29.11.2012 Aufrufe

Handball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV - ESG99 ...

Handball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV - ESG99 ...

Handball-Abteilung - Essener Sportgemeinschaft 99/06 eV - ESG99 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus: 50 Jahre <strong>Essener</strong> Sport-Verein 18<strong>99</strong><br />

Ja, der <strong>Handball</strong> im ESV! Er hat eine kurze, abgeschlossene,<br />

und eine lange, noch nicht abgeschlossene<br />

Geschichte. Wieso? Das liegt am Dualismus, an der<br />

Zweisamkeit der Entwicklung dieses vermeintlich jungen,<br />

in Wirklichkeit aber doch recht alten und recht traditionsreichen<br />

Zweiges unserer großen ESV-Familie. Dass schon<br />

vor einem runden Vierteljahrhundert eine <strong>99</strong>er-<strong>Handball</strong>mannschaft<br />

existierte, wissen nur die alten ESVer. Die<br />

Jugend dagegen muss der Meinung sein, dass erst in den<br />

letzten Nachkriegsjahren unsere Vereinsfarben auf den<br />

<strong>Handball</strong>feldern zu strahlen begannen. Und diese jungen<br />

ESVer sollen denn im folgenden erst einmal eines anderen<br />

belehrt werden.<br />

Start im Jubiläumsjahr<br />

Als der ESV im Jahre 1924 sein Silberjubiläum feierte,<br />

wurde an ihn von seiten der gleichaltrigen Brudervereine<br />

Köln <strong>99</strong> und Düsseldorf <strong>99</strong> der Wunsch gerichtet, sich an<br />

einem kleinen Jubiläums-<strong>Handball</strong>turnier zu beteiligen.<br />

Gut und schön. Die Kölner und auch die Düsseldorfer<br />

spielten bereits <strong>Handball</strong>, die <strong>Essener</strong> aber nicht. Macht<br />

nichts, sagte sich die jüngere Generation der Leichtathletikabteilung,<br />

dann gründen wir eben eine <strong>Handball</strong>mannschaft.<br />

Gesagt, getan, und als das Turnier in<br />

Düsseldorf über den Rasen rollte, standen elf unternehmungslustige<br />

ESVer bereit. Sie hatten nur ein paarmal trainiert<br />

und waren sich klar darüber, dass sie nie und nimmer<br />

Turniersieger werden würden. Dennoch schlugen sie sich<br />

wacker und unterlagen gegen die beiden Mitjubilare nur<br />

recht knapp, ich glaube 1:2 und 1:3. Das war nicht schlecht<br />

und machte den Debütanten Mut.<br />

Folge: Die Elf blieb zusammen und wagte sich nach einigen<br />

Probe-Freundschaftsspielen in die Meisterschaftssaison<br />

1924/25 des damaligen WSV. Wer spielte? Rolf Mönning<br />

nannte mir die Namen: Gerhardt, Willi Rüsing, Kretz, Leers,<br />

Peters, Mönning, Hardt, Eiers, Paul, Hartung, Theo<br />

Fröhlich. In Reserve standen: Josef Fröhlich, Riedel,<br />

Borgmann, Schneider. An Meisterehren war bei der achtbaren<br />

Konkurrenz natürlich nicht zu denken, doch spielte<br />

<strong>Handball</strong>-<strong>Abteilung</strong><br />

ESV-<strong>Handball</strong> mit zweifacher Tradition<br />

Start 1922 und 1924 – Nun vereint im Heimatrevier<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

1<br />

unsere Mannschaft keineswegs die Rolle eines Nur-Punkte-<br />

Lieferanten. Im Gegenteil: Als die beiden Serien vorüber<br />

waren, hatte es zu einem schönen Mittelplatz gereicht.<br />

Und dann schlief der ESV-<strong>Handball</strong> ein. Nicht dass die<br />

Aktiven müde geworden wären, nein, daran lag es nicht.<br />

Aber die meisten Mannschaftsangehörigen huldigten nicht<br />

nur ihrem Ursprungssport, der Leichtathletik, sondern sie<br />

waren zum Teil auch tüchtige Mitglieder der verschiedenen<br />

Mannschaften unserer Fußballabteilung; und niemand<br />

kann auf die Dauer zwei Herren dienen, dreien erst recht<br />

nicht. Also zog der ESV seine Mannschaft zurück.<br />

Also ESV-<strong>Handball</strong> ohne Tradition? Nein, keineswegs. Wer<br />

sich auskennt bei uns, weiß, dass auch in der <strong>Handball</strong>abteilung<br />

uralte Füchse am Werk sind, die seit Jahrzehnten<br />

in der Materie stecken und in diesem beträchtlichen<br />

Zeitabschnitt zugleich aktiv auf dem Rasen wie auch beratend<br />

in der Leitung der <strong>Abteilung</strong> sich ihre Verdienste<br />

erwarben. Darüber zu berichten ist eine dankbare Aufgabe<br />

des Chronisten, aber diesem Chronisten haben die unseligen<br />

Kriegsereignisse einen bösen Streich gespielt, denn die<br />

peinlichst genau vom langjährigen „<strong>Handball</strong>vater“ Karl<br />

Thien und dessen Nachfolgern geführte <strong>Handball</strong>chronik<br />

fiel einem Bombenangriff zum Opfer. Also sind wir auf die<br />

Erinnerung angewiesen, und da ich als der <strong>Handball</strong>chronist<br />

der neuen Jubiläumszeitung von Anbeginn der<br />

<strong>Handball</strong>abteilung angehört habe, glaube ich, dass ich den<br />

ESVern wenigstens in großen Zügen ein Bild über den<br />

Werdegang unserer <strong>Abteilung</strong> vermitteln kann.<br />

Ein anderer Start: 1922<br />

Auf dem „Steeler Berg“, dem Heimatrevier der weitaus<br />

meisten ESVer, gab es den Turnverein von 1888 Essen-Ost,<br />

dessen Mitglieder (wenigstens die jüngeren) durchweg mit<br />

denen des ESV <strong>99</strong> befreundet waren, ja, viele besaßen<br />

sogar die zweifache Vereinsangehörigkeit, bis die sogenannte<br />

„reinliche Scheidung“ in den zwanziger Jahren den<br />

Aktiven diese Möglichkeit nahm. Dieser Turnverein Essen-<br />

Ost spielte auf dem Gebiete des Turnens nur eine zweitrangige<br />

Rolle. Er wurde aber mehr und mehr bekannt und<br />

schließlich gar von der stärksten Konkurrenz gefürchtet,


nachdem er sich eine <strong>Handball</strong>abteilung zugelegt hatte,<br />

und das geschah am 10. Mai 4922.<br />

Inspirator war der damalige Oberturnwart Karl Rösen. Er<br />

versammelte die jüngeren Aktiven um sich, hängte ihnen<br />

eine grüne Schärpe über das weiße Turnhemd und ließ sie<br />

zunächst drei Freundschaftsspiele ausführen. Erster<br />

Gegner war die damalige Turnerschaft Bergeborbeck, die<br />

schon einiges konnte und unsere Anfänger gleich 9:1 überfuhr.<br />

Beim zweiten Versuch klappte es schon etwas besser,<br />

denn der TV Rüttenscheid blieb nur 5:0 siegreich. Der dritte<br />

Versuch aber entpuppte sich als durchschlagender<br />

Erfolg: wir schlugen den TV Steele (ebenfalls Anfänger)<br />

10:0. Etwas belustigend wirkt heute auf uns die Nachricht,<br />

dass wir zehn Minuten länger als notwendig spielten, um<br />

den Steelern eine Gelegenheit zum Ehrentreffer zu bieten.<br />

Es war umsonst, es blieb „zu null“.<br />

Ich, der Chronist, bin unbescheiden genug, mir selbst ein<br />

kleines Verdienst an diesem Ergebnis zuzubilligen, denn<br />

ich spielte erstmals (und danach dann volle sechs Jahre)<br />

im Tor. Die Torwartkunst aber hatte ich im ESV <strong>99</strong> erlernt,<br />

und zwar bei den Fußballern, in deren sechster (!)<br />

Mannschaft ich mich begeistert betätigte und der ich auch<br />

weiter die Treue hielt, bis mich die erwähnte „Scheidung“<br />

daran hinderte. Es wäre ungerecht, bei dieser Gelegenheit<br />

eines Kameraden zu vergessen, der gleich mir von Anfang<br />

an dabei war und auch stets zum Stamm der 1. Mannschaft<br />

gehörte, wenn er auch in den ersten Jahren oft die undankbare<br />

Rolle eines Ersatzmannes spielen musste. Dieser<br />

Kamerad ist Erich Lunk, und er ist auch heute noch immer<br />

dabei, wenn er gebraucht wird.<br />

Sogleich Meisterschaft und Aufstieg.<br />

Nach unserem ersten Sieg hatte sich die 1. Mannschaft herausgeschält,<br />

die wir als unsere stärkste Vertretung in die<br />

Unsere Jubiläumsmannschaft im Mai des Jahres 1947: Von rechts: Unser 1. Vorsitzender Clemens<br />

Deventer gratuliert Hermann Thien zum 25jährigen Vereinsjubiläum, Schulte, Barnscheidt, Balandis,<br />

Schniering, Gremski, Neuner, Erich Lunk, der an diesem Tage ebenfalls auf eine 25jährige Spieltätigkeit<br />

zurückschauen konnte. Werth, Schuler, Grosse. Weiter: Mönning, Rüsing.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

2<br />

Meisterschaftsspielzeit 1922/23 schickten. Wir kamen in die<br />

A-Klasse (zweithöchste Klasse) der damaligen DT. Die<br />

Mannschaft sah so aus: Thien, Müller, Pagenberg, Salden,<br />

F. Strenger, Schäffler, Gümpel, Lankau, Hild, Ballnus,<br />

Schröder.<br />

Es wurde ein Eilen von Sieg zu Sieg. Nur einmal, gegen die<br />

<strong>Essener</strong> Polizei, gaben wir bei orkanartigem Sturm mit 0:0<br />

(!) einen Punkt ab, sonst gewannen wir immer, und meistens<br />

„zu null“.<br />

Beweis: Nach Beendigung des Winters wiesen wir stolz auf<br />

die Torziffer 48:3 hin! Wir waren Gruppenmeister und<br />

schlugen im Entscheidungsspiel den Meister der anderen<br />

Gruppe, TV Altendorf 81, mit 1:0. Wie fußballartig doch die<br />

damaligen <strong>Handball</strong>ergebnisse anmuten! Aber dafür gibt<br />

es zwei einleuchtende Gründe. Einmal war der Torraum<br />

(Schusskreis) größer als heute, und dann mussten wir uns<br />

in der ersten Zeit mit regelrechten Fußbällen abquälen. Die<br />

eigentlichen Handbälle, mit denen die Wurfkanonen von<br />

heute die zweistelligen Ziffern herausschießen, kamen erst<br />

später auf. Also 1:0 über Altendorf und somit A-Klassenmeister<br />

von Essen! Wir kamen in die nun eingerichtete<br />

höchste Klasse, die Gauklasse, in deren Gefolge von jetzt<br />

an die Bezirksklasse, die 1. und 2. A-Klasse spielten. Wir<br />

hatten unseren Vereinsfarben (seit Meisterschaftsbeginn<br />

rote Hemden und schwarze Hosen) Ehre gemacht.<br />

Abstellungen zur Stadtmannschaft<br />

Natürlich waren die Offiziellen längst auf uns aufmerksam<br />

geworden. Sie griffen auf uns zurück, wenn etwas Besonderes<br />

los war, und lange Jahre gab es keine <strong>Essener</strong><br />

Stadtmannschaft ohne unseren<br />

Halblinken Franz Ballnus<br />

und ohne unseren Torwart<br />

Hermann Thien. Wenig später<br />

kamen noch unser wurfgewaltiger<br />

Rechtsaußen Erich Strenger<br />

und unser unermüdlicher<br />

rechter Läufer Karl Strenger<br />

hinzu. Deren älterer Bruder,<br />

unser erster Mittelläufer Ferdi<br />

Strenger, sowie unser Peter<br />

Schuster wurden bald zwei<br />

der gesuchtesten Schiedsrichter<br />

Westdeutschlands. Die<br />

Strengers wanderten später<br />

nach Amerika aus, wo sie<br />

unter den Deutschen Chikagos<br />

das <strong>Handball</strong>spiel einführten.<br />

Ferdi und Karl sind inzwischen<br />

gestorben, Erich lebt<br />

noch und freut sich, wenn er<br />

etwas von uns erfährt. Um bei<br />

der Stadtmannschaft zu blei-<br />

ben: auch F. Ziemer, E. Hoffmann,<br />

F. Neuner, Hans und<br />

Hermann Thien vertraten später<br />

unseren Verein sehr oft.


Lange Jahre gute Gauklasse<br />

Keiner unserer damaligen Gegner wird bestreiten, dass wir<br />

uns nicht immer gut geschlagen hätten. Wer auf unserem<br />

Platz an der Ruhrallee und später „Am krausen Bäumchen“<br />

gewinnen wollte, musste ganz schön auf Draht sein.<br />

Wir verschenkten nichts, und wir ließen uns auch nichts<br />

schenken. Jahr für Jahr standen wir in der Meisterschaft,<br />

mal ganz oben, mal in der Mitte. Abstiegsnöte aber kannten<br />

wir nicht; doch als es einmal – im Jahre 1928 – nicht mehr<br />

nach Wunsch klappen wollte, krempelten wir unsere etwas<br />

überalterte Mannschaft um und nahmen unsere besten<br />

Jugendlichen, die sechsmal hintereinander Gaumeister<br />

geworden waren, in die 1. Mannschaft. Friedel Ziemer,<br />

lange Jahre Essens gefürchtetster Torschütze, Hans Thien,<br />

der „Linkspot“, Heinz Schulte, Walter Tönges und Erich<br />

Hoffmann, der großartige Mittelläufer und Kamerad, der im<br />

letzten Kriege als Soldat sein Leben lassen musste, kamen<br />

in die 1. Mannschaft. Ich, der Chronist, wurde Spielführer<br />

und wechselte in die Verteidigung, wo es mir übrigens<br />

bedeutend besser gefiel.<br />

Diese also verjüngte Elf wuchs bald harmonisch zusammen.<br />

Die elf Kameraden kannten die Woche über nur ein<br />

Thema: <strong>Handball</strong>. Sie trainierten eifrig, sie kämpften ehrgeizig,<br />

und so ging es denn auch bergauf. Lange Jahre war<br />

unser stärkster Widerpart in Essen der ETB Schwarz-Weiß,<br />

er wurde dann abgelöst durch den ruhmreichen TV<br />

Stoppenberg, mit dem uns unzählige heiße Kämpfe zusammenführten.<br />

Wenn die Stoppenberger dabei zu höheren<br />

Ehren kamen als wir, dann spricht das für sie und nicht<br />

gegen uns. Im Jahre 1932 aber, auf unserem „Zehnjährigen“,<br />

schlugen wir die Stoppenberger 7:4, womit wir<br />

uns selbst das schönste Geschenk machten. Am gleichen<br />

Tage gewann auch unsere 2. Mannschaft gegen die 1. Elf<br />

von Bergeborbeck hoch. Sie schlug also den Gegner, der<br />

zehn Jahre zuvor unser erster Lehrmeister war.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

3<br />

Starker Betrieb mit 7 Mannschaften<br />

Hier gebietet die Gewissenhaftigkeit, einmal von der 1.<br />

Mannschaft, dem Aushängeschild, abzulenken und den<br />

Blick auf das große Reservoir der nicht minder eifrigen<br />

Nachwuchsspieler zu richten. In unseren besten Jahren<br />

stellten wir ständig drei Seniormannschaften, eine zeitlang<br />

sogar vier, und alle Mannschaften brachten schöne Erfolge,<br />

mitunter sogar Meisterschaften heim. Unserer Jugend galt<br />

stets das besondere Augenmerk. Sie war lange Jahre Abonnementsmeister<br />

und schenkte der Ersten manche brauchbare<br />

Kraft. Zwei Jugend- und zwei Schülermannschaften<br />

fehlten in keinem Jahr bei den Meisterschaftsspielen. Also<br />

sieben Mannschaften insgesamt, ein schöner Stamm.<br />

Eine gut funktionierende <strong>Abteilung</strong> braucht mehr als<br />

Höchstleistungen auf dem Rasen. Sie braucht einen Kopf,<br />

sie braucht einen Mann oder einige Männer, die die Zügel<br />

in der Hand haben, die sich Tag für Tag um Wohl und<br />

Wehe Gedanken machen, die ausgleichen, wenn mal etwas<br />

schiefgeht, und die die Kleinarbeit, ein notwendiges Übel,<br />

leisten. Da wird niemand meiner Kameraden für eine Art<br />

von Selbstbeweihräucherung halten, wenn ich meinen<br />

Vater Karl Thien, den seit sechs Jahren der Rasen deckt,<br />

als den Treuesten unserer <strong>Abteilung</strong> feiere. „<strong>Handball</strong>vater“<br />

Thien – kein <strong>Handball</strong>er im ehemaligen Ruhrgau der<br />

DT, der diesen Fanatiker seines Vereins und der Arbeit für<br />

seinen Verein nicht kannte. Nur der Dienst konnte ihn hindern,<br />

dem Training oder dem Kampf seiner Schützlinge<br />

fernzubleiben, und seiner bis ins Kleinste gehenden<br />

Fürsorge verdanken wir nicht den geringsten Teil unserer<br />

Erfolge. Bernhard Hageney, unser langjähriger Vorsitzender,<br />

unterstützte ihn, obwohl von Hause aus Nur-Turner,<br />

trefflich. Auch er war immer dabei, wo wir auch nur spielten.<br />

Im Jahre 1935 übernahm unser „<strong>Handball</strong>vater“ den Vereinsführerposten.<br />

An seine Stelle trat Kurt Otto, der nicht<br />

minder eifrig und<br />

nicht minder erfolgreich<br />

dieses verantwortungsvolle<br />

Amt<br />

verwaltete, bis er zu<br />

Ostern 1941 ins Feld<br />

musste und seinem<br />

Bruder Werner Otto<br />

die <strong>Handball</strong>zügel<br />

übergab. Werner Otto<br />

blieb Obmann, bis<br />

die Zahl unserer<br />

Aktiven im Jahre 1943<br />

unter elf herabsank<br />

und der Betrieb unterbrochen<br />

werden<br />

musste. Doch zurück<br />

zu den Ereignissen<br />

auf dem Sportplatz.<br />

Ich sprach davon,<br />

dass unsere 1. Mann-<br />

1. <strong>Handball</strong>mannschaft 1949: v.l.n.r.: <strong>Abteilung</strong>sleiter Kurt Otto, Fritz Bölling, Kurt van Ditzhuisen, Karl Barnscheidt,<br />

Willi Weiler, Wolfgang Flesch, Karl Krechting, Herbert Philberg, Hans Gremski, Karl Balandis, Fritz Neuner, Hans Werth.<br />

schaft zu einer Einheit<br />

junger Fanatiker<br />

zusammenwuchs.


