12.07.2015 Aufrufe

Download CENAP Newsflash Nr. 6 - Alien.de

Download CENAP Newsflash Nr. 6 - Alien.de

Download CENAP Newsflash Nr. 6 - Alien.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>CENAP</strong> NEWSFLASHDie UFO-Depesche aus Mannheim - Ausgabe <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Mars-Mission <strong>de</strong>r Amerikaner - Aktuelle Fälle und Mel<strong>de</strong>eingänge <strong>de</strong>sbeginnen<strong>de</strong>n "UFO-Jahres" 2004Herausgegeben vom Centralen Erforschungsnetz AußergewöhnlicherHimmelsphänomene


Impressum: Herausgeber und Redakteur <strong>de</strong>s <strong>CENAP</strong>-NEWSFLASH ist im Sinne <strong>de</strong>sPressegesetz (§8): Werner Walter, Eisenacher Weg 16, 68309 Mannheim. E-Mail:cenap@alien.<strong>de</strong> - Telefonhotline: 0621-701370unter: http://www.alien.<strong>de</strong>/cenap/onlinecr.htmLektorat: Jens Lorek. Im www<strong>CENAP</strong>, Das Centrale Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene, isteine seit 1976 bestehen<strong>de</strong> private, unkommerzielle, weltanschaulich unabhängigeOrganisation zur Entgegennahme, Analyse und Bewertung von Berichten übervorgeblich uni<strong>de</strong>ntifizierte Flug-Objekte (UFOs) und nimmt eine kritische Position ein.<strong>CENAP</strong> ist mit <strong>de</strong>r GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung vonParawissenschaften) und <strong>de</strong>r Gesellschaft für Anomalistik assoziiert. <strong>CENAP</strong> arbeit zurKlärung <strong>de</strong>r UFO-Thematik mit verschie<strong>de</strong>nen in- und ausländischen Institutionen ineinem weltweiten Netzwerk zusammen, tauscht Informationen aus und baute einumfangreiches UFO-Vi<strong>de</strong>oarchiv auf. Zielsetzung ist u.a. die öffentlicheAufklärungsarbeit und Entmystifizierung in Sachen UFOs in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>nMedien (TV, Rundfunk, Presse und Internet) sowie im Rahmen wissenschaftlicherEinrichtungen wie Universitäten, Planetarien, Sternwarten und Volkshochschulen etc...mittels Vorträgen und öffentlicher Diskussion.2


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Aufregen<strong>de</strong>r Winter 2003/2004: BildstarkWas waren dies für aufregen<strong>de</strong> Wochen im Winter 03/04 gewesen, nach<strong>de</strong>m noch einPolarlicht-Nachschlag zu verspüren gewesen war und eine UFO-Meldung nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>renauftauchte und quasi die ganze IFO-Palette dichtgedrängt ab<strong>de</strong>ckte. Man könnte fast sagen, dass dain nur wenigen Wochen das ganze UFO-Spektrum sich abbil<strong>de</strong>te! Eine ungewöhnliche und selteneMöglichkeit für alle UFO-Stu<strong>de</strong>nten sich einen guten Überblick zu verschaffen. Es war völligunerwartet für mich und Kollegen, was da alles auf uns zukam und wie selten zuvor auch mitBildmaterial begleitet wur<strong>de</strong>, sodass hier ein bildstarker Online-<strong>CENAP</strong>-REPORT entstehen konnte.Ein breites Spektrum von Vorfällen und Phänomenen, welches im Grun<strong>de</strong> wahrhaft auch weite Teile<strong>de</strong>s UFO-Phänomens als solches erfasst. Und dazu waren die Ereignisse noch eingepackt in dieseaufregen<strong>de</strong>n Vorgänge (für mich am Aufregendsten war jedoch ein totaler Festplatten-Crashzwischen <strong>de</strong>n Jahren - aber jetzt bin ich wie<strong>de</strong>r da, wun<strong>de</strong>rbar):Am 17. Dezember 03 feierte die Welt <strong>de</strong>n 100.Jahrestag <strong>de</strong>s ersten Motorflugs <strong>de</strong>r Wright Brothersin Amerika, damit erhoben sich die Menschen wirklich erstmals in die Lüfte. Europa und die USAlieferten sich mit Marsmobilen ein neuerliches Wettrennen*. Der europäische "Beagle 2" wur<strong>de</strong> amersten Weihnachtsfeiertag 03 abgesetzt - blieb aber verschollen. Norbert Eßers Schlußkommentardazu: "Beagle 2 lebt als Toaster eines Marsianers weiter." Der NASA-"Spirit" lan<strong>de</strong>te am 3.Januar04 und sen<strong>de</strong>te schon Stun<strong>de</strong>n später wun<strong>de</strong>rbare Panoramafotos in 3-D vom an<strong>de</strong>ren Planeten, umbald danach "Durchzudrehen" und <strong>de</strong>r NASA Kommunikations-Probleme zu bereiten (ein paarWochen später renkte er sich wie<strong>de</strong>r mit seinen Softwareproblemen ein). DieESA-Mars-Orbiter-Son<strong>de</strong> "Mars Express" lieferte am 23. Januar 04 dann sensationelles Bildmaterialvon "Wasser auf <strong>de</strong>m Mars, Spuren von ehemals fließen<strong>de</strong>m Wasser auf <strong>de</strong>m Mars sowie von einemaktuellen "Staubsturm" an einem großen Marskrater aufgrund von Windaktivitäten, hier stürzen sichSandmassen ähnlich wie ein Wasserfall herunter! Bun<strong>de</strong>sforschungsministerin E<strong>de</strong>lgard Bulmahn aufeiner ESA-Pressekonferenz in Darmstadt: "Es gibt Wasser. Es ist nicht nur mehr eine Hypothese.Wir haben richtig Wasser gesehen, wir haben es richtig gefun<strong>de</strong>n. Und <strong>de</strong>shalb ist es auch schon eineTeilantwort auf die spannendste Frage, die es meiner Meinung nach überhaupt gibt: Nämlich ob esim Weltall sonst noch Leben gibt o<strong>de</strong>r Leben gegeben hat."3


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Ist zwar verständlich, aber solch ein hocherfolgreiches Instrument wie das Weltraumteleskop wegensolchen kühnen Träumereien aufgeben? Ein wissenschaftliches Instrument, welches uns die Wun<strong>de</strong>r<strong>de</strong>s Universums näher brachte als alles an<strong>de</strong>re was uns zur Verfügung steht, als Re-Entry verglühenlassen nur weil die notwendigen Wartungen zu teuer sind? Wenn man noch nicht einmal dafür mehrdas Geld locker machen will.. Schließlich hat Hubble (und könnte es technisch weiterhin) trotz seinerlaufen<strong>de</strong>n Kosten sicherlich etwas mehr an kosmologischer Erkenntnis erbracht als alle bemanntenWeltraum-Projekte zusammen. Bald darauf kam dann nämlich schon diese Meldung in Umlauf,welche nachweist wie wertvoll Hubble ist: >Hubble-Teleskop ent<strong>de</strong>ckte Sauerstoff auf fernemPlaneten - Darmstadt (AP), 3.2.2004. Das Weltraumteleskop Hubble hat auf einem fernen PlanetenSauerstoff und Kohlenstoff ent<strong>de</strong>ckt. Wie Markus Landgraf von <strong>de</strong>r europäischen RaumfahrtagenturESA auf Anfrage erklärte, fan<strong>de</strong>n Wissenschaftler die bei<strong>de</strong>n Elemente in einer Spektralanalyse <strong>de</strong>sPlaneten Osiris. Die Aufnahmen dazu waren von Hubbles UV-Kamera gemacht wor<strong>de</strong>n. Leben seiauf <strong>de</strong>m Planeten aber nicht zu erwarten. Osiris bewege sich sehr nah bei einem Stern, <strong>de</strong>ssen Hitzeihn in seine Bestandteile zerlege - darunter seien auch Sauerstoff und Kohlenstoff. Die Temperaturauf <strong>de</strong>r Osiris-Oberfläche betrage etwa 1.000 Grad Celsius. Die frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffe bewegten sichwie ein Kometenschweif um <strong>de</strong>n Himmelskörper. "Der Planet wird regelrecht durchgekocht", sagteLandgraf. Das Weltraumteleskop Hubble sen<strong>de</strong>t seit 1990 Bil<strong>de</strong>r von fernen Galaxien aus <strong>de</strong>m All.Die US-Raumfahrtbehör<strong>de</strong> NASA hatte angekündigt, die Wartungsflüge zu Hubble ausKostengrün<strong>de</strong>n einzustellen, so dass das Teleskop vor seiner Außerdienststellung 2010 unbrauchbarwür<strong>de</strong>. NASA-Chef Sean O'Keefe will diese Entscheidung allerdings nach eigenen Angaben nocheinmal über<strong>de</strong>nken.Das Aus für Hubble wäre einfach wissenschaftlich unvernünftig. Gut, das Space Shuttle ist nunbereits auch wie<strong>de</strong>r 20 Jahre im Dienst und nach und nach wird es wohl etwas 'flügellahm', sodass eseines Nachfolgers sowieso bedarf, aber das Weltraumteleskop ist ja sozusagen noch nicht in seinAlter gekommen, auch wenn an einem leistungsstärkeren Nachfolger auch hier im Ansatz gearbeitetwird. Ob dies aber auch in Anbetracht <strong>de</strong>s "new space projects" und seinen immensen KostenVerwirklichung fin<strong>de</strong>n wird mag ich mal anzweifeln. Aber vielleicht siegt doch die Ratioschlußendlich und Hubble darf weitermachen.Die COLUMBIA war 1982 das allerste Space Shuttle, welches nach zehn Jahren Entwicklungszeitund 20 Milliar<strong>de</strong>n Dollar Kosten aufstieg, gerne als erstes echtes Raumschiff bezeichnet. Es ist abernur ein besseres, weil weltraumtaugliches Flugzeug, welches noch nicht einmal <strong>de</strong>n freien Raumflugzum vergleichsweise nahen Mond schaffen wür<strong>de</strong>. Deswegen heißt das Shuttle ja auch nurRaumfähre o<strong>de</strong>r Orbiter. Die mächtigste Rakete <strong>de</strong>r Welt, die man für die Apollo-Mission zumMond hin (nur zum Mond hin) wegen ihrer gera<strong>de</strong>zu brutalen Schubkraftwerten einsetzen musste,war die Saturn V, aber schließlich wur<strong>de</strong> auch die zu teuer (weswegen Apollo auch mit <strong>Nr</strong>. 17abgebrochen wur<strong>de</strong>, obwohl noch drei weitere Missionen konzipiert waren!) und zu<strong>de</strong>m war sienicht wie<strong>de</strong>rverwendbar. Danach setzte sich die Wie<strong>de</strong>rverwendbarkeits-Konzeption bei <strong>de</strong>r NASAaus Kostengrün<strong>de</strong>n durch und so entstand das Space Shuttle, aber auch wegen <strong>de</strong>r Minimierung <strong>de</strong>sProblems mit <strong>de</strong>m Weltraumschrott. Aber bei einer Mars-Mission und darüber hinaus geht es wegenihrer Singularität eben nicht um wie<strong>de</strong>rverwendbare Raumschiffe und die Entwicklungen sowie I<strong>de</strong>engehen bisher genau in diese Richtung. Dafür wur<strong>de</strong>n ebenso bereits Milliar<strong>de</strong>n ausgegeben.Man muss sich auch einmal em 'Kerngeschäft' widmen, um das es hier geht. Neue Antriebe für dieRaumfahrt an Bord neuer Raumschiffe. Eine richtige Raumschiffahrt wird an<strong>de</strong>rs stattfin<strong>de</strong>n als wires <strong>de</strong>rzeiten kennen und uns wohl auch er<strong>de</strong>nken können, da wir irgendwie noch wie in <strong>de</strong>r 'Steinzeit'sind. Die kleine NASA-Son<strong>de</strong> "Deep Space One", die seit 1999 im All unterwegs ist besitzt einerstes weltraumfähiges Ionentriebwerk. Vom heutigen Standpunkt aus sind Ionentriebwerke und7


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004thermo-nukleare Antriebe vielversprechend, weil man solche bereits voll entwickelt hat und somitzum Einsatz kommen könnten. Darüber hinaus gibt es aber auch Überlegungen zu möglichenkünftigen Antriebsarten, wie <strong>de</strong>r Fusionsantrieb und <strong>de</strong>r Antimaterieantrieb für ein Raumschiff.Doch diese befin<strong>de</strong>n sich erst im Stadium <strong>de</strong>r Grundlagenforschung und <strong>de</strong>r Machbarkeitsanalyse(und die letzte jener Art zu "revolutionären Weltraumantrieben" wur<strong>de</strong> im März 2003 von <strong>de</strong>rNASA eingestellt weil man "so doch nicht weiter kam" und alles bisherig Angedachte nicht wirklichnützlich o<strong>de</strong>r praktisch machbar sei). Auch wenn überall diese bereits viel spekuliert wird, sie habenalle gravieren<strong>de</strong> Nachteile. Das Ionentriebwerk: es bringt eine hohe Masse mit sich, weswegen auchdas entsprechen<strong>de</strong> Muster an Bord von "Deep Space One" nur die Größe eines Bierglases hat;schnelle Bahnän<strong>de</strong>rungen sind damit unmöglich; die Masse <strong>de</strong>r Stromversorgungseinheit ist größerals die von Antrieb und Treibstoff zusammen. Der thermo-nukleare Antrieb: auffallend sofort ist dieanfallen<strong>de</strong> Radioaktivität sowie <strong>de</strong>r hohe Wasserstoffbedarf. Fusionsantrieb: Gefahr durchNeutronen; komplizierter Plasmaeinschluss und Teilchenführung; sehr hohe Plasmatemperaturen.Antimaterieantrieb: extrem hoher Aufwand <strong>de</strong>r Antimaterie-Herstellung; hohe Herstellungskosten;Probleme mit <strong>de</strong>r Lagerung und Führung dieser Materieart. Laser-/Photonenantrieb: Nutzung <strong>de</strong>sSonnenlichts wenig effektiv; extrem hoher Leistungsbedarf für <strong>de</strong>n Antriebslaser. (Nach'Regiomontanus Bote' <strong>Nr</strong>. 1/2003) Anekdote zum Ionenantrieb <strong>de</strong>r "Deep Space One": Dr. MarcRayman, <strong>de</strong>r Hauptverantwortliche für die Entwicklung <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong> mit diesem 'revolutionären'Antrieb, gibt zu, durch niemand an<strong>de</strong>res als Mr. Spock vom Raumschiff Enterprise die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Anregung bekommen zu haben. In irgen<strong>de</strong>iner Serienfolge sagte dieser nämlich etwa so:"...Konfiguration nicht i<strong>de</strong>ntifizierbar. Ionenantrieb, nicht-i<strong>de</strong>ntifizierbare Technologie,faszinierend..." Wie auch immer, ich habe diese Info gehabt, Sie haben Sie nun - warum hat sie nicht<strong>de</strong>r amerikanische Präsi<strong>de</strong>nt gehabt? Da stimmt einiges nicht, aber schließlich musste Bush auch am1. Februar 04 zugeben, nochmals die Geheimdienst-Informationen überprüfen zu lassen, ob <strong>de</strong>r Irakwirklich Massenvernichtungswaffen besass, weswegen er <strong>de</strong>n neuen Irak-Krieg anzettelte.Ich weiß nicht, aber irgendwie sind die Bushschen I<strong>de</strong>en fast 'Wahnvorstellungen' und dieVisionskraft von Kennedy (<strong>de</strong>r auch immer sagte, dass die Lösung <strong>de</strong>r Probleme auf Er<strong>de</strong>n wichtigersind als <strong>de</strong>r Flug in <strong>de</strong>n Weltraum) kann ich da nicht erkennen. Insbeson<strong>de</strong>re auch unter <strong>de</strong>m Aspekt<strong>de</strong>r neuen 'Star Wars Dreams', an <strong>de</strong>nen Bush genauso wie einer seiner Vorgänger, Ronald Reagan,leitet. (Der ehemalige Schauspieler) Reagan träumte noch von Abwehrsatelliten und Strahlenkanonenim Kosmos als "Waffen <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns", die I<strong>de</strong>e hatte er scheinbar durch seinen Film "Mur<strong>de</strong>r In TheAir" von 1940 gewonnen, wo es genau um das ging, was er ein paar Jahrzehnte später umsetzenwollte. Edward Teller (<strong>de</strong>r Kubrik´s "Dr.Seltsam" als Vorbild diente), <strong>de</strong>r "Vater <strong>de</strong>rWasserstoffbombe", unterstützte ihn völlig und hingebungsvoll. Er trat 1984 sogar vor eineKongressanhörung in Sachen "Krieg <strong>de</strong>r Sterne" und sponn sich was von Laserwaffen im erdnahenRaum zusammen (seither gibt es übrigens eine 'Ballistic Missile Agency').Das hat sich aber alles nach Milliar<strong>de</strong>n-Ausgaben als Spinnerei erwiesen und als nicht-machbar(Realisten im Pentagon waren sowieso schon entsetzt über die SF-Vorstellungen Tellers), einzig undallein ein Raketenschutzschild von Anti-Raketen-Raketen für Amerika scheint machbar zu sein - in<strong>de</strong>n letzten 50 Jahren, so schätzt man, wur<strong>de</strong>n allein dafür bereits 120 Milliar<strong>de</strong>n Dollar ausgegeben,angefangen mit <strong>de</strong>r ersten US-Anti-Raketen-Rakte namens ZEUS. Planer, Strategen und Industriemachten sich große Hoffnungen und gaben <strong>de</strong>r Politik ebenso große Versprechungen ab. Doch diewur<strong>de</strong>n lange Zeit nicht erfüllt und die Gel<strong>de</strong>r gingen durch <strong>de</strong>n Kamin. Schließlich gab es sogarganz irre I<strong>de</strong>en, weil die Zielgenauigkeit <strong>de</strong>r Lenkwaffen auf mit 10 km per Sekun<strong>de</strong>hereinkommen<strong>de</strong>n ICBMs ganz große Fragezeichen eröffneten: man wollte sogar Atombomben hochoben zün<strong>de</strong>n, um eine Breitenwirkung zu entfesseln wenn die russischen Interkontinental-Raketen8


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004kämen. Der allein dadurch entstehen<strong>de</strong> radioaktive Nie<strong>de</strong>rschlag hätte Folgen für die gesamteMenschheit gehabt... Irrsinn/Wahnsinn! Moskau wollte so sich selbst schützen und Washington dieRaketensilos in North Dakota.Allein diese begrenzten Raketenabwehr-Schil<strong>de</strong> hätten 100 Milliar<strong>de</strong>n Dollar gekostet. Das alles gab<strong>de</strong>r Raumfahrt ein schlechtes Image, weil das Wettrüsten nun ins All getragen wer<strong>de</strong>n sollte. Und <strong>de</strong>rGriff ins Weltall hatte ein Stück von seinem Glanz verloren. Man muss es auch erwähnen: Um dasImage <strong>de</strong>r Raumfahrt wie<strong>de</strong>r zu polieren und zu Versuchen an die Begeisterung <strong>de</strong>r 60er Jahreanzuknüpfen, ging die NASA neue Wege - und zwar mit <strong>de</strong>r Lehrerin Christa McAuliffe an Bord <strong>de</strong>rChallenger um vom Orbit aus zu unterrichten. Lei<strong>de</strong>r ging die CHALLENGER im Januar 1986 nachnur 73 Sekun<strong>de</strong>n Flug ganz an<strong>de</strong>rs in die Raumfahrt-Historie ein und die Party-Stimmung fand einjähes En<strong>de</strong> (dramatischer Weise sollte genau 20 Jahre später die COLUMBIA ebenso wegen eineseigentlich simplen Problems explodieren).Bush hat nun auch dieses Ziel weit vor seinem Raumfahrtprogramm als "moralische Notwendigkeit"wegen <strong>de</strong>r Bedrohung durch die "Achse <strong>de</strong>s Bösen" ins Auge gefasst. Technisch scheint diestatsächlich auch in greifbare Nähe gerückt zu sein. Und ich <strong>de</strong>nke mir, dass dies in Sachen "nationaleSicherheit" Bush wichtiger sein wird als ein ziviles Raumfahrtprogramm in schwierigenökonomischen Zeiten. Das neue 'Star Wars'-Programm soll schließlich per Jahr $ 8 Milliar<strong>de</strong>nkosten. 9/11 machte dies schließlich auch möglich, obwohl dieses Drama auch einenRaketenabwehrschirm nicht verhin<strong>de</strong>rt hätte. Doch NMD (= National Missile Defence) wirdkommen und ist <strong>de</strong>r Name für das neue 'Star Wars'-Program, welches bereits heute <strong>de</strong>n halbenGlobus um- bzw einspannt. Trotz<strong>de</strong>m gibt es auch hier wie<strong>de</strong>r Leute die es für unzuverlässig haltenund nicht ausgereift, weil einfach die Differenzierung zwischen Dummys (= im Weltraumschweben<strong>de</strong> Ballone reichen dafür schon aus!) und echten 'warheads' von ICBMs mitVielfachsprengköpfen nach wie vor nicht klappt. Wissenschaftler sehen sogar auf langer Sicht keineMöglichkeit dies zu bewerkstelligen, einfach auch weil die Aktions-Zeit zu kurz ist. Hinzu kommtdie Entwicklung <strong>de</strong>s neuen amerikanischen Luftüberlegenheits-Jets F-22 ("Raptor"), <strong>de</strong>n dieUS-Luftwaffe unbedingt haben will und wohl dafür 70 Milliar<strong>de</strong>n Dollar ausgeben muss. Das ersteFlugzeug welches z.B. <strong>de</strong>n "super cruise"-Modus beherrschen soll - ohne Nachbrenner imÜberschallbereich zu fliegen (was alles zur 'Tarnkappentechnologie' gehört). Man verspricht sichdamit einen neuen revolutionären Schritt wie ehemals von <strong>de</strong>r P-51 hin zur F-4 und nun hin zur F-22.Mit diesen Fakten und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Zahlen wird klar, welch ein Klacks an Gel<strong>de</strong>rneigentlich <strong>de</strong>r ganz großen Aufgabe <strong>de</strong>r Weltraumeroberung zugesprochen wird - und was mandavon halten kann während gleichzeitig die USA ihren "weltweiten Kampf gegen <strong>de</strong>n Terrorismus"noch zusätzlich finanzieren will und <strong>de</strong>r Irak-Krieg schon Unsummen verschlang und weitere nocherfor<strong>de</strong>rlich macht. Ich meine - Wahlpropaganda ist dies alles gewesen und die "Eroberung" <strong>de</strong>sWeltraums wird weitaus beschei<strong>de</strong>ner ausfallen als verkün<strong>de</strong>t. Alle genannten Jahreszahlen auf <strong>de</strong>mPapier sind nur Makulatur. Ich glaube nicht, das selbst <strong>de</strong>r allerjüngste Leser dieser Zeilen tatsächliches noch erleben wird, das eine bemannte Mars-Weltraum-Expedition startet. Es wird wohl nochetwas dauern, bis wir Er<strong>de</strong>nbewohner selbst die ersten echten 'Marsmenschen' wer<strong>de</strong>n.+ DVD-Tipp: "From the Earth to the Moon", eine hervorragen<strong>de</strong> amerikanische TV-Serie in<strong>de</strong>utscher Version in <strong>de</strong>r die amerikanische Raumfahrtgeschichte in unterhaltsamer Formaufgearbeitet und in kleinen Geschichten vorgestellt wird.Wie auch immer, die ersten Tage von 2004 waren mehr als voller atemberauben<strong>de</strong>r "outer spaceaction". Saddam wur<strong>de</strong> im Irak in einem Erdloch geschnappt, obwohl <strong>de</strong>r Super-Star <strong>de</strong>s9


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004'Stargate'*-Hellseher-Projektes, Joseph McMoneagle, an<strong>de</strong>rthalb Wochen zuvor noch in <strong>de</strong>rARD-Reihe "Dimension PSI" erklärte, dass die Suche nach Saddam sinnlos sei, weil er tot ist. RTLund Sat1 feierten ihr 20-jähriges Jubiläum und damit das Kommerz-Fernsehen. Und Michael Jacksonmusste wegen Kin<strong>de</strong>rschändungsverdacht vor Gericht antreten. Deutschland kämpfte mit <strong>de</strong>n"Reformen" <strong>de</strong>r SPD-Bun<strong>de</strong>sregierung von Kanzler Schrö<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r noch vor seiner ersten Amtszeitöffentlich klagte, dass wenn das Wort "Reform" bei <strong>de</strong>r vorausgehen<strong>de</strong>n CDU-Regierung aufkam,die Bevölkerung ängstlich zusammenzuckte und soetwas unhaltbar sei. Apple, die Firma mit <strong>de</strong>mMacIntosh-Computer wie meinem, wur<strong>de</strong> 20 Jahre alt.Das PSI-Wettrennen. Hierbei ging es um <strong>de</strong>n Versuch über "Fernwahrnehmung" (Hellsehen)militärische Spionage zu betreiben. Angesie<strong>de</strong>lt war das Projekt mit ausgewählten "RemoteViewern" in Ft.Mea<strong>de</strong> nahe Washington. Bereits Mitte <strong>de</strong>r 70er Jahre hatte <strong>de</strong>r CIA dafür <strong>de</strong>nBo<strong>de</strong>n geebnet. McMoneagle gelang dabei eine spektakuläre Ent<strong>de</strong>ckung im tiefen Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rehemaligen UdSSR. In einem abgelegenen Waffenzentrum ent<strong>de</strong>ckte er in einem Bunker ein neuessowjetisches U-Boot aus <strong>de</strong>r TAIFUN-Klasse. Man konnte es aber jahrelang nicht überprüfen... Erstspäter wur<strong>de</strong> dies als eines <strong>de</strong>r wichtigsten Fernwahrnehmungs-Experimente angesehen. O<strong>de</strong>r spieltenur <strong>de</strong>r Zufall mit? Die geheimnisvolle Einheit mit <strong>de</strong>m faszinieren<strong>de</strong>n Namen "Sternentor" sollte sobereits im 1.Golfkrieg bereits Saddams Scud-Raketenstellungen mental auskundschaften. Dale Graffwar Leiter <strong>de</strong>r kleinen Gruppe, <strong>de</strong>r selbst heutzutage "außersinnliche Wahrnehmung" immer nochnicht erklären kann, "obwohl sie da ist, man weiß nur nicht was sie ist". Die PSI-Spione sollen sogar1 o<strong>de</strong>r 2 Stellungen so ausfindig gemacht haben. Auf je<strong>de</strong>n Fall waren einige Geheimdienstler in Ostund West schon fast traditionsgemäss von PSI überzeugt. Oberst John B.Alexan<strong>de</strong>r vom USArmy-Nachrichtendienst INSCOM meint, dass <strong>de</strong>r sogenannte 7.Sinn seit Jahrtausen<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>nMilitärs genutzt wür<strong>de</strong>n und es unendlich viele Geschichten dazu gäbe. Gemeint sind damitIntuitionen von Soldaten auf <strong>de</strong>m Schlachtfeld. Zu <strong>de</strong>n Stargate-Spionen gehört auch <strong>de</strong>r ehemaligeMajor Ed Dames, welcher bekanntlich gerne schwätzt und alles dramatisiert.Harold E.Putthoff arbeitete als Physiker für 'Stargate' und er erkannte das Spiel was lief, nach<strong>de</strong>m1963 in <strong>de</strong>r Sowjetunion die "biologischen Wissenschaften" hohe militärische Priorität erhielten unddamit auch die Parapsychologie rund um Gedankenübertragung bis hin zum gedanklichen Mord(Psycho-Attacken) an Fein<strong>de</strong>n durch 'Fernbeeinflussungen'! Dies gehörte eben auch zum 'KaltenKrieg' und so schaukelten sich viele Bedrohungs-Gerüchte da und dort auf, auch wenn <strong>de</strong>r CIA mitgenau solchen Geschichten bei Putthoff`s Stanford Research Institute anklopfte. Überall wur<strong>de</strong>nsolche Versuche gemacht. Die Erfolge aber waren beschei<strong>de</strong>n, die 'Stargate'-Leute sahen immerwie<strong>de</strong>r was, wussten meistens aber nicht was und da klemmte es für die Geheimdienstarbeit, da mandort auch Interpretationen braucht. Und gab es Interpretationen, dann waren die meistens falsch.Deswegen stand auch die Frage im Raum: Bringt uns das effektiv was? Schlußendlich waren dieEffekte klein und verbargen sich wie auch heute noch in Statistiken. Die Flüchtigkeit von PSI ist dasProblem. Und keine Statistik bringt Nutzen für die aktive Geheimdienstarbeit.Dies be<strong>de</strong>utete so das En<strong>de</strong> von 'Stargate'. Trotz<strong>de</strong>m scheint es mir, diente <strong>de</strong>r ganze militärischeParapsychologie-Zauber schlußendlich als wechselseitige Desinformation <strong>de</strong>s jeweiligen Gegners(und Überläufer wie Nikolaj Kokolov vom KGB erzählten PSI-Geschichten, die an Science Fictionerinnerten), weil man nie sicher sein konnte ob die jeweils an<strong>de</strong>re Seite doch eine "PSI-Waffe" als Asim Ärmel hat. Kein Wun<strong>de</strong>r also, wenn z.B. bei <strong>de</strong>n CIA-UFO-Unterlagen auch etliche Seiten vonLiteraturquellen über sowjetische Parapsychologie enthalten waren. Graff selbst gesteht zu, es warnie leicht festzustellen was davon nun glaubwürdig war, gera<strong>de</strong> auch weil die Gerüchte immerabenteuerlicher wur<strong>de</strong>n. Noch heute sind einige Akten <strong>de</strong>s CIA über 'Stargate' unter Verschluß -solche die aufzeigen wür<strong>de</strong>n wieviele Versager es gab, um einen Treffer wettzumachen. Prof.Ray10


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Hayman war 1995 Gutachter für <strong>de</strong>n CIA betreffs 'Stargate'. Er stellte fest, das sich keiner <strong>de</strong>rEinsätze wissenschaftlich überprüfen ließ. Fazit: Auf Fernwahrnehmung ist kein Verlass. Für dasPentagon waren es zu wenige Treffer, <strong>de</strong>r praktische Nutzen blieb aus. Auch in <strong>de</strong>r Sowjetunionstrich man nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 'Kalten Kriges' die Mittel für solche Experimente.Zum Thema "PSI" brachte die GWUP nachfolgen<strong>de</strong> Pressemitteilung in Umlauf, die inabgewan<strong>de</strong>lter Form über die dpa lief und gut von <strong>de</strong>n Medien beachtet wur<strong>de</strong>: "PSIdiotie in <strong>de</strong>rARD"/Wissenschaftler kritisieren "Dimension PSI" - Eine Million US-Dollar stehen für <strong>de</strong>nNachweis eines echten parapsychologischen Phänomens zur VerfügungRossdorf, 18.11.03. Den "verbogenen Löffel" für die schlechteste Medienberichterstattung <strong>de</strong>sJahres zum Thema "Übersinnliches" will die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung vonParawissenschaften (GWUP) <strong>de</strong>r Auftaktsendung <strong>de</strong>r ARD-Sen<strong>de</strong>reihe "Dimension Psi" verleihen."Statt seriös recherchierter Fakten bekamen die Zuschauer nur wun<strong>de</strong>rseliges Geraune zu hören",begrün<strong>de</strong>te GWUP-Geschäftsführer Amar<strong>de</strong>o Sarma heute in Rossdorf <strong>de</strong>n Negativpreis <strong>de</strong>rgemeinnützigen Organisation, in <strong>de</strong>r sich über 700 Wissenschaftler und Expertenzusammengeschlossen haben: "Mit dieser Sendung leistet die ARD als gebührenfinanzierte,öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt - entgegen ihrem Auftrag - Vorschub für Pseudowissenschaftund Scharlatanerie".Auf <strong>de</strong>m Bildschirm bogen sich gestern Abend um 21.45 Uhr die Löffel - und noch mehr die Balken.Ohne je<strong>de</strong>n kritischen Kommentar wur<strong>de</strong> selbst <strong>de</strong>r PSI-Veteran Uri Geller zum "Super-Medium"hochstilisiert, <strong>de</strong>ssen Tricks längst durchschaut wor<strong>de</strong>n sind. Erst kürzlich hatte ein US-Gericht <strong>de</strong>mbekannten Aufklärer, Trickexperten und Wissenschaftspreisträger James Randi erlaubt, öffentlich dieEinschätzung zu äußern, dass Geller Tricks <strong>de</strong>r Sorte anwen<strong>de</strong>, "die ich als Kind auf <strong>de</strong>r Rückseitevon Cornflakes-Packungen lesen konnte". Für <strong>de</strong>n Nachweis eines echten paranormalen Phänomensunter kontrollierten Bedingungen hat Randi mit <strong>de</strong>r Unterstützung von Mitglie<strong>de</strong>rn von"Skeptiker"-Verbän<strong>de</strong>n - darunter auch <strong>de</strong>r GWUP - eine Prämie in Höhe von einer MillionUS-Dollar ausgesetzt (s.u. "Parapsychologie" sowie http://www.randi.org/research/in<strong>de</strong>x.html).Eingefor<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> die Summe bis heute noch nie - "auch nicht von Uri Geller", so GWUP-ChefSarma weiter.Bemerkenswert sei daher, wie "Dimension Psi" <strong>de</strong>n vielen, z.T. seit Jahrzehnten bekanntenEinwän<strong>de</strong>n und Para-Kritikern konsequent aus <strong>de</strong>m Weg ging. Ausgewogenheit war nicht einmal imAnsatz erkennbar. Sarma: "Die durchaus diskussionswürdigen Experimente und Ergebnisse <strong>de</strong>rParapsychologie wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Autoren <strong>de</strong>r Sendung vollständig entwertet, da sie in einenobskuren Zusammenhang mit <strong>de</strong>n längst wi<strong>de</strong>rlegten "Psi"-Fähigkeiten von Uri Geller, NinaKulagina u.a. gestellt wur<strong>de</strong>n." Hier habe <strong>de</strong>r "parapsychologische Berater" <strong>de</strong>r TV-Produktion, <strong>de</strong>rFreiburger Physiker und Psychologe Dr. Dr. Walter von Lucadou, allen ernsthaften und seriösenParapsychologen einen Bärendienst erwiesen. Was es z.B. mit <strong>de</strong>r Parapsychologie und mit UriGeller wirklich auf sich hat, erläutert die GWUP ausführlich so:- Parapsychologie: Die Schlussfolgerungen <strong>de</strong>r Parapsychologie sind keineswegs "anerkannt". ImGegensatz etwa zur Psychologie o<strong>de</strong>r zur Physik gilt Parapsychologie immer noch alsParawissenschaft. Optimisten bezeichnen sie als eine so genannte präparadigmatische Wissenschaft.Das heißt: Sie befin<strong>de</strong>t sich bestenfalls im Embryonalzustand und hat - auch nach mehr als 130Jahren - noch kein etabliertes theoretisches Gerüst vorzuweisen, das auch nur unter <strong>de</strong>nParapsychologen selbst allgemein anerkannt wäre. Auch die Schlussfolgerung, Psychokinese seierwiesen, teilen nicht einmal alle Parapsychologen, geschweige <strong>de</strong>nn "normale" Psychologen.11


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Wieso ist das so? Die bislang vorliegen<strong>de</strong>n parapsychologischen Forschungsarbeiten wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>rMasse <strong>de</strong>r "normalen" Psychologen und Physiker nicht als Beleg für die Existenz von "PSI"akzeptiert, weil einerseits methodische Einwän<strong>de</strong> noch immer nicht ausgeräumt sind und an<strong>de</strong>rerseitseine klare Definition von und Theorie über "PSI" fehlt. "PSI" wird oft negativ <strong>de</strong>finiert, d.h.Abweichungen von Zufallserwartungen wer<strong>de</strong>n als Beleg für parapsychologische Theseninterpretiert. Das ist allerdings weit davon entfernt, ein Phänomen klar umrissen und nachgewiesenzu haben. Auch über die Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse gehen die Meinungen weit auseinan<strong>de</strong>r. EinProblem <strong>de</strong>r Parapsychologie besteht also darin, dass sie unzureichend theoretisch fundiert ist undz.B. keinen plausiblen Wirkmechanismus aufzeigen kann. Eben dies wäre aber notwendig, weilaußergewöhnliche Erfahrungen, von <strong>de</strong>nen viele Menschen immer wie<strong>de</strong>r glaubwürdig berichten,nicht zwingend auf "paranormalen" Erscheinungen bzw. mysteriösem Informations- o<strong>de</strong>rEnergietransfer beruhen müssen. Solche Phänomen können ebenso gut "normal"-psychologischerNatur sein - das heißt <strong>de</strong>m Zufall o<strong>de</strong>r einer Wahrnehmungs- und Gedächtnistäuschung entspringen.Als Beispiel nennt <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Statistik-Professor Walter Krämer (Mitglied imGWUP-Wissenschaftsrat) die viel zitierten "To<strong>de</strong>sahnungen": "Wenn wir einmal sehr vorsichtigschätzen, dass je<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sbürger im Durchschnitt einmal im Leben vom Tod eines an<strong>de</strong>ren, ihmbekannten Menschen träumt, kommen bei achtzig Millionen Menschen in Deutschland pro Nachtmehr als 2000 To<strong>de</strong>sträume vor - ungefähr so viele, wie tatsächlich Menschen sterben. Wenn wirweiter einmal unterstellen, die Opfer in <strong>de</strong>n To<strong>de</strong>sträumen wären zufällig unter allen Bun<strong>de</strong>sbürgernausgewählt, so beträgt die Wahrscheinlichkeit rund acht Prozent, dass min<strong>de</strong>stens ein To<strong>de</strong>sfall einesbestimmten Tages in <strong>de</strong>r Nacht zuvor von jemand an<strong>de</strong>rem geträumt wor<strong>de</strong>n ist. Das führt pro Jahran durchschnittlich 30 Tagen zu einer wahren To<strong>de</strong>sahnung." Solche To<strong>de</strong>sträume seien also einlupenreines Produkt <strong>de</strong>s Zufalls, "so häufig o<strong>de</strong>r selten wie zweiköpfige Kälber, Tod durchBlitzschlag o<strong>de</strong>r Schnee im Juni", erklärt Krämer: "In einem konkreten Einzelfall sehrunwahrscheinlich, aber irgendwann und irgendwo mit Sicherheit zu fin<strong>de</strong>n." Der emeritiertePhysik-Professor Martin Lambeck von <strong>de</strong>r Technischen Universität (TU) Berlin - Mitglied imGWUP-Wissenschaftsrat - zieht daher <strong>de</strong>n Schluss: "Kein Mensch kann allein durch Denken, mental,Wirkungen außerhalb <strong>de</strong>s eigenen Körpers hervorbringen o<strong>de</strong>r Informationen aus <strong>de</strong>r Außenweltaufnehmen."Entschei<strong>de</strong>nd ist aber: Selbst wenn es wirklich "PSI-Begabte" geben sollte, so gewinnen diese nichthäufiger im Lotto o<strong>de</strong>r im Spielcasino als an<strong>de</strong>re Menschen. Sie sind nicht gesün<strong>de</strong>r und leben nichtlänger als an<strong>de</strong>re. Denn auch echte "PSI-Kräfte" wären in <strong>de</strong>r Praxis völlig nutzlos, da man sie nichtwie auf Knopfdruck aktivieren kann. "PSI" ist offenbar we<strong>de</strong>r kontrollierbar noch erlernbar o<strong>de</strong>r inirgen<strong>de</strong>iner Weise praktisch anwendbar. Die Effekte, die Parapsychologen bei kontrolliertenLaborexperimenten mit Versuchspersonen erzielen, sind kaum mehr als geringfügige Abweichungenvon einem mathematischen Zufallsmo<strong>de</strong>ll, ohne unmittelbaren Erkenntniswert o<strong>de</strong>r garlebenspraktischen Nutzen. Auch die öffentlichen Auftritte von "PSI-Stars" wie Uri Geller, PeterSugleris, Ted Serios, Nina Kulagina und Co. gehen und gingen nie über das tricktechnischeKnow-how und die Präsentationskunst ihrer jeweiligen Zeit hinaus. Genau hier sieht <strong>de</strong>r PsychologeProf. Dr. Andreas Hergovich von <strong>de</strong>r Universität Wien (Autor <strong>de</strong>s Buches "Der Glaube an Psi" undGWUP-Mitglied) <strong>de</strong>n Unterschied zu bestätigten Theorien und Erkenntnissen <strong>de</strong>rNaturwissenschaften: "Natürlich war <strong>de</strong>r elektrische Strom o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Magnetismus <strong>de</strong>n Menschen imAltertum noch unbekannt. Aber ab <strong>de</strong>m Zeitpunkt, ab <strong>de</strong>m diese Kräfte bekannt waren und man dieauf ihnen beruhen<strong>de</strong>n Phänomene erzeugten konnte, war ihr kontrollierter Einsatz zuverlässigmöglich."12


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Mit angeblichen "PSI"-Phänomenen ist es genau umgekehrt: Parapsychologen sprechen davon, dass"PSI" letztendlich "flüchtig" (elusiv) sei. Das heißt vereinfacht: Paranormale Phänomene wür<strong>de</strong>n nurdann auftreten, wenn man sie nicht "festhalten" o<strong>de</strong>r dokumentieren will. Je<strong>de</strong>r Versuch, sieexperimentell zu wie<strong>de</strong>rholen o<strong>de</strong>r praktisch anzuwen<strong>de</strong>n, bringe sie zum Verschwin<strong>de</strong>n. Mit einersolchen Strategie kann man aber beliebige Behauptungen aufstellen: Die Alpen sind im Inneren mitSchokola<strong>de</strong>npudding gefüllt, <strong>de</strong>r sich aber sofort in Stein verwan<strong>de</strong>lt, wenn man danach bohrt, umihn zu essen o<strong>de</strong>r zu verkaufen... Wer <strong>de</strong>nnoch davon überzeugt ist, über "PSI"-Kräfte zu verfügen,kann sich übrigens an <strong>de</strong>n bekannten amerikanischen Skeptiker und Trickexperten James Randiwen<strong>de</strong>n. Seine "James Randi Educational Foundation" (201 S.E. Davie Boulevard, Fort Lau<strong>de</strong>rdale,FL 33316 - 1815, USA; im Internet unter www.randi .org) hat seit vielen Jahren eine Million Dollarfür <strong>de</strong>njenigen ausgelobt, <strong>de</strong>r ein echtes paranormales Phänomen unter kontrollierten Bedingungenunter Beweis stellen kann. Ausgezahlt wer<strong>de</strong>n musste das Geld bislang nie.- Uri Geller: Je<strong>de</strong>r Hobby-Zauberer erkennt die vermeintlichen PSI-Darbietungen <strong>de</strong>sSuper-Mediums ohne Mühe als fingerfertige Tricks. Der Israeli Uri Geller hatte schon als kleinerJunge Illusionisten bei ihren Darbietungen beobachtet und jobbte mit 22 Jahren als "telepathisches"Berufsmedium im Zarkor-Theater von Tel Aviv. Als er plötzlich behauptete, echte übersinnlicheFähigkeiten zu besitzen, publizierten Zeitungen wie die Jerusalem Post o<strong>de</strong>r Haolam Hazvernichten<strong>de</strong> Artikel über Gellers Gaukeleien. Dennoch stieg Geller im Ausland unaufhaltsam zumPSI-Star auf. In Deutschland brach die "Gellermania" 1974 aus, als <strong>de</strong>r israelische Bühnenzauberer in<strong>de</strong>r ZDF-Quizsendung "3 x 9" mit "psychokinetischen Kräften" eine Gabel zerbrach. EineEinzelbildauswertung <strong>de</strong>r damaligen Show zeigt aber, dass die Gabel vorpräpariert war. DieBruchstelle ist bereits vor <strong>de</strong>m Abknicken <strong>de</strong>s Stiels <strong>de</strong>utlich zu sehen. 13 Jahre später erklärteGellers ehemaliger Manager Jasche Katz <strong>de</strong>m Spiegel: "Geller hatte, als geschulter Magier, dieAufmerksamkeit <strong>de</strong>r Beobachter geschickt abgelenkt und das Metall blitzschnell mit brutaler Kraftgebogen, o<strong>de</strong>r er hatte Gelegenheit gefun<strong>de</strong>n, die Bestecke vorher zu präparieren, und dieSollbruchstellen unauffällig be<strong>de</strong>ckt gehalten."Kein Wun<strong>de</strong>r, dass <strong>de</strong>r weltberühmte Gabel- und Löffelbieger sich stets weigerte, vor professionellenIllusionisten aufzutreten o<strong>de</strong>r sich von Skeptikern testen zu lassen. Einmal ließ Geller in England eineVeranstaltung in letzter Minute platzen. Angeblich wegen einer Attentatsdrohung. In Wirklichkeitwar ihm kurz vor seinem Auftritt hinterbracht wor<strong>de</strong>n, dass die erste Reihe mit Zauberkünstlernbesetzt sei. Manchmal brach Geller seine Darbietungen mittendrin ab, weil das "Misstrauen" <strong>de</strong>rBeobachter "negative Schwingungen" freisetze und seine Kräfte schwäche. Erstaunlicherweise tatensolche Ausfälle Gellers Ruhm keinerlei Abbruch. Im Gegenteil, viele waren nun erst recht von seineraußergewöhnlichen Begabung überzeugt. Ihr Argument: Wenn er mit Tricks arbeite, müssten seineAuftritte doch eigentlich immer klappen. Dass Gellers Vorführungen aber manchmal gründlichdaneben gingen, sei somit ein Beweis für sie Echtheit seiner medialen Kräfte. Nur: Wieso versagte<strong>de</strong>r "Sensitive" nie, wenn es darum ging, skeptischen Journalisten o<strong>de</strong>r potenziellen Auftraggebernwerbewirksam seine Fähigkeiten zu <strong>de</strong>monstrieren?Der amerikanische Aberglauben-Aufklärer James Randi ärgerte Geller unlängst mit <strong>de</strong>r Feststellung,<strong>de</strong>r berühmte Löffelbieger habe sogar angesehene Wissenschaftler täuschen können mit "Tricks <strong>de</strong>rSorte, die ich als Kind auf <strong>de</strong>r Rückseite von Cornflakes-Packungen lesen konnte. Offenbar essenWissenschaftler keine Cornflakes mehr." Sofort verklagte Geller <strong>de</strong>n Mann auf die wahnwitzigeSumme von 30 Millionen Dollar Scha<strong>de</strong>nersatz. Umsonst. Ein Gericht in Washington gab Randinicht nur Recht, son<strong>de</strong>rn verurteilte umgekehrt Uri Geller zur Zahlung von 120.000 Dollar - wegenBelästigung. Was ist das Geheimnis von Gellers Erfolg? Sein unbestreitbares Talent und <strong>de</strong>r"Charme und das Charisma, um Bewun<strong>de</strong>rer in Anbeter zu verwan<strong>de</strong>ln", urteilt James Randi.13


