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cultural morphing - IDK

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<strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong><br />

wien - shanghai<br />

<strong>IDK</strong> - Institut für Digitale Kunst<br />

Nicolaj Kirisits, Klaus Filip


Zielsetzung:<br />

Das Ziel des Projektes “<strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong>” ist die Differenz zwischen Wien und Shanghai<br />

künstlerisch zu erschließen. Die Umsetzung soll, in Analogie zur Technik des Morphens,<br />

durch die Summe von künstlerischen Interpretationen mehrere Keyframes(Orte), die sich<br />

auf dem Landweg zwischen Wien und Shanghai befinden, erfolgen. Abstraktes Material<br />

bzw. individuelle Daten werden mittels Tonaufnahmen, Sensortechnologie, bildgebende<br />

Verfahren etc. Gesammelt, von den einzelnen KünstlerInnen als Ausgangsmaterialien<br />

verwendet und in ihren Einzelprojekten weiterverarbeitet.<br />

Gruppenprojekt:<br />

Für die Erschließung der Mannigfaltigkeit der einzelnen Keyframes wie auch der Differenz<br />

selbst, bedarf es mehrere künstlerische Standpunkte. Aus diesem Grund wurden 12<br />

Medienkünstler eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen. Als Ergebnis werden<br />

unterschiedliche Interventionen erwartet, die verschiedenartige Blicke auf diese Differenz<br />

freilegen.<br />

Die Strecke Wien-Shanghai dient dabei gleichermaßen als gemeinsamer Fokus und als<br />

Forschungsfeld zur Erstellung digitaler Arbeiten.<br />

Die einzelnen sehr unterschiedlichen Projekte werden im gleichen Zeitraum und unter<br />

gleichen Rahmenbedingungen erstellt. Der Zug und die ausgewählten Aufenthalte dienen<br />

dabei als Arbeitsraum.<br />

Vernetzung:<br />

Das Institut für Digitale Kunst (<strong>IDK</strong>) ist von der University of Shanghai eingeladen das<br />

Projekt "<strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong>" in Shanghai zu finalisieren und im Rahmen eines kleinen<br />

Symposiums an der Universität erstmals zu präsentieren.<br />

Wir präsentieren damit Medienkunst aus Wien und vernetzen die Wiener<br />

Medienkunstszene mit jener aus Shanghai.<br />

China:<br />

China als Fokus dieses Projektes ist insofern von Interesse, weil sich Europa und China in<br />

einem partnerschaftlichen Konkurrenzverhältnis befinden. Es handelt sich um zwei Pole<br />

der Kulturgeschichte, die sich zwar in ständigem Austausch befanden, sich aber<br />

unterschiedlich und eigenständig entwickelt haben.<br />

Diese kulturelle Differenz ist Ausgangspunkt und wichtiges Potential für unser Projekt. Der<br />

derzeitige Wandel Chinas zu einer führenden Industrienation, erzeugt eine emergierende<br />

Medienkunstszene, welche sich deutlich von der europäischen unterscheidet.<br />

"Es gibt wohl kaum ein Land, in dem Gegensätze, Entwicklungsstufen und der Umbruch zwischen<br />

unterschiedlichen Systemen derart intensiv und rasant erlebt - gelebt - werden wie in China. Entwicklungen,<br />

die im Westen Jahrhunderte dauerten, scheinen das Land der Mitte regelrecht zu überrollen: Tradition,<br />

Moderne und Postmoderne; Kapitalismus, Kommunismus und Postkommunismus; Subkultur, Kulturindustrie<br />

und Propaganda existieren nebeneinander und machen klare Grenzziehungen unmöglich. China presst 200<br />

Jahre Postindustrialisierung in wenige Jahrzehnte. Der Blick auf Tradiertes, Gewohntes verschiebt sich und<br />

erschüttert das Korsett allgemeingültiger Konventionen und Gewissheiten. Aus dieser Umbruchsituation<br />

resultiert eine Vielfalt künstlerischen Schaffens, die mit Traditionen und kommunistisch-kapitalistischen<br />

Realität(en) spielt." (Jurriaan Cooiman, www.culturescapes.ch)<br />

1


Präsentationen:<br />

Noch vor Fertigstellung des Projektes in Shanghai sind Präsentationen des Work-in-<br />

Progress auf der Strecke geplant. In Kontakt sind wir dabei mit kulturellen Einrichtungen in<br />

Moskau, Perm, Ulan-Ude, Ulan Bator und Peking.<br />

Das Austrian Cultural Forum Peking und das Austrian Cultural Forum Moskau unterstützte<br />

uns dabei durch Beratung und Vermittlung der entsprechenden Kontakte. Eine grosse<br />

Ausstellung und Präsentation aller Arbeiten ist für Herbst dieses Jahres in Wien geplant.<br />

Wir sind dabei in Vehandlung mit verschiedenen Optionen wie “Theater des Augenblicks”,<br />

Kulturinitiative “mo.ë”, MQ Freiraum und nadaLokal Wien. Zusätzlich ist die Produktion<br />

eines Druckwerkes geplant.<br />

Projektleitung, <strong>IDK</strong> (Institut für Digitale Kunst):<br />

Das Ziel des Vereins ist es junge Künstler und Künstlerinnen zu fördern und die<br />

Möglichkeiten der digitalen und medialen Kunst mit besonderem Fokus auf das räumlich-<br />

geographische zu erforschen.<br />

Nicolaj Kirisits und Klaus Filip haben in den letzten Jahren viel Erfahrung in<br />

künstlerischen Gruppenprojekten gesammelt, was nun zur Gründung des Vereins <strong>IDK</strong><br />

(Institut für Digitale Kunst) geführt hat. Hier ein Auszug der gemeinsam realisierten<br />

Projekte:<br />

2004<br />

- speakers (Lautsprecher, Präsentation am Kleylehof/Nickelsdorf und in der Galerie<br />

Heiligenkreuzerhof Wien)<br />

2005<br />

- steinhof (künstlerisch-therapeutische Interventionen für Patienten des Psychiatrisches<br />

Krankenhauses Steinhof)<br />

2006<br />

- transit (virtuelle multimeda matrix, Präsentation am Kleylehof/Nickelsdorf und am<br />

Morzinplatz in Wien)<br />

2007<br />

- digital claiming (Fokusierung auf ein abgestecktes Stück Land, Plocica Kroatien.<br />

Präsentation im Rahmen der Ausstellung “missused media” in Wien)<br />

2008<br />

- klangmaschinen (Erstellung einiger Zusätzlicher Exponate für die Ausstellung<br />

Klangmaschinen des IMA (Institut für Medienarcheologie) in der Kulturfabrik Hainburg )<br />

2009<br />

- facade (Arbeiten für die Fassade des AEC im Rahmen der ars-electronica Linz)<br />

- Informelles Radio, ORF Kunstradio, FM4, Orange 94.0 ( 6 kanal live Radioübertragung<br />

einer Intervention in einer Wiener Strassenbahn)<br />

2011<br />

- <strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong> (Wien-Shanghai per Zug)<br />

2


Teilnehmerliste “<strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong>”:<br />

Joseph Knierzinger „list“<br />

Heidi Trimmel „Schattenlauf, Mapmorph, Eurasian rag rug“<br />

Daniel Gyolcs „Same, Same, But Different“<br />

Michael Johannes Muik „Datensubstrat“<br />

Viktoria Wöß „The Hairdo / Die Frisur“<br />

Hui Ye „Babyface“<br />

Johannes Hucek „Müllroboter“<br />

Philipp Friedrich „(Kamerafahrt) Von Wien nach Shanghai“<br />

Kathrin Stumreich „Textile soundscape Vienna - Shanghai“<br />

Nina Tommasi „transmittet/ generated /disappering objects“<br />

Klaus Filip „klangpfad“<br />

Nicolaj Kirisits „archifizierung wien -shanghai“<br />

Zeitplan “<strong>cultural</strong> <strong>morphing</strong>”:<br />

22.August – 11.September 2011: Wien - Shanghai<br />

12. – 16.September: University of Shanghai Performance und Symposium<br />

Oktober 2011: Ausstellung und Präsentation in Wien<br />

3


list<br />

Joseph Oliver Anton Knierzinger<br />

Die List ist ein wichtiger Bestandteil für das tägliche Leben auf der ganzen Welt. Dennoch<br />

hat die List in verschiedenen Kulturen auf der Welt ein anderen Stellenwert. Der Sinologe<br />

Harro von Senger meint in einem Interview über den Stellenwert der List in China im<br />

vergleich zu Europa: "Chinesisches Verhalten in Auseinandersetzungen oszilliert<br />

grundsätzlich zwischen "dunklen", also listigen, und "hellen", also nichtlistigen Aktionen<br />

und Reaktionen. Im Abendland dagegen versucht man, das Dunkle auszublenden oder<br />

schlecht zu machen.” (Harro von Senger)<br />

Auch in Sunzis "Kunst des Krieges" sowie den "36 Strategemen" des Generals Tan Daoji<br />

merkt man das List und Strategie in China eine andere Bedeutung hat.<br />

Im Projekt "list" wird versucht den Wandel der List auf der Reise zu erfassen. Mittels den<br />

einfachen aber doch strategischen Spiel "Schere, Stein, Papier" versuche ich den Wandel<br />

und die Bewertung der List auf der Reise zu erfassen. Jede Person die auf der Reise<br />

getroffen wird wird zu einem Spiel herausgefordert. Jede Spiel wird protokolliert,<br />

dokumentiert und für die Statistik erfasst. Bei der finalen Ausstellung der Reise in<br />

