeund Schulen zählen. Wir überzeugen unsereKunden mit einem stabilen und fairen Energiepreis. Fürdie Indexierung unseres Wärmepreises verwenden wirausschließlich den Kärntner Biowärmeindex, der keinefossilen Energieträger als Berechnungsgrundlage beinhaltet.Welchen Zeitrahmen planen Sie für die Projektrealisierung?Das hängt stark von der Anlagenleistung und der Dauerder behördlichen Genehmigungsverfahren ab. Nach Vorliegenaller Genehmigungen kann die Realisierung innerhalbvon zwei bis drei Monaten erfolgen. Um Zeit und Kosten zusparen, versuchen wir, die vorhandene Infrastruktur (z.B.Kellerräumlichkeiten) so gut wie möglich in das Gesamtkonzeptzu integrieren. Meistens erfolgt ein Umstieg vonÖl auf <strong>Biomasse</strong>, sodass entsprechende Möglichkeiten fürBrennstofflager und Kesselraum bereits gegeben sind.Über welchen Zeitraum wird die <strong>Energiedienstleistung</strong> inAnspruch genommen?Die Wärmelieferverträge sind für eine Dauer von 15 bis20 Jahren ausgelegt. Finanziert der Kunde die Anlage auseigenen Mitteln, können die Laufzeiten entsprechendgeringer sein. Der Contracting-Vertrag ist ein gegenseitigesAgreement zwischen Kunde und der BC-Regionalwär-me. Die Übergabe des ches, z.B. die Zuständigkeit für die Heiz -Verantwortungsberei-körperentlüftung, ist im Vertrag ganz klar geregelt.Wie schätzen Sie die zukünftigen Chancen aufdem Contracting-Markt ein?Innovativen <strong>Energiedienstleistung</strong>en steht eine großeZukunft bevor. Immer mehr Wohnbauträger sind bestrebt,ihren Mietern oder Käufern einen attraktiven Wärmepreisbei maximalem Komfort anzubieten.Worin bestehen die künftigen Herausforderungen auf demContracting-Markt?In den neuen Baurichtlinien wird das Thema Energieeffizienzzum Schlagwort der Stunde. Durch die thermischeSanierung wird der Heizwärmebedarf auf ein Minimumreduziert. Unter diesem Gesichtspunkt muss der sinnvolleEinsatz der <strong>Biomasse</strong> kritisch hinterfragt werden. Wirrealisieren <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekte erst ab einer


Mit Energiedienstleistern im Gespräch – BC-RegionalwärmeLeistung von 100 Kilowatt oder einem jährlichen Wärmeverkaufvon 200 bis 300 Megawattstunden.LandestierschutzheimKlagenfurt, ObjektwärmeversorgungWie sieht ein erfolgreiches Contracting-Projekt aus?Ein erfolgreiches Projekt zeichnet sich durch einüberzeugendes Gesamtkonzept sowie eine professionelleAbwicklung aus. Dazu gehören: qualitativhochwertiges Arbeiten, eine funktionierende <strong>Biomasse</strong>-Logistik,ein für den Kunden nachvollziehbaresAbrechnungssystem, schnelle Reaktionszeit bei Anlagenstörungensowie eine im Hintergrund funktionierende Administration.Wir beschäftigen im Unter nehmen einige Installateure,die bei Störungen jederzeit einsatzbereit sind.Motivation: Sanierung des Landestierschutzkompetenzzentrumsin Klagenfurt, HeizungserneuerungArt: Betriebsführungs-Contracting – Finanzierung erfolgtdurch das Land KärntenVertragslaufzeit: 15 JahreTechnische Eckdaten: 150 kW Hackgutkessel(Verbrauch: 450 Srm/Jahr)Pufferspeicher und SolaranlageVerkaufte Wärmemenge: 325 MWh/JahrDie Brennstoffbereitstellung sollte nach Möglichkeit ausder jeweiligen Gemeinde kommen. Meist schließen