Eine Region mit Zukunft
Eine Region mit Zukunft
Eine Region mit Zukunft
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Energiewende<br />
im Ahrkreis<br />
Mobil in<br />
die <strong>Zukunft</strong><br />
Neue Akzente<br />
im Tourismus<br />
Wein als<br />
Wirtschaftsfaktor<br />
Kliniken<br />
in der <strong>Region</strong><br />
Starke<br />
Unternehmen<br />
135 Jahre<br />
Krupp Verlag<br />
Titelfotos: Rübenach / AB / Ahrtal-Tourismus<br />
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���<br />
September 2011<br />
im Kreis Ahrweiler<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong>
KREIS AHRWEILER. Der Kreis Ahrweiler<br />
hat seine ganz spezielle Energiewende<br />
eingeleitet. Der Kreistag verabschiedete<br />
in diesem Jahr den Grundsatzbeschluss,<br />
dass bis zum Jahr 2030 der<br />
Strombedarf im Kreis Ahrweiler bilanziell<br />
zu 100 Prozent aus erneuerbaren<br />
Energien abgedeckt werden soll. Das<br />
bedeutet, dass in spätestens 19 Jahren<br />
so viel Strom im Kreis aus erneuerbaren<br />
Energien gewonnen werden muss, wie<br />
hier verbraucht wird. Ein überaus ehrgeiziges<br />
Ziel, doch Landrat Dr. Jürgen<br />
Pföhler ist voll und ganz davon überzeugt,<br />
dass es auch geschafft werden<br />
kann. Schließlich hat der Kreis im Hinblick<br />
auf die Energieeinsparung in den<br />
vergangenen Jahren ebenso wie im<br />
Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen<br />
Quellen bereits erhebliche<br />
Anstrengungen unternommen.<br />
Hervorzuheben ist<br />
hierbei insbesondere<br />
die energetische Sanierung der<br />
Schulen, die sich in Trägerschaft des<br />
Kreises befinden, sowie die Umstellung<br />
der Wärmeversorgung auf erneuerbare<br />
Energien. Der Erweiterungsbau<br />
des Are-Gymnasiums im Passivhausstandard<br />
ist ein weithin strahlendes<br />
Leuchtturmprojekt. Mit den Photovoltaikanlagen<br />
auf den Dächern aller<br />
Kreisschulen sowie dem Kreishaus, den<br />
vom Kreis genehmigten Windenergieanlagen<br />
in Weibern und Wehr, aber<br />
auch <strong>mit</strong> dem Biomasse-Masterplan<br />
sind bereits beste Grundlagen für eine<br />
zukunftsfähige und regenerative Energieerzeugung<br />
gelegt worden.<br />
Energiewirtschaftlich<br />
innovative <strong>Region</strong><br />
Pföhler hofft, dass der AW-Kreis auf<br />
diese Weise bundesweit als energiewirtschaftlich<br />
innovative <strong>Region</strong> wahrgenommen<br />
werde. Zumal die eingeschlagene<br />
Strategie zu einer Reihe von<br />
positiven Entwicklungen in der <strong>Region</strong><br />
führt. Dezentrale Strukturen <strong>mit</strong> einer<br />
Versorgung durch erneuerbare Energien<br />
aufzubauen bedeut zusätzliche<br />
Handlungsfelder für Akteure und Unternehmen<br />
in der gesamten <strong>Region</strong>.<br />
Da<strong>mit</strong> werden neue Wertschöpfungsketten<br />
aufgebaut und qualifizierte Arbeitsplätze<br />
geschaffen.<br />
Mit dem nun gefassten Grundsatzbeschluss<br />
hat der Kreis Ahrweiler ein<br />
politisches Bekenntnis dafür abgelegt,<br />
Die Energiewende hat begonnen<br />
Bis 2030 hat sich der Kreis ehrgeizige Ziele gesetzt<br />
diesen bereits begonnenen Weg auch<br />
in <strong>Zukunft</strong> weiter zu beschreiten. So<br />
steht als nächstes Großprojekt die<br />
energetische Sanierung der Berufsbildenden<br />
Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
an. Erste Berechnungen gehen von<br />
einem möglichen Investitionsvolumen<br />
von rund sieben Millionen Euro aus.<br />
Ein weiterer Punkt in der Strategie ist<br />
die Energieerzeugung aus regenerativen<br />
Quellen. Mit der Gründung der<br />
Solarstrom Ahrweiler GmbH besitztder<br />
Kreis in diesem Bereich bereits über<br />
eine Menge Erfahrung, denn nahezu<br />
alle Dächer der kreiseigenen Liegenschaften<br />
hat man in den vergangenen<br />
Jahren nach und<br />
nach <strong>mit</strong><br />
Photovoltaikanlagen<br />
ausgestattet. Dafür ist<br />
der Kreis auch als „Landesleitprojekt<br />
Klimaschutz“ ausgezeichnet worden.<br />
„Damals waren wir die erste Kommune<br />
überhaupt, die dieses Potenzial flächendeckend<br />
genutzt hat – heute folgen<br />
uns viele, und das ist auch gut so“,<br />
so der Landrat.<br />
<strong>Eine</strong> Strategie der Energieeffizienz<br />
ist notwendig<br />
Seit ihrer Gründung hat die Solarstrom<br />
Ahrweiler GmbH etwa drei Millionen<br />
Kilowattstunden Strom produziert<br />
und da<strong>mit</strong> rund 1,5 Millionen Euro an<br />
Einspeisevergütung zu Gunsten der<br />
Kreiskasse erwirtschaftet. Schon jetzt<br />
werden also bilanziell knapp 40 Prozent<br />
des Strombedarfs aller kreiseigenen<br />
Gebäude regenerativ aus eigener<br />
Hand gedeckt. Mit einer Strategie der<br />
Energieeffizienz sowie dem Einsatz erneuerbarer<br />
Energien wolle der Kreis<br />
Ahrweiler in dieser Hinsicht weiter vorangehen.<br />
Das ist energiepolitisch auch dringend<br />
notwendig, denn nach der Katastrophe<br />
von Fukushima hat sich der Wind<br />
im wahrsten Sinne des Wortes gedreht,<br />
die Rahmenbedingungen und<br />
die gesellschaftliche Akzeptanz alternativer<br />
Energien habe sich seither<br />
grundlegend geändert. „Der von der<br />
Bundesregierung beschlossene Atomausstieg<br />
wird unumkehrbar sein“,<br />
sagt Pföhler voraus. Zudem habe sich<br />
auch die neue rot-grüne Landesregierung<br />
in Mainz zum Ziel gesetzt, den in<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Rheinland-Pfalz verbrauchten<br />
Strom bis 2030 bilanziell zu<br />
100 Prozent aus erneuerbaren<br />
Ener- gien zu gewinnen<br />
und das Land langfristig<br />
sogar zum Stromexporteur zu<br />
machen.<br />
Der Kreis Ahrweiler wolle sich<br />
aktiv an dieser Entwicklung<br />
be teiligen und die dafür<br />
notwendigen Rahmenbedingungen<br />
vor Ort<br />
schaffen.<br />
Einsparpotenziale<br />
müssen genutzt werden<br />
CDU-Fraktionschef Karl-<br />
Heinz Sundheimer wies darauf<br />
hin, man habe im Kreis<br />
Ahrweiler schon vor Jahren<br />
erkannt, dass man<br />
im Energiebereich umdenken<br />
und sich neu<br />
orientieren müsse.<br />
Abgesehen davon<br />
bringe es<br />
nichts, das<br />
St.-Florians-<br />
Prinzip auszurufen<br />
nach<br />
dem Motto:<br />
Windkraft<br />
gerne, aber bitte<br />
erst im nächsten<br />
Dorf. Der CDU sei jedenfalls<br />
klar, dass man<br />
nicht aus der Atomkraft und<br />
aus der Nutzung fossiler Brennstoffe<br />
aussteigen könne, ohne<br />
einen tragfähigen Ersatz vorzuschlagen.<br />
Doch vor allem<br />
müsse noch das große Potenzial<br />
genutzt werden, das im<br />
Einsparen von Energie sowohl<br />
bei Haushalten als auch in Unternehmen<br />
liege. „Hier müssen<br />
wir Beratung anbieten,<br />
das sollte uns auch eine Stelle<br />
in der Kreisverwaltung wert<br />
sein“, erklärte Sundheimer.<br />
Erfreulicherweise setze <strong>mit</strong>tlerweile<br />
auch in einzelnen <strong>Region</strong>en<br />
<strong>mit</strong> geeigneten Standorten<br />
für Windkraftanlagen<br />
ein Umdenken ein. Wobei<br />
es über die Privilegierung im<br />
Bundesbaugesetz ohnehin einen<br />
Rechtsanspruch auf die<br />
Errichtung einer Windkraftanlage<br />
gebe, solange dem keine<br />
3
4<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
übergeordneten Interessen entgegenstünden.<br />
Wenn das Projekt in einer<br />
Gemeinde getragen werde, solle auch<br />
der Kreis es nicht verhindern. Sundheimer<br />
zeigte sich aber überzeugt, dass<br />
es dennoch nicht zu der immer wieder<br />
beschworenen „Verspargelung“<br />
der Landschaft kommen werde, dafür<br />
seien die modernen Anlagen zu groß<br />
und zu leistungsstark. Allerdings könne<br />
sich die Politik in solch kontroversen<br />
Fragen nicht immer verstecken und<br />
müsse mutig den offenen Dialog <strong>mit</strong><br />
den Bürgern suchen. „Ich bin sicher,<br />
dass die Bürger das Ziel unterstützen<br />
werden; über die einzelnen Umsetzungsschritte<br />
muss man aber das Gespräch<br />
<strong>mit</strong> ihnen führen“, erklärte<br />
Sundheimer.<br />
Jeder kann einen Beitrag leisten<br />
SPD-Fraktionschef Lorenz Denn freute<br />
sich ebenfalls über die angestrebte<br />
Energiewende, denn sie entspreche<br />
einer Anregung seiner Partei aus dem<br />
Jahre 2009, die damals im Kreistag allerdings<br />
noch nicht auf ausreichende<br />
Resonanz gestoßen sei. Nach dem Atomunfall<br />
in Japan heiße es aber, den<br />
Blick nach vorne zu richten und nicht<br />
vertane Chancen zu beklagen. Es werde<br />
nun darauf ankommen, alsbald die<br />
ersten konkreten Schritte zu beraten<br />
und auch zu beschließen. Dabei werde<br />
es wichtig sein, alle Kommunen<br />
<strong>mit</strong> ins Boot zu bekommen und auch<br />
den Bürgern Wege aufzuzeigen, wie<br />
jeder Einzelne seinen Beitrag zur Energiewende<br />
leisten könne. Mit der<br />
Absichtserklärung alleine sei die Arbeit<br />
jedenfalls noch nicht getan, das<br />
Thema „Energiewende“ müsse auch<br />
künftig bei den Beratungen höchste<br />
Priorität behalten. Dabei dürfe man<br />
aber auch die klei-neren und <strong>mit</strong>tleren<br />
Unternehmen nicht vergessen,<br />
erklärte FWG-Sprecher Rolf Deißler.<br />
Er empfahl, diese etwa über die Industrie-<br />
und Handelskammer oder über<br />
die Handwerkskammer <strong>mit</strong> ins Boot<br />
zu holen, hier sei für die kommenden<br />
Die Schulen im Kreis – wie hier die Janusz-Korzak-Schule in Sinzig – beteiligen sich<br />
aktiv an der Energiewende.<br />
Die Kreisverwaltung Ahrweiler geht als Vorbild voran. Es wurde eine Luftwärmepumpe<br />
zur Heizungsversorgung installiert. Fotos: Kreisverwaltung<br />
Jahre noch erheblicher Kommunikations-<br />
und Überzeugungsbedarf gegeben.<br />
Doch er zeigte sich optimistisch,<br />
dass wegen dieses Kreistagsbeschlusses<br />
über alle Parteigrenzen hinweg ein<br />
Automatismus einsetze, der dazu führe,<br />
dass sich der Kreis insgesamt in die<br />
richtige Richtung bewege. Schließlich<br />
sei es ein hehres Ziel, energieautark<br />
und klimaneutral den eigenen Stromverbrauch<br />
komplett aus erneuerbaren<br />
Energien zu decken. Mit der Einrichtung<br />
eines Energieportals im Internet<br />
und der Bestellung eines „Energielotsen“<br />
sei bereits eine Idee verwirklicht<br />
worden, für die die FWG den Anstoß<br />
gegeben habe. Und auch wirtschaftlich<br />
könne die Energiewende nur von<br />
Vorteil sein, Deißler schwärmt bereits<br />
jetzt von einer künftigen Wertschöpfungskette<br />
vom Acker bis zur Steckdose<br />
und vom Landwirt bis zum Endverbraucher.<br />
Energiewende muss<br />
in den Köpfen stattfinden<br />
Diese Wertschöpfung in der <strong>Region</strong><br />
entlaste letztlich auch die öffentlichen<br />
Kassen, war Wolfgang Schlagwein von<br />
den Grünen überzeugt. Insbesondere<br />
durch die Rekommunalisierung der<br />
Energieversorgung entstehe eine neue<br />
Chance zur Selbstbestimmung in den<br />
Städten und Gemeinden des Kreises.<br />
„Denn letztlich geht es nicht um das<br />
eine oder andere Windrad mehr – sondern<br />
um eine Energiewende in den<br />
Köpfen.“ Auch er war der Ansicht,<br />
der Kreis müsse die Sache selber in die<br />
Hand nehmen und sich selber darum<br />
kümmern, dass die enormen Möglichkeiten<br />
des Landkreises aufgegriffen<br />
und optimal weiterentwickelt werden<br />
könnten. Der Biomasse-Masterplan<br />
zeige auf, welch großes Potenzial in<br />
der ländlichen <strong>Region</strong> schlummere.<br />
Ein interessantes Projekt zur Etablierung<br />
der Energiewende in der Bevölkerung<br />
wurde jetzt im Abfallwirtschaftszentrum<br />
„Auf dem Scheid“ in<br />
Niederzissen eröffnet. Die „Umwelt-
Auch die Nutzung der Erdwärme wird in einigen Projekten<br />
voran getrieben, wie hier beim Bau der neuen Förderschule in<br />
Wimbach.<br />
Lernschule plus“ leiste einen wichtigen Beitrag, um Schülern<br />
das Thema überhaupt bewusst zu machen, freute sich<br />
die rheinland-pfälzische Wirtschaftministerin Eveline Lemke<br />
(Grüne) anlässlich der Einweihung. „Abfall wird heute nicht<br />
mehr einfach in den Mülleimer geworfen, sondern wiederverwertet<br />
und stellt in einem Kreislauf eine wichtige Quelle<br />
für Rohstoffe dar.“ Es sei besonders wichtig, Kindern und<br />
Jugendlichen das richtige Wissen darüber zu ver<strong>mit</strong>teln, auf<br />
welch unterschiedliche Arten man Abfälle recyceln könne,<br />
was man aus ihnen alles machen könne und wie sie auch<br />
Energie liefern könnten. Denn die Schüler, die hierher kommen,<br />
seien die Energie- und Rohstoffverbraucher von morgen.<br />
„Kreislaufwirtschaft wird in den kommenden Jahren<br />
ein gesellschaftlich immer wichtigeres Thema werden“,<br />
sagte die Ministerin voraus. Deshalb sei es auch leicht gefallen,<br />
den Bau des Schulgebäudes aus Mitteln des ‚Europäischen<br />
Fonds für die regionale Entwicklung’ (EFRE) <strong>mit</strong> über<br />
470.000 Euro zu fördern.<br />
„UmweltLern-Schule plus“ ist gestartet<br />
Außerschulische Lernorte werden im Land Rheinland-Pfalz<br />
genutzt, um über den herkömmlichen Schulunterricht hinaus<br />
Kindern und Jugendlichen zusätzliches Wissen über<br />
den schonenden Umgang <strong>mit</strong> der Natur und ihren Ressourcen<br />
zu ver<strong>mit</strong>teln. Dazu kommen die Schüler für einen Tag<br />
an die Lernorte; die Lehrer erhalten vorab spezielles Unterrichtsmaterial<br />
zur Vorbereitung. Dieses ist altersgerecht von<br />
der Grundschule bis in die 10. Klasse sowie auf die Berufsschulen<br />
abgestimmt.<br />
Welche Schwerpunkte die außerschulischen Lernorte haben,<br />
richtet sich nach der abfallwirtschaftlichen Einrichtung vor<br />
Ort. Im Abfallwirtschaftszentrum des Landkreises Ahrweiler<br />
liegt der Schwerpunkt auf der Umwandlung von Abfällen in<br />
Energie. Außerdem wurde für das Unterrichtsgebäude Wert<br />
darauf gelegt, den nachwachsenden Rohstoff Holz aus der<br />
<strong>Region</strong> zu verwenden. Die „UmweltLern-Schule plus“ ist<br />
darüber hinaus auch noch das erste geförderte Bauvorhaben<br />
im Zuge der Initiative Holzcluster Rheinland-Pfalz. <strong>Eine</strong><br />
Besonderheit des Gebäudekonzeptes ist es, dass die Schu-<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
le als „Minimum-Impact-Haus“ konzipiert<br />
ist. Das bedeut, dass die Summe<br />
aller Umwelteinflüsse, die durch das<br />
Gebäude verursacht werden, möglichst<br />
gering gehalten werden. Am Beginn<br />
steht bereits die Auswahl der Baustoffe<br />
und während des Betriebs lassen sich<br />
die CO 2 -Emissionen durch Energieeinsparungen<br />
minimieren. Am Ende der<br />
Lebenszeit des Gebäudes ist dessen<br />
umweltverträglicher Abbruch oder die<br />
Weiternutzung an anderer Stelle geplant.<br />
VJ<br />
Auf vielen Schulen des Kreises wird <strong>mit</strong> Photovoltaik-Anlagen<br />
Energie erzeugt.<br />
5
6<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Das Thema Energiewende nimmt derzeit<br />
einen hohen Stellenwert in der<br />
Zieldiskussion von Politik und Gesellschaft<br />
ein. Doch was bedeutet das für<br />
die Situation vor Ort? Wie die Energiewende<br />
im lokalen Raum vonstatten<br />
gehen kann, zeigt das Beispiel der im<br />
Vorjahr in Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
gegründeten Ahrtal-Werke GmbH.<br />
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. „Stadtwerke<br />
bringen gerade dem Bürger<br />
großen Nutzen, denn sie zielen nicht<br />
nur auf Unternehmensgewinne, Aktionärsinteressen<br />
und Dividenden, sondern<br />
auf eine optimale Versorgung<br />
und eine ausgeglichene Preisstruktur<br />
in ihrer Gemeinde“, sagt Guido Orthen,<br />
Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Ahrtal-Werke. Er sieht die<br />
Vorteile kommunaler Versorgungsunternehmen<br />
gegenüber Großstrukturen<br />
in der Energiewirtschaft so: Stadtwerke<br />
schaffen Arbeitsplätze, ermöglichen<br />
einen hohen Anteil lokaler und<br />
regionaler Wertschöpfung und genießen<br />
große Wertschätzung in der<br />
Bevölkerung. „Im Rahmen der Rekommunalisierung<br />
öffnet sich ein Fenster<br />
für Städte und Gemeinden, mehr für<br />
ihre Kommune gestalten zu können“,<br />
so Orthen weiter.<br />
„Ein wenig Unternehmerstimmung gehört<br />
dazu“, sagt Susanne Strauch, eine<br />
der beiden Geschäftsführer des jungen<br />
kommunalen Unternehmens. Mit der<br />
Gründung der kommunalen Gesellschaft<br />
hat die Stadt die Chance genutzt<br />
und sich <strong>mit</strong> einem Akteur in das<br />
Geschehen eingeschaltet. Dies hat sie<br />
1<br />
Die Energiewende beginnt vor Ort<br />
geplanter Standort Blockheizkraftwerk<br />
Mit den Ahrtal-Werken in die kommunale Energiezukunft<br />
1<br />
zu einem Zeitpunkt getan, als Fukushima<br />
noch nicht den Fokus auf die Energiewirtschaft<br />
auch in unserem Land<br />
lenkte. Von flüchtigem Zeitgeist kann<br />
hier also nicht die Rede sein, sondern<br />
von einer „wahrhaft grundlegenden<br />
Entscheidung für die Besetzung eines<br />
bedeutenden Bereichs der Daseinsvorsorge“,<br />
so Bürgermeister Orthen.<br />
Die Stadt erhofft sich nicht nur Vorteile<br />
im Bereich der Energieversorgung, sondern<br />
auch für die regionale Wirtschaftsförderung.<br />
Bereits in ihrem ersten Geschäftsjahr<br />
wollen die Ahrtal-Werke <strong>mit</strong><br />
einem Investitionsvolumen von etwa<br />
10 Millionen Euro in die Infrastruktur<br />
vor Ort investieren. Geld, das überwiegend<br />
in die <strong>Region</strong> fließt und da<strong>mit</strong><br />
den Standort und die daran hängenden<br />
Arbeitsplätze sichert. Auch bei den<br />
Ahrtal-Werken selbst werden Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Zu den bisher sieben<br />
Köpfen der Ahrtal-Werke sollen demnächst<br />
zwei weitere hinzukommen.<br />
Die Motivation zur Gründung der Ahrtal-Werke<br />
fasst Guido Orthen zusammen:<br />
„Über die Vergabe der Konzession<br />
an den Netzbetreiber hinaus kann<br />
die Stadt die gesamte Wertschöpfungskette,<br />
vom Netzbetrieb über die<br />
Erzeugung bis hin zum Vertrieb von<br />
Energie bearbeiten. Diese lokale Kraft,<br />
die durch die Stadtwerke verkörpert<br />
wird, spielt beim Umbau des Energiesystems<br />
eine wichtige Rolle.“ Er mahnt<br />
jedoch an, dass „die Rahmenbedingungen<br />
für kommunales Engagement<br />
noch an vielen Stellen der Verbesserung<br />
bedürfen.“<br />
geplante Fernwärmetrasse<br />
in der 1. Ausbaustufe<br />
Bürgermeister Guido Orthen engagiert<br />
sich für den Aufbau kommunaler<br />
Energiestrukturen. Foto: privat<br />
Keine Lösung von der Stange<br />
Für die Rekommunalisierung gibt es<br />
keine Lösung „von der Stange“. Hier<br />
müssen örtliche Verhältnisse und Anforderungen<br />
berücksichtigt werden<br />
und es bedarf eines langen Atems. Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler hat dabei eine aktive<br />
Rolle eingenommen. Es geht nicht<br />
um eine bloße Finanzbeteiligung, die<br />
unter dem geltenden Kommunalrecht<br />
auch eher fragwürdig wäre, sondern<br />
der Ansatz liegt in der gemeinwohlorientierten<br />
Aufgabenerfüllung, schlicht<br />
in der kommunalen Beteiligung.<br />
geplante Fernwärmetrasse<br />
in der 2. Ausbaustufe
Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerk)<br />
100%<br />
Brennstoff<br />
15% Verlust<br />
Motor Generator<br />
BHKW<br />
110 %<br />
Turbine Generator<br />
50 %<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
68% Verlust<br />
42%<br />
43%<br />
7% Verlust<br />
43%<br />
Strom<br />
Wärme<br />
Herkömmliche Kraftwerke (Strom im Kraftwerk / Wärme im Heizkessel)<br />
160 %<br />
Brennstoff<br />
Großkraftwerk<br />
Heizkessel<br />
42%<br />
Strom<br />
Wärme<br />
Die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung werden die Ahrtal-Werke für eine effiziente kommunale Energieversorgung nutzen.<br />
Foto: Ahrtal-Werke<br />
Nach Ablauf des Gründungsjahrs kann eine erste, vorsichtige<br />
Bilanz gezogen werden: Die Ahrtal-Werke verkaufen<br />
seit dem ersten Tag erfolgreich Strom aus 100% Wasserkraft<br />
an ihre Bürger. Nachhaltiges Wirtschaften in der Kurstadt<br />
ist ein wichtiges Anliegen. Weitere Vorteile: Die Energiepreise<br />
sind gesunken und auch bei der Schaffung neuer<br />
Erzeugungsanlagen kommt man voran; die Keimzelle für<br />
ein stadterschließendes Fernwärmenetz entsteht gerade im<br />
südlich der Ahr gelegenen Kurgebiet von Bad Neuenahr.<br />
Durch die Nutzung von hocheffizienter Kraft-Wärme-<br />
Kopplung wird <strong>mit</strong> diesem Projekt auch die Eigenstromerzeugung<br />
im Umfang von mindestens 30% des in der Stadt<br />
verbrauchten Stroms möglich. Dabei werden mehr als 40%<br />
schädlicher Treibhausgase gegenüber dem Status quo eingespart.<br />
Denn <strong>mit</strong> einem Wirkungsgrad deutlich über 80%<br />
sind Kraftwärmekopplungsanlagen technologisch weit fortgeschritten.<br />
Die Investition in die Fernwärmetrasse erfolgt<br />
dabei brennstoffunabhängig. Der im Blockheizkraftwerk<br />
eingesetzte Primärenergieträger kann entsprechend der<br />
Entwicklungen im Brennstoffmarkt <strong>mit</strong> überschaubarem<br />
Aufwand ausgetauscht werden.<br />
Das gute Beispiel aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigt: Bei der<br />
Umsetzung der Energiewende vor Ort spielen vor allem die<br />
<strong>Region</strong>alversorger und Stadtwerke eine herausragende Rolle.<br />
Kommunale Energieversorger bringen Steuerzahlungen,<br />
Nettoeinkommen der Beschäftigten sowie die in der Kommune<br />
erwirtschafteten Unternehmensgewinne. Über die<br />
Verwendung der Gewinne wird lokal entschieden. Darüber<br />
hinaus aber bringen Stadtwerke eines: die Möglichkeit zur<br />
aktiven Beteiligung an der Gestaltung unser aller <strong>Zukunft</strong>.<br />
7
8<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
SINZIG. Der gemeinnützige Solarverein<br />
Goldene Meile e.V. setzt sich <strong>mit</strong><br />
seinen derzeit rund 35 Mitgliedern<br />
für den energiepolitischen Wandel in<br />
der Gesellschaft, die Förderung der erneuerbaren<br />
Energien verbunden <strong>mit</strong><br />
einer dezentralen Energieerzeugung<br />
und Energieversorgung ein. Dies geht<br />
klar aus der Präambel der Satzung des<br />
Vereins hervor. Doch die Geschichte<br />
reicht viel weiter zurück. Die Spuren<br />
führen zum Rhein-Gymnasium in Sinzig<br />
. Im Jahr 2004 gründete sich der<br />
Vorgängerverein, der Solarverein des<br />
Rhein-Gymnasium Sinzig. <strong>Eine</strong>r der<br />
Mitbegründer des damaligen Vereins<br />
war Klaus Karpstein, der heute<br />
1. Vorsitzender des Solarvereins „Goldene<br />
Meile“ ist. Im Jahr 2005 gab es<br />
für den Verein am Rhein-Gymnasium<br />
den Deutschen Solarpreis von Euro<br />
Solar.<br />
Der Nestor der Sonnenenergie im<br />
Kreis Ahrweiler hatte <strong>mit</strong> seiner Frau<br />
Brigitte auf dem eigenen Einfamilienhaus<br />
in Westum bereits im Jahr 2001<br />