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Herausgegeben von <strong>de</strong>r: Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften(GWUP) e.V., Arheilger Weg 11, 64380 Roßdorf. Tel. 06154-6950-23, Fax -22. Email:zentrum@gwup.org. Internet: http://www.gwup.org"Never change the winning team" Am 28 .Januar 04 sorgte Geller bei RTLs 'Stern TV' wie<strong>de</strong>r fürAufregung, als er mit "30 Jahre nach Thoelke: Uri Geller und <strong>de</strong>r verborgene Löffel live bei SternTV" fast 45 Minuten lang die Sendung beherrschte und wie<strong>de</strong>r seine 'Kräfte' im Studio wirken ließsowie auch in die <strong>de</strong>utsche TV-Landschaft <strong>de</strong>r Zuschauer hinau s 'abstrahlte', um stehengebliebenemechanische Uhren 'mental' wie<strong>de</strong>r in Gang zu setzen und gebrauchte Löffel (weil die "mehrCharakter haben") zu biegen bzw. vom TV-Gerät hüpfen zu lassen. Menschen, die entsprechen<strong>de</strong>Erfahrungen während <strong>de</strong>r Sendung machten, konnten direkt ins Studio hinein anrufen und berichten.Lt. GfK-Quote sahen 3,38 Mio Zuschauer (Marktanteil 20,9%) die Sendung. 'Fernsehkinetisch' tatsich da also was. Mo<strong>de</strong>rator Günter Jauch wollte testen, ob Geller´s Kräfte nach wie vor wirken. Ineinem Filmbeitrag wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r mehrfache Millionär auch heutzutage noch gefragt ist:"Als Radiomo<strong>de</strong>rator, Motivator und Lebensberater..." Hier gesteht Geller auch zu: "Eigentlichamüsiert es mich, das soetwas einfaches wie Löffelbiegen mich berühmt gemacht hat. ... In je<strong>de</strong>mLand <strong>de</strong>r Welt trat eine Massenhysterie vor 30 Jahren aus, in England brach nach einer Show sogardas Telefonnetz zusammen, weil soviele Leute anriefen." Wolfang 'Hundini' Hund wur<strong>de</strong>gegengeschnitten, welcher eingestand, dass das, was Geller macht, "eine gute Show" ist und "er dieswirklich fantastisch macht", es aber ne ganze Reihe von Löffelbiegetricks gibt. Geller versuchtedaraufhin dies zu entkräften, in<strong>de</strong>m er erklärte, seit Anfang an von Zauberkünstlern mit wirklichverrückten Erklärungen angegriffen wor<strong>de</strong>n zu sein, aber auch "so lange man über mich spricht, willich mich nicht beklagen". Egal ob Trick o<strong>de</strong>r nicht, Geller ist damit zum Millionär gewor<strong>de</strong>n. Heutebezeichnet er sich selbst als ENTERTAINER, was er in <strong>de</strong>r Sendung selbst nochmals zugab - undweiteres: "Ich überrasche die Menschen und wenn die Leute mich fragen ob dies ein Trick ist o<strong>de</strong>r istdas mentale Kraft, dann sage ich immer: Das soll ein Mysterium bleiben, das soll ein Geheimnisbleiben, <strong>de</strong>nn solange es ein Geheimnis ist wird es immer interessant sein und die Leute wer<strong>de</strong>nneugierig sein." Genau die Argumentation eines Illusionisten/Zauberkünstlers!Er ist einfach ein Medienmensch seit 30 Jahren, ständig rufen bei ihm Journalisten aus aller Welt an -für ihn ist "das ganz normal". Auch Geller´s Familie kennt es nicht an<strong>de</strong>rs. Und er hat einen'Schutztipp' parat: handgemachte, ganz dicke Löffel aus Titan kann er mit seinen Fähigkeiten nichtverbiegen. Im Studio selbst zeigte sich Geller als <strong>de</strong>r 'all-charming boy', <strong>de</strong>n man einfach mögen muss(übrigens im Kurzärmelhemd). Und er zog seine Show ab, zunächst liess er einen Schiffskompassbzw seine Na<strong>de</strong>l sich um ein paar Grad drehen - "das war <strong>de</strong>r erste Test, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r CIA in <strong>de</strong>n USAmit mir machte". Die Interaktion mit <strong>de</strong>m Publikum ist dabei von ihm gewünscht. Er war froh, dassdiese "Demonstration geklappt hat, ich war so nervös". Tatsächlich gibt es keine Garantie, dass dieKräfte wirken wenn er sie vorführen will, so gab er zu im japanischen Fernsehen "vor 40 MillionenZuschauern" mal nichts zustan<strong>de</strong> gebracht hatte.Ein raffinierter psychologischer Schachzug, wie ich meine um das Publikum auf seine Seite zuziehen. Merke: Bei einem "echten Zauberer" klappt es immer, bei ihm nicht - also kann er ja keinersein. Es gibt keine 'Automatik' und keine 'Selbstverständlichkeit' für das Funktionieren <strong>de</strong>r'Demonstrationen'. Doch es lief hier im Kölner Studio super für ihn. Zunächst ließ er kaputteArmbanduhren wie<strong>de</strong>r ticken ("Kaputte" Uhren enthalten oft fest gewor<strong>de</strong>ne Schmiermittel, die <strong>de</strong>nMechanismus anhalten; nimmt man sie eine Weile in die Hand, verflüssigt sich das Schmiermittel,und sie laufen wie<strong>de</strong>r...). Ein Uhrmachermeister bestätigte das sogar eine Armbanduhr wie<strong>de</strong>r lief,obwohl sie wegen <strong>de</strong>m Fehlen eines mechanischen Teils (Deckstein vom Anker) eigentlich gar nicht14


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gehen könnte. Geller gab sich selbst überrascht und fragte sich, was hierfür die Erklärung ist - weil ersie selbst nicht kenne. Dann gab er Löffel im Publikum aus, von <strong>de</strong>nen sich tatsächlich einigeverbogen. We<strong>de</strong>r Uhren noch Löffel hatte Geller selbst mitgebracht noch vor <strong>de</strong>n 'Demonstrationen'in <strong>de</strong>r Hand gehabt. Die Produktion brachte das Material mit. Die Anrufer überschlugen sich mitihren Erfahrungsberichten, "knapp 45.000 Anrufe" hatte es während <strong>de</strong>r Sendung schon gegeben.Einige schil<strong>de</strong>rten ihre Erfahrungen so live und Geller freute sich bei je<strong>de</strong>m Erfolg selbst wie einKind und beklatschte die Anrufer zu ihrer Erfahrung und nimmt sie damit wie<strong>de</strong>r für sich ein, in<strong>de</strong>mer <strong>de</strong>n Eindruck jenen Anrufern (Mitmachern?) vermittelt, als sei dies <strong>de</strong>ren eigener Erfolg.In <strong>de</strong>r 'Neuss-Grevenbroicher Zeitung' vom 30. Januar 04 gab Geller sogar zu: "Diese unglaublicheEnergie kommt nicht von mir, son<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>n Leuten, die sich auf mich einlassen." Siehe so -http://www.ngz-online.<strong>de</strong>/ngz/news/grevenbroich/2004-0130/geller.html Und schließlich hatte Jauchselbst an einer Demonstration teilgenommen, in<strong>de</strong>m er an einem verborgenen Zeichenexeperimentteilnahm und Jauch einen Pfeil auf Papier aufmalte - und Geller dies geistig (zwar verkehrt herum,aber die Proportionen stimmten!) erkannte. Ganz zum Schluß wur<strong>de</strong> noch ein schwergewichtigerZuschauer von Geller, Jauch und zwei weiteren Zuschauern mit jeweils nur zwei Fingernhochgehoben. Abschlußgag: Jauch selbst verbog einen Löffel vor <strong>de</strong>r Kamera, wenn auch einenvorbereiteten und präparierten Tricklöffel, welchen er schließlich Uri schenkte, <strong>de</strong>r so tat, als sehe ersoetwas zum ersten Mal. Man mag sich fragen, warum Geller inzwischen längst nichts Neues draufhat.Aber die Antwort ist einfach: Besteckbiegen ist Gellers Tra<strong>de</strong>mark, sein Signum-Effekt. Und <strong>de</strong>nwill das Publikum sehen, daran erkennen sie ihn wie<strong>de</strong>r. Reinhard Fendrich meinte 'mal, wenn er aufein Elton John-Konzert geht, will er auch "Crocodile Rock" hören. Warum sollte Geller seinRepertoire groß än<strong>de</strong>rn? Und dann noch eine Hintergrundinformation, die mir wichtig erscheint, umdie ganze Show bewerten zu können. Hund erklärte am 5. Februar 04 zu dieser Sendung imGWUP-Forum, dass es lei<strong>de</strong>r nicht möglich war, z.B. ihn 1:1 neben Geller im Studio auftreten zulassen, weil Geller dies nicht zulässt und wenn man dies macht, Geller einfach nicht auftreten wür<strong>de</strong>.Dies sind ganz klare Voraussetzungen für TV-Redaktionen die Geller vorgibt, wenn man ihn habenwill. Am 4. Februar 04 gab es dann noch einen Nachschlagsbeitrag von etwa 40 Minuten Dauer: "UriGeller und die verbogenen Löffel - Was wirklich geschah" - doch lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> dies nicht wirklichgeklärt und die Sendung war ein Flop gewesenAlsbald (19. November 03) reagierte die 'Gesellschaft für Anomalistik' wie mit einer Art wüten<strong>de</strong>mGegenentwurf in einer eigenen PM durch Ursula Olfenbüttel/Edgar Wun<strong>de</strong>r, welche aber so gut wiekeinerlei mediale Beachtung fand - trotz <strong>de</strong>m durchsichtigen Versuch hier eine Art "Krieg <strong>de</strong>rWelten" in Gang zu setzen und zu rufen: Wir sind auch noch da. Und in einigen wenigen Punktenstimme ich sogar mit Wun<strong>de</strong>r ob seiner Kritik ein, und dies als Gründungsmitglied (und weiterhinMitglied) <strong>de</strong>r GWUP und als einer <strong>de</strong>r diese Kritik auch schon <strong>de</strong>r GWUP-Run<strong>de</strong> vorgetragen hat.Nur, wer ist schon vollkommen? Ich bin es keineswegs. Aber ich muss auch eine wichtigeÜbereinstimmung zwischen mir und <strong>de</strong>r GWUP betonen: Wir kämpfen nicht GEGEN <strong>de</strong>nIrrationalismus, son<strong>de</strong>rn FÜR etwas.Zum Beispiel dafür, dass die Leute wenigstens die bei<strong>de</strong>n Seiten einer Medaille erfahren. Niemandnimmt Anstoß an abergläubischen Vorstellungen als solche, solange sie nicht als wissenschaftlicherwiesene Phänomene ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Ansonsten kommt mir immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Eindruck auf,als sei zumin<strong>de</strong>st bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Anomalisten nichts auf <strong>de</strong>m Gebiet geklärt und es gäbe überallunendlichen und dauerhaften Studienbedarf. So kann man Themen natürlich immer am Laufen undLeben halten. Eine unendliche Geschichte daraus machen, nie einen Punkt setzen und offenhalten.15


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Der GWUP-Pressesprecher Bernd Har<strong>de</strong>r formulierte dies einmal so recht anschaulich: "Denn eskönnte ja sein, dass die bisherigen 500 Astrologie-Studien fehlerhaft waren o<strong>de</strong>r aber <strong>de</strong>r tiefenKomplexität <strong>de</strong>r Astrologie nicht ausreichend gerecht wur<strong>de</strong>n, und erst die 501. Studie <strong>de</strong>nDurchbruch erbringt. ... Die angeblich 'meinungs- und standpunktlose' Haltung gibt es ja offenkundignur auf <strong>de</strong>m Papier - <strong>de</strong>nn gegen die bösen und dogmatischen 'Skeptiker' zieht man ja gernewortreich und vehement zu Fel<strong>de</strong>. Zu 'schlechter' Parapsychologie (Geller, Dimension Psi etc.),'schlechter' Astrologie (Jahresprognosen etc.) hört man von <strong>de</strong>n Jungs allerdings nie etwas - obwohlihnen das doch satzungsgemäß eigentlich genau so ein Anliegen sein sollte/müsste, o<strong>de</strong>r?"ARD-Fernsehserie "Dimension Psi": Selbsternannte "Skeptiker" führen einen fragwürdigenKreuzzug"Als fachlich unqualifiziert und wissenschaftlich unseriös hat <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Gesellschaft fürAnomalistik, <strong>de</strong>r Soziologe Edgar Wun<strong>de</strong>r, eine Kampagne <strong>de</strong>r Weltanschauungsgemeinschaft <strong>de</strong>r"Skeptiker" gegen die von <strong>de</strong>r ARD seit Montag ausgestrahlte sechsteilige Dokumentation"Dimension Psi" bezeichnet. Die Fernsehserie behan<strong>de</strong>lt Studien zu außergewöhnlichen Phänomenenund Erfahrungen wie z.B. Telepathie o<strong>de</strong>r Psychokinese, <strong>de</strong>ren Deutung unter Wissenschaftlernbislang kontrovers diskutiert wird. Mit Presseerklärungen und koordinierten Leserbriefkampagnen anRedaktionen und Rundfunkräte war daraufhin die einen "säkularen Humanismus" vertreten<strong>de</strong>Weltanschauungsgemeinschaft GWUP - die auch unter <strong>de</strong>r Selbstbezeichnung "Skeptiker" auftritt -gegen <strong>de</strong>n Fernsehsen<strong>de</strong>r vorgegangen. Die GWUP - eine Laienbewegung, <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>r beitreten kannund die selbst keinerlei wissenschaftliche Forschung betreibt - lehnt vor <strong>de</strong>m weltanschaulichenHintergrund eines strikten Naturalismus und Atheismus alle Phänomene grundsätzlich ab, die in <strong>de</strong>rBevölkerung oft mit Etiketten wie "übernatürlich", "paranormal", "transzen<strong>de</strong>nt" u.a. belegt wer<strong>de</strong>n.Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r wegen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wissenschaften als gemeinnützig anerkanntenGesellschaft für Anomalistik, Edgar Wun<strong>de</strong>r, erklärte heute anlässlich <strong>de</strong>r Ausstrahlung <strong>de</strong>r erstenFolge <strong>de</strong>r Fernsehserie und <strong>de</strong>r daran von <strong>de</strong>r "Skeptiker"-Gemeinschaft geübten Kritik: "DiePressekampagnen <strong>de</strong>r GWUP gegen die Fernsehserie 'Dimension Psi' sind wenig objektiv undfachlich unqualifiziert. Statt seriös recherchierter Fakten, die als Kritik legitim und wünschenswertwären, wird nur spöttisches Geraune im Sinne einer Stimmungsmache vorgetragen. Letztlich leistetein <strong>de</strong>rartiger inquisitorischer Kreuzzug gegen die öffentliche Darstellung von solchen Studien und<strong>de</strong>ren Ergebnissen einen Vorschub für Pseudowissenschaft und Scharlatanerie, in<strong>de</strong>m die Thematikstigmatisiert und ausgegrenzt wer<strong>de</strong>n soll, statt sie einer ernsthaften, unvoreingenommenen undnüchternen Analyse zu unterziehen.Die erste Folge <strong>de</strong>r ARD-Serie 'Dimension Psi' wies in <strong>de</strong>r Tat einige Schwächen auf, die mitüblichen Schwierigkeiten <strong>de</strong>s Mediums Fernsehen zu tun haben, komplexe wissenschaftlicheProbleme und Diskurse äußerst verkürzt darzustellen zu müssen. Beispielsweise wur<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>rPrinceton University durchgeführten Experimenten mit Zufallsgeneratoren nicht erwähnt, dass imJahr 2000 eine erneute Untersuchung die Effekte nicht mehr bestätigen konntehttp://www.scientificexploration.org/jse/articles/pdf/jahn-etal.pdf.Dadurch entstand in diesem Fall ein falscher Eindruck zum aktuellen Stand <strong>de</strong>r wissenschaftlichenDiskussion. Derartige Beispiele dürften sich allerdings in je<strong>de</strong>r beliebigen Fernsehdokumentation zukomplexen wissenschaftlichen Themen nachweisen lassen.Be<strong>de</strong>utsamer ist, dass die erste Folge von "Dimension Psi" sowohl je<strong>de</strong> Form von Spott als auchsensationsheischen<strong>de</strong> Versprechungen von "Wun<strong>de</strong>rn" bewusst vermie<strong>de</strong>n hat. Sie bemühte sich umeine nüchterne Darstellung <strong>de</strong>r jeweiligen Experimente, wozu umfassen<strong>de</strong> Interviews mit <strong>de</strong>n16


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004wichtigsten Experimentatoren in einer faktenbezogenen Weise geführt wur<strong>de</strong>n. Auf Interviews mitPseudo-Experten, die nur weltanschaulich begrün<strong>de</strong>te Meinungen vortragen, aber in diesem Feldnoch nie selbst eine wissenschaftliche Studie durchführt o<strong>de</strong>r veröffentlicht haben, wur<strong>de</strong> verzichtet.Ein solcher Zugang wird diesem schwierigen Themenfeld gerecht. Insofern ist - bei aller möglichenKritik im Detail - die grundsätzliche Konzeption <strong>de</strong>r Fernsehserie wissenschaftlich einwandfrei undihre Ausstrahlung zu begrüssen.Dagegen hat keine <strong>de</strong>r die Pressekampagne <strong>de</strong>r GWUP verantworten<strong>de</strong>n Personen bislang auch nureine einzige wissenschaftliche Studie zu diesen Fragen durchgeführt. Ebenso ist keiner davon amlaufen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen Diskurs zu <strong>de</strong>n fraglichen Experimenten in irgen<strong>de</strong>iner Weise beteiligt.Es ist insofern als eine unseriöse Anmassung zu werten, wenn die Gruppierung <strong>de</strong>r GWUP sich hierunter <strong>de</strong>r Schlagzeile "Wissenschaftler erklären:" zu präsentieren versucht. Die GWUP kann in garkeine Weise für die scientific community jener Wissenschaftler sprechen, die sich mit diesen Fragenschon eingehen<strong>de</strong>r beschäftigt haben."Die Gesellschaft für Anomalistik ist eine aus 120 Wissenschaftlern bestehen<strong>de</strong> und wegen För<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>r Wissenschaften als gemeinnützig anerkannte Organisation, die sich mit <strong>de</strong>r wissenschaftlichenEvaluierung von berichteten aussergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen, wissenschaftlichenAnomalien und Thesen von sog. Parawissenschaften aus kritischer Perspektive beschäftigen. Dabeiwird per se nicht von <strong>de</strong>r Existenz <strong>de</strong>rartiger Phänomene ausgegangen, diese aber auch nicht per sebestritten."Zurück zu unserem Kernthema, <strong>de</strong>n UFOs.Und was es in Sachen UFOs gab, dies lesen Sie jetzt, in einem bildstarken Beitrag aus meinerStudierstube. Bil<strong>de</strong>r haben eben eine an<strong>de</strong>re Mobilisierungskraft als Texte:Jürgen Kühn vom "Deutschen Institut für Parapsychologie e.V." mel<strong>de</strong>te sich bei mir, weil er vonFrau Hedwig F. (die inzwischen im spanischen L'Armentera lebt, 55 Jahre ist und in verschie<strong>de</strong>nenBerufen wie Drogistin, kaufm. Angestellte arbeitete und in <strong>de</strong>n letzten 20 Jahren eineVersicherungsagentur leitet und seit einigen Jahren fest in Spanien lebt) am 2.November 03 dieseKurzmail erhalten hatte: "Ich habe ein Foto aus <strong>de</strong>m Jahr 1973, aufgenommen in Spanien an <strong>de</strong>rCosta Brava über <strong>de</strong>n Pyrenäen. Dieses Objekt stand über eine Stun<strong>de</strong> am Himmel. Das Bild ist miteiner relativ langen Belichtungszeit aufgenommen, da es Nac ht war. Man sagte uns am nächstenTag, es sei ein Wetterballon aus Frankreich gewesen , was mir sehr merkwürdig erschien. Haben Sieeine I<strong>de</strong>e, was es sein könnte?"Ich nahm daraufhin auf Wunsch von Kühn mit <strong>de</strong>r Berichterstatterin weiteren Kontakt zwecksweiteren Details auf. So erfuhr ich, "soweit es noch in meiner Erinnerung ist", dass dieBerichterstatterin damals zusammen mit ihrem Mann auf einem Campingplatz direkt am Meer in SanPere Pescador sich befand. Es war Abends vielleicht so gegen 23 h, als diese Erscheinung amHimmel stand. Es war wahrscheinlich im Juni in <strong>de</strong>n Jahren 1973 - 1975, "das kann ich lei<strong>de</strong>r nichtmehr nachvollziehen". Die Erscheinung war über einen langen Zeitraum am Himmel, "ich wür<strong>de</strong>sagen min<strong>de</strong>stens 2 Stun<strong>de</strong>n". Die Richtung war nördlich über <strong>de</strong>n Bergen <strong>de</strong>r Alberes teilweisezwischen Spanien und Frankreich. Leichte Angst war im Spiel, als es damals geschah. Der ganzeCampingplatz war <strong>de</strong>swegen in Aufregung, etwa 30 Leute. Nun, mir kam die Geschichte nichtunbekannt vor. Und das Bild bzw überaus ähnliches Bildmaterial genauso. Die Beobachtung konnteich recht schnell einem ganz konkreten Zwischenfall zuor<strong>de</strong>nen, <strong>de</strong>r ehemals in Europa für großenUFO-Wirbel sorgte:17


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Gegen 22 h <strong>de</strong>s 12 .Juni 1974 sichteten viele Menschen im Sü<strong>de</strong>n Frankreichs und im nördlichen wieöstlichen Spanien ein außergewöhnliches Phänomen, welches sich äußerst farbenfroh am Himmel zurSchau stellte. Und dies fast eine Stun<strong>de</strong> lang, wie ursprünglich auch berichtet. Ein leuchten<strong>de</strong>r,weißer Lichtball zog linear durch <strong>de</strong>n Himmel und hinterließ einen intensiven gelben Schweif hintersich. Plötzlich aber nahm die ganze Erscheinung eine verrückte Bahnbewegung an und ging in einemehrsprialige Fahrt über. Der vorwegziehen<strong>de</strong> Lichtball explodierte, wodurch die merkwürdige'Spiralnu<strong>de</strong>l' am Himmel noch größer wur<strong>de</strong> und eine fast schon bedrohliche Sicht am Himmel bot.Es brauchte fast eine Stun<strong>de</strong>, bis sich das Wun<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Himmels aufgelöst hatte.Doch es war kein 'Sign' aus einer an<strong>de</strong>ren Welt, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r militärische Test-Abschuß einerballistischen Rakete vom Typ MSBS die unter <strong>de</strong>r Kontrolle von ONERA am Centre d'Essais <strong>de</strong>sLan<strong>de</strong>s im französischen Marinestützpunkt Biscarrose gestartet wor<strong>de</strong>n war. Die Rakete drehtewährend <strong>de</strong>s Tests im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes durch und musste aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>nferngesteuert zur Explosion gebracht wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>n Treibstoffresten entstand diese wun<strong>de</strong>rlicheUFO-Erscheinung in <strong>de</strong>r Hochatmosphäre. Ähnliche Ereignisse passierten in <strong>de</strong>r Folge immer wie<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>n nächsten Jahren in <strong>de</strong>r hier behan<strong>de</strong>lten Region, aber auch in an<strong>de</strong>ren Teilen <strong>de</strong>r Welt, immerwie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n selben Folgen betreffs "UFO-Hysterie". Im Online-<strong>CENAP</strong> REPORT (ORC) <strong>Nr</strong>. 286für Oktober 2003 war sogar eine vergleichbare "UFO-Erfahrung" die Titelgeschichte - dieses Malaus Kalifornien, USA. Hier anbei das Originalbild und eine weitaus schönere Aufnahme jüngerenDatums weitab <strong>de</strong>r Van<strong>de</strong>nburg AFB in Kalifornien, USA. Relativ selten erreichen uns Zeugen vonsolchen 'historischen' Massensichtungen später im Nachhinein und mel<strong>de</strong>n die bereits zur Geschichtegewor<strong>de</strong>nen Ereignisse ebenso, weil sie immer noch keine Erklärung hierfür vernommen haben.Warum das so ist ist erstaunlich genug für sich genommen...Rückkehr <strong>de</strong>r Polarlichter:Ein <strong>de</strong>nkwürdiger Donnerstag, <strong>de</strong>r 20. November 2003 - überall fantastische Himmelsaktivitäten,auch solche <strong>de</strong>r total ungewohnten Art.18


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004"Lichtverschmutzung" als UFO-Phänomen ! Am Donnerstagmorgen <strong>de</strong>s 20. November 2003 rißmich <strong>de</strong>r erste Anrufer kurz nach 4 h aus <strong>de</strong>m Schlaf, woraus sich eine kleine Beobachtungskette mitWechselwirkungen in <strong>de</strong>r Meldung ergeben sollte. Die Beobachtungen selbst begannen mit einemFall von Darmstadt/eher Pfungstadt. Nachtschichtarbeiter in einem Lager hatten schon "kurz vor 24h" diese Erscheinung gegen Darmstadt hin gesehen. Einer davon rief dann kurz vor Schichten<strong>de</strong>gegen 4 h seine Frau in Hei<strong>de</strong>lberg an, um sie auf auf das Phänomen aufmerksam zu machen. Diesewie<strong>de</strong>rum sah auch was über <strong>de</strong>r Rheinebene in <strong>de</strong>r Art und sagte es ihrem Mann, <strong>de</strong>r alsbaldaufbrach um mir drei Geschäftskollegen die ebenso in Hei<strong>de</strong>lberg leben in einer Fahrgemeinschaftnach Hei<strong>de</strong>lberg zu fahren. Die clevere Frau suchte im I-Net und fand alsbald eine Meldung inSachen UFOs und mir. Daraufhin rief sie mich zunächst an und schil<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>n Vorgang kurz nach 4h. Ihr Mann und seine drei Kollegen mel<strong>de</strong>ten sich dann kurz vor 5 h nochmals um mir ihreBeobachtung von Pfungstadt bei einer warmen Tasse Kaffee durchzugeben. Also einezusammengehörige "Zeugengruppe" an zwei verschie<strong>de</strong>nen ÖrtlichkeitenSternwarten eröffnen Tore in an<strong>de</strong>re Welten, doch die irdische Lichtverschmutzung durch unsererZivilisation raubt ihnen die Sicht dorthin. Deswegen ziehen sich Sternwarten immer weiter in dieEinö<strong>de</strong> zurück. Der nächtliche Panorama-Blick von je<strong>de</strong>m höheren Berg offenbart Erstaunliches!Lichtkuppeln, blen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Lampen erhellen <strong>de</strong>n Himmel bis weit über <strong>de</strong>n Horizont. Die Astronomiehat das Nachsehen - ferne Galaxien leuchten meistens nur so schwach wie eine Taschenlampe auf<strong>de</strong>m Mond. In einem aufgehelltem Nachthimmel sind sie daher nicht mehr zu erkennen. DieAufhellung ist die Folge von Abertausen<strong>de</strong>n von Lampen, <strong>de</strong>ren Strahlen sich an Staub, Wasser- undLuftteilchen in <strong>de</strong>r Atmosphäre brechen. Was am Tage wie eine einsame Landschaft erscheint wirktbei Nacht wie ein "Flammen<strong>de</strong>s Inferno" - machen Sie mal in entsprechen<strong>de</strong>n Gegen<strong>de</strong>n bei Nachtmit <strong>de</strong>m Fotoapparat Langzeitbelichtungen <strong>de</strong>r weiten Landschaft. Ein dunkler Himmel mitfunkeln<strong>de</strong>n Sternen ist daher eine Seltenheit gewor<strong>de</strong>n - in halb Europa können wir daher dieMilchstrasse mit bloßem Auge nicht mehr erkennen. Astronomen setzen sich so für das Recht aufeinen dunklen Himmel ein. Das ist sogar einfacher als man <strong>de</strong>nkt (und energiesparen<strong>de</strong>r), wenn manüberlegter das Licht für die Strassenbeleuchtung einsetzt und es nur zu Bo<strong>de</strong>n richtet und nicht nachallen Richtungen hin freilässt. Zum Himmel hoch abgestrahlt nutzt es ja sowieso nieman<strong>de</strong>n. DieStadt Augsburg hat so einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan und rüstete 600Strassenkilometer mit neuen Lampen aus - und hat 20 % Energieverbrauch damit gespart. - Und dieSterne sind wie<strong>de</strong>r da, wo sie immer schon waren.Bei Stuttgart wie<strong>de</strong>r hatte ein Ehepaar ebenso seit etwa Mitternacht diesen "glimmen<strong>de</strong>n Himmel"erstaunt bemerkt und ihn die ganze Zeit sehr neugierig betrachtet, weil man hoffte, dass dieser mitPolarlichtern zusammenhängt und <strong>de</strong>r Hochnebel sich endlich auflösen wür<strong>de</strong>. Irgendwie hatten siedie vor zwei Wochen erschienene Meldung zwecks <strong>de</strong>n Polarlicht-UFOs noch zur Hand bekommenund mel<strong>de</strong>ten sich um ca 4:30 h, "weil Sie sind ja Amateurastronom und daher die ganze Nacht amFernrohr". War ich aber nicht, bin ich eigentlich auch sonst nie - son<strong>de</strong>rn schlummere im Bett. Selbstjene Spechtler die dies gelegentlich mal tun, machen dies bei Hochnebel aber auch nicht, weil man daja nix sieht. Naja, die bei<strong>de</strong>n entschuldigten sich dann. Interessant auch wegen <strong>de</strong>nVorstellungswelten, in <strong>de</strong>nen die Leute leben. Selbst die wenigen Profiastronomen <strong>de</strong>r Republikarbeiten heutzutage noch Nachts.Die Meldung von nahe Pforzheim lief kurz nach 5:30 h ein. Auch hier war schon zwei Stun<strong>de</strong>n lang<strong>de</strong>r dumpf-orangene Himmel, "da ist ein breiter Streifen mit weißem Kern", erstaunt von einemHerrn ausgemacht wor<strong>de</strong>n. Der war "ganz einfach" zu mir durchgestoßen, weil er die TB-Versionmeines Buches "UFOs: Die Wahrheit" im Schrank hatte, was er sich mal gekauft hatte, nach<strong>de</strong>m ermich bei einem Vortrag an <strong>de</strong>r Volkshochschule in Pforzheim gehört hatte - und mich daher kannte!19


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Staun. Am frühen Nachmittag hatte mich ein weiterer Arbeiter von <strong>de</strong>r Firma in Pfungstadtangerufen, nach<strong>de</strong>m er meine Nummer von <strong>de</strong>m Hei<strong>de</strong>lberger Ehepaar bekommen hatte - und erberichtete mir auch nochmals von <strong>de</strong>r Beobachtung von ihm und "<strong>de</strong>r halben Belegschaft" vom Hof<strong>de</strong>s Lagers während einer dortigen Pause aus, weil "sich dies wie ein Lauffeuer rumsprach". Späterfand ich auch bei einem Check von Astronomie.De und Wetterzentrale.De diesbezüglich sogar einaktuelle Aufnahme aus <strong>de</strong>r vergangenen Nacht aus Pforzheim aufgenommen... Kurz vor 24 hgemacht, schaut wirklich halbwegs wie ein Nordlicht aus, war es aber nicht - son<strong>de</strong>rn einfach nur,wie ich selbst an diesem Morgen erstmals über Mannheim sehen konnte. Es han<strong>de</strong>lte sich bei <strong>de</strong>mvöllig unbeweglichen Lichteffekt im Hochnebel in verschie<strong>de</strong>nen Regionen um sogenannte"Lichtverschmutzung": Die Reflexion von Stadtlichtern im Hochnebel, wodurch sich eine ArtPseudo-Nordlicht-Effekt ergab. Beson<strong>de</strong>re Wetter- bzw. Witterungsbedingungen scheinen für diesesPhänomen verantwortlich zu sein. Tagsüber hatte es hier in Mannheim gera<strong>de</strong> mal 12 Grad C, indieser Nacht 15 Grad C. Das hier gemel<strong>de</strong>te lichterne Schimmerphänomen geht auf ineffizienteStraßenbeleuchtungen und die Lichter <strong>de</strong>r Städte zurück. Im Grun<strong>de</strong> ist je<strong>de</strong> Lichtquelle schlechtkonstruiert und strahlt Licht nicht nur zum Bo<strong>de</strong>n hin, son<strong>de</strong>rn auch nach oben, womit Licht undEnergie vergeu<strong>de</strong>t wird. Im Nebeneffekt kann dies bei beson<strong>de</strong>ren Wetter- und Witterungslagenoffenbar zu diesen Pseudo-Nordlichtern führen und einen "UFO-Effekt" mal wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r täuschen<strong>de</strong>nArt mit sich bringen...Und dann ging es nochmals rund, aber echt. Eigentlich wollte ich mir einen netten Vi<strong>de</strong>oabend mit<strong>de</strong>m neuen Vi<strong>de</strong>o vom grünen HULK-Monster machen, aber es kam völlig an<strong>de</strong>rs als erwartet. Abca 20 h an diesem Donnerstagabend stand dann wie<strong>de</strong>r einmal das Telefon <strong>de</strong>r UFO-Mel<strong>de</strong>stellenicht mehr still. Ab dieser Zeit erreichen mich nun Beobachtungsmeldungen von Menschen, die"unglaubliche Lichtgebil<strong>de</strong>" am Himmel ab etwa 18 h ausgemacht haben. Begonnen hatte es miteiner Eingabe von einem Herrn aus Kempten im Allgäu. Hier berichtete <strong>de</strong>r Augenzeuge "völlig hinund weg" gewesen zu sein, weil <strong>de</strong>r ganze nördliche Himmel voll rötlich schimmern<strong>de</strong>r Streifen war,die sich laufend verän<strong>de</strong>rten und nach 5 Minuten in sich zusammensanken. Mit einem "Unglaublich,das habe ich noch nie gesehen" berichtete ein weiterer Beobachter aus Hei<strong>de</strong>nau in Sachsen"dynamische Lichtschlieren" breit über <strong>de</strong>n Himmel von "leicht grün bis rot".In Memmingen wur<strong>de</strong> sogar "ein Hammer-UFO" reportiert, hier war ein Ehepaar völlig aus <strong>de</strong>mHäuschen, als es nach <strong>de</strong>m Einkauf auf einem Supermarktparkplatz ebenso das Schauspiel sah und inseiner Natur nicht erkannte. Ein Schüler aus Leipzig sah "leuchten<strong>de</strong> Großwolken in diversenEinfärbungen" am Nachthimmel gegen 19:30 h erscheinen. Auch in Pforzheim stan<strong>de</strong>n die Leuteoffenbar auf <strong>de</strong>r Strasse und starrten fasziniert in <strong>de</strong>n Himmel. Bei Koblenz lief es genauso ab, alsMenschen über <strong>de</strong>r Eifel "mächtige Leuchtgebil<strong>de</strong>" berichteten, "die nicht von dieser Welt sind". Bisspät in die Nacht mel<strong>de</strong>ten sich Menschen, die Zeugen gewor<strong>de</strong>n waren. Schier "unheimlich" war <strong>de</strong>rMel<strong>de</strong>eingang über "seltsame Lichtbänke" und "glühen<strong>de</strong> Vorhänge" am Nachthimmel aus diesenStädten: Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, Bad Honnef, Basel, Bonn, Dres<strong>de</strong>n, Düren, Georgenhausen, Karlsruhe,München, Salzburg, Tübingen sowie aus <strong>de</strong>r Nähe von Wien aber sowie ein Zeugenduo aus <strong>de</strong>rSchweiz - hier hieß es gar man nähme ein "Zoombielichtgebil<strong>de</strong>" wahr. Einige Leute berichteten voneiner "Wahnsinns-Lichtschau" mit gelegentlichen "Beamer-Effekten" und "Leuchtbogen zur Er<strong>de</strong>hin". Ein Ehepaar aus Ra<strong>de</strong>beul glaubte zunächst an einen "seltsamen Regenbogen, obwohl <strong>de</strong>rHimmel klar ist" in <strong>de</strong>r Erscheinung wahrnzunehmen, dann aber verän<strong>de</strong>rte sich das Gebil<strong>de</strong> hin zueiner "Reihe von Bögen in grandiose Strahlenfarben". Dann wur<strong>de</strong> das Teil "absolut rot und Strahlenschossen hoch zum Zenit". Solche "Strahlenbüschel" vermel<strong>de</strong>ten auch einige weitere Leute. DieMeldungen gingen bis zu vier Stun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n aktuellen Erfahrungen ein.20


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Als ich dann in einer Pause mal meine E-Mails abrufen konnte, war über die NAA-Liste ebenso <strong>de</strong>r"Polarlichtalarm" gelaufen. Ein Mel<strong>de</strong>r aus Bonn war von <strong>de</strong>m "tollen Polarlicht" völlig perplex. Einweiterer sah es über <strong>de</strong>n Alpen. Auch die ersten Bil<strong>de</strong>r hierzu liefen auf, schön und spektakuläranzuschauen. In Kirchheim/Teck mel<strong>de</strong>te ein Beobachter eine <strong>de</strong>utlich Grünfärbung <strong>de</strong>r Erscheinung,ummantelt mit einem leicht rötlichen Schein. Ein Teilnehmer 50 km südlich von Stuttgart konnte dasPhänomen über <strong>de</strong>m Neckar-Tal fotografieren. Kaum war <strong>de</strong>r kurze Tripp an <strong>de</strong>n elektronischenBriefkasten zu En<strong>de</strong>, gingen die Meldungen über außergewöhnliche Himmelsphänomene weiter beimir ein - ein<strong>de</strong>utig mit einer Ten<strong>de</strong>nz hin keine NORD- son<strong>de</strong>rn SÜDlichter zu sein. Bis weit nachMitternacht liefen die telefonischen Meldungen auf. Wie<strong>de</strong>r und immer wie<strong>de</strong>r berichteten Zeugen"rätselhafte Himmelserscheinungen" ausgemacht zu haben, mancher sah zum Horizont hinverlaufen<strong>de</strong> "rote Lichtsäulen". Ein Betrachter aus Augsburg geschockt: "Bei uns brennt geräuschlos<strong>de</strong>r Himmel! Wahnsinn!"Ein Herr aus <strong>de</strong>r Nähe von Worms war fix und fertig: "Da war ein Wahnsinns-Feuerwerk <strong>de</strong>rgeräuschlosen Natur am Himmel zu sehen." Ähnliches war aus <strong>de</strong>r Nähe von Stuttgart zu hören. Aus<strong>de</strong>m Tirol mel<strong>de</strong>te eine Dame: "Soetwas habe ich ja noch nie gesehen, ich weiß gar nicht ob ich dieNacht schlafen kann..." Auch aus <strong>de</strong>m österr. Mühlviertel mel<strong>de</strong>te sich ein aufgeregter Zeuge jenseitsvon Linz: "So was kann es doch gar nicht geben, soetwas gibts doch nur im Science-Fiction-Film."Obwohl an verschie<strong>de</strong>nen Örtlichkeiten dann Nebelfetzen aufzogen, waren scheinbar Anwohner inHöhenlagen schon über 500 Meter aus <strong>de</strong>m Schnei<strong>de</strong>r und konnten weiterhin auch nach Mitternachtnoch flimmern<strong>de</strong> Himmels-Gebil<strong>de</strong> bestaunen, die teilweise offenbar imstan<strong>de</strong> waren sogar "dieLichtglocke <strong>de</strong>r Stadt zu durchbrechen" um "knallbunt" aufzuleuchten. So geschehen in Wien.Scheinbar wur<strong>de</strong> auch am Geo-Forschungs-Zentrum auf <strong>de</strong>m Potsdamer Telegrafenberg gegenWesten bzw Nordwesten hin das himmlische Schlierenphantom ausgemacht. Während die meistenObservationsberichte für individuelle Beobachtungszeiten von 20-30 Minuten sprachen, gab es aberauch Leute die ÜBER STUNDEN hinweg das Schauspiel (zwar immer wie<strong>de</strong>r mit"Zusammenbrüchen"/Unterbrechungen, aber dann wie<strong>de</strong>r mit einer "Neuausformung") betrachtenkonnten. Ich selbst versuchte von Mannheim aus irgen<strong>de</strong>twas von <strong>de</strong>n PL-Aktivitäten zu erhaschen,aber wie immer bei beson<strong>de</strong>ren himmlischen Ereignissen - tote Hose.Selbst ein <strong>CENAP</strong>-Mitarbeiter wur<strong>de</strong> unverhofft Zeuge <strong>de</strong>s Geschehens und staunte nicht wenig,auch dass er seine Beobachtung telefonisch nach Mannheim durchgeben konnte und eine"Anrufe-Lücke" erhaschte. Der Dres<strong>de</strong>ner Rechtsanwalt Jens Lorek* weilte auf einem altenSchießplatz vor Dres<strong>de</strong>n und war gegen 22:45 h absolut überrascht und beeindruckt, als er "etwassah, was ich noch niemals gesehen habe". Geistesgegenwärtig griff er zu seinem Diktiergerät undhielt dokumentarisch seine Wahrnehmung fest, auch wenn er sie als das erkannte, was sie war - einwun<strong>de</strong>rbares Nordlicht. Trotz<strong>de</strong>m, nach dieser Erfahrung <strong>de</strong>r eindrücklichen Art ist ihm verständlichgewor<strong>de</strong>n, "dass die Leute bei einer solchen Sichtung durchdrehen und an UFOs glauben können".Die <strong>CENAP</strong>-eMail-Liste wur<strong>de</strong> hier wohl erstmals zu einer Alarmliste - und ein Teilnehmer hatte dieChance dann selbst ein absolut aussergewöhnliches Himmelsphänomen zu sehen! Wahnsinn ist dasschon. Schließlich schaute ich mich im Forum <strong>de</strong>r Wetterzentrale und im AKM-Forum um, undtatsächlich auch dort "bran<strong>de</strong>n" die Foren mit Mel<strong>de</strong>eingänge bis runter nach Kroatien! Auch hiergab es ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>n Schwerpunkt auf "Südlichter".Sebastian Krull machte uns darauf aufmerksam, dass das <strong>Alien</strong>.De-Forum eine Fall<strong>de</strong>batte führe.Hiernach sei nichts weniger als eine >Fliegen<strong>de</strong> Untertasse< am 'Heiligen Berg' von Teneriffa, <strong>de</strong>mTei<strong>de</strong> (ein inaktiver Vulkanberg), Mitte November 03 von einem Forumsteilnehmer bei einem Urlaubfotografiert wor<strong>de</strong>n. Die Aufnahme entstand aus <strong>de</strong>m fahren<strong>de</strong>n PKW heraus durch dieWindschutzscheibe; während <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>s Bergs war aber kein UFO ausgemacht wor<strong>de</strong>n. Nur21


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004auf <strong>de</strong>m Display <strong>de</strong>r Digicam kam das Teil danach zur Sicht. Krull selbst kam auf die I<strong>de</strong>e, dass das'Objekt' nichts weiter als ein Flüssigkeitstropfen an <strong>de</strong>r Windschutzscheibe ist und zufälligmitaufgenommen wur<strong>de</strong>. Bild und Lösung wur<strong>de</strong> intern diskutiert und als genau dies als Erklärungakzeptiert.Via eMail erreichte mich Wal<strong>de</strong>mar C. am 10.Dezember 03 um auszuführen: "Am Sonntag7.12.03, gegen 17.05 Uhr, <strong>de</strong>r Himmel war nochrelativ hell, beobachtete ich <strong>de</strong>n Flug eines sehrhellen Objektes - eines grellen Lichtes - eines fürmich Uni<strong>de</strong>ntifizierten Fliegen<strong>de</strong>n Objektes (UFO)in einer geschätzten Höhe zwischen 3 bis 7 Km. Esüberflog <strong>de</strong>n Kölner Nor<strong>de</strong>n, d.h. es kamm vonRichtung Woringen und flog in einer etwasseltsamen Flugbewegung - leicht taumelnd, alsonicht geradlinig in Richtung Leverkusen. Ichbemerkte es, als ich gera<strong>de</strong> mit meiner kleinenTochter wegfahren wollte und zum Auto ging. Esfiel mir auf, weil ich ein sehr helles Flackern amHimmel, direkt über unseren Köpfen bemerkte. Ich wur<strong>de</strong> neugierig, <strong>de</strong>nn es war überhaupt keinLärm zu hören wie bei <strong>de</strong>n Linienflugzeugen, die sonst über unseren Häusern <strong>de</strong>n Kölner Flughafenansteuern. Ich kann mittlerweile (also nach jahrelangen Beobachtung von Flugzeugen) sehr wohl einFlugzeug (mit Positionslichtern und Anflugscheinwerfern, <strong>de</strong>m Fluglärm usw.) von etwas an<strong>de</strong>remunterschei<strong>de</strong>n.Das Objekt flog sehr langsam, langsamer als eine Linienmaschine, machte keinen Lärm, bestand nuraus einer sehr hellen gleißen<strong>de</strong>n Lichtquelle ‹ es waren sonst keine an<strong>de</strong>ren dunklen Umrisse o<strong>de</strong>rTragflächen zu sehen, es hatte eine ganz an<strong>de</strong>re Lichtfärbung als das eines Scheinwerfers amFlugzeug, das eher warm also gelblich-rötlich erscheint. Es schien einigemale fast so, als ob es kurzstehen bliebe, es machte leichte Zickzack-Bewegungen ‹ ein taumeln<strong>de</strong>n Eindruck entstand dabei.Ich bin mir sicher, dass es nicht meine Augen waren die orientierungslos einen Fixpunkt suchten. Ichversuchte eine Nachbarin zu informieren, dabei verlor ich es aus <strong>de</strong>n Augen. Nach etwa 3 Minutensah ich es dann wie<strong>de</strong>r ‹ ich schätze irgendwo schon über/hinter Leverkusen am Horizont also ineiner Entfernung von ca. 15-20 km, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Sicht die ich hatte aus Bäumen und Häusern besteht,verschwin<strong>de</strong>n. Es sah immer noch ungewöhnlich gleißend hell aus obwohl es sich wegbewegte, waseine Linienmaschine ausschliessen lässt, <strong>de</strong>nn die haben keine nach hinten gerichteten starkenFlutlichter."In Distanzen kann man sich ob eines unbekanntes Körpers mit ebenso unbekannter Größe un<strong>de</strong>igener Höhe schnell grob verschätzen. Die taumeln<strong>de</strong> Bewegung, das Flackern, dieGeräuschlosigkeit - dies sind alles Hinweise auf einen Miniaturheißluftballon. Wie <strong>de</strong>rBerichterstatter nun darauf kommt, dass <strong>de</strong>r Flugzeugscheinwerfer nun "gelblich-rötlich" erscheintund das vermeintliche "UFO" nun "wie ein starker Flutscheinwerfer" aussah, kann ich mir auch nichterklären, je<strong>de</strong>nfalls ist es in Wirklichkeit genau umgekehrt. Hier muss ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r die Sachein diesem Punkt durcheinan<strong>de</strong>r gebracht haben - o<strong>de</strong>r er wollte <strong>de</strong>n Punkt bewusst verwirren.Feuerbälle am Himmel hieß eine Meldung <strong>de</strong>r 'The San Jose Mercury News California' vom 15.Dezember 2003. Hiernach hatte Anwohner aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>ga Bay bis hin zur San Francsico Bayjeweils in <strong>de</strong>r vorausgehen<strong>de</strong>n Nacht die US Coast Guard ab 21: 45 h alarmiert, weil sie helle Lichter22