sichfünf bis sieben Landwirte zu einer Hackgutliefergemeinschaftzusammen, die den Rohstoff nach dem Just-intime-Prinzipanliefern. Die Rohstoffversorgung wird dabeivon den Land wirten selbst organisiert. Bei der Hackgutlieferungwird besonders streng auf die Qualität geachtet.Ihr Unternehmen bietet auch Consultingleistungen an?Wir verfügen über ein breites Netzwerk von Fachspezialisten,die unseren Kunden bei der Projektierung ihresBioenergieprojekts fachkompetent zur Seite stehen.Unser Consultingteam berät in Sachen Bio- und Alternativenergie,Planung, Anlagenbau, Holzlogistik, Installationen,Finanzierung sowie Förderung und Betrieb. Wirbieten aber auch bestehenden Heizwerken Hilfestellungbei der Betriebsoptimierung an. Bereits kleine Feinoptimierungenkönnen zu einer enormen Brennstoffkostenersparnisbeitragen. Daneben übernehmen wirauch die Jahres abrechnung für Fernwärmekunden.Das Interview wurde mit Herrn Johann Hafner,Geschäftsführer der BC-Regionalwärme, geführt.RegionalwärmeEdling, MikronetzMotivation: Wärmeversorgung von drei Wohnblöckender „Neuen Heimat“ zu leistbaren PreisenBesonderheit: Kostenersparnis durch Heizcontainerlösung,hohe Anschlussleistung (1.805 kWh proTrassenlaufmeter) und geringe Netzverluste (7 %)Art: Betriebsführungs-Contracting, Stördienst undHackgutanlieferung erfolgt durch die ortsansässigenLandwirteVertragslaufzeit: 15 JahreTechnische Eckdaten: 150 kW Hackgutkessel(Verbrauch: 450 Srm/Jahr)Verkaufte Wärmemenge: 325 MWhBC-RegionalwärmeSt. Gandolf 4/3, 9071 KöttmandsdorfTel.: 04220/26 271office@regionalwaerme.atwww.regionalwärme.at


Aus der PraxisAus der PraxisIntegriertes Energie-ContractingSchloss Moosbrunn2627Ausgangssituation und ZieleDas Schloss Moosbrunn ist ein Objekt der LandesimmobiliengesellschaftSteiermark aus dem 16. Jahrhundert.Das Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 1.050 m²findet derzeit als Bürogebäude Verwendung. Die Eigentümersahen sich durch den ineffizienten Ölkessel aus demJahr 1991 mit ständig steigenden Energiekosten konfrontiert.Aus diesem Grund war man bestrebt, das gesamte Objektvon Heizöl auf erneuerbare Energieträger umzustellen.Die künftige Wärmeversorgung sollte dabei nicht mehr inEigenregie, sondern von einem Professionisten übernommenwerden. Des Weiteren wollte man die Liegenschaftdurch zusätzliche Energieeinsparmaßnamen insgesamtenergieeffizienter machen.AusschreibungDas Projekt wurde im Zuge eines Verhandlungsverfahrensmit technischem Ideenwettbewerb ausgeschrieben.Dabei wurden folgende Maßnahmen zur praktischen Umsetzungbeauftragt:• 99 kW Pelletskessel mit 2 Pufferspeichern• Einführung eines Energie-Monitorings undQualitätsmanagementsystems• Durchführung von Effizienzmaßnahmen geringerenUmfangs, die alle eine Amortisationszeit von wenigerals 15 Jahren aufweisenPelletsheizung mit einer Leistung von 99 kW,Contractor: WDS Graz (Tochter Energie Graz)Zur Reduktion des Energieverbrauchs wurden folgendeEffizienzmaßnahmen geringeren Umfangs gesetzt:• Hydraulischer Abgleich• Installation von Thermostatköpfen an denHeizkörpern• Automatische Türschließer• Nutzermotivation durch gut sichtbareRaumthermostate• Installation von energiesparendenHocheffizienzpumpenFakten zum ProjektInvestitionskosten: € 41.000Vertragsdauer: 15 JahreKosteneinsparung: € 5.800/JahrHeizkosten neu: € 4.500/JahrCO 2-Einsparung: 3.600 t/Jahr


