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Dr. Miriam Leis im Interview - Literaturagentur Schmidt & Abrahams

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Natalja <strong>Schmidt</strong><br />

Wer sind Natalja <strong>Schmidt</strong> und Julia<br />

<strong>Abrahams</strong>?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Ich stamme ursprünglich<br />

aus einer kleinen Stadt <strong>im</strong> Sauerland.<br />

Zum Studium verschlug es mich nach<br />

Marburg und Berlin. Mit einem philologischen<br />

Magister in der Tasche begann in<br />

dann für verschiedenen Verlage als freie<br />

Lektorin zu arbeiten. Schon während<br />

des Studiums hatte ich Julia <strong>Abrahams</strong><br />

kennen gelernt, und wir haben 2005<br />

gemeinsam in Heidelberg die Agentur<br />

<strong>Schmidt</strong> & <strong>Abrahams</strong> gegründet.<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Wie Natalja schon sagte,<br />

haben wir uns während des Studiums<br />

in Marburg kennen gelernt. Ich komme<br />

ursprünglich aus Hamburg, wollte aber<br />

nicht an einer derart großen und anonymen<br />

Uni wie der dortigen studieren. Nach<br />

einem Auslandsjahr in Großbritannien bin<br />

ich dann nach Heidelberg gewechselt, wo<br />

ich auch nach Abschluss des Studiums<br />

wohnen blieb, denn schließlich haben<br />

wir jetzt unsere Agentur hier.<br />

Wie sind Sie auf die Idee gekommen,<br />

in Europa eine Agentur für phantastische<br />

Literatur ins Leben zu rufen?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Wir sind beide Fans des<br />

phantastischen Genres und haben lange<br />

für verschiedene Fantasy-Lektorate gearbeitet.<br />

Natürlich trifft man in der Szene<br />

auch <strong>im</strong>mer wieder auf talentierte Autoren,<br />

die es aber oft nicht leicht haben,<br />

sich durchzusetzen. Als dann <strong>im</strong> Zuge der<br />

Herr-der-Ringe-Verfilmungen und Harry<br />

Potters der Fantasy-Boom auch nach<br />

10<br />

Julia <strong>Abrahams</strong><br />

<strong>Literaturagentur</strong><br />

<strong>Schmidt</strong> & <strong>Abrahams</strong><br />

In Amerika sind sie Gang und Gebe. In Europa fristen sie ein eher unscheinbares Dasein: <strong>Literaturagentur</strong>en.<br />

Im Gespräch mit den engagierten Macherinnen Natalja <strong>Schmidt</strong> und Julia <strong>Abrahams</strong> gingen wir dieser Frage nach,<br />

um festzustellen: Eine Agentur kann das Autorenleben ungemein erleichtern.<br />

Deutschland kam, haben wir uns entschlossen,<br />

unsere Verlagskontakte und<br />

die Kreativen zusammenzubringen.<br />

Welche Aufgaben erfüllen Literaturagenten,<br />

wenn man von der Wikipedia-<br />

Definition absieht?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Die Arbeit eines Literaturagenten<br />

umfasst in der Tat eine<br />

ganze Reihe von Aufgaben, welche die<br />

zwar korrekte, aber doch recht trockene<br />

Wikipedia-Definition nicht berücksichtigt.<br />

Es beginnt mit der Sichtung der uns angebotenen<br />

Leseproben und der Prüfung<br />

von Gesamtmanuskripten, sollte ein Autor<br />

unser Interesse geweckt haben. Kommt<br />

es zu einer Zusammenarbeit, so betreuen<br />

wir den Autor in vielerlei Hinsicht: wir<br />

opt<strong>im</strong>ieren Exposé und Leseprobe, beraten<br />

bei neuen Konzepten, bieten diese<br />

den Verlagen an, handeln Verträge<br />

aus, unterstützen bei der Vermittlung<br />

von <strong>Interview</strong>s und Lesungen. Und natürlich<br />

halten wir stets engen Kontakt zu<br />

unseren Partnern in den Verlagen, um<br />

zu wissen, welche Projekte gerade die<br />

besten Chancen haben.<br />

Welchen Autoren würden Sie einen<br />

Gang zu einer Agentur empfehlen?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Wer das eigene Schreiben<br />

nicht nur als Hobby betreiben möchte,<br />

kann meist einen Agenten gut brauchen.<br />

Manche Autoren kommen natürlich<br />

auch allein gut zurecht, aber vielen –<br />

Einsteigern ebenso wie Erfolgsautoren<br />

– ist die »technische« Seite des Berufs<br />

Schriftsteller eher fremd, und diese finden<br />

in Agenturen einen Partner, der sie<br />

unterstützt.<br />

Was würden Sie angehenden Autoren<br />

raten?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Wichtig ist, neben Talent<br />