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004über <strong>de</strong>n Himmel schießen sahen. Viele von ihnen meinten, dass dies Signalfackeln von Schiffen inSeenot seien. Doch es stellte sich heraus, es war keinerlei Schiff auf <strong>de</strong>r See in Schwierigkeiten unddie Lichtstreifen quer durch <strong>de</strong>n Himmel Meteore waren, die hoch in <strong>de</strong>r Atmosphäre verbrannten.Der Meteorstrom <strong>de</strong>r Gemini<strong>de</strong>n hat seine Peaks in <strong>de</strong>n Nächten <strong>de</strong>s 13. und 14.Dezember...Komische Lichter über Bad NeustadtBad Neustadt (Rhön-Grabfeld): Weil sie seit einigen Wochen "komische Lichter" am Himmelbeobachtete, teilte eine Frau dies <strong>de</strong>r Polizei am heutigen Mittwoch gegen 1 Uhr mit. Es seienLichter, die sich drehen und hin und her wan<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>n. Am nächsten Morgen seien dann an dieserStelle auch immer die Wolken völlig durcheinan<strong>de</strong>r. Aus Furcht davor schlafe sie auch nicht mehr,wie sonst üblich, bei geöffnetem Fenster. Die Polizei konnte die "komischen Lichter" schnell klären,da diese von einer Laserlichtkanone herrühren, die am "Discostadl Anton" in Bad Neustadt steht. Diehabe ganz bestimmt keinerlei Auswirkungen auf Wolken o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>n Schlaf, beruhigten dieBeamten die verängstige Frau. Ob diese <strong>de</strong>r Sache jedoch insoweit traut und wie<strong>de</strong>r bei geöffnetemFenster schläft, ist <strong>de</strong>n Beamten nicht bekannt. (ks, 17.12.2003) (c) Bayerischer RundfunkSeltsame Wolke fotografiertAm 17. Dezember 03 mel<strong>de</strong>te sich telefonisch Herr Peter S. aus Mönchengladbach, nach<strong>de</strong>m er sichim I-Net etwas über UFO-Forscher und solche die es sein wollen kundig gemacht hatte. Er entschiedsich so beim <strong>CENAP</strong> zu mel<strong>de</strong>n, "weil da ansonsten nur komische Leute rumlaufen". Der Anlass sichzu mel<strong>de</strong>n, "wenn auch nicht unbedingt dies im wirklichen UFO-Zusammenhang stehen muss",waren zwei Aufnahmen, die <strong>de</strong>r Mann am Abend <strong>de</strong>s 21. August 03 gegen etwa 21 h gemacht hatte.Hierbei tauchte bei einem Bild ein für ihn nicht erklärbares Objekt ("wolkenartig") zwischen <strong>de</strong>nHäusern im Bildhintergrund (Gartenszene) auf, welches er aber während <strong>de</strong>r Aufnahme nichtgesehen hatte und erst später auf <strong>de</strong>m Monitor seiner Digital-Kamera erstaunt ent<strong>de</strong>ckte. DerHimmel war zur Aufnahmezeit selbst völlig frei.Ein zweites Bild, unmittelbar danach gemacht, zeigte nichts vergleichbares. Also wie<strong>de</strong>r eineZufallsaufnahme. Tags darauf schon erhielt ich die zwei ausgedruckten Bil<strong>de</strong>r und hier zeigte sichdas mit Blitzlicht die Szenerie <strong>de</strong>s Gartens ausgehellt wor<strong>de</strong>n war. Ähnliches Bildmaterial als23


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004sogenannte "balls" o<strong>de</strong>r gar "plasma-balls" ist uns bestens bekannt und kommt immer wie<strong>de</strong>r mehrauf <strong>de</strong>n Schreibtisch. Winzige Wassertröpfchen o<strong>de</strong>r Schwebeteilchen wie Staub o<strong>de</strong>r im Winterauch Schneeflocken nahe an <strong>de</strong>r Kamera wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Aufnahme zufällig vor <strong>de</strong>r Optik mitangeblitzt und zeichnen sich dann so strukturlos o<strong>de</strong>r amöbenhaft auf <strong>de</strong>n entstan<strong>de</strong>nen Bild ab... Ichdanke <strong>de</strong>m Fotografen, das er mir am 9.Januar 04 dann nochmals das Bildmaterial in elektronischerForm rüberschickte, um es auch für <strong>de</strong>n unkommerziellen OCR verwen<strong>de</strong>n zu können, was weiterenLesern jetzt und später als Referenzquelle dienen mag um zu erkennen, was etwaig auch sieaufgenommen haben, genauso wie es im Grun<strong>de</strong> alle diese Fallmaterialien tun sollen.Die Arthur Kill-Sichtungen von Staten Island...Zwischen "<strong>de</strong>n Jahren" kam bei mir die Sommer 2003-Ausgabe <strong>de</strong>s 'International UFO Reporter'(IUR) vom Center for UFO Studies (CUFOS) an. Dennis K. An<strong>de</strong>rson (Direktor <strong>de</strong>s WagnerCollege Planetarium in Staaten Island/NY) brachte da <strong>de</strong>n Leitartikel "The Arthur Kill Sightings,July 14-15, 2001" ein. Irgendwo über <strong>de</strong>m Grenzgebiet zwischen New York und New Jersey, ineinem Gebiet namens Arthur Kill, hatte es eine kleine Sichtungswelle gegeben. In <strong>de</strong>r Region hattedas Geschehen in <strong>de</strong>n Medien einige Aufregung und Beachtung gefun<strong>de</strong>n. Zwischen 0:50 und 1:15 hhatten hier bei wun<strong>de</strong>rbarem, ruhigen Wetter eine Reihe von Leuten (je nach Standort)unterschiedlich ausgeformte Formationen von rot-orangenen, pulsieren<strong>de</strong>n Lichtern in Sterngrößewahrgenommen, die gemächlich dahinschwebten und dann nach und nach ausgingen. DenBeobachtern nach erschienen die Formationen relativ niedrig bei ihrem Flug. Manche <strong>de</strong>r Zeugenberichteten soetwas wie "intelligente Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Formation". Unter <strong>de</strong>n Zeugen waren zweiMitglie<strong>de</strong>r einer Spezialeinheit <strong>de</strong>r US Coast Guard, die absolut beschworen hier etwas gesehen zuhaben, was sie niemals zuvor sahen, was ich gerne glauben will.An<strong>de</strong>rson schloß alle natürlichen Erklärungen aus - auch Miniaturheißluftballone, "weil kein Zeugeberichtete, dass da Partikel von <strong>de</strong>n Lichtern herabfielen" (dies ist nicht automatisch zu erwarten undkommt eher seltener vor!) und solche "nicht in Formationen dahinfliegen und es keinen Wind gab,<strong>de</strong>r solche durch <strong>de</strong>n Himmel ziehen lässt". Nun, da ist <strong>de</strong>r Mann schlecht informiert. AlleTeilnehmer <strong>de</strong>r Cröffelbacher-UFO-Tagung 2003 haben genau solche rot-orangenen, pulsieren<strong>de</strong>nLichter in verän<strong>de</strong>rlichen Formationen gemächlich dahinschweben gesehen und noch dazu selbst beiWindstille aufgelassen. Und es fielen auch keinerlei Partikel von <strong>de</strong>n Brennern herab. Dieses hier24


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gelaufene Experiment wur<strong>de</strong> international bekannt! Und ist ein unerwartetes Doppel <strong>de</strong>r Ereignissein Amerika 2 Jahre zuvor. Siehe dazu auch <strong>de</strong>n <strong>CENAP</strong>-<strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 4 vom November 2003 mitentsprechen<strong>de</strong>m Bildmaterial.Es ist verblüffend zu sehen, wie <strong>de</strong>rBerichterstatter im IUR sich dann mit <strong>de</strong>rDeutung <strong>de</strong>r Erscheinungen als Signalfackelnauseinan<strong>de</strong>rsetzt, um diese dann mit einigerLogik auszuschließen. In <strong>de</strong>r Summe glaubt erals Planetariums-Chef und UFO-Forscher allemöglichen Erklärungen begrün<strong>de</strong>tausgeschlossen zu haben und daher schließlichzur Folgerung zu gelangen, dass die hierbehan<strong>de</strong>lten Sichtungen als "unbekannt zukategorisieren" sind: "Schließlich möchte ichfeststellen, dass da eine unerklärlicheManifestation in einem hoch-sensiblen Luftraumpassierte. Die Medien, das Militär und die Polizeimachten sich daraus einen Spass, aber dies alleswar vor <strong>de</strong>m 9/11. Wäre das Ereignis z.B. am15.September 02 passiert, dann hätten sie es allegänzlich an<strong>de</strong>rs eingeordnet." Gut, dies magsein, aber dann hätten sie sich <strong>de</strong>nnoch verrannt.Und dies wäre nicht das erste Mal gewesen. Ichkann nicht umhin und erwähne hier eine"UFO-Sichtung" durch die Mitarbeiter <strong>de</strong>rSolinger Sternwarte vom Sommer 1983 o<strong>de</strong>r<strong>de</strong>n Fall Neuburg von <strong>de</strong>r Silvesternacht 2000, wo Dr. Markus Landgraf als Spezialist für"Missionsanalysen und Weltraumschrott" bei <strong>de</strong>r ESOC in Darmstadt einenSilvester-MHB-Vi<strong>de</strong>ofilm nach einem Viertel Jahr Analyse entwe<strong>de</strong>r als Feuerball-Meteor o<strong>de</strong>rRaketen-Reentry bewertete. Und damit einfach falsch lag. Auch hier wur<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>Beispielbeobachtungen als alles an<strong>de</strong>re bewertet, als es tatsächlich war.DAS UFO-JAHR 2004 - THE BEGINNING"Eine Zufallsbeobachtung kann in <strong>de</strong>r Tat je<strong>de</strong>r machen. Aber von ihr bis zu einer großenAhnung, dass etwas Be<strong>de</strong>utsames dahinter steckt, ist ein großer Schritt, und ein noch größerervon dieser Ahnung bis zur klaren wissenschaftlichen Erkenntnis, was dieses Etwas ist." -Max v. Laue ; <strong>de</strong>utscher Physiker und Nobelpreisträger (1879-1960), Zitat übermittelt von<strong>CENAP</strong>ler Reiner Wisser mit <strong>de</strong>r Anmerkung: "Wie sehr erinnert mich das an die Ufologen dieserWelt, die <strong>de</strong>n letzten nötigen Schritt nie vollziehenLassen Sie sich nicht täuschen, wir zeigen das ganze Bild, wenn Sie die Faxen <strong>de</strong>r UFOlogie dickehaben. Gut, <strong>de</strong>r OCR ist scheinbar und zunächst monothematisch ausgerichtet (= UFOs), trotz<strong>de</strong>mist er multi-perspektivisch in <strong>de</strong>r kritischern, interdisziplinären Auseinan<strong>de</strong>rsetzung. Der OCR för<strong>de</strong>rtdie Freiheit <strong>de</strong>s Denkens unter <strong>de</strong>m Primat <strong>de</strong>r Vernunft betreffs <strong>de</strong>r Welt in unserem Kopf. Einschweres Geschäft, weil damit die "traditionelle Metaphysik" unter <strong>de</strong>n "Alleszermalmer" gerät und<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Erkenntnistheorie ausgeliefert wird, wodurch sich immer eine Herausfor<strong>de</strong>rung an die25


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Urteilskraft als kategorisches Imperativ ergibt. Es ist doch <strong>de</strong>utlich - ohne Vernunft wären wir übeldran. Wir müssten, wie unsere Vorfahren, alles Entschei<strong>de</strong>n und Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>n Instinkten überlasseno<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fesseln religiöser bzw. abergläubiger Überzeugungen. Doch nicht überall sitzt man damitautomatisch neben <strong>de</strong>m "Verlierer". Es gibt Vorstellungswelten auch in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Ära, wo mangenau mit <strong>de</strong>m Ausschlagen von Vernunft sich auf <strong>de</strong>r "Siegerseite" sich fühlt. Die UFOlogie gehörtdazu, bei <strong>de</strong>r es Kritik an <strong>de</strong>r Vernunft aufgrund eines Unbehagens an <strong>de</strong>r Kultur sowie menschlichenGesellschaft gibt. Plausible UFO-Fallerklärungen wer<strong>de</strong>n hier zurückgewiesen und mit seltsamenPseudoargumenten nie<strong>de</strong>rgemacht, also man quasi auf eine Art "Überschätzung <strong>de</strong>r Vernunft" setztund sich selbst runterzieht. Die "kopernikanische Wen<strong>de</strong>" <strong>de</strong>r Philosophie geht hier nach hinten los.Immanuel Kant (1724 - 1804) war so nicht so vermessen, zu behaupten, dass <strong>de</strong>r Mensch prinzipiellvernünftig sei. Deshalb nannte er ihn auch nur "vernunftbegabt". Mir will diese Aussage gut gefallen.Am Dienstag, <strong>de</strong>n 30. Dezember 2003, zeichnete sich wun<strong>de</strong>rbares, ruhiges Silvesternacht-Wetterüber Deutschland ab und dies war eine i<strong>de</strong>ale Voraussetzung nicht nur Böller krachen zu lassen undSilvesterraketen in <strong>de</strong>n nächtlichen Himmel zu schicken. Wie seit langen Jahren so war auch zufürchteten, dass die Menschen 2003 sich auch mit einem ganz beson<strong>de</strong>ren Gruss an <strong>de</strong>n Himmel vomalten Jahr verabschie<strong>de</strong>ten - in<strong>de</strong>m Sie Miniatur-Heißluftballone mal wie<strong>de</strong>r starten (ähnlich wie esauch immer wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n heißen Sommermonaten passiert, siehe so auch OCR 287, S. 101ff) undUFO-Illusionen freisetzen. Und Begegnungen mit <strong>de</strong>n so gut wie unbekanntenMiniaturheißluftballonen vom Party-Gag-Typus sind als "UFO-Phänomen" schon soetwas wieScience Fiction, die einem selbst passieren kann. So gab ich eine Pressemitteilung hinaus, welche um14:45 h tatsächlich bei <strong>de</strong>r dpa über <strong>de</strong>n Ticker ging:Forscher erwarten UFO-Alarm an SilvesterMannheim (dpa) - Eine Nacht <strong>de</strong>r Pseudo-UFOs und unerklärlichen Himmelsphänomene erwartenForscher an Silvester. "Je<strong>de</strong>s Jahr mel<strong>de</strong>n sich bei mir aufgeregte Menschen, die in <strong>de</strong>r Silvesternachtfür sie völlig unerklärliche Erscheinungen am Himmel gesehen haben", sagte <strong>de</strong>r Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rbun<strong>de</strong>sweiten UFO-Mel<strong>de</strong>stelle in Mannheim, Werner Walter. Viele <strong>de</strong>r Erscheinungen seienfotografiert o<strong>de</strong>r auf Vi<strong>de</strong>o aufgenommen wor<strong>de</strong>n. Laut Walter haben diese unbekanntenFlugobjekte oft ganz einfache Hintergrün<strong>de</strong>. Wenn neben <strong>de</strong>n bekannten Silvesterraketen nochan<strong>de</strong>re seltsame Leuchtobjekte zu sehen seien, dann sei das nicht ungewöhnlich, betonte <strong>de</strong>rMitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Centralen Erforschungsnetzes Außergewöhnlicher Himmelsphänomene (<strong>CENAP</strong>).Als Silvesterraketen-Ersatzartikel wer<strong>de</strong>n nach Angaben von Walter auch aus rot-weißenDrachenpapierhüllen bestehen<strong>de</strong> Miniatur-Heißluftballone von etwa 1,50 Meter Größe benutzt, dieaus <strong>de</strong>r Distanz "ziemlich schaurig" ausschauten. Erst im Herbst hatten UFO-Forscher bei Heilbronnein so genanntes kontrolliertes Wahrnehmungs-Experiment mit diesen kleinen Heißluftballonenunternommen. Durch <strong>de</strong>n orange-roten Schein <strong>de</strong>r Ballons seien viele Anwohner in große Aufregungversetzt wor<strong>de</strong>n.Quelle: dpa am 30.Dezember 2003Die Reaktionen <strong>de</strong>r Medien waren beschei<strong>de</strong>n, gera<strong>de</strong> mal ein paar Internetquellen (Focus-Online,SZ-Online, Web.<strong>de</strong> und die Onlineausgabe <strong>de</strong>r Berliner Morgenpost) griffen sich die Meldung undansonsten blieb es zwecks <strong>de</strong>n 'üblichen' Radiointerviewanfragen absolut ruhig. Auch die Printmedienhatten das Teil kaum aufgegriffen und am nächsten Tag im Blatt. Gut, N-TV hatte die Meldungeinen Tag lang im Vi<strong>de</strong>otext auf S.128 gebracht. Nur wenige wie die 'Schwäbische Zeitung' brachtenwas, wie mir später von zwei Lesern <strong>de</strong>utlich gemacht wur<strong>de</strong>, die sahen aber ihre eigenen undan<strong>de</strong>ren 'UFOs':26


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004So mel<strong>de</strong>te sich ein Herr aus Neu<strong>de</strong>nau um 21:45 h <strong>de</strong>r aktuell wie<strong>de</strong>r sein "UFO" zusammen mitseiner Schwester durchs Fernglas rechts unterhalb <strong>de</strong>s Halbmon<strong>de</strong>s ausmachte. Er sah dieses "helleLicht, größer und auffallen<strong>de</strong>r als je<strong>de</strong>r Stern" bereits seit einigen Aben<strong>de</strong>n. Die Beobachtungendauerten teilweise bis zu einer halben Stun<strong>de</strong>, wobei das Ding einfach nur am Himmel stand unddurchs Fernglas betrachtet in vielerlei Farben, aber hauptsächlich "gelblich", erschien. Da es tagsübereher mild war und es in die Nacht hinein Minusgra<strong>de</strong> hatte, waren natürlich Luftturbulenzenvorhan<strong>de</strong>n, die die Erscheinung verzerrten - wie ich selbst auf eigenen Augenschein hin wahrnehmenkonnte und einmal mehr ein "UFO" mitbeobachten konnte - wenn es auch nur <strong>de</strong>r Mars war... Durchdas Fernglas wur<strong>de</strong> es "etwas besser sichtbar" und dort war dann eine "diffuse Kugel mit dunklemKern" auszumachen. Ein<strong>de</strong>utig falsch eingestellt.Eine Familie aus Böblingen, <strong>de</strong>r Mann von Beruf Industriekaufmann, mel<strong>de</strong>te sich um 23 h ebensoaufgrund <strong>de</strong>r Zeitungsmeldung dort und berichtete ebenso seit "3 Wochen" immer wie<strong>de</strong>r zurAbenddämmerung hin "einen Strahler" für bis zu 30 o<strong>de</strong>r 30 Minuten niedrig am südwestlichenHimmel stillstehend auszumachen, ebenso an diesem klaren Abend - wobei sogar ein Bild mit einerDigicam gemacht wor<strong>de</strong>n war. "Das Teil steht immer in <strong>de</strong>r selben Richtung und hebt sich gegen <strong>de</strong>neinbrechen<strong>de</strong>n Abendhimmel über augenstechend ab - das müssen doch auch viele an<strong>de</strong>re sehen! Wirhaben jetzt die Zeitung Tag für Tag gelesen, aber da stand einfach nichts darin", vernahm ich. Nichtsan<strong>de</strong>res sei sonst zu dieser Zeit bemerkenswert am Himmel zu sehen und wenn <strong>de</strong>r Himmel bewölktwar, war davon nichts zu sehen...Ich fragte nach ob man einen Internetanschluß habe und dies wur<strong>de</strong> mir bestätigt, eine halbe Stun<strong>de</strong>später hatte ich das Bild vorliegen - ein<strong>de</strong>utig die Venus welche mir seit <strong>de</strong>m 9. Dezember 03 bereits'Kummer' machte, nach<strong>de</strong>m aus Erkelenz die erste entsprechen<strong>de</strong> UFO-Meldung dazu einging un<strong>de</strong>inige weitere nach <strong>de</strong>m selben Muster aus z.B. Großräuschen, Wanfried, Simmern und Speyerfolgten*: Immer sahen die Leute zur Abenddämmerungszeit mittelhoch am südwestlichen Himmeleinen sehr auffallen<strong>de</strong>n "Strahler", <strong>de</strong>n sie sich nicht erklären konnten und <strong>de</strong>r unbeweglich "völligalleine" am Himmel stand. Der stand vorher auch schon seit ein paar Tagen da, nur hatten wir dabun<strong>de</strong>sweit sehr schlechtes Wetter und <strong>de</strong>r Himmel war dicht. Als dann wie<strong>de</strong>r eineSchönwetterperio<strong>de</strong> mit klarem Himmel hereinbrach, fiel das Objekt je<strong>de</strong>m Betrachter gera<strong>de</strong>zu insAuge. Nichts weiter als <strong>de</strong>r Abendstern, <strong>de</strong>r vor allen an<strong>de</strong>ren astronomischen Objekten sich amsamtblauen Abendhimmel zur Sonnenuntergangszeit beson<strong>de</strong>rs hervorhob.Lei<strong>de</strong>r kann ich Ihnen wie gewohnt die Detailangaben dazu nicht mehr liefern, weil ich nachDatenaufnahme ein Abrauchen meiner Festplatte (also einen Computer-GAU!) ausgerechnet bei <strong>de</strong>rDatensicherung (bzw. <strong>de</strong>ren Versuch!) auf ein externes Jaz-Laufwerk als 'back up' erfuhr. Schlechterkann es also nicht laufen. Niemand sei soetwas gewünscht, schreckliche Sache. Inzwischen arbeiteich an einem gänzlich neuen Rechenknecht, und wie<strong>de</strong>r ein Mac - <strong>de</strong>r G4-eMac. Lei<strong>de</strong>r gingen miraber viele Dateien verloren, sodass auch ein <strong>CENAP</strong>-<strong>Newsflash</strong> zur ARD-Serie "Dimension PSI"<strong>de</strong>n Bach runter ging. Fast, aber nur fast, musste ich ganz von Vorne anfangen. Trotz<strong>de</strong>m, ichbekam diesen OCR doch noch hin. Zugegeben, ich bin zwar nun behin<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r angeschlagen - abernach wie vor gilt: "Die Wildgänse kommen."Selbst in astronomischen Kreisen fiel das Teil auf, wie ich bei Astronomie.<strong>de</strong> sehen konnte. Soberichtete im Forum "Was habe ich beobachtet?" am 8. Dezember 03 'Martin' unter <strong>de</strong>r Headline"Leuchten<strong>de</strong>s Objekt im Abendrot" von seiner eigenen Sichtung vom Vorabend, als er zwischen 17und 18 h für 30 Minuten ein "sehr hell leuchten<strong>de</strong>s Objekt" ausmachte, welches dann am Horizontunterging und sich erstaunlich gegen das Abendrot abzeichnete. Als er vom Forums-Administratordann erklärt bekam, um was es sich han<strong>de</strong>lt, staunte <strong>de</strong>r Berichterstatter nur: "Hätte jetzt nicht27


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gedacht, das es die Venus ist." Ein an<strong>de</strong>res Forumsmitglied gestand ein das selbe Objekt gesehen zuhaben, aber zunächst an ein Flugzeug gedacht zu haben. Erst später ging ihm auf, dass das die Venusist. Ein weiteres Forumsmitglied ('Eiko') mel<strong>de</strong>te sich zwei Wochen später mit einer ähnlichenObservation vom 22.Dezember und gestand ein nach<strong>de</strong>m er von <strong>de</strong>r Erklärung erfahren hatte: "Hättenie gedacht, dass sie so hell ist." Und dies von Leuten die mit <strong>de</strong>m abendlichen Himmel vertraut seinsollten! Irgendwie erinnert mich dies an meinen Vortrag vom 18.November 03 im MannheimerPlanetarium ("Fliegen<strong>de</strong> Untertassen: Vom visionären Impuls <strong>de</strong>s UFO-Aberglaubens") vorübervollen Veranstaltungssaal für <strong>de</strong>n speziellen Freun<strong>de</strong>skreis <strong>de</strong>s Planetariums, also ebensoMenschen die <strong>de</strong>m Himmel näher sind als <strong>de</strong>r legendäre 'Otto Normalverbraucher'. Hier hatte ichexplizit die Run<strong>de</strong> gefragt, wer a) schon mal etwas von einem Miniatur-Heißluftballon gehört habeund b) sich darunter konkret etwas vorstellen könne - und bat um Handzeichen. KEINE Hand ginghoch... - dies wird gleich noch einmal interessant.Astro-Vorschau: Wie unser Kollege Rechtsanwalt Jens Lorek aus Dres<strong>de</strong>n am 1.1.04 als"UFO-Prognose 2004" bereits nach <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>s "Kosmos-Himmelsjahrs 2004" mitteilte, gibt esin <strong>de</strong>n frühen Morgenstun<strong>de</strong>n vom 4.-6.November 2004 eine wun<strong>de</strong>rbare astronomischeKonjunktion an unserem Himmel zu betrachten: Eine Nahbegegnung von Venus und Jupiter amOsthimmel! Am 5.11.2004 um 5.00 Uhr wird <strong>de</strong>r Winkelabstand bei<strong>de</strong>r -4,0 bzw. -1,8m hellerHimmelskörper nur 0,6 Grad betragen, also weniger als die Breite eines Zeigefingers amausgestreckten Arm. Die zwei Planeten erscheinen weniger als zehn Grad (eine Faustbreite amausgestreckten Arm) über <strong>de</strong>m Horizont, und ihre Verbindungslinie verläuft waagerecht. Man siehtalso zwei auffällige Lichtpunkte direkt nebeneinan<strong>de</strong>r (nicht übereinan<strong>de</strong>r, nicht schräg zueinan<strong>de</strong>r)knapp "über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>". Solch eine Konstellation fand bereits am frühen Abendhimmel <strong>de</strong>s 24.Februar1999 statt und sorgte sowohl hierzulan<strong>de</strong> als auch weltweit für UFO-Fieber.In <strong>de</strong>r Neujahrs-ZDF-Sendung wur<strong>de</strong> kurz vor 'Zwölf' von <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ratorin Karen Webb erwähnt,dass die Leute auf UFOs achten sollen, da diese in dieser Zeit beson<strong>de</strong>rs oft gesehen wer<strong>de</strong>n sollen,wie "wissenschaftliche Statistiken" ausweisen. Ein<strong>de</strong>utig ein Wink zwecks <strong>de</strong>r PM. Gegen 2:30 hging ich dann selbst zu Bett und hängte das Telefon sicherheitshalber aus, da etwaig auflaufen<strong>de</strong>Meldungen dann doch ein bißerl spät reinkommen wür<strong>de</strong>n, da die Vorab-Aufklärung und-Entwarnung sich so gut wie nicht durchgeschlagen hatte und <strong>de</strong>r 'Zirkus' wie<strong>de</strong>r losgehen könnte.Am 30. Dezember 03 erreichte mich noch eine weitere UFO-Meldung aus Köln von Thomas L., dieBeobachtung war am gleichen Morgen gemac ht wor<strong>de</strong>n:"Um ca. 6:30 h nahm ich in nördlicher Richtung einen hellen, unbeweglichen Lichtfleck am Himmelwahr (in einem Winkel von ca. 45° vom Erdbo<strong>de</strong>n aus gesehen). Ich ging zunächst davon aus, dasses dabei sich um die Venus han<strong>de</strong>lte, was mir aber schnell fraglich erschien, da <strong>de</strong>r Lichtpunkt dieGröße <strong>de</strong>r Venus, wie man sie normalerweise am Nachthimmel sieht, um fast das Doppelte übertraf.Nach<strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>n "Stern" etwa eine halbe bis eine ganze Minute betrachtet hatte, in <strong>de</strong>r dieser seinePosition nicht zu verän<strong>de</strong>rn schien, setzte er sich plötzlich in Bewegung, und zwar zunächst sehrlangsam, dann aber mit stetiger Beschleunigung. Zu Anfang flog das Objekt in gera<strong>de</strong>r Linie weiteraufwärts, nach einigen Sekun<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rte es die Flugrichtung bogenförmig nach Westen. Nach etwa10 sec. war es aus meinem Blickfeld verschwun<strong>de</strong>n.Während ich noch von diesem Objekt gefesselt war, bemerkte ich beiläufig ein weiteres Licht , dassich schräg unterhalb <strong>de</strong>r Ausgangsposition <strong>de</strong>s ersteren befand, von meiner Perspektive aus gesehenganz in <strong>de</strong>ssen Nähe. Ob dieses zweite Licht, das ein wenig schwächer und kleiner als das an<strong>de</strong>rewar, am Nachthimmel aber aufgrund seiner Abmessung immer noch auffiel, schon zu Beginn meiner28


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Beobachtung anwesend war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich meine jedoch, dass es erstspäter hinzukam. Während sich das erste Objekt entfernte, rief ich meine Frau aus <strong>de</strong>m Nebenzimmerzu mir, die jenes zwar verpasste, jedoch beim Erblicken <strong>de</strong>s zweiten sofort sagte, dass dies aber einauffallend großer Stern sei. Nach kurzer Zeit setzte sich auch dieses Ding in Bewegung, waszunächst nur meiner Frau auffiel. Dann beschleunigte es, <strong>de</strong>m ersten Objekt entsprechend,kontinuierlich und war nach wenigen Sekun<strong>de</strong>n verschwun<strong>de</strong>n, wobei auch die Flugbahn <strong>de</strong>rjenigen<strong>de</strong>s ersten Lichtfleckes glich. Obwohl ich lei<strong>de</strong>r nicht genau angeben kann, wie weit die bei<strong>de</strong>nObjekte entfernt waren, müssen sie sich, ob es nun 2 o<strong>de</strong>r 200 km waren, sehr schnell bewegt haben.Meine Frau und ich sind uns sehr sicher, dass es sich nicht um Flugzeuge o<strong>de</strong>r Hubschraubergehan<strong>de</strong>lt haben kann, zumal auch keinerlei Positionslichter o.ä. zu erkennen waren."Eigentlich ist das dargestellte Geschehen gar nicht so 'seltsam', wie es zunächst scheint, gera<strong>de</strong> auchwenn man weiß, dass <strong>de</strong>r Flughafen Köln-Bonn quasi vor <strong>de</strong>r Haustüre liegt. Mit <strong>de</strong>r Venus hatdiese Sichtung <strong>de</strong>finitiv nichts zu tun, da diese <strong>de</strong>rzeiten am Dämmerungshimmel <strong>de</strong>s Abendserscheint. An<strong>de</strong>rerseits sehen Flugzeuge mit ihrem Lan<strong>de</strong>scheinwerfer, die von gera<strong>de</strong>-voraus aus<strong>de</strong>r Tiefe <strong>de</strong>s Raumes herbeikommen, auch so aus. Solange jene Maschinen auf einem gera<strong>de</strong>zukommen, irritieren sie schon weil sie unbeweglich erscheinen (sie fliegen gera<strong>de</strong> an). EinHochziehen & Beidrehen schaut dann auch so aus wie es <strong>de</strong>r Zeuge dargestellt hat. Auch dasNachkommen eines weiteren Lichtes spricht dafür. Aus <strong>de</strong>r Ferne überstrahlen die hellenLan<strong>de</strong>scheinwerfer natürlich die roten und grünen Funzellichter, sodass diese nicht unbedingtauszumachen sein müssen. Man kann annehmen, dass die hereinkommen<strong>de</strong>n Flugmaschinen sich ineiner Warteschleife befan<strong>de</strong>n und daher ungewohnt erschienen, soetwas kommt immer wie<strong>de</strong>r malvor. Eigentlich nichts aus <strong>de</strong>m vorausgehen<strong>de</strong>n Bericht spricht dagegen.Neujahr 2004 - die erste Sichtungsmeldung (und mit <strong>de</strong>r eine turbulente Zeit beginnen sollte um dasJahr 2004 ganz heftig zu begrüßen, was aber noch nicht abzusehen war). Gegen 11:30 h erreichtemich Frau R. aus Bergkamen, die zusammen mit ihrem Mann bei Freun<strong>de</strong>n auf einer Silvesterfeieram Ortsrand waren. Im Garten bauten sie gera<strong>de</strong> das kleine Feuerwerk bei einem Puntsch auf, alsgegen 23:30 h "ein rot-orangen glühen<strong>de</strong>r Globus von <strong>de</strong>r halben Größe <strong>de</strong>s Vollmon<strong>de</strong>s" rechtlangsam aus Nor<strong>de</strong>n und "halbhoch am Himmel" daherkam und "langsam an Höhe gewann". Nachetwa 7 - 8 Minuten war die Erscheinung immer kleiner wer<strong>de</strong>nd verschwun<strong>de</strong>n. Die ganze Gruppevon etwa 10 Leuten hatte das Ereignis beobachtet, wobei man wild spekulierte was dies war - miteiner ordinären Silvesterrakete hatte dies keineswegs etwas zu tun. Und trotz<strong>de</strong>m schon einige Böllerkrachten, waren sich alle sicher, dass das Objekt selbst völlig geräuschlos war. Die Frau machte michvia Internet ausfindig "und daher wagte ich, Sie jetzt schon anzurufen"...Nach und nach kamen an diesem Tag weitere Meldungen an. In Landsberg waren auch einige Leutezu einer privaten Feier zusammengekommen und machten sich kurz vor Mitternacht bereit um nachdraußen zu gehen, als <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>r Familie aus <strong>de</strong>m Wohnzimmer herbeieilte weil er durch dasPanoramafenster seit zwei Minuten "einen orangenen Feuerball" herbeischweben kommen gesehenhatte und nun die an<strong>de</strong>ren darauf aufmerksam machte. Sie eilten jetzt hinaus und konnten tatsächlichsehen wie von <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Strassenseite her "faustgroß" eine seltsam anmuten<strong>de</strong>Erscheinung gemächlich herbeikam, "aus <strong>de</strong>r sogar nach unten hin Funken schlugen". Seltsam warschon, dass diese Erscheinung zwar wie ein "Feuerball" aussah, aber "irgendwie doch nicht, da eswe<strong>de</strong>r Flammen noch Rauch gab". Bei <strong>de</strong>r Annäherung, die noch ein o<strong>de</strong>r zwei Minuten dauerte"und wobei irgendwie schlängelnd sich <strong>de</strong>r Gegenstand bewegte" wur<strong>de</strong> das Leuchtgebil<strong>de</strong> immerein bißchen größer, wobei es aber <strong>de</strong>n Anschein hatte als wür<strong>de</strong> es weiter ansteigen. Inzwischenwaren auch an<strong>de</strong>re Leute auf <strong>de</strong>r Strasse darauf aufmerksam gewor<strong>de</strong>n und schauten hoch. Dannverging "ratzfatz" das Phänomen in einem geräuschlosen, "aber kleinen Feuerwerk" und alle zuckten29


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004zusammen. Glimmen<strong>de</strong> Teile stoben herab und das war es auch schon gewesen. Jemand <strong>de</strong>rweggeeilt war um eine Vi<strong>de</strong>okamera zu holen, kam zu spät wie<strong>de</strong>r aus seiner Wohnung...Bad Tölz: Auch gegen Mitternacht war eine Jugendgruppe auf <strong>de</strong>r Strasse vor einer Gaststätte umdas mitgebrachte Feuerwerk abzubrennen. Dabei kam Unruhe auf, als ein paar Erwachseneherbeikamen und aufgeregt zum Himmel <strong>de</strong>uteten und von "einem UFO-Objekt" sprachen. Undtatsächlich "bewegte sich da eine übergroße Leuchtkugel" absolut geräuschlos und "nur hun<strong>de</strong>rtMeter hoch" dahin, gelb-rot gehalten "und irgendwie von innen heraus flackernd". Dann zog dieausgemachte Kugel in einem leichten Bogen dahin und wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Ferne immer kleiner und warnach 5 Minuten über <strong>de</strong>m See verschwun<strong>de</strong>n. Der junge Mann <strong>de</strong>r mich anrief, glaubte weniger anein "UFO", son<strong>de</strong>rn "für mich sah das Ding eher so aus wie man sich einen Kugelblitz vorstellt, nurnicht im Zimmer, son<strong>de</strong>rn draußen". Soweit ich mich entsinne, ist dies das erste Mal in all <strong>de</strong>nJahren, wo jemand die Kugelblitz-Verbindung aufmachte!Wertheim. Familie Kurt K. schaute sich vom Balkon aus <strong>de</strong>n Feuerwerkshimmel ab Mitternacht an,als gegen 0:15 h in Richtung Osten "etwas langsam hochkam". In drei o<strong>de</strong>r vier Minuten hatte eslangsam "mehr als halbe Höhe erreicht und flog dann nach Rechts weg". Es war ein rötlich-glühen<strong>de</strong>rKörper, "heller als die Funken von einer zerplatzen<strong>de</strong>n Silvesterrakete". "Fast kugelrund war es" undals es sehr langsam davonflog gab es soetwas wie einen gelben Schein darum - "einige Leute habenmit 'Signalmunition' danach geschossen, aber es nicht getroffen" merkte <strong>de</strong>r Herr an, was auch seinSohn mir am Telefon bestätigte. Entfernung und Größe konnten sie nicht einschätzen, "aber so weitund hoch kann das gar nicht gewesen sein, da ja die 'Kugeln' nicht so hoch kommen". Nach weiterendrei Minuten sei die Erscheinung dann gemächlich weiter hochgezogen und "irgendwannverschwun<strong>de</strong>n". "Soetwas haben wir noch nie gesehen", wur<strong>de</strong> mir gesagt. Für sie war dies ein<strong>de</strong>utigein "ungewöhnliches Himmelsphänomen". Man habe am Vormittag und Mittag regelmäßig dieRegionalnachrichten abgehört, aber dazu war nichts zu vernehmen gewesen, erst als <strong>de</strong>rRadiosprecher dann witzelte, dass Werner Walter von <strong>de</strong>r Mannheimer UFO-Stelle erklärt habe, esseien UFOs in <strong>de</strong>r Silvesternacht zu sehen gewesen, dachten sie nochmals darüber nach und fan<strong>de</strong>nmich so leicht über die Auskunft. Clever!Ballweiler bei Saarbrücken. Ein Paar fuhr gegen 1:30 h von einer Party nach Hause, als <strong>de</strong>r Mannwegen einem über die Strasse hetzen<strong>de</strong>n Hund scharf abbremsen musste. Gera<strong>de</strong> als er wie<strong>de</strong>ranfahren wollte machte ihn seine Freundin auf "ein helles Licht" aufmerksam, welches sie durch dasSeitenfenster bereits seit ein paar Sekun<strong>de</strong>n sah. Da es sonst keinen Verkehr auf <strong>de</strong>r Strasse gab,blieb <strong>de</strong>r Fahrer einfach stehen und schaute auch hin. "Ja, da flog was ganz langsam durch die Nacht.Es war wie ein hellroter Leuchtfleck <strong>de</strong>r irgendwie doch konstant am Himmel war und halbwegsrund, <strong>de</strong>r die nächsten vier o<strong>de</strong>r fünf Minuten in einem flachen Bogen dahinschwebte und dannimmer schwächer wur<strong>de</strong> und dann in <strong>de</strong>r Ferne auszugehen. In 15 o<strong>de</strong>r 20 Sekun<strong>de</strong>n war es totalweg", berichtete er. Feuerwerk gab es um die Zeit längst nicht mehr "und auch wenn, damit hattedies überhaupt nichts zu tun, da kenne ich mich aus". Rauch o<strong>de</strong>r soetwas war auch nichtauszumachen gewesen, "aber das Teil pulsierte von innen heraus irgendwie, ich weiß auch nicht wieich das beschreiben soll". Am späteren Morgen waren die bei<strong>de</strong>n zum Kaffee bei <strong>de</strong>n Eltern <strong>de</strong>s Fraueingela<strong>de</strong>n und berichteten davon. Da <strong>de</strong>ren Vater früher mal beim Saarländischen Rundfunkgearbeitet hatte und noch alte Kontakte dorthin besitzt, konnte er einen ehemaligen Kollegen dorterreichen und erzählte ihm die Geschichte. Dieser besorgte ihm dann im Zuge <strong>de</strong>s Nachmittags meineRufnummer aus <strong>de</strong>r SR-Datenbank...Mehr zu Miniaturheißluftballone dieser Party-Gag-Natur fin<strong>de</strong>n Sie unterhttp://www.cenap.alein.<strong>de</strong>/onlinecr.htm mit <strong>de</strong>r Ausgabe <strong>Nr</strong>. 2 <strong>de</strong>s <strong>CENAP</strong>-UFO-<strong>Newsflash</strong> vom30


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004August 2003. Übrigens habe ich selbst auf <strong>de</strong>r Leitseite <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong>-Kern-URL unterhttp://www.cenap.alein.<strong>de</strong> selbst einen solchen Party-Spaß an <strong>de</strong>r Leine und Sie sehen wie er übermir schwebt.Am späten Nachmittag rief mich dann ein MDR-Redakteur an, um auf die vorausgehen<strong>de</strong>Pressemitteilung doch noch zu reagieren und nachzufragen, ob es Meldungen gegeben hatte. Darausentstand dann ein Interview für das Morgenprogramm <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Tages. Und irgendwie entstanddaraus dann auch eine AP-Agenturmeldungen, die um 18:45 h über die Ticker ging, wie ich so amnächsten Tag verblüfft erfuhr, als uns Norbert Eßer mel<strong>de</strong>te, dass die 'Rheinische Post'nachfolgen<strong>de</strong>n Artikel bereits im I-Net aufgelegt hatte:Experten gaben schnell Entwarnung/UFO-Panik in SilvesternachtViel Aufregung um UFOs gab es in <strong>de</strong>r Silvesternacht in einem halben Dutzend <strong>de</strong>utscherStädte.Mannheim (rpo). Nein, versicherten die Anrufer, was sie in <strong>de</strong>r Silvesternacht gesehen hätten, habeganz bestimmt nichts mit Alkohol o<strong>de</strong>r einem Feuerwerk zu tun gehabt. Bei <strong>de</strong>r UFO-Mel<strong>de</strong>stelle inMannheim gingen am Donnerstag außergewöhnlich viele Meldungen ein. Lichtringe und Funkenwurf- bis zum frühen Nachmittag <strong>de</strong>s Neujahrstages gingen nach Angaben <strong>de</strong>s CentralenErforschungsnetzes außergewöhnlicher Himmelsphänome in Mannheim über das "UFOPhone" <strong>de</strong>rOrganisation mehrere Berichte über seltsame Himmelsereignisse aus einem halben Dutzend StädtenDeutschlands ein.Alle Beobachter hätten über "komische Wahrnehmungen" aus <strong>de</strong>r Silvesternacht berichtet, die "aberrein gar nichts mit Silvesterfeuerwerk" zu tun hätten, hieß es. In je<strong>de</strong>m Fall seien die Berichterstatterin Begleitung mehrerer Personen gewesen, die das jeweilige Phänomen ebenso bezeugt haben sollen.In Wertheim hätten Leute ihr UFO sogar mit Signalraketen aus <strong>de</strong>r Pistole beschossen, aber nichtgetroffen. <strong>CENAP</strong>-Experte Werner Walter gab jedoch Entwarnung. Es habe sich in allen Fällen nichtum Flugobjekte Außerirdischer gehan<strong>de</strong>lt, son<strong>de</strong>rn um Party-Gagballone, hergestellt von einer Firmaaus <strong>de</strong>m fränkischen Bad Staffelstein.Eine Google-Newssuche zeigte, das auch die hessische Zeitungsgruppe Lahn-Dill mit ihren diversenBlättern die Meldung im Blatt hatte, hier überschrieben mit "UFOs aus Bad Staffelstein". Ebenso einpaar an<strong>de</strong>re Zeitungen, wie z.B. BILD o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 'Fränkische Tag'. Auch die Yahoo-Nachrichten <strong>de</strong>sI-Nets hatte <strong>de</strong>n Text drauf, genauso wie www.mittelhessen.<strong>de</strong> sie auflegte. Wie ich alsbald erfuhr,hatte auch die dpa eine Meldung bald darauf gemacht, die z.B. von <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>lberger'Rhein-Neckar-Zeitung' am 3.Januar 04 verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>:Flugobjekte in je<strong>de</strong>r Form/UFO-Büro hatte alle Hän<strong>de</strong> voll zu tun(dpa/rnz) - In <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>stelle für unbekannte Flugobjekte in Mannheim-Vogelstang klingelte in <strong>de</strong>rNeujahrsnacht andauernd das Telefon. Zahlreiche Anrufer mel<strong>de</strong>ten Hinweise auf unbekannteFlugobjekte und unerklärliche Himmelsphänomene, die sie in <strong>de</strong>r ersten Nacht <strong>de</strong>s Jahres 2004 amHimmel gesehen haben wollen. "Alle berichteten über kosmische Wahrnehmungen, die aber rein garnicht mit <strong>de</strong>m Silvesterfeuerwerk zu tun hätten", sagte <strong>de</strong>r Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweitenMel<strong>de</strong>stelle, Werner Walter. Die Anrufe kamen aus ganz Deutschland. Unter an<strong>de</strong>rem imnordrheinwestfälischen Bergkamen, im bayerischen Bad Tölz und im saarländischen Ballweiler hättendie Menschen orange-rote Leuchtkugeln gesichtet. In Wertheim (Main-Tauber-Kreis) hätten dieMenschen ihr UFO sogar mit Signalraketen beschossen, aber nicht getroffen, berichtete Werner31


