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Kosten 59<br />
3.2 Kostenanalyse<br />
3.2.1 Klassifizierung und Erhebung der Fehlerkosten 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Während des Dienstleistungsprozesses können die Kosten zur Behebung eines Fehlers exponential<br />
ansteigen (siehe Abb. 4). Daher ist die frühestmögliche Erkennung und Behebung von<br />
Fehlern notwendig.<br />
Abb. 4:<br />
Zehnerregel der Fehlerkosten 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Kostenfaktor pro Fehler<br />
3.2<br />
Kostenanalyse<br />
Kosten<br />
Kosten-Nutzen-Analyse als Instrument des QM<br />
3<br />
Ziel ist es, dass in den Prozessabläufen Fehl- und Blindleistungsaufwendungen<br />
■ identifiziert,<br />
■ quantifiziert, bewertet und durch<br />
■ gezielte Maßnahmen minimiert<br />
werden.<br />
Prozess/Teilprozess:<br />
Kundenberatung/<br />
Auftragserteilung<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Mehrfache<br />
Vertragsprüfung<br />
Ausprägung des Fehlers<br />
Auftragsmanagement/<br />
Ressourcenprüfung/Design<br />
Vervollständigung<br />
des Auftrags<br />
Laufzeiten/<br />
Interne Recherchezeiten<br />
Terminverzug<br />
Abstimmung/<br />
Realisierung<br />
Wertschöpfungsstufe<br />
Personalund<br />
Technik<br />
Aufwand<br />
Bereitstellung/<br />
Übergabe<br />
Reparatur<br />
Austausch<br />
Lieferverzug<br />
Betrieb beim<br />
Kunden<br />
Reklamation<br />
Rückruf<br />
Image/<br />
Marktanteile<br />
Die erläuterte Systematik kann ebenfalls für die Nutzen-/Kostenanalyse einzelner erforderlicher<br />
Maßnahmen genutzt werden.
60 Kosten<br />
3.2.2 Anwendungsbereich 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Die Erhebung der Fehlerdaten ist für bereichsübergreifende und bereichsinterne Prozessabläufe<br />
erforderlich und soll alle Aufgabenträger im Rahmen der Prozessverantwortung, insbesondere<br />
■ Prozesseigentümer,<br />
■ Prozessmanager,<br />
■ Prozessverantwortliche/Prozessbeauftragte,<br />
■ Projektverantwortliche, aber auch die<br />
■ Linienverantwortlichen<br />
unterstützen.<br />
3.2.3 Verantwortlichkeiten 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Jede an bereichsübergreifenden und bereichsinternen Prozessen beteiligte Organisationseinheit<br />
hat für eine kosten- und ressourcenschonende Leistungserbringung zu sorgen. Dabei sind die<br />
Verantwortlichen zur ständigen Optimierung der Abläufe durch geeignete Maßnahmen unter<br />
Berücksichtigung des Nutzen-/Kostenverhältnisses angehalten.<br />
3.2.4 Begriffsdefinitionen 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Leistungsarten 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Die Gesamtleistung eines Produktionsprozesses setzt sich aus vier Leistungsarten zusammen.<br />
Eine Differenzierung dient dem Ziel, die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette transparent<br />
zu machen [30].<br />
■ Nutzleistung<br />
■ Stützleistung<br />
■ Blindleistung<br />
■ Fehlleistung
Kosten 61<br />
Abb. 5:<br />
Übersicht der Leistungskriterien 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
werterhöhend<br />
geplant<br />
nicht werterhöhend<br />
Leistungskriterien<br />
Nutzleistung Stützleistung<br />
Blindleistung Fehlleistung<br />
Bearbeitung<br />
Veredelung<br />
Montage<br />
Rüstvorgänge<br />
Einlege/Entnahmetätigkeit<br />
Transporte<br />
Wartende Mitarbeiter<br />
