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Wirkung auf andere 1.1 Voraussetzungen erfolgreicher ...

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1.0<br />

<strong>Voraussetzungen</strong> <strong>erfolgreicher</strong> Kommunikation<br />

Überblick<br />

Folgt man den Ergebnissen einer Studie von<br />

Peters & Waterman, so ist der Kernpunkt des<br />

langfristigen Erfolgs eines Unternehmens die<br />

Art und Qualität der Kommunikation der Mitarbeiter<br />

untereinander, zwischen Führung<br />

und Mitarbeitern, zwischen den einzelnen<br />

Organisationseinheiten, zwischen Unternehmen<br />

und Kunden (Markt) und zwischen<br />

Unternehmern und Zulieferern. Ein wichtiges<br />

Ziel jedes Unternehmens muss demnach sein,<br />

die Kommunikationsfähigkeit der Mitarbeiter<br />

zu erhöhen, um dadurch den wirtschaftlichen<br />

Erfolg zu sichern.<br />

Ausgehend von dieser Prämisse möchten wir<br />

uns in dieser Sequenz zunächst den <strong>Voraussetzungen</strong><br />

<strong>erfolgreicher</strong> Kommunikation widmen.<br />

Dies ist schon deshalb wichtig, weil wir<br />

in einer Zeit leben, zu deren hervorstechendsten<br />

Merkmalen trotz oder gerade wegen der<br />

ausgezeichneten modernen Informationstechnik<br />

über Telefon, Fax, vernetzte Datenbanken,<br />

Electronic Mail usw. die Kommunikationsschwäche<br />

gehört. Mit <strong>andere</strong>n Worten: es<br />

gelingt dem einzelnen immer weniger, eine<br />

fruchtbare Verbindung zu seinen Mitmenschen<br />

herzustellen.<br />

»Man kann nicht nicht kommunizieren.«<br />

»Wahr ist nicht, was ich sage.<br />

Wahr ist, was der <strong>andere</strong> hört!«<br />

14<br />

Lernziele<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Erweiterung der sozialen und kommunikativen<br />

Kompetenz durch die Erfahrungen, die<br />

in den angebotenen Übungssituationen<br />

gemacht werden können,<br />

mehr Sensibilität für den kommunikativen<br />

und kooperativen Umgang mit <strong>andere</strong>n,<br />

mehr Wissen über Kommunikationsprozesse,<br />

wirksamer (d.h. offener, spontaner, klarer)<br />

kommunizieren können,<br />

eigene und fremde Einstellungen und Gefühle<br />

und die sich daraus ergebenden<br />

Verhaltensmuster bewusster zu erleben,<br />

erkennen, welche Normen, Prinzipien, Annahmen,<br />

Vorstellungen, Phantasien und<br />

fixen Ideen eigenes und fremdes Verhalten<br />

bestimmen,<br />

Verhaltensmuster erkennen, die zu unproduktiven<br />

Ergebnissen führen und dazu<br />

Alternativen entwickeln,<br />

eine wachsende Autonomie im Umgang<br />

mit sich selbst und <strong>andere</strong>n zu entwickeln.<br />

<strong>1.1</strong><br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>andere</strong><br />

Dozenten:<br />

Prof. Dr.<br />

Bernd Richter,<br />

Fachhochschule<br />

Konstanz<br />

Diplom-Psychologe<br />

Horst Gerner,<br />

freier Trainer,<br />

Berlin<br />

Überblick<br />

Wenn wir mit <strong>andere</strong>n Menschen zusammen<br />

sind, »können wir nicht nicht kommunizieren«<br />

(Watzlawik, 1974). Auch wer nichts sagt,<br />

teilt etwas mit - keine Antwort ist auch eine<br />

Antwort. Gerade das Nicht-Hinhören, das<br />

Übergehen einer Äußerung ist eine Form nicht-<br />

sprachlicher Interaktion, die die Zusammenarbeit<br />

stark behindert. Paul Watzlawik hat mit<br />

seinen »Pragmatischen Axiomen« einfache,<br />

aber äußerst mächtige Grundsätze für erfolg-<br />

reiche zwischenmenschliche Kommunikation<br />

etabliert. Gerade weil es sich vermeintlich um<br />

Binsenwahrheiten handelt, werden sie im<br />

Alltag oft übersehen oder nicht beachtet.<br />

15<br />

Inhalt<br />

Es geht in diesem Modul weniger um die Vermittlung<br />

theoretischen Wissens als vielmehr<br />

um die Arbeit mit dem, was Sie schon mitbringen<br />

und dem, was während der Veranstaltung<br />

entsteht. Wir werden Ihnen unterschiedliche<br />

Situationen anbieten, in denen Sie in<br />

wechselnden Gruppengrößen und -zusammensetzungen<br />

an dem arbeiten, was wir tagtäglich<br />

ohnehin tun: mit <strong>andere</strong>n Menschen<br />

kommunizieren.<br />

Es geht nicht um eine Art Gruppentherapie,<br />

sondern wir bieten Ihnen Methoden zur Verbesserung<br />

der eigenen Kommunikationsfähigkeiten<br />

an, die Sie in Ihrem beruflichen und<br />

privaten Umfeld einsetzen können. Der Lernerfolg<br />

bestimmt sich danach, inwieweit Sie<br />

sich unvoreingenommen <strong>auf</strong> diese Situationen<br />

einlassen wollen.