und einem Funken Inspiration, auch das<br />

Handwerk Schreiben zu beherrschen. Ich<br />

würde jungen Autoren raten, stetig am<br />

Ball zu bleiben, aktiv an sich und dem<br />

eigenen Stil zu arbeiten, an Wettbewerben<br />

teilzunehmen, sich Gleichgesinnte zu<br />

suchen und sein Werk der Kritik anderer<br />

Autoren auszusetzen. Ist man schließlich<br />

von der Qualität seines Werkes überzeugt<br />

und möchte dieses einer Agentur<br />

oder einem Verlag vorstellen, so ist es<br />

wichtig, die richtige Form zu wahren,<br />

d.h. sachliches Anschreiben, knappes<br />

aber aussagekräftiges Exposé und eine<br />

Leseprobe <strong>im</strong> Standardmanuskriptformat.<br />

Man sollte sich auf jeden Fall über die<br />

Vorgaben des entsprechenden Adressaten<br />

informieren.<br />

Gibt es Unterschiede zwischen dem<br />

angelsächsischen und dem deutschsprachigen<br />

Raum in punkto Agenturen?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Die gibt es sicherlich.<br />

Im anglo-amerikanischen Raum passiert<br />

kaum noch etwas ohne Agent. Viele Verlage<br />

in den USA sagen auch ganz klar,<br />

dass sie sich Bewerbungen, die nicht<br />

über eine Agentur kommen, gar nicht<br />

mehr anschauen. So ausgeprägt ist das


ei uns noch nicht, hier schaffen es auch<br />

<strong>im</strong>mer mal wieder Autoren, mit unverlangt<br />

eingesandten Manuskripten unterzukommen.<br />

Dennoch wird auch bei uns die<br />

Zusammenarbeit mit Agenturen <strong>im</strong>mer<br />

wichtiger, da Verlagslektoren neben ihren<br />

vielschichtigen Aufgaben <strong>im</strong>mer weniger<br />

Zeit finden, um Manuskripte zu lesen.<br />

Wo ist der Vorteil für den Autor, wenn<br />

er eine Agentur engagiert?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Als unveröffentlichter<br />

Autor hat man es mit Agent viel leichter,<br />

von einem Verlag wahrgenommen zu<br />

werden. Wenn der Agent etwas taugt,<br />

landet das eigene Buch nicht auf dem<br />

endlosen Stapel der Manuskripte, sondern<br />

in den richtigen Lektoraten bei den<br />

richtigen Leuten.<br />

Ist man bereits veröffentlicht, kümmert<br />

sich die Agentur um Folgeverträge, handelt<br />

Honorare und Konditionen aus, prüft<br />

die Abrechnungen und unterstützt die<br />

Autoren bei der Planung und Realisierung<br />

neuer Projekte.<br />

Wie ist es zur Zeit um die Phantastik<br />

<strong>im</strong> deutschsprachigen Raum bestellt?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Eigentlich sehr gut.<br />

Sehr viele Verlage haben entweder<br />

neue Phantastik-Programme aufgelegt<br />

oder bestehende ausgebaut. Das Spektrum<br />

reicht dabei von klassisch-epischer<br />

Fantasy über witzige und märchenhafte<br />

Stoffe bis hin zu Urban Fantasy. Und<br />

auch die Mystery hat viele neue Leser<br />

gewonnen. Manchmal wird ja beklagt,<br />

dass die Fantasy in Deutschland zu einseitig<br />

sei, aber ich sehe das nicht so.<br />

Christoph Marzi, Tobias O. Meißner, Boris<br />

Koch … sind nur einige Autoren, die<br />

eine ganz eigene St<strong>im</strong>me haben. Und<br />

Erfolgsautoren wie Markus Heitz und<br />

Christoph Hardebusch haben inzwischen<br />

auch neue Wege beschritten.<br />

Welche Manuskripte sind <strong>im</strong> Moment<br />

am Markt gefragt?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Ausgelöst wurde der<br />

Boom der deutschen Phantastik natürlich<br />

durch die so genannte Völkerfantasy um<br />

Zwerge, Elfen und Trolle, die sich auch<br />

weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Darüber<br />

hinaus sind aber auch die verschiedenen<br />

Varianten der Urban Fantasy sehr<br />

erfolgreich, sei es die düster-visionäre<br />

Version von Sergej Lukianenko oder die<br />

mystisch-romantische à la J.R. Ward<br />

oder Lara Adrian. Generell ist natürlich<br />

schwer vorauszusagen, wie lange sich<br />

solche Trends halten und was als nächstes<br />

kommt.<br />

Da Sie sicher mit Manuskripten überschwemmt<br />

werden ist die Frage, wie<br />

lange die Bearbeitungszeit in Ihrer<br />

Agentur dauert?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Tatsächlich bekommen<br />

