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CX - Küstenwasserbau

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Zulassung von Holzschutzmitteln im<br />

<strong>Küstenwasserbau</strong><br />

Robby y Wegner g<br />

MPA Eberswalde<br />

13.10.2010 Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock 1


Gliederung<br />

1. Situation in Deutschland<br />

2. Gebrauchsklassen-Konzept und Marine Holzzerstörer<br />

3. Anforderungen an Holzschutzmittel im Meerwasserbereich<br />

44. PProdukttypen d ktt und d Spezifikationen<br />

S ifik ti<br />

5. Reglementierungen und Ausblick<br />

13.10.2010 2<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Anwendung von Holzschutzmitteln in Deutschland<br />

� Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (DIBt, Berlin)<br />

� DIN 68800-3:1990 „Holzschutz“ (Technische Baubestimmung)<br />

„Die holzschutztechnischen Anforderungen an Kühltürme<br />

sowie an Bauten im Meerwasser (Salzwasser) sind in dieser<br />

Norm nicht geregelt. Sie unterliegen den jeweiligen<br />

VVorschriften h if der d speziellen i ll Betreiber B ib (z.B. ( B EVU, EVU<br />

Hafenbauämter)“<br />

13.10.2010 3<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Gebrauchsklassen (GK) / use classes (u.s.)<br />

GK<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Gebrauchsbedingungen / Exposition Organismen<br />

Innen / trocken (vor Insekten geschätzt<br />

bzw. kontrollierbar)<br />

-<br />

Innen / trocken Insekten<br />

Innen / gelegentlich feucht Insekten, Fäule, Bläue<br />

Außen / häufig feucht<br />

(beschichtet/nicht beschichtet)<br />

Insekten, Fäule, Bläue<br />

Erdkontakt und/oder Süßwasserkontakt / Insekten, Fäule,<br />

ständig feucht Moderfäuleerreger,<br />

Bakterien<br />

Salzwasserkontakt /<br />

Insekten, Fäule,<br />

ständig tä di ffeucht ht<br />

MModerfäuleerreger, d fä l<br />

Meerwasserorganismen<br />

ISO/FDIS 21887:2007; Entwurf DIN 68800 68800-1: 1: 2010; EN 335 335-1:2006<br />

1:2006<br />

13.10.2010 4<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Marine Holzzerstörer<br />

1. Bohrmuscheln (Terediniden und Pholaden)<br />

2. Crustaceen (Bohrasseln, Kugelasseln, Bohrflohkrebse - Limnoria,<br />

Sphaeromatiden, Cheluridae)<br />

3. Basidiomyceten (Braun- und Weißfäule), Moderfäule<br />

4. Holzzerstörende Käfer<br />

5. Bakterien<br />

A – Teredinidae / Limnoria<br />

B B – + + teerölresistente teerölresistente Limnoria Limnoria<br />

(Limnoria tripunctata)<br />

C C – + + Pholadidae<br />

Pholadidae<br />

13.10.2010 Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock<br />

5


Varianten des Holzschutzes im Meerwasser<br />

� Natürlich dauerhafte Hölzer<br />

� Vorbeugende Behandlung mit Holzschutzmitteln<br />

� Schutz durch physikalische Barrieren<br />

13.10.2010 6<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Anforderungen an Holzschutzmittel für GK 5<br />

� Insektenvorbeugend (Iv)<br />

� Pilzwidrig (P)<br />

� Witterungsbeständig (W)<br />

� Moderfäulewidrig (E)<br />

� Wi Wirksam k gegen Holzschädlinge H l hädli iim MMeerwasser<br />

„Es „ dürfen ausschließlich Holzschutzmittel mit den<br />

Prüfprädikaten Iv, P, W und E und einer nachgewiesenen<br />

Wirksamkeit gegen Holzschädlinge im Meerwasser mit<br />

entsprechend erhöhten Einbringmengen angewendet<br />

werden.“ (Entwurf DIN 68800-3:2009 NEU)<br />

13.10.2010 7<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Wirksamkeitsnachweise<br />

Test<br />

EN 599-1<br />

Hausbockkäfer<br />

EN 47 (+ ( EN 84)<br />

x<br />

-<br />

Braun- und Weißfäuleerreger<br />

EN 113 (+ EN 73; + EN 84)<br />

x<br />

X<br />

Moderfäule und andere erdbewohnende<br />

Mikroorganismen<br />

ENV 807<br />

X<br />

X<br />

Freilandtest – Erdkontakt<br />

EN 252<br />

‐<br />

-<br />

Freilandtest – Meerwasser<br />

EN 275<br />

X<br />

X<br />

NTR<br />

13.10.2010 8<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Geeignete Holzschutzmitteltypen<br />