Überproduktion<br />
Sortierprüfung<br />
nicht geplant<br />
nicht werterhöhend<br />
optimierbar vermeidbar<br />
Ausschuss<br />
Nacharbeit<br />
Fehlerfolgen<br />
Nutzleistung 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Die Nutzleistung hat einen direkten Anteil am gesamten Leistungserstellungsprozess und trägt<br />
zur Wertsteigerung des Produkts bei. Sie fällt geplant bei der Erstellung des Produkts in Form<br />
von Bearbeitungsoperationen, Veredlungsprozessen und Montagevorgängen an. Diese Leistungsart<br />
ist nach der Untersuchung des Leistungserstellungsprozesses optimierbar. So lassen<br />
sich z.B. Bearbeitungsprozesse durch Reduzierung manueller Tätigkeiten und zunehmender<br />
Automatisierung produktiver gestalten.<br />
Stützleistung 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Die Stützleistung trägt nicht direkt zur Werterhöhung des Produkts bei, ist aber zur Erstellung<br />
der Nutzleistung, als Bestandteil des Leistungserstellungsprozesses, erforderlich. Stützleistungen<br />
sind z.B. Rüstvorgänge, Maschinenbestückung und Reinigungsarbeiten. Sie sind wie die<br />
Nutzleistungen optimierbar und sollten zu einem wirtschaftlichen Minimum geführt werden.<br />
Blindleistung 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Blindleistungen sind Aufwendungen, die zur Leistungserbringung nicht erforderlich sind. Sie<br />
sind wertneutral und unnötig (z.B. doppelte Anfahrt zum Kunden).<br />
Blindleistung fällt ungeplant innerhalb des Produktionsprozesses an. Sie resultiert aus Unzulänglichkeiten<br />
des Material- und Informationsflusses. [51] Beispiele sind wartende Mitarbeiter,
62 Kosten<br />
Sortierprüfungen und Fehlinformationen. Blindleistungen sind zu vermeiden, da sie die Herstellkosten<br />
erhöhen und keinen Beitrag zur Werterhöhung des Produkts leisten.<br />
Fehlleistung 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Fehlleistungen (Prozessabweichungen) werden dadurch verursacht, dass Produkte oder<br />
Dienstleistungen die an sie gestellten Qualitätsanforderungen nicht erfüllen. Die aufgetretenen<br />
Fehler müssen behoben werden (Kosten für mangelnde Qualität) und/oder sie führen zu Mindereinnahmen.<br />
Fehlleistungen entstehen ungeplant bei Aktivitäten, die der Erstellung von Nutz- und Stützleistungen<br />
dienen. Sie resultieren aus Störungen oder Fehlern im Produktionsprozess. Beispiele<br />
sind Maschinenstillstände durch Störungen, Nachbesserungen oder Ausschuss. Fehlleistungen<br />
sind so<strong>mit</strong> ebenfalls zu vermeiden, da sie bei gleichzeitigem Ressourcenverbrauch wertmindernd<br />
wirken.<br />
Zusammenhang von Blind- und Fehlleistung 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Unter dem Gesichtspunkt der Nichterfüllung von Einzelforderungen sind Fehl- und Blindleistungen<br />
als Fehlerkosten zu sehen. Sie sind als „qualitätsbedingte Ausfallzeiten“ den internen<br />
Fehlerkosten zurechenbar.<br />
Abb. 6:<br />
Qualitätsbedingte Ausfallzeit 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Fehlleistung<br />
Fehlleistung<br />
(elektrisch, mechanisch)<br />
Fertigungsprobleme<br />
etc.<br />
Maschinenstillstand<br />
durch<br />
führt zu<br />
Qualitätsbedingte Ausfallzeit<br />
Blindleistung<br />
- kein Material<br />
- kein Auftrag<br />
- kein Personal<br />
- Entfernen von Teilen<br />
- Fertigungsprobleme<br />
etc.
Kosten 63<br />
Zur Berechnung der Kosten für die Fehlleistung und Blindleistung bei Maschinenstörungen<br />
können die Maschinenstundensätze und die verrechneten Personalstunden der einzelnen Mitarbeiter<br />
herangezogen werden.<br />
Die durch Blind- bzw. Fehlleistungen hervorgerufenen Kosten und Mindereinnahmen haben<br />
einen wesentlichen Einfluss auf das Betriebsergebnis.<br />
Wirkungsgrad des Produktionsprozesses (Prozesswirkungsgrad) 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Unter dem Prozesswirkungsgrad ist das Verhältnis der werterhöhenden Leistungen zu den Gesamtleistungen<br />
eines Prozesses zu verstehen. Mit seiner Hilfe können Zielvorgaben festgelegt<br />
und eingeleitete Verbesserungsmaßnahmen kontrolliert werden. Er errechnet sich aus dem Anteil<br />
der Nutzleistung, dividiert durch die Gesamtleistung des Prozesses (vgl. Kap. 7.4).<br />
Abb. 7:<br />
Errechnung Prozesswirkungsgrad 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Der Wirkungsgrad lässt sich so<strong>mit</strong> durch die Optimierung der Nutz- und Stützleistungen und<br />
durch die Vermeidung von Blind- und Fehlleistungen erhöhen. Die Wirksamkeit der durchgeführten<br />
Verbesserungsmaßnahmen lässt sich durch einen Vergleich der Wirkungsgrade vor<br />
und nach der Durchführung er<strong>mit</strong>teln. Es kann also eine Aussage über die Kostenwirksamkeit<br />
der eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen gemacht werden. Die Kosten für die Durchführung<br />
der Verbesserungsmaßnahmen sind hierbei <strong>mit</strong> einzubeziehen, um eine Aussage über den<br />
Kosten-Nutzen-Aspekt treffen zu können.<br />
3.2.5 Systematik der Nutzen- und Kostenbetrachtung 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Die Systematik zur Nutzen- und Kostenbetrachtung lässt sich anhand von fünf Einzelschritten<br />
darstellen, wobei auf verschiedene Hilfs<strong>mit</strong>tel (Formblätter, Tabellenkalkulationsprogramme,<br />
...) nicht verzichtet werden kann:<br />
Abb. 8:<br />
Nutzleistung<br />
Prozesswirkungsgrad =<br />
(Nutzleistung + Stützleistung + Blindleistung + Fehlleistung)<br />
Kostener<strong>mit</strong>tlungskette 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Prozessanalyse/<br />
-Indikatoren<br />
Er<strong>mit</strong>tlung der<br />
Fehlerkosten/<br />
Einnahmeverluste<br />
Priorisierung der<br />
Blind- und<br />
Fehlleistung<br />
Er<strong>mit</strong>tlung und<br />
Priorisierung der<br />
Fehlerursache<br />
1 2 3 4 5<br />
Maßnahmenfestlegung,<br />
Nutzen-<br />
Kostenanalyse<br />
und Bewertung
64 Kosten<br />
Die Ergebnisse der Nutzen- und Kostenbetrachtung sind in das Analyseblatt und in den Maßnahmenkatalog<br />
(Kap. 3.2.9 und 3.2.11), zur Durchführung des Monitorings, einzutragen.<br />
3.2.6 Prozessanalyse/-indikatoren 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Um Rückschlüsse auf Kosten mangelnder Qualität zu erhalten, müssen primär die möglichen<br />
Fehlleistungen innerhalb eines Prozessablaufs er<strong>mit</strong>telt werden. Als Indikatoren zur Erkennung<br />
von Blind- bzw. Fehlleistungen können dienen:<br />
■ Kennzahlen,<br />
■ kritische Kundenäußerungen (Beschwerden, Anregungen, ...),<br />
■ Prozessreviews,<br />
■ Qualitätsaudits als auch<br />
■ sonstige Indikatoren wie z.B. Hinweise auf Blind- bzw. Fehlleistungen, resultierend aus der<br />
Anwendung der Verfahrensanweisung „Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen“.<br />
Die erkannte Blind- bzw. Fehlleistung wird dokumentiert. Danach ist zur Erfassung der Fehlerhäufigkeit<br />
eine geeignete Statistik zu wählen. Liegen keine statistischen Daten vor, kann über<br />