wir fast täglich Anfragen von aufstrebenden<br />

Autoren, die wir auch alle mit Sorgfalt<br />

prüfen, weswegen eine Antwort bis zu 8<br />

Wochen dauern kann. Natürlich bemühen<br />

wir uns um eine schnelle Sichtung, um<br />

die Autoren nicht unnötig auf die Folter<br />

zu spannen.<br />

Wenn es zu einem Vertragsabschluss<br />

kommt, wie sehen dann die Konditionen<br />

der Agentur <strong>Schmidt</strong> und <strong>Abrahams</strong><br />

aus?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Kommt es zu einer Zusammenarbeit<br />

mit einem Autor, so schließen<br />

wir einen Vertrag ab, in welchem<br />

Foto: aboutpixel.de / © maçka<br />

der Autor uns das Vermittlungsrecht für<br />

sein Werk überträgt. Bei erfolgreicher<br />

Vermittlung an einen Publikumsverlag<br />

erhält die Agentur dann eine branchenübliche<br />

Provision von 15% des Honorars,<br />

welches der Verlag dem Autor zahlt.<br />

Woran liegt es Ihrer Meinung nach,<br />

dass Agenturen nicht denselben Stellenwert<br />

wie in z.B.: Amerika haben?<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Ich denke, dass liegt<br />

zum einen an der Größe und Unüberschaubarkeit<br />

des US-Buchmarktes, die<br />

es notwendig machen, Arbeitsschritte zu<br />

rationalisieren und sich zu spezialisieren.<br />

Zum anderen wird Schreiben in Amerika<br />

viel mehr als ‚business’ gesehen: Ein<br />

Buch ist ein Produkt, der Agent der Zwischenhändler.<br />

Bei uns in Deutschland ist<br />

die Literatur in der kollektiven Vorstellung<br />

viel mehr noch ein wertvolles Kulturgut.<br />

Unsere Arbeitsphilosophie ist eine Melange<br />

aus beidem: durch eine bestmögliche<br />

Vermarktung wollen wir dem wertvollen<br />

Gut, der unveröffentlichten Geschichte,<br />

eine verdiente Chance auf dem Buchmarkt<br />

verschaffen.<br />

Konnten Sie schon einmal einen Autor<br />

trotz guten Manuskriptes nicht vermitteln?<br />

Wenn ja, wie ging es dann<br />

weiter?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Natürlich kann es vorkommen,<br />

dass sich ein Manuskript oder<br />

ein Stoff als schwergängiger erweist,<br />

als man erwartet hat. Alle weiteren<br />

Schritte werden dann zwischen Autor<br />

und Agentur besprochen. Ist es sinnvoll,<br />

das Manuskript auch kleineren Verlagen<br />

anzubieten? Oder ist es vielleicht besser,<br />

es erst einmal mit einem anderen Stoff<br />

zu versuchen?<br />

Welche Erfolge können Sie bis jetzt<br />

verbuchen?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Mittlerweile haben wir<br />

mehrere Dutzend Manuskripte vermittelt,<br />

und wir freuen uns über jeden Autor<br />

und jede Autorin, die ein schönes Verlagszuhause<br />

gefunden haben. Unser<br />

11


Foto: aboutpixel.de / © Sabrina Baranek<br />

erfolgreichster Autor bislang ist Christoph<br />

Hardebusch, dessen Romane bei Heyne<br />

sich ca. 200.000 mal verkauft haben. Wir<br />

sind aber auch sehr stolz auf Sabine<br />

Wassermann und Juliane Korelski, die<br />

mit ihren historischen Romanen bei Rowohlt<br />

und Piper erscheinen. Der Auftakt<br />

zu Bernd Perplies´ »Tarean«- Trilogie<br />

ist gerade bei Lyx erschienen, ein toller<br />

Start für einen Debut-Autor. Und wir<br />

haben 2008 die Zusammenarbeit mit<br />

Klett-Cotta begonnen – 2009 erscheint<br />

dort die Neuaufl age von Peter S. Beagles<br />

»Das letzte Einhorn«, und 2010 bringt<br />

der Verlag eine wunderschöne Urban<br />

Fantasy-Story von Oliver Plaschka.<br />

Schreiben Sie auch selbst?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong> (lacht): Nur E-Mails, Rollenspielabenteuer<br />

und Tagebuch.<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Sicher hat die Liebe zu<br />

