urkunde jkp2002b 1die besucher.fh8
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Cornelia Prüfer-Storcks,<br />
Staatssekretärin im Ministerium für Frauen,<br />
Jugend, Familie und Gesundheit des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
1. Preis<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste/Jugendkunstschulen NRW e.V. (LKD)<br />
verleiht den aus Mitteln des Landesjugendplans geförderten, mit 4.000 t dotierten<br />
Jugendkulturpreis NRW 2002 für eine beispielhafte Kulturarbeit mit Kindern oder Jugendlichen<br />
zu gleichen Teilen mit jeweils 2.000 t Preisgeld an die<br />
Musik- und Kunstschule der Stadt Bielefeld, Sparte Kunst<br />
für ihr einjähriges Ausstellungsprojekt zum Thema Fremdenfeindlichkeit<br />
»Die Besucher«<br />
und an das Ferienprogrammteam um den Maler und Vikar Johannes Weth (evangelische<br />
Thomaskirche) und den Kulturpädagogen und ›Hotelmanager‹ Dirk Brall für sein 2001 realisiertes<br />
Kinderferienprojekt »Sommerhotel Habicht« (Bau eines 6-Sterne-Hotels) in Düsseldorf-Rath.<br />
Die Preisvergabe erfolgt mit der Auflage der Wettbewerbsjury, dass das Preisgeld ausschließlich<br />
und unmittelbar den Preisträgern zukommt, und dem Wunsch, es für ähnlich wegweisende<br />
kinder- und jugendkulturelle Aktivitäten zu verwenden. Die Einhaltung dieser Auflage ist zwischen<br />
den Preisträgern und der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische<br />
Dienste/Jugendkunstschulen NRW e.V. (LKD) einvernehmlich zu regeln.<br />
Düsseldorf, Unna und Bielefeld, den 30. Oktober 2002<br />
Kurt Eichler,<br />
Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Kulturpädagogische Dienste/Jugendkunstschulen<br />
NRW e.V. (LKD)
Begründung der Jury<br />
Ausgangsidee der Jugendlichen war es, Bewohnern<br />
eines Altenheims einen Besuch mit lebensgroßen<br />
menschlichen Darstellungen von Menschen<br />
aus anderen Kulturen abzustatten. Ein Jahr lang<br />
wurde an realistischen Acrylmalereien und Collagetechniken<br />
gearbeitet. Ausdauer und intensive<br />
künstlerische Auseinandersetzung waren gefordert.<br />
Korrektur und Anregungen fanden im Kurs<br />
statt. Zwei Ausstellungen folgten, mit für den Kurs<br />
erschreckend heftigen Reaktionen von Abwehr<br />
und Irritation, aber auch mit Nachdenklichkeit und<br />
offenem Ausgang.<br />
Hohes Engagement, starke und kraftvolle Bildsprache,<br />
ein kultur- und generationsübergreifender<br />
Ansatz sowie alle Anzeichen nachhaltiger Wirkung<br />
zeichnen das Kunst- und Ausstellungsprojekt der<br />
Kunstschule aus, die hiermit den Dialog der Generationen<br />
und den interkulturellen Dialog auf<br />
beeindruckende Weise miteinander verknüpft.<br />
Unter insgesamt 265 Bewerbungen zeichnet sich<br />
das Bielefelder Preisträgerprojekt durch ein außerordentlich<br />
hohes Maß an Intensität aus und<br />
unterstreicht auf frappierende, verstörende und<br />
anrührende Weise, dass Kunstsinn und gesellschaftliches<br />
Engagement sich nicht nur nicht<br />
ausschließen, sondern im Idealfall (ein solcher<br />
liegt hier vor) aufs Beste ergänzen.<br />
Mit dem Jugendkulturpreis NRW 2002 würdigt<br />
die Jury zugleich den kontinuierlichen Einsatz<br />
einer Einrichtung, mit der erstmals seit Bestehen<br />
des Landeswettbewerbs eine Jugendkunstschule<br />
als Hauptpreisträgerin nominiert wurde, die durch<br />
ihr Kurs- und Projektangebot und exemplarisch<br />
durch ihr Preisträgerprojekt vor Augen führt, was<br />
es heißt, »mit Kunst zu lernen, im Leben zu sein«.