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Jahresbericht 2011 - Perspektiven eV

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Perspektiven</strong> e.V.<br />

Alberusstraße 5<br />

61440 Oberursel<br />

www.perspektivenev.de


Konzept- und<br />

Gestaltung: <strong>Perspektiven</strong> e.V.<br />

Psychosozialer Verein zur Förderung von<br />

Wohn-, Arbeits- und Freizeit-Initiativen e.V.<br />

Fotos: <strong>Perspektiven</strong> e.V.<br />

Bilder: Klienten der Tagesstätte Oberursel<br />

Druck: MBE Mailboxes Etc. 0076<br />

Haibach Business Services e.K., Oberursel<br />

Titelbild: Jutta-Happel-Haus, Friedrichsdorf


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Vorwort………………………………………………………………………... 2<br />

Der Verein <strong>Perspektiven</strong>……………………………………………… 3<br />

Organigramm………………………………………………………………………………………………… 4<br />

Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein…………….. 5<br />

Statistik Tagesstätte Oberursel………………………………………………………………………. 13<br />

Statistik Tagesstätte Königstein……………………………………………………………………... 14<br />

Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) 15<br />

Statistik PSKB………………………………………………………………………………………………...<br />

Betreutes Wohnen……………………………………………………….. 18<br />

BW für seelisch behinderte und körperbehinderte Menschen im<br />

Hochtaunuskreis……………………………………………………………………………………….. 19<br />

BW für Menschen mit Abhängigkeitserkrankung…………………………………………….. 23<br />

BW für Menschen mit psychischer Erkrankung in Frankfurt/Main…………………… 29<br />

Integrationsfachdienst………………………………………………… 32<br />

Vernetzung – Öffentlichkeitsarbeit……………………………… 38<br />

Qualitätsentwicklung………………………………………………….. 40<br />

Dank an alle Spender………………………………………………….. 41<br />

Presseartikel ………………………………………………………………. 42<br />

Standorte und Adressen……………………………………………… 43


2<br />

Vorwort<br />

Wir stellen Ihnen heute unseren <strong>Jahresbericht</strong><br />

für das Jahr <strong>2011</strong> vor, um Ihnen<br />

einen Überblick über unsere Aktivitäten an<br />

den unterschiedlichen Standorten zu geben.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir im Hochtaunuskreis<br />

und Frankfurt 739 Menschen in<br />

unterschiedlichen Konstellationen beraten,<br />

begleitet und betreut.<br />

Die psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

und die Tagesstätte in Oberursel<br />

und alle Projekte im Betreuten Wohnen<br />

wurden vermehrt nachgefragt.<br />

Allen Menschen, die sich uns anvertrauten,<br />

möchten wir dafür herzlich danken.<br />

Die ständig anwachsende Zahl unserer Mitarbeiter*<br />

erforderte eine strukturelle Neuorientierung<br />

des Vereins, die von Vorstand<br />

und Geschäftsführung unter Einbeziehung<br />

der Mitarbeiterschaft umgesetzt wurde.<br />

So haben wir nun an allen Standorten verantwortliche<br />

Leitungskräfte installiert.<br />

Unseren Mitarbeitern danken wir für ihre<br />

engagierte und verantwortungsvolle Arbeit<br />

Frankfurt und Oberursel im März 2012<br />

Artur Dienthelm<br />

1. Vorsitzender<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

und ihr außergewöhnliches Engagement<br />

etwa durch die Organisation von Ferienfahrten<br />

und Festen, von Ausstellungen beim<br />

Hessentag in Oberursel und der Frankfurter<br />

Psychiatriewoche, durch zusätzliche<br />

Gruppenangebote und nicht zuletzt dem gelungenen<br />

Theaterprojekt in Königstein. Wir<br />

danken unseren Auftraggebern und<br />

Kooperationspartnern im Hochtaunuskreis<br />

und Frankfurt für die vertrauensvolle und<br />

zukunftsorientierte Zusammenarbeit.<br />

Auch im letzten Jahr haben wir zahlreiche<br />

Spenden von Einzelpersonen, Firmen, Kirchengemeinden<br />

oder Stiftungen erhalten,<br />

die wir entweder an bedürftige Klienten für<br />

außergewöhnliche Ausgaben weiterleiteten<br />

oder für die Finanzierung von Freizeitmaßnahmen<br />

verwandten.<br />

An vorderster Stelle sind hier die „Kurt<br />

Graulich Stiftung“, die „Schnelle Hilfe in Not“<br />

aus Bad Homburg und der Verein „Bürger<br />

helfen Bürgern“ aus Königstein zu nennen.<br />

Allen Spendern sagen wir ein herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Ulrike Schüller-Ostermann<br />

Geschäftsführerin<br />

_____________________________<br />

*aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden Text lediglich die männliche Form genutzt


Der Verein <strong>Perspektiven</strong> e.V. im 25. Jahr seines Bestehens<br />

Der 1987 von Mitarbeitern des Waldkrankenhaus<br />

Köppern und der Klinik Bamberger<br />

Hof in Frankfurt gegründete Verein<br />

<strong>Perspektiven</strong> e.V. ist als freier gemeinnütziger<br />

Träger fester Bestandteil der psychosozialen<br />

Versorgung im Hochtaunuskreis<br />

und in Frankfurt/Main. Seine Angebote, die<br />

an insgesamt 5 Standorten erbracht werden,<br />

richten sich an psychisch erkrankte / seelisch<br />

behinderte, abhängigkeitskranke und<br />

körper- bzw. sinnesbehinderte Menschen.<br />

Im März 2012 hat der Verein 44 fest angestellte<br />

Mitarbeiter auf 32,38 Planstellen,<br />

außerdem einen Mitarbeiter im Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr und eine studentische Honorarkraft.<br />

Hinzu kommen zwei ehrenamtliche<br />

Kräfte.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 739 Personen<br />

durch den Verein in unterschiedlichen<br />

Konstellationen betreut, beraten und<br />

begleitet.<br />

Die angebotenen Hilfen werden in erster<br />

Linie durch den Landeswohlfahrtsverband<br />

Hessen, den Hochtaunuskreis, die Stadt<br />

Frankfurt am Main, die Bundesagentur für<br />

Arbeit und zu einem kleinen Teil durch die<br />

Hilfeempfänger selbst finanziert. Das Um-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

satzvolumen betrug in <strong>2011</strong> ca. 1,9 Mill.<br />

Euro.<br />

Mitgliedsbeiträge, Spenden, Bußgelder oder<br />

erwirtschaftete Überschüsse kommen<br />

direkt der Klientenarbeit zugute.<br />

Unsere Arbeit basiert auf den Gründungsprinzipien:<br />

� Gesellschaftliche Teilhabe für Menschen<br />

mit einer psychischen oder körperlichen<br />

Beeinträchtigung, Lobbyarbeit<br />

� Personenzentrierte Hilfeplanung – Hilfe<br />

zur Selbsthilfe im gewohnten Lebensumfeld<br />

� Kooperation im Netzwerk<br />

� Bedarfsgerechte, innovative Weiterentwicklung<br />

sozialpsychiatrischer Angebote<br />

Dachverband ist der Deutsche Paritätische<br />

Wohlfahrtsverband.<br />

<strong>Perspektiven</strong> e. V. ist zudem Mitglied in der<br />

Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie<br />

(DGSP) und der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Unterstützte Beschäftigung (BAG UB).<br />

3


4<br />

Organigramm <strong>Perspektiven</strong> e.V.<br />

Oberursel<br />

Leitung:<br />

J. Chalmovsky<br />

Tagesstätte:<br />

Annette Bau<br />

Verena Gubler<br />

Mustafa Korkmaz<br />

Ursula Kolb<br />

Ute Weber<br />

Julian Würz (FSJ)<br />

Betr. Wohnen<br />

SB/KB:*<br />

Kornelia Bergmann<br />

Ulrike Brunner<br />

Semra Demir<br />

Olga Ernst<br />

Michaela Freund<br />

Markus Kaufmann<br />

Susanne Möller<br />

Renate Morgan<br />

Orhan Öztürk<br />

PSKB:<br />

Jorge Chalmovsky<br />

Verwaltung: Rita Back<br />

Kerstin Porst<br />

Martina Volk<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstand<br />

1. Vorsitzender: Artur Diethelm, 2. Vorsitzender: Georg Vogt,<br />

Beisitzer: Susanne Theobald, Jutta Seib-Vogt, Dr. Fabian Härtling<br />

Königstein<br />

Leitung:<br />

K. Embach-Riehl<br />

Tagesstätte:<br />

Anja Heuer<br />

Kirsten Embach-Riehl<br />

Stefanie Kaufeld<br />

Gisela Klein-Wolf<br />

PSKB:<br />

Gisela Klein-Wolf<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsführung: Ulrike Schüller-Ostermann<br />

Friedrichsdorf<br />

Leitung:<br />

W. Busold<br />

Betr. Wohnen<br />

Abhängigkeits-<br />

erkrankte:<br />

Wolfgang Busold<br />

Beatrice Meyer<br />

Bettina Pfäfflin<br />

Roberto Laura<br />

Bad Homburg<br />

Leitung:<br />

U. Schüller-<br />

Ostermann<br />

Integrations-<br />

Fachdienst IFD:<br />

Monika Mathes<br />

Carola Neubert<br />

Ulrike Odenkirchen<br />

Gabriele Perlick<br />

Ursula Vogler<br />

Margitta Bahrami<br />

(Verwaltung)<br />

Beirat:<br />

Alexander Fhr. v. Bethmann<br />

Hans Georg Brum<br />

Kurt Jochem Graulich<br />

Leonhard Helm<br />

Stefan Majer<br />

Stand: März 2012 *SB = Seelisch Behinderte / KB = Körper- und Sinnesbehinderte<br />

Frankfurt<br />

Leitung:<br />

A. Kempf<br />

Betr. Wohnen SB<br />

Helmut Brassat<br />

Gisela Hensel<br />

Julian Hildebrandt<br />

Andrea Kempf<br />

Angelika Krämer<br />

Sabrina Kratzien<br />

Marianne Lepper<br />

Gesa Reichel<br />

Harald Tillich<br />

M.Wietschel-Sallah<br />

Monika Urban<br />

(Verwaltung)


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Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

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Das Tagesstättenteam<br />

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Die Tagesstätte in Oberursel<br />

Tagesstätten sind teilstationäre Einrichtungen<br />

auf Grundlage der §§ 53,54,75 ff.<br />

SGB XII. Hier finden psychisch erkrankte /<br />

seelisch behinderte Menschen ein niederschwelliges<br />

Angebot zur Wiedereingliederung<br />

in das Gesellschafts- und Alltagsleben.<br />

So halten unsere beiden Tagesstätten<br />

ein differenziertes Angebot in den<br />

Bereichen Alltagspraxis, Sozio- und Ergotherapie<br />

vor.<br />

Die Ergotherapie umfasst:<br />

� Hauswirtschaft, z.B. Kochen, Backen,<br />

Wäschedienst, Reinigungsarbeiten<br />

� Sport- und Bewegung wie z.B. Schwimmen,<br />

Wandern, Tischtennis, Gymnastik,<br />

Muskelaufbau, Ausdauertraining, Radfahren<br />

(in Oberursel)<br />

� Musik, Chor, Trommelgruppe<br />

� Kreative Angebote wie Arbeiten mit<br />

Holz, Speckstein, Seide und Leinwand,<br />

Aquarellfarben, Papier und Pappe und<br />

jahreszeitliche Projektarbeiten.<br />

Eine Tagesstättenbesucherin aus Königstein<br />

beschreibt das so:<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

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„Die Kreativwerkstatt in der Tagesstätte<br />

Königstein ist im Jahr 2012 für mich eine<br />

Möglichkeit gewesen, konzentriert einer Arbeit<br />

nach zu gehen.<br />

Es entstanden viele Werke in Servietten-Technik -<br />

der Phantasie stand nichts im Wege.<br />

Wir haben uns gegenseitig mit Ideen unterstützt.<br />

So sind für unterschiedliche Anlässe Arbeiten<br />

entstanden.<br />

Zum Beispiel für den Hessentag in Oberursel und<br />

für den Weihnachtsbasar in der Königsteiner<br />

Tagesstätte und viele andere Präsente zum<br />

Verschenken.“<br />

In den sozialpädagogisch angeleiteten<br />

Gruppenprojekten ging es vor allem um<br />

die Verbesserung der Kontakt- bzw. Kommunikationsfähigkeit<br />

und Förderung des<br />

Selbstwertgefühls. Ebenso wurden damit<br />

Konzentration und Belastbarkeit gefördert.<br />

Regelmäßig fanden statt:<br />

� Gesprächskreis<br />

� Literaturgruppen<br />

� Konzentrations- und Gedächtnistraining<br />

� Theatergruppe (in Königstein)<br />

5


6<br />

Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Im Rahmen der Zuverdienstprojekte<br />

haben die Besucher die Möglichkeit für<br />

einen „symbolischen“ Stundenlohn verschiedene<br />

Dienstleistungen zu erbringen,<br />

wie z. B.<br />

� Reinigungsarbeiten<br />

(Tagesstättenreinigung, Hof kehren,<br />

Wäschedienst)<br />

� Mithilfe bei Entrümpelungen, Umzügen<br />

und Renovierungsarbeiten<br />

� Gartenarbeit (in Oberursel)<br />

� Unterstützung bei der Organisation des<br />

Café Wien und des Burgcafés<br />

� Durchführung tagesstätteninterner<br />

Angebote (z. B. Englischkurs)<br />

Wichtig und beliebt sind die monatlich<br />

stattfindenden Tagesausflüge bzw.<br />

zusätzliche Unternehmungen am Abend<br />

oder Wochenende, zu denen auch Klienten<br />

aus dem Betreuten Wohnen eingeladen<br />

sind. Hier gab es zahlreiche Aktivitäten, z.B.:<br />

� Billard und Bowling<br />

� Kinobesuche<br />

� Stadtbesichtigungen in Mainz und Idar-<br />

Oberstein<br />

� Ausflug zum Schloss Freudenberg<br />

� Schifffahrt nach Seligenstadt<br />

� Besuch von Museen und<br />

Kunstausstellungen in Bad Homburg,<br />

Kronberg und Offenbach<br />

� Besuche des Filmmuseums, des<br />

Archäologischen und des Museums<br />

„Experimenta“ in Frankfurt<br />

� Besuche von Stadtmuseum Königstein<br />

und dem Burgfest in Königstein<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

