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KAPITEL 10 - SAV Spanntechnik GmbH

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174 Katalog I<br />

ENTMAGNETISIErEN<br />

7. Entmagnetisieren von Werkstoffen<br />

Werden ferromagnetische Werkstücke magnetisch aufgespannt oder gehalten, so bleibt nach dem Abschalten des Magnetfeldes<br />

ein geringer Restmagnetismus (remanenz) erhalten.<br />

Diese oft störende Nebenwirkung können in der Praxis mit elektronischen Umpolgeräten bzw. Entmagnetisierungsgeräten<br />

beseitigt werden:<br />

7.1. Elektronische Umpolgeräte<br />

Die Geräte dienen zugleich als Gleichstrom-Versorgung und Entmagnetisierungseinrichtung für alle Elektro- und Elektro-<br />

Permanent-Magnete.<br />

Beim Umpolen und Entmagnetisieren läuft ein Prozess (Erregung und Gegenerregung) mit immer geringer werdender Energie<br />

so lange ab, bis die Restfelder abgebaut sind. Somit kann die durch den Spannmagnet eingebrachte Magnetisierung<br />

weitgehend beseitigt werden.<br />

Dadurch ist auch gewährleistet, dass sich die Werkstücke ohne Restkraft vom Aufspannmagneten abheben lassen.<br />

Bei Halte- bzw. Transportmagneten gewährleistet die Verwendung solcher Geräte ein sofortiges und exaktes Lösen der Teile.<br />

Ist jedoch eine hohe Entmagnetisierungsqualität gefordert, muss eine nachträgliche Behandlung der Werkstücke mit einem<br />

Entmagnetisierungsgerät durchgeführt werden.<br />

7.2. Entmagnetisierungsgeräte<br />

Diese Geräte dienen zum Entfernen des oft störenden Restmagnetismus in Werkstücken. Bei vielen Produkten wie z.B.<br />

Schneid-, Stanz- und Messwerkzeugen oder Wälzlagern ist eine weitgehende Entmagnetisierung erforderlich.<br />

Der ungerichtete Grundzustand der Molekularmagnete wird dadurch erreicht, indem man das Werkstück einem dauernd<br />

wechselnden, starken Magnetfeld mit abklingender Amplitude aussetzt. Entmagnetisiergeräte werden deshalb mit Wechselstrom<br />

betrieben, wobei die Polarität in der Netzfrequenz 50 / 60 Hz wechselt.<br />

Die abklingende Amplitude erzielt man, indem das Werkstück langsam und gleichmäßig aus dem Wechselfeld herausgeführt<br />

wird.<br />

Das zu entmagnetisierende Teil sollte mit ca. 0,2 m/s durch das Wechselfeld bewegt werden. In 20 - 30 cm Entfernung<br />

ist die Wechselamplitude ca. 0.<br />

max.<br />

0 0<br />

Abb. 25: Abnehmendes magnetisches Wechselfeld für die<br />

Entmagnetisierung<br />

<strong>SAV</strong> Workholding and Automation • www.sav-workholding.com

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