einen repräsentativen Zeitraum eine Handaufzeichnung (z.B. Strichliste) geführt werden. Die<br />
Betrachtungszeiträume für die Er<strong>mit</strong>tlung der Fehlerkosten müssen repräsentativ und vergleichbar<br />
sein!<br />
Offensichtliche Mängel können un<strong>mit</strong>telbar in die Aktivitätenplanung übernommen werden.<br />
Eine Nutzen-/Kostenbetrachtung sollte auch hier durchgeführt werden (siehe Kap. 7.3 und<br />
7.4).<br />
3.2.7 Er<strong>mit</strong>tlung der Fehlerkosten/Einnahmeverluste 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Aus den erkannten Blind- bzw. Fehlleistungen ergeben sich die Fehlerkosten (z.B. Kosten für<br />
Überstunden, Umsatz- und Zinsverluste, Kosten für doppelte Anfahrt). Durch die Multiplikation<br />
des errechneten Mehraufwands <strong>mit</strong> der Fehlerhäufigkeit wird der tatsächliche Kostenbetrag<br />
jeder Blind- bzw. Fehlleistung pro Betrachtungszeitraum er<strong>mit</strong>telt (siehe Abb. 10<br />
„Analyseblatt“, vgl. auch Kap. 7.4).<br />
3.2.8 Priorisierung <strong>mit</strong> Risikozahlen (RZ) 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Die Bewertung der Blind- bzw. Fehlleistungen erfolgt <strong>mit</strong>tels Risikozahlen für Fehlerhäufigkeit,<br />
Bedeutung für den Kunden und Fehlerkosten pro Betrachtungszeitraum. Die Zahlenwerte<br />
für die (z.B.) drei Risikozahlen liegen zwischen eins und zehn und werden im Prozessteam festgelegt.<br />
Dabei signalisieren hohe Risikozahlen ein großes Risiko.<br />
Bei der Bewertung sollten die subjektiven Komponenten weitgehend ausgeschaltet sein.<br />
Darum ist es wichtig, ein Bewertungsraster anzuwenden. Eine mögliche Rasterung zeigt<br />
folgendes Beispiel:
Kosten 65<br />
■ Fehlerhäufigkeit<br />
RZ = 0 Fehler tritt nicht auf<br />
RZ = 1-4 Fehler tritt sporadisch auf<br />
RZ = 5-8 Fehler bestimmt den Prozess<br />
RZ = 9-10 Fehler blockiert den Prozess<br />
■ Bedeutung für den Kunden<br />
RZ = 1 keine Bedeutung für den Kunden<br />
RZ = 2-3 Auswirkungen werden vom Kunden akzeptiert<br />
RZ = 4-6 Auswirkungen verursachen beim Kunden Verärgerung (Imageschäden)<br />
RZ = 7-9 Auswirkungen verursachen beim Kunden massive Verärgerung<br />
RZ = 10 Fehler verursacht sofortigen Abbruch der Geschäftsbeziehungen<br />
■ Fehlerkosten<br />
RZ = 1 keine Fehlerkosten<br />
RZ = 2-3 geringe Fehlerkosten<br />
RZ = 4-6 Fehlerkosten z.B. 5 % des Auftragsvolumens<br />
RZ = 7-9 Fehlerkosten ab z.B. 10 % des Auftragsvolumens<br />
RZ = 10 Fehler hat gravierenden Einfluss auf den Ertrag<br />
Das Produkt der drei Risikozahlen ergibt die Risikoprioritätszahl (RPZ), deren Höhe Aufschluss<br />
über die Reihenfolge der abzustellenden Fehlleistungen liefert. Eine feste Grenze, ab<br />
der eine Fehlerbeseitigung notwendig wird, gibt es nicht. Als Orientierungsrahmen können<br />
folgende Zuordnungen benutzt werden:<br />
■ RPZ < 100: Keine Maßnahmen erforderlich. Ist eine Risikozahl aber sehr hoch (z.B. „Bedeutung<br />
für den Kunden“), entscheidet das verantwortliche Team über eine eventuelle<br />
Maßnahmeneinleitung (Begründung im Analyseblatt).<br />
■ 100 < RPZ > 200: Entscheidung im Ermessen des Teams; Entschluss wird im Analyseblatt<br />
begründet.<br />
■ RPZ > 200: Maßnahmen erforderlich.<br />
3.2.9 Analyseblatt 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
Da<strong>mit</strong> die gewonnenen Daten nachvollziehbar bleiben und einem regelmäßigen Controlling<br />
unterzogen werden können, empfiehlt es sich, eine entsprechende Datenbank, z.B. in Excel,<br />
aufzubauen. Ein Beispiel für ein Analyseblatt in Kombination <strong>mit</strong> einem Maßnahmenkatalog<br />
ist in Abbildung 10 dargestellt.
66 Kosten<br />
3.2.10 Er<strong>mit</strong>tlung und Priorisierung der Fehlerursachen 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Im Folgenden gilt es, die möglichen Fehlerursachen zu er<strong>mit</strong>teln und zu gewichten. Eine systematische<br />
Methode zur Er<strong>mit</strong>tlung von Fehlerursachen bietet z.B. das „Ishikawa-Diagramm“.<br />
[47]<br />
Abb. 9:<br />
Ishikawa Diagramm 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Ursachen-Wirkungs Diagramm (Beispiel)<br />
Luftfeuchte<br />
Automatisch<br />
Hand<br />
Temperatur<br />
Löten<br />
fehlen<br />
Ursachen<br />
Methode Mensch<br />
Kurzarbeit<br />
Feiertag<br />
Reflow<br />
Schwall<br />
Bauelemente<br />
falsch<br />
Gruppenarbeit<br />
Leiterplatten<br />
Schulung<br />
Training<br />
Aufnahme<br />
Programm<br />
Abteilung<br />
Löten<br />
Abteilung<br />
Testen<br />
Siebdrucker<br />
Reflowofen<br />
Wirkung<br />
zu geringe<br />
Ausbeute bei<br />
der Leiterplatten-<br />
Produktion<br />
3.2.11 Maßnahmenkatalog 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Die priorisierten Blind- bzw. Fehlleistungen des Analyseblattes werden in den Maßnahmenkatalog<br />
(vgl. Abb. 10) übertragen und <strong>mit</strong> den entsprechenden Fehlerursachen sowie den<br />
erarbeiteten Maßnahmen ergänzt. Dabei ist es für das Controlling sinnvoll, Nutzen, Kosten,<br />
Einsparungen, Termine usw. festzulegen.<br />
Tester<br />
Mitwelt Material Maschine
Kosten 67<br />
Beispiel:<br />
Abb. 10:<br />
Analyseblatt (Spalte 1-3) und Maßnahmenkatalog (Spalte 4-6) 00.<br />
0.0. 0. 0.0.<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Priorisierung<br />
nach<br />
RPZ<br />
Risikoprioritätszahl<br />
(RPZ)<br />
Bewertung<br />
a) b) c)<br />
Fehlerkosten<br />
pro<br />
Betrachtungszeitraum<br />
Quelle und Häufigkeit der<br />
Blind- bzw. Fehlleistung<br />
Beschreibung<br />
der Blind- bzw.<br />
Fehlleistung<br />
Prozess<br />
(-teilschritt)<br />
Lfd.-Nr.<br />
(Teamentscheidung)<br />
(a b c)<br />
Fehlerkosten pro<br />
Betrachtungszeitraum<br />
Bedeutung für<br />
den Kunden<br />
Fehlerhäufigkeit<br />
z.B. 6 Mon<br />
woher Anzahl<br />
5<br />
160<br />
5<br />
4<br />
8<br />
63 x 1,8 Std x<br />
65,00<br />
= 7.371,00<br />
63 Auftr.<br />
/6Mon<br />
Auftragsbewertung<br />
der<br />
Vertriebs-<br />
Einheit (VE)<br />
Nachbearbeitung<br />
unklare Design-<br />
Aufträge<br />
(Entwicklung)<br />
1.Kundenbedarf<br />
entgegennehmen<br />
1<br />
7<br />
120<br />
6<br />
5<br />
4<br />
2 x 80 Std x<br />
65,00<br />
= 10.400,00<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
4. .............<br />
2<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
.............<br />
7a.............<br />
3<br />
2<br />
6<br />
5<br />
4<br />
Reviewtermin<br />
für Maßnahmen<br />
und Erfolg<br />
Termin<br />
(Maßnahme<br />
umgesetzt)<br />
Verantwortlich<br />
für Umsetzung<br />
Maßnahmenpriorisierung<br />
Kosten der<br />
Maßnahme<br />
Nutzen der<br />
Maßnahme<br />
Maßnahme<br />
zur Fehlerbeseitigung<br />
Priorisierte Fehlerursache<br />
Optionale Hilfs<strong>mit</strong>tel:<br />
Ishikawa-Diagramm<br />
Priorisierte Blindbzw.<br />
Fehlleistung<br />
(aus Analyseblatt)<br />
Lfd.-Nr.<br />
01.09.2001<br />
01.07.2001<br />
Prozessbeauftragter<br />
5<br />
2.100<br />
Qualitätsverbesserung<br />
Informationsveranstaltung<br />
bei den VE<br />
unvollständige Information<br />
durch Vertrieb<br />
Nachbearbeitung<br />
unklarer Design-<br />
Aufträge<br />
(Entwicklung)<br />
1<br />
10.01.2002<br />
.................<br />
.................<br />
7<br />
.................<br />
.................<br />
.................<br />
.................<br />
.................<br />
2<br />
.................<br />
3
68 Kosten<br />
3.2.12 Maßnahmenfestlegung, Nutzen-Kosten-Analyse und abschließende<br />
Bewertung 00.0.<br />
0. 0.0. 0.<br />
Zu den priorisierten Fehlerursachen sind nun entsprechende Maßnahmen unter Position 6 der<br />
Abbildung 10 zu definieren. Dabei sollte das zuständige Team folgendermaßen vorgehen:<br />
■ Beschreibung der Maßnahmen<br />
Aus der priorisierten Fehlerursache sind Aktionen zu entwickeln, die eine Mängelbeseitigung<br />
bewirken.<br />
■ Bewertung der Maßnahmen<br />
– Beschreibung des Nutzens, den die Aktion erbringt.<br />
– Er<strong>mit</strong>tlung der Kosten für diese zusätzliche Aktion. Es ist darzulegen wie hoch durch<br />
diese Maßnahme die Einsparung bzw. die Qualitätsverbesserung ist.<br />
– Liegen für alle aufgeführten Blind- oder Fehlleistungen die oben festgelegten Fakten vor,<br />
können die umzusetzenden Maßnahmen priorisiert werden.<br />
■ Festlegung der Umsetzungsverantwortung<br />
Es ist notwendig einen Verantwortlichen, im Regelfall ein Mitglied des verantwortlichen<br />
Prozessteams, für die Umsetzung der Maßnahme festzulegen. Ohne Maßnahmenverantwortlichen<br />
ist ein vernünftiges Review nicht möglich.<br />
■ Festlegung des Zieltermins der Umsetzung<br />
Zum festgelegten Zieltermin sollte die Maßnahmenumsetzung abgeschlossen sein. Zu diesem<br />
Zeitpunkt sollten auch die entsprechenden Prozesskennzahlen ausgewertet sein, um<br />
eine Bewertung zu ermöglichen.<br />
■ abschließende Bewertung des Erfolgs der Maßnahme hinsichtlich des tatsächlichen Nutzens<br />
und der entstandenen Kosten im Rahmen eines Reviews.