Aus der PraxisMarktgemeinde KirchbachAusgangssituation und ZieleIn der Marktgemeinde Kirchbach in der Steiermarkwurden zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen in Formeines Einspar-Contracting-Modells durchgeführt. Dafürwurde das Projekt im Jahr 2003 auch mit dem Contracting-Preis„Energieprofi 2003“ ausgezeichnet.Die Energieeffizienzmaßnahmen erstrecken sich dabeiauf einen Contracting-Pool von neun Gebäuden (VolksundHauptschule, Gemeindeamt, Wohnhäuser etc.) undfünf Straßen beleuchtungsanlagen. Die beheizte Bruttogeschoßflächealler Gebäude beträgt 12.557 m², die bestehendeStraßenbeleuchtung in den Katastral gemeindenumfasst 186 Beleuchtungspunkte.Contracting-PoolVor Bildung des Contracting-Pools wurden an den Schulobjektenbereits einzelne Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.Da mittlerweile auch bei den anderen gemeindeeigenenObjekten und der Straßenbeleuchtung Sanie -rungen und Modernisierungen anstanden, wurde seitensdes Auftraggebers ein ganzheitliches Konzept gesucht.Dieses konnte mit dem Contracting-Modell gemäß Thermoprofit-Standardrealisiert werden.Umgesetzte MaßnahmenDie energietechnischen Anlagen wurden modernisiert,und es wurde ein Störungsmanagementsystem installiert.Zusätzlich wurde ein Energieaudit eingeführt, daseinen Überblick über die Energieströme gibt. Des Weiterenwurden Maßnahmen gesetzt, um das Nutzerverhaltenzu verändern.Fakten zum GesamtprojektInvestitionskosten: € 1,5 MillionenEnergiekosteneinsparung gesamt: € 36.000/JahrEnergiekosteneinsparung Schule: € 14.300/JahrVertragslaufzeit: 15 JahreContracting-Rate: keine Vorfinanzierung,nur Service- und WartungsentgeltCO 2-Einsparung: 99 t/JahrEnergiesparmaßnahmenSchulobjekte Gemeindehalle StraßenbeleuchtungSanierung der Fensterelementeund AußentürenDämmung der Fassaden(8 cm)Heizungsumstellung von Öl auf<strong>Biomasse</strong>30 m² Solaranlage zurWarmwasseraufbereitungTausch der BeleuchtungsmittelRegeltechnische Optimierungen(Spannungsabsenkung, Einschaltzeiten)Einzelraumregelung bei denKlassenzimmern


Aus der Praxis„Chance B“Ausgangssituation und ZieleDer soziale Dienstleistungsbetrieb „Chance B“ beauftragteim Jahr 2009 die Siedlungsgenossenschaft Elin mitdem Bau einer Geschoßwohnbauanlage mit 14 barrierefreienMietwohnungen für Menschen mit Behinderung sowieder Errichtung eines Stadt-Cafés.Bei der Energieversorgung entschied man sich trotz vorhandenerAnschlussmöglichkeiten an das Erdgasnetz fürdie erneuerbaren Energieträger <strong>Biomasse</strong> und Solar. DieWahl fiel auf das Modell des <strong>Biomasse</strong>-Contractings, weildie Siedlungsgenossenschaft Elin eine komfortable undpersonalfreie Wärmeversorgung gewährleisten wollte.TechnikDie Heiztechnik sowie der Brennstofflagerraum sind inden Kellerräumlichkeiten der Wohnanlage untergebracht.Die Hackgutanlage mit einer Wärmeleistung von 220 kWin Kombination mit einem Pufferspeicher mit 6.000Litern Inhalt versorgt die Wohnhäuser mit heimischerWärme. Zusätzlich sorgt eine Solaranlage mit einer Flächevon 92 m 2 auf dem Dach der Wohnanlage für eineeffiziente und