Shanghai werden zwei Maschinenhände zu sehen sein die alle meine Spiele die ich im<br />

Rahmen der Reise gespielt habe chronologisch nachspielen. Weiters werden auch<br />

Statistiken zu sehen sein und eine Videodoku über das Vorhaben ist auch angedacht.<br />

cv Joseph Knierzinger<br />

lebt und arbeitet in Wien<br />

1988 in Linz geboren, ist aufgewachsen in der Provinz des<br />

Mühlviertels, Legastehniker mit amtlichen Bescheid und eigentlich<br />

gelernter Bankkaufmann. Seit 2008 in Wien Wohnhaft, für eine nötige<br />

Reflexion vom erlebten in der Finanzwelt. Seine Motivation im<br />

künstlerischen Schaffen ist derzeit die Suche, die Untersuchung, das<br />

Versuchen und das Schaffen von Sinn und Unsinn in und mit Maschinen.<br />

Ausstellungsbeteiligungen:<br />

2011 Terminator 2, Love_15, Wien<br />

2010 artium speculum 10,<br />

Delavski dom, Trbovlje Slovenien<br />

IPcity, University of applied arts, Wien<br />

Informelles Radio, OE 1 Kunstradio, Wien<br />

2009 alias in wonderland, MQ, Wien<br />

4


Schattenlauf<br />

Mara Bloom (Heidi Trimmel)<br />

Auf dem Weg nach Shanghai werden mehrere kultureller Gradienten mittels eines von der<br />

Künstlerin festgelegten Untersuchungsschemas erkundet. In regelmäßigen Abständen<br />

(2mal täglich) werden auf der Reise von Wien nach Shanghai unterschiedlichen<br />

Parametern aufgezeichnet und zusammengefügt. Ergebnis ist ein Video, dessen<br />

Grundelement aus kurzen Videoclips besteht, die jeweils den oberen rechten und unteren<br />

rechten Ausschnitt aus dem Fensters oder dem Blickfeldes abbilden. Soundproben und<br />

Interviewelemente, Texteinblendungen von amtlichen Hinweisen, Schlagzeilen, Logos und<br />

Bildüberlagerungen von Alltagsornamentalik wachsen zu einem teils willkürlich wirkend<br />

und dennoch dicht sinnhaltigen bewegtem Bild zusammen.<br />

Verwendete Elemente:<br />

1, Fragen<br />

A,Wie wird das Wetter morgen? ? [Kakaja budet zavtra<br />

pagoda?]<br />

B,Mögen Sie nukleare Energie?<br />

C,Können Sie sich ein Leben ohne verläßliche Stromversorgung vorstellen?/Wieviele Elektrogeräte<br />

verwenden Sie täglich? - Lassen Sie sich beim Nachdenken Zeit.<br />

D,Trinken Sie lieber Kaffee oder Tee?/Wie trinken Sie ihren Kaffee gerne?<br />

?/ ? [Schto vy predpotschitajete, tschaj ili kofi?]/[Kakoj kofi vy pjote?]<br />

Herz des Videos sind Fragen, die an Mitreisenden gestellt werden. Alle Fragen werden<br />

neben Russisch (siehe unten) auch auf Mandarin Chinesisch übersetzt und die Antworten<br />

aufgezeichnet. Eine chinesische Künstlerin wird die Reise begleiten und auch als<br />

Übersetzerin auftreten.<br />

Die erste Frage Wie wird das Wetter morgen ist bewußt einfach und unverfänglich gewählt<br />

um damit einen Anlass zu schaffen, mit den umgebenden Menschen in akustischen<br />

Kontakt zu treten. Hinter dem Zweck der Kontaktaufnahme steht für die Künstlerin auch<br />

die Frage offen, ob ein "Morphing Optimism" im Tonfall der Antworten entlang der Route<br />

lesbar sein wird, der jenseits von den vorherrschenden Witterungslagen angesiegelt ist.<br />

5


Die Einstiegsfrage gewinnt wird im Lichte der zweiten Frage Mögen Sie nukleare Energie?<br />

an tragischer Bedeutung. Durch die aktuelle Situation in Japan ist in vielen Köpfen das<br />

Bewußtsein vorhanden, dass eine veränderte Witterungslage über eine radioaktive<br />

Verstrahlung von Millionen an Menschen bestimmen kann.<br />

Auf die Frage nach Atomsympathie schließt sich sogleich eine viel persönlichere Frage an:<br />

Können Sie sich ein Leben ohne verläßliche Stromversorgung vorstellen?/Wieviele<br />

Elektrogeräte verwenden Sie täglich? - Lassen Sie sich beim Nachdenken Zeit. kratzt an<br />

den Grundfesten vieler Atomkritiker, die sich zwar gerne gegen Nuklearenergie<br />

aussprechen, jedoch die Früchte der jahrzehntelangen billigen Energieversorgung, die für<br />

viele Regionen Wohlstand, technologischen Fortschritt und Überlegenheit gebracht hat,<br />

schamlos konsumieren. Tatsache ist, dass selbst Länder ohne Reaktoren auf eigenem<br />

Staatsgebiet von der billigen Stromproduktion und somit billigen Industrieproduktion in der<br />

unmittelbaren Nachbarschaft stark profitieren. Als einer der wenigen Pragmaten beschließt<br />

Vladimir Putin demonstrativ den Bau eines neues AKWS während in Fukoshima seit vielen<br />

Stunden mit allen Mitteln versucht wird den SuperGAU zu verhindern. Sind fern vom<br />

nuklearphoben Österreich viele Menschen so unerschüttert in ihrem Glauben an die<br />

Atomkraft? Obwohl Russland immer noch mit den Auswirkungen Tschernobyls zu kämpfen<br />

hat und Japan die Zerstörung Hiroshimas und Nagasakis mitansehen musste, also im<br />

vollen Bewußtsein der Zerstörungsgewalt von Radioaktivität sind, sitzt der Glaube an die<br />

Notwendigkeit von Atomstrom so tief wie der Glaube an die moderne Gesellschaft. Mit<br />

keiner anderen Technologie hätte es Japan so rasch zu einer Industrienation acvancieren<br />

können und China, die im Gegensatz zu vielen anderen, nur knapp 2 Prozent ihrer<br />

Stromproduktion mit Nuklearenergie speisen will und wird diplomatisch aber kontinuierlich<br />

Kohlekraftwerke durch Atomreaktoren ersetzen.<br />

Wie trinken Sie ihren Kaffee gerne? Abschließend, um das Kurzinterview wieder aus der<br />

gesellschaftspolitischen Ebene wieder in das vertraute Umfeld der Alltagsrituale zu bringen<br />

und somit einen sanften Ausgang für die Befragten zu ermöglichen steht die Frage nach<br />

den persönlichen Teeritualen. Dahinter verbirgt sich die These der „Morphing Tea Culture“<br />

wobei eine deutliche Veränderung der Tee bzw. Kaffeetrinkgewohnheiten vermutet wird,<br />

wie sie beispielsweise an der Route Tanger - Dakar auftritt. These: Von den<br />

Kaffeetrinkenden Kulturen führt mein Weg zu den 'Neben-Kaffee-auch-Schwarzteetrinker',<br />

den 'Exklusiv-Schwarzteetrinkern', den 'Butterteetrinker', den 'Oolongteetrinkern' und<br />

'Grünteetrinkern'. Neben der Art des konsumierten Getränks ist auch die Art der<br />

Zubereitung und der Tonfall in dem davon berichtet wird Teil der Untersuchung.<br />

2, Video layer<br />

Kurze Videoclips, die jeweils denselben Ausschnitt des Fensters oder des Blickfeldes abbilden werden<br />

aufgesammelt und hintereinander gereiht und bilden die unterste, tragende Schicht des Videos. Sie geben<br />

die die Reiseroute umgebenden, sich verändernden artif izielle und natürliche Landschaften wieder.<br />

3, Ornamental layer<br />

„Ornamental Morphing“ Die Ornamente und Muster von Alltagsgegenständen (Bezüge der Sitze, Vorhänge,<br />

Tischtücher, Bodenbeläge, Teppiche, Teller, Häferl)werden photographiert und über die Videos gelagert. Die<br />

Forschungsthese dahinter vermutet einen fließenden Verlauf von „europäischer“ zu „asiatischer“ Kultur und<br />

eine Beziehung zwischen der algorithmischen Entstehung von Ornamentalik und der vorherrschenden<br />

Mainstreamkultur.<br />

4, Semiotic layer<br />

Über die Bilder der Außenwelt werden Texteinblendungen, Tonmitschnitte und photographische Elemente<br />

montiert. Pro Versuchslauf wird jeweils ein gedachtes, gehörtes und ein gelesenes Wort der Künstlerin<br />

notiert. Das erste gelesene Wort reflektiert die Werbungen, amtlichen Hinweise, Schlagzeilen aus Zeitungen,<br />