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Walter. Laut UFO-Mel<strong>de</strong>stelle haben diese unbekannten Flugobjekte meist ganz einfacheHintergrün<strong>de</strong>. Als Silvesterraketen-Ersatzartikel wer<strong>de</strong>n nach Angaben <strong>de</strong>s Mitbegrün<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s"Centralen Erforschungsnetzes Außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (<strong>CENAP</strong>) auch ausrot-weißen Drachenpapierhüllen bestehen<strong>de</strong> Miniatur-Heißluftballone von etwa 1,50 Meter Größebenutzt. Erst im Herbst hatten UFO-Forscher bei Heilbronn ein so genanntes kontrolliertesWahrnehmungs-Experiment mit diesen kleinen Heißluftballonen unternommen. Durch <strong>de</strong>norange-roten Schein <strong>de</strong>r Ballons seien viele Anwohner in große Aufregung versetzt wor<strong>de</strong>n.Am 2. Januar 2004 rief mich so Redakteur Markus Drossel von <strong>de</strong>r Zeitung 'Fränkischer Tag' an, <strong>de</strong>rdie Agentur aufgeschnappt hatte und sich am "UFO-Heimathafen" Bad Staffelstein begeistern konnteund mich interviewte - dazu gleich mehr.Am 3. Januar 04 mel<strong>de</strong>te sich auf <strong>de</strong>r NAA-Liste Marco Eckstein aus Coburg: "Ich möchte abergleich zu meiner Frage kommen, bei <strong>de</strong>r ich mir nicht sicher bin, ob sie aufgeklärt wer<strong>de</strong>n kann. Alsich mit Freun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Neujahrsnacht draußen stand, um ein paar Silvesterraketen abzuschießen unddas Feuerwerk <strong>de</strong>r Stadt Coburg anzuschauen, fiel uns ein seltsamer orange-rötlicher Lichtpunkt amHimmel auf, <strong>de</strong>r wie ein Satellit über <strong>de</strong>n Himmel zog. Bei genauerem Hinsehen erwies sich dieserPunkt als kleine Scheibe*, aber ohne Einzelheiten (die hätte ich im leicht angetrunkenen Zustandauch nicht genau beschreiben können). Dennoch, was ich jetzt beschreibe, kann durch vier weiterePersonen exakt bestätigt wer<strong>de</strong>n. Die scheinbare Geschwindigkeit dieses orangen Objekts wartatsächlich vergleichbar mit einem Satelliten wie <strong>de</strong>r ISS, aber das Objekt befand sich unter <strong>de</strong>nWolken, da aufgrund von Bewölkung keine Sterne zu sehen waren. Helligkeit schätzungsweise -3mag, vielleicht auch heller. Ich ließ die Raketen erstmal in <strong>de</strong>n Flaschen stehen und griff zurDigitalkamera, wo ich drei Fotos im Abstand von einer knappen Minute schoss. Das angehängte Bildist ein Ausschnitt aus einer 3 Sekun<strong>de</strong>n Belichtung. Alle Fotos sind mit <strong>de</strong>r Canon Powershot G5 beimanuellem Fokus auf unendlich entstan<strong>de</strong>n, gegen 0:21 h (danach war das Objekt noch etwa 4Minuten lang sichtbar).Dieses Bild nahm ich mit optischem 4-fach Zoom und ISO50 auf, also kaum Rauschen im Bild. Daich kein Stativ zur Hand hatte, ist lei<strong>de</strong>r alles total verwackelt, aber wie bei je<strong>de</strong>r Verwacklung gibtes auch immer kurze Momente, in <strong>de</strong>nen das Bild still steht. In diesen Momenten kann man dieeigentliche Form <strong>de</strong>s Objekts besser sehen, da es kaum verschmiert ist. Zwei solcher "ruhigenAugenblicke" habe ich in Photoshop ausgeschnitten, auf das doppelte vergrößert und etwasaufgehellt, ansonsten nicht geschärft. Die bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r zeigen das orange Teil im Abstand von genau3 Sekun<strong>de</strong>n. Das Übersichtsbild ist Originalgröße und einmal geschärft. Was könnte das sein? Ichhabe in meiner mehrjährigen Astrolaufzeit schon vieles am Himmel gesehen, aber das ist mir nochnicht unter gekommen. Wir konnten das Objekt noch ein paar Minuten beobachten, bis es nahe amHorizont zu dunkel wur<strong>de</strong>. Die Flugrichtung dürfte grob Osten nach Westen gewesen sein, kann esaber, wenn nötig, genauer heraus fin<strong>de</strong>n!" Bildmaterial hier anbei - verwackelte Leuchtspur un<strong>de</strong>inigermaßen sauberes Einzelbild."Kleine Scheibe" - eine überaus interessante Begrifflichkeit die hier ein Amateur-Astronom wählte,wie ich meine! Der Grad hin zur "Fliegen<strong>de</strong>n Scheibe" ist nämlich nur schmal. Wäre <strong>de</strong>r OCR nunein ufologisches Sensationsorgan hätten wir vielleicht die Schlagzeile "Amateurastronom sieht undfotografiert Fliegen<strong>de</strong> Untertasse" gesetzt (und wie gewohnt die Erklärung verschwin<strong>de</strong>n lassen)...GWUP-Nürnberg-UFO-Sachverständiger Matthias Gräter erkannte die Basis <strong>de</strong>r Meldungen alsbald:"Werner Walter von <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong> wirds mir sicher auch gleich bestätigen. Das was du da gesehenhast, dürfte Deutschlands häufigstes UFO sein. Es kostet 30,- Euro und ist hier erhältlich:32


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004http://www.schorr-aviation-multimedia.<strong>de</strong>/heissluftballon.html. Ein Papier-Heißluftballon, rot-weißgestreift (daher orange). Da man die Größe nicht abschätzen kann, kommt einem das Ding immerschneller vor, als es tatsächlich ist. Es bewegte sich zwar mit <strong>de</strong>r selben Geschwindigkeit über <strong>de</strong>nHimmel wie die ISS, war aber nur ein paar Kilometer von dir entfernt, daher natürlich nur ein paarkm/h schnell. Die Flugrichtung ist vom Wind abhängig und kann sich schnell än<strong>de</strong>rn. Wir haben beiuns auf <strong>de</strong>r Sternwarte auch mal so ein UFO starten lassen. Kommt echt gut, wenn es mal etwas anHöhe gewonnen hat. Nach<strong>de</strong>m es aus Papier ist, wird es auch auf keinem Radarschirm <strong>de</strong>r Welt zusehen sein und es ist mit einem Eurofighter auch nicht leicht abzufangen. ;-) Brenndauer ca 30 minund dann ist es schlagartig weg."Eckstein daraufhin: "Danke, das wird die Lösung sein. Hab von so einem Ding noch nie gehört. Wases doch alles gibt... Hätte nicht gedacht, dass man so schnell ne ein<strong>de</strong>utige Lösung fin<strong>de</strong>t." UndMichael Kunze aus Düsseldorf daraufhin bekennent: "Das ist recht witzig. Genau das Selbe habe ichin Düsseldorf beobachtet. Allerdings ist es noch witziger, dass es genau zur selben Zeit auftauchteund die selbe Richtung nahm. Man überlegt trotz<strong>de</strong>m was es ist/war! Als ich dann diese Mail lass,kam mir das seltsam vor. Zufälle gibts!"Als ich an diesem Tag auch mal bei Astronomie.De reinschaute, fand ich im Forum "Was habe ichgesehen?" diesen Beitrag bereits vom früheren Nachmittag <strong>de</strong>s Neujahrstages unter <strong>de</strong>m Kopftitel"Laien-Beobachtung am 1.1.2004" von einem 'Elma alias Matthias': "Vielleicht kann mir aber jemandhelfen: Am 1.1.2004 gegen 0:20 Uhr haben wir aus unserer Dachluke (50°2'N, 8°34'O) eine für ca.30 Sec. sichtbare, sich am nördlichen Firmament recht nahe <strong>de</strong>m Zenith langsam von Ost nach Westbewegen<strong>de</strong>, orange flackernd leuchten<strong>de</strong> Himmelserscheinung gesehen, die ca. 1/3 <strong>de</strong>r sichtbarenBahn durchlief und dann langsam verdämmerte. Es war kein Schweif sichtbar. Es lag keinübermäßiger Alkoholkonsum vor; ein Flugzeug wars bestimmt nicht (eher Orange als Rot; nichtregelmäßig leuchtend o<strong>de</strong>r blinkend; zu großer Lichtpunkt), auch keine Feuerwerksrakete (zulangsam, zu hoch, zu lange sichtbar). Könnte dies ein Satellit im De-Orbiting gewesen sein? Hatirgendjemand im Forum das zufällig auch gesehen?" 'Sabine' antwortete darauf: "Satelliten sind umdiese Zeit nicht zu sehen, <strong>de</strong>nn sie sind dann alle im Erdschatten und wer<strong>de</strong>n nicht mehr von <strong>de</strong>rSonne beleuchtet. Deine Beschreibung passt aber hervorragend auf einen kleinen Partyheißluftballon.Die sorgen an Sylvester regelmäßig für Furore." Der ursprüngliche Mel<strong>de</strong>r daraufhin:"Party-Heissluftballons... Lebe wohl hinter <strong>de</strong>m Mond; wusste bis heute gar nicht, dass es soetwasgibt..." Immer wie<strong>de</strong>r das selbe Phänomen namens Unkenntnis - und selbst bei jenenPersonengruppen die vielleicht näher dran sein sollten als <strong>de</strong>r Durchschnittsmensch. Unverständnishabe ich dagegen gegenüber UFOlogen, die wie z.B. im <strong>Alien</strong>.De-Forum, dann noch ihre naivenWitze über MHBs reißen und einfach nicht einsehen wollen/können, dass diese Objekte schlichtweg"Nummer Eins-UFO-Stimulis" sind. Will man es ihnen klar machen, erfährt man Spott... VerrückteWelt <strong>de</strong>r UFOlogie, man kann es nie genug sagen um es zu ver<strong>de</strong>utlichen. Einfach auch weil dasNicht-Erkennen von IFOs, egal welcher Kategorie und Natur, ein ufologisches Grundproblem ist unddie UFOlogie auch schnell zur "U-fool-logie" macht - egal wie viele UFO-Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fantastischennun wie<strong>de</strong>r aufbrüllen wer<strong>de</strong>n und "Nein-nein-nein!" rufen, es ist trotz<strong>de</strong>m so!Weitere Meldungen erreichten mich tröpfelweise am Samstag, <strong>de</strong>n 3. Januar 04:1) Clausthal-Zellerfeld: Herr F. war in <strong>de</strong>r Silvesternacht zu Besuch bei Freun<strong>de</strong>n. Vom Balkon<strong>de</strong>rer Wohnung aus schauten sie um Null Uhr <strong>de</strong>m Silvester-Spektakel zu als gegen 0:10 h vomNor<strong>de</strong>n her ein "glühen<strong>de</strong>s Objekt hereinschwebte", will heißen in halber Himmelshöhe herbeikamund die gegenüberliegen<strong>de</strong> Häuserzeile "eine Handbreit darüber" querte und ca noch 3 Minuten33


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004horizontal sichtbar war, "um dann in einem schnellen Funkenregen auszugehen". Der Mann warsicher, dass das Teil recht nahe war, aber "trotz aller Ballerei geräuschlos war und von innen heraus,so verrückt es klingt, pulsierte". Er betonte, dass das Sichtungsschauspiel "sehr beeindruckend" war,insbeson<strong>de</strong>re "die geräuschlose Explosion". Soetwas "ist wie aus einen SF-Film, wenn Sie verstehenwas ich meine". Er und seine Freun<strong>de</strong> hatten gegen 2 h dann das vermutete Gebiet abgesucht, wo siemeinten, dass das Teil explodiert sei - ein großer Supermarktparkplatz -, aber überhaupt nichtsgefun<strong>de</strong>n. Herr F. schaute dann am 2.1. in die Zeitung, hörte Radio regelmäßig und sah dieTV-Nachrichten. Nichts zu <strong>de</strong>m Geschehen war dort vermel<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, weswegen er sich entschloßdie Sache weiterzugeben, schließlich erhielt er vom Luftfahrtbun<strong>de</strong>samt in Braunschweig meineRufnummer.2) Ludwigshafen-Notwen<strong>de</strong>. Ein Herr hatte meine Rufnummer an diesem Tag von <strong>de</strong>r Zeitung 'DieRheinpfalz' erhalten, nach<strong>de</strong>m er sich dorthin gewen<strong>de</strong>t hatte, um nachzufragen "wer sich in <strong>de</strong>rGegend für soetwas wie UFOs interessiert". Jener war um 0:15 h noch auf <strong>de</strong>r Strasse mit seinerFrau und Tochter, um "noch`n paar Dinger hochzujagen" (gemeint waren Silvesterraketen).Nachbarn machten ihn darauf aufmerksam, dass da ein "rötliches UFO" vom Ebertpark (Stadtpark)herbeibekomme. Tatsächlich sahen er und seine Familie daraufhin "ein langsam aufsteigen<strong>de</strong>s, voneinem gelblichen Schein umgebenes Objekt" herbeikommen. Nach seinen Angaben "fielen alle aus<strong>de</strong>n Socken als wir es sahen". Niemand wusste damit etwas anzufangen und das Wort "UFO" machteschnell die Run<strong>de</strong>. Das Objekt selbst war "weitgehend rund und orange-rot, wie von einem Feuer.Aber es fliegt doch kein Feuer durch die Gegend." Nach 10 Minuten verschwand das Objekt dann"wie ein Stern" hoch am Himmel. Der Mann zeigte sich aufgrund meiner Ausführung zu <strong>de</strong>mwahrscheinlichen Hintergrund dieser Erscheinung lei<strong>de</strong>r uneinsichtig mit einem "soetwas kann dochnicht sein" und hängte ein.3) Fulda. Frau Z., eine ältere alleinstehen<strong>de</strong> Dame, hatte in <strong>de</strong>r Zeitung von <strong>de</strong>n Silvester-UFOsgelesen und ebenso über die Auskunft meine Nummer erhalten. Sie hatte sich nun geziert undmel<strong>de</strong>te sich schließlich doch, um nachzufragen ob ihr UFO wohl auch "so ein seltsamer Ballon sei".In <strong>de</strong>r Silvesternacht hatte sie vom Wohnzimmerfester aus das bunte Treiben betrachtet. Dabei sahsie aber "etwas absolut Ungewöhnliches". "Etwas über <strong>de</strong>n zerplatzen<strong>de</strong>n Raketen erschien aus <strong>de</strong>rFerne eine immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kugel aus hell-rötlichem Licht, sie flackerte irgendwie innen",hörte ich. Die Erscheinung kam "gera<strong>de</strong> auf mich zu", um dann über das Haus zu ziehen, wobei "einrötlicher Reif" für ein paar Sekun<strong>de</strong>n auszumachen war, <strong>de</strong>r "in <strong>de</strong>r Mitte absolut dunkel war". Dannwar alles vorbei, weil das Ding ein<strong>de</strong>utig über das Haus hinweggezogen war. GesamteBeobachtungszeit etwa 3 Minuten in diesem Fall. Sie betonte, "soetwas noch nie gesehen zu haben,obwohl ich mir je<strong>de</strong>s Feuerwerk seit <strong>de</strong>n 30ern anschaue". Am Vortrag habe sie nun <strong>de</strong>nZeitungsartikel gelesen, konnte sich aber nicht voll damit einverstan<strong>de</strong>n erklären und überlegte sicheinen Tag lang, ob sie mal nachfragen sollte... Schließlich kamen wir doch ob meinerAusführungen/Erklärungen zu einem gemeinsamen Nenner und die Berichterstatterin meinte(sinngemäß): Ich habe schon so viel erlebt und gesehen, aber soetwas noch nie zuvor und ich habemich gewun<strong>de</strong>rt. Auch als sie in <strong>de</strong>r Zeitung von <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>r Silvester-UFOs las, zweifelte sieimmer noch daran "weil ich mir soetwas nicht vorstellen konnten".Am 14. Januar 04 erreichte mich Andreas Schnabel aus Lübben, <strong>de</strong>r in einem an<strong>de</strong>renSachzusammenhang auf eine Mail von mir in <strong>de</strong>r NAA-Liste reagierte und am Ran<strong>de</strong> notierte:"Angeregt durch einen Artikel in <strong>de</strong>r 'Lausitzer Rundschau' im Juli 1993 habe ich mich auch hin undwie<strong>de</strong>r für UFOs interessiert. Durch <strong>de</strong>n Artikel wur<strong>de</strong> ich eher UFO-gläubisch, bin aber schließlichDank Deines hervorragen<strong>de</strong>s Buches 'UFOs: Die Wahrheit' skeptischer gewor<strong>de</strong>n. Seit <strong>de</strong>r 1. I-NetCR im Netz ist, interessiere ich mich jetzt auch wie<strong>de</strong>r verstärkt für 'Himmelsphänomene'. In diesem34


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Sinne muss ich Dich auch mal loben für Deine engagierte und aufklären<strong>de</strong> Arbeit auf diesem Gebiet(da können sich sog. UFO-Forscher wie I.v.Ludwiger & Co eine Scheibe abschnei<strong>de</strong>n). Ich binmittlerweile richtig <strong>CENAP</strong>-REPORT-süchtig gewor<strong>de</strong>n und la<strong>de</strong> mir die neusten Ausgaben aus<strong>de</strong>m Netz und anschließend als E-Book regelmäßig auf meinen Palm-PDA um ihn überall lesen zukommen. Den zusammenfassen<strong>de</strong>n Report über die Mars-Hysterie <strong>de</strong>s vergangenen Sommer habeich übrigens sehr genossen." Am nächsten Tag bekam ich ein JPEG <strong>de</strong>s Artikels geschickt,erschienen in <strong>de</strong>r genannten Zeitung am 9. Juli 93: "Ein UFO über Grünewal<strong>de</strong>? Mehrereglaubwürdige Augenzeugen sahen 'roten Feuerball' am See".Es ist interessant sich mal ein paar Punkte <strong>de</strong>s Falls anzuschauen, <strong>de</strong>r Schnabel damals zumUFO-Gläubigen machte: Am Sonntagabend <strong>de</strong>s 4. Juli 93 hatten einige Leute am Grünewal<strong>de</strong>r Seegeglaubt etwas zu sehen, an was sie selbst nicht glauben wür<strong>de</strong>n, wenn man ihnen erzählte. Frau G.aus Lauchhammer: "Ich habe mich mit soetwas nie beschäftigt, keine Filme gesehen und michüberhaupt nicht für UFOs interessiert." Soetwas wie ein "großer Feuerball", <strong>de</strong>r zunächst lauthals amHimmel schwebte und dann herbeischwebte. Einem an<strong>de</strong>ren Zeugen fiel dabei die Zigarette vorSchreck aus <strong>de</strong>r Hand. Ein Beobachter beschrieb die ansonsten von allen an<strong>de</strong>ren beschriebeneErscheinung als run<strong>de</strong> Gestalt als eine "Scheibe". Schon wie<strong>de</strong>r! Natürlich ist ein Ballonkörper vonunten gesehen auch als Scheibe zu empfin<strong>de</strong>n.Irgendwie erinnert mich dies immer wie<strong>de</strong>r an einen noch heute kultigen Song, <strong>de</strong>n Nena erstmals1983 auflegte: "99 Luftballons" - "99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont hielt man für UFOsaus <strong>de</strong>m All, darum schickte ein General ne Fliegerstaffel hinterher, dabei waren da am Horizont nur99 Luftballons..." Sollte irgendwie mal eine Hymne für die UFO-Skeptiker wer<strong>de</strong>n...Außerirdische Besucher über Spanien!Kollege Rechtsanwalt Jens Lorek aus Dres<strong>de</strong>n informierte uns recht früh am Montagmorgen <strong>de</strong>s 5.Januar 04 über eine dpa-Meldung die auf <strong>de</strong>r Intenetausgabe <strong>de</strong>r 'Frankfurter Rundschau' kurz vorMitternacht <strong>de</strong>s 4.Januar gefun<strong>de</strong>n hatte:Spanier beobachten rätselhafte "Feuerbälle" am HimmelMadrid (dpa) - Hun<strong>de</strong>rte Menschen haben am Abend in Spanien zahllose "Feuerbälle" am Himmelbeobachtet. Augenzeugen in weiten Teilen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s zwischen Galicien im Nordwesten und <strong>de</strong>nBalearen im Osten riefen verängstigt in <strong>de</strong>n Notrufzentralen an. Nach Meinung von Experten könnteein Meteorit beim Eintreten in die Erdatmosphäre zerfallen und verglüht sein. An einzelnen OrtenSpaniens stürzten brennen<strong>de</strong> Brocken auf die Er<strong>de</strong>. Menschen kamen aber nicht zu Scha<strong>de</strong>n.Später schnappte ich diese Meldung von <strong>de</strong>r GWUP-Mitglie<strong>de</strong>rliste auf, die Michael Bloch zurVerfügung gestellt hatte und aus <strong>de</strong>r Quelle 'Basler Zeitung Online' noch ausführlicher ausfiel undmich sofort an die süd<strong>de</strong>utschen Feuerballereignisse vom 6.April 2002 erinnerte (!):"Madrid. DPA/BaZ. Hun<strong>de</strong>rte von Spaniern haben am Sonntag zahllose "Feuerbälle" am Himmelgesehen. Die Himmelsbeobachtungen wur<strong>de</strong>n nach Angaben <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n aus weiten Teilen <strong>de</strong>sLan<strong>de</strong>s zwischen Galicien im Nordwesten und <strong>de</strong>n Balearen im Osten gemel<strong>de</strong>t. Augenzeugen riefenverängstigt in <strong>de</strong>n Notrufzentralen an. Viele von ihnen glaubten zunächst, ein in Flammen stehen<strong>de</strong>sFlugzeug am Himmel gesehen zu haben. Experten schlossen dies jedoch aus. DasAstronomie-Institut <strong>de</strong>r Universität von Santiago <strong>de</strong> Compostela äusserte die Vermutung, dassmöglicherweise ein Meteorit beim Eintreten in die Erdatmosphäre zerfallen und verglüht sei. Es sei35


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004auch nicht auszuschliessen, dass es sich bei <strong>de</strong>n "Feuerbällen" um Teile eines Satelliten o<strong>de</strong>r dieReste einer Rakete han<strong>de</strong>lte. Dies sei jedoch eher unwahrscheinlich.Die "Feuerbälle" wur<strong>de</strong>n auch vom Kontrollturm <strong>de</strong>s Madri<strong>de</strong>r Flughafens aus beobachtet. DieFluglotsen erkundigten sich beim Wetteramt, ob es sich dabei um Wettererscheinungen gehan<strong>de</strong>lthaben könnte. Die Meteorologen wiesen jedoch darauf hin, dass sie an ihren Radarschirmen nichtsAussergewöhnliches beobachtet hätten. Bei León in Nordspanien berichteten Augenzeugen, siehätten eine Explosion gehört, die die Fensterscheiben ihrer Wohnungen zum Erzittern gebracht habe.Danach seien brennen<strong>de</strong> Gegenstän<strong>de</strong> auf die Er<strong>de</strong> gestürzt. Bei Castellón im Osten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>slösten vom Himmel stürzen<strong>de</strong> Gegenstän<strong>de</strong> angeblich zwei kleinere Brän<strong>de</strong> aus, die von <strong>de</strong>rFeuerwehr gelöscht wur<strong>de</strong>n. Menschen kamen nicht zu Scha<strong>de</strong>n.


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004José María Quintana. "Es ist nur eigenartig, dass keine <strong>de</strong>r zahlreichen Beobachtungsstationen Alarmschlug."


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Megaknaller uns je<strong>de</strong>rzeit auch die Existenz wie<strong>de</strong>r nehmen kann. Und wir eigentlich NICHTSdagegen tun können, auch wenn man sich im texanischen Johnson Space Center in <strong>de</strong>r B612Foundation heftige Gedanken zur Abwehr einer solchen Bedrohung aus <strong>de</strong>m All macht. Die B612Foundation ist eine Gruppe von Astronauten, Wissenschaftlern, Astronomen undRaumfahrt-Ingenieuren <strong>de</strong>r NASA die sich vorgenommen haben, dieser Bedrohung vor einemEndzeit-Felsbrocken aus <strong>de</strong>m Kosmos aktiv zu begegnen - wenn auch als eine inoffizielleVereinigung. Aber <strong>de</strong>r erste Schritt ist damit getan. Sicher ist, dass die Zerstörung eines kosmischenVagabun<strong>de</strong>n wohl kaum möglich ist - die Lösung liegt darin, ihn aus seiner Bahn zu lenken.Vielleicht wird dabei sogar 'Star Wars'-Technologie eingesetzt wer<strong>de</strong>n (natürlich nicht jene aus <strong>de</strong>nLucas-Filmen, son<strong>de</strong>rn diejenige die man sich in Ost und West auf Er<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r 80er und 90erJahre ausknobelte). Aber es gilt zu hoffen, dass dieser 'Sternenkrieg' nie stattfin<strong>de</strong>n muss. Je<strong>de</strong>nfallswie im Film 'Meteor' mit Sean Connery von 1979 wird es nicht laufen... Die Verteidigung <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>ist je<strong>de</strong>nfalls nicht die Aufgabe <strong>de</strong>r NASA, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Militärs.Zur Erinnerung: Ja, Sie haben richtig gelesen, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen wissenschaftlichen Mo<strong>de</strong>llen nachKAM DAS LEBEN AUS DEM ALL. Wenn auch aufgrund eines komplizierten Vorgangs. Dies istein Wissen, welches kaum ein paar Jahrzehnte alt ist - und kaum die Öffentlichkeit erreichte. Undgenau wie das Leben von dorther kam, wird es uns vielleicht von dort wie<strong>de</strong>r genommen. Bisher hatdie Geologie etwa 150 mächtige Einschlagskrater auf Er<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n, die wil<strong>de</strong>n Vagabun<strong>de</strong>n vondort oben schlugen. Wenn man so will begann "unsere Zukunft" mit <strong>de</strong>n "Ausserirdischen" - undwird vielleicht mit ihnen auch wie<strong>de</strong>r en<strong>de</strong>n. Nur eben ganz an<strong>de</strong>rs als in <strong>de</strong>r esoterischen UFOlogiegepredigt und gedacht. Ist dies nicht aufregend genug? Kosmische Vagabun<strong>de</strong>n sind wahrhaftgeheimnisvolle Objekte aus <strong>de</strong>m Weltall, da braucht es die >Fliegen<strong>de</strong>n Untertassen< nimmer.Millionen von ihnen gibt es in unserer unmittelbaren kosmischen Nachbarschaft. Auch wenn nur1000 von ihnen potenziell eine reale Bedrohung irgendwann für Mutter Er<strong>de</strong> darstellen mögen, essind viel zu viele.Erinnern Sie sich an Tunguska anno 1908? Dies ist schon wie<strong>de</strong>r so lange her, so dass dieWahrscheinlichkeit wächst, dass da <strong>de</strong>mnächst zumin<strong>de</strong>st ähnliches Geschehen mal wie<strong>de</strong>r ansteht.Es ist also begrün<strong>de</strong>t, wenn "Besucher aus <strong>de</strong>m All" seit eh und je die Menschen in Aufregungversetzten*. Laufend ist ausserirdische "Einstreuung" auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> gegeben, Tausen<strong>de</strong> Tonnenkosmischer Materie erreichen Jahr für Jahr uns. Dies ist unzweifelhaft für Astronomie undAstrophysik. Vieles davon sorgt für UFO-Alarm. So gesehen kann und muss man sagen: Ja, die"Ausserirdischen" sind hier! Wie auch immer, (Killer-)Asteroi<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s Raumes spieleneine große Rolle für die Weiterexistenz <strong>de</strong>r Menschheit, wahre ausserirdische Objekte die unserreichen. Sollte es eine schreckliche kosmische Katastrophe mal geben - wir haben keinen Plan Bund nur eine einzige Chance zur Verteidigung. Im Asteroi<strong>de</strong>ngürtel zwischen Mars und Jupiter istquasi <strong>de</strong>r "Bauschutt" unseres Sonnensystems angesie<strong>de</strong>lt. Millionen von Gesteinsteilen, Bauteilevon Planeten die übrig blieben als unser Sonnensystem entstand. Obwohl dieser Gürtel oft alsvollgepackte "kosmische Müllkippe" betrachtet wird, erinnert er eher mehr einer gigantischen leerenRennbahn. Die Gesteinsbrocken sind weit voneinan<strong>de</strong>r entfernt, mache klein wie Kiesel, an<strong>de</strong>re großwie <strong>de</strong>r Mt. Everest.Manchmal bringt Jupiters enorme Anziehungskraft einen Asteroi<strong>de</strong>n von seinem Kurs ab, sodass erin einen an<strong>de</strong>ren hineinknallt. So fin<strong>de</strong>n sie neue Umlaufbahnen und schnei<strong>de</strong>n dann die Bahnen vonMars, Er<strong>de</strong>, Venus o<strong>de</strong>r Merkur. Rund um das Sonnensystem befin<strong>de</strong>t sich noch die Oortsche Wolkeaus <strong>de</strong>r die meisten Kometen stammen - die großen, schmutzigen und mit Steinen durchsetzten"Schneebälle". Diese ziehen quer durch das Sonnensystem und die Umlaufbahnen <strong>de</strong>r Planeten inihrer Nähe kreuzen. Teilchen dieser Kometenschweife, auch längst nach ihren aktuellen Durchgang,38


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004verbleiben in <strong>de</strong>r Bahn <strong>de</strong>s Planeten (auch <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>) und sobald wir dann diesen begegnen,erscheinen sie in unserer Atmosphäre als die Meteoriten wenn sie hoch oben durch die Luftreibungverglühen. Meistens sind dies zwar nur sandkorngrosse Objekte, aber wenn dann "kleine Steine"darunter sind haben wir die Feuerball-Boli<strong>de</strong>n in Sicht, die großen Eindruck hinterlassen.Dies sind meistens Lichterscheinungen in <strong>de</strong>r Dunkelheit. Hier wird es also "Licht" - und das Lichtals elektromagnetische Welle ist Lieferant von Botschaften aus <strong>de</strong>r Unendlichkeit <strong>de</strong>s Alls. Wirschauen zum Nachthimmel auf - und erkennen meist gar nicht das mächtige Potential hinter diesen"Lichtpunkten". Gut, einige helle Planeten und Sterne dienen laufen als UFO-Stimuli. Wir glaubendamit Informationen aus <strong>de</strong>m Universum zu erhalten, wenn entsprechen<strong>de</strong> 'Translatoren'zwischengeschaltet sind. Dennoch, Informationen jenseits <strong>de</strong>r UFOlogie erreichen uns <strong>de</strong>nnoch mit<strong>de</strong>m Licht! Deswegen schauen Astronomen & Astrophysiker da ganz genau hin, wenn auch nicht mit<strong>de</strong>r ufologischen Brille. Ja, die Wissenschaftler sind es tatsächlich die laufend Nachrichten aus <strong>de</strong>mKosmos empfangen und entschlüsseln - wenn auch an<strong>de</strong>re als die <strong>de</strong>r UFOlogen. Was eingegenseitiges Problem ob <strong>de</strong>s Verständnisses aufmacht. Man re<strong>de</strong>t aneinan<strong>de</strong>r vorbei, auch weilgera<strong>de</strong> die UFOlogie sich ob ihrer Wirrheiten uneinsichtig verhält und damit das große Rauschenaufmacht, was <strong>de</strong>r Signalfindung abträglich ist.Wie Clas Svahn von UFO-Swe<strong>de</strong>n am 7. Januar 04 mitteilte, gab es einen vergleichbarenFeuerball-Zwischenfall am Montag <strong>de</strong>n 29. Dezember 03 um 18:45 h Ortszeit über Skandinavien.Über eine Bahn von knapp 600 km hinweg wur<strong>de</strong>n Meldungen erfasst, davon allein etwa 30UFO-Berichte durch Svahn´s Vereinigung. Schließlich zerbarst dieser bläulich gehalteneFeuerball-Meteor in vier Teile gegen Nor<strong>de</strong>n hin, gefolgt von drei Schlägen am Himmel. DieErscheinung zog in diesem Fall fast parallel zum Horizont dahin. Selbst ein Luftfahrtkontrolleur ausKarlstad gab zu: "Dies war die aufregendste Erfahrung in meinem Leben..." Dieser Vorfall wur<strong>de</strong>von <strong>de</strong>n europäischen Medien völlig übergangen.Am 12. Januar 04 stellte Marco Langbroek von <strong>de</strong>r 'Dutch Meteor Society' ein Update zurspanischen Geschichte ins Netz: A Superboli<strong>de</strong> Crossing Over Peninsular Iberia In Broad Daylight,Being Filmed From Several Points in Spanien - An Impressive Daylight Fireball Stunts Thousands ofPeople. Hiernach war <strong>de</strong>r Zwischenfall um 16:46 h <strong>de</strong>s Sonntag, <strong>de</strong>n 4.Januar 2004, geschehen undwur<strong>de</strong> wegen verschie<strong>de</strong>nen Festveranstaltungen entlang <strong>de</strong>r zufällig Flugbahn von so vielenMenschen ausgemacht. Die Erscheinung war während ihres Auftauchens sogar heller als <strong>de</strong>rVollmond am Tageshimmel auszumachen gewesen. Das auch im <strong>de</strong>utschen TV gezeigte Filmmaterialstammt aus <strong>de</strong>r Stadt Leon und wur<strong>de</strong> während <strong>de</strong>r sogenannten "Twelfth-Night-Para<strong>de</strong>"aufgenommen.Darüber hinaus gab es auch weitere beeindrucken<strong>de</strong> Aufnahmen, so z.B. von Jesus Martin ausVilbalbeto <strong>de</strong> la Pena (Palencia), <strong>de</strong>r sogar die einzelnen Phasen <strong>de</strong>s Superboli<strong>de</strong>n-Zerbrechens aufFoto festhalten konnte. Über <strong>de</strong>n Leon-Bergen konnten Salavador Diez eine Zufallsaufnahme <strong>de</strong>sFeuerballs aufnehmen. Siehe seine Aufnahme hier wen<strong>de</strong>t - Quelle: Spanish Fireball and MeteoriteRecovery Network (SPMN). Wie hier bekannt wur<strong>de</strong>, gab es bereits am 27. Januar 2003 einen rechtbeeindrucken<strong>de</strong>r Feuerball über Spanien, <strong>de</strong>r zu einiger Aufregung geführt hatte. Überraschen<strong>de</strong>rWeise konnte ich zu<strong>de</strong>m erfahren, dass es am 27. November 1999 über Spanien einen großenRe-Entry-Vorfall gegeben hatte, <strong>de</strong>r auf die Rückkehr einer chinesischen Shenzou-Raketezurückging! Mehr unter http://www.spmn.uji.es/ESP/nov38eng.html39


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Und dann wur<strong>de</strong>n noch in <strong>de</strong>r Lokalausgabe Grafenau <strong>de</strong>r 'Passauer Neue Presse' vom 5 .Januar 04Eiskreise gemel<strong>de</strong>t, lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> in diesem Beitrag kein Bildmaterial gezeigt bzw uns liegt ein etwaigerschienener vorausgehen<strong>de</strong>r Artikel nicht vor:Mysteriöse Kreise durch Luftblasen - o<strong>de</strong>r war es doch ein Ufo?Grafenau (ul). Für die mysteriösen Kreise im Kurparksee, zu <strong>de</strong>ren "Enttarnung" wir Sie, liebeLeserinnen und Leser in <strong>de</strong>r Wochenendausgabe eingela<strong>de</strong>n haben, gibt es zwei Erklärungen. Dieerste und plausibelste lieferten uns per E-Mail Simone (14), Patrick (11) und Fabian (8) Weber ausSal<strong>de</strong>nburg. Sie schreiben: "Sehr geehrtes PNP-Team, wir (14,11,8) haben <strong>de</strong>s Rätsels Lösung:Durch <strong>de</strong>n Schlamm, <strong>de</strong>r im Wassergrund liegt, bil<strong>de</strong>n sich Gase. Diese Gase steigen durchLuftblasen nach oben. Diese Luftblasen bil<strong>de</strong>n einen Ringeffekt und dadurch wird das Einfrieren <strong>de</strong>sEises durch Ringe beeinflusst. So sieht man, dass das Eis an einigen Stellen besser gefroren ist als anan<strong>de</strong>ren Stellen. Diese Stellen sind die Ringe. Wir hoffen, dass die Antwort stimmt! Mit freundlichenGrüßen Simone, Patrick und Fabian." Vielen Dank Euch drei für die nette Mithilfe. Unser ZeichnerAlbert Lehner wollte die Ufo-Erklärung nicht ganz abhaken und hat sich mit <strong>de</strong>m Zeichenstift seinenReim auf die Kreise gemacht. Nach seiner Überlegung entstan<strong>de</strong>n sie, weil ein Außerirdischer bei <strong>de</strong>rLandung das Eis auf Tragfähigkeit prüfte und durch die vier run<strong>de</strong>n Saugnäpfe <strong>de</strong>r fliegen<strong>de</strong>nUntertasse.Quelle RG: http://www.pnp.<strong>de</strong>/ngen/such.php?cid=29-4382592&RessoBereits die 'Crop Circle News' (unter http://www.cropcirclenews.com) berichteten von <strong>de</strong>mErscheinen eines Eiskreises in Liberty Township, Michigan/USA. Dort wur<strong>de</strong> am 28. Dezember 03ein "Kreis" am Ufer auf einem zugefrorenen Weiler ent<strong>de</strong>ckt. Vaughn Hobe ent<strong>de</strong>ckte diesen undunterrichtete Michigan-MUFON von <strong>de</strong>r Geschichte, weil sie zwei Wochen ZUVOR über <strong>de</strong>r selbenStelle ein für sie komisches Lichtgebil<strong>de</strong> gesehen hatte. Im Gesamtdurchmesser war das Gebil<strong>de</strong>etwa 20 Meter im Durchmesser, nach innen hin schien die Eisschicht immer dicker zu wer<strong>de</strong>n. ToddLemire und Kollegen besuchten am 1.Januar 04 <strong>de</strong>n Ort und sie konnten <strong>de</strong>n Ring im vereisten Seenach wie vor ausmachen. Sehen Sie die Bil<strong>de</strong>r dazu... Höchst wahrscheinlich durch eineBrauchwassereinleitung am Ufer erzeugt. Clas Svahn von UFO-Swe<strong>de</strong>n bestätigte dazu am 7.1.04auf <strong>de</strong>r Project 1947-Liste: "Eiskreise dieser Art sind nicht ungewöhnlich und je<strong>de</strong>n Winter wer<strong>de</strong>nsie gemel<strong>de</strong>t. Ich selbst habe über die Jahre hinweg viele solcher Phänomene in Schwe<strong>de</strong>n besichtigt,darunter auch einen 50 Meter großen rotieren<strong>de</strong>n Kreis im Fluß Piteälven in <strong>de</strong>n späten 80ern. DieseKreise haben überhaupt nichts mit UFOs zu tun und sind natürliche Phänomene im See, die u.a. auchdurch Rückströmungen an einem unsichtbaren, weil unter Wasser befindlichen, Wassereinlauferzeugt wer<strong>de</strong>n. Ich weiß, dass dies verrückt ausschaut, aber es ist alles perfekt natürlich. Sie sindsehr selten und tauchen nur bei 'günstigen' Bedingungen auf. Über viele Jahre sind sie nicht auftreten,und plötzlich erscheinen sie."In Old Germany wur<strong>de</strong>n "Eiskreise" schon früher ausgemacht. Siehe so:http://www.schwochow.<strong>de</strong>/kornkreise/angeln98/15-98.html - als am 25.11.98 von Fam. Enke inLinaunis (Angeln, Schleswig-Holstein) solche Erscheinungen gemel<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Auch in <strong>de</strong>n<strong>CENAP</strong>-Publikationen war darüber immer wie<strong>de</strong>r mal die Re<strong>de</strong>. Genauso wie über an<strong>de</strong>re seltsameSpuren im Eis aus Deutschland und aller Welt.Am Abend <strong>de</strong>s 6. Januar 04 erreichte mich nochmals Markus Drossel von <strong>de</strong>r Zeitung 'FränkischerTag' um mitzuteilen, dass <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> Artikel inzwischen erschienen war und für 24 Stun<strong>de</strong>n40


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004aktuell auch auf <strong>de</strong>r I-Net-Seite <strong>de</strong>r Zeitung abgelegt wor<strong>de</strong>n war. Hier <strong>de</strong>r Artikel davonentnommen:"Bad Staffelstein ist heimliche UFO-Hauptstadt/Firma "Schorr Aviation sorgte mit ihrenMiniatur-Heißluftballons <strong>de</strong>utschlandweit für große AufregungBAD STAFFELSTEIN. Manch einer traute in <strong>de</strong>r Silvesternacht seinen Augen nicht: In etlichenStädten schwebten unbekannte Flugobjekte (kurz: UFOs) durch <strong>de</strong>n Nachthimmel und versetzten dieLeute in helle Aufregung. "Schuld am Tumult war ein Produkt, das von einer Staffelsteiner Firmavertrieben wird. Landsberg am Lech, am 31. Dezember 2003, kurz vor Mitternacht: EtlichePartygäste machten sich gera<strong>de</strong> bereit, um von <strong>de</strong>r warmen Wohnung, in <strong>de</strong>r man bislang gefeierthatte, ins Freie zu gehen, um das Feuerwerk besser beobachten zu können und selbst einige Raketenund Böller zu zün<strong>de</strong>n. Der Sohn <strong>de</strong>s Gastgebers sah durch das Panoramafenster schon die erstenNeujahrsraketen aufsteigen, als plötzlich eine glühen<strong>de</strong> Kugel heran schwebte. Immer größer wur<strong>de</strong>das seltsame Objekt und keiner <strong>de</strong>r Partygäste konnte sich erklären, was dieses Ding sein sollte, dasso lautlos dahinschwebte. Vielleicht Neujahrsgrüße von einem fernen Planeten? Man entschied sich,die UFO-Hotline anzurufen und die Ufologen über die mysteriöse Beobachtung zu informieren.Rötlich-glühen<strong>de</strong>r Körper. Ortswechsel: Wertheim, Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, ebenfalls während <strong>de</strong>rJahreswen<strong>de</strong>: Familie K. schaute sich vom Balkon aus das bunte Feuerwerk am Himmel an, alsgegen 0.15 Uhr in Richtung Osten "etwas langsam hochstieg". In drei o<strong>de</strong>r vier Minuten hatte es, sodie Protokolle, "mehr als halbe Höhe erreicht und flog dann nach rechts weg". Es sei einrötlich-glühen<strong>de</strong>r Körper gewesen, "heller als die Funken von einer zerplatzen<strong>de</strong>n Silvesterrakete"und "fast kugelrund . Als es sehr langsam davonflog, habe es so etwas wie einen gelben Scheindarum gegeben. In ihrer Ratlosigkeit versuchten einige, das unbekannte Flugobjekt mitLeuchtraketen zu beschießen, doch keiner traf es. Aber nicht nur in Landsberg und Wertheim,son<strong>de</strong>rn auch in an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>utschen Städten kam es zum Jahreswechsel zu UFO-Sichtungen: Sowur<strong>de</strong> in Bad Tölz über <strong>de</strong>m See ein "Kugelblitz" gesichtet, in Ballweiler in <strong>de</strong>r Nähe vonSaarbrücken schwebte plötzlich eine leuchten<strong>de</strong> Kugel vom Wald her durch die stille Nacht undversetzte ein Pärchen, das mit <strong>de</strong>m Auto unterwegs war, in helle Aufregung. Ähnliches im hessischenHeinsberg. Aus Bergkamen kamen ebenfalls Hilferufe: Man habe "einen rot-orange-farbenen,glühen<strong>de</strong>n Globus von <strong>de</strong>r halben Größe <strong>de</strong>s Vollmon<strong>de</strong>s beobachtet.UFO-Hotline lief heiß. Die Folge: Die Telefone <strong>de</strong>r UFO-Hotline stan<strong>de</strong>n nicht mehr still, sieklingelten unaufhörlich. Selbst über dpa ging die Meldung buchstäblich um die Welt. UfologeWerner Walter aus Mannheim, <strong>de</strong>r vom FT befragt wur<strong>de</strong>, konnte über diese Sichtungen jedoch nurschmunzeln. Er kennt das Phänomen genau und er weiß, worauf diese Erscheinungenzurückzuführen sind: "Schuld am UFO-Alarm sind Miniatur-Heißluftballons aus Bad Staffelstein,erklärt er. "Es war Silvester 1980, als ich auf diese Ballons aufmerksam wur<strong>de</strong> , erinnert sich <strong>de</strong>rMannheimer. Damals habe er selbst seinen Augen nicht getraut, <strong>de</strong>nn er konnte nicht glauben, was eram Firmament ent<strong>de</strong>ckte: Über <strong>de</strong>n Häusern schwebte in niedriger Höhe eine Feuerkugel daher, undnoch dazu völlig geräuschlos. "Sie war sehr ausgeprägt, leuchtete orange-rot und flackerte, das weißer heute noch genau. "Sie wirkte wie intelligent gelenkt, umkreiste einen Wasserturm un<strong>de</strong>ntschwand nach etwa acht Minuten in <strong>de</strong>n Wolken. Werner Walter war damals geplättet, er wollteunbedingt die Ursache fin<strong>de</strong>n, diesem außergewöhnlichen Phänomen auf die Schliche kommen.Fündig wur<strong>de</strong> er beim Mannheimer Regionalflughafen: "Die Flieger hatten schon damals <strong>de</strong>nPartyspaß aus Bad Staffelstein für sich ent<strong>de</strong>ckt , erzählte er <strong>de</strong>m FT. Der "Fränkische Tag"besuchte daraufhin Hermann Heinrich Schorr von "Schorr Aviation Multimedia in seinerStaffelsteiner Firma. "Wir vertreiben die Miniatur-Heißluftballons mittlerweile schon seit über 2041


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Jahren , erklärte <strong>de</strong>r Firmeninhaber und konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen. Natürlichwusste er längst, dass seine Produkte immer wie<strong>de</strong>r zu UFO-Sichtungen führen. "Auch ich hatteschon spaßige Erlebnisse mit <strong>de</strong>n Ballonen , verriet er.Mit ausgebreiteten Armen. So hatte er beispielsweise vor vielen Jahren an <strong>de</strong>r Taufe seines Neffenals Party-Gag einen <strong>de</strong>r Musterexemplare steigen lassen, "damals war <strong>de</strong>r Ballon erst kurz vor <strong>de</strong>rSerienreife . Vom Restaurant in <strong>de</strong>r Angerstraße schwebte die rot-weiße Konstruktion ausSei<strong>de</strong>npapier in Richtung Kloster Banz und Herrmann Heinrich Schorr raste am Bo<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>mAuto hinterher. "Als <strong>de</strong>r Ballon dann an Höhe verlor, wollte ich ihn auffangen, ich stand mit weitausgebreiteten Armen auf einem Feld und blickte gen Himmel, und das muss die Autofahrer soirritiert haben, dass es sogar zu einem kleinen Auffahrunfall kam . Je nach Außentemperatur dauertdie Fahrt eines solchen Miniatur-Heißluftballons bis zu einer halben Stun<strong>de</strong>, im Sommer halten sichdie Ballone allerdings etwas kürzer am Himmel. "Der Ballon lebt von <strong>de</strong>r Temperaturdifferenzzwischen innen und außen , erklärte Schorr. Und eigentlich wird <strong>de</strong>r Heißluftballon ja auch mit einer30 Meter langen Drachenschnur geliefert "doch viele schnei<strong>de</strong>n das Seil kurzerhand durch und lassen<strong>de</strong>m Ballon freie Fahrt , berichtete <strong>de</strong>r Staffelsteiner.Bis zu 500 Meter Flughöhe. Dann steige <strong>de</strong>r Ballon bis auf 500 Meter Flughöhe. "Alsoschnipp-schnapp, Schnürle ab , brachte es <strong>de</strong>r Ufologe Werner Walter auf <strong>de</strong>n Punkt. Natürlich ist esbei Nacht extrem schwierig, <strong>de</strong>n Ballon wie<strong>de</strong>r zu fin<strong>de</strong>n, doch <strong>de</strong>n meisten Menschen dürfte dasegal sein - und damit auch die Tatsache, dass es beim Staffelsteiner Vertrieb einen Reservebrennerfür weniger als fünf Euro gibt. Angemerkt sei, dass man gemäß gelten<strong>de</strong>r Luftfahrtgesetze <strong>de</strong>nBallon nicht frei schweben lassen darf. Doch selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass ein Ballon miteinem tieffliegen<strong>de</strong>n Flugzeug kollidieren sollte, dürfte keinerlei Scha<strong>de</strong>n am Flugzeug entstehen:"Das Ding wiegt gera<strong>de</strong> einmal 150 Gramm , erläuterte Schorr. Und außer<strong>de</strong>m fliegen wohl dieallermeisten Flugzeuge viel höher. "Bad Staffelstein ist Deutschlands heimliche UFO-Hauptstadt ,formulierte es <strong>de</strong>r Ufologe, <strong>de</strong>r allen UFO-Sichtungen zunächst sehr kritisch gegenüber steht undstets versucht, die Phänomene wissenschaftlich zu erklären. Ganz so weit möchte "Charly Schorrdann doch nicht gehen: "Es ist eben ein Party-Gag, <strong>de</strong>n zuerst die Flieger genutzt haben , so Schorr.Mittlerweile liefere er seine Ballons in die ganze Welt, er habe Stammkun<strong>de</strong>n in Texas und auchBestellungen aus Australien. "Ich mag dieses Gefühl, wenn man nachts einen solchen Ballon steigenlässt und sich selbst quasi einen Stern ans Himmelszelt setzt , unterstrich Herrmann Heinrich Schorrseine Lei<strong>de</strong>nschaft für die Mini-UFOs. Es sei je<strong>de</strong>smal ein emotional bewegen<strong>de</strong>r Moment. "Und esist amüsant, wenn es dann immer wie<strong>de</strong>r zu UFO-Sichtungen kommt , ergänzte er. "Wenn ich davonhöre, grinse ich mir immer eins .In diesem Jahr seien die Ballons aus Bad Staffelstein beson<strong>de</strong>rs stark gefragt gewesen - so stark, dassnach Silvester <strong>de</strong>r komplette Lagerbestand verkauft war. Doch die nächste Lieferung ist bereitsgeor<strong>de</strong>rt - "Schorr Aviation Multimedia vertreibt <strong>de</strong>n Miniatur-Heißluftballon exklusiv und beziehtdie Ware aus <strong>de</strong>m Ruhrpott von einem Grafik-Designer.Auslöser Nummer eins. "Statistisch gesehen sind die Heißluftballons aus Bad Staffelstein <strong>de</strong>rAuslöser Nummer eins für UFO-Beobachtungen , unterstrich <strong>de</strong>r UFO-Sachverständige WernerWalter. Auf Platz zwei rangieren Sterne und Planeten wie beispielsweise <strong>de</strong>r Mars im vergangenenAugust o<strong>de</strong>r momentan die Venus, die in <strong>de</strong>r Dämmerung sehr <strong>de</strong>utlich und sehr hell zu sehen ist.Und wer nun glaubt, dass er sich selbst nicht irritieren lassen wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r irrt: "Da sind Ingenieure,Polizeibeamte o<strong>de</strong>r Angehörige an<strong>de</strong>rer Berufsgruppen ebenso unter <strong>de</strong>n Sichtern , urteilte <strong>de</strong>rUfologe aus Erfahrung. "Man kann sich eben nicht vorstellen, welch große Wirkung dieses schlichteProdukt hat.42