eine „große Solaranlage“ installieren<br />
lassen. „Unsere private Anlage hat in<br />
diesem Jahr Geburtstag gefeiert, ist<br />
abbezahlt und wir sind nun unser eigener<br />
Kraftwerksbetrieb“, so Karpstein.<br />
Die Anlage auf dem Dach produziert<br />
mehr als doppelt so viel Strom, wie die<br />
Karpsteins selbst verbrauchen.<br />
<strong>Eine</strong> Zäsur im Vereinsleben gab es<br />
dann im Jahr 2008. Aus der schulischen<br />
Veranstaltung Solarverein wurde jener<br />
Verein, der heute als Solarverein Goldene<br />
Meile überaus aktiv ist. Ideenreiche<br />
Aktions- und Förderprogramme<br />
im Sinne sauberer Energien oder gut<br />
überlegte solare Bauleitplanungen,<br />
Pioniere der Energiewende<br />
Der Solarverein Goldene Meile engagiert sich schon seit Jahren für regenerative Energien<br />
• Baumarkt und Fachhandel<br />
• Beratung durch Fachverkäufer<br />
• Riesige Auswahl auf 12.000 m2 • Lieferservice<br />
Im Jahr 2008 wurde durch Solarvereins<strong>mit</strong>glied Hans Werner Adams und<br />
Klaus Karpstein in Sinzig-Franken eine der effizientesten privaten<br />
Photovoltaikanlagen in der <strong>Region</strong> eingeweiht. Foto: BL<br />
sind Dinge die der Solarverein von den<br />
Kommunen in der <strong>Region</strong> einfordert.<br />
1,7 Megawatt aus<br />
180 Solarkraftwerken<br />
„Jedenfalls erschließen sich für die<br />
Kommunen neue Einnahmequellen.<br />
In manchen Gebieten zählen Solar-,<br />
Wind- und Bioenergie inzwischen zu<br />
den wichtigsten Wirtschaftszweigen.<br />
Dort bleiben Investitionen und Wirtschaftskraft<br />
weitgehend in der <strong>Region</strong>“.<br />
Der Verein hat sich in der Vergangenheit<br />
mehrfach klar für eine<br />
regionale Energieversorgung auf kommunaler<br />
Basis ausgesprochen. Im Kreis<br />
Ahrweiler ist Sinzig in der umwelt-<br />
www.hagebaumarkt-sinzig.de · info@baustoffe-moeren.de<br />
HIER FINDEN SIE UNS:<br />
Lindenstraße 23<br />
53489 Sinzig/Rhein<br />
RUFEN SIE UNS AN:<br />
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Tel.: 0 26 42 - 97 77 15<br />
Fax: 0 26 42 - 98 07 11<br />
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Tel.: 0 26 42 - 97 77 18<br />
Fax: 0 26 42 - 97 77 25<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mo.–Fr. 7.00–18.30 Uhr<br />
Sa. 8.00–16.00 Uhr<br />
freundlichen Stromerzeugung Vor-<br />
reiter. 1,7 Megawatt Leistung aus 180<br />
stromerzeugenden Solarkraftwerken<br />
sind für den Solarverein der Beweis<br />
dafür, dass sich sein Engagement gelohnt<br />
hat. Auch die Ahrtal-Werke demonstrieren<br />
in der Kreisstadt gerade,<br />
was Bürgernähe bedeutet. Dieser Aufgabe,<br />
schnellstmöglich die Energiewende<br />
herbeizuführen, müssen sich<br />
neben den Bürgern, der Politik und<br />
allen gesellschaftlichen Gruppen auch<br />
die Kommunalverwaltungen stellen“,<br />
heißt es weiter beim Solarverein, der<br />
seine Arbeit auch politisch vertanden<br />
wissen will.<br />
Zum Jahreswechsel 2010 wurde dann<br />
ein anderer Traum wahr. Auf der von<br />
der Stadt Remagen gepach-<br />
teten Dachfläche der Kripper<br />
Grundschule betreibt man eine<br />
eigene Photovoltaikanlage.<br />
–BL–<br />
INFORMATIONEN<br />
Weitere Information<br />
gibt es bei<br />
Klaus Karpstein<br />
unter der Rufnummer<br />
0 26 42/ 4 15 90<br />
oder per E-Mail:<br />
kbkarpstein@t-online.de
WEIBERN. Zwei Verbandsgemeinden,<br />
Brohltal und Mendig, sowie zwei Landkreise,<br />
Ahrweiler und Mayen-Koblenz,<br />
profitieren vom Ausbau des Windparks<br />
in Weibern und Rieden. Anlässlich der<br />
Einweihung des Windparks dankte<br />
Wirtschafts- und Energieministerin Eveline<br />
Lemke den beteiligten Kommunen<br />
und Unternehmen für die vorbildliche<br />
Zusammenarbeit. Die Dunoair Windverwaltung<br />
GmbH aus Rees hat dort<br />
sechs weitere Windenergieanlagen gebaut;<br />
bisher bestand der Park aus acht<br />
Anlagen. Das Investitionsvolumen der<br />
neuen Anlagen beläuft sich auf insgesamt<br />
knapp 20 Millionen Euro.<br />
„Mit dem Vorhaben, bis zum Jahr 2030<br />
100 Prozent der Stromversorgung in<br />
Rheinland-Pfalz bilanziell aus erneuerbaren<br />
Energien zu bestreiten, gehen<br />
wir konsequent den Weg einer<br />
klimaverträglichen, sicheren und bezahlbaren<br />
Energieversorgung“, sagte<br />
die Ministerin. „Windkraft spielt dabei<br />
eine entscheidende Rolle.“ Dieser<br />
Windpark zeigt die großen Potentiale<br />
und wie die Energiewende gelingt. „In<br />
Weibern-Rieden sollen jährlich rund 27<br />
Millionen kWh erzeugt werden. Da<strong>mit</strong><br />
könnten theoretisch 6.500 Haushalte<br />
<strong>mit</strong> Strom aus erneuerbaren Energien<br />
versorgt werden. Das nutzt natürlich<br />
auch dem Klimaschutz, denn es werden<br />
rund 14.200 Tonnen CO einge-<br />
2<br />
spart“, so Lemke.<br />
Bis zu dem höchstmodernen Park von<br />
mehreren Windkraftanlagen, der einzigartig<br />
im Kreis Ahrweiler ist, war einige<br />
Arbeit zu leisten. Im Jahre 1994<br />
kam die Initialzündung von Landwirt<br />
Martin Müller, welcher sich ein Windrad<br />
<strong>mit</strong> einer Leistung von 110 Kilowatt<br />
auf das heimische Feld setzte.<br />
Immerhin wurden durch die Netzeinspeisung<br />
durch den RWE bilanziell bereits<br />
55 Haushalte <strong>mit</strong> Strom versorgt.<br />
Inspiriert durch diese Pionierarbeit<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Regenerative Energie aus der Eifel<br />
Ministerin Lemke: „Vorbildliche Zusammenarbeit schafft umweltfreundlichen Windstrom“<br />
V.l.: Marcel Hürter (MdL), Guido Ernst (MdL), Wirtschaftsministerin Eveline Lemke,<br />
Landrat Dr. Jürgen Pföhler und die Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz (Mendig)<br />
und Johannes Bell (Brohltal) bei der Inbetriebnahme des Windparks Weibern-<br />
Rieden. Foto: RÜ<br />
veranlasste der Weiberner Bürger Dr.<br />
Dieter Gunst eine Bürgerversammlung<br />
und eine darauf folgende Abstimmung<br />
bezüglich des Baus weiterer Anlagen.<br />
„Nicht jeder war dafür“, sagt Peter-<br />
Josef Sch<strong>mit</strong>z, Bürgermeister von Weibern.<br />
„Aber letztendlich gab es doch<br />
eine klare Mehrheit.“ Und so wurden<br />
in den Jahren 2001 und 2002 weitere<br />
Windräder in die Höhen rund um Weibern<br />
gesetzt.<br />
Und theoretisch kann man den gesamten<br />
Kreis Ahrweiler <strong>mit</strong> dieser regenerativen<br />
Energieerzeugung versorgen.<br />
Der Weiberner Strom fließt nämlich<br />
über eine unterirdische Leitung Richtung<br />
Ramersbach und wird da in das<br />
Netz eingespeist beziehungsweise von<br />
der Firma RWE abgekauft. Doch warum<br />
ist gerade Weibern so ideal für Stromerzeugung<br />
durch Wind? Bürgermeister<br />
Sch<strong>mit</strong>z weiß die Antwort: „Über<br />
den Weiberner Hügeln herrscht fast<br />
durchgehend Wind. Und der Boden<br />
aus Tuffstein bietet ein stabiles Fundament.“<br />
Doch gerade dieser Wind ist<br />
auch manchmal behindernd. So mussten<br />
die Kraftwerkbauer der Firmen<br />
Dunoair, Gamesa und Enercon teilweise<br />
bis zu einem Monat warten, bis die<br />
Räder überhaupt aufstellbar waren.<br />
Denn selbst bei leichtem Wind funktioniert<br />
das nicht. Tatsächlich musste<br />
auch ein Jahr der Flug der Zugvögel<br />
durch einen Gutachter beobachtet<br />
werden, da<strong>mit</strong> eine Gefährdung der<br />
Flugrouten ausgeschlossen werden<br />
konnte. Auch die Landschaft musste<br />
leiden. „Nach der Errichtung der Anlagen<br />
sahen die Wirtschaftswege und<br />
Felder teilweise aus wie nach einem<br />
Krieg“, sagt Sch<strong>mit</strong>z recht unbesorgt,<br />
denn die Windradaufsteller kommen<br />
für jeglichen Schaden auf. Zum Schutz<br />
der Landschaft hat die Dunoair nach<br />
eigenen Angaben rund 90.000 Euro für<br />
den Erhalt der Wachholderheide zur<br />
Verfügung gestellt. – rob –<br />
9
10<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
ENERGIEWENDE<br />
im HANDWERK<br />
Das Handwerk begegnet der Energiewende meisterlich<br />
Kreishandwerksmeister Frank Wershofen sieht die örtlichen Betriebe gut aufgestellt<br />
Den Weg hin zur Nutzung regenerativer<br />
Energien beschreiten die Verbraucher schon<br />
über einen langen Zeitraum. Die Reaktorkatastrophe<br />
nach dem Erdbeben und dem<br />
Tsunami in Japan und der darauf folgende<br />
Beschluss der Bundesregierung zur Energiewende<br />
aber hat die Entscheidungen über<br />
den Einsatz alternativer Energien hierzulande<br />
noch einmal beschleunigt. „Die Auftragslage<br />
ist in allen Bereichen der im Kreis<br />
angebotenen Versorgung <strong>mit</strong> Anlagen zur<br />
Gewinnung nachhaltiger Energien stark<br />
angestiegen“, so Kreishandwerksmeister<br />
Frank Wershofen, der selbst in seinem Unternehmen<br />
in Heimersheim Solartechnik<br />
und Blockheizkraftwerke anbietet.<br />
KREIS AHRWEILER. Kreishandwerksmeister<br />
Wershofen sieht das Handwerk im Kreis in<br />
allen angebotenen Bereichen zur Energiegewinnung,<br />
aber auch zur Vermeidung von<br />
übermäßigem Energieverbrauch gut aufgestellt.<br />
Dies gelte zum Beispiel für die Anbieter von Photovoltaik-<br />
und thermischen Solaranlagen. „Elektrobetriebe<br />
sind hier ebenso zu nennen wie Sanitär- oder Heizungsbetriebe“,<br />
so der Kreishandwerksmeister. Die Nachfrage beschäftige<br />
aber auch das Baugewerbe, Zimmermänner oder<br />
Maler, die sich <strong>mit</strong> Dämmungen in Neu- und Altbauten beschäftigen.<br />
Schlosser und Tischler erstellen immer dichtere<br />
Haustüren und Fenster. Auch die Gewinnung von Erdwärme<br />
ist in Teilen des Kreises ein Thema; problematisch wird dies<br />
Kreishandwerksmeister Frank<br />
Wershofen sieht die regionalen<br />
Betriebe für die Umsetzung der<br />
Energiewende gut aufgestellt.<br />
Foto: Fix<br />
jedoch in Wasserschutzgebieten, hier ist<br />
die Gewinnung untersagt.<br />
Den Hausbesitzern geht es nicht nur darum,<br />
die vorhandenen fossilen Energiereserven<br />
zu schonen, es ist vor allem das Thema<br />
der Kosteneinsparung, das sie antreibt.<br />
Auch wenn einzelne Förderprogramme<br />
schon ausgelaufen sind, gibt es derzeit<br />
immer noch eine Fülle von Möglichkeiten,<br />
Energiesparmaßnahmen finanziell fördern<br />
zu lassen. Neben der Sonnenenergie und<br />
der hier im Kreis kaum genutzten Energiegewinnung<br />
durch Wasserkraft ist aber<br />
auch die Windenergie ein Thema. „Bei<br />
den großen Windkraftanlagen sind allerdings<br />
weniger die Handwerker gefragt,<br />
das ist ein Thema für die Industrie“, so<br />
Wershofen. Anders könnte dies künftig<br />
bei Kleinwindenergieanlagen aussehen,<br />
die in erster Linie in Gebieten <strong>mit</strong> viel Wind<br />
sinnvoll sind, und sich insbesondere lohnen<br />
können, wenn der erzeugte Strom zum Eigenverbrauch genutzt<br />
wird. Diese Anlagen ragen rund zwei Meter über das<br />
Dach hinaus. Ein Anblick, der sicher gewöhnungsbedürftig<br />
ist, aber durchaus <strong>Zukunft</strong> haben könnte.<br />
Darauf, dass auch künftig die Verwendung regenerativer<br />
Energien bei Hausbesitzern <strong>mit</strong> Zuschüssen gefördert wird,<br />
hofft Kreishandwerksmeister Frank Wershofen. Bestärkt<br />
wird er in seiner Hoffnung vom jüngsten Besuch der rheinland-pfälzischen<br />
Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie<br />
und Landesplanung, Eveline Lemke (Bündnis 90/Die<br />
Grünen), anlässlich der Obermeistertagung der Kreishandwerkerschaft.<br />
Gerade der Umstieg auf die erneuerbaren<br />
Energien sei im Kreis Ahrweiler im Hinblick auf die CO 2 -Bilanz<br />
dringend geboten, so Wirtschaftsministerin Lemke, die<br />
die da<strong>mit</strong> verbundene stärkere wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />
in Zeiten weiter steigender Energiekosten am Weltmarkt<br />
als genauso bedeutend betonte. Der Atomausstieg<br />
und die Umstellung auf regenerative Energien werde den<br />
Markt tüchtig in Bewegung bringen und dem Handwerk<br />
Arbeitsplätze und Umsätze bescheren, prophezeite Lemke.<br />
Technologien sind schon weit fortgeschritten<br />
Die Technologien für die energetische Sanierung von Gebäuden<br />
seien bereits weit fortgeschritten. Inzwischen sei es<br />
möglich, Altbauten zu Null- und sogar zu Plus-Energie-Häusern<br />
zu sanieren. <strong>Eine</strong>n großen Forschungs- und Entwicklungsbedarf<br />
sieht die Ministerin hingegen noch bei der dezentralen<br />
Energieerzeugung, -speicherung und -verteilung.<br />
Der zentralen Energieerzeugung in Offshore-Windparks<br />
und <strong>mit</strong> Hilfe von Solarkraftwerken in der Wüste hingegen<br />
erteilte sie eine Absage. Die Energieerzeugung der <strong>Zukunft</strong><br />
müsse dezentral sein.
„Die derzeitige Sanierungsquote von<br />
einem Prozent der Wohngebäude<br />
jährlich ist entschieden zu niedrig. Der<br />
Klimawandel wartet nicht auf uns“,<br />
so die Ministerin. Es müsse schneller<br />
saniert werden. Die Landesregierung<br />
wolle Anreize dafür schaffen, dass<br />
die Sanierungsquote auf drei Prozent<br />
steigt. Hierfür seien kluge Netzwerke<br />
zu knüpfen und Transformationsprozesse<br />
zu etablieren. Die Wirtschaftsministerin<br />
sieht zudem immense Potenziale<br />
zur Energieeinsparung und<br />
bei der Minderung des Kohlendioxid-<br />
Ausstoßes in der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
und beim Aufbau von Nahwärmenetzen.<br />
Lemke lobte die Stadt Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler, sie habe bei der<br />
Sanierung der kommunalen Haushalte<br />
über die Rekommunalisierung der Energiewirtschaft<br />
bereits landesweit eine<br />
Vorreiterstellung übernommen. -PPM-<br />
MEHR ZUM THEMA<br />
Die Seite www.energiefoerderung.info<br />
zeigt nach Eingabe der eigenen Postleitzahl<br />
die mannigfaltigen Fördermöglichkeiten<br />
für den jeweiligen eigenen Bereich<br />
an. Diese Seite ist ein Portal des BINE-Informationsdienstes,<br />
ein Service, der vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Techno-<br />
Remagen. Große Teile seines Leistungsspektrums<br />
zeigt der Remagener Rolladen-<br />
und Sonnenschutz-Meisterbetrieb Pira jetzt<br />
in seinen Räumen in der Sinziger Straße 34<br />
(direkt an der B9). Hier haben sich die einstigen<br />
Büroräume im Erdgeschoss in einen<br />
umfangreichen Ausstellungsraum verwandelt.<br />
Das Büro der Firma Pira ist komplett in<br />
die erste Etage umgezogen. „Wir haben hier<br />
zusätzliche Räume schaffen können, was es<br />
uns zudem ermöglicht, ab Sommer<br />
nunmehr zwei Auszubildende zur Bürokauffrau<br />
einzustellen“, so Tim Gummersbach<br />
aus der Geschäftsleitung.<br />
Im neu gestalteten Erdgeschoss kann<br />
sich der Kunde nun seinen Rolladen<br />
oder seinen Sonnenschutz direkt an<br />
vorhandenen Ausstellungsstücken<br />
anschauen. „Sehen, Anfassen, Ausprobieren“<br />
ist nun gewährleistet.<br />
Präsent sind vor allen Dingen Produkte<br />
des führenden europäischen<br />
Sonnenschutzherstellers WAREMA,<br />
einem deutschen Unternehmen aus<br />
Marktheidenfeld. Die WAREMA ist ein<br />
Vollsortimenter <strong>mit</strong> allen Arten von<br />
Sonnenschutz in seinem Programm,<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Landeswirtschaftsministerin Eveline Lemke ist eine Befürworterin der dezentralen<br />
Energieerzeugung, wie sie beim Besuch der Kreishandwerkerschaft betonte. Foto: privat<br />
logie gefördert wird. Förderanträge sind<br />
auf der Internetseite des Bundesamtes für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.<br />
bafa.de) zu finden.<br />
Die örtlichen Windverhältnisse können<br />
über die Seite www.windfinder.com abgerufen<br />
werden.<br />
Führende Hersteller sind <strong>mit</strong> ihren Produkten präsent:<br />
Meisterbetrieb Pira eröffnet eigene Ausstellung<br />
Sonnenschutz und Rolladen können nun in Remagen besichtigt werden<br />
Geschulte Handwerksbetriebe im Kreis<br />
Ahrweiler kann man ganz leicht über die<br />
Kreishandwerkerschaft Ahrweiler erfragen<br />
und dann kontaktieren.<br />
Tel. (0 26 41) 40 35<br />
(Frau Zentner oder Frau Paffhausen)<br />
von der Terrassenmarkise bis hin zum einfachen<br />
Flächenvorhang. Zum Angebot der Firma<br />
Pira wird aber auch weiterhin der Fensterbau<br />
gehören, denn viele der in der Montage<br />
tätigen Angestellten des Hauses sind gelernte<br />
Schreiner. Neu im Programm der Firma Pira<br />
sind nun verglaste Terrassenüberdachungen<br />
als Wetterschutz.<br />
G. PIRA<br />
Rolladen & Sonnenschutz<br />
Meisterbetrieb<br />
• Rolladen<br />
• Jalousien<br />
• Elektro-Antriebe<br />
• Haustüren<br />
• Fenster<br />
• Innentüren<br />
• Garagentor-Antriebe<br />
• Reparatur-Service<br />
• Markisen<br />
• Terrassendächer<br />
• Rolltore<br />
• Wintergarten-<br />
-PPM-<br />
direkt an der B9 - ��������������������������<br />
53424 Remagen · Sinziger Str. 34<br />
Telefon (0 26 42) 2 19 27<br />
Fax (0 26 42) 2 28 75<br />
- Anzeige -<br />
mail@pira-remagen.de<br />
www.pira-remagen.de<br />
11
12<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Photovoltaikanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit<br />
Bad Breisiger Unternehmen Elektro Queckenberg begleitet die Energiewende<br />
BAD BREISIG. Das Unternehmen Elektro<br />
Queckenberg in Bad Breisig ist ein<br />
alteingesessener Betrieb. 1968 wurde<br />
die Firma gegründet, heute hat sie<br />
rund 30 Mitarbeiter beschäftigt. Seit<br />
Mitte 2006 ist Elektro Queckenberg<br />
in der Zehnerstraße 55, am Ortseingang<br />
von Bad Breisig aus Richtung<br />
Sinzig ansässig. In dem modernen Geschäft<br />
findet der Kunde eine große<br />
Auswahl an Unterhaltungselektronik,<br />
Hard- und Software sowie Haushaltsgeräten<br />
aller Art.<br />
Ein weiteres Standbein von Elektro<br />
Queckenberg sind komplette Elektroinstallationen<br />
in Neubauten und bei<br />
Renovierungen sowie der Bau von<br />
Photovoltaikanlagen. Diese Form der<br />
Stromgewinnung aus Sonnenenergie<br />
erfreut sich gerade nach dem Bundestagsbeschluss<br />
zur Energiewende großer<br />
Beliebtheit, zumal sich eine private<br />
Solaranlage auf dem Hausdach oder<br />
an der Seitenfront in einem überschaubaren<br />
Zeitraum amortisiert und danach<br />
Gewinne abwerfen kann. „Es gibt zwei<br />
Möglichkeiten: der Besitzer der Photovoltaikanlage<br />
kann den erzeugten<br />
Strom komplett in das Stromnetz einspeisen.<br />
Er kann auch nur einen Teil<br />
einspeisen und den anderen Teil für<br />
seinen eigenen Stromverbrauch ver-<br />
Auf der kompletten Dachfläche von Elektro Queckenberg wird dank der einstrahlenden<br />
Sonne Strom produziert. Foto: PPM<br />
wenden“, so Daniel Queckenberg. Die<br />
Variante der teilweisen Einspeisung ist<br />
seit dem Jahr 2009 möglich. Queckenberg<br />
empfiehlt diese Möglichkeit: „Die<br />
Strompreise steigen weiter und wer<br />
seinen Strom selbst produziert, kann<br />
mehr sparen.“<br />
Dabei ist auf alle Fälle wichtig, beim<br />
Kauf einer Photovoltaikanlage auf<br />
eine entsprechende Qualität zu achten.<br />
„Die Anlage soll ja auch 20 bis 25<br />
Jahre halten, da empfehle ich, nicht<br />
in erster Linie auf den Preis zu schauen.<br />
Das kann sich durch entstehende<br />
Defekte und da<strong>mit</strong> verbundene Wartungs-<br />
und Reparaturkosten schnell<br />
– Anzeige –<br />
rächen“, so Queckenberg. Zudem<br />
sollte der Kunde darauf achten, dass<br />
die anzuschaffende Anlage bei einem<br />
späteren Abbau keine Entsorgungskosten<br />
verursacht. Hierfür bürgt das PV-<br />
Cycle-Emblem. PV-Cycle wurde 2007<br />
von Unternehmen der Photovoltaikindustrie<br />
gegründet, um ein freiwilliges<br />
Rücknahme- und Recycling-Programm<br />
für Altmodule einzurichten und auf<br />
diese Weise das Versprechen der Branche<br />
für umfassende Nachhaltigkeit<br />
umzusetzen. Da<strong>mit</strong> übernimmt die Industrie<br />
Verantwortung für PV-Module<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette.-PPM-
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
MOBIL IN DIE ZUKUNFT<br />
NÜRBURGRING. Beim ersten E-Auto-<br />
Corso im Rahmen des 39. ADAC Zurich<br />
24h-Rennens auf der legendären Nordschleife<br />
des Nürburgrings erlebten<br />
über 80.000 Besucher die neueste E-<br />
Mobil-Generation in der Grünen Hölle.<br />
Da staunten die Zuschauer nicht<br />
schlecht, als im Rahmen des 24h-Rennens<br />
gleich 50 Elektroautos außer<br />
Konkurrenz, initiiert von der RWE Effizienz<br />
GmbH, über den Nürburgring<br />
fuhren, so wurde E-Mobility für viele<br />
Motorsportfans greifbar.<br />
Auch wenn die Motorsportfans vor<br />
allem gekommen waren, um konventionelle<br />
Sport- und Tourenwagen live<br />
zu erleben, konnten sie eindrucksvoll<br />
die <strong>Zukunft</strong>stechnologien und Energieeffizienz<br />
<strong>mit</strong> eigenen Augen begutachten.<br />
„Es gibt für uns keinen<br />
besseren Rahmen als das ADAC 24h-<br />
Rennen, um die Fortschritte in Sachen<br />
Mobil in die <strong>Zukunft</strong><br />
50 Elektroautos auf der Nordschleife<br />
Fans erlebten im Rahmen des 24h-Rennens <strong>Zukunft</strong>stechnologie und Energieeffizienz<br />
V.l. Direktor Dietmar Pitzen von der Volksbank RheinAhrEifel Adenau, Manfred<br />
Klasen, RWE Vertrieb, Rennfahrer und Teilnehmer beim 24h-Rennen Klaus Ludwig,<br />
Michael Dötsch, Kommunal Betreuung RWE, Gerhard Retterath, Mitarbeiter RWE<br />
Vertrieb Foto: UM<br />
13
14<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
E-Mobility vor einem großen Publikum<br />
anschaulich zu machen“, sagte<br />
RWE-Repräsentant Christian Uhlich am<br />
Freitagmorgen bei einem Treffen im<br />
„Gläsernen Studio“ im Ring Boulevard,<br />
der bei der RWE Veranstaltung die Moderation<br />
übernommen hatte. Der Energieversorger<br />
ist seit Jahren stark engagiert,<br />
wenn es um die Verbesserung<br />
der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />
gehe – auch <strong>mit</strong> Blick auf den flächendeckenden<br />
Ausbau des Ladestation-<br />
Netzes. In Deutschland hat RWE bereits<br />
840 Ladepunkte in über 160 Städten<br />
errichtet und da<strong>mit</strong> das größte zusammenhängende<br />
Lade-Netzwerk <strong>mit</strong><br />
Partnern aufgebaut. Auch direkt am<br />
Nürburgring, am firmeneigenen Heizwerk<br />
des RWE ist eine solche Station zu<br />
finden. Allerdings reichte diese für die<br />
50 Elektroautos nicht aus, so dass eine<br />
eigene Boxengasse <strong>mit</strong> Ladestationen<br />
am Heizkraftwerk aufgebaut war. Im<br />
„Gläsernen Studio“ begrüßte der RWE<br />
Repräsentant auch Peter Geishecker,<br />
Organisationsleiter des 24h-Rennens<br />
sowie den erfolgreichsten deutschen<br />
Tourenwagenfahrer Klaus Ludwig<br />
– und den Direktor der Volksbank<br />
RheinAhrEifel Dietmar Pitzen. Nach einer<br />
Talkrunde ging es <strong>mit</strong>tags auf der<br />
Strecke zur Sache als die rund 50 Elek-<br />
ADENAU. Elektrisch radeln ist voll im<br />