� Taunus-Wanderungen, Besuch des<br />

Frankfurter Palmengartens und des<br />

Opelzoos<br />

� Besuche des Hessentags in Oberursel<br />

� English Tea Party & Vorlesetag<br />

� Faschingsfeier, Osterfrühstück,<br />

Weihnachtsbasar und Weihnachtsfeier<br />

Die Tagesstätte Oberursel konnte sich im<br />

Jahr <strong>2011</strong> weiter etablieren. Die gute<br />

Erreichbarkeit aufgrund der zentralen Lage<br />

direkt an der U-Bahnhaltestelle Stadtmitte<br />

bzw. wenige Gehminuten vom Oberurseler<br />

Bahnhof entfernt, schlägt sich in den<br />

Belegungszahlen nieder. Mit durchschnittlich<br />

27 angemeldeten Klienten, war<br />

die Einrichtung durchweg überbelegt, so-<br />

dass einige Interessenten auf einer Warteliste<br />

bis zur Aufnahme warten mussten.<br />

Hervorzuheben ist die Beteiligung am<br />

Hessentag. In Kooperation mit der Krebsmühle<br />

(externe Tagesstruktur des Hauses<br />

Altkönig) und der Ergotherapie der Vitos-<br />

Klinik in Friedrichsdorf Köppern wurde ein<br />

Ausstellungs- und Verkaufsstand vorbereitet<br />

und während der Hessentagswoche<br />

von Klienten der Tagesstätte Oberursel und<br />

den beteiligten Organisationen betrieben.


Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Als besonderen Erfolg werten wir allerdings,<br />

dass eine Gruppe von Tagesstättenbesuchern<br />

unter Anleitung unseres Ergotherapeuten<br />

sich als freiwillige Helfer beim<br />

Hessentag engagierte.<br />

Verkaufsstand<br />

Hessentag<br />

Als neues Bewegungsangebot startete in<br />

Oberursel zum ersten Mal eine Fahrradgruppe,<br />

die die nähere Umgebung auf<br />

Rädern erkundete. Weiterhin wurde zum<br />

Jahresende ein Chor ins Leben gerufen, der<br />

auf der Weihnachtsfeier des Vereins seinen<br />

ersten erfolgreichen Auftritt absolvierte und<br />

auch im kommenden Jahr weiter aktiv sein<br />

wird.<br />

Radtour Chor<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

In Königstein fand im November ein<br />

„Angehörigencafé“ für Angehörige von<br />

Tagesstättenbesuchern statt. Sechs Angehörige<br />

hatten bei Kaffee, Tee und selbstgebackenem<br />

Kuchen die Gelegenheit zum<br />

Austausch untereinander und Gesprächen<br />

mit den Tagesstättenmitarbeitern. Zudem<br />

fand so mancher auf dem dekorierten<br />

Ausstellungstisch mit Werken und Produkten<br />

aus unserer Ergotherapie-Werkstatt<br />

ein passendes Präsent.<br />

Weihnachtsfeier <strong>2011</strong><br />

7


8<br />

Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Das Theaterprojekt<br />

Ein Höhepunkt in der Tagesstätte in<br />

Königstein war die Aufführung der<br />

Theatergruppe – szenische Darstellungen<br />

von Romeo- und Julia, frei nach Shakespeare<br />

unter Anleitung unserer damaligen Jahrespraktikantin<br />

Stefanie Kaufeld, die das Projekt<br />

wie folgt beschreibt:<br />

Das Theaterprojekt begann im Oktober 2010 und<br />

wurde von mir einmal wöchentlich für 1 ½ bis 2<br />

Stunden angeboten. Am Anfang des Projektes ging<br />

es vorwiegend darum, über Theaterspiele die<br />

eigene Wahrnehmung und das eigene<br />

Körperempfinden zu schulen. Von Anfang an war<br />

großes Interesse seitens der Besucher in der<br />

Tagesstätte in Königstein vorhanden. Daher<br />

fanden sich auch gleich 8 – 10 Personen, die<br />

konstant in der Theatergruppe mitmachen<br />

wollten. Auch meine Kollegin, Kirsten Embach-<br />

Riehl, nahm als Mitspielerin an der Gruppe teil.<br />

Der Prozess entwickelte sich dahingehend, dass im<br />

Februar <strong>2011</strong> der Wunsch von der Gruppe<br />

entstand, ein Theaterstück einzuüben oder sich<br />

mit einem speziellen theatralen Thema zu<br />

befassen. Die Entscheidung fiel auf das Theaterstück<br />

„Romeo & Julia“ von Shakespeare. Dies sollte<br />

die thematische Grundlage der Theaterarbeit auf<br />

der einen Seite werden, auf der anderen Seite war<br />

mir als Leiterin dabei auch wichtig, einen<br />

aktuellen Lebensbezug aus diesem Theaterstück<br />

in die heutige Zeit und in das Leben der einzelnen<br />

Theaterspieler zu holen.<br />

Meine Beobachtung aus Sicht der Projektleitung<br />

war, dass die Vorfreude, ein eigenes Theaterstück<br />

gemeinsam zu konzipieren,<br />

zwar sehr<br />

groß war, aber andererseits<br />

große<br />

Hemmungen in der<br />

praktischen Umsetzung<br />

bestanden. Es<br />

konnte sich keiner zu<br />

diesem Zeitpunkt so<br />

richtig vorstellen, wie<br />

es funktionieren sollte, dass etwas Eigenes dabei<br />

entsteht. Es gab viel zu tun und in kleinen<br />

Schritten machten wir uns Woche für Woche an<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

die „Arbeit“. Allmählich entstanden die ersten<br />

Szenen. Mit den positiven Erfahrungen der<br />

verschiedenen Szenenausarbeitungen und dem<br />

Gelingen der einzelnen Teilnehmer beim Spielen<br />

und Gestalten entwickelte sich der Prozess und<br />

der Wunsch in der Gruppe wuchs, eine<br />

Theateraufführung zu planen. Zunächst war es<br />

erst einmal eine Phantasie von einigen<br />

Spielerinnen und Spielern, aber im Laufe der Zeit<br />

stimmten alle zu. Eine eigene Aufführung, das war<br />

etwas Besonderes für die Teilnehmer. Daher<br />

wurde ab diesem Zeitpunkt auch zielgerichtet auf<br />

die Aufführung hingearbeitet.


Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Ein Teilnehmer der Gruppe beschreibt<br />

seine Erfahrungen so:<br />

Als ich gefragt wurde in der Theatergruppe<br />

mitzumachen, war ich schon gespannt, was das<br />

für eine Gruppe ist! Am Anfang war ich neugierig<br />

was Neues zu erleben! Aber je mehr ich gefordert<br />

wurde, je mehr Energie musste ich aufbringen!<br />

Das war zu diesem Zeitpunkt sehr schwer, mein<br />

Gesundheitszustand war nicht so gut. Aber die<br />

Theatergruppe zeigte mir, dass es gerade das<br />

Richtige für mich ist, an mir zu arbeiten! Von<br />

Woche zu Woche freute ich mich sogar auf die<br />

Proben, hatte zeitweise einen Hänger, musste<br />

pausieren. Erst als ich merkte, dass ich wirklich zu<br />

dieser Gruppe gehörte, und auch, als Theatergruppenleiterin<br />

Frau Stefanie Kaufeld mir klar machte,<br />

dass ich durchhalten sollte , da schlossen wir einen<br />

Pakt untereinander ! Und ich hielt immer besser<br />

durch! Das stärkte auch mein Selbstbewusstsein<br />

enorm. War selber von mir überrascht, was ich<br />

alles leisten kann! Auch mit den<br />

Theatergruppenmitgliedern kam ich dadurch<br />

besser zurecht, es entwickelten sich sogar<br />

Freundschaften. Ein Gruppenzusammengefühl<br />

entstand. Auch zu sehen wie die Entwicklung<br />

voran ging! Je länger es dauerte, die Proben, je<br />

froher war ich je näher die Premiere bevorstand!<br />

Ich wurde immer sicherer. Dass ich durchgehalten<br />

habe, machte mich stolz. Es machte mir Spaß<br />

diese Theaterproben, auch vor Publikum<br />

aufzutreten. Dieses machte ich in dieser Form das<br />

1. Mal. Dadurch, dass ich in einem Musikverein<br />

aktiv war, kannte ich das Gefühl vor Publikum<br />

auf-zutreten. Je näher die Premiere kam, je sichere<br />

wurde ich. Auch als alles vorbei war, fing die 2.<br />

Stufe an, der Rückblick von dem geschafften<br />

Projekt. Und als am Donnerstag, den 15.12.<strong>2011</strong><br />

auch dieses Projekt Theater-stück Romeo und<br />

Julia in der Königsteiner Wochen Zeitung stand,<br />

ging es in die 2. Phase. Für mich kamen dann die<br />

Rückmeldungen von meinen Königsteiner<br />

Mitbürger. Es dauerte bestimmt 2 Wochen, wenn<br />

nicht noch mehr, bis ich wieder Ruhe hatte. Wurde<br />

nur gelobt! Ich würde mich freuen wenn in der<br />

Zeit, solange ich in Königstein als Klient bin, noch<br />

so ein Projekt stattfinden würde! Würde meiner<br />

Heilung zu Gute komme ! „<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Seit Mitte 2010 bis Ende <strong>2011</strong> wurden<br />

insgesamt 15 (davon 4 weiblich) chronisch<br />

mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitserkrankte<br />

(„CMA“) in den Tagesstätten<br />

betreut. Voraussetzung dabei ist immer<br />

eine Grundstabilität (mindestens eine<br />

Tagesabstinenz), um dem TS-Ablauf folgen<br />

zu können und weder sich noch andere<br />

Besucher zu gefährden. Bei der Mehrzahl<br />

der Klienten gelang es, die Abstinenz zu<br />

halten bzw. Trockenphasen auszubauen.<br />

Acht Besucher konnten langfristig in die<br />

Tagesstätten integriert werden; bei 4<br />

Besuchern beobachteten wir, dass die<br />

Alkoholrückfälle kürzer und seltener waren.<br />

Ein Besucher war durchweg abstinent. 2<br />

Besucher brachen wegen fehlender<br />

Motivation ab.<br />

9


10<br />

Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Mit <strong>Perspektiven</strong> auf Reisen<br />

Eine Einladung des Bundespresseamtes<br />

ermöglichte für eine Gruppe von<br />

Oberurseler Tagesstättenbesuchern eine<br />

fünftägige Berlinfahrt. Begleitet von zwei<br />

Mitarbeitern absolvierte die Gruppe ein<br />

Bildungs- und Besichtigungsprogramm.<br />

Ein Teilnehmer berichtet:<br />

Vom 9. – 12. Mai <strong>2011</strong> fand eine<br />

Informationsfahrt zur deutschen Hauptstadt<br />

Berlin auf Anregung der Abgeordneten Frau<br />

Sabine Leidig (Die Linke) statt. Aus der<br />

Tagesstätte nahmen 6 Klienten und<br />

2 Betreuer teil. Wir bekamen für<br />

die ganzen 4 Tage einen Reisebus<br />

zur Verfügung gestellt, der uns<br />

bequem zu den Sehenswürdigkeiten<br />

in Berlin, sowie zum Hotel<br />

( 4 **** ) hin und zurück brachte.<br />

Ab dem 1. Tag bekamen wir ein<br />

vielfältiges Programm geboten:<br />

Besichtigungen geschichtlich und politisch<br />

wichtiger Gebäude und Denkmäler und<br />

Gedenkstätten, Vorträge<br />

und Diskussionen<br />

über<br />

aktuelle politische<br />

Themen, Führungen<br />

und eine Stadtrundfahrt<br />

füllten die Tage<br />

aus.<br />

Der letzte Tag stand<br />

uns dann letztendlich zur freien Verfügung. Ich<br />

beteiligte mich an der optionalen Fahrt auf den<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Berliner Funkturm, bevor wir uns leider auf den<br />