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Wer selbst einmal für UFO-Sichtungen sorgen möchte - o<strong>de</strong>r wer einfach nur einen ausgefallenenParty-Gag für die nächste Feier sucht, kann <strong>de</strong>n Miniatur-Heißluftballon mit 1,30 MeternDurchmesser für 29,95 Euro pro Stück per Telefon unter 09573/9690-12 o<strong>de</strong>r per Mail unterinfo@ankommen.<strong>de</strong> bestellen. Allerdings dürften jetzt zumin<strong>de</strong>st die FT-Leser im Staffelsteiner Landgewarnt sein und nicht mehr vor Außerirdischen erschrecken."Insbeson<strong>de</strong>re die Ausführungen <strong>de</strong>s Firmengrün<strong>de</strong>rs sind hier von Interesse!Im so genannten Forum "UFO-Forschung" von <strong>Alien</strong>.De beschäftigte man sich alsbald in <strong>de</strong>r Folgemit <strong>de</strong>r Frage "Wieso haben bei vielen UFO-Sichtungen die UFOs eine orangene Aura?" nach<strong>de</strong>mman vorher meine medial-verbreitete und notwendige 'Silvester-UFOs-als-MHB-Entwarnung' malwie<strong>de</strong>r voll krass lächerlich machte als Roland Gehardt unter "UFO-Panik in Silvesternacht" dies hierreinstellte. Aus Neuss hatte <strong>de</strong>r 'UFO-Forscher' (auch ein lebhafter Schreiber auf <strong>de</strong>n Forum) ineinem Feuerwerk von Beiträgen dann dies ob seiner Ahnungslosigkeit anzumerken (ich fasse diesmal kurz zusammen):"Verteilt Mannheim wie<strong>de</strong>r Blindinformationen? Von unseriöser Seite, wür<strong>de</strong> ich mal sagen. Es gibtkeine grössere Volksverdummung als die Medien. Mit Blindinformationen meinte ich, dass die Leutevon <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong> glauben, schon im Voraus zu wissen, was <strong>de</strong>r Zeuge gesehen hat, ohneNachforschungen angestellt zu haben. Es sind aber nur noch wenige, die bei <strong>CENAP</strong> anrufen. Diemeisten mel<strong>de</strong>n ihre Sichtungen gar nicht o<strong>de</strong>r rufen bei <strong>de</strong>r GEP o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Mufon an. UFOs im Sinnevon ausserirdischen Raumschiffen können je<strong>de</strong>r Zeit zur Er<strong>de</strong> kommen. Warum also nicht auch amSylvesterabend? Ich wür<strong>de</strong> mal sagen, wenn die <strong>Alien</strong>s wirklich so intelligent sind, dannausschließlich an Sylvester, weil sie dann am wenigsten auffallen. Voreilig zu sagen, dass esSylvesterraketen o<strong>de</strong>r irgendwelche Ballone waren ist hier völlig fehl am Platz. Seltsam ist nur, dassdiese Ballone so gut wie keiner kennt. Somit dürften diese Dinger auch so gut wie kaum in Umlaufsein. Somit ist ein solcher Ballon als UFO-Stimuli zu selten um für so viele Sichtungenverantwortlich gemacht wer<strong>de</strong>n und wer sagt, dass <strong>de</strong>r Antrieb ausserirdischer Raumschiffe nichtauch ein orangerotes, manchmal flackern<strong>de</strong>s Licht erzeugt. Ich geh ja auch nicht spazieren und rennmit je<strong>de</strong>m zweiten Stein, <strong>de</strong>n ich am Wegesrand liegen sehe zum Juwelier, weil ich einen Diamantengefun<strong>de</strong>n habe. Die meistverkauften Feuerwerkskörper sind Knaller und Raketen. Raketen z B.erzeugen das typische Feuerwerk, je nach Art aber auch leuchten<strong>de</strong> Kugeln am Himmel, dieallerdings nur sehr kurz huschend wahrzunehmen sind. Ein <strong>Alien</strong>-UFO ist nun mal kein Ballon. In<strong>de</strong>n USA be<strong>de</strong>utet UFO immer ausserirdisch."'Manuela' stimmte ein bisschen zu, kam aber irgendwie nicht ganz klar weil sie <strong>de</strong>n auslösen<strong>de</strong>nPunkt nicht erfasst hatte: "Ich verfolge die News aus Mannheim schon 2 Jahre. Silvester kommen daimmer irgendwelche Infos zu Ufo-Sichtungen. Ist irgendwie merkwürdig. Man kündigt vorherirgendwelche mögliche Ufo-Sichtungen an und nach Silvester tauchen dann plötzlich Meldungen aufüber irgendwelche Meldungen. Mir kommt es vor, das je<strong>de</strong>r Fanatiker alles nach Mannheim mel<strong>de</strong>nwür<strong>de</strong>." Dennis Kirstein war gera<strong>de</strong> aufgebracht und ließ sich unvernünftiger Weise 'anstecken',obwohl er <strong>de</strong>n Stimuli bestens inzwischen kennt, aber er hatte da mal eine 'wüten<strong>de</strong> Phase kurz bevorer seinem UFOzine einen neuen Untertitel gab ("Das Unbekannte ent<strong>de</strong>cken!") sowie neue Freun<strong>de</strong>suchte: "Gehen WW´s Phantasie die Stimuli aus? Wie gesagt: Erzählen und schreiben kann er viel.Doch wo sind mal wie<strong>de</strong>r die harten Fakten (die er sonst immer von <strong>de</strong>n UFO-Gläubigenverlangt)??? Jetzt dreht er endgültig durch."43


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Obiges war also das direkte Vorspiel zur Frage nach <strong>de</strong>r orangenen Aura <strong>de</strong>r UFOs und niemand willdann wun<strong>de</strong>rn, was sich hierbei entwickelte. 'get Carter' dazu: "Ist mir auch schon aufgefallen. Invielen Berichten liest man immer, wenn diese Objekte langsam flogen, dann waren sie so rötlichgewesen." 'habby' aus Belgien, <strong>de</strong>r bereits seit 6. August 03 2.683 Beiträge sch rieb und auchdauerhaft sich hier herumtreiben muss, fragte sich ob dies mit <strong>de</strong>m "Stichwort Hitze" zu erklären sei.'JediBeck', <strong>de</strong>r die ganze Debatte auslöste folgerte so: "Also muss die Farbe <strong>de</strong>r UFO-Aura indirektem Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Intensität <strong>de</strong>s Antriebsfel<strong>de</strong>s stehen." 'Draal' daher: "Vielleichthan<strong>de</strong>lt es sich hierbei um sehr stark aufgeheizte ionisierte Luft - also Plasma." 'Lightstorm' hatte esdaher sofort von <strong>de</strong>m Antrieb, <strong>de</strong>r Strahlen ausschickt, "die ihre Wellenlänge je nach <strong>de</strong>rAntriebsstärke än<strong>de</strong>rn". 'GWK' glaubte nicht an Plasma, son<strong>de</strong>rn "vielleicht ist es eher so ein Effektwie beim Polarlicht". Und schon war man bei "Plasma-Schutzschil<strong>de</strong>n", starken Magnetfel<strong>de</strong>rn von<strong>de</strong>nen "auch viele re<strong>de</strong>n" etc. Schließlich lief die "ufoforscherische" Diskussion hin zuLeuchtstoffröhren und Neonröhren und fand somit ein En<strong>de</strong>. Wie ich fin<strong>de</strong> war dies eine PrimeLektion in Sachen "Wie funktioniert die UFOlogie?"! Eine Mischung aus gepflegterAhnungslosigkeit (wenn nicht gar 'Dummheit'), einem Schuß unbemerkter Ironie und <strong>de</strong>mDavontragen <strong>de</strong>s Problemkreises in ganz an<strong>de</strong>re und fantastische Regionen - wo man natürlichKEINE wirkliche Antwort fin<strong>de</strong>t. Zu einer Frage zu<strong>de</strong>m, die eigentlich durch das Verständnis für dasverursachen<strong>de</strong> Phänomen schon selbst beantwortet wird und damit keine mehr darstellt. Lei<strong>de</strong>r istdies ein dauerhafter Zustand <strong>de</strong>r UFOlogie. Was kann ich wissen? Gewiss ist zunächst nur, dass iches bin, <strong>de</strong>r so fragt. Wie auch immer, wer sich ein Bild von einer Sache macht, <strong>de</strong>r zeichnet darinauch ein Bild von sich selber ein. Dies gilt für mich ebenso wie für UFOlogen, die in ihrenWahrnehmungen Vorstellungen o<strong>de</strong>r fantastische Gedankenentwürfe als Konstante immer auch sichselbst mit einbringen.Davon hängt alles menschliches Erkennen ab. Dies hängt unmittelbar mit <strong>de</strong>m zusammen, was unser"Erkenntnisapparat" zulässt wahrzunehmen, wo wir wie<strong>de</strong>r bei Kant sind. Hier geht es um das "Dingan sich" und <strong>de</strong>sen subjektives Erscheinen, von <strong>de</strong>m wir nicht wissen können, ob es tatsächlich soist. Damit ist nicht gesagt, dass die Wahrheit, das tatsächlich Sein <strong>de</strong>r Dinge, prinzipiell unerkennbarwäre. "Transzen<strong>de</strong>ntalphilosophie" ist sicherlich nicht ausreichend um z.B. die Welt <strong>de</strong>rUFO-Phänomene wirklich zu begreifen. Mich verblüfft immer wie<strong>de</strong>r, dass im "Zeitalter <strong>de</strong>rrationalistischen Aufklärung" nach Descartes o<strong>de</strong>r Leibnitz hier trotz<strong>de</strong>m die Vernunft nicht in dieKöpfe einiger Menschen ein gehen will. Aber wahrscheinlich hat Nietzsche doch Recht, wenn ersagte, dass die Auffassungsgabe <strong>de</strong>s Menschen abhängig von seiner psychologischen, kulturellen undphilosophischen Perspektive ist, unter <strong>de</strong>r er etwas betrachtet. Dies gilt dann schließlich auch fürUFO-Berichterstatter in einem kantischen Mo<strong>de</strong>ll: Dass <strong>de</strong>r Beobachter das Beobachtete immer auchverän<strong>de</strong>rt, kaum eine Beobachtung ohne prägen<strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>s Beobachters möglich ist. Und genaudies ist übrigens auch eine <strong>de</strong>r Grundannahmen von Einsteins Relativitätstheorie.Ist Ihnen nun klar, was ich hier ausführte? Es hängt natürlich vom jeweiligen Ich ab, wie dieses dashier Besprochene unter welchen Projektionen aufnimmt. Je<strong>de</strong>s Verstehen ist geprägt vonVorurteilen. "Es ist nie zu spät, vernünftig und weise zu wer<strong>de</strong>n", hat Kant gesagt. DieVoraussetzung dafür ist Aufklärung und zwar unter <strong>de</strong>m Punkt, dass je<strong>de</strong>r Interessent sich fragt, waskann ich alles erfahren und wo kann ich Wissen erwerben? Eine ewig-verfahrene Einsperrung in <strong>de</strong>rufologischen Welt öffnet sicherlich keine Horizonte. Am 12.2.04 erreichte mich so eine eMail vonReinhard J: "Ich wollte Ihnen nur zu einer gelungenen Website gratulieren. Ich habe schon geglaubtich muss zum Arzt als ich mal in eine Suchmaschine 'UFO' eingegeben habe. Ich konnte mir nichtVorstellen das es so eine Masse Leuten gibt die solch einen Blödsinn glauben..."44


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Am 10. Februar 04 habe ich einfach mal geprüft, wie so die Interessenanteiligkeiten bei <strong>de</strong>n vielenThemen-Angeboten <strong>de</strong>s <strong>Alien</strong>.De-Forums (<strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen UFO-Internetgemein<strong>de</strong>)ausfallen, wobei 'nur' etwa eingeschriebene 700 Leute insgesamt dort schreiben. "UFO-Forschungallgemein" hat hier zunächst einen Spitzensatz mit 346 Themen und 8.281 Beiträgen dazu im Sinnewie oben vorgestellt gehabt. Gleich danach kommen "Verschwörungen & Geheimgesellschaften" mit334 Eingaben und 5.267 Reaktionen darauf. Doch in bei<strong>de</strong>n Fällen ist dies noch gar nix, weilallgemeines Gelaber z.B. über allgemeine Sachen (Lustiges, Aktuelles & Allgemeines) noch weitausmehr hier gefragt ist: so wur<strong>de</strong>n seit <strong>Alien</strong>.De-Zählung hier 2.043 verschie<strong>de</strong>ne Nicht-UFO-Themeneingebracht und es gab darauf 40.168 Eingaben! Dabei gibt es noch ein spezielles Humorforum: mit951 Themeneingaben und 10.007 Reaktionen darauf. Ein Extra-Forum gibt es für Sexualität hier,auch dieses wur<strong>de</strong> mit 553 Themeneingaben und 16.052 Reaktionen darauf weitaus besser beachtetals das eigentliche Grundthema. Ja selbst das, was Politik angeht, geht hier besser ab: 927 Themenund 12.111 Reaktionen darauf. Im Forum zu <strong>de</strong>n Cröffelbach-Tagungen dagegen gab es nur 10Eingaben und 172 Meldungen dazu. Schriftliche Literatur interessiert hier dagegen niemand: Es gibtzwar ein Forumchen zu Kirstein´s Zeitschrift "UFOzine", aber 29 Eintragungen vom Herausgebererbrachten nur 265 Reaktionen. Und die Sparte Buchbesprechungen interessiert sowie keinenTeilnehmer, es gab nur 1 Eingabe mit zwei Reaktionen darauf. Ziehen Sie daraus eigeneSchlussfolgerungen. Für mich ist dies alles einfach nur ein 'großer Stammtisch' an <strong>de</strong>m alles möglicheGequatscht wird ohne es wirklich ernst zu nehmen.Polizisten aus Huntington, Indiana/USA, begegnen "UFO"Am 5. Januar 04 überraschte mich eine Meldung auf <strong>de</strong>r internationalen UFO-Forscher-ListeUFORL von Louise A. Lowry. Hiernach hatte die Zeitung 'The Herald Press' aus Huntington amSonntag, <strong>de</strong>n 4. Januar 2004 eine UFO-Titelschlagzeile gedruckt: "The Object of Their Vexation".Hiernach hatten am zweiten Weihnachtsfeiertag drei Polizeibeamte irgen<strong>de</strong>twas für sie Seltsames undUnerklärliches durch <strong>de</strong>n Himmel <strong>de</strong>r Stadt ziehen gesehen - und dies am hellen Tageslichthimmel.Die Beobachtung fand vom Parkplatz <strong>de</strong>r Polizeistation aus statt und sie sahen die Erscheinung über<strong>de</strong>r S. Peter and Paul-Kirche dahinziehen.Es war kurz nach 14:30 h am Freitag, <strong>de</strong>n 26. Dezember 2003, als Officer Chip Olinger gera<strong>de</strong>seinen Privat-Wagen nach <strong>de</strong>r Schicht warmlaufen ließ um dann heimzufahren. Dabei schaute er aus<strong>de</strong>r Frontscheibe. Was er dabei sah, ließ ihn unmittelbermitelt über Funk nach45


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Beobachtungs-Verstärkung rufen - die er durch die Beamten GregHedrick und Randy Hoover erhielt. Sie alle schauten erstaunt hoch undbeobachteten da soetwas "was wie ein Steuer-Fallschirm" (Paraplane)aussah, "schwarz und längs-gewölbt", eben nur das niemand dran hängte.Es waren Männer die schon alles in ihrem Dienst gesehen haben, abersoetwas noch nicht. Da kam vom Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Polizeistation dieses Objektherbei und zog nordwestlich über <strong>de</strong>r genannten Kirche mit einer Drehunghinweg, um wie<strong>de</strong>r scharf nach Nor<strong>de</strong>n mit einer seitlichen Rollezurückzukehren. Während <strong>de</strong>r Drehung war es quasi von innen zu sehenund war dort orange gefärbt, es reflektierte dort sogar etwas dasSonnenlicht. Dabei verursachte es keinerlei Geräusch und es war gera<strong>de</strong>mal weniger als eine Minute in Sicht, wobei es immer ziemlich flach bliebund weitgehend war seine Bewegung als "gleitend" zu beschreiben.Dennoch erschien es einigermaßen groß, so wie man vielleicht einen bemannten Heißluftballon knapphinter <strong>de</strong>r Kirche sehen wür<strong>de</strong>. Ja, Olinger hatte sogar Angst dass das Ding <strong>de</strong>n Kirchturm treffenwür<strong>de</strong>, so niedrig war es. Erstaunlicher Weise mussten sie selbst eingestehen, das wenn solch einKörper über <strong>de</strong>r Stadt erscheint, eigentlich alles zusammenlaufen müsse um es zu beobachten und<strong>de</strong>n Notfallstellen zu mel<strong>de</strong>n. Aber dies geschah überhaupt nicht. Niemand sonst sah das Gebil<strong>de</strong>,o<strong>de</strong>r besser: niemand sonst mel<strong>de</strong>te es. Die Beamten warteten gera<strong>de</strong>zu darauf, und ließen so einpaar Tage verstreichen bevor sie sich selbst mel<strong>de</strong>ten, auch wenn "die Leute vielleicht <strong>de</strong>nkenwer<strong>de</strong>n, das wir verrückt sind" wenn sie erklären soetwas wie einen "gigantischen Set vonVogelflügeln" gesehen zu haben. Mit einer >Fliegen<strong>de</strong>n Untertasse< möchten sie aber dieErscheinung we<strong>de</strong>r vergleichen noch mit einer solchen in Verbindung bringen. Für die drei Polizistenwar die Erscheinung je<strong>de</strong>nfalls kein bekanntes Fluggerät. Erschrocken waren sie über dieWahrnehmung auch nicht wirklich, son<strong>de</strong>rn einfach nur erstaunt...Beim regionalen Flugplatz je<strong>de</strong>nfalls wur<strong>de</strong> an diesemfrühen Nachmittags überhaupt nichts Verdächtigesausgemacht o<strong>de</strong>r gemel<strong>de</strong>t, noch mel<strong>de</strong>ten die paarFlieger die in jener Zeit starteten o<strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>tenirgen<strong>de</strong>twas Ungewöhnliches. War nun 'Santa Claus'noch auf <strong>de</strong>n letzten Erledigungen unterwegs geweseno<strong>de</strong>r erprobte bereits ein Kind sein neueslenkdrachenartiges Spielzeug was es zu Weihnachtengeschenkt bekam und wegen mangeln<strong>de</strong>r Kenntnisdarüber die Größe und Distanz sowie wirklicher Höhefehl eingeschätzt wur<strong>de</strong>?Jörg Böhme mel<strong>de</strong>te dazu am 7.1.04: "Der Beschreibung nach tippe ich auch auf einen stablosenLenkdrachen. Habe im Internet ein Beispiel gefun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Lenkdrachen "Paraflex" (siehe Bild). Denkann man in Deutschland bis 280 cm kriegen, ist also schon ganz schön groß. Stellt man sich dasDing in schwarz vor und innen bzw. unten orange, kommt es <strong>de</strong>r Beschreibung schon ziemlich nah,fin<strong>de</strong> ich." Entsprechen<strong>de</strong> Überlegungen stellten inzwischen auch weltweite UFO-Forscher auf <strong>de</strong>rgenannten UFORL-Liste, aber ebenso bei UFO Update - Toronto und Project 1947 unabhängig an.Das auch Polizeibeamte (eigentlich schon fast naturgemäß aufgrund ihres Berufes, weil sie viel imFreien zu allen Tageszeiten unterwegs sind) mal zu Beobachtern für sie unkonventionellerFlugobjekte wer<strong>de</strong>n haben wir mal wie<strong>de</strong>r im Sommer 2003 hier in Deutschland selbst erleben46


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gekonnt als in Oststeinbeck ebenfalls "UFOs" von dortigen Beamten ausgemacht wor<strong>de</strong>n waren.Siehe nochmals <strong>de</strong>n OCR <strong>Nr</strong>.287, S.99ff.Massenschauspiel über Kripp und Linz am Rhein?Am späten Abend <strong>de</strong>s 10. Januar 04 erreichte mich eine eMail von einem "Rainer Weinand" mitfolgen<strong>de</strong>m Inhalt: "Folgen<strong>de</strong>s Schauspiel konnte man eben über Kripp und Linz am Rhein sehen.Heute 10.01.2004 zwischen 21:05 und 21:12 Uhr sah man ca. 50 helle leuchten<strong>de</strong> Objekte amHimmel sehen, die sich von Westen kommend in Richtung Nord/Osten bewegten. Ob es sich dabeium Asteroi<strong>de</strong>n han<strong>de</strong>lte ist unklar da sie fast alle eine langsam, untereinan<strong>de</strong>r gleichmäßigeGeschwindigkeit hatten und in einer Höhe von ca. 500 - 1000 m auftraten. Einzelne Lichtobjektebewegten sich in einer Art Zickzack zueinan<strong>de</strong>r. Bitte prüfen Sie die Meldung, da sicher noch an<strong>de</strong>reLeute es sahen!" Meine darauf erfolgen<strong>de</strong>n Grundsatz-Nachfragen wer "man" überhaupt ist und wie<strong>de</strong>r Berichterstatter zu dieser Geschichte kam wur<strong>de</strong>n nicht beantwortet, zu<strong>de</strong>m hörte ich vondiesem eigentlich auffälligen Schauspiel nichts mehr von externen Quellen. Schwin<strong>de</strong>l um mich zukünstlich zu beschäftigen? Da muss schon mehr passieren bzw geboten wer<strong>de</strong>n.UFO über Dres<strong>de</strong>n?Am 13. Januar 04 rief mich eine Redakteurin <strong>de</strong>r BILD-Dres<strong>de</strong>n an. Sie war einer Meldung auf <strong>de</strong>rSpur, wonach am 9. Januar 04, gegen 11:40 h, von einigen Leuten nahe Dres<strong>de</strong>n sowieTowerpersonal <strong>de</strong>s Flugplatz ein UFO gesehen wor<strong>de</strong>n war. Zwei Sekun<strong>de</strong>n lang schoß quer über<strong>de</strong>n Himmel ein länglicher Gegenstand mit feurigem Ausstoß am En<strong>de</strong>. Das Teil wirkte langgezogen,war geräuschlos und auf <strong>de</strong>m Radar nicht verzeichnet wor<strong>de</strong>n. Schließlich zog es zum Horizont hindavon. Wetter war schön, sonnig. Irgendwie wirkte das Teil metallisch im Sonnenlicht. Dies warwohl <strong>de</strong>r Grund, hier von einem "Flugkörper" zu sprechen. Anzunehmen ist aber eher, dass dieseganze Erscheinung ein Tageslichtmeteor war, bei <strong>de</strong>m sich die Leute durchweg mal wie<strong>de</strong>r ganz undgar in Entfernung (20 km) und Höhe (200 Meter) verschätzt haben.Dies sagte ich <strong>de</strong>r Frau auch. Rechtsanwalt Lorek bekam die Bitte übermittelt, dieBILD-Regionalausgabe zu checken, ob in <strong>de</strong>n nächsten Tagen in dieser Sache was kommen wür<strong>de</strong>.Fehlanzeige, zunächst. So schnell schießt BILD also nicht immer, weil mich am Samstagnachmittag(17.Januar 04) zwecks <strong>de</strong>s BILD-Artikels vom Tag ein älterer Herr aus <strong>de</strong>r Nähe von Dres<strong>de</strong>naufgeregt anrief und mich einiges wütend sowie schweratmig zusammenhieß. Ich hätte doch keineAhnung, außer<strong>de</strong>m gehe ich mit mit meinem "Sch..." <strong>de</strong>m Herrn schon seit Jahren auf <strong>de</strong>n S... Erschrie mich richtiggehend ausrastend an, dass ich doc h mal dringlich die Zeitschriften und Büchervon <strong>de</strong>m "wahren UFO-Experten" Michael Hesemann lesen solle und seine "durch und durchüberzeugen<strong>de</strong>n Aufnahmen von absolut echten UFOs aus aller Welt" auf seinen Vi<strong>de</strong>os. Ich könnedoch nicht so dumm sein nicht zu erkennen, dass da laufend ausserirdische Raumschiffe unterwegssind und nun auch wie<strong>de</strong>r unterwegs waren: "Wenn Sie schon nichts begreifen, so will ich Ihneneines sagen: Die 'Fliegen<strong>de</strong>n Zigarren' sind keine Tageslichtmeteore, son<strong>de</strong>rn dieUntertassen-Mutterraumschiffe - und dies ist altbekannt. Da sieht man wies Sie keinerlei Ahnunghaben und nur Blödsinn verbreiten. Man sollte Ihnen mal gehörig in <strong>de</strong>n A... treten. Lesen Sie dochmal die Semjase-Manuskripte von <strong>de</strong>m Wissenschaftler Meier, da steht doch alles drin. Wie blöd sindSie eigentlich?" Nun, <strong>de</strong>r Herr war selbst schon mehr als 200 x Zeuge von "wirklich echtenUFO-Erscheinungen, Fliegen<strong>de</strong>n Untertassen mit Kuppeln und so". Aber ich hatte keinerlei Lust dasGespräch weiterzuführen, sorry.47


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Am frühen Abend schickte mir dann Maike Schulze von <strong>de</strong>r NAA-Liste <strong>de</strong>n Text <strong>de</strong>rBILD-Meldung:Ufo-Alarm in Ostsachsen! Eine Geschäftsfrau hat ein Unbekanntes Flugobjekt gesehen! Sogaram Dresdner Flughafen soll es vorbeigeflogen sein.Geschäftsfrau Astrid Hermann (62) aus Pulsnitz geschockt: "Ich fuhr mit <strong>de</strong>m Auto, war auf <strong>de</strong>nEierberg. Der ist 280 Meter hoch, bietet einen phantastischen Blick über das Tal mit <strong>de</strong>rPfefferkuchenstadt. Die Malermeister-Gattin weiter: "Plötzlich flog am Horizont ein Flugobjektentlang. Es sah aus wie eine Zigarre. Die stumpfe Spitze glänzte metallisch in <strong>de</strong>r Sonne. Danachzüngelten kleine blaue, gelbe und grünliche Flämmchen. Es war kein Feuer, eher flimmern<strong>de</strong>s,farbiges Gas. Nach zwei Sekun<strong>de</strong>n war <strong>de</strong>r Spuk vorüber. Auch ein Lotse <strong>de</strong>r Flugsicherung amFlughafen Dres<strong>de</strong>n-Klotsche sagt: "Von meinem Fenster sehe ich auf die Lan<strong>de</strong>bahn. Plötzlicherschien über einer Halle ein bleistiftartiges Objekt. Es war nicht sehr hoch. Nach etwa zweiSekun<strong>de</strong>n verschwand es wie<strong>de</strong>r. Dazu Werner Walter, Deutschlands bekannter Ufo-Forscher: "Eskann ein Tagesmeteorit gewesen sein. Sie können waagerecht fliegen, wer<strong>de</strong>n am Tag sehr seltenwahrgenommen. Weltraumschrott kann es nicht sein. Es wird gemel<strong>de</strong>t und registriert."Wolken-Lichter-UFO" bei Celle?Am 15. Januar 04 rief mich eine Dame aus Celle an, die anonym zu wünschen blieb. Diese hattemeine Rufnummer eben erst über das Internet ent<strong>de</strong>ckt, sonst hätte sie sich schon früher gemel<strong>de</strong>t:"Ich wusste doch nicht, das es eine UFO-Mel<strong>de</strong>stelle gibt!" Sie hatte schon aus <strong>de</strong>r städtischenBibliothek UFO-Bücher ausgeliehen und war somit überzeugt "eine Fliegen<strong>de</strong> Untertasse gesehen zuhaben" - aufgrund <strong>de</strong>ssen was sie dort in <strong>de</strong>n Bücher gelesen hatte. Ginge man aber danach, dannhinge <strong>de</strong>r Himmel sowieso nur voller echter UFOs <strong>de</strong>r exotisc hen Art.Der Fall: Die Frau fuhr mit <strong>de</strong>m Fahrrad am Samstag-Abend <strong>de</strong>s 2.11.2002 gegen 19:45 h einerBaumallee entlang nach Hause. Das Wetter war klar, schön. Dabei bemerkte sie neben sich über <strong>de</strong>nBäumen "eine Wolke", die sie "begleitete". Auffällig war daran, dass "die Wolke" a) wie eine"Fliegen<strong>de</strong> Untertasse ohne Kuppel" ausschaute, aber ansonsten dunstig und unscharf war, zu<strong>de</strong>m b)in ihr "dumpf-weiße Lichter spielten" - und zwar wie entlang <strong>de</strong>s unteren Saums angeordnet. DieFrau ra<strong>de</strong>lte weiter und als sie mal wegetechnisch abbiegen musste, verlor sie die Erscheinung aus<strong>de</strong>n Augen. Nach einigen Minuten Fahrt und neuer Wegstreckeneinnahme tauchte die "Untertasse"wie<strong>de</strong>r auf. Gegen 20 h kam die Frau zu Hause an. Von dort aus hatte sich die Erscheinung nun inBewegung gesetzt und flog immer wie<strong>de</strong>r von rechts nach links. Immer und immer wie<strong>de</strong>r. Dabeipassierte es immer wie<strong>de</strong>r, das nach <strong>de</strong>r einen Seite hin die Lichter gemeinsam "sich irgendwie langzogen und für nen Augenblick dann dies wie eine 'Fliegen<strong>de</strong> Zigarre' ausschaute". Dann ging eswie<strong>de</strong>r 'Kehrt Marsch' und die Lichter zogen wie<strong>de</strong>r zur "Untertassengestalt" sich zurück, drehtensich und so ging es dann weiter. Absolut geräuschlos lief dies alles ab.Inzwischen ängstlich gewor<strong>de</strong>n schloß sich die Frau im Haus ein und ging nicht mehr zur Türe,lenkte sich mit TV-Schauen ab. Tja, und das war <strong>de</strong>r Fall auch schon gewesen. Immer wie<strong>de</strong>rverglich die Frau die Gesamterscheinung mit einer aufgehellten Wolke am dunklen Himmel, nur die"spielen<strong>de</strong>n dumpf-weißen Lichter" darin passten nicht - und sie betonte von sich auch zwei o<strong>de</strong>r dreiMal, dass dies mit "Laser" nicht zu tun hatte, "man sah ja keinen Lichtstrahl hoch". Trotz<strong>de</strong>m, dieganze Geschichte erinnert an zahlreiche ähnliche Fälle mit Skytrackern, <strong>de</strong>n Superscheinwerfern, die48


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004bei beson<strong>de</strong>rs guter Luft eben kein Medium mit sich bringen, um <strong>de</strong>n Scheinwerferlichtkanalhochführend auszuprägen.Und die "Wolke" wird tatsächlich genau eine solche gewesen sein, eben "spielerisch" untermalt von<strong>de</strong>n Reflexionen <strong>de</strong>r Skytrackerlichter. Das seitliche Ausfächern und Verziehen hin zurZigarrengestalt ist ein Hinweis daraus, dass da die Lichter eine weitere und höhereWolkenfetzenschicht trafen und dort auf breiterer Fläche eben ausfächerten. Unisono war man sichauf <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong>-Liste einig, dass dies die Erklärung ist. Ferhat Talayhan: "War auch mein ersterEindruck. Wenn man nicht direkt unter <strong>de</strong>m Skytracker son<strong>de</strong>rn eher weiter entfernt davon steht,sodass die Lichtkreise zu Ellipsen wer<strong>de</strong>n, und diese sich dann aufeinan<strong>de</strong>r zu und wie<strong>de</strong>rwegbewegen, erhalten wir diese 'Raupenwolke', von <strong>de</strong>r die Zeugin berichtet hat." Hans-WernerPeiniger von <strong>de</strong>r GEP-Lü<strong>de</strong>nscheid: "Die Beobachtung enthält typische Elemente, die bei <strong>de</strong>rBeobachtung von durch Lichteffektgeräte verursachte Reflexionserscheinungen auftreten."UFO nahe Karlsruhe?Am 16.01.04 erreichte mich eine junge Frau aus einer Örtlichkeit bei Karlsruhe, nach<strong>de</strong>m sie vomMannheimer Planetarium meine Rufnummer erhalten hatte. Sie berichtete: Gegen Mitternacht <strong>de</strong>s15.Januar 04 kehrte sie nach Hause zurück. Das Wetter war einigermaßen klar gewesen. Als sie aufdie elterliche Wohnung zulief, bemerkte sie über <strong>de</strong>n Häusern <strong>de</strong>r Straße eine ganze Reihe von"kleinen, milchig-weißen Lichtkegeln" - die zunächst für nen Moment nebeneinan<strong>de</strong>r aufgereiht stillam Himmel stan<strong>de</strong>n, dann plötzlich durcheinan<strong>de</strong>rwirbelten und sich nach einigen Sekun<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rpositionierten. Sie lief weiterhin nach Hause, stand dann vor <strong>de</strong>r Haustüre und beobachtete nocheinige Minuten das immer gleich ablaufen<strong>de</strong> Schauspiel. Dann weckte sie ihre Mutter, die bald daraufmit ihr das Schauspiel beobachtete, wie sie aus <strong>de</strong>m Hintergrund immer wie<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>m Anrufmitkommentierte. Die bei<strong>de</strong>n gingen dann doch zu Bett - obwohl die Lichterscheinung weiterhin sichwie gewohnt verhielt. Die gesamte Beobachtungszeit mag eine halbe Stun<strong>de</strong> betragen haben...Wie Hans-Werner Peiniger von <strong>de</strong>r GEP-Lü<strong>de</strong>nscheid mitteilte, sind diese Großgeräte freiprogrammierbar und können allerlei Projektionen erzeugen: "Da können also alle möglichenBewegungsmuster auftreten. Manche können mit verschie<strong>de</strong>nen Reflektoren ausgestattet wer<strong>de</strong>n,z.B. ein Facettentreflektor mit ca. 20 lichtstarken Strahlen o<strong>de</strong>r ein Moonflowerreflektor mit ca. 80dünnen Strahlen. An<strong>de</strong>re Geräte erzeugen 15 Strahlen o<strong>de</strong>r 30, wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re 50 Strahlen.Vorsatzblen<strong>de</strong>n können <strong>de</strong>n optischen Eindruck verän<strong>de</strong>rn, Farbfilter auch noch Farbe in das Ganzebringen. Ich habe hier einige Prospekte <strong>de</strong>r Anbieter liegen, weil ich mal für uns eine Übersichterstellen wollte. Es gibt jedoch <strong>de</strong>rzeit eine so große Anzahl an verschie<strong>de</strong>nen Geräten, dass das fastein Fass ohne Bo<strong>de</strong>n ist und ich vermute mal, dass in unserer schnelllebigen Zeit eine Übersicht,wenn sie <strong>de</strong>nn fertig wäre, bereits wie<strong>de</strong>r veraltet ist. Doch auch wenn wir alle optischenErscheinungsmuster kennen, käme noch das Problem 'Zeuge' und 'Wetterlage' hinzu, die wirberücksichtigen müssten. Ich glaube nicht, dass wir alle Muster bereits als UFO-Sichtungen gemel<strong>de</strong>tbekommen haben. Allerdings wiesen die Beobachtungen, die auf <strong>de</strong>n Einsatz von Lichteffektgerätenzurückgeführt wer<strong>de</strong>n konnten, immer ähnliche Elemente auf, wie z.B. milchiges Licht,wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>s Bewegungsmuster u.a."Drei UFOs fotografiert?Am 20. Januar 04 schickte mir ein "Dennis Bunge" eine Mail nebst Bildanhang. Die Mail: "Am 15.Januar um ca. 19:30 machte ich dieses Foto (als Anhang dabei) von mehreren Objekten. Ich stehedamit noch immer völlig im Dunkeln. Ich hoffe, dass sie mit <strong>de</strong>m Foto etwas anfangen können, <strong>de</strong>nn49


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004es ist das einzig brauchbare, dass ich geschossen habe (Digitalkamera) - alle an<strong>de</strong>ren sind lei<strong>de</strong>r starkverwackelt." Das war es auch schon gewesen, seltsam verstümmelte Nachricht, als wenn nur un<strong>de</strong>inzig allein das angehängte Bild wichtig sei. Wie auch immer, ein 'normaler' UFO-Beobachtererklärt zunächst einmal wer er ist und wie er zu seiner Beobachtung kam. Hier gar nichts<strong>de</strong>rgleichen. Trotz Bild ist diese Geschichte zunächst ein Nicht-Fall und das Auftreten <strong>de</strong>sFotografen schon sehr naiv.Das Bildmaterial selbst war mit seinen drei gelben hintereinan<strong>de</strong>rstehen<strong>de</strong>n gelben Lichtpunkten von'Eierform' im ansonsten weitgehend riesengroßen pechschwarzen Umfeld (die Lichter machen nureinen winzigen Teil <strong>de</strong>s Gesamtbil<strong>de</strong>s aus) auch keineswegs aufregend. Abgesehen von einem linksoben angesetzten 'Kolben', <strong>de</strong>r einen Lichtschein plan wie an einer Decke um sich verbreitet. Bereitszwei Tage vorher hatte ich von einem frustrierten <strong>Alien</strong>.De-Diskutanten einen Hinweis auf so eineGeschichte bekommen, aber ich hatte mich noch nicht weiter darum kümmern können. Jetzt, nachdieser direkten Mail an mich, schaute ich mir die Sache genauer an und stellte <strong>de</strong>m Mel<strong>de</strong>r vorhernoch ein paar Fragen, einfach auch weil anhand <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s keinerlei seriöse Größen- undEntfernungseinschätzung möglich war, wie Norbert Eßer ebenso kundtat mit <strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>n Fall sofortnach Eingang diskutierte.Ja <strong>de</strong>r 'Fall' war nicht aus heiterem Himmel aufgekommen und wur<strong>de</strong> bereits vorher schon seit Tagenim <strong>Alien</strong>.De-Forum diskutiert, weil <strong>de</strong>r Fotograf das Material unmittelbar nach Aufnahme dort alsNeuling, <strong>de</strong>r bereits seit <strong>de</strong>m 2.Juli 03 dort im Forum eingetragen ist, eingebracht hatte (plus einemverwackelten weiteren Bild, welches nur gelblich-rote 'Lichtspiralen' hergibt). So als hätte er nichtsdringlicheres zu tun. Wie er angibt, gäbe es wohl mehrere Autofahrer in Ostwestfalen als Zeugen fürdie 1 1/2stündige (!) Beobachtung (mit halber Stun<strong>de</strong> Unterbrechung), mit <strong>de</strong>nen er aber nichtgesprochen hatte. Bereits am 16.1. empfahl in Teilnehmer "Hanes" die Bil<strong>de</strong>r einem <strong>CENAP</strong>vorzulegen, dies musste sich <strong>de</strong>r Fotograf aber scheinbar entgegen seiner ersten schnellen Aktion <strong>de</strong>rBil<strong>de</strong>inbringung ins <strong>Alien</strong>.De-Forum erst einmal lange überlegen. Bereits bevor sich <strong>de</strong>rBerichterstatter bei mir mel<strong>de</strong>te gab es durch einen "Speaker" eine bemerkenswerte Überlegungaufgrund <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s - er nahm an, es handle sich im kleine Glühbirnchen am Kabel unterhalb einerDecke hängend, weil das lins oben angesetzte tatsächlich glühbirnenartige Objekt aus <strong>de</strong>r Dreierreiheeine plane Fläche oberhalb wie eben eine solche aushellt. Und alle drei Objekte sehen tatsächlichschlichtweg aus in ihrer Gestalt wie kleine Glühbirnen.50


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Am Dienstagabend <strong>de</strong>s 20. Januar berichtete Eßer dann: "Das Bild ist soweit ok. Hätte abersicherlich erheblich besser sein können wenn man sich Mühe macht. Ich kann auf je<strong>de</strong>n Fall keinenFake erkennen. Stark aufgehellt sieht man halt ne Baumreihe und 3 weitere Lichtquellen (Häuser undAutos o<strong>de</strong>r so)." Mit dieser Info machte ich eine sogenannte Tonwertanpassung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>mhan<strong>de</strong>lsüblichen Grafik-Konverter, wo scheinbar genau das Bild rauskam, welches Eßer meinte!Der erste Eindruck wur<strong>de</strong> nicht weiter getrübt, nur die Szenerie verschob sich. Scheinbar war dieskein "indoor"-Bild, son<strong>de</strong>rn es entstand "outdoor". Immer noch blieb <strong>de</strong>r Eindruck von <strong>de</strong>n dreiGlühlampen erhalten, die vielleicht vor einem Haus "im Grünen" hingen. Auf je<strong>de</strong>n Fall klein undnicht allzu weit entfernt - <strong>de</strong>r Fotograf muss um die Umstän<strong>de</strong> wissen und wenn er diese Aufnahmedann als "echtes UFO-Bild" ausgibt o<strong>de</strong>r auch nur erklärt nicht zu wissen was er da fotografierte,dann schwin<strong>de</strong>lt er - aus welchen Motiven auch immer (wahrscheinlich um Aufmerksamkeit zubekommen). Inzwischen diskutierte <strong>de</strong>r Berichterstatter lieber zäh bei <strong>Alien</strong>.De weiter und gabDEGUFO einen Sichtungsbericht ab. Ich hörte von ihm nie mehr etwas..51


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Der 6:30-Uhr-Feuerball vom 21.Januar 2004 - richtig unheimlich"Ja ,und diese UFO-Mel<strong>de</strong>stelle in Mannheim, beruhigend übrigens, dass es sie überhaupt gibt, daman nicht weiß, was da überhaupt noch kommt, gab Entwarnung. Keine Ausserirdischen waren daim Anmarsch, son<strong>de</strong>rn es gibt eine natürliche Erklärung. Ein Feuerballmeteorit." - 'Anchorwoman'Marietta Slomka zur Eröffnung <strong>de</strong>s ZDF-"Heute Journal" am Abend <strong>de</strong>s 21.1.2004Bis 7 Uhr am Mittwoch, <strong>de</strong>n 21.1.04, schlummerte ich noch friedlich. Da riß mich das Telefon aus<strong>de</strong>m Schlaf. Aus Primasens mel<strong>de</strong>te sich ein aufgeregter Herr, <strong>de</strong>r etwa 30 Minuten zuvor auf <strong>de</strong>rAutobahn einen hellen "Blitz" gesehen hatte, aus welchem sich dann ein "länglicher, fluoreszieren<strong>de</strong>rKörper" schälte, <strong>de</strong>r blitzschnell über <strong>de</strong>n Himmel zog und dann binnen "2-3 Sekun<strong>de</strong>n"verschwun<strong>de</strong>n war. Bald darauf mel<strong>de</strong>te sich aus <strong>de</strong>r Nähe von Mainz eine Dame, welche ziemlichgenau dieselbe Beschreibung von "<strong>de</strong>m Leuchtkörper von 6:30 Uhr" abgab, als sie gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>mHeimweg von <strong>de</strong>r Nachtschicht war und ihren PKW vor <strong>de</strong>m Haus abschloß. Sie berichtete: "Ummich herum war alles für <strong>de</strong>n Moment taghell und dann sah ich dieses mächtige Teil dahinrasen, abergleich darauf war es in einem leichten Bogen zum Horizont hin weg". Zerbrochen sei es nicht, "eswar völlig intakt, zog aber soetwas wie eine weiße Rauchschleppe hinter sich her, die aber auchgleich wie<strong>de</strong>r weg war".Aus einem Saarbrücker Vorort mel<strong>de</strong>te sich ein Herr, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> Unrat vor <strong>de</strong>m Haus beseitigt hatteund ebenfalls um "gegen 6:30 Uhr" einen hellen Lichtblitz in <strong>de</strong>n Wolken sah, aus <strong>de</strong>nen dannzwischen <strong>de</strong>n Wolkenlücken herauslugend ein "neonfarbener Ball" von "einiger Größe"dahinschießend für ein paar Sekun<strong>de</strong>n zu sehen war. Aus Hambach mel<strong>de</strong>te sich kurz vor 8 Uhr einSchüler, <strong>de</strong>r beim Waschen im Bad gera<strong>de</strong> mal aus <strong>de</strong>m Fenster schaute und von einer "fliegen<strong>de</strong>nNeonröhre" erschrocken wur<strong>de</strong>, die bläulich-grün durch <strong>de</strong>n aufgerissenen Himmel schoß.Gleich darauf erreichte mit <strong>de</strong>r SWR (Südwest-Rundfunk) mit seinem Mannheimer Studio, weil dortebenso aus <strong>de</strong>m Sen<strong>de</strong>gebiet (Kurpfalz, O<strong>de</strong>nwald) entsprechen<strong>de</strong> Anrufe und eMails zu genau <strong>de</strong>mselben Ereignis aufgelaufen waren! Ich konnte zu diesen Zeitpunkt aber noch nicht viel sagen. Kaumhatte ich dies vernommen, mel<strong>de</strong>te sich <strong>de</strong>r Saarländische Rundfunk (SR) mit genau <strong>de</strong>m selbenInhalt und man spielte mir sogar <strong>de</strong>n Mitschnitt eines entsprechen<strong>de</strong>n Zeugenanrufs vor! Gleichdarauf war ich auch schon dort auf Sendung als Nachklapp <strong>de</strong>r 8-Uhr-Nachrichten. Live fragte ich soüber <strong>de</strong>n Sen<strong>de</strong>r nach weiteren Zeugendarstellungen, die ab sofort ohne Unterlass bis 10 Uhr bei miraufliefen, nach<strong>de</strong>m die Mo<strong>de</strong>ratorin alle Zeugen bat, sich sofort beim Sen<strong>de</strong>r zu mel<strong>de</strong>n, um meineRufnummer zu erfahren. Klasse!Aus <strong>de</strong>m ganzen Saarland sowie aus Luxemburg mel<strong>de</strong>ten sich die Leute ohne Unterbrechung.Berufspendler, Jogger, Schüler, Rentner, die ihren Hund ausführten - alle hatte gegen 6:30 Uhr 2-3Sekun<strong>de</strong>n lang diese Erscheinung gesehen. Nur ein paar von ihnen sahen ein<strong>de</strong>utig "einen großenFeuerball mit rotem Kern und weißem Schweif" über sich hinwegziehen, die meisten jedoch, die mirberichteten, sahen aus <strong>de</strong>r schrägen Perspektive das himmlische Phantom dahinschnellen. Ein paarmeinten, dass da etwas zum Horizont hin "herabfiel", aber dies hörte ich gleichsam von Menschen inLuxemburg selbst wie auch aus <strong>de</strong>m hessischen Viernheim und Freu<strong>de</strong>nstadt. Einige beschrieben dasGebil<strong>de</strong> als "fast zum Greifen nahe", obwohl es, um überall dort gesehen zu wer<strong>de</strong>n, wo esgleichzeitig zu sehen war, doch ziemlich hoch gewesen sein muss. Die meisten waren von <strong>de</strong>rGeräuschlosigkeit <strong>de</strong>s 'Durchgangs' beeindruckt. Nur einige von jenen, die im Freien waren, hörtenauch fast eine halbe Minute danach soetwas "wie ein Grummeln vom Himmel" o<strong>de</strong>r ein"nie<strong>de</strong>rfrequentes Geräusch" bzw. ein "schwaches Pfeifen". So hatte ich inzwischen sicherlich weitmehr als ein Dutzend Zeugen gesprochen und war mir ziemlich sicher, was da am frühen Morgen52