Trend. RWE Deutschland fördert die<br />
Elektro-Mobilität der Bürger in der<br />
<strong>Region</strong> und stellt der Stadt Adenau<br />
zwei Elektrofahrräder (E-Bikes) und<br />
eine E-Bike-Ladestation kostenlos zur<br />
Verfügung. Bürgermeister Arnold<br />
Hoffmann nahm persönlich die blauen<br />
E-Bikes und die Ladestation von RWE-<br />
Kommunalbetreuer Michael Dötsch in<br />
Empfang. Künftig können nicht nur<br />
die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung,<br />
sondern auch Rad-Touristen die<br />
E-Bikes und die Ladestation nutzen.<br />
Die Strom-Tankstelle für E-Bikes wird<br />
bei Radsport Breuer, in Adenau installiert.<br />
„E-Bikes sind viel günstiger und umweltfreundlicher<br />
als ein Auto und bieten<br />
viel mehr Komfort als ein normales<br />
Fahrrad“, sagte Dötsch. Rein äußerlich<br />
sind die E-Bikes vom normalen Fahrrad<br />
kaum zu unterscheiden. Erst der Akku<br />
unter dem Gepäckträger und ein am<br />
Hinterrad angebrachter Naben-Motor<br />
verrät die neue Technik. Der 250 Watt<br />
starke Motor macht längere Touren<br />
und auch Steigungen zum Kinderspiel.<br />
Die Energie dazu kommt aus dem<br />
Akku, der zu Hause oder an einer La-<br />
Die Elektroautos luden in der Boxengasse ihre Batterien auf. Foto: UM<br />
troautos, unter anderem von Renault,<br />
smart electric drive, in der DTM-Lackierung<br />
der AMG Mercedes C-Klassen,<br />
Mitsubishi, Nissan Leaf und Tesla Motors<br />
ihre Fahrt durch die Grüne Hölle<br />
starteten. Die Fahrzeuge wurden teilweise<br />
von den Herstellern, teilweise<br />
von den Inhabern eigens zur Verfügung<br />
gestellt. In einigen Fahrzeugen<br />
saßen dabei auch RWE-Kunden auf<br />
dem Beifahrersitz, die privat bereits<br />
<strong>mit</strong> den innovativen E-Mobilen unterwegs<br />
sind. Für die Beteiligten war es<br />
Adenau fährt <strong>mit</strong> E-Bikes vorweg<br />
RWE Deutschland stellt E-Bikes und Ladestation<br />
destation unterwegs wieder aufgeladen<br />
wird. Zusätzlich kann beim Bremsen<br />
und Bergabfahren freiwerdende<br />
Energie zurück in den Akku geleitet<br />
werden. „Die Umwelt- und Lebensqualität<br />
wird in <strong>Zukunft</strong> entscheidend von<br />
der Klimafreundlichkeit der Fortbewegung<br />
abhängen“, sagte Stadtbürger-<br />
ein Spektakel, das im Anschluss noch<br />
für viel Gesprächsstoff im „Gläsernen<br />
Studio“ sorgte. Schon vor geraumer<br />
Zeit wurde die erste Elektro-Ladestation<br />
im Landkreis am Nürburgring vom<br />
RWE in Betrieb genommen. Hier können<br />
gleichzeitig zwei Fahrzeuge ihren<br />
Strom tanken, um dann nach fünf<br />
Stunden Ladezeit und ausreichend gefüllten<br />
Akkus wieder rund 300 Kilometer<br />
geräuschlos und umweltfreundlich<br />
auf den Straßen unterwegs zu sein.<br />
-UM-<br />
meister Arnold Hoffmann und weiter:<br />
„Wir möchten die Räder in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> der örtlichen Gastronomie<br />
und der Tourismusinformation<br />
zunächst kostenlos an Touristen und<br />
andere Interessierte ausleihen. Da<strong>mit</strong><br />
schaffen wir ein neues attraktives Angebot<br />
für die Gäste unserer Stadt“.<br />
Bürgermeister Arnold Hoffmann (l.) freut sich über zwei E-Bikes, die RWE-Kommunalbetreuer<br />
Michael Dötsch (l.) der Stadt Adenau überbrachte. Foto: RWE
Die Volksbank RheinAhrEifel eG ist<br />
Schrittmacher im Thema erneuerbare<br />
Energien. Die erste öffentliche Elektrotankstelle<br />
außerhalb des Nürburgrings<br />
sowie das erste Elektroauto in der<br />
Verbandsgemeinde Adenau stehen an<br />
der Volksbank RheinAhrEifel eG. Hier<br />
kann nun auch jeder sein eigenes Elektroauto<br />
aufladen und sich zum Thema<br />
informieren.<br />
ADENAU. „Die Schaffung einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung und umweltfreundlicher<br />
Mobilität gehören zu<br />
den zentralen Herausforderungen unserer<br />
Gesellschaft“, sagt Dietmar Pitzen,<br />
<strong>Region</strong>almarktdirektor der Volksbank<br />
RheinAhrEifel eG. „Mit unserem<br />
Kooperationspartner der RWE Vertrieb<br />
AG wollen wir Antworten auf die Fragen<br />
geben, die sich dabei stellen: Wie<br />
kommt ökologisch erzeugter Strom zu<br />
den Autos? Wie können Elektrofahrzeuge<br />
effizient gesteuert werden?<br />
Welche erneuerbaren Energien können<br />
genutzt werden?“<br />
Elektrotankstelle ging in Betrieb<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Grundstein für Elektromobilität in Adenau wird durch die Volksbank RheinAhrEifel eG gelegt<br />
Die Volksbank wird neben der Investition<br />
in das erste Elektrofahrzeug<br />
der <strong>Region</strong> auch gemeinsam <strong>mit</strong> dem<br />
RWE die erste öffentliche „Zapfsäule“<br />
im Stadtgebiet von Adenau in Betrieb<br />
nehmen. „Zu einem Elektrofahrzeug<br />
gehört auch die Elektrotankstelle“, so<br />
Dietmar Pitzen, „Wichtig ist nicht nur<br />
die Investition in ein Fahrzeug, sondern<br />
echter Mehrwert für die Öffentlichkeit<br />
entsteht erst durch die Investition<br />
in die Infrastruktur. Wir sind sehr<br />
froh auch weiterhin im Adenauer Land<br />
der Vorreiter zum Thema erneuerbare<br />
Energien zu sein und unsere Philosophie<br />
„Wir sind Heimat“ einmal mehr<br />
<strong>mit</strong> Leben zu füllen“.<br />
Die technische und energiewirtschaftliche<br />
Kompetenz der RWE Vertrieb AG<br />
und die Expertise und Dienstleistung<br />
der Volksbank RheinAhrEifel im Thema<br />
erneuerbare Energien haben sich<br />
bereits bewährt. Das regionale Bankinstitut<br />
legt nicht nur den Grundstein<br />
für Elektromobilität im eigenen<br />
Unternehmen, sondern bringt durch<br />
die Kooperation das Thema „Energie<br />
sparen“ auch in Stadt und <strong>Region</strong><br />
voran. „Wir wollen Impulse für die<br />
Integration von Elektroautos in die<br />
künftige Mobilität geben. Zum Thema<br />
erneuerbare Energien schaffen wir seit<br />
Jahren Strukturen und Anlässe, um Erfahrungen<br />
rund ums Thema erneuerbare<br />
Energie <strong>mit</strong> anderen Akteuren<br />
auszutauschen“, so Manfred Klasen<br />
Leiter Flächenvertrieb <strong>Region</strong> Süd der<br />
RWE Vertrieb AG. Als Forum für den<br />
Austausch veranstalteten die Kooperationspartner<br />
am 28. August 2011 die<br />
<strong>mit</strong>tlerweile 2. Adenauer Energiesparmesse<br />
<strong>mit</strong> einer Sonderausstellung der<br />
RWE AG zum Thema Elektromobilität.<br />
Das Fazit von Andrea Thelen, Vorsitzende<br />
des Gewerbevereins Adenau,<br />
lautet „Die Volksbank RheinAhrEifel<br />
eG setzt nicht nur die richtigen Zeichen,<br />
sondern sie wählt auch den richtigen<br />
Weg: indem sie viele Partner <strong>mit</strong><br />
ins Boot nimmt. Das wirkt sich positiv<br />
auf den Einkaufsstandort Adenau und<br />
die ganze <strong>Region</strong> aus.“<br />
v.li. Manfred Klasen, RWE Vertrieb AG, Dietmar Pitzen, VoBa Direktor <strong>Region</strong>almarkt Eifel, Michael Dötsch, RWE Kommunalbetreuer.<br />
Fotos: UM<br />
15
16<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
150 Kilometer Reichweite<br />
Das Elektroauto und die Ladesäule<br />
wurden in der Dauner <strong>Region</strong> bereits<br />
erfolgreich eingesetzt. Das Fahrzeug<br />
wurde ausgewählt, weil es das erste<br />
Serienfahrzeug auf dem deutschen<br />
Markt ist. Seine Lithium-Ionen Batterie<br />
hat eine hohe Energiedichte; ihre<br />
Reichweite liegt <strong>mit</strong> 150 Kilometern<br />
im Marktvergleich hoch. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
des 49 kW und 67 PS<br />
starken Fahrzeugs beträgt 130 km/h.<br />
In einem Zeitraum von vier bis sechs<br />
Stunden kann es an einer Steckdose<br />
wieder komplett aufgeladen werden.<br />
Einfacher geht es nun wirklich nicht.<br />
Für das Auto spricht auch, dass es Mitte<br />
Januar als erstes in Großserie produ-<br />
v.li. Alex Frings VoBa Privatkundenbetreuer,<br />
Stadtbürgermeister<br />
Arnold Hoffmann,<br />
Manfred Klasen RWE Vertrieb AG,<br />
Dietmar Pitzen VoBa Direktor <strong>Region</strong>almarkt<br />
Eifel, Michael Dötsch<br />
RWE Kommunalbetreuer,<br />
Jürgen de Temple 1.Beigeordneter<br />
Verbandsgemeinde Adenau,<br />
Peter Nett Vorsitzender <strong>Region</strong>albeirat<br />
Eifel.<br />
ziertes Elektromobil den ADAC-<br />
Crash-Test bestanden hat. Die<br />
Aufladung geht ganz einfach:<br />
Entweder zu Hause am eigenen<br />
Stromnetz oder an einer<br />
öffentlichen Tankstelle wie der<br />
an der Volksbank in Adenau.<br />
Die entsprechenden Kabel werden<br />
<strong>mit</strong> dem Auto <strong>mit</strong>geliefert.<br />
Meist ist in den Autos eine Erkennungsbox<br />
eingebaut, die an<br />
der Zapfsäule eine Identifizierung<br />
möglich macht. Die Rechnung<br />
kommt dann per Post<br />
nach Hause. Dietmar Pitzen ist<br />
begeistert, wenn er von seinen<br />
ersten Fahrerlebnissen im nahezu<br />
emissionsfreien Wagen<br />
berichtet. „Es ist ein tolles Fahrgefühl.<br />
Kein Motorengeräusch,<br />
nur ein leises Summen und als<br />
Passant hört man nur den Reifenabrieb.“<br />
Und tatsächlich<br />
fällt der geringe Geräuschpegel<br />
als erstes auf. Ein Blick auf das<br />
Display zeigt dann aber doch,<br />
dass das Auto an ist. <strong>Eine</strong> Kupplung<br />
sucht man beim Anfahren<br />
vergeblich: Nur Gas und Bremse,<br />
mehr braucht man nicht, um<br />
loszulegen. Schalthebel nach<br />
vorne, Gas geben – und das<br />
Auto zieht an. Deutlich besser<br />
als erwartet. Auch die Höchstgeschwindigkeit<br />
lässt sich <strong>mit</strong><br />
130 km/h sehen.<br />
Elektroauto fahren ist ein echtes<br />
Vergnügen.
– Anzeige –<br />
REMAGEN-KRIPP. Einzigartig im Kreis<br />
Ahrweiler ist die Firma E-Lobil von<br />
David Bahles in der Kripper Quellenstraße<br />
150.<br />
Der junge Unternehmer, der sich bereits<br />
vor sechs Jahren den Schritt in die<br />
Selbstständigkeit wagte, hat den Verkauf<br />
von elektrobetriebenen Fahrzeugen<br />
zu seinem Geschäftsfeld gemacht.<br />
Ob Elektromobile, Rollstühle <strong>mit</strong> Elektroantrieb,<br />
Elektrofahrräder, Elektrofahrzeuge<br />
<strong>mit</strong> oder ohne Hänger, Pritschenfahrzeuge<br />
oder Kastenwagen,<br />
die Breite des Angebots der Elektrobetriebenen<br />
Fahrzeuge ist groß.<br />
Seit vergangenem Jahr hat sich David<br />
Bahles für den Standort Kripp in der<br />
Quellenstraße 150 entschieden. Seit<br />
letztem Oktober ist David Bahles auch<br />
in die Produktion eingestiegen und<br />
agiert als Großhändler. Produziert werden<br />
die elektrobetriebenen Fahrzeuge<br />
in Taiwan. „Meistens werden die Elektromobile<br />
genutzt, wenn Menschen<br />
außerhalb von Stadtzentren wohnen<br />
und <strong>mit</strong> dem Fahrzeug einfach zum<br />
Einkaufen fahren möchten“, betont<br />
der Unternehmer. Doch verständlich ist<br />
auch, dass beispielsweise die Elektromobile<br />
für Menschen, die nicht mehr<br />
so gut zu Fuß sind, eine tolle Sache<br />
sind. Ein Einkauf, ein Besuch beim Arzt<br />
oder ein Besuch bei Freunden und Ver-<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Mit Elektromobilen Bewegung ins Leben bringen<br />
David Bahles ist seit sechs Jahren selbstständiger Unternehmer<br />
Das Betriebsgelände der Firma E-Lobil in Kripp hat rund 2000 Quadratmeter <strong>mit</strong><br />
einer Ausstellungsfläche für die Fahrzeuge, Büros und der Werkstatt. Foto ab<br />
wandten oder eine Fahrt zum Friedhof<br />
sind dann deutlich besser ohne fremde<br />
Hilfe zu bewältigen, so dass die Eigenständigkeit<br />
bei einer Gehbehinderung<br />
oder im Alter viel länger erhalten bleiben<br />
kann. So bringen die Elektromobile<br />
oder Elektrorollstühle eine Menge<br />
„Bewegung ins Leben“. Neben Elektroautos,<br />
Elektrofahrrädern und Roll-<br />
stühlen <strong>mit</strong> Elektroantrieb hält Bahles<br />
verschiedene Größen von Elektromobilen<br />
vorrätig. Die Reichweite liegt<br />
zwischen 15 und 60 Kilometern „Die<br />
Nachfrage nach solchen Fahrzeugen<br />
steigt stetig“, weiß Bahles, der eine<br />
Bürokraft und einen Auszubildenden<br />
zum Einzelhandelskaufmann bei „E-<br />
Lobil“ beschäftigt. -ab-<br />
17
18<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Engagement fürs „Auto der <strong>Zukunft</strong>“<br />
Hybridfahrzeuge im Autohaus Hagedorn<br />
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Der japanische Autokonzern<br />
Toyota ist ein Vorreiter in der Entwicklung von Hybridantrieben<br />
für Kraftfahrzeuge. Hybrid Synergy Drive (HSD) ist dabei<br />
die Bezeichnung für das Hybridantriebssystem von Toyota,<br />
dem kraftstoffsparenden Antrieb für Kraftfahrzeuge und<br />
hat schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Neu im Angebot<br />
der Palette von Toyota ist der „Auris Hybrid“, der sich<br />
schnell den Titel „Auto der <strong>Zukunft</strong>“ in der neugeschaffenen<br />
Kategorie beim ADAC-Preis „Gelber Engel 2011“ sicherte.<br />
Die Experten des größten deutschen Automobilclubs haben<br />
ein neues Berechnungsschema entwickelt, um fundierte Aussagen<br />
über die Leistungsfähigkeit der zur Wahl stehenden<br />
Fahrzeuge zu treffen. Besondere Anforderungen wurden dabei<br />
an den Antrieb gestellt. Dank des Hybridantriebs kann<br />
– Anzeige –<br />
Geschäftsführer Thomas Maur<br />
und Verkaufsleiter Manfred<br />
Wohlgemuth (von links) präsentieren<br />
ihren Kunden gerne den<br />
neuen Toyota Auris Hybrid, das<br />
„Auto der <strong>Zukunft</strong>“. Foto: PPM<br />
der „Auris Hybrid“ <strong>mit</strong> einem<br />
CO 2 -Ausstoß von 89 g/km das<br />
niedrigste Emissionsniveau seiner<br />
Klasse vorweisen. Zudem<br />
liegen die Partikel- und Stickoxidemissionen<br />
erheblich unter<br />
dem Niveau von Dieselfahrzeugen.<br />
Auch der Durchschnittsverbrauch<br />
von 3,8 Liter/100<br />
km markiert einen beachtlich<br />
niedrigen Wert in seiner Fahrzeugklasse.<br />
Dieses „Auto der<br />
<strong>Zukunft</strong>“ ist im Autohaus Hagedorn<br />
ein wichtiges Element<br />
der Produktpalette. Das Unternehmen,<br />
das im September<br />
1976 gegründet wurde, ist<br />
seit 1985 und da<strong>mit</strong> seit mehr<br />
als einem Vierteljahrhundert<br />
Vertragshändler für Toyota<br />
Fahrzeuge. Insgesamt elf Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
kümmern sich im Autohaus<br />
Hagedorn um die Belange der<br />
Kunden. Anfang März vermeldete<br />
die in Köln ansässige Toyota<br />
Deutschland GmbH, dass der<br />
weltweite Absatz von Toyota<br />
Hybridfahrzeugen die Schwelle<br />
von drei Millionen Fahrzeugen<br />
überschritten habe. Im Jahr<br />
1997 war <strong>mit</strong> dem Toyota Prius<br />
das erste hybridbetriebene<br />
Serienfahrzeug auf den Markt<br />
gekommen. Mehr als zwei<br />
Millionen Prius <strong>mit</strong> diesem Antriebssystem<br />
wurden seither an<br />
die Kunden übergeben. Seit<br />
dem Jahr 2000 sind die Hybridfahrzeuge<br />
von Toyota auch in<br />
Europa erhältlich. –PPM-
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REMAGEN. Die drei Brüder Patrik, Daniel und Philipp Tykesson<br />
legen <strong>mit</strong> ihrem Elektorroller „Kumpan“ wert auf Umweltfreundlichkeit.<br />
„Es läuft gut, wir haben alles erreicht, was wir wollten. Unsere<br />
Erwartungen für 2011 sind bereits übertroffen worden“.<br />
So formulieren die drei Brüder den Erfolgsweg ihrer<br />
noch jungen Firma „e-bility“, die sie im Frühjahr 2009 im Remagener<br />
Gewerbegebiet in der Lilienthalstraße gründeten.<br />
Ihr Erfolgsprodukt ist der Elektroroller „Kumpan“. Das Elektroroller-Modell<br />
„1954“ ist das gelungene Resultat der Verknüpfung<br />
modernster Technik <strong>mit</strong> dem eleganten Design<br />
der 50er Jahre. Die Elektroroller werden in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> dem TÜV-Süd nach deutschem Qualitätsstandard produziert<br />
und geprüft. „Auf diesem Weg können wir sicherstellen,<br />
dass unsere Produkte, die in China gebaut werden, sowohl<br />
einem hohen Technologieindex entsprechen, als auch<br />
deutsche Qualitätsansprüche erfüllen“, betonen Patrik (29),<br />
Daniel (26) und Philipp (25) Tykesson.<br />
Alle drei Jungunternehmer studierten in Dortmund Betriebswirtschaftslehre<br />
und wohnen in Unkel. Auf die Idee,<br />
den Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit zu wagen,<br />
kamen sie bei einem Wochenendurlaub <strong>mit</strong> Freunden<br />
in Holland. „Den Wunsch, etwas Eigenes zu kreieren, hatten<br />
wir schon immer“, erklärt der älteste der Brüder, Patrik<br />
Tykesson. „Es sollte etwas Innovatives sein <strong>mit</strong> Blick in die<br />
<strong>Zukunft</strong>“, unterstreicht der Diplom-Betriebswirt. Gleichermaßen<br />
sollte aber auch der aktive Umweltschutz <strong>mit</strong> berücksichtigt<br />
werden, denn im skandinavischen Elternhaus<br />
genossen die Brüder eine umweltorientierte Erziehung. Aus<br />
dem Wochenende in Holland zurück, war die Idee, einen<br />
Elektroroller auf den Markt zu bringen, geboren.<br />
Auf Expansionskurs<br />
Gestartet wurde zunächst eine Marktanalyse, die ergab,<br />
dass in Fernost ein Markt für solche Fahrzeuge existiert,<br />
aber nicht in Europa, „denn da steht immer noch der Verbrennungsmotor<br />
bei Zweirädern an erster Stelle“, betont<br />
Patrik Tykesson. Gemeinsam <strong>mit</strong> den beiden Brüdern wurde<br />
die Firma „e-bility“ gegründet und der „Kumpan“ entwickelt.<br />
Die Silicium-Akkus des Fahrzeugs erzeugen eine Motorleistung<br />
von 2000 Watt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
des Elektrorollers liegt bei 60 km/h, kann aber auf 45<br />
km/h oder 25 km/h gedrosselt werden. Die Batterien haben<br />
keinen Memory-Effekt und sind nach vier Stunden zu 90<br />
Prozent, nach sechs Stunden komplett, geladen. Die Reichweite<br />
beträgt bei voller Batterieladung bis zu 60 Kilometer<br />
„Wir liefern unsere Fahrzeuge an Großhändler und Händler<br />
und regional auch an Endkunden. Für die <strong>Zukunft</strong> sind als<br />
neue Varianten des „Kumpans“ beispielsweise ein kleinerer<br />
Einsitzer und ein größerer Zweisitzer im Retro-Design für<br />
längere Touren geplant.<br />
Den Weg über Deutschland hinaus haben die drei Brüder<br />
<strong>mit</strong> ihrem „Kumpan“ bereits angetreten, denn sowohl in<br />
der Schweiz als auch in Österreich sind Kooperationspartner<br />
gefunden. Die nächste Station im Aufbau des Vertriebsnetzes<br />
ist Skandinavien. Der Mitarbeiterstab des Unternehmens<br />
ist inzwischen von vier auf elf angewachsen, darunter<br />
auch ein Auszubildender zum Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />
Mit den Jungunternehmern hat der Ahrkreis in-<br />
Mobilität die Spaß macht<br />
Jungunternehmer starten <strong>mit</strong> dem Elektroroller durch<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Die Jungunternehmer wollen von Remagen aus <strong>mit</strong> dem<br />
„Kumpan“ den europäischen Markt erobern Foto: AB<br />
novative Vertreter auf dem zukunftsträchtigen Markt der<br />
Elektromobilität. -ab-<br />
19
20<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
NEUE AKZENTE<br />
im TOURISMUS<br />
Das Ahrtal ist nun eine touristische Einheit<br />
<strong>Eine</strong> Bündelung der Kräfte von der Quelle bis zur Mündung<br />
Für Andreas Wittpohl ist es eine große Chance das Ahrtal als Ganzes vermarkten zu können. Foto: Fix<br />
AHRTAL. Das Ahrtal tritt seit Anfang März dieses Jahres<br />
als eigenständige Tourismusregion in Erscheinung. Der<br />
Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr e.V. vermarktet nun diese<br />
attraktive Ferien- und Naherholungs- sowie Wein- und<br />
Gesundheitsregion von der Quelle in Blankenheim bis zur<br />
Rheinmündung bei Sinzig. Im Reigen der touristischen <strong>Region</strong>en<br />
von Rheinland–Pfalz erscheint das Ahrtal erstmals<br />
als eigenständige touristische Einheit. Andreas Wittpohl,
Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
e.V., sieht in diesem neuen Ansatz<br />
die große Chance, das Profi l der <strong>Region</strong> zu schärfen.<br />
Dies wird die Position des Ahrtals als Ganzes festigen<br />
und es erleichtern, seine<br />
touristischen Perspektiven<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Nach Aufl ösung der<br />
kreisweiten Tourismusorganisation<br />
TSG musste in<br />
den Ahrtal-Kommunen<br />
eine strategischeAntwort<br />
auf die<br />
Frage nach einer<br />
angemessenen<br />
Form der überregionalenTourismusvermarktunggefunden<br />
werden. Es wurde<br />
in kurzer Zeit ein zukunftsfähiges<br />
Konzept erstellt. Der<br />
Zusammenschluss aller Kommunen des Ahrtals unter dem<br />
Dach des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.<br />
war die klare Antwort auf die neue Herausforderung. Nach<br />
dieser wichtigen Weichenstellung ist es nun möglich, die<br />
gesamte Ahrregion auf dem Tourismusmarkt zu positionieren<br />
und bei den Gästen die vielen Facetten der <strong>Region</strong> im<br />
Bewusstsein zu verankern. Im März dieses Jahres wurde der<br />
Kooperationsvertrag zwischen den Städten und Gemeinden<br />
des Ahrtals unterzeichnet. „Dies war ein wichtiger Schritt<br />
in die <strong>Zukunft</strong>, da nun das Ahrtal touristisch als Einheit und<br />
verständliche Destination vermarktet werden kann.“, betont<br />
Andreas Wittpohl. Dass es sich hier um eine weitreichende<br />
Zäsur handelt, wurde auch daran deutlich, dass das<br />
Ahrtal als eigenständige <strong>Region</strong> von der Rheinland-Pfalz<br />
Tourismus GmbH (RPT) anerkannt wurde. Auf dieser landesweiten<br />
Plattform der Tourismuswerbung erscheint das<br />
Ahrtal nun klar erkennbar <strong>mit</strong> seinem unverwechselbaren<br />
Profi l neben so markanten Ferienregionen wie der Eifel und<br />
dem romantischen Rhein. Diese Veränderung auf Landesebene<br />
hat für die Tourismusfachleute an der Ahr den großen<br />
Vorteil, dass sie von der Marketing- und Vertriebskraft<br />
der Rheinland-Pfalz-Touristik profi tieren können und dass<br />
der Ahrtal-Tourismus nun an dieser Organisation als Gesellschafter<br />
beteiligt ist. Die direkte Einbindung in die landesweiten<br />
Marketingaktivitäten der RPT unterstreicht den<br />
gewachsenen Stellenwert des Ahrtals in der touristischen<br />
Struktur des Landes Rheinland-Pfalz.<br />
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<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
In der Vereinbarung<br />
zwischen<br />
den Kommunen<br />
wurde der Ahrtal-<br />
Tourismus e.V. <strong>mit</strong><br />
dem operativen überregionalen<br />
Vermarktungsgeschäft für die gesamte Ahrtalregion<br />
beauftragt. Ahrtal-Tourismus-Vorsitzender Maternus<br />
Fiedler sowie Geschäftsführer Andreas Wittpohl begrüßten<br />
die schnelle und eindeutige Entscheidung der Bürgermeister<br />
des Ahrtals und ihrer Räte „Dies war ebenso notwendig wie<br />
zukunftweisend.“, betonen die Tourismusfachleute. Sie sind<br />