Firmenlogos auf Produkten die uns ständig umgeben und uns bewußt und unterbewußt beeinflussen und<br />

prägen. Damit findet die Welt der Zeichen als semiotischer Dschungel Eingang in das Video.<br />

6


Mapmorph<br />

Typ_ Animation<br />

Zusätzlich werden die Umrisse von Österreich<br />

und der Mongolei auf unbeschriftete Karten von<br />

Eurasien von möglichst vielen Personen auf der<br />

Reise eingezeichnet, gescannt und zu einem<br />

eigenständigen “Map Morph” animiert, der das<br />

geographische Gespür oder Wissen entlang der<br />

Route zu dokumentieren versucht.<br />

„Können Sie bitte die Umrisse der Mongolei<br />

und Österreichs in diese Karte einzeichnen?“<br />

« ?»<br />

[Vy smogli by paschaulsta nanesti na etu kartu<br />

kontury Mongoli i Avstri?]<br />

Eurasian rag rug - Eurasischer Fleckerlteppich<br />

Typ_ Objekt<br />

Material_ Schnüre, Bänder, Plastik, Leder, Garn, Metall, ...<br />

Der eurasische Fleckerteppich besteht aus länglichen, biegsamen Materialien, die<br />

ungeachtet ihrer ursprünglichen Funktionalität zu einem Gewebe verhäkelt und vernäht<br />

werden. In diesem ersten Versuch wurden über Jahre hinweg an öffentlichen Plätzen<br />

gesammelte Schnüre, Ketten und anderes gemeinsam mit privaten Erinnerungsstücken<br />

aus dem Besitz der Künstlerin kreisförmig mit einem gebogenen Eisendraht verhäkelt. Die<br />

Endversion soll auf der Reise Wien-Shanghai entstehen und aus Materialien, die in<br />

diesem Zeitraum entdeckt werden, bestehen. Die Auswahl der Materialien sowie ihre<br />

Anordnung erfolgt zwar willkürlich, jedoch wird versucht jegliches gestalterisches Moment<br />

auszublenden und eine rein zufällige, neue funktionale Ordnung zu erzeugen. Die<br />

Motivation hinter diesem Projekt liegt auf dem Zusammenfügen und Verweben von<br />

oberflächlich vollkommen widersprüchlichen Materialien, die teilweise niemals zum<br />

Verhäkeln gedacht waren mit traditionellen Garnen und Schnüren. Der Name<br />

“Fleckerlteppich” weist auf dieses Zusammentreffen unterschiedlicher Materialien hin, ist<br />

jedoch nicht die primär verwendete Technik.<br />

7


cv Mara Bloom (Heidi Trimmel)<br />

Ausbildung und bezahlte Tätigkeit<br />

2000 - 2001 TU Wien, Technische Physik<br />

2001 - 2008 BOKU Wien, Landschaftsplanung<br />

seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeit an der BOKU, seit 2010 zusätzlich auch an der TU Wien<br />

2009 Aufnahme in die Klasse Digitale Kunst, Universität für Angewandte Kunst, Wien<br />

Freies Schaffen<br />

1994 Jugendumwelt Comic Preis für das selbstgezeichnete und konzipierte Comic 'Supergranny'<br />

1997 Mitgründung der vom Jugendzentrum Triebwerk (Wr. Neustadt) unterstützten Tanzperformancegruppe<br />

'Profiscimur'<br />

1997 - 2000 Erarbeitung und Aufführung von Performances als Mitglied von Profiscimur in Linz, Wr.<br />

Neustadt, Kauzen<br />

1999 4 teiliger Kurzroman „Die Farbe Rot“, Gedichtesammlung „Dunkelbunt“; Texte: „Sepultura sub maris“,<br />

"die Glasperlennacht", Präsentation des gemeinsam mit Clara Ferstl produzierten Kurzfilmes 'Träumst du' in<br />

Salzburg<br />

2000 Textesammlung "Helix"<br />

2001 Einzelperformance und gemeinsame Auftritte mit Eva Hier im Vekks (Kopfstand und Stromschlag) und<br />

Tüwi (Blind), Wien; Tibet Collagen<br />

2002 Teilnahme am internationalen Gedichtprojekt '3.15'<br />

2003 Gedichteband „Vague Methaphors“<br />

2007 Ausstellung 'Gesellschaft spielen' Gleisdorf, Bau von überdimensionalen Würfeln aus alten Matratzen<br />

2008 Ausstattung bei der Gedichtverfilmung 'der Rabe' auf der Ruine Raueneck, elektrische Deko des<br />

DiscoTrashPunk Club Hit the Machine, Songtexte für Band ‚Lupo’s Haircut‘. Aktion: Monitorgehäuse<br />

ausweiden<br />

2009 Ausstellung 'Infrared' im Projektlokal der 'Lebendigen Wallensteinstraße' K7 und im TÜWI, Animation<br />

"13 heartbeats"<br />

2009 Aktionen: MicroFM experiments, Hertzspiegel, Overload, Oops, Monolog einer Straßenbahnreisenden<br />

2010 Installation: Algae. Videos: Unendliche Linie Gehen, Unendliche Linie Fliegen, Schattenlauf<br />

seit 1996 Reisen in Europa, Asien, Nord und Westafrika, Skizzen, Gedichte und Prosa<br />

Same, Same, But Different<br />

Daniel Gyolcs<br />

Interaktive Installation<br />

Wenn in Thailand jemand "same, same, but different" sagt, dann bedeutet dies soviel wie<br />

ähnlich. Genau diese Ähnlichkeiten bzw. diese oft nur minimalen Unterschiede sind es, auf<br />

8


die sich diese Künstlerische Arbeit konzentriert. Das Rohmaterial für diese interaktive<br />

Installation besteht aus mehreren Audio+Video Aufnahmen diverser alltäglicher<br />

Gegenständen, Öffentlichen Situationen, Orten und Ereignissen. Die Aufnahmen werden<br />

mmittels einer genauen Handlungsanweisung durchgeführt. z.b. 4m und 45° vor einem<br />

Öffentlichen Telefon, 50m 70° vor einem Fabriksgebäude,... Die Datensammlung<br />

geschieht während einer 3 wöchigen Projektreise, dabei stehen Länder wie Österreich,<br />

Tschechien, Polen, Weißrussland, Russland, Mongolei und China auf dem Programm.<br />

U. a. Stationen wie (Wien, Warschau, Minsk, Moskau, Perm, Nowosibirsk, Ulan Ude,<br />

Peking, Shanghai). Anschließend vom Anfang bis zum Ende aneinandergereiht zu einer 2<br />

Minuten langen Audio/Video Datei. Diese durch einfache Interaktion mittels Sensor<br />

kontrollierbar ist, und damit ermöglicht in der Raum-Zeit dieser Reise zu navigieren.<br />

Ausgegeben wird ein kurzer Loop mit einer Dauer von 50-100ms. Durch die Darstellung im<br />

Mikrobereich wird die Menschliche Realitätswahrnehmung erweitert, wodurch es<br />

ermöglicht wird intuitiv verschieden Micro_Momente dieser Reise zu vergleichen. Die<br />

Frage stellt sich, welche Informationen lassen sich in diesem kurzen Zeitfenster erfassen<br />

und verarbeiten? Worin liegt der Unterschied von hier und dort?<br />

cv Daniel Gyolcs<br />

Sensor mit Aufteilung<br />

geb. 1983, lebt und arbeitet im Burgenland(Kleylehof) und Wien gelernter Elektroinstallateur, Klangkünstler,<br />

Dj, Vj seit 2003 künstlerische Auseinandersetzung mit Digitalen und Analogen Medien Studium der Digitalen<br />

Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien<br />

Projekte/Werke<br />

2009 Radio#mat<br />

2010 "Silent Speaker"<br />

2010 "Schwingfeld 1"<br />

2010 "Channel_Vie"<br />

2011 "Same, Same, But Different"<br />

Ausstellungen:<br />

2010 "informelles radio" Kunstradio Ö1<br />

2010 Apparat@x Untitled 2010<br />

2010 Konfrontationen soundart_exhibition<br />

2011 Haum<br />

9


Datensubstrat<br />

Michael Johannes Muik<br />

Gegenüberstellung von digitalem Vielen und analogem Wenigen<br />

Das ist kein wissenschaftliches Projekt. Das ist ein Kunstprojekt. Ich sammle Daten. Daten<br />

meiner Umgebung. Mit Hilfe wissenschaftlicher und technischer Methoden kann ich<br />

Datenmaterial in enormen Umfang erzeugen. Temperatur, Ort, Zeit, Licht,<br />

Geschwindigkeit, Luftdruck, usw. werden gemessen. Ich möchte mich dabei wie ein<br />

Wissenschaftler benehmen. Das künstlerische Ziel dabei ist, die große räumliche Distanz,<br />

