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Eine Region mit Zukunft

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Energiewende<br />

im Ahrkreis<br />

Mobil in<br />

die <strong>Zukunft</strong><br />

Neue Akzente<br />

im Tourismus<br />

Wein als<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

Kliniken<br />

in der <strong>Region</strong><br />

Starke<br />

Unternehmen<br />

135 Jahre<br />

Krupp Verlag<br />

Titelfotos: Rübenach / AB / Ahrtal-Tourismus<br />

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���<br />

September 2011<br />

im Kreis Ahrweiler<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong>


KREIS AHRWEILER. Der Kreis Ahrweiler<br />

hat seine ganz spezielle Energiewende<br />

eingeleitet. Der Kreistag verabschiedete<br />

in diesem Jahr den Grundsatzbeschluss,<br />

dass bis zum Jahr 2030 der<br />

Strombedarf im Kreis Ahrweiler bilanziell<br />

zu 100 Prozent aus erneuerbaren<br />

Energien abgedeckt werden soll. Das<br />

bedeutet, dass in spätestens 19 Jahren<br />

so viel Strom im Kreis aus erneuerbaren<br />

Energien gewonnen werden muss, wie<br />

hier verbraucht wird. Ein überaus ehrgeiziges<br />

Ziel, doch Landrat Dr. Jürgen<br />

Pföhler ist voll und ganz davon überzeugt,<br />

dass es auch geschafft werden<br />

kann. Schließlich hat der Kreis im Hinblick<br />

auf die Energieeinsparung in den<br />

vergangenen Jahren ebenso wie im<br />

Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen<br />

Quellen bereits erhebliche<br />

Anstrengungen unternommen.<br />

Hervorzuheben ist<br />

hierbei insbesondere<br />

die energetische Sanierung der<br />

Schulen, die sich in Trägerschaft des<br />

Kreises befinden, sowie die Umstellung<br />

der Wärmeversorgung auf erneuerbare<br />

Energien. Der Erweiterungsbau<br />

des Are-Gymnasiums im Passivhausstandard<br />

ist ein weithin strahlendes<br />

Leuchtturmprojekt. Mit den Photovoltaikanlagen<br />

auf den Dächern aller<br />

Kreisschulen sowie dem Kreishaus, den<br />

vom Kreis genehmigten Windenergieanlagen<br />

in Weibern und Wehr, aber<br />

auch <strong>mit</strong> dem Biomasse-Masterplan<br />

sind bereits beste Grundlagen für eine<br />

zukunftsfähige und regenerative Energieerzeugung<br />

gelegt worden.<br />

Energiewirtschaftlich<br />

innovative <strong>Region</strong><br />

Pföhler hofft, dass der AW-Kreis auf<br />

diese Weise bundesweit als energiewirtschaftlich<br />

innovative <strong>Region</strong> wahrgenommen<br />

werde. Zumal die eingeschlagene<br />

Strategie zu einer Reihe von<br />

positiven Entwicklungen in der <strong>Region</strong><br />

führt. Dezentrale Strukturen <strong>mit</strong> einer<br />

Versorgung durch erneuerbare Energien<br />

aufzubauen bedeut zusätzliche<br />

Handlungsfelder für Akteure und Unternehmen<br />

in der gesamten <strong>Region</strong>.<br />

Da<strong>mit</strong> werden neue Wertschöpfungsketten<br />

aufgebaut und qualifizierte Arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Mit dem nun gefassten Grundsatzbeschluss<br />

hat der Kreis Ahrweiler ein<br />

politisches Bekenntnis dafür abgelegt,<br />

Die Energiewende hat begonnen<br />

Bis 2030 hat sich der Kreis ehrgeizige Ziele gesetzt<br />

diesen bereits begonnenen Weg auch<br />

in <strong>Zukunft</strong> weiter zu beschreiten. So<br />

steht als nächstes Großprojekt die<br />

energetische Sanierung der Berufsbildenden<br />

Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

an. Erste Berechnungen gehen von<br />

einem möglichen Investitionsvolumen<br />

von rund sieben Millionen Euro aus.<br />

Ein weiterer Punkt in der Strategie ist<br />

die Energieerzeugung aus regenerativen<br />

Quellen. Mit der Gründung der<br />

Solarstrom Ahrweiler GmbH besitztder<br />

Kreis in diesem Bereich bereits über<br />

eine Menge Erfahrung, denn nahezu<br />

alle Dächer der kreiseigenen Liegenschaften<br />

hat man in den vergangenen<br />

Jahren nach und<br />

nach <strong>mit</strong><br />

Photovoltaikanlagen<br />

ausgestattet. Dafür ist<br />

der Kreis auch als „Landesleitprojekt<br />

Klimaschutz“ ausgezeichnet worden.<br />

„Damals waren wir die erste Kommune<br />

überhaupt, die dieses Potenzial flächendeckend<br />

genutzt hat – heute folgen<br />

uns viele, und das ist auch gut so“,<br />

so der Landrat.<br />

<strong>Eine</strong> Strategie der Energieeffizienz<br />

ist notwendig<br />

Seit ihrer Gründung hat die Solarstrom<br />

Ahrweiler GmbH etwa drei Millionen<br />

Kilowattstunden Strom produziert<br />

und da<strong>mit</strong> rund 1,5 Millionen Euro an<br />

Einspeisevergütung zu Gunsten der<br />

Kreiskasse erwirtschaftet. Schon jetzt<br />

werden also bilanziell knapp 40 Prozent<br />

des Strombedarfs aller kreiseigenen<br />

Gebäude regenerativ aus eigener<br />

Hand gedeckt. Mit einer Strategie der<br />

Energieeffizienz sowie dem Einsatz erneuerbarer<br />

Energien wolle der Kreis<br />

Ahrweiler in dieser Hinsicht weiter vorangehen.<br />

Das ist energiepolitisch auch dringend<br />

notwendig, denn nach der Katastrophe<br />

von Fukushima hat sich der Wind<br />

im wahrsten Sinne des Wortes gedreht,<br />

die Rahmenbedingungen und<br />

die gesellschaftliche Akzeptanz alternativer<br />

Energien habe sich seither<br />

grundlegend geändert. „Der von der<br />

Bundesregierung beschlossene Atomausstieg<br />

wird unumkehrbar sein“,<br />

sagt Pföhler voraus. Zudem habe sich<br />

auch die neue rot-grüne Landesregierung<br />

in Mainz zum Ziel gesetzt, den in<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Rheinland-Pfalz verbrauchten<br />

Strom bis 2030 bilanziell zu<br />

100 Prozent aus erneuerbaren<br />

Ener- gien zu gewinnen<br />

und das Land langfristig<br />

sogar zum Stromexporteur zu<br />

machen.<br />

Der Kreis Ahrweiler wolle sich<br />

aktiv an dieser Entwicklung<br />

be teiligen und die dafür<br />

notwendigen Rahmenbedingungen<br />

vor Ort<br />

schaffen.<br />

Einsparpotenziale<br />

müssen genutzt werden<br />

CDU-Fraktionschef Karl-<br />

Heinz Sundheimer wies darauf<br />

hin, man habe im Kreis<br />

Ahrweiler schon vor Jahren<br />

erkannt, dass man<br />

im Energiebereich umdenken<br />

und sich neu<br />

orientieren müsse.<br />

Abgesehen davon<br />

bringe es<br />

nichts, das<br />

St.-Florians-<br />

Prinzip auszurufen<br />

nach<br />

dem Motto:<br />

Windkraft<br />

gerne, aber bitte<br />

erst im nächsten<br />

Dorf. Der CDU sei jedenfalls<br />

klar, dass man<br />

nicht aus der Atomkraft und<br />

aus der Nutzung fossiler Brennstoffe<br />

aussteigen könne, ohne<br />

einen tragfähigen Ersatz vorzuschlagen.<br />

Doch vor allem<br />

müsse noch das große Potenzial<br />

genutzt werden, das im<br />

Einsparen von Energie sowohl<br />

bei Haushalten als auch in Unternehmen<br />

liege. „Hier müssen<br />

wir Beratung anbieten,<br />

das sollte uns auch eine Stelle<br />

in der Kreisverwaltung wert<br />

sein“, erklärte Sundheimer.<br />

Erfreulicherweise setze <strong>mit</strong>tlerweile<br />

auch in einzelnen <strong>Region</strong>en<br />

<strong>mit</strong> geeigneten Standorten<br />

für Windkraftanlagen<br />

ein Umdenken ein. Wobei<br />

es über die Privilegierung im<br />

Bundesbaugesetz ohnehin einen<br />

Rechtsanspruch auf die<br />

Errichtung einer Windkraftanlage<br />

gebe, solange dem keine<br />

3


4<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

übergeordneten Interessen entgegenstünden.<br />

Wenn das Projekt in einer<br />

Gemeinde getragen werde, solle auch<br />

der Kreis es nicht verhindern. Sundheimer<br />

zeigte sich aber überzeugt, dass<br />

es dennoch nicht zu der immer wieder<br />

beschworenen „Verspargelung“<br />

der Landschaft kommen werde, dafür<br />

seien die modernen Anlagen zu groß<br />

und zu leistungsstark. Allerdings könne<br />

sich die Politik in solch kontroversen<br />

Fragen nicht immer verstecken und<br />

müsse mutig den offenen Dialog <strong>mit</strong><br />

den Bürgern suchen. „Ich bin sicher,<br />

dass die Bürger das Ziel unterstützen<br />

werden; über die einzelnen Umsetzungsschritte<br />

muss man aber das Gespräch<br />

<strong>mit</strong> ihnen führen“, erklärte<br />

Sundheimer.<br />

Jeder kann einen Beitrag leisten<br />

SPD-Fraktionschef Lorenz Denn freute<br />

sich ebenfalls über die angestrebte<br />

Energiewende, denn sie entspreche<br />

einer Anregung seiner Partei aus dem<br />

Jahre 2009, die damals im Kreistag allerdings<br />

noch nicht auf ausreichende<br />

Resonanz gestoßen sei. Nach dem Atomunfall<br />

in Japan heiße es aber, den<br />

Blick nach vorne zu richten und nicht<br />

vertane Chancen zu beklagen. Es werde<br />

nun darauf ankommen, alsbald die<br />

ersten konkreten Schritte zu beraten<br />

und auch zu beschließen. Dabei werde<br />

es wichtig sein, alle Kommunen<br />

<strong>mit</strong> ins Boot zu bekommen und auch<br />

den Bürgern Wege aufzuzeigen, wie<br />

jeder Einzelne seinen Beitrag zur Energiewende<br />

leisten könne. Mit der<br />

Absichtserklärung alleine sei die Arbeit<br />

jedenfalls noch nicht getan, das<br />

Thema „Energiewende“ müsse auch<br />

künftig bei den Beratungen höchste<br />

Priorität behalten. Dabei dürfe man<br />

aber auch die klei-neren und <strong>mit</strong>tleren<br />

Unternehmen nicht vergessen,<br />

erklärte FWG-Sprecher Rolf Deißler.<br />

Er empfahl, diese etwa über die Industrie-<br />

und Handelskammer oder über<br />

die Handwerkskammer <strong>mit</strong> ins Boot<br />

zu holen, hier sei für die kommenden<br />

Die Schulen im Kreis – wie hier die Janusz-Korzak-Schule in Sinzig – beteiligen sich<br />

aktiv an der Energiewende.<br />

Die Kreisverwaltung Ahrweiler geht als Vorbild voran. Es wurde eine Luftwärmepumpe<br />

zur Heizungsversorgung installiert. Fotos: Kreisverwaltung<br />

Jahre noch erheblicher Kommunikations-<br />

und Überzeugungsbedarf gegeben.<br />

Doch er zeigte sich optimistisch,<br />

dass wegen dieses Kreistagsbeschlusses<br />

über alle Parteigrenzen hinweg ein<br />

Automatismus einsetze, der dazu führe,<br />

dass sich der Kreis insgesamt in die<br />

richtige Richtung bewege. Schließlich<br />

sei es ein hehres Ziel, energieautark<br />

und klimaneutral den eigenen Stromverbrauch<br />

komplett aus erneuerbaren<br />

Energien zu decken. Mit der Einrichtung<br />

eines Energieportals im Internet<br />

und der Bestellung eines „Energielotsen“<br />

sei bereits eine Idee verwirklicht<br />

worden, für die die FWG den Anstoß<br />

gegeben habe. Und auch wirtschaftlich<br />

könne die Energiewende nur von<br />

Vorteil sein, Deißler schwärmt bereits<br />

jetzt von einer künftigen Wertschöpfungskette<br />

vom Acker bis zur Steckdose<br />

und vom Landwirt bis zum Endverbraucher.<br />

Energiewende muss<br />

in den Köpfen stattfinden<br />

Diese Wertschöpfung in der <strong>Region</strong><br />

entlaste letztlich auch die öffentlichen<br />

Kassen, war Wolfgang Schlagwein von<br />

den Grünen überzeugt. Insbesondere<br />

durch die Rekommunalisierung der<br />

Energieversorgung entstehe eine neue<br />

Chance zur Selbstbestimmung in den<br />

Städten und Gemeinden des Kreises.<br />

„Denn letztlich geht es nicht um das<br />

eine oder andere Windrad mehr – sondern<br />

um eine Energiewende in den<br />

Köpfen.“ Auch er war der Ansicht,<br />

der Kreis müsse die Sache selber in die<br />

Hand nehmen und sich selber darum<br />

kümmern, dass die enormen Möglichkeiten<br />

des Landkreises aufgegriffen<br />

und optimal weiterentwickelt werden<br />

könnten. Der Biomasse-Masterplan<br />

zeige auf, welch großes Potenzial in<br />

der ländlichen <strong>Region</strong> schlummere.<br />

Ein interessantes Projekt zur Etablierung<br />

der Energiewende in der Bevölkerung<br />

wurde jetzt im Abfallwirtschaftszentrum<br />

„Auf dem Scheid“ in<br />

Niederzissen eröffnet. Die „Umwelt-


Auch die Nutzung der Erdwärme wird in einigen Projekten<br />

voran getrieben, wie hier beim Bau der neuen Förderschule in<br />

Wimbach.<br />

Lernschule plus“ leiste einen wichtigen Beitrag, um Schülern<br />

das Thema überhaupt bewusst zu machen, freute sich<br />

die rheinland-pfälzische Wirtschaftministerin Eveline Lemke<br />

(Grüne) anlässlich der Einweihung. „Abfall wird heute nicht<br />

mehr einfach in den Mülleimer geworfen, sondern wiederverwertet<br />

und stellt in einem Kreislauf eine wichtige Quelle<br />

für Rohstoffe dar.“ Es sei besonders wichtig, Kindern und<br />

Jugendlichen das richtige Wissen darüber zu ver<strong>mit</strong>teln, auf<br />

welch unterschiedliche Arten man Abfälle recyceln könne,<br />

was man aus ihnen alles machen könne und wie sie auch<br />

Energie liefern könnten. Denn die Schüler, die hierher kommen,<br />

seien die Energie- und Rohstoffverbraucher von morgen.<br />

„Kreislaufwirtschaft wird in den kommenden Jahren<br />

ein gesellschaftlich immer wichtigeres Thema werden“,<br />

sagte die Ministerin voraus. Deshalb sei es auch leicht gefallen,<br />

den Bau des Schulgebäudes aus Mitteln des ‚Europäischen<br />

Fonds für die regionale Entwicklung’ (EFRE) <strong>mit</strong> über<br />

470.000 Euro zu fördern.<br />

„UmweltLern-Schule plus“ ist gestartet<br />

Außerschulische Lernorte werden im Land Rheinland-Pfalz<br />

genutzt, um über den herkömmlichen Schulunterricht hinaus<br />

Kindern und Jugendlichen zusätzliches Wissen über<br />

den schonenden Umgang <strong>mit</strong> der Natur und ihren Ressourcen<br />

zu ver<strong>mit</strong>teln. Dazu kommen die Schüler für einen Tag<br />

an die Lernorte; die Lehrer erhalten vorab spezielles Unterrichtsmaterial<br />

zur Vorbereitung. Dieses ist altersgerecht von<br />

der Grundschule bis in die 10. Klasse sowie auf die Berufsschulen<br />

abgestimmt.<br />

Welche Schwerpunkte die außerschulischen Lernorte haben,<br />

richtet sich nach der abfallwirtschaftlichen Einrichtung vor<br />

Ort. Im Abfallwirtschaftszentrum des Landkreises Ahrweiler<br />

liegt der Schwerpunkt auf der Umwandlung von Abfällen in<br />

Energie. Außerdem wurde für das Unterrichtsgebäude Wert<br />

darauf gelegt, den nachwachsenden Rohstoff Holz aus der<br />

<strong>Region</strong> zu verwenden. Die „UmweltLern-Schule plus“ ist<br />

darüber hinaus auch noch das erste geförderte Bauvorhaben<br />

im Zuge der Initiative Holzcluster Rheinland-Pfalz. <strong>Eine</strong><br />

Besonderheit des Gebäudekonzeptes ist es, dass die Schu-<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

le als „Minimum-Impact-Haus“ konzipiert<br />

ist. Das bedeut, dass die Summe<br />

aller Umwelteinflüsse, die durch das<br />

Gebäude verursacht werden, möglichst<br />

gering gehalten werden. Am Beginn<br />

steht bereits die Auswahl der Baustoffe<br />

und während des Betriebs lassen sich<br />

die CO 2 -Emissionen durch Energieeinsparungen<br />

minimieren. Am Ende der<br />

Lebenszeit des Gebäudes ist dessen<br />

umweltverträglicher Abbruch oder die<br />

Weiternutzung an anderer Stelle geplant.<br />

VJ<br />

Auf vielen Schulen des Kreises wird <strong>mit</strong> Photovoltaik-Anlagen<br />

Energie erzeugt.<br />

5


6<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Das Thema Energiewende nimmt derzeit<br />

einen hohen Stellenwert in der<br />

Zieldiskussion von Politik und Gesellschaft<br />

ein. Doch was bedeutet das für<br />

die Situation vor Ort? Wie die Energiewende<br />

im lokalen Raum vonstatten<br />

gehen kann, zeigt das Beispiel der im<br />

Vorjahr in Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

gegründeten Ahrtal-Werke GmbH.<br />

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. „Stadtwerke<br />

bringen gerade dem Bürger<br />

großen Nutzen, denn sie zielen nicht<br />

nur auf Unternehmensgewinne, Aktionärsinteressen<br />

und Dividenden, sondern<br />

auf eine optimale Versorgung<br />

und eine ausgeglichene Preisstruktur<br />

in ihrer Gemeinde“, sagt Guido Orthen,<br />

Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Ahrtal-Werke. Er sieht die<br />

Vorteile kommunaler Versorgungsunternehmen<br />

gegenüber Großstrukturen<br />

in der Energiewirtschaft so: Stadtwerke<br />

schaffen Arbeitsplätze, ermöglichen<br />

einen hohen Anteil lokaler und<br />

regionaler Wertschöpfung und genießen<br />

große Wertschätzung in der<br />

Bevölkerung. „Im Rahmen der Rekommunalisierung<br />

öffnet sich ein Fenster<br />

für Städte und Gemeinden, mehr für<br />

ihre Kommune gestalten zu können“,<br />

so Orthen weiter.<br />

„Ein wenig Unternehmerstimmung gehört<br />

dazu“, sagt Susanne Strauch, eine<br />

der beiden Geschäftsführer des jungen<br />

kommunalen Unternehmens. Mit der<br />

Gründung der kommunalen Gesellschaft<br />

hat die Stadt die Chance genutzt<br />

und sich <strong>mit</strong> einem Akteur in das<br />

Geschehen eingeschaltet. Dies hat sie<br />

1<br />

Die Energiewende beginnt vor Ort<br />

geplanter Standort Blockheizkraftwerk<br />

Mit den Ahrtal-Werken in die kommunale Energiezukunft<br />

1<br />

zu einem Zeitpunkt getan, als Fukushima<br />

noch nicht den Fokus auf die Energiewirtschaft<br />

auch in unserem Land<br />

lenkte. Von flüchtigem Zeitgeist kann<br />

hier also nicht die Rede sein, sondern<br />

von einer „wahrhaft grundlegenden<br />

Entscheidung für die Besetzung eines<br />

bedeutenden Bereichs der Daseinsvorsorge“,<br />

so Bürgermeister Orthen.<br />

Die Stadt erhofft sich nicht nur Vorteile<br />

im Bereich der Energieversorgung, sondern<br />

auch für die regionale Wirtschaftsförderung.<br />

Bereits in ihrem ersten Geschäftsjahr<br />

wollen die Ahrtal-Werke <strong>mit</strong><br />

einem Investitionsvolumen von etwa<br />

10 Millionen Euro in die Infrastruktur<br />

vor Ort investieren. Geld, das überwiegend<br />

in die <strong>Region</strong> fließt und da<strong>mit</strong><br />

den Standort und die daran hängenden<br />

Arbeitsplätze sichert. Auch bei den<br />

Ahrtal-Werken selbst werden Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Zu den bisher sieben<br />

Köpfen der Ahrtal-Werke sollen demnächst<br />

zwei weitere hinzukommen.<br />

Die Motivation zur Gründung der Ahrtal-Werke<br />

fasst Guido Orthen zusammen:<br />

„Über die Vergabe der Konzession<br />

an den Netzbetreiber hinaus kann<br />

die Stadt die gesamte Wertschöpfungskette,<br />

vom Netzbetrieb über die<br />

Erzeugung bis hin zum Vertrieb von<br />

Energie bearbeiten. Diese lokale Kraft,<br />

die durch die Stadtwerke verkörpert<br />

wird, spielt beim Umbau des Energiesystems<br />

eine wichtige Rolle.“ Er mahnt<br />

jedoch an, dass „die Rahmenbedingungen<br />

für kommunales Engagement<br />

noch an vielen Stellen der Verbesserung<br />

bedürfen.“<br />

geplante Fernwärmetrasse<br />

in der 1. Ausbaustufe<br />

Bürgermeister Guido Orthen engagiert<br />

sich für den Aufbau kommunaler<br />

Energiestrukturen. Foto: privat<br />

Keine Lösung von der Stange<br />

Für die Rekommunalisierung gibt es<br />

keine Lösung „von der Stange“. Hier<br />

müssen örtliche Verhältnisse und Anforderungen<br />

berücksichtigt werden<br />

und es bedarf eines langen Atems. Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler hat dabei eine aktive<br />

Rolle eingenommen. Es geht nicht<br />

um eine bloße Finanzbeteiligung, die<br />

unter dem geltenden Kommunalrecht<br />

auch eher fragwürdig wäre, sondern<br />

der Ansatz liegt in der gemeinwohlorientierten<br />

Aufgabenerfüllung, schlicht<br />

in der kommunalen Beteiligung.<br />

geplante Fernwärmetrasse<br />

in der 2. Ausbaustufe


Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerk)<br />

100%<br />

Brennstoff<br />

15% Verlust<br />

Motor Generator<br />

BHKW<br />

110 %<br />

Turbine Generator<br />

50 %<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

68% Verlust<br />

42%<br />

43%<br />

7% Verlust<br />

43%<br />

Strom<br />

Wärme<br />

Herkömmliche Kraftwerke (Strom im Kraftwerk / Wärme im Heizkessel)<br />

160 %<br />

Brennstoff<br />

Großkraftwerk<br />

Heizkessel<br />

42%<br />

Strom<br />

Wärme<br />

Die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung werden die Ahrtal-Werke für eine effiziente kommunale Energieversorgung nutzen.<br />

Foto: Ahrtal-Werke<br />

Nach Ablauf des Gründungsjahrs kann eine erste, vorsichtige<br />

Bilanz gezogen werden: Die Ahrtal-Werke verkaufen<br />

seit dem ersten Tag erfolgreich Strom aus 100% Wasserkraft<br />

an ihre Bürger. Nachhaltiges Wirtschaften in der Kurstadt<br />

ist ein wichtiges Anliegen. Weitere Vorteile: Die Energiepreise<br />

sind gesunken und auch bei der Schaffung neuer<br />

Erzeugungsanlagen kommt man voran; die Keimzelle für<br />

ein stadterschließendes Fernwärmenetz entsteht gerade im<br />

südlich der Ahr gelegenen Kurgebiet von Bad Neuenahr.<br />

Durch die Nutzung von hocheffizienter Kraft-Wärme-<br />

Kopplung wird <strong>mit</strong> diesem Projekt auch die Eigenstromerzeugung<br />

im Umfang von mindestens 30% des in der Stadt<br />

verbrauchten Stroms möglich. Dabei werden mehr als 40%<br />

schädlicher Treibhausgase gegenüber dem Status quo eingespart.<br />

Denn <strong>mit</strong> einem Wirkungsgrad deutlich über 80%<br />

sind Kraftwärmekopplungsanlagen technologisch weit fortgeschritten.<br />

Die Investition in die Fernwärmetrasse erfolgt<br />

dabei brennstoffunabhängig. Der im Blockheizkraftwerk<br />

eingesetzte Primärenergieträger kann entsprechend der<br />

Entwicklungen im Brennstoffmarkt <strong>mit</strong> überschaubarem<br />

Aufwand ausgetauscht werden.<br />

Das gute Beispiel aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigt: Bei der<br />

Umsetzung der Energiewende vor Ort spielen vor allem die<br />

<strong>Region</strong>alversorger und Stadtwerke eine herausragende Rolle.<br />

Kommunale Energieversorger bringen Steuerzahlungen,<br />

Nettoeinkommen der Beschäftigten sowie die in der Kommune<br />

erwirtschafteten Unternehmensgewinne. Über die<br />

Verwendung der Gewinne wird lokal entschieden. Darüber<br />

hinaus aber bringen Stadtwerke eines: die Möglichkeit zur<br />

aktiven Beteiligung an der Gestaltung unser aller <strong>Zukunft</strong>.<br />

7


8<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

SINZIG. Der gemeinnützige Solarverein<br />

Goldene Meile e.V. setzt sich <strong>mit</strong><br />

seinen derzeit rund 35 Mitgliedern<br />

für den energiepolitischen Wandel in<br />

der Gesellschaft, die Förderung der erneuerbaren<br />

Energien verbunden <strong>mit</strong><br />

einer dezentralen Energieerzeugung<br />

und Energieversorgung ein. Dies geht<br />

klar aus der Präambel der Satzung des<br />

Vereins hervor. Doch die Geschichte<br />

reicht viel weiter zurück. Die Spuren<br />

führen zum Rhein-Gymnasium in Sinzig<br />

. Im Jahr 2004 gründete sich der<br />

Vorgängerverein, der Solarverein des<br />

Rhein-Gymnasium Sinzig. <strong>Eine</strong>r der<br />

Mitbegründer des damaligen Vereins<br />

war Klaus Karpstein, der heute<br />

1. Vorsitzender des Solarvereins „Goldene<br />

Meile“ ist. Im Jahr 2005 gab es<br />

für den Verein am Rhein-Gymnasium<br />

den Deutschen Solarpreis von Euro<br />

Solar.<br />

Der Nestor der Sonnenenergie im<br />

Kreis Ahrweiler hatte <strong>mit</strong> seiner Frau<br />

Brigitte auf dem eigenen Einfamilienhaus<br />

in Westum bereits im Jahr 2001<br />

eine „große Solaranlage“ installieren<br />

lassen. „Unsere private Anlage hat in<br />

diesem Jahr Geburtstag gefeiert, ist<br />

abbezahlt und wir sind nun unser eigener<br />

Kraftwerksbetrieb“, so Karpstein.<br />

Die Anlage auf dem Dach produziert<br />

mehr als doppelt so viel Strom, wie die<br />

Karpsteins selbst verbrauchen.<br />

<strong>Eine</strong> Zäsur im Vereinsleben gab es<br />

dann im Jahr 2008. Aus der schulischen<br />

Veranstaltung Solarverein wurde jener<br />

Verein, der heute als Solarverein Goldene<br />

Meile überaus aktiv ist. Ideenreiche<br />

Aktions- und Förderprogramme<br />

im Sinne sauberer Energien oder gut<br />

überlegte solare Bauleitplanungen,<br />

Pioniere der Energiewende<br />

Der Solarverein Goldene Meile engagiert sich schon seit Jahren für regenerative Energien<br />

• Baumarkt und Fachhandel<br />

• Beratung durch Fachverkäufer<br />

• Riesige Auswahl auf 12.000 m2 • Lieferservice<br />

Im Jahr 2008 wurde durch Solarvereins<strong>mit</strong>glied Hans Werner Adams und<br />

Klaus Karpstein in Sinzig-Franken eine der effizientesten privaten<br />

Photovoltaikanlagen in der <strong>Region</strong> eingeweiht. Foto: BL<br />

sind Dinge die der Solarverein von den<br />

Kommunen in der <strong>Region</strong> einfordert.<br />

1,7 Megawatt aus<br />

180 Solarkraftwerken<br />

„Jedenfalls erschließen sich für die<br />

Kommunen neue Einnahmequellen.<br />

In manchen Gebieten zählen Solar-,<br />

Wind- und Bioenergie inzwischen zu<br />

den wichtigsten Wirtschaftszweigen.<br />

Dort bleiben Investitionen und Wirtschaftskraft<br />

weitgehend in der <strong>Region</strong>“.<br />

Der Verein hat sich in der Vergangenheit<br />

mehrfach klar für eine<br />

regionale Energieversorgung auf kommunaler<br />

Basis ausgesprochen. Im Kreis<br />

Ahrweiler ist Sinzig in der umwelt-<br />

www.hagebaumarkt-sinzig.de · info@baustoffe-moeren.de<br />

HIER FINDEN SIE UNS:<br />

Lindenstraße 23<br />

53489 Sinzig/Rhein<br />

RUFEN SIE UNS AN:<br />

hagebaumarkt:<br />

Tel.: 0 26 42 - 97 77 15<br />

Fax: 0 26 42 - 98 07 11<br />

Baustoffhandel:<br />

Tel.: 0 26 42 - 97 77 18<br />

Fax: 0 26 42 - 97 77 25<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo.–Fr. 7.00–18.30 Uhr<br />

Sa. 8.00–16.00 Uhr<br />

freundlichen Stromerzeugung Vor-<br />

reiter. 1,7 Megawatt Leistung aus 180<br />

stromerzeugenden Solarkraftwerken<br />

sind für den Solarverein der Beweis<br />

dafür, dass sich sein Engagement gelohnt<br />

hat. Auch die Ahrtal-Werke demonstrieren<br />

in der Kreisstadt gerade,<br />

was Bürgernähe bedeutet. Dieser Aufgabe,<br />

schnellstmöglich die Energiewende<br />

herbeizuführen, müssen sich<br />

neben den Bürgern, der Politik und<br />

allen gesellschaftlichen Gruppen auch<br />

die Kommunalverwaltungen stellen“,<br />

heißt es weiter beim Solarverein, der<br />

seine Arbeit auch politisch vertanden<br />

wissen will.<br />

Zum Jahreswechsel 2010 wurde dann<br />

ein anderer Traum wahr. Auf der von<br />

der Stadt Remagen gepach-<br />

teten Dachfläche der Kripper<br />

Grundschule betreibt man eine<br />

eigene Photovoltaikanlage.<br />

–BL–<br />

INFORMATIONEN<br />

Weitere Information<br />

gibt es bei<br />

Klaus Karpstein<br />

unter der Rufnummer<br />

0 26 42/ 4 15 90<br />

oder per E-Mail:<br />

kbkarpstein@t-online.de


WEIBERN. Zwei Verbandsgemeinden,<br />

Brohltal und Mendig, sowie zwei Landkreise,<br />

Ahrweiler und Mayen-Koblenz,<br />

profitieren vom Ausbau des Windparks<br />

in Weibern und Rieden. Anlässlich der<br />

Einweihung des Windparks dankte<br />

Wirtschafts- und Energieministerin Eveline<br />

Lemke den beteiligten Kommunen<br />

und Unternehmen für die vorbildliche<br />

Zusammenarbeit. Die Dunoair Windverwaltung<br />

GmbH aus Rees hat dort<br />

sechs weitere Windenergieanlagen gebaut;<br />

bisher bestand der Park aus acht<br />

Anlagen. Das Investitionsvolumen der<br />

neuen Anlagen beläuft sich auf insgesamt<br />

knapp 20 Millionen Euro.<br />

„Mit dem Vorhaben, bis zum Jahr 2030<br />

100 Prozent der Stromversorgung in<br />

Rheinland-Pfalz bilanziell aus erneuerbaren<br />

Energien zu bestreiten, gehen<br />

wir konsequent den Weg einer<br />

klimaverträglichen, sicheren und bezahlbaren<br />

Energieversorgung“, sagte<br />

die Ministerin. „Windkraft spielt dabei<br />

eine entscheidende Rolle.“ Dieser<br />

Windpark zeigt die großen Potentiale<br />

und wie die Energiewende gelingt. „In<br />

Weibern-Rieden sollen jährlich rund 27<br />

Millionen kWh erzeugt werden. Da<strong>mit</strong><br />

könnten theoretisch 6.500 Haushalte<br />

<strong>mit</strong> Strom aus erneuerbaren Energien<br />

versorgt werden. Das nutzt natürlich<br />

auch dem Klimaschutz, denn es werden<br />

rund 14.200 Tonnen CO einge-<br />

2<br />

spart“, so Lemke.<br />

Bis zu dem höchstmodernen Park von<br />

mehreren Windkraftanlagen, der einzigartig<br />

im Kreis Ahrweiler ist, war einige<br />

Arbeit zu leisten. Im Jahre 1994<br />

kam die Initialzündung von Landwirt<br />

Martin Müller, welcher sich ein Windrad<br />

<strong>mit</strong> einer Leistung von 110 Kilowatt<br />

auf das heimische Feld setzte.<br />

Immerhin wurden durch die Netzeinspeisung<br />

durch den RWE bilanziell bereits<br />

55 Haushalte <strong>mit</strong> Strom versorgt.<br />

Inspiriert durch diese Pionierarbeit<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Regenerative Energie aus der Eifel<br />

Ministerin Lemke: „Vorbildliche Zusammenarbeit schafft umweltfreundlichen Windstrom“<br />

V.l.: Marcel Hürter (MdL), Guido Ernst (MdL), Wirtschaftsministerin Eveline Lemke,<br />

Landrat Dr. Jürgen Pföhler und die Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz (Mendig)<br />

und Johannes Bell (Brohltal) bei der Inbetriebnahme des Windparks Weibern-<br />

Rieden. Foto: RÜ<br />

veranlasste der Weiberner Bürger Dr.<br />

Dieter Gunst eine Bürgerversammlung<br />

und eine darauf folgende Abstimmung<br />

bezüglich des Baus weiterer Anlagen.<br />

„Nicht jeder war dafür“, sagt Peter-<br />

Josef Sch<strong>mit</strong>z, Bürgermeister von Weibern.<br />

„Aber letztendlich gab es doch<br />

eine klare Mehrheit.“ Und so wurden<br />

in den Jahren 2001 und 2002 weitere<br />

Windräder in die Höhen rund um Weibern<br />

gesetzt.<br />

Und theoretisch kann man den gesamten<br />

Kreis Ahrweiler <strong>mit</strong> dieser regenerativen<br />

Energieerzeugung versorgen.<br />

Der Weiberner Strom fließt nämlich<br />

über eine unterirdische Leitung Richtung<br />

Ramersbach und wird da in das<br />

Netz eingespeist beziehungsweise von<br />

der Firma RWE abgekauft. Doch warum<br />

ist gerade Weibern so ideal für Stromerzeugung<br />

durch Wind? Bürgermeister<br />

Sch<strong>mit</strong>z weiß die Antwort: „Über<br />

den Weiberner Hügeln herrscht fast<br />

durchgehend Wind. Und der Boden<br />

aus Tuffstein bietet ein stabiles Fundament.“<br />

Doch gerade dieser Wind ist<br />

auch manchmal behindernd. So mussten<br />

die Kraftwerkbauer der Firmen<br />

Dunoair, Gamesa und Enercon teilweise<br />

bis zu einem Monat warten, bis die<br />

Räder überhaupt aufstellbar waren.<br />

Denn selbst bei leichtem Wind funktioniert<br />

das nicht. Tatsächlich musste<br />

auch ein Jahr der Flug der Zugvögel<br />

durch einen Gutachter beobachtet<br />

werden, da<strong>mit</strong> eine Gefährdung der<br />

Flugrouten ausgeschlossen werden<br />

konnte. Auch die Landschaft musste<br />

leiden. „Nach der Errichtung der Anlagen<br />

sahen die Wirtschaftswege und<br />

Felder teilweise aus wie nach einem<br />

Krieg“, sagt Sch<strong>mit</strong>z recht unbesorgt,<br />

denn die Windradaufsteller kommen<br />

für jeglichen Schaden auf. Zum Schutz<br />

der Landschaft hat die Dunoair nach<br />

eigenen Angaben rund 90.000 Euro für<br />

den Erhalt der Wachholderheide zur<br />

Verfügung gestellt. – rob –<br />

9


10<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

ENERGIEWENDE<br />

im HANDWERK<br />

Das Handwerk begegnet der Energiewende meisterlich<br />

Kreishandwerksmeister Frank Wershofen sieht die örtlichen Betriebe gut aufgestellt<br />

Den Weg hin zur Nutzung regenerativer<br />

Energien beschreiten die Verbraucher schon<br />

über einen langen Zeitraum. Die Reaktorkatastrophe<br />

nach dem Erdbeben und dem<br />

Tsunami in Japan und der darauf folgende<br />

Beschluss der Bundesregierung zur Energiewende<br />

aber hat die Entscheidungen über<br />

den Einsatz alternativer Energien hierzulande<br />

noch einmal beschleunigt. „Die Auftragslage<br />

ist in allen Bereichen der im Kreis<br />

angebotenen Versorgung <strong>mit</strong> Anlagen zur<br />

Gewinnung nachhaltiger Energien stark<br />

angestiegen“, so Kreishandwerksmeister<br />

Frank Wershofen, der selbst in seinem Unternehmen<br />

in Heimersheim Solartechnik<br />

und Blockheizkraftwerke anbietet.<br />

KREIS AHRWEILER. Kreishandwerksmeister<br />

Wershofen sieht das Handwerk im Kreis in<br />

allen angebotenen Bereichen zur Energiegewinnung,<br />

aber auch zur Vermeidung von<br />

übermäßigem Energieverbrauch gut aufgestellt.<br />

Dies gelte zum Beispiel für die Anbieter von Photovoltaik-<br />

und thermischen Solaranlagen. „Elektrobetriebe<br />

sind hier ebenso zu nennen wie Sanitär- oder Heizungsbetriebe“,<br />

so der Kreishandwerksmeister. Die Nachfrage beschäftige<br />

aber auch das Baugewerbe, Zimmermänner oder<br />

Maler, die sich <strong>mit</strong> Dämmungen in Neu- und Altbauten beschäftigen.<br />

Schlosser und Tischler erstellen immer dichtere<br />

Haustüren und Fenster. Auch die Gewinnung von Erdwärme<br />

ist in Teilen des Kreises ein Thema; problematisch wird dies<br />

Kreishandwerksmeister Frank<br />

Wershofen sieht die regionalen<br />

Betriebe für die Umsetzung der<br />

Energiewende gut aufgestellt.<br />

Foto: Fix<br />

jedoch in Wasserschutzgebieten, hier ist<br />

die Gewinnung untersagt.<br />

Den Hausbesitzern geht es nicht nur darum,<br />

die vorhandenen fossilen Energiereserven<br />

zu schonen, es ist vor allem das Thema<br />

der Kosteneinsparung, das sie antreibt.<br />

Auch wenn einzelne Förderprogramme<br />

schon ausgelaufen sind, gibt es derzeit<br />

immer noch eine Fülle von Möglichkeiten,<br />

Energiesparmaßnahmen finanziell fördern<br />

zu lassen. Neben der Sonnenenergie und<br />

der hier im Kreis kaum genutzten Energiegewinnung<br />

durch Wasserkraft ist aber<br />

auch die Windenergie ein Thema. „Bei<br />

den großen Windkraftanlagen sind allerdings<br />

weniger die Handwerker gefragt,<br />

das ist ein Thema für die Industrie“, so<br />

Wershofen. Anders könnte dies künftig<br />

bei Kleinwindenergieanlagen aussehen,<br />

die in erster Linie in Gebieten <strong>mit</strong> viel Wind<br />

sinnvoll sind, und sich insbesondere lohnen<br />

können, wenn der erzeugte Strom zum Eigenverbrauch genutzt<br />

wird. Diese Anlagen ragen rund zwei Meter über das<br />

Dach hinaus. Ein Anblick, der sicher gewöhnungsbedürftig<br />

ist, aber durchaus <strong>Zukunft</strong> haben könnte.<br />

Darauf, dass auch künftig die Verwendung regenerativer<br />

Energien bei Hausbesitzern <strong>mit</strong> Zuschüssen gefördert wird,<br />

hofft Kreishandwerksmeister Frank Wershofen. Bestärkt<br />

wird er in seiner Hoffnung vom jüngsten Besuch der rheinland-pfälzischen<br />

Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie<br />

und Landesplanung, Eveline Lemke (Bündnis 90/Die<br />

Grünen), anlässlich der Obermeistertagung der Kreishandwerkerschaft.<br />

Gerade der Umstieg auf die erneuerbaren<br />

Energien sei im Kreis Ahrweiler im Hinblick auf die CO 2 -Bilanz<br />

dringend geboten, so Wirtschaftsministerin Lemke, die<br />

die da<strong>mit</strong> verbundene stärkere wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />

in Zeiten weiter steigender Energiekosten am Weltmarkt<br />

als genauso bedeutend betonte. Der Atomausstieg<br />

und die Umstellung auf regenerative Energien werde den<br />

Markt tüchtig in Bewegung bringen und dem Handwerk<br />

Arbeitsplätze und Umsätze bescheren, prophezeite Lemke.<br />

Technologien sind schon weit fortgeschritten<br />

Die Technologien für die energetische Sanierung von Gebäuden<br />

seien bereits weit fortgeschritten. Inzwischen sei es<br />

möglich, Altbauten zu Null- und sogar zu Plus-Energie-Häusern<br />

zu sanieren. <strong>Eine</strong>n großen Forschungs- und Entwicklungsbedarf<br />

sieht die Ministerin hingegen noch bei der dezentralen<br />

Energieerzeugung, -speicherung und -verteilung.<br />

Der zentralen Energieerzeugung in Offshore-Windparks<br />

und <strong>mit</strong> Hilfe von Solarkraftwerken in der Wüste hingegen<br />

erteilte sie eine Absage. Die Energieerzeugung der <strong>Zukunft</strong><br />

müsse dezentral sein.


„Die derzeitige Sanierungsquote von<br />

einem Prozent der Wohngebäude<br />

jährlich ist entschieden zu niedrig. Der<br />

Klimawandel wartet nicht auf uns“,<br />

so die Ministerin. Es müsse schneller<br />

saniert werden. Die Landesregierung<br />

wolle Anreize dafür schaffen, dass<br />

die Sanierungsquote auf drei Prozent<br />

steigt. Hierfür seien kluge Netzwerke<br />

zu knüpfen und Transformationsprozesse<br />

zu etablieren. Die Wirtschaftsministerin<br />

sieht zudem immense Potenziale<br />

zur Energieeinsparung und<br />

bei der Minderung des Kohlendioxid-<br />

Ausstoßes in der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

und beim Aufbau von Nahwärmenetzen.<br />

Lemke lobte die Stadt Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler, sie habe bei der<br />

Sanierung der kommunalen Haushalte<br />

über die Rekommunalisierung der Energiewirtschaft<br />

bereits landesweit eine<br />

Vorreiterstellung übernommen. -PPM-<br />

MEHR ZUM THEMA<br />

Die Seite www.energiefoerderung.info<br />

zeigt nach Eingabe der eigenen Postleitzahl<br />

die mannigfaltigen Fördermöglichkeiten<br />

für den jeweiligen eigenen Bereich<br />

an. Diese Seite ist ein Portal des BINE-Informationsdienstes,<br />

ein Service, der vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Techno-<br />

Remagen. Große Teile seines Leistungsspektrums<br />

zeigt der Remagener Rolladen-<br />

und Sonnenschutz-Meisterbetrieb Pira jetzt<br />

in seinen Räumen in der Sinziger Straße 34<br />

(direkt an der B9). Hier haben sich die einstigen<br />

Büroräume im Erdgeschoss in einen<br />

umfangreichen Ausstellungsraum verwandelt.<br />

Das Büro der Firma Pira ist komplett in<br />

die erste Etage umgezogen. „Wir haben hier<br />

zusätzliche Räume schaffen können, was es<br />

uns zudem ermöglicht, ab Sommer<br />

nunmehr zwei Auszubildende zur Bürokauffrau<br />

einzustellen“, so Tim Gummersbach<br />

aus der Geschäftsleitung.<br />

Im neu gestalteten Erdgeschoss kann<br />

sich der Kunde nun seinen Rolladen<br />

oder seinen Sonnenschutz direkt an<br />

vorhandenen Ausstellungsstücken<br />

anschauen. „Sehen, Anfassen, Ausprobieren“<br />

ist nun gewährleistet.<br />

Präsent sind vor allen Dingen Produkte<br />

des führenden europäischen<br />

Sonnenschutzherstellers WAREMA,<br />

einem deutschen Unternehmen aus<br />

Marktheidenfeld. Die WAREMA ist ein<br />

Vollsortimenter <strong>mit</strong> allen Arten von<br />

Sonnenschutz in seinem Programm,<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Landeswirtschaftsministerin Eveline Lemke ist eine Befürworterin der dezentralen<br />

Energieerzeugung, wie sie beim Besuch der Kreishandwerkerschaft betonte. Foto: privat<br />

logie gefördert wird. Förderanträge sind<br />

auf der Internetseite des Bundesamtes für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.<br />

bafa.de) zu finden.<br />

Die örtlichen Windverhältnisse können<br />

über die Seite www.windfinder.com abgerufen<br />

werden.<br />

Führende Hersteller sind <strong>mit</strong> ihren Produkten präsent:<br />

Meisterbetrieb Pira eröffnet eigene Ausstellung<br />

Sonnenschutz und Rolladen können nun in Remagen besichtigt werden<br />

Geschulte Handwerksbetriebe im Kreis<br />

Ahrweiler kann man ganz leicht über die<br />

Kreishandwerkerschaft Ahrweiler erfragen<br />

und dann kontaktieren.<br />

Tel. (0 26 41) 40 35<br />

(Frau Zentner oder Frau Paffhausen)<br />

von der Terrassenmarkise bis hin zum einfachen<br />

Flächenvorhang. Zum Angebot der Firma<br />

Pira wird aber auch weiterhin der Fensterbau<br />

gehören, denn viele der in der Montage<br />

tätigen Angestellten des Hauses sind gelernte<br />

Schreiner. Neu im Programm der Firma Pira<br />

sind nun verglaste Terrassenüberdachungen<br />

als Wetterschutz.<br />

G. PIRA<br />

Rolladen & Sonnenschutz<br />

Meisterbetrieb<br />

• Rolladen<br />

• Jalousien<br />

• Elektro-Antriebe<br />

• Haustüren<br />

• Fenster<br />

• Innentüren<br />

• Garagentor-Antriebe<br />

• Reparatur-Service<br />

• Markisen<br />

• Terrassendächer<br />

• Rolltore<br />

• Wintergarten-<br />

-PPM-<br />

direkt an der B9 - ��������������������������<br />

53424 Remagen · Sinziger Str. 34<br />

Telefon (0 26 42) 2 19 27<br />

Fax (0 26 42) 2 28 75<br />

- Anzeige -<br />

mail@pira-remagen.de<br />

www.pira-remagen.de<br />

11


12<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Photovoltaikanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit<br />

Bad Breisiger Unternehmen Elektro Queckenberg begleitet die Energiewende<br />

BAD BREISIG. Das Unternehmen Elektro<br />

Queckenberg in Bad Breisig ist ein<br />

alteingesessener Betrieb. 1968 wurde<br />

die Firma gegründet, heute hat sie<br />

rund 30 Mitarbeiter beschäftigt. Seit<br />

Mitte 2006 ist Elektro Queckenberg<br />

in der Zehnerstraße 55, am Ortseingang<br />

von Bad Breisig aus Richtung<br />

Sinzig ansässig. In dem modernen Geschäft<br />

findet der Kunde eine große<br />

Auswahl an Unterhaltungselektronik,<br />

Hard- und Software sowie Haushaltsgeräten<br />

aller Art.<br />

Ein weiteres Standbein von Elektro<br />

Queckenberg sind komplette Elektroinstallationen<br />

in Neubauten und bei<br />

Renovierungen sowie der Bau von<br />

Photovoltaikanlagen. Diese Form der<br />

Stromgewinnung aus Sonnenenergie<br />

erfreut sich gerade nach dem Bundestagsbeschluss<br />

zur Energiewende großer<br />

Beliebtheit, zumal sich eine private<br />

Solaranlage auf dem Hausdach oder<br />

an der Seitenfront in einem überschaubaren<br />

Zeitraum amortisiert und danach<br />

Gewinne abwerfen kann. „Es gibt zwei<br />

Möglichkeiten: der Besitzer der Photovoltaikanlage<br />

kann den erzeugten<br />

Strom komplett in das Stromnetz einspeisen.<br />

Er kann auch nur einen Teil<br />

einspeisen und den anderen Teil für<br />

seinen eigenen Stromverbrauch ver-<br />

Auf der kompletten Dachfläche von Elektro Queckenberg wird dank der einstrahlenden<br />

Sonne Strom produziert. Foto: PPM<br />

wenden“, so Daniel Queckenberg. Die<br />

Variante der teilweisen Einspeisung ist<br />

seit dem Jahr 2009 möglich. Queckenberg<br />

empfiehlt diese Möglichkeit: „Die<br />

Strompreise steigen weiter und wer<br />

seinen Strom selbst produziert, kann<br />

mehr sparen.“<br />

Dabei ist auf alle Fälle wichtig, beim<br />

Kauf einer Photovoltaikanlage auf<br />

eine entsprechende Qualität zu achten.<br />

„Die Anlage soll ja auch 20 bis 25<br />

Jahre halten, da empfehle ich, nicht<br />

in erster Linie auf den Preis zu schauen.<br />

Das kann sich durch entstehende<br />

Defekte und da<strong>mit</strong> verbundene Wartungs-<br />

und Reparaturkosten schnell<br />

– Anzeige –<br />

rächen“, so Queckenberg. Zudem<br />

sollte der Kunde darauf achten, dass<br />

die anzuschaffende Anlage bei einem<br />

späteren Abbau keine Entsorgungskosten<br />

verursacht. Hierfür bürgt das PV-<br />

Cycle-Emblem. PV-Cycle wurde 2007<br />

von Unternehmen der Photovoltaikindustrie<br />

gegründet, um ein freiwilliges<br />

Rücknahme- und Recycling-Programm<br />

für Altmodule einzurichten und auf<br />

diese Weise das Versprechen der Branche<br />

für umfassende Nachhaltigkeit<br />

umzusetzen. Da<strong>mit</strong> übernimmt die Industrie<br />

Verantwortung für PV-Module<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette.-PPM-


<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

MOBIL IN DIE ZUKUNFT<br />

NÜRBURGRING. Beim ersten E-Auto-<br />

Corso im Rahmen des 39. ADAC Zurich<br />

24h-Rennens auf der legendären Nordschleife<br />

des Nürburgrings erlebten<br />

über 80.000 Besucher die neueste E-<br />

Mobil-Generation in der Grünen Hölle.<br />

Da staunten die Zuschauer nicht<br />

schlecht, als im Rahmen des 24h-Rennens<br />

gleich 50 Elektroautos außer<br />

Konkurrenz, initiiert von der RWE Effizienz<br />

GmbH, über den Nürburgring<br />

fuhren, so wurde E-Mobility für viele<br />

Motorsportfans greifbar.<br />

Auch wenn die Motorsportfans vor<br />

allem gekommen waren, um konventionelle<br />

Sport- und Tourenwagen live<br />

zu erleben, konnten sie eindrucksvoll<br />

die <strong>Zukunft</strong>stechnologien und Energieeffizienz<br />

<strong>mit</strong> eigenen Augen begutachten.<br />

„Es gibt für uns keinen<br />

besseren Rahmen als das ADAC 24h-<br />

Rennen, um die Fortschritte in Sachen<br />

Mobil in die <strong>Zukunft</strong><br />

50 Elektroautos auf der Nordschleife<br />

Fans erlebten im Rahmen des 24h-Rennens <strong>Zukunft</strong>stechnologie und Energieeffizienz<br />

V.l. Direktor Dietmar Pitzen von der Volksbank RheinAhrEifel Adenau, Manfred<br />

Klasen, RWE Vertrieb, Rennfahrer und Teilnehmer beim 24h-Rennen Klaus Ludwig,<br />

Michael Dötsch, Kommunal Betreuung RWE, Gerhard Retterath, Mitarbeiter RWE<br />

Vertrieb Foto: UM<br />

13


14<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

E-Mobility vor einem großen Publikum<br />

anschaulich zu machen“, sagte<br />

RWE-Repräsentant Christian Uhlich am<br />

Freitagmorgen bei einem Treffen im<br />

„Gläsernen Studio“ im Ring Boulevard,<br />

der bei der RWE Veranstaltung die Moderation<br />

übernommen hatte. Der Energieversorger<br />

ist seit Jahren stark engagiert,<br />

wenn es um die Verbesserung<br />

der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />

gehe – auch <strong>mit</strong> Blick auf den flächendeckenden<br />

Ausbau des Ladestation-<br />

Netzes. In Deutschland hat RWE bereits<br />

840 Ladepunkte in über 160 Städten<br />

errichtet und da<strong>mit</strong> das größte zusammenhängende<br />

Lade-Netzwerk <strong>mit</strong><br />

Partnern aufgebaut. Auch direkt am<br />

Nürburgring, am firmeneigenen Heizwerk<br />

des RWE ist eine solche Station zu<br />

finden. Allerdings reichte diese für die<br />

50 Elektroautos nicht aus, so dass eine<br />

eigene Boxengasse <strong>mit</strong> Ladestationen<br />

am Heizkraftwerk aufgebaut war. Im<br />

„Gläsernen Studio“ begrüßte der RWE<br />

Repräsentant auch Peter Geishecker,<br />

Organisationsleiter des 24h-Rennens<br />

sowie den erfolgreichsten deutschen<br />

Tourenwagenfahrer Klaus Ludwig<br />

– und den Direktor der Volksbank<br />

RheinAhrEifel Dietmar Pitzen. Nach einer<br />

Talkrunde ging es <strong>mit</strong>tags auf der<br />

Strecke zur Sache als die rund 50 Elek-<br />

ADENAU. Elektrisch radeln ist voll im<br />

Trend. RWE Deutschland fördert die<br />

Elektro-Mobilität der Bürger in der<br />

<strong>Region</strong> und stellt der Stadt Adenau<br />

zwei Elektrofahrräder (E-Bikes) und<br />

eine E-Bike-Ladestation kostenlos zur<br />

Verfügung. Bürgermeister Arnold<br />

Hoffmann nahm persönlich die blauen<br />

E-Bikes und die Ladestation von RWE-<br />

Kommunalbetreuer Michael Dötsch in<br />

Empfang. Künftig können nicht nur<br />

die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung,<br />

sondern auch Rad-Touristen die<br />

E-Bikes und die Ladestation nutzen.<br />

Die Strom-Tankstelle für E-Bikes wird<br />

bei Radsport Breuer, in Adenau installiert.<br />

„E-Bikes sind viel günstiger und umweltfreundlicher<br />

als ein Auto und bieten<br />

viel mehr Komfort als ein normales<br />

Fahrrad“, sagte Dötsch. Rein äußerlich<br />

sind die E-Bikes vom normalen Fahrrad<br />

kaum zu unterscheiden. Erst der Akku<br />

unter dem Gepäckträger und ein am<br />

Hinterrad angebrachter Naben-Motor<br />

verrät die neue Technik. Der 250 Watt<br />

starke Motor macht längere Touren<br />

und auch Steigungen zum Kinderspiel.<br />

Die Energie dazu kommt aus dem<br />

Akku, der zu Hause oder an einer La-<br />

Die Elektroautos luden in der Boxengasse ihre Batterien auf. Foto: UM<br />

troautos, unter anderem von Renault,<br />

smart electric drive, in der DTM-Lackierung<br />

der AMG Mercedes C-Klassen,<br />

Mitsubishi, Nissan Leaf und Tesla Motors<br />

ihre Fahrt durch die Grüne Hölle<br />

starteten. Die Fahrzeuge wurden teilweise<br />

von den Herstellern, teilweise<br />

von den Inhabern eigens zur Verfügung<br />

gestellt. In einigen Fahrzeugen<br />

saßen dabei auch RWE-Kunden auf<br />

dem Beifahrersitz, die privat bereits<br />

<strong>mit</strong> den innovativen E-Mobilen unterwegs<br />

sind. Für die Beteiligten war es<br />

Adenau fährt <strong>mit</strong> E-Bikes vorweg<br />

RWE Deutschland stellt E-Bikes und Ladestation<br />

destation unterwegs wieder aufgeladen<br />

wird. Zusätzlich kann beim Bremsen<br />

und Bergabfahren freiwerdende<br />

Energie zurück in den Akku geleitet<br />

werden. „Die Umwelt- und Lebensqualität<br />

wird in <strong>Zukunft</strong> entscheidend von<br />

der Klimafreundlichkeit der Fortbewegung<br />

abhängen“, sagte Stadtbürger-<br />

ein Spektakel, das im Anschluss noch<br />

für viel Gesprächsstoff im „Gläsernen<br />

Studio“ sorgte. Schon vor geraumer<br />

Zeit wurde die erste Elektro-Ladestation<br />

im Landkreis am Nürburgring vom<br />

RWE in Betrieb genommen. Hier können<br />

gleichzeitig zwei Fahrzeuge ihren<br />

Strom tanken, um dann nach fünf<br />

Stunden Ladezeit und ausreichend gefüllten<br />

Akkus wieder rund 300 Kilometer<br />

geräuschlos und umweltfreundlich<br />

auf den Straßen unterwegs zu sein.<br />

-UM-<br />

meister Arnold Hoffmann und weiter:<br />

„Wir möchten die Räder in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> der örtlichen Gastronomie<br />

und der Tourismusinformation<br />

zunächst kostenlos an Touristen und<br />

andere Interessierte ausleihen. Da<strong>mit</strong><br />

schaffen wir ein neues attraktives Angebot<br />

für die Gäste unserer Stadt“.<br />

Bürgermeister Arnold Hoffmann (l.) freut sich über zwei E-Bikes, die RWE-Kommunalbetreuer<br />

Michael Dötsch (l.) der Stadt Adenau überbrachte. Foto: RWE


Die Volksbank RheinAhrEifel eG ist<br />

Schrittmacher im Thema erneuerbare<br />

Energien. Die erste öffentliche Elektrotankstelle<br />

außerhalb des Nürburgrings<br />

sowie das erste Elektroauto in der<br />

Verbandsgemeinde Adenau stehen an<br />

der Volksbank RheinAhrEifel eG. Hier<br />

kann nun auch jeder sein eigenes Elektroauto<br />

aufladen und sich zum Thema<br />

informieren.<br />

ADENAU. „Die Schaffung einer nachhaltigen<br />

Energieversorgung und umweltfreundlicher<br />

Mobilität gehören zu<br />

den zentralen Herausforderungen unserer<br />

Gesellschaft“, sagt Dietmar Pitzen,<br />

<strong>Region</strong>almarktdirektor der Volksbank<br />

RheinAhrEifel eG. „Mit unserem<br />

Kooperationspartner der RWE Vertrieb<br />

AG wollen wir Antworten auf die Fragen<br />

geben, die sich dabei stellen: Wie<br />

kommt ökologisch erzeugter Strom zu<br />

den Autos? Wie können Elektrofahrzeuge<br />

effizient gesteuert werden?<br />

Welche erneuerbaren Energien können<br />

genutzt werden?“<br />

Elektrotankstelle ging in Betrieb<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Grundstein für Elektromobilität in Adenau wird durch die Volksbank RheinAhrEifel eG gelegt<br />

Die Volksbank wird neben der Investition<br />

in das erste Elektrofahrzeug<br />

der <strong>Region</strong> auch gemeinsam <strong>mit</strong> dem<br />

RWE die erste öffentliche „Zapfsäule“<br />

im Stadtgebiet von Adenau in Betrieb<br />

nehmen. „Zu einem Elektrofahrzeug<br />

gehört auch die Elektrotankstelle“, so<br />

Dietmar Pitzen, „Wichtig ist nicht nur<br />

die Investition in ein Fahrzeug, sondern<br />

echter Mehrwert für die Öffentlichkeit<br />

entsteht erst durch die Investition<br />

in die Infrastruktur. Wir sind sehr<br />

froh auch weiterhin im Adenauer Land<br />

der Vorreiter zum Thema erneuerbare<br />

Energien zu sein und unsere Philosophie<br />

„Wir sind Heimat“ einmal mehr<br />

<strong>mit</strong> Leben zu füllen“.<br />

Die technische und energiewirtschaftliche<br />

Kompetenz der RWE Vertrieb AG<br />

und die Expertise und Dienstleistung<br />

der Volksbank RheinAhrEifel im Thema<br />

erneuerbare Energien haben sich<br />

bereits bewährt. Das regionale Bankinstitut<br />

legt nicht nur den Grundstein<br />

für Elektromobilität im eigenen<br />

Unternehmen, sondern bringt durch<br />

die Kooperation das Thema „Energie<br />

sparen“ auch in Stadt und <strong>Region</strong><br />

voran. „Wir wollen Impulse für die<br />

Integration von Elektroautos in die<br />

künftige Mobilität geben. Zum Thema<br />

erneuerbare Energien schaffen wir seit<br />

Jahren Strukturen und Anlässe, um Erfahrungen<br />

rund ums Thema erneuerbare<br />

Energie <strong>mit</strong> anderen Akteuren<br />

auszutauschen“, so Manfred Klasen<br />

Leiter Flächenvertrieb <strong>Region</strong> Süd der<br />

RWE Vertrieb AG. Als Forum für den<br />

Austausch veranstalteten die Kooperationspartner<br />

am 28. August 2011 die<br />

<strong>mit</strong>tlerweile 2. Adenauer Energiesparmesse<br />

<strong>mit</strong> einer Sonderausstellung der<br />

RWE AG zum Thema Elektromobilität.<br />

Das Fazit von Andrea Thelen, Vorsitzende<br />

des Gewerbevereins Adenau,<br />

lautet „Die Volksbank RheinAhrEifel<br />

eG setzt nicht nur die richtigen Zeichen,<br />

sondern sie wählt auch den richtigen<br />

Weg: indem sie viele Partner <strong>mit</strong><br />

ins Boot nimmt. Das wirkt sich positiv<br />

auf den Einkaufsstandort Adenau und<br />

die ganze <strong>Region</strong> aus.“<br />

v.li. Manfred Klasen, RWE Vertrieb AG, Dietmar Pitzen, VoBa Direktor <strong>Region</strong>almarkt Eifel, Michael Dötsch, RWE Kommunalbetreuer.<br />

Fotos: UM<br />

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16<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

150 Kilometer Reichweite<br />

Das Elektroauto und die Ladesäule<br />

wurden in der Dauner <strong>Region</strong> bereits<br />

erfolgreich eingesetzt. Das Fahrzeug<br />

wurde ausgewählt, weil es das erste<br />

Serienfahrzeug auf dem deutschen<br />

Markt ist. Seine Lithium-Ionen Batterie<br />

hat eine hohe Energiedichte; ihre<br />

Reichweite liegt <strong>mit</strong> 150 Kilometern<br />

im Marktvergleich hoch. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

des 49 kW und 67 PS<br />

starken Fahrzeugs beträgt 130 km/h.<br />

In einem Zeitraum von vier bis sechs<br />

Stunden kann es an einer Steckdose<br />

wieder komplett aufgeladen werden.<br />

Einfacher geht es nun wirklich nicht.<br />

Für das Auto spricht auch, dass es Mitte<br />

Januar als erstes in Großserie produ-<br />

v.li. Alex Frings VoBa Privatkundenbetreuer,<br />

Stadtbürgermeister<br />

Arnold Hoffmann,<br />

Manfred Klasen RWE Vertrieb AG,<br />

Dietmar Pitzen VoBa Direktor <strong>Region</strong>almarkt<br />

Eifel, Michael Dötsch<br />

RWE Kommunalbetreuer,<br />

Jürgen de Temple 1.Beigeordneter<br />

Verbandsgemeinde Adenau,<br />

Peter Nett Vorsitzender <strong>Region</strong>albeirat<br />

Eifel.<br />

ziertes Elektromobil den ADAC-<br />

Crash-Test bestanden hat. Die<br />

Aufladung geht ganz einfach:<br />

Entweder zu Hause am eigenen<br />

Stromnetz oder an einer<br />

öffentlichen Tankstelle wie der<br />

an der Volksbank in Adenau.<br />

Die entsprechenden Kabel werden<br />

<strong>mit</strong> dem Auto <strong>mit</strong>geliefert.<br />

Meist ist in den Autos eine Erkennungsbox<br />

eingebaut, die an<br />

der Zapfsäule eine Identifizierung<br />

möglich macht. Die Rechnung<br />

kommt dann per Post<br />

nach Hause. Dietmar Pitzen ist<br />

begeistert, wenn er von seinen<br />

ersten Fahrerlebnissen im nahezu<br />

emissionsfreien Wagen<br />

berichtet. „Es ist ein tolles Fahrgefühl.<br />

Kein Motorengeräusch,<br />

nur ein leises Summen und als<br />

Passant hört man nur den Reifenabrieb.“<br />

Und tatsächlich<br />

fällt der geringe Geräuschpegel<br />

als erstes auf. Ein Blick auf das<br />

Display zeigt dann aber doch,<br />

dass das Auto an ist. <strong>Eine</strong> Kupplung<br />

sucht man beim Anfahren<br />

vergeblich: Nur Gas und Bremse,<br />

mehr braucht man nicht, um<br />

loszulegen. Schalthebel nach<br />

vorne, Gas geben – und das<br />

Auto zieht an. Deutlich besser<br />

als erwartet. Auch die Höchstgeschwindigkeit<br />

lässt sich <strong>mit</strong><br />

130 km/h sehen.<br />

Elektroauto fahren ist ein echtes<br />

Vergnügen.


– Anzeige –<br />

REMAGEN-KRIPP. Einzigartig im Kreis<br />

Ahrweiler ist die Firma E-Lobil von<br />

David Bahles in der Kripper Quellenstraße<br />

150.<br />

Der junge Unternehmer, der sich bereits<br />

vor sechs Jahren den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit wagte, hat den Verkauf<br />

von elektrobetriebenen Fahrzeugen<br />

zu seinem Geschäftsfeld gemacht.<br />

Ob Elektromobile, Rollstühle <strong>mit</strong> Elektroantrieb,<br />

Elektrofahrräder, Elektrofahrzeuge<br />

<strong>mit</strong> oder ohne Hänger, Pritschenfahrzeuge<br />

oder Kastenwagen,<br />

die Breite des Angebots der Elektrobetriebenen<br />

Fahrzeuge ist groß.<br />

Seit vergangenem Jahr hat sich David<br />

Bahles für den Standort Kripp in der<br />

Quellenstraße 150 entschieden. Seit<br />

letztem Oktober ist David Bahles auch<br />

in die Produktion eingestiegen und<br />

agiert als Großhändler. Produziert werden<br />

die elektrobetriebenen Fahrzeuge<br />

in Taiwan. „Meistens werden die Elektromobile<br />

genutzt, wenn Menschen<br />

außerhalb von Stadtzentren wohnen<br />

und <strong>mit</strong> dem Fahrzeug einfach zum<br />

Einkaufen fahren möchten“, betont<br />

der Unternehmer. Doch verständlich ist<br />

auch, dass beispielsweise die Elektromobile<br />

für Menschen, die nicht mehr<br />

so gut zu Fuß sind, eine tolle Sache<br />

sind. Ein Einkauf, ein Besuch beim Arzt<br />

oder ein Besuch bei Freunden und Ver-<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Mit Elektromobilen Bewegung ins Leben bringen<br />

David Bahles ist seit sechs Jahren selbstständiger Unternehmer<br />

Das Betriebsgelände der Firma E-Lobil in Kripp hat rund 2000 Quadratmeter <strong>mit</strong><br />

einer Ausstellungsfläche für die Fahrzeuge, Büros und der Werkstatt. Foto ab<br />

wandten oder eine Fahrt zum Friedhof<br />

sind dann deutlich besser ohne fremde<br />

Hilfe zu bewältigen, so dass die Eigenständigkeit<br />

bei einer Gehbehinderung<br />

oder im Alter viel länger erhalten bleiben<br />

kann. So bringen die Elektromobile<br />

oder Elektrorollstühle eine Menge<br />

„Bewegung ins Leben“. Neben Elektroautos,<br />

Elektrofahrrädern und Roll-<br />

stühlen <strong>mit</strong> Elektroantrieb hält Bahles<br />

verschiedene Größen von Elektromobilen<br />

vorrätig. Die Reichweite liegt<br />

zwischen 15 und 60 Kilometern „Die<br />

Nachfrage nach solchen Fahrzeugen<br />

steigt stetig“, weiß Bahles, der eine<br />

Bürokraft und einen Auszubildenden<br />

zum Einzelhandelskaufmann bei „E-<br />

Lobil“ beschäftigt. -ab-<br />

17


18<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Engagement fürs „Auto der <strong>Zukunft</strong>“<br />

Hybridfahrzeuge im Autohaus Hagedorn<br />

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Der japanische Autokonzern<br />

Toyota ist ein Vorreiter in der Entwicklung von Hybridantrieben<br />

für Kraftfahrzeuge. Hybrid Synergy Drive (HSD) ist dabei<br />

die Bezeichnung für das Hybridantriebssystem von Toyota,<br />

dem kraftstoffsparenden Antrieb für Kraftfahrzeuge und<br />

hat schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Neu im Angebot<br />

der Palette von Toyota ist der „Auris Hybrid“, der sich<br />

schnell den Titel „Auto der <strong>Zukunft</strong>“ in der neugeschaffenen<br />

Kategorie beim ADAC-Preis „Gelber Engel 2011“ sicherte.<br />

Die Experten des größten deutschen Automobilclubs haben<br />

ein neues Berechnungsschema entwickelt, um fundierte Aussagen<br />

über die Leistungsfähigkeit der zur Wahl stehenden<br />

Fahrzeuge zu treffen. Besondere Anforderungen wurden dabei<br />

an den Antrieb gestellt. Dank des Hybridantriebs kann<br />

– Anzeige –<br />

Geschäftsführer Thomas Maur<br />

und Verkaufsleiter Manfred<br />

Wohlgemuth (von links) präsentieren<br />

ihren Kunden gerne den<br />

neuen Toyota Auris Hybrid, das<br />

„Auto der <strong>Zukunft</strong>“. Foto: PPM<br />

der „Auris Hybrid“ <strong>mit</strong> einem<br />

CO 2 -Ausstoß von 89 g/km das<br />

niedrigste Emissionsniveau seiner<br />

Klasse vorweisen. Zudem<br />

liegen die Partikel- und Stickoxidemissionen<br />

erheblich unter<br />

dem Niveau von Dieselfahrzeugen.<br />

Auch der Durchschnittsverbrauch<br />

von 3,8 Liter/100<br />

km markiert einen beachtlich<br />

niedrigen Wert in seiner Fahrzeugklasse.<br />

Dieses „Auto der<br />

<strong>Zukunft</strong>“ ist im Autohaus Hagedorn<br />

ein wichtiges Element<br />

der Produktpalette. Das Unternehmen,<br />

das im September<br />

1976 gegründet wurde, ist<br />

seit 1985 und da<strong>mit</strong> seit mehr<br />

als einem Vierteljahrhundert<br />

Vertragshändler für Toyota<br />

Fahrzeuge. Insgesamt elf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

kümmern sich im Autohaus<br />

Hagedorn um die Belange der<br />

Kunden. Anfang März vermeldete<br />

die in Köln ansässige Toyota<br />

Deutschland GmbH, dass der<br />

weltweite Absatz von Toyota<br />

Hybridfahrzeugen die Schwelle<br />

von drei Millionen Fahrzeugen<br />

überschritten habe. Im Jahr<br />

1997 war <strong>mit</strong> dem Toyota Prius<br />

das erste hybridbetriebene<br />

Serienfahrzeug auf den Markt<br />

gekommen. Mehr als zwei<br />

Millionen Prius <strong>mit</strong> diesem Antriebssystem<br />

wurden seither an<br />

die Kunden übergeben. Seit<br />

dem Jahr 2000 sind die Hybridfahrzeuge<br />

von Toyota auch in<br />

Europa erhältlich. –PPM-


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REMAGEN. Die drei Brüder Patrik, Daniel und Philipp Tykesson<br />

legen <strong>mit</strong> ihrem Elektorroller „Kumpan“ wert auf Umweltfreundlichkeit.<br />

„Es läuft gut, wir haben alles erreicht, was wir wollten. Unsere<br />

Erwartungen für 2011 sind bereits übertroffen worden“.<br />

So formulieren die drei Brüder den Erfolgsweg ihrer<br />

noch jungen Firma „e-bility“, die sie im Frühjahr 2009 im Remagener<br />

Gewerbegebiet in der Lilienthalstraße gründeten.<br />

Ihr Erfolgsprodukt ist der Elektroroller „Kumpan“. Das Elektroroller-Modell<br />

„1954“ ist das gelungene Resultat der Verknüpfung<br />

modernster Technik <strong>mit</strong> dem eleganten Design<br />

der 50er Jahre. Die Elektroroller werden in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem TÜV-Süd nach deutschem Qualitätsstandard produziert<br />

und geprüft. „Auf diesem Weg können wir sicherstellen,<br />

dass unsere Produkte, die in China gebaut werden, sowohl<br />

einem hohen Technologieindex entsprechen, als auch<br />

deutsche Qualitätsansprüche erfüllen“, betonen Patrik (29),<br />

Daniel (26) und Philipp (25) Tykesson.<br />

Alle drei Jungunternehmer studierten in Dortmund Betriebswirtschaftslehre<br />

und wohnen in Unkel. Auf die Idee,<br />

den Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit zu wagen,<br />

kamen sie bei einem Wochenendurlaub <strong>mit</strong> Freunden<br />

in Holland. „Den Wunsch, etwas Eigenes zu kreieren, hatten<br />

wir schon immer“, erklärt der älteste der Brüder, Patrik<br />

Tykesson. „Es sollte etwas Innovatives sein <strong>mit</strong> Blick in die<br />

<strong>Zukunft</strong>“, unterstreicht der Diplom-Betriebswirt. Gleichermaßen<br />

sollte aber auch der aktive Umweltschutz <strong>mit</strong> berücksichtigt<br />

werden, denn im skandinavischen Elternhaus<br />

genossen die Brüder eine umweltorientierte Erziehung. Aus<br />

dem Wochenende in Holland zurück, war die Idee, einen<br />

Elektroroller auf den Markt zu bringen, geboren.<br />

Auf Expansionskurs<br />

Gestartet wurde zunächst eine Marktanalyse, die ergab,<br />

dass in Fernost ein Markt für solche Fahrzeuge existiert,<br />

aber nicht in Europa, „denn da steht immer noch der Verbrennungsmotor<br />

bei Zweirädern an erster Stelle“, betont<br />

Patrik Tykesson. Gemeinsam <strong>mit</strong> den beiden Brüdern wurde<br />

die Firma „e-bility“ gegründet und der „Kumpan“ entwickelt.<br />

Die Silicium-Akkus des Fahrzeugs erzeugen eine Motorleistung<br />

von 2000 Watt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

des Elektrorollers liegt bei 60 km/h, kann aber auf 45<br />

km/h oder 25 km/h gedrosselt werden. Die Batterien haben<br />

keinen Memory-Effekt und sind nach vier Stunden zu 90<br />

Prozent, nach sechs Stunden komplett, geladen. Die Reichweite<br />

beträgt bei voller Batterieladung bis zu 60 Kilometer<br />

„Wir liefern unsere Fahrzeuge an Großhändler und Händler<br />

und regional auch an Endkunden. Für die <strong>Zukunft</strong> sind als<br />

neue Varianten des „Kumpans“ beispielsweise ein kleinerer<br />

Einsitzer und ein größerer Zweisitzer im Retro-Design für<br />

längere Touren geplant.<br />

Den Weg über Deutschland hinaus haben die drei Brüder<br />

<strong>mit</strong> ihrem „Kumpan“ bereits angetreten, denn sowohl in<br />

der Schweiz als auch in Österreich sind Kooperationspartner<br />

gefunden. Die nächste Station im Aufbau des Vertriebsnetzes<br />

ist Skandinavien. Der Mitarbeiterstab des Unternehmens<br />

ist inzwischen von vier auf elf angewachsen, darunter<br />

auch ein Auszubildender zum Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />

Mit den Jungunternehmern hat der Ahrkreis in-<br />

Mobilität die Spaß macht<br />

Jungunternehmer starten <strong>mit</strong> dem Elektroroller durch<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Die Jungunternehmer wollen von Remagen aus <strong>mit</strong> dem<br />

„Kumpan“ den europäischen Markt erobern Foto: AB<br />

novative Vertreter auf dem zukunftsträchtigen Markt der<br />

Elektromobilität. -ab-<br />

19


20<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

NEUE AKZENTE<br />

im TOURISMUS<br />

Das Ahrtal ist nun eine touristische Einheit<br />

<strong>Eine</strong> Bündelung der Kräfte von der Quelle bis zur Mündung<br />

Für Andreas Wittpohl ist es eine große Chance das Ahrtal als Ganzes vermarkten zu können. Foto: Fix<br />

AHRTAL. Das Ahrtal tritt seit Anfang März dieses Jahres<br />

als eigenständige Tourismusregion in Erscheinung. Der<br />

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr e.V. vermarktet nun diese<br />

attraktive Ferien- und Naherholungs- sowie Wein- und<br />

Gesundheitsregion von der Quelle in Blankenheim bis zur<br />

Rheinmündung bei Sinzig. Im Reigen der touristischen <strong>Region</strong>en<br />

von Rheinland–Pfalz erscheint das Ahrtal erstmals<br />

als eigenständige touristische Einheit. Andreas Wittpohl,


Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

e.V., sieht in diesem neuen Ansatz<br />

die große Chance, das Profi l der <strong>Region</strong> zu schärfen.<br />

Dies wird die Position des Ahrtals als Ganzes festigen<br />

und es erleichtern, seine<br />

touristischen Perspektiven<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Nach Aufl ösung der<br />

kreisweiten Tourismusorganisation<br />

TSG musste in<br />

den Ahrtal-Kommunen<br />

eine strategischeAntwort<br />

auf die<br />

Frage nach einer<br />

angemessenen<br />

Form der überregionalenTourismusvermarktunggefunden<br />

werden. Es wurde<br />

in kurzer Zeit ein zukunftsfähiges<br />

Konzept erstellt. Der<br />

Zusammenschluss aller Kommunen des Ahrtals unter dem<br />

Dach des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.<br />

war die klare Antwort auf die neue Herausforderung. Nach<br />

dieser wichtigen Weichenstellung ist es nun möglich, die<br />

gesamte Ahrregion auf dem Tourismusmarkt zu positionieren<br />

und bei den Gästen die vielen Facetten der <strong>Region</strong> im<br />

Bewusstsein zu verankern. Im März dieses Jahres wurde der<br />

Kooperationsvertrag zwischen den Städten und Gemeinden<br />

des Ahrtals unterzeichnet. „Dies war ein wichtiger Schritt<br />

in die <strong>Zukunft</strong>, da nun das Ahrtal touristisch als Einheit und<br />

verständliche Destination vermarktet werden kann.“, betont<br />

Andreas Wittpohl. Dass es sich hier um eine weitreichende<br />

Zäsur handelt, wurde auch daran deutlich, dass das<br />

Ahrtal als eigenständige <strong>Region</strong> von der Rheinland-Pfalz<br />

Tourismus GmbH (RPT) anerkannt wurde. Auf dieser landesweiten<br />

Plattform der Tourismuswerbung erscheint das<br />

Ahrtal nun klar erkennbar <strong>mit</strong> seinem unverwechselbaren<br />

Profi l neben so markanten Ferienregionen wie der Eifel und<br />

dem romantischen Rhein. Diese Veränderung auf Landesebene<br />

hat für die Tourismusfachleute an der Ahr den großen<br />

Vorteil, dass sie von der Marketing- und Vertriebskraft<br />

der Rheinland-Pfalz-Touristik profi tieren können und dass<br />

der Ahrtal-Tourismus nun an dieser Organisation als Gesellschafter<br />

beteiligt ist. Die direkte Einbindung in die landesweiten<br />

Marketingaktivitäten der RPT unterstreicht den<br />

gewachsenen Stellenwert des Ahrtals in der touristischen<br />

Struktur des Landes Rheinland-Pfalz.<br />

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<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

In der Vereinbarung<br />

zwischen<br />

den Kommunen<br />

wurde der Ahrtal-<br />

Tourismus e.V. <strong>mit</strong><br />

dem operativen überregionalen<br />

Vermarktungsgeschäft für die gesamte Ahrtalregion<br />

beauftragt. Ahrtal-Tourismus-Vorsitzender Maternus<br />

Fiedler sowie Geschäftsführer Andreas Wittpohl begrüßten<br />

die schnelle und eindeutige Entscheidung der Bürgermeister<br />

des Ahrtals und ihrer Räte „Dies war ebenso notwendig wie<br />

zukunftweisend.“, betonen die Tourismusfachleute. Sie sind<br />

sich sicher, dass <strong>mit</strong> diesem neuen Ansatz das Tourismusmarketing<br />

effi zienter gestaltet werden kann. Die <strong>Region</strong> kann<br />

sich auf den Tourismusmärkten klarer und da<strong>mit</strong> besser in<br />

Szene setzen. Die Ahr ist die Schlagader dieser <strong>Region</strong> und<br />

das verbindende Element in einer einzigartigen Naturlandschaft,<br />

die schon jetzt einen hohen Bekanntheitsgrad hat.<br />

„Nun gilt es, die Kräfte des Ahrtals zu bündeln, da<strong>mit</strong> der<br />

Naturraum und die touristische Destination Ahrtal vereint<br />

und geschlossen auf dem Markt erkennbar wird.“, lautet<br />

die Devise von Andreas Wittpohl. Er ist sich sicher, dass das<br />

Qualitätsprodukt „Ahrtal“ durch die Vielfalt seiner touristischen<br />

Angebote die Gäste beeindrucken und <strong>mit</strong> Erfolg<br />

sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen kann. Zudem<br />

wird nun im Ahrtal noch intensiver an der Umsetzung der<br />

landesweiten „Tourismusstrategie 2015“ gearbeitet werden<br />

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21


22<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

können, in der Wandern, Radwandern, Gesundheit-<br />

und Weintourismus sowie die kulturellen<br />

Angeboten als Schwerpunkte definiert<br />

wurden.<br />

Das touristische<br />

Kraftzentrum an der Ahr<br />

Dass allein schon Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

eine herausgehobene Stellung im Tourismus<br />

der <strong>Region</strong> einnimmt, lässt sich aus den Übernachtungszahlen<br />

des Statistischen Landesamtes<br />

Rheinland-Pfalz eindeutig ablesen. Die<br />

Kreisstadt belegte im vergangenen Jahr <strong>mit</strong><br />

768.262 Übernachtungen den zweiten Platz in<br />

der Statistik des Landes – nur knapp hinter der<br />

Landeshauptstadt Mainz <strong>mit</strong> 775.906 Übernachtungen.<br />

Die Moselmetropole Trier hingegen<br />

erreichte die Übernachtungswerte von<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht. Die Kreisstadt<br />

an der Ahr spielt also im Tourismus des Landes<br />

nicht nur in der ersten Liga, sondern belegt<br />

ganz eindeutig einen Spitzenplatz. Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

ist das touristische Gravitationszentrum<br />

des Kreises und der <strong>Region</strong>, das<br />

eine belebende Wirkung auf die umliegenden<br />

touristischen Ziele an Rhein, Ahr und Eifel hat. Sie ist ein<br />

touristischer Magnet, von dem der Tourismus im gesamten<br />

Ahrtal und im Landkreis Ahrweiler profitiert. Die Stadt ihrerseits<br />

lebt von der attraktiven Umgebung und dem hohen<br />

Erlebniswert der gesamten Ahr für die Gäste. Gerade dieses<br />

Wechselspiel macht die Ahr als Gesamtregion so erfolgreich.<br />

Das Ahrtal lebt von seinem hohen Erlebniswert für Urlaubsgäste.<br />

Foto: Ahrtal-Tourismus<br />

Ein prägender Wirtschaftszweig<br />

An den Übernachtungs- und Gästezahlen erkennt man auch,<br />

dass der Tourismus in der Kreisstadt eine zentrale wirtschaftliche<br />

Branche ist, die direkt und indirekt eine hohe Zahl<br />

von Arbeitsplätzen sichert. Der Tourismus stößt Wertschöpfungsketten<br />

in vielen Bereichen an. Nicht nur die Hotels, die<br />

Kureinrichtungen und die Gastronomie profitieren von der<br />

Vitalität des florierenden Tourismus an der Ahr. Vom Bäcker<br />

bis zum Handwerker, vom Einzelhändler bis zum Buchladen<br />

sorgen die Gäste der Stadt für Umsatz und Beschäftigung.<br />

„Tourismus ist in Bad Neuenahr-Ahrweiler „Big Business“,<br />

ein Wirtschaftszweig, der direkt und indirekt rund 5.400<br />

Arbeitsplätze sichert.“, erklärt Wittpohl. Wenn die touristischen<br />

Betriebe florieren und der Ahrtal-Tourismus Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler e.V. einen guten Job macht und das<br />

Ahrtal <strong>mit</strong> seinen Vorzügen den Gästen auf der nationalen<br />

und internationalen Bühne ver<strong>mit</strong>teln kann, stärkt dies die<br />

Wirtschaft im Ahrtal in vielen Aspekten. Dass es in den vergangenen<br />

Jahren gelungen ist, den Tourismusstandort Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler zu stärken, lässt sich auch daran erkennen,<br />

dass im Vergleich der Gästezahlen von 1997 und 2010<br />

eine Steigerung von 36,1 Prozent festzustellen ist. Die Position<br />

der Kreisstadt und der Ahr als Tourismusregion wurde<br />

gefestigt und ausgebaut.<br />

Von dieser Entwicklung profitiert auch die Weinwirtschaft<br />

an der Ahr, die viele Impulse vom Tourismus erhält und ihrerseits<br />

dem Tourismus Impulse verleiht. Die Weinwirtschaft,<br />

als ein ebenfalls dominanter Wirtschaftszweig an der Ahr,<br />

hat viele Berührungspunkte und Schnittmengen <strong>mit</strong> dem<br />

Tourismus. Sinnvoll ist so<strong>mit</strong> auch die enge Verzahnung der<br />

Weinwerbung der Ahr <strong>mit</strong> dem touristischen Marketing für<br />

die <strong>Region</strong>. Dies wird auch daran deutlich, dass der Ende<br />

letzten Jahres gegründete Ahrwein e.V., der sich das überregionale<br />

Marketing für den Ahrwein zu seiner Aufgabe<br />

gemacht hat, unter dem operativen Dach des Ahrtal-Tourismus<br />

angesiedelt wurde. „Die touristische Vermarktung des<br />

gesamten Ahrtals und die Verknüpfung <strong>mit</strong> der überregionalen<br />

Werbung für den Ahrwein lässt Synergien entstehen,<br />

die wir für die <strong>Region</strong> konsequent nutzen wollen.“, betont<br />

Andreas Wittpohl. Nun könne man gezielt daran arbeiten,<br />

dass das Ahrtal bei den Gästen im In- und Ausland als einprägsame<br />

Marke wahrgenommen wird. -HS-


<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Die Gesundheitskompetenz steht im Mittelpunkt<br />

Langfristige Perspektiven durch Prävention und Gesundheitsförderung<br />

Bad Neuenahr kann auf eine lange Tradition als Kur- und<br />

Badeort zurückblicken. Die bewährten Traditionslinien des<br />

Kurortes will Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe aufnehmen<br />

und <strong>mit</strong> zeigemäßen Angeboten eine zukunftssichere Strategie<br />

entwickeln. Kompetenz beim Thema „Gesundheit“ ist<br />

der rote Faden, der alle Angebote für den gesundheitsbewussten<br />

Kunden verbinden soll.<br />

BAD NEUENAHR. Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe hat sich<br />

das Ziel gesetzt, die Weichen für die <strong>Zukunft</strong> des Kurbades<br />

zu stellen, das seit 152 Jahren zu den anerkannten Kur- und<br />

Heilbädern in Deutschland gehört. <strong>Eine</strong> erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr sieht er<br />

in einer Betonung und Aktualisierung ihrer Gesundheitsangebote.„Im<br />

Bereich Gesundheit haben wir eine gewachsene<br />

Kernkompetenz, die wir klar herausarbeiten und herausstellen<br />

müssen“, betont Dr. Tappe. Das facettenreiche Angebot<br />

soll sich in jedem Segment durch eine besondere gesundheitsbezogene<br />

Note auszeichnen. „So können wir an einem<br />

unverwechselbaren Profil des Heilbades <strong>mit</strong> verschiedenen<br />

Alleinstellungsmerkmalen arbeiten,“ unterstreicht der Kurdirektor.<br />

Das Thema Gesundheit ist für ihn der Megatrend<br />

des 21. Jahrhunderts. Dieser Entwicklung müsse man Rechnung<br />

tragen. „Kurorte sind immer dann erfolgreich, wenn<br />

ihr Profil zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

ihrer Zeit passt“, erklärt Dr. Tappe. Dies habe in der Vergangenheit<br />

die Stärke des Kurbetriebes in Bad Neuenahr<br />

ausgemacht. Auch heute ist der gesellschaftliche Wandel<br />

der Motor für den Gesundheitstrend, der nicht als flüchtige<br />

Modewelle verstanden werden kann. Der demografische<br />

Wandel ist Auslöser dieser Entwicklung. Der medizinische<br />

Fortschritt verlängert die Lebenserwartung der Menschen.<br />

Zugleich wächst das Bewusstsein für gesundheitsfördernde<br />

und gesundheitserhaltende Angebote. Für ältere Menschen<br />

<strong>mit</strong> Zeit und Geld haben qualitativ hochwertige Gesundheitsangebote<br />

einen großen Stellenwert. Für die jüngere<br />

und <strong>mit</strong>tlere Generation rückt das Thema ins Zentrum des<br />

Interesses, da sie durch gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />

ihre Stellung in der Arbeits- und Berufswelt festigen können.<br />

Viele Menschen werden in <strong>Zukunft</strong> länger arbeiten<br />

und deshalb durch präventive Maßnahmen ihre Gesundheit<br />

erhalten müssen. Im weiten Feld der Behandlung gegen die<br />

vielen Formen von Zivilisationskrankheiten sieht der Kurdirektor<br />

den Aktionsradius, in dem sich die Aktiengesellschaft<br />

in den nächsten Jahren erfolgreich positionieren wird. Das<br />

Ahr-Resort in Bad Neuenahr präsentiert sich schon jetzt als<br />

„Vitalbrunnen“ für Gesundheit, Wellness und Entspannung.<br />

Ernährungsberatung wird hier ebenso geboten wie ein<br />

Medical-Fitness-Studio, in dem die qualifizierte Betreuung<br />

im Mittelpunkt steht. Ein hochqualifiziertes Therapeuten-<br />

Team aus Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und<br />

staatlich geprüften Gymnastiklehrern kümmert sich um die<br />

Gäste des Studios, die auf Wunsch auch den Rat von Medizinern<br />

in Anspruch nehmen können. Bereits seit einigen<br />

Jahren hat die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ihre traditionelle<br />

Behandlungskompetenz in Programmen für „Medical<br />

Wellness“ weiterentwickelt. Neben dem körperlichen<br />

Wohlergehen rücken nun auch seelische Faktoren in den<br />

Vordergrund. Mit Programmen für „Mental Wellness“ will<br />

die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr einen ganzheitlichen<br />

Ansatz der Prävention und der Gesundheitsförderung anbieten.<br />

Dass dort ein großes Marktpotenzial zu erwarten<br />

ist, zeigt sich daran, dass psycho-mentale Probleme <strong>mit</strong><br />

Für Kurdirektor Dr. Hans-Ulrich Tappe liegt die<br />

Kernkompetenz des Kurbades Bad Neuenahr im<br />

Themenbereich Gesundheit. Foto: Fix<br />

steigender Tendenz zu den häufigsten Ursachen für besonders<br />

lange Krankheitsverläufe zählen. Die Themen „Burnout“<br />

und „Stress“ beherrschen nicht nur die Schlagzeilen<br />

sondern auch die Arbeitswelt. Das Unternehmen stellt sich<br />

gezielt auf diese Entwicklung ein. Als neues Element hat die<br />

Aktiengesellschaft Bad Neuenahr das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

als zukunftsweisendes Angebot entwickelt.<br />

Für diesen neuen Zweig haben sich Mitarbeiterinnen<br />

qualifiziert, die sich um dieses Geschäftsfeld kümmern. Firmen<br />

erkennen zunehmend, dass die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />

ein wichtiger Faktor für die Produktivität des Unternehmens<br />

ist.<br />

Gesundheitstag in Bad Neuenahr<br />

Der hohe Stellenwert des Themas Gesundheit wird an den<br />

„Gesundheitstagen“ in Bad Neuenahr deutlich, die in diesem<br />

Jahr in die dritte Runde gehen. 16 Kliniken und Kran-<br />

23


24<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

kenhäuser, die Kurverwaltung und die Ärzteschaft<br />

in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestalten<br />

am 12. November diesen Jahres wieder die<br />

Gesundheits-Messe. Die Veranstaltung zeigt<br />

sehr eindrucksvoll, dass die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

über viele kompetente Akteure<br />

im Gesundheitsbereich verfügt. „Gerade<br />

die Vernetzung dieser Kompetenzen<br />

ist unsere Stärke“, betont der Kurdirektor.<br />

Traditionelle Elemente wie das Bad Neuenahrer<br />

Heilwasser spielen in den konzeptuellen<br />

Überlegungen ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />

Das Thema „Wasser“ bleibt in seinen vielen<br />

Erscheinungsformen eine tragende Säule des<br />

Kurbades und darf in <strong>Zukunft</strong> nicht an Bedeutung<br />

verlieren. „Gesundes Wasser ist der<br />

Ursprung aller Entwicklungen in Bad Neuenahr“,<br />

so Tappe.<br />

Mit „fließenden Energien“<br />

in die <strong>Zukunft</strong><br />

Kurdirektor Dr. Tappe weiß als langjähriger Bürgermeister<br />

Bad Neuenahr-Ahrweilers um die strategische Rolle, die das<br />

städtischen Umfeld Bad Neuenahr-Ahrweilers für die <strong>Zukunft</strong><br />

des Kurbades spielt. Alle Projekte der Aktiengesellschaft<br />

sind auf eine adäquate Infrastruktur angewiesen, um<br />

nachhaltig erfolgreich zu sein. Eingebettet in das Gesamtbild<br />

der Stadt und der <strong>Region</strong> will die Aktiengesellschaft<br />

Bad Neuenahr ihre neuen Projekte entwickeln. Ein Aktionsfeld<br />

in dem die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Stadt schon zu konkreten<br />

Weichenstellungen geführt hat, ist die Energieversor-<br />

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Die geplanten Ahrterrassen sind ein Projekt im Rahmen des Konzeptes<br />

„Fließende Energien“. Visualisierung: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />

gung. Mit der Gründung der Ahrtal Werke will die Stadt in<br />

der Energieversorgung kommunale dezentrale Strukturen<br />

schaffen. Die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ist ein wichtiger<br />

Kooperationspartner „ Das Unternehmen betreibt seit<br />

Jahrzehnten ein eigenes Fernwärmenetz und hat so ideale<br />

Voraussetzungen <strong>mit</strong>ten in Bad Neuenahr geschaffen, um<br />

heute die umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll<br />

einzusetzen,“ betont der Kurdirektor. Das Kurviertel<br />

soll nach seinen Vorstellungen im Bereich der Kurgartenstraße<br />

ein anderes Aussehen bekommen soll. Der Kernbereich<br />

im Umfeld des Steigenberger Hotels, des Historischen-<br />

Thermal-Badehauses, der Kurkolonaden und des Kurparkes<br />

soll ein neues zeitgemäßes Gesicht bekommen. Bauliche<br />

Akzente im Umfeld des Ahr-Resort hält Tappe für notwendig,<br />

um die Wettbewerbsposition des Kurortes langfristig<br />

zu sichern. Einig sei man sich, dass der Haupteingang zum<br />

Kurpark nicht mehr zeitgemäß ist und die Gesamtsituation<br />

eine Aufwertung verdient. Mit der umfassenden Sanierung<br />

des Steigenberger Hotels, die zurzeit vorangetrieben wird,<br />

wird ein wichtiger Fixpunkt des Ahr-Resort bereits umfassend<br />

renoviert. „Dass wir den Vertrag <strong>mit</strong> der Hotelgruppe<br />

Steigenberger bis ins Jahr 2025 verlängern konnten, war für<br />

uns ein Vertrauensbeweis und ein deutliches Zeichen, dass<br />

ein wichtiger Partner die <strong>Zukunft</strong> unseres Kurbades positiv<br />

einschätzt“ erklärt Dr. Tappe. Ein attraktiver belebter Platz<br />

vor dem Historischen Badehaus, ein Brunnenhaus in diesem<br />

Bereich, um das Thema Heilwasser in angemessener Form<br />

aufzugreifen, und Neubauten, die die jetzigen Kurkolonaden<br />

ersetzen, sind für ihn wichtige Elemente um den Kurort<br />

Bad Neuenahr nach vorne zu bringen. „Dass der Eingang<br />

zum Kurpark nicht mehr zeitgemäß ist, wird von vielen<br />

Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt so empfunden“, erklärt<br />

der Kurdirektor, der davon überzeugt ist, dass nach<br />

den notwendigen Diskussionen <strong>mit</strong> Rat und Verwaltung<br />

ein Konzept umgesetzt werden kann, dass einen frischen<br />

urbanen Wind durch die Kurgartenstraße wehen lässt und<br />

diesen Bereich als zentralen Platz des Kurbetriebes deutlich<br />

aufwertet. Der Kurpark spielt in diesem Konzept als historische<br />

Parkanlage eine wichtige Rolle. Er soll mehr als bisher<br />

für Gäste und Einwohner geöffnet und Schauplatz ausgewählter,<br />

hochwertiger Veranstaltungen werden. Von der<br />

Umsetzung des Masterplans „Fließende Energie“ verspricht<br />

sich der Kurdirektor eine strategische Weiterentwicklung<br />

Bad Neuenahrs als Kurbad. Mit diesem Projekt, das <strong>mit</strong><br />

Förderung des Landes in den nächsten Jahren Schritt für<br />

Schritt umgesetzt werden soll, soll der Flusslauf der Ahr


als ein zentrales Element im Stadtbild<br />

des Kurortes <strong>mit</strong> einem ganzen Bündel<br />

von Maßnahmen unterstrichen<br />

werden. Die Wegeverbindungen zur<br />

und entlang der Ahr werden verbessert<br />

und die Uferbereiche umgestaltet.<br />

Mit diesem Konzept haben sich die<br />

Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und<br />

die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />

erfolgreich am Ideenwettbewerb für<br />

Heilbäder und Kurorte beworben. Dieser<br />

Masterplan dient als langfristige,<br />

gemeinsame Richtschnur für die Entscheidungen<br />

der Stadt und der Aktiengesellschaft.<br />

Die Parks entlang der<br />

Ahr, der Fluss selbst und seine Ufer<br />

sollen zu Erlebnisbereichen werden, in<br />

denen Natur, Ruhe, Bewegung und die<br />

Begegnung zwischen den Gästen der<br />

Stadt im Mittelpunkt stehen. Ein wichtiges<br />

Element dieser Planungen sind<br />

die „neuen Ahrterrassen“, die direkt<br />

am Ende der Kurgartenstraße auf der<br />

Kurparkseite entstehen sollen. Diese<br />

großräumig angelegte Außengastronomie<br />

in un<strong>mit</strong>telbarer Nähe des Ahrufers<br />

soll das Kurviertel Bad Neuenahr<br />

um ein naturnahes gastronomisches<br />

Element bereichern. „Dass Stadt und<br />

Aktiengesellschaft gemeinsam das Projekt<br />

„Fließende Energie“ realisieren<br />

wollen, stimmt mich optimistisch, da<br />

ein grundsätzlicher Konsens darüber<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Die Ahr soll zu einem Erlebnisraum werden.<br />

Visualisierung: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr<br />

besteht, in welche Richtung sich der<br />

Kurort entwickeln soll,“ betont Tappe.<br />

In Zusammenhängen zu denken<br />

heißt für Kurdirektor Dr. Tappe auch,<br />

dass er die regionalen Aspekte des<br />

Kurbetriebes nicht aus dem Blick verliert.<br />

Bad Neuenahr ist eingebettet in<br />

die Touristische Szenerie von Ahr und<br />

Mittelrhein. Zudem ist die Vertrautheit<br />

<strong>mit</strong> der Situation der Kurorte und Heilbäder<br />

in Deutschland auch wichtig für<br />

die Arbeit vor Ort. So engagiert sich<br />

Dr. Hans-Ulrich Tappe im Deutschen<br />

Kur- und Heilbäder Verband und kandidiert<br />

für das Amt des Vorsitzenden<br />

in der Sektion Heilbäder und Kurorte<br />

im Tourismus- und Heilbäderverband<br />

Rheinland-Pfalz. - HS -<br />

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26<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Der romantische Rhein ist Mythos und Gästemagnet<br />

Gezielte Tourismusförderung im Rheintal von Rolandswerth bis Bad Breisig<br />

Die Rheinpromenade in Remagen ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Fotos: AB<br />

REMAGEN. „Wir sind da, wo wir hingehören“, sagt Martin<br />

Tillmann, Leiter der Remagener Tourist-Information, nach<br />

dem Ende der Ahr-Rhein-Eifel Tourismus & Service GmbH<br />

(TSG). Die Rheinstädte Remagen und Breisig hatten den Ausstieg<br />

aus der Fremdenverkehrsorganisation beschlossen, da<br />

sie von dem Vermarktungskonzept für die Rheinstädte nicht<br />

mehr überzeugt waren. Tillmann ist aber auch Vorsitzender<br />

einer der drei Gesellschafter der „Romantischer Rhein Tourismus<br />

GmbH“, der Organisation, die für die Vermarktung<br />

des Rheintales zwischen Bingen und Rüdesheim im Süden<br />

und dem Rolandsbogen im Norden zuständig ist. Die ande-<br />

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Existenzgründungen<br />

ren beiden Gesellschafter sind die Stadt Koblenz und der<br />

Verein „Tal der Loreley“. „Remagen und Bad Breisig gehören<br />

zwar politisch zum Landkreis Ahrweiler, geografisch<br />

und touristisch sind sie jedoch eindeutig der Rheinregion<br />

zuzuordnen“, ist Tillmann überzeugt davon, touristisch auf<br />

dem richtigen Weg zu sein. Zwar sei es richtig, dass eine<br />

<strong>Region</strong> nur großflächig zu vermarkten sei, doch „wer den<br />

Nürburgring besucht, will nicht unbedingt an den Rhein“.<br />

Außerdem, so betont der Fremdenverkehrsexperte, gebe<br />

es nur eine touristische Strukturförderung, wenn man Mitglied<br />

in dem Verband sei, den das Land vorgebe. Und da<br />

seien die beiden Rheinstädte eindeutig bei den neun Organisationen<br />

des Landes unter „Romantischer Rhein“ eingetragen.<br />

Lediglich die Stadt Sinzig habe sich entschieden, sich<br />

unter der Flagge Ahr vermarkten zu lassen.<br />

Für gut 120 Rheinkilometer zwischen Unkel und Rolandswerth<br />

bis nach Bingen zeichnet die Organisation verantwortlich,<br />

für die Claudia Schwarz als Geschäftsführerin die<br />

Interessen ihrer Mitglieder vom Loreley-Besucherzentrum<br />

heraus vertritt. Gut 230 Übernachtungsbetriebe finden<br />

sich in den zahlreichen Druckbroschüren des Rheines wider.<br />

„Und wir achten darauf, unserem Publikum ein hochwertiges<br />

Angebot machen zu können“, ist Tillmann auch<br />

stolz auf die Entwicklung Remagener Häuser, wie das Hotel<br />

Haus Oberwinter oder das neue Hotel Arte in Kripp. Was<br />

der „Romantische Rhein“ alles zu bieten hat, zeigt nicht<br />

nur die Ausstellung im arp museum. Vom 4. September bis<br />

4. März hat der Besucher in Rolandseck die Möglichkeit, sich


faszinieren zu lassen von der Kulturlandschaft<br />

zwischen Drachenfels und<br />

Loreley. Malereien, Druckgrafiken und<br />

Fotografien zeugen vom romantischen<br />

als auch touristischen Sujet, zu dem<br />

die Landschaft an Deutschlands größtem<br />

Strom zur Wende vom 18. zum 19.<br />

Jahrhundert wurde. In Literatur und<br />

Liedgut sind in dieser Zeit eine Vielzahl<br />

von Bildern und literarischen Motiven<br />

entstanden, die heute noch die Wahrnehmung<br />

vieler Menschen prägen. Der<br />

Rheinsteig und der Rhein-Burgenweg<br />

sind zu Recht als Touristenattraktion<br />

zertifiziert worden. Romantiker kommen<br />

<strong>mit</strong> den Burgen und Schlössern,<br />

die sich links und rechts des Rheinufers<br />

erheben, auf ihre Kosten. Natürlich<br />

verdienen auch die beiden Unesco-<br />

Weltkulturerbe, der Limes und das<br />

Obere Mittelrheintal, den Anspruch,<br />

für den sie ausgezeichnet worden sind.<br />

„Der Rhein ist seit Jahrhunderten europäischer<br />

Verbindungsweg der Völker<br />

und Kulturen. Diesem Völkerverbindenden<br />

fühlen wir uns im Tourismus<br />

verpflichtet“, zitiert Tillmann aus dem<br />

Handlungsleitfaden „Romantischer<br />

Rhein“. „Und wer einmal über unsere<br />

Wanderwege marschiert ist, der nimmt<br />

dann auch gerne den Rotweinwanderweg<br />

unter die Schuhe“, erläutert<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Remagens Fremdenverkehrschef Martin Tillmann in der Tourismus-Info am<br />

Marktplatz, unweit des romantischen Rheins.<br />

Tillmann, dass es durchaus noch eine<br />

Zusammenarbeit auch <strong>mit</strong> der Eifelregion<br />

gibt. Allerdings beteiligt sich<br />

der Landkreis Ahrweiler nicht an einer<br />

Förderung der Tourismusorganisation<br />

„Romantischer Rhein“. Da füllen lediglich<br />

die Kreise Mayen/Koblenz und<br />

Neuwied den Haushaltsansatz der Tou-<br />

rismusbörse sowie die tragenden Kommunen.<br />

„Wenn wir unsere Wege und<br />

Flüsse schützen und für den Fremdenverkehr<br />

attraktiv halten, haben wir <strong>mit</strong><br />

dem „Romantischen Rhein“ ein Pfund,<br />

<strong>mit</strong> dem man in der ganzen Welt wuchern<br />

kann“, ist Tillmann überzeugt.<br />

-ab-<br />

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28<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Ein junges Museum <strong>mit</strong> einer langen Tradition<br />

REMAGEN. Das 2007 eröffnete Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />

in Remagen ist inzwischen das bestbesuchte Kunstmuseum<br />

in Rheinland-Pfalz und gehört durch seine spektakuläre<br />

landschaftliche Lage <strong>mit</strong> Ausblick auf den Rhein<br />

und das Siebengebirge zu den schönsten Museen deutschlandweit.<br />

Das Programm des Drei-Sparten-Hauses ist äußerst<br />

vielfältig und hochkarätig: Angefangen bei Ausstellungen<br />

<strong>mit</strong> internationaler bildender Kunst über Konzerte<br />

aus den Bereichen Klassik und Jazz bis zu einem sommerlichen<br />

Kammermusikfestival <strong>mit</strong> weltbekannten Ensembles<br />

und Solisten. Zudem gibt es regelmäßig Künstlergespräche<br />

und Lesungen <strong>mit</strong> prominenten Autorinnen und Autoren.<br />

Hierbei steht das Museum ganz in der legendären Tradition<br />

des Bahnhofs Rolandseck, der schon im 19. Jahrhundert ein<br />

beliebter Treffpunkt von Künstlern, Politikern und Intellektuellen<br />

war. Bedeutende Persönlichkeiten wie Franz Liszt,<br />

die Gebrüder Grimm und Friedrich Nietzsche genossen die<br />

traumhafte Aussicht des Bahnhofs Rolandseck am Rhein<br />

und ließen sich von der romantischen Atmosphäre zu neuen<br />

Werken inspirieren. Heute stellt sich das Museum als herausragender<br />

Architekturkomplex aus dem klassizistischen<br />

Bahnhofsgebäude und dem lichtdurchfluteten Neubau des<br />

amerikanischen Star-Architekten Richard Meier dar.<br />

Aktuelle Ausstellungen 2011/2012<br />

Zum krönenden Abschluss des Themenjahres 2011 »Natur<br />

& Landschaft« werden am 4. September zwei neue Schauen<br />

Fünf Jahre Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />

Foto: Laura Padgett<br />

eröffnet, die das Thema »Romantik« aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven untersuchen. Unter dem Titel »Belvedere. Warum<br />

ist Landschaft schön?« versammelt das Museum aktuelle<br />

Arbeiten von 24 Künstlerinnen und Künstlern. Parallel<br />

hierzu beschäftigt sich die Ausstellung: »Rheinromantik.<br />

Mythos und Marke« <strong>mit</strong> den Landschaftsbildern der Kulturlandschaft<br />

zwischen Drachenfels und Loreley. Die Ausstellungen<br />

laufen bis 4. März 2012 und werden nur kurz für<br />

eine Winterpause vom 8. bis zum 28. Januar 2012 unterbrochen.<br />

Vorschau auf das Jubiläumsjahr 2012<br />

Das Jubiläumsjahr beginnt <strong>mit</strong> einem „Tag der offenen Tür“<br />

am 29. Januar. Dieses wird <strong>mit</strong> einem Festakt im Herbst und<br />

einem Sonderprogramm im Vorfeld gebührend gefeiert.<br />

Die Ausstellungsaktivitäten des Jahres 2012 stehen unter<br />

dem Jahresschwerpunkt »Architektur«. Das Spannungsfeld<br />

hierfür ergibt sich aus der architektonischen und kulturellen<br />

Vielfalt des Drei-Sparten-Museums.<br />

Im Rahmen des Museumsjubiläums wird es im Frühjahr unter<br />

anderem eine Sammlungspräsentation der Arbeiten der<br />

beiden Namensgeber Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp<br />

geben. Zeitgleich wird die »Architektur der Dinge« in der<br />

Stillleben-Ausstellung der Kunstkammer Rau präsentiert.<br />

Geplant sind auch zwei spannende Einzelausstellungen<br />

der Künstler Joachim Manz und Florian Slotawa und Vieles<br />

mehr. Als krönenden Abschluss des Themenjahres Architektur<br />

und des fünfjährigen Jubiläums wird es im Neubau<br />

ab Herbst 2012 eine monografische Ausstellung des Museumsarchitekten<br />

Richard Meier geben.


<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

„WWW“ steht für Bad Breisigs <strong>Zukunft</strong><br />

Die Verwandlung vom Luftkurort zur Oase für Wasser, Wellness und Wandern<br />

BAD BREISIG. Die drei „W“ (Wasser, Wellness,<br />

Wandern) weisen der Quellenstadt<br />

Bad Breisig heute den Weg in die wirtschaftliche<br />

<strong>Zukunft</strong>. Der einstige Aufstieg<br />

des Bauern- und Winzerdorfes Niederbreisig<br />

zur Kur- und Badestadt begann schleichend.<br />

Ein bedeutendes Ereignis geschah<br />

1914. Der ambitionierte Thermalquellenforscher<br />

Peter Lang entdeckte nach einigen<br />

erfolglosen Bohrungen eine Quelle und<br />

eine höchst ergiebige Fontäne von 28 Grad<br />

warmem, mineralhaltigem Wasser schoss<br />

aus über 600 Metern aus der Tiefe. Sofort<br />

wurde ein Badehaus neben der Quelle errichtet,<br />

denn dem Wasser wurden wichtige<br />

heilkräftige Inhalte attestiert. Dank der<br />

positiven Entwicklung im Bereich des Kur-<br />

und Heilwesens wurde Niederbreisig 1958<br />

der offi zielle Titel „Bad“ verliehen, den die<br />

Breisiger vorher schon illegal für sich in Anspruch<br />

genommen hatten. Wegen seines an<br />

Mineralien so reichen Heilwassers galt Bad<br />

Niederbreisig schon bald als Eldorado für<br />

Menschen <strong>mit</strong> Problemen am Bewegungsapparat.<br />

Moderne Zeiten erfordern neue Ideen<br />

Dr. Achim Schlömer von der Rheinland-Pfalz-Touristik GmbH<br />

brachte es vor einem Kreis interessierter Wirtschaftler 2010<br />

auf den Punkt: „Der Geschäftszweig der Sozial-Kurgäste ist<br />

tot. Darauf müssen sich die Badeorte einrichten. Die Menschen<br />

entwickeln jetzt stärkeren Bedarf an Gesundheitsfürsorge<br />

und Wellness…“ In Bad Breisig hatte man den Sprung<br />

in die Neuzeit schon vollzogen. Bürgermeister Weidenbach<br />

hatte seine Sicht der Dinge den städtischen Gremien<br />

und den Hoteliers und Gastronomen schon vor Jahren ins<br />

Stammbuch geschrieben: „Omas Badekur ist tot. Dank unserer<br />

Lage und unserer Möglichkeiten liegt unsere <strong>Zukunft</strong><br />

in den drei ‚W’: Wasser, Wellness, Wandern!“ Die Umsetzung<br />

dieses Programms liegt nahe: Das Wandern hat in der<br />

Quellenstadt Tradition. Hunderte von Kilometern prächtiger<br />

Wanderwege <strong>mit</strong> attraktiven Zielen laden ein. Das Wandern<br />

wurde schon früh als ein Kern-Angebot des Touristenortes<br />

Bad Breisig gefördert und genutzt. Heute steht es mehr<br />

denn je im Fokus, denn Rheinsteig und Rheinburgenweg<br />

locken die Menschen und bringen viele Gäste in den Ort.<br />

Die Freude an Wellness wird in den Römer-Thermen positiv<br />

gefördert und immer stärker in Anspruch angenommen. Die<br />

Hotels der Stadt sind restlos zertifi ziert, und einige bieten<br />

ihrerseits zusätzliche Wellness-Angebote.<br />

Und was den Begriff ‚Wasser’ angeht: Bad Breisig hat davon<br />

mehr als genug. Neben dem Rhein und dem historisch<br />

so bedeutsamen Vinxtbach sind da die Thermal- und Mineralquellen.<br />

Das 33 Grad warme Wasser des Mariensprudels,<br />

eines der ergiebigsten Thermal-Geysire Europas, wird geradezu<br />

verschenkt, weil es nur für die Kohlensäure-Produktion<br />

genutzt wird. Lediglich die älteste der Bad Breisiger<br />

Thermal-Quellen, der Geyr-Sprudel, ist einer der Garanten<br />

für die <strong>Zukunft</strong> Bad Breisigs, denn er beliefert die Becken<br />

der Römer-Thermen und steht da<strong>mit</strong> für das wichtigste „W“<br />

(Wasser) in der <strong>Zukunft</strong>sperspektive der Quellenstadt am<br />

<strong>Eine</strong> Synergie aus Wasser und Wellness für die ganze Familie bieten die<br />

Römer-Thermen. Foto: FA<br />

Rhein. Was die zusätzliche Nutzung von Bad Breisigs Thermalquellen<br />

angeht: Es ist noch viel zu tun – packen wir’s an!<br />

FA<br />

29


30<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Mit frischen Elan und neuen Ideen<br />

Die Verbandsgemeinde Adenau kooperiert <strong>mit</strong> den Nachbarkommunen der Eifel<br />

VERBANDSGEMEINDE ADENAU. Mit<br />

frischem Elan und neuen Ideen gehen<br />

die Fremdenverkehrsbetriebe, Touristiker<br />

und Kommunalpolitiker aus der<br />

Verbandsgemeinde Adenau in die <strong>Zukunft</strong>.<br />

Nach dem einstimmig beschlossenen<br />

Ausstieg aus der Ahr Rhein Eifel<br />

Tourismus & Service GmbH (TSG) zum<br />

Jahresende 2011 hat man sich der Eifel<br />

Tourismus GmbH <strong>mit</strong> Sitz in Prüm angeschlossen.<br />

Zum Jahresbeginn 2012 wird<br />

die Verbandsgemeinde dort vollwertige<br />

Gesellschafterin, bis dahin kann man<br />

aber bereits die Angebote dieser Urlaubsregion<br />

nutzen und sich so langsam<br />

an den neuen Partner gewöhnen. Darüber<br />

hinaus wollen die Touristiker in der<br />

Hocheifel aber auch weiterhin <strong>mit</strong> dem<br />

Verein Ahrtal-Tourismus zusammenarbeiten,<br />

der sich um die Vermarktung<br />

des Ahrtals von der Quelle bis zur Mündung<br />

kümmert. „Schließlich fließt dieser<br />

schöne Fluss auch durch unsere Verbandsgemeinde“,<br />

begründet Bürgermeister Hermann-Josef<br />

Romes die Entscheidung, die Verbandsgemeinde touristisch<br />

gleich zweigleisig zu vermarkten. Auch die Tendenz der<br />

Leistungsanbieter in der Verbandsgemeinde ziele Richtung<br />

Eifel, zumal man von dort einen höheren Nutzen erwarte.<br />

Positiv wurde auch die Leistungsfähigkeit der Eifel Tourismus<br />

GmbH bei der Erschließung neuer Zielgruppen und<br />

neuer Themen gesehen, ebenso die bessere Unterstützung<br />

der Zusammenarbeit am Nürburgring. „Denn eins ist vollkommen<br />

klar: es geht nicht ohne den Nürburgring, <strong>mit</strong> dieser<br />

weltbekannten Rennstrecke muss die <strong>Region</strong> insgesamt<br />

noch enger verzahnt werden“, erklärt Romes. Doch klar<br />

sei auch, dass sich die Verbandsgemeinde Adenau zur Eifel<br />

gehörig fühle, was nun noch stärker als bisher zum Tragen<br />

komme. Dabei sei den Verantwortlichen eine enge und ver-<br />

Die Verbandsgemeinde Adenau, will sich als ein Urlaubsgebiet in der Eifel<br />

präsentieren. Foto: VJ<br />

trauensvolle Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Nachbarkommunen<br />

sehr wichtig.Die Arbeit an der Neuausrichtung läuft bereits<br />

auf Hochtouren. So hat der Verbandsgemeinderat <strong>mit</strong>tlerweile<br />

eine „Touristische Zielplanung“ für die Jahre 2011 bis<br />

2015 entwickelt, <strong>mit</strong> dem man dem Fremdenverkehr in der<br />

Hocheifel neue Impulse geben möchte.<br />

Der Tourismuswirtschaft komme in der Verbandsgemeinde<br />

Adenau schon seit langer Zeit eine bedeutende Arbeitsmarkt-<br />

und wirtschaftspolitische Bedeutung zu.<br />

Wichtig dabei ist den Verantwortlichen die touristische Inwertsetzung<br />

der neuen Strukturen am Nürburgring für alle<br />

interessierten Dienstleistungsunternehmen aus der gesamten<br />

Verbandsgemeinde Adenau. Aber auch der Tourist Information<br />

im Adenauer Rathaus komme künftig eine stärkere<br />

Bedeutung zu. Erste Schritte hierfür seien bereits getan<br />

worden, so Romes, indem das Personal verdoppelt wurde<br />

auf nunmehr zwei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte. Die<br />

beiden früher für die Verbandsgemeinde Adenau zuständigen<br />

Mitarbeiterinnen der TSG wurden hierfür übernommen,<br />

an der Finanzierung beteiligt sich die Eifel Touristik<br />

GmbH. Außerdem wurde das Büro in frisch renovierten und<br />

größeren Räumen im alten Amtsgerichtsgebäude untergebracht,<br />

wo die Gäste nun in freundlicher Atmosphäre alle<br />

Informationen rund um die Eifel, den Nürburgring und die<br />

Ahr finden können und bei Bedarf auch noch Hilfestellung<br />

bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit erhalten.<br />

Mittelfristig soll sich die Tourist-Information im Rathaus<br />

zur aktiven Verkaufsstelle für die Betriebe der Tourismuswirtschaft<br />

und des Einzelhandels entwickeln. Dafür sollen<br />

auch Tages aktuelle Angebote getrennt nach Zielgruppen<br />

und in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den interessierten Betrieben<br />

entwickelt werden. Die aktive Gästebetreuung ist ebenso<br />

erwünscht wie der Ausbau der Zimmerver<strong>mit</strong>tlung für alle<br />

Betriebe rund um den Nürburgring. Demnächst soll zudem<br />

im Welcome-Center des Nürburgrings ein Tourist-Point etabliert<br />

werden, an dem sich die Besucher der Rennstrecke<br />

über die Ferienregion insgesamt und über noch freie Betten<br />

informieren können. -VJ-


<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

WEIN WEIN IN DER REGION<br />

Winzer nehmen das Marketing in die eigenen Hände<br />

Die Weine sollen in den Großstädten und in den Nachbarländern stärker bekannt gemacht werden<br />

AHRTAL. Zwar besitzt der Wein von<br />

der Ahr bereits einen ausgezeichneten<br />

Ruf, doch künftig wollen die heimischen<br />

Winzer ihr wohlschmeckendes<br />

Naturprodukt einem breiteren Personenkreis<br />

noch schmackhafter machen.<br />

Vor allem diejenigen Weinkenner, die<br />

hochwertigen Rotweinen aus deutschen<br />

Anbaugebieten bisher noch<br />

skeptisch gegenüberstehen, sollen davon<br />

überzeugt werden, dass Spätburgunder<br />

von der Ahr einen Vergleich<br />

<strong>mit</strong> den besten Pinot Noirs weltweit<br />

nicht zu scheuen braucht, denn die<br />

französische Pinot-Noir-Traube heißt<br />

in Deutschland nun mal Spätburgunder.<br />

Ein wichtiger Schritt hierfür ist bereits<br />

getan, denn Ende vergangenen Jahres<br />

nahmen die Winzerbetriebe der Ahr<br />

ihre gemeinsamen Marketing-Aktivitäten<br />

<strong>mit</strong> dem neuen Verein „Ahrwein<br />

e.V.“ wieder in die eigenen Hände.<br />

Zuvor war die Weinwerbung in den<br />

Händen der AhrRheinEifel-Tourismus<br />

& Service GmbH (TSG) gewesen, „doch<br />

die Vergangenheit ist für uns abgeschlossen<br />

– wir ziehen es vor, in die<br />

<strong>Zukunft</strong> zu schauen“, macht „Ahrwein<br />

e.V.“-Vorsitzender Marc Adeneuer<br />

deutlich. Mit dem Verein wolle man die<br />

zur Verfügung stehenden Mittel zielgerichtet<br />

und effektiv dafür einsetzen,<br />

den Wein von der Ahr einem breiteren<br />

Publikum bekannt zu machen und so<br />

neue Zielgruppen zu erschließen.<br />

Der Verein „Ahrwein e.V.“ zählt derzeit<br />

etwa 40 Mitglieder, darunter<br />

sämtliche namhaften und großen Betriebe<br />

an der Ahr. Unter dem Dach<br />

des Vereins seien bereits mehr als 90<br />

Prozent der gesamten Rebfläche des<br />

550 Hektar kleinen Anbaugebietes<br />

vereint, freut sich Adeneuer. Außer<br />

ihm gehören dem Vorstand noch Rudolf<br />

Stodden (Winzergenossenschaft<br />

Mayschoß-Altenahr), Friedhelm Nelles<br />

(Dagernova Weinmanufaktur), Paul<br />

Schumacher (Weingut Paul Schumacher)<br />

und Reinhold Kurth (Weingut<br />

Maibachfarm) an. Hinzu kommen die<br />

beiden Bürgermeister Guido Orthen<br />

(Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Achim<br />

Haag (Verbandsgemeinde Altenahr).<br />

Marc Adeneuer, der Vorsitzende des „Ahrwein e.V.“, möchte neue Zielgruppen<br />

für die Weine von der Ahr erschließen. Fotos: -VJ-<br />

Die geplanten Aktivitäten, insbesondere<br />

im Marketing, sollen künftig nach<br />

den Maßgaben der Winzer vom Verein<br />

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

im Rahmen einer Geschäftsbesorgung<br />

im Auftrag umgesetzt<br />

werden. Die beiden bisherigen Mitarbeiterinnen<br />

für die Weinwirtschaft,<br />

Ina Schumacher und Nicole Sebastian,<br />

wechselten dazu von der <strong>mit</strong>tlerweile<br />

aufgelösten TSG zum Ahrtal-Tourismus,<br />

die Geschäftsführung übernahm<br />

Oliver Piel vom Ahrtal-Tourismus.<br />

Transparenz und Effektivität<br />

Marc Adeneuer betont, durch die<br />

Gründung des Ahrwein e.V. werde<br />

der Grundstein für mehr Transparenz<br />

und Effektivität gelegt, dafür<br />

garantiere auch ein eigenständiges<br />

und ausschließlich von den Weinbaubetrieben<br />

bestimmtes Budget. Die<br />

Mitgliedsbetriebe zahlen 90 Euro pro<br />

Hektar Rebfläche an die Solidargemeinschaft.<br />

„Da<strong>mit</strong> kann man keine<br />

großen Sprünge machen, aber dennoch<br />

eine ganze Menge erreichen“, ist<br />

er überzeugt.Weitergeführt werden<br />

sollen bewährte Veranstaltungen wie<br />

die Reihe „Gourmet & Wein“ ebenso<br />

wie das Frühburgunderforum und der<br />

Pfingstweinmarkt. Gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />

beteiligten Winzern und Gastronomen<br />

sollen die Veranstaltungen kontinuierlich<br />

optimiert und modernisiert werden.<br />

Darüber hinaus soll das Weinanbaugebiet<br />

künftig in größeren Städten<br />

vorgestellt werden. Den Anfang macht<br />

eine Ahrwein-Präsentation im Excelsior<br />

Hotel Ernst in Köln am 13. November,<br />

bei der 20 namhafte Winzer von<br />

der Ahr exklusiv ihre Weine präsentieren<br />

werden. Dort können sich Weinfreunde<br />

aus der Kölner <strong>Region</strong> über<br />

das Angebot der Ahrwinzer ausgiebig<br />

informieren und selbstverständlich<br />

auch den ein oder anderen edlen Tropfen<br />

probieren.<br />

Wenn diese Veranstaltung erfolgreich<br />

verläuft, soll im kommenden Jahr in<br />

einer Reihe weiterer Großstädte der<br />

Ahrwein in den ersten Häusern am<br />

Platze Einzug halten. „Unser Hauptanliegen<br />

ist es, das Weinanbaugebiet<br />

auch außerhalb der <strong>Region</strong> stärker<br />

bekannt zu machen, und das in einem<br />

hochwertigen Ambiente“, unter-<br />

streicht Adeneuer. So wolle man neue<br />

Käuferschichten und Interessenten für<br />

das ganze Ahrtal gewinnen. Da der<br />

Ahrwein aber nun einmal im Hoch-<br />

31


32<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Die Spätburgundertraube ist das Aushängeschild der Winzer von der Ahr.<br />

preissegment rangiere, sei man auf<br />

diejenigen Kunden angewiesen, die<br />

bereit seien, mehr als acht Euro pro Flasche<br />

zu bezahlen. „Wir brauchen die<br />

Weinkenner, die sich darüber im klaren<br />

sind, dass die Spätburgunder von<br />

der Ahr im internationalen Vergleich<br />

von herausragender Qualität und dabei<br />

zugleich erstaunlich preisgünstig<br />

sind“, so Adeneuer. Sowohl qualitativ<br />

als auch preislich stehe der Pinot Noir<br />

von der Ahr im internationalen Vergleich<br />

nämlich ausgezeichnet da. „Wir<br />

können <strong>mit</strong> Recht stolz sein auf das,<br />

was die Spitzenwinzer an der Ahr in<br />

den vergangenen Jahren geleistet haben,<br />

deren Leistung für das gesamte<br />

Ahrtal und jeden einzelnen Winzer<br />

hier müsste noch viel stärker gewürdigt<br />

werden.“Der Vorsitzende fand es<br />

auch überaus wichtig, dass die beiden<br />

großen Genossenschaften wie auch die<br />

renommierten Weingüter, die Mitglied<br />

im Verband der Prädikatsweingüter<br />

(VDP) sind, sich von Anfang an voll und<br />

ganz hinter die Idee gestellt hätten und<br />

wesentlich <strong>mit</strong> dazu beitrügen, den<br />

Verein „Ahrwein e.V.“ zu einem Erfolg<br />

werden zu lassen. „Uns allen ist klar,<br />

dass nicht jeder sein eigenes Süppchen<br />

kochen kann – wir sind nur gemeinsam<br />

stark“, so Adeneuer. Das Anbaugebiet<br />

aber sei nun mal eines der kleinsten<br />

in ganz Deutschland und habe daher<br />

auch nicht so viele Mittel wie die gro-<br />

ßen Weinregionen Pfalz oder Baden<br />

zur Verfügung. Deshalb sei es<br />

umso wichtiger, die knappen Mittel<br />

möglichst effektiv einzusetzen. Erfreulicherweise<br />

gebe es eine Reihe<br />

von Partnern, die den Verein dabei<br />

unterstützten, angefangen von den<br />

Kreditinstituten Kreissparkasse und<br />

Volksbank über das Kaufhaus Moses<br />

und Apollinaris bis hin zum Autohaus<br />

Mönch in Altenahr.<br />

Die Winzerschaft begrüße es außerdem,<br />

dass auch die beiden „weinbautreibenden“<br />

Kommunen, die Stadt<br />

Bad Neuenahr Ahrweiler und die Verbandsgemeinde<br />

Altenahr, <strong>mit</strong> im Boot<br />

seien. Allerdings haben im Verein jetzt<br />

die Winzer die absolute Mehrheit und<br />

nicht, wie bisher in der TSG, die Politik.<br />

<strong>Eine</strong>s der Ziele des Vereins sei es auch,<br />

den kleinen Winzern die Möglichkeit<br />

zu geben, an gemeinsamen Veranstaltungen<br />

teilzunehmen und sich dabei<br />

einem größeren Publikum zu präsentieren.<br />

Der Verein sieht sich nämlich<br />

auch als Ansprechpartner für alle Anfragen<br />

der heimischen Winzer in Sachen<br />

Marketing und Werbung. Denn<br />

nur wenn alle Mitglieder auch voll und<br />

ganz hinter dem Verein stünden, sei<br />

das Projekt auf Dauer von Erfolg gekrönt.<br />

Dazu gehören Diskussionen auf<br />

Augenhöhe, gemeinsam getroffene<br />

Entscheidungen und auch eine umfassende<br />

Transparenz sämtlicher Mittelverwendungen<br />

bis zum letzten Cent.<br />

Adeneuer: „Ich bin sicher, wir sind <strong>mit</strong><br />

dem neuen Verein „Ahrwein e.V.“ Auf<br />

einem sehr guten Weg.“ -VJ-<br />

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GELSDORF. Das bekannte Weingut und<br />

die Privat-Sektkellerei sind zugleich ein<br />

bedeutendes Handelsunternehmen.<br />

Modern und weltoffen, dabei aber<br />

der Jahrhunderte alten Geschichte des<br />

Hauses und der Tradition verpflichtet –<br />

so präsentiert sich das Weingut Brogsitter<br />

in Gelsdorf. Die Familie Brogsitter<br />

ist ein altes Winzergeschlecht und<br />

seit dem Jahr 1600 im Ahrtal ansässig,<br />

heute wird die Unternehmensgruppe<br />

von Hans-Joachim Brogsitter geführt.<br />

33 Hektar Weinberge an der Ahr werden<br />

bewirtschaftet, in anderen <strong>Region</strong>en<br />

kommen noch weitere Flächen<br />

hinzu. Mit drei weiteren Partnern ist<br />

Brogsitter zudem seit 2005 am Weingut<br />

Kloster Marienthal beteiligt, der<br />

früheren Staatsdomäne Marienthal.<br />

Der Schwerpunkt der Brogsitter-Produktion<br />

liegt im Rotweinbereich sowie<br />

beim Blanc de Noir, dem weißen Wein<br />

aus roten Trauben. Die stetig steigende<br />

Qualität der Weine, für die über<br />

Jahre hinweg viel in die Kellertechnik<br />

investiert wurde, wird weltweit von<br />

führenden Experten anerkannt. Als<br />

besonders qualitätsförderlich hat sich<br />

dabei der Bau eines neuen, temperaturgesteuerten<br />

Barrique-Fasslagers er-<br />

wiesen, indem etwa 300 Barrique-<br />

Fässer das ganze Jahr über optimal<br />

klimatisiert und <strong>mit</strong> einer konstanten<br />

Luftfeuchte von 85 Prozent gelagert<br />

werden. Die eigene Privat-Sektkellerei<br />

gehört zu den Besonderen der Branche<br />

und stellt hochklassige Spezialitäten<br />

im Qualitätssegment her. Besonders<br />

die feinen Rebsortensekte genießen<br />

einen hervorragenden Ruf, und der<br />

„Blanc de Noir“, ein weißer Sekt aus<br />

roten Tauben, gehört zu den hervorragenden<br />

Spitzenprodukten weltweit.<br />

Die Sektproduktion im eigenen Hause<br />

ist und bleibt ein wichtiges Standbein<br />

des Unternehmens.<br />

Das Wachstum der Unternehmensgruppe,<br />

insbesondere des Weinhandelshauses,<br />

führte allerdings dazu,<br />

dass der Stammsitz im Domherrenhof<br />

in Walporzheim den Anforderungen<br />

der Zeit nicht mehr entsprach. Deshalb<br />

wurde 1991 der Hauptsitz <strong>mit</strong> dem modernen<br />

Verwaltungs- und Logistikzentrum<br />

nach Gelsdorf in die Grafschaft<br />

verlegt, verkehrstechnisch ausgezeichnet<br />

gelegen und <strong>mit</strong> Möglichkeiten<br />

für ein gesundes Unternehmenswachstum.<br />

So wurde Anfang 2006 eine hochmoderne,<br />

dabei den Traditionen des<br />

Weinbaus verpflichtete, neue Wein-<br />

und Sektkellerei in Betrieb genommen.<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Modern, weltoffen und der Tradition verpflichtet<br />

Weingut Brogsitter in Gelsdorf expandiert am Standort Gelsdorf<br />

Im neuen Barrique-Fasskeller fühlt sich Hans-Joachim Brogsitter wohl. In etwa 300<br />

Barriques aus neuem Eichenholz werden hier hochwertige Rotweine ausgebaut.<br />

Foto: -VJ-<br />

Hans-Joachim Brogsitter bestätigt,<br />

dass er sich <strong>mit</strong> seinem Unternehmen<br />

am neuen Standort in der Grafschaft<br />

sehr wohl fühle. Seit er vor 20 Jahren<br />

ins Gelsdorfer Gewerbegebiet gezogen<br />

sei, habe das Unternehmen kontinuierlich<br />

prosperiert. „Wir wachsen in<br />

allen Segmenten parallel, und das im<br />

zweistelligen Bereich“, zeigt er sich zufrieden<br />

<strong>mit</strong> der Entwicklung. Heute besitzt<br />

Brogsitter eines der modernsten<br />

Weingüter und Sektkellereien in ganz<br />

Europa.<br />

Hauptsitz wird saniert<br />

und erweitert<br />

Jetzt wird erneut saniert und erweitert.<br />

Das Verwaltungs- und Logistikzentrum,<br />

für das Weingut, die eigene<br />

Privat-Sektkellerei sowie für den Import<br />

und Export von Weinprodukten<br />

in Gelsdorf, wird aus Platzgründen<br />

aufgestockt. Der Bürotrakt wird renoviert<br />

und die Vinothek komplett<br />

erneuert. Das Verwaltungs- und Logistikzentrum<br />

im Gelsdorfer Gewerbegebiet<br />

umfasst derzeit 15.000 Quadratmeter<br />

Nutzfläche. Jetzt kommen 1.000<br />

Quadratmeter Bürofläche in mobiler<br />

Modulbauweise hinzu. Bei einem Be-<br />

such in Gelsdorf <strong>mit</strong> dem Grafschafter<br />

Bürgermeister Achim Juchem bezeichnete<br />

Landrat Dr. Jürgen Pföhler<br />

den Firmenchef als „einen führenden<br />

Mittelständler der <strong>Region</strong>“, dessen Unternehmensgruppe<br />

beste Werbung für<br />

den Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler<br />

sei.<br />

Brogsitter ist <strong>mit</strong> seinem Unternehmensteil<br />

Exklusiv-Importe zugleich<br />

eines der bedeutendsten Handelsunternehmen<br />

in der ganzen <strong>Region</strong>. Im<br />

hochmodernen Lager im Gelsdorfer<br />

Gewerbegebiet stehen auf der Lagerfläche<br />

dreieinhalb Stockwerke hoch<br />

edle Rebsäfte zu Tausenden im Regal<br />

und warten auf ihre Versendung nach<br />

ganz Europa.<br />

Die hochmoderne Logistik, die eine<br />

Auslieferung der bestellten Weine in<br />

der Regel innerhalb von 24 Stunden<br />

in ganz Deutschland ermöglicht, ist im<br />

Betrieb selbst entwickelt worden, so<br />

Hans-Joachim Brogsitter. Dabei wurde<br />

an alles gedacht, um die Qualität des<br />

Weines auf lange Dauer zu konservieren.<br />

Das fängt schon da<strong>mit</strong> an, dass<br />

die neuen Lagerhallen komplett verdunkelt<br />

sind, um jeglichen Lichteinfall<br />

abzuhalten.<br />

33


34<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

So soll das Firmenzentrum der Unternehmensgruppe Brogsitter in Gelsdorf nach dem Umbau aussehen. Foto: VJ<br />

Mitarbeiter in jeder guten<br />

Weinbauregion<br />

Heute besitzt das Unternehmen in jeder<br />

guten Weinbauregion der Erde<br />

eigene Mitarbeiter, die sich vor Ort<br />

genau auskennen und die Spreu vom<br />

Weizen zu trennen vermögen. Wenn<br />

die richtigen Winzer und die richtigen<br />

Weine gefunden sind, gilt es allerdings<br />

noch weitere Hürden zu nehmen, bis<br />

die Flasche dann tatsächlich im großen<br />

„Weinbuch“ gelistet wird. Dieser ca.<br />

180 Seiten starke Brogsitter-Katalog<br />

wird in sechsstelliger Zahl an die Kunden<br />

in ganz Deutschland und in die<br />

benachbarten europäischen Länder<br />

geliefert. Zusammen <strong>mit</strong> seinen exzellenten<br />

Kellermeistern Elmar Sermann<br />

und Markus Hallerbach besucht Hans-<br />

Joachim Brogsitter regelmäßig die befreundeten<br />

Weingüter. Die Besuche<br />

dienen nicht zuletzt auch dazu, um vor<br />

Ort für die eigene Arbeit zu lernen und<br />

von deren neuesten Erkenntnissen zu<br />

profitieren. Schließlich will das Wein-<br />

gut Brogsitter weiterhin international<br />

wettbewerbsfähig bleiben. Anhand<br />

des Kataloges oder auch im Internet<br />

können die Kunden dann diese Weine<br />

direkt bei Brogsitter bestellen, wobei<br />

der Hauptabsatzmarkt die Bundesrepublik<br />

ist. Läuft die Bestellung erst<br />

einmal in Gelsdorf ein, dann geht es<br />

ganz schnell. Innerhalb von meist nur<br />

24 Stunden hat jeder Kunde in ganz<br />

Deutschland seine Lieferung schon zu<br />

Hause und kann die erste Flasche entkorken.-VJ-


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Investition in die <strong>Zukunft</strong><br />

Neue Traubenannahmestelle hat sich bewährt<br />

Rund 1,8 Millionen Euro investierte die Dagernova in Deutschlands<br />

modernste Traubenannahmeanlage. Fotos: PPM<br />

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Die Dagernova Weinmanufaktur<br />

hat in jüngster Zeit viel Geld in die Hand genommen<br />

und Gold und Silber dafür erhalten. Die komplette Modernisierung<br />

der Dernauer Traubenannahmestelle in eine<br />

nun hochmoderne Anlage hat sich schnell bewährt. Rund<br />

1,8 Millionen Euro hat die Dagernova im Jahr 2010 in dieses<br />

Projekt investiert. „Die neue Anlage ist die modernste<br />

in Deutschland“, berichtet Dagernova-Geschäftsführer<br />

Friedhelm Nelles stolz. Und Kellermeister Günter Schüller<br />

brachte es anlässlich der feierlichen Einweihung auf den<br />

Punkt: „Qualität ist unsere große Chance.“ Das hat sich nun<br />

bewahrheitet, die Investitionsbereitschaft der Winzer trägt<br />

erste goldene Früchte. Mit der Modernisierung wuchsen<br />

auch die Kapazitäten, die zuvor an ihre Grenzen gestoßen<br />

waren. Immerhin sind in der größten Winzergenossenschaft<br />

des Weinbaugebietes „Ahr“ rund 600 Winzer organisiert,<br />

die eine Gesamtfläche von 155 Hektar Weinberg bearbeiten.<br />

<strong>Eine</strong> neue Vinothek<br />

Brachte die Modernisierung der Traubenannahme einen<br />

weiteren Qualitätssprung für die Genossenschaft hinter<br />

den Kulissen und bei den Produkten <strong>mit</strong> sich, so wurde den<br />

Kunden, die an die Ahr kommen, um ihren Wein zu erwerben,<br />

die nächste große Investition sehr schnell deutlich.<br />

Die Verkaufsstelle in Dernau wurde <strong>mit</strong> einem finanziellen<br />

Einsatz vor rund 600.000 Euro komplett renoviert, die Verkaufsfläche<br />

dabei vergrößert. Die „Vinothek“ erstrahlt nun<br />

in hellen Farben und einem zeitgemäßen anspruchsvollen<br />

Ambiente. „Sie ist eine Visitenkarte der Dagernova“, fand<br />

der Dernauer Bürgermeister Fred Sebastian die passende<br />

Bezeichnung und machte da<strong>mit</strong> auch die Notwendigkeit<br />

dieser Erneuerung deutlich. Die Dagernova Weinmanufaktur<br />

stellt sich ihren Kunden von nah und fern schon alleine<br />

durch diese Maßnahme als moderne und innovative Genossenschaft<br />

vor. Immerhin werden alleine in der Dernauer<br />

Vinothek alljährlich rund 400.000 Flaschen Wein, Sekt, Saft<br />

oder Spirituosen abgeholt. -PPM-<br />

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Steiler Aufstieg seit Fusion<br />

„Weinmanufaktur Walporzheim“ auf Erfolgskurs<br />

Die Walporzheimer Weinmanufaktur <strong>mit</strong> den neuen Verkaufsräumen<br />

(rechts) und dem Restaurant Vinetum (links). Foto: PPM<br />

WALPORZHEIM. <strong>Eine</strong> gute Entscheidung war die Fusion der<br />

Winzergenossenschaften aus Walporzheim und Mayschoß-<br />

Altenahr im Jahr 2009. Denn seither geht es in den Räumlichkeiten<br />

und auf dem Gelände der heutigen „Weinmanufaktur<br />

Walporzheim“ stetig aufwärts, ähnlich wie in den<br />

Steillagen der Weinberge, die der Besucher der Weinmanufaktur<br />

rund um das Anwesen findet.<br />

Vor dem Zusammenschluss hatte in Walporzheim ein Ungleichgewicht<br />

bestanden. Da war auf der einen Seite ein<br />

großes Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude, dessen Unterhaltskosten<br />

stetig anstiegen, auf der anderen Seite verfügte<br />

die Genossenschaft aber nur über eine relativ kleine<br />

Weinbergsfläche von rund 13 Hektar. Heute heißt die im<br />

Jahre 1871 gegründete Winzergenossenschaft „Weinmanufaktur<br />

Walporzheim“. Die Gemeinschaft der beiden<br />

Winzergenossenschaften umfasst nun <strong>mit</strong>tlerweile fast 400<br />

Mitglieder und bearbeitet eine Rebfläche von 140 Hektar.<br />

Die Ressourcen wurden gebündelt, die Walporzheimer Winzer<br />

bringen ihre Trauben nun schon im dritten Jahr nach<br />

Mayschoß. Hier werden unter der Leitung des vielfach ausgezeichneten<br />

Kellermeisters Rolf Münster auch die Weine<br />

kreiert.<br />

Um den Verkauf in ansprechenden Räumlichkeiten durchführen<br />

zu können, wurde eine neue Vinothek gebaut. Das<br />

altehrwürdige Gebäude wurde dabei um einen kubusartigen<br />

Anbau ergänzt, geplant vom Architektenbüro Haid<br />

aus Seeheim-Jugenheim. Erst Ende Juni war die Weinmanufaktur<br />

eines der Ziele beim rheinland-pfälzischen Tag der<br />

Architektur. Nur wenige Tage danach wurde ein weiteres<br />

Kapitel der Weinmanufaktur aufgeschlagen, denn <strong>mit</strong> der<br />

Renovierung und Eröffnung des Restaurants „Vinetum“<br />

wurde ein weiterer Bauabschnitt fertig gestellt. Das „Vinetum“<br />

trat an die Stelle des ehemaligen Restaurants „Weingarten“.<br />

Der Clou: Restaurant und Vinothek verbindet eine<br />

große Tür, das Angebot aus Speisen und Weinverkauf kann<br />

sich sinnvoll ergänzen. Mit der Renovierung einher ging<br />

aber auch die gastronomische Neugestaltung des ruhigen<br />

Innenhofes, der einen herrlichen Blick in die Weinbergslagen<br />

ermöglicht.<br />

Die Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen. Aktuell<br />

werden die Kellerräume aufgefrischt und für Weinproben<br />

und Weinevents für Gruppen bis zu 100 Gästen hergerichtet.<br />

Schließlich umfasst das Leistungsspektrum der Weinmanufaktur<br />

Walporzheim nicht nur den Verkauf der eigenen<br />

Weine und die Möglichkeit, im Restaurant Vinetum zu<br />

speisen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von<br />

9 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen vom 1.<br />

November bis 31. März von 10 bis 18 Uhr, vom 1. April bis<br />

31. Oktober von 10 bis 18:30 Uhr. –PPM–


KLINIKEN<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

KLINIKEN IN DER REGION<br />

Schnell, effizient und nah am Patienten<br />

Baulärm ist dieser Tage nichts Ungewöhnliches<br />

im Krankenhaus Maria<br />

Hilf. Denn seit der Grundsteinlegung<br />

im Jahre 1967 fielen nie größere Sanierungs-<br />

und Baumaßnahmen wie in<br />

diesem Jahr an. Der Grund für die umfangreichen<br />

Arbeiten liegt für Klinikleiter<br />

Bernd Witte auf der Hand. „Wir<br />

versuchen medizinisch und technisch<br />

auf dem neuesten Stand zu sein“, so<br />

Witte. Und da die Architektur des<br />

Klinikums im Dahlienweg kaum mehr<br />

Platz für medizinische Geräte biete,<br />

müsse man nun grob umplanen und<br />

neue Räumlichkeiten schaffen.<br />

BAD NEUENAHR Ein Ziel der Etappe ist<br />

bereits erledigt: Mitte Juni wurde ein<br />

neuer Aufwachraum für OP-Patienten<br />

eingerichtet und das Krankenhauslabor<br />

wurde generalsaniert. Auch eine<br />

neue Endoskopie-Abteilung und Räume<br />

für die urologische Ambulanz sowie<br />

mehrere Operationssäle wurden<br />

offiziell in Betrieb genommen. Dieser<br />

erste Bauabschnitt kostete rund acht<br />

Millionen Euro, das Klinikum beteiligte<br />

Das Krankenhaus Maria Hilf saniert und modernisiert sich<br />

sich <strong>mit</strong> 800.000 Euro, die restlichen 90<br />

Prozent der Summe zahlte das Land.<br />

Dabei war am Anfang nicht so ganz<br />

klar, wie man architektonisch die, sehr<br />

notwendigen, Umbaumaßnahmen be-<br />

Freuen sich über die neue Angiographie, weil sie den Patienten zusätzliche Diagnose-<br />

und Behandlungsmöglichkeiten anbieten können: Privatdozent Dr. Jörg Heller,<br />

Chefarzt der Inneren Medizin/Gastroenterologie, Dr. Jürgen Remig, Chefarzt des<br />

Schwerpunktes Gefäßchirurgie, Privatdozent Dr. Jochen Textor, Chefarzt der Radiologie<br />

am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und Partner des Herz-Gefäßzentrums<br />

Rhein-Ahr, Dr. Alfons Erwes, Leitender Arzt der Radiologie und Dr. Josef Spanier,<br />

Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe (von links).<br />

Die sanierte Fassade des Krankenhauses Maria Hilf. Fotos: ROB<br />

werkstelligen sollte. So war zunächst<br />

eine Geschosserweiterung im Gespräch<br />

und auch ein Neubauplan wurde in<br />

Betracht gezogen. „Beides stellte sich<br />

als unmöglich heraus“, erklärt Bernd<br />

Witte. Denn diese Maßnahmen würden<br />

erstens baulich nicht funktionieren,<br />

andererseits würde ein Neubau<br />

eine Versorgung der Patienten nahezu<br />

unmöglich machen. Und gerade um<br />

das Wohl der Krankenhausgäste machen<br />

sich die Mitarbeiter im Maria Hilf<br />

die meisten Sorgen. Davon zeugt auch<br />

das „Juwel“ im Bauplan der Planungsgesellschaft<br />

Röder aus Trier, die <strong>mit</strong> der<br />

Aufgabe betraut wurden, die Patientenaufnahme<br />

auf den neuesten Stand<br />

zu bringen. Im August dieses Jahres<br />

wurde <strong>mit</strong> dem Ausbau eines neuen<br />

Foyers begonnen. Bei diesem Konzept<br />

setzt man nicht nur auf eine moderne<br />

Optik, sondern vor allem auf Know-<br />

How. In <strong>Zukunft</strong> werden Patienten,<br />

die <strong>mit</strong> unklaren Beschwerden den<br />

Gang ins Krankenhaus antreten, sofort<br />

von medizinisch geschultem Personal<br />

untersucht, dann auf der richtigen<br />

Station des Hauses eingewiesen und<br />

dort weiter betreut. Dr. Markus Junker,<br />

Chefarzt der zentralen Notaufnahme<br />

lobt dieses neue Konzept: „Wir brauchen<br />

eine gewisse Planungssicherheit<br />

sowie eine schnelle und zuverlässige<br />

Diagnose direkt bei der Aufnahme<br />

37


38<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

und vernetzte Abläufe innerhalb der<br />

Klinik“. Auch auf unnötige Wegweiser<br />

und Schilderwälder möchte man<br />

in <strong>Zukunft</strong> verzichten – der Patient<br />

soll direkt Klarheit haben und wissen,<br />

wo er hin muss. „Alle Informationen<br />

sollen an einem Punkt zusammenlaufen“,<br />

sagt Junker. Solche optimierten<br />

Prozesse kommen dann vor allem dem<br />

Patienten zu Gute. Lange Wartezeiten<br />

werden verhindert und eine Diagnose,<br />

und so<strong>mit</strong> auch direkte Hilfe im<br />

Akutfall, wird gewährleistet. Ebenso<br />

durchdacht ist das Konzept der neuen<br />

Wahlleistungsstation im siebten Stock.<br />

Nachdem die Marienhaus GmbH in<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Architekturatelier<br />

Christ aus Limburg an der Lahn<br />

<strong>mit</strong> den Planungen fertig war, entstand<br />

ein erstaunliches Zimmerdesign.<br />

Denn auf steriles Krankenhausdesign<br />

wird in <strong>Zukunft</strong> verzichtet; stattdessen<br />

findet man 44 Ein- und Zweibettzimmer<br />

im Charme eines besseren Hotelzimmers.<br />

Diese Zimmer sind <strong>mit</strong> Minibar,<br />

Internetzugang und Flatscreen<br />

ausgestattet. Doch trotz aller innenarchitektorischer<br />

Kniffe, hat alles seine<br />

Ordnung und entspricht den Hygieneanforderungen:<br />

„Wir haben Materialien<br />

verwendet, die es vor fünf Jahren<br />

Visualisierung der geplanten Aufenthaltslounge. Fotos: ROB<br />

noch gar nicht gab. Das sieht sehr edel<br />

aus, entspricht aber zu 100 Prozent den<br />

hygienischen Vorschriften“, erklärt<br />

Bernd Witte. Das Motto Wittes lautet:<br />

„Erst der Patient, dann das Personal“.<br />

Stück für Stück wird in naher <strong>Zukunft</strong><br />

jede der Stationen saniert, renoviert<br />

und „entkernt“. Die medizinische Behandlung<br />

ist in jedem Fall die Gleiche.<br />

„<strong>Eine</strong> der wichtigsten Prämissen unseres<br />

Hauses ist die Christlichkeit. Und<br />

so<strong>mit</strong> ist jeder für uns gleich“, so Bernd<br />

Witte und deutet dabei auf das Kreuz<br />

im Logo des Maria Hilf Klinikums. ROB


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BAD NEUENAHR. Die KOSMAS-Klinik in Bad Neuenahr genießt<br />

einen guten Ruf unter den Fachzentren für Ästhetisch-<br />

Plastische Chirurgie. Dies gilt sowohl auf nationaler wie<br />

auch internationaler Ebene. Maßgeblich verantwortlich für<br />

dieses Renommee ist Chefarzt Dr. med. Claudius Ulmann,<br />

der seit 1984 die Geschicke der Klinik lenkt. Die angebotenen<br />

Möglichkeiten zur Selbstverschönerung sind vielfältig.<br />

Von der Behandlung <strong>mit</strong> Botox über Fettabsaugung bis<br />

hin zur Hautstraffung bieten Ulmann und sein OP-Team ein<br />

vielfältiges Repertoire. Auch die Patientenzahlen sprechen<br />

dabei für sich. Rund 400 bis 500 Behandlungen im Jahr sind<br />

Ein engagierter Chirurg<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Chefarzt Dr. med. Ulmann will verschönern und Vorurteile aufräumen<br />

Dr. Claudius Ulmann möchte <strong>mit</strong> seiner Chirurgie Menschen<br />

helfen, die unter körperlichen Defiziten leiden. Foto: ROB<br />

der Normalfall. Dennoch sehen sich Ulmann und seine Berufskollegen<br />

oft <strong>mit</strong> gravierenden Vorurteilen konfrontiert,<br />

denn die mediale Landschaft spiegelt oft ein falsches Bild<br />

der ästhetisch-plastischen Chirurgie wieder. Da sind dann<br />

verpfuschte Arbeiten zu sehen, die sich in „Schlauchbootlippen“<br />

und unförmigen Körperformen äußern. „Viele Menschen<br />

denken, Schönheitschirurgie wäre nur etwas für reiche<br />

und eitle Menschen, die nicht in Würde altern können“,<br />

erklärt Ulmann das gängige Klischee. Doch das ist nicht der<br />

Fall. Wer ein Leben lang, zum Beispiel in der Schule, wegen<br />

seinen Segelohren oder einer schiefen Nase gehänselt wurde,<br />

leidet oft unter psychische Belastungen. „Wir möchten<br />

in erster Linie Menschen helfen, die sich selbst nicht mehr im<br />

Spiegel betrachten möchten,“ sagt Ulmann, dessen Berufswunsch,<br />

Chirurg zu werden, schon früh feststand . Für die<br />

Eltern von Kindern, die über ein körperliches Defizit verfügen<br />

gibt es Abhilfe. Denn <strong>mit</strong>tlerweile bezahlt die Krankenkasse<br />

einen kosmetischen Eingriff, bevor es zu Mobbing und<br />

Hänseleien in der Schule kommen kann. Ein weiterer Punkt,<br />

der Ulmann am Herzen liegt ist die Fehleinschätzung von<br />

der Funktion des Fettabsaugens. Der Chirurg stellt ganz klar<br />

fest.. Doch bei dem allumfassenden Know-How der KOS-<br />

MAS- Klinik haben sich der Chefarzt und sein Team auf die<br />

Brustregion spezialisiert. Vergrößerung, Verkleinerung und<br />

Straffung der entsprechenden Partien sind das Hauptbetätigungsfeld.<br />

Die letzten beiden Punkte gelten im Übrigen<br />

auch für männliche Patienten, obgleich auch der Anteil von<br />

weiblichen Klinikgästen <strong>mit</strong> 85 Prozent deutlich das Gros<br />

ausmacht. Innovativ ist dabei vor allem Ulmanns Operationsverfahren.<br />

Die KOSMAS- Klinik setzt auf eine, bisher in<br />

Deutschland, höchst selten verbreitete Operationstechnik.<br />

Das so genannte „Lejour- Verfahren“ beugt der Narbenbildung<br />

vor und verringert die Chance auf vernarbtes Gewebe<br />

um ganze 50 Prozent. Ulmann wünscht sich, dass die gesellschaftliche<br />

Scham vor dem Thema „Schönheits-OP“ schwindet.<br />

„Das wird oftmals totgeschwiegen. Aber wenn man<br />

den Fernseher einschaltet sieht man <strong>mit</strong> geschultem Auge<br />

Politiker, Moderatoren und Fußballspieler die alle schon gewisse<br />

Eingriffe hatten“, sagt der Chirurg, der sein Handwerk<br />

in Freiburg und München studierte. ROB<br />

39


40<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

UNTERNEHMEN<br />

STARKE UNTERNEHMEN<br />

Ministerin verleiht Technologieprämien<br />

Zwei Unternehmen aus dem Kreis Ahrweiler unter den Preisträgern<br />

REGION. Innovationen gestalten die<br />

<strong>Zukunft</strong>: Acht besonders innovative<br />

Unternehmen des Landes zeichneten<br />

die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin<br />

Eveline Lemke und der Geschäftsführer<br />

der Investitions- und<br />

Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)<br />

GmbH, Dr. Ulrich Link, gestern in Mainz<br />

<strong>mit</strong> den SUCCESS-Technologieprämien<br />

aus. Die Prämien gehen an <strong>mit</strong>telständische<br />

Unternehmen, die erfolgreich<br />

ein neuartiges Produkt oder ein innovatives<br />

Verfahren entwickelt und vermarktet<br />

haben. In diesem Jahr würdigt<br />

die ISB ihre Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />

<strong>mit</strong> Prämien in<br />

Höhe von insgesamt 75.000 Euro. 2011<br />

vergab die Wirtschaftsministerin erst-<br />

mals auch eine Sonderprämie „Energie“,<br />

um die vielfältigen Aspekte und<br />

Chancen von Innovationen <strong>mit</strong> Blick<br />

auf die Energiewende hervorzuheben.<br />

„Innovationen sichern nicht nur die<br />

<strong>Zukunft</strong> des Mittelstandes im Land,<br />

sondern tragen auch zum Erfolg des<br />

Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz<br />

maßgeblich bei“, betont Eveline Lemke<br />

die Bedeutung von Forschung und<br />

Entwicklung. Innovative Technologieentwicklungen<br />

seien auf dem Weltmarkt<br />

ein begehrtes Gut <strong>mit</strong> dem sich<br />

rheinland-pfälzische Unternehmer zu<br />

„Hidden Champions“ mausern können.<br />

„Mit der heutigen Vorstellung<br />

eindrucksvoller Unternehmenserfolge<br />

und der Vergabe der Sonderprämie<br />

„Energie“ verbinde ich einen Impuls<br />

an unsere Unternehmen, noch aktiver<br />

das Thema Innovationen anzugehen“,<br />

so die Ministerin. Nicht nur die Kompetenz<br />

der Unternehmen sondern auch<br />

der Erfolg der Energiewende werde<br />

durch innovative Entwicklungen wesentlich<br />

gespeist.<br />

„Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen<br />

tragen nicht nur zur<br />

Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebes,<br />

sondern der ganzen <strong>Region</strong> bei. Deshalb<br />

gehört es zu den Aufgaben der<br />

landeseigenen ISB die eigenen Bemühungen<br />

eines innovativen Unter-nehmens<br />

im Sinne der Allgemeinheit zu<br />

unterstützen und diese aus einer Hand<br />

Iris Blankenburg, EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH, Richard Ortseifer, MWKEL, Volker Blankenburg, Geschäftsleiter der<br />

EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH, Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der Investitions- und<br />

Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH (v.l.n.r.)


Jochen Wartenberg, Leiter Konstruktion MK Technology<br />

GmbH, Thomas Jäckle, Vertrieb MK Technology GmbH,<br />

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (v.l.n.r.) Fotos: ISB<br />

zu fördern“, sagt auch Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der<br />

ISB. Die Prämien würdigten in unterschiedlichen Branchen<br />

den großen Stellenwert, den die Entwicklung innovativer<br />

Produkte, Verfahren und Dienstleistungen nicht nur in den<br />

typischen technologieorientierten Branchen für Rheinland-<br />

Pfalz hat.<br />

Zwei Unternehmen aus dem<br />

Ahrkreis wurden prämiert<br />

Mit 10.000 Euro wurde EVO-PRODUCTS Blankenburg GmbH<br />

prämiert. Die Firma entwickelt und vertreibt Industriesauger<br />

für die professionelle Absaugung und Reinigung. Mit der<br />

EVOTEC-Reihe wurde eine komplette Linie von Industriesaugern<br />

<strong>mit</strong> verschiedenen innovativen Techniken entwickelt.<br />

<strong>Eine</strong>r davon ist ein spezieller Späne- und Emulsionssauger,<br />

bei dem eine neuartige elektronische Flüssigkeitsstandkontrolle<br />

und neue Technologien zur Druckentleerung zum<br />

Einsatz kommen. Um die Effektivität und die Saugleistung<br />

zu erhöhen sowie den Lärmpegel zu senken wurde darüber<br />

hinaus eine neue Luftführung entwickelt. Im Bereich der Sicherheits-Trockensauger<br />

wurde die Filtertechnik so konstruiert,<br />

dass der Filter werkzeuglos und staubfrei ausgetauscht<br />

werden kann. Die neuen Industriesauger werden zwischenzeitlich<br />

weltweit in namhaften Unternehmen eingesetzt.<br />

Die Firma MK Technology GmbH aus Grafschaft-Gelsdorf<br />

erhält 5.000 Euro. Sie entwickelt, produziert und vertreibt<br />

Vakuumguss- und Feingussanlagen zur schnellen Herstellung<br />

von Kunststoff- und Metallteilen für den Bereich Prototypenbau<br />

und Produktion. Mit dem neu entwickelten<br />

Cyclone-Schnelltrocknungsverfahren lassen sich Trocknungs-<br />

zeiten von Keramikschalen für Feingussteile erheblich verkürzen.<br />

Dies geschieht <strong>mit</strong> Hilfe von <strong>mit</strong>telwelligem Infrarotlicht,<br />

extrem turbulenter Luftströmung und trockener,<br />

klimatisierter Luft. Das neue Verfahren verkürzt die Trocknungszeit<br />

pro Schicht von 24 Stunden auf 30 Minuten und<br />

führt zudem zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der<br />

Keramikschalen.<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

41


42<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

NIEDERZISSEN. Nach der bereits<br />

im Jahr 2010/2011 erfolgten Erweiterung<br />

von Lager, Labor und<br />

Verwaltungsgebäude, tätigt die<br />

im Niederzissener Industriegebiet<br />

Brohltal-Ost stationierte AKRO-<br />

PLASTIC GmbH, Spezialist für innovative<br />

und anwendungsorientierte<br />

Kunststoffcompounds, nunmehr<br />

erneut eine größere Investition.<br />

Vor dem offiziellen Spatenstich<br />

Mitte August begrüßte Andreas<br />

Stuber, Geschäftsführer der AKRO-<br />

PLASTIC GmbH, einige Vertreter<br />

der Kommunalpolitik und der<br />

beteiligten Bau- und Planungsfirmen.<br />

Knapp ein Jahr nach dem<br />

letzten Spatenstich zeigte sich<br />

insbesondere Landrat Dr. Jürgen<br />

Pföhler hoch erfreut über die erneute<br />

Investitionsbereitschaft der<br />

Firmengruppe an diesem Standort.<br />

„Wir sind dankbar und stolz,<br />

dass die AKRO-PLASTIC und so<strong>mit</strong><br />

die international ausgerichtete<br />

Feddersen-Gruppe unserer <strong>Region</strong><br />

und unserem Wirtschaftsstandort<br />

die Treue hält. Diese Entscheidung<br />

80 neue Arbeitsplätze im Brohltal<br />

Erweiterung der Produktionsfläche um 20.000 Quadratmeter<br />

Ihr Haus Eigentumswohnungen<br />

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WILHELM BOUHS · Hoch- Tief- Ingenieur-Bau GmbH<br />

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Vertreter aller am Erweiterungsbau beteiligten Firmen, Partner und Vertreter aus der<br />

Kommunalpolitik auf der neuen Baustelle der Firma AKRO-PLASTIC. Foto: SF<br />

zeigt, dass die Bemühungen von Verbandsgemeinde und<br />

Kreis um einen attraktiven Wirtschaftsstandort auf fruchtbaren<br />

Boden fallen“, so der Landrat des Kreises Ahrweiler,<br />

der u.a. auch auf die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />

in der <strong>Region</strong> hinwies und betonte, dass man bei<br />

einer Arbeitslosenquote von ca. vier Prozent nahezu von<br />

einer Vollbeschäftigung sprechen könne. Man liege da<strong>mit</strong><br />

deutlich unter dem Landesdurchschnitt und erst recht unter<br />

dem Bundesdurchschnitt. „Durch die Schaffung von ca. 80<br />

neuen Arbeitsplätzen in der <strong>Region</strong> trägt die AKRO-PLASTIC<br />

<strong>mit</strong> ihrer Werkserweiterung zu diesem positiven Trend bei“,<br />

so Dr. Pföhler.<br />

Ein Motor für das Industriegebiet<br />

Aber der Kreis hat sich auch in Sachen Baugenehmigungsmanagement<br />

bemüht, im engsten Schulterschluss <strong>mit</strong> den<br />

Kommunen und Verfahrensbeteiligten den Ablauf der Verfahren<br />

koordiniert und organisiert zu gestalten und so<strong>mit</strong><br />

die erforderlichen Genehmigungen auf schnellstem Wege<br />

auszustellen. Im Fall AKRO-PLASTIC war das Genehmigungsverfahren<br />

sehr komplex und technisch anspruchsvoll, denn<br />

es war eine zusätzlich Stromversorgung für den Neubau<br />

notwendig. Dies konnte jedoch am „Runden Tisch“ gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> dem Energieversorger, der Verwaltung und der<br />

AKRO-PLASTIC schnell und reibungslos geklärt werden.<br />

AKRO-PLASTIC-Geschäftsführer Andreas Stuber lobte seinerseits<br />

die gute Kooperation <strong>mit</strong> der Verwaltung und die<br />

bereits seit langen Jahren bestehende fruchtbare Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den ortsansässigen Bau- und Planungsfirmen.<br />

Nach einem kurzen Überblick über die Feddersen-Gruppe<br />

und deren einzelne Unternehmen stellte Herr Stuber die<br />

Erweiterung der Produktion am Standort Niederzissen im


Detail vor: „Auf einer Grundfl äche<br />

von 20.000 Quadratmetern fi nden 14<br />

neue Compoundierlinien Platz, wo<strong>mit</strong><br />

eine Kapazität von 60.000 Tonnen abgedeckt<br />

werden kann. Dies bedeutet<br />

eine Erweiterung der Produktionskapazität<br />

um das 1,5-fache. Mit der in<br />

Sinzig ansässigen FEDDEM GmbH & Co.<br />

KG verfügt man innerhalb der Feddersen-Gruppe<br />

über einen Hersteller von<br />

Extrusions- und Compoundieranlagen.<br />

Diese Rückwärtsintegration birgt einen<br />

erheblichen Vorteil, besonders in<br />

Bezug auf Wartung und Instandhaltung.<br />

„Durch die positive Konjunkturentwicklung<br />

im vergangenen Jahr<br />

haben wir uns bereits so rasch nach<br />

der Erweiterung von Lager, Labor und<br />

Verwaltung entschieden, nun <strong>mit</strong> dem<br />

Ausbau der Produktion zu beginnen“,<br />

so Andreas Stuber. Wie Johannes Bell,<br />

Bürgermeister der VG Brohltal, betonte,<br />

beläuft sich das Investitionsvolumen<br />

des Produktionsneubaus bei<br />

AKRO-PLASTIC auf ca. 17 Millionen<br />

Euro und stellt so<strong>mit</strong> derzeit eine der<br />

größten Investitionen im Brohltal<br />

dar. „Die AKRO-PLASTIC hat <strong>mit</strong> dem<br />

Werksneubau in 2002 die Initialzündung<br />

für dieses Industriegebiet gegeben<br />

und ist und bleibt seitdem der<br />

Motor für dieses Industriegebiet“, so<br />

Johannes Bell. Der VG-Bürgermeister<br />

unterstrich in seinem Grußwort noch<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

einmal die Notwendigkeit, wohnortnahe,<br />

qualifi zierte Arbeitsplätze in der<br />

<strong>Region</strong> zu schaffen und regionale Partner<br />

und Firmen in das Bauvorhaben<br />

einzubeziehen. Dies führe letztendlich<br />

auch zu mehr Steuereinnahmen für die<br />

<strong>Region</strong>, die zur Finanzierung der Infrastruktur,<br />

Kindergärten und Schulen<br />

eingesetzt werden könnten und so<strong>mit</strong><br />

der Allgemeinheit zugute kämen.<br />

Bei einem anschließenden Rundgang<br />

durch das in 2010/2011 erweiterte<br />

Verwaltungsgebäude und das akkreditierte<br />

Labor konnten die Anwesenden<br />

sich von den hochmodernen Produktions-<br />

und Prüfanlagen überzeugen.<br />

S.F.<br />

Besucherzählsysteme erhöhen die Sicherheit<br />

Huff Infotech entwickelte ein Outdoor-Besucherzählsystem für die BUGA<br />

GRAFSCHAFT-LANTERSHOFEN/KOBLENZ.<br />

Das in Lantershofen ansässige Unternehmen<br />

Huff Infotech hat einen Besucherzähler<br />

für die Bundesgartenschau<br />

2011 in Koblenz entwickelt, der auf<br />

der Festung Ehrenbreitstein zum Einsatz<br />

kommt. „Besucherzählsysteme<br />

gab es natürlich schon, aber nur für<br />

Innenbereiche“, so Michael Huff. Die<br />

Anforderung, <strong>mit</strong> der die Verwaltung<br />

der Bundesgartenschau erst wenige<br />

Wochen vor Beginn der Großveranstaltung<br />

an ihn heran trat, aber war, Zähler<br />

zu erstellen, die bei jedwedem Wetter<br />

und Tageslicht in Außenbereichen<br />

eingesetzt werden können. Die BUGA-<br />

Verwaltung hatte hier feuerpolizeiliche<br />

Aufl agen zu erfüllen, nach denen<br />

sich nur eine bestimmte Kapazität von<br />

Besuchern in den verschiedenen Bereichen<br />

der Festung aufhalten darf.<br />

„Es stellten sich uns verschiedene Probleme,<br />

die es zu lösen galt“, so Michael<br />

Huff. Also machte sich Huff auf die Suche<br />

und an die Entwicklung eines Sy-<br />

stems, das anpassbar und fl exibel sein<br />

musste. Knapp 30 Kameras wurden<br />

installiert, <strong>mit</strong> denen nun die Menschen<br />

gezählt werden, die sie passieren.<br />

Natürlich geschieht dies in beide<br />

Richtungen. Mittels spezieller Router<br />

gelang es, die Installation anzupassen<br />

und die Kameras zu einem System<br />

zusammenzufassen, die gesamte Anlage<br />

also zu einer Einheit zu verbinden.<br />

<strong>Eine</strong> weitere Herausforderung<br />

stellte die Installation vor Ort dar. Im<br />

nächsten Schritt programmierte Huff<br />

Infotech eine Internetseite, auf der<br />

die Daten – also die Besucherzahlen<br />

– aufl aufen. „Hierauf haben die verantwortlichen<br />

Personen in Reihen des<br />

Veranstalters und die Sicherheitskräfte<br />

Zugang“, erklärt Michael Huff. Wird<br />

in einem Bereich der Festung eine bestimmte<br />

Personenzahl erreicht, erfolgt<br />

eine erste Warnmeldung per SMS an<br />

einen defi nierten Personenkreis. Ist die<br />

vorgegebene maximal erlaubte Personenzahl<br />

erreicht, können die Verant-<br />

– Anzeige –<br />

Der Grafschafter Unternehmer Michael<br />

Huff entwickelte ein Besucherzählsystem<br />

für die Bundesgatenschau in Koblenz<br />

Foto: privat<br />

wortlichen un<strong>mit</strong>telbar handeln und<br />

die Besucherströme umleiten oder den<br />

Bereich sperren. -PPM-<br />

43


44<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Beratung und Service gehören zur Kernkompetenz<br />

Das Einrichtungscentrum Ockenfels ist ein klassisches Familienunternehmen<br />

KRIPP. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist das<br />

Kripper Einrichtungscentrum Ockenfels für seine<br />

Kunden ein kompetenter Partner in Sachen<br />

„rund ums Wohnen“. Das Unternehmen in<br />

Kripp ist ein klassisches Familienunternehmen,<br />

das aus einem Handwerksbetrieb entstanden<br />

ist. Dr. Peter Ockenfels übernahm das Einrichtungscentrum<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> Bruder Arnold<br />

Ockenfels 1995 von den Eltern Heinrich und Erna<br />

Ockenfels. Kontinuierlich war das Unternehmen<br />

bis dahin gewachsen. 1964 zog die Familie nach<br />

Kripp und eröffnete dort in der Quellenstraße<br />

die Schreinerei und das Möbelgeschäft Ockenfels.<br />

Sohn Peter besuchte das damalige staatliche,<br />

neusprachliche, mathematische und naturwissenschaftliche<br />

Gymnasium Ahrweiler, wo er<br />

1976 das Abitur ablegte, als die Eltern den Neubau<br />

des Möbelgeschäftes in der Voßstraße errichteten.<br />

Peter Ockenfels hatte schon in seiner<br />

Schulzeit entschieden, dass er im Unternehmen<br />

der Eltern Verantwortung übernehmen wollte.<br />

Er studierte Betriebswirtschaft in Köln und<br />

schrieb seine Diplomarbeit. 1989 promovierte<br />

Peter Ockenfels zum Thema „Informationsbeschaffung auf<br />

homogenen Oligolmärkten – <strong>Eine</strong> spieltheoretische Analyse“<br />

an der Uni Köln. Nach 20 Jahren Lehraufträgen an der<br />

Goethe-Universität in Frankfurt erhielt Peter Ockenfels eine<br />

Honorar-Professur und gibt seitdem Vorlesungen zum Thema<br />

„Behavioral finance“. Neben seiner Honorar-Professur<br />

ist Peter Ockenfels die Kirchengemeinde eine Herzensangelegenheit.<br />

Ockenfels hofft, dass in Zeiten der Zusammenlegung<br />

der Kirchengemeinden zu einer Pfarreiengemeinschaft<br />

das christliche Leben weiterhin in Remagen lebendig<br />

bleibt. Seit 1979 ist er Mitglied des Pfarrgemeinderates in<br />

Kripp, dem er seit 16 Jahren vorsteht. Dr. Peter Ockenfels ist<br />

in vielen Bereichen aktiv. So ist er Unternehmer, Professor<br />

und engagierter Christ.<br />

Unternehmer, Professor und engagierter Christ<br />

Der Schwerpunkt der Arbeit von Peter Ockenfels liegt aber<br />

im Einrichtungscentrum Ockenfels, denn nur <strong>mit</strong> großem<br />

Engagement kann sich ein Familienunternehmen unter den<br />

Das Einrechtungscentrum Ockenfels in Kripp.<br />

– Anzeige –<br />

Für Dr. Peter Ockenfels ist Service weiterhin eine zentrale Kategorie in der<br />

Möbelbranche. Fotos: AB<br />

heutigen Bedingungen am Markt behaupten. „Bis Mitte<br />

der 80er Jahre war die Möbelbranche sehr <strong>mit</strong>telständisch<br />

geprägt. Es gab fast keine großen Möbelhäuser. Dann sind<br />

die großen Anbieter, wie das bekannte schwedische Möbelhaus,<br />

hinzugekommen. Die Situation auf dem Markt hat<br />

sich seitdem grundlegend verändert“, betont Dr. Ockenfels.<br />

Es gab eine Abkehr von der Dienstleistungsorientierung.<br />

Ausschlaggebend ist seit diesem Zeitpunkt der Preiswettbewerb.<br />

Zahlreiche bis dahin übliche Dienstleistungen wurden<br />

vom Handel auf den Kunden verlagert, dies schloss sowohl<br />

die Logistik als auch die Montage ein. „Der Wettbewerb<br />

führte zu weniger Dienstleistung in der Branche und einer<br />

deutlichen Verminderung des Servicewettbewerbes“, erklärt<br />

Dr. Peter Ockenfels.<br />

Für ihn und da<strong>mit</strong> auch für das Einrichtungscentrum steht<br />

der Service jedoch noch immer an erster Stelle. „Es ist eine<br />

spannende Frage, ob das Erfolg am Markt haben kann“, so<br />

der Experte. Ein Mittel gegen den Trend sei neben dem Service<br />

vor allen Dingen absolute Sparsamkeit.<br />

So sind die aktuellen Renovierungskosten durch viel Eigenarbeit<br />

reduziert worden. „Für die <strong>Zukunft</strong> müssen wir zwar<br />

permanent modernisieren und investieren, aber stark auf<br />

die Finanzierbarkeit achten. Unsere Kunden erwarten einen<br />

umfassenden Service. Gleichzeitig müssen wir dem Preisdruck<br />

standhalten“, betont er. Wichtig sei auch die Kundenansprache<br />

über Werbung, denn der Kunde suche in der<br />

Regel mehrere Häuser auf.<br />

„Der Service steht bei uns absolut im Vordergrund. Fachlich<br />

qualifizierte Beratung, unterstützt von computergesteuerter<br />

Planung, Auslieferung der Waren und perfekte<br />

Montage, das ist für uns heute noch ebenso selbstverständlich<br />

wie vor über 40 Jahren“, betonte der Geschäftsführer<br />

im Gespräch über die Möbelbranche der heutigen Zeit. So<br />

wird von den Unternehmen in der Möbelbranche, die auf<br />

Anspruch und Service setzen, ein Spagat zwischen gleichbleibend<br />

hohen Serviceerwartungen der Kunden und den<br />

gestiegenen Kosten bei einem härteren Preiswettbewerb<br />

erwartet. -AB-


– Anzeige –<br />

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Vor nunmehr<br />

zweieinhalb Jahren übernahm<br />

Timo Boden das Ahrtalcenter in der<br />

Weinbergstraße 10 in Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler. Seither hat sich das Ahrtalcenter<br />

stark verändert. Timo Boden<br />

setzte sein Konzept <strong>mit</strong> zahlreichen<br />

neuen Ideen um. „Unsere Kunden<br />

zeigen sich zufrieden und wir sind es<br />

auch“, zieht Timo Boden heute ein<br />

positives Fazit. „Wir haben immer wieder<br />

auf die Wünsche unserer Kunden<br />

reagiert“, so Boden, der kein fertiges<br />

Konzept umsetzte, sondern immer<br />

wieder kleine Mosaiksteine einsetzte<br />

und auch weiterhin am Gesamtwerk<br />

feilt. Selbst individuelle Wünsche versuchen<br />

die Mitarbeiter zu erfüllen,<br />

deren Anzahl <strong>mit</strong>tlerweile auf rund<br />

70 gestiegen ist. Bei der Übernahme<br />

im Jahr 2009 waren es nur rund 50<br />

„Köpfe“, die die Arbeiten erledigten.<br />

Heutzutage findet man im Ahrtalcenter<br />

überall kompetente Ansprechpartner.<br />

Nicht umsonst wurde Boden <strong>mit</strong><br />

dem Ahrtalcenter schon im Jahr 2010<br />

der Edeka-Preis für den „Aufsteiger<br />

des Jahres“ verliehen. Unter all den<br />

neuen Ideen sticht eine Abteilung im<br />

Erdgeschoss besonders hervor. Hier hat<br />

es der ambitionierte Weinkenner Timo<br />

Boden geschafft, eine Wein- und Sektabteilung<br />

<strong>mit</strong> einem riesigen Angebot<br />

zu errichten: „Wir bieten hier rund 900<br />

verschiedene Weine und Schaumweine<br />

an“, sagt Boden nicht ohne Stolz. Darunter<br />

befinden sich stattliche 350 Ahrweine<br />

von insgesamt 37 Winzern. „Nur<br />

ein paar kleine Winzer, die ausschließlich<br />

Eigenvermarktung betreiben, sind<br />

nicht darunter, ansonsten haben wir<br />

die meisten Weine, die von Heimersheim<br />

bis Altenahr erzeugt werden, im<br />

Regal stehen“ so Boden. Zwei dieser<br />

Weine sind im übrigen nur im Ahrtal-<br />

Center zu erwerben. Denn als Timo<br />

Boden sich im vergangenen Jahr zu<br />

Reinhold Kurth auf der Maibachfarm<br />

gesellte, um diesem einmal bei der<br />

Weinherstellung über die Schulter zu<br />

schauen, wurde prompt eine eigene<br />

Timo-Boden-Edition kreiert. Zehn Pro-<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Eigene Ideen stärken das Ahrtalcenter<br />

Timo Boden hat in zweieinhalb Jahren viel verändert<br />

Timo Boden präsentiert in seiner Weinabteilung stolz die beiden Portugieserweine<br />

seiner eigenen Edition. Foto: PPM<br />

zent des Verkaufserlöses lässt Timo<br />

Boden als Spenden den Schulen am<br />

Calvarienberg, der Heimersheimer<br />

Grundschule und dem Kindergarten in<br />

Gimmigen zukommen und zeigt hier<strong>mit</strong><br />

auch seine Verbundenheit zur <strong>Region</strong><br />

und seine soziale Ader.<br />

–PPM–<br />

45


46<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Nachwuchs sichert die <strong>Zukunft</strong> der Holzwürmer<br />

Schreinerei Rönnefarth in Dernau erhält Ausbildungszertifikat der Agentur für Arbeit Mayen<br />

DERNAU. Sie sind jung, sie<br />

sind pfiffig und sie sind<br />

erfolgreich – auch in der<br />

Ausbildung: Obwohl es die<br />

„Holzwürmer“ der Schreinerei<br />

Rönnefarth in Dernau<br />

erst seit 2004 gibt, konnten<br />

sie bereits dreimal den besten<br />

Lehrling ihrer Innung<br />

stellen. Das Geheimnis: Den<br />

Chefs sind die Noten ihrer<br />

Nachwuchskräfte gar nicht<br />

so besonders wichtig. Viel<br />

mehr Wert legen sie darauf,<br />

dass auch die jungen Mitarbeiter<br />

gut ins Team passen<br />

und Spaß an ihrer Arbeit<br />

haben. Von der Agentur für<br />

Arbeit gab es für diesen viel<br />

versprechenden Ansatz nun<br />

das „Zertifikat für Nachwuchsförderung<br />

2011“.<br />

Acht Jahre nach der Firmengründung<br />

beschäftigen<br />

Maik Rönnefarth und Boris<br />

C. Ulmann 17 Mitarbeiter.<br />

Wer von den Lehrlingen<br />

will, der hat in der Regel<br />

nach der Ausbildung seinen<br />

Job hier sicher. Denn Rönnefarth<br />

und Ulmann bilden ausdrücklich<br />

für den eigenen Bedarf aus. Schließlich<br />

expandiert ihr Unternehmen kontinuierlich.<br />

Dabei ist ihr Konzept bestechend<br />

einfach: „Wir liefern beste Qualität,<br />

der Kunde muss 100-prozentig<br />

zufrieden sein und hier arbeiten nur<br />

Leute, die sich mögen und <strong>mit</strong> Freude<br />

bei der Sache sind. Zu unserem Konzept<br />

gehört auch, dass wir unsere Aus-<br />

Das Ausbildungszertifikat der Agentur für Arbeit Mayen für den Landkreis Ahrweiler bekam<br />

in diesem Jahr die Schreinerei Rönnefarth in Dernau. Bei der Übergabe freuten sich (v.l.)<br />

Maik Rönnefarth, Arbeitgeberberater Matthias Modler, Boris Ulmann <strong>mit</strong> Remondis, Azubi<br />

Kevin Günther, Azubi-Betreuer Markus Lidke und Detlef Irrgang, der stellvertretende Leiter<br />

des Arbeitgeberservice. Foto: Agentur für Arbeit<br />

zubildenden ernst nehmen. Sie dürfen<br />

ihre Meinung sagen wie alle anderen,<br />

und wir übertragen ihnen bei der Arbeit<br />

ziemlich früh Verantwortung.“<br />

Bei allem Teamgeist ist jedoch stets<br />

klar: Maik und Boris sind die Chefs.<br />

Für Günter Thull, den Leiter der Agentur<br />

für Arbeit in Mayen, ist dies ein eindrucksvolles<br />

Beispiel dafür, dass sich<br />

weitblickende <strong>Zukunft</strong>splanung und<br />

ein gutes Betriebsklima auch im wirtschaftlichen<br />

Erfolg eines Unternehmens<br />

niederschlagen. „Zu dem, was<br />

sie hier aufgezogen haben, gehörte<br />

sicherlich eine große Portion Mut.<br />

Doch der Erfolg gibt Ihnen Recht. Die<br />

Tatsache, dass die Mannschaft sogar<br />

bei Sonderschichten am Samstag gut<br />

gelaunt anrückt, zeigt sehr deutlich:<br />

Sie machen wirklich alles richtig.“


– Anzeige –<br />

AHRWEILER. Bereits seit 1878 produziert die P.A. Jansen<br />

GmbH u. Co., KG in Ahrweiler. Am Unternehmensstandort<br />

in der Hochstadenstraße 22 werden heute Farben, Lacke<br />

und Lasuren sowie der bundesweit sehr erfolgreiche Lackspachtel<br />

Ahrweilit hergestellt. Dieser wurde aus Heimatverbundenheit<br />

sogar nach der Stadt benannt.<br />

Ahrweiler Produkte von Jansen finden sich heute europaweit<br />

bei vielen Malerfachhändlern – dort, wo der Profi einkauft.<br />

Zudem arbeitet Jansen erfolgreich als Fremdabfüller<br />

für viele bekannte Markenhersteller. Heute stehen vor allem<br />

zahlreiche Maler-Spezialprodukte für Grundierung, Rostschutz,<br />

Isolierung oder Straßenmarkierungen im Fokus der<br />

eigenen Forschung und Entwicklung. In der Branche steht<br />

Jansen als kompetenter Partner hoch im Kurs. Gegründet<br />

durch Wilhelm Wirz, übernahm der heutige Namensgeber<br />

Peter A. Jansen 1919 die Firma. Das Traditionsunternehmen<br />

feierte 2003 sein 125-jähriges Bestehen und ist bis heute in<br />

Familienbesitz. Die ständige Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

und die Sicherung von Arbeitsplätzen gehören zu den obersten<br />

Zielen des Herstellers. Gründe für den nachhaltigen<br />

Erfolg sehen die beiden Geschäftsführer Peter Jansen und<br />

Ulrich Rittmeyer in der hohen Qualität und der ständigen<br />

Weiterentwicklung der Maler-Spezialprodukte. Der Erfolg<br />

der Kunden und deren positive Resonanz spornen die Mitarbeiter<br />

zusätzlich an. Umweltgerechtem Verhalten, Nachhaltigkeit<br />

und ökologischer wie sozialer Verantwortung<br />

wird im Hause Jansen höchste Priorität eingeräumt. Das bedeutet<br />

auch: Der Vertrieb ist europäisch ausgerichtet, man<br />

bleibt jedoch dem Ahrtal treu verbunden.<br />

Erfolgreich in die <strong>Zukunft</strong><br />

Drei junge Leute starteten zum 1. August ihre Ausbildung<br />

als Industriekauffrau und Chemikant bei Jansen in Ahrweiler.<br />

Neben ihrer schulischen Ausbildung unterstützen sie den<br />

Hersteller für Lacke, Lasuren und Maler-Spezialprodukte in<br />

den kommenden drei Jahren im täglichen Geschäft. Als angehende<br />

Industriekauffrauen<br />

befassen sich zwei der Azubis<br />

<strong>mit</strong> Verwaltung, Materialwirtschaft,<br />

Vertrieb und Marketing<br />

sowie Personal- und<br />

Rechnungswesen. Außerdem<br />

erhalten Sie einen jeweils vierwöchigen<br />

Einblick in die Abläufe<br />

der Produktion und des<br />

Labors. In der Ausbildung zum<br />

Chemikant stehen die Herstellung<br />

von Produkten aber auch<br />

die Überwachung und Steuerung<br />

von Maschinen auf dem<br />

Lehrplan.<br />

„Wir sind uns unserer Verantwortung<br />

als verlässlicher Arbeitgeber<br />

in der Ahr-<strong>Region</strong><br />

bewusst. Die Azubis von heute<br />

sind die Fachkräfte von morgen,<br />

Ausbildung ist daher für<br />

uns eine Investition in die <strong>Zukunft</strong>“,<br />

meint Geschäftsführer<br />

Peter Jansen. Erstmalig bietet<br />

Jansen in diesem Jahr zudem<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Ein innovatives Traditionsunternehmen<br />

Ökologischer und sozialer Verantwortung wird höchste Priorität eingeräumt<br />

V.l.n.r.: Produktionsleiter Jürgen Gemein, Geschäftsführer<br />

Ulrich Rittmeyer, auszubildender Chemikant<br />

Matthias Kündgen, Ausbildungsleiter der Chemikanten<br />

Florian Thelen, auszubildende Industriekauffrau<br />

Franziska Gerhard, Geschäftsführer Peter Jansen und<br />

auszubildende Industriekauffrau Michelle Schlich. Foto: privat<br />

ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaft an. Neben<br />

ihrer praktischen Tätigkeit im Betrieb wird eine der auszubildenden<br />

Industriekauffrauen ab dem zweiten Lehrjahr<br />

ein Studium an der VWA Koblenz aufnehmen. <strong>Eine</strong> Jahrespraktikantin<br />

der Fachoberschule Adenau ergänzt das junge<br />

Team bei Jansen.<br />

47


48<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Bundeskanzlerin besuchte das Medienzentrum<br />

Der Krupp Verlag blickt in diesem Jahr auf seine 135-jährige Zeitungstradition zurück<br />

Industrieanlagen • Beleuchtungstechnik • Schwachstromanlagen<br />

EDV-Netzwerktechnik • Elektro-Heizungsbau • Blitzschutzanlagen<br />

Sat-Antennenbau • BK-Breitband-Kabelfernsehen<br />

E-Mail: info@elektro-koll.de • www.elektro-Koll.de<br />

Bei der Einweihung des neuen Verlag- und Druckgebäudes im<br />

Jahr 2001 kam Landesvater Kurt Beck nach Sinzig.<br />

Der Krupp Verlag, der als <strong>mit</strong>telständisches Unternehmen<br />

der Medien-und Druckbranche – die Heimatzeitung „Blick-<br />

aktuell“ in einer Gesamtauflage von 360.000 Exemplaren<br />

produziert, kann auf eine 135-jährige Zeitungstradition zurückblicken.<br />

Vor zehn Jahren wagte das Unternehmen <strong>mit</strong><br />

der Einweihung eines neuen Medienzentrums im Sinziger<br />

Gewerbegebiet einen mutigen Schritt in die <strong>Zukunft</strong>, der<br />

die weitere Expansion des Verlages möglich machte. Zur<br />

Einweihung des Medienzentrums kam 2001 Landesvater<br />

Kurt Beck. 10 Jahre später konnte die Unternehmerfamilie<br />

Krupp die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrem Hause<br />

begrüßen.<br />

SINZIG. Seit zehn Jahren produziert der Krupp Verlag die<br />

34 Ausgaben des „BLICK aktuell“ im Medienzentrum des<br />

Verlages. Zur Einweihung des Zentrums war im Jahr 2001<br />

Ministerpräsident Kurt Beck nach Sinzig gekommen. Die<br />

Inbetriebnahme war eine wichtige Zäsur in der Geschichte<br />

des <strong>mit</strong>telständischen Familienbetriebes, der auf eine lange<br />

publizistische Tradition zurückblicken kann. Der „BLICK<br />

aktuell“ ist aus der „Sinziger Zeitung“ entstanden, die im<br />

Jahre 1876 von Michael Schäfer gegründet wurde. Im Jahre<br />

1948 trat Franz Krupp nach Rückkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft<br />

in den großelterlichen Betrieb ein. Ein Jahr<br />

später setzte er <strong>mit</strong> der Herausgabe einer kleinformatigen<br />

Ausgabe die Tradition der „Sinziger Zeitung“ fort. Am 1.<br />

Juli 1951 übernahm Franz Krupp dann die Leitung des Betriebes<br />

und begann <strong>mit</strong> dem kontinuierlichen Ausbau des<br />

Unternehmens. Neben der Herstellung und Herausgabe der<br />

Zeitung erweiterte sich der Kundenkreis der Druckerei stetig.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> seiner Ehefrau Anneliese schuf er <strong>mit</strong><br />

ständigen Investitionen und Erweiterungen die Grundlage<br />

für den heutigen Erfolg. Mit dem Eintritt ihrer Söhne in<br />

das Unternehmen setzte sich die Familientradition erfolgreich<br />

fort. Im Jahre 1976 trat Peter Krupp ins Unternehmen<br />

ein, ihm folgte ein Jahr später Hermann Krupp. Heute sind<br />

beide Geschäftsführer und Inhaber des <strong>mit</strong>telständischen<br />

Druck- und Medienunternehmens. Mit dem Konzept einer<br />

durch Anzeigen finanzierten Heimatzeitung, die wöchentlich<br />

in alle Haushalte verteilt wird, leitete der Verlag einen


Expansionskurs ein, der ihm zu einem Medienunternehmen<br />

machte, dessen verschiedene Ausgaben des „BLICK<br />

aktuell“ heute jede Woche in den Städten und Verbandsgemeinden<br />

der <strong>Region</strong> gelesen werden. Geschäftsstellen in<br />

Bad Neuenahr, Andernach, Neuwied und Koblenz zeigen<br />

die Präsenz des Verlages an Rhein und Ahr. Rund 80 freie<br />

journalistische Mitarbeiter berichten für „BLICK aktuell“<br />

über die breite Palette lokaler Ereignisse. Vor zehn Jahren<br />

erreichte der Verlag <strong>mit</strong> einer Gesamtauflage von 200.000<br />

Exemplaren jede Woche die Leser. Mit der Inbetriebnahme<br />

der neuen Heidelberger-Rollen-Offsetmaschine wurde die<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Die Unternehmerfamilie konnte im März diesen Jahres Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die damalige<br />

CDU Spitzenkandidatin Julia Klöckner im Medienzentrum des Verlages begrüßen. Fotos: Krupp Verlag<br />

Mit uns haben Sie<br />

Ihren Betrieb fest im Griff!<br />

• Netzwerke<br />

• PC‘s/Laptops<br />

• Firmen-Betreuung<br />

• (Fern-) Wartung<br />

• Apple-Reparatur-Service<br />

• PC-Tuning<br />

• PC-Einführung<br />

• Daten-Sicherung<br />

• Ersatzteilbeschaffung<br />

• 24h-Notfall-Service<br />

Mittelstraße 46 · 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Telefon (0 26 41) 3 96 87 27 · E-Mail: info@ssn-computer.de<br />

PC-Notfall-Service (0 26 41) 3 96 87 27<br />

Zeitungsproduktion ausgeweitet. Heute verlassen wöchentlich<br />

360.000 „BLICK aktuell“ das Medienzentrum in Sinzig.<br />

Mit der gestiegenen Auflage und dem inhaltlichen Konzept<br />

der Heimatzeitungen, in denen eine unabhängige und fundierte<br />

Informationen über das lokale Geschehen die zentrale<br />

Rolle spielen, wuchs die publizistische Bedeutung des<br />

„BLICK aktuell“. Diese Rolle des Verlages wurde auch durch<br />

den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im März<br />

dieses Jahres verdeutlicht. Bei dieser Gelegenheit würdigte<br />

sie den Beitrag des <strong>mit</strong>telständischen Unternehmens für die<br />

Meinungsbildung in der <strong>Region</strong>.<br />

Steuerwissen ist Geld!<br />

Unser Beratungsstellenleiter<br />

Gerd Rockenfeller ist gerne für Sie da!<br />

Wir erstellen Ihre Einkommensteuererklärung,<br />

bei Einkünften ausschließlich aus nichtselbstständiger Arbeit, Renten und<br />

Versorgungsbezügen sowie bei Vorliegen von selbstgenutztem Wohneigentum.<br />

Die Nebeneinnahmen aus Überschusseinkünften (z. B. Vermietung, Zinsen)<br />

dürfen die Einnahmegrenze von insgesamt 13.000 bzw. 26.000 Euro bei<br />

Zusammenveranlagung nicht übersteigen.<br />

Nur im Rahmen einer Mitgliedschaft.<br />

Wir kommen auch zu Ihnen nach Hause!<br />

Dipl. Kfm. Gerd Rockenfeller<br />

Antoniusstr. 12 · 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler · Tel. (0 26 41) 90 78 75 · Fax 90 78 76<br />

E-Mail: gerd-rockenfeller@t-online.de · www.vlh.de/bst/5249<br />

Bürozeiten: Mo.–Fr. 10–12 Uhr und 15–17 Uhr sowie nach Vereinbarung<br />

Unsere für Sinzig und Umgebung zuständige Mitarbeiterin Frau Bonnekoh<br />

erreichen Sie unter der Rufnummer (0 26 42) 99 10 12 oder (0 26 41) 90 78 75.<br />

49


50<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Swisttal<br />

Rheinbach Meckenheim<br />

Adenau<br />

Altenahr<br />

Wachtberg<br />

Grafschaft<br />

Vordereifel<br />

Ahr<br />

Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler<br />

Kaisersesch<br />

Cochem<br />

Bonn<br />

Remagen<br />

Brohltal<br />

Laacher<br />

See<br />

Mayen<br />

Unkel<br />

Sinzig<br />

Bad Breisig<br />

Mendig<br />

Linz<br />

Maifeld<br />

Treis-Karden<br />

Bad<br />

Hönningen<br />

Rhein<br />

Andernach<br />

Pellenz<br />

Mosel<br />

Waldbreitbach<br />

Wied<br />

Neuwied<br />

Bendorf<br />

Vallendar<br />

Weißenthurm<br />

Untermosel<br />

Rengsdorf<br />

Puderbach<br />

Koblenz<br />

Dierdorf<br />

Firmensitz:<br />

53489 Sinzig<br />

Kranzweiherweg 29–31<br />

www.blick-aktuell.de<br />

Geschäftsstellen:<br />

53474 Bad Neuenahr<br />

Hauptstraße 114<br />

Tel. (0 26 41) 2 80 55<br />

Fax (0 26 41) 7 88 55<br />

56626 Andernach<br />

Bahnhofstraße 15<br />

Tel. (0 26 32) 4 30 05<br />

Fax (0 26 32) 4 22 24<br />

56564 Neuwied<br />

Engerser Straße 53<br />

Tel. (0 26 31) 95 30 59<br />

Fax (0 26 31) 95 30 60<br />

56070 Koblenz<br />

Friedrich-Ebert-Ring 54<br />

Tel. (02 61) 97 37 96 95<br />

Fax (02 61) 97 37 96 99<br />

IMPRESSUM<br />

Wir im Kreis Ahrweiler<br />

Leistungsstarke Unternehmen<br />

in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Eine</strong> Sonderbeilage<br />

des Krupp Verlages<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

KRUPP VERLAG GmbH<br />

Kranzweiherweg 29-31<br />

53489 Sinzig / Rhein<br />

Chefredakteur:<br />

Hermann Krupp<br />

Anzeigenleiter:<br />

Hans Werner Profittlich<br />

Redaktion:<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Helmut Schwarz (verantw.)<br />

Redaktionsleitung: Ute Weiner<br />

Tel. (0 26 42) 97 83-39<br />

Fax (0 26 42) 97 83-43<br />

redaktion-aw@kruppverlag.de<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Volker Jost<br />

Jutta Plewa<br />

Bernd Linnarz<br />

Daniel Robbel<br />

Walter Fabritius<br />

Druck-Auflage:<br />

66.000 Stück<br />

Vertrieb:<br />

Rhein-Ahr-Vertrieb, Sinzig<br />

Gesamtherstellung:<br />

KRUPP DRUCK OHG<br />

Kranzweiherweg 29-31<br />

53489 Sinzig / Rhein<br />

Tel. (0 26 42) 97 83-0<br />

Fax (0 26 42) 97 83-40<br />

www.kruppdruck.de


– Anzeige –<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Region</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Energiesparjahr bei der Kreissparkasse Ahrweiler<br />

Die Kreissparkasse Ahrweiler beantwortet diese Frage so:<br />

Ein Geldinstitut ist dann gut für eine <strong>Region</strong>, wenn es nicht<br />

nur hilft Geld zu sparen sondern auch Energie. Die Energiepreise<br />

steigen ständig. Wer sparen will, muss zunächst investieren:<br />

Das lohnt sich nicht nur finanziell, sondern verbessert<br />

auch die Lebensqualität. Deshalb hat die Kreissparkasse Ahrweiler<br />

das Jahr 2011 als Energiesparjahr für ihr Haus definiert.<br />

Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, der sollte<br />

sich zunächst einmal eine Übersicht über seinen persönlichen<br />

Energieverbrauch und C0 2 -Emmission verschaffen.<br />

In der kostenfreien Online-Anwendung auf kann man seine<br />

Betriebskosten-Abrechungen und Zählerstände eintragen<br />

und das persönliche Sparpotential errechnen.<br />

www.ksk-ahrweiler.de/EnergieSparkasse<br />

Angebote zu nachhaltigen Geldanlagen und fairen Finanzierungen<br />

für umweltbewusstes Bauen und energiesparende<br />

Maßnahmen begleiten Sie auf Ihrem Weg zum Energiesparer<br />

und Klimaschützer.<br />

Wer die Sommermonate nutzen möchte, um eine Solaranlage<br />

zu installieren, dem hilft der eigens dafür zur Verfügung<br />

stehende Sparkassen-Solarkredit. Anleger, die ihr Geld in<br />

Energiespar-Projekte in der <strong>Region</strong> investieren wollen, finden<br />

im Energie-Sparkassenbrief die passende Alternative.<br />

Aber nicht nur im privaten Bereich ist Energiesparen angesagt.<br />

Grüne Gewerbeimmobilien bieten viele Vorteile. „Wir sind<br />

heute froh, <strong>mit</strong> dem Umbau unseres Hauptstellengebäudes in<br />

Ahrweiler gewartet zu haben“, äußern sich Dieter Zimmermann<br />

und Karl-Josef Esch. „Denn jetzt fällt dieses Vorhaben in<br />

Leben in der Ahrtal-Residenz –<br />

aktiv und selbstbestimmt<br />

Unsere Bewohner genießen ihr Leben selbstbestimmt in familiärer Atmosphäre <strong>mit</strong><br />

vielfältigen Anregungen und Angeboten.<br />

• Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und in allen Angelegenheiten behilflich.<br />

• Unser Restaurant <strong>mit</strong> Blick über das Ahrtal und das Bistro sind auch für Gäste<br />

täglich geöffnet.<br />

• Hauskonzerte und Vorträge, Museums-, Theater- und Konzertbesuche.<br />

• Vielseitige Bibliothek zur freien Verfügung<br />

• Fitness-Programm für den Körper und Wellness-Programm für den Geist<br />

• Fahrservice: für Ausflüge, Arztbesuche und Einkaufsfahrten steht ein eigener<br />

Bus zur Verfügung.<br />

Die 1999 erbaute Ahrtal-Residenz bietet 64 hochwertig ausgestattete Wohnungen<br />

zum Wohlfühlen.<br />

Jede Wohnung verfügt über:<br />

Balkon oder Terrasse · Echtholzboden · Moderne Einbauküche · Seniorengerechtes,<br />

barrierefreies Duschbad · Telefon-, TV-Anschluss · Notrufanlage <strong>mit</strong> direkter<br />

Verbindung zum Pflegepersonal in jedem Raum · Eigener Kellerraum<br />

Das „Betreute Wohnen“ umfasst unter anderem folgende Leistungen:<br />

Abwechslungsreiches Mittagsmenü <strong>mit</strong> drei frisch zubereiteten Hauptgängen<br />

zur Wahl · Teilnahme an Kulturprogrammen und Aktivitäten · Kabel-Anschluss<br />

· Wöchentliche Reinigung · Sämtliche Nebenkosten (ohne Strom) · 24h Notruf-<br />

bereitschaft<br />

Probewohnen ist eine gute Möglichkeit, uns kennenzulernen.<br />

Wann ist ein Geldinstitut gut für die <strong>Region</strong>?<br />

Das Vorstandsteam in den neuen Geschäftsräumen in der<br />

Hauptstelle in Ahrweiler, die zur Zeit ausgebaut wird. Foto: Fix<br />

eine Zeit, in der das Bewusstsein für natürliche Baustoffe und<br />

eine energiesparende Bauweise gewachsen ist.“<br />

<strong>Eine</strong> Dämmung des Daches, der Außenwände, dreifach verglaste<br />

Fenster und ein energiesparendes Blockheizkraftwerk<br />

wurden bereits im ersten Bauabschnitt realisiert. Nach Abschluss<br />

des Gesamtprojektes soll das neue Gebäude alle Voraussetzungen<br />

für ein „Greenbuilding“ erfüllen. Etwa 69 Kriterien<br />

spielen hierfür eine Rolle. Die Europäische Kommission<br />

hat dazu seit einigen Jahren Projekte laufen.<br />

Ein Ansprechpartner für Greenbuildings in Deutschland ist der<br />

„Verein für Nachhaltiges Bauen“ (www.dgnb.de) der auch<br />

Gebäude zertifiziert.<br />

Betreuung und mehr –<br />

ambulante und stationäre Pflege<br />

Unser qualifiziertes und engagiertes Personal hilft Ihnen, nicht nur den Alltag<br />

mühelos zu meistern.<br />

Wir sind Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen und bieten Ihnen unter<br />

anderem:<br />

• Medizinische Vorsorge, Ernährungsberatung, Physiotherapie im Haus<br />

• Sozialer Dienst<br />

Vielfältige Aktivitäten und Angebote zur Teilnahme am Gemeinschaftsleben<br />

• Individuelle Pflege auf höchstem Niveau in Ihrer Wohnung bis hin zur<br />

umfassenden Kurzzeitpflege, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden<br />

Wir versorgen <strong>mit</strong> unserem Pflegedienst auch Senioren, die nicht in der Ahrtal-<br />

Residenz wohnen.<br />

In unserem „Stationären Pflegewohnbereich“ bieten wir:<br />

• 19 komfortable Einzelzimmer und zwei großzügige Doppelzimmer<br />

• Maximale Sicherheit durch „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ an 365 Tagen im Jahr<br />

Unsere „Pflege-Noten“<br />

Ambulanter Dienst im Durchschnitt 1,0 · Stationäre Pflege im Durchschnitt 1,8<br />

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