sich sicher, dass <strong>mit</strong> diesem neuen Ansatz das Tourismusmarketing<br />
effi zienter gestaltet werden kann. Die <strong>Region</strong> kann<br />
sich auf den Tourismusmärkten klarer und da<strong>mit</strong> besser in<br />
Szene setzen. Die Ahr ist die Schlagader dieser <strong>Region</strong> und<br />
das verbindende Element in einer einzigartigen Naturlandschaft,<br />
die schon jetzt einen hohen Bekanntheitsgrad hat.<br />
„Nun gilt es, die Kräfte des Ahrtals zu bündeln, da<strong>mit</strong> der<br />
Naturraum und die touristische Destination Ahrtal vereint<br />
und geschlossen auf dem Markt erkennbar wird.“, lautet<br />
die Devise von Andreas Wittpohl. Er ist sich sicher, dass das<br />
Qualitätsprodukt „Ahrtal“ durch die Vielfalt seiner touristischen<br />
Angebote die Gäste beeindrucken und <strong>mit</strong> Erfolg<br />
sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen kann. Zudem<br />
wird nun im Ahrtal noch intensiver an der Umsetzung der<br />
landesweiten „Tourismusstrategie 2015“ gearbeitet werden<br />
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21
22<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
können, in der Wandern, Radwandern, Gesundheit-<br />
und Weintourismus sowie die kulturellen<br />
Angeboten als Schwerpunkte definiert<br />
wurden.<br />
Das touristische<br />
Kraftzentrum an der Ahr<br />
Dass allein schon Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
eine herausgehobene Stellung im Tourismus<br />
der <strong>Region</strong> einnimmt, lässt sich aus den Übernachtungszahlen<br />
des Statistischen Landesamtes<br />
Rheinland-Pfalz eindeutig ablesen. Die<br />
Kreisstadt belegte im vergangenen Jahr <strong>mit</strong><br />
768.262 Übernachtungen den zweiten Platz in<br />
der Statistik des Landes – nur knapp hinter der<br />
Landeshauptstadt Mainz <strong>mit</strong> 775.906 Übernachtungen.<br />
Die Moselmetropole Trier hingegen<br />
erreichte die Übernachtungswerte von<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht. Die Kreisstadt<br />
an der Ahr spielt also im Tourismus des Landes<br />
nicht nur in der ersten Liga, sondern belegt<br />
ganz eindeutig einen Spitzenplatz. Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
ist das touristische Gravitationszentrum<br />
des Kreises und der <strong>Region</strong>, das<br />
eine belebende Wirkung auf die umliegenden<br />
touristischen Ziele an Rhein, Ahr und Eifel hat. Sie ist ein<br />
touristischer Magnet, von dem der Tourismus im gesamten<br />
Ahrtal und im Landkreis Ahrweiler profitiert. Die Stadt ihrerseits<br />
lebt von der attraktiven Umgebung und dem hohen<br />
Erlebniswert der gesamten Ahr für die Gäste. Gerade dieses<br />
Wechselspiel macht die Ahr als Gesamtregion so erfolgreich.<br />
Das Ahrtal lebt von seinem hohen Erlebniswert für Urlaubsgäste.<br />
Foto: Ahrtal-Tourismus<br />
Ein prägender Wirtschaftszweig<br />
An den Übernachtungs- und Gästezahlen erkennt man auch,<br />
dass der Tourismus in der Kreisstadt eine zentrale wirtschaftliche<br />
Branche ist, die direkt und indirekt eine hohe Zahl<br />
von Arbeitsplätzen sichert. Der Tourismus stößt Wertschöpfungsketten<br />
in vielen Bereichen an. Nicht nur die Hotels, die<br />
Kureinrichtungen und die Gastronomie profitieren von der<br />
Vitalität des florierenden Tourismus an der Ahr. Vom Bäcker<br />
bis zum Handwerker, vom Einzelhändler bis zum Buchladen<br />
sorgen die Gäste der Stadt für Umsatz und Beschäftigung.<br />
„Tourismus ist in Bad Neuenahr-Ahrweiler „Big Business“,<br />
ein Wirtschaftszweig, der direkt und indirekt rund 5.400<br />
Arbeitsplätze sichert.“, erklärt Wittpohl. Wenn die touristischen<br />
Betriebe florieren und der Ahrtal-Tourismus Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler e.V. einen guten Job macht und das<br />
Ahrtal <strong>mit</strong> seinen Vorzügen den Gästen auf der nationalen<br />
und internationalen Bühne ver<strong>mit</strong>teln kann, stärkt dies die<br />
Wirtschaft im Ahrtal in vielen Aspekten. Dass es in den vergangenen<br />
Jahren gelungen ist, den Tourismusstandort Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler zu stärken, lässt sich auch daran erkennen,<br />
dass im Vergleich der Gästezahlen von 1997 und 2010<br />
eine Steigerung von 36,1 Prozent festzustellen ist. Die Position<br />
der Kreisstadt und der Ahr als Tourismusregion wurde<br />
gefestigt und ausgebaut.<br />
Von dieser Entwicklung profitiert auch die Weinwirtschaft<br />
an der Ahr, die viele Impulse vom Tourismus erhält und ihrerseits<br />
dem Tourismus Impulse verleiht. Die Weinwirtschaft,<br />
als ein ebenfalls dominanter Wirtschaftszweig an der Ahr,<br />
hat viele Berührungspunkte und Schnittmengen <strong>mit</strong> dem<br />
Tourismus. Sinnvoll ist so<strong>mit</strong> auch die enge Verzahnung der<br />
Weinwerbung der Ahr <strong>mit</strong> dem touristischen Marketing für<br />
die <strong>Region</strong>. Dies wird auch daran deutlich, dass der Ende<br />
letzten Jahres gegründete Ahrwein e.V., der sich das überregionale<br />
Marketing für den Ahrwein zu seiner Aufgabe<br />
gemacht hat, unter dem operativen Dach des Ahrtal-Tourismus<br />
angesiedelt wurde. „Die touristische Vermarktung des<br />
gesamten Ahrtals und die Verknüpfung <strong>mit</strong> der überregionalen<br />
Werbung für den Ahrwein lässt Synergien entstehen,<br />
die wir für die <strong>Region</strong> konsequent nutzen wollen.“, betont<br />
Andreas Wittpohl. Nun könne man gezielt daran arbeiten,<br />
dass das Ahrtal bei den Gästen im In- und Ausland als einprägsame<br />
Marke wahrgenommen wird. -HS-
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Die Gesundheitskompetenz steht im Mittelpunkt<br />
Langfristige Perspektiven durch Prävention und Gesundheitsförderung<br />
Bad Neuenahr kann auf eine lange Tradition als Kur- und<br />
Badeort zurückblicken. Die bewährten Traditionslinien des<br />
Kurortes will Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe aufnehmen<br />
und <strong>mit</strong> zeigemäßen Angeboten eine zukunftssichere Strategie<br />
entwickeln. Kompetenz beim Thema „Gesundheit“ ist<br />
der rote Faden, der alle Angebote für den gesundheitsbewussten<br />
Kunden verbinden soll.<br />
BAD NEUENAHR. Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe hat sich<br />
das Ziel gesetzt, die Weichen für die <strong>Zukunft</strong> des Kurbades<br />
zu stellen, das seit 152 Jahren zu den anerkannten Kur- und<br />
Heilbädern in Deutschland gehört. <strong>Eine</strong> erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr sieht er<br />
in einer Betonung und Aktualisierung ihrer Gesundheitsangebote.„Im<br />
Bereich Gesundheit haben wir eine gewachsene<br />
Kernkompetenz, die wir klar herausarbeiten und herausstellen<br />
müssen“, betont Dr. Tappe. Das facettenreiche Angebot<br />
soll sich in jedem Segment durch eine besondere gesundheitsbezogene<br />
Note auszeichnen. „So können wir an einem<br />
unverwechselbaren Profil des Heilbades <strong>mit</strong> verschiedenen<br />
Alleinstellungsmerkmalen arbeiten,“ unterstreicht der Kurdirektor.<br />
Das Thema Gesundheit ist für ihn der Megatrend<br />
des 21. Jahrhunderts. Dieser Entwicklung müsse man Rechnung<br />
tragen. „Kurorte sind immer dann erfolgreich, wenn<br />
ihr Profil zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
ihrer Zeit passt“, erklärt Dr. Tappe. Dies habe in der Vergangenheit<br />
die Stärke des Kurbetriebes in Bad Neuenahr<br />
ausgemacht. Auch heute ist der gesellschaftliche Wandel<br />
der Motor für den Gesundheitstrend, der nicht als flüchtige<br />
Modewelle verstanden werden kann. Der demografische<br />
Wandel ist Auslöser dieser Entwicklung. Der medizinische<br />
Fortschritt verlängert die Lebenserwartung der Menschen.<br />
Zugleich wächst das Bewusstsein für gesundheitsfördernde<br />
und gesundheitserhaltende Angebote. Für ältere Menschen<br />
<strong>mit</strong> Zeit und Geld haben qualitativ hochwertige Gesundheitsangebote<br />
einen großen Stellenwert. Für die jüngere<br />
und <strong>mit</strong>tlere Generation rückt das Thema ins Zentrum des<br />
Interesses, da sie durch gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />
ihre Stellung in der Arbeits- und Berufswelt festigen können.<br />
Viele Menschen werden in <strong>Zukunft</strong> länger arbeiten<br />
und deshalb durch präventive Maßnahmen ihre Gesundheit<br />
erhalten müssen. Im weiten Feld der Behandlung gegen die<br />
vielen Formen von Zivilisationskrankheiten sieht der Kurdirektor<br />
den Aktionsradius, in dem sich die Aktiengesellschaft<br />
in den nächsten Jahren erfolgreich positionieren wird. Das<br />
Ahr-Resort in Bad Neuenahr präsentiert sich schon jetzt als<br />
„Vitalbrunnen“ für Gesundheit, Wellness und Entspannung.<br />
Ernährungsberatung wird hier ebenso geboten wie ein<br />
Medical-Fitness-Studio, in dem die qualifizierte Betreuung<br />
im Mittelpunkt steht. Ein hochqualifiziertes Therapeuten-<br />
Team aus Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und<br />
staatlich geprüften Gymnastiklehrern kümmert sich um die<br />
Gäste des Studios, die auf Wunsch auch den Rat von Medizinern<br />
in Anspruch nehmen können. Bereits seit einigen<br />
Jahren hat die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ihre traditionelle<br />
Behandlungskompetenz in Programmen für „Medical<br />
Wellness“ weiterentwickelt. Neben dem körperlichen<br />
Wohlergehen rücken nun auch seelische Faktoren in den<br />
Vordergrund. Mit Programmen für „Mental Wellness“ will<br />
die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr einen ganzheitlichen<br />
Ansatz der Prävention und der Gesundheitsförderung anbieten.<br />
Dass dort ein großes Marktpotenzial zu erwarten<br />
ist, zeigt sich daran, dass psycho-mentale Probleme <strong>mit</strong><br />
Für Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe liegt die<br />
Kernkompetenz des Kurbades Bad Neuenahr im<br />
Themenbereich Gesundheit. Foto: Fix<br />
steigender Tendenz zu den häufigsten Ursachen für besonders<br />
lange Krankheitsverläufe zählen. Die Themen „Burnout“<br />
und „Stress“ beherrschen nicht nur die Schlagzeilen<br />
sondern auch die Arbeitswelt. Das Unternehmen stellt sich<br />
gezielt auf diese Entwicklung ein. Als neues Element hat die<br />
Aktiengesellschaft Bad Neuenahr das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
als zukunftsweisendes Angebot entwickelt.<br />
Für diesen neuen Zweig haben sich Mitarbeiterinnen<br />
qualifiziert, die sich um dieses Geschäftsfeld kümmern. Firmen<br />
erkennen zunehmend, dass die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />
ein wichtiger Faktor für die Produktivität des Unternehmens<br />
ist.<br />
Gesundheitstag in Bad Neuenahr<br />
Der hohe Stellenwert des Themas Gesundheit wird an den<br />
„Gesundheitstagen“ in Bad Neuenahr deutlich, die in diesem<br />
Jahr in die dritte Runde gehen. 16 Kliniken und Kran-<br />
23
24<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
kenhäuser, die Kurverwaltung und die Ärzteschaft<br />
in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestalten<br />
am 12. November diesen Jahres wieder die<br />
Gesundheits-Messe. Die Veranstaltung zeigt<br />
sehr eindrucksvoll, dass die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
über viele kompetente Akteure<br />
im Gesundheitsbereich verfügt. „Gerade<br />
die Vernetzung dieser Kompetenzen<br />
ist unsere Stärke“, betont der Kurdirektor.<br />
Traditionelle Elemente wie das Bad Neuenahrer<br />
Heilwasser spielen in den konzeptuellen<br />
Überlegungen ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />
Das Thema „Wasser“ bleibt in seinen vielen<br />
Erscheinungsformen eine tragende Säule des<br />
Kurbades und darf in <strong>Zukunft</strong> nicht an Bedeutung<br />
verlieren. „Gesundes Wasser ist der<br />
Ursprung aller Entwicklungen in Bad Neuenahr“,<br />
so Tappe.<br />
Mit „fließenden Energien“<br />
in die <strong>Zukunft</strong><br />
Kurdirektor Dr. Tappe weiß als langjähriger Bürgermeister<br />
Bad Neuenahr-Ahrweilers um die strategische Rolle, die das<br />
städtischen Umfeld Bad Neuenahr-Ahrweilers für die <strong>Zukunft</strong><br />
des Kurbades spielt. Alle Projekte der Aktiengesellschaft<br />
sind auf eine adäquate Infrastruktur angewiesen, um<br />
nachhaltig erfolgreich zu sein. Eingebettet in das Gesamtbild<br />
der Stadt und der <strong>Region</strong> will die Aktiengesellschaft<br />
Bad Neuenahr ihre neuen Projekte entwickeln. Ein Aktionsfeld<br />
in dem die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Stadt schon zu konkreten<br />
Weichenstellungen geführt hat, ist die Energieversor-<br />
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Die geplanten Ahrterrassen sind ein Projekt im Rahmen des Konzeptes<br />
„Fließende Energien“. Visualisierung: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />
gung. Mit der Gründung der Ahrtal Werke will die Stadt in<br />
der Energieversorgung kommunale dezentrale Strukturen<br />
schaffen. Die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ist ein wichtiger<br />
Kooperationspartner „ Das Unternehmen betreibt seit<br />
Jahrzehnten ein eigenes Fernwärmenetz und hat so ideale<br />
Voraussetzungen <strong>mit</strong>ten in Bad Neuenahr geschaffen, um<br />
heute die umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll<br />
einzusetzen,“ betont der Kurdirektor. Das Kurviertel<br />
soll nach seinen Vorstellungen im Bereich der Kurgartenstraße<br />
ein anderes Aussehen bekommen soll. Der Kernbereich<br />
im Umfeld des Steigenberger Hotels, des Historischen-<br />
Thermal-Badehauses, der Kurkolonaden und des Kurparkes<br />
soll ein neues zeitgemäßes Gesicht bekommen. Bauliche<br />
Akzente im Umfeld des Ahr-Resort hält Tappe für notwendig,<br />
um die Wettbewerbsposition des Kurortes langfristig<br />
zu sichern. Einig sei man sich, dass der Haupteingang zum<br />
Kurpark nicht mehr zeitgemäß ist und die Gesamtsituation<br />
eine Aufwertung verdient. Mit der umfassenden Sanierung<br />
des Steigenberger Hotels, die zurzeit vorangetrieben wird,<br />
wird ein wichtiger Fixpunkt des Ahr-Resort bereits umfassend<br />
renoviert. „Dass wir den Vertrag <strong>mit</strong> der Hotelgruppe<br />
Steigenberger bis ins Jahr 2025 verlängern konnten, war für<br />
uns ein Vertrauensbeweis und ein deutliches Zeichen, dass<br />
ein wichtiger Partner die <strong>Zukunft</strong> unseres Kurbades positiv<br />
einschätzt“ erklärt Dr. Tappe. Ein attraktiver belebter Platz<br />
vor dem Historischen Badehaus, ein Brunnenhaus in diesem<br />
Bereich, um das Thema Heilwasser in angemessener Form<br />
aufzugreifen, und Neubauten, die die jetzigen Kurkolonaden<br />
ersetzen, sind für ihn wichtige Elemente um den Kurort<br />
Bad Neuenahr nach vorne zu bringen. „Dass der Eingang<br />
zum Kurpark nicht mehr zeitgemäß ist, wird von vielen<br />
Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt so empfunden“, erklärt<br />
der Kurdirektor, der davon überzeugt ist, dass nach<br />
den notwendigen Diskussionen <strong>mit</strong> Rat und Verwaltung<br />
ein Konzept umgesetzt werden kann, dass einen frischen<br />
urbanen Wind durch die Kurgartenstraße wehen lässt und<br />
diesen Bereich als zentralen Platz des Kurbetriebes deutlich<br />
aufwertet. Der Kurpark spielt in diesem Konzept als historische<br />
Parkanlage eine wichtige Rolle. Er soll mehr als bisher<br />
für Gäste und Einwohner geöffnet und Schauplatz ausgewählter,<br />
hochwertiger Veranstaltungen werden. Von der<br />
Umsetzung des Masterplans „Fließende Energie“ verspricht<br />
sich der Kurdirektor eine strategische Weiterentwicklung<br />
Bad Neuenahrs als Kurbad. Mit diesem Projekt, das <strong>mit</strong><br />
Förderung des Landes in den nächsten Jahren Schritt für<br />
Schritt umgesetzt werden soll, soll der Flusslauf der Ahr
als ein zentrales Element im Stadtbild<br />
des Kurortes <strong>mit</strong> einem ganzen Bündel<br />
von Maßnahmen unterstrichen<br />
werden. Die Wegeverbindungen zur<br />
und entlang der Ahr werden verbessert<br />
und die Uferbereiche umgestaltet.<br />
Mit diesem Konzept haben sich die<br />
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und<br />
die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />
erfolgreich am Ideenwettbewerb für<br />
Heilbäder und Kurorte beworben. Dieser<br />
Masterplan dient als langfristige,<br />
gemeinsame Richtschnur für die Entscheidungen<br />
der Stadt und der Aktiengesellschaft.<br />
Die Parks entlang der<br />
Ahr, der Fluss selbst und seine Ufer<br />
sollen zu Erlebnisbereichen werden, in<br />
denen Natur, Ruhe, Bewegung und die<br />
Begegnung zwischen den Gästen der<br />
Stadt im Mittelpunkt stehen. Ein wichtiges<br />
Element dieser Planungen sind<br />
die „neuen Ahrterrassen“, die direkt<br />
am Ende der Kurgartenstraße auf der<br />
Kurparkseite entstehen sollen. Diese<br />
großräumig angelegte Außengastronomie<br />
in un<strong>mit</strong>telbarer Nähe des Ahrufers<br />
soll das Kurviertel Bad Neuenahr<br />
um ein naturnahes gastronomisches<br />
Element bereichern. „Dass Stadt und<br />
Aktiengesellschaft gemeinsam das Projekt<br />
„Fließende Energie“ realisieren<br />
wollen, stimmt mich optimistisch, da<br />
ein grundsätzlicher Konsens darüber<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Die Ahr soll zu einem Erlebnisraum werden.<br />
Visualisierung: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />
besteht, in welche Richtung sich der<br />
Kurort entwickeln soll,“ betont Tappe.<br />
In Zusammenhängen zu denken<br />
heißt für Kurdirektor Dr. Tappe auch,<br />
dass er die regionalen Aspekte des<br />
Kurbetriebes nicht aus dem Blick verliert.<br />
Bad Neuenahr ist eingebettet in<br />
die Touristische Szenerie von Ahr und<br />
Mittelrhein. Zudem ist die Vertrautheit<br />
<strong>mit</strong> der Situation der Kurorte und Heilbäder<br />
in Deutschland auch wichtig für<br />
die Arbeit vor Ort. So engagiert sich<br />
Dr. Hans-Ulrich Tappe im Deutschen<br />
Kur- und Heilbäder Verband und kandidiert<br />
für das Amt des Vorsitzenden<br />
in der Sektion Heilbäder und Kurorte<br />
im Tourismus- und Heilbäderverband<br />
Rheinland-Pfalz. - HS -<br />
25
26<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Der romantische Rhein ist Mythos und Gästemagnet<br />
Gezielte Tourismusförderung im Rheintal von Rolandswerth bis Bad Breisig<br />
Die Rheinpromenade in Remagen ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Fotos: AB<br />
REMAGEN. „Wir sind da, wo wir hingehören“, sagt Martin<br />
Tillmann, Leiter der Remagener Tourist-Information, nach<br />
dem Ende der Ahr-Rhein-Eifel Tourismus & Service GmbH<br />
(TSG). Die Rheinstädte Remagen und Breisig hatten den Ausstieg<br />
aus der Fremdenverkehrsorganisation beschlossen, da<br />
sie von dem Vermarktungskonzept für die Rheinstädte nicht<br />
mehr überzeugt waren. Tillmann ist aber auch Vorsitzender<br />
einer der drei Gesellschafter der „Romantischer Rhein Tourismus<br />
GmbH“, der Organisation, die für die Vermarktung<br />
des Rheintales zwischen Bingen und Rüdesheim im Süden<br />
und dem Rolandsbogen im Norden zuständig ist. Die ande-<br />
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Existenzgründungen<br />
ren beiden Gesellschafter sind die Stadt Koblenz und der<br />
Verein „Tal der Loreley“. „Remagen und Bad Breisig gehören<br />
zwar politisch zum Landkreis Ahrweiler, geografisch<br />
und touristisch sind sie jedoch eindeutig der Rheinregion<br />
zuzuordnen“, ist Tillmann überzeugt davon, touristisch auf<br />
dem richtigen Weg zu sein. Zwar sei es richtig, dass eine<br />
<strong>Region</strong> nur großflächig zu vermarkten sei, doch „wer den<br />
Nürburgring besucht, will nicht unbedingt an den Rhein“.<br />
Außerdem, so betont der Fremdenverkehrsexperte, gebe<br />
es nur eine touristische Strukturförderung, wenn man Mitglied<br />
in dem Verband sei, den das Land vorgebe. Und da<br />
seien die beiden Rheinstädte eindeutig bei den neun Organisationen<br />
des Landes unter „Romantischer Rhein“ eingetragen.<br />
Lediglich die Stadt Sinzig habe sich entschieden, sich<br />
unter der Flagge Ahr vermarkten zu lassen.<br />
Für gut 120 Rheinkilometer zwischen Unkel und Rolandswerth<br />
bis nach Bingen zeichnet die Organisation verantwortlich,<br />
für die Claudia Schwarz als Geschäftsführerin die<br />
Interessen ihrer Mitglieder vom Loreley-Besucherzentrum<br />
heraus vertritt. Gut 230 Übernachtungsbetriebe finden<br />
sich in den zahlreichen Druckbroschüren des Rheines wider.<br />
„Und wir achten darauf, unserem Publikum ein hochwertiges<br />
Angebot machen zu können“, ist Tillmann auch<br />
stolz auf die Entwicklung Remagener Häuser, wie das Hotel<br />
Haus Oberwinter oder das neue Hotel Arte in Kripp. Was<br />
der „Romantische Rhein“ alles zu bieten hat, zeigt nicht<br />
nur die Ausstellung im arp museum. Vom 4. September bis<br />
4. März hat der Besucher in Rolandseck die Möglichkeit, sich
faszinieren zu lassen von der Kulturlandschaft<br />
zwischen Drachenfels und<br />
Loreley. Malereien, Druckgrafiken und<br />
Fotografien zeugen vom romantischen<br />
als auch touristischen Sujet, zu dem<br />
die Landschaft an Deutschlands größtem<br />
Strom zur Wende vom 18. zum 19.<br />
Jahrhundert wurde. In Literatur und<br />
Liedgut sind in dieser Zeit eine Vielzahl<br />
von Bildern und literarischen Motiven<br />
entstanden, die heute noch die Wahrnehmung<br />
vieler Menschen prägen. Der<br />
Rheinsteig und der Rhein-Burgenweg<br />
sind zu Recht als Touristenattraktion<br />
zertifiziert worden. Romantiker kommen<br />
<strong>mit</strong> den Burgen und Schlössern,<br />
die sich links und rechts des Rheinufers<br />
erheben, auf ihre Kosten. Natürlich<br />
verdienen auch die beiden Unesco-<br />
Weltkulturerbe, der Limes und das<br />
Obere Mittelrheintal, den Anspruch,<br />
für den sie ausgezeichnet worden sind.<br />
„Der Rhein ist seit Jahrhunderten europäischer<br />
Verbindungsweg der Völker<br />
und Kulturen. Diesem Völkerverbindenden<br />
fühlen wir uns im Tourismus<br />
verpflichtet“, zitiert Tillmann aus dem<br />
Handlungsleitfaden „Romantischer<br />
Rhein“. „Und wer einmal über unsere<br />
Wanderwege marschiert ist, der nimmt<br />
dann auch gerne den Rotweinwanderweg<br />
unter die Schuhe“, erläutert<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Remagens Fremdenverkehrschef Martin Tillmann in der Tourismus-Info am<br />
Marktplatz, unweit des romantischen Rheins.<br />
Tillmann, dass es durchaus noch eine<br />
Zusammenarbeit auch <strong>mit</strong> der Eifelregion<br />
gibt. Allerdings beteiligt sich<br />
der Landkreis Ahrweiler nicht an einer<br />
Förderung der Tourismusorganisation<br />
„Romantischer Rhein“. Da füllen lediglich<br />
die Kreise Mayen/Koblenz und<br />
Neuwied den Haushaltsansatz der Tou-<br />
rismusbörse sowie die tragenden Kommunen.<br />
„Wenn wir unsere Wege und<br />
Flüsse schützen und für den Fremdenverkehr<br />