CC (3) ( )<br />

Deutschland<br />

GK 4 (2009)<br />

Skandinavien USA Australien U.K.<br />

(Chrom-Kupfer)<br />

Teeröl (3)<br />

ACQ (7) ( )<br />

(Kupfer-QAV)<br />

ACA (3)<br />

(Kupfer-Azol)<br />

<strong>CX</strong> (4)<br />

(Kupfer-HDO)<br />

CCA<br />

(Chrom-Kupfer-Arsen)<br />

( p )<br />

CCP<br />

(Chrom-Kupfer-Phosphat)<br />

ACZA<br />

(Kupfer (Kupfer-Zink-Arsen)<br />

Zink Arsen)<br />

CCB (5)<br />

(Chrom-Kupfer-Bor)<br />

NTR<br />

class M (2010)<br />

x (1) ( )<br />

x (4)<br />

-<br />

AWPA<br />

UC 5A (2008)<br />

-<br />

x<br />

-<br />

AS 1604.1<br />

H6 (2005)<br />

- - -<br />

-<br />

-<br />

x (2)<br />

-<br />

- - -<br />

-<br />

x<br />

-<br />

x<br />

-<br />

BS 8417<br />

HC 5 (2003)<br />

x x<br />

-<br />

-<br />

x x<br />

13.10.2010 Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock<br />

9<br />

-<br />

-


Reglementierungen (BPD, REACH, ChemVO)<br />

Schwerpunkt: Verträglichkeit für Mensch, Tier und Umwelt<br />

� CCA (2006)<br />

� Teeröl (2010?)<br />

� CCu-Naphthenat N h h (2008)<br />

� CCB, CCP (2006?)<br />

Langjährig eingesetzte Produkte/Wirkstoffe sind in den letzten Jahren<br />

vom Markt der EU verschwunden oder die Anwendungsbereiche sind<br />

stark eingeschränkt worden worden.<br />

13.10.2010 10<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Ausblick<br />

• Viele bewährte Schutzmitteltypen zukünftig nicht mehr verfügbar<br />

• Produktanforderung (hochfixierend, langzeitwirksam, gesundheitlich<br />

unbedenklich, akzeptables Umweltverhalten, gutes<br />

Imprägnierverhalten)<br />

13.10.2010 11<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Ausblick<br />

• Viele bewährte Schutzmitteltypen zukünftig nicht mehr verfügbar<br />

• Produktanforderung (hochfixierend, langzeitwirksam, gesundheitlich<br />

unbedenklich, akzeptables Umweltverhalten, gutes<br />

Imprägnierverhalten)<br />

• Zulassungen von Schutzmitteln für die GK 5 in Deutschland nicht<br />

absehbar, d.h. Anwender brauchen selbst Expertise für Produktwahl<br />

Lö Lösungsmöglichkeit: ö li hk it Erarbeitung E b it von ttechnischen h i h SSpezifikationen ifik ti auf f<br />

Grundlage von allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen und/oder<br />

BPD-Zulassungen<br />

(Holzbauteile, Holzarten, Produkte, Einbringmengen, Behandlungen,<br />

Einsatzorte, Standzeit, akzeptables Umweltverhalten, Anpassung an<br />

tatsächliche Gefährdungen)<br />

13.10.2010 12<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock


Spezifikationen für geschützte Hölzer<br />

Schwerpunkt: Wirksamkeit /Dauerhaftigkeit<br />

1. EVU‘s (CC, Teeröl, ACQ, ACA)<br />

2. Deutsche Bahn<br />

33. TTelekom l k<br />

4. Kühlturm-Richtlinie<br />

(Holzbauteile (Holzbauteile, Holzarten Holzarten, Produkte Produkte, Einbringmengen Einbringmengen, Behandlungen<br />

Behandlungen,<br />

Einsatzorte, Standzeit, akzeptables Umweltverhalten, Anpassung an<br />

tatsächliche Gefährdungen, Qualitätsnachweise)<br />

13.10.2010 13<br />

Seminar „ Holz im <strong>Küstenwasserbau</strong>“, Rostock

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