Büchern mich in jüngeren Jahren auch<br />

mal dazu bewogen, sich an der einen<br />

oder anderen Geschichte zu versuchen.<br />

Foto: aboutpixel.de / © Broiler<br />

12<br />

Doch eine Karriere als Autorin war für<br />

mich nie wirklich eine Option und die<br />

Entscheidung für den Beruf der Literaturagentin<br />

eine sehr bewusste.<br />

Das letzte Wort, was liegt Ihnen am<br />

Herzen?<br />

Natalja <strong>Schmidt</strong>: Auch weiterhin auf<br />

Tuchfühlung mit Lesern und Autoren zu<br />

bleiben und gute Bücher auf den Weg<br />

zu bringen.<br />

Julia <strong>Abrahams</strong>: Wie sagte Marcel Reich-<br />

Ranicki einmal so schön: »Ich werde ein<br />

ganz gefährliches Exper<strong>im</strong>ent beginnen.<br />

Ich werde für das Publikum schreiben,<br />

und ich werde so schreiben, dass alle<br />

verstehen, was ich meine.« Nur zu, wir<br />

freuen uns bereits auf die Resultate!<br />

Kontakt<br />

&<br />

Infos<br />

<strong>Literaturagentur</strong> <strong>Schmidt</strong> & <strong>Abrahams</strong> GbR<br />

Schröderstraße 17<br />

69120 Heidelberg<br />

Tel: 06221 / 7 50 26 63<br />

Fax: 06221 / 7 50 68 36<br />

Mobil: 0176 / 67 67 84 64<br />

E-Mail: lektorat@schrift-art.net<br />

Homepage: http://www.schrift-art.net<br />

Freie Mitarbeiter: Andrea Lionne Hinz und Alexandra Balzer<br />

<strong>Schmidt</strong> & <strong>Abrahams</strong> vertritt Belletristik mit den Schwerpunkten<br />

Phantastik, Historischer Roman sowie Kr<strong>im</strong>i & Thriller.<br />

Die Agentur unterstützt das Aktionsbündnis für faire Verlage<br />

(Fairlag), in dem sich Schriftstellerverbände aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz zu einer Kampagne für Seriosität und<br />

faire Bedingungen <strong>im</strong> Verlagsgeschäft zusammengeschlossen<br />

haben.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Miriam</strong> <strong>Leis</strong>, Foto: privat<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Miriam</strong> <strong>Leis</strong> ist promovierte Sozial- und Politikwissenschaftlerin<br />

und arbeitet dzt. als Foresight<br />

Analyst <strong>im</strong> Bereich der Innovationsforschung an<br />

einem niederländischen Forschungsinstitut. Ihre<br />

Hauptforschungsgebiete liegen <strong>im</strong> Bereich des ethischen,<br />

legalen und sozialen Implikationen neuer<br />

Technologien (insbes. Nano-, Bio-, Bio-, Informations- und<br />

Neurotechnologien) sowie Fragestellungen zu sog.<br />

„Human Enhancement Technologien“ (Technologien<br />

zur Erweiterung menschlicher Fähigkeiten). Seit<br />

2006 ist ist sie gewähltes Mitglied Mitglied <strong>im</strong> Präsidium der<br />

Deutschen Gesellschaft für Transhumanismus e.V.<br />

(De:Trans).<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Miriam</strong> <strong>Leis</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Interview</strong><br />

Thema:<br />

ER: Was versteht man unter »Transhumanismus«?<br />

ML: Der Transhumanismus Transhumanismus hat hat seine<br />

Wurzeln in der humanistischen Philosophie<br />

des Abendlandes. Genauso wie der<br />

Humanismus ist der Transhumanismus<br />

bestrebt, bestrebt, das menschliche Dasein zu<br />

verbessern und steht für humanistische<br />

humanistische<br />

Werte wie Toleranz, Gewaltfreiheit und<br />

Gewissensfreiheit ein. ein. Dennoch Dennoch geht der<br />

Transhumanismus einen Schritt weiter.<br />

Während der Humanismus versucht, sich<br />

mit den den Begrenzungen des menschlichen<br />

Daseins Daseins abzufi nden und und eben das Beste<br />

daraus zu machen, machen, ist ist der Transhumanismus<br />

bestrebt, diese Begrenzungen<br />

mit Hilfe Hilfe von wissenschaftlichen wissenschaftlichen Erkenntnissennissen<br />

und Technik Technik zu überwinden. Daher<br />

die Vorsilbe »Trans« »Trans« = lateinisch für<br />

»jenseits »jenseits von«, oder besser: »darüber<br />

hinaus«). Technik Technik ist ein zentrales Elementment<br />

des des Transhumanismus, weil diese<br />

dem Menschen Dinge ermöglicht, die er<br />

von Natur Natur aus nicht nicht schaffen könnte, könnte, wie<br />

bspw. zu fl iegen, <strong>im</strong> Dunklen zu sehen,<br />

in Sekundenbruchteilen komplexe Berechnungen<br />

durchzuführen durchzuführen oder sich<br />

mit 100 km/h km/h über über eine Autobahn zu<br />

bewegen. Während die uns uns bekannten<br />

Alltagstechnologien wie Flugzeuge, Au-

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