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PDF Park Pfingstweid - Am Pfingstweidpark

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Der neue LieblingsplatzEine Grünfläche auf fast 18 000 Quadratmetern im Herzen des einstigenIndustriequartiers Zürich-West. Der <strong>Pfingstweid</strong>park ist ein einmaligesProjekt für die Stadt. Geplant haben ihn die LandschaftsarchitektinnenCarola Antón und Dominique Ghiggi.2011 sind die beiden Landschaftsarchitektinnen CarolaAntón und Dominique Ghiggi in ihr neues Büro am Limmatquaigezogen – nur wenige Tramstationen entfernt von demOrt, der sie die nächsten zwei bis drei Jahre intensiv beschäftigenwird: der geplante <strong>Park</strong> auf dem <strong>Pfingstweid</strong>areal.Eine Oase in der Stadt, mit einer klassischen <strong>Park</strong>landschaftim Zentrum, ein Rückzugsort für Natursuchende mit idyllischenFleckchen unter Bäumen, aber auch mit Platz zumSpielen, einem Café und wilder Vegetation an den Rändern:Der geplante <strong>Park</strong>, mit dessen Auftrag sich der Gemeinderatvoraussichtlich Ende 2012 befassen wird, soll für jedenGeschmack etwas bieten und damit zur Lebensqualität desneu entstehenden und alten Quartiers in Zürich-West beitragen.Im Mai 2010 wurde die Gestaltung des Areals, das infrüheren Zeiten eine Weide war, auf die das Vieh an Pfingstengetrieben wurde, von der Stadt Zürich ausgeschrieben. «Dashat uns gereizt», sagt Carola Antón, «einen Ort, der früherKulturlandschaft war, zu untersuchen und ihm eine neue Bedeutungim Stadtgefüge zu geben.»Gesucht wurde von der Stadt der Entwurf eines Quartierparks,der einen Kontrast zur neuen Architektur in Zürich-West bilden soll, atmosphärisch und mit einem eigenenKlangraum. Er sollte einen Bezug zur Geschichte und demWandel des Ortes haben und auch für die Quartierbewohnerzur Identifikation mit ihrem Wohnort beitragen. Dabeiwurde das ganze Areal, das im Gesamten über etwa 18 000Quadratmeter verfügt, in zwei Zonen unterteilt: zum einendie des eigentlichen <strong>Park</strong>s, zum anderen dessen nördlichesKopfende, auf das später ein Schulhaus gebaut werden soll.«Wir arbeiteten viel am Modellund gingen von der Topographiedes Ortes aus.»Dominique Ghiggi, Antón & Ghiggientstand dann in wochenlanger Kleinarbeit das Projekt«WeidWest», wie sie ihren <strong>Park</strong> genannt haben. «Wir arbeitetensehr viel am Modell», sagt Carola Antón, «und wir gingenvon der Topographie des Ortes aus.» Wieder und wiederfuhren sie auf das Gelände, liessen die Stimmung vor Ort aufsich einwirken. Stück für Stück nahm ihr Modell Form an.Das spannende Unterfangen, einen völlig neuen Stadtparkzu planen, stiess selbstredend auch bei anderen Landschaftsplanernund Architekten auf grosse Resonanz: 80 Planungsbürosaus dem In- und Ausland meldeten sich vergangenesJahr für die Ausschreibung an, 53 Projekte wurden schliesslicheingereicht. Die Entwürfe sind allesamt in Buchformfestgehalten. Dominique Ghiggi hält den Beschrieb in derHand, «ich finde es gibt sehr viele spannende Ansätze», sagtsie. Dass ihr Projekt schliesslich die Jury überzeugt hat, liegtwohl daran, dass es ein besonders harmonischer Entwurf ist,der den Aussenraum fast organisch in den inneren <strong>Park</strong>raumübergehen lässt.Die <strong>Pfingstweid</strong> wurde im Laufe der Industrialisierung grossflächigaufgeschüttet. Interessanterweise liegt die <strong>Park</strong>flächegenau auf dem ursprünglichen Niveau der ehemaligen Waldweide,weshalb ihr Konzept vorsieht, auf dieses Niveau einenklassischen, kultivierten <strong>Park</strong> mit Grünflächen und Bäumenzu legen. Das heisst konkret: der <strong>Park</strong> liegt deutlich tiefer alsdas im 19. und 20. Jahrhundert aufgeschüttete Industriegeländerundherum. Um einen Übergang zu schaffen – die eigentliche,gestalterische Herausforderung ihres Projekts – habensich die Architektinnen daher für schichtförmige Ebenen anden Rändern entschieden, die je nach Orientierung und Situationin sanften Wellen oder Mauern abfallen und damitauch unterschiedliche Nutzungszonen und Stadtnaturenschaffen: Zum Sitzen, zum Spielen oder die gar mit Wassergefüllt werden können. «Die Arbeit», so steht im Bericht desPreisgerichtes, «überzeugt durch ihre klare Linienführung,die differenzierte Setzung der Nutzungsschwerpunkte, einenguten räumlichen Vorschlag für die Schulanlage, eine solideGrundausstattung und eine vielgestaltige Formensprache».Geholfen hat der Architektin Antón und der Biologin Ghiggi,Die beiden Frauen schauen sich an und schmunzeln bei derErinnerung an das, was dann passierte, denn sie entschlossensich schnell, beim Wettbewerb mitzumachen, «schliesslichist es sehr selten, dass auf Stadtgebiet ein völlig neuer <strong>Park</strong>geplant wird». Zusammen mit dem Team von «BaumannRoserens Architekten» und der Ethnologin Flavia CaviezelDigitale Visionierung: So könnte der <strong>Park</strong> einst aussehen.Modellhaft: Ein zukünftiger Ort der Erholung.


Gesteuerte Wildnis: Natürliche <strong>Park</strong>landschaft.die zusätzlich einen Master in Landschaftsarchitektur an derETH erwarben, ihre Berufsphilosophie: «Wir wollen gestalten,aber nicht übergestalten». Die Kombination aus Architekturmit dem Verständnis der Biologin für die Natur hatdas übrige dazu beigetragen, eine Gesamtkomposition zu erdenken,die den Anforderungen an das Unterfangen gerechtwerden. Und in der Ethnologin Flavia Caviezel hatten diebeiden auch eine Ansprechpartnerin bei Fragen zu menschlichenBedürfnissen.nenden Übergang hat der <strong>Park</strong> an den Rändern, dort wo erin die Gleisanlage übergeht. «Dort lassen wir die Vegetationwachsen, wie sie will», sagen die zwei Gestalterinnen, «Platzfür einheimische Tiere und deren Lebensraum.» Das ist es,was die beiden wollen – im <strong>Pfingstweid</strong>park sollen alle ihrLieblingsplätzchen finden können.Das Ergebnis sind nicht kleinräumige Einheiten, sonderneine ausschweifende grosszügige grüne Fläche und klar geformteRänder, die sich mit der Zeit durch die Aktivitätenvon Mensch und Natur stark wandeln werden; auf der ehemaligen<strong>Pfingstweid</strong> werden in ein paar Jahren wieder grosseEichen wachsen, dazu einheimische Hölzer wie Linden oderEschen. Ein kleiner Pavillon ist geplant, winzige Tische undStühle stehen davor und lassen ahnen, wie es sein wird, wenndie Besucher dereinst dort gemütlich ihren Kaffee trinkenwerden. Zugang bekommt man über diverse Treppen undRampen. <strong>Am</strong> nördlichen Ende, auf dem Gelände, welches fürdas Schulgebäude freigehalten wird, ist ein grosser, freierPlatz, der vielseitig genutzt werden kann: als Markt, für einFreilichttheater oder andere Outdooraktivitäten. Einen scho-CWettbewerbsgewinner: Skizze des geplantes <strong>Park</strong>es.BAfakten<strong>Park</strong> <strong>Pfingstweid</strong>Landschaftsarchitektur und BiologieAntón & Ghiggi Landschaft ArchitekturCarola AntónDominique GhiggiLimmatstrasse 2048005 ZürichArchitektur (Schulhaus)Baumann Roserens Architekten ETH BSA SIALimmatstrasse 2858005 ZürichSoziologie / NutzungFlavia Caviezel, Ethnologin, lic.phil.hist.Ruetschistrasse 158036 ZürichEckdaten <strong>Park</strong>Realisation: bis 2013 geplantFläche: ca. 18 000 m 2Mehr Infos zu Antón & Ghiggi unter:www.antonghiggi.comIhre UmgebungErkunden Sie Ihre Umgebung auf:www.am-pfingstweidpark.ch/Miete/<strong>Park</strong><strong>Am</strong> Gleisrand: wilde Vegetation erwünscht.Einheimische Hölzer: Eichengruppe.www.am-pfingstweidpark.ch

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