Zeit, Geschwindigkeit aber auch soziale und demographische Differenzen in einem<br />

kleinem Maßstab erfahrbar zu machen. Doch ist das möglich mit dem in digitaler Form<br />

vorliegendem Datensubstrat?<br />

Lässt sich die potenzielle Information sinnvoll in einer Installation verarbeiten oder wird<br />

dadurch nur ihre Absurdität sichtbar gemacht?<br />

Dieser Methode der digitalen Datenerfassung stelle ich eine weitere gegen ber, bei der<br />

eine starke Datenreduktion bereits beim sammeln stattfindet. Auf der Suche nach einer<br />

geeigneten Vorgehensweise bin ich auf Hammer und Sichel gestoßen, da diese ein<br />

verbindendes Element des Gesamtprojektes darstellen. In Österreich sind sie teil der<br />

offiziellen Dienstflagge, in der Sowjetunion waren sie es bis 1991 und in China zieren sie<br />

noch heute die Parteifahne. Vielleicht sind Hammer und Sichel besser für die<br />

Datensammlung geeignet. Ich werde mich dabei wie ein K nstler benehmen. Hammer und<br />

Sichel sind Symbole, welche für die Arbeit in der Industrie (Hammer) und der<br />

Landwirtschaft (Sichel) stehen. In der Regel wird mit ihnen eine politische Aussage<br />

beabsichtigt.<br />

Hammer und Sichel gilt als Symbol des Kommunismus. Je nach Kontext ist die<br />

Verwendung dieses Symbols in mehreren Staaten wie Ungarn, Lettland, Litauen und<br />

Polen verboten.<br />

Das Österreichische Wappen und die Flagge der kommunistischen Partei Chinas:<br />

Datenbrille zur Aufzeichnung der digitalen Daten:<br />

Sensoren:<br />

Luftruck, Temperatur, Fotowiderstand,<br />

Entfernungssensor, Beschleunigungssensor<br />

10


Brillenwertebild:<br />

Visualisierung des 3-achsen Beschleunigungssensors (Neigung des Kopfes)<br />

kleiner 150 größer 020<br />

Basis für die Arbeit "020" sind die Daten des Entfernungssensors und Aufnahmen<br />

meines akustischen Umfeldes. Simultan zur Sammlung der Audiodaten registriert die Brille<br />

kontinuierlich die Entfernung zu Objekten, welche sich im Abstand von 20 bis 150cm<br />

befinden. Diese, über fünf Tage gesammelten Daten werden in der Installation<br />

rekonstruiert: Fünf Lautsprecher - jeder davon befestigt an einem Motor - verändern ihre<br />

Höhe entsprechend der Daten der Sensorbrille und geben die, zu diesem Zeitpunkt<br />

aufgenommene akustische Kulisse wieder.<br />

11


Druckmaschine (Prototyp)<br />

Der Luftdruckverlauf bzw. die relativen Höhenveränderungen verschiedener Tage der<br />

Reise werden im Zeitraffer durch das Heben der einzelnen Finger gegen eine<br />

Plexiglasscheibe spürbar und sichtbar.<br />

cv Michael Johannes Muik<br />

Geboren 1984 in Oberwart. Aufgewachsen in Unterlimbach (Stmk.). 2004 Matura an der HTBL- Pinkafeld für<br />

Elektrotechnik. Von 1995- 2005 Ausbildung an der Musikschule Neudau für Trompete. Engagement bei<br />

verschiedenen Musikgruppen und beim örtlichen Blasmusikverein. 2005 Zivildienst beim RK Graz. 2007<br />

Abschluss an der Graphischen in Wien.<br />

2007 He didt´n eat the icecream, Animationsfilm<br />

2009 literatur lebt in zeitlupe im karpfenteich, Radiospotting Linz<br />

2010 Informelles Radio, Kunstradio Ö1<br />

2010 other dimensions, Schikaneder , Latexmikrofon, Soundinstallation<br />

2010 Impro 2010, Jazzatelier Ulrichsberg , mängel gegestände hängen, Soundinstallation<br />

12


The Hairdo / Die Frisur<br />

Viktoria Wöss<br />

I am shooting a barber film.<br />

An jedem Halt der Transsibirischen Eisenbahn an der wir aussteigen besuche ich einen<br />

Friseur und lasse mir eine traditionelle Haartracht frisieren. Bei diesem Projekt interresiert<br />

mich die Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Ausland und die Visualisierung eines<br />

wahrscheinlich unterschiedlichen Verständnis von Schönheit, Geschmack und Tradition.<br />

Ohne die dort gesprochene Sprache zu verstehen und richtig verwenden zu können wird<br />

von mir versucht meinen Wunsch verständlich zu machen. Die Aktionen werden von mir<br />

Mithilfe der in den Salons vorhandenen Spiegeln gefilmt und die Dokumentationen zu<br />

einer Friseursalongeschichte aneinandergereiht.<br />

cv Viktoria Wöss<br />

*1980 Linz, lebt und arbeitet in Wien<br />

Kolleg Multimedia an der Graphischen Bundeslehr und Versuchsanstalt in Wien<br />

Schule für Künstlerische Fotografie bei Friedl Kubelka in Wien<br />

Universität für angewandte Kunst Wien Fachbereich: Mediengestaltung / Digitale Kunst<br />

Züricher Hochschule der Künste<br />

Ausstellungen / Teilnahmen<br />

2011 Script, Wiederholung & Differenz, VMK Zürich<br />

2011 Script, Wiederholung & Differenz, Radio Lora<br />

2011 ABC im Medienwechsel – Tracks zu Vilém Flussers Bochumer Vorlesungen,Radio Lora<br />

2010 other dimensions, Schikaneder<br />

2010 Impro 2010, Jazzatelier Ulrichsberg<br />

2010 Informelles Radio, Kunstradio Ö1<br />

2006 Galerie Denkraum, Gruppenschau Schule für künstlerische Fotografie<br />

2003 Beim Büdlhauer in Aigen im Mk., Einzelausstellung<br />

2003 Fridge Gallery London Februar, Gruppenschau<br />

13


Babyface<br />

Hui Ye<br />

Das Projekt ist ein Versuch, die physische Entwicklung des Menschen, die durch<br />

geographische bzw kulturelle Wandel bestimmt wird, zu fälschen. Schon immer vertreiben<br />

wir uns die Zeit mit der Suche nach Identität. In unserer Kultur wird jeder einzelne Mensch<br />

durch seine Geschichte, Hautfarbe, geographische und kulturelle Herkunft definiert. Aber<br />

sind Menschen überhaupt definierbar? Wie wäre es, wenn die Identitäten, an die wir<br />

glauben, nicht mehr existierten?<br />

Detailliertes Vorhaben:<br />

Personen, die mir während dieser langen Reise begegnen werden (zu gleichen Teilen<br />

Männer und Frauen, mit unterschiedlicher Hautfarbe), ersuche ich um ein Fotoporträt.<br />

Gleichzeitig werden sie gebeten, einen ‚Zukunftsvertrag’ zu unterschreiben. Aus den<br />

gesammelten Fotoporträts entstehen zufällige Mann‐ Frau‐ Kombinationen. Jede einzelne<br />

Kombination wird mit einem speziellen Grafikprogramm verarbeitet, welches ein Porträt<br />

ihres ‚zukünftigen’ Baby's erzeugen kann.<br />

der Zukunftsvertrag:<br />

14


cv Hui Ye<br />

Ausbildung<br />

1981 in Canton, China geboren. 1997 begann sie dort ein Kompositionsstudium am Xinghai<br />

Musikgymnasium. Im Jahre 2000 wechselte sie im Alter von 19 Jahren ins Xinghai Konservatorium, um dort<br />

elektronische Musik und Komposition als Schwerpunkt zu studieren. Seit 2003 lebt sie in Wien. Zuerst hat<br />

sie ein Kompositionsstudium am Konservatorium Wien – Privatuniversität bei Prof. Wolfgang Liebhart<br />

angefangen. Im Herbst 2004 begann sie schließlich ein Kompositionsstudium an der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst in Wien. Im Jahr 2006 schloss sie den ersten Studienabschnitt mit Auszeichnung ab<br />

und begann ihren zweiten Studienabschnitt auf Richtung Komposition und elektroakustische Komposition in<br />

der Klasse Müller-Siemens, Dieter Kaufmann, Toro-Perez und Karlheinz Essl.<br />

2007 wurde sie mit dem Preis der Theodor Körner Stiftung ausgezeichnet. Ab Herbst 2010 studiert sie<br />

Digitale Kunst auf der Universität für angewandte Kunst. Im moment arbeitet sie als Komponistin und<br />

elektroakustische Musikerin und setzt ihren Lebensschwerpunkt in Wien. Zu ihren Arbeiten zählen zahlreiche<br />

instrumentale und elektroakustische Kompositionen, multimediale Installationen sowie elektroakustische<br />

Improvisationen. Sie erhielt Kompositionsaufträge des Festivals Carinthische Sommer, von der Jeunesse<br />

