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Programmfolder als pdf - Philosophicum Lech

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Perspektiven und Grenzen guten Lebens.<br />

Was ist Glück? Wann sind wir glücklich? Macht Geld glücklich?<br />

Oder Sex, Arbeit, Müßiggang? Ist Glück machbar oder eine Sache<br />

des Zufalls? Was bedeutet es, wenn man im Leben einfach kein<br />

Glück hat? Wer ist zuständig für unser Glück? Kann man lernen,<br />

seines Glückes Schmied zu sein?<br />

In säkularen Gesellschaften, in denen Menschen ihr Leben selbst<br />

bestimmen müssen, rangiert das Glück in der Skala der Lebensziele<br />

ganz oben. Seit der Antike wird nachgedacht, wie dieses höchste<br />

Gut erkennbar und lebbar ist. Die Frage, was ein „gutes“, gelingendes<br />

Leben ausmacht, durchzieht die philosophischen, religiösen<br />

und gesellschaftspolitischen Diskurse des Abendlandes seit jeher.<br />

Kein Wunder, dass Glücksratgeber und Glücksformeln allzeit<br />

Konjunktur haben.<br />

Die Philosophie hat ein gespaltenes Verhältnis zum Glück. Seit<br />

Aristoteles wird vom Glück <strong>als</strong> höchstem Gut gesprochen, seit Epikur<br />

und den Stoikern wird nachgedacht, wie ein glückliches Leben<br />

aussehen müsste. Dass aber der Mensch womöglich gar nicht zur<br />

Glückseligkeit bestimmt sei, ist ein Verdacht, den nicht nur Kant<br />

und Schopenhauer hegten. Je höher die Ansprüche an das Glück,<br />

desto größer auch die Enttäuschung, wenn es sich nicht einstellen<br />

will. Die Ungerechtigkeiten des Lebens, die ungleiche Verteilung<br />

von Lebenschancen und Lebenserwartungen wirken <strong>als</strong> Affront<br />

gegen die Glückserwartungen der Moderne.<br />

Glück ist nicht herstellbar, aber die Bedingungen eines guten<br />

Lebens. In der Philosophie spielt die Frage, ob und wie man sie<br />

formulieren kann, eine zentrale Rolle. Welche Fähigkeiten müssen<br />

Menschen erwerben, damit diese Voraussetzungen erfüllt sind?<br />

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem individuellen<br />

Glücksstreben und gesellschaftlicher Gerechtigkeit? Gibt es ein<br />

Recht auf Glück? Sind Glücksgefühle messbar? Und wie sollen wir<br />

mit dem Unglück umgehen?<br />

Über diese und ähnliche Fragen werden beim 15. <strong>Philosophicum</strong><br />

<strong>Lech</strong> renommierte Philosophen und Kulturwissenschaftler,<br />

Mathematiker und Soziologen vortragen und mit dem Publikum<br />

diskutieren.<br />

Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann<br />

Wissenschaftlicher Leiter des <strong>Philosophicum</strong> <strong>Lech</strong>

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