attraktiv halten, haben wir <strong>mit</strong><br />
dem „Romantischen Rhein“ ein Pfund,<br />
<strong>mit</strong> dem man in der ganzen Welt wuchern<br />
kann“, ist Tillmann überzeugt.<br />
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27
28<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Ein junges Museum <strong>mit</strong> einer langen Tradition<br />
REMAGEN. Das 2007 eröffnete Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />
in Remagen ist inzwischen das bestbesuchte Kunstmuseum<br />
in Rheinland-Pfalz und gehört durch seine spektakuläre<br />
landschaftliche Lage <strong>mit</strong> Ausblick auf den Rhein<br />
und das Siebengebirge zu den schönsten Museen deutschlandweit.<br />
Das Programm des Drei-Sparten-Hauses ist äußerst<br />
vielfältig und hochkarätig: Angefangen bei Ausstellungen<br />
<strong>mit</strong> internationaler bildender Kunst über Konzerte<br />
aus den Bereichen Klassik und Jazz bis zu einem sommerlichen<br />
Kammermusikfestival <strong>mit</strong> weltbekannten Ensembles<br />
und Solisten. Zudem gibt es regelmäßig Künstlergespräche<br />
und Lesungen <strong>mit</strong> prominenten Autorinnen und Autoren.<br />
Hierbei steht das Museum ganz in der legendären Tradition<br />
des Bahnhofs Rolandseck, der schon im 19. Jahrhundert ein<br />
beliebter Treffpunkt von Künstlern, Politikern und Intellektuellen<br />
war. Bedeutende Persönlichkeiten wie Franz Liszt,<br />
die Gebrüder Grimm und Friedrich Nietzsche genossen die<br />
traumhafte Aussicht des Bahnhofs Rolandseck am Rhein<br />
und ließen sich von der romantischen Atmosphäre zu neuen<br />
Werken inspirieren. Heute stellt sich das Museum als herausragender<br />
Architekturkomplex aus dem klassizistischen<br />
Bahnhofsgebäude und dem lichtdurchfluteten Neubau des<br />
amerikanischen Star-Architekten Richard Meier dar.<br />
Aktuelle Ausstellungen 2011/2012<br />
Zum krönenden Abschluss des Themenjahres 2011 »Natur<br />
& Landschaft« werden am 4. September zwei neue Schauen<br />
Fünf Jahre Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />
Foto: Laura Padgett<br />
eröffnet, die das Thema »Romantik« aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven untersuchen. Unter dem Titel »Belvedere. Warum<br />
ist Landschaft schön?« versammelt das Museum aktuelle<br />
Arbeiten von 24 Künstlerinnen und Künstlern. Parallel<br />
hierzu beschäftigt sich die Ausstellung: »Rheinromantik.<br />
Mythos und Marke« <strong>mit</strong> den Landschaftsbildern der Kulturlandschaft<br />
zwischen Drachenfels und Loreley. Die Ausstellungen<br />
laufen bis 4. März 2012 und werden nur kurz für<br />
eine Winterpause vom 8. bis zum 28. Januar 2012 unterbrochen.<br />
Vorschau auf das Jubiläumsjahr 2012<br />
Das Jubiläumsjahr beginnt <strong>mit</strong> einem „Tag der offenen Tür“<br />
am 29. Januar. Dieses wird <strong>mit</strong> einem Festakt im Herbst und<br />
einem Sonderprogramm im Vorfeld gebührend gefeiert.<br />
Die Ausstellungsaktivitäten des Jahres 2012 stehen unter<br />
dem Jahresschwerpunkt »Architektur«. Das Spannungsfeld<br />
hierfür ergibt sich aus der architektonischen und kulturellen<br />
Vielfalt des Drei-Sparten-Museums.<br />
Im Rahmen des Museumsjubiläums wird es im Frühjahr unter<br />
anderem eine Sammlungspräsentation der Arbeiten der<br />
beiden Namensgeber Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp<br />
geben. Zeitgleich wird die »Architektur der Dinge« in der<br />
Stillleben-Ausstellung der Kunstkammer Rau präsentiert.<br />
Geplant sind auch zwei spannende Einzelausstellungen<br />
der Künstler Joachim Manz und Florian Slotawa und Vieles<br />
mehr. Als krönenden Abschluss des Themenjahres Architektur<br />
und des fünfjährigen Jubiläums wird es im Neubau<br />
ab Herbst 2012 eine monografische Ausstellung des Museumsarchitekten<br />
Richard Meier geben.
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
„WWW“ steht für Bad Breisigs <strong>Zukunft</strong><br />
Die Verwandlung vom Luftkurort zur Oase für Wasser, Wellness und Wandern<br />
BAD BREISIG. Die drei „W“ (Wasser, Wellness,<br />
Wandern) weisen der Quellenstadt<br />
Bad Breisig heute den Weg in die wirtschaftliche<br />
<strong>Zukunft</strong>. Der einstige Aufstieg<br />
des Bauern- und Winzerdorfes Niederbreisig<br />
zur Kur- und Badestadt begann schleichend.<br />
Ein bedeutendes Ereignis geschah<br />
1914. Der ambitionierte Thermalquellenforscher<br />
Peter Lang entdeckte nach einigen<br />
erfolglosen Bohrungen eine Quelle und<br />
eine höchst ergiebige Fontäne von 28 Grad<br />
warmem, mineralhaltigem Wasser schoss<br />
aus über 600 Metern aus der Tiefe. Sofort<br />
wurde ein Badehaus neben der Quelle errichtet,<br />
denn dem Wasser wurden wichtige<br />
heilkräftige Inhalte attestiert. Dank der<br />
positiven Entwicklung im Bereich des Kur-<br />
und Heilwesens wurde Niederbreisig 1958<br />
der offi zielle Titel „Bad“ verliehen, den die<br />
Breisiger vorher schon illegal für sich in Anspruch<br />
genommen hatten. Wegen seines an<br />
Mineralien so reichen Heilwassers galt Bad<br />
Niederbreisig schon bald als Eldorado für<br />
Menschen <strong>mit</strong> Problemen am Bewegungsapparat.<br />
Moderne Zeiten erfordern neue Ideen<br />
Dr. Achim Schlömer von der Rheinland-Pfalz-Touristik GmbH<br />
brachte es vor einem Kreis interessierter Wirtschaftler 2010<br />
auf den Punkt: „Der Geschäftszweig der Sozial-Kurgäste ist<br />
tot. Darauf müssen sich die Badeorte einrichten. Die Menschen<br />
entwickeln jetzt stärkeren Bedarf an Gesundheitsfürsorge<br />
und Wellness…“ In Bad Breisig hatte man den Sprung<br />
in die Neuzeit schon vollzogen. Bürgermeister Weidenbach<br />
hatte seine Sicht der Dinge den städtischen Gremien<br />
und den Hoteliers und Gastronomen schon vor Jahren ins<br />
Stammbuch geschrieben: „Omas Badekur ist tot. Dank unserer<br />
Lage und unserer Möglichkeiten liegt unsere <strong>Zukunft</strong><br />
in den drei ‚W’: Wasser, Wellness, Wandern!“ Die Umsetzung<br />
dieses Programms liegt nahe: Das Wandern hat in der<br />
Quellenstadt Tradition. Hunderte von Kilometern prächtiger<br />
Wanderwege <strong>mit</strong> attraktiven Zielen laden ein. Das Wandern<br />
wurde schon früh als ein Kern-Angebot des Touristenortes<br />
Bad Breisig gefördert und genutzt. Heute steht es mehr<br />
denn je im Fokus, denn Rheinsteig und Rheinburgenweg<br />
locken die Menschen und bringen viele Gäste in den Ort.<br />
Die Freude an Wellness wird in den Römer-Thermen positiv<br />
gefördert und immer stärker in Anspruch angenommen. Die<br />
Hotels der Stadt sind restlos zertifi ziert, und einige bieten<br />
ihrerseits zusätzliche Wellness-Angebote.<br />
Und was den Begriff ‚Wasser’ angeht: Bad Breisig hat davon<br />
mehr als genug. Neben dem Rhein und dem historisch<br />
so bedeutsamen Vinxtbach sind da die Thermal- und Mineralquellen.<br />
Das 33 Grad warme Wasser des Mariensprudels,<br />
eines der ergiebigsten Thermal-Geysire Europas, wird geradezu<br />
verschenkt, weil es nur für die Kohlensäure-Produktion<br />
genutzt wird. Lediglich die älteste der Bad Breisiger<br />
Thermal-Quellen, der Geyr-Sprudel, ist einer der Garanten<br />
für die <strong>Zukunft</strong> Bad Breisigs, denn er beliefert die Becken<br />
der Römer-Thermen und steht da<strong>mit</strong> für das wichtigste „W“<br />
(Wasser) in der <strong>Zukunft</strong>sperspektive der Quellenstadt am<br />
<strong>Eine</strong> Synergie aus Wasser und Wellness für die ganze Familie bieten die<br />
Römer-Thermen. Foto: FA<br />
Rhein. Was die zusätzliche Nutzung von Bad Breisigs Thermalquellen<br />
angeht: Es ist noch viel zu tun – packen wir’s an!<br />
FA<br />
29
30<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Mit frischen Elan und neuen Ideen<br />
Die Verbandsgemeinde Adenau kooperiert <strong>mit</strong> den Nachbarkommunen der Eifel<br />
VERBANDSGEMEINDE ADENAU. Mit<br />
frischem Elan und neuen Ideen gehen<br />
die Fremdenverkehrsbetriebe, Touristiker<br />
und Kommunalpolitiker aus der<br />
Verbandsgemeinde Adenau in die <strong>Zukunft</strong>.<br />
Nach dem einstimmig beschlossenen<br />
Ausstieg aus der Ahr Rhein Eifel<br />
Tourismus & Service GmbH (TSG) zum<br />
Jahresende 2011 hat man sich der Eifel<br />
Tourismus GmbH <strong>mit</strong> Sitz in Prüm angeschlossen.<br />
Zum Jahresbeginn 2012 wird<br />
die Verbandsgemeinde dort vollwertige<br />
Gesellschafterin, bis dahin kann man<br />
aber bereits die Angebote dieser Urlaubsregion<br />
nutzen und sich so langsam<br />
an den neuen Partner gewöhnen. Darüber<br />
hinaus wollen die Touristiker in der<br />
Hocheifel aber auch weiterhin <strong>mit</strong> dem<br />
Verein Ahrtal-Tourismus zusammenarbeiten,<br />
der sich um die Vermarktung<br />
des Ahrtals von der Quelle bis zur Mündung<br />
kümmert. „Schließlich fließt dieser<br />
schöne Fluss auch durch unsere Verbandsgemeinde“,<br />
begründet Bürgermeister Hermann-Josef<br />
Romes die Entscheidung, die Verbandsgemeinde touristisch<br />
gleich zweigleisig zu vermarkten. Auch die Tendenz der<br />
Leistungsanbieter in der Verbandsgemeinde ziele Richtung<br />
Eifel, zumal man von dort einen höheren Nutzen erwarte.<br />
Positiv wurde auch die Leistungsfähigkeit der Eifel Tourismus<br />
GmbH bei der Erschließung neuer Zielgruppen und<br />
neuer Themen gesehen, ebenso die bessere Unterstützung<br />
der Zusammenarbeit am Nürburgring. „Denn eins ist vollkommen<br />
klar: es geht nicht ohne den Nürburgring, <strong>mit</strong> dieser<br />
weltbekannten Rennstrecke muss die <strong>Region</strong> insgesamt<br />
noch enger verzahnt werden“, erklärt Romes. Doch klar<br />
sei auch, dass sich die Verbandsgemeinde Adenau zur Eifel<br />
gehörig fühle, was nun noch stärker als bisher zum Tragen<br />
komme. Dabei sei den Verantwortlichen eine enge und ver-<br />
Die Verbandsgemeinde Adenau, will sich als ein Urlaubsgebiet in der Eifel<br />
präsentieren. Foto: VJ<br />
trauensvolle Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Nachbarkommunen<br />
sehr wichtig.Die Arbeit an der Neuausrichtung läuft bereits<br />
auf Hochtouren. So hat der Verbandsgemeinderat <strong>mit</strong>tlerweile<br />
eine „Touristische Zielplanung“ für die Jahre 2011 bis<br />
2015 entwickelt, <strong>mit</strong> dem man dem Fremdenverkehr in der<br />
Hocheifel neue Impulse geben möchte.<br />
Der Tourismuswirtschaft komme in der Verbandsgemeinde<br />
Adenau schon seit langer Zeit eine bedeutende Arbeitsmarkt-<br />
und wirtschaftspolitische Bedeutung zu.<br />
Wichtig dabei ist den Verantwortlichen die touristische Inwertsetzung<br />
der neuen Strukturen am Nürburgring für alle<br />
interessierten Dienstleistungsunternehmen aus der gesamten<br />
Verbandsgemeinde Adenau. Aber auch der Tourist Information<br />
im Adenauer Rathaus komme künftig eine stärkere<br />
Bedeutung zu. Erste Schritte hierfür seien bereits getan<br />
worden, so Romes, indem das Personal verdoppelt wurde<br />
auf nunmehr zwei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte. Die<br />
beiden früher für die Verbandsgemeinde Adenau zuständigen<br />
Mitarbeiterinnen der TSG wurden hierfür übernommen,<br />
an der Finanzierung beteiligt sich die Eifel Touristik<br />
GmbH. Außerdem wurde das Büro in frisch renovierten und<br />
größeren Räumen im alten Amtsgerichtsgebäude untergebracht,<br />
wo die Gäste nun in freundlicher Atmosphäre alle<br />
Informationen rund um die Eifel, den Nürburgring und die<br />
Ahr finden können und bei Bedarf auch noch Hilfestellung<br />
bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit erhalten.<br />
Mittelfristig soll sich die Tourist-Information im Rathaus<br />
zur aktiven Verkaufsstelle für die Betriebe der Tourismuswirtschaft<br />
und des Einzelhandels entwickeln. Dafür sollen<br />
auch Tages aktuelle Angebote getrennt nach Zielgruppen<br />
und in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den interessierten Betrieben<br />
entwickelt werden. Die aktive Gästebetreuung ist ebenso<br />
erwünscht wie der Ausbau der Zimmerver<strong>mit</strong>tlung für alle<br />
Betriebe rund um den Nürburgring. Demnächst soll zudem<br />
im Welcome-Center des Nürburgrings ein Tourist-Point etabliert<br />
werden, an dem sich die Besucher der Rennstrecke<br />
über die Ferienregion insgesamt und über noch freie Betten<br />
informieren können. -VJ-
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
WEIN WEIN IN DER REGION<br />
Winzer nehmen das Marketing in die eigenen Hände<br />
Die Weine sollen in den Großstädten und in den Nachbarländern stärker bekannt gemacht werden<br />
AHRTAL. Zwar besitzt der Wein von<br />
der Ahr bereits einen ausgezeichneten<br />
Ruf, doch künftig wollen die heimischen<br />
Winzer ihr wohlschmeckendes<br />
Naturprodukt einem breiteren Personenkreis<br />
noch schmackhafter machen.<br />
Vor allem diejenigen Weinkenner, die<br />
hochwertigen Rotweinen aus deutschen<br />
Anbaugebieten bisher noch<br />
skeptisch gegenüberstehen, sollen davon<br />
überzeugt werden, dass Spätburgunder<br />
von der Ahr einen Vergleich<br />
<strong>mit</strong> den besten Pinot Noirs weltweit<br />
nicht zu scheuen braucht, denn die<br />
französische Pinot-Noir-Traube heißt<br />
in Deutschland nun mal Spätburgunder.<br />
Ein wichtiger Schritt hierfür ist bereits<br />
getan, denn Ende vergangenen Jahres<br />
nahmen die Winzerbetriebe der Ahr<br />
ihre gemeinsamen Marketing-Aktivitäten<br />
<strong>mit</strong> dem neuen Verein „Ahrwein<br />
e.V.“ wieder in die eigenen Hände.<br />
Zuvor war die Weinwerbung in den<br />
Händen der AhrRheinEifel-Tourismus<br />
& Service GmbH (TSG) gewesen, „doch<br />
die Vergangenheit ist für uns abgeschlossen<br />
– wir ziehen es vor, in die<br />
<strong>Zukunft</strong> zu schauen“, macht „Ahrwein<br />
e.V.“-Vorsitzender Marc Adeneuer<br />
deutlich. Mit dem Verein wolle man die<br />
zur Verfügung stehenden Mittel zielgerichtet<br />
und effektiv dafür einsetzen,<br />
den Wein von der Ahr einem breiteren<br />
Publikum bekannt zu machen und so<br />
neue Zielgruppen zu erschließen.<br />
Der Verein „Ahrwein e.V.“ zählt derzeit<br />
etwa 40 Mitglieder, darunter<br />
sämtliche namhaften und großen Betriebe<br />
an der Ahr. Unter dem Dach<br />
des Vereins seien bereits mehr als 90<br />
Prozent der gesamten Rebfläche des<br />
550 Hektar kleinen Anbaugebietes<br />
vereint, freut sich Adeneuer. Außer<br />
ihm gehören dem Vorstand noch Rudolf<br />
Stodden (Winzergenossenschaft<br />
Mayschoß-Altenahr), Friedhelm Nelles<br />
(Dagernova Weinmanufaktur), Paul<br />
Schumacher (Weingut Paul Schumacher)<br />
und Reinhold Kurth (Weingut<br />
Maibachfarm) an. Hinzu kommen die<br />
beiden Bürgermeister Guido Orthen<br />
(Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Achim<br />
Haag (Verbandsgemeinde Altenahr).<br />
Marc Adeneuer, der Vorsitzende des „Ahrwein e.V.“, möchte neue Zielgruppen<br />
für die Weine von der Ahr erschließen. Fotos: -VJ-<br />
Die geplanten Aktivitäten, insbesondere<br />
im Marketing, sollen künftig nach<br />
den Maßgaben der Winzer vom Verein<br />
Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
im Rahmen einer Geschäftsbesorgung<br />
im Auftrag umgesetzt<br />
werden. Die beiden bisherigen Mitarbeiterinnen<br />
für die Weinwirtschaft,<br />
Ina Schumacher und Nicole Sebastian,<br />
wechselten dazu von der <strong>mit</strong>tlerweile<br />
aufgelösten TSG zum Ahrtal-Tourismus,<br />
die Geschäftsführung übernahm<br />
Oliver Piel vom Ahrtal-Tourismus.<br />
Transparenz und Effektivität<br />
Marc Adeneuer betont, durch die<br />
Gründung des Ahrwein e.V. werde<br />
der Grundstein für mehr Transparenz<br />
und Effektivität gelegt, dafür<br />
garantiere auch ein eigenständiges<br />
und ausschließlich von den Weinbaubetrieben<br />
bestimmtes Budget. Die<br />
Mitgliedsbetriebe zahlen 90 Euro pro<br />
Hektar Rebfläche an die Solidargemeinschaft.<br />
„Da<strong>mit</strong> kann man keine<br />
großen Sprünge machen, aber dennoch<br />
eine ganze Menge erreichen“, ist<br />
er überzeugt.Weitergeführt werden<br />
sollen bewährte Veranstaltungen wie<br />
die Reihe „Gourmet & Wein“ ebenso<br />
wie das Frühburgunderforum und der<br />
Pfingstweinmarkt. Gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />
beteiligten Winzern und Gastronomen<br />
sollen die Veranstaltungen kontinuierlich<br />
optimiert und modernisiert werden.<br />
Darüber hinaus soll das Weinanbaugebiet<br />
künftig in größeren Städten<br />
vorgestellt werden. Den Anfang macht<br />
eine Ahrwein-Präsentation im Excelsior<br />
Hotel Ernst in Köln am 13. November,<br />
bei der 20 namhafte Winzer von<br />
der Ahr exklusiv ihre Weine präsentieren<br />
werden. Dort können sich Weinfreunde<br />
aus der Kölner <strong>Region</strong> über<br />
das Angebot der Ahrwinzer ausgiebig<br />
informieren und selbstverständlich<br />
auch den ein oder anderen edlen Tropfen<br />
probieren.<br />
Wenn diese Veranstaltung erfolgreich<br />
verläuft, soll im kommenden Jahr in<br />
einer Reihe weiterer Großstädte der<br />
Ahrwein in den ersten Häusern am<br />
Platze Einzug halten. „Unser Hauptanliegen<br />
ist es, das Weinanbaugebiet<br />
auch außerhalb der <strong>Region</strong> stärker<br />
bekannt zu machen, und das in einem<br />
hochwertigen Ambiente“, unter-<br />
streicht Adeneuer. So wolle man neue<br />
Käuferschichten und Interessenten für<br />
das ganze Ahrtal gewinnen. Da der<br />
Ahrwein aber nun einmal im Hoch-<br />
31
32<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Die Spätburgundertraube ist das Aushängeschild der Winzer von der Ahr.<br />
preissegment rangiere, sei man auf<br />
diejenigen Kunden angewiesen, die<br />
bereit seien, mehr als acht Euro pro Flasche<br />
zu bezahlen. „Wir brauchen die<br />
Weinkenner, die sich darüber im klaren<br />
sind, dass die Spätburgunder von<br />
der Ahr im internationalen Vergleich<br />
von herausragender Qualität und dabei<br />
zugleich erstaunlich preisgünstig<br />
sind“, so Adeneuer. Sowohl qualitativ<br />
als auch preislich stehe der Pinot Noir<br />
von der Ahr im internationalen Vergleich<br />
nämlich ausgezeichnet da. „Wir<br />
können <strong>mit</strong> Recht stolz sein auf das,<br />
was die Spitzenwinzer an der Ahr in<br />
den vergangenen Jahren geleistet haben,<br />
deren Leistung für das gesamte<br />
Ahrtal und jeden einzelnen Winzer<br />
hier müsste noch viel stärker gewürdigt<br />
werden.“Der Vorsitzende fand es<br />
auch überaus wichtig, dass die beiden<br />
großen Genossenschaften wie auch die<br />
renommierten Weingüter, die Mitglied<br />
im Verband der Prädikatsweingüter<br />
(VDP) sind, sich von Anfang an voll und<br />
ganz hinter die Idee gestellt hätten und<br />
wesentlich <strong>mit</strong> dazu beitrügen, den<br />
Verein „Ahrwein e.V.“ zu einem Erfolg<br />
werden zu lassen. „Uns allen ist klar,<br />
dass nicht jeder sein eigenes Süppchen<br />
kochen kann – wir sind nur gemeinsam<br />
stark“, so Adeneuer. Das Anbaugebiet<br />
aber sei nun mal eines der kleinsten<br />
in ganz Deutschland und habe daher<br />
auch nicht so viele Mittel wie die gro-<br />
ßen Weinregionen Pfalz oder Baden<br />
zur Verfügung. Deshalb sei es<br />
umso wichtiger, die knappen Mittel<br />
möglichst effektiv einzusetzen. Erfreulicherweise<br />
gebe es eine Reihe<br />
von Partnern, die den Verein dabei<br />
unterstützten, angefangen von den<br />
Kreditinstituten Kreissparkasse und<br />
Volksbank über das Kaufhaus Moses<br />
und Apollinaris bis hin zum Autohaus<br />
Mönch in Altenahr.<br />
Die Winzerschaft begrüße es außerdem,<br />
dass auch die beiden „weinbautreibenden“<br />
Kommunen, die Stadt<br />
Bad Neuenahr Ahrweiler und die Verbandsgemeinde<br />
Altenahr, <strong>mit</strong> im Boot<br />
seien. Allerdings haben im Verein jetzt<br />
die Winzer die absolute Mehrheit und<br />
nicht, wie bisher in der TSG, die Politik.<br />
<strong>Eine</strong>s der Ziele des Vereins sei es auch,<br />
den kleinen Winzern die Möglichkeit<br />
zu geben, an gemeinsamen Veranstaltungen<br />
teilzunehmen und sich dabei<br />
einem größeren Publikum zu präsentieren.<br />
Der Verein sieht sich nämlich<br />
auch als Ansprechpartner für alle Anfragen<br />
der heimischen Winzer in Sachen<br />
Marketing und Werbung. Denn<br />
nur wenn alle Mitglieder auch voll und<br />
ganz hinter dem Verein stünden, sei<br />
das Projekt auf Dauer von Erfolg gekrönt.<br />
Dazu gehören Diskussionen auf<br />
Augenhöhe, gemeinsam getroffene<br />
Entscheidungen und auch eine umfassende<br />
Transparenz sämtlicher Mittelverwendungen<br />
bis zum letzten Cent.<br />
Adeneuer: „Ich bin sicher, wir sind <strong>mit</strong><br />
dem neuen Verein „Ahrwein e.V.“ Auf<br />
einem sehr guten Weg.“ -VJ-<br />
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GELSDORF. Das bekannte Weingut und<br />
die Privat-Sektkellerei sind zugleich ein<br />
bedeutendes Handelsunternehmen.<br />
Modern und weltoffen, dabei aber<br />
der Jahrhunderte alten Geschichte des<br />
Hauses und der Tradition verpflichtet –<br />
so präsentiert sich das Weingut Brogsitter<br />
in Gelsdorf. Die Familie Brogsitter<br />
ist ein altes Winzergeschlecht und<br />
seit dem Jahr 1600 im Ahrtal ansässig,<br />
heute wird die Unternehmensgruppe<br />
von Hans-Joachim Brogsitter geführt.<br />
33 Hektar Weinberge an der Ahr werden<br />
bewirtschaftet, in anderen <strong>Region</strong>en<br />
kommen noch weitere Flächen<br />
hinzu. Mit drei weiteren Partnern ist<br />
Brogsitter zudem seit 2005 am Weingut<br />
Kloster Marienthal beteiligt, der<br />
früheren Staatsdomäne Marienthal.<br />
Der Schwerpunkt der Brogsitter-Produktion<br />
liegt im Rotweinbereich sowie<br />
beim Blanc de Noir, dem weißen Wein<br />
aus roten Trauben. Die stetig steigende<br />
Qualität der Weine, für die über<br />
Jahre hinweg viel in die Kellertechnik<br />
investiert wurde, wird weltweit von<br />
führenden Experten anerkannt. Als<br />
besonders qualitätsförderlich hat sich<br />
dabei der Bau eines neuen, temperaturgesteuerten<br />
Barrique-Fasslagers er-<br />
wiesen, indem etwa 300 Barrique-<br />
Fässer das ganze Jahr über optimal<br />
klimatisiert und <strong>mit</strong> einer konstanten<br />
Luftfeuchte von 85 Prozent gelagert<br />
werden. Die eigene Privat-Sektkellerei<br />
gehört zu den Besonderen der Branche<br />
und stellt hochklassige Spezialitäten<br />
im Qualitätssegment her. Besonders<br />
die feinen Rebsortensekte genießen<br />
einen hervorragenden Ruf, und der<br />
„Blanc de Noir“, ein weißer Sekt aus<br />
roten Tauben, gehört zu den hervorragenden<br />
Spitzenprodukten weltweit.<br />
Die Sektproduktion im eigenen Hause<br />
ist und bleibt ein wichtiges Standbein<br />
des Unternehmens.<br />
Das Wachstum der Unternehmensgruppe,<br />
insbesondere des Weinhandelshauses,<br />
führte allerdings dazu,<br />
dass der Stammsitz im Domherrenhof<br />
in Walporzheim den Anforderungen<br />
der Zeit nicht mehr entsprach. Deshalb<br />
wurde 1991 der Hauptsitz <strong>mit</strong> dem modernen<br />
