Wir im Sport – Das Magazin des Landessportbundes NRW

» „Es ist wichtig, dass die
Abteilungen der Sport-
vereine klare Struk-
turen haben, auch in
finanzieller Hinsicht.“
16 02.2010 | TITEL BREITENSPORT
zukunft iSt vielfältig
auf einem DutzenD foren wurDe Die zukunft Der Sportvereine auf Dem SportkongreSS
tiefer beleuChtet. Die vielfalt Der themen reiChte von „integration im Sport“ über
„karrieren im Sport“ biS zu „fit fürS leben – Sport für alle.“ hier ein überbliCk.
„Das Kopieren von Erfolgsgeschichten ist erlaubt.“
Sportminister Ingo Wolf gab in seinem Grußwort zur
Eröffnung des Sportkongresses die Richtung für die
Diskussion im Forum „Die richtige Taktik – Vereine
mit Profil“ vor. Mit dem TSV Viktoria Mülheim und
der SV Concordia Ossenberg präsentierten sich dazu
zwei erfolgreiche Vereine, deren Gemeinsamkeit
ein breites Sportangebot und ein hohes Mitgliederwachstum
ist.
„Dabei ist es wichtig, dass die einzelnen Abteilungen
klare Strukturen haben, auch in finanzieller Hinsicht“,
empfahl TSV-Vorstand Claudia Hendricks. Die Budgetverantwortlichkeit
in jeder Sparte ermögliche es
dem größten Mülheimer Sportverein (4.500 Mitglieder),
die Kosten im Griff zu behalten.
Als familienorientierten Verein mit einem hohen
Frauenanteil (75 Prozent) umschrieb Burghard
Kretschmer das Profil seiner Concordia Ossenberg.
Im Rheinberger Stadtteil wuchs seit 1982 aus einem
monostrukturierten Fußballclub mit 300 Mitgliedern
ein Mehrspartenverein mit heute 2.600 Mitgliedern.
„Wir sind auch durch die Qualifizierungsmaßnahmen
des LSB gewachsen“, sagte der Vorstand und verriet:
„Wir machen alles von der Babymassage bis zum Boxen,
und erschließen ständig neue Märkte!“
frauen in führung –
Neue kräfte für den vereinssport
Wie müssen sich Männer verhalten, damit Frauen
mitmachen? Die Frage eines männlichen Teilnehmers
sorgte für Unruhe im Forum „Frauen in Führung“
und spiegelte gleichzeitig Bereitschaft und
Unsicherheit wieder. Es scheint erwiesen: Vereine
mit Frauen in Führungspositionen haben in vielen
Bereichen geringere Probleme. Doch der Anteil der
Frauen ist mit knapp 26 Prozent immer noch gering.
Und meistens sind sie dann „nur“ Schatzmeisterin,
Schriftführerin oder für die Jugend zuständig. Die Ergebnisse
des Sportentwicklungsberichts, den Pamela
Wicker von der Sporthochschule Köln vortrug, bildeten
das Entrée in eine positiv stimmende Diskussion.
„Es gibt kein Rezept, aber sinnvolle Maßnahmen, die
von Fall zu Fall Anwendung finden können“, betonte