Heimweg machen mussten. Um 22.45 Uhr waren<br />

wir schon wieder zurück in Frankfurt am Hbf.<br />

Ich persönlich war zum 1. Mal in der deutschen<br />

Hauptstadt. Ich empfand die 4 Tage als sehr<br />

lehrreich und informativ. Emotional hat mich am<br />

meisten die Besichtigung des Judendenkmals und<br />

die Führung durch die Stauffenberg Gedenkstätte<br />

bewegt. Dies trieb mir<br />

bisweilen die Tränen<br />

in die Augen. Insgesamt<br />

hat mich Berlin<br />

sehr positiv beeindruckt<br />

als eine Hauptstadt<br />

auf die man<br />

stolz sein kann. Ich<br />

wäre gerne länger in<br />

Berlin geblieben und würde jederzeit wieder<br />

dorthin fahren.<br />

Vielen Dank dafür an Frau Leidig und die<br />

Betreuer der Tagesstätte Frau Brunner und<br />

Herrn Korkmaz.<br />

Stefan Pilgram


Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Die Türkeireise<br />

Ein weiterer Reisebericht beschreibt die<br />

einwöchige Urlaubsfahrt in die Türkei, an<br />

der Klienten der Tagesstätte und des<br />

Betreuten Wohnens in Oberursel sowie des<br />

Betreuten Wohnens für Abhängigkeitserkranket<br />

in Köppern teilnahmen:<br />

„Um den Spendern, deren Beiträge einigen<br />

Klienten des Vereins <strong>Perspektiven</strong> während der<br />

ersten Novemberwoche <strong>2011</strong> einen 8-tägigen<br />

Urlaub in der Türkei<br />

ermöglicht haben zu<br />

danken, geben wir im<br />

folgenden einen kurzen<br />

Abriss unseres<br />

Aufenthaltes.<br />

Nach 3-stündigem<br />

Flug und einer sich<br />

anschließenden 2stündigen<br />

Busfahrt erreichten wir unser in einem<br />

Vorort der Stadt Side gelegenes Hotel um<br />

Mitternacht. Man empfing uns freundlich, und wer<br />

wollte, bekam auch noch etwas zu essen.<br />

Nachdem uns unsere Zimmer – Einzelunterbringung<br />

und alle mit einem kleinen Balkon<br />

ausgestattet – zugeteilt waren, legten wir uns,<br />

müde von der Anreise, erst einmal schlafen.<br />

Das Hotel befindet sich in der Nähe der Küste des<br />

Marmara-Meeres, unterhalb der Ausläufer des<br />

Taurus-Gebirges. Es ist sehr luxuriös, weiträumig,<br />

mit zwei Swimmingpools ausgestattet und das<br />

Essensangebot ist beinahe schon übertrieben<br />

reichhaltig. Getränke sind den ganzen Tag über<br />

inklusive.<br />

Den 2. und 3. Tag verbrachten wir damit, die<br />

nähere Umgebung, das 5 km vom Hotel entfernte<br />

Zentrum Sides und den in 15 Minuten Fußweg<br />

erreichbaren Strand zu erkunden, bei türkischem<br />

Tee zu relaxen, antike Ruinen zu betrachten oder<br />

im Meer zu schwimmen. Tagsüber hatte es an die<br />

30° im Schatten, allerdings wurde es schon um<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

17.00 Uhr dunkel und kühl, vielleicht etwas<br />

gewöhnungsbedürftig für Zentraleuropäer, verknüpft<br />

man in unseren Breiten doch das Erleben<br />

heißer und sonniger Tage mit der Erwartung<br />

langer und heller Tagesausklänge.<br />

Am 4. Tag nahmen wir an einer organisierten<br />

Busfahrt Richtung Taurus-Gebirge teil. Wir<br />

besichtigten u.a. eine Moschee in Manavgat, die<br />

dortigen Wasserfälle und befuhren mit einem<br />

Katamaran einen kleinen Stausee. Am<br />

beeindruckendsten waren der Besuch der<br />

Ruinenstadt Seleukia - den baulichen Überresten<br />

antiker Kulturen begegnet man in diesem Teil der<br />

Türkei auf Schritt und Tritt - und im Anschluss<br />

daran die Besichtigung eines kleinen Dorfes im<br />

Gebirge.<br />

Am Tag darauf besuchten wir den Markt in Side<br />

und das dortige Amphitheater. Der Markt<br />

enttäuschte uns etwas, war sein Angebot doch<br />

rein auf touristische Bedürfnisse – gefälschte<br />

Markenbekleidung – ausgerichtet. Das mächtige<br />

Amphitheater und der am Meer gelegene Apollon-<br />

Tempel sind die archäologischen<br />

Hauptattraktionen Sides. Die Wege zwischen<br />

Hotel und Zentrum legten wir während unseres<br />

Aufenthaltes in Kleinbussen zurück, die dort<br />

ständig fahren.<br />

Der 6. Tag diente<br />

ganz und gar der<br />

Erholung, und jeder<br />

verbrachte ihn so, wie<br />

es ihm gefiel, allein<br />

oder zusammen mit<br />

anderen, im Hotel<br />

oder am Strand.“<br />

Am Tag vor unserer Heimreise nahmen wir noch<br />

einmal an einem Ausflug, einer Bootsfahrt auf<br />

dem Manavgat-Fluss teil. Ein gelungener<br />

Abschied.<br />

Die Rückreise verlief unproblematisch. So schön<br />

die Reise war, freuten sich die meisten von uns<br />

doch auf ihre Heimkehr ins gewohnte Umfeld.<br />

Aber so muss ein gelungener Urlaub wohl enden.<br />

Wir alle sind um eine positive Erinnerung reicher.<br />

11


12<br />

Die Tagesstätten in Oberursel und Königstein<br />

Burgcafé und Café Wien<br />

Die beiden offenen Treffs in Königstein und<br />

Oberursel erfreuten sich auch im vergangenen<br />

Jahr großer Beliebtheit.<br />

In Königstein öffnete das „Burgcafé“ jeden<br />

Montagnachmittag und in Oberursel das<br />

„Café Wien“ an den ersten drei Dienstagen<br />

eines jeden Monats ihre Pforten für alle Interessierten,<br />

die sich mit anderen Menschen<br />

austauschen und neue Kontakte<br />

knüpfen wollten.<br />

Zum Programm gehörten neben gemütlichem<br />

Beisammensein und Gesprächen bei<br />

selbstgebackenem Kuchen Spiele- und Quiznachmittage,<br />

Videofilme, kreative Angebote,<br />

Spaziergänge, Lesungen, Musik und Poesie.<br />

Das Programm wurde mit den Besuchern<br />

gemeinsam vorbereitet.<br />

Das Café Wien in Oberursel war an 37<br />

Dienstagen geöffnet. Die durchschnittliche<br />

Besucherzahl betrug 16. Insgesamt haben<br />

wir 589 Besuche registriert.<br />

Das Burgcafe in Königstein war an 40<br />

Nachmittagen geöffnet. Im Durchschnitt<br />

kamen 6 - 10 Besucher.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Statistik Tagesstätte Oberursel<br />

Besucher 2010 <strong>2011</strong><br />

männlich 15<br />

weiblich 19<br />

Gesamt 34<br />

Fluktuation 2010 <strong>2011</strong><br />

Neuaufnahmen 17 8<br />

Abmeldungen 9 8<br />

Entlassungen <strong>2011</strong><br />

WFB 1<br />

Stationäre Unterbringung 1<br />

Teilstationäre Ergotherapie 1<br />

keine weitere Tagesstruktur 4<br />

Sonstiges 1<br />

Vermittlungen über <strong>2011</strong><br />

niedergelassene Ärzte 1<br />

Tagesklinik 1<br />

PSKB 2<br />

gesetzl. Betreuer 2<br />

Selbstmelder 1<br />

Klinik 1<br />

Alter der Besucher 2010 <strong>2011</strong><br />

18 – 29 Jahre 4 2<br />

30 – 39 Jahre 7 6<br />

40 - 49 Jahre 10 9<br />

50 - 59 Jahre 16 12<br />

älter als 60 0 5<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Wohnorte 2010 <strong>2011</strong><br />

Königstein 2 1<br />

Kronberg 1 1<br />

Oberursel 21 19<br />

Steinbach 6 7<br />

Bad Homburg 4 3<br />

Friedrichsdorf 1 2<br />

MTK, Ffm 2 1<br />

Vorrangige Diagnose <strong>2011</strong><br />

Psychose aus d. schizophrenen<br />

Formenkreis<br />

18<br />

Depression 9<br />

Bipolare Störung 1<br />

Persönlichkeitsstörung 1<br />

Posttraumatische Belastungsstörung 1<br />

Suchterkrankung 4<br />

13


14<br />

Statistik Tagesstätte Königstein<br />

Besucher 2010 <strong>2011</strong><br />

männlich 7 7<br />

weiblich 13 15<br />

Gesamt 20 22<br />

Fluktuation 2010 <strong>2011</strong><br />

Neuaufnahmen 7 3<br />

Abmeldungen 1 6<br />

Entlassungen <strong>2011</strong><br />

Ausbildung / Berufstätigkeit 1<br />

keine weitere Tagesstruktur 3<br />

Sonstiges 2<br />

Vermittlungen über <strong>2011</strong><br />

Vitos/WKH Köppern 2<br />

PSKB 1<br />

Vorrangige Diagnose<br />

<strong>2011</strong><br />

Psychose aus schizophrenem Formenkreis 13<br />

Depression 7<br />

Persönlichkeitsstörung 2<br />

Alter der Besucher<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

18 – 29 Jahre 0 1<br />

30 – 39 Jahre 4 5<br />

40 - 49 Jahre 4 3<br />

50 - 59 Jahre 9 7<br />

älter als 60 3 6<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Wohnorte 2010 <strong>2011</strong><br />

Königstein 7 6<br />

Kronberg 3 4<br />

Oberursel 2 2<br />

Steinbach 1 1<br />

Schmitten 4 5<br />

Bad Homburg 1 2<br />

Friedrichsdorf 1 1<br />

MTK, Ffm 1 1


Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB)<br />

Die PSKB ist neben Tagesstätte und Betreutem<br />

Wohnen ein wichtiger Baustein unserer<br />

Psychosozialen Zentren und der gemeindepsychiatrischen<br />

Versorgung im Hochtaunuskreis.<br />

Sie dient als Kontakt- und<br />

Clearingstelle für psychisch erkrankte<br />

Menschen bzw. deren Angehörige oder für<br />

Menschen, die sich in einer Krisensituation<br />

befinden.<br />

Angebote der PSKB stehen Interessierten<br />

sowohl in Königstein als auch in Oberursel<br />

zur Verfügung.<br />

Alle Ratsuchenden konnten kurzfristig beraten,<br />

informiert oder weitervermittelt<br />

werden. Insgesamt 230 Personen nahmen<br />

die Beratungsstelle in Anspruch, hinzukommen<br />

die Teilnehmer der Angehörigengruppe,<br />

Gespräche und Beratungen mit<br />

Ärzten, Therapeuten, Ämtern oder anderen<br />

Einrichtungen.<br />

Die einzelfallbezogene Beratung beinhaltet<br />

in erster Linie Clearinggespräche.<br />

Das heißt, es wird intern an die verschiedenen<br />

Projekte des Vereins (Tagesstätte,<br />

Betreutes Wohnen Sucht,<br />

Betreutes Wohnen für psychisch Kranke,<br />

Integrationsfachdienst) vermittelt oder an<br />

andere geeignete Einrichtungen und Fachstellen<br />

wie Kliniken, Ärzte, Psychotherapeuten,<br />

RehaWerkstätten, Berufsförderungs-<br />

und Bildungswerke, Suchtberatung,<br />

Erziehungsberatung, Tagesstätten<br />

anderer Träger, etc.<br />

32 Personen wurden längerfristig begleitet.<br />

Für diese ist die PSKB „vertrauter Ort“, der<br />

________________________<br />

*Selbsthilfegruppen, ein Leitfaden für die Gruppenarbeit von Birgit Moos-Hofius und Ilse Rapp<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

einerseits die Stabilität durch regelmäßige<br />

Gesprächstermine fördert, in dem<br />

andererseits aber auch bei akuten Krisen<br />

kurzfristig geholfen werden kann.<br />

Insbesondere Menschen, die das Betreute<br />

Wohnen nicht mehr benötigen, können hier<br />

eine weitere kontinuierliche Begleitung<br />

erhalten.<br />

Insgesamt führten die PSKBs 326 Einzel-<br />

und 14 Paar- oder Familiengespräche. 474<br />

telefonische Kontakte unterschiedlichster<br />

Art fanden statt. Der Anteil der Angehörigen<br />

betrug in diesem Jahr 33 %.<br />

Seit Sommer 2010 findet sich, unter Leitung<br />

von zwei Mitarbeitern des Betreuten<br />

Wohnens und der PSKB, regelmäßig in 14tägigem<br />

Rhythmus die angeleitete<br />

Gesprächsgruppe für psychisch kranke<br />

Menschen zusammen. Inzwischen ist die<br />

Gruppe für 7 Klienten aus dem Betreuten<br />

Wohnen und der PSKB zu einem festen<br />

Termin im Wochenplan geworden. Es hat<br />

sich ein gutes „Arbeitsklima“ entwickelt, in<br />

welchem sich die Teilnehmer, sehr<br />

engagiert, solidarisch und vertrauensvoll<br />

austauschen und über ihre Probleme<br />

sprechen und Lösungen und Wege<br />

erarbeiten.<br />

Wir orientierten uns dabei gelegentlich an<br />

einem Leitfaden für Gruppenarbeit* unter<br />

Berücksichtigung unserer eigenen<br />

Erfahrungen in Gruppen mit chronisch<br />

psychisch erkrankten Menschen.<br />

Inzwischen stehen grundsätzliche<br />

Probleme, welche durch eine psychische<br />

15


16<br />

Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB)<br />

Erkrankung auftreten, aber insbesondere<br />

aktuelle individuelle Probleme auf dem<br />

Prüfstand und zur Diskussion.<br />

Die Rückmeldung der Teilnehmer ist<br />

weiterhin sehr positiv und sie scheinen von<br />

Angehörigengruppe<br />

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Die Gruppe für Angehörige psychisch kranker<br />

Menschen, die von je einer Mitarbeiterin<br />

der Tagesstätte Oberursel und der<br />

Psychosozialen Kontakt- und<br />

Beratungsstelle begleitet wurde, traf sich<br />

auch in <strong>2011</strong>.<br />

Die Angehörigengruppe ist ein Angebot zum<br />

Gedanken- und Erfahrungsaustausch für<br />

Eltern, Geschwister, Kinder oder anderer<br />

Bezugspersonen psychisch erkrankter<br />

Menschen, wie Freunde oder Kollegen.<br />

Die Treffen ermöglichen Isolation zu<br />

überwinden, Rat zu finden, sich über<br />

Hilfsangebote zu informieren und<br />

Bewältigungsstrategien zu entwickeln.<br />

Jorge Chalmovsky / PSKB<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

diesem Angebot sehr zu profitieren. Auch<br />

uns Pädagogen beeindruckt der zugewandte<br />

und immer sehr respektvolle Umgang<br />

miteinander, und auch wir profitieren von<br />

den umfassenden Erfahrungen der<br />

Betroffenen.<br />

Es fanden 7 Treffen mit durchschnittlich 8<br />

Teilnehmern statt. Insgesamt haben 22<br />

Personen das Angebot angenommen. Die<br />

Gruppe trifft sich weiterhin an jedem letzten<br />

Donnerstag im Monat in der Tagesstätte<br />

Oberursel.


Statistik der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Anzahl Ratsuchender Königstein Oberursel gesamt<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Männlich 25 70 95<br />

Weiblich 61 74 135<br />

Gesamt 86 144 230<br />

Anteil Angehöriger in % 41% 24% 33%<br />

Häufigkeit der Beratungen Königstein Oberursel<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Kontinuierl. Anbindung 17 15<br />

5-10 Beratungsstunden 13 14<br />

unter 5 Beratungsstunden 56 115<br />

Beratungen insgesamt Königstein Oberursel<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Einzelberatungen 158 168<br />

Paar/Familiengespräche 4 10<br />

Telefonkontakte 273 201<br />

Einzugsgebiet-Anzahl Königstein Oberursel<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />

Königstein 21 8<br />

Kronberg 8 15<br />

Oberursel 7 53<br />

Schmitten, Ober-/ Nieder- 3 2<br />

Steinbach 5 15<br />

Bad Homburg 2 23<br />

Friedrichsdorf 3 8<br />

Glashütten 2 1<br />

Sonstige 12 10<br />

keine Angabe 23 9<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

17


18<br />

Betreutes Wohnen<br />

Das Betreute Wohnen im Verein <strong>Perspektiven</strong><br />

ist ein ambulantes Angebot für seelisch<br />

behinderte / psychisch erkrankte,<br />

abhängigkeitserkrankte oder körperbehinderte<br />

Menschen, die Unterstützung zur<br />

selbstständigen Lebens- und Alltagsbewältigung<br />

benötigen. Grundlagen sind die §§<br />

53,54 SGB XII und die hessische Vereinbarung<br />

/ Zusatzvereinbarung zum Betreuten<br />

Wohnen für Menschen mit Behinderungen.<br />

Die Hilfen sind differenziert und einzelfallbezogen<br />

und decken je nach Bedarf unterschiedliche<br />

Bereiche ab. Die mit Hilfe des<br />

IBRP (integrierter Behandlungs- und Rehabilitationsplan)<br />

oder IHP (Integrierter<br />

Hilfeplan für Körperbehinderte) definierten<br />

Ziele bestimmen die Art der Hilfen und<br />

Maßnahmen, die die Mitarbeiter im Betreuten<br />

Wohnen erbringen.<br />

Hauptsächliche Ziele sind die Sicherung der<br />

materiellen Existenz und der selbständigen<br />

Lebensführung in der eigenen Wohnung,<br />

Erlangen einer Tagesstruktur, Aufbau so-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

zialer Kontakte, Krankheitsannahme und -<br />

bewältigung, berufliche Wiedereingliederung<br />

und vor allem bei abhängigkeitskranken<br />

Menschen die abstinente<br />

Lebensweise.<br />

Zusätzlich zu der individuell gestalteten<br />

Begleitung bieten wir unseren Klienten –<br />

teilweise in Kooperation mit den Tagesstätten<br />

Gruppen- oder Freizeitangebote und<br />

einmal pro Jahr eine einwöchige Urlaubsfahrt.<br />

In <strong>2011</strong> betreuten wir insgesamt 197<br />

Personen im Betreuten Wohnen, davon 123<br />

im Hochtaunuskreis und 74 in Frankfurt.<br />

Die Zahl der von uns betreuten psychisch<br />

erkrankten Eltern, vorrangig Müttern mit<br />

minderjährigen Kindern nimmt stetig zu.<br />

Unsere Mitarbeiter haben somit auch das<br />

Wohl der Kinder im Blick. Bei Bedarf<br />

erfolgten Abstimmung und enge Kooperation<br />

bzw. Fallkonferenzen mit den Jugendämtern<br />

bzw. der sozialpädagogischen Familienhilfe<br />

oder anderen involvierten Diensten<br />

bzw. Angehörigen.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für seelisch behinderte und körperbehinderte Menschen im Hochtaunuskreis<br />

Die mit dem Umzug nach Oberursel deutlich<br />

erhöhte Nachfrage machte sich auch in<br />

<strong>2011</strong> beim Betreuten Wohnen bemerkbar.<br />

In <strong>2011</strong> wurden insgesamt 75 psychisch<br />

erkrankte Personen betreut, i. d. R. finanziert<br />

über den Landeswohlfahrtsverband<br />

Hessen (LWV). 8 Personen nutzten unser<br />

Angebot als Selbstzahler.<br />

Die überwiegende Zahl der psychisch erkrankten<br />

Klienten wurde mit einem Jahresstundenkontingent<br />

von 120 Fachleistungsstunden,<br />

d.h. durchschnittlich mit 10<br />

Stunden im Monat begleitet.<br />

In <strong>2011</strong> wurden 6 Klienten mit einer körperlichen<br />

Behinderung betreut, wobei ein<br />

Klient neu aufgenommen wurde. Ziel ist bei<br />

allen Klienten das selbstständige Leben in<br />

der eigenen Wohnung zu erlernen bzw. zu<br />

erhalten und eine Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben zu ermöglichen bzw. zu verbessern.<br />

Leider blieben in <strong>2011</strong> unsere Bemühungen<br />

zur Eröffnung einer Betreuten Wohngemeinschaft<br />

für psychisch erkrankte<br />

Menschen in räumlicher Nähe zu unserem<br />

Zentrum in Oberursel bisher ohne Erfolg.<br />

Die Einrichtung einer solchen bleibt eine<br />

der wichtigsten Aufgaben für 2012. Auch die<br />

Anmietung und Bereitstellung von<br />

Wohnraum für Klienten ist gegenwärtig in<br />

der Diskussion, da diese immer wieder<br />

große Probleme haben, adäquate,<br />

bezahlbare Wohnungen für sich zu finden.<br />

Eine neue Kollegin, die ihr Jahrespraktikum<br />

in der Tagesstätte absolviert hatte, verstärkte<br />

das Team ab September. Der aktuelle<br />

Stellenanteil: 7,2 Vollzeitstellen (Stand<br />

März 2012).<br />

In unserem multiprofessionellen Team<br />

finden sich inzwischen unterschiedliche<br />

sprachliche Kompetenzen, und zwar in<br />

Türkisch, Persisch, Arabisch, Französisch,<br />

Spanisch, Italienisch, Englisch und Russisch,<br />

sodass wir auch vielen Interessenten mit<br />

Schwächen in der deutschen Sprache mit<br />

unserer Hilfe optimal gerecht werden<br />

können.<br />

In <strong>2011</strong> konnten wir stundenweise eine<br />

studentische Praktikantin und einen jungen<br />

Mann im Rahmen des Freiwilligen Sozialen<br />

Jahres für die Arbeit im Betreuten Wohnen<br />

und der Tagesstätte Oberursel engagieren.<br />

Deren Aufgaben waren Fahrdienste,<br />

Einkäufe, Wohnungsrenovierungen, Hilfe<br />

bei Umzügen und die Vorbereitung und<br />

Mithilfe bei Freizeitmaßnahmen. Für<br />

einzelne Klienten boten die jungen Leute<br />

auch selbstverantwortlich Freizeitaktivitäten<br />

an, wie z.B. eine Musik- und<br />

Tanzgruppe.<br />

Ein Höhepunkt für einige unserer Klienten<br />

war die einwöchige Urlaubsfahrt in die<br />

Türkei (s. S. 11)<br />

19


20<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Statistik Betreutes Wohnen seelisch Behinderte im Hochtaunuskreis<br />

Anerkannte LWV Platzzahl 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Anzahl der Nutzer<br />

49 52 52<br />

finanziert über 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

LWV 53 63 65<br />

Jugendamt 1 2 1<br />

Örtl. Sozialhilfeträger 1 0 0<br />

Selbstzahler 6 7 9<br />

Gesamt 61 72 75<br />

Beendigung der Betreuung <strong>2011</strong><br />

Betreuungsziele erreicht 2<br />

Wechsel zu anderem Träger 0<br />

Zuzahlung 1<br />

Abbruch 6<br />

Umzug 2<br />

Tod<br />

Fachlleistungsstd. Pro Jahr 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

unter 89 1 2 3<br />

99 32 33 22<br />

120 18 23 23<br />

147 7 10 12<br />

198 2 3 5<br />

288 und mehr 1 1 1<br />

Alter der Klienten 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

18 - 29 Jahre 11 12 5<br />

30 - 39 Jahre 9 16 21<br />

40 - 49 Jahre 21 21 17<br />

50 - 59 Jahre 16 17 22<br />

60 Jahre und älter 4 6 10<br />

Fluktuation 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Abmeldungen 15 9 11<br />

Neuaufnahmen 18 15 14<br />

Vermittlung über <strong>2011</strong><br />

Psychiatr. Klinik, Tagesklinik 2<br />

Fachklinik 0<br />

PSKB / Suchtberatung 6<br />

Facharzt 0<br />

Gesetzl. Betreuer 2<br />

SPDI 3<br />

Sonstige 1<br />

Betreuungsdauer 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

unter 1 Jahr 18 15 14<br />

1 - 2 Jahre 11 17 24<br />

3 - 5 Jahre 20 29 23<br />

Länger als 5 Jahre 12 11 14<br />

Einkommensart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

ALG II 22 19 20<br />

Grundsicherung 19 19 15<br />

ALG I 2 2 0<br />

Rente 21 20 28<br />

Erwerbseinkommen 4 4 7<br />

Sonstiges 6 9 5


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Statistik Betreutes Wohnen seelisch Behinderte im Hochtaunuskreis<br />

Tagesstruktur 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tagesstätte 8 12 14<br />

WfB 7 5 4<br />

Teilst. Ergotherapie 2 2 0<br />

Ausbildung/Schule 3 3 1<br />

Besch.-Maßn. 1€-Job 1 1 0<br />

Qualifizierungsmaßn. 1 2 0<br />

Umschulung 2 1 1<br />

Berufstätigkeit 4 6 7<br />

Betr. d. Familie 7 4 2<br />

Sonstige 0 0 6<br />

Keine 30 36 40<br />

Wohnform 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

allein 44 52 53<br />

in Familie/Partnerschaft 14 14 19<br />

BWG 3 4 0<br />

WG 0 1 2<br />

Pflegeheim 0 1 1<br />

Wohnorte 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Friedrichsdorf 7 8 4<br />

Königstein 10 12 10<br />

Kronberg 11 9 10<br />

Oberursel 15 18 20<br />

Steinbach 7 10 10<br />

Bad Homburg 6 10 13<br />

Hintertaunus 4 4 5<br />

MTK / Wetteraukreis 1 1 3<br />

Diagnose <strong>2011</strong><br />

Psychose aus schizophrenem Formenkreis 26<br />

Depression 24<br />

Bipolare Störung 2<br />

Persönlichkeitsstörung 19<br />

Angsterkrankung 1<br />

Posttraumatische Belastungsstörung 3<br />

Zwangserkrankung 0<br />

21


22<br />

Statistik Betreutes Wohnen Körperbehinderte<br />

Anerkannte LWV Platzzahl 2010 <strong>2011</strong><br />

6 6<br />

Anzahl der Nutzer finanziert über 2010 <strong>2011</strong><br />

LWV 6 6<br />

Beendigung der Betreuung <strong>2011</strong><br />

Wechsel zu anderem Träger 1<br />

Fachleistungsstunden pro Jahr 2010 <strong>2011</strong><br />

unter 89 0 0<br />

99 3 2<br />

120 1 1<br />

147 1 1<br />

198 1 1<br />

288 0 1<br />

Alter der Klienten 2010 <strong>2011</strong><br />

18 – 29 Jahre 1 1<br />

30 – 39 Jahre 0 0<br />

40 – 49 Jahre 4 4<br />

50 – 59 Jahre 1 1<br />

60 und älter 0 0<br />

Wohnorte 2010 <strong>2011</strong><br />

Königstein 1 1<br />

Kronberg 2 1<br />

Oberursel 1 1<br />

Steinbach 1 1<br />

Hintertaunus 1 2<br />

Tagesstruktur 2010 <strong>2011</strong><br />

Tagesstätte 2 2<br />

Berufstätigkeit 2 1<br />

Sonstige 0 0<br />

Keine 2 3<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Fluktuation 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Anmeldungen 1 2 1<br />