Verwaltungs- und Logistikzentrum<br />
nach Gelsdorf in die Grafschaft<br />
verlegt, verkehrstechnisch ausgezeichnet<br />
gelegen und <strong>mit</strong> Möglichkeiten<br />
für ein gesundes Unternehmenswachstum.<br />
So wurde Anfang 2006 eine hochmoderne,<br />
dabei den Traditionen des<br />
Weinbaus verpflichtete, neue Wein-<br />
und Sektkellerei in Betrieb genommen.<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Modern, weltoffen und der Tradition verpflichtet<br />
Weingut Brogsitter in Gelsdorf expandiert am Standort Gelsdorf<br />
Im neuen Barrique-Fasskeller fühlt sich Hans-Joachim Brogsitter wohl. In etwa 300<br />
Barriques aus neuem Eichenholz werden hier hochwertige Rotweine ausgebaut.<br />
Foto: -VJ-<br />
Hans-Joachim Brogsitter bestätigt,<br />
dass er sich <strong>mit</strong> seinem Unternehmen<br />
am neuen Standort in der Grafschaft<br />
sehr wohl fühle. Seit er vor 20 Jahren<br />
ins Gelsdorfer Gewerbegebiet gezogen<br />
sei, habe das Unternehmen kontinuierlich<br />
prosperiert. „Wir wachsen in<br />
allen Segmenten parallel, und das im<br />
zweistelligen Bereich“, zeigt er sich zufrieden<br />
<strong>mit</strong> der Entwicklung. Heute besitzt<br />
Brogsitter eines der modernsten<br />
Weingüter und Sektkellereien in ganz<br />
Europa.<br />
Hauptsitz wird saniert<br />
und erweitert<br />
Jetzt wird erneut saniert und erweitert.<br />
Das Verwaltungs- und Logistikzentrum,<br />
für das Weingut, die eigene<br />
Privat-Sektkellerei sowie für den Import<br />
und Export von Weinprodukten<br />
in Gelsdorf, wird aus Platzgründen<br />
aufgestockt. Der Bürotrakt wird renoviert<br />
und die Vinothek komplett<br />
erneuert. Das Verwaltungs- und Logistikzentrum<br />
im Gelsdorfer Gewerbegebiet<br />
umfasst derzeit 15.000 Quadratmeter<br />
Nutzfläche. Jetzt kommen 1.000<br />
Quadratmeter Bürofläche in mobiler<br />
Modulbauweise hinzu. Bei einem Be-<br />
such in Gelsdorf <strong>mit</strong> dem Grafschafter<br />
Bürgermeister Achim Juchem bezeichnete<br />
Landrat Dr. Jürgen Pföhler<br />
den Firmenchef als „einen führenden<br />
Mittelständler der <strong>Region</strong>“, dessen Unternehmensgruppe<br />
beste Werbung für<br />
den Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler<br />
sei.<br />
Brogsitter ist <strong>mit</strong> seinem Unternehmensteil<br />
Exklusiv-Importe zugleich<br />
eines der bedeutendsten Handelsunternehmen<br />
in der ganzen <strong>Region</strong>. Im<br />
hochmodernen Lager im Gelsdorfer<br />
Gewerbegebiet stehen auf der Lagerfläche<br />
dreieinhalb Stockwerke hoch<br />
edle Rebsäfte zu Tausenden im Regal<br />
und warten auf ihre Versendung nach<br />
ganz Europa.<br />
Die hochmoderne Logistik, die eine<br />
Auslieferung der bestellten Weine in<br />
der Regel innerhalb von 24 Stunden<br />
in ganz Deutschland ermöglicht, ist im<br />
Betrieb selbst entwickelt worden, so<br />
Hans-Joachim Brogsitter. Dabei wurde<br />
an alles gedacht, um die Qualität des<br />
Weines auf lange Dauer zu konservieren.<br />
Das fängt schon da<strong>mit</strong> an, dass<br />
die neuen Lagerhallen komplett verdunkelt<br />
sind, um jeglichen Lichteinfall<br />
abzuhalten.<br />
33
34<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
So soll das Firmenzentrum der Unternehmensgruppe Brogsitter in Gelsdorf nach dem Umbau aussehen. Foto: VJ<br />
Mitarbeiter in jeder guten<br />
Weinbauregion<br />
Heute besitzt das Unternehmen in jeder<br />
guten Weinbauregion der Erde<br />
eigene Mitarbeiter, die sich vor Ort<br />
genau auskennen und die Spreu vom<br />
Weizen zu trennen vermögen. Wenn<br />
die richtigen Winzer und die richtigen<br />
Weine gefunden sind, gilt es allerdings<br />
noch weitere Hürden zu nehmen, bis<br />
die Flasche dann tatsächlich im großen<br />
„Weinbuch“ gelistet wird. Dieser ca.<br />
180 Seiten starke Brogsitter-Katalog<br />
wird in sechsstelliger Zahl an die Kunden<br />
in ganz Deutschland und in die<br />
benachbarten europäischen Länder<br />
geliefert. Zusammen <strong>mit</strong> seinen exzellenten<br />
Kellermeistern Elmar Sermann<br />
und Markus Hallerbach besucht Hans-<br />
Joachim Brogsitter regelmäßig die befreundeten<br />
Weingüter. Die Besuche<br />
dienen nicht zuletzt auch dazu, um vor<br />
Ort für die eigene Arbeit zu lernen und<br />
von deren neuesten Erkenntnissen zu<br />
profitieren. Schließlich will das Wein-<br />
gut Brogsitter weiterhin international<br />
wettbewerbsfähig bleiben. Anhand<br />
des Kataloges oder auch im Internet<br />
können die Kunden dann diese Weine<br />
direkt bei Brogsitter bestellen, wobei<br />
der Hauptabsatzmarkt die Bundesrepublik<br />
ist. Läuft die Bestellung erst<br />
einmal in Gelsdorf ein, dann geht es<br />
ganz schnell. Innerhalb von meist nur<br />
24 Stunden hat jeder Kunde in ganz<br />
Deutschland seine Lieferung schon zu<br />
Hause und kann die erste Flasche entkorken.-VJ-
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Investition in die <strong>Zukunft</strong><br />
Neue Traubenannahmestelle hat sich bewährt<br />
Rund 1,8 Millionen Euro investierte die Dagernova in Deutschlands<br />
modernste Traubenannahmeanlage. Fotos: PPM<br />
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Die Dagernova Weinmanufaktur<br />
hat in jüngster Zeit viel Geld in die Hand genommen<br />
und Gold und Silber dafür erhalten. Die komplette Modernisierung<br />
der Dernauer Traubenannahmestelle in eine<br />
nun hochmoderne Anlage hat sich schnell bewährt. Rund<br />
1,8 Millionen Euro hat die Dagernova im Jahr 2010 in dieses<br />
Projekt investiert. „Die neue Anlage ist die modernste<br />
in Deutschland“, berichtet Dagernova-Geschäftsführer<br />
Friedhelm Nelles stolz. Und Kellermeister Günter Schüller<br />
brachte es anlässlich der feierlichen Einweihung auf den<br />
Punkt: „Qualität ist unsere große Chance.“ Das hat sich nun<br />
bewahrheitet, die Investitionsbereitschaft der Winzer trägt<br />
erste goldene Früchte. Mit der Modernisierung wuchsen<br />
auch die Kapazitäten, die zuvor an ihre Grenzen gestoßen<br />
waren. Immerhin sind in der größten Winzergenossenschaft<br />
des Weinbaugebietes „Ahr“ rund 600 Winzer organisiert,<br />
die eine Gesamtfläche von 155 Hektar Weinberg bearbeiten.<br />
<strong>Eine</strong> neue Vinothek<br />
Brachte die Modernisierung der Traubenannahme einen<br />
weiteren Qualitätssprung für die Genossenschaft hinter<br />
den Kulissen und bei den Produkten <strong>mit</strong> sich, so wurde den<br />
Kunden, die an die Ahr kommen, um ihren Wein zu erwerben,<br />
die nächste große Investition sehr schnell deutlich.<br />
Die Verkaufsstelle in Dernau wurde <strong>mit</strong> einem finanziellen<br />
Einsatz vor rund 600.000 Euro komplett renoviert, die Verkaufsfläche<br />
dabei vergrößert. Die „Vinothek“ erstrahlt nun<br />
in hellen Farben und einem zeitgemäßen anspruchsvollen<br />
Ambiente. „Sie ist eine Visitenkarte der Dagernova“, fand<br />
der Dernauer Bürgermeister Fred Sebastian die passende<br />
Bezeichnung und machte da<strong>mit</strong> auch die Notwendigkeit<br />
dieser Erneuerung deutlich. Die Dagernova Weinmanufaktur<br />
stellt sich ihren Kunden von nah und fern schon alleine<br />
durch diese Maßnahme als moderne und innovative Genossenschaft<br />
vor. Immerhin werden alleine in der Dernauer<br />
Vinothek alljährlich rund 400.000 Flaschen Wein, Sekt, Saft<br />
oder Spirituosen abgeholt. -PPM-<br />
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Steiler Aufstieg seit Fusion<br />
„Weinmanufaktur Walporzheim“ auf Erfolgskurs<br />
Die Walporzheimer Weinmanufaktur <strong>mit</strong> den neuen Verkaufsräumen<br />
(rechts) und dem Restaurant Vinetum (links). Foto: PPM<br />
WALPORZHEIM. <strong>Eine</strong> gute Entscheidung war die Fusion der<br />
Winzergenossenschaften aus Walporzheim und Mayschoß-<br />
Altenahr im Jahr 2009. Denn seither geht es in den Räumlichkeiten<br />
und auf dem Gelände der heutigen „Weinmanufaktur<br />
Walporzheim“ stetig aufwärts, ähnlich wie in den<br />
Steillagen der Weinberge, die der Besucher der Weinmanufaktur<br />
rund um das Anwesen findet.<br />
Vor dem Zusammenschluss hatte in Walporzheim ein Ungleichgewicht<br />
bestanden. Da war auf der einen Seite ein<br />
großes Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude, dessen Unterhaltskosten<br />
stetig anstiegen, auf der anderen Seite verfügte<br />
die Genossenschaft aber nur über eine relativ kleine<br />
Weinbergsfläche von rund 13 Hektar. Heute heißt die im<br />
Jahre 1871 gegründete Winzergenossenschaft „Weinmanufaktur<br />
Walporzheim“. Die Gemeinschaft der beiden<br />
Winzergenossenschaften umfasst nun <strong>mit</strong>tlerweile fast 400<br />
Mitglieder und bearbeitet eine Rebfläche von 140 Hektar.<br />
Die Ressourcen wurden gebündelt, die Walporzheimer Winzer<br />
bringen ihre Trauben nun schon im dritten Jahr nach<br />
Mayschoß. Hier werden unter der Leitung des vielfach ausgezeichneten<br />
Kellermeisters Rolf Münster auch die Weine<br />
kreiert.<br />
Um den Verkauf in ansprechenden Räumlichkeiten durchführen<br />
zu können, wurde eine neue Vinothek gebaut. Das<br />
altehrwürdige Gebäude wurde dabei um einen kubusartigen<br />
Anbau ergänzt, geplant vom Architektenbüro Haid<br />
aus Seeheim-Jugenheim. Erst Ende Juni war die Weinmanufaktur<br />
eines der Ziele beim rheinland-pfälzischen Tag der<br />
Architektur. Nur wenige Tage danach wurde ein weiteres<br />
Kapitel der Weinmanufaktur aufgeschlagen, denn <strong>mit</strong> der<br />
Renovierung und Eröffnung des Restaurants „Vinetum“<br />
wurde ein weiterer Bauabschnitt fertig gestellt. Das „Vinetum“<br />
trat an die Stelle des ehemaligen Restaurants „Weingarten“.<br />
Der Clou: Restaurant und Vinothek verbindet eine<br />
große Tür, das Angebot aus Speisen und Weinverkauf kann<br />
sich sinnvoll ergänzen. Mit der Renovierung einher ging<br />
aber auch die gastronomische Neugestaltung des ruhigen<br />
Innenhofes, der einen herrlichen Blick in die Weinbergslagen<br />
ermöglicht.<br />
Die Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen. Aktuell<br />
werden die Kellerräume aufgefrischt und für Weinproben<br />
und Weinevents für Gruppen bis zu 100 Gästen hergerichtet.<br />
Schließlich umfasst das Leistungsspektrum der Weinmanufaktur<br />
Walporzheim nicht nur den Verkauf der eigenen<br />
Weine und die Möglichkeit, im Restaurant Vinetum zu<br />
speisen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von<br />
9 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen vom 1.<br />
November bis 31. März von 10 bis 18 Uhr, vom 1. April bis<br />
31. Oktober von 10 bis 18:30 Uhr. –PPM–
KLINIKEN<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
KLINIKEN IN DER REGION<br />
Schnell, effizient und nah am Patienten<br />
Baulärm ist dieser Tage nichts Ungewöhnliches<br />
im Krankenhaus Maria<br />
Hilf. Denn seit der Grundsteinlegung<br />
im Jahre 1967 fielen nie größere Sanierungs-<br />
und Baumaßnahmen wie in<br />
diesem Jahr an. Der Grund für die umfangreichen<br />
Arbeiten liegt für Klinikleiter<br />
Bernd Witte auf der Hand. „Wir<br />
versuchen medizinisch und technisch<br />
auf dem neuesten Stand zu sein“, so<br />
Witte. Und da die Architektur des<br />
Klinikums im Dahlienweg kaum mehr<br />
Platz für medizinische Geräte biete,<br />
müsse man nun grob umplanen und<br />
neue Räumlichkeiten schaffen.<br />
BAD NEUENAHR Ein Ziel der Etappe ist<br />
bereits erledigt: Mitte Juni wurde ein<br />
neuer Aufwachraum für OP-Patienten<br />
eingerichtet und das Krankenhauslabor<br />
wurde generalsaniert. Auch eine<br />
neue Endoskopie-Abteilung und Räume<br />
für die urologische Ambulanz sowie<br />
mehrere Operationssäle wurden<br />
offiziell in Betrieb genommen. Dieser<br />
erste Bauabschnitt kostete rund acht<br />
Millionen Euro, das Klinikum beteiligte<br />
Das Krankenhaus Maria Hilf saniert und modernisiert sich<br />
sich <strong>mit</strong> 800.000 Euro, die restlichen 90<br />
Prozent der Summe zahlte das Land.<br />
Dabei war am Anfang nicht so ganz<br />
klar, wie man architektonisch die, sehr<br />
notwendigen, Umbaumaßnahmen be-<br />
Freuen sich über die neue Angiographie, weil sie den Patienten zusätzliche Diagnose-<br />
und Behandlungsmöglichkeiten anbieten können: Privatdozent Dr. Jörg Heller,<br />
Chefarzt der Inneren Medizin/Gastroenterologie, Dr. Jürgen Remig, Chefarzt des<br />
Schwerpunktes Gefäßchirurgie, Privatdozent Dr. Jochen Textor, Chefarzt der Radiologie<br />
am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und Partner des Herz-Gefäßzentrums<br />
Rhein-Ahr, Dr. Alfons Erwes, Leitender Arzt der Radiologie und Dr. Josef Spanier,<br />
Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe (von links).<br />
Die sanierte Fassade des Krankenhauses Maria Hilf. Fotos: ROB<br />
werkstelligen sollte. So war zunächst<br />
eine Geschosserweiterung im Gespräch<br />
und auch ein Neubauplan wurde in<br />
Betracht gezogen. „Beides stellte sich<br />
als unmöglich heraus“, erklärt Bernd<br />
Witte. Denn diese Maßnahmen würden<br />
erstens baulich nicht funktionieren,<br />
andererseits würde ein Neubau<br />
eine Versorgung der Patienten nahezu<br />
unmöglich machen. Und gerade um<br />
das Wohl der Krankenhausgäste machen<br />
sich die Mitarbeiter im Maria Hilf<br />
die meisten Sorgen. Davon zeugt auch<br />
das „Juwel“ im Bauplan der Planungsgesellschaft<br />
Röder aus Trier, die <strong>mit</strong> der<br />
Aufgabe betraut wurden, die Patientenaufnahme<br />
auf den neuesten Stand<br />
zu bringen. Im August dieses Jahres<br />
wurde <strong>mit</strong> dem Ausbau eines neuen<br />
Foyers begonnen. Bei diesem Konzept<br />
setzt man nicht nur auf eine moderne<br />
Optik, sondern vor allem auf Know-<br />
How. In <strong>Zukunft</strong> werden Patienten,<br />
die <strong>mit</strong> unklaren Beschwerden den<br />
Gang ins Krankenhaus antreten, sofort<br />
von medizinisch geschultem Personal<br />
untersucht, dann auf der richtigen<br />
Station des Hauses eingewiesen und<br />
dort weiter betreut. Dr. Markus Junker,<br />
Chefarzt der zentralen Notaufnahme<br />
lobt dieses neue Konzept: „Wir brauchen<br />
eine gewisse Planungssicherheit<br />
sowie eine schnelle und zuverlässige<br />
Diagnose direkt bei der Aufnahme<br />
37
38<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
und vernetzte Abläufe innerhalb der<br />
Klinik“. Auch auf unnötige Wegweiser<br />
und Schilderwälder möchte man<br />
in <strong>Zukunft</strong> verzichten – der Patient<br />
soll direkt Klarheit haben und wissen,<br />
wo er hin muss. „Alle Informationen<br />
sollen an einem Punkt zusammenlaufen“,<br />
sagt Junker. Solche optimierten<br />
Prozesse kommen dann vor allem dem<br />
Patienten zu Gute. Lange Wartezeiten<br />
werden verhindert und eine Diagnose,<br />
und so<strong>mit</strong> auch direkte Hilfe im<br />
Akutfall, wird gewährleistet. Ebenso<br />
durchdacht ist das Konzept der neuen<br />
Wahlleistungsstation im siebten Stock.<br />
Nachdem die Marienhaus GmbH in<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Architekturatelier<br />
Christ aus Limburg an der Lahn<br />
<strong>mit</strong> den Planungen fertig war, entstand<br />
ein erstaunliches Zimmerdesign.<br />
Denn auf steriles Krankenhausdesign<br />
wird in <strong>Zukunft</strong> verzichtet; stattdessen<br />
findet man 44 Ein- und Zweibettzimmer<br />
im Charme eines besseren Hotelzimmers.<br />
Diese Zimmer sind <strong>mit</strong> Minibar,<br />
Internetzugang und Flatscreen<br />
ausgestattet. Doch trotz aller innenarchitektorischer<br />
Kniffe, hat alles seine<br />
Ordnung und entspricht den Hygieneanforderungen:<br />
„Wir haben Materialien<br />
verwendet, die es vor fünf Jahren<br />
Visualisierung der geplanten Aufenthaltslounge. Fotos: ROB<br />
noch gar nicht gab. Das sieht sehr edel<br />
aus, entspricht aber zu 100 Prozent den<br />
hygienischen Vorschriften“, erklärt<br />
Bernd Witte. Das Motto Wittes lautet:<br />
„Erst der Patient, dann das Personal“.<br />
Stück für Stück wird in naher <strong>Zukunft</strong><br />
jede der Stationen saniert, renoviert<br />
und „entkernt“. Die medizinische Behandlung<br />
ist in jedem Fall die Gleiche.<br />
„<strong>Eine</strong> der wichtigsten Prämissen unseres<br />
Hauses ist die Christlichkeit. Und<br />
so<strong>mit</strong> ist jeder für uns gleich“, so Bernd<br />
Witte und deutet dabei auf das Kreuz<br />
im Logo des Maria Hilf Klinikums. ROB
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BAD NEUENAHR. Die KOSMAS-Klinik in Bad Neuenahr genießt<br />
einen guten Ruf unter den Fachzentren für Ästhetisch-<br />
Plastische Chirurgie. Dies gilt sowohl auf nationaler wie<br />
auch internationaler Ebene. Maßgeblich verantwortlich für<br />
dieses Renommee ist Chefarzt Dr. med. Claudius Ulmann,<br />
der seit 1984 die Geschicke der Klinik lenkt. Die angebotenen<br />
Möglichkeiten zur Selbstverschönerung sind vielfältig.<br />
Von der Behandlung <strong>mit</strong> Botox über Fettabsaugung bis<br />
hin zur Hautstraffung bieten Ulmann und sein OP-Team ein<br />
vielfältiges Repertoire. Auch die Patientenzahlen sprechen<br />
dabei für sich. Rund 400 bis 500 Behandlungen im Jahr sind<br />
Ein engagierter Chirurg<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Chefarzt Dr. med. Ulmann will verschönern und Vorurteile aufräumen<br />
Dr. Claudius Ulmann möchte <strong>mit</strong> seiner Chirurgie Menschen<br />
helfen, die unter körperlichen Defiziten leiden. Foto: ROB<br />
der Normalfall. Dennoch sehen sich Ulmann und seine Berufskollegen<br />
oft <strong>mit</strong> gravierenden Vorurteilen konfrontiert,<br />
denn die mediale Landschaft spiegelt oft ein falsches Bild<br />
der ästhetisch-plastischen Chirurgie wieder. Da sind dann<br />
verpfuschte Arbeiten zu sehen, die sich in „Schlauchbootlippen“<br />
und unförmigen Körperformen äußern. „Viele Menschen<br />
denken, Schönheitschirurgie wäre nur etwas für reiche<br />
und eitle Menschen, die nicht in Würde altern können“,<br />
erklärt Ulmann das gängige Klischee. Doch das ist nicht der<br />
Fall. Wer ein Leben lang, zum Beispiel in der Schule, wegen<br />
seinen Segelohren oder einer schiefen Nase gehänselt wurde,<br />
leidet oft unter psychische Belastungen. „Wir möchten<br />
in erster Linie Menschen helfen, die sich selbst nicht mehr im<br />
Spiegel betrachten möchten,“ sagt Ulmann, dessen Berufswunsch,<br />
Chirurg zu werden, schon früh feststand . Für die<br />
Eltern von Kindern, die über ein körperliches Defizit verfügen<br />
gibt es Abhilfe. Denn <strong>mit</strong>tlerweile bezahlt die Krankenkasse<br />
einen kosmetischen Eingriff, bevor es zu Mobbing und<br />
Hänseleien in der Schule kommen kann. Ein weiterer Punkt,<br />
der Ulmann am Herzen liegt ist die Fehleinschätzung von<br />
der Funktion des Fettabsaugens. Der Chirurg stellt ganz klar<br />
fest.. Doch bei dem allumfassenden Know-How der KOS-<br />
MAS- Klinik haben sich der Chefarzt und sein Team auf die<br />
Brustregion spezialisiert. Vergrößerung, Verkleinerung und<br />
Straffung der entsprechenden Partien sind das Hauptbetätigungsfeld.<br />
Die letzten beiden Punkte gelten im Übrigen<br />
auch für männliche Patienten, obgleich auch der Anteil von<br />
weiblichen Klinikgästen <strong>mit</strong> 85 Prozent deutlich das Gros<br />
ausmacht. Innovativ ist dabei vor allem Ulmanns Operationsverfahren.<br />
Die KOSMAS- Klinik setzt auf eine, bisher in<br />
Deutschland, höchst selten verbreitete Operationstechnik.<br />
Das so genannte „Lejour- Verfahren“ beugt der Narbenbildung<br />
vor und verringert die Chance auf vernarbtes Gewebe<br />
um ganze 50 Prozent. Ulmann wünscht sich, dass die gesellschaftliche<br />
Scham vor dem Thema „Schönheits-OP“ schwindet.<br />
„Das wird oftmals totgeschwiegen. Aber wenn man<br />
den Fernseher einschaltet sieht man <strong>mit</strong> geschultem Auge<br />
Politiker, Moderatoren und Fußballspieler die alle schon gewisse<br />
Eingriffe hatten“, sagt der Chirurg, der sein Handwerk<br />
in Freiburg und München studierte. ROB<br />
39
40<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
UNTERNEHMEN<br />
STARKE UNTERNEHMEN<br />
Ministerin verleiht Technologieprämien<br />
Zwei Unternehmen aus dem Kreis Ahrweiler unter den Preisträgern<br />
REGION. Innovationen gestalten die<br />
<strong>Zukunft</strong>: Acht besonders innovative<br />
Unternehmen des Landes zeichneten<br />
die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin<br />
Eveline Lemke und der Geschäftsführer<br />
der Investitions- und<br />
Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)<br />
GmbH, Dr. Ulrich Link, gestern in Mainz<br />
<strong>mit</strong> den SUCCESS-Technologieprämien<br />
aus. Die Prämien gehen an <strong>mit</strong>telständische<br />
Unternehmen, die erfolgreich<br />
ein neuartiges Produkt oder ein innovatives<br />
Verfahren entwickelt und vermarktet<br />
haben. In diesem Jahr würdigt<br />
die ISB ihre Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />
<strong>mit</strong> Prämien in<br />
Höhe von insgesamt 75.000 Euro. 2011<br />
vergab die Wirtschaftsministerin erst-<br />
mals auch eine Sonderprämie „Energie“,<br />
um die vielfältigen Aspekte und<br />
Chancen von Innovationen <strong>mit</strong> Blick<br />
auf die Energiewende hervorzuheben.<br />
„Innovationen sichern nicht nur die<br />
<strong>Zukunft</strong> des Mittelstandes im Land,<br />
sondern tragen auch zum Erfolg des<br />
Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz<br />
maßgeblich bei“, betont Eveline Lemke<br />
die Bedeutung von Forschung und<br />
Entwicklung. Innovative Technologieentwicklungen<br />
seien auf dem Weltmarkt<br />
ein begehrtes Gut <strong>mit</strong> dem sich<br />
rheinland-pfälzische Unternehmer zu<br />
„Hidden Champions“ mausern können.<br />
„Mit der heutigen Vorstellung<br />
eindrucksvoller Unternehmenserfolge<br />
und der Vergabe der Sonderprämie<br />
„Energie“ verbinde ich einen Impuls<br />
an unsere Unternehmen, noch aktiver<br />
das Thema Innovationen anzugehen“,<br />
so die Ministerin. Nicht nur die Kompetenz<br />
der Unternehmen sondern auch<br />
der Erfolg der Energiewende werde<br />
durch innovative Entwicklungen wesentlich<br />
gespeist.<br />
„Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />
tragen nicht nur zur<br />
Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebes,<br />
sondern der ganzen <strong>Region</strong> bei. Deshalb<br />
gehört es zu den Aufgaben der<br />
landeseigenen ISB die eigenen Bemühungen<br />
eines innovativen Unter-nehmens<br />
im Sinne der Allgemeinheit zu<br />
unterstützen und diese aus einer Hand<br />
Iris Blankenburg, EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH, Richard Ortseifer, MWKEL, Volker Blankenburg, Geschäftsleiter der<br />
EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH, Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der Investitions- und<br />
Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH (v.l.n.r.)