Wien, des Verein Platypus, des Festival "Das Kleine Symposion".<br />

Musikalische Tätigkeit<br />

Aufführungen/Arbeit in Europa (Auswahl):<br />

2004 European Hymnus ( Arrangement für großes Ensemble, UA, Philharmonie Ljubljana)<br />

2005 Saxophonquartett (Dom zu Klagenfurt)<br />

„2aTV“ (UA, Klagenfurt, Viktring)<br />

2006 Streichtrio (UA, Wien) 2006 „Neun“ (UA, Brick 5, Wien)<br />

2007 “Cut the voice” (Multimediainstallation, Brick 5, Wien)<br />

“Buo” (für Sopran und Ensemble, Wien, Konzerthaus Klagenfurt)<br />

„Xian Yao You“ (für 4 Frauenstimmen und Liveelektronik, Haus der Musik, Wien)<br />

2008 „ Der Doppelgänger No.1“ ( für Solo Violine und Klavier, Wien)<br />

„ Der Doppelgänger No.2“ ( für Solo Flöte und Vibraphon, Wuk, Wien, im Rahmen von Wien<br />

Modern )<br />

„ Viola, Viola“ ( für Solo Viola und elektronische Zuspielungen, Essl Musem,Wien)<br />

2009 „ Untitled No.1“ ( für großes Ensemble, Wien)<br />

„ H“ ( Live Soundperfomence, Brick 5, Wien)<br />

„ Kje je moj mili dom?“ ( für 4-stimmiges Männer Vokalensemble, Auftragswerk für den<br />

Carinthischen Sommer 2009, Villach)<br />

2010 „Gruß“ ( für Mezzospran und Orchester, Schloß Schönbrunn Theater, Wien)<br />

„SinusCosinus“ (visuelle Klanginstalltion, Gemeinschaftsarbeit mit dem Medienkünstler T.<br />

15


Wagensommerer, Subterrarium, Wien)<br />

„5+“ ( für 5 beliebige Instrumenten, Gemeinschaftsabeit mit dem Komponist/ Videokünstler A.<br />

Dvlatt,<br />

Auftragswerk für den Improvisationsgruppe SNIM, Echoraum, Wien)<br />

2011 “WEI” (für Solo-Sopran und Live Elektronik, Auftragskomposition für das Ensemble Platypus,<br />

Porgy & Bess, Wien)<br />

Müllroboter<br />

Johannes Hucek<br />

Installation<br />

Auf dem Weg von Wien nach Shanghai (Österreich, Tschechien, Polen, Weißrussland,<br />

Russland, Mongolei und China) werde ich Müll sammeln und daraus kleine Maschinen<br />

bauen. Angetrieben von Solarenergie bewegen sich diese Roboter durch die Ausstellung.<br />

Die aus heterogenem Material gebauten Roboter scheinen während ihres Fortbewegens,<br />

zueinander und mit den Besuchern in Kommunikation bzw. Interaktion zu treten. Das<br />

Projekt spiegelt die Distanz, Bewegung und Mülltopographie der durchreisten Orte wieder.<br />

cv Johannes Hucek<br />

Geboren 1985, lebt und arbeitet in Wien.<br />

Studium: Informatik an der TU Graz,<br />

Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien,<br />

Medieninformatik(Schwerpunkt Design) an der TU Wien,<br />

Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien.<br />

Tätigkeiten: T&S Hinterberg, Final Inspect Tagdienst<br />

Herbergsvater in Flüchtlingsquartieren der Caritas<br />

Billetteur im Cineplex/Donauplex Wien<br />

Projektarbeiten an verschiedenen Theatern<br />

Kamermann bei mehreren Kurzfilmen: u. a.<br />

(Verrückt) Sein oder nicht Sein,<br />

OneShotOneSkill-Preis beim Kurzfilmfestival Iron Lens<br />

Neue Spielräume 2008.<br />

Mitarbeit bei verschiedenen Theaterproduktionen: u. a. Videoprojektion für<br />

Soap Shuttle II – Blade Runner Redux und Die Panne auf der Ebene 3 am Schauspielhaus Graz,<br />

Becoming Peter Pan – An Epilogue to Michael Jackson und<br />

Ein idealer Ehemann am Schuberttheater.<br />

Bühnenbild für Die Zaubernacht der Musicalgruppe Aflenz<br />

16


Philip Friedrich<br />

(Kamerafahrt) Von Wien nach Shanghai<br />

Die Fahrt von Wien nach Shanghai, sowie gleichzeitig Veränderungen div. sozialen und<br />

kulturellen Aspekte sollen in einem schnittlosen, durchgängigen Video festgehalten<br />

repräsentiert werden. Das ganze ist eine Kamerafahrt, wie man sie vom Film kennt jedoch<br />

mit dem wichtigen und großem Unterschied, dass sie nicht an einem Ort entstanden ist,<br />

sondern an mehreren Orten was aber durch digitale Manipulation verschleiert wird.<br />

Hierzu werden an verschiedenen Punkten der Reise Videoaufnahmen von relevanten bzw.<br />

repräsentativen Orten, Plätzen, Sachen und Dingen erstellt und diese dann mittels<br />

digitaler Bildverarbeitung zu einer sich überschneidenden Collage verarbeitet, welche<br />

dann von einer einer virtuellen Kamera abgetastet wird und in ein einzelnes Video - die<br />

Kamerafahrt von Wien nach Shanghai - gerendert wird.<br />

Wichtig ist das nahtlose und unauffällige Übergehen von Einstellungen zwischen<br />

verschiedenen geografischen Orten sowie die Auswahl der Plätze, diese sollen sich an<br />

allen Zwischenhalten wiederholen und in Funktionalität oder anderen Aspekten gleichen,<br />

um dem Betrachter einen Vergleich zu ermöglichen bzw. die Unterschiede zu<br />

verdeutlichen.<br />

Technik: Aufnahme in 1080p, gerendert in wahrscheinlich 720p, kein Ton<br />

Präsentation: Bildschirm oder Projektion<br />

cv Philipp Friedrich<br />

geboren 1984 in Hohenems, Vorarlberg,<br />

lebt und arbeitet in Wien,<br />

Studium der Digitalen Kunst an der Universität für Angewandte Kunst.<br />

2011 //Your/Space Gruppenausstellung<br />

2010 Projektarbeit (Non)Space, Paris<br />

2010 Weiterführende Reportage zu sozialen Randgruppen und Subkulturen<br />

in Paris, Frankreich<br />

2009 Inside/Outside Gruppenausstellung<br />

2009 Aufenthalt NYC, div Performances in Kooperation mit Studenten ITP | Tisch School of the Arts | NYU<br />

2008 mehrwöchige Sozialreportage in Potosi/Bolivien<br />

2008 Aufenthalt Buenos Aires, div Projekte im Öffentlichen Raum<br />

2007 Reportage zu sozialen Randgruppen und Subkulturen in Paris, Frankreich<br />

2005 Leitung div. Workshops und Projekte zur Gestaltung des<br />

öffentlichen Raums mit Jugendarbeit Rankweil<br />

2004 Mitentwicklung Virtual Reality/3D System für Terminal V<br />

17


Textile soundscape Vienna - Shanghai<br />

Kathrin Stumreich<br />

1. Klanginstallation, Symposium Shanghai<br />

Die Klanginstallation präsentiert die Suche nach Klängen die in traditionellen Stoffen der<br />

regionalen Breite zwischen Wien und Shanghai zu finden sind. Die Installation macht zu<br />

einem Stofftonband umfunktionierte Kleidungsstücke und textile Strukturen hörbar.<br />

Verschiedene, entlang der Strecke gekaufte und gesammelte Stoffe werden<br />

aneinandergenäht, und wie ein Film auf Filmrolle über einen spezial für diesen Zweck<br />

gebauten Apparat (Klangmaschine über motorbetriebene Rollen abgespielt, mit<br />

Lichtsensoren abgetastet und in Klänge verwandelt. Die Lichsensoren tasten die Textilien<br />

einzeln ab und differenzieren die Töne, die Beschaffenheit der Textur, deren Transparenz<br />

und Webtechnik ist verantwortlich für die Tonqualität.<br />

Bereits auf der kleinen regionalen Spannweite zwischen Vorarlberg und Wien ergeben<br />

sich in der Untersuchung zeitgenössischer traditioneller textiler Samples klangliche<br />

Differenzen zwischen Stofferzeugungs- und Verarbeitungsmethoden. Ein Cultural<br />

Morphing zwischen Österreich und China auf Basis einer regionalen textilen Untersuchung<br />

entlang dieser Strecke integriert im künstlerischen und medialen Prozedere die<br />

Transformation von Gewebestrukturen in eine Klangkomposition. Die Klanginstallation läßt<br />

zwei Kompositionen hören, eine verfolgt die traditionellen Stoffe<br />

der einzelnen Regionen, die zweite Komposition verfolgt die alltägliche Kleidung und<br />

Materialien der Menschen in den Regionen.<br />

Am NIME Kongress in Sydney, Juni 2011 ( Exhibition Venue) und an der Georgia Tech,<br />

Atlanta an der Guthman Competition for New Instruments wurde eine Testversion dieser<br />

Klanggeneration der speziell für die Reise Wien-Shanghai geplanten Klanginstallation<br />

bereits mit Erfolg vorgestellt .<br />

2. Keyframes Wien-Shanghai:<br />

Kulturelle Artefakte wie Textilien werden im Interface als Quellcode für die<br />

Klanggenerierung eingesetzt und legen dabei den Fokus auf kulturelle und sozial<br />

generierte Hinterlassenschaften, die hörbar gemacht werden. Auf den Spuren der textilen<br />