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gelaufen war. Um 9 Uhr war ich dann nochmals live beim SR1 in <strong>de</strong>r Nachrichtensendung alsAufmacher und drückte meine Überzeugung aus, dass das Geschehen "kein atmosphärischesPhänomen" wie ein "Superblitz" o<strong>de</strong>r "blue strike" sei, wie ich von <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ratorin gefragt wur<strong>de</strong>,son<strong>de</strong>rn allen bisherigen Informationen nach das Geschehen auf einen meteoritischen Boli<strong>de</strong>nhinweise.Zwischenzeitlich erreichten mich auch diverse weitere Radiosen<strong>de</strong>r (und weitere Berichterstatter),um nachzufragen, was da am Himmel los gewesen war. Bis vielleicht 10:30 Uhr hatte ich so mitsicherlich zwei Dutzend Leuten gesprochen - so ähnlich war es auch in <strong>de</strong>r Nacht <strong>de</strong>s 6. April 2002wegen <strong>de</strong>m Süd<strong>de</strong>utschland-Feuerball gelaufen. Nur damals hatte es absolut klaren Himmel gegeben,weswegen noch viel mehr Leute a) das Geschehen beobachteten und b) hauptsächlich <strong>de</strong>n Feuerballals solchen. Gegen diese Zeit fragte auch die Nachrichtenagentur dpa schon nach, und ich erklärtedas Geschehen aufgrund meiner Informationen als "Feuerball-Meteoriten", ähnlich wie letztens überDeutschland am Abend <strong>de</strong>s 2. September 03 gesehen o<strong>de</strong>r am 4. Januar 04 über Spanien amNachmittag. Erstaunt war ich ob <strong>de</strong>s neuerlichen 'Angriffs aus <strong>de</strong>m All' schon, weil das Wettereigentlich nicht so optimal gewesen war und es einige Wolkenfel<strong>de</strong>r im Sichtungsgebiet gab. Wasschon für einige Leuchtkraft <strong>de</strong>s heruntergehen<strong>de</strong>n, ausserirdischen Besuchers spricht, <strong>de</strong>r hier seinhimmlisches Natur-Kunstwerk hingezaubert hatte.Irritierend war wie<strong>de</strong>r einmal ein wil<strong>de</strong>s Durcheinan<strong>de</strong>r in Sachen Richtungsangaben, wür<strong>de</strong> manallein danach gehen dann "kurvte" das Phänomen gleichzeitig wild durch die Gegend, obwohl ALLEZeugen ein<strong>de</strong>utig nur eine lineare Bewegung beschrieben. Grob ergab sich aber eine Bewegung vonW nach SW, mit dort dann gebeugtem Nie<strong>de</strong>rgang. Bis ca 12 Uhr hielt die Telefoniererei an,insbeson<strong>de</strong>re mel<strong>de</strong>ten sich Radiosen<strong>de</strong>r und Zeitungs-Redaktionen bis hin zur B.Z. aus Berlinzwecks Stellungsnahmen zum Geschehen. Als ich etwas Luft bekam, schaute ich sofort mal im I-Netbei Astronomie.<strong>de</strong> sowie bei <strong>de</strong>r Wetterzentrale.<strong>de</strong> nach - und siehe da auch hier waren schon dieersten Meldungen dazu vertreten, genauso wie auf <strong>de</strong>r NAA-Liste erste Mails diesbezüglichaufliefen. "Riesen-Boli<strong>de</strong> über Südwest<strong>de</strong>utschland?" fragte man sich bei Astronomie.<strong>de</strong> (immerhingab hier ein Teilnehmer aus Babenhausen im Landkreis Darmstadt-Dieburg zu: "Ein Meteorit kammir spontan gar nicht in <strong>de</strong>n Sinn...") während bei Wetterzentrale.<strong>de</strong> man es von einem kurzenPolarlicht o<strong>de</strong>r Flugzeugscheinwerfer hatte, bis ein Teilnehmer dies berichtigte.Um 11:30 h war diese dpa-Meldung über die Ticker gegangen:Greller Lichtblitz beunruhigt BevölkerungMainz/Mannheim (dpa) - Ein greller Lichtblitz hat am Mittwochmorgen die Menschen imRhein-Main-Gebiet und bis ins Saarland beunruhigt. Bei <strong>de</strong>m "Superblitz", <strong>de</strong>r für einen Moment <strong>de</strong>nfrühen Morgen taghell erleuchtete, han<strong>de</strong>lte es sich vermutlich um einen verglühen<strong>de</strong>n Meteoriten.Entsprechen<strong>de</strong> Vermutungen nannte Prof. Walter Flury von <strong>de</strong>r Europäischen WeltraumorganisationESA in Darmstadt wahrscheinlich: "Das wird es wohl gewesen sein, vielleicht in 50 bis 100Kilometern Höhe", sagte <strong>de</strong>r Wissenschaftler. Ungewöhnlich sei dies nicht, meist aber wegen dichterBewölkung nicht so gut und weit zu sehen. Nach Angaben <strong>de</strong>r Mainzer Polizei mel<strong>de</strong>ten sich amfrühen Morgen zahlreiche Menschen, die von einem grellen Blitz und einem anschließen<strong>de</strong>n Knallberichteten. Zahlreiche besorgte Anrufe verzeichnete auch das Mannheimer UFO-Telefon aus <strong>de</strong>mRaum Luxemburg, Saarland, Südhessen und Nordwürttemberg, teilte Experte Werner Walter mit. Ergab aber UFO-Entwarnung. Auch nach Einschätzung <strong>de</strong>s Amateurastronomen han<strong>de</strong>lt es sich umeinen hoch oben in <strong>de</strong>r Atmosphäre verglühen<strong>de</strong>n "Superfeuerball, <strong>de</strong>m ganz großen Bru<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rgewöhnlichen Sternschnuppe".53


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Quelle: Yahoo-News - http://<strong>de</strong>.news.yahoo.com/040121/3/3ukb7.htmlDie 'Stuttgarter Zeitung' brachte alsbald in ihrer Online-Ausgabe dies ausführlicher: >"DieInterpretationen für das Himmelsphänomen gingen von einem Superblitz bis zu einem mächtigenUFO", berichtete <strong>de</strong>r Experte Werner Walter. "An das, was es tatsächlich war, dachte allerdingsniemand." Nach Angaben von Walter wur<strong>de</strong> im September vergangenen Jahres bereits ein ähnlichesHimmelsphänomen in Deutschland gesichtet. Damals seien die Menschen von Bremen bis Dres<strong>de</strong>n inAufregung versetzt wor<strong>de</strong>n, erklärte <strong>de</strong>r UFO-Experte.< Inzwischen hatte ich bei Google-Newsreingeschaut und gesehen, dass das Thema <strong>de</strong>s "Unheimlichen Lichtblitzes überSüdwest<strong>de</strong>utschland" einige Zeitungen magisch angezogen hatte und sie entsprechen<strong>de</strong>Agenturmeldungen auf ihre Seiten setzten. Als ich dann knapp vor Mitternacht dort nochmalsnachschaute, waren die Meldungen <strong>de</strong>rweilen <strong>de</strong>utlich vermehrt. Dies ließ schon auf eine großePresse-Resonanz am nächsten Tag schließen.Bei Wetter.com fand sich diese Meldung, wie uns Jochen Schäfer mitteilte:Seltsames Lichtphänomen erschreckt Rheinland-PfälzerEin seltsames Lichtphänomen am Himmel hat am frühen Mittwochmorgen viele Menschen inRheinland-Pfalz erschreckt. "Gegen halb sieben gab es einen extrem hellen Lichtblitz, <strong>de</strong>r dieUmgebung taghell erleuchtete", berichtete ein Sprecher <strong>de</strong>r Mainzer Polizei. Viele Bürger hätten sich<strong>de</strong>swegen telefonisch bei <strong>de</strong>r Polizei gemel<strong>de</strong>t. Der Lichtblitz sei bis nach Kaiserslautern, Aachenund an die Bergstraße sichtbar gewesen. Ein Sprecher <strong>de</strong>s Kontrollzentrums <strong>de</strong>r EuropäischenRaumfahrtagentur ESA in Darmstadt sagte im Südwestrundfunk, <strong>de</strong>r Lichtblick sei möglicherweiseein Meteor gewesen. Der Polizeisprecher sagte weiter, <strong>de</strong>r Blitz sei "fast beängstigend gewesen, alshätte jemand da oben eine riesengroße Neonröhre für kurze Zeit eingeschaltet". Das Licht sei"stufenweise, aber ganz schnell sehr hell" gewor<strong>de</strong>n und habe vielleicht zwei Sekun<strong>de</strong>n gedauert. DieErscheinung sei heller als ein Autolicht und länger als ein normaler Gewitterblitz gewesen. EineJoggerin in Mainz habe berichtet, sie habe nach etwa 90 Sekun<strong>de</strong>n einen Donner gehört. Ein Kollegein Enkenbach bei Kaiserslautern habe sogar von einer Art Kometenschweif gesprochen. "Es warunheimlich, so etwas habe ich noch nicht gesehen", fügte <strong>de</strong>r Polizeisprecher hinzu.


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Möglicherweise Meteorit über Südwest<strong>de</strong>utschland nie<strong>de</strong>rgegangenFrankfurt/Main (AP) Über Südwest<strong>de</strong>utschland ist am Mittwochmorgen möglicherweise einMeteorit nie<strong>de</strong>rgegangen. Noch ist aber nach Angaben von Wissenschaftlern völlig offen, ob Teileeines kleineren Himmelskörpers (Meteorit) am Bo<strong>de</strong>n gelan<strong>de</strong>t sind. Beim Rundfunksen<strong>de</strong>r SWR1Rheinland Pfalz berichteten zahlreiche Anrufer von einem grellen Lichtblitz sowie donnerartigemGrollen. Laut <strong>de</strong>m Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) <strong>de</strong>utet dies auf einen Meteorhin, <strong>de</strong>r beim Verglühen eines Meteoroi<strong>de</strong>n entsteht. DLR-Experte Jürgen Oberst sagte <strong>de</strong>rNachrichtenagentur AP, er hoffe, dass zwei im Schwarzwald und in <strong>de</strong>r Eifel installierte KamerasSpuren <strong>de</strong>s Meteors ent<strong>de</strong>ckt hätten. Die Filme könnten jedoch frühestens am (morgigen)Donnerstagabend entwickelt sein.Die von <strong>de</strong>r DLRbetreuten Kameras sindTeil <strong>de</strong>s so genanntenFeuerkugelnetzes, das mit25 KamerastationenLeuchterscheinungen über<strong>de</strong>m Himmel Westeuropasverfolgt. Laut Oberstwaren die Kameras imrheinland-pfälzischenDaun und im badischenGernsbach eingeschaltet,als die Erscheinungen um06.30 Uhr gesichtetwur<strong>de</strong>n. Oberst schränkteaber ein, dass eine genaueBahnberechnung <strong>de</strong>sHimmelskörpers schwierig wer<strong>de</strong>, da dafür drei bis vier Kameras nötig wären. Zu<strong>de</strong>m sei <strong>de</strong>rHimmel in <strong>de</strong>r Zeit teilweise bewölkt gewesen. Walter Flury von <strong>de</strong>r europäischen RaumfahrtagenturESA sagte, <strong>de</strong>r Meteor s ei vermutlich von einem sehr kleinen Objekt von etwa 10 bis 30Zentimetern Durchmesser ausgelöst wor<strong>de</strong>n. Ob ein solcher Himmelskörper heil <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n erreicht,hängt laut Flury von einer ganzen Reihe von Faktoren ab - unter an<strong>de</strong>rem, ob <strong>de</strong>r Meteoroid ausEisen o<strong>de</strong>r Stein besteht.Das Lichtphänomen mit anschließen<strong>de</strong>m Knall war offenbar in weiten Teilen Südwest<strong>de</strong>utschlandszu beobachten. Nach Angaben von Anrufern soll <strong>de</strong>r Himmel über Rheinland-Pfalz kurz nach halbsieben durch einen ungewöhnlich hellen Blitz erleuchtet wor<strong>de</strong>n sein. An<strong>de</strong>re berichteten von grüneno<strong>de</strong>r blauen Lichterscheinungen, <strong>de</strong>nen ein lautes Grollen gefolgt sei. Werner Walter vomMannheimer Ufo-Netzwerk Cenap erklärte, er sei ab 06.30 Uhr mit Meldungen aus einem Raum vonLuxemburg bis Nordwürttemberg und Südhessen einge<strong>de</strong>ckt wor<strong>de</strong>n. Anrufer hätten von einem"Superblitz" berichtet, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n frühen Morgen taghell erleuchtet habe. Von grob Südwest nachNordost sei <strong>de</strong>mnach "ein mächtiger grünlich-bläulicher Neonstrahler" geräuschlos dahingeschossenund am Horizont verschwun<strong>de</strong>n. Einige Leute hätten geglaubt, das Objekt nur knapp über <strong>de</strong>nWolken auszumachen, sagte Walter. Im südhessischen Ried sei danach ein "nie<strong>de</strong>rfrequentesGrollen" am Himmel wahrgenommen, nahe Mainz habe hinterher "ein Pfeifen in <strong>de</strong>r Luft" gelegen.Ein Pendler nach Luxemburg habe direkt über sich "einen grellen Feuerball mit rotem Kern undlangem weißen Schweif" gesehen.55


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004ESA-Experte Flury wertete das Geräusch als Beweis für einen großen Meteor. Die so genanntenFeuerkugeln erzeugen beim Eintritt in die Erdatmosphäre typischerweise ein Donnergrollen. Fluryverwies auf <strong>de</strong>n Meteoriten, <strong>de</strong>r im April 2002 über Südbayern für Aufregung gesorgt hatte. Imdarauf folgen<strong>de</strong>n Juli wur<strong>de</strong>n seinen Angaben zufolge insgesamt drei Reste <strong>de</strong>s Himmelskörpersent<strong>de</strong>ckt, darunter ein 1,5 Kilogramm schwerer Brocken, <strong>de</strong>r nahe Schloss Neuschwansteingefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>."Parallel einher teilte Sascha Schomaker uns diese dpa-Meldung zu einer ganz an<strong>de</strong>ren Geschichtemit:Mysteriöser Apparat in Argentinien vom Himmel gestürztBuenos Aires (dpa) - Im Nor<strong>de</strong>n Argentiniens ist ein mysteriöser Apparat von <strong>de</strong>r Größe einesKleinwagens vom Himmel gestürzt. Vermutlich han<strong>de</strong>le es sich um Weltraumschrott, teilte dieLuftwaffe mit. Am Vorabend sei <strong>de</strong>r schwere Zylin<strong>de</strong>r mit einem gewaltigen Knall in einen Ackereingeschlagen, berichteten Anwohner. Verletzt wur<strong>de</strong> niemand. Experten aus Buenos Aires hätten<strong>de</strong>n Apparat inzwischen untersucht und we<strong>de</strong>r Radioaktivität noch eine chemische Verschmutzungfestgestellt.Über UFO Updates - Toronto mel<strong>de</strong>te Scott Corrales am 21.1.04 in Bezugnahme auf dieargentinische Zeitung 'Clarin' (http://www.clarin.com/diario/hoy/um/m-695336.htm)vom 19. Januar, dass das total verbrannte metallische Teil von 3,60 Meter Länge und 1,60 MeterBreite in <strong>de</strong>r vorausgehen<strong>de</strong>n Nacht (also am 18.Januar 04) in <strong>de</strong>r ländlichen Region von San Roquein <strong>de</strong>r Provinz Corrientes nie<strong>de</strong>rging. Der genaue Einschlagsort befin<strong>de</strong>t sich in einem Feld <strong>de</strong>rFamilie Bolo, 15 km vor San Roque, in einer Gegend die man hier El Rosado nennt.Luftwaffenexperten und <strong>de</strong>r regionale Feuerwehrchef Adolfo Soler haben das Teil von'Zündkerzengestalt' und etwas mehr als 30 Kilogramm Gewicht (?) inzwischen inspiziert gehabt undnannten es "Bestandteil eines Satelliten".Beim Nie<strong>de</strong>rgang waren zwei Schläge am Himmel gehört wor<strong>de</strong>n, und ein Feuerball schoß vomHimmel, um <strong>de</strong>n Findling zu hinterlassen. Das Loch jedoch war nur ein paar Zentimeter tief, dasGras darum war verkohlt. Der Provinz-Verwalter Jorge Barrionuevo sagte, dass er das Teil für einenTreibstofftank hält, da es eine 70 Zentimeter große Öffnung an <strong>de</strong>r Verjüngung besitzt und strengnach Treibstoff riecht, aber genaueres soll die Luftwaffe ermitteln, was wahrscheinlich nicht allzuschwer sein dürfte, da entlang seiner Seiten <strong>de</strong>r Aufdruck "Ma<strong>de</strong> in Italia" und dieRegistrationsnummer "06037-501 (F)" aufzufin<strong>de</strong>n ist...Entsprechen<strong>de</strong>s Filmmaterial wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Nachrichtenübersichten <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenNachrichten-TV-Sendungen am 22.1.04 gezeigt. Ein<strong>de</strong>utig ein Re-Entry-Teil aus <strong>de</strong>r Raumfahrt.Wie es hieß bestand die "Büchse aus <strong>de</strong>m Weltraum" (bei Sat1 in "18:30" übrigens "UFO-Fund"bezeichnet) aus <strong>de</strong>m sehr hitzebeständigen Titan und ist die dritte Zündstoffe einer Delta-2-Raketegewesen, die im Oktober vom amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral startete, um einenSatelliten in die Umlaufbahn zu bringen.Tatsächlich war unter http://www.reentrynews.com/22879.html das Ereignis als möglicher Crashschon verkün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n. Andreas Osswald von <strong>de</strong>r NAA-Liste teile so mit: "Reentrynews hat aufhttp://www.reentrynews.com/upcoming.html ständig die aktuellen Daten parat, wenn damit56


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gerechnet wird, dass Weltraummüll o.ä. in die Erdatmosphäre eintritt und verglüht. Durchaus eineSeite, bei <strong>de</strong>r es sich lohnt, öfter mal einen Blick draufzuwerfen."Der <strong>de</strong>utsche Feuerball-Fall im <strong>de</strong>utschen TV: Die ARD setzte auf ihren Vi<strong>de</strong>otext, S. 532, dieMeldung "UFO-Alarm im Rhein-Main-Gebiet", und das ZDF hatte auf S. 142 die Meldung"Lichtblitz beunruhigt Bevölkerung" drauf. HR3 brachte um 18 Uhr im 'Maintower' sowie <strong>de</strong>r'Hessenschau' einen Filmbeitrag dazu, ebenso die ZDF-Nachrichtensendung 'heute'. Im HessischenFernsehen, so als Nebennote, tauchte so auch Markus Landgraf von <strong>de</strong>r ESA/ESOC auf, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fallschließlich ebenso als Feuerball-Meteor erklärte (wir kennen ihn ob seiner 'I<strong>de</strong>ntifizierung' nacheinem Vierteljahr "Analyse" von einem silvesterlichen Vi<strong>de</strong>ofilm von 2000 aus Neuburg b. Augsburgaus <strong>de</strong>r 'Neuburger Rundschau' vom 21. April 2001, wonach das dort zu sehen<strong>de</strong> acht Minuten langgefilmte Leuchtobjekt entwe<strong>de</strong>r ein Meteor o<strong>de</strong>r ein Raketen-Re-Entry sei!). Hansjürgen Köhlerwur<strong>de</strong> vom RTL-Regionalfernsehen RNF ins Studio zum live-Gespräch gela<strong>de</strong>n (und hatte auchtagsüber einige Meldungen sowie Mediennachfragen erhalten). Später machte das "heute journal" imZDF das Programm in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ration von Marietta Slomka mit <strong>de</strong>m Vorfall "MorgendlichesSpektakel: Himmelskörper verglüht über Südwest<strong>de</strong>utschland" auf.Astronom Peter Dillschnei<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Sternwarte Peterberg erklärte hier: "Ich habe von einerUFO-Mel<strong>de</strong>zentrale in Mannheim gehört, das dort die Telefone nicht stillgestan<strong>de</strong>n haben." FrauSlomka darauf: "Ja und diese UFO-Mel<strong>de</strong>stelle in Mannheim, beruhigend übrigens, dass es sieüberhaupt gibt, da man nicht weiß, was da überhaupt noch kommt, gab Entwarnung. KeineAusserirdischen waren da im Anmarsch, son<strong>de</strong>rn es gibt eine natürliche Erklärung. EinFeuerballmeteorit." Hier wur<strong>de</strong> übrigens das Bildmaterial von "Karin aus Pirmasens" von <strong>de</strong>rSWR3-Seite gezeigt, ebenso Filmmaterial von einer Mongolei-Expedition 2001, welches <strong>de</strong>nTeilnehmern <strong>de</strong>r Cröffelbacher-UFO-Konferenz vom selben Jahr bereits umfassend bekannt ist, als esuns Andre Knöffel vom europäischen Feuerkugel-Netzwerk vorführte! Man setzte alle Hoffnungennun auf die Kameras <strong>de</strong>s Feuerkugelnetzwerkes. Zwei Stationen kämen in Frage: 1) Daun in <strong>de</strong>rEifel und 2) Gernsbach nahe Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n im Schwarzwald, wo die Erscheinung auch BetreuerThomas Feigner selbst am Morgen gesehen hatte. (Später hörte man dann nichts mehr in dieserSache, sodass wohl kein Foto entstan<strong>de</strong>n war.)Mehr dazu in <strong>de</strong>r 'Pirmasenser Zeitung' vom 22. Januar 04: "Recht spektakuläre Aufnahmen hatgestern Morgen eine <strong>de</strong>r Überwachungskameras am Convar-Betriebsgelän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r PirmasenserHusterhöhe festgehalten. Die Licht-Erscheinung, die um 6.33 Uhr im gesamten Sü<strong>de</strong>n Deutschlandszu sehen war, beschäftigte gestern viele, die das Phänomen selbst beobachtet o<strong>de</strong>r später davongehört hatten. Convar-Geschäftsführerin Karin Hensel hatte <strong>de</strong>n vermeintlichen Blitz am gestrigenMorgen nach <strong>de</strong>m Aufstehen selbst mitbekommen: "Wie viele dachte ich an ein aufziehen<strong>de</strong>sGewitter o<strong>de</strong>r so, bis ich im Radio davon hörte", erzählt sie. In <strong>de</strong>r Firma habe man sich dann dieBil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Überwachungskameras angeschaut. "Unsere Kameras sind rund um die Uhr aktiv. Einespezielle Software überwacht das eingehen<strong>de</strong> Bildmaterial kontinuierlich. Immer nur dann, wenn sichdie Bildinformation än<strong>de</strong>rt, wer<strong>de</strong>n die Daten gespeichert", erklärt die Convar-Chefin."Am Abend erreichte mich telefonisch Ole Henningsen (Urgestein <strong>de</strong>r dänischen UFO-Gruppe'Skandinavisk UFO-Information/SUFOI') zwecks <strong>de</strong>s Feuerballs. Er hatte überraschen<strong>de</strong>Informationen parat: Demnach gab es auch etwa ein Dutzend Beobachtungs-Meldungen imOstseeraum Dänemarks zu <strong>de</strong>r Erscheinung, die bei <strong>de</strong>r SUFOI aufgelaufen waren - Uhrzeit,Phänomen sowie Klassifizierung als Meteor aber i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r in Deutschland! Nur, es kam inDänemark von Sü<strong>de</strong>n daher (Inzwischen stellte sich dies als ein Sprachmanko heraus - natürlichwaren die Beobachtungen von Dänemark aus gegen Sü<strong>de</strong>n/Südwesten hin erfolgt, wohin <strong>de</strong>r57


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Feuerball geflogen war - also Richtung Old Germany. Damit haben sich luxemburgische Zeugenwohl geirrt und die Bahnbewegung war grob N nach S entlang <strong>de</strong>m Südwesten Deutschlands. Dazugleich mehr.) Da runzelt man doch schon die Stirn ob <strong>de</strong>s Beobachtungsdurcheinan<strong>de</strong>r, waswahrscheinlich aufgrund ungenauer Observationen infolge Bewölkung zustan<strong>de</strong>kam. Merkwürdigauch: Aus <strong>de</strong>m ganzen Nor<strong>de</strong>n Deutschlands liefen keine Meldungen hier auf, bzw. wur<strong>de</strong>n auchnicht aus <strong>de</strong>n Medien soweit bekannt. Was aber an einer durchaus dickeren Wolken<strong>de</strong>cke gelegenhaben kann.Etwas später erreichte mich Peter Davenport von amerikanischen NUFORC (National UFOReporting Center) via eMail, um zu berichten, er habe einen Telefonanruf zu dieser Geschichte ausDeutschland erhalten! Der Berichterstatter fuhr kurz nach 6:30 Uhr östlich auf <strong>de</strong>r Autobahn A 63von Kaiserslautern nach Mainz, als er einen gewaltigen bläulichen Blitz wahrnahm, <strong>de</strong>r zunächstschwach war und binnen 2 Sekun<strong>de</strong>n immer kräftiger wur<strong>de</strong>. Der ganze Morgenhimmel war davonerhellt wor<strong>de</strong>n... Da staunt man nur noch.Hansjürgen Köhler telefonierte inzwischen mit Christian Morgenthaler im Elsass von <strong>de</strong>r neuenSPICA-Organisation, um nachzufragen, was man dort über einen Feuerball-Vorfall an diesemMorgen wisse. Schließlich liegt Frankreich direkt 'hinter' Luxemburg und wenn das hier behan<strong>de</strong>lte'Teil' von Richtung Luxemburg gekommen sein soll, dann sollte etwaig über Frankreich bereits dasSpektakel aufgetreten sein... Doch Morgenthaler wusste von einem Feuerball nichts.Bald darauf übernahm auch <strong>de</strong>r RTL-Vi<strong>de</strong>otext (S. 129) die Geschichte, wenn auch ungewohnt spät,mit <strong>de</strong>r Schlagzeile: UFO-Alarm: Meteor sorgt für Aufregung - >UFO-Alarm in Süd<strong>de</strong>utschland!Grelle Blitze, ein mächtiger grünlich-bläulicher Neonstrahl und ein donnerähnliches Grollen sorgtenüber <strong>de</strong>m Rhein-Main-Gebiet bis ins Saarland für Aufregung. Von "Superblitzen", einem "mächtigenUFO" und einem Knall berichteten aufgeschreckte Anrufer beim Mannheimer UFO-Telefon und <strong>de</strong>rMainzer Polizei. Entwarnung kam jedoch schnell: Ein verglühen<strong>de</strong>r Meteroid hatte für dasmorgendliche Spektakel gesorgt."Donnerstag, <strong>de</strong>r 22. Januar 04 - die Nachwehen in <strong>de</strong>r Presse. BILD hatte auf S. 1 unten dieSchlagzeile "Meteorit am Himmel über Deutschland explodiert!" zu diesem sensationellenLichtphänomen aufgesetzt: "Erst am Nachmittag konnten Wissenschaftler das Phänomen erklären."Wie es scheint, wusste ich von <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>s Geschehens schon Bescheid, als die meisten vonjenen gera<strong>de</strong> zur Arbeit gingen und noch keine Ahnung hatten, was auf sie zukommt. Der hiesige'MM' (Mannheimer Morgen) hatte unter "Grelle Blitze erschrecken die Menschen - UFO o<strong>de</strong>rNaturschauspiel? Meteor über Süd<strong>de</strong>utschland sorgt für helle Aufregung" einen größeren Artikel imBlatt. Die 'Rhein-Neckar-Zeitung' nahm die Überschrift "Es kommt so viel vom Himmel herunter -UFO-Alarm in Süd<strong>de</strong>utschland" auf. 'Die Rheinpfalz'* berichtete unter "Unheimliches Phänomenüber Südwest<strong>de</strong>utschland - Drei Sekun<strong>de</strong>n grelles Licht durch verglühen<strong>de</strong>n Meteoriten beunruhigteHun<strong>de</strong>rte von Menschen" über <strong>de</strong>n Zwischenfall und hatte dazu mit Köhler gesprochen, nach<strong>de</strong>m dieZeitung ebenso von anrufen<strong>de</strong>n Zufallszeugen kontaktiert wor<strong>de</strong>n war (ähnlich war es mit BILDRhein-Main gelaufen, wo es dann hieß: >Es war wie beim Kino-Thriller 'Unheimliche Begegnung <strong>de</strong>rdritten Art'...Panische Beobachteter mel<strong>de</strong>ten sich beim Mannheimer UFO-Telefon. Erzählten von mächtigenFlugobjekten. "Den ersten Anruf bekamen wir um 6:29 Uhr", erzählte Hobby-Astronom HansjürgenKöhler, 47. "Von <strong>de</strong>r Erscheinungsweise her war uns aber ziemlich schnell klar, um was es hierging.".58


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Ein Blick in <strong>de</strong>n Blätterwald im Internationalen Presseshop <strong>de</strong>s Mannheimer Hauptbahnhofs zeigteauf, dass die meisten <strong>de</strong>r dort angebotenen Zeitungen <strong>de</strong>n Vorfall erwähnten und als das erklärten,was es war. So auch die 'Saarbrücker Zeitung' auf S. 1: "Über Südwest<strong>de</strong>utschland lo<strong>de</strong>rt die Furchtvor geheimnisvollen UFOs auf". In mehr als <strong>de</strong>r Hälfte dieser von mir ein gesehenen Meldungen warich namentlich, <strong>CENAP</strong> und die UFO-Mel<strong>de</strong>stelle in Mannheim genannt - so in <strong>de</strong>n 'NürnbergerNachrichten', <strong>de</strong>r 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', <strong>de</strong>r 'Frankfurter Rundschau' ("UFO-Alarm inRhein-Main"), <strong>de</strong>r 'Allgemeinen Zeitung Mainz' (ausgerechnet die AZ-Bad Kreuznach stellte <strong>de</strong>nArtikel auch ins Internet), <strong>de</strong>n 'Westfälischen Nachrichten' sowie <strong>de</strong>r 'West<strong>de</strong>utschen AllgemeinenZeitung' o<strong>de</strong>r die 'Main-Post' ("Plötzlich war´s taghell. Vom Himmel fiel ein weißer Ball, <strong>de</strong>r aussahwie eine überdimensionale Sternschnuppe, aber ohne Schweif. Sekun<strong>de</strong>n später war alles verglüht.Irgendwie beängstigend." So Robert Schuld in Heidingsfeld.) bzw. 'Kieler Nachrichten' ("Meteoroidlöst UFO-Alarm in Süd<strong>de</strong>utschland aus"). Einige Zeitungen hiervon sind Mantelblätter für ganzeGroß-Regionen.Viele Millionen Deutsche (und damit potenzielle ehemalige UFO-Zeugen!) hatten so wie<strong>de</strong>r von mirund uns erfahren - und sie hätten einmal mehr die Chance bekommen über ihre ehemals vielleichtgemachten UFO-Sichtungen zu berichten und vielleicht diesbezüglich Rat einzuholen. Hätten... Doches kamen zunächst nur Anrufe von Leuten mit ihren "komischen Geschichten" wie ein Rentner <strong>de</strong>rmir die Geschichte <strong>de</strong>r Haunebu-Flugscheiben aus <strong>de</strong>m "Groß<strong>de</strong>utschen Reich" nahebringen wollteund eine spinnerte Oma, die "auf <strong>de</strong>n grünen Himmel als Zeichen Gottes" warte. Also die üblichenVerdächtigen die so ein Thema wie "UFOs" herbeilocken. Doch auch Herr Dipl.-Ing. Volker M.mel<strong>de</strong>te sich aus Dres<strong>de</strong>n am späteren Abend telefonisch (und eine weitere Meldung am Abend <strong>de</strong>s27. Januar, dazu später mehr). Er hatte zu Silvester 2000 gegen 0:30 h einen hell-leuchten<strong>de</strong>norange-roten Feuerball minutenlang durch die Gegend schweben gesehen, aber ihm roch dies selbstverdächtig nach einem kleinen Heißluftballon. Aber dies war nicht sein eigentlicher Grund <strong>de</strong>sAnrufes, son<strong>de</strong>rn die Beobachtung eines an<strong>de</strong>ren ihm wirklich seltsam vorkommen<strong>de</strong>n Phänomens.Dies war so interessant, das ich <strong>de</strong>n Fall sofort an <strong>de</strong>n Kollegen Rechtsanwalt Jens Lorek in Dres<strong>de</strong>nweitergab, <strong>de</strong>r sich ihm auch sofort widmete und <strong>de</strong>n Mann am nächsten Morgen anrief. Darausergab sich folgen<strong>de</strong>s Bild zur bereits umrissenen Observation von <strong>de</strong>m "Dreiecks-UFO über <strong>de</strong>rSächsischen Schweiz":"1. Zeuge ist in Reha-Klinik "Auf <strong>de</strong>r Scheibe" in Bad Schandau zur Behandlung. Das Ganze spieltsich Juli/August 2002 ab, je<strong>de</strong>nfalls vor <strong>de</strong>m großen Hochwasser. Ein paar Tage nach <strong>de</strong>r Sichtunggab es einen heftigen Regen mit einem Hangabsturz im Kirnitzschtal. Soweit zur zeitlichenEingrenzung.2. Zeuge geht 'nachts' mit Fernglas 8x30 ins Freie und sieht nur durch das Glas (mit bloßem Augeunsichtbar) fast genau senkrecht über sich am Himmel drei Lichter, weiß, rot und blau, alsgleichschenkliges Dreieck angeordnet. Der Abstand zwischen <strong>de</strong>n Lichtern erscheint ihm durchsFernglas 'an<strong>de</strong>rthalb Zentimeter' groß. Je<strong>de</strong>nfalls füllt die Erscheinung bei weitem nicht das Sichtfeld<strong>de</strong>s 8x30 aus.3. Die Lichter scheinen sich langsam voneinan<strong>de</strong>r zu entfernen. Der Zeuge (er schaut ja senkrechtnach oben) bekommt Nackenschmerzen, setzt das Glas ab.4. Kurz danach schaut er wie<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n Lichtern, und sie sind noch da. In diesem Moment kommtein 'Lichtbalken' zu <strong>de</strong>n Lichtern dazu, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Mitte hell und zu <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn hin verwaschen ist.5. Wie<strong>de</strong>r setzt <strong>de</strong>r Zeuge das Glas ab, schaut erneut - und die Erscheinung ist verschwun<strong>de</strong>n. Diegesamte Sichtung dauerte 'im Minutenbereich'.6. Im Jahre 2003 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeuge wie<strong>de</strong>r in dieser Klinik behan<strong>de</strong>lt. Er suchte mit <strong>de</strong>m Glas nach<strong>de</strong>n Lichtern und sah sie nicht wie<strong>de</strong>r. Deswegen, so <strong>de</strong>r Zeuge, könne es sich nicht um59


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004'Lichtreflektionen' gehan<strong>de</strong>lt haben. Es seien zwar Lampen dort bei <strong>de</strong>r Klinik, aber diese hätten sichja auch 2003 wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m Fernglas spiegeln müssen.Ich weiß nichts, was gegen die Glaubwürdigkeit <strong>de</strong>s Zeugen spricht."Nach <strong>de</strong>n zwei Gesprächen mit <strong>de</strong>m Beobachter sowie <strong>de</strong>r internen Falldiskussion ging ihm unserFragebogen zur Abrundung zu, <strong>de</strong>n Lorek am 5. ebruar retourniert erhielt. Der zumBeobachtungszeitpunkt 56-jährige, kurzsichtige Zeuge war während <strong>de</strong>r Beobachtung auf <strong>de</strong>mBalkon seines Zimmers in <strong>de</strong>r Reha-Klinik, also nicht wirklich im Freien, wie man es gewöhnlichannimmt. Datum und Uhrzeit ließen sich nicht näher eingrenzen. Die Lichter waren auf je<strong>de</strong>n Fallweiß und rot - ob eines davon nun "blau" war stellt <strong>de</strong>r Zeuge selbst in Frage. Genauso gut kannjenes auch grün gewesen sein, bei kleinen und fernen Lichtern ist da schnell eine Verwechslungmöglich. Helligkeit und Größe dieser Lichter in Dreiecksgestalt waren jeweils von <strong>de</strong>r eines hellenSterns. Insgesamt war die Erscheinung relativ klein und unauffällig. Die Bewegungsrichtung wargegen Osten. Schaut man sich die Landkarte an, dann liegt Bad Schandau genau auf einer gera<strong>de</strong>nLinie vom Flughafen Dres<strong>de</strong>n-Klotzsche nach <strong>de</strong>r Ceska Republika/CSFR. Wahrscheinlich han<strong>de</strong>ltees sich um ein Flugzeug in großer Höhe mit seinen Positionslichtern, wahrgenommen bei klarem,trockenem und windstillem Wetter in tiefer Dunkelheit. Der "weißliche, verwaschene Balken",welches das Objekt hinter sich ließ scheint als Kon<strong>de</strong>nsstreifen wohl die beste Erklärung zu liefern.Aber ohne genaues Datum und Uhrzeit lässt sich natürlich kein aktueller Flug festmachen.Am Abend <strong>de</strong>s 22. Januar 04 erfuhr ich noch von Joel Carpenter, dass die "Meteorite-List"inzwischen <strong>de</strong>n Fall "Fireball Seen From Germany, Belgium" diskutierte und einNASA-JPL-Mitarbeiter namens Ron Baalke inzwischen Bezug auf einen Artikel beihttp://www.expatica.com (einer holländischen News-Seite) nahm: Hiernach sahen auch vieleMenschen in Holland die bekannte Erscheinung zur <strong>de</strong>utsch-belgischen Grenze hin, wie die DutchMeteor Society (DMS) erklärte. Viele <strong>de</strong>r Zeugen waren hierbei Teilnehmer <strong>de</strong>r "Star WatchAssociation" in Heeren, Limburg und Groningen. Das Bild wur<strong>de</strong> nun runter. Von Dänemarkausgehend war das Teil an <strong>de</strong>r holländisch-belgischen Grenze zu Deutschland dahin geschrappt undwur<strong>de</strong> auf diesem Korridor insbeson<strong>de</strong>re hierzulan<strong>de</strong> ziemlich falsch in seiner Bahnbewegungeingeschätzt. Egal, wie die Leute beschworen ihr Erscheinung von da nach da fliegend gesehen zuhaben.Angriffe aus <strong>de</strong>m Weltall. Die letzten Feuerball-Aktivitäten erinnern uns wie<strong>de</strong>r einmal daran, dassda eine Gefahr aus <strong>de</strong>m Weltall uns je<strong>de</strong>rzeit drohen kann. Stichwort >near-earth asteroidsFliegen<strong>de</strong>n Untertassen< alsSF-Fantasien Hollywoods belächelte und die Menschen über die UFO-Bedrohung aus <strong>de</strong>m Allschmunzelten.Den ersten Asteroi<strong>de</strong>n ent<strong>de</strong>ckte man erst vor 200 Jahren in Italien - per Zufall zwischen Mars undJupiter. Damit wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r dortige Asteroi<strong>de</strong>n-Gütel erst in unser Vorstellungsbild über unserSonnensystem integriert. Niemand glaubte an eine Gefahr von dort, weil man dachte, dass dasWeltall ansonsten leer sei. Aber dann zuckte die Wissenschaft zusammen, und die ehemaligen"Krater auf <strong>de</strong>m Mond" entpuppten sich als Einschlagspuren kosmischen Bombar<strong>de</strong>ments, nach<strong>de</strong>m60


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004man lange Zeit sie als erloschene Vulkankrater angesehen hatte... Ja, es ist ein Zukunftsfluch - dieBedrohung durch einen kosmischen Steinschlag <strong>de</strong>r gigantischen Art. Lange Zeit glaubten dieMenschen sicher vor himmlischen Störenfrie<strong>de</strong>n zu sein, auch wenn immer schon seit Menschen auf<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> leben <strong>de</strong>r Sternenhimmel Ehrfurcht gebot und eine beson<strong>de</strong>re Anziehungskraft ausübte.Eine un<strong>de</strong>finierte Angst vor unbekannten Gefahren zentrierte sich dann auf 'Götter' da oben. Dochdiese Sicherheit hat es nie gegeben, schauen Sie nur mal zur vernarbten Mondoberfläche hoch, waswir dort erkennen sind die Nachwirkungen von Besuchern aus <strong>de</strong>m Reich <strong>de</strong>r Sterne. Erinnern wiruns an das Tunguska-Ereignis von 1908 o<strong>de</strong>r an die Reihe von Kometentrümmerteil-Einschlägen auf<strong>de</strong>m Jupiter im Sommer 1994, also gera<strong>de</strong> mal vor zehn Jahren. Was war dies für eine große Showgewesen, mit Einschlägen auf <strong>de</strong>m Gasriesen größer als die Er<strong>de</strong> selbst ist! ZahlreicheSon<strong>de</strong>rsendungen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Fernsehens gab es ehemals dazu. Die ARD berichtete in einer"Quarks & Co"-Son<strong>de</strong>rsendung vom WDR sogar 'live' von <strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>r Crashs. Die Sternwartenüberall auf <strong>de</strong>m Globus überlaufen von Besuchern, die einen Blick auf Jupiter werfen wolltenEtwa acht sogenannte "atmospheric impacts" wer<strong>de</strong>n jährlich von Überwachungssatelliten <strong>de</strong>sNORAD-Systems verzeichnet, die so stark sind, dass die Sensoren an Bord anspringen - was sieeigentlich nur beim Einsatz von Kräften im Bereich von Massenvernichtungswaffen tun sollten. ImHerbst 1990 wur<strong>de</strong> sogar eine solche himmlische Asteroi<strong>de</strong>ntreffer-Explosion während <strong>de</strong>r>Operation Desert Storm< von einem Fernaufklärungssatelliten hoch über <strong>de</strong>m Pazifik registriert.Man glaubte zunächst an die Explosion einer Nuklearwaffe. Stellen Sie sich vor, dies wäre zufällig zudiesem Zeitpunkt über <strong>de</strong>m Nahen Osten geschehen. Eine Kettenreaktion militärischer Aktivitätenhätte schlimm für uns alle en<strong>de</strong>n können. Ein Superkrieg wegen eines Sternenbesuchers ausgelöst!Wahnsinn, aber in Zeiten schneller Reaktionen eine Gefahr für sich ob dieser Eindringlinge. Bis voreinigen Jahren wur<strong>de</strong>n diese Informationen über Besucher aus <strong>de</strong>m All namens "fastwalker" nochgeheim gehalten, ja wirklich und tatsächlich aus militärischen Grün<strong>de</strong>n.Vor 65 Millionen Jahren kostete ein mächtiger Kraterschlag vor Mexiko die Dinosauriern das Leben.Da kann man nur hoffen, das nie die Zeit kommen mag, wo wir angstvoll zum Himmel hochschauenmüssen - vor Furcht, dass uns <strong>de</strong>r Himmel quasi auf <strong>de</strong>n Kopf fällt und <strong>de</strong>r "Tag <strong>de</strong>s JüngstenGerichts" durch einen Killer-Asteroi<strong>de</strong>n kommt*. Ich weiß nicht, ob Sie noch so scharf darauf sind,eine Begegnung mit Besuchern aus <strong>de</strong>m All erleben zu wollen. Ich für meinen Teil kann so o<strong>de</strong>r sodarauf verzichten, vor allen Dingen <strong>de</strong>swegen, weil <strong>de</strong>r Besuch eines wie oben dargestelltenStreuners weitaus wahrscheinlicher ist als <strong>de</strong>r Besuch, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r normale UFO-Freund sich wünschtund an die eigentliche und reale Gefahr von dort oben gar nicht <strong>de</strong>nkt wenn er komische Witzedarüber macht, sobald mal wie<strong>de</strong>r ein "UFO" als Feuerball-Meteorit "wegerklärt" (in Wirklichkeitnatürlich erklärt) wur<strong>de</strong>. Übrigens: während normale Sternschnuppen von reiskorngroßen Objektenausgelöst wer<strong>de</strong>n, können die Feuerbälle bereits von Kopfgröße sein. Und in Argentinien barg mansogar einen 37 Tonnen schweren Meteoriten!Es gibt sogar einen Meteoritensammler-Markt, dort wird solches ausserirdisches Material wie imWert von Silber von Meteoriten-Händlern/-Jägern gehan<strong>de</strong>lt. Selbst in <strong>de</strong>n e<strong>de</strong>lsten Auktionshäusernwur<strong>de</strong>n schon Steine vom Himmel zu Wahnsinnspreisen versteigert. So als seien sie Diamanten unddann auch noch zu genau solchen Preisen. In Amerika ist Robert Haig ein Profi in dieser speziellenAstro-Szene; laufend besuchen ihn Leute aus <strong>de</strong>m ganzen Land, die ihm Meteorite als angeblicheigene Fun<strong>de</strong> anbieten, nach<strong>de</strong>m sie persönlich <strong>de</strong>ren Einschlag hinten im Garten gesehen habenwollen. Doch meistens sind es gar keine Meteoriten, son<strong>de</strong>rn ganz normales Gestein etc. (was michdaran erinnert, welches Gerümpel auch die US-Luftwaffe als "Untertassen-Material" während ihresUFO-Projektes angeschleppt bekam). Ich erhielt vor vielen, vielen Jahren sogar einen kleinen61