Ein schöner Brauch waren in unserer<br />

<strong>Abteilung</strong> die mehrtägigen Osterreisen.<br />

Auch 1933 machten wir einen solchen<br />

Ausflug, und zwar ins Oberbergische.<br />

Karsamstag beherbergte uns der dortige<br />

Gauzweite, der TV Niederseßmar. Wir<br />

genossen eine ganz großartige Gastfreundschaft,<br />

zeigten uns aber wenig dankbar,<br />

denn wir kanterten die Niederseßmarer mit<br />

14:1 nieder. Nachdem dann unsere 2.<br />

Mannschaft in Ründeroth und Wallefeld<br />

zwei 1. Mannschaften besiegt hatte, brachte<br />

uns unser Wagen nach Gummersbach, zum<br />

Gaumeister. Ein etwas kühler Empfang festigte<br />

unseren Willen: denen wollen wir’s zeigen!<br />

Es wurde ein Spiel, von dem wir heute<br />

noch sprechen. Es wurde unser bestes<br />

Spiel überhaupt.<br />

Als Gummersbach sein Heil im „Klam-<br />

In Gummersbach 1934. Die Mannschaft, die unser bestes Spiel lieferte. Obere Reihe von<br />

links: Erwin Petry, Kurt Otto, Walter Tönges, Schorsch Grethe, Helmuth Bedau, Friedel mern“ versuchte, rannten unsere Jungens<br />

Ziemer, Fritz Müller, Hermann Thien, Willi Geisen. Untere Reihe von links: Hans Thien, Erich ihnen einfach weg. Mit 13:4 bereiteten wir<br />

Hoffmann.<br />

den Gummersbachern eine Niederlage, die<br />

sie gar nicht fassen konnten, die aber den<br />

vielen Niederseßmarern, die hergepilgert waren, einen<br />

wahren Freudentaumel entlockte.<br />

Höhepunkte 1931/32<br />

Und Fleiß und Wille blieben nicht unbelohnt. Im Jahre<br />

1932 war es so weit, dass wir mit großen und berechtigten<br />

Hoffnungen in die Meisterschaftsspiele starteten. Wieder<br />

einmal erstritten wir Sieg auf Sieg und beendeten die<br />

Reihenspiele (u.a. gegen Mellinghofen) verlustpunktfrei.<br />

Auch in der Endrunde der Gruppenmeister blieben wir<br />

ungeschlagen. Gegen Hamborn 1890 verscherzten wir uns<br />

etwas leichtsinnig mit 6:6 den Sieg. In Neumühl gewannen<br />

wir gegen den TSV nach einer erbitterten Schlacht 2:1, und<br />

dann kam die Machtprobe gegen den ruhmreichen TV<br />

Kettwig 1870 „Am krausen Bäumchen“!<br />

Ich darf es gleich sagen: wir spielten großartig. Etliche tausend<br />

Zuschauer begeisterten sich an dem harten, aber<br />

ganz und gar fairen Endkampf. Es stand 4:3 für uns, da verschuldete<br />

Walter Tönges (zärtlich war er nie) einen gänzlich<br />

unnötigen Freiwurf, und dieser Wurf führte zum<br />

Ausgleich – 4:4. Gleich im Gegenangriff knallte unser langer<br />

Mittelstürmer Schorsch Grethe den fünften Treffer in den<br />

Kettwiger Kasten, aber der aufmerksame Schiedsrichter<br />

hatte gesehen, dass Schorsch mit etwa zwei Zehenspitzen<br />

übergetreten hatte.<br />

Schade! Das wäre die Ruhrgaumeisterschaft gewesen. So<br />

aber blieb es bei dem 4:4 und beim zweiten Platz in der<br />

Endrunde, denn Kettwig hatte (zwei Siege und ein<br />

Unentschieden) einen Punkt mehr als wir. Der TV<br />

Stoppenberg war inzwischen Meister der Runde der<br />

Zweiten geworden und trat gegen uns um die Zweitvertretung<br />

des Ruhrgaues an. Wir spielten nicht sonderlich<br />

gut und unterlagen den gelben Strategen 5:8. Und damit<br />

schieden wir aus. Dieses aber war die Mannschaft, die ich<br />

als unsere absolut stärkste anspreche: Geisen, Hampel,<br />

Hermann Thien, Tönges, Hoffmann, Bedau, Hans Thien,<br />

Petry, Grethe, Ziemer, Fritz Müller. Ersatz und oftmalig<br />

Mitwirkende: Kurt Otto, E. Lunk und W. Schulte.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

4<br />

Höchste Klasse und Abstieg<br />

Niemand bestritt, dass wir Essen-Oster weit und breit zu<br />

den stärksten Mannschaften zählten. Und so kamen wir<br />

auch in die höchste Klasse, als 1933 WSV, DT und DJK in<br />

einen Topf geworfen wurden. Rasensport Mülheim, Tura<br />

Barmen, Kettwig, Stoppenberg – in dieser Umgebung<br />

wehte ein scharfer Wind. Dennoch wäre uns der Verbleib<br />

sicher gewesen, wenn nicht die Stoppenberger aus Zorn<br />

über eine durch uns erlittene 7:8-Niederlage absichtlich an<br />

einen unserer Konkurrenten (MTV Beule) zwei Punkte verschenkt<br />

hätten. Da fehlte uns denn ein Punkt, und wir mussten<br />

uns in die Bezirksklasse bemühen.<br />

Der Schock hatte uns doch schwer getroffen. Wir verloren<br />

einige Leute, u.a. unseren Torwart, und stiegen wahrhaftig<br />

im nächsten Jahre wieder ab. Der Stamm, unsere Eisernen,<br />

raffte sich aber zusammen und erzwang postwendend wieder<br />

den Aufstieg in die Bezirksklasse, die wir bis zum<br />

Erlöschen während des Krieges sicher hielten.<br />

Neues Leben im ESV<br />

Kurz vor dem Kriege hatte der TV Essen-Ost sich mit dem<br />

SV Gelb-Blau zum TSV Gelb-Blau 1888 vereinigt. Die alten<br />

ESVer wissen darum, denn man hatte ursprünglich eine<br />

dreifache Vereinigung geplant, doch war damals die Zeit<br />

noch nicht reif dazu. Und nach dem Kriege geschah das<br />

Natürlichste von der Welt: unsere <strong>Handball</strong>er kehrten nach


Unsere erfolgreichen <strong>Handball</strong>mädel, die zum Teil durch die Schule unserer Kinderturnabteilung gingen und 1948 in der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft<br />

der Leichtathletinnen die beste westdeutsche Mannschaft wurden. Unter den gesamten deutschen Vereinen erreichten sie die zweite<br />

Stelle. Von links: Ella Tucht, Zisi Goebel, Helga Dreyer, Helga Brief, Hilde Werner, Irma Marquardt, Renate Strauß, Sigried Werner. Zweite Reihe: Erika<br />

Fleischhauer, Ilse Rethmeier, Übungsleiter Hans Werth, Rosi Schreyger, Ruth Stürznickel, Wenn es bei ihrer Jugend auch noch nicht zu Meisterehren<br />

langte, so macht ihr schnelles Spiel immer Freude. An diesem Tag siegten sie gegen Sportfreunde Katernberg 10:0. Die Kameraden sind immer zahlreich<br />

zur Stelle, wenn sie spielen – und geknippst werden.<br />

Unsere <strong>Handball</strong>-A-Jugend, die 1948 Gruppenmeister wurde. Von links stehend: Schrock, Schreyger, Hüsker, Meier, Böhmer, Breuer, Balandis,<br />

Hübinger, Theilig, Brand, <strong>Handball</strong>-Obmann Otto, Bölling. Knieend: Kalthoff, Weibels, Flesch, Mücke, Steffen, Cardowitsch. Zusammen mit den<br />

Kameraden Thiel, Wowerus, Lenski, Fröhlich und Trappmann siegten sie bei „Quer durch Essen“, bei der Rheinstaffel, dem Staffellauf durch Frillendorf,<br />

und holten sich den Löwenanteil der Siege beim Sommerburgfest auf der Margarethenhöhe.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

5


Die <strong>Handball</strong>reserve nach einem Spiel in Bochum im Jahre 1949.<br />

und nach in die Heimat zurück, sie wollten spielen und<br />

sahen die beste Lösung in einem Anschluss an den ESV <strong>99</strong>.<br />

Den <strong>99</strong>er-Kameraden war es genau so recht wie uns, und<br />

so residierte Werner Otto, unser letztes Kriegs- und erstes<br />

Nachkriegs-Arbeitstier, bald über der <strong>Handball</strong>abteilung<br />

des ESV <strong>99</strong>. Es wurde ein harmonisches Zusammenarbeiten<br />

innerhalb des Gesamtvereins, und es gibt keinen<br />

unter uns, der sich nicht in der großen ESV-Familie wohlfühlt.<br />

Kunststück, wo man die meisten schon seit so langen<br />

Jahren kennt!<br />

Nach dem Kriege wurde zunächst in einer Klasse gespielt,<br />

und nach Beendigung der ersten Spielzeit zeigten wir uns<br />

reif für die Bezirksklasse. In ihr streiten wir seither mit<br />

wechselndem Erfolg, das heisst: wir starten jeweils<br />

schwach und laufen dann zu prächtiger Form auf. Trotz<br />

Schlagen mancher Favoriten langte es dann immer nur zu<br />

einem Mittelplatz, und dabei hätten wir dem ESV zu seinem<br />

Jubelfest so gerne einen Aufstieg geschenkt!<br />

Vielleicht gelingt uns das im nächsten Jahr. Doch erst müssen<br />

wir uns wohl eine oder einige Wurfkanonen großziehen.<br />

Im Mai 1947 waren die ersten 25 Jahre voll. 25 Jahre <strong>Handball</strong>abteilung,<br />

und zwei der Allerersten noch immer dabei:<br />

Erich Lunk und Hermann Thien. Bei der Ehrung vor dem<br />

Jubiläumsspiel passierte dann das Malheur, dass der gute<br />

Erich vergessen wurde.<br />

Zunächst aber nur, wir hahen das dann schleunigst nachgeholt.<br />

Also ein Jubiläumsspiel gab es gegen die starke<br />

Tgde. Essen-West. Es wurde ein wirkliches Jubiläumsspiel,<br />

denn wir zeigten eine tadellose Leistung und gewannen<br />

10:8. Jubiläumsspiele sind sozusagen unsere Stärke. Bald<br />

nach diesem Geschehnis zogen sich die beiden alten<br />

Knaben zurück. Nach runden 650 Spielen kann man sich<br />

das schon leisten. Und außerdem hat die Jugend das Wort.<br />

Wir können sogar noch mehr Verjüngung gebrauchen. Die<br />

beiden – um noch einmal von ihnen zu sprechen – vertreten<br />

die Vereinsfarben weiterhin als Schiedsrichter, fast<br />

Sonntag für Sonntag.<br />

Im Herbst 1947 übernahm dann Kurt Otto wieder die<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

6<br />

Leitung der <strong>Abteilung</strong>. Er verwaltet das Amt in<br />

gewohnter Umsicht und findet gute Unterstützung<br />

in Wilhelm Bethlehem für die Jugend und Hans<br />

Werth für die Mädels. Jawohl, auch die Mädels<br />

spielen seit einiger Zeit mit, und gar nicht<br />

schlecht. Um ein Haar wären sie in diesem<br />

Frühjahr sogar Gruppenmeister geworden, um<br />

ein einziges (Frauen-)Haar. Was ihnen nicht<br />

gelang, das schaffte die Reservemannschaft, die<br />

uns mit haushohen Siegen verwöhnte. Kein<br />

Wunder bei den vielen Routiniers.<br />

Die A-Jugend, im Vorjahre zweitbeste <strong>Essener</strong><br />

Mannschaft, hatte es in diesem Jahre, weil ihre<br />

Besten Senioren geworden waren, etwas schwerer,<br />

aber sie ist noch da und wird wieder von sich<br />

reden machen.<br />

Auch unsere B-Jugend und unsere Schülermannschaften<br />

spielen munter und eifrig mit. Aus<br />

ihnen werden wir dermaleinst die Lücken füllen<br />

können, die im Laufe des Jahres entstehen. So<br />

aber sieht unsere derzeitige 1. Mannschaft aus:<br />

Weiler, Bölling, Gremski, Philberg, Neuner,<br />

Schreyger, Krechting, v. Ditzhuisen, Balandis, Barnscheidt,<br />

Werth.<br />

Wir neigen uns vor den Gefallenen<br />

Fast alle unsere aktiven <strong>Handball</strong>spieler waren während<br />

des letzten Krieges Soldat. Die meisten kehrten, teils<br />

früher, teils später, mit gesunden Knochen in die Heimat<br />

zurück. Sie sind wieder dabei und machen fleißig mit. Kurt<br />

Otto, unser Obmann, hat ein zerschossenes Bein, er kann<br />

fürderhin nur Theoretiker sein. Zwei schmachten noch in<br />

Russland: die Gebrüder Willi und Hans Thien. Sie leben<br />

und senden laufend Grüße an den ESV Eine Anzahl unserer<br />

besten Spieler und liebsten Kameraden aber fiel in<br />

Feindesland. Wenn wir an sie denken, befällt uns leise<br />

Trauer, wo wir auch sein mögen.<br />

Wir, die wir so lange Jahre gemeinsam mit ihnen am gleichen<br />

Strick zogen, können sie nicht vergessen. Wir haben<br />

ihnen in unseren Herzen ein Ehrenmal aufgerichtet, das<br />

länger hält als Stein. Auch unser Heinrich Flesch ist dabei,<br />

einer unserer Treuesten, der trotz langjähriger Krankheit<br />

immer zur Stelle war, auch wenn er sich kaum am Stock<br />

bewegen konnte. Wir betteten ihn vor wenigen Wochen zur<br />

ewigen Ruhe.<br />

Der Toten Vermächtnis heisst Treue. Das wissen wir.<br />

Darum halten wir ihnen die Treue, aber wir bleiben auch<br />

unserem <strong>Handball</strong>sport treu, der unser zweites Ich darstellt.<br />

Wir haben ein Erbe zu verwalten, und wir wollen es<br />

gut verwalten. Das Gedenken an die Toten verpflichtet uns<br />

dazu. Doch wir haben auch ein Ziel – und dieses Ziel<br />

schwebt uns bei allen unseren Taten vor Augen: Ruhm und<br />

Ehre für unseren Verein, für den <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong>!<br />

Ergänzung in letzter Minute: Hans Thien kam soeben aus<br />

Russland zurück. „Mit Sport ist’s aus“ sagte er zuerst, und<br />

zwei Minuten später: „Erst mal erholen, dann vielleicht...“<br />

(das heisst: dann sicher!). Hermann Thien


Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />

Sportvereins 18<strong>99</strong><br />

1949–1959<br />

Blättere ich in den Analen der letzten zehn Jahre, so<br />

treten aus der Erinnerung die Konturen vergangener<br />

Tage mit ihren Geschehnissen wieder deutlich<br />

hervor, bereits Verschwommenes nimmt klarere Gestalt an<br />

und man erkennt, dass erst aus der Perspektive einer längeren<br />

Zeitspanne heraus manche Dinge ihr richtiges Maß<br />

erhalten.<br />

Was uns damals wichtig erschien, all die erfüllten und die<br />

enttäuschten Hoffnungen, die Freude und das Leid im<br />

Leben unserer <strong>Abteilung</strong>, das ist zum Teil ins Unwesentliche<br />

verblasst, dagegen hielt sich anderes, was im Drange<br />

der Ereignisse zu seiner Zeit unterzugehen schien.<br />

Ein Jahrzehnt ist, zumal im Leben einer <strong>Sportgemeinschaft</strong>,<br />

eine lange Zeit, und doch flog es dahin für den, der<br />

mitten in ihm stand mit all dem Ab und Auf eines raschen<br />

Pulsschlages teils sachlich-technischer, teils aber auch<br />

menschlich-psychologischer Prägung.<br />

Wie stellt sich die Reihe der Zahlen und Daten dar?<br />

Nüchtern erscheinen sie dem Fernstehenden, vielsagend<br />

dem, der sie miterlebte.<br />

Nach unserem guten Abschneiden im Jubiläumsjahr 1949<br />

brachte uns die anschließende Spielzeit beinahe den<br />

Aufstieg zur Landesliga. Damals schlugen wir im ersten<br />

Entscheidungsspiel in Essen unseren Mitkonkurrenten<br />

Rellinghausen 91 glatt mit 10:3 Toren, um dann in Ratingen<br />

gegen Eintracht Dülken mit 6:10 Toren zu scheitern.<br />

Aufstieg Spielzeit 1953/54 ESV <strong>99</strong> : Tbd Heißen 10:5<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

7<br />

Unter den 14 Mannschaften der nach dem Zugang des<br />

Kreises Gelsenkirchen neu gebildeten Ruhrbezirksklasse<br />

befanden sich 1951/52 neben den <strong>Essener</strong> Vertretern<br />

Vereine aus Hessler, Rotthausen, Schalke, Wattenscheid,<br />

Horst-Emscher und Gelsenkirchen. Wir hielten uns gut im<br />

Mittelfeld, um dann aber nach dem durch Fortzug und<br />

Verletzung hervorgerufenen Verlust von acht Stammspielern<br />

der 1. Mannschaft im darauffolgenden Jahr<br />

schwer um den Verbleib in dieser Klasse kämpfen zu müssen.<br />

Nachdem wir bei Ende der 1. Serie zunächst hoffnungslos<br />

verloren schienen, rückten wir dann durch einen<br />

langen und hervorragenden Endspurt bis in die obere<br />

Tabellenhälfte vor. Dieser Leistungsanstieg dauerte über<br />

die Spielzeit 1953/54, in der wir mit Mülheimer Gegnern<br />

zusammentrafen, hinaus und brachte uns im Frühjahr 1954<br />

mit einem 10:5-Sieg über den Tbd. Heißen den langersehnten<br />

Aufstieg in die Landesliga mit der Mannschaft:<br />

H. Nienhaus, F. Bölling, H. Leuchter, A. Lepper, F. Neuner,<br />

E. Schreyger, H. Dreier, J. Steffen, Kl. Solbeck, W. Zabel, K.<br />

vom Dahl und L. Gartenbröker. Innerhalb der sich anschließenden<br />

bedeutungslosen Runde der drei aufsteigenden<br />

Gruppensieger schlugen wir Sparta Oberhausen mit<br />

12:8 Toren und verloren bei Meiderich <strong>06</strong> mit 8:9 Toren.<br />

Liest man heute die Namen unserer Gegner für die<br />

Spielzeit 1954/55, so wird klar, welche schweren Kämpfe<br />

wir in der Landesliga damals durchzustehen hatten. Von<br />

den 14 Mannschaften Sterkrade 69, Hamborn 90, Etus<br />

Osterfeld, Rot-Weiß Mülheim, Dümpten 13, Styrum,<br />

Hiesfeld, Phönix und Polizei Essen, Cronenberg, Borbeck,<br />

E. West 81, Altendorf 09 und Essen <strong>99</strong> mussten drei absteigen.<br />

Wir standen schließlich mit Hiesfeld punktegleich an drittund<br />

viertletzter Stelle und verblieben durch einen


1959 Phönix comb. : ESV <strong>99</strong> 9:22<br />

Sonderentscheid des Verbandstages in Düsseldorf in der<br />

Verbandsliga.<br />

Im nächsten Jahr waren wir aber dann doch unter den vier<br />

Mannschaften, die den Weg nach unten antreten mussten.<br />

Unsere stille Hoffnung auf den sofortigen Wiederaufstieg<br />

aus der Essen-Bottroper Bezirksklasse 1956/57 erfüllten<br />

sich leider nicht. Im nächsten Jahr hatten wir, dem ewigen<br />

und gesund erhaltenden Wechsel entsprechend, sogar<br />

überaus ernste Sorgen um den Verbleib in dieser Klasse.<br />

Mangelnde Härte und fehlende Erfahrung brachten unsere<br />

sehr stark verjüngte Mannschaft hart an den Rand des<br />

Abstiegs und erst zwei nervenaufreibende Entscheidungsspiele<br />

gegen den Postsportverein und den Tbd. Überruhr<br />

mit ihren 11:8 und 14:11-Erfolgen brachten die Rettung.<br />

Heute liegen wir mit der durchschnittlich sehr jungen<br />

Mannschaft: Schrock, Becker II, Hosenfeld, Schreyger, vom<br />

Dahl, Blücher, Budde, Schumacher I, Solbeck, Möller,<br />

Ruos, Bölling und Beutling nach der 1. Hälfte der Punktespiele<br />

im gesicherten Mittelfeld.<br />

Ungeahnte Erfolge errangen wir in diesem Winter dagegen<br />

erstmalig in der Halle, indem wir gemeinsam mit dem TV<br />

Kettwig vor einer Reihe von hochfavorisierten <strong>Essener</strong><br />

Mannschaften Vertreter unseres Kreises bei den Bezirksmeisterschaften<br />

wurden.<br />

Im Dezember 1958 schrieb die Presse darüber von einer<br />

„echten Sensation“. Wenn auch das Endspiel um die<br />

Kreismeisterschaft innerhalb des Internationalen Turniers<br />

in der Grugahalle mit 7:2 Toren verloren ging, so kann uns<br />

doch der zweite Platz immer noch mit berechtigtem Stolz<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

8<br />

erfüllen. Als sichtbarer Beweis für<br />

unsere stets geleistete Breitenarbeit<br />

mag erwähnt werden, dass bereits<br />

1951 der ESV drei Seniorenmannschaften<br />

für die Punktespiele stellte,<br />

von denen die Reserve damals unter<br />

Ferdi Isenbergs erfolgreicher Führung<br />

als ungeschlagener Gruppenmeister in<br />

die 2. Kreisklasse aufstieg, zu welcher<br />

sie heute noch, immer im guten<br />

Mittelfeld liegend, gehört.<br />

Vor zwei Jahren stellten wir, um möglichst<br />

vielen unserer über 70 aktiven<br />

Senioren ohne Rücksicht auf ihr<br />

Können sportliche Betätigungsmöglichkeit<br />

zu bieten, zu den drei bereits<br />

bestehenden eine vierte Mannschaft<br />

auf, womit der ESV <strong>99</strong> zusammen mit<br />

seinen 7 Jugendmannschaften heute<br />

die stärkste <strong>Handball</strong>-<strong>Abteilung</strong> des<br />

Kreises Essen verkörpert.<br />

Darüber hinaus raffen sich die „Alten<br />

Herren“ hin und wieder zu einem jungerhaltenden<br />

Erinnerungsspielchen<br />

auf. Zur Vervollständigung dieser<br />

Übersicht darf nicht unsere Frauen-<br />

(lies Mädchen)mannschaft unerwähnt<br />

bleiben, die in den Jahren zwischen<br />

1947 und 1954 unter Hilde Werners<br />

Leitung manch schönen Erfolg errang.<br />

Unsere jungen Leichtathletinnen gaben<br />

ihren Ausgleichssport notgedrungen<br />

erst dann auf, als sich für sie infolge des schrumpfenden<br />

<strong>Essener</strong> Frauenhandballbetriebes kein Gegner mehr in<br />

der näheren Umgebung fand.<br />

Über unsere sonstige harmonische und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit der Leichtathletik-<strong>Abteilung</strong> mag an<br />

anderer Stelle nachgelesen werden.<br />

Mit besonderem Stolz erfüllt uns die große Zahl aus unseren<br />

Reihen kommenden, an hervorragender Stelle eingesetzten<br />

Funktionäre und Schiedsrichter, von denen hier<br />

nur die Namen Jos. Bade, Alfr. Borghoff, Heinr. Kaisel, Dr.<br />

A. Pütz, Herm. und Willi Thien, Günter Winkel und nicht<br />

ihre Verdienste genannt sein sollen. Damit stehe ich am<br />

Ende dieses Rechenschaftsberichtes über die letzten zehn<br />

Jahre unserer am 22. Mai 1922 gegründeten und damit nun<br />

in das 38. Lebensjahr eintretenden <strong>Abteilung</strong>.<br />

Was kann das rechte Schlusswort sein? Was von all dem<br />

Gesagten wird in zukünftigen Tagen uns noch erwähnenswert<br />

und bemerkbar sein? Daten und Zahlen, Erfolge und<br />

Niederlagen werden vergehen. Beständig allein wird sein:<br />

in uns und bei uns bleiben die Erinnerung an das Erleben<br />

der Gemeinschaft, des Sichfindens von Mensch zu<br />

Mensch.<br />

Der Sport kann Brücken schlagen, die sonst nicht zu schlagen<br />

sind, über Trennmauern hinweg, die nun einmal in<br />

unserem Leben bestehen. Viele kamen zu uns, und viele<br />

gingen wieder. Manche verweilten und blieben und wurden<br />

Freunde, oft für den Rest ihrer Tage. Mögen uns<br />

Freundschaft und Kameradschaft stets erhalten bleiben.<br />

Kurt Otto


Aus: 70 Jahre <strong>Essener</strong> Sport-Verein 18<strong>99</strong><br />

Die <strong>Handball</strong>-<strong>Abteilung</strong> des <strong>Essener</strong> Sportvereins<br />

18<strong>99</strong> besteht gut 20 Jahre, als damals die Spieler des<br />

benachbarten und befreundeten TV Essen-Ost, der<br />

nach dem Kriege zunächst nicht wieder aufmachte,<br />

geschlossen dem ESV beitraten.<br />

Seit 15 Jahren wurde eine konsequente Jugendarbeit<br />

betrieben, durch die mehr als 30 Kreismeisterschaften in<br />

den verschiedenen Jugendklassen errungen wurden.<br />

Dadurch drängten immer mehr Talente in die Seniorenmannschaften<br />

nach, die von Jahr zu Jahr erstarkten. Schon<br />

seit etwa 1964 verlegte man sich hauptsächlich auf das<br />

Hallenspiel. Nach drei Kreismeisterschaften hintereinander<br />

gelang 1967 ein überzeugender Aufstieg in die<br />

Verbandsliga. Dort zahlte man in den ersten Spielen zwar<br />

Lehrgeld, war aber dann so stark, um noch glatt<br />

Gruppensieg, Aufstieg und Meisterschaft dieser Klasse zu<br />

schaffen. In der Oberliga begann man sehr gut, hatte dann<br />

aber durch Verletzungen erhebliches Pech, doch die<br />

Klassenzugehörigkeit wurde erhalten.<br />

Nun geht der ESV <strong>99</strong>, der mit seinen 14 Mannschaften in<br />

den Punktespielen wahrscheinlich einer der zahlenmäßig<br />

stärksten Vereine im Westen ist, mit voller Kraft in die neue<br />

Spielzeit. Der Stolz des Vereins ist die Tatsache, dass alle<br />

Spieler aus der eigenen Jugend hervorgingen und das wei-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

9<br />

terer, hoffnungsvoller Nachwuchs für den Sprung nach<br />

vorn zur Verfügung steht.<br />

Die <strong>Handball</strong>abteilung des <strong>Essener</strong> Sportvereins beteiligt<br />

sich in der Hallenspielzeit 1969/70 mit insgesamt 14 Mannschaften<br />

an den Punktespielen und zählt damit zu den<br />

größten <strong>Abteilung</strong>en innerhalb des Verbandsgebietes. Die<br />

1. Männermannschaft gehört der Hallenoberliga, die 2.<br />

Mannschaft der ersten Hallenklasse, die 3. und 4. Mannschaft<br />

der dritten Hallenklasse an. Die 1. Frauenmannschaft<br />

trägt ihre Spiele innerhalb der Landesliga, die<br />

2. Frauenmannschaft innerhalb der Bezirksklasse aus.<br />

Besondere Erfolge konnten stets die Jugendmannschaften<br />

erringen. So wurden in der vergangenen Hallensaison die<br />

A-Jugend, die C-Jugend und die D-Jugend <strong>Essener</strong> Kreismeister,<br />

während die B-Jugend den Vize-Meister stellte. Die<br />

in der Aufwärtsentwicklung sich befindlichen beiden<br />

Mädchenmannschaften runden den großen Kreis der im<br />

ESV <strong>99</strong> handballtreibenden Mitglieder ab. Besonders gute<br />

und enge Beziehungen bestehen zur Leichtathletik-<br />

<strong>Abteilung</strong>.<br />

So wurde Wolfgang Tilly, Angehöriger der 1. Hallenmannschaft,<br />

Deutscher-Fünfkampfmeister 1969. Er und Bruno<br />

Reiter, ebenfalls Spieler der 1. <strong>Handball</strong>mannschaft, standen<br />

in den beiden Mannschaften, die 1968 die Deutsche-<br />

Fünfkampf-Mannschaftsmeisterschaft sowohl bei den<br />

Senioren als bei den Junioren in Hannover gewannen.<br />

Obere Reihe von links nach rechts: Dipl.-Sportlehrer Trainer Kl. Vetterkind, U. Dinglinger, H. Friderici, Helm. Schumacher, M. Budde, H. Stanull. Unten<br />

links nach rechts: W. Tilly, B. Reiter, G. Stiene, P. Freundt, Keßler, W. Boskamp. Aufstieg in die Oberliga. Nach dem Spiel in Walsum gegen Hamborn<br />

07, 16:14 für ESV <strong>99</strong>.


Aus: Festschrift 75 Jahre ESV 18<strong>99</strong><br />

Im Jahre 1974 wurde der <strong>Handball</strong>-<strong>Abteilung</strong> des<br />

<strong>Essener</strong> Sportvereins 18<strong>99</strong> das neugeschaffene<br />

Ehrenschild des Deutschen <strong>Handball</strong>bundes für<br />

erfolgreiche 50jährige <strong>Handball</strong>tradition überreicht. Hierzu<br />

einige Worte erläuternd zu sagen, bedeutet gleichzeitig,<br />

über die Anfänge dieser <strong>Abteilung</strong> zu berichten.<br />

Zwar betrieben in den zwanziger Jahren auch Leichtathleten<br />

des ESV <strong>99</strong> als Ausgleichssport gelegentlich <strong>Handball</strong>,<br />

aber einen geregelten Spielbetrieb um den Wasserturm<br />

herum gab es nur beim alten TV Essen-Ost 1888, wo<br />

bereits seit 1922 dieses in Berlin erdachte neue Spiel mit<br />

Begeisterung gepflegt wurde. Dabei trug man schön<br />

getrennt nach der jeweiligen Verbandszugehörigkeit bis in<br />

die erste Hälfte der dreißiger Jahre hinein seine Meisterschaften<br />

aus. Die Essen-Oster mischten erfolgreich mit und<br />

gehörten zeitweise zur höchsten Spielklasse der Deutschen<br />

Turnerschaft.<br />

Nach der „Gleichschaltung“ wurden alle restlichen <strong>Handball</strong>gruppen<br />

im Reichsbund für Leibesübungen zusammengefasst.<br />

Seit 1936 liefen Verhandlungen mit dem Ziel, die im<br />

<strong>Essener</strong> Osten beheimateten Turn- und Sportvereine zu<br />

einer großen Gemeinschaft zu vereinigen. Es kam schließlich<br />

1938 nur zur Fusion des SV Gelb-Blau, der den inzwischen<br />

längst verschwundenen Platz an der „Eickenscheidter<br />

Fuhr“ benutzte, mit dem TV Essen-Ost 1888, der<br />

seine Spiele bis 1930 auf dem längst bebauten Platz an der<br />

Ruhrallee austrug und anschließend im neu fertiggestellten<br />

Stadion „Am Krausen Bäumchen“ beheimatet wurde.<br />

Nach Kriegsbeginn erlahmte der Spielbetrieb notgedrungen<br />

immer mehr, um schließlich 1941 ganz zum Erliegen zu<br />

kommen. Die meisten Aktiven waren eingezogen. Viele<br />

von ihnen kehrten nicht in die zerstörte Heimat zurück.<br />

1. <strong>Handball</strong>-Mannschaft 1974: v.l.n.r.: Herbert Zemke, Ulrich Dinglinger, Helmut Schumacher, Joh.<br />

Skolarski, Karl vom Dahl, Hermann Gödden, Wilfried Boskamp, Ingo Brühsler, Rolf Roth, Joachim<br />

Brückner, Rudolf Spratte, Axel Schmitz, Gerd Stiene. Foto: Gerhard Räder<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

10<br />

Die sich nach Kriegsende einfindenden Überreste an<br />

<strong>Handball</strong>ern sammelte Werner Otto damals um sich, und<br />

da der Fusionsverein vorerst keine Aussicht hatte, neu zu<br />

erstehen, vereinigte man sich 1946 mit dem Gesprächspartner<br />

früherer Tage, dem ESV <strong>99</strong>, der dadurch zu einer<br />

<strong>Handball</strong>abteilung kam.<br />

Seitdem sind 28 Jahre vergangen. In der Erinnerung tauchen<br />

viele halbvergessene Namen aus der damaligen<br />

schweren Zeit der Not, der Bescheidung und der Improvisation<br />

auf. Mancher ist in alter Treue auch jetzt noch<br />

dabei.<br />

Wir wuchsen seither zu einer der stärksten <strong>Handball</strong>-<br />

<strong>Abteilung</strong>en Essens und des gesamten Verbandsgebietes<br />

heran. Augenblicklich setzt sie sich aus vier Männer-, zwei<br />

Frauen-, vier männl. Jugend-, zwei weibl. Jugend- und einer<br />

Mädchenmannschaft zusammen, das macht die stolze Zahl<br />

von 13 Mannschaften aus.<br />

Mit dem Aufschwung des Hallenspiels stellten sich für uns<br />

neue Erfolge ein. Als <strong>Essener</strong> Kreismeister schafften wir<br />

innerhalb eines Turniers mit vier anderen Kreismeistern<br />

1967 in Duisburg den Aufstieg in die Verbandsliga, um<br />

gleich anschließend 1968 mit dem 16:14-Sieg in Walsum<br />

gegen Hamborn 07 Gruppensieg und Aufstieg in die<br />

Oberliga zu erreichen. Gegen Wuppertal-Langerfeld wurden<br />

wir in Oberhausen kurz darauf auch Klassenmeister,<br />

womit ein sehr erfolgreiches Jahr seinen Abschluss fand.<br />

Innerhalb der schweren Konkurrenz der Oberliga konnten<br />

wir uns dann bis 1972 halten, mussten dann aber bei einem<br />

kurios guten Punkteverhältnis von 14:14 wegen eines um<br />

einen einzigen Treffer schlechteren Torverhältnisses in die<br />

Verbandsliga zurück. Gewiss ein einmaliges Geschehen!<br />

Seither mischen wir mit guten Erfolgen in der den ganzen<br />

Niederrhein umspannenden Verbandsliga mit und schauen<br />

hoffnungsvoll in die Zukunft, denn durch Willy Thiens<br />

hervorragende Jugendarbeit, die er nun schon seit nahezu<br />

50 Jahren (!) selbstlos durchführt,<br />

werden der Senioren-<br />

<strong>Abteilung</strong> immer wieder neue<br />

junge Talente zugeführt.<br />

So sind mit einer einzigen Ausnahme<br />

alle Spieler der augenblicklichen<br />

ersten Mannschaft<br />

aus unserer Jugendabteilung<br />

hervorgegangen.<br />

Stellvertretend für alle, die sich<br />

in dankenswerter Weise um die<br />

<strong>Handball</strong>-<strong>Abteilung</strong> bemühten,<br />

sollen die <strong>Abteilung</strong>sleiter dieser<br />

fünfzig Jahre genannt sein:<br />

Karl Thien bis 1935,<br />

Kurt Otto bis 1940,<br />

Werner Otto ab 1946,<br />

dann K. H. Heitmann,<br />

Klaus Solbeck,<br />

Kurt Otto,<br />

K. H. Jäger,<br />

Willy Thien,<br />

wieder Kurt Otto,<br />

Henno Dern,<br />

Karl Zemke<br />

Kurt Otto


ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

11<br />

Damen-<strong>Handball</strong>mannschaft 1952<br />

v.l.n.r.: Ilse Vorhold, Loni Sander,<br />

Renate Lubisch, Ruth Stürznickei, Else Schütte,<br />

Rosi Schreyger, Siegrid Werner, Elli Knorr,<br />

Margot Kluwien, llse Schreyger, Hilde Werner.<br />

1. <strong>Handball</strong>mannschaft:<br />

Auf in die Oberliga 1968<br />

Hambom 07 — ESV <strong>99</strong> = 14:16<br />

(Halle in Walsum):<br />

Von links nach rechts:<br />

Dipl.-Sportl. Klaus Vetterkind,<br />

Ulrich Dinglinger, Henning Friderici,<br />

H. Schumacher, Manfred Budde,<br />

Herbert Stanull, Wolfgang Tilly, Bruno Reiter,<br />

Gerd Stiene, Peter Freund, K.-H. Keßler,<br />

Wilfr. Boskamp.


17. Oktober 1969<br />

70 Jahre ESV <strong>99</strong><br />

Pressestimmen<br />

10. Dezember 1973<br />

NRZ<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

12<br />

10. Dezember 1973<br />

NRZ


14. Dezember 1973, NRZ<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

13<br />

17. Dezember 1973, NRZ


8. Dezember 1973<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

14<br />

3. Dezember 1973


Auszüge<br />

aus den Vereins-Nachrichten<br />

1/1947<br />

Durch Arbeit aufwärts!<br />

25jähriges Bestehen der <strong>Abteilung</strong>.<br />

10:8 Sieg gegen Tgd. Essen-West<br />

„Nicht zu lang’’ soll der Bericht sein, aber „zu kurz“ wollen<br />

wir <strong>Handball</strong>er auch nicht kommen, wenn es darum geht,<br />

etwas über uns und auch etwas zu uns — lies: zu den ballwerfenden<br />

Aktiven – zu sagen. Als eingefleischte <strong>Handball</strong>er<br />

maßen wir uns auch beinahe ein Recht an, uns<br />

selbst ins Sonnenlicht zu rücken; denn wir sind in letzter<br />

Zeit merklich in die Breite gegangen, im Mitgliedsbuche<br />

unseres Obmannes wurde die Zahl 100 überschritten.<br />

Daher in die Breite gegangen. Aber auch in die Höhe? Mit<br />

Ja oder Nein ist diese Frage nach Erfolg oder Misserfolg<br />

nicht zu beantworten. Und im übrigen wollen wir<br />

erst einmal kurz Rückschau halten.<br />

Als wir vor gut einem Jahre mit steil ansteigender Kurve<br />

die Meisterschaftsspiele verlassen hatten und aus der<br />

Kreisklasse in die Bezirksklasse hinaufgeklettert waren,<br />

hatten wir allgemein die Zuversicht, dass wir in der<br />

Spielzeit 1946/47 ein ganz ernsthaftes Wort mitsprechen<br />

würden. Es gab Leute, die schworen Stein und Bein darauf,<br />

und diese Leute hätten auch durch bedenkenlose<br />

Wettannahmen ihr ziviles Dasein restlos ruiniert. Es hätte<br />

ja auch zu schön ausgesehen, so als Aussenseiter vom<br />

Tabellenende bis in die Spitzengruppe vorzustoßen.<br />

Indessen – alte Sprichworte haben schon etwas Wahres:<br />

„Hochmut kommt vor dem Fall“ oder: „Es ist noch kein<br />

Meister vom Himmel gefallen’ oder: „Ohn’ Fleiß kein<br />

Preis’’ und so haarscharf ist es gekommen; denn die ersten<br />

fünf Meisterschaftsspiele der neuen Serie gingen prompt<br />

verloren. Was unsere 1. Mannschaft eingangs des Winters<br />

zeigte, war ziemliche Wurschtelei, und manch einem der<br />

dennoch vorhandenen eisernen Mitläufer sind graue<br />

Haare gewachsen. Der Sturm warf zu wenig Tore, das darf<br />

man mit einem Blick auf die mageren Ergebnisse unparteiisch<br />

sagen. Unser Lager schied sich nun in Pessimisten und<br />

Optimisten, wobei glücklicherweise letztere Recht behielten.<br />

Die Mannschaft fing sich wieder, holte Punkte und war<br />

dann eine der gefürchtesten Mannschaften der Gruppe.<br />

Jedoch Fortuna, so oft von uns herausgefordert, zeigte nun<br />

die kalte Schulter und ließ uns buchstäblich bis zum letzten<br />

Spiel zappeln. Dann allerdings hatten wir mit 4 Punkten<br />

Vorsprung den so lange drohenden Abstieg abgewendet.<br />

Auch unsere 2. Mannschaft hat sich keine Meisterlorbeeren<br />

holen können, sie war – wie die „Erste’’ auch –<br />

im Durchschnitt reichlich alt und hatte zudem oft die<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

15<br />

Besten nach oben abzugeben. Unverdrossen hat sie aber<br />

weitergekämpft und auch ganz schöne Achtungserfolge<br />

erzielt.<br />

Und nun?<br />

Für die bald anhebende neue Saison erlauben wir uns,<br />

guten Mutes zu sein. Und hier ist der Grund dazu: Es ist<br />

jetzt Nachwuchs da, wir können dazu übergehen – und<br />

haben es zum Teil auch schon getan – unsere Mannschaften<br />

zu verjüngen, denn nachdem im vorigen Jahre<br />

hin und wieder versuchsweise eine Jugendmannschaft ihr<br />

Glück versucht hatte, sind wir nunmehr in der wirklich<br />

angenehmen und schon so lange erstrebten Lage, drei<br />

Jugendmannschaften stellen zu können! Eine A-Jugend,<br />

eine B-Jugend und eine Schülermannschaft. Sie haben alle<br />

drei schon des öfteren gespielt, und zwar mit recht gutem<br />

Erfolg.<br />

Die Kurve geht nach oben, und darüber freuen sich niemand<br />

mehr als die „Alten“, die jetzt die Überzeugung in<br />

sich aufgenommen haben, dass ihr Erbe nicht vertan wird.<br />

Aber das ist noch nicht alles. Seit längerem verlangte es<br />

eine Menge sporteifriger Jungfrauen unseres Vereins nach<br />

<strong>Handball</strong>spielen, und diesem hartnäckigen Verlangen<br />

konnte man sich bald nicht mehr sperren. Eines Tages ging<br />

es mit dem Training los, und an Eifer mangelte es nicht.<br />

Das erste Spiel brachte zwar eine Niederlage, aber vor dem<br />

Sieg ist nun mal eben der Schweiß gesetzt; bei gleichbleibendem<br />

Eifer wird es auch bald Erfolge geben.<br />

Vor 25 Jahren fingen wir an<br />

Noch eines Ereignisses sei heute gedacht: Am 11. Mai dieses<br />

Jahres beging unsere <strong>Abteilung</strong> die Feier ihres 25jährigen<br />

Bestehens. Jawohl, es stimmt: Als <strong>Abteilung</strong> des TV<br />

Essen-Ost im Jahre 1922 gegründet, kam sie nach einer<br />

Vereinigung über den TSV Gelb-Blau 88 in der Nachkriegszeit<br />

zum ESV <strong>99</strong>, wo sie sich äusserst wohlfühlt. Genau 25<br />

Jahre gehören der <strong>Abteilung</strong> die Kameraden Erich Lunk<br />

und Hermann Thien (letzterer ständig in der 1. Mannschaft)<br />

an. Das Jubiläumsspiel gegen die Tgd. Essen-West<br />

brachte nach spannendem Verlauf einen schönen. 10:8-<br />

Sieg. Fachleute waren der Ansicht, dass es ein wirkliches<br />

Jubiläumsspiel war.<br />

Es war aber auch der letzte Sieg in diesem Jahre. Seither<br />

versuchten sich verschiedene Kameraden, durch Verjüngung<br />

die Mannschaftsstärke zu heben, die einen bemühten<br />

sich aktiv auf dem Platze, die anderen setzten den Hebel<br />

bei der Mannschaftsaufstellung an. Den Erfolg jedoch muss<br />

erst die Zukunft bringen. Und sie wird es auch zweifellos<br />

tun. Des sind wir alle gewiss. H. Thien


1/1972<br />

Ein schwerer Dezember liegt hinter uns. Am 4.12. mussten<br />

wir unbedingt gegen den RSV Mülheim gewinnen und<br />

schaften einen glatten 16:8-Erfolg. Eine Woche später rechneten<br />

wir uns in Walsum gegen Hamborn 07 nur eine geringe<br />

Chance aus und hätten es beinahe mit einem hervorragenden<br />

Spiel zu einem Unentschieden gebracht, wenn<br />

nicht einer der beiden Schiedsrichter in unübersehbarer<br />

Weise dagegen gewesen wäre (16:15). Wir waren erschrocken<br />

und betroffen über die Möglichkeiten, die ein<br />

Unparteischer“ in der Hand hat. Wir meinen: Auf diese<br />

Weise geht es nicht, Herr Gummersbach aus Dülken.<br />

Nur, weil wir in fremder Halle spielten, blieb der Skandal<br />

aus. In Solingens berüchtigter „Schützenhalle“ gingen<br />

wir dagegen sang- und klanglos am 18.12. unter, fanden<br />

uns weder mit der Glätte desimmer noch zugelassenen<br />

Betonbodens, noch mit den schlechten Lichtverhältnissen<br />

zurecht und trafen zudem auf einen kampfkräftigen<br />

Gegner, der verdient mit 24:13 die Punkte bei sich<br />

behielt.<br />

Der Januar muss nun die Entscheidung bringen. Am 9.1.<br />

kann in der Turnfesthalle gegen den TV Aldekerk bereits<br />

die Vorentscheidung um den Abstieg fallen. Eine Woche<br />

später müssen wir nach Rheinhausen, dann folgt das Rückspiel<br />

gegen TUSEM bei uns und zum Abschluss am 30.<br />

Januar sind wir bei Angermund zu Gast.<br />

Am Samstag, dem 4.12., veranstaltete die „Dritte“ im Verein<br />

slokal ihre schon traditionelle Vorweihnachtsfeier, am<br />

Nachmittag für die Kinder mit ihren Eltern, am Abend für<br />

die Großen. Es war wie immer ein schönes Fest. K.O.<br />

3/1972<br />

Wir haben es geschafft!<br />

Am Samstag, dem 29. Januar, schlug unsere erste Mannschaft<br />

in der neuen „Philipshalle“ in Düsseldorf-Garath,<br />

den hochfavorisierten Feldbundesligisten TV Angermund<br />

glatt mit 19:13 Toren. Sie beendete damit das 14. und letzte<br />

Spiel einer Hallensaison, zu deren Anfang alle Experten<br />

nach dem Wegzug von W. Boskamp und P. Freund auf uns<br />

als den ersten Absteiger getippt hatten.<br />

Diese große Abschlussleistung gegen einen Gegner, der<br />

noch um den wichtigen zweiten Platz kämpfte, war die<br />

Krönung einer ständigen spielerischen Aufwärtsentwicklung.<br />

Der nun erreichte fünfte Tabellenrang konnte nur von<br />

unverbesserlichen Optimisten vorausgeahnt werden.<br />

Solingen 95/98 und Aldekerk haben unter sich noch die<br />

Mannschaft auszumachen, die neben dem ruhmreichen<br />

RSV Mülheim den Weg nach unten in die Verbandsliga<br />

antreten muss.<br />

Nun bleibt noch, Anerkennung und Dank zu sagen allen,<br />

die an diesem Erfolg beteiligt waren, vorrangig den 15 ein-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

16<br />

gesetzten Spielern mit ihrem Trainer Dieter Link aus<br />

Oberhausen, dann auch allen den Helfern, die bei unseren<br />

Heimspielen auf verschiedenen Posten tätig waren. Die<br />

Mannschaft zeigte bei ihrem wöchentlichen zweimaligen<br />

Training stetigen Eifer, optimale Einsatzbereitschaft und<br />

hervorragende Kameradschaft, die gemeinsam das Team<br />

der fast unbekannten reinen Amateure zuletzt erstaunlich<br />

guten Leistungen beflügelten. Hervorragend unterstützt<br />

und geführt wurde sie dabei von Dieter Link, der es verstand,<br />

im Rahmen guter psychologischer Führung, technische<br />

und taktische Kenntnisse in kameradschaftlicher<br />

Weise weiterzugeben.<br />

Wir sagen auch Dank allen denen, die uns durch den<br />

Besuch unserer Spiele unterstützten.<br />

Unsere zunächst enttäuschende Zweite gewann die letzten<br />

vier Punktspiele klar, so dass sie mit einem letzten Sieg am<br />

5. März gegen Frintrop I allen bisherigen Kummer vergessen<br />

machen kann. Dritte und vierte Mannschaft halten sich<br />

nach wie vor in ihren Gruppen recht wacker.<br />

Mit Abschluss der Hallenspiele steht gleich die Feldsaison<br />

vor der Tür. Für die erste Mannschaft beginnt sie am<br />

25./26. März, für die unteren Einheiten eine Woche später.<br />

Interessanterweise ist die Erste diesmal gemeinsam mit<br />

ATV Düsseldorf, Rheinwacht Unterrath, Tschft. Rahm,<br />

ETuS Wedau, Beecker TV, OSC Rheinhausen II, Angermund<br />

II und den <strong>Essener</strong> Vereinen Haarzopf und Winfried<br />

der Landesliga, Gruppe 2, zugeteilt. Die Umstellung nach<br />

draußen wird wie in jedem Jahr nicht leicht sein, ich hoffe,<br />

für die Gegner gleichermaßen. K.O.<br />

4/1972<br />

Zwischen der Hallen- und Feldsaison läuft unser Spielbetrieb<br />

wieder langsam an. Während die Reservemannschaft<br />

Ende März zum ersten Mal draußen antritt, um<br />

sich auf die mit dem 9. April beginnenden Punktspiele vorzubereiten,<br />

muss die Erste ihre Bewährungsprobe bereits<br />

am letzten Märzwochenende gegen Winfried ablegen.<br />

Durch vier Freundschaftstreffen versuchte sie sich umzustellen.<br />

Erst Mitte April werden wir die stärkste Besetzung<br />

zur Verfügung haben. Wir hoffen, bei der Vergabe der<br />

ersten Plätze, ein Wörtchen mitreden zu können.<br />

Feldtraining für alle ist dienstags bei Flutlicht ab 20 Uhr an<br />

der Hubertusburg, Krafttraining und Waldlauf donnerstags<br />

im Grugastadion ab 19.30 Uhr.<br />

Da die Terminlisten für die unteren Mannschaften erst in<br />

den nächsten Tagen erscheinen, können hier zunächst nur<br />

die Ansetzungen für die Erste angegeben werden. K.O.<br />

5/1972<br />

Nach vier Spieltagen nimmt unsere erste Mannschaft in<br />

ihrer Landesligagruppe mit 6:2 Punkten den dritten<br />

Tabellenplatz ein. Wir schlugen Winfried Huttrop mit 15:9,<br />

SuS Haarzopf mit 10:7 und Rheinwacht D’dorf-Unterrath<br />

mit 16:12 Toren, verloren aber zu unserem Leidwesen beim


ATV Düsseldorf nach enttäuschenden Leistungen mit 15:11.<br />

Wir haben bisher noch nicht wieder auf dem Felde die<br />

Form erreicht, die zur Verwirklichung unserer Pläne notwendig<br />

ist.<br />

In einem gedrängten Programm unter Einschluss von Himmelfahrt<br />

und Fronleichnam geht es bis zum 25.6. weiter.<br />

Nach der Ferienpause reihen sich ab 29.7. die letzten vier<br />

Punktekämpfe an.<br />

Bereits Ende September empfangen wir TuS Lintfort zum<br />

ersten Hallenoberligaspiel der Wintersaison.<br />

Trainiert wird für alle <strong>Handball</strong>er dienstags ab 20 Uhr auf<br />

dem Hubertusburgplatz und donnerstags ab 19.30 Uhr im<br />

Grugastadion.<br />

Die 2. Mannschaft gewann ihr bisher einziges Punktespiel<br />

mit 13:9 gegen Polizei I, die 3. schaffte inzwischen einen 4:2-<br />

Punktestand. K.O.<br />

6/1972<br />

Die Feldsaison nähert sich der Halbzeit. Sieben von den<br />

neun Spielen der Hinrunde sind absolviert und brachten<br />

uns ein 10:4 Punktekonto mit dem dritten Tabellenplatz.<br />

Damit bewegen wir uns auf der gleichen Erfolgsebene wie<br />

in den früheren Jahren. Dass es nicht zur Tabellenspitze<br />

langt, liegt an der besonderen Struktur der Mannschaft. In<br />

keinem Treffen konnte bisher die theoretisch stärkste<br />

Besetzung aufgestellt werden.<br />

Die Reserve ist mit ihren Spielen wegen zwei Ausfällen im<br />

Rückstand. Nach zwei Siegen und einem Unentschieden<br />

hat sie es bisher auf 5:1 Punkte gebracht, während sich<br />

unsere Dritte im Mittelfeld der 2. Kreisklasse aufhält. K.O.<br />

7/1972<br />

Ende Juni geht die erste Mannschaft in eine vierwöchige<br />

Sommerpause, nach deren Beendigung noch fünf Spiele zu<br />

absolvieren sind. Augenblicklich liegen wir mit einem<br />

Punktekonto von 19:5 gleichauf mit unserem Widersacher<br />

TV Beeck, so dass erst bei Saisonschluss der Aufsteiger<br />

feststehen wird.<br />

Die Kämpfe in der Düsseldorf – Duisburg – <strong>Essener</strong><br />

Gruppe sind hart, übersteigen aber manchmal das Maß<br />

sportlicher Fairness. Im Nachholspiel am Dienstag, dem 13.<br />

6., in Beeck, artete das Einsteigen der gegnerischen Abwehr<br />

nahezu in Körperverletzung aus. Beim Stand von 9:8<br />

für uns mussten wir Ulrich Dinglinger in ein Duisburger<br />

Krankenhaus bringen, das ihn wegen seiner schweren<br />

Kopfverletzung tagelang nicht entließ. Hier in Essen wird<br />

er im Klinikum weiter behandelt. Wir haben noch über die<br />

Konsequenzen solcher Spielweise für uns nachzudenken.<br />

Trotz des Ausfalls eines unserer besten Spieler schaffte<br />

unsere Mannschaft ein 14:14.<br />

Im Gegensatz zu früheren Jahrgängen schlägt sich unsere<br />

Reserve diesmal ausgezeichnet, verfügt über einen<br />

Punktestand von 11:1 und nimmt damit ernsthaft am<br />

Rennen um den Aufstieg teil. Da auch bei ihr über die<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

17<br />

Ferienzeit gespielt werden muss, kommt es schließlich viel<br />

darauf an, in welcher Besetzung und wie komplett wir<br />

antreten können. Zum Trost für uns wird es den Gegnern<br />

genauso gehen. Die Dritte hält sich wie stets und mit<br />

Begeisterung im oberen Teil der Tabelle auf.<br />

Am 25. Juni folgt die Schulmannschaft des Helmholtz-<br />

Gymnasiums einer Einladung für zehn Tage nach Israel. Sie<br />

setzt sich ausschließlich aus Spielern des ESV zusammen.<br />

K.O.<br />

9/1972<br />

Der ESV <strong>99</strong> stieg in die Verbandsliga auf<br />

Nach langen Jahren der Zugehörigkeit zur Landesliga<br />

schaffte die 1. Mannschaft mit dem 8:4 Erfolg gegen den<br />

Beecker TV am 20.8. den Aufstieg in die nächst höhere<br />

Klasse. Auf dem Felde sind wir damit unmittelbar unter die<br />

höchste Niederrheinklasse, die Oberliga, aufgerückt, der<br />

wir in der Halle schon lange angehören.<br />

Dieser Erfolg ist um so bemerkenswerter, als er in der<br />

schweren Düsseldorf – Duisburg – <strong>Essener</strong> Gruppe errungen<br />

wurde, der wir erstmalig zugeteilt waren. Er ist der<br />

Lohn für Trainingsfleiß, Einsatz und gute Zusammenarbeit<br />

der Beteiligten. Der Dank gilt vor allem auch unserem<br />

Trainer Dieter Link, der mit seinen technischen und taktischen<br />

Kenntnissen und Weisungen die Mannschaft zu<br />

einer optimalen Leistung beflügelte. Bei aller Härte, sei es<br />

im Training oder in der Kritik, wurde die Kameradschaft<br />

groß geschrieben.<br />

Während der 18 Punktespiele, von denen wir 13 gewannen,<br />

2 verloren und 3 unentschieden beendeten, also ein 29:7-<br />

Punktekonto erzielten, wurden eingesetzt: Axel Borghoff,<br />

Joachim Brückner, Ingo Brüßler, Karl v. Dahl, Peter Decker,<br />

Heinz Dressler, Ulrich Dinglinger, Hermann Gödden, Peter<br />

Hepp, Peter Honnef, Dieter Link, Reinhard Parchettka,<br />

Theo Reidick, Bruno Reiter, Wolfgang Rennings, Rolf Roth,<br />

Peter Schmitz, Helmut Schumacher und Herbert Stanull<br />

(Spielführer).<br />

Ohne Verschnaufpause geht es nun zweimal wöchentlich<br />

ins harte Hallentraining. Bis zum ersten Punktespiel gegen<br />

SV Lintfort am 30.9. in der Turnfesthalle (19.30 Uhr) sind<br />

eine Reihe von Vorbereitungsspielen und die Teilnahme<br />

an mehreren Turnieren festgemacht.<br />

Unsere Reserve liegt nach einer langen Erfolgsserie mit<br />

25:3 Punkten an zweiter Stelle. Das letzte Spiel am 3.9. gegen<br />

Tbd. Überruhr entscheidet über den Aufstieg.<br />

Die 1. Frauenmannschaft stieg auf dem Kleinfeld als Tabellen-Vierter<br />

in die neugeschaffene Verbandsliga auf. Auch<br />

ihr herzlichen Glückwunsch! K.O.<br />

11/1972<br />

Die ersten Spieltage der Hallensaison liegen hinter uns, die


in ihr enthaltenen Möglichkeiten beginnen sich abzureichnen.<br />

Wie sieht es nach dem 22. Oktober aus?<br />

Die 1. Mannschaft absolvierte bisher drei von vierzehn<br />

Punktespielen. Sie gewann gegen den Aufsteiger SV<br />

Lintfort, vor langen Jahren einmal Deutscher Meister auf<br />

dem Feld, am 30. September in der Turnfesthalle knapp<br />

und etwas glücklich mit 10:9, um dann eine Woche später<br />

mit einer glänzenden Leistung den Feldbundesligisten und<br />

hohen Favoriten TV Angermund mit 15:14 Toren zu schlagen.<br />

Damit wiederholten wir den sensationellen Erfolg<br />

über den gleichen Gegner beim Schlusskampf der letzten<br />

Spielzeit.<br />

Am 21. Okt. wurden wir in der Homberger Halle durch den<br />

robusten und uns trotz unseres gewissenhaften Trainings<br />

konditionell überlegenen dortigen VfB auf den Boden der<br />

nüchternen Tatsachen zurückgeholt. Durch ungewohnt<br />

schwache Deckungsarbeit, die auch wesentlich unseren<br />

Torwart I. Brüßler negativ beeinflusste, lagen wir zur Pause<br />

mit 8:14 Toren fast hoffnungslos zurück. Mit R. Parchettka<br />

zwischen den Stangen und etwas stärkerer Konzentration<br />

konnten wir die zweite Halbzeit mit 7:6 Toren für uns gestalten,<br />

aber die ersten Punkte und mit ihnen die Tabellenführung<br />

waren dahin.<br />

Auch in dieser Saison werden wir hart kämpfen müssen,<br />

das ist jetzt bereits klar. Wir haben nicht gleichmäßig starke<br />

zwölf Spieler in der Mannschaft. Der eine oder andere<br />

Auswechselspieler fällt dabei stark ab, das unterscheidet<br />

uns von vielen Mitkonkurrenten.<br />

Deprimierend und enttäuschend ist der schlechte Besuch<br />

unserer Punktespiele. Überall, wo wir hinkommen, erhält<br />

die Heimmannschaft starken Rückhalt durch ihre zahlreich<br />

erscheinenden Mitglieder. Wir dagegen fühlen uns selbst<br />

stark verlassen auf eigenem Parkett. Oft werden wir voll<br />

Erstaunen von unseren Gästen nach den Gründen dafür<br />

gefragt. Dabei konnte ein solches Gewinnspiel wie gegen<br />

Angermund nicht interessanter und spannender ablaufen.<br />

Aber an diesem Desinteresse seiner Mitglieder krankt der<br />

ESV schon immer und ewig. Das trifft alle <strong>Abteilung</strong>en ausnahmslos.<br />