Webkunst verschiedener Regionen führt die Strecke Wien- Shanghai durch einige wichtige<br />

Schlüsselregionen der Stoffproduktion vor allem mit China als größten Seidenexporteur.<br />

Abseits der Großproduktion für den Export, sucht die Künstlerin an den Stationen<br />

traditionelle Betriebe auf, um Stoffsamples zu sammeln, bzw. verwertet gesammelte<br />

Kleidungsstücke, die während der Reise zu einer Komposition verarbeitet werden.<br />

Kleidung und Kultur als differenzgebender Wert in der historisch entwickelten traditionellen<br />

Webtechnik werden in der Klanginstallation zum maßgeblichen Parameter für die<br />

Komposition.<br />

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Apparat zur Audio - Auswertung der<br />

Stoffexemplare und Komposition während<br />

der Reise<br />

3. Projektrecherche u. Umsetzung der Klanginstallation<br />

Schwerpunkte bei der künstlerischen Umsetzung:<br />

• elektro-akustische Klanggeneration u. digitale Soundanalyse mittels Sensortechnik;<br />

Lasersensortechnik ermöglicht eine Verwendung von noch diffizileren textilen<br />

Samples (ähnliche traditionelle Webtechniken können als klar differente Klänge<br />

generiert werden; kulturell zusammengehörige Gebiete u. historisch relevante<br />

webtechnische Entwicklungen können untersucht und sonifiziert werden). aktive<br />

Ausstellungsbeteiligung und Recherche zur Realisierung des Projektvorhabens<br />

• Guthman Instrument Competition 2009 ( Georgia Tech Atlanta USA; internationaler<br />

Wettbewerb für selbstentwickelte Interfaces)<br />

• "Zauberhafte Klangmaschinen" Hainburg 2009 ( historische Klangmaschinen)<br />

• Workshop Nicolas Collins ( Hardware Hacking, Workshop SS 2010 Universität f.<br />

angewandte Kunst, Digitale Kunst)<br />

19


• Nime Congress Sydney 2010 ( new interfaces for musical expressions)<br />

• Weberei Flemmich, 1232 Wien ( Untersuchung Webtechniken historischer Stoffe<br />

der letzten 300 Jahre)<br />

Klanginstallation für die Tonbandkomposition<br />

Notation<br />

5,5cm wienklimt 4cmtrachtenrosa 4,4cmjugendstil 4cmklimt a 3,2cm trachtschwarz 3,5cm drache a,<br />

5,5cmdrache b, 10cm drache c, 5,3cm vogel a, 6,3cm vogel b, 9cm vogel c<br />

cv Kathrin Stumreich<br />

Kathrin Stumreich, * Innsbruck, Austria<br />

working and studying in Vienna and Innsbruck<br />

1994-1996 College for Fashion and Design, Vienna<br />

1996-1998, Philosophy and Ethnology, University Vienna<br />

1999- 2003 Academy Physiotherapy, Innsbruck<br />

2003-2004 Royal Academy for Fine Arts, Fashion Dep.,Antwerpen, Belgium<br />

20


since 2008 Academy of Fine Arts, Vienna<br />

since 2008 University of Applied Arts Vienna, Digital Art Departement<br />

Exhibitions, Participations<br />

2010 Kunsthalle Exnergasse, Videoscreening Stelarc state of the art and future visions of cyborg art<br />

2010 der Faden, Konfrontationen 2010; Nickelsdorf, A<br />

2010 Fabric Machine, NIME ( congress for new interfaces musical electronics), Sydney, AUS<br />

2010 Broadcast project, Radio Art Tramride, ...1 Kunstradio, der Faden, A<br />

2010 Off with the Heads, Performance with David Röder, Plattform Quelle, A<br />

2010 Plattform Quelle, Performance with Valerie Lange, Haareschneiden, A<br />

2009 Ars Electronica, Fassadenfestival, Schlaflos, Interactive Fassade Visuals, Linz , A<br />

2009 Konfrontationen 09, Stofftonband, Soundart, Nickelsdorf, A<br />

2009 Alias in Wonderland, Stofftonband, Performance, MQ, Freiraum, Vienna, A<br />

2009 Zauberhafte Klangmaschinen, Stofftonband, Performance, Installation, IMA Hainburg, A<br />

2009 Open house, Stofftonband, Installation, University of Applied Arts Vienna, A<br />

2009 First Guthman Musical Instrument Competition, Looping Sensitive, Performance, Georgia Tech<br />

Centre for Music Technology, Atlanta GA, USA<br />

2008 Wearable Computing, „Fair Interaction“, FH Technikum Wien, A<br />

2008 Tribute to Neil Young, Quellenchor, Concert, Fluc_Wanne, Wien, A<br />

2007 Handlicher Kunstmarkt, Dummy, Installation, Innsbruck, A<br />

2007 „......“, Erdedank, Bioadapter Alpin, Video and Sound Installation, Plattform Quelle, Wien, A<br />

2006 Viennale «06, Jury Member, Filmfestival, DerStandard Publikumsjury, Vienna, A<br />

2004 Shapes, I Ging generated dress, Antwerp Fashion Show, BE<br />

Publications<br />

Magazin FORM 237 Heft, März -April<br />

A touch of code;Interactive Installations and Experiences<br />

Editors:R. Klanten, S. Ehmann, V. Hanschke, Release Date: April 2011 ISBN: 978-3-89955-331-4<br />

EIKON, Heft 69, 02/2010 Editor: Österreichisches Institut für Photographie und Medienkunst<br />

Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik Editor: Daniel Gethmann<br />

2010, 270 S., kart., zahlr. Abb., ISBN 978-3-8376-1419-0<br />

Alias in Wonderland 2009, Ausstellungskatalog, Editor: Universität für Angewandte Kunst, Digital Art<br />

Departement<br />

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transmittet/ generated /disappering objects<br />

Nina Simon Tommasi<br />

transmittet/ generated /disappering objects ist ein Kunstprojekt, das sich mit der Frage<br />

beschäftigt, inwieweit reale gefundene Strukturen/ Momentaufnahmen dazu genutzt<br />

werden können, einen neue Form/Weiterentwicklung der Objekte durch einen generativen<br />

Prozess zu erzielen.<br />

Diese umfangreiche Objekt/ Datensammlung, der auf der Reise gefunden Objekte, wird in<br />

mehrere- informations-ästhetischen Visualisierungen umgewandelt, z.B: die<br />

Beschaffenheit/ Wachstumseigenschaft eines gefunden Objektes/, im digitalen Sinn einer<br />

Pflanze, im biologischen Sinn, die jeweils verschiedene Aspekte der Information<br />

hervorholen soll.<br />

Dieser Prozess des Sammelns materieller Proben und deren Weiterentwicklung wird auf<br />

mehreren Etappenabschnitten des Weges nach Shanghai erfolgen. Den Objekten werden<br />

verschiedene Variabeln mit Verantwortlichkeiten von z.B.: Lebensdauer, Dichte und<br />

Geschwindigkeit zugeordnet, aber immer mit dem zeitlichen Prozess der Reise eingebettet<br />

weiterverarbeitet. Auch sollen diese sich (autotrophen/ selbsternährenden) pflanzlichen<br />

Objekte, durch selbstverstärkende Abläufen neu hervorgehen und zugeordnet werden<br />

können;<br />

Ein weiterer Teilbereich dieses Kunstprojektes wird es sein, diese Objekte digital auf eine<br />

Zeichenmaschine (digital / mit analogem stift) zu ubertragen, und mit dem sie steuernden<br />

Programm, und sich dadurch selbstreferenzierende weiterentwikelte Bilder zu den<br />

einzelnen Objekten liefert zu lassen. Diese neuen transformierten entstandenen Bilder/<br />

Objektinstallationen sollen nach der Ausstellung des Projektes in Shanghai in einem<br />

Verfallsprozess ausgeliefert werden.<br />

Das Projekt erweitert das visuelle Vokabular in der Computervisualisierung zu den<br />

entstandenen digitalen Bildern/ Objekten: einerseits durch die Umfunktionierung<br />

existierender Techniken (Zeichenmaschine), andereseits durch das Erarbeiten neuer<br />

Ansätze zur Objektgenerierung für eine Installationen.<br />

cv Dipl.Ing.,Mag art.Nina Tommasi<br />

Education<br />

University of Applied Arts, Vienna<br />

Digital Art at Prof. Peter Weibel, Prof. Tom Fürstner and Prof. Virgil Widrich, Vienna, Austria, 2004-2010<br />

University of Innsbruck Architecture, Innsbruck, Austria,1999-2004<br />

University of Technology Arlington Architecture, Texas, USA, 1998-1999<br />

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University of Vienna, TU Wien Architecture, Vienna, Austria, 1996-1998<br />

Architecture License Registered Architect in Den Haag, The Netherlands 2009 -present<br />

Employment History<br />

Adjunct Assistant, University of Tecnology Innsbruck, Austria<br />

Architect, Imgang architects zt., Innsbruck 2000 - 2005<br />

Architectureoffice Ml_Architects, Verona, Italy 1999 - 2000o1.<br />

Architecturoffice Enric Miralles, Barcelona 1997 - 1998<br />

Architekturoffice ATP, Innsbruck 1996 -1997<br />

Architekturoffice ,Arch.Dipl.Ing Mie§ Wolfgang 1995 – 1996<br />

Film/Camerawork:<br />

camera /trailer/3d anim./visual studio filmdesign _ for bc-art consulting Innsbruck, Austria, 1999-2007<br />

camera and making off, 35mm shortfilm by Xeno Trapp Glurns, Italy, 2004<br />

1.st Cameraassistance,35mm regie :j.schŠufelen Munich, Germany, 2003<br />

Exhibitions and Installations<br />

2010 FAM 11 festival internacional de arte e midia 2010, Brasilia/ South America<br />

Paraflows.10 Mind and Matter , festival for digital art and cultures, Vienna / Austria<br />

The Essence 2010<br />

2009 Alias in Wonderland 2009, Vienna /Austria<br />

FILE Festival, Sao Paulo / South America 2009<br />

Leonardo/ACM SIGGRAPH, New Orleans / USA 2009<br />

13th Media Art Biennale, Wroclaw / Polen 2009<br />

404 Festival, Rosario / Argentinien 2009<br />

Plutopia, Texas 2009<br />

2008 „Biological Instrumentation“, partizipative sound installation, Vienna, 2008<br />

ambient te:lline


ISBN 978-3-200-01221-9<br />

„(m)isused media exhibition“ (catalogue)<br />

University of applied Arts ,Vienna 2007<br />

„New digital media exhibition“ (catalogue) Austrian Artists ,Vienna 2008<br />

Professional Activities<br />

Organisation / Symposium-Workshops-Exhibitions:<br />

Co-founder and curator, SAEGEWERK, artist organisation: 1997<br />

http://www.saegewerk.org<br />

Curator of SAEGEWERK, initiated, directed and curated several art events with artists in the field of experimental music,<br />

new art, digital art, 1997 – present<br />

Curator and Co-direktor of Medien Kunst Tirol (MKT)<br />

Curator, „Hungerburg/Innsbruck“, digital art work event, 2008<br />

Teaching Experience<br />

Adjunct Assistent, resp. for laboratory. for Photography, Institut für Gestaltung, University of Innsbruck,<br />

Austria, 1997-1998<br />

Adjunct Assistent, Institut f. Raumgestaltung, University of Innsbruck, Austria, 1999-2003, 1999-2004<br />

Invited Reviews<br />

New York Institute of Technology, Final Review, Prof. Gernot Riether, Fall 2004<br />

Georgia Institute of Technology, Final Review, Prof. Gernot Riether, Fall 2007<br />

Architecture University Paris, Final Review, Fall 2009<br />

klangpfad<br />

klaus filip<br />

ein fieldrecording-device wird per elektronik algorithmisch auf aufnahme und pause<br />

gesetzt.<br />

etwa 3 sekunden werden aufgenommen und etwa 20 minuten auf pause geschaltet. die<br />

kurzen aufnahmesequenzen werden per gps mit ortsdaten versehen. daraus ergibt sich<br />

ein soundfile von etwa 50 minuten bei einer geschätzten zeitdauer der reise von 14 tagen.<br />

akustisch festgehalten werden so verschiedene räume, stimmen, sprache, fahrgeräusche,<br />

verkehr, marktgeschrei und wind in einer nicht vorherbestimmbaren auswahl. die enzelnen<br />

kurzen aufnahmen werden einer frequenzanalyse unterzogen, und entsprechend<br />

klanglicher kriterien neu sortiert. einzelne partialtöne der aufnahmen werden durch<br />

überlagerung von sinustönen abstrahiert und verstärkt, wodurch die fotografische<br />

klanglandschaft eine musikalische konnotation erhält.<br />

der klang wird durch fourrier analyse visualisiert und gemeinsam mit den geotags bei der<br />

installativen präsentation projeziert. die installation zeigt den linear verlaufenden klang<br />

dem die sprunghafte ortskennung der klänge gegenüber steht. akustisch ergibt sich eine<br />

durch zeit, ort und fügung determinierte prozesshafte klanglandschaft, die gleichzeitig<br />

hörbilder der strecke wien - shanghai vermittelt.<br />

24


CV Klaus Filip<br />

computer music, programming, composition, media art. Klaus Filip is a performer/composer/programmer and<br />

is maybe the first viennese musician, who used the laptop on stage at around 1993. The main focus of his<br />

current work is sinewaves, whose subtle and adducent sounds are used in a wide dynamic range depending<br />

on the project; that could be a noisy set with Chulki Hong or playing at the odor detection threshold with<br />

Radu Malfatti. Klaus Filip runs a software project called ppooll (formerly known as lloopp) that is a networking<br />

collection of a variety of modules. This freeware is widely used by improvising musicians all over the world.<br />

He also hosts a <strong>cultural</strong> center called Kleylehof13 in the countryside at the border to hungary. Kleylehof as<br />

an outlying ancient farm, today functions as a venue for artistical summits and reflections, offers space to<br />

work and plays an important role to cross-link the local people, artists or not.<br />

colaborations with:<br />

radu malfatti, kai fagaschinski, werner dafeldecker, dieb13, christof kurzmann,<br />

boris hauf, christian fennesz, jason kahn, john butcher, sabine marte, gilles aubry, noid, mattin, red white,<br />

cynthia schwertsik, cordula bösze, silvia fässler, taku unami, oblaat, taku sugimoto, toshimaru nakamura, tim<br />

blechmann, ivan palacky, burkhard stangl, eddie prevost, john tilbury, ko ichikawa, nikos veliotis, axel dörner,<br />

masahiko okura, susanna gartmayer, jean-luc guionnet, seijiro murayama, katharina klement, philipp leitner,<br />

thomas strehl, u.a.<br />

Projects:<br />

ppooll (open source software project, since 1997)<br />

reheat (annual multimedia festival 2007..2010)<br />

photophon (optical sound installation together with noid)<br />

tripple duo (advanced internet improvisation concept)<br />

kleylehof (atelier & homebase)<br />

2010 informelles radio<br />

floating point (composition for Grenzwert 2.0 : Farben)<br />

2008 rahmenbedingung (sonif ication of riding the bike w/dieb13, noid, kirisits)<br />

Des kleinen Elektromusikers Gedächtnis (composition for IMA)<br />

wish i would play in this movie again (tanztheaterproduktion mit DanielAschwanden & Daniel Zimmermann)<br />

2006 transit (virtual multimedia sculpture)<br />

2005 der ohrenzeuge (literal and musical marathon-event at kleylehof)<br />

"sinus hoch 8" tonspur<br />

2003 bigbaby (multimedia-art-project, with red white and cynthia schwertsik, since 1999)<br />

chazz (music & chess)<br />

website konfrontationen03 2002<br />

Ton macht die Musik/ EISZEIT<br />

website konfrontationen02 2001<br />

"Terminverschiebung": Computerinstallation Klangturm/St. Pölten<br />

tito volimote (varazdin)<br />

website konfrontationen01<br />

2000 "open source", räumliche Darstellung von lloopp im Rahmen der Ausstellung "sounds&files" im Wiener<br />

Künstlerhaus<br />

zuerich schaubuden<br />

closing laptops (unlimited) 1998<br />

Tito Material -Kurzfilm von Elke Groen (Diagonale Graz)<br />

themeAttack "theatraler crossfade" im Wiener Schauspielhaus<br />

1996 (ff) orchester 33 1/3 Konfrontationen Nickelsdorf, Steirischer Herbst, music unlimited wels, etc. 1995 (ff)<br />

"zentrifuge" by maxx, (Wien, Graz, Kopenhagen, St.Petersburg)<br />

1994 Festival für elektronische Musik Berlin / Tacheles<br />

sigis bruder (duo with Sigi Ecker) 1993 "Tanz im Spinnennetz" (Peter Wagner, Christian Fennesz)<br />

1992 drüben wo ihr herkommt (dokumentarfilm mit hannelore tiefenthaler)<br />

Gastmahl von und mit Bertl Gstettner (Tanzhotel)<br />

1991 ascihuh (hubert bergmann, katharina klement) aschaffenburg<br />

1987 akustische Zeitung SUBVOICE<br />

recordings:<br />

~ sigis bruder "leftovers" (klaus filip / sigi ecker) trost 1994<br />

~ orchester 33 1/3, plag dich nicht 1996<br />

~ orchester 33 1/3 "maschine brennt", charhizma 1999<br />

~ "building excess" klaus filip / radu malfatti / mattin / dean roberts (grob records 651, cologne 2004 )<br />

~ los glissandinos "stand clear" (creative sources, lisboa 06/2005)<br />

~ toshimaru nakamura/klaus filip "aluk" (IMJ-526, japanimprov/tokyo 2006)<br />

~ taus "the organ of corti" klaus filip / tim blechmann (l'innomable, ljubljana 2007)<br />

25


~ radu malfatti & klaus filip "imaoto" (earstwhile 2009)<br />

~ nikos veliotis & klaus filip “slugabed” (hibarimusic 2011)<br />

archifizierung wien -shanghai<br />

nicolaj kirisits<br />

mit hilfe eines skizzenbuches wird der „gestus der landschaft“ wie anestis logothetis dies<br />

nennt aufgezeichnet. gesucht werden nicht nur landschaften sondern auch formen und<br />

charakteristische linienzüge. dadurch entstehen, in einer cronologischen reihenfolge,<br />

anektodische grossteils vom inhalt abstrahierte linien. diese linienzüge werden digitalisiert<br />

und dienen als ausgangspunkte eines algorithmisches prozesses der eine<br />

architektonische form innerhalb eines bereiches von ca. 50x50x200 cm generiert, die als<br />

architekturalisierung der reise zu verstehen ist.<br />

zum architekturalgorithmus<br />

beim algorithmischen prozess werden die die linien zu flächen extrudiert. jede stunde<br />

wächst der turm um 5 mm. bei jedem prozessschritt ist es möglich neue „gesten der<br />

landschaft“ als input zur verfügung zu stellen, diese neuen linien werden auf dem<br />

grundfeld, in der jeweils aktuellen höhe plaziert, die extrusion beginnt im nächsten<br />

prozessschritt. weiters wird die bewegung und drehung der extrusion durch die angabe<br />

der jeweiligen aktuellen GPS daten, die in die wichtung der stochastischen<br />

entscheidungen einfliessen, determiniert.<br />

mehrer linien können, wenn sie zum gleichen zeitpunkt im skizzenbuch entstehen eine<br />

fläche und in der folge einen körper ergeben.<br />

treffen mehrere körper, während des vorganges der extrusion, aufeinander, so<br />

verschmelzen sie mit hilfe genetischer algorithmen zu einem neuen körper. so vermischen<br />

sich die gefundenen formen miteinander unabhängig ihrer räumlichen und zeitlichen<br />

distanz. mit zunehmenden prozessfortschritt wird die wahrscheinlichkeit, das die zu einem<br />

m früheren zeitpunkt entstandenen körper kleiner skaliert werden immer höher bis sie<br />

ganz verschwinden. Weiters wird bei jedem prozessschritt entschieden, ob die körper<br />

unsichtbare negativ-körper werden und aus den anderen körpern ihre volumina<br />

„herausschneiden“. die wahrscheinlichkeit das sie diesen zustand annehmen wird mit<br />

grösser werdender anzahl von körpern höher.<br />

dadurch entsteht im prozess des abfahren der strecke wien shanghai ein abbild der reise<br />

in der form eines turmes. die form spiegelt sowohl die „gesten der (bereisten) landschaft“<br />

wie auch den zeitlichen ryhtmus der reise und diejenigen punkte wider, die von besondere<br />

interresse waren (höhere dichte an skizzen). durch die gerichtete verbiegung die die<br />

konstruktion durch die einbindung der gps daten als wahrscheinlichkeits gewichtung im<br />

stochastischen verfahren der extrusion erfährt wird auch der geographische kontext der<br />

reise im architektonischen modell erlebbar.<br />

architektur entwurf wird als zeitlich prozessualer vorgang verstanden, der anektotisches<br />

beinhaltet und auf den genius loci eines zeitbasierten vorganges im geographischen raum<br />

anstatt eines konkreten ortes verweist.<br />

abschliessend werden 3 türme mit den vorhandenen daten generiert und mit hilfe eines 3d<br />

druckers ausgeplottet.. die reise wird architektonisch abgebildet und dadurch physisch<br />

erlebbar gemacht.<br />

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CV Nicolaj Kirisits<br />

Nicolaj Kirisits ist he founder of the Spat_lab at the University of applied Arts Vienna. The research focus of<br />

this lab is to devolp design strategies for time based corporalities in the field of mixed media architecture with<br />

a special focus on sound in space.<br />

His work as an artist covers the range of interactive installations, performances and soundcompositions. His<br />

work was performed and shown at international festivals iin the field of digital media art (ars electronica,<br />

siggraph, file festival, nime festival, mmw, digital art week zürich...). He is, togehter with Günter Lautner, the<br />

head of laki-architects (lautner kirisits architects). Laki won several architectur competitions in the field of<br />

urban design and housing projects.<br />

Academic and Professional Qualifications<br />

since 2003 Assistant Professor (univ.ass.)<br />

University of applied Arts Vienna, Institut for fine Arts and media Arts, Department of digital art<br />

2002 margarethe schütte-lihotzky grant<br />

since 1999 Prinicpal of laki architects<br />

1997 Master Degree Architecutre University of Technology Vienna<br />

1990-1995 Supplemental Course / Electronic and experimental Music University of Music and Performing<br />

Arts Vienna<br />

1986 High School Diploma / Biomedical Engineering TGM Vienna<br />

Projects:<br />

2009 Interactive Soundcomposition for biological Instrumentation (Nina Tommasi)<br />

2007/2008 Rahmenbedingung Performance for sensor-equipped Bikes togehter with Klaus Filip, Noid,<br />

Dieb13<br />

2006/2008 Transit GPS based Media Sculpture together with Klaus Filip<br />

2006/2007 the handydandy bluetooth rocknroll for mobile phones<br />

together wiith bernhard bauch, luc gross, gordan savicic, julia staudach, florian waldner<br />

2006 Fade in Fade out Interactive sound – videoinstallation together with Martina Chmelarz<br />

2005/2006 Echos Interactive Spatial Soundinstallation<br />

2003 Ama-ze Virtuell internetbased - soundarchitecture<br />

2001 – 2003 uzume interactive cave installation together with petra gemainböck , roland blach<br />

Since 2005 Versunkene Gärten Urban development, residential buildings laki architects<br />

since 2006 Heller Fabrik Urban development, residential buildings laki architects<br />

1999 – 2001 Hängende Gärten Residential building laki architects<br />

Organisation / Symposium-Workshops-Exhibitions:<br />

2008 Local Commitee / OrganisationMobile Music Workshop 2008, Vienna<br />

2007 Concept / Organisation Digital Claiming Workshop / ArtProject Plocica Croatia<br />

2005 Curator / Organisation Ratsch Fump Donk The „objects sonores“ meet digital art<br />

Exhibition Heiligenkreuzerhof Vienna<br />

Publications:<br />

Nicolaj Kirisits, Universe architecture published in Alias in wonderland University of applied arts, Vienna 2009<br />

Nicolaj Kirisits, The Geography of the Unseen published in New Realities: Being Syncretic<br />

Consciousness Reframed: The Planetary Collegium's IXth International Research Conference<br />

Ascott, R.; Bast, G.; Fiel, W.; Jahrmann, M.; Schnell, R. (eds.)<br />

360 p. With numerous illustrations and a DVD., Softcover SpringerWienNewYork, Vienna 2009. ISBN 978-3-<br />

211-78890-5<br />

Creative Interactions – The Mobile Music Workshop 2004-2008 Kirisits, N.; Behrendt, F.; Gaye, L.; Tanaka,<br />

T. (eds.) 124 p. With numerous illustrations University of applied Arts ,Vienna 2008 ISBN 978-3-200-01221-9<br />

Nicolaj Kirisits, Timeobjects published in FILE Symposium Rio 2006, Rio de Janeiro ISBN 85-89730-04-2<br />

Jan Tabor, Der Sieg Über die Gravitation, Architetkur : lautner kirisits Published in Just! Architecture from<br />

Austria Verlag Haus der Architektur Graz 2006 ISBN 3-901174-61-3<br />

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Exhibitions:<br />

2009<br />

alias in wonderland architecture MQ vienna Vienna , Austria<br />

biological instrumentation (installation by nina tommasi) interactive soundcomposition File Festival,<br />

Sao Paulo, Brasil<br />

Siggraph New Orleans, USA<br />

2008<br />

rahmenbedingung performance/ for sensor equipped bikes togehter with klaus filip, noid, dieb13<br />

MMW 2008 Vienna, Austria<br />

Transit GPS based media scultpure together with klaus filip<br />

2007<br />

the handydandy performance / bluetotth rocknroll for mobile pjhones<br />

MMW 2007 Steim Amsterdam, Netherland<br />

2006<br />

Digital Art Week ETH Zürich Zürich, Switzerland<br />

Nime06 Ircam Paris, France<br />

steinhof – interactiv art and therapy kunsthof 16 Vienna, Austria<br />

Take away Festival London, England<br />

Echos Interactive soundinstallation File Rio, Rio de Janeiro, Brasilien<br />

2005<br />

File Festival Sao Paulo, Brasilien<br />

Break2.3 Festival Lublijana, Slowenien<br />

2004<br />

Sonderschau “TheJetty” Art Bodensee Dornbirn, Austria<br />

2003<br />

UZUME Interactive soundinstallation for the cave (gemeinboeck, blach kirisits) Ars Electronica 2003,<br />

"uzume",Le Centres des Arts, Enghien-les-Bains, France<br />

2002<br />

Best of Wohnbau" laki architects AZW, Wien; Österreichisches Kulturinstitut, New York<br />

"Coming up for Air" Würtenbergischer Kunstverein, Stuttgart, Germany<br />

Siggraph 2002, San Antonia, USA<br />

2001 "The Adventure of the cave", NTTICC Tokio, Japan<br />

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