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Meteoriten von Prof.Heinz Haber hier in Mannheim geschenkt. So gesehen habe ich tatsächlich seiteinem Vierteljahrhun<strong>de</strong>rt einen ausserirdischen Besucher bei mir zu Hause 'verborgen'...Nachtrag: Als ich am 21 Januar 04 später auch mal im 'AKM.e.V.Forum für Polarlichter,Spaceweather, Astronomie und Raumfahrt' (http://www.meteoros.<strong>de</strong>/forum.htm) nachschaute, ob esdort zu vorausgehen<strong>de</strong>n Reaktionen gab, stellte ich zwar nichts bewegen<strong>de</strong>s dazu fest, fand abereinen an<strong>de</strong>ren interessanten Beitrag:"Seltsames Lichtphänomen in Unterfranken" von Christian Fenn aus Hammelburg vomvorausgehen<strong>de</strong>n Abend: "Als ich vorhin unterwegs war ent<strong>de</strong>ckte ich einen senkrechten Lichtstrahlin <strong>de</strong>r Ferne, er sah nicht an<strong>de</strong>rs aus, als <strong>de</strong>r Strahl eines Skybeamers. Bei uns in <strong>de</strong>r Nähe gibt esdavon allerdings kaum welche. Doch je weiter ich fuhr, <strong>de</strong>sto mehr Strahlen gingen zum Himmel. Ichverließ daher die Autobahn und stellte mich ins Feld. Um mich herum, vielleicht im Abstand von 20 -40 km stan<strong>de</strong>n plötzlich 12 solcher Lichtsäulen unterschiedlicher Farbe und Intensität. Direkt übermir leuchtete <strong>de</strong>r Himmel sehr hell und weiß. Es schien, als wäre <strong>de</strong>r Mond hinter <strong>de</strong>r Wolken<strong>de</strong>cke.Das war er aber <strong>de</strong>finitiv nicht. Interessant ist, dass die Säulen in je<strong>de</strong>r Himmelsrichtung auftauchten.Ich schoß einige Fotos. Nach einiger Zeit gingen alle Strahlen langsam, aber gleichmäßig aus. Es istwohl auszuschließen, dass sich 12 Skybeamer in einem Kreis von Durchmesser 40 bis vielleicht 80km abgesprochen haben, ein Schauspiel zu präsentieren. Macht euch bitte selbst ein Bild. Hier einigeFotos..."Mark Vornhusen war sich als Site-Administrator sicher: "Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Haloerscheinungnamens Lichtsäule. Die Lichtsäulen entstehen durch Eiskristalle in <strong>de</strong>r Luft, die z.B. das Licht vonStrassenlampen reflektieren. Glückwunsch zu <strong>de</strong>r Aufnahme. Ich habe sowas noch nicht gesehen."Fenn dazu: "Daran habe ich auch gedacht. Aber die Lichtstrahlen liegen sehr weit auseinan<strong>de</strong>r,vielleicht insgesamt 40 - 80 km. Sie entstehen auch an Stellen, an <strong>de</strong>nen ich keine extremenLichtquellen vermute. Aber das ist nicht mein Argument. Mich verblüfft am ehesten, dass diese"Kristalle" verteilt auf diese große Fläche gleichzeitig verschwin<strong>de</strong>n müßten. Wenn sich das Klima so62


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004än<strong>de</strong>rt, dann än<strong>de</strong>rt es sich vielleicht von Ost nach West, o<strong>de</strong>r so? Aber doch bestimmt nicht allegleichzeitig. Außer<strong>de</strong>m fehlt mir dann auch die Erklärung, warum <strong>de</strong>r Himmel gera<strong>de</strong> über mir soextrem hell war. Aber eine Ähnlichkeit zu <strong>de</strong>m läßt sich nicht verleugnen."Überwachungskamera nimmt "mysteriöses Objekt" aufFast untergegangen in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Ereignissen wäre ein Fall, <strong>de</strong>r mir am 20. Januar 04 über dieProject 1947-Liste zuging: "Mysterious Object Caught On Vi<strong>de</strong>o Over KC Sky - NORAD Says ItDid Not Track Object" nannte sich ein bericht von jenem Tag <strong>de</strong>s 'The Kansas City Channel'/KMBC,eben aus <strong>de</strong>m amerikanischen Kansas City/Montana. Hiernach war von <strong>de</strong>mSicherheitsdienst-Mitarbeiter Bob Lindsay <strong>de</strong>r Trigen Energy Plant am 14.Januar 04 gegen 8:30 heine seltsame Erscheinung auf einem <strong>de</strong>r Überwachungs-Vi<strong>de</strong>omonitore aufgenommen wor<strong>de</strong>n.Diese "bizarre Erscheinung" wur<strong>de</strong> von einer <strong>de</strong>r Sicherheitskameras <strong>de</strong>s Kraftwerks am östlichenHimmel über Kansas City registriert, wie sie langsam von weit oben hin zum Horizont hin zog. EinKollege von Lindsay holte die Erscheinung dann mit <strong>de</strong>m Zoom heran - dabei entpuppte sie sich alsein leicht gelblicher, langgezogener Lichtstreifen. Ähnlich wie man es bei einer Rakete erwartenwür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r hinten einen dunstigen Lichtschweif aussen<strong>de</strong>t - nur war in diesem Fall das Objekt viel zulangsam für eine Rakete.Gleich kamen Spekulationen über ein UFO o<strong>de</strong>r über ein experimentelles Flugzeug auf. KMBCwur<strong>de</strong> eingeschaltet und dort erhielt man die Aufzeichnung, die man <strong>de</strong>m Astronomen TomArmstrong zeigte, welcher für die NASA arbeitet. Jener schätzte dies als Re-Entry-Erscheinung ein,auch wenn es mehr wie ein Meteor ausschaute: "Wenn man dies in <strong>de</strong>r Nacht gesehen undaufgenommen hätte, wür<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r gleich an einen Meteor <strong>de</strong>nken." Tatsächlich hatte aber das NorthAmerican Aerospace Defense Command (NORAD) keinerlei Weltraumschrott für <strong>de</strong>n betreffen<strong>de</strong>nZeitraum als Wie<strong>de</strong>reintrittskörper zu verzeichnen gehabt.Quelle: http://www.thekansascitychannel.com/news/2778838/<strong>de</strong>tail.htmlTatsächlich ist auf <strong>de</strong>r Web-Site auch ein kleiner Real-Player-Clip aufgesetzt, sodass man dieErscheinung betrachten kann - auch wenn sie dort sehr klein ist und eigentlich die Bildqualität nur alsmies zu bezeichnen ist. Wie auch immer, es Meteor ist wohl auszuschließen und weitaus eher scheintin <strong>de</strong>r frostigen Morgendämmerung ein normales Flugzeug mit seinem Kon<strong>de</strong>nsstreifen zumSonnenaufgang hin (im Osten geht die Sonne auf, und dort befand sich auch die Erscheinung)erschienen zu sein, welches in einiger Entfernung schlichtweg langsam <strong>de</strong>r Erdkrümmungentgegenfliegt während es natürlich weiterhin gera<strong>de</strong>aus seinen normalen Weg nimmt. Genau dieseEinschätzung nahm so auch Peter Davenport vom NUFORC vor und auch Bazza Badrock fragtesich "was die ganze Aufregung darum soll", weil inzwischen <strong>de</strong>r "UFO-Fall" schon diverseTV-Stationen bis hin nach Oakland in Kalifornien erreichte. Auch über die <strong>CENAP</strong>-Liste kamenentsprechen<strong>de</strong> Kommentare wie z.B. von Jörg Böhme: "Sieht sehr unspektakulär aus, eben wie einFlugzeug mit Kon<strong>de</strong>nsstreifen. Verstehe <strong>de</strong>n Wirbel darum nicht."Ja, auch in Deutschland gab es schon einen entsprechen<strong>de</strong>n Vorfall, <strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st in Hessen fürWirbel sorgte. Am Morgen <strong>de</strong>s 31. Dezember 2001 nahm so eine junge Frau mit ihrer neuenVi<strong>de</strong>okamera ähnliches bei Kranichstein zufällig auf. Die HR3-TV-Sendung bat mich damals um eineBewertung <strong>de</strong>s Materials und ich entschied mich dieses "UFO" als ein Flugzeug zu bewerten,welches bei seinem Lan<strong>de</strong>anflug auf Frankfurt überflüssigen Resttreibstoff als "Umwelt-Ferkelei"auszulassen entschied. Dazu bekennt sich freilich niemand und alle waschen ihre Hän<strong>de</strong> in Unschuld.Dennoch geschieht dies immer wie<strong>de</strong>r mal aus "Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n", da schlußendlich Flugzeuge mit63


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004ihrem Kerosin soetwas wie "Fliegen<strong>de</strong> Bomben" darstellen und Lan<strong>de</strong>manöver zu <strong>de</strong>n kritischstenPhasen <strong>de</strong>s Fliegens zählen. Im aktuellen Fall teilte sogar die Flugüberwachung von Frankfurt mit,dass es keine ungewöhnlichen Flugaktivitäten im betroffenen Sektor gegeben habe - was ich sofortglaube, weil eben normaler Flugverkehr hierfür verantwortlich war und eine Kerosin-Schleppefreisetzte. Der verantwortliche Pilot wird freilich seine Umwelt-Sauerei nicht sofort <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>nmitgeteilt haben. Die "Interessengemeinschaft gegen <strong>de</strong>n Fluglärm e.V." teilte mir nach <strong>de</strong>roriginalen Meldung mit, dass <strong>de</strong>rartige "Phänomene" rund um Frankfurt International keineswegsungewohnt sind und immer wie<strong>de</strong>r vorkommen, während die Verantwortlichen sich auf "mir wissevon nix" reduzieren um an diesem kritischen Standort nicht wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kritik zu stehen.Derartige Pseudo-UFO-Meldungen wur<strong>de</strong>n 2001 hierzulan<strong>de</strong> ebenso aus Bremen undBerlin-Hohenschönhausen bekannt, jeweils genauso vi<strong>de</strong>ografiert bzw. fotografiert. An<strong>de</strong>re Leute,die ebenso diese Erscheinungen sahen bzw. mit ihnen vertraut sind, konnten darin ebenfalls keineUFOs erkennen, son<strong>de</strong>rn einfach nur "Kon<strong>de</strong>nsstreifen" von Flugzeugen, die im Licht <strong>de</strong>rniedrigstehen<strong>de</strong>n Sonne auffällig ausgeleuchtet wur<strong>de</strong>n und ob <strong>de</strong>r darin befindlichen Eiskristallebeson<strong>de</strong>rs "bunt" schimmerten. Die umweltlichen Daten waren mit <strong>de</strong>m Phänomen von Kranichsteini<strong>de</strong>ntisch: In <strong>de</strong>r Nähe eines Flughafens geschahen diese, es war zur Zeit <strong>de</strong>s Sonnenauf- bzw.Sonnenuntergangs und es war bitterkalt. Das Kranichstein-"UFO"-Vi<strong>de</strong>o von etwa 6 1/2 MinutenDauer ist eigentlich nichts wert, weil es hauptsächlich aus völlig unscharfen elektronischemZoomaufnahmen* besteht und nur Falschbil<strong>de</strong>r abliefert.Die Vi<strong>de</strong>opixel blähen die originale Erscheinung lei<strong>de</strong>r verfrem<strong>de</strong>nd auf und verzerren sie, wodurchauch diese "schwarzen Stellen" erscheinen. Zu sehen ist eigentlich nur ein Kon<strong>de</strong>nsationsphänomenund die aufgrund <strong>de</strong>r unscharfen Aufnahme bedingten Bildverfälschungen. Diese Verfremdungensind aus an<strong>de</strong>ren "UFO-Beweisfällen" bestens bekannt. ZUDEM: es gibt dort auch einige wenigegute Sequenzen wo man einfach nur ein altbekanntes Bild sieht - nämlich <strong>de</strong>r bekannte helleLichtpunkt eines Flugzeugs aus <strong>de</strong>m rechts und links jeweils abgesetzt dann ganz normaleKon<strong>de</strong>nsstreifen zeigen. Dann wird wie<strong>de</strong>r wild drauf losgezoomt und schwupps haben wir wie<strong>de</strong>rein "UFO-Falschbild" ob <strong>de</strong>r Unschärfe sowie digitaler Einflüsse."Da bezahlbare Vi<strong>de</strong>okameras nicht mal annähernd an einen optischen Zoomwert von 48 kommen istmit sehr hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass die Kamera ab <strong>de</strong>m maximal erreichbarenoptischen Wert (12-20facher Zoom, grob) automatisch in <strong>de</strong>n digitalen Zoom übergesprungen ist.Der ist aber eine Mogelpackung, das maximal angezoomte Bild wird dann einfach noch einmal internaufgebläht. Stellt euch vor ihr nehmt ein Bild von geringer Auflösung und laßt es imBildbearbeitungsprogramm nochmals 10fach vergrößern. Ebenso erbärmlich ist die Qualität, grobePixel kommen zum Vorschein und verzerren. Da kann aus einem Kreis auch schonmal ein Achteckwer<strong>de</strong>n.. Mein Tip an alle Hobbyfilmer: digitalen Zoom ausschalten!" - Ferhat Talyhan am 19.1.04auf <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong>-Liste während <strong>de</strong>r Diskussion um einen GEP-Mel<strong>de</strong>fall mit Vi<strong>de</strong>oaufnahmen vomAbend <strong>de</strong>s 18. Januar 04 über Mainz. Kurzum auch als Ratschlag für Ihren Kauf einer Digikamera:Finger weg von elektronischen Zooms dort, lieber etwas mehr Geld für echte optische Zoomsausgeben.Mexikanische Flugzeug-UFO-Kollision ist FalschmeldungIn Search Of Other-Worldly Truths. Immer wie<strong>de</strong>r erlebt man als UFO-Phänomen-Erkun<strong>de</strong>rÜberraschungen. So ging am 23. Januar 2004 über die UFO Update - Toronto-Liste eine Mail vonCaptain Alejandro Franz, selbst mexikanischer Airline-Pilot seit 1968 und ehemaliger Air TrafficController. Hierbei ging es um einen Vorfall vom 28. Juli 1994, <strong>de</strong>r hierzulan<strong>de</strong> auch bekannt wur<strong>de</strong>von Michael Hesemann als "UFO-Beweisfall" unter die interessierte Gemein<strong>de</strong> gebracht wor<strong>de</strong>n ist.64


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Hiernach habe eine Aeromexico DC9 unter Capt.Raymundo Cervantes Ruano an diesem Tag einenZusammenstoß beim Lan<strong>de</strong>anflug auf <strong>de</strong>n Flughafen von Mexico Stadt mit einem UFO auf Flight129 gehabt, bestätigt hatte dies Luftfahrtkontrolleur Enrique Kolbeck. Der 'mächtige' Scha<strong>de</strong>n: einegebrochene Hydraulik-Verbindungsleitung von 1,27 cm Durchmesser. Seltsamer Weise befin<strong>de</strong>t sichaber diese Leitung inmitten an<strong>de</strong>rer Flugzeugkomponenten für <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>mechanismus - die aberwaren unbeschädigt. Zurück geht das Ganze auf Hesemann-Freund Jaime Maussan, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rmexikanischen UFOlogie eine große Nummer ist und sogar eine eigene UFO-TV-Sendung zur hohenZeit <strong>de</strong>s UFO-Interesses laufen hatte (heute ist er beim Radiosen<strong>de</strong>r ABC 760 AM in Mexico Cityund hat dort eine nationale Bühne mit seiner Radiosendung "OVNI un fenomeno Intelligente"welches man gleichzeitig im Internet unter http://www.losovnis.tv weltweit mitverfolgen kann).Franz hatte sich <strong>de</strong>r ganzen Geschichte innerhalb <strong>de</strong>r mexikanischen Pilotenvereinigung und als Pilot<strong>de</strong>r Aeromexico angenommen und vor Jahren bereits als Schwin<strong>de</strong>l erkannt - <strong>de</strong>n Fall gab es einfachnie in <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Dimension und das betroffene Flugzeug hatte ganz ohne irgen<strong>de</strong>in UFOmechanische Probleme <strong>de</strong>r ordinären Art!Seit 1998 wusste Franz um <strong>de</strong>n Schwin<strong>de</strong>lfall und hatte auf seiner eigenen Internetseite dieentsprechen<strong>de</strong>n Informationen parat. Beachtet wur<strong>de</strong> dies bisher wohlweislich von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>nicht. Aber plötzlich wur<strong>de</strong> Franz am 21. Dezember 2003 von Maussan, Ruano und Kohlbeck in <strong>de</strong>rgenannten Sendung schwer unter Beschuss genommen und man warf ihm dort vor ein"Verschwörer" zu sein, weil er die Flugzeug-UFO-Kollision als Schwin<strong>de</strong>l bezeichne. Und nicht nurdies: Franz war weiteren UFO-Behauptungen von Maussan nachgegangen und stellte immer wie<strong>de</strong>rSchwin<strong>de</strong>l fest, die attraktiv von Maussan in <strong>de</strong>n Medien verbreitet wur<strong>de</strong>n. Jetzt konnte Franz sogar<strong>de</strong>n ehemaligen und bisher nicht greifbaren Kopiloten von Ruano beim damaligen Zwischenfallausfindig machen und am 8.Januar 2004 direkt sprechen - Capt. Enrique Gomez. Warum standGomez nie als Mitzeuge im Mittelpunkt in diesen schier zehn Jahren seit <strong>de</strong>m angeblichenZwischenfall? Ganz einfach: <strong>de</strong>r Mann wollte gar nichts mit <strong>de</strong>m Schwin<strong>de</strong>l seines Piloten zu tunhaben und hielt sich aus <strong>de</strong>r ganzen Geschichte von Anfang an heraus. Und - man hatte ihn bisherauch nie gefragt. Gomez berichtete was damals passiert war: "Seit wir Guadalajara Intl.Airportverlassen hatten und bis wir zur Landung auf Mexico Intl. ansetzten gab es keinerlei UFOs o<strong>de</strong>rEchos von solchen. Man warnte uns nicht über solche Objekte o<strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>n Luftverkehr. Es gabeinfach nur einen lauten Schlag und dann stellte ich einen Versager in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>hydraulik fest. Gut,wir waren <strong>de</strong>swegen aufgeregt aber wir sind auf nichts aufgeschlagen o<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n von etwasgetroffen. Erst später hörten wir Gerüchte über UFOs. Nach <strong>de</strong>r glücklichen Landung gabCapt.Raymundo Ruano <strong>de</strong>n Luftfahrtbehör<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>ren Flughafenbüro eine Scha<strong>de</strong>nsmeldung ab undda rief gera<strong>de</strong> Controller Enrique Kolbeck an. Hierbei fielen die Worte von uni<strong>de</strong>ntifiziertenFlugobjekten die im Luftraum an diesem Tag gesehen wur<strong>de</strong>n. Dies war aber etwa 3 Stun<strong>de</strong>n nachunserem Vorfall, gegen 1 h. Im Zuge <strong>de</strong>r Zeit sprach mich Jaime Maussan drei Mal an, ob ich nichtbereit sei vor einer Vi<strong>de</strong>okamera eine Aussage zu machen, das unsere DC9 XA-JEB von einem UFObeschädigt wor<strong>de</strong>n sei. Aber ich sagte ihm immer wie<strong>de</strong>r, dass ich dies nicht könne, weil dies auchnicht <strong>de</strong>r Fall war und lachte <strong>de</strong>swegen. Unser Scha<strong>de</strong>n hatte mit einem UFO gar nichts zu tun undwar von innen heraus entstan<strong>de</strong>n und nicht von außen herbeigeführt wor<strong>de</strong>n. Soetwas kommt schonmal vor."Doch damit noch nicht genug <strong>de</strong>r enthüllen<strong>de</strong>n Überraschungen. Capt. Franz konnte bereits am 10.Juli 2002 mit Capt.Ramon Ruiz Gomez sprechen, jenem Piloten hinter Flug 129 von Capt. Ruano.Wie Sie wissen, geschah <strong>de</strong>r "UFO-Zwischenfall" im Lan<strong>de</strong>anflug und je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r schon einmal aneinem Internationalen Airport auf <strong>de</strong>r Besucherterrasse war, weiß wie dichtgestaffelt dort eineMaschine nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren im Lan<strong>de</strong>anflug einschwebt - wie an einer Perlenkette nach unten hinaufgereiht und ein Pilot nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren hat so die Lan<strong>de</strong>situation <strong>de</strong>s jeweils vorausfliegen<strong>de</strong>n65


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Kamera<strong>de</strong>n genau im Blickfeld. So war es auch hier, natürlich. Capt.Gomez: "Ich flog die ganze Zeitschon hinter Ruano´s Maschine und wir hatten die selbe Funkfrequenz geschaltet. Da war nichts vonUFOs o<strong>de</strong>r 'frem<strong>de</strong>n Zielen' zu hören gewesen, wie Kolbeck später behauptete. Ich war ein paarMeilen hinter Flug 129 als von dort die Notfallmeldung mit <strong>de</strong>r Hydraulik kam, von einem UFO o<strong>de</strong>rso war we<strong>de</strong>r die Re<strong>de</strong> noch sah ich selbst soetwas. Die Landung von ihm war sauber, meine auchund er dockte an Gate # 8 an, ich nebenan bei Gate # 9. Nach<strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>n äußerenBegutachtungs-check meiner Maschine gemacht hatte, ging zu Ruano´s Maschine rüber und schautemir <strong>de</strong>n kleinen Hydraulikscha<strong>de</strong>n an seinem rechten Lan<strong>de</strong>gestell an. Das war nicht wild." Währendübrigens Maussan behauptete, dass <strong>de</strong>r Hydraulikscha<strong>de</strong>n ein glatter Schnitt gewesen war, war es inWirklichkeit ein normaler Riss gewesen. Und während Kolbeck behauptete, er habe Flight 129 vorZWEI SCHIFFEN (bzw <strong>de</strong>ren Echos) gewarnt, die seinen Kurs kreuzten, war nieman<strong>de</strong>n davonetwas bekannt.Mehr unter: http://www.alcione.org/OVNI194/OVNI194_engx.htmlIch nahm mit Capt. Franz Kontakt auf und fragte nach, ob er weitere UFO-Untersuchungen im Netzhabe. Er antwortete mir zwar alsbald, aber seine Unterlagen sind alle in spanischer Sprache. Abgelegtist dies alles unter folgen<strong>de</strong>n I-Net-Sites, wenn Sie also Spanisch beherrschen und uns helfen wollen,dann schauen Sie die Seiten an und machen Übersetzungen für uns davon:http://www.alcione.org/VIDEONY1/vi<strong>de</strong>ony1.html -http://www.alcione.org/jmaus04.html -http://www.alcione.org/OTROLLO1.html -http://www.alcione.org/0reedfke.html -http://www.alcione.org/alclomas.htmUnerwartete UFO-Mel<strong>de</strong>welle am Freitagabend, <strong>de</strong>n 23.Januar 04:Seit 18:30 Uhr an diesem Freitag-Abend (<strong>de</strong>s 23.1.04) stand das Telefon <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>stelle nimmerruhig. Nach einigen Tagen von verhangenem Abendhimmel, war es wie<strong>de</strong>r klar und eiskalt. Und diesüber weite Teile <strong>de</strong>r Republik hinweg. Es sollte mich ein "UFO-Phänomen" wie<strong>de</strong>r einholen, mitwelchem ich mich in <strong>de</strong>n letzten Wochen immer wie<strong>de</strong>r mal beschäftigen musste. Die Königin <strong>de</strong>rIFOs war mal wie<strong>de</strong>r ganz prächtig am Himmel zu sehen...Die erste Meldung kam aus <strong>de</strong>m Bühlertal südlich von Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n herein. Hier machte ein Herrniedrig am südwestlichen Himmel die Erscheinung aus, welche ihn zunächst an einen "superhellenFlugzeuglan<strong>de</strong>scheinwerfer" erinnerte, aber als das Objekt binnen 30 Minuten sich nur ganz langsamzum Horizont hin herabbewegte und dazu noch völlig geräuschlos war, grübelte er doch über einUFO nach. Auch aus Kehl wur<strong>de</strong> genau die selbe Erscheinung in Richtung Elsass von einem an<strong>de</strong>renBeobachter wahrgenommen, wobei er sogar <strong>de</strong>n Eindruck hatte, als wenn Mirage-Kampfflugzeuge<strong>de</strong>r französischen Luftwaffe nach <strong>de</strong>m "Glitzerding" Ausschau hielten! Hansjürgen Köhler nahm<strong>de</strong>swegen mit Christian Morgenthaler von <strong>de</strong>r SPICA-Organisation im Elsass telefonischeVerbindung auf, aber dort waren militärische Aktivitäten nicht bekannt - an<strong>de</strong>rerseits gab es vonStrassburg aus (<strong>de</strong>m dortigen Flugplatz) zwischen 17 und 20 Uhr wie immer starke Aktivitäten.Offenbar waren die "Mirage" nur ein 'Überzeugungs-Extra-Bonbon' für mich gewesen, um die eigeneObservation <strong>de</strong>s Herrn, die ja real ist, noch mehr hochzuheben? O<strong>de</strong>r einfach nur aus <strong>de</strong>r 'Hitze' <strong>de</strong>rBeobachtung heraus die normalen fliegerischen Aktivitäten überzeichnet... Weitere Meldungen liefendann Schlag auf Schlag ein - immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rselbe Inhalt: ein einzelnes, sehr helles und auffallen<strong>de</strong>sLeuchtobjekt niedrig am südwestlichen Horizont. In Bochum sah ein Ehepaar sogar von seinemBalkon aus, "wie da ein UFO neben einem Hochhaus schwebte". Auch dieses sei strahlend hell66


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004gewesen und sei nach 20 Minuten dann "runtergegangen". In Friedrichshafen sah eine junge Frau um18:30 Uhr für etwa 20 Minuten "einen Glimmerkörper" über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nsee, <strong>de</strong>r "hell-weiß" dann inRichtung "Westschweiz" absank.In Lauterbach hatte ein Leser <strong>de</strong>r BILD Rhein-Main sich gemel<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> gegen 18 Uhr seineFrau von <strong>de</strong>r Bushaltestelle abgeholt hatte, und wo die bei<strong>de</strong>n daraufhin über <strong>de</strong>ngegenüberliegen<strong>de</strong>n Häusern "eine grelle, weiße Lichterscheinung" ausmachten, "vielfach so großwie ein Stern". Sie liefen ihren Weg weiter und hatten <strong>de</strong>n Eindruck, "als wür<strong>de</strong> uns dieses Dingbegleiten". Immer wenn sie anhielten, "hielt auch das Ding an, was ja nicht normal ist".Als sie gegen 18:15 Uhr dann zu Hause ankamen, stand das "Ding" immer noch über <strong>de</strong>ngegenüberliegen<strong>de</strong>n Häusern still. Als Herr G. dann nach <strong>de</strong>m Aben<strong>de</strong>ssen gegen 19:30 Uhrnochmals vor die Tür ging, "um nach <strong>de</strong>m UFO zu schauen, war nichts mehr da"... WeitereBerichterstattungen kamen aus Bad Neustadt, Nierstein und Künzelsau von verschie<strong>de</strong>nenHerrschaften. Im Kern war <strong>de</strong>r Inhalt aller Meldungen immer i<strong>de</strong>ntisch - Phänomen, Zeit undHimmelsrichtung betreffend. Alle Observationen dauerten mehr als 10 Minuten, und die Leutegaben, durchweg alle von mir gefragt, ob nicht noch ein ZWEITES auffallen<strong>de</strong>s Objekt in etwa <strong>de</strong>rSichtungsrichtung sich befun<strong>de</strong>n hatte, an: NEIN das Ding da oben war ganz alleine "weit undbreit"... Um 22:30 h hängte ich das Telefon aus, um Ruhezu bekommen.Durchweg alle Berichterstatter mel<strong>de</strong>ten sich aufgrund <strong>de</strong>ssen, dass sie meine Rufnummer über dieAuskunft erhielten, weil sie infolge von Zeitungsberichten zum "Mittwoch-Feuerball" auf michstießen und nun diese Erscheinung <strong>de</strong>r für sie unerklärlichen Art sahen. Aber es war auch genau <strong>de</strong>rTag, an welchem die ESA verkün<strong>de</strong>te, dass die Mars-Son<strong>de</strong> "Mars-Express" WASSER auf <strong>de</strong>mroten Planeten aufspürte. Da kam also wie<strong>de</strong>r einiges zusammen, um "UFO-Spannungen"auszulösen. Rechtsanwalt Jens Lorek aus Dres<strong>de</strong>n schrieb mir dazu per E-mail: "Ich bin gra<strong>de</strong> vonnem Besuch bei Freun<strong>de</strong>n rein. Auf <strong>de</strong>r Hinfahrt, 17 Uhr, sah ich dank <strong>de</strong>s herrlich kalten Wetters ein67


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004wun<strong>de</strong>rvolles Neulicht (also die ganz schmale Sichel <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s unmittelbar nach Neumond), unddie Venus ca. 30 Grad darüber leuchtete auffällig stark. Da sich <strong>de</strong>r Himmel in einer Stun<strong>de</strong> um 15Grad dreht (360:24=15), kam die Venus also zwei Stun<strong>de</strong>n nach 17 Uhr = 19 Uhr in Horizontnähe.Und dort wur<strong>de</strong> sie als UFO gesehen ... also ab ca. 19.30 Uhr Telefonismus bei Dir. Ursache ist <strong>de</strong>rklare Himmel, an <strong>de</strong>m die Venus schön auffällt.""Ich habe es zu verfolgen versucht...": Am darauffolgen<strong>de</strong>n Samstagnachmittag erreichte mich nochein "Nachzügler" von vorigen Abend. Er hat sich <strong>de</strong>n Tag lang überlegt, ob er sich bei mir mel<strong>de</strong>nsoll o<strong>de</strong>r nicht, aber seine Frau und die Kin<strong>de</strong>r haben ihn dann dazu doch überre<strong>de</strong>t. Auch weil siealle an <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Beobachtung beteiligt sind. Am Freitagabend fuhr Herr Lärmer gegen18:30 Uhr von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstrasse bei Sun<strong>de</strong>rn vom Einkaufen nach <strong>de</strong>m Geschäft nach Hause inAllendorf. Dabei bemerkte er rechts neben sich über <strong>de</strong>n Bäumen und Sträuchern "einen grellenScheinwerfer". Zunächst ordnete er diesem einem Flugzeug/Hubschrauber zu, aber nach 10 Minutenwar das Lichtobjekt immer noch unverrückt dort und "zog irgendwie vor mir hin". Daraufhin hielt ermal kurz an, um zu hören, ob er Geräusche von <strong>de</strong>m Licht her wahrnehmen könne. War aber nicht<strong>de</strong>r Fall. Via Handy rief er dann seine Frau in Allendorf an, um sie auf "das seltsame Ding"aufmerksam zu machen. Sie konnte es daraufhin vom Wohnzimmerfenster aus sofort am klarenHimmel erkennen, "weil dort sonst gar nichts zu sehen war". Ihr kam die Erscheinung auch komischvor, "vor allem weil sie so brillant und viel größer als jeglicher Stern" war. Dies machte auch diebei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r (8 und 9 Jahre) neugierig, und so beobachteten sie weiter, bis <strong>de</strong>r Familienvater kurznach 19 Uhr dann doch noch zu Hause eintru<strong>de</strong>lte. Inzwischen war aber die Erscheinungherabgestiegen und vom Haus aus nimmer zu sehen. Herr Lärmer selbst hatte dann noch versuchtdas "Objekt" zu verfolgen und fuhr einmal von <strong>de</strong>r Strasse ab. Aber "ich konnte machen was ich will,ich kam ihm nicht näher."Herr und Frau L. schworen am Telefon, "soetwas noch nie gesehen zu haben" und dass doch auchan<strong>de</strong>re Menschen das "grelle Licht" gesehen haben müssen! Sie hörten daraufhin dieRadionachrichten <strong>de</strong>s Sauerlan<strong>de</strong>s ab, dort kam aber dazu nichts, und so beschlossen sie, michschließlich doch anzurufen, weil sie vom "UFO-Alarm im Rhein-Main-Gebiet" gelesen hatten unddort mein Name gestan<strong>de</strong>n hatte. Ich fragte <strong>de</strong>swegen auch gleich nach, was sie gemacht hätten,wenn NICHT gera<strong>de</strong> diese Sache in <strong>de</strong>r Zeitung gestan<strong>de</strong>n hätte und ich ihnen damit unbekanntgeblieben wäre. Herr L.: "Ja, dann hätten wir es heute vielleicht <strong>de</strong>r Polizei gemel<strong>de</strong>t, aber dies fällteinem nicht so leicht. Trotz<strong>de</strong>m, das war doch eine verrückte Sache gestern Abend, soetwas mussman weitergeben, und da stan<strong>de</strong>n Sie doch in <strong>de</strong>r Zeitung."Das Erstaunen bei <strong>de</strong>r Familie war dann gross, als ich ihnen erklärte, dass das Objekt die Venusgewesen war: "Wir hätten jetzt nicht gedacht, dass da ein Planet SO GRELL und GROSS seinkann..."Das UFO-Foto von Whittlesea/Australien:Ein neues Untertassen-Wun<strong>de</strong>rAm 23. Januar 04 wur<strong>de</strong> über diverse UFO-eMaillisten ein weiterer UFO-Fall, wie<strong>de</strong>r einmal mitFotobeleg, ruchbar. Was ist nur im Monat Januar 04 los? So mel<strong>de</strong>te John W. Auchetti von <strong>de</strong>r"Phaenomena Research Australia" (PRA) in Mulgrave/Victoria, dass die Stadt Whittlesea auf ihreoffiziellen Internet-Seite ein UFO-Foto gesetzt hatte, welches ein städtischer Angestellter namensRoland Rozario gegen 14 h am 15. Januar 04 am Übergang einer Eisenbahn-Strecke geschossenhatte. Es ist eine Aufnahme von einem weiteren Dutzend, auf <strong>de</strong>m aber kein "UFO" zu sehen ist. EinStadtrat-Mitglied sprach in einer Radiosendung sich für die Glaubwürdigkeit <strong>de</strong>s Fotografen und die68


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Authentizität <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s aus, auch wenn <strong>de</strong>r Fotograf bei <strong>de</strong>r Aufnahme gar nichts von <strong>de</strong>mabgelichteten Objekt sah. Siehe so: http://www.whittlesea.vic.gov.au/content/content.asp?cnid=1545Inzwischen geht die Sac he auch durch die australischen Medien als "UFO Picture A SaucerWon<strong>de</strong>r" - so in <strong>de</strong>r nationalen Zeitung 'The Herald Sun' aus Melbourne.http://www.heraldsun.news.com.au/common/story_page/0,5478,8475447%255E2862,00.htmlBeeindruckend ist die Aufnahme dagegen für <strong>de</strong>n erfahrenen sowie sachverständigenUFO-Phänomen-Untersucher keineswegs und die Begleitumstän<strong>de</strong> (nichts während <strong>de</strong>r Aufnahmegesehen, will heißen das Fotomotiv war NICHT das UFO, son<strong>de</strong>rn die ansonsten sichtbare Szene!)sind altbekannt für solche Zufallsaufnahmen von einem durchs Bild fliegen<strong>de</strong>n Vogel nahebei, <strong>de</strong>ssenFlug- und Schwingen-Bewegung für <strong>de</strong>n Moment <strong>de</strong>r Belichtung quasi auf <strong>de</strong>m Bild eingefrorenwird und damit diese Gestalt hergibt.Man kann sie durchaus die "UFO-Vögel" nennen. Nur Anfänger in <strong>de</strong>r UFOlogie undAußenstehen<strong>de</strong> die sonst mit <strong>de</strong>m Thema nichts zu tun haben, fallen darauf notgedrungen undverständlicher Weise herein. Stadträte in Australien gehören genauso dazu. Was wir daraus lernen istein<strong>de</strong>utig: Natürlich kann ein solcher Fotograf glaubwürdig sein und man seine Hand für ihn insFeuer legen, natürlich können angesehene Personen <strong>de</strong>s öffentlichen Lebens verblüfft wer<strong>de</strong>n undsich für die Echtheit solcher Aufnahmen aussprechen. Doch damit ist immer noch nicht gesagt, dassdies auch für Insi<strong>de</strong>r und Kenner <strong>de</strong>r Materie genauso gelten muss und sie <strong>de</strong>swegen selbst in'Hochachtung' verfallen müssen und nichts in Frage stellen dürfen. Der objektiveUFO-Phänomen-Erkun<strong>de</strong>r achtet zunächst nicht auf "Autoritäten" und steht vor ihnen nicht stramm,wenn sie UFO-Bekundungen ausgeben. Ein "Aber <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r hat doch gesagt, dass das ein UFOist!" ist kein Argument, son<strong>de</strong>rn nur eine liebgewonnene Verneigung vor Autoritätsgläubigkeit, waseigentlich <strong>de</strong>r mündige Bürger längst über Bord geworfen haben sollte.Im aktuellen Fall mel<strong>de</strong>te sich so auch gleich Diane Harrison vom 'Australian UFO ResearchNetwork'/AUFORN in Queensland. Sie verwies auf fotografisches Vergleichsmaterial unterhttp://www.hypermax.net.au/~auforn/Gold_Coast.html .69


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Aus <strong>de</strong>n USA erklärte Peter Davenport für das National UFO Reporting Center: "NUFORC erhieltschon viele solcher Aufnahmen im Zuge <strong>de</strong>r Jahrzehnte, es sind die von durchs Bild fliegen<strong>de</strong>nVögeln." Auch <strong>de</strong>r finnische UFO-Untersucher Marko Repo mel<strong>de</strong>te sich und gab bekannt, dass diefinnische UFOlogie eine Reihe solcher Aufnahmen ebenso kennt die eigentlich immer gleichaussehen. Ein paar <strong>de</strong>r finnischen UFO-Vögel sind zu sehen unterhttp://www.pp.htv.fi/mrepo/_arkisto/ufobirds Eine Gemeinsamkeit haben all diese Aufnahmen:während alle Szenen<strong>de</strong>tails (auch die im Hintergrund liegen<strong>de</strong>n fotografischen Objekte von meistenseiniger Dimension!) ansonsten scharf ausfallen ist das fotografierte Gebil<strong>de</strong> unscharf.Allein <strong>de</strong>swegen müssen sie nahe und recht klein sein. Und gera<strong>de</strong>zu flott durch das Bild flattern,worauf man im Moment <strong>de</strong>r Fotografie natürlich nicht achten kann. Obwohl man glaubt soetwas wieeine >Fliegen<strong>de</strong> Untertasse< hier auszumachen, gibt es nie unabhängige Zeugen für solchefotografische Erscheinungen. Weil: Wer achtet schon auf irgen<strong>de</strong>inen vorbeifliegen<strong>de</strong>n Vogel?Zumin<strong>de</strong>st keine Kamerateams - im aktuellen Fall gab es so eine Berichterstattung eines TV-Sen<strong>de</strong>rsmit <strong>de</strong>m Zeugen vor Ort, wo man diesen interviewte. Dabei fiel Barry Williams auf, dass da gera<strong>de</strong>wie<strong>de</strong>r "Vogel-UFOs" durchs Bild flogen - und auf Einzelbil<strong>de</strong>rn kann man diese dann wie<strong>de</strong>r als"UFOs" interpretieren. Bil<strong>de</strong>r davon stellte er gleich auch ins I-Net:http://www.users.on.net/skeptic/skeptic/UFO_01.jpghttp://www.users.on.net/skeptic/skeptic/UFO_02.jpgWas ist das?Am 23. Januar 04bekam ich anonym eineMail von einer Person"M.M.Tiemann" nebstFotoanhang und <strong>de</strong>mText "Auf einer Reiseschoß ich dieses Foto.Können Sie mirvielleicht sagen, wasdas sein könnte?"zugeschickt. Markiertwar das JPEG mit <strong>de</strong>rI<strong>de</strong>ntität "KluaneLake". Zu sehen wareine schöneTageslichtszene mitSee und Bergen, an einem Plateau im Vor<strong>de</strong>rgrund stand ein Motorrad und links hin abgesetzt warneben einem Bäumchen rechts davon eine "seltsame Erscheinung" die ziemlich unsymmetrischausfällt und dazu irgendwie 'unreal' (unser Lü<strong>de</strong>nschei<strong>de</strong>r Kollege Hans-Werner Peiniger fühle sichan eine Baby- o<strong>de</strong>r Kleinkindmütze erinnert), für mich wie 'aufgemalt'. Ich fragte zunächst zurück,wer <strong>de</strong>r Einsen<strong>de</strong>r sei und warum er ausgerechnet mir die Aufnahme schickte, was <strong>de</strong>rBeobachtungsbericht dazu sei etc. Antwort kam keine...Intern reichte ich die Aufnahme schon einmal reihum und Jörg Böhme gab durch: "Ich <strong>de</strong>nke mal,das Bild spricht für sich. Die (zugegebene schöne) Landschaft und das Motorrad stehen ein<strong>de</strong>utig imVor<strong>de</strong>rgrund und waren wohl ursprünglich <strong>de</strong>r Grund für <strong>de</strong>n Schnappschuss, <strong>de</strong>shalb auch die70


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004ausgewählte Perspektive und die scharfe und unverwackelte Aufnahme. Da hat einer eineTrecking-Tour mit <strong>de</strong>m Motorrad gemacht, ist auf <strong>de</strong>n See mit <strong>de</strong>n Bergen dahinter aufmerksamgewor<strong>de</strong>n und dachte sich (zurecht), dass das wohl eine schöne Aufnahme hergeben wür<strong>de</strong>. Also inaller Ruhe vom Motorradgestiegen, das Bike malerisch in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund drapiert und fertig war<strong>de</strong>r Schnappschuss für <strong>de</strong>n Dia-Abend.Und dann, eines Tages, aus Langeweile mal mit Photoshop herumexperimentiert, aus irgend einerZeitung ein Comic-Ufo kopiert und in die Aufnahme gesetzt. Um <strong>de</strong>n letzten Kick zu kriegen, dassGanze aus Gag (aber natürlich anonym, soll ja nur ein Spaß sein) an <strong>de</strong>n Ufo-Skeptiker geschickt,vielleicht fällt er ja drauf rein... Ab ins Archiv und Schwamm drüber." Jenseits <strong>de</strong>ssen aber konnte ernoch mehr herausfin<strong>de</strong>n: "Das Bild ist ja untertitelt mit 'Kluane Lake'. Nun, <strong>de</strong>r isses auch: Er ist <strong>de</strong>rgrößte See im Nationalpark im Yukon Territory (Kanada), in <strong>de</strong>n Saint Elias Mountains. Gera<strong>de</strong>unter Motorradfahrern bekannt - es gibt Dutzen<strong>de</strong> Firmen, die Trecking- und Biketouren zumKluane Lake anbieten. Und ebensoviele Fotos, aus fast <strong>de</strong>m gleichen Blickwinkel, mit und ohne Bike(habe ein paar im Netz gefun<strong>de</strong>n). Entwe<strong>de</strong>r es ist ein Schnappschuss von so einer Trecking-Tourund wur<strong>de</strong> nachträglich manipuliert, o<strong>de</strong>r einer hat wirklich seine Mütze geworfen (da ist es nämlichziemlich kalt)." Norbert Eßer machte sich dann gleich einen zusätzlichen Spaß und fügte <strong>de</strong>m "UFO"noch einen Motorradrückspiegel hinzu... Gehört habe ich vom Mel<strong>de</strong>r nichts mehr.Schaute ein Pferd nach einem schwarzen, konischen UFO?Manchmal gibt es schon tolle "UFO-Aufnahmen" auf <strong>de</strong>r Suche nach 'Other-Worldly Truths'. MaryCastner vom' Center for UFO Studies'/CUFOS in Amerika mel<strong>de</strong>te sich am 24. Januar 04 auf <strong>de</strong>rProject 1947-Liste. Sie hatte gera<strong>de</strong> Originalabzüge eines alten Fotofalls erhalten. Die insgesamt dreiAufnahmen entstan<strong>de</strong>n gegen 16:30 h am 3. Juli 1960 in Yacanto/Argentinien und ein Bild davonging ehemals quer durch die ufologische Presse als weitere Sensation.Es wur<strong>de</strong> so in <strong>de</strong>r 'Flying Saucer Review Case Histories' <strong>Nr</strong>. 17, in <strong>de</strong>r spanischen 'Sten<strong>de</strong>k' # 38vom Dezember 1979 und in John Spencer´s Buch 'UFO Encyclopedia' verwen<strong>de</strong>t. In Deutschlan<strong>de</strong>rschien es auf <strong>de</strong>r Titelseite <strong>de</strong>r 'UFO-Nachrichten' <strong>Nr</strong>. 75 vom November 1962 mit <strong>de</strong>r71