Jochen Wartenberg, Leiter Konstruktion MK Technology<br />
GmbH, Thomas Jäckle, Vertrieb MK Technology GmbH,<br />
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (v.l.n.r.) Fotos: ISB<br />
zu fördern“, sagt auch Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der<br />
ISB. Die Prämien würdigten in unterschiedlichen Branchen<br />
den großen Stellenwert, den die Entwicklung innovativer<br />
Produkte, Verfahren und Dienstleistungen nicht nur in den<br />
typischen technologieorientierten Branchen für Rheinland-<br />
Pfalz hat.<br />
Zwei Unternehmen aus dem<br />
Ahrkreis wurden prämiert<br />
Mit 10.000 Euro wurde EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH<br />
prämiert. Die Firma entwickelt und vertreibt Industriesauger<br />
für die professionelle Absaugung und Reinigung. Mit der<br />
EVOTEC-Reihe wurde eine komplette Linie von Industriesaugern<br />
<strong>mit</strong> verschiedenen innovativen Techniken entwickelt.<br />
<strong>Eine</strong>r davon ist ein spezieller Späne- und Emulsionssauger,<br />
bei dem eine neuartige elektronische Flüssigkeitsstandkontrolle<br />
und neue Technologien zur Druckentleerung zum<br />
Einsatz kommen. Um die Effektivität und die Saugleistung<br />
zu erhöhen sowie den Lärmpegel zu senken wurde darüber<br />
hinaus eine neue Luftführung entwickelt. Im Bereich der Sicherheits-Trockensauger<br />
wurde die Filtertechnik so konstruiert,<br />
dass der Filter werkzeuglos und staubfrei ausgetauscht<br />
werden kann. Die neuen Industriesauger werden zwischenzeitlich<br />
weltweit in namhaften Unternehmen eingesetzt.<br />
Die Firma MK Technology GmbH aus Grafschaft-Gelsdorf<br />
erhält 5.000 Euro. Sie entwickelt, produziert und vertreibt<br />
Vakuumguss- und Feingussanlagen zur schnellen Herstellung<br />
von Kunststoff- und Metallteilen für den Bereich Prototypenbau<br />
und Produktion. Mit dem neu entwickelten<br />
Cyclone-Schnelltrocknungsverfahren lassen sich Trocknungs-<br />
zeiten von Keramikschalen für Feingussteile erheblich verkürzen.<br />
Dies geschieht <strong>mit</strong> Hilfe von <strong>mit</strong>telwelligem Infrarotlicht,<br />
extrem turbulenter Luftströmung und trockener,<br />
klimatisierter Luft. Das neue Verfahren verkürzt die Trocknungszeit<br />
pro Schicht von 24 Stunden auf 30 Minuten und<br />
führt zudem zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der<br />
Keramikschalen.<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
41
42<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
NIEDERZISSEN. Nach der bereits<br />
im Jahr 2010/2011 erfolgten Erweiterung<br />
von Lager, Labor und<br />
Verwaltungsgebäude, tätigt die<br />
im Niederzissener Industriegebiet<br />
Brohltal-Ost stationierte AKRO-<br />
PLASTIC GmbH, Spezialist für innovative<br />
und anwendungsorientierte<br />
Kunststoffcompounds, nunmehr<br />
erneut eine größere Investition.<br />
Vor dem offiziellen Spatenstich<br />
Mitte August begrüßte Andreas<br />
Stuber, Geschäftsführer der AKRO-<br />
PLASTIC GmbH, einige Vertreter<br />
der Kommunalpolitik und der<br />
beteiligten Bau- und Planungsfirmen.<br />
Knapp ein Jahr nach dem<br />
letzten Spatenstich zeigte sich<br />
insbesondere Landrat Dr. Jürgen<br />
Pföhler hoch erfreut über die erneute<br />
Investitionsbereitschaft der<br />
Firmengruppe an diesem Standort.<br />
„Wir sind dankbar und stolz,<br />
dass die AKRO-PLASTIC und so<strong>mit</strong><br />
die international ausgerichtete<br />
Feddersen-Gruppe unserer <strong>Region</strong><br />
und unserem Wirtschaftsstandort<br />
die Treue hält. Diese Entscheidung<br />
80 neue Arbeitsplätze im Brohltal<br />
Erweiterung der Produktionsfläche um 20.000 Quadratmeter<br />
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Vertreter aller am Erweiterungsbau beteiligten Firmen, Partner und Vertreter aus der<br />
Kommunalpolitik auf der neuen Baustelle der Firma AKRO-PLASTIC. Foto: SF<br />
zeigt, dass die Bemühungen von Verbandsgemeinde und<br />
Kreis um einen attraktiven Wirtschaftsstandort auf fruchtbaren<br />
Boden fallen“, so der Landrat des Kreises Ahrweiler,<br />
der u.a. auch auf die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />
in der <strong>Region</strong> hinwies und betonte, dass man bei<br />
einer Arbeitslosenquote von ca. vier Prozent nahezu von<br />
einer Vollbeschäftigung sprechen könne. Man liege da<strong>mit</strong><br />
deutlich unter dem Landesdurchschnitt und erst recht unter<br />
dem Bundesdurchschnitt. „Durch die Schaffung von ca. 80<br />
neuen Arbeitsplätzen in der <strong>Region</strong> trägt die AKRO-PLASTIC<br />
<strong>mit</strong> ihrer Werkserweiterung zu diesem positiven Trend bei“,<br />
so Dr. Pföhler.<br />
Ein Motor für das Industriegebiet<br />
Aber der Kreis hat sich auch in Sachen Baugenehmigungsmanagement<br />
bemüht, im engsten Schulterschluss <strong>mit</strong> den<br />
Kommunen und Verfahrensbeteiligten den Ablauf der Verfahren<br />
koordiniert und organisiert zu gestalten und so<strong>mit</strong><br />
die erforderlichen Genehmigungen auf schnellstem Wege<br />
auszustellen. Im Fall AKRO-PLASTIC war das Genehmigungsverfahren<br />
sehr komplex und technisch anspruchsvoll, denn<br />
es war eine zusätzlich Stromversorgung für den Neubau<br />
notwendig. Dies konnte jedoch am „Runden Tisch“ gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> dem Energieversorger, der Verwaltung und der<br />
AKRO-PLASTIC schnell und reibungslos geklärt werden.<br />
AKRO-PLASTIC-Geschäftsführer Andreas Stuber lobte seinerseits<br />
die gute Kooperation <strong>mit</strong> der Verwaltung und die<br />
bereits seit langen Jahren bestehende fruchtbare Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den ortsansässigen Bau- und Planungsfirmen.<br />
Nach einem kurzen Überblick über die Feddersen-Gruppe<br />
und deren einzelne Unternehmen stellte Herr Stuber die<br />
Erweiterung der Produktion am Standort Niederzissen im
Detail vor: „Auf einer Grundfl äche<br />
von 20.000 Quadratmetern fi nden 14<br />
neue Compoundierlinien Platz, wo<strong>mit</strong><br />
eine Kapazität von 60.000 Tonnen abgedeckt<br />
werden kann. Dies bedeutet<br />
eine Erweiterung der Produktionskapazität<br />
um das 1,5-fache. Mit der in<br />
Sinzig ansässigen FEDDEM GmbH & Co.<br />
KG verfügt man innerhalb der Feddersen-Gruppe<br />
über einen Hersteller von<br />
Extrusions- und Compoundieranlagen.<br />
Diese Rückwärtsintegration birgt einen<br />
erheblichen Vorteil, besonders in<br />
Bezug auf Wartung und Instandhaltung.<br />
„Durch die positive Konjunkturentwicklung<br />
im vergangenen Jahr<br />
haben wir uns bereits so rasch nach<br />
der Erweiterung von Lager, Labor und<br />
Verwaltung entschieden, nun <strong>mit</strong> dem<br />
Ausbau der Produktion zu beginnen“,<br />
so Andreas Stuber. Wie Johannes Bell,<br />
Bürgermeister der VG Brohltal, betonte,<br />
beläuft sich das Investitionsvolumen<br />
des Produktionsneubaus bei<br />
AKRO-PLASTIC auf ca. 17 Millionen<br />
Euro und stellt so<strong>mit</strong> derzeit eine der<br />
größten Investitionen im Brohltal<br />
dar. „Die AKRO-PLASTIC hat <strong>mit</strong> dem<br />
Werksneubau in 2002 die Initialzündung<br />
für dieses Industriegebiet gegeben<br />
und ist und bleibt seitdem der<br />
Motor für dieses Industriegebiet“, so<br />
Johannes Bell. Der VG-Bürgermeister<br />
unterstrich in seinem Grußwort noch<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
einmal die Notwendigkeit, wohnortnahe,<br />
qualifi zierte Arbeitsplätze in der<br />
<strong>Region</strong> zu schaffen und regionale Partner<br />
und Firmen in das Bauvorhaben<br />
einzubeziehen. Dies führe letztendlich<br />
auch zu mehr Steuereinnahmen für die<br />
<strong>Region</strong>, die zur Finanzierung der Infrastruktur,<br />
Kindergärten und Schulen<br />
eingesetzt werden könnten und so<strong>mit</strong><br />
der Allgemeinheit zugute kämen.<br />
Bei einem anschließenden Rundgang<br />
durch das in 2010/2011 erweiterte<br />
Verwaltungsgebäude und das akkreditierte<br />
Labor konnten die Anwesenden<br />
sich von den hochmodernen Produktions-<br />
und Prüfanlagen überzeugen.<br />
S.F.<br />
Besucherzählsysteme erhöhen die Sicherheit<br />
Huff Infotech entwickelte ein Outdoor-Besucherzählsystem für die BUGA<br />
GRAFSCHAFT-LANTERSHOFEN/KOBLENZ.<br />
Das in Lantershofen ansässige Unternehmen<br />
Huff Infotech hat einen Besucherzähler<br />
für die Bundesgartenschau<br />
2011 in Koblenz entwickelt, der auf<br />
der Festung Ehrenbreitstein zum Einsatz<br />
kommt. „Besucherzählsysteme<br />
gab es natürlich schon, aber nur für<br />
Innenbereiche“, so Michael Huff. Die<br />
Anforderung, <strong>mit</strong> der die Verwaltung<br />
der Bundesgartenschau erst wenige<br />
Wochen vor Beginn der Großveranstaltung<br />
an ihn heran trat, aber war, Zähler<br />
zu erstellen, die bei jedwedem Wetter<br />
und Tageslicht in Außenbereichen<br />
eingesetzt werden können. Die BUGA-<br />
Verwaltung hatte hier feuerpolizeiliche<br />
Aufl agen zu erfüllen, nach denen<br />
sich nur eine bestimmte Kapazität von<br />
Besuchern in den verschiedenen Bereichen<br />
der Festung aufhalten darf.<br />
„Es stellten sich uns verschiedene Probleme,<br />
die es zu lösen galt“, so Michael<br />
Huff. Also machte sich Huff auf die Suche<br />
und an die Entwicklung eines Sy-<br />
stems, das anpassbar und fl exibel sein<br />
musste. Knapp 30 Kameras wurden<br />
installiert, <strong>mit</strong> denen nun die Menschen<br />
gezählt werden, die sie passieren.<br />
Natürlich geschieht dies in beide<br />
Richtungen. Mittels spezieller Router<br />
gelang es, die Installation anzupassen<br />
und die Kameras zu einem System<br />
zusammenzufassen, die gesamte Anlage<br />
also zu einer Einheit zu verbinden.<br />
<strong>Eine</strong> weitere Herausforderung<br />
stellte die Installation vor Ort dar. Im<br />
nächsten Schritt programmierte Huff<br />
Infotech eine Internetseite, auf der<br />
die Daten – also die Besucherzahlen<br />
– aufl aufen. „Hierauf haben die verantwortlichen<br />
Personen in Reihen des<br />
Veranstalters und die Sicherheitskräfte<br />
Zugang“, erklärt Michael Huff. Wird<br />
in einem Bereich der Festung eine bestimmte<br />
Personenzahl erreicht, erfolgt<br />
eine erste Warnmeldung per SMS an<br />
einen defi nierten Personenkreis. Ist die<br />
vorgegebene maximal erlaubte Personenzahl<br />
erreicht, können die Verant-<br />
– Anzeige –<br />
Der Grafschafter Unternehmer Michael<br />
Huff entwickelte ein Besucherzählsystem<br />
für die Bundesgatenschau in Koblenz<br />
Foto: privat<br />
wortlichen un<strong>mit</strong>telbar handeln und<br />
die Besucherströme umleiten oder den<br />
Bereich sperren. -PPM-<br />
43
44<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Beratung und Service gehören zur Kernkompetenz<br />
Das Einrichtungscentrum Ockenfels ist ein klassisches Familienunternehmen<br />
KRIPP. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist das<br />
Kripper Einrichtungscentrum Ockenfels für seine<br />
Kunden ein kompetenter Partner in Sachen<br />
„rund ums Wohnen“. Das Unternehmen in<br />
Kripp ist ein klassisches Familienunternehmen,<br />
das aus einem Handwerksbetrieb entstanden<br />
ist. Dr. Peter Ockenfels übernahm das Einrichtungscentrum<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> Bruder Arnold<br />
Ockenfels 1995 von den Eltern Heinrich und Erna<br />
Ockenfels. Kontinuierlich war das Unternehmen<br />
bis dahin gewachsen. 1964 zog die Familie nach<br />
Kripp und eröffnete dort in der Quellenstraße<br />
die Schreinerei und das Möbelgeschäft Ockenfels.<br />
Sohn Peter besuchte das damalige staatliche,<br />
neusprachliche, mathematische und naturwissenschaftliche<br />
Gymnasium Ahrweiler, wo er<br />
1976 das Abitur ablegte, als die Eltern den Neubau<br />
des Möbelgeschäftes in der Voßstraße errichteten.<br />
Peter Ockenfels hatte schon in seiner<br />
Schulzeit entschieden, dass er im Unternehmen<br />
der Eltern Verantwortung übernehmen wollte.<br />
Er studierte Betriebswirtschaft in Köln und<br />
schrieb seine Diplomarbeit. 1989 promovierte<br />
Peter Ockenfels zum Thema „Informationsbeschaffung auf<br />
homogenen Oligolmärkten – <strong>Eine</strong> spieltheoretische Analyse“<br />
an der Uni Köln. Nach 20 Jahren Lehraufträgen an der<br />
Goethe-Universität in Frankfurt erhielt Peter Ockenfels eine<br />
Honorar-Professur und gibt seitdem Vorlesungen zum Thema<br />
„Behavioral finance“. Neben seiner Honorar-Professur<br />
ist Peter Ockenfels die Kirchengemeinde eine Herzensangelegenheit.<br />
Ockenfels hofft, dass in Zeiten der Zusammenlegung<br />
der Kirchengemeinden zu einer Pfarreiengemeinschaft<br />
das christliche Leben weiterhin in Remagen lebendig<br />
bleibt. Seit 1979 ist er Mitglied des Pfarrgemeinderates in<br />
Kripp, dem er seit 16 Jahren vorsteht. Dr. Peter Ockenfels ist<br />
in vielen Bereichen aktiv. So ist er Unternehmer, Professor<br />
und engagierter Christ.<br />
Unternehmer, Professor und engagierter Christ<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit von Peter Ockenfels liegt aber<br />
im Einrichtungscentrum Ockenfels, denn nur <strong>mit</strong> großem<br />
Engagement kann sich ein Familienunternehmen unter den<br />
Das Einrechtungscentrum Ockenfels in Kripp.<br />
– Anzeige –<br />
Für Dr. Peter Ockenfels ist Service weiterhin eine zentrale Kategorie in der<br />
Möbelbranche. Fotos: AB<br />
heutigen Bedingungen am Markt behaupten. „Bis Mitte<br />
der 80er Jahre war die Möbelbranche sehr <strong>mit</strong>telständisch<br />
geprägt. Es gab fast keine großen Möbelhäuser. Dann sind<br />
die großen Anbieter, wie das bekannte schwedische Möbelhaus,<br />
hinzugekommen. Die Situation auf dem Markt hat<br />
sich seitdem grundlegend verändert“, betont Dr. Ockenfels.<br />
Es gab eine Abkehr von der Dienstleistungsorientierung.<br />
Ausschlaggebend ist seit diesem Zeitpunkt der Preiswettbewerb.<br />
Zahlreiche bis dahin übliche Dienstleistungen wurden<br />
vom Handel auf den Kunden verlagert, dies schloss sowohl<br />
die Logistik als auch die Montage ein. „Der Wettbewerb<br />
führte zu weniger Dienstleistung in der Branche und einer<br />
deutlichen Verminderung des Servicewettbewerbes“, erklärt<br />
Dr. Peter Ockenfels.<br />
Für ihn und da<strong>mit</strong> auch für das Einrichtungscentrum steht<br />
der Service jedoch noch immer an erster Stelle. „Es ist eine<br />
spannende Frage, ob das Erfolg am Markt haben kann“, so<br />
der Experte. Ein Mittel gegen den Trend sei neben dem Service<br />
vor allen Dingen absolute Sparsamkeit.<br />
So sind die aktuellen Renovierungskosten durch viel Eigenarbeit<br />
reduziert worden. „Für die <strong>Zukunft</strong> müssen wir zwar<br />
permanent modernisieren und investieren, aber stark auf<br />
die Finanzierbarkeit achten. Unsere Kunden erwarten einen<br />
umfassenden Service. Gleichzeitig müssen wir dem Preisdruck<br />
standhalten“, betont er. Wichtig sei auch die Kundenansprache<br />
über Werbung, denn der Kunde suche in der<br />
Regel mehrere Häuser auf.<br />
„Der Service steht bei uns absolut im Vordergrund. Fachlich<br />
qualifizierte Beratung, unterstützt von computergesteuerter<br />
Planung, Auslieferung der Waren und perfekte<br />
Montage, das ist für uns heute noch ebenso selbstverständlich<br />
wie vor über 40 Jahren“, betonte der Geschäftsführer<br />
im Gespräch über die Möbelbranche der heutigen Zeit. So<br />
wird von den Unternehmen in der Möbelbranche, die auf<br />
Anspruch und Service setzen, ein Spagat zwischen gleichbleibend<br />
hohen Serviceerwartungen der Kunden und den<br />
gestiegenen Kosten bei einem härteren Preiswettbewerb<br />
erwartet. -AB-
– Anzeige –<br />
BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Vor nunmehr<br />
zweieinhalb Jahren übernahm<br />
Timo Boden das Ahrtalcenter in der<br />
Weinbergstraße 10 in Bad Neuenahr-<br />
Ahrweiler. Seither hat sich das Ahrtalcenter<br />
stark verändert. Timo Boden<br />
setzte sein Konzept <strong>mit</strong> zahlreichen<br />
neuen Ideen um. „Unsere Kunden<br />
zeigen sich zufrieden und wir sind es<br />
auch“, zieht Timo Boden heute ein<br />
positives Fazit. „Wir haben immer wieder<br />
auf die Wünsche unserer Kunden<br />
reagiert“, so Boden, der kein fertiges<br />
Konzept umsetzte, sondern immer<br />
wieder kleine Mosaiksteine einsetzte<br />
und auch weiterhin am Gesamtwerk<br />
feilt. Selbst individuelle Wünsche versuchen<br />
die Mitarbeiter zu erfüllen,<br />
deren Anzahl <strong>mit</strong>tlerweile auf rund<br />
70 gestiegen ist. Bei der Übernahme<br />
im Jahr 2009 waren es nur rund 50<br />
„Köpfe“, die die Arbeiten erledigten.<br />
Heutzutage findet man im Ahrtalcenter<br />
überall kompetente Ansprechpartner.<br />
Nicht umsonst wurde Boden <strong>mit</strong><br />
dem Ahrtalcenter schon im Jahr 2010<br />
der Edeka-Preis für den „Aufsteiger<br />
des Jahres“ verliehen. Unter all den<br />
neuen Ideen sticht eine Abteilung im<br />
Erdgeschoss besonders hervor. Hier hat<br />
es der ambitionierte Weinkenner Timo<br />
Boden geschafft, eine Wein- und Sektabteilung<br />
<strong>mit</strong> einem riesigen Angebot<br />
zu errichten: „Wir bieten hier rund 900<br />
verschiedene Weine und Schaumweine<br />
an“, sagt Boden nicht ohne Stolz. Darunter<br />
befinden sich stattliche 350 Ahrweine<br />
von insgesamt 37 Winzern. „Nur<br />
ein paar kleine Winzer, die ausschließlich<br />
Eigenvermarktung betreiben, sind<br />
nicht darunter, ansonsten haben wir<br />
die meisten Weine, die von Heimersheim<br />
bis Altenahr erzeugt werden, im<br />
Regal stehen“ so Boden. Zwei dieser<br />
Weine sind im übrigen nur im Ahrtal-<br />
Center zu erwerben. Denn als Timo<br />
Boden sich im vergangenen Jahr zu<br />
Reinhold Kurth auf der Maibachfarm<br />
gesellte, um diesem einmal bei der<br />
Weinherstellung über die Schulter zu<br />
schauen, wurde prompt eine eigene<br />
Timo-Boden-Edition kreiert. Zehn Pro-<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Eigene Ideen stärken das Ahrtalcenter<br />
Timo Boden hat in zweieinhalb Jahren viel verändert<br />
Timo Boden präsentiert in seiner Weinabteilung stolz die beiden Portugieserweine<br />
seiner eigenen Edition. Foto: PPM<br />
zent des Verkaufserlöses lässt Timo<br />
Boden als Spenden den Schulen am<br />
Calvarienberg, der Heimersheimer<br />
Grundschule und dem Kindergarten in<br />
Gimmigen zukommen und zeigt hier<strong>mit</strong><br />
auch seine Verbundenheit zur <strong>Region</strong><br />
und seine soziale Ader.<br />
–PPM–<br />
45
46<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Nachwuchs sichert die <strong>Zukunft</strong> der Holzwürmer<br />
Schreinerei Rönnefarth in Dernau erhält Ausbildungszertifikat der Agentur für Arbeit Mayen<br />
DERNAU. Sie sind jung, sie<br />
sind pfiffig und sie sind<br />
erfolgreich – auch in der<br />
Ausbildung: Obwohl es die<br />
„Holzwürmer“ der Schreinerei<br />
Rönnefarth in Dernau<br />
erst seit 2004 gibt, konnten<br />
sie bereits dreimal den besten<br />
Lehrling ihrer Innung<br />
stellen. Das Geheimnis: Den<br />
Chefs sind die Noten ihrer<br />
Nachwuchskräfte gar nicht<br />
so besonders wichtig. Viel<br />
mehr Wert legen sie darauf,<br />