Die 2. Mannschaft gewann alle bisherigen vier Punktekämpfe<br />

und zwar gegen Tura II mit 15:7, gegen MTG Horst<br />

I mit 16:6, gegen Rellinghausen I mit 17:12 und gegen<br />

Eintracht I mit 16:12 Toren. Ein schöner Anfangserfolg!<br />

Auch die Dritte verließ in ihren vier Spielen bisher ausnahmslos<br />

als Sieger das Feld, und schließlich war auch<br />

unsere IV. Mannschaft in ihren zwei Punktespielen mit<br />

hohen Torquoten erfolgreich. In ihr betätigen sich einige<br />

erfolgreiche Leichtathleten sinnvoll in der Winterzeit.<br />

Ausser den erwähnten vier Seniorenmannschaften nehmen<br />

vier Jugend-, zwei Frauen- und drei Mädchenmannschaften<br />

an den Punktespielen teil. K.O.<br />

12/1972<br />

Nach unserem am 18.11. in der Turnfesthalle errungenen<br />

Sieg gegen Hamborn 07, der mit 21:7 sehr glatt ausfiel, lie-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

18<br />

gen wir nun an zweiter Stelle in der Tabelle. Vorher fanden,<br />

um beim letzten Bericht anzuknüpfen, noch zwei weitere<br />

Spiele statt, bei denen, wie so häufig im Hallenhandball,<br />

Glück und Pech für uns dicht nebeneinander lagen. Gegen<br />

den TV Aldekerk verloren wir buchstäblich in den letzten<br />

Sekunden unglücklich mit 12:13 Toren, weil kurz vor dem<br />

Schlusspfiff eine unkonzentrierte Ballabgabe den Gegner<br />

zu einem erfolgreichen Durchbruch verhalf. Dagegen<br />

schafften wir in der gefürchteten „Schützenburg“ in<br />

Solingen gegen Ohligs in den letzten zehn Minuten den<br />

15:13-Erfolg, der in Anbetracht unserer neun Pfostenwürfe<br />

und zweier nicht verwandelter „Siebenmeter“ durchaus<br />

verdient war.<br />

Mit Ausnahme von Hamborn 07 sind alle anderen sieben<br />

Mannschaften in der Oberliga nahezu gleichstark, wie der<br />

Tabellenstand verdeutlicht:<br />

Homberg 8:2 Punkte, ESV <strong>99</strong> 8:4, Aldekerk 6:4, Ohligs 6:4,<br />

Osterfeld 6:4, Angermund 5:5, Lintfort 3:7, Hamborn 0:12.<br />

Es wird gewiss noch spannend. Eine kurze Spielpause füllen<br />

wir mit freundschaftlichen Treffen gegen Tura 05<br />

Dümpten und Eintracht Dortmund aus. Das Jahr schließt<br />

mit den Punktekämpfen bei Osterfeld (10.12.) und in<br />

Lintfort (17.12.) und den Turnieren am 2. Weihnachtstag in<br />

Dülken und am 30.12. in Spenge. Hamborn 07 empfängt uns<br />

dann am 7. Januar in der Walsumer Halle.<br />

Unsere zweite Mannschaft setzte ihren Siegeszug mit überraschend<br />

hohen Ergebnissen fort und führt nach Abschluss<br />

der 1. Serie die Tabelle mit 16:0 Punkten und 151:69<br />

Toren (!) an.<br />

Die beteiligten wackeren Kämpen seien daher hier einmal<br />

genannt: Dern, Franke, Gödden, Gudert, Hinsenkamp,<br />

Honneth, Kusuran, Möhlenbruch, K. Moritz, Mücher,<br />

Mundt, Parchettka, Rennings, Sander, A. Schmitz, Spratte,<br />

Stiller, Tilly, Trastl, Zemke u. Mannsch.-Betr. Dipl. Sportl. Kl.<br />

Vetterkind.<br />

Wer nachzählt, findet zwanzig Namen. Leider können nur<br />

immer zwölf Mann antreten. Diese Überbesetzung ist<br />

erfreulich, allerdings bringt sie auch Schwierigkeiten bei<br />

der Mannschaftsaufstellung im umgekehrten als sonst üblichen<br />

Sinne.<br />

Voll besetzt sind auch die dritte und vierte Mannschaft, die<br />

bisher beide mit großem Erfolg antraten. K.O.<br />

1/1973<br />

Im Dezember verloren wir unsere beiden Spiele in Osterfeld<br />

mit 15:17 und in Lintfort mit 13:15 Toren. Das war sehr<br />

schmerzlich, denn wir hatten uns berechtigte Chancen ausgerechnet.<br />

Beide Male führten wir in der zweiten Halbzeit, in der<br />

Oberhausener Halle sogar einmal mit 4 Toren!<br />

Wie so häufig früher in einer solchen Situation wurden wir<br />

leichtsinnig, machten Fehlabgaben, spielten dann verkrampft<br />

und konnten gegenüber den Schiedsrichtern den<br />

Mund nicht halten. Als Folge standen wir zweimal mit nur<br />

vier Feldspielern dem kompletten Gegner gegenüber. Ich<br />

hatte immer gedacht, innerhalb der Mannschaft gäbe es<br />

auch einige Intelligenz, die solche Dummheiten unmöglich<br />

macht.<br />

In Lintfort, wo erstmalig der frühere Tusemspieler Andric<br />

den Gastgeber verstärkte, lieferte unsere „Zwölf“ ein gutes


Spiel. Aller Einsatz scheiterte schließlich an der Härte des<br />

Gegners, der rigouros einstieg, so dass wir zweimal unseren<br />

H. Dressler und einmal unseren Torwart I. Brüßler vom<br />

Feld tragen mussten. Bis dahin hatte (Heinz Dressel sieben<br />

Treffer erzielt und wurde auf diese Weise kaltgestellt. Mit<br />

entscheidend war wohl auch, dass sowohl Herb. Stanull als<br />

auch Ulr. Dinglinger sechzig Minuten lang kein einziges Tor<br />

warfen. Das hatte es noch nie gegeben.<br />

Es werden wieder bessere Tage kommen. Am 7. Januar<br />

müssen wir bei Hamborn 07, am 14.1. in Angermund antreten.<br />

Erstmalig spielen wir wieder in der Turnfesthalle am<br />

Samstag, dem 20. Jan., um 19.30 Uhr. Wir bitten um<br />

Unterstützung durch Ihr Zuschauen.<br />

Unsere Reserve fährt nun nach dem ersten Rückrundenspiel<br />

mit 18:0 Punkten weiterhin die Tabelle an. Auch bei<br />

der Dritten riecht es nach Aufstieg. Übrigens veranstaltete<br />

sie am 12. Dez. ihr Weihnachtsfest im gewohnten netten<br />

Rahmen. (Nachmittags waren im Vereinsheime dreiundzwanzig<br />

Kinder und zweiunddreißig Erwachsene versammelt,<br />

als Nikolaus Helm. Schrock vortrefflich Lob und<br />

Tadel verteilte. Am Abend ging es dann ohne den Nachwuchs<br />

weiter.<br />

2/1973<br />

Spannender konnte es kaum zugehen als bei dem für uns<br />

so wichtigen Spiel am 20. Januar gegen den Tabellenführer<br />

VfB Homberg. Wir lagen überraschend klar zunächst 4:0<br />

und dann 6:2 vorn, als der Faden riss, so dass zur Pause ein<br />

8:9-Rückstand herauskam. Als es dann 11:13 hieß, blieb<br />

wenig Hoffnung. Doch trotz der Verletzungen von<br />

Schumacher, Roth, Schmitz und unserer beiden Torhüter<br />

Brückner und Brüßler erzielte unsere Mannschaft mit<br />

höchstem Einsatz vier Treffer hintereinander. Erst in letzter<br />

Minute kam Homberg auf 16:15 Toren heran. Insgesamt ein<br />

fairer Kampf mit ausgezeichneten Torhüterleistungen auf<br />

beiden Seiten.<br />

Dieser Sieg wirkte als kleines Pflaster auf die schlimme<br />

Enttäuschung in Angermund vom Vorsonntag. Dort führten<br />

wir in unserem bislang besten Saisonspiel gegen den<br />

bekannten Feldbundesligisten nach einem 7:7-Pausenstand<br />

mit 10:7, 12:10 und acht Minuten vor Schluss immer noch<br />

mit 14:12 Toren, als das Schiedsrichtergespann Langer-<br />

Schinkels aus Duisburg, zum ersten Mal in einem<br />

Oberligaspiel eingesetzt, in unglaublicher und haarsträubender<br />

Weise uns fortlaufend zu benachteiligen begann.<br />

Wir hatten zweimal nur noch vier Feldspieler zur<br />

Verfügung und neun Siebenmeterwürfe hinzunehmen.<br />

Selbst die Angermunder und die Düsseldorfer Zeitungen<br />

sprachen von großen Benachteiligungen der <strong>Essener</strong> und<br />

von einem „mehr glücklichen als verdienten Sieg“ der<br />

Heimmannschaft. Angermunder Spieler und Zuschauer<br />

waren sich nahezu ausnahmslos einig, dass hier die bessere<br />

Mannschaft auf übelste Weise „verschoben“ wurde.<br />

Man ist leider fast machtlos gegen solche „Unparteiische“.<br />

Im ersten Punktekampf des neuen Jahres schlugen wir in<br />

der Walsumer Halle Hamborn 07 hoch mit 20:8 Toren, so<br />

dass unser Konto nun 12:10 Punkte aufweist.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

19<br />

Die 2. Mannschaft führt ungeschlagen mit 11 Siegen und<br />

22:0 Punkten die Tabelle der 1. Kreisklasse an, die „dritte“<br />

und die vierte Mannschaft halten sich nach wie vor sehr<br />

wacker.<br />

Die Feldsaison beginnt am 24./25. März. Da wir in die<br />

Verbandsliga aufstiegen, haben wir es mit Ohligs, MTV<br />

Mülheim, Kettwig, Neuenkamp, Hasten, Mülheim 56, Überruhr,<br />

Mettmann und LTV Wuppertal zu tun.<br />

Gewiss wird es nicht leicht sein, in dieser Gesellschaft gut<br />

zu bestehen. K.O.<br />

3/1973<br />

Durch die Ereignisse der letzten Spiele dieser Saison sind<br />

wir noch in eine schwierige Lage geraten. Das wichtige<br />

Treffen gegen Osterfeld zum Abschluss verloren wir in der<br />

Turnfesthalle ziemlich klar mit 11:14 Toren, wobei kaum<br />

einer unserer Spieler seine Normalform brachte. Da<br />

einigermaßen überraschend Ohligs gegen Homberg und<br />

Aldekerk gegen Lintfort gewannen, ergab sich ein kurioser<br />

und für uns schmerzlicher Tabellenstand. Angermund ist<br />

Meister, während die folgenden sechs Mannschaften nur<br />

eine Differenz von zwei ganzen Punkten aufweisen. So stehen<br />

wir mit dem ausgeglichenen Konto von 14:14 Punkten<br />

mit Osterfeld gemeinsam an vorletzter Stelle vor Hamborn<br />

07, das gar keinen Erfolg verzeichnen konnte. Vor uns mit<br />

15:13 rangieren Lintfort, Ohligs und Homberg, davor<br />

Aldekerk mit 16:12 Punkten. Der zweite Absteiger muss zwischen<br />

uns und Osterfeld ermittelt werden in zwei<br />

Entscheidungskämpfen.<br />

Dieser Gegner liegt uns nicht, wir verloren beide Saisonspiele<br />

gegen ihn, so dass die Ungewissheit groß ist.<br />

Diese prekäre Lage kam überraschend. Unsere Mannschaft<br />

hat oft hervorragende Leistungen gebracht. An Trainingsfleiß<br />

war sie kaum zu übertreffen, technische Fertigkeiten<br />

sind zur Genüge vorhanden. Manchmal versagten die<br />

Nerven, ein gutes Maß von Pech und einige taktische<br />

Fehler brachten aber Misserfolge. Halten wir uns den<br />

Daumen. Beim Erscheinen dieser Ausgabe ist längst alles<br />

entschieden.<br />

Am 25.2. machte unsere Zweite ihr Meisterstück. ETB II<br />

wurde mit 20:12 Toren geschlagen. Bei drei noch ausstehenden<br />

Begegnungen haben wir einen nicht mehr einzuholenden<br />

Vorsprung von 7 Punkten vor dem Nächsten.<br />

Viel Glück im kommenden Herbst in der Kreisliga, der<br />

höchsten <strong>Essener</strong> Klasse! Die dritte und die vierte<br />

Mannschaft führen in ihren Gruppen nach wie vor.<br />

Im April findet unsere <strong>Handball</strong>erversammlung mit der<br />

Neuwahl der <strong>Abteilung</strong>sleitung statt. Nähere Terminangaben<br />

folgen. Besucht die wichtige Jahreshauptversammlung<br />

des Gesamtvereins am Montag, dem 19.3., 19.30<br />

Uhr, in der Hubertusburg. Sie verlangt von jedem wichtige<br />

Entscheidungen. K.O.


4/1973<br />

Die abgelaufene Hallensaison endete für uns mit schönen<br />

Erfolgen und einer großen Enttäuschung. Die zweite, die<br />

dritte und die Frauenmannschaft stiegen in ihren Gruppen<br />

auf, aber unsere 1. Mannschaft, auf die wir immer so stolz<br />

waren, musste aus der Oberliga in die Verbandsliga zurück.<br />

Das war der erste Abstieg, den wir im Hallenhandball<br />

erlebten. Er war wahrhaftig mit viel Pech verbunden. Im<br />

zweiten Entscheidungsspiel gegen Osterfeld führten wir 90<br />

Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 13:11 Toren, was zum<br />

Klassenerhalt genügt hätte, als während unseres Angriffs<br />

ein Fehlpass den Gegner zu einem Durchbruch und zu<br />

einem Treffer verhalf, der uns zum Abstieg verurteilte.<br />

Gewiss, die Welt geht davon nicht unter, und in der nächsten<br />

Saison wollen wir uns die Oberligazugehörigkeit<br />

zurückerobern, aber es bleibt doch eine herbe Enttäuschung<br />

über und dazu die Frage nach Fehlern, die vielleicht<br />

begangen wurden. Zunächst ist einmalig und kurios,<br />

dass wir mit dem ausgeglichenen Punktekonto von 14:14,<br />

mit dem man normalerweise einen Mittelplatz einnimmt,<br />

und mit einem bemerkenswerten Plustorverhältnis nach<br />

unten mussten.<br />

Sicherlich hat die schwere Schultergelenkverletzung<br />

Helmut Schumachers, die ihn die letzten fünf Spiele nicht<br />

mitmachen ließ, entscheidende Wirkung gehabt. Das uns<br />

fehlende eine Tor wäre mit ihm gewiß irgendwo herausgesprungen.<br />

Hier kann nicht der Ort sein, über mögliche<br />

Fehler zu diskutieren. Die <strong>Abteilung</strong> benötigt jedenfalls<br />

einen anderen funktionellen Aufbau mit vernünftiger<br />

Arbeitsteilung. Unser beinahe „Einmannbetrieb“ in der<br />

Verwaltung der <strong>Abteilung</strong> ist einmalig, für den Verantwortlichen<br />

fast unzumutbar und für die <strong>Abteilung</strong> nicht<br />

vorteilhaft.<br />

Inzwischen setzte bereits die Feldsaison für die 1. Mannschaft<br />

ein. Ohne jede Vorbereitung gewannen wir als<br />

Aufsteiger in die Verbandsliga gegen den favorisierten Tbd.<br />

Überruhr mit 9:8 Toren. Die Feldspiele sollen Anfang Juli<br />

bereits beendet sein, denn die erstmalig durch Aufstockung<br />

auf zehn Mannschaften längere Zeit beanspruchende<br />

nächste Hallenrunde beginnt bereits Mitte<br />

September.<br />

Nach bestandenem Lehrerexamen kehrten Peter Schmitz<br />

nach Sythen und Reinhard Parchettka nach Buer in ihre<br />

Heimat zurück. Sie waren uns gute und tüchtige Kameraden.<br />

Wir werden sie beide in Zukunft sehr vermissen<br />

und danken ihnen für ihren Einsatz und ihre Leistungen.<br />

K.O.<br />

5/1973<br />

Jahreshauptversammlung 1973<br />

Die diesjährige Versammlung der <strong>Handball</strong>abteilung fand<br />

am 30.3.1973 in der Gaststätte „Hubertusburg“ statt. Haupt-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

20<br />

tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstandes.<br />

Dabei ging es darum, dass Kurt Otto, seit über 20 Jahren<br />

<strong>Abteilung</strong>sleiter, und Willy Thien, seit langen Jahren<br />

Geschäftsführer und Jugendwart, einen Teil ihrer Aufgabe<br />

in jüngere Hände legen wollten. Dabei dachte man eigentlich<br />

daran, dass sich aus den Reihen der Spieler der 3.<br />

Mannschaft (alles Spieler, die über 32 Jahre alt sind)<br />

jemand bereit erklären würde, ein Vorstandsamt zu übernehmen.<br />

Doch im Verlauf der Versammlung stellte sich<br />

heraus, dass diese Spieler zwar alle gerne Kritik übten,<br />

Verantwortung gieich welcher Art aber nicht übernehmen<br />

wollten. Schließlich erklärte sich Henno Dern, Spielführer<br />

der 2. Mannschaft, bereit, für das Amt des <strong>Abteilung</strong>sleiters<br />

zu kandidieren. Nach seiner Wahl dankte er seinem<br />

Vorgänger Kurt Otto, der so lange Zeit praktisch im<br />

„Einmannbetrieb“ die <strong>Abteilung</strong> geleitet hat, und brachte<br />

seine Hoffnung zum Ausdruck, dass in Zukunft auch in der<br />

Vorstandsarbeit das Prinzip der Arbeitsteilung vorherrschen<br />

werde. Die Versammlung wünschte Herrn Otto weiterhin<br />

viel Erfolg bei seiner Arbeit als Vorsitzender des<br />

Gesamtvereins, gerade auch in Bezug auf die geplante<br />

Fusion.<br />

Weiter wurden folgende Mitglieder in den <strong>Abteilung</strong>svorstand<br />

gewählt:<br />

<strong>Abteilung</strong>sleiter: Henno Dern<br />

stellv. <strong>Abteilung</strong>sleiter<br />

und Geschäftsführer: Günther Gudert<br />

Kassenwart: Kurt Otto<br />

Jugendwart: Willy Thien<br />

Frauenwart: Georg Klein<br />

Mädelwart: Hermann Jansen<br />

Zum erweiterten Vorstand gehören ferner die Spielführer<br />

aller Mannschaften sowie Rüdiger Trastl, der sich für<br />

besondere Aufgaben zur Verfügung stellte.<br />

Wir gratulieren . . .<br />

...Helmut Schumacher und seiner Frau Karin recht herzlich<br />

zur glücklichen Geburt eines Zwillingspärchens.<br />

...der 2. Mannschaft zum Gewinn der Kreishallenmeisterschaft<br />

1972/73. Nach dem Gruppensieg mit 35:1 Punkten<br />

wurde auch das Endsplel mit 12:9 Toren gegen den TV<br />

Cronenberg gewonnen. In der Hauptsache waren folgende<br />

Spieler beteiligt: H. Dern, K. Franke, H. Gödden, G. Gudert,<br />

J. Honneth, R. Hülsewiesche, P. Mohlenbruch, U. Sander,<br />

R. Spratte, Herbert und Helmut Zemka.<br />

...allen Mitgliedern und Freunden der <strong>Handball</strong>abteilung,<br />

die im Mai Geburtstag feiern.<br />

Spielbetrieb auf dem Feld<br />

Für unsere 1. Mannschaft wird es in dieser Feldsaison sehr<br />

schwer werden, den Platz in der Verbandsliga zu halten.<br />

Durch die Abschaffung der Feldbundesliga zur nächsten<br />

Saison müssen in diesem Jahr 5 von 10 Mannschaften in<br />

die Landesliga absteigen. Das erste Spiel konnte zwar mit<br />

9:8 gegen den Lokalrivalen Tbd. Überruhr gewonnen werden,<br />

doch dann gab es hohe Niederlagen gegen Mettmann<br />

(8:24), MTV Mülheim (9:18). Auch das zweite Heimspiel


ging gegen den Ohligser TV knapp verloren. So steht unsere<br />

Mannschaft im Moment auf dem vorletzten Platz der<br />

Tabelle (2:6 Punkte).<br />

Die 2. Mannschaft unterlag in der 1. Kreisklasse im ersten<br />

Spiel gegen den VfL Winz, konnte aber ihr zweites Spiel<br />

beim TV Cronenberg mit 12:8 gewinnen. Die „Dritte“, mittlerweile<br />

schon eine feste Institution, holten im ersten<br />

Saisonspiel gegen den Gruppenfavoriten GW Werden ein<br />

beachtliches 9:9 heraus. Zum zweiten Spiel trat DJK<br />

Winfried II nicht an, so dass wir die Punkte kampflos<br />

erhielten.<br />

Trainerwechsel<br />

Unser bisheriger Trainer Dieter Link beendet seine<br />

Tätigkeit beim ESV <strong>99</strong> am 30.4.1973. Er betreute die 1.<br />

Mannschaft seit dem 15. Juli 1971 und hat sich mit viel<br />

Mühe und großem persönlichen Engagement für den<br />

Verein und die Mannschaft eingesetzt. Dafür danken wir<br />

ihm herzlich und wünschen ihm für seine weitere<br />

Trainerlaufbahn viel Erfolg.<br />

Nachfolger von Dieter Link wird ein Spielertrainer, der<br />

durch die Initiative unseres neuen <strong>Abteilung</strong>sleiters H.<br />

Dern zu unserem Verein zurückgekommen ist. Wilfried<br />

Boskamp ist uns allen kein Unbekannter. Er spielte in der<br />

Helmholtz-Schulmannschaft und in unseren Jugendmannschaften,<br />

später lange Jahre in der 1. Mannschaft. Über SG<br />

Welper und den ETB Schwarz-Weiß führt sein Weg nun zu<br />

uns zurück. Wir hoffen, dass von ihm die neuen Impulse<br />

ausgehen werden, die unsere 1. Mannschaft so nötig<br />

braucht, um den Aufstieg zur Hallenoberliga wieder zu<br />

erreichen. Viel Erfolg, Bossi!<br />

6/1973<br />

Die Lage der 1. Mannschaft, die in der Verbandsliga spielt,<br />

ist sehr ernst. 6 Niederlagen stehen nur 2 Siege und ein<br />

Unentschieden gegenüber. Mit 5:13 Punkten stehen wir auf<br />

dem vorletzen Tabellenplatz, bei 5 Absteigern wahrlich<br />

nicht sehr aussichtsreich. Im Berichtsmonat Mai gab es bis<br />

zum Redaktionsschluss folgende Ergebnisse:<br />

TuS Neuenkamp – ESV I 21:19, ESV I – TV Hasten 14:14, TG<br />

Mülheim 56 – ESV I 19:9. Damit war die erste Serie abgeschlossen.<br />

Das erste Spiel der Rückrunde ging in Überruhr<br />

gegen den Turnerbund mit 7:13 verloren.<br />

Ehrgeiz und Spiellust sind bei Feldspielen naturgemäß<br />

nicht so sehr groß, Trainer und Mannschaft betrachten die<br />

Spiele aber als gutes Training und Vorbereitung für die<br />

kommende Hallensaison.<br />

Die 2. Mannschaft spielt in der 1. Kreisklasse mit wechselndem<br />

Erfolg. Gegen den VfL Winz und den TV Eintracht<br />

gab es knappe Niederlagen, gegen Cronenberg, Katernberg<br />

13 und Jahn <strong>99</strong> gab es klare Siege. In dieser Klasse stehen<br />

die beiden Absteiger schon fest, da zwei Vereine ihre<br />

Mannschaften zurückgezogen haben.<br />

Die 3. Mannschaft steht in der Spitzengruppe der 2.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

21<br />

Kreisklasse. Von Winfried Huttrop und Tura 86 erhielt man<br />

die Punkte am „Grünen Tisch“, gegen Jahn <strong>99</strong> und SuS<br />

Haarzopf wurde gewonnen. Erfreulich bei dieser Mannschaft<br />

ist, dass immer genügend Spieler zur Stelle sind, so<br />

dass es keine Mannschaftssorgen gibt.<br />

Wir gratulieren der 3. Mannschaft zum Turniersieg bei<br />

Jahn <strong>99</strong>. Reinhold Hülsewiesche und Frau Verena zur<br />

Vermählung. Allen Spielern der 2. Mannschaft, die in der<br />

letzten Ausgabe der Vereinszeitschrift aus Versehen nicht<br />

genannt worden sind, wie zum Beispiel Wolfgang Rennings,<br />

Klaus Moritz und Wolfgang Tilly zum Gewinn der<br />

Kreishallenmeisterschaft.<br />

Hallenverbandsliga<br />

Vom <strong>Handball</strong>verein Niederrhein erhielten wir die<br />

Einteilung der Verbandsliga für die Hallenspielzeit 1973/74.<br />

Unsere 1. Mannschaft trifft auf folgende Mannschaften:<br />

Tschft. St. Tönis, ESV <strong>99</strong>, SG Dülken, Treudeutsch Lank, TK<br />

Krefeld, OSC Rheinhausen II, Tusem II, ETB SW Essen,<br />

Bayer Uerdingen, TV Bruckhausen. Günther Gudert<br />

7/1973<br />

Die Feldsaison nähert sich ihrem Ende. Urlaub, Schulferien,<br />

dazu die Reise einer ganzen ESV-Helmholtzmannschaft<br />

nach Jugoslawien schafften das fast unlösbare<br />

Problem, kampfstarke Mannschaften aufzustellen. Trotzdem<br />

gelangen neben Niederlagen auch schöne Erfolge. So<br />

gewannen wir in den letzten vierzehn Tagen in Ohligs und<br />

schlugen bei uns den höher eingeschätzten TuS Neuenkamp.<br />

Am 8. Juli wird für die 1. Mannschaft mit dem Spiel<br />

gegen unseren Gast Tgd. Mülheim 56 der Schlusspunkt<br />

gesetzt Die Vorbereitung auf die Halle unter W. Boskamps<br />

Leitung läuft dann mit aller Intensität an.<br />

8/1973<br />

Die Feldsaison 1973 ist beendet. Wie erwartet, ist unsere 1.<br />

Mannschaft aus der Verbandsliga abgestiegen. Das lag<br />

nicht an falscher Einstellung zum Feldspiel, sondern<br />

hauptsächlich daran, dass durch die Neueinteilung der<br />

Spielklassen für die nächste Saison aus unserer Gruppe 5<br />

Mannschaften absteigen mussten. Ausserdem machte uns<br />

die Urlaubszeit mehr als in früheren Jahren zu schaffen. So<br />

mussten an manchen Wochenenden aus vierzehn Spielern<br />

zwei Mannschaften (1. und 2.) gebildet werden. So konnte<br />

die Klasse natürlich nicht erhalten werden.<br />

In der Halle soll nun alles besser gemacht werden. Das Ziel<br />

ist der Wiederaufstieg in die Oberliga. Die Mannschaft und<br />

ihr Spielertrainer Wilfried Boskamp wollen sich voll einsetzen,<br />

um dieses hohe Ziel zu erreichen. Günther Gudert


10/1973<br />

Nach vielen Vorbereitungsspielen mit teilweise sehr schönen<br />

Erfolgen begannen am 15.9.73 für die 1. Mannschaft die<br />

Meisterschaftsspiele der Verbandsliga. Als erster Gegner<br />

erschien die Mannschaft von Bayer Uerdingen in der<br />

Turnfesthalle.<br />

Nach einem guten Spiel in der 1. Halbzeit (7:6-Führung)<br />

gelang es den Spielern um Wilfried Boskamp im weiteren<br />

Verlauf nicht, den Vorsprung auszubauen. Die Härte der<br />

Uerdinger und manchmal unverständliche Schiedsrichterentscheidungen<br />

brachte unsere Mannschaft aus dem<br />

Rhythmus. So musste sie erst den Ausgleich und kurz darauf<br />

die Führung des Gegners hinnehmen. Als man kurz vor<br />

Spielende zur offenen Manndeckung überging, erhöhte<br />

Uerdingen noch auf den Endstand von 12:16. Überragender<br />

Spieler des ESV war Ulrich Dinglinger, der auch 7 Tore<br />

warf.<br />

Nach diesem Misserfolg trat man am 23.9.73 recht skeptisch<br />

die Fahrt nach Krefeld zum Spiel gegen die Tschft. St.<br />

Tönis an. Überraschend ging der ESV mit 3:0 in Führung.<br />

Doch dann brachten die Krefelder eine Härte ins Spiel, die<br />

oft über die Grenzen des Erlaubten hinausging. In kurzen<br />

Zeitabständen wurden mehrere unserer Spieler verletzt<br />

und mussten ausscheiden. So konnte man wohl von einem<br />

guten Spiel unserer Mannschaft sprechen, doch die Punkte<br />

blieben in Krefeld. St.Tönis gewann mit 24:17, Halbzeit 11:8<br />

Toren. Diesmal schoss Herbert Stanull acht Tore.<br />

Nach den ersten beiden Spielen kann man sagen, dass die<br />

Mannschaft spielerisch und konditionell gut vorbereitet ist,<br />

die Härte bzw. die körperliche Durchschlagskraft jedoch<br />

fehlt. Ausserdem konnten beide Torhüter nicht überzeugen.<br />

Hoffen wir, dass es in den nächsten Spielen besser klappt.<br />

Für die unteren Mannschaften begannen ebenfalls inzwischen<br />

die Meisterschaftsspiele.<br />

Darauf wird in der nächsten Ausgabe eingegangen.<br />

Günther Gudert<br />

12/1973<br />

Inzwischen hat die erste Mannschaft die Hinspielserie in<br />

der Verbandsliga abgeschlossen. Es wurde bisher mit<br />

unterschiedlichem Erfolg gespielt. An einem Spieltag war<br />

die Leistung der Mannschaft überragend, beim nächsten<br />

Spiel dann wieder unerklärlich schlecht. Das zeugt davon,<br />

dass die Truppe um Wilfried Boskamp innerlich noch nicht<br />

genügend gefestigt zu sein scheint. Ausserdem ist man,<br />

weil die Spielerdecke sehr dünn ist, noch zu sehr von der<br />

Tagesform einzelner wichtiger Spieler abhängig. Die Spiele<br />

in der zeitlichen Reihenfolge:<br />

Mit 0:4 Punkten (Niederlagen gegen Uerdingen und St.<br />

Tönis) ging man am 29.9. in das Spiel gegen TV Bruckhausen.<br />

Schon in der 1. Halbzeit merkte man, dass diese<br />

Mannschaft zu den schwächeren in der Verbandsliga zu<br />

zählen ist. Nach einem 16:4 Pausenstand ließ der ESV in<br />

der 2. Spielhälfte die Zügel etwas schleifen, kam aber trotz-<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

22


<strong>Handball</strong>-Jugend<br />

Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!<br />

Aus: Festschrift zum 60jährigen Bestehen des <strong>Essener</strong><br />

Sportvereins 18<strong>99</strong><br />

Sofort nach Kriegsende begannen wir unter grössten<br />

Schwierigkeiten, gleichzeitig mit dem Aufbau der Senioren-<br />

<strong>Abteilung</strong>, mit der Aufstellung einer Jugendmannschaft.<br />

1947 waren es bereits drei, die die Grundlage für den Erfolg<br />

lieferten, den wir 1948 mit dem 2. Platz in der <strong>Essener</strong><br />

Kreismeisterschaft hinter dem TV Cronenberg errangen.<br />

Noch größeres Aufsehen erregten damals die Siege unserer<br />

<strong>Handball</strong>-Jugend beim Staffellauf „Quer durch Essen“<br />

und bei der „Rheinstaffel“ in Düsseldorf.<br />

Nachdem 1950 Alfred Borghoff den bisherigen Jugendwart<br />

W. Bethlehem abgelöst hatte, übernahm Emil Schreyger<br />

1951 zu seinen übrigen Pflichten die Betreuung der<br />

<strong>Handball</strong>-Jugend, die er über Höhen und Tiefen bis Herbst<br />

1954 betreute.<br />

September 1954, fast ein Jahr nach seiner Rückkehr aus<br />

Rußland, trat Willy Thien die Nachfolge von E. Schreyger<br />

an.<br />

Tatsächlich gelang es uns, in der Spielzeit 54/55 noch<br />

Gruppensieger zu werden, aber im Endspiel um die<br />

Kreismeisterschaft machte uns der TV Cronenberg klar,<br />

wie unendlich viel uns noch fehlte. 26:2 wurden wir überfahren!<br />

In die Spielzeit 55/56 gingen wir deshalb bereits mit drei<br />

Jugendmannschaften, zwei in der A-Klasse, eine in der B.<br />

Mit der A1 wagten wir uns in die stärkste F Gruppe, erzielten<br />

zwar nur einen Mittelplatz, lernten jedoch außerordentlich<br />

viel.<br />

In einer anderen Gruppe machte die A2 das Rennen, ohne<br />

jedoch weiter kommen zu können. Die Anfänger bei den B-<br />

Jugendlichen lernten sehr rasch, denn nach den<br />

Niederlagen in den Hinspielen wurde später der Spieß<br />

umgekehrt und fast jeder Gegner hoch bezwungen. Im<br />

Kleinfeldhandball kamen wir hinter dem TV Kettwig sogar<br />

auf den zweiten Platz!<br />

Weiter aufwärts ging es 1956/57, als wir bereits mit 5<br />

Mannschaften um Punkte stritten. Die A1 gehörte jetzt<br />

schon zu den Spitzenmannschaften, die B1 wurde ganz<br />

überlegener Kreismeister und schoss in den Punktespielen<br />

fast 200 Tore, unterlag aber überraschend bei der<br />

Kleinfeldmeisterschaft dem TV Kettwig im Endspiel 2:1.<br />

Erstmalig war eine C-Mannschaft dabei, die erst im<br />

Endkampf am Tbd. Überruhr scheiterte.<br />

Sechs Mannschaften meldeten wir 1957/58. Recht unglücklich<br />

verlor die A1 das entscheidende Spiel gegen Tusem,<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

23<br />

da ausgerechnet an diesem Tage vier Spieler ersetzt werden<br />

mussten. Dafür entschädigte uns die B-Jugend doppelt,<br />

denn sie wurde Kreismeister auf dem normalen Feld<br />

und im Kleinfeldbandball. Die Überbrückungsrunde im<br />

Herbst 1958 wurde von uns wieder mit sechs Mannschaften<br />

bestritten, wobei A1, B1 und C ohne Verlustpunkte<br />

den ersten Platz belegten.<br />

Nun ist die Neuregelung in Kraft getreten, nach der<br />

Spieljahr gleich Kalenderjahr ist und der Stichtag für die<br />

Jugend genau wie bei der Leichtathletik auf den 1. Januar<br />

gelegt wurde. Wieder sind sechs Jugendmannschaften im<br />

Rennen, von denen nach sechswöchigem Spielbetrieb vier<br />

ungeschlagen an der Spitze stehen. Sind unsere Jungen mit<br />

der gleichen Begeisterung wie bisher bei der Sache, dürften<br />

sie uns im Jubiläumsjahr noch manche große Freude<br />

bescheren.<br />

Bisher erfüllten sich unsere Hoffnungen!<br />

Alle ersten Jugendmannschaften ohne Verlustpunkt.<br />

Allmählich reifen die Früchte unserer jahrelangen konsequenten<br />

Jugendarbeit. Nachdem wir mit Abstand die meisten<br />

Mannschaften im Kreis Essen stellten, können wir uns<br />

auch in der Rangfolge entsprechend durchsetzen.<br />

Die A1 trug im März drei Punktespiele aus, die alle drei<br />

gewonnen wurden. Zunächst wurde Winfried, unser<br />

Nachbar, 12:3 bezwungen, nachdem es bei Halbzeit (3:2)<br />

noch nicht danach ausgesehen hatte. Jeweils 6:4 schlugen<br />

wir Tura und SC Phönix, aber in beiden Fällen hat uns der<br />

Angriff nicht gefallen, denn gegen Phönix konnten wieder<br />

zwei Vierzehnmeter nicht verwandelt werden! Außer uns<br />

ist nur noch der TV Kettwig ohne Verlustpunkt, so dass<br />

gegen diese Mannschaft am 26. April die Vorentscheidung<br />

fällt.<br />

Recht wacker schlug sich die A2, die zwar gegen Altendorf<br />

81 (14:4) und HSV Frintrop (8:11) verlor, aber gegen Eintracht<br />

Frohnhausen mit 8:5 Sieg und Punkte behielt. Leider<br />

haben wir zur Zeit erhebliche Ausfälle durch Krankheit.<br />

Die A3 gewann und verlor je ein Spiel, allerdings genau wie<br />

die A2 immer gegen erste Jugendmannschaften. Nur einmal<br />

trat ein Gegner gegen unsere B1 an. Es war dies DJK<br />

Winfried, die 15:7 geschlagen wurde. Alle anderen Partner<br />

sagten die Punktespiele aus den verschiedensten Gründen<br />

ab. Deshalb traten wir zweimal gegen A-Mannschaften an.<br />

Mit nur 9 Mann – durch meine Vergesslichkeit – schlugen<br />

wir die komplette Elf von Rellinghausen 8:5, während der<br />

TV Kupferdreh gar mit 24:5 überfahren wurde.<br />

Ebenfalls noch ungeschlagen an der Tabellenspitze gegen<br />

nur erste Mannschaften steht unsere B2. Im März wurden


Haarzopf (10:6) und Ruwa Dellwig (8:6) bezwungen. Gegen<br />

DJK Löwe hatten wir wegen des Konfirmationstages nur 7<br />

Jungen, führten bei Halbzeit zwar 4:1, um aber dann doch<br />

noch 11:6 zu verlieren. In sportlicher Weise erklärte sich<br />

Bredeney zu einer Wiederholung bereit.<br />

Auch die C-Jugend erledigte ihre beiden ersten Meisterschaftsspiele,<br />

die mit 12:0 gegen Altendorf 09 und 13:4<br />

gegen TV Cronenberg sicher gewonnen wurden.<br />

Mitte April übernimmt Siegfried Winter, inzwischen Sportlehrer<br />

am Helmholtz-Gymnasium, das Training der Jugend,<br />

nachdem auch Alfred Borghoff schon feste und erfolgreich<br />

mithilft. Aller Voraussicht nach bringt das weiteren starken<br />

Auftrieb, so dass wir dringend nach Mitarbeitern rufen,<br />

zumal mein Junge nunmehr wegen eigener Studien ausfallen<br />

muss. Wer macht unseren prächtigen Jungen und sich<br />

diese Freude? Willy Thien<br />

1959 Phönix comb. : ESV <strong>99</strong> 9:22<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

24


Die <strong>Handball</strong>-Jugend war immer gut!<br />

Überblick über die letzten 20 Jahre.<br />

Aus: Festschrift 75 Jahre ESV 18<strong>99</strong><br />

Als ich im Oktober 1953 aus russischer Kriegsgefangenschaft<br />

kam, übernahm ich wieder aus den<br />

Händen des unvergessenen Emil Schreyger die<br />

Leitung der <strong>Handball</strong>jugend, die damals nur eine Mannschaft<br />

hatte. Durch meine Tätigkeit am Helmholtz-<br />

Gymnasium war ich in der Lage, im Laufe der Jahre viele<br />

Jungen für das schöne Spiel zu begeistern und dem ESV <strong>99</strong><br />

zuzuführen.<br />

Schon bald stellten sich die ersten Erfolge ein, vor allen<br />

Dingen spielten wir nach zwei Jahren schon in allen<br />

Jugendklassen. Dabei ist mir ein schönes Erlebnis in<br />

Erinnerung. Zu einem Spiel im April erschien der eingeladene<br />

Schiedsrichter nicht. Nach dem Grund befragt, erklärte<br />

er dem Schiedsrichterobmann, er lasse sich doch nicht<br />

in den April schicken. Tatsächlich war die Karte vom 1.4.<br />

datiert und lud ein zu einer Begegnung unserer dritten A-<br />

Jugend. Und eine dritte A-Jugend hatte der gute Mann im<br />

<strong>Handball</strong> einfach für unmöglich gehalten!<br />

Natürlich haben wir auch manche Begegnung verloren,<br />

aber eins ist sicher: Im <strong>Handball</strong>kreis Essen haben wir bei<br />

weitem die meisten Titel geholt! Zwar haben wir die<br />

Meisterschaften nicht gezählt, denn die Urkunden und<br />

auch die Ehrenpreise – viele an der Zahl! – haben immer<br />

die Jungen erhalten.<br />

Aber wenn man bedenkt, dass der ESV <strong>99</strong> in drei Jahren<br />

ganz allein alle Titel holte, immer aber mindestens einen<br />

oder zwei, dann dürfte die Behauptung hinreichend bewiesen<br />

sein.<br />

Ganz große Erfolge blieben uns leider versagt, denn noch<br />

nicht einmal holten wir den Niederrheintitel, obwohl wir<br />

häufig Favorit waren. Noch im letzten März verloren wir<br />

das Endspiel der B-Jugend in der Wiederholung gegen<br />

Rheinhausen knapp. Ebenso erging es uns zwei Jahre vorher<br />

bei der A-Jugend gegen den TV Mellinghofen.<br />

Aber gelohnt hat sich die Arbeit in jedem Fall. Einmal<br />

haben wir unseren vielen Jugendlichen in all den Jahren<br />

manches schöne sportliche Erlebnis beschert, darunter<br />

Sportreisen in die Slowakei, nach Israel, Jugoslawien,<br />

Bulgarien, Frankreich, Österreich, Holland und Belgien;<br />

von den vielen Reisen im Bereich der Bundesrepublik<br />

ganz abgesehen. Dann aber auch haben wir immer den<br />

Nachwuchs für die Senioren gestellt, und die erste<br />

Mannschaft besteht meist zu 90 Prozent aus Spielern, die<br />

aus der eigenen Jugendabteilung hervorgegangen sind.<br />

Hoffen wir, dass es immer so bleiben wird! Willy Thien<br />

B-Jugend <strong>Essener</strong> Kreismeister und Niederrhein-Vize!<br />

Unsere so erfolgreiche B-Jugend von links nach rechts: (stehend) Detlev Mirsch, Wolfgang Zenker, Wolfgang Schmidt, Jörn Glock, Dietmar Leinfels,<br />

Thomas Belke, (hockend) Rolf Niermann, Mark Goepel, Jörg Feistner, Frank Seibüchler und Klaus Kleinknecht.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

25


Auszüge<br />

aus den Vereins-Nachrichten<br />

1/1972<br />

<strong>Handball</strong>jugend weiter gut im Rennen<br />

Auch jetzt können wir wieder von schönen Erfolgen<br />

berichten, obwohl sich auch zwei Niederlagen eingestellt<br />

haben. Ohne Verlustpunkt setzte die A-Jugend ihre<br />

Siegesserie fort, schlug den ernsthaftesten Mitbewerber<br />

TUSEM 9:4 und hat jetzt schon drei Punkte Vorsprung. In<br />

der letzten Begegnung vor Weihnachten musste der ETB<br />

Schwarz-Weiß mit 24:4 daran glauben. Dagegen unterlag<br />

die B-Jugend im wichtigsten Treffen dem HSV Überruhr<br />

11:9. Allerdings steht hier der Entscheid noch aus, ob es zu<br />

einer Wiederholung kommt. Auch die C-Jugend verlor bei<br />

Altendorf 09, wenn auch mit 11:10 recht knapp und<br />

unglücklich. Immerhin steht sie noch an erster Stelle, muss<br />

aber jetzt aufpassen. Bei der D-Jugend ist der Betrieb recht<br />

munter, so dass sich auch hier sicher bald weitere Erfolge<br />

einstellen. Willy Thien<br />

2/1972<br />

<strong>Handball</strong>-Jugend bereits Kreismeister<br />

Auch die anderen Mannschaften<br />

noch gut im Rennen<br />

Es sieht so aus, als wenn die gerade abklingende Hallensaison<br />

unseren Jugendmannschaften ganz ausserordentliche<br />

Erfolge bringen würde. Die A-Jugend stand schon<br />

Wochen vor dem Abschluss als neuer Kreismeister fest,<br />

und zwar mit einem Abstand zum Zweiten, wie er meines<br />

Wissens bisher noch nie so deutlich war. Ohne Verlustpunkt<br />

und einem bisherigen Torverhältnis von 138:63 steht<br />

die A-Jugend auf dem ersten Platz. Hoffen wir, dass sie<br />

auch beim Kampf um die Niederrheinmeisterschaft, beginnend<br />

am 20. Februar in Dinslaken, sich erfolgreich behaupten<br />

wird.<br />

Etwas unglücklich kämpfte die B-Jugend, denn sie liegt<br />

einen Punkt hinter dem HSV Überruhr auf dem zweiten<br />

Platz. Im Hinspiel (12:12) leitete nämlich etwas eigenartig<br />

ein Schiedsrichter von Überruhr. Zwar sind die Spiele<br />

noch nicht beendet, aber es ist unwahrscheinlich, dass<br />

eine andere Mannschaft diese beiden führenden Vereine<br />

bezwingen kann.<br />

An der Spitze liegt die C-Jugend zusammen mit Altendorf<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

26<br />

09. Hier reifen ganz erfreuliche Talente heran, die im<br />

Training unter Rolf Roth schon viel gelernt haben. Bereits<br />

Gruppensieger ist die D-Jugend und damit im Endkampf<br />

um die Kreismeisterschaft am 26. Februar in der Raumerhalle.<br />

Vergessen wir nicht unsere tüchtigen Mädchen, die unter<br />

ihrem eifrigen Betreuer, Herrn Jansen, am Anfang in der<br />

Niederrhein-Bestengruppe lange Wochen führten, inzwischen<br />

aber doch drei Niederlagen einstecken mussten. Der<br />

stets wachsende Betrieb – wir stellen im Sommer drei<br />

Mannschaften! – wird Herrn Jansen sicher die Möglichkeit<br />

geben, bald noch größere Erfolge zu erringen. Willy Thien<br />

4/1972<br />

A-Jugend verfehlt knapp<br />

Niederrhein-Meisterschaft<br />

Eine ausserordentlich erfolgreiche Hallensaison unserer<br />

<strong>Handball</strong>jugend ist vorüber. Nachdem die A-Jugend in<br />

ganz überlegener Weise die Kreismeisterschaft errungen<br />

hatte, gewann sie auch sehr sicher die Vorrunde um die<br />

Niederrheinmeisterschaft in Dinslaken vor Mellinghofen,<br />

Duisburg und dem Ausrichter. In die Zwischenrunde in der<br />

Raumerhalle gingen wir abgekämpft, da die Jungen in der<br />

Woche vorher in Delmenhorst sechs schwere Spiele um<br />

die deutsche Schulmeisterschaft austrugen. Nach einer<br />

Niederlage (3:5) gegen Dülken gewannen wir aber noch<br />

gegen Osterfeld (6:4) und Langerfeld (7:5), so dass wir zum<br />

Endkampf nach Haan fuhren.<br />

Hier trafen wir zunächst auf Mellinghofen und verloren<br />

sehr unglücklich 6:5. Und da die Mülheimer ihre beiden<br />

nächsten Spiele auch gewannen, wenn auch gegen Dülken<br />

recht glücklich in den letzten Sekunden, konnten wir nur<br />

noch Zweiter werden. Das allerdings ganz überzeugend,<br />

denn Rheinhausen wurde 13:7 und Dülken 14:7 bezwungen.<br />

Immerhin bekam die Mannschaft für ihre überzeugende<br />

Leistung vom Niederrhein-Vorsitzenden Kremer<br />

einen Ball überreicht.<br />

Zwischendurch hatte die A-Jugend noch ein großes Turnier<br />

in Empelde bei Hannover gegen stärkste Konkurrenz<br />

gewonnen. Vier Wochen später schickten wir auch die B-<br />

Jugend dorthin, und zwar die Jungen der nächsten<br />

Spielzeit. Sie schlugen sich sehr achtbar und kamen unter<br />

die letzten Sechs, mussten aber dann die Überlegenheit<br />

der älteren und körperlich stärkeren Mannschaften anerkennen.


Diese B-Jugend ist in der Kreismeisterschaft nur um einen<br />

Punkt hinter Überruhr geblieben, durch Methoden allerdings,<br />

die sportlich ausserordentlich zu bedauern sind.<br />

Die Kreismeisterschaft der C-Jugend wird erst nach den<br />

Osterferien ausgetragen. Unsere Jungen wurden sicher<br />

Gruppenerster und treffen dann auf TUSEM, Altendorf 09<br />

und TV Cronenberg. Die D-Jugend wurde zwar auch Gruppensieger,<br />

jedoch im Endkampf um die Kreismeisterschaft<br />

nach recht ordentlichen Leistungen Vierter.<br />

Nun beginnen wieder die Feldspiele. A- und B-Jugend nehmen<br />

an den Spielen in den Niederrhein-Bestengruppen<br />

teil, übrigens unsere Mädchen und Schülerinnen auch.<br />

Von den 36 anderen <strong>Essener</strong> <strong>Handball</strong>vereinen werden<br />

dort insgesamt nur noch zwei Mannschaften gestellt.<br />

Deshalb dürfen wir getrost behaupten, die beste<br />

<strong>Handball</strong>jugend in Essen zu haben. Das wird auch in<br />

Zukunft so sein, wenn alle Jungen weiterhin sich fleißig<br />

donnerstags beim Training in der Turnfesthalle beteiligen.<br />

Bleibt mir noch Dank zu sagen an die Helfer Klaus<br />

Vetterkind, Günther Gudert, Hermann Gödden, Rolf Roth<br />

und Georg Klein, ohne deren Einsatz diese stolzen Erfolge<br />

nicht möglich gewesen wären. Dank aber auch an all die<br />

Väter und Mütter, die uns immer wieder mit ihren Autos<br />

begleitet haben. Willy Thien<br />

5/1972<br />

<strong>Handball</strong>-Jugend in der Überganszeit<br />

Großer Turniersieg in Solingen<br />

Bis auf die C-Jugend, die ihre Kreismeisterschaft noch austragen<br />

muss, haben sich nunmehr alle Mannschaften auf<br />

das Feld umgestellt. Am 9. April nahmen wir aber noch in<br />

Solingen an einem Mammut-Turnier teil, denn sechs<br />

bekannte Vereine trafen sich dort mit A-, B- und C-Jugendmannschaften,<br />

um die einzelnen Klassensieger und den<br />

Besten in der Gesamtwertung zu ermitteln.<br />

Es wurde für unsere Jungen ein ganz großer Erfolg. Die A-<br />

Jugend wurde Erster, nachdem sie u. a. den Niederrheinmeister<br />

im Hallenhandball, den MTV Mülheim, klar<br />

bezwang. Die C-Jugend gewann sogar souverain, denn im<br />

Endspiel wurde Fichte Hagen gleich 15:4 bezwungen.<br />

Lediglich die B-Jugend verlor ein Spiel knapp und unglücklich<br />

3:4 und wurde dadurch Dritter. Der Gesamtsieg fiel<br />

aber ganz überlegen an uns vor dem Bottrop II, so dass wir<br />

drei von den vier zu vergebenden Pokalen mit nach Essen<br />

nahmen.<br />

Nun aber geht es wieder auf das Feld, wo wir mit A- und B-<br />

Jugend in der Niederrhein-Bestengruppe spielen. Obwohl<br />

ersatzgeschwächt, kam die A-Jugend bei Rasensport<br />

Mülheim zu einem 10:4-Erfolg. Dagegen merkte man der B-<br />

Jugend bei ihrem ersten Start gegen TW Speldorf an, dass<br />

sie sich überhaupt noch nicht zurechtfand. 16:7 hieß es für<br />

den Gast, aber das dürfte sich bald auch ändern.<br />

Noch etwas Sorge bereiten uns die neue C- und D-Jugend,<br />

denn da können wir noch einige Jungen gebrauchen.<br />

Training für alle Mannschaften jeweils Donnerstag in der<br />

Turnfesthalle. Willy Thien<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

27<br />

6/1972<br />

Feldsaison mit Schwierigkeiten<br />

In diesem Jahr haben wir sowohl bei A- als auch B-Jugend<br />

zu den Bestengruppen des Niederrheins gemeldet, die<br />

allein die Meister ermitteln. Aber schon haben wir die<br />

Schwierigkeiten wie gewohnt. Immer sind irgendwelche<br />

Klassen in der Wanderwoche, dazu mussten sich unsere<br />

Helmholtz-Spieler noch einer Pockenimpfung unterziehen,<br />

die ebenfalls zu einer Spielpause zwang.<br />

Bei der A-Jugend hatten wir trotzdem die ersten drei Spiele<br />

gewonnen, aber gegen den MTV Dinslaken, der auch noch<br />

ohne Punktverlust war, verloren wir auf eigenem Platz 7:9,<br />

da wir nicht einmal einen Auswechselspieler hatten und<br />

drei Vierzehnmeter nicht verwandeln konnten. Das kann<br />

die Entscheidung gewesen sein, denn Rückspiele gibt es<br />

wegen Zeitmangel nicht.<br />

Noch schlimmer war es bei der B-Jugend, die bisher nur<br />

einmal antreten konnte und hoch mit 7:13 geschlagen<br />

wurde.<br />

Über die Pfingsttage besuchten wir ein großes nationales<br />

Turnier in Bensheim an der Bergstraße, an dem 15 Jungenmannschaften<br />

bester deutscher Vereine teilnahmen. Man<br />

sah viele Jungen, die in Regionalmannschaft und sogar in<br />

der deutschen Jugendauswahl spielen. Infolgedessen hingen<br />

die Trauben sehr hoch. In unserer Fünfergruppe spielten<br />

wir nacheinander gegen TSV Bensheim 4:2, TV<br />

Mannheim-Seckenheim 7:4, TV Kirch-Brombach 1:3 und<br />

gegen Borussia Fulda 8:5.<br />

Somit waren wir hinter Kirch-Brombach Gruppenzweiter<br />

und kamen nicht in die Endspiele, belegten jedoch den 5.<br />

Rang und erhielten als besondere Auszeichnung einen<br />

Pokal als Fairnispreis.<br />

Bei der C- und D-Jugend wünschen wir uns noch etwas<br />

stärkere Beteiligung beim Training und beim Spiel, denn<br />

jeden Donnerstag ab 15 Uhr stehen in der Turnfesthalle<br />

gute Trainer bereit.<br />

Verweisen wir noch darauf, dass das Helmholtz-<br />

Gymnasium als Ausrichter der 10. Europameisterschaft im<br />

Hallenhandball mit den Meistern von 13 Nationen am 2./3.<br />

Juni in der Turnfesthalle und in der Grugahalle die Kräfte<br />

misst. Alle Jungen der Schulmannschaft sind wie stets<br />

auch Mitglieder des ESV <strong>99</strong>. Willy Thien<br />

11/1972<br />

Nun sind wir bereits wieder bei den Hallenspielen und<br />

kämpfen dort um Punkte. Die A-Jugend holte in der<br />

Niederrhein-Bestengruppe in beiden Spielen 4 Punkte. 15:8<br />

gegen Rasensport Mülheim und 13:9 in Duisburg gegen<br />

GSG. Außerdem verteidigte sie in Bad Ems den im Vorjahr<br />

gewonnenen Pokal und schlug die Niederrhein-Auswahl<br />

17:12.<br />

Die B-Jugend leistete sich lediglich gegen Tbd Überruhr<br />

einen Ausrutscher mit 11:11, führt aber in der Tabelle mit<br />

7:1 Punkten.


1/1973<br />

<strong>Handball</strong>jugend hält sich sehr gut<br />

Es wird Zeit, dass nach längerer Pause wieder einmal über<br />

unsere Jugendmannschaften berichtet wird, denn inzwischen<br />

haben wir hervorragende Turniersiege errungen<br />

und uns in den Meisterschaftsspielen ausgezeichnet geschlagen.<br />

Erstmalig in diesem Jahr hat der HV Niederrhein bei der A-<br />

Jugend eine Bestengruppe eingerichtet, aber bei der<br />

Einteilung anscheinend eine etwas unglückliche Hand<br />

gehabt. Jedenfalls ist unsere Mannschaft, die im Kreis<br />

Essen ohne ernsthafte Konkurrenz ist, mit dem Kreis<br />

Moers zusammengeraten. Im Augenblick stehen wir an<br />

zweiter Stelle, da wir gegen den VfL Rheinhausen recht<br />

unglücklich 11:10 verloren haben. Es kommt jetzt alles auf<br />

das Rückspiel an, denn nur der Gruppenerste nimmt am<br />

Endkampf teil.<br />

Sehr gut schlug sich auch die B-Jugend, denn nur einmal<br />

gab es ein unnötiges Unentschieden. Allerdings steht hier<br />

die entscheidende Begegnung mit dem HSV Überruhr<br />

noch aus.<br />

Schwach sind wir bei der C-Jugend, denn hier bekommen<br />

wir nur mühsam die Mannschaft zusammen, während bei<br />

der D-Jugend, die bisher unterschiedlich kämpfte, ein zahlreicher<br />

Nachwuchs nach vorn drängt. Willy Thien<br />

2/1973<br />

<strong>Handball</strong>jugend<br />

vor entscheidenden Spielen<br />

Bekanntlich spielt unsere A-Jugend in der Niederrhein-<br />

Bestengruppe. Hier hat sie etwas unglücklich seinerzeit<br />

gegen den VfL Rheinhausen mit 11:10 ihren einzigen<br />

Punktverlust hinnehmen müssen. Inzwischen wurden die<br />

drei Spiele der Rückrunde hoch gewonnen, aber auch<br />

Rheinhausen kann dies melden. Die Entscheidung fällt<br />

also beim Rückspiel am 4. Februar in Rheinhausen.<br />

Können wir die Form der letzten Spiele halten, ist ein Erfolg<br />

und damit ein Gleichziehen durchaus möglich.<br />

Genau so sieht es bei der B-Jugend aus, denn sie liegt<br />

einen Punkt vor dem HSV Überruhr. Den einzigen<br />

Verlustpunkt erlitten wir in einem äußerst schwachen Spiel<br />

(11:11) gegen den Tbd Überruhr, den wir bei der Rückrunde<br />

19:7 bezwangen. Hier steigt die Entscheidung am 3.<br />

Februar. Wer gewinnt, ist Kreismeister.<br />

Die C-Jugend ist zahlenmäßig und leistungsmäßig etwas<br />

schwach, hält sich aber sonst ganz wacker. Besser sieht es<br />

dafür bei der D-Jugend aus, die zwar nicht mehr Kreismeister<br />

werden kann, aber sehr eifrig bei der Sache ist und<br />

mehrere gute Talente aufweist.<br />

Erinnern wir noch an das Training jeden Donnerstag von<br />

15.00 bis 17.30 Uhr in der Turnfesthalle, in der jede<br />

Mannschaft ihren eigenen Übungsleiter hat.<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

28<br />

Kreismeister im Hallenhandball der <strong>Essener</strong> Schulen<br />

wurde bei A- und B-Jugend das Helmholtz-Gymnasium,<br />

dessen sämtliche Spieler ESVer sind. Auch die nächste<br />

Runde wurde siegreich beendet, denn in Oberhausen<br />

gewann die B-Jugend mit 19:4, während die A-Jugend mit<br />

15:6 vorn blieb. Hier sind ebenfalls noch einige Erfolge zu<br />

erwarten. Willy Thien<br />

4/1973<br />

Auch <strong>Handball</strong>jugend hatte Pechsträhne<br />

Zweimal Meisterschaft knapp verpasst<br />

Nachdem wir im Vorjahr bei der A-Jugend die Niederrheinmeisterschaft<br />

soeben und unglücklich verpasst hatten,<br />

versprachen wir uns in diesem Jahr sehr viel, denn eine<br />

bessere Mannschaft hatten wir noch nie. Aber es stellte<br />

sich heraus, dass mit uns und dem VfL Rheinhausen die<br />

beiden stärksten Mannschaften des Niederrheins in einer<br />

Gruppe zusammen waren. Das Hinspiel verloren wir mit<br />

11:10, nachdem wir immer klar geführt hatten. Das Rückspiel<br />

ging ebenfalls an den Gegner, der dann allerdings<br />

auch etwas besser war. Der VfL Rheinhausen wurde dann<br />

Meister am Niederrhein und auch in Westdeutschland!<br />

Nicht besser erging es der B-Jugend, die im entscheidenden<br />

Spiel gegen den HSV Überruhr nur ein Unentschieden<br />

benötigte. Aber auch hier verloren wir mit 10:9, weil wir<br />

nach der Pause zu oft das Holz trafen. Urteil des Kreisjugendwartes:<br />

„Die bessere Mannschaft hat verloren!“<br />

Nun, dieses Pech wirft uns nicht um, denn mit der neuen<br />

Spielzeit stellen wir auch wieder neue und bestimmt nicht<br />

schlechte Jugendmannschaften. Bliebe noch zu erwähnen,<br />

dass die zahlenmäßig recht schwache C-Jugend nicht viel<br />

erreichen konnte, während die D-Jugend mit einer Reihe<br />

von talentierten Anfängern zwar die Kreismeisterschaft<br />

entschied, aber sie nicht erringen konnte. Nach den Osterferien<br />

wieder volies Programm. Willy Thien<br />

5/1973<br />

Bedingt durch die Osterferien fiel der Spielbetrieb im<br />

Monat April fast vollständig aus. Ende März spielte die<br />

Helmholtz-Schulmannschaft in Neuss um die Meisterschaft<br />

von Nordrhein-Westfalen. Hierfür hatte sie sich als Meister<br />

des Regierungsbezirks Düsseldorf qualifiziert. Mit viel<br />

Pech wurde die Meisterschaft verpasst. Gegen den Sieger<br />

Gymnasium Unna gab es ein Unentschieden, in der<br />

Schlussabrechnung war man im Torverhältnis knapp<br />

unterlegen. Trotzdem ist die Vizemeisterschaft ein hervorragender<br />

Erfolg für diese Mannschaft (95% ESVer), ihren<br />

Trainer Klaus Vetterkind und natürlich für Betreuer und<br />

Jugendwart Willy Thien.<br />

Zwei Tage später fand die A-Jugend-Kreismeisterschaft<br />

statt, bei der wir unsere B-Jugend spielen ließen, da die A-<br />

Jugendlichen sich von den Strapazen und Verletzungen


des Schulturniers noch nicht erholt hatten. Die junge<br />

Mannschaft hielt sich sehr gut, überstand die Vorrunde<br />

und belegte in der Endrunde den 3. Platz. Dieses Ergebnis<br />

lässt für die nächste Saison einiges erhoffen.<br />

Die Feldspiele für die Jugendmannschaften beginnen erst<br />

nach den Osterferien.<br />

Mädchenhandball<br />

Die vergangene Hallensaison war für die weibliche Jugend<br />

sehr erfolgreich. Erstmalig gelang es Trainer und Betreuer<br />

Hermann Jansen 3 Mannschaften für die Meisterschaftsspiele<br />

zu melden. Die 1. Jugendmannschaft setzte sich in<br />

ihrer Gruppe (Bezirksebene) mit 20:0 Punkten und 224:39<br />

Toren überlegen durch. Dies ist umso erstaunlicher, wenn<br />

man daran denkt, dass von der vorjährigen Mannschaft<br />

nur noch 3 Mädchen zur Verfügung standen. Zu einer<br />

Endrunde kam es leider nicht, da dafür nicht rechtzeitig<br />

genug Hallen reserviert wurden. Die 2. Jugend, vorwiegend<br />

aus Nachwuchsspielerinnen bestand, belegte in ihrer<br />

Gruppe mit 11:9 Punkten hinter Hamborn 07 und Eintracht<br />

Duisburg einen beachtlichen 3. Platz.<br />

Noch besser machten es die jüngsten Mädchen: in ihrer<br />

Gruppe wurden sie zweiter, qualifizierten sich dann aber in<br />

der Zwischenrunde für die Endrunde der Niederrheinmeisterschaft,<br />

wo sie einen guten vierten Platz belegten.<br />

Leider sind auch für die <strong>Handball</strong>mädchen die Trainingsmöglichkeiten<br />

nicht sehr gut.<br />

Aber Hermann Jansen schafft es immer wieder, neue<br />

Möglichkeiten zu entdecken. So lässt er keine Gelegenheit<br />

aus, Testspiele abzuschließen.<br />

So gelang es der 1. Mädchenmannschaft vor kurzem die 1.<br />

Frauenmannschaft des ESV in einem Trainingsspiel mit<br />

16:14 zu schlagen.<br />

Inzwischen haben zwei Mädchenmannschaften mit den<br />

Meisterschaftsspielen auf dem Kleinfeld begonnen. Hoffen<br />

wir mit ihrem Betreuer, dass sie erfolgreich abschneiden!<br />

6/1973<br />

<strong>Handball</strong> (weibl. Jugend)<br />

In der HVN-Bestengruppe liegt die 1. Mädchenmannschaft<br />

auf dem 3. Platz.<br />

Ergebnisse: Rheinhausen – ESV <strong>99</strong> 4:14, Düsseldorf 04 –<br />

ESV <strong>99</strong> 10:4, ESV <strong>99</strong> – TV Aldekerk 7:3, ASV Wuppertal –<br />

ESV <strong>99</strong> 6:4.<br />

Ostern war Betreuer und Trainer Hermann Jansen mit den<br />

Mädchenmannschaften auf dem Frauenturnier in Landa<br />

(Baden). Über dieses Turnier schrieb die Badische Zeitung<br />

u. a.: „Die Damenmannschaft des <strong>Essener</strong> SV 18<strong>99</strong> konnte<br />

sehr gut gefallen und fiel durch ihre große Sicherheit<br />

besonders auf. Die Mannschaft schoss 21 Tore und musste<br />

nur drei einstecken“.<br />

Endstand: 1. ESV <strong>99</strong>, 2. FC Bad Brückenau, 3. SC Wertheim,<br />

4. ETSV Landa. Günther Gudert<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

29<br />

Sommerbetrieb auch im Jugendhandball<br />

Wenn die Zeit der Wanderwochen und der Leichtathletik<br />

naht, wird erfahrungsgemäß der <strong>Handball</strong>betrieb matter.<br />

Das gilt besonders für unsere A-Jugend, deren bisherige<br />

Jungen jetzt Senioren sind, während aus der B-Jugend nur<br />

drei Spieler nachrückten. Hier sind also in diesem Jahr<br />

keine großen Erfolge zu erwarten.<br />

Umso besser sieht es bei der B-Jugend aus, die bisher alle<br />

Spiele gewann und sich schon jetzt für die Endrunde nach<br />

den Ferien qualifiziert hat. Das gleiche Erfreuliche lässt<br />

sich auch von der jungen D-Jugend berichten, die nach<br />

dem 10:3 gegen die bis dahin ebenfalls stets siegreiche<br />

MTG Horst klar vor dem Gruppensieg steht. Offen ist noch<br />

das Abschneiden der C-Jugend, die zwar noch keinen<br />

Minuspunkt hat, aber doch nicht sonderlich stark ist.<br />

Vermelden wir noch, dass alle sieben Helmholtz-<strong>Handball</strong>er<br />

das Abitur bestanden.<br />

Die Helmholtz-Schulmannschaft, die ausschließlich aus<br />

ESVern besteht, startet am 13. Juni zu einem großen internationalen<br />

Turnier in Zagreb (Jugoslawien). Dadurch werden<br />

der ersten und zweiten Mannschaft leider für zwei<br />

Wochen etwa acht Spieler fehlen.<br />

Schon jetzt mache ich darauf aufmerksam, dass pünktlich<br />

mit Schulbeginn wieder ein intensives Training aller<br />

Jugendmannschaften einsetzen wird. Willy Thien<br />

7/1973<br />

<strong>Handball</strong>jugend hervorragend im Rennen<br />

Drei Mannschaften im Endkampf der<br />

Kreismeisterschaft<br />

Der Sommer ist bald vorüber, von weitem lockt schon die<br />

Halle, aber zuerst müssen noch die Kreismeisterschaften<br />

beendet werden. Bei der A-Jugend waren wir zahlenmäßig<br />

schwach, weshalb wir hier verzichteten. Aber alle anderen<br />

Mannschaften haben hier die Gruppenmeisterschaft errungen,<br />

wobei es insgesamt nur einen Minuspunkt durch ein<br />

Unentschieden gab.<br />

Große Hoffnungen verbinden wir mit der B-Jugend, die am<br />

5. August die Vorschlussrunde bestreitet und eine Woche<br />

später sich hoffentlich für die Bestengruppe des Niederrheins<br />

qualifiziert. Erheblichen Aufschwung nahmen auch<br />

C- und D-Jugend, doch fehlt hier noch der Überblick über<br />

die Spielstärke der anderen Gruppen. Jedenfalls beginnt<br />

das Training wieder am 2. August in der Turnfesthalle mit<br />

vollem Einsatz.<br />

Aber auch unsere beiden Mädchenmannschaften haben<br />

unter Hermann Jansen schöne Erfolge aufzuweisen. Die<br />

erste Mannschaft liegt zwar hinter Wuppertal drei Punkte<br />

zurück auf dem zweiten Platz, aber das lässt sich noch<br />

schaffen, da unsere Mädel das beste Torverhältnis haben<br />

und in Wuppertal etwas unglücklich verloren. Ebenfalls<br />

belegt die zweite Mannschaft in ihrer Gruppe den zweiten<br />

Platz mit gleichem Abstand. Willy Thien


10/1973<br />

<strong>Handball</strong> B-Jugend Kreismeister<br />

Im Endspiel um die Kreismeisterschaft im <strong>Handball</strong> der B-<br />

Jugend schlugen unsere Jungen den Tusem überlegen mit<br />

13:3.<br />

Herzlichen Glückwunsch an Jörg Feistner, Jörn Glock,<br />

Frank Seibüchler, Mark Goepel, Detlev Mirsch, Wolfgang<br />

Zeuker, Andreas Pust, Klaus Kleinknecht, Thomas Belke,<br />

Wolfgang Schmidt, Rolf Niermann, Dietmar Leinfels.<br />

Willy Thien<br />

<strong>Handball</strong> weibl. Jugend<br />

Die Mannschaft um Trainer Hermann Jansen mischt in der<br />

HVN-Kleinfeldbestengruppe kräftig mit.<br />

Im Moment ist sie Tabellenführer vor ASV Wuppertal und<br />

Düsseldorf 04.<br />

Die letzten Ergebnisse: Eller – ESV 6:18, ESV – Düsseldorf<br />

10:6, Aldekerk – ESV 8:10, ESV – Wuppertal 7:3, ESV –<br />

Phönix 20:7.<br />

Wir gratulieren Heike Naulin zum Einsatz in der Niederrheinauswahl<br />

gegen den HV Rheinland. Sie schoss 2 Tore<br />

beim 14:4-Sieg.<br />

11/1973<br />

<strong>Handball</strong>jugend startete gut<br />

Nun sind wir bereits wieder mitten in den Hallenspielen.<br />

Leider sind wir bei der A-Jugend erstmalig zahlenmäßig<br />

schwach besetzt. Trotzdem wurden in der Bestengruppe<br />

bisher drei Spiele gewonnen und zwei verloren bei einem<br />

Torverhältnis von 81:58.<br />

Die B-Jugend spielt als Kreismeister bekanntlich in der<br />

Niederrhein-Bestengruppe, hat aber gerade erst angefangen.<br />

Im ersten Spiel bekam sie bereits zu spüren, dass es<br />

hier nur gute Mannschaften gibt. Zwar wurde 17:13 gewonnen,<br />

aber es klappte nur zeitweise gut.<br />

An erster Stelle steht die C-Jugend, die nach 5 Spielen 9:1<br />

Punkte hat bei einem Torverhältnis von 80:36. Die D-<br />

Jugend hat erst ein Spiel, zudem ersatzgeschwächt, gegen<br />

84/10 verloren. Aber eine Woche später wurde ein<br />

Viererturnier gewonnen, an dem 84/10, TV Kettwig und<br />

Sportfreunde Katernberg teilnahmen. Willy Thien<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong><br />

30


Bilder aus der Vergangenheit<br />

Die nachfolgend abgebildeten Fotos stammen überwiegend<br />

aus privaten Sammlungen oder alten Druckvorlagen.<br />

Wir sind weiterhin daran interessiert alte Fotos aller <strong>Abteilung</strong>en<br />

aus den Vereinen <strong>Essener</strong> Sportverein 18<strong>99</strong>, BTLV Rheinland <strong>06</strong><br />

und <strong>Essener</strong> <strong>Sportgemeinschaft</strong> <strong>99</strong>/<strong>06</strong> zu bekommen,<br />

um unsere Chronik jederzeit zu ergänzen oder zu verbessern.<br />

Sollten Ihnen Fotos bekannt vorkommen,<br />

so möchten wir Sie bitten, uns einen kurzen Kommentar<br />

zu diesen Fotos zukommenzulassen.<br />

Wichtig sind das eventuelle Jahrgang, Personen auf dem Foto,<br />

und soweit bekannt eine kleine Erklärung zum Foto.<br />

Die Angaben zum Verein sollten auch nicht fehlen.<br />

Viele Fotos sind in schwarz/weiss abgebildet.<br />

Das gilt auch für Fotos, die bereits in der Chronik eingestellt sind.<br />

Diese stammen aus alten Festschriften oder Zeitungen.<br />

Haben Sie jedoch noch Original-Fotos in schwarz/weiss oder Farbe,<br />

so stellen Sie uns bitte dieses Foto kurzfristig zur Verfügung.<br />

Das Bild wird eingescannt und in der Chronik ausgestauscht.<br />

Das Original-Foto erhalten Sie selbstverständlich zurück.<br />

Geben Sie bitte detailliert an, zu welchem Foto Sie Angaben<br />

machen können.<br />

Können Sie uns weitere Vorlagen zur Verfügung stellen,<br />

oder haben Sie Fragen, so wenden Sie sich bitte an<br />

Helmut Kahlert<br />

Auf der Litten 68, 45139 Essen<br />

Telefon 02 01 / 29 23 31<br />

E-Mail heleva@kahlert-essen.de<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

31


<strong>Handball</strong> ESV 18<strong>99</strong><br />

Foto Lepper: 1. Herren 1949<br />

Foto von März 1949. Welche Mannschaft? Personen auf dem Foto?<br />

Foto Lepper: 1. Herren 0001<br />

Welche Mannschaft? Welches Jahr? Personen auf dem Foto?<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

32


<strong>Handball</strong> ESV 18<strong>99</strong><br />

Foto Lepper: 1. Herren Ausflug 0002<br />

Welches Jahr? Welche Mannschaft? Personen auf dem Foto?<br />

ESV 18<strong>99</strong> – <strong>Handball</strong> – Bilder aus der Vergangenheit<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!