1.2<br />

Der Dialog: Transaktionsanalyse (TA)<br />

Dozenten:<br />

Prof. Dr.<br />

Bernd Richter,<br />

Fachhochschule<br />

Konstanz<br />

Diplom-Psychologe<br />

Horst Gerner,<br />

freier Trainer,<br />

Berlin<br />

Überblick<br />

Die Transaktionsanalyse ist eine von Dr. Eric<br />

Berne entwickelte Theorie der Persönlichkeit,<br />

die menschliches Verhalten leicht verständlich<br />

erklärt. Modelle wie ICH-Zustände, Transaktionen<br />

usw. eröffnen die Möglichkeit, eigenes<br />

und fremdes Verhalten zu analysieren und<br />

helfen, mit <strong>andere</strong>n besser zu kommunizieren,<br />

da wir mehr Verständnis für uns und für<br />

unse- re zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

erhalten können.<br />

Die Transaktionsanalyse geht davon aus, dass<br />

jede Kommunikation aus einem bestimmten<br />

Ich-Zustand kommt und beim <strong>andere</strong>n an<br />

einen bestimmten Ich-Zustand adressiert ist.<br />

Dabei kann ein Ich-Zustand nach Berne »als<br />

ein zusammenhängendes System von Gefühlen...<br />

und Verhaltensmustern« beschrieben<br />

werden.<br />

16<br />

Er unterscheidet drei Ich-Zustände:<br />

Das Eltern-Ich ist die Instanz, in der die<br />

Gesamtheit der erlernten Verbote und<br />

Gebote, Verhaltensregeln, Normen und<br />

Gesetze und der Idealvostellungen, die man<br />

verwirklichen möchte oder sollte, verankert<br />

ist.<br />

Das Erwachsenen-Ich ist der Bereich der ver-<br />

nünftig-ausgleichenden realistischen Auseinandersetzung<br />

mit den anstehenden Problemen<br />

und Möglichkeiten.<br />

Das Kind-Ich ist der Bereich, welcher beim<br />

Ausdruck von Freude, Schmerz, Spontanität,<br />

Kreativität, Neugierde und im Spielen zu<br />

Inhalt<br />

Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die<br />

Einführung in das Modell der Transaktionsanaly-<br />

se. Es geht darum, sich nicht nur mit<br />

äußerlich wahrnehmbarem Verhalten auseinander-<br />

zusetzen, sondern vor allem auch<br />

die Wahrnehmung für die Hintergründe von<br />

eigenem und fremdem Verhalten zu schärfen.<br />

Dabei werden weder psychoanalytische noch<br />

therapeutische Zielsetzungen verfolgt.<br />

Das Modell der Transaktionsanalyse ist<br />

eine Möglichkeit, zwischenmenschliche<br />

Kommunikation transparenter zu machen.<br />

Es werden keine Patentrezepte vermittelt,<br />

sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

werden ermuntert, basierend <strong>auf</strong> den Erfahrungen,<br />

die sie in den angebotenen Situationen<br />

gemacht haben, eigene, authentische<br />

Kommunikationsstrategien zu entwickeln.<br />

1.3<br />

Konfliktsituationen erkennen und konstruktiv nutzen<br />

Dozenten:<br />

Prof. Dr.<br />

Bernd Richter,<br />

Fachhochschule<br />

Konstanz<br />

Diplom-Psychologe<br />

Horst Gerner,<br />

freier Trainer,<br />

Berlin<br />

Überblick<br />

Jeder kennt aus eigener Erfahrung berufliche<br />

oder private Situationen, in denen man es<br />

mit Menschen und Situationen zu tun hat und<br />

hinterher mit einem »Grummeln im Bauch«<br />

zurückbleibt. Die Beziehung ist offensichtlich<br />

unproduktiv verl<strong>auf</strong>en und beeinträchtigt<br />

zukünftig erfolgversprechendes Handeln.<br />

Die Transaktionsanalyse bietet eine Vielzahl<br />

von Lösungsstrategien zum Erkennen,<br />

Bewältigen und Vermeiden von Konflikten.<br />

Nach Berne vollziehen sich Transaktionen in<br />

einer bestimmten, nicht zufallsbedingten Abfolge<br />

von Verfahren, Ritualen und Spielen, die<br />

ihre mögliche Quelle in den drei Ich-Zuständen<br />

eines Individuums haben.<br />

Dazu ein Beispiel: Ein sieben Jahre altes Kind<br />

bekam während des gemeinsamen Abendessens<br />

Bauchschmerzen und bat darum, sich<br />

entfernen zu dürfen. Seine Eltern schlugen<br />

vor, es solle sich eine Weile hinlegen.<br />

Inhalt<br />

Es werden Lösungsstrategien zum Erkennen,<br />

Vermeiden und Lösen von Konflikten vermittelt,<br />

die im Wesentlichen <strong>auf</strong> den Erkenntnissen<br />

der Transaktionsanalyse beruhen. Die theoretischen<br />

Inputs werden von Übungssituationen<br />

begleitet.<br />

Wesentlicher Bestandteil dieses Seminars ist,<br />

<strong>auf</strong> konkrete bearbeitbare Konflikterfahrung,<br />

die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

mitgebracht wird, einzugehen. Es werden<br />

keine therapeutischen Zielsetzungen verfolgt<br />

sondern Strategien angeboten, die von interessierten<br />

Laien im Alltag erfolgreich eingesetzt<br />

werden können.<br />

17<br />

Dar<strong>auf</strong>hin sagte sein kleiner dreijähriger Bruder,<br />

er habe auch Bauchschmerzen. Offensichtlich<br />

trachtete er danach, der gleichen<br />

fürsorglichen Behandlung teilhaft zu werden.<br />

Sein Vater sah ihn einige Sekunden lang<br />

streng an und antwortete dann: »Du willst<br />

doch nicht etwa dieses Spielchen mit mir<br />

spielen, nicht wahr?« Der Kleine brach sofort<br />

in Gelächter aus und versicherte pflichtschuldigst:<br />

»Nein!«<br />

Im geschilderten Beispiel wurde das Spiel<br />

schon in seiner Entstehung abgebrochen,<br />

und zwar sowohl durch die Fragestellung des<br />

Vaters als auch durch das offene Eingeständnis<br />

des Jungen.<br />

Spiele sind ebenso notwendig wie wünschenswert,<br />

und es ergibt sich hier eigentlich nur<br />

ein einziges Problem, nämlich die Frage, ob<br />

die von einem bestimmten Menschen bevorzugten<br />

Spiele für ihn auch die ertragreichsten<br />

sind.<br />

■<br />

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■<br />

Verdeckte Transaktionen<br />

Spiele<br />

Rabattmarken<br />

Verträge<br />

Lösungsstrategien<br />

Praktische Übungen

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