dass auch die jungen Mitarbeiter<br />
gut ins Team passen<br />
und Spaß an ihrer Arbeit<br />
haben. Von der Agentur für<br />
Arbeit gab es für diesen viel<br />
versprechenden Ansatz nun<br />
das „Zertifikat für Nachwuchsförderung<br />
2011“.<br />
Acht Jahre nach der Firmengründung<br />
beschäftigen<br />
Maik Rönnefarth und Boris<br />
C. Ulmann 17 Mitarbeiter.<br />
Wer von den Lehrlingen<br />
will, der hat in der Regel<br />
nach der Ausbildung seinen<br />
Job hier sicher. Denn Rönnefarth<br />
und Ulmann bilden ausdrücklich<br />
für den eigenen Bedarf aus. Schließlich<br />
expandiert ihr Unternehmen kontinuierlich.<br />
Dabei ist ihr Konzept bestechend<br />
einfach: „Wir liefern beste Qualität,<br />
der Kunde muss 100-prozentig<br />
zufrieden sein und hier arbeiten nur<br />
Leute, die sich mögen und <strong>mit</strong> Freude<br />
bei der Sache sind. Zu unserem Konzept<br />
gehört auch, dass wir unsere Aus-<br />
Das Ausbildungszertifikat der Agentur für Arbeit Mayen für den Landkreis Ahrweiler bekam<br />
in diesem Jahr die Schreinerei Rönnefarth in Dernau. Bei der Übergabe freuten sich (v.l.)<br />
Maik Rönnefarth, Arbeitgeberberater Matthias Modler, Boris Ulmann <strong>mit</strong> Remondis, Azubi<br />
Kevin Günther, Azubi-Betreuer Markus Lidke und Detlef Irrgang, der stellvertretende Leiter<br />
des Arbeitgeberservice. Foto: Agentur für Arbeit<br />
zubildenden ernst nehmen. Sie dürfen<br />
ihre Meinung sagen wie alle anderen,<br />
und wir übertragen ihnen bei der Arbeit<br />
ziemlich früh Verantwortung.“<br />
Bei allem Teamgeist ist jedoch stets<br />
klar: Maik und Boris sind die Chefs.<br />
Für Günter Thull, den Leiter der Agentur<br />
für Arbeit in Mayen, ist dies ein eindrucksvolles<br />
Beispiel dafür, dass sich<br />
weitblickende <strong>Zukunft</strong>splanung und<br />
ein gutes Betriebsklima auch im wirtschaftlichen<br />
Erfolg eines Unternehmens<br />
niederschlagen. „Zu dem, was<br />
sie hier aufgezogen haben, gehörte<br />
sicherlich eine große Portion Mut.<br />
Doch der Erfolg gibt Ihnen Recht. Die<br />
Tatsache, dass die Mannschaft sogar<br />
bei Sonderschichten am Samstag gut<br />
gelaunt anrückt, zeigt sehr deutlich:<br />
Sie machen wirklich alles richtig.“
– Anzeige –<br />
AHRWEILER. Bereits seit 1878 produziert die P.A. Jansen<br />
GmbH u. Co., KG in Ahrweiler. Am Unternehmensstandort<br />
in der Hochstadenstraße 22 werden heute Farben, Lacke<br />
und Lasuren sowie der bundesweit sehr erfolgreiche Lackspachtel<br />
Ahrweilit hergestellt. Dieser wurde aus Heimatverbundenheit<br />
sogar nach der Stadt benannt.<br />
Ahrweiler Produkte von Jansen finden sich heute europaweit<br />
bei vielen Malerfachhändlern – dort, wo der Profi einkauft.<br />
Zudem arbeitet Jansen erfolgreich als Fremdabfüller<br />
für viele bekannte Markenhersteller. Heute stehen vor allem<br />
zahlreiche Maler-Spezialprodukte für Grundierung, Rostschutz,<br />
Isolierung oder Straßenmarkierungen im Fokus der<br />
eigenen Forschung und Entwicklung. In der Branche steht<br />
Jansen als kompetenter Partner hoch im Kurs. Gegründet<br />
durch Wilhelm Wirz, übernahm der heutige Namensgeber<br />
Peter A. Jansen 1919 die Firma. Das Traditionsunternehmen<br />
feierte 2003 sein 125-jähriges Bestehen und ist bis heute in<br />
Familienbesitz. Die ständige Qualifizierung der Mitarbeiter<br />
und die Sicherung von Arbeitsplätzen gehören zu den obersten<br />
Zielen des Herstellers. Gründe für den nachhaltigen<br />
Erfolg sehen die beiden Geschäftsführer Peter Jansen und<br />
Ulrich Rittmeyer in der hohen Qualität und der ständigen<br />
Weiterentwicklung der Maler-Spezialprodukte. Der Erfolg<br />
der Kunden und deren positive Resonanz spornen die Mitarbeiter<br />
zusätzlich an. Umweltgerechtem Verhalten, Nachhaltigkeit<br />
und ökologischer wie sozialer Verantwortung<br />
wird im Hause Jansen höchste Priorität eingeräumt. Das bedeutet<br />
auch: Der Vertrieb ist europäisch ausgerichtet, man<br />
bleibt jedoch dem Ahrtal treu verbunden.<br />
Erfolgreich in die <strong>Zukunft</strong><br />
Drei junge Leute starteten zum 1. August ihre Ausbildung<br />
als Industriekauffrau und Chemikant bei Jansen in Ahrweiler.<br />
Neben ihrer schulischen Ausbildung unterstützen sie den<br />
Hersteller für Lacke, Lasuren und Maler-Spezialprodukte in<br />
den kommenden drei Jahren im täglichen Geschäft. Als angehende<br />
Industriekauffrauen<br />
befassen sich zwei der Azubis<br />
<strong>mit</strong> Verwaltung, Materialwirtschaft,<br />
Vertrieb und Marketing<br />
sowie Personal- und<br />
Rechnungswesen. Außerdem<br />
erhalten Sie einen jeweils vierwöchigen<br />
Einblick in die Abläufe<br />
der Produktion und des<br />
Labors. In der Ausbildung zum<br />
Chemikant stehen die Herstellung<br />
von Produkten aber auch<br />
die Überwachung und Steuerung<br />
von Maschinen auf dem<br />
Lehrplan.<br />
„Wir sind uns unserer Verantwortung<br />
als verlässlicher Arbeitgeber<br />
in der Ahr-<strong>Region</strong><br />
bewusst. Die Azubis von heute<br />
sind die Fachkräfte von morgen,<br />
Ausbildung ist daher für<br />
uns eine Investition in die <strong>Zukunft</strong>“,<br />
meint Geschäftsführer<br />
Peter Jansen. Erstmalig bietet<br />
Jansen in diesem Jahr zudem<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Ein innovatives Traditionsunternehmen<br />
Ökologischer und sozialer Verantwortung wird höchste Priorität eingeräumt<br />
V.l.n.r.: Produktionsleiter Jürgen Gemein, Geschäftsführer<br />
Ulrich Rittmeyer, auszubildender Chemikant<br />
Matthias Kündgen, Ausbildungsleiter der Chemikanten<br />
Florian Thelen, auszubildende Industriekauffrau<br />
Franziska Gerhard, Geschäftsführer Peter Jansen und<br />
auszubildende Industriekauffrau Michelle Schlich. Foto: privat<br />
ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaft an. Neben<br />
ihrer praktischen Tätigkeit im Betrieb wird eine der auszubildenden<br />
Industriekauffrauen ab dem zweiten Lehrjahr<br />
ein Studium an der VWA Koblenz aufnehmen. <strong>Eine</strong> Jahrespraktikantin<br />
der Fachoberschule Adenau ergänzt das junge<br />
Team bei Jansen.<br />
47
48<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Bundeskanzlerin besuchte das Medienzentrum<br />
Der Krupp Verlag blickt in diesem Jahr auf seine 135-jährige Zeitungstradition zurück<br />
Industrieanlagen • Beleuchtungstechnik • Schwachstromanlagen<br />
EDV-Netzwerktechnik • Elektro-Heizungsbau • Blitzschutzanlagen<br />
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Bei der Einweihung des neuen Verlag- und Druckgebäudes im<br />
Jahr 2001 kam Landesvater Kurt Beck nach Sinzig.<br />
Der Krupp Verlag, der als <strong>mit</strong>telständisches Unternehmen<br />
der Medien-und Druckbranche – die Heimatzeitung „Blick-<br />
aktuell“ in einer Gesamtauflage von 360.000 Exemplaren<br />
produziert, kann auf eine 135-jährige Zeitungstradition zurückblicken.<br />
Vor zehn Jahren wagte das Unternehmen <strong>mit</strong><br />
der Einweihung eines neuen Medienzentrums im Sinziger<br />
Gewerbegebiet einen mutigen Schritt in die <strong>Zukunft</strong>, der<br />
die weitere Expansion des Verlages möglich machte. Zur<br />
Einweihung des Medienzentrums kam 2001 Landesvater<br />
Kurt Beck. 10 Jahre später konnte die Unternehmerfamilie<br />
Krupp die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrem Hause<br />
begrüßen.<br />
SINZIG. Seit zehn Jahren produziert der Krupp Verlag die<br />
34 Ausgaben des „BLICK aktuell“ im Medienzentrum des<br />
Verlages. Zur Einweihung des Zentrums war im Jahr 2001<br />
Ministerpräsident Kurt Beck nach Sinzig gekommen. Die<br />
Inbetriebnahme war eine wichtige Zäsur in der Geschichte<br />
des <strong>mit</strong>telständischen Familienbetriebes, der auf eine lange<br />
publizistische Tradition zurückblicken kann. Der „BLICK<br />
aktuell“ ist aus der „Sinziger Zeitung“ entstanden, die im<br />
Jahre 1876 von Michael Schäfer gegründet wurde. Im Jahre<br />
1948 trat Franz Krupp nach Rückkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft<br />
in den großelterlichen Betrieb ein. Ein Jahr<br />
später setzte er <strong>mit</strong> der Herausgabe einer kleinformatigen<br />
Ausgabe die Tradition der „Sinziger Zeitung“ fort. Am 1.<br />
Juli 1951 übernahm Franz Krupp dann die Leitung des Betriebes<br />
und begann <strong>mit</strong> dem kontinuierlichen Ausbau des<br />
Unternehmens. Neben der Herstellung und Herausgabe der<br />
Zeitung erweiterte sich der Kundenkreis der Druckerei stetig.<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> seiner Ehefrau Anneliese schuf er <strong>mit</strong><br />
ständigen Investitionen und Erweiterungen die Grundlage<br />
für den heutigen Erfolg. Mit dem Eintritt ihrer Söhne in<br />
das Unternehmen setzte sich die Familientradition erfolgreich<br />
fort. Im Jahre 1976 trat Peter Krupp ins Unternehmen<br />
ein, ihm folgte ein Jahr später Hermann Krupp. Heute sind<br />
beide Geschäftsführer und Inhaber des <strong>mit</strong>telständischen<br />
Druck- und Medienunternehmens. Mit dem Konzept einer<br />
durch Anzeigen finanzierten Heimatzeitung, die wöchentlich<br />
in alle Haushalte verteilt wird, leitete der Verlag einen
Expansionskurs ein, der ihm zu einem Medienunternehmen<br />
machte, dessen verschiedene Ausgaben des „BLICK<br />
aktuell“ heute jede Woche in den Städten und Verbandsgemeinden<br />
der <strong>Region</strong> gelesen werden. Geschäftsstellen in<br />
Bad Neuenahr, Andernach, Neuwied und Koblenz zeigen<br />
die Präsenz des Verlages an Rhein und Ahr. Rund 80 freie<br />
journalistische Mitarbeiter berichten für „BLICK aktuell“<br />
über die breite Palette lokaler Ereignisse. Vor zehn Jahren<br />
erreichte der Verlag <strong>mit</strong> einer Gesamtauflage von 200.000<br />
Exemplaren jede Woche die Leser. Mit der Inbetriebnahme<br />
der neuen Heidelberger-Rollen-Offsetmaschine wurde die<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Die Unternehmerfamilie konnte im März diesen Jahres Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die damalige<br />
CDU Spitzenkandidatin Julia Klöckner im Medienzentrum des Verlages begrüßen. Fotos: Krupp Verlag<br />
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Zeitungsproduktion ausgeweitet. Heute verlassen wöchentlich<br />
360.000 „BLICK aktuell“ das Medienzentrum in Sinzig.<br />
Mit der gestiegenen Auflage und dem inhaltlichen Konzept<br />
der Heimatzeitungen, in denen eine unabhängige und fundierte<br />
Informationen über das lokale Geschehen die zentrale<br />
Rolle spielen, wuchs die publizistische Bedeutung des<br />
„BLICK aktuell“. Diese Rolle des Verlages wurde auch durch<br />
den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im März<br />
dieses Jahres verdeutlicht. Bei dieser Gelegenheit würdigte<br />
sie den Beitrag des <strong>mit</strong>telständischen Unternehmens für die<br />
Meinungsbildung in der <strong>Region</strong>.<br />
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Gerd Rockenfeller ist gerne für Sie da!<br />
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bei Einkünften ausschließlich aus nichtselbstständiger Arbeit, Renten und<br />
Versorgungsbezügen sowie bei Vorliegen von selbstgenutztem Wohneigentum.<br />
Die Nebeneinnahmen aus Überschusseinkünften (z. B. Vermietung, Zinsen)<br />
dürfen die Einnahmegrenze von insgesamt 13.000 bzw. 26.000 Euro bei<br />
Zusammenveranlagung nicht übersteigen.<br />
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Wir kommen auch zu Ihnen nach Hause!<br />
Dipl. Kfm. Gerd Rockenfeller<br />
Antoniusstr. 12 · 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler · Tel. (0 26 41) 90 78 75 · Fax 90 78 76<br />
E-Mail: gerd-rockenfeller@t-online.de · www.vlh.de/bst/5249<br />
Bürozeiten: Mo.–Fr. 10–12 Uhr und 15–17 Uhr sowie nach Vereinbarung<br />
Unsere für Sinzig und Umgebung zuständige Mitarbeiterin Frau Bonnekoh<br />
erreichen Sie unter der Rufnummer (0 26 42) 99 10 12 oder (0 26 41) 90 78 75.<br />
49
50<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
Swisttal<br />
Rheinbach Meckenheim<br />
Adenau<br />
Altenahr<br />
Wachtberg<br />
Grafschaft<br />
Vordereifel<br />
Ahr<br />
Bad Neuenahr-<br />
Ahrweiler<br />
Kaisersesch<br />
Cochem<br />
Bonn<br />
Remagen<br />
Brohltal<br />
Laacher<br />
See<br />
Mayen<br />
Unkel<br />
Sinzig<br />
Bad Breisig<br />
Mendig<br />
Linz<br />
Maifeld<br />
Treis-Karden<br />
Bad<br />
Hönningen<br />
Rhein<br />
Andernach<br />
Pellenz<br />
Mosel<br />
Waldbreitbach<br />
Wied<br />
Neuwied<br />
Bendorf<br />
Vallendar<br />
Weißenthurm<br />
Untermosel<br />
Rengsdorf<br />
Puderbach<br />
Koblenz<br />
Dierdorf<br />
Firmensitz:<br />
53489 Sinzig<br />
Kranzweiherweg 29–31<br />
www.blick-aktuell.de<br />
Geschäftsstellen:<br />
53474 Bad Neuenahr<br />
Hauptstraße 114<br />
Tel. (0 26 41) 2 80 55<br />
Fax (0 26 41) 7 88 55<br />
56626 Andernach<br />
Bahnhofstraße 15<br />
Tel. (0 26 32) 4 30 05<br />
Fax (0 26 32) 4 22 24<br />
56564 Neuwied<br />
Engerser Straße 53<br />
Tel. (0 26 31) 95 30 59<br />
Fax (0 26 31) 95 30 60<br />
56070 Koblenz<br />
Friedrich-Ebert-Ring 54<br />
Tel. (02 61) 97 37 96 95<br />
Fax (02 61) 97 37 96 99<br />
IMPRESSUM<br />
Wir im Kreis Ahrweiler<br />
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<strong>Eine</strong> Sonderbeilage<br />
des Krupp Verlages<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
KRUPP VERLAG GmbH<br />
Kranzweiherweg 29-31<br />
53489 Sinzig / Rhein<br />
Chefredakteur:<br />
Hermann Krupp<br />
Anzeigenleiter:<br />
Hans Werner Profittlich<br />
Redaktion:<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Helmut Schwarz (verantw.)<br />
Redaktionsleitung: Ute Weiner<br />
Tel. (0 26 42) 97 83-39<br />
Fax (0 26 42) 97 83-43<br />
redaktion-aw@kruppverlag.de<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Volker Jost<br />
Jutta Plewa<br />
Bernd Linnarz<br />
Daniel Robbel<br />
Walter Fabritius<br />
Druck-Auflage:<br />
66.000 Stück<br />
Vertrieb:<br />
Rhein-Ahr-Vertrieb, Sinzig<br />
Gesamtherstellung:<br />
KRUPP DRUCK OHG<br />
Kranzweiherweg 29-31<br />
53489 Sinzig / Rhein<br />
Tel. (0 26 42) 97 83-0<br />
Fax (0 26 42) 97 83-40<br />
www.kruppdruck.de
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<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Energiesparjahr bei der Kreissparkasse Ahrweiler<br />
Die Kreissparkasse Ahrweiler beantwortet diese Frage so:<br />
Ein Geldinstitut ist dann gut für eine <strong>Region</strong>, wenn es nicht<br />
nur hilft Geld zu sparen sondern auch Energie. Die Energiepreise<br />
steigen ständig. Wer sparen will, muss zunächst investieren:<br />
Das lohnt sich nicht nur finanziell, sondern verbessert<br />
auch die Lebensqualität. Deshalb hat die Kreissparkasse Ahrweiler<br />
das Jahr 2011 als Energiesparjahr für ihr Haus definiert.<br />
Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, der sollte<br />
sich zunächst einmal eine Übersicht über seinen persönlichen<br />
Energieverbrauch und C0 2 -Emmission verschaffen.<br />
In der kostenfreien Online-Anwendung auf kann man seine<br />
Betriebskosten-Abrechungen und Zählerstände eintragen<br />
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Maßnahmen begleiten Sie auf Ihrem Weg zum Energiesparer<br />
und Klimaschützer.<br />
Wer die Sommermonate nutzen möchte, um eine Solaranlage<br />
zu installieren, dem hilft der eigens dafür zur Verfügung<br />
stehende Sparkassen-Solarkredit. Anleger, die ihr Geld in<br />
Energiespar-Projekte in der <strong>Region</strong> investieren wollen, finden<br />
im Energie-Sparkassenbrief die passende Alternative.<br />
Aber nicht nur im privaten Bereich ist Energiesparen angesagt.<br />
Grüne Gewerbeimmobilien bieten viele Vorteile. „Wir sind<br />
heute froh, <strong>mit</strong> dem Umbau unseres Hauptstellengebäudes in<br />
Ahrweiler gewartet zu haben“, äußern sich Dieter Zimmermann<br />
und Karl-Josef Esch. „Denn jetzt fällt dieses Vorhaben in<br />
Leben in der Ahrtal-Residenz –<br />
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Unsere Bewohner genießen ihr Leben selbstbestimmt in familiärer Atmosphäre <strong>mit</strong><br />
vielfältigen Anregungen und Angeboten.<br />
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täglich geöffnet.<br />
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• Vielseitige Bibliothek zur freien Verfügung<br />
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Bus zur Verfügung.<br />
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Jede Wohnung verfügt über:<br />
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barrierefreies Duschbad · Telefon-, TV-Anschluss · Notrufanlage <strong>mit</strong> direkter<br />
Verbindung zum Pflegepersonal in jedem Raum · Eigener Kellerraum<br />
Das „Betreute Wohnen“ umfasst unter anderem folgende Leistungen:<br />
Abwechslungsreiches Mittagsmenü <strong>mit</strong> drei frisch zubereiteten Hauptgängen<br />
zur Wahl · Teilnahme an Kulturprogrammen und Aktivitäten · Kabel-Anschluss<br />
· Wöchentliche Reinigung · Sämtliche Nebenkosten (ohne Strom) · 24h Notruf-<br />
bereitschaft<br />
Probewohnen ist eine gute Möglichkeit, uns kennenzulernen.<br />
Wann ist ein Geldinstitut gut für die <strong>Region</strong>?<br />
Das Vorstandsteam in den neuen Geschäftsräumen in der<br />
Hauptstelle in Ahrweiler, die zur Zeit ausgebaut wird. Foto: Fix<br />
eine Zeit, in der das Bewusstsein für natürliche Baustoffe und<br />
eine energiesparende Bauweise gewachsen ist.“<br />
<strong>Eine</strong> Dämmung des Daches, der Außenwände, dreifach verglaste<br />
Fenster und ein energiesparendes Blockheizkraftwerk<br />
wurden bereits im ersten Bauabschnitt realisiert. Nach Abschluss<br />
des Gesamtprojektes soll das neue Gebäude alle Voraussetzungen<br />
für ein „Greenbuilding“ erfüllen. Etwa 69 Kriterien<br />
spielen hierfür eine Rolle. Die Europäische Kommission<br />
hat dazu seit einigen Jahren Projekte laufen.<br />
Ein Ansprechpartner für Greenbuildings in Deutschland ist der<br />
„Verein für Nachhaltiges Bauen“ (www.dgnb.de) der auch<br />
Gebäude zertifiziert.<br />
Betreuung und mehr –<br />
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Unser qualifiziertes und engagiertes Personal hilft Ihnen, nicht nur den Alltag<br />
mühelos zu meistern.<br />
Wir sind Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen und bieten Ihnen unter<br />
anderem:<br />
• Medizinische Vorsorge, Ernährungsberatung, Physiotherapie im Haus<br />
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Vielfältige Aktivitäten und Angebote zur Teilnahme am Gemeinschaftsleben<br />
• Individuelle Pflege auf höchstem Niveau in Ihrer Wohnung bis hin zur<br />
umfassenden Kurzzeitpflege, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden<br />
Wir versorgen <strong>mit</strong> unserem Pflegedienst auch Senioren, die nicht in der Ahrtal-<br />
Residenz wohnen.<br />
In unserem „Stationären Pflegewohnbereich“ bieten wir:<br />
• 19 komfortable Einzelzimmer und zwei großzügige Doppelzimmer<br />
• Maximale Sicherheit durch „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ an 365 Tagen im Jahr<br />
Unsere „Pflege-Noten“<br />
Ambulanter Dienst im Durchschnitt 1,0 · Stationäre Pflege im Durchschnitt 1,8<br />
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