Abmeldungen 0 1 0<br />

Vermittlung über <strong>2011</strong><br />

SPDI 1<br />

Betreuungsdauer <strong>2011</strong><br />

unter 1 Jahr 1<br />

1 - 2 Jahre 2<br />

3 - 5 Jahre 2<br />

Länger als 5 Jahre 1<br />

Einkommensart <strong>2011</strong><br />

Grundsicherung 3<br />

Rente 2<br />

Erwerbseinkommen 1<br />

Wohnform <strong>2011</strong><br />

allein 2<br />

in Familie/Partnerschaft 4<br />

BWG 0


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

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am<br />

treutes Wohnen Abhängigkeitserkrankung<br />

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Verschiedentliche Veränderungen prägten<br />

das Projekt Betreutes Wohnen für Menschen<br />

mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

<strong>2011</strong> wurden insgesamt 6 Klientinnen und<br />

36 Klienten, größtenteils aus dem Hochtaunuskreis<br />

stammend, bei der Lösung der<br />

zum Teil sehr schwierigen und mitunter<br />

unterschiedlich ausgestalteten Problemlagen<br />

unterstützt.<br />

Sechs Abmeldungen standen elf Neuanmeldungen<br />

gegenüber. Über das Jahr erhielten<br />

wir 29 Anfragen für das Betreute<br />

Wohnen. Informationsgespräche mit 15<br />

Bewerbern wurden geführt.<br />

Von den neun Bewerbern für die Betreuten<br />

Wohngemeinschaften konnten wir fünf, von<br />

den sechs Bewerbern für das Betreute<br />

Einzelwohnen (BEW) konnten wir alle<br />

aufnehmen.<br />

Die erhöhte Nachfrage und Betreuungsintensität<br />

hatte eine Vergrößerung des<br />

Teams zur Folge. Aktueller Stellenanteil<br />

3,75 Vollzeitstellen. (Stand März 2012).<br />

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Die Betreute Wohngemeinschaft im Jutta-<br />

Happel-Haus in Friedrichsdorf-Köppern bot<br />

fünf Bewohnern mit diagnostizierter Suchterkrankung<br />

einen abstinenten Rahmen. Ein<br />

Bewohner verließ die Wohngemeinschaft<br />

und verzog in eine eigene Wohnung. Ein<br />

neuer Einzug erfolgte zeitnah.<br />

Jutta-Happel-Haus<br />

Friedrichsdorf<br />

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23


24<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

Ein Bewohner schrieb:<br />

Ich habe meinen Weg gefunden!*<br />

Ich kann das Jahr 2010 nicht vergessen!<br />

Ich stelle mir oft viele Fragen: warum bin ich so<br />

geworden? Ich war einsam, traurig, ohne<br />

Hoffnung, sehr müde (krank). Ich war blind,<br />

gefangen in der Gewalt meiner Sucht, der Alkohol<br />

war das Wichtigste in meinem Leben. Vorher war<br />

ich ohne Alkohol lebensunfähig. Der<br />

Alkoholmissbrauch ist ein großes Risiko für meine<br />

Gesundheit, selbst moderater Konsum kann für<br />

mich eine reale Gefahr sein. Das Erbe und die<br />

Anlagen sind oft die Gründe für mein Unglück.<br />

Eines Tages wurde ich wach; ich wollte sofort<br />

meine Situation verändern. Ich habe mit den<br />

Pädagogen von „<strong>Perspektiven</strong>“ gesprochen; sie<br />

haben mir vorgeschlagen, eine Therapie in<br />

Vielbach zu machen. Und voilà nach fünf Monaten<br />

bin ich hier im Emil-Sioli-Weg.<br />

Hier habe ich meinen Lebenssinn, mein Leben<br />

gefunden. Ich bin dermaßen glücklich, all das<br />

wäre ohne „<strong>Perspektiven</strong>“ nicht möglich gewesen.<br />

Hier habe ich den Willen, konsequent zu sein, ich<br />

bin sicher geworden, ich habe endlich das Gefühl,<br />

zu existieren, und das ist nicht nur Schein. Ich<br />

habe das Gefühl, dass es mir nun gelingt, mein<br />

Leben zu ordnen, mir die Zeit zunehmen, meine<br />

Probleme zu lösen.<br />

Vielleicht wird es in der Zukunft Versuchungen<br />

geben, die schwer zu meistern sind, aber der Wille,<br />

konsequent zu sein und ohne Alkohol zu leben, ist<br />

sehr groß.<br />

Ich bin dermaßen glücklich hier; all das wäre<br />

ohne „<strong>Perspektiven</strong>“ nicht möglich gewesen.<br />

S. T.<br />

___________________<br />

*übersetzt aus dem Französischen<br />

Die starke Nachfrage nach Wohngemeinschaftsplätzen<br />

bewog uns dazu, nach<br />

geeigneten Räumlichkeiten für ein weiteres<br />

Angebot zu suchen. Wir fanden diese in der<br />

Dietigheimerstraße in Bad Homburg. Hier<br />

entstand eine weitere Betreute Wohngemeinschaft,<br />

die über vier Plätze verfügt.<br />

Die ersten Bewohner konnten nach der<br />

kompletten Umgestaltung der Räume im<br />

Mai ihr neues Zuhause beziehen. Bis August<br />

waren alle Plätze belegt.<br />

Am 29. Oktober konnten wir gemeinsam mit<br />

Vertretern der Stadt, Vertretern einiger Kooperationspartner<br />

und der Geschäftsführerin<br />

des Vereins, Frau Schüller-Ostermann, die<br />

neue Wohngemeinschaft der Öffentlichkeit<br />

vorstellen. Dies wurde in einem kleinen<br />

festlichen Rahmen begangen.<br />

Wohngemeinschaft Bad Homburg im 1. Stock


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

Wir haben auch weiterhin eine größere Anzahl<br />

an Anfragen für Plätze in Betreuten<br />

Wohngemeinschaften. Eine dritte Betreute<br />

Wohngemeinschaft wäre sicher wünschenswert.<br />

Vor diesem Hintergrund befinden wir<br />

uns in einem konkreten Diskussionsprozess,<br />

wie die Rahmenbedingen für die Schaffung<br />

eines solchen weiteren Angebotes aussehen<br />

müssten.<br />

Bilder: Einweihungsfest WG Bad Homburg<br />

Bericht eines Bewohners der BWG in Bad<br />

Homburg:<br />

Wohnhaft in einer WG zu sein, bedeutet sich<br />

anpassen, Rücksichtnahme, andere respektieren<br />

und Kompromisse eingehen. Diese Eigenschaften<br />

bringt nicht jeder von vornherein mit, aber er<br />

wird sie sich mit der Zeit aneignen.<br />

In unserer WG hatten wir das gleiche Problem,<br />

aber mit der Zeit hat jeder erkannt, dass ohne<br />

diese Eigenschaften ein harmonisches WG-Leben<br />

nicht möglich ist.<br />

Es geht zwar jeder seinen Weg, Unterstützung<br />

geben wir uns, was das Alkoholproblem<br />

anbelangt, schon aus dem Grund, weil sich keiner<br />

eine Blöße geben will. Mit der Zeit ist das<br />

Verlangen nach Alkohol gar nicht mehr<br />

vorhanden, man hat erkannt, dass andere Dinge<br />

wichtiger sind.<br />

Was mich angeht ist es auf jeden Fall so, ich habe<br />

mir vorgenommen noch einmal ein vollwertiges<br />

Mitglied der Gesellschaft zu werden, was nun mal<br />

mit Alkohol nicht möglich ist. Ohne die WG, die<br />

vom Verein <strong>Perspektiven</strong> gegründet wurde und<br />

auch geleitet wird, wäre dieses Vorhaben nicht<br />

möglich. Darum danke ich den Verantwortlichen,<br />

denn ohne sie hätte ich wahrscheinlich keinen<br />

Neuanfang mehr geschafft.<br />

Wenn es nicht anders geht, ziehe in eine Wohngemeinschaft,<br />

dann weißt du, dass jemand hinter dir<br />

und das gibt dir neue Kraft.<br />

W.G.<br />

25


26<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

Eine Mehrfachdiagnose / Komorbidität, d.h.<br />

eine psychiatrische Diagnose zusätzlich zur<br />

Suchterkrankung, liegt bei 38 von 42 betreuten<br />

Klienten vor. Die Auswirkungen<br />

waren zum einen, dass wegen der stetig<br />

angestiegenen Komplexität der Problemlagen<br />

die Fachleistungsstunden in mehreren<br />

Fällen erhöht werden mussten. Zum anderen<br />

begannen wir eine interne Diskussion<br />

mit dem Ziel, eine Antwort auf die Frage<br />

„Wie gehen wir fachlich gut mit dieser<br />

Tatsache um?“ zu finden. Es fand nach<br />

intensiver Vorbereitung ein Treffen und<br />

Austausch der Teams des Betreuten Wohnens<br />

Psychisch Kranke und Betreutes<br />

Wohnen Suchtkranke statt, in dem dieser<br />

Themenkomplex bearbeitet wurde.<br />

Der Anteil der Klienten, der über suizidale<br />

Gedanken spricht oder suizidgefährdet ist,<br />

blieb auch im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wie im<br />

Vorjahr hoch. Zeitnahe Kriseninterventionen<br />

konnten in mehreren Fällen „das<br />

Schlimmste“, konkret den Suizid verhindern.<br />

In einem Fall war eine gesonderte<br />

Supervision für die involvierten Mitarbeiter<br />

notwendig. Ein Klient verstarb <strong>2011</strong> an den<br />

Folgen seines langjährigen Alkoholmissbrauchs.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> waren für fünf unserer Klienten<br />

rechtliche Betreuungen eingerichtet.<br />

Gut die Hälfte unserer Klienten ist älter als<br />

fünfzig. Insofern haben wir in unseren<br />

konzeptionellen Diskussionen das Thema<br />

angemessene Hilfen bei „Sucht und<br />

Komorbidität im Alter“ im Blick.<br />

Die angebotenen Freizeitangebote waren<br />

Wanderungen u.a. im Taunus, Grillen im<br />

Garten des Jutta-Happel-Hauses, der Besuch<br />

eines Open-Air- Konzertes anlässlich des<br />

Bad Homburger Sommers, Kinobesuche,<br />

aber auch Videoabende mit thematischer<br />

Ausrichtung wurden wieder sehr gerne von<br />

einer Vielzahl der Klienten angenommen.<br />

Projektübergreifend fand eine einwöchige<br />

Reise in die Türkei statt. ( s. S.11)<br />

Traditionell nahmen wir auch in diesem<br />

Jahr am Sommerfest von Vitos Hochtaunus<br />

gGmbH teil. Trotz des nicht überragenden<br />

Wetters konnten wir doch einen Teil des<br />

auch in diesem Jahr wieder von Edeka<br />

Neukauf L. Koch gespendeten Eises an den<br />

Kunden bringen.<br />

Sommerfest Köppern<br />

Mit Vitos Hochtaunus gGmbH konnten wir<br />

einen Kooperationsvertrag abschließen, der<br />

die bisherige gute Form der<br />

Zusammenarbeit in Schriftform brachte.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

Die Kochgruppe wurde weiterhin kontinuierlich<br />

angeboten und erfreute sich großer<br />

Beliebtheit:<br />

„Kourambiedes und Ginger Snaps“ -<br />

Weihnachtsbäckerei der Kochgruppe<br />

Nach der Einleitung von Frau Meyer begleitete im<br />

2. Halbjahr <strong>2011</strong> Frau Sarah Dormann, derzeit in<br />

Anspruch genommen von ihrer Diplomarbeit, unsere<br />

Kochgruppe in der Küche der WG in Köppern.<br />

Wir trafen uns im Turnus von zwei Wochen und<br />

probierten, jahreszeitlich angepasst, verschiedene<br />

Gerichte aus.<br />

Jahreshöhepunkt unserer kulinarischen Entdeckungsreisen<br />

jedoch war für mich das vorweihnachtliche<br />

Plätzchenbacken am 23.11.<strong>2011</strong>.<br />

Wegen der umfangreichen Vorarbeiten begannen<br />

wir, wieder<br />

unterstützt von Frau<br />

Meyer, bereits um 11<br />

Uhr – keine Minute<br />

zu früh.<br />

Neben verschieden<br />

dekorierten Butterplätzchen<br />

und Zimtsternen<br />

steuerte ein<br />

Bewohner der WG seine Kenntnisse von<br />

„Kourambiedes“ bei. Das sind griechische<br />

Weihnachtsplätzchen mit kleingehackten<br />

Walnüssen. Sehr lecker, sehr sättigend, sehr<br />

empfehlenswert. (Was es heißt, drei Beutel halber<br />

Walnüsse mit dem Messerchen klein zu kriegen,<br />

weiß ich nun!)<br />

Auf mehrfachen Wunsch zum zweiten Mal dabei<br />

waren „Ginger Snaps“, das sind Ingwerplätzchen,<br />

groß und kräftig im Geschmack, dunkel von<br />

Zuckerrübensirup und – sie machen süchtig nach<br />

immer noch einem.<br />

Es wurde gerührt, geknetet, gewalzt, gestreut, mit<br />

Förmchen ausgestochen (und geschwätzt und genascht<br />

und Kaffee und Tee getrunken).<br />

Handwerklich gesehen konnten unsere Erzeugnisse<br />

vielleicht vor den strengen Augen eines<br />

Konditors nicht bestehen; möglicherweise waren<br />

einzelne Exemplare sogar riesig – aber geschmeckt<br />

hat alles erstklassig und unsere<br />

Ausbeute war riesig (siehe „Tatortfoto“!). Jeder<br />

konnte seine mitgebrachten oder geliehenen<br />

Büchsen füllen und für die WG blieb noch ein<br />

„Danke-schön“ für die überlassene Küche an<br />

diesem Tag.<br />

Heute, am Tag dieser Niederschrift, am 3. Februar<br />

2012, bei morgendlichen Außentemperaturen von<br />

-12 Grad im Frankfurter Raum, freue ich mich, wie<br />

die meisten von uns, auf den Frühling, auf angenehme<br />

Temperaturen, auf Badewetter. Jedoch in<br />

einem Kämmerchen der Jahres-erwartung gibt es<br />

neben der Erinnerung an jenen Tag auch den<br />

Wunsch nach Wiederholung einer solchen Plätzchenschlacht<br />

– wenn es soweit ist und jenseits<br />

jeder Zählung etwaiger Kalorien.<br />

Beatrice Meyer (Foto)<br />

Peter Gaisberger (Text)<br />

27


28<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Statistik Betreutes Wohnen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung<br />