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Bildunterschrift: "Dr. Hugo Francisco Luis Niotti, Hauptmann <strong>de</strong>r argentinischen Luftwaffe, machteam 3. Juli 1960 auf <strong>de</strong>r Strasse 36, 70 km von Cordoba dieses Foto eines UFO. - Publiziert in <strong>de</strong>rTageszeitung 'Cordoba'." Der Artikel dazu hieß "Argentinischer Fliegeroffizier fotografiert UFO."Wie es hieß "spricht es für sich selbst" - wobei ein platter schwarzer run<strong>de</strong>r Fleck (<strong>de</strong>n man gerne"konusförmiges UFO' nannte) mit 'Schweif' wohl weniger an ein außerirdisches Raumschiff als eheran einen Fotofehler bzw. einen Fleck beim Entwicklungsprozess <strong>de</strong>nken lässt. Warum die UFOlogiedamals von <strong>de</strong>m Bild so angetan war ist mir eigentlich aus heutiger Warte heraus ein Rätsel. Diebei<strong>de</strong>n bisher unveröffentlichten sind jedoch von mieser Qualität und voller Kratzer, wie Castnermitteilte.Auch wenn <strong>de</strong>r wackere Hauptmann selbst behauptete, dass das fotografierte Teil 8 Meter hoch undvier Meter breit gewesen sein soll, weil er es mit eigenen Augen über <strong>de</strong>m Feld geräuschlos rotierensah! Linksab sah ein Pferd angeblich <strong>de</strong>m UFO zu. Wie es hieß soll die argentinische Luftwaffekeinerlei Kritik am Foto geübt haben, scheinbar aus Rücksicht auf ihren Hauptmann. Der Mann willgera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Autobahn zwischen Yacanto und Cordoba gefahren sein, als er jenes Gebil<strong>de</strong> gera<strong>de</strong>mal 100 Meter entfernt neben sich über einem Feld stationär in <strong>de</strong>r Luft ausmachte, vielleicht 10-15Metern über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n. Daraufhin hielt er seinen Wagen an, stieg aus uns machte "mehrereAufnahmen" von <strong>de</strong>m UFO (veröffentlicht wur<strong>de</strong> aber immer nur ein und selbe Bild). Dann bewegtees sich immer schneller wer<strong>de</strong>nd weg und verschwand in völliger Geräuschlosigkeit am Himmel. Injenen Tagen war in Cordoba gera<strong>de</strong> das große UFO-Fieber ausgebrochen und eine verrückteMeldung überschlug sich mit <strong>de</strong>r nächsten nach<strong>de</strong>m großartige UFO-Begegnungen zum regionalenThema gewor<strong>de</strong>n waren.Es habe so ein Motorradfahrer mit seinem Bike einen Abstecher in einem Weltraumschiff gemachtund ein Soldat habe eine Fliegen<strong>de</strong> Untertasse besucht, ansonsten sei ein "leuchten<strong>de</strong>rAußerirdischer" durch die Gegend marschiert und es gab von Schülern schon die ersten Aufnahmen<strong>de</strong>r Untertassen. Eingeschickt wur<strong>de</strong> das Material nach Wiesba<strong>de</strong>n damals von argentinischen"Kämpfern für die Wahrheit wonach interplanetarische Schiffe" von an<strong>de</strong>ren Planeten zur Er<strong>de</strong>kommen, um unsere "geistige Entwicklung" mit ihrem Auftauchen zu för<strong>de</strong>rn. Es sei alles sowieso"eine Sache GOTTES"...Wie auch immer, es schaut eher so aus, als habe das Pferd auf <strong>de</strong>m Bild nicht nach einem UFOAusschau gehalten, son<strong>de</strong>rn nach <strong>de</strong>m Fotografen und seinem Wagen am Strassenrand. Zum Fallkann man nur sagen, das man da blindlings und von vorneherein auf einen toten Gaul setzte...Ansonsten gilt auch hier <strong>de</strong>r Spruch: Mehr Fleisch am Knochen macht die Sache interessanter, sonstwür<strong>de</strong> es niemand interessieren.CUFOS-I-Net-Quelle:http://www.cufos.org/Niotti_070360.jpg & http://www.cufos.org/horseufo.doc"UFO-Vi<strong>de</strong>o" bei Erich von Däniken mal wie<strong>de</strong>r abgetauchtAm Abend <strong>de</strong>s 27. Januar 04 erreichte mich ein 64-jähriger Herr aus <strong>de</strong>m Kreis Schaumburg-Lippe.Er hatte meine Rufnummer vom Mannheimer Planetarium am selben Abend erhalten, nach<strong>de</strong>m eraufgrund <strong>de</strong>r Zeitungsberichte über <strong>de</strong>n Feuerball von vorausgehen<strong>de</strong>r Woche sich nun aufraffte malnachzuforschen, wie man mich erreichen kann. Sein Anliegen:72


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Im Sommer 1997 hatte er Verwandte in Leuna besucht. Da lag er dann eines Nachmittags in <strong>de</strong>renGarten auf <strong>de</strong>r Liege als ihm ein "metallisch-glänzen<strong>de</strong>r Stern" hoch am Himmel auffiel, <strong>de</strong>r immerwie<strong>de</strong>r vom Sonnenlicht angeleuchtet aufblitzte, ansonsten aber stillstand. Mehr als ein "etwasgrößerer Stern" war das nicht. Dennoch, ein Stern konnte es zu dieser Zeit "nie und nimmer sein", dadie Sonne noch hoch am Himmel stand. Gut, <strong>de</strong>r Mann war gleichzeitig fasziniert und verwun<strong>de</strong>rtüber die Erscheinung und holte daher seine Vi<strong>de</strong>okamera aus <strong>de</strong>m PKW. Das Objekt stand nach wievor am Himmel und <strong>de</strong>r Mann hielt drauf. Als er merkte, dass er zu sehr wackelte, eilte er zumWagen zurück und holte noch ein Stativ und nahm damit noch etwa eine halbe Stun<strong>de</strong> das Teil amHimmel auf, dann war die 45-Minuten-Kassette voll und auch <strong>de</strong>r Akku leer. Das Objekt stand nocheine weitere halbe Stun<strong>de</strong> am Himmel, dann zogen weiße Wolken auf und ver<strong>de</strong>ckten es. DieWolken nahmen weiter zu und <strong>de</strong>r Blick zum Himmel war dann für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s Tages nicht mehrgegeben...Gut, da <strong>de</strong>r Mann davon aber so beeindruckt war, versuchte er einige Jahre später mehr dazuherauszufin<strong>de</strong>n. Er schickte das Band ehemals an Dr. Keller vom Stuttgarter Planetarium undschil<strong>de</strong>rte seine Beobachtung. Irgendwann bekam er das Band zurück und einer von Keller´sMitarbeiter soll geantwortet haben, dass das vi<strong>de</strong>ografierte Phänomen "vielleicht eine Supernova"gewesen sei - <strong>de</strong>r Mann war verärgert und hat <strong>de</strong>n Brief sofort weggeworfen. Das war ihm "zudoof", auch wenn er nicht an UFOs glaubt, war ihm dies doch "zu billig", weil eine Supernova "dochdie ganze Welt aufgeregt hätte" - war aber nicht <strong>de</strong>r Fall. Wo er auch Recht hat. Kurzum: Das Bandging im Zuge <strong>de</strong>r Zeit zu verschie<strong>de</strong>nen wissenschaftliche Einrichtungen nebst beschreiben<strong>de</strong>m Brief.Doch niemand wusste dazu was wirklich zu sagen. Lei<strong>de</strong>r hat <strong>de</strong>r Mann all die Briefe weggeworfen.Schließlich kaufte sich <strong>de</strong>r Berichterstatter ein Buch von Erich von Däniken aus einer Laune heraus,"obwohl ich mit solchen Sachen überhaupt nichts am Hut habe". Nach all <strong>de</strong>n Pleiten die <strong>de</strong>r Anrufererfahren hatte, wen<strong>de</strong>te sich <strong>de</strong>r Herr dann 2002 an EvD und schickte auch ihm das Vi<strong>de</strong>oband an.Ein Viertel Jahr später bekam er auch tatsächlich eine Rückantwort - ein Formbrief, wonach sichEvD nicht für UFOs interessiert o<strong>de</strong>r soetwas nicht sein Thema sei. Das Band aber war nichtretourniert wor<strong>de</strong>n und seither wartete <strong>de</strong>r Mann auf <strong>de</strong>ssen Rücklauf. Hm, kommt mir nicht ganzund gar unbekannt vor. Im Zuge <strong>de</strong>r Zeit habe ich soetwas schon etwa ein halbes Dutzend malbetreffs EvD vorgetragen bekommen, aber auch in Sachen Einsendung von solchem Material anJohannes von Buttlar und an<strong>de</strong>re öffentlich-bekannten 'Bücherstars' <strong>de</strong>r UFO-Szene.Naja, <strong>de</strong>r Fall als solcher ist ja nicht so spektakulär und hört sich verdächtig nach einem Wetterballonan, was ich <strong>de</strong>m Mann auch sagte und er nach einigem hin und her und weiteren Ausführungen vonmir <strong>de</strong>m zustimmte. Trotz<strong>de</strong>m wäre es doch nett eine solche Aufnahme mal wie<strong>de</strong>r ins Archivüberführen zu können und so bat ich <strong>de</strong>n Herrn doch in einem energischen Brief nochmals mit EvDKontakt aufzunehmen und das Band <strong>de</strong>finitiv als sein Eigentum zurückzufor<strong>de</strong>rn. Lei<strong>de</strong>r war <strong>de</strong>rHerr nun <strong>de</strong>swegen nicht richtig zu motivieren, "weil was soll ich da mich noch weiter reinhängen,wegen <strong>de</strong>r Aufnahme eines Wetterballons am Himmel, was ich jetzt auch glaube". Naja, er will essich nochmals überlegen... Die weitergehen<strong>de</strong> Frage für mich ist natürlich wie viel Foto- undFilmmaterial bei <strong>de</strong>n populären Autoren über die Jahre und Jahrzehnte verschwun<strong>de</strong>n ist und niewie<strong>de</strong>r auftauchen wird, weil es vielleicht im Müll lan<strong>de</strong>te... Saubere "Forscher" - und noch sauberer"Forschungsgeist".In Search Of Other-Worldly Truths - Internet: AAS-Forum geschlossen -Am 28. Januar 04 wur<strong>de</strong> das Forum <strong>de</strong>r AAS unter http://www.re<strong>de</strong>-mit.<strong>de</strong>/aas/ von <strong>de</strong>nVerantwortlichen dichtgemacht, als Teil <strong>de</strong>r Aktivität von www.sagenhaftezeiten.<strong>de</strong>73


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Der Grund: Wie<strong>de</strong>rholte polemische Ausfälle einiger Teilnehmer. Wur<strong>de</strong>n die Betroffenen dannErmahnt o<strong>de</strong>r Gesperrt, ließen sie sich auf an<strong>de</strong>ren Webseiten beleidigend aus und bedrohten dieMo<strong>de</strong>ratoren persönlich. Daher gab es eine Auszeit zur Beruhigung <strong>de</strong>r Gemüter. Ursprünglich solltedas Forum mal <strong>de</strong>m Erkenntnisgewinn, <strong>de</strong>r Klärung von Fragen und Berichtigung von Irrtümern fürdie <strong>de</strong>utschen Prä-Astronautiker dienen! Zweifelsohne gute und hohe Ziele, keine Frage. Dochmeistens waren Esoteriker und Gläubige mit einem fertigen Überzeugungssystem unter sich undwenn sie es mit Kritikern zu tun bekamen, ging es dort rund. "Mit Forschung hatte da aber nunwirklich kaum einer was am Hut", meinte eine langjährige skeptische Beobachterin <strong>de</strong>s Forums.Ähnlich wie in <strong>de</strong>r UFOlogie und ihren Foren, wo überall eine Gemeinsamkeit zumin<strong>de</strong>st aufzufin<strong>de</strong>nist, eine Metho<strong>de</strong> die man so umschreiben kann: "Ich <strong>de</strong>nk' mir jetzt mal was aus und stell' die I<strong>de</strong>ehier so rein und obwohl ich keine vernünftigen Belege habe und auch sonst kaum Ahnung vomThema, will ich, dass ihr das alle toll fin<strong>de</strong>t". Doch ist dies wissenschaftliches Vorgehen? Wer <strong>de</strong>mzusteht, <strong>de</strong>m muss ich dann wirklich sagen, dass unter diesem Gesichtspunkt solche Foren natürlich"Elite-Universitäten" sind...Auch hier geht es im Grun<strong>de</strong> immer um I<strong>de</strong>ologie, nicht um Wissenschaft (auch wenn dies ganzstreng von sich gewiesen wird und man versucht genau <strong>de</strong>n umgekehrten Eindruck aufzuziehen).Und genauso wie die UFO-Autoren haben auch die Dänikens, Bürgins o<strong>de</strong>r Dopotkas immer dieselbe Leier drauf, gegen die man nur schwer durchkommt: Es ist <strong>de</strong>r alberne Vorwurf, dassdiejenigen, die an <strong>de</strong>r Prä-Astronautik zweifeln o<strong>de</strong>r ihre Vertreter nicht ernst nehmen ja nur Angstum ihr Weltbild hätten, weil dieses durch die wissenschaftliche Anerkennung <strong>de</strong>r Prä-Astronautik(aka UFOlogie in unserem Feld) aus <strong>de</strong>n Angeln gehoben wer<strong>de</strong>. Doch dies ist eine geschicktePsychologie-Drehtüre, die man sich aufbaut um sich selbst gerecht zu wer<strong>de</strong>n, weil solange diePrä-Astronautik (aka UFOlogie) in weiten Teilen schlicht unwissenschaftlich arbeitet, solange wirdsie we<strong>de</strong>r anerkannt noch ernst genommen (egal wie 'Hans' und 'Franz' sich darum mühen o<strong>de</strong>r einEvD mehrere Dutzend Millionen Bücher zu seinen Thesen verkaufte!). Mit <strong>de</strong>m gern gebrauchtenWort von 'Zensur' o<strong>de</strong>r "<strong>de</strong>n Mund verbieten" hat das ganz genau mal gar nichts zu tun, auch wenndie Betroffenen genau dies dann sofort hochziehen, um sich selbst noch gerecht zu wer<strong>de</strong>n.Die nächste Stufe die dann schnell die Verschwörungsoffenbarung aufmachen kann, da sie auf einemschmalen Grad angesetzt ist lautet so (und er ist mit Schuld daran, dass ein guter Teil <strong>de</strong>rursprünglich 'unschuldigen' Einfach-nur-Prä-Astronautik-o<strong>de</strong>r-UFO-Interessierten sichVerschwörungstheorien hingeben): "Heute sagen uns die Herrscher durch gekaufte Wissenschaft undWahrheiten auch was wahr ist und nicht wahr ist." Damit hebt man sich selbst hervor und manchtsich wichtiger als man ist. Es ist bemerkenswert, das solche Selbstüberzeugungs-Schöpfungen immerwie<strong>de</strong>r auf solchen Foren anzutreffen sind, und niemand dort z.B. von <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>ratoren wegenVerbreitung höheren Schwachsinns abgemahnt wird. Und ich selbst habe es seit Anbeginn meinerInternet-"Karriere" erlebt, dass mir als Kritiker immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ausschluss gedroht wur<strong>de</strong> (bzwdieser auch passierte).Ich <strong>de</strong>nke, das obiger Vorgang auch nur eine Reflektion auf die immer wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Sehnsuchtnach (unerfüllbaren) Utopien ist.Was war das? - so hieß es am 30.Januar 04 dann wie<strong>de</strong>r bei Astronomie.De durch Forumsmitglied"Menouthis" nahe Stuttgart: "Ich habe gera<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Fenster meines Zimmers geschaut und sahdurch dichte nebelige Wolken einen hellen Stern, zumin<strong>de</strong>st dachte ich das zuerst, ich habe das helleObjekt eine Weile beobachtet - es war zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt 19:30 Uhr. Ich habe die ganze Zeit überlegtwas es <strong>de</strong>nn sein könnte, ich dachte an ein Flugzeug das halt auf mich zufliegt <strong>de</strong>nn sonst habe ich ja74


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004nirgends Sterne sehen können. Aber es hat sich nicht wirklich vom Fleck gerührt und auch nichtgeblinkt. Ich habe es in südwestlicher Richtung gesehen, zuerst war es etwas mehr südlicher und istdann um ca. 20 Uhr vollends in <strong>de</strong>n dichten Wolken weiter westlich verblasst. Ich wür<strong>de</strong> nicht sagen,dass das ein Flugzeug war, dafür war es zu langsam. Weiß vielleicht jemand was es war? O<strong>de</strong>r hat esnoch jemand gesehen?" Ein weiteres Forumsmitglied klärte dann dieses "Es" auf: Man nennt es auchVenus, unser Nachbarplanet. Erstaunt dazu dann <strong>de</strong>r Berichterstatter: "Oh Gott, bin ichbescheuert!!! Hätte ich echt wissen müssen..." Und dann wun<strong>de</strong>rt man sich in ufologischen Kreisenimmer wie<strong>de</strong>r wenn die Venus als UFO gemel<strong>de</strong>t wird und man glaubt, dass die Leute sie doch alssolche erkennen müssen. Von wegen.Fall Roswell am 1.Februar 2004 im ZDF! In <strong>de</strong>r Reihe HISTORY von Guido Knopp nahm sich dasZDF erstmals einem UFO-Thema an - nämlich <strong>de</strong>r nimmermü<strong>de</strong>-wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Roswell-Story übereinen vorgeblichen Absturz von einer >Fliegen<strong>de</strong>n Untertasse< im Sommer 1947. Schließlich gehörtdieser Fall inzwischen längst zu <strong>de</strong>n großen Geheimnissen <strong>de</strong>s 20.Jahrhun<strong>de</strong>rts. Lt. GfK-Quote sahen1,03 Mio Zuschauer (MA 11 %) kurz vor Mitternacht noch zu. Der originale ZDF-Presse- undVi<strong>de</strong>otext dazu: "Was am 5. Juli 1947 aus <strong>de</strong>r Wüste New Mexicos gemel<strong>de</strong>t wird, lässt die Weltaufhorchen: Eine 'Fliegen<strong>de</strong> Untertasse' sei auf einer Ranch abgestürzt, erklärt ein Offizier <strong>de</strong>rnahegelegenen Air Force-Basis Roswell. Doch wenig später gibt die Luftwaffe Entwarnung: DerRancher habe nur die Reste eines Wetterballons gefun<strong>de</strong>n.Schnell verlieren die Medien das Interesse. Ganz an<strong>de</strong>rs Ufologen und Verschwörungstheoretiker:Das Raunen um <strong>de</strong>n 'Roswell-Vorfall' hält seit über fünfzig Jahren an. Verschleiert die US-Regierungsystematisch <strong>de</strong>n Absturz eines außerirdischen Flugobjektes? O<strong>de</strong>r zwingt die Geheimniskrämerei<strong>de</strong>s Kalten Krieges zur Verschleierung <strong>de</strong>r Wahrheit? Die 45minütige Dokumentation <strong>de</strong>samerikanischen History-Channels lüftet die 'Geheimnisse' von Roswell und wartet mitüberraschen<strong>de</strong>n Erklärungen auf." Offenbar war Knopp´s Sendung quasi ein Nachgriff zurARD-Reportage "Die UFO-Story", welche zur Primetime am 1. Mai 2003 gelaufen war und 3,32Mio Zuschauer vor <strong>de</strong>n Bildschirm fesselte (MA 11,8 %). Siehe dazu auch <strong>de</strong>n Online-<strong>CENAP</strong>REPORT <strong>Nr</strong>. 285, S. 82ff.Tatsächlich war die Sendung einigermaßen vorbildlich ausgefallen, wenn sie auch ein paarOberflächlichkeiten und Ungenauigkeiten mit sich brachte - so verwen<strong>de</strong>te man filmisches Material,welches an<strong>de</strong>uten soll es sei damals z.B. für Dokumentationen in Roswell aufgenommen wor<strong>de</strong>naber es entsprang an<strong>de</strong>ren Quellen und hat mit <strong>de</strong>m Fall nichts zu tun wie die Michigan-Sichtungenvon Mitte <strong>de</strong>r 60er Jahre o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Giant-Rock-UFO-Meetings. Und man sprach von einer"UFO-Landung" am 5.Juli 1947, anstelle eines Auffin<strong>de</strong>ns von Materialteilen vierzehn TageVORHER. Zu<strong>de</strong>m tat man so, als sei die Untertassen-Manie 1947 aufgrund von Roswellausgebrochen, was aber ganz und gar nicht stimmt - Roswell war nur eine kleine Facette imdamaligen UFO-Fieber und diese Tatsache ging schnell unter. Dies ist auch <strong>de</strong>r Grund gewesen,warum die Presseschlagzeilen <strong>de</strong>r Ortszeitung dann auch von einer aufgefun<strong>de</strong>nen >Fliegen<strong>de</strong>nUntertasse< sprachen.Das ganze Land sprach nach <strong>de</strong>r Arnold-Sichtung vom 24. Juni und <strong>de</strong>r ersten großen "UFO-Welle"vom 4. Juli-Wochenen<strong>de</strong> im Taumel <strong>de</strong>s US-Nationalfeiertags (In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nce Day) nur noch von <strong>de</strong>nTassen, wenn jemand etwas seltsames am Himmel berichtete. Das war wie eine Art Rauschzustandgewesen, in <strong>de</strong>m die Nation lag. Dies hätte man auf je<strong>de</strong>n Fall besser ver<strong>de</strong>utlichen sollen undkönnen, aber wer die ARD-"UFO-Story" gesehen hatte bekommt aufgrund bei<strong>de</strong>r Sendungen dochein recht gutes Gefühl für die damalige Zeit vermittelt. So gesehen ergänzen sich tatsächlich bei<strong>de</strong>TV-Filme prima!75


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r ZDF-Ausstrahlung aber stan<strong>de</strong>n die von Charles B. Moore vorgestelltenSkyhook-Stratosphärenballons (mit schönen Aufnahmen <strong>de</strong>s damals geheimen MOGUL-Projektes<strong>de</strong>r Spionage über <strong>de</strong>r UdSSR mit diesen 'Wetterballons') und die vielen Operationen/Aktivitäten <strong>de</strong>sMilitärs im weiteren Umfeld von Roswell im Zuge <strong>de</strong>r Jahre danach, die man Jahrzehnte später aus<strong>de</strong>r verblichenen Erinnerung heraus auf das historische Jahr 1947 ob seiner bereits verbreitetenLegen<strong>de</strong> dazu zurück<strong>de</strong>utete und woraus dann <strong>de</strong>r "mo<strong>de</strong>rne Roswell-Zwischenfall"zusammengebastelt wur<strong>de</strong>, an <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong> dann <strong>de</strong>r Santilli-"<strong>Alien</strong>-Autopsie"-Film steht. Dieser wardann aufgrund <strong>de</strong>r inzwischen neu aufgetauchten Hirngespinste über "<strong>Alien</strong>s" an <strong>de</strong>r Fundstelle 1947aufgetaucht, obwohl diese Ausserirdischen im Original von 1947 gar nicht auftraten undhinzugedichtete Produkte späterer Jahrzehnte sind um <strong>de</strong>r Story mehr Fleisch am Knochen zu geben.Kurzum die Sache interessanter zu machen. Hier ging die USAF wohl auch mit ihren Dummy-Testszu weit, um diese <strong>Alien</strong>-Geschichten zu erklären. Die US-Luftwaffe suchte hier wohl eherkrampfhaft danach, die Luft aus <strong>de</strong>n <strong>Alien</strong>-Leichengeschichten zu nehmen, die gera<strong>de</strong> kursierten.Aber gegen ein solches Hirngespinst kommt man nicht an; die Menschen wollen einfach daranglauben - egal ob nun die Puppen da waren o<strong>de</strong>r nicht. So wollen sie einfach an die Geschichte vonGlenn Dennis glauben. Eigentlich hat hier die Sendung weitgehend versucht die USAF-Berichte (vonMitte <strong>de</strong>r 90er Jahre) zu Roswell als Film umzusetzen.Für <strong>de</strong>n informierten, belesenen UFO-Skeptiker war jedoch nichts Neues zu sehen und vielleicht wiebei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n USAF-Roswell-Reports auch viel zu viel mit reingenommen wor<strong>de</strong>n. Man nehme nurUli Thieme´s Dokumentararbeit "Roswell - Ein Mythos stürzt ab", wo 1997 bereits alles (und nochviel mehr, sowie <strong>de</strong>tailgenauer) zusammengefasst wor<strong>de</strong>n war, was wir hier sahen. Ein rascher Blickvon mir ins <strong>Alien</strong>.De-Forum vom nächsten Tag zeigte, dass dort zwar über die Sendung diskutiertwur<strong>de</strong>, aber <strong>de</strong>n Teilnehmern hier dies alles völlig fremd gewesen war und sie erstaunt <strong>de</strong>n Inhalt zurKenntnis nahmen. Erst jetzt war für einige dort Roswell nun als UFO-Beweisfall erledigt. An<strong>de</strong>rewie<strong>de</strong>r wussten von <strong>de</strong>r Sendung gar nichts und hatten sie verpasst. Sie hatten min<strong>de</strong>stens ein<strong>de</strong>utig<strong>de</strong>n <strong>CENAP</strong>-Newsticker nicht gelesen, wo ich bereits einige Tage zuvor auf die Sendunghingewiesen hatte. Das alte Lied also, wonach sich die UFO-Freun<strong>de</strong> nicht mit skeptischenInformationen beschäftigen wollen und damit hinter <strong>de</strong>m Berg <strong>de</strong>r Erkenntnis bleiben. Dabei istSkepsis nicht gleichzusetzen mit Ignoranz, aber das merken viel zu wenige, da das UFO-Fandomgenau <strong>de</strong>n umgekehrten Weg beschreitet und selbst Ignoranz an <strong>de</strong>n Tag legt um sich dieTräumereien nicht nehmen zu lassen...Die ganze Roswell-Geschichte <strong>de</strong>r neuen Art (also das was ab Anfang <strong>de</strong>r 80er Jahre hier hinzukamund was mit <strong>de</strong>m Original von 1947 nichts mehr zu tun hatte) fasste Michael Shermer, Autor von<strong>de</strong>m Buch "Why People Believe Weird Things", gut mit <strong>de</strong>m Begriff Konfabulation zusammen: "In<strong>de</strong>r Psychologie kennt man diesen Vorgang <strong>de</strong>r Konfabulation. Reale Erinnerungen wer<strong>de</strong>n mitpersönlichen Deutungen vermischt. All das wird für die Person zu einer echten Erinnerung, auchwenn sie nur in seiner Vorstellung existiert." So entstehen (fantastische) Legen<strong>de</strong>n, die interessantersind als die (langweilige) Wahrheit; und die Leute von Roswell leben von <strong>de</strong>m <strong>Alien</strong>-Merchandisingaufgrund <strong>de</strong>s dazugehören<strong>de</strong>n Medienspektakels. Und dies war noch ein freundlicher Umschreibungin <strong>de</strong>r Sendung für genannte Kronzeugen wie Dennis, <strong>de</strong>r reine Hirngespinste erzählte. Der MythosRoswell ist viel zu schön, um ihn endgültig zu Grabe zu tragen. Man will halt Geheimnisse haben, diekeine sind. Wer fest genug daran glaubt, <strong>de</strong>n schrecken keine Fakten. Das ist die Würze im Leben<strong>de</strong>r ufologischen Einzelkämpfer mit ihrer selbstgestrickten Naivität.N-24-Reportage "Übernatürliche Phänomene" aus <strong>de</strong>r dortigen 'Abenteuer Discovery'-Reihe am 3.Februar 2004 (lief vor einigen Jahren schon mal im ZDF in <strong>de</strong>r dortigen Discovery-Reihe). Diese war76


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004insbeson<strong>de</strong>re in Hinblick auf die RTL-Stern-TV-Sendung mit Uri Geller eine Woche vorherinteressant und auch allgemein im weiteren Rahmen für die UFO-Phänomen-Erforschung lehrreich.Zunächst ging es um "Phantombil<strong>de</strong>r", also Aufnahmen von 'Geistern'. Von Dingen die <strong>de</strong>m Augeverborgen bleiben, aber von <strong>de</strong>r Kamera aufgezeichnet wer<strong>de</strong>n können (im UFO-Feld <strong>de</strong>nken wir daheutzutage gleich an die "plasma balls"). Beweisen diese Bil<strong>de</strong>r die Existenz von Gespenstern? DaleKaczmarek ist Leiter <strong>de</strong>r amerikanischen 'Ghost Research Society'. Er erhält im Jahr hun<strong>de</strong>rte Bil<strong>de</strong>rvon Leuten aus <strong>de</strong>m ganzen Land (und darüber hinaus), die da glauben Geister aufgenommen zuhaben. Doch die meisten Bil<strong>de</strong>r haben natürliche Ursachen. 30 - 40 % von ihnen kann Kaczmarekschon nach <strong>de</strong>m ersten Augenschein als Sachverständiger in solchen Dingen ausklammern.Blitzlichtreflexe auf spiegeln<strong>de</strong>n Oberflächen machen dabei schon 70 % <strong>de</strong>r Eingaben aus.Lichteinfall in <strong>de</strong>r Kamera gehört auch zu jenem schnell-erkennbaren Bildmaterial. Die restlichenBil<strong>de</strong>r bedürfen einer weitergehen<strong>de</strong>n Fotoanalyse via Scanner und Photoshop. Schlußendlichbeleiben für ihn nur wenige als zunächst rätselhaft übrig - und die schickt er nach Rochester/N.Y. indie KODAK-Zentrale.Seit <strong>de</strong>n Anfängen <strong>de</strong>r Fotografie beschäftigen sich dort Experten <strong>de</strong>r Firma im George EastmanHouse mit "Phantombil<strong>de</strong>rn" und an<strong>de</strong>ren scheinbar unerklärlichen Erscheinungen auf Fotos. Siehaben bereits eine stattliche Sammlung hiervon zusammengetragen. Seit Anbeginn an habenMenschen mit Fotos manipuliert, dies gehört einfach zur Geschichte <strong>de</strong>r Fotografie dazu. In <strong>de</strong>nAnfangsjahren war es sogar ganz toll. Damals hatte man auch die Röntgenstrahlen ent<strong>de</strong>ckt undglaubte mit Fotos allgemein das "Unsichtbare" sichtbar zu machen. Auch Dinge aus <strong>de</strong>r okkulten undspiritistischen Welt, die gera<strong>de</strong> viele Menschen beschäftigte. So entstan<strong>de</strong>n massenhaft "spirituelleBil<strong>de</strong>r". Man liebte es gera<strong>de</strong>zu in diesen "Spukbil<strong>de</strong>rn" übernatürliche Erklärungen zu fin<strong>de</strong>n. DasOkkulte wur<strong>de</strong> bereits damals weitaus mehr bevorzugt als sich mit normalen und natürlichenErklärungen zu beschäftigen. So entstand auch ein Boom von getricksten Bil<strong>de</strong>rn bei Seancen etc.Sie wer<strong>de</strong>n diese Bil<strong>de</strong>r kennen. Doppelbelichtungen und auf Glas aufgemalte Erscheinungen vor <strong>de</strong>rKamera waren dabei die Standardtricks.Wie auch immer, die meisten <strong>de</strong>r von Spukforschern als "uni<strong>de</strong>ntifiziert" verbliebenen Aufnahmenkönnen die Kodak-Sachverständigen wie<strong>de</strong>rum erklären. Diese 'Rätselbil<strong>de</strong>r' haben verschie<strong>de</strong>neUrsachen, insbeson<strong>de</strong>re unberechenbare Zufallsreaktionen <strong>de</strong>s Filmmaterials o<strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten<strong>de</strong>s mechanischen Filmtransports innerhalb <strong>de</strong>r Kamera verursachen sie, auch das Zusammenspielbei<strong>de</strong>r Faktoren tritt immer wie<strong>de</strong>r auf. An soetwas <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r Fotograf einfach nicht, und auch <strong>de</strong>mGeister-Experten sind sie unbekannt wenn er sich nicht in diese spezielle Problematik einarbeitet. Inmo<strong>de</strong>rnen Zeiten produzieren insbeson<strong>de</strong>re Automatikkameras Geisterbil<strong>de</strong>r, wie Tim Mathers vonKodak erklärte. Bewegungsunschärfen o<strong>de</strong>r Streifen entstehen, die Bil<strong>de</strong>r verschmieren. Eineweitere Quelle von Fehlern sind die Filme selbst - meist rötlich-orangene Verfärbungen undFleckengestalten aufgrund durch von hinten einfallen<strong>de</strong>s Licht (kurzfristige Zufallsöffnung <strong>de</strong>sVerschluß<strong>de</strong>ckels <strong>de</strong>r Kamera z.B.). Auch beim Aufbewahren eines Films in einer Wolljacke o<strong>de</strong>rbeim La<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Films in die Kamera auf einem Kunstfaser-Teppich entstehen seltsame"Aura"-Erscheinungen auf Bild aufgrund erster elektrostatischer Aufladung und dann <strong>de</strong>renEntladung über das Metallgehäuse <strong>de</strong>r Kamera auf Foto. Verzerrte Gestalten auf Fensterscheibengehören ebenso zu <strong>de</strong>n Geisterbil<strong>de</strong>rn dazu.Doch meistens sind es schräg einfallen<strong>de</strong> Spieglungen darin durch außerhalb <strong>de</strong>sBil<strong>de</strong>rfassungsbereich stehen<strong>de</strong> Personen o<strong>de</strong>r Gegenstän<strong>de</strong>n etc. Nach Kodak gehen die restlichenverbleiben<strong>de</strong>n ungeklärten Aufnahmen dabei meistens auf Falscheinschätzungen zurück, weil <strong>de</strong>rFotograf gelogen hat und damit die fotografische Basis eine an<strong>de</strong>re als angegeben ist. Fast immer istdies dann ein Schwin<strong>de</strong>l. Gezeigt wur<strong>de</strong> hier das Beispiel einer nächtlichen Infrarotbildaufnahme auf77


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004einem Friedhof, wo auf einem Grabstein eine 'unsichtbare' Frauengestalt in Kleidung <strong>de</strong>s19.Jahrhun<strong>de</strong>rts sitzt. Der Fotograf erklärte überhaupt niemand sei dort gesessen und er habe dasFoto von einem leeren Grabstein gemacht. Doch als man das Bild weiter vergrößerte und genauerbetrachtete, stellte man fest, dass <strong>de</strong>r junge weibliche 'Geist' Schatten am Bo<strong>de</strong>n und hinter sich warf.Von schattenwerfen<strong>de</strong>n Geistern hat man noch nie etwas gehört...Allein dieser Beitrag war auch für uns als UFO-Phänomen-Erkun<strong>de</strong>r sehr lehrreich, wenn auch nichtgleich 1:1 übertragbar, aber in weiten Strecken schon. Zu<strong>de</strong>m wäre es sicherlich mal interessant dasGeorge Eastman House zu besuchen o<strong>de</strong>r wenn jemand von dort mal ein illustratives Buch zudiesem Thema herausbringen wür<strong>de</strong>!Im nächsten Beitrag <strong>de</strong>r Sendung ging es um Illusionisten, Magier und Zauberei. Um Magie; <strong>de</strong>mUniversum <strong>de</strong>r Illusionen, Tricks und Täuschungen - und keine Welt <strong>de</strong>r "Wun<strong>de</strong>r", aber einegeschaffene Kunsthandwerks-Sphäre <strong>de</strong>s Geheimnisvollen in <strong>de</strong>r sich die Menschen als Publikumeiner Show lustvoll ganze gerne hinters Licht führen lassen. Zauberer sind Entertainer undCharakterdarsteller, dies macht ihr Charisma aus. Einige sind richtiggehen<strong>de</strong> Superstars <strong>de</strong>r Szenegewor<strong>de</strong>n. Hier kam natürlich James "The Amazing" Randi (<strong>de</strong>r seit Jahren bereits eine MillionDollar für ein unzweifelhaft nachgewiesenes PSI-Wun<strong>de</strong>r bereithält) zu Worte, <strong>de</strong>r für seine Schülergleich sagte: "Denkt zweimal nach, bevor ihr etwas akzeptiert." In dieser Kunst <strong>de</strong>r Illusionen gehtes hauptsächlich um Ablenkung <strong>de</strong>s Publikums vom Wesentlichen <strong>de</strong>r Tricks. Die Macht <strong>de</strong>rWorte/Rhetorik erlernen Zauberschüler als allererste Grundlage ihrer Kunst zu beherrschen. Ähnlichwie UFOlogen die bei UFO-Fällen so 'zaubern' und ebenso die Kunst <strong>de</strong>r Ablenkung beherrschen:"Es kann kein Flugzeug, Hubschrauber o<strong>de</strong>r Satellit gewesen sein, also war es ein UFO..." (obwohles vielleicht nur ein Miniaturheißluftballon war). O<strong>de</strong>r: "Der Zeuge ist Pilot mit 20.000 Flugstun<strong>de</strong>nBerufserfahrung, er kennt doch alle Objekte am Himmel" (obwohl er sich vielleicht von <strong>de</strong>r Venushat täuschen lassen).Im Folgebeitrag ging es um UFOs aus <strong>de</strong>m Kalten Krieg, um 'Geheim- und Wun<strong>de</strong>rwaffen" in Ostund West. Insbeson<strong>de</strong>re das ehemals geheime Kosmodrom Plesetsk im Nor<strong>de</strong>n Russlands wur<strong>de</strong> hierin <strong>de</strong>n Mittelpunkt gerückt, wo ehemals nächtliche Raketenstarts im weiten Umland für UFO-Fiebersorgten und kaum jemand etwas unternahm, um dies zurecht zu rücken. Einige UFO-Forscher wieValerie Kukushkin waren <strong>de</strong>swegen völlig überzeugt man habe es mit echten UFOs zu tun, aber erstim Zuge <strong>de</strong>r Zeit erkannten sie die Wahrheit. Es sind Raketenstarts vom russischen "Area 51", <strong>de</strong>mnie von <strong>de</strong>r sowjetischen Regierung zugegebenen Kosmodrom Plesetsk, von wo aus die UdSSRspäter Spionagesatelliten startete (erst lange nach<strong>de</strong>m die USA bereits die CORONA-Satelliten fürdiese Zwecke nutze). Trotz<strong>de</strong>m machte Kukushkin die Erfahrung, dass die Leute doch viel lieber anausserirdische UFOs in diesen irdischen Aktivitäten sehen wollen: "Die Öffentlichkeit hat eben einenAppetit auf Gerüchte und Fantastereien..."Ähnliches galt im Sommer 1947 für <strong>de</strong>n amerikanischen Roswell-Zwischenfall, wo ein HöhenballonUrsache <strong>de</strong>r Ereignisse war und man <strong>de</strong>r Öffentlichkeit verschwieg, dass dieser Ballon nicht nur einWetterbeobachtungsgerät war mit <strong>de</strong>m man mehr machen konnte, son<strong>de</strong>rn nun und aktuellhauptsächlich <strong>de</strong>r Spionage dienen sollte und dazu umgerüstet wor<strong>de</strong>n war. Und zwar fürgeheimdienstlich-militärische Aufklärungsarbeiten über <strong>de</strong>r UdSSR und ihrer immer mehr in <strong>de</strong>nnächsten Jahren dazukommen<strong>de</strong>n Satellitenstaaten. Genauso wie später das Spionageflugzeug U-2,welches vom Groom Lake (Area 51) in Nevada aus aufstieg und dort auch abgeschie<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>nAugen <strong>de</strong>r Welt seine Testflüge unternahm. Später dann die SR-71 Blackbird ebenso. EinSR-71-Pilot gab zu, dass es auf <strong>de</strong>r Area 51 "frem<strong>de</strong>s Fluggerät" tatsächlich gibt - und zwar durch78


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004amerikanische Geheimdienstaktivitäten 'geborgene' russische Flugzeuge wie die MiGs, um sie hier zutesten und zu untersuchen.Der Abschlußbeitrag nannte sich "Heilen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong>" und hier ging es um Wun<strong>de</strong>rheiler, die sicherlichaußergewöhnliche menschliche Erfahrungen vortragen. Auch hier versetzt <strong>de</strong>r Glaube <strong>de</strong>s MenschenBerge. Hier geht es um "menschliche Energiefel<strong>de</strong>r", o<strong>de</strong>r Auren. Bisher konnte man diese aber nienachweisen und ein Test mit 21 Wun<strong>de</strong>rheilern zeigte auf, dass diese sich sehr schwer tatenüberhaupt technisch zu <strong>de</strong>finieren, was dieses "menschliche Energiefeld" überhaupt sein soll.Trotz<strong>de</strong>m glauben viele Menschen an solche Dinge und es sind wohl Placebo-Effekte die hierauftreten, wenn Menschen sich "geheilt" fühlen. Der Mensch reagiert auf eine vorgetäuschteBehandlung, von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Patient aber überzeugt ist, dass sie ihm hilft. Die "Heilen<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>"nehmen ein aktives o<strong>de</strong>r passives Energiepotential wahr und gleichen es durch Streichen ein paarZentimeter über <strong>de</strong>m Körper aus, wodurch <strong>de</strong>r Heilungseffekt eintreten soll. Überschüssige Energiewird hier abgetragen, um das Gleichgewicht wie<strong>de</strong>r herzustellen, sagen die Heiler. Und irgendwiewirkt 'ES' hin und wie<strong>de</strong>r. Vielleicht reagiert hierbei das menschliche Unterbewusstsein auf die Kraft<strong>de</strong>r Autosuggestion. Zuckertabletten helfen manchmal trotz<strong>de</strong>m... Die innere Einstellung einesPatienten kann sehr viel zur Gesundung beitragen, genauso wie eben auch die innere Überzeugung inSachen ausserirdischer UFO-Besuche die UFOlogen schwärmen und rational erblin<strong>de</strong>n lässt. Da hat<strong>de</strong>r Geist wirklich eine geheimnisvolle Macht über die Materie... - aber an<strong>de</strong>rs als gedacht ist hiervielleicht <strong>de</strong>r Schlüssel zu PSI verborgen.Ein Ausnahmefall in <strong>de</strong>r UFO-Berichterstattung!"UFO-Skpetiker", die aus <strong>de</strong>m Bauch heraus a priori, einfach das UFO-Thema wegwischen bringengerne auf, dass die UFO-Sichtungen meistens auf "Halluzinationen" beruhen o<strong>de</strong>r von"Spinnköppen" stammen. Doch dies ist keineswegs korrekt o<strong>de</strong>r richtig! Wie wir anhand dieserBeispielsstudie für <strong>de</strong>n Winter 2003/2004 mit seiner 'Heftigkeit' an UFO-Meldungen sehen könnensind die meisten UFOs 'real' und es wer<strong>de</strong>n tatsächlich Objekte 'gesehen' die physikalisch vorhan<strong>de</strong>nsind - wenn auch ihre Natur und Herkunft nicht <strong>de</strong>m beobachten<strong>de</strong>n Berichterstatter bekannt ist.Wie zu sehen war sind die Vorkommnisse selbst alltäglich für unsereins. Gleiches gilt in etwa auchfür fotografische Effekte. Daher sind es ja auch uni<strong>de</strong>ntifizierte Flug-Objekte, ganz neutral undnüchtern*. Es ist übrigens auch falsch zu sagen "die meisten UFOs sind Schwin<strong>de</strong>l" nur weil sie IFOsbeinhalten. Ganz im Gegenteil, wie Sie hier sehen können, die meisten UFOs wer<strong>de</strong>n ehrlich sobeschrieben wie die Leute sie sehen. Auch wenn sie sogar bei <strong>de</strong>r Betrachtung vielleicht so großeAugen machen wie Will Smith im Film "In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nce Day" (1996), als dieser alsUS-Luftwaffen-Pilot am Morgen aus <strong>de</strong>m Haus auf einem Hügel von Los Angeles tritt um seineZeitung aus <strong>de</strong>m Briefkasten zu holen und dann über LA eine mächtige Invasoren-Untertasseausmachen muss, während seine Filmfrau in Anbetracht <strong>de</strong>ssen überwältigt die Luft anhält. Für sieist die Begegnung mit <strong>de</strong>m UFO-Phänomen fast wie Science Fiction, die einem selbst passieren kann.Sogar Übertreibungen sind eher selten, Ungenauigkeiten doch <strong>de</strong>r Standard, 'Illusionen' fast auch.Trotz<strong>de</strong>m geht das "ganze" Phänomen namens UFO auf multikausale banale Erscheinungen zurück,um die viel Lärm um Nichts gemacht wird.Gelegentlich aber gibt es <strong>de</strong>nnoch rare Ausreißer basierend auf <strong>de</strong>n großen grauen Bereich <strong>de</strong>s"menschlichen Verhaltens", abgekoppelt von je<strong>de</strong>m wirklichen als UFO angesehenen bzw ge<strong>de</strong>utetenHimmelsgegenstand <strong>de</strong>r IFO-Kategorien. Hier geht es eigentlich um das "Psycho-Drama" <strong>de</strong>rUFOlogie. Und dies ist gerne ein Tabu-Thema in <strong>de</strong>r ufologischen Welt, genauso wie dieBeschäftigung auf soziologischem Gebiet hinsichtlich <strong>de</strong>r Frage ob das UFO-Phantom nicht in einem79


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004größeren gesellschaftlichen Zusammenhang zu sehen ist und dabei kulturspezifische Denk- undDeutungsmuster einzubeziehen sind. Man kann UFOs nicht nur rein materiell betrachten, zu einemTeil sind sie unserer Psyche entsprungen. Ja, psychologische Erscheinungen. Trotz<strong>de</strong>m, diese Fällegehören zum Spektrum <strong>de</strong>s UFO-Phänomens dazu! Gera<strong>de</strong> auch weil sie näher an <strong>de</strong>n "verän<strong>de</strong>rtenBewusstseinszustän<strong>de</strong>n" heranreichen, als man <strong>de</strong>nkt. Und von da aus ist <strong>de</strong>r Grad sehr schmalhinüber zu "psychischen Begegnungen" bis hinein ins Lager <strong>de</strong>r UFO-Entführungen. Man muss sichdamit beschäftigen, schließlich basiert die UFO-Forschung überwiegend auf anomalenErfahrungsberichten von Menschen...Die Online-Ausgabe <strong>de</strong>r 'Sächsischen Zeitung' (Lokalredaktion Löbau) vom Donnerstag, <strong>de</strong>n 5.Februar 2004, hatte diesen Beitrag über einen außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungsberichtaufgesetzt, <strong>de</strong>n uns Roland Gehardt zukommen ließ und <strong>de</strong>r sich durch seine humoristische Noteauszeichnet und sich alsbald als ufologischer Son<strong>de</strong>rfall entpuppen sollte sowie völlig unerrwartetmin<strong>de</strong>stens psychologische Züge annahm:Unerklärliche Untertasse - Ufo-Alarm: Olbersdorfer beobachtet angeblich unbekanntesFlugobjekt über <strong>de</strong>m Töpfer - von Matthias Klaus.Vergessen Sie das mysteriöse Stonehenge, die geheimnisvolle Osterinsel und das sagenumwobeneBermudadreieck! Die wahren Rätsel dieser Welt liegen ganz nah: im Zittauer Gebirge. Nach <strong>de</strong>mseltsamen Licht, von <strong>de</strong>m bis heute niemand weiß, warum es von einer Töpferfichte in RichtungZittau blinkerte, gibt es nun anscheinend eine neue Attraktion für Liebhaber <strong>de</strong>s Obskuren. SiegfriedL. hat sie schon gesehen. "Es war ein Ufo", ist <strong>de</strong>r Olbersdorfer aus tiefster Seele überzeugt. Amvergangenen Sonntag wars, als er einer Eingebung folgend noch ein paar Schritte vor die Türemachte. Gegen dreiviertel neun richtete Siegfried L. seine Blicke gen Himmel. Und da kam es.O<strong>de</strong>r soll zumin<strong>de</strong>st gekommen sein: ein etwa 20 Meter langes Etwas, diskusförmig mit Kuppeldrauf. Letztere zwar erleuchtet, aber nicht so hell strahlend wie die Positionslichter an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn.In etwa an<strong>de</strong>rthalb Kilometer Entfernung zog die fliegen<strong>de</strong> Untertasse ihre Bahn, erzählt Siegfried L.Wohl flogs auch ziemlich zügig. Für fünf Kilometer habe das unbekannte Flugobjekt gera<strong>de</strong> mal zehnSekun<strong>de</strong>n gebraucht, hat <strong>de</strong>r Olbersdorfer mitgestoppt. Geräuschlos, ohne Kon<strong>de</strong>nsstreifen zuhinterlassen, düste <strong>de</strong>r Diskus von dannen, entschwand in <strong>de</strong>n Wolken. So berichtet es zumin<strong>de</strong>stSiegfried L. Wahrscheinlich sah er das Fluggerät jedoch als Einziger. We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Polizeirevier Zittaunoch <strong>de</strong>r Direktion in Görlitz liegen Meldungen über Ufo-Sichtungen vor, sagt Polizeisