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Hand in Hand 02/2001 - Albert-Schweitzer-Verband

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H 12065Freundesbrief der K<strong>in</strong>derdörfer und Familienwerke im <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Verband</strong> 2/01E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>iger Weg:35 JahreK<strong>in</strong>derdorf Hanauund...der Sommer im K<strong>in</strong>derdorf


starke Verbund der meisten Menschen müssen wir immer das<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerke richtige Angebot bereithalten.und -K<strong>in</strong>derdörfer <strong>in</strong>In den Gründungsjahren waren esDeutschland, habe ich <strong>in</strong> diesen re<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derdörfer. Und obwohlTagen sehr viel Freude.wir an dieser besonderenBetreuungsform für K<strong>in</strong>der undIm letzten Heft konnten wir Jugendliche festhalten, s<strong>in</strong>d jeIhnen von zwei besonderennach den Bedürfnissen derEhrungen erzählen. Sie er<strong>in</strong>nern Regionen differenzierte Angebotesich: Gerd Müller hat dasentstanden.He<strong>in</strong>er Theiß - 1. Vorsitzender des Bundesverdienstkreuz erhalten<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Verband</strong>es und und der Bundespräsident a.D. Es s<strong>in</strong>d regionaleGeschäftsführer des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>- Richard von Weizsäcker zeich- Verbundsysteme, die neben demFamilienwerkes <strong>in</strong> Niedersachsen nete das <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>- eigentlichen K<strong>in</strong>derdorf auchFamilienwerk Zerbst aus.therapeutisches Reiten, Hausaufgabenhilfen,Wohn-, Tages- undLiebe Freunde und Förderer, Jetzt stehen gleich drei besonde- Wochenbetreuung, DiagnosereEreignisse vor der Tür, über und Orientierungsgruppen,gerade <strong>in</strong> den letzten Tagen und die wir Sie <strong>in</strong> diesem Jahr Jugendwohnen, Erziehungs-Wochen erhalte ich sehr viel Post <strong>in</strong>formieren dürfen: Neben dem beistandschaften und vieles mehrvon Menschen, die uns seit 40jährigen Jubiläum <strong>in</strong> Nieder- anbieten. Wir s<strong>in</strong>d aufgefordert,vielen, vielen Jahren verbunden sachsen laufen <strong>in</strong> Hanau und für die unterschiedlichens<strong>in</strong>d. Wetzlar die Vorbereitungen für Probleme von K<strong>in</strong>dern mit ihrendas 35jährige Bestehen des Familien auch die passendeEs s<strong>in</strong>d Freunde und Förderer, hessischen K<strong>in</strong>derdorfes auf Hilfestellung zu bieten.die sich sogar an Details der Hochtouren.Vere<strong>in</strong>sgründung vor 40 JahrenDank der Anerkennung unsereroder der Grundste<strong>in</strong>legung des In Zerbst feiert das K<strong>in</strong>derdorf Fachkollegen und der großartigenUslarer K<strong>in</strong>derdorfes 1962 se<strong>in</strong>en zehnten Geburtstag. Es ist Unterstützung der Freunde under<strong>in</strong>nern. Sie schreiben schön zu wissen, dass die Förderer s<strong>in</strong>d wir zuversichtlich,Geschichten und Gegebenheiten, Öffentlichkeit unsere Arbeit mit auf dem richtigen Weg zu se<strong>in</strong>.über die ich mich als Geschäfts- großer Aufmerksamkeit verfolgt.führer des niedersächsischen Gleichwohl stimmen uns diese Ihr<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familien-außerordentlichen Ereignissewerkes besonders freue.auch nachdenklich: Stets s<strong>in</strong>dwir auch der Suche nach denAber auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Funktion als richtigen Wegen, denn gerade <strong>in</strong>1. Vorsitzender des <strong>Albert</strong>- unseren verantwortungsvollen<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Verband</strong>es, der Aufgaben für die jungen He<strong>in</strong>er Theiß2


Erlebnisreise selbst erarbeitetdie “Großen” aus dem <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Zerbst unter sichUmgeben von wunderschöner Naturund bee<strong>in</strong>druckenden Felswändenwurde e<strong>in</strong>e Kanufahrt unternommen.Es ist schon zu e<strong>in</strong>er festenTradition geworden, dass dieJugendlichen des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfes dieMöglichkeit erhalten, sich e<strong>in</strong>paar zusätzliche Urlaubstage zuerarbeiten. Das heißt: DieJugendlichen arbeiteten <strong>in</strong> ihrerFreizeit auf e<strong>in</strong>em Bauernhof,machten auf e<strong>in</strong>em Camp<strong>in</strong>gplatzden „Frühjahrsputz“ und halfenbeim Um- und Ausbau unseresneuen K<strong>in</strong>derdorfhauses <strong>in</strong>Zerbst.Nachdem <strong>in</strong> den vergangenenJahren e<strong>in</strong> Urlaub an der Nordseebeziehungsweise e<strong>in</strong>e Segeltourangesagt waren, fuhren <strong>in</strong> diesemJahr die „großen K<strong>in</strong>derdorfk<strong>in</strong>der“mit dem Zelt nach Frankreich,um dort <strong>in</strong> der wunderschönenNatur zu klettern, zuwandern und zu paddeln, umdem „alltäglichen Trubel“ e<strong>in</strong>erK<strong>in</strong>derdorffamilie zu entfliehen.Durch e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvoll angeleiteteFreizeitgestaltung werden denJugendlichen als Ausgleich zumAlltagsleben Spannung undAbenteuer, aber auch Verantwortungund Gefahrenbewusstse<strong>in</strong>vermittelt.Sie lernen ihre Grenzen kennenFür alle Teilnehmer steht fest:Diese Tradition werden wirund leben im E<strong>in</strong>klang mit der fortsetzen, denn es war super !Natur.Vera Rösch, K<strong>in</strong>derdorfleiter<strong>in</strong><strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkZerbstUnter fachmännischer Anleitungwurden steile Felswände erklommen.Abendessen: und so sah unsereSelbstversorgung aus.ImpressumHerausgeber:<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Verband</strong> derFamilienwerke und K<strong>in</strong>derdörfer e.V.Geschäftsstelle:Am Festungsgraben 1, 10117 Berl<strong>in</strong>Telefon: (030) 20 64 9117Telefax: (030) 20 64 9119eMail: <strong>Verband</strong>-<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>@t-onl<strong>in</strong>e.dehttp://www.albert-schweitzer.deKonto-Nr.: 339 1001BLZ: 100 20 500Bank für Sozialwirtschaft, Berl<strong>in</strong>Redaktion: Jörg Grabowsky, Uslar& Prof. Dr. Geil<strong>in</strong>g, Berl<strong>in</strong>Layout: compass-verlag, CottbusDruck: pva, Druck und MediendienstleistungenGmbH, Landau“<strong>Hand</strong> <strong>in</strong> <strong>Hand</strong>” ersche<strong>in</strong>t 1/4-jährlich, istkostenlos und wird aufumweltfreundlichem Papier gedruckt.3


35Jahre35 Jahre <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>- fühlens, ihre Zweifel, Sorgen undK<strong>in</strong>derdorf Hessen e.V., das istFreuden mitteilen. Und istmehr als nur e<strong>in</strong>e lange Zeit. DasEhrlichkeit nicht etwas ganzwaren Jahre verantwortungsbe-bedeutsam Großes?wusster und erfolgreicher Arbeit,Vertrauen wir auch weiterh<strong>in</strong> auftollen E<strong>in</strong>satzes, netterdas Gute und auf das versöhnli-Kollegialität, <strong>in</strong>nerer Überzeu-che Mite<strong>in</strong>ander - und es wirdgung, großer Diszipl<strong>in</strong> undBeg<strong>in</strong>ne den Tag mit De<strong>in</strong>em Dankmöglich.Freude.<strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong>Die Sorge um die Zukunft allerGanz e<strong>in</strong>fach! – 35 Jahre, <strong>in</strong> Wahre Ethik macht ke<strong>in</strong>en Menschen ist e<strong>in</strong>edenen wir Sie als Mensch Unterschied zwischen arm und Geme<strong>in</strong>samkeit, die uns allekennen- und schätzengelernt reich, höherem und niedrigerem mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det.haben und uns als Mensch unter Leben. Sie lehnt e<strong>in</strong>e solcheMenschen begegnet s<strong>in</strong>d. Allen Unterscheidung ab. Wer von uns Mit den Worten unseresMenschen gebühren unser weiß denn, welche Bedeutung Namensgebers <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong>größter Dank und Anerkennung der andere Mensch an sich - und „Ich b<strong>in</strong> Leben, das Leben will,für das geme<strong>in</strong>sam Erreichte. im Großen und Ganzen gesehen - <strong>in</strong>mitten von Leben, das LebenDankbarkeit ist allumfassend und hat. will“ danke ich Ihnen für dieschließt e<strong>in</strong>en jeden Menschengroße Hilfe und für Ihremit e<strong>in</strong>. Zu den Menschen Bleiben wir auch <strong>in</strong> Zukunft offen Verbundenheit.gehören Sie, liebe Förder<strong>in</strong>nen für Begegnungen, Toleranz,und Förderer genauso, wie die Mitmenschlichkeit und für das Herzlichst IhreK<strong>in</strong>der und Jugendlichen, die Unerwartete. Danken wir auchMitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, e<strong>in</strong>mal den K<strong>in</strong>dern und jungendie Damen und Herren des Menschen, die uns <strong>in</strong> ihr Leben Rosie SteuberVorstandes und auch die Eltern e<strong>in</strong>laden und uns ehrlich ihre <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfder K<strong>in</strong>der. Ängste des Sich-verlassen- Hessen e.V.<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfHessen e.V.4


Susanne Heiland aus Bad Salzschlirf.Sie war schon seit 1959bemüht, e<strong>in</strong>en aktiven Mitgliederkreis<strong>in</strong> Hessen zusammenzurufen.Jetzt wollte die Geme<strong>in</strong>deBad Salzschlirf kostenlos e<strong>in</strong>Gelände zum Bau e<strong>in</strong>es <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfes zurVerfügung stellen.unerfahrener Vere<strong>in</strong>smann warich persönlich (und natürlichauch die Freunde <strong>in</strong> SchwäbischHall- Waldenburg) gegen dieGründung. Diese me<strong>in</strong>eE<strong>in</strong>schätzung war natürlichfalsch. Die damalige Vere<strong>in</strong>sgründungermöglicht bis heutedem hessischen <strong>Albert</strong>-Ziel der Veranstaltung war es,die Grundlagen für die Schaffunge<strong>in</strong>es Landesverbandes Hessendes <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong> K<strong>in</strong>derdorfe.V. Schwäbisch Hall-Waldenburg vorzubereiten. Dochzunächst konnte niemandgefunden werden, der bereit war,der „Motor“ für e<strong>in</strong> Vorankommendieser Sache zu se<strong>in</strong>,also den Vorsitz e<strong>in</strong>es Landesverbandeszu übernehmen.Die Vere<strong>in</strong>sgründungDurch den Vortrag am 1. Juni1965 <strong>in</strong> Frankfurt hatte sich <strong>in</strong>Frankfurt auch e<strong>in</strong> Freundeskreisgebildet. Federführend war FrauFrau Heiland drängte den damaligenOberbürgermeister HerbertDröse, an der Gründungsversammlungteilzunehmen.Inzwischen hatte sich herausgestellt,dass die FrankfurterFreunde e<strong>in</strong>en eigenständigenHessischen Vere<strong>in</strong> gründenmöchten. Als ausgesprochen<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf e<strong>in</strong>vollkommen selbständiges<strong>Hand</strong>eln! Der <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Hessen e.V. wurdeohne mich am 10.September1966 gegründet. Me<strong>in</strong> Angebotzur weiteren Mitarbeit ist wohlverstanden worden. So wurdeich gebeten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bei dieserZusammenkunft gebildeten6


des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfHessen e.V. auf über 250Mitarbeiter im Jahr <strong>2001</strong> angewachsen,die sich um das Wohlder anvertrauten K<strong>in</strong>der undJugendlichen kümmern. Sowünsche ich dem <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Hessene.V. für die kommenden Jahree<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> erfolgreicheEntwicklung.Arbeitsausschuss mitzuarbeiten. nie angestrebt hatte aber dannEs kamen turbulente Zeiten, die doch <strong>in</strong> diesem Amt über 27ich nur mit Hilfe vieler Hanauer Jahre blieb. Unvergessen bleibtFreunde überstehen konnte und der Bau der K<strong>in</strong>derdörfer <strong>in</strong>die dar<strong>in</strong> ihren HöhepunktHanau von 1972 bis 1975 undfanden, dass die Geschäftsstelle von Wetzlar von 1980 bis 1983.des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Nur durch die Hilfen aus derHessen e.V. im Herbst 1969 Bevölkerung und Dank ungeahnnachHanau verlegt wurde.ter kle<strong>in</strong>er und großer Spenden,der Zuschüsse der Städte HanauIm Dezember 1969 wurde ich und Wetzlar, des Landes Hessenzum Vorsitzenden des Vere<strong>in</strong>s und der Stiftung Deutschegewählt, e<strong>in</strong> Ehrenamt, das ich Jugendmarke und mit Kreditenwar es möglich, die K<strong>in</strong>derdörfer<strong>in</strong> verhältnismäßig kurzer Zeit zuerstellen und darüber h<strong>in</strong>ausdurch unseren großen MitgliederundSpenderkreis und durchVermächtnisse sehr viele weitereE<strong>in</strong>richtungen außerhalb derK<strong>in</strong>derdörfer zu schaffen.Von e<strong>in</strong>er Halbtageskraft imJahre 1969 ist die BelegschaftDietrich BrüggemannEhrenvorsitzender des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Hessene.V.7


E<strong>in</strong> turbulenter undrustikaler Spaß:mit dem Fahrrad an der ElbeMit 9 Personen, viel Gepäck undguter Laune fuhren wir bis AltGarge und schlugen dort auf demCamp<strong>in</strong>gplatz zum ersten Malunsere Zelte auf. Tobias undMarkus brauchten zwei Stundenmit ausgiebiger Diskussion,Gemotze und Gestänker, bis sieihren Schlafsack <strong>in</strong>s Zelt legenkonnten.Am Sonntag starteten wir beischönstem Sonnensche<strong>in</strong>Richtung Elbe. Nach kurzer Fahrtpassierte schon der erste Sturz,das sah wirklich nicht gut aus -Ute flog übers Rad und prelltesich beide Knie. Nach dem erstenSchreck und erster Hilfe g<strong>in</strong>g esweiter. Die nächste Herausforderungkam gleich anschließend:Wir befanden uns aufe<strong>in</strong>mal mittendr<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pulkvon etwa 1.000 Radfahrern.Denn genau hier fand dieVeranstaltung „Der Norden fährtab“ vom NDR mit Fernsehen undVerpflegungswagen statt. Wirwurden freundlich zu e<strong>in</strong>erwillkommenen Erfrischung <strong>in</strong>dieser Hitze e<strong>in</strong>geladen. DerCamp<strong>in</strong>gplatz <strong>in</strong> Gartow warunser erstes Etappenziel. Amanderen Tag merkten wir alle8unseren Po und Ute sicher ihrebeiden Knie. Die nächste Station,das Radhotel <strong>in</strong> Wittenberge, ware<strong>in</strong> Glücksgriff. Die K<strong>in</strong>derfühlten sich groß, e<strong>in</strong> eigenesHotelzimmer mit „Glotze“bewohnen zu können. Nache<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Stadtbummelfuhren wir weiter <strong>in</strong> RichtungStendal auf den Camp<strong>in</strong>gplatz <strong>in</strong>Wischer - ke<strong>in</strong>e große Strecke,der dritte Tag ist bekanntlichimmer e<strong>in</strong> „Durchhängetag“. AmMittwoch fuhren wir durch dasbekannte Storchendorf„Rühstedt“. Egal auf welchesDach man schaute:Klapperstorch an Klapperstorch.Hitze, Hitze, Hitze war auch dienächsten Tage angesagt, und esg<strong>in</strong>g über Feldwege und Dämmenach Magdeburg. Abenteuer purwar der Radweg direkt neben derAutobahnbrücke. Die Auffahrtwar ja noch für Radler geeignet,doch am Ende der Brückeerwarteten uns Treppen,Treppen, Treppen!Der Camp<strong>in</strong>gplatz <strong>in</strong> Magdeburghat uns alle wieder entschädigt.E<strong>in</strong> Supersee und e<strong>in</strong> tollesFreizeitangebot für die K<strong>in</strong>der.Die Sonne stand schon ziemlichhoch, als wir am nächsten Tagalles auf unseren Fahrrädernverstaut hatten. Jetzt mussten


wir uns so gut wie möglich durch aktivieren. So leisteten wir uns gemütlich aus. Unser Plan war,Magdeburg durcharbeiten. Kaum den Luxus, Pizzen zu besorgen. noch e<strong>in</strong>e Nacht hier zu verbr<strong>in</strong>geradelt- Plattfuß! Und die Zeit Nicht nur wir waren fertig, auch gen und die zwei letzten Tage <strong>in</strong>lief, denn wir mussten noch unsere Räder: die Speichen Alt Garge. Doch <strong>in</strong> der Nachtetwas Proviant für’s Wochenende mußten nachgespannt werden. wurde es Jonas ganz schlechtbesorgen. Die Männer reparierten Das brachte uns e<strong>in</strong>e und er hatte auch Fieber.und die Frauen g<strong>in</strong>gen shoppen. Verschnaufpause. Die heutige Vorsichtshalber wurde der ArztNach 4 km fanden wir dann auch Tagestour g<strong>in</strong>g also bis zum gerufen. Für alle K<strong>in</strong>der bee<strong>in</strong>endliche<strong>in</strong>en Laden. Nach e<strong>in</strong>er Bergwitzer See - e<strong>in</strong> wunder- druckend, dass e<strong>in</strong> Arzt auf denlangen Radelei entschieden wir schöner See und endlich mal Camp<strong>in</strong>gplatz kommt. Er verordunsfür den Camp<strong>in</strong>gplatz <strong>in</strong> wieder e<strong>in</strong> super Camp<strong>in</strong>gplatz. nete Ruhe und Schatten, alsoGommem. Die Hitze war heute Es war so heiß, dass wir unter- beschlossen wir, noch e<strong>in</strong>en Tagfast unerträglich. Wir konnten gar wegs am Horizont e<strong>in</strong>ige Wald- <strong>in</strong> Gartow zu verbr<strong>in</strong>gen. Nachnichtso viel tr<strong>in</strong>ken, wie wir brände beobachten konnten. dem es Jonas wieder besserschwitzten. Auf dem Camp<strong>in</strong>g- Sogleich mussten auch wirunseren “Brand” löschen undstürzten uns dann <strong>in</strong> die kühlenFluten des Bergwitzer Sees.platz angekommen, wurde unsgesagt, dass Waldbrandstufe 4herrschte: das bedeutete, dieKüche hatte kalt zu bleiben.Christian hatte e<strong>in</strong> besondersnettes Erlebnis: Er konnte beiSonnenaufgang zwei Hasenbeobachten. Das nächste Ziel warDessau. Heute hatten wir zunichts mehr Lust, selbst derHunger konnte uns nicht dazuverleiten, die Camp<strong>in</strong>gküche zug<strong>in</strong>g, machten wir uns auf denWeg. In Alt Garge angekommenfreuten sich alle, wieder am Zielzu se<strong>in</strong>. Unsere Radeltour ließenwir mit e<strong>in</strong>em Stadtbummel <strong>in</strong>Lüneburg und e<strong>in</strong>em zünftigenGrillfest auf dem Camp<strong>in</strong>gplatzauskl<strong>in</strong>gen. Nach zwei Wochenfanden wir uns geschafft aberglücklich wieder <strong>in</strong> Uslar e<strong>in</strong>.Ursula BielefeldHausmutter <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf Uslar9Telefonisch <strong>in</strong>formierten wir unsüber die Zugverb<strong>in</strong>dung für dennächsten Tag. Auf dem Bahnhofg<strong>in</strong>g alles ganz schnell: Fahrkartenkaufen - schnell auf dasentsprechende Gleis - und Zugweg! Wir haben nämlich garnicht mitbekommen, dass e<strong>in</strong>eGleisänderung vorgenommenworden ist. So nutzten wir dieZeit zum Lesen, Kartenschreiben,Spielen, Kochen und für dieZimmerreservierung <strong>in</strong> unseremRadelhotel. Zwei Stunden spätersaßen wir dann im Zug zurücknach Gartow und schwitztenmehr, als beim Radeln. Das Hotelhat uns aber wieder für alleStrapazen des Tages entschädigtund der Abend klang sehr


Schlüsseln. Ihre kle<strong>in</strong>en Händehaben große Mühe, die Schlüssel<strong>in</strong> die Türen e<strong>in</strong>zupassen.speziell für Mandy geeignetesSpielzeug zu kaufen. Dankbar istsie auch für die Hilfe, die siedurch unseren Vere<strong>in</strong> erhält. Seies die „Welzower Tafel“, bei dersie sich mit Lebensmittelnversorgen kann, oder die „Sozial-pädagogische Familienhilfe“, dieihr schon bei so manchemFamilienproblem helfen konnte.Fast unbemerkt kommt MandysMutti dazu und freut sich, dassMandy <strong>in</strong>zwischen spielendgelernt hat, den farblich richtigenSchlüssel zuzuordnen. Nunbemerkt auch Mandy, dass ihreMutti zuschaut und zeigt stolzdas Tierhaus. Jetzt fragt sie: Ich schaue auf die Uhr- gleichdas <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derhaus „Mama, mitspielen?“ und hat muss ich weiter. Tobias wartet<strong>in</strong> Spremberg / Brandenburg schon das Bilderlotto <strong>in</strong> den sicher schon. Geme<strong>in</strong>samHänden. Aber auch das Drehen sprechen wir noch über dieHeute ist Dienstag und ich b<strong>in</strong> im Kegel, das Schaukeln <strong>in</strong> der nächste Förderstunde. Ich werdewie jede Woche bei der 4jährigen Hängematte und das Schieben Mandy und ihre Mutti abholen. InMandy. Auf me<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>geln öffnet und Ziehen auf dem Rollbrett unseren Räumen habe ich nochihre Mutti die Tür und strahlend s<strong>in</strong>d für ihre Förderung wichtig mehr Möglichkeiten, um Mandyskrabbelt mir Mandy entgegen. und bereiten ihr großen Spaß. Motorik zu stärken.Trotzdem sie schon vier Jahre altist, kann sie noch nicht laufen. So vergeht die Stunde wie im Sie, aber auch die anderen K<strong>in</strong>derDurch Sauerstoffmangel während Flug. Bevor ich weiterfahre, habe und ihre Eltern freuen sich, wennder Geburt s<strong>in</strong>d ihre geistigen ich noch Zeit, um mit Mandys wir <strong>in</strong> die Frühförderstelleund motorischen Fähigkeiten Mutti zu sprechen. Wie immer ist fahren. Hier fühlen sich allestark e<strong>in</strong>geschränkt. sie dankbar, dass ich e<strong>in</strong> offenes K<strong>in</strong>der wohl, weil sie nach ihrenOhr für sie habe. Sie freut sichüber die Fortschritte ihrerTochter, die sie durch die viel-fältigen Angebote derFrühförderung erreicht hat.Geme<strong>in</strong>sam gehen wir <strong>in</strong> dasK<strong>in</strong>derzimmer, das e<strong>in</strong>fache<strong>in</strong>gerichtet ist und das sie sichmit ihren vier Geschwistern teilt.Mit großer Neugier schaut Mandy<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Spielzeugkorb undentdeckt das Tierhaus mit denbunten Türen und vielenBesondere Hilfen für K<strong>in</strong>der:Die Frühförderung <strong>in</strong> BrandenburgDa beide Eltern seit langem ohneArbeit s<strong>in</strong>d, erlaubt es ihref<strong>in</strong>anzielle Situation nicht,Fähigkeiten und Fertigkeiten10


<strong>in</strong>dividuell gefördert werden werden. So organisierten die Zur Spendenübergabe fuhrenkönnen, da ihnen e<strong>in</strong> größerer Schüler und Lehrer e<strong>in</strong>en Floh- Schüler und Lehrer <strong>in</strong> dieFreiraum als im häuslichen markt, verkauften Waffeln und K<strong>in</strong>derdorffamilie und überreichtenBereich zur Verfügung steht. belegte Brötchen und veranstal- ihre Spende persönlich bei e<strong>in</strong>erUm ebenso gute Bed<strong>in</strong>gungen für teten e<strong>in</strong>en Kuchenbasar. Kaffeerunde.unser Außengelände zu schaffen,möchten wir e<strong>in</strong>en beh<strong>in</strong>derten- Vor Weihnachten verkauften sie Für diese überaus herzlichegerechten Spielplatz errichten. gebastelten Advents- und Spende danken wir ganz herzlichDazu soll e<strong>in</strong>e Wippe, e<strong>in</strong>e Weihnachtsschmuck, den Schülern und Lehrern derRutsche, e<strong>in</strong> Kletterhaus, e<strong>in</strong> Seidentücher, Keramikartikel und Gerhard-Schöne-Schule fürSandkasten und Wipptiere selbstgebackene Plätzchen. Geistigbeh<strong>in</strong>derte ausgehören. E<strong>in</strong> besonderer WunschWolmirstedt.ist e<strong>in</strong>e Vogelnestschaukel. Wir Am Ende kam dann der überwälhoffenauf Unterstützung durch tigende Kassensturz: 1.155 Markunsere Förderer und Spender. nahmen die Schüler e<strong>in</strong>. DieSpende haben die SchülerSab<strong>in</strong>e Weiß,Inge Queitsch unserem K<strong>in</strong>derdorfhaus <strong>in</strong> Deetz <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerk<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerk überreicht. ZerbstBrandenburg e.V.“Schöne”-SchülerbeschenkenK<strong>in</strong>dedorffamilieDie Wolmirstedter Gerhard-Schöne-Schule fürGeistigbeh<strong>in</strong>derte hat mit ihrerSpendenaktion für unserK<strong>in</strong>derdorf viel Hilfe und Freudeempfangen.Sie wollten auch e<strong>in</strong>mal anderenMenschen helfen. Mit ihrenBetreuern wählten sie das <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkSachsen-Anhalt für e<strong>in</strong>eSpendenaktion aus. Der Erlössollte natürlich selbst erarbeitet11


E<strong>in</strong> Riesenspaß:<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>dertag <strong>in</strong> UslarDer 1. Juni ist der <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Tag. In vielen Ortengehört dieser Tag den K<strong>in</strong>dern.Die Innenstadt der Soll<strong>in</strong>gstadtUslar verwandelt sich alljährlich<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en riesigen K<strong>in</strong>derspielplatz.Die größte Attraktion ist daswahrsche<strong>in</strong>lich weltgrößteSchaukelpferd, das e<strong>in</strong> Freundund Förderer aufstellt.<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Verband</strong>der Familienwerke und K<strong>in</strong>derdörfer e.V.Am Festungsgraben 1 • 10117 Berl<strong>in</strong> • Telefon: (030) 20 64 9117<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorf <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkHessen e.V.Mecklenburg-Vorpommern e.V.Kontakt: Rosie SteuberKontakt: Bernd PapkeSalzstraße 32 • 63450 Hanau August-Dähn-Straße 6☎ (061 81) 27 09 1917438 Wolgast☎ (038 36) 20 34 52<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerk e.V. <strong>in</strong><strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkNiedersachsenBayern e.V.Kontakt: Jörg GrabowskyKontakt: He<strong>in</strong>er KochJahnstraße 2 • 37170 Uslar Höfen 25 • 82549 Königsdorf☎ (055 71) 92 43 27☎ (080 46) 8666<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerk Zerbst/Sachsen-Anhalt e.V.Kontakt: Sab<strong>in</strong>e WeißZiegelstraße 12-14 • 39261 Zerbst☎ (039 23) 740 415<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-K<strong>in</strong>derdorfThür<strong>in</strong>gen e.V.Kontakt: W<strong>in</strong>fried GossmannUnter dem Berge 6 • 99097 Erfurt☎ (0361) 42 10 536<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerk Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz/Saarland e.V.Kontakt: Ellen KünzerSchaumburger Straße 3865582 Diez☎ (064 32) 508 573<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkBrandenburg e.V.Kontakt: Dr. Holger WahlBergstr. 18 • 03130 Spremberg☎ (035 63) 59 41 88<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-FamilienwerkNordrhe<strong>in</strong>-Westfalen e.V.Kontakt: Peter Röhl<strong>in</strong>gPoststraße 1641334 Nettetal-Kaldenkirchen☎ (<strong>02</strong>1 57) 139 990<strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-Familienwerkeund K<strong>in</strong>derdörfer gibt es auch <strong>in</strong>Polen und auf den Philipp<strong>in</strong>en.

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