Begegnungen - Evangelische Pfarrgemeinde Leoben

GedankenBegegnungen„Lobe den HERRN, meineSeele, und vergiss nicht, waser Dir Gutes getan hat.“(Psalm 103, 2)Liebe Leserinnen und Leser!In wenigen Tagen feiern wir Erntedank.Am ersten Sonntag im Oktobersteht der Dank an Gott im Mittelpunktunseres Gottesdienstes – Grund genug,auch hier in den Begegnungenuns ein wenig auf dieses Fest einzustimmen.Das Erntedankfest hat eine jahrhundertelangeTradition. Aus dem Judentumübernommen, wird seit dem 3.Jahrhundert n.Chr. in den KirchenErntedank gefeiert. Ganz besondersbeeindruckend ist dieses Fest in Gebieten,die stark von der Landwirtschaftgeprägt sind.Wir dürfen – ganz im Sinne des obenerwähnten Psalms – ruhig das Erntedankfestauf mehr beziehen als aufdie Erträge der Landwirtschaft. Sosollten wir am 3. Oktober Gott Dankesagen für die Ernte, die jeder einzelnevon uns erleben darf. Da brauchenwir zunächst gar nicht lange nachdenken– wir sollten unseren Blickbeim Erntedank zuerst auf die alltäglichenDinge lenken, die Gott unsschenkt. So wäre es schön, wennman bewusst am Beginn des Essensinnehält, um deutlich zu machen,dass es keine Selbstverständlichkeitdarstellt, dass wir genug zum Lebenhaben.Wir dürfen Erntedank aber auch größerverstehen, als das tägliche Essen.Viele arbeiten hart und erlebenimmer wieder die Früchte ihrer Anstrengungen:zum Beispiel, wennendlich ein lang geplantes Projekt gutüber die Bühne geht, wenn ein Handwerkeram Ende des Auftrages sieht,Gedankendes Pfarrersdass seine Arbeit gelungen ist, wenndie Studentin ihr Abschlusszeugnis inHänden hält, wenn das eine oderandere Problem, an dem wir unsschon lange den Kopf zerbrochenhaben, endlich gelöst wird und soweiter. Wenn wir ehrlich zu uns sind,dann finden wir sicherlich genügendGründe, um Gott für die Früchte unsererArbeit zu danken.Doch das Erntedankfest soll nicht nurden Dank in den Mittelpunkt stellen.Denn manchmal stellen sich die Erfolgenicht so ein, wie man es sich vorstellt.Man sieht dann recht wenig bisgar nichts von seinem Einsatz. Dabemüht man sich um Frieden in derNachbarschaft, kümmert sich geduldigund langjährig um andere Menschen,versucht in der Erziehungpositive Werte an die Jugend weiterzugeben– und oft genug führt dieseArt von Arbeit nicht zum erwünschtenErfolg. Zeiten, in denen wir mit unsererArbeit schlichtweg scheitern, ladenein, dass wir uns neu motivierenlassen und Gott bitten, dass die Ernteim kommenden Jahr besser ausschauenmöge.Eine schöne Tradition ist auch, dasswir im Erntedankgottesdienst unsereneuen Konfirmanden vorstellen. Wirvertrauen unsere Jugendlichen Gottan, dass er während der Konfirmandenzeitin ihnen wirkt und die Arbeitmit ihnen eine reiche Ernte bringt. Injedem Fall freuen wir uns schon aufdie kommenden Monate mit ihnenund hoffen, dass sie auf manch ihrerLebens- und Glaubensfragen eineAntwort bekommen werden.In diesem Sinne wünsche ich unsallen ein fröhliches, dankbares Erntedankfest.Vergessen wir hinter demSchönen und Guten in unserem Lebennicht den, der dahinter steht –unseren Gott!Ihr Pfarrer Thomas MoffatEinladung zumCrashkurs„EvangelischeKirche“Wegen hoher Nachfrage möchte ichim kommenden Herbst den dreiteiligen„Crashkurs“ über die zentralenInhalte der Evangelischen Lehre undKirche wiederholen. Es wäre sinnvoll,alle drei Abende zu besuchen. Ichlege Wert darauf, dass es neben reinerSachinformation auch genügendZeit gibt für Fragen und Diskussion.Um besser planen zu können, bitteich um Anmeldung im Pfarramt. Hiersind die Termine:1) Mittwoch,29. September 2010,19.00 - 20.30 UhrThema:Wegbereiter der Reformation, MartinLuther2) Mittwoch,27. Oktober 2010, 19.00– 20.30 UhrThema:Die Kernartikel des AugsburgerBekenntnisses3) Mittwoch,24. November 2010,19.00 – 20.30 UhrThema:Überblick über Geschichte und Aufbauder Evangelischen Kirche inÖsterreich2