Anerkannte LWV Platzzahl 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

35 35 35<br />

Anzahl der Nutzer finanziert<br />

über 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

LWV 42 41 42<br />

Selbstzahler 0 1 0<br />

Gesamt 42 42 42<br />

Fluktuation 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Abmeldungen 11 11 6<br />

Neuaufnahmen 18 11 11<br />

Beendigung der Betreuung 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Betreuungsziele erreicht 3 3 0<br />

Wechsel in Wohnheim 0 2 0<br />

Umzug 2 2 0<br />

Abbruch 5 3 5<br />

Tod 1 1 1<br />

Vermittlung über 2010 <strong>2011</strong><br />

Psychiatr. Klinik 27 29<br />

Fachklinik 6 5<br />

PSKB / Suchtberatung 2 1<br />

SpDi 0 1<br />

Sonstige 7 6<br />

Fachleistungsstunden 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

pro Jahr<br />

unter 89 1 1 2<br />

99 24 22 18<br />

120 12 13 10<br />

147 0 3 8<br />

198 5 5 4<br />

Betreuungsdauer 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

unter 1 Jahr 17 13 11<br />

1 - 2 Jahre 16 13 11<br />

2 - 3 Jahre 0 3 6<br />

3 - 5 Jahre 4 8 7<br />

länger als 5 Jahre 5 5 7<br />

Alter der Klienten 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

18 - 29 Jahre 0<br />

30 - 39 Jahre 7<br />

40 - 49 Jahre 13<br />

50 - 59 Jahre 11<br />

60 Jahre und älter 11<br />

Tagesstruktur 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tagesstätte 0 1 3<br />

teilst. Ergotherapie 11 14 11<br />

Besch.-Maßn. "1€-Job" 6 4 4<br />

Qualifizierungsmaßnahme 2 0 0<br />

Berufstätigkeit 5 1 4<br />

Betreuung der Familie 0 0 1<br />

Sonstige 5 13 11<br />

Keine 17 9 8<br />

Einkommensart* 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

ALG II 23 34 24<br />

Grundsicherung 6 4 8<br />

ALG I 1 1 2<br />

Rente 8 3 8<br />

Erwerbseinkommen 4 1 2<br />

Sonstiges 2 1 4<br />

Wohnorte <strong>2011</strong><br />

Friedrichsdorf 16<br />

Oberursel 6<br />

Steinbach 2<br />

Bad Homburg 9<br />

Hintertaunus 9<br />

Wohnform 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Allein 27 32 30<br />

in Familie / Partnerschaft 7 3 2<br />

BWG 10 7 10


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für psychisch erkrankte Menschen in Frankfurt am Main<br />

Im Betreuten Einzelwohnen in Frankfurt am<br />

Main wurden im Jahresverlauf <strong>2011</strong><br />

insgesamt 74 Menschen mit einer psychischen<br />

Erkrankung / seelischen Behinderung<br />

betreut.<br />

Unser Büro befindet sich zentral gelegen im<br />

Mittelweg 49 und ist auch mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die Büroräume<br />

bieten Platz für die mittlerweile 10<br />

psychosozialen Fachkräfte und eine Verwaltungsangestellte.<br />

Zusätzlich zu den in den individuellen Hilfeplänen<br />

vereinbarten Betreuungsinhalten<br />

gab es im Jahr <strong>2011</strong> zahlreiche Angebote für<br />

Groß – und Kleingruppen.<br />

In unseren Räumen fanden der Kreppelkaffee<br />

zur Fastnachtszeit,<br />

Krebbelnachmittag<br />

das beliebte Osterfrühstück und kreative<br />

Workshops - Schmuckbasteln - statt.<br />

ein „Lieblingsstück“<br />

An Außenaktivitäten gab es das alljährliche<br />

Grillen im Schwanheimer Wald, den Besuch<br />

der „Wölfli“ Ausstellung in Ingelheim und<br />

der Ausstellung „Das Süße und der Tod“ von<br />

Felix Gonzalez-Torres in der Schirn, einen<br />

Discobesuch, die monatliche Frühstücksrunde<br />

und eine Schwimmgruppe.<br />

Zum Jahresabschluss schließlich luden wir<br />

zu der wie immer gut besuchten Weihnachtsfeier<br />

ein, diesmal in das Restaurant<br />

„Sommertraum“ im Frankfurter Ostend.<br />

Im Rahmen der Psychiatriewoche erstellte<br />

das BEW – Team zusammen mit Klienten<br />

eine Ausstellung zum Thema „Lieblingsstücke“,<br />

die aus zahlreichen Fotos und Exponaten<br />

bestand. Die Fotoausstellung kann<br />

nach vorheriger Absprache noch immer<br />

besichtigt werden.<br />

Entrée zum Osterfrühstück<br />

29


30<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betreutes Wohnen für psychisch erkrankte Menschen in Frankfurt am Main<br />

Auch das Frankfurter BEW-Team legt<br />

großen Wert auf regelmäßige Supervision<br />

und eine kontinuierliche Fort– und<br />

Weiterbildung. Unter anderem besuchten<br />

unsere Mitarbeiter Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu den Themen:<br />

Doppeldiagnosen, Trauma-Arbeit und<br />

Teamführung; nahmen an einer Studie der<br />

Fachhochschule Frankfurt zum Thema<br />

„Interkulturelle psychosoziale Versorgung<br />

in Frankfurt“ teil und besuchten verschiedene<br />

Gremien in und außerhalb Frankfurts<br />

(PSAGs, Leitungskreis Psychosoziale<br />

Zentren, Fachgruppe Psychiatrie,<br />

Vorbereitungsteam Psychiatrie-woche etc.)<br />

Auffällig sind die in den letzten Jahren gestiegenen<br />

Anfragen von psychisch kranken<br />

Menschen Anfang 20, die wir nach dem<br />

Auszug aus einer stationären Einrichtung<br />

oder dem Elternhaus in die erste eigene<br />

Wohnung begleiten.<br />

Außerdem steigt die Anzahl von meist jungen,<br />

alleinerziehenden Müttern, bei denen<br />

ein hoher Betreuungsbedarf und Koordinationsbedarf<br />

– z.B. mit dem Jugendamt -<br />

besteht.<br />

Viele der von uns schon langjährig betreuten<br />

Klienten leiden zunehmend an körperlichen<br />

Beschwerden und altersbedingten<br />

Einschränkungen, hier müssen angemessene<br />

Lösungen für die Versorgung im Alter<br />

und bei Pflegebedürftigkeit gefunden werden.<br />

Auch hier arbeiten wir eng mit den<br />

komplementären Diensten zusammen, um<br />

so lange wie möglich den Verbleib unserer<br />

Klienten in der eigenen Wohnung zu<br />

gewährleisten.


Statistik Betreutes Wohnen Frankfurt<br />

Anerkannte LWV Platzzahl 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

55 55 55<br />

Anzahl der Nutzer finanziert<br />

über 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

LWV 48 64 64<br />

Jugendamt 4 4 4<br />

Örtl. Sozialhilfeträger 0 0 0<br />

Selbstzahler 7 6 6<br />

Gesamt 59 74 74<br />

Einkommensart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

ALG II 10 14 9<br />

Grundsicherung 23 27 26<br />

ALG II 1 3 1<br />

Rente 26 32 22<br />

Erwerbseinkommen 6 4 6<br />

Sonstiges 16 15 5<br />

Beendigung der Betreuung <strong>2011</strong><br />

Betreuungsziele erreicht<br />

Wechsel zu anderem Träger 3<br />

Zuzahlung 0<br />

Abbruch 5<br />

Umzug 1<br />

Tod 0<br />

Fachlleistungsstd. pro Jahr 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

unter 89 0 0 6<br />

99 7 8 7<br />

120 15 17 17<br />

147 19 30 29<br />

198 10 11 12<br />

200 und mehr 1 2 3<br />

Wohnform 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

allein 48 56 49<br />

in Familie/Partnerschaft 10 17 19<br />

BWG 0 0 0<br />

Betreuungsdauer <strong>2011</strong><br />

unter 1 Jahr 10<br />

1 - 2 Jahre 26<br />

Länger als 5 Jahre 26<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Fluktuation 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Abmeldungen 7 11 9<br />

Neuaufnahmen 9 14 9<br />

Vermittlung über 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Psychiatr. Klinik, Tagesklinik 5 4 5<br />

Nachsorgeeinrichtung 0 1 0<br />

Wohnheim 1 0 1<br />

gesetzl. Betreuer SPDI 0 3 2<br />

Sozialrathaus 0 1 0<br />

SPDI 0 1 1<br />

Sonstige 3 4 0<br />

Alter der Klienten 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

18 - 29 Jahre 12 14 15<br />

30 - 39 Jahre 7 14 14<br />

40 - 49 Jahre 14 19 15<br />

50 - 59 Jahre 20 20 23<br />

60 Jahre und älter 6 7 7<br />

Tagesstruktur 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Tagesstätte 3 4 4<br />

WfB 6 8 5<br />

Teilst. Ergotherapie 3 1 2<br />

Ausbildung/Schule 2 2 2<br />

Besch.-Maßn. 1€-Job 0 1 4<br />

Qualifizierungsmaßn. 0 1 1<br />

Berufstätigkeit 3 2 4<br />

Betr. d. Familie 4 1 4<br />

Sonstige 6 2 8<br />

Keine 32 53 31<br />

Diagnose 2010 <strong>2011</strong><br />

Psychose aus schizophrenem Formenkreis 27 25<br />

Depression 17 24<br />

Bipolare Störung 9 7<br />

Persönlichkeitsstörung 14 17<br />

Angsterkrankung 8 8<br />

Posttraumatische Belastungsstörung 8 7<br />

Zwangserkrankung 1 2<br />

31


32<br />

Integrationsfachdienst<br />

Der Integrationsfachdienst Rhein-Main<br />

(IFD) ist eine Fachberatungsstelle zur beruflichen<br />

Integration schwerbehinderter<br />

und von Behinderung bedrohter Menschen<br />

auf Grundlage der §§ 109 ff SGB IX. Er unterstützt<br />

diese bei Problemen am Arbeitsplatz<br />

und bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.<br />

Zugleich ist der IFD Ansprechpartner für die<br />

Arbeitgeber des Hochtaunuskreises, die<br />

Schwerbehindertenvertretungen und andere<br />

betriebliche Interessenvertreter sowie<br />

Institutionen in allen Fragen der beruflichen<br />

Integration schwerbehinderter Menschen.<br />

Der IFD arbeitet in zwei Tätigkeitsfeldern,<br />

der beruflichen Begleitung und der Vermittlung<br />

schwerbehinderter Arbeitnehmer.<br />

Aufgabe der Berufsbegleitung ist die<br />

individuelle arbeitsplatzbezogene Beratung<br />

schwerbehinderter Arbeitnehmer und<br />

deren Arbeitgeber im Hochtaunuskreis.<br />

Vorrangiger Auftraggeber war auch im Jahr<br />

<strong>2011</strong> das Hessische Integrationsamt.<br />

Darüber hinaus erfolgten drei Einzelfallbeauftragungen<br />

durch andere Leistungsträger<br />

(Deutsche Rentenversicherung,<br />

Knappschaft, Hauptfürsorgestelle).<br />

Die Beratung der Arbeitnehmer erfolgt<br />

zunächst in der sogenannten „Qualifizierten<br />

Beratung“ (QB), an der 54 Klienten<br />

teilnahmen.<br />

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Mitarbeiterinnen des Integrationsfachdienstes<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die QB dient entweder der Lösung eines<br />

aktuellen Problems oder der Klärung von<br />

Zuständigkeiten bzw. der weiteren<br />

Vorgehensweise. Dies war bei 32 Klienten<br />

der Fall.<br />

Mit weiteren 22 Klienten wurde eine<br />

Überleitung in die sogenannte berufliche<br />

Begleitung veranlasst, die ausgehend von<br />

einer individuellen Hilfeplanung über einen<br />

längeren Zeitraum erfolgt.<br />

In dieser Maßnahme wurden im Berichtszeitraum<br />

insgesamt 57 Klienten betreut.<br />

Darüber hinaus fanden 73 Beratungsgespräche<br />

in der sogenannten Kontaktphase<br />

statt, aus denen sich keine qualifizierten<br />

Beratungen oder längerfristige Betreuungen<br />

ergaben.<br />

Schwerpunkte der Arbeitnehmerberatung<br />

sind:<br />

� Klärung von Fragen zu Krankheit bzw.<br />

Behinderung und beruflicher Rehabilitation<br />

� Bewältigung behinderungsbedingter<br />

Probleme am Arbeitsplatz<br />

� Hilfe bei Umsetzung und Wiedereingliederung<br />

nach längerer Erkrankung<br />

� Präventive Beratung bei drohender<br />

Kündigung<br />

� Unterstützung im Umgang mit Behörden<br />

und Institutionen<br />

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Integrationsfachdienst<br />

Im Auftrag des Integrationsamtes verfasste<br />

der IFD zwei fachdienstliche Stellungnahmen.<br />

Zwei Arbeitnehmer wurden zudem im<br />

Rahmen eines Job-Coaching begleitet.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Berufsbegleitung<br />

ist die Beratung der Betriebe.<br />

Diese umfasst:<br />

� Beratung von Personalverantwortlichen,<br />

Schwerbehindertenvertrauensleuten und<br />

Betriebsräten zum Thema Arbeit und<br />

Behinderung<br />

� Beratung von Vorgesetzten bei Problemen<br />

mit schwerbehinderten Mitarbeitern<br />

� Beratung zu speziellen Krankheitsbildern<br />

� Beratung und Klärung von Fördermöglichkeiten<br />

und Finanzierungshilfen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden zwölf Betriebe vom<br />

IFD-Team längerfristig beraten. Darüber<br />

hinaus gab es zahlreiche kurzfristige Beratungen<br />

und Kontakte.<br />

Wichtigstes Ziel der IFD-Arbeit ist der Erhalt<br />

bestehender Arbeitsverhältnisse. Dieses<br />

Ziel konnte auch im Jahr <strong>2011</strong> in der überwiegenden<br />

Zahl der Begleitungsfälle (88 %)<br />

erreicht werden.<br />

Die übrigen Fälle wurden durch Übergang in<br />

Alters- bzw. Erwerbsminderungsrente (3,5<br />

%), Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse<br />

(3,5 %) bzw. Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses<br />

(5 %) abgeschlossen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die berufliche Situation hatte sich bei den<br />

meisten Klienten, die im Arbeitsverhältnis<br />

geblieben sind, deutlich verbessert bzw.<br />

stabilisiert. Dies wurde erreicht durch die<br />

individuelle Anpassung des Arbeitsplatzes,<br />

der beruflichen Anforderungen sowie<br />

Verbesserungen der betrieblichen Abläufe<br />

und Kommunikation, was zu einer höheren<br />

Arbeitszufriedenheit auf Arbeitnehmer- wie<br />

Arbeitgeberseite beitrug.<br />

Die folgenden statistischen Angaben beziehen<br />

sich auf die 57 Klienten, die in der<br />

Berufsbegleitung vom IFD unterstützt<br />

wurden:<br />

Alter <strong>2011</strong><br />

bis 30 Jahre 4<br />

zwischen 30 und 40 Jahren 7<br />

zwischen 40 und 50 Jahren 19<br />

zwischen 50 und 60 Jahren 21<br />

bis 65 Jahren 6<br />

Erkrankungen <strong>2011</strong><br />

Seelische Erkrankungen 12<br />

Hirnorg. Erkrankungen 11<br />

Sehbehinderungen 2<br />

Lernbehinderungen 3<br />

Organische Erkrankungen 13<br />

Körperbehinderung 16<br />

33


34<br />

Integrationsfachdienst<br />

Einleitende Stelle <strong>2011</strong><br />

Integrationsamt 6<br />

Kommunaler Träger 2<br />

Bundesagentur für Arbeit 2<br />

Träger sozialer Entschädigung 2<br />

Eigeninitiative 13<br />

Privates Umfeld 3<br />

Arbeitgeber 3<br />

Betriebliche Helfer 7<br />

Betreutes Wohnen 1<br />

Arzt 5<br />

Klinik 6<br />

Beratungsstelle 1<br />

Anderer IFD 6<br />

Der Frauenanteil im Berufsbegleitenden<br />

Dienst macht mit 56 % etwas über die<br />

Hälfte aller betreuten Schwerbehinderten<br />

Arbeitnehmer aus. Ingesamt wurden 32<br />

Frauen und 25 Männer betreut.<br />

Die 40 bis 60 jährigen Klienten bilden mit<br />

70 % die am stärksten vertetende Altersgruppe,<br />

die Leistungen des IFD in Anspruch<br />

genommen haben.<br />

Bei den einleitenden Stellen sind Kliniken<br />

und Ärzte stärker vertreten als im Vorjahr.<br />

Wurden von Kliniken und Ärzten im Vorjahr<br />

9 % der Klienten verwiesen, steigerte sich<br />

im Jahr <strong>2011</strong> die Zahl auf insgesamt 19 %.<br />

Auch der Bereich Vermittlung konnte das<br />

Jahr <strong>2011</strong> mit einer Vermittlungsquote von<br />

30 % erfolgreich abschließen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Berufsabschluss <strong>2011</strong><br />

Ohne Abschluss 4<br />

Anlernberuf 10<br />

Fachwerker/Helfer 6<br />

Ausbildung 31<br />

Techniker/Meister 2<br />

FH/Uni 4<br />

Den Rehabilitanden und Schwerbehinderten,<br />

die in der Regel multiple Vermittlungshemmnisse<br />

haben (z.B. fortgeschrittenes<br />

Alter, Langzeitarbeitslosigkeit, mehrfache<br />

Erkrankungen, Sprachschwierigkeiten,<br />

Analphabetismus…) erhielten aufgrund der<br />

individuellen Beratung neue berufliche<br />

<strong>Perspektiven</strong>.<br />

Insgesamt wurden 77 Personen längerfristig<br />

begleitet. Allein im Auftrag des Hochtaunuskreises<br />

wurden dabei 68 Klienten bei der<br />

Suche eines leidensgerechten Arbeitsplatzes<br />

unterstützt. Seit Jahren besteht mit der<br />

Leitstelle Rehabilitation eine erfolgreiche<br />

und nachhaltige Zusammenarbeit, die sich<br />

nicht zuletzt in den hohen Vermittlungszahlen<br />

und häufigen Wiedereingliederungen<br />

nach der Probezeit zeigen


Integrationsfachdienst<br />

Auftraggebende Stellen waren:<br />

Kostenträger Anzahl<br />

Leitstelle Rehabilitation / Hochtaunuskreis 68<br />

Bundesagentur für Arbeit 7<br />

Rentenversicherung 2<br />

Gesamt 77<br />

Die Mehrheit der Klienten (64%) war im<br />

Jahr <strong>2011</strong> älter als 41 Jahre. Die Altersgruppe<br />

der älter als 51-Jährigen machte<br />

<strong>2011</strong> 29 % aus. Leider verschlechtern sich<br />

mit zunehmendem Alter auch die Vermittlungschancen.<br />

Seit Jahren ist außerdem<br />

auffällig, dass mehr Männer als Frauen im<br />

vermittelnden Bereich betreut werden<br />

(62 %).<br />

Altersgruppe Anzahl m w<br />

bis 25 Jahre 3 2 1<br />

26 – 40 Jahre 25 13 12<br />

41 – 50 Jahre 27 18 9<br />

51 – 60 Jahre 21 15 6<br />

Über 60 1 0 1<br />

Gesamt 77 48 29<br />

Sowohl die Anzahl der Menschen mit einer<br />

seelischen Behinderung, die der Körperbehinderten<br />

mit Erkrankungen im Stütz-<br />

und Bewegungsapparat und die der Hörbehinderten<br />

waren in <strong>2011</strong> im Vergleich zu<br />

den Vorjahren höher. Die Vermittlung der<br />

letztgenannten stellt eine ganz besondere<br />

Herausforderung dar.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Der IFD informiert Betriebe über die Vorteile<br />

der Einstellung dieser Klienten und<br />

arbeitet so als zusätzliches Sprachrohr<br />

Art der unterstützungsrel. Behinderung 2010 <strong>2011</strong><br />

Seelische Behinderung 30 % 34%<br />

Hirnorganische bzw. neurol. Behinderung 8 % 4%<br />

Sehbehinderung 3 % 2%<br />

Hörbehinderung 5 % 8%<br />

Lernbehinderung bzw.geist. Behinderung 14 % 8%<br />

Körperbehinderung(Organ. Erkrankung) 12 % 10%<br />

Körperbehinderung (Stützu u. Bewegung) 28 % 34 %<br />

Die Mehrheit der Klienten im vermittelnden<br />

Bereich verfügt über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung. Allerdings haben ein Drittel<br />

der Arbeitssuchenden keinen Abschluss.<br />

Berufsabschluss <strong>2011</strong><br />

ohne Berufsausbildung 34%<br />

2-jährige Ausbildung 17%<br />

3-jährige Ausbildung 36%<br />

Fachhochschule 9%<br />

Techniker, Meister 4%<br />

Die Anzahl der erfolgreich in Arbeit vermittelten<br />

Klienten ist gegenüber dem Vorjahr<br />

geringfügig zurückgegangen.<br />

Ein Grund dafür ist, dass zunehmend mehr,<br />

in <strong>2011</strong> ca. 7 % der Rehabilitanden und<br />

35


36<br />

Integrationsfachdienst<br />

Schwerbehinderten, gesundheitlich so stark<br />

eingeschränkt waren, dass zunächst eine<br />

Stabilisierung, eine Unterstützung im<br />

eigenen Stressmanagement und / oder eine<br />

Neuorientierung im Vordergrund standen,<br />

bevor eine Vermittlung in Arbeit möglich<br />

war.<br />

Vermittlungen<br />

2007 17 %<br />

2008 25 %<br />

2009 30 %<br />

2010 34 %<br />

<strong>2011</strong> 30 %<br />

Wichtige Themen für den IFD sind Vernetzung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Als Bestandteil der psychosozialen Versorgung<br />

im Hochtaunuskreis kooperiert der<br />

IFD mit den psychosozialen Einrichtungen<br />

und maßgeblichen Beratungsstellen. Wir<br />

informierten Selbsthilfegruppen, Frauen-<br />

und Behindertenbeauftragte, Kirchengemeinden<br />

und Bürgerbüros über unsere<br />

Leistungen. Die Kontakte zu Kliniken und<br />

Ärzten im Hochtaunuskreis wurden<br />

intensiviert.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> initiierte der IFD ein<br />

Treffen des regionalen Koordinierungsausschusses,<br />

der sich aus Vertretern der<br />

Leistungsträger zusammensetzt und sich als<br />

wichtiges Instrument einer konstruktiven<br />

Zusammenarbeit im Interesse der<br />

schwerbehinderten Arbeitnehmer bzw.<br />

Arbeitssuchenden etabliert hat.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Der Arbeitskreis der Schwerbehindertenvertrauensleute<br />

der IG Metall Frankfurt lud<br />

den Integrationsfachdienst als Referenten<br />

zu seiner Veranstaltungsreihe „Arbeit und<br />

Gesundheit“ ein. Thema der gut besuchten<br />

Bildungsveranstaltung war „Aufgaben des<br />

Integrationsfachdienstes und Zusammenarbeit<br />

mit den Schwerbehindertenvertretungen“.<br />

Viel Zuspruch erhielt die Veranstaltung<br />

„Arbeitswelt trifft Psychiatrie“, an der<br />

Arbeitgeber, Personalverantwortliche,<br />

Schwerbehindertenvertrauensleute, Betriebsräte<br />

und Frauenbeauftrage unterschiedlicher<br />

Betriebe und Institutionen<br />

sowie Vertreter des Integrationsamtes<br />

teilnahmen.<br />

Passend zum Thema „psychische Erkrankungen<br />

in der Arbeitswelt“, das umfassend<br />

von Dr. Jens Wenke, leitender Arzt der Vitos<br />

Tagesklinik und –Institutsambulanz in Bad<br />

Homburg, dargestellt wurde, informierte<br />

der IFD über seine Leistungen und Arbeitsweise.<br />

Dr. Jens Wenke


Integrationsfachdienst<br />

Der IFD war mit einem Stand bei den<br />

Gesundheitstagen im Bad Homburger<br />

Kurhaus und Kronberg und während des<br />

Hessentages im Gesundheitspark der<br />

Klinik Hohe Mark in Oberursel vertreten.<br />

Die produktive Zusammenarbeit mit den<br />

Arbeitgebern in der Region - sei es im Zusammenhang<br />

mit Klienten, sei es fallunabhängig<br />

- bestärkt uns in der Überzeugung,<br />

dass der Dialog mit der Wirtschaft sowohl<br />

in Sachen Beschäftigungserhalt als auch der<br />

Installierung neuer Arbeitsverhältnisse für<br />

behinderte Menschen möglich und notwendig<br />

ist.<br />

Letztendlich konnten hierüber zahlreiche<br />

Arbeitsverhältnisse geschaffen, erhalten<br />

und stabilisiert werden. Deshalb ist uns ein<br />

wichtiges Anliegen, noch weitere Unternehmen<br />

und Arbeitgeber über den Integrationsfachdienst<br />

zu informieren. Somit<br />

informierten wir über die Newsletter der<br />

Wirtschaftsförderer und sprachen 54 weitere<br />

Unternehmen an, sodass wir inzwischen<br />

Kontakte zu ca. 500 regionalen<br />

Firmen aufgebaut haben.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

37


38<br />

Vernetzung - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Weiterentwicklung und Koordination<br />

der regionalen Sozialpsychiatrischen Versorgung<br />

sind uns ein großes Anliegen.<br />

Wir sind somit aktive Mitglieder in diesen<br />

Gremien:<br />

� AG Psychiatriebeirat und Psychiatriebeirat<br />

im Hochtaunuskreis<br />

� AG Hilfeplanung im Hochtaunuskreis<br />

� Gemeindepsychiatrischer Verbund in<br />

Frankfurt-Main<br />

Die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

des personenzentrierten<br />

Ansatzes unterstützten wir durch regelmäßige<br />

Teilnahme an<br />

� der Hilfeplankonferenz für seelisch<br />

behinderte und abhängigkeitserkrankte<br />

Menschen im Hochtaunuskreis<br />

� der Hilfeplankonferenz für Menschen mit<br />

körperlichen- oder Sinnesbehinderungen<br />

im Hochtaunuskreis<br />

Zu nennen ist auch die Kooperation mit<br />

einer Vielzahl von Institutionen und Einzelpersonen,<br />

die für die abgestimmte Hilfeplanung<br />

und -realisierung im Interesse<br />

unserer Klienten nützlich und erforderlich<br />

sind, wie z.B.:<br />

� Landeswohlfahrtsverbands Hessen<br />

(Fachbereiche für Eingliederungshilfe,<br />

Integrationsamt)<br />

� Vitos-Klinik Hochtaunus und andere<br />

psychiatrische Kliniken, Fachkliniken,<br />

Rehakliniken<br />

� Sozialpsychiatrischer Dienst in<br />

Frankfurt und Hochtaunuskreis<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

