Alzheimer Demenz - Rehabilitation von neurologisch bedingten ...
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Leben mit <strong>neurologisch</strong>en Erkrankungen<br />
Vielfalt:<br />
Neurologische Erkrankungen bei Kindern<br />
Bei Kindern und Jugendlichen können zahlreiche verschiedene<br />
<strong>neurologisch</strong>e Krankheiten auftreten. Der folgende<br />
Text gibt einen kleinen Einblick in die Vielfältigkeit der Leiden<br />
und ihrer Auswirkungen. Einige <strong>neurologisch</strong>e Erkrankungen<br />
können u. a. zu Lähmungen oder Bewegungsstörungen führen.<br />
Bei der sog. infantilen Zerebralparese z. B. reichen die<br />
Auswirkungen <strong>von</strong> relativ leichten Bewegungsstörungen bis hin<br />
zu starken Spastiken. Entwicklungsverzögerungen können hierbei,<br />
müssen aber nicht vorkommen. Bei der infantilen Zerebralparese<br />
wird das Gehirn des Kindes entweder bereits im Mutterleib,<br />
während der Geburt oder im Kleinkindesalter geschädigt.<br />
Auch die Spina bifida, der sog. offene Rücken und die bei Kindern<br />
relativ selten auftretende Multiple Sklerose können zu Lähmungserscheinungen<br />
führen. Das Tourette-Syndrom äußerst sich<br />
hingegen in unwillkürlichen, wiederholten Bewegungen, sog.<br />
Tics. Es tritt häufig in Zusammenhang mit einer Zwangsstörung<br />
oder einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) auf. Auch<br />
diverse Muskelerkrankungen können <strong>neurologisch</strong>e Ursachen<br />
haben. Bei den sog. Muskeldystrophien wird zwischen angeborenen<br />
und erworbenen Formen unterschieden. Der häufig auf-<br />
Schulungsprojekt MOSES:<br />
Bei Epilepsie „Experte“ in eigener Sache sein<br />
Für Menschen, die an Epilepsie leiden, gibt es<br />
vielfältige Möglichkeiten, sich über ihr Krankheitsbild<br />
eingehend zu informieren. Doch oft<br />
ist es für die Betroffenen schwierig, aus der Fülle an<br />
Material, das für sie richtige Rüstzeug auszuwählen.<br />
Abhilfe kann hier das interaktive Schulungsprogramm<br />
MOSES (Modulares Schulungsprogramm<br />
Epilepsie) schaffen, das gezielte Aufklärungsarbeit<br />
leistet. Dabei richtet sich das Programm an kleine<br />
Patientengruppen <strong>von</strong> etwa sieben bis zehn Personen:<br />
In Form <strong>von</strong> Seminaren werden alle wichtigen<br />
Aspekte rund um das Thema Epilepsie in neun<br />
Modulen abgehandelt. Mithilfe <strong>von</strong> zwei MOSES-<br />
Trainern erarbeiten die Teilnehmer das Seminar-Programm<br />
Schritt für Schritt, indem sie ihr Wissen über Epilepsie<br />
erweitern, sich über ihre Gedanken und Gefühle austauschen<br />
und praktische Tipps für den Alltag mit der Erkrankung erhalten.<br />
Die neun Module, die <strong>von</strong> einem interdisziplinären Experten-<br />
20 1/2009<br />
tretende Duchenne-Typ<br />
z. B. ist eine angeborene<br />
Form, die fast ausschließlich<br />
Jungen betrifft. Bei<br />
dieser Krankheit kommt<br />
es ab dem Kleinkindesalter<br />
zu einer fortschreitenden<br />
Muskelschwäche,<br />
die sich zunächst durch<br />
ein unsicheres Gangbild<br />
und vermehrtes Stürzen bemerkbar macht. Die Muskeldystrophie<br />
vom Typ Duchenne verläuft i. d. R. tödlich. Weitere mögliche<br />
<strong>neurologisch</strong>e Erkrankungen bei Kindern sind Epilepsie und<br />
Hirntumoren. Von einer Epilepsie wird i. d. R. dann gesprochen,<br />
wenn es u.a. ohne ersichtlichen Grund zu einem oder mehreren<br />
Krampfanfällen kommt. Dabei reichen die Anfälle <strong>von</strong> kurzen<br />
Abwesenheitszuständen bis hin zu größeren Krampfanfällen mit<br />
Bewusstlosigkeit. Hirntumoren können, je nach Lage, zu ganz<br />
unterschiedlichen Symptomen führen. ■<br />
team entwickelt wurden, umfassen die Themenbereiche<br />
Leben mit Epilepsie, Epidemiologie, Basiswissen,<br />
Diagnostik, Therapie, Selbstkontrolle, Prognose und<br />
psychosoziale Aspekte. Anhand des abschließenden<br />
Moduls „Netzwerk Epilepsie“ können die Seminarteilnehmer<br />
lernen, wie sie ein Netzwerk aufbauen, das sie<br />
bei der Bewältigung ihrer Erkrankung unterstützt. Jeder<br />
Teilnehmer erhält ergänzend ein „Er-Arbeitungsbuch“,<br />
in dem umfangreiche Informationen zu finden sind und<br />
in das während der Schulung Notizen eingetragen<br />
werden können. Nicht zuletzt wegen dieser guten<br />
Ergebnisse kommt MOSES inzwischen auch international<br />
zum Einsatz. Das Schulungsprogramm steht unter<br />
der Schirmherrschaft der Europäischen Epilepsie-<br />
Akademie (EUREPA) und wird <strong>von</strong> der Eisai GmbH unterstützt.<br />
Nähere Informationen und Termine finden sich auf der<br />
Homepage www.moses-schulung.de. ■<br />
Foto: Fotolia<br />
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