schadstoffarme Warmwasserbereitstellungin den Sommermonaten.Landwirte als ContractorenAls Contractor fungiert eine Wärmeliefergemeinschaftvon zwölf ortsansässigen Landwirten. Die Wärmeliefergemeinschaftbietet der Siedlungsgenossenschaft Elinein „Rundum-Sorglos-Paket“ und entlastet diese in Fragender Wärmeversorgung. Die Wärmelieferung basiertauf einem wertgesicherten Wärmeliefervertrag. Dadurchist für beide Parteien eine transparente und faire Verrechnunggarantiert. Die rund 250 Schüttraummeter Hackgutstammen zu 100 % aus den nachhaltig bewirtschaftenWäldern der Wärmeliefergemeinschaft.Fakten zum ProjektContractor: WärmeliefergemeinschaftUngerdorf reg. GenmbHArt: Betreiber-Modell, Heiztechnik vom ContractorfinanziertInvestition: € 50.000Technik: 220 kW Hackgutanlagen,6.000 l Pufferspeicher, 92 m² SolaranlageVertragslaufzeit: 15 JahreEnergiekosteneinsparung: € 5.000/JahrCO 2-Einsparung: 36 t/JahrRegionalenergie SteiermarkGesellschaft für erneuerbare Energiesysteme8061 Weiz, Florianigasse 9Tel.: 03172/30 321-0info@regionalenergie.atwww.regionalenergie.at


Vom Bauern zur BioenergieRegionale <strong>Biomasse</strong>versorgungfür <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekte3031Ursprung und HolzernteAls Brennstoff für die Produktion von Wärme dienen Qualitätshackschnitzelaus regionalen, zum Großteil PEFCzertifiziertenWäldern. <strong>Biomasse</strong>brennstoffe werden vomContractor (bäuerliche Wärmeliefergenossenschaft oder<strong>Biomasse</strong>hof) somit lokal und nachhaltig bereitgestellt.Nach der Ernte wird das Energieholz als Langholz mittelsForstwagen oder Frächter zum Lager- und Verarbeitungsplatzgebracht, zwischengelagert und in weiterer Folgelaut ÖNORM EN 14961-1, ÖNORM EN 14961-4 undÖNORM C 4005 zu Qualitätshackgut verarbeitet. Einregionaler <strong>Biomasse</strong>hof ist eine lokale <strong>Biomasse</strong>tankstellefür holzartige, biogene Brennstoffe (Hackschnitzel,Scheitholz) höchster Qualität, die von einer bäuerlichenBetreibergruppe betrieben wird.Verkauf und ZustellungHolzernteProduktionTransport und LogistikVerrechnung undQualitätssicherungIn der Vergangenheit wurde fast ausschließlich nach denVolumenmaßen Raummeter (Rm) und Schüttraummeter(Srm) abgerechnet. Im Laufe der Zeit und nach vielenVersuchen hat sich die volumsbezogene Abrechnung inder Praxis jedoch als äußerst ungenau erwiesen.Die fairste und gerechteste Methode ist die Abrechnungnach Atro-Tonne, also auf Basis der absolut trockenenHolzsubstanz. Bei der Probenentnahme nach der Verwiegungwird zur Ermittlung der Atro-Tonnen der Wassergehaltjeder Lieferung bestimmt, da dieser für die Preisbildungausschlaggebend ist. Wassergehalt, Holzgewichtund Auflockerungsfaktor haben dazu geführt, dass <strong>Biomasse</strong>im Sinne einer Professionalisierung zunehmendauf Atro-Tonnen-Basis übernommen und abgerechnetwird. Die Qualitätssicherung der Brennstoffe erfolgt auf


Aus der PraxisBasis der ÖNORM EN 15234-1 sowie der ÖNORM EN15234-4.Verkauf und ZustellungDie Zustellung der <strong>Biomasse</strong>brennstoffe erfolgt mittelsLKW. Das Material wird vor Ort je nach den baulichen Gegebenheitenin den Bunker abgekippt oder eingeblasen.Bei <strong>Biomasse</strong>-Contracting-Projekten erfolgt die Abrechnungje nach Betreibermodell auf Basis der Atro-Tonnebzw. nach der verkauften Energie in Megawattstunden.Eine kontinuierliche Versorgung mit verlässlicher, gleichbleibenderBrennstoffqualität kann nur unter Einhaltungder geltenden Qualitätsstandards gewährleistet werden.Nur so können die heimischen Brennstoffproduzentenihre Stellung auf dem <strong>Biomasse</strong>markt halten und ausbauen.STEIERMARK<strong>Biomasse</strong>hof SteiermarkWaldverband Stmk.: Martin GaberLandwirtschaftskammer Stmk.: Dr. Christian MetschinaHamerlinggasse 3, 8010 Grazoffice@biomassehof-stmk.atwww.biomassehof-stmk.at<strong>Biomasse</strong>-<strong>Wärmecontracting</strong>BrücklwirtAusgangssituation und ZieleDie vorhandene Schwerölheizung im Hotel Brücklwirtstand am Ende ihrer Lebensdauer und sollte durch einneues Heizsystem ersetzt werden. Weiter auf Öl zu setzen,war sowohl aus wirtschaftlichen als auch ökologischenGründen nicht länger vertretbar. Eine eigene Hackgutheizunghätte wiederum den Nachteil der relativgroßen Investitionssumme sowie des ständigen Wartungsbedarfsmit sich gebracht.Aus diesem Grund errichtete die Biowärme Leoben-Hinterberg reg.Gen.mbH eine optisch ansprechende<strong>Biomasse</strong>einzel anlage und fungiert nunmehr seit demJahr 2010 als <strong>Biomasse</strong>wärme-Contractor für das angeschlosseneHotel.Fakten zum ProjektContractor: Biowärme Leoben-Hinterberg reg.Gen.mbHInvestition: € 165.000Technik: 300 kW HackgutanlageVertragslaufzeit: 15 JahreHackgutbedarf: 1.000 SrmJährliche Einsparung:ca. € 30.000, 185 t CO 2, 70.000 l HeizölKunde: ****Hotel Brücklwirt, Niklasdorf


Sie haben diese Broschüre gelesen, weil …• … Sie unter den hohen Energiepreissteigerungen leiden.• ... Sie Ihre Energiekosten langfristig reduzieren möchten.• … Sie kein Energieexperte sind und das Energiemanagement nicht zu Ihren Kernaufgaben gehört.• … Sie das Risiko der Energieversorgung an Dritte auslagern möchten.• … Sie Kapital für andere Investitionen als die Energieinfrastruktur brauchen.• ... Sie den Wert Ihres Gebäudes erhalten oder steigern möchten.• … Sie eine vertraglich garantierte Energiekosteneinsparung wünschen.• … Sie Ihren CO 2-Ausstoß reduzieren wollen.• … Sie im Geschäftsbereich Contracting tätig sind.• … Sie planen, im Bereich der <strong>Energiedienstleistung</strong>en Fuß zu fassen.• … Sie an der Energiewende aktiv teilhaben möchten.KontaktLandeskammer für Land- und Forstwirtschaft SteiermarkHamerlinggasse 3, 8010 GrazForstabteilung, Referat für Energie und <strong>Biomasse</strong>Tel.: +43 (0) 316 8050-1409energie@lk-stmk.atwww.lk-stmk.atMit freundlicher Unterstützung von:Impressum 2013_03/2.000:Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, office@lk-stmk.at,www.lk-stmk.at; Redaktion: Mag. Thomas Loibnegger; Autor: Mag. Thomas Loibnegger; Mitautoren: Dr. Christian Metschina, MMag. Alexandra Malik,DI Harald Schrammel, DI Reinhard Ungerböck, Ing. Robert Glettler; Konzept und Layout: © the SIGN werkstatt; Lektorat: Mag. Michaela Beichtbuchner;Bildmaterial: Landwirtschaftskammer Steiermark, Schlierner, .shock, detailblick; Druck: Medienfabrik Graz GmbH.

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