� Jugendämter in Frankfurt und<br />

Hochtaunuskreis<br />

� die Leitstelle Rehabilitation des<br />

Hochtaunuskreises und der Geschäftsbereich<br />

Zentrale Dienste, Arbeit und<br />

Soziales im Hochtaunuskreis, Jobcenter<br />

in Frankfurt<br />

� Bundesagentur für Arbeit,<br />

� Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften<br />

� Krankenkassen<br />

� Niedergelassene Ärzte, Therapeuten<br />

� Beratungsstellen und ambulante / stationäre<br />

Einrichtungen der Eingliederungshilfe<br />

� Internationales Familienzentrum in<br />

Frankfurt (IFZ)<br />

� Reha-Werkstätten, Berufsförderungs-<br />

und Bildungswerke<br />

� Gesetzliche Betreuer und Betreuungsstellen<br />

� Schuldnerberatung<br />

� Selbsthilfe<br />

Unsere Mitarbeiter besuchten Fachgruppen,<br />

die entweder die Kooperation vor Ort<br />

fördern und/oder der eigenen Information<br />

und fachlichen Weiterentwicklung dienlich<br />

sind, wie z.B.<br />

� im Paritätischen LWV Hessen e.V.:<br />

Fachgruppe Sucht, Fachgruppe Sozial-<br />

Psychiatrie und Arbeitskreis PSKB,<br />

Arbeitsgruppe Integrationsfachdienste<br />

� Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft des<br />

Hochtaunuskreises (Mitarbeit im<br />

Sprecherkreis) und PSAGs in Frankfurt<br />

� Fachgruppe Psychiatrie in Frankfurt<br />

(Mitglied im Sprecherkreis)


Vernetzung - Öffentlichkeitsarbeit<br />

� Interkulturelles Forum Frankfurt<br />

� Arbeitsgemeinschaften Betreutes<br />

Wohnen Mittelhessen, Südhessen und<br />

Frankfurt<br />

� Fachforum PSKB Hessen Süd<br />

� Arbeitsgruppe „Kinder psychisch kranker<br />

Eltern“ im Hochtaunuskreis<br />

� Treffen der sozialen Einrichtungen in<br />

Königstein<br />

� Treffen der Träger der Behindertenhilfe<br />

in Oberursel<br />

� Vierteljährliche Treffen einzelner Teams<br />

mit der Institutsambulanz der Vitos<br />

Klinik<br />

� Landesarbeitsgemeinschaft für Tagesstätten<br />

� Landesarbeitsgemeinschaft der Integrationsfachdienste<br />

� Regional- und Landestreffen der IFDs<br />

� Koordinierungsausschuss (IFD)<br />

� Arbeitsgemeinschaft der Paritätischen<br />

Träger im Hochtaunuskreis<br />

� Liga der freien Wohlfahrtspflege im<br />

Hochtaunuskreis<br />

Die regionalen Selbsthilfegruppen der<br />

„Freiwilligen Suchtkrankenhilfe“ (FSH)<br />

tagen wöchentlich in unseren Einrichtungen<br />

in Königstein und Oberursel.<br />

Unsere Geschäftsstelle in Oberursel nimmt<br />

seit letztem Jahr Anträge für den Kulturpass<br />

der Initiative „Kultur für alle“ entgegen<br />

und leitet die ausgestellten Pässe an die<br />

Antragssteller weiter.<br />

In Frankfurt ist eine unserer<br />

Mitarbeiterinnen Sprecherin der<br />

Fachgruppe Psychiatrie. In dieser Funktion<br />

war sie maßgeblich beteiligt an der<br />

Vorbereitung und Durchführung der<br />

Frankfurter Psychiatriewoche, die<br />

jährlich im September stattfindet.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aktive Teilnahme an der Psychiatriewoche<br />

in Frankfurt, dem Sommerfest im Waldkrankenhaus<br />

Köppern bzw. Bamberger<br />

Hof gehören seit Jahren zum Jahresprogramm<br />

des Vereins.<br />

Darüber hinaus beteiligten wir uns mit<br />

Informationsständen an den Gesundheitstagen<br />

in Kronberg und Bad Homburg.<br />

Information der lokalen Presse, Pflege bzw.<br />

Aktualisierung unserer Homepage, Flyer<br />

über unsere Angebote, Veranstaltungen,<br />

Gruppenangebote und unsere beiden Cafés<br />

sind ebenfalls fester Bestandteil unserer<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

39


40<br />

Qualitätsentwicklung<br />

Mit Ausnahme des Integrationsfachdienstes, der<br />

dem QM-System „Kassys“* arbeitet orientieren<br />

wir uns in unseren Einrichtungen und Diensten<br />

bisher noch nicht an einem standardisierten<br />

Qualitätsmanagementverfahren, haben aber in<br />

der Gestaltung unserer Abläufe, der<br />

strategischen Ausrichtung unseres Vereins, der<br />

konzeptionellen Gestaltung unserer Angebote,<br />

vor allem aber bei der Auswahl und Weiterqualifizierung<br />

unserer Mitarbeiter, die drei<br />

Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität<br />

im Blick.<br />

Sozialpsychiatrische Arbeit ist in erster Linie<br />

Beziehungsarbeit. So sind bei der Auswahl<br />

unserer Mitarbeiter nicht nur einschlägige<br />

Berufsausbildungen oder -Erfahrungen<br />

maßgebend, sondern wir achten darauf, dass sie<br />

in der Lage sind, tragfähige Beziehungen zu den<br />

ihnen anvertrauten Menschen aufzubauen. Dies<br />

kann nur gelingen, wenn eine ethische<br />

Grundhaltung, die Würde und Autonomie der<br />

Hilfeempfänger an die erste Stelle setzt,<br />

handlungsleitend ist.<br />

Wir ermöglichen regelmäßige Reflektion der<br />

Praxis in Fallgesprächen bzw. Supervision und<br />

interne bzw. externe Fortbildungen.<br />

Unsere interne Fortbildung, an der fast alle<br />

Mitarbeiter aus dem Betreuten Wohnen, den<br />

Tagesstätten und der PSKB teilnahmen, hatte<br />

das Thema „ Doppeldiagnosen - Sucht und<br />

Psychische Erkrankung“.<br />

Themen der externen Fortbildungen und<br />

Fachtagungen, die einzelne Mitarbeiter<br />

besuchten, waren u.a.:<br />

� Qualifizierungslehrgang<br />

„Teilhabemanagement“<br />

� Änderung in der Leistungsgewährung nach<br />

SGBII<br />

________________________<br />

*Qualitätsmanagementsystem der BIH (Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und<br />

Hauptfürsorgestellen)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

� Berufliche Eingliederung Suchtkranker<br />

� Trauma und Ressourcen im Umgang mit<br />

Gewalterfahrung<br />

� Arbeit für Alle – Zuverdienstprojekte für<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung<br />

� Mini-Max-Interventionen in der<br />

Beratungsarbeit<br />

� Wo steht die Soziotherapie?<br />

� „Betriebsstörung – was kann ich tun?“ (IFD)<br />

� Teamführung<br />

Wir beteiligten uns an einer Studie der<br />

Universität Marburg und des Vereins Arbeit und<br />

Bildung e.V. zur Analyse von Arbeitsstrukturen<br />

sozialer Dienstleister. In diesem<br />

Zusammenhang erwarten wir bis Mitte 2012<br />

Aussagen zu unseren eigenen Arbeitsbedingungen.<br />

Die steigende Mitarbeiterzahl und die Eröffnung<br />

eines 5. Standortes in 2010 veranlassten<br />

uns, unsere interne Struktur zu reformieren.<br />

So gibt es seit letztem Jahr durch die Installierung<br />

von Standortleitungen eine mittlere<br />

Leitungsebene.<br />

Mindestens 20 % unserer Klienten haben einen<br />

Migrationshintergrund. Der Anteil nimmt stetig<br />

zu. Aus diesem Grunde legen wir Wert auf<br />

interkulturelle Kompetenzen, die einerseits<br />

handlungsleitender Empathie für kulturelle<br />

Unterschiede und andererseits in<br />

Fremdsprachenkenntnissen sichtbar sind.<br />

So haben wir Mitarbeiter, die - teilweise<br />

muttersprachliche - Kenntnisse der türkischen,<br />

russischen, spanischen, italienischen,<br />

französischen, englischen, persischen und<br />

arabischen Sprache haben.


Dank an alle Spender<br />

Viele unserer Klientinnen und Klienten sind<br />

von materieller Armut betroffen, beziehen<br />

kleine Renten, niedrige Einkommen oder<br />

Grundsicherungsleistungen.<br />

Außergewöhnliche Anschaffungen (z.B.<br />

Brillen Zahnersatz, Haushaltsgeräte) oder<br />

krankheitsbedingte Zuzahlungen sind oftmals<br />

vom Regeleinkommen schlecht oder<br />

nur unzureichend finanzierbar.<br />

Die „Schnelle Hilfe in Not“ in Bad Homburg,<br />

die „Kurt Graulich Stiftung Helfen in Not“<br />

und der Verein Bürger helfen Bürgern in<br />

Königstein, andere Organisationen, Stiftungen<br />

und Kirchengemeinden wurden auch im<br />

letzten Jahr häufig von uns angefragt, um<br />

diesen Menschen zu helfen. Die Hilfe erfolgte<br />

schnell und unbürokratisch.<br />

Auch unsere Ferienfreizeit in die Türkei<br />

war nur mit Hilfe von Sponsoren realisierbar.<br />

Wir danken auch hier der Kurt-Graulich-<br />

Stiftung, „Bürger helfen Bürgern“, den Stadtwerken<br />

Oberursel, der Mainowa AG, und<br />

Kirchengemeinden aus Königstein und<br />

Friedrichsdorf.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Unser herzlicher Dank gilt folgenden Personen,<br />

Organisationen und Firmen:<br />

� Schnelle Hilfe in Not, Bad Homburg<br />

� Bürger helfen Bürgern, Königstein<br />

� Königsteiner Gala e.V.<br />

� Kinderhilfe Königstein<br />

� Marienapotheke, Königstein<br />

� Vermietergemeinschaft Schuckardt-<br />

Feuerstack<br />

� Stadtwerke Oberursel<br />

� Mainowa Aktiengesellschaft<br />

� Sparkassen- und Giroverband Hessen-<br />

Thüringen<br />

� Nachbarschaftshilfe Oberursel<br />

� Familie Vogt<br />

� Guntram Senner<br />

� Monika Urban<br />

� Firma Edeka Neukauf, Friedberg<br />

� Franz-Beckenbauer-Stiftung<br />

� Caritas-Verband Bad Homburg<br />

� Diakonisches Werk, Bad Homburg<br />

� Dr. Ludwig-Pfannenmüller-Stiftung,<br />

Kronberg<br />

� Katholisches Pfarramt St. Peter und Paul,<br />

Kronberg<br />

� Katholische Kirchengemeinde St.<br />

Bonifatius, Friedrichsdorf<br />

� Evangelische Kirchengemeinde<br />

Immanuel, Königstein<br />

� B & O Automobile, Oberursel<br />

� Spiel 77<br />

Scheckübergabe Königsteiner Gala von Spendengeldern finanziertes Fahrzeug<br />

41


42<br />

Presseartikel<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Standorte und Adressen<br />

<strong>Perspektiven</strong> e.V.<br />

Psychosozialer Verein zur Förderung<br />

von Wohn-, Arbeits- u. Freizeit-Initiativen e.V.<br />

Alberusstr. 5<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: 06171-50399 0<br />

Fax: 06171-50399 28<br />

Email: info@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Tagesstätte Oberursel<br />

für Menschen mit einer psychischen Erkrankung<br />

Alberusstr. 5<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: 06171-50399 24<br />

Fax: 06171-50399 28<br />

tagesstaette-oberursel@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Alberusstr. 5<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: 06171-50399 0<br />

Fax: 06171-50399 28<br />

Email: pskb-oberursel@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Betreutes Wohnen<br />

für Menschen mit einer psychischen Erkrankung im<br />

Hochtaunuskreis<br />

Alberusstr. 5<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: 06171-50399 0<br />

Fax: 06171-50399 28<br />

Email: info@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Betreutes Wohnen<br />

für abhängigkeitserkrankte Menschen<br />

im Hochtaunuskreis<br />

Emil-Sioli-Weg 2<br />

61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: 06175-94 00 47<br />

Fax: 06175-94 00 67<br />

Email: bw-koeppern@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Integrationsfachdienst Rhein-Main<br />

Louisenstr. 67<br />

61348 Bad Homburg<br />

Tel.: 06172-49540 0<br />

Fax: 06172-49540 40<br />

Email: ifd-htk@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Tagesstätte Königstein<br />

für Menschen mit einer psychischen Erkrankung<br />

Kirchstraße 9<br />

61462 Königstein<br />

Tel.: 06174-9249 24<br />

Fax: 06174-9249 28<br />

tagesstaette-koenigstein@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Kirchstraße 9<br />

61462 Königstein<br />

Tel.: 06174-9249 36<br />

Fax: 06174-9249 28<br />

Email: pskb-koenigstein@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Betreutes Wohnen<br />

für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in<br />

Frankfurt<br />

Mittelweg 49<br />

60318 Frankfurt<br />

Tel.: 069-430 44 11<br />

Fax: 069-430 44 27<br />

Email: bw-frankfurt@perspektivenev.de<br />

www.perspektivenev.de<br />

Wir freuen uns über Ihre Spende auf<br />

das Konto der Taunussparkasse<br />

Konto 30103718<br />

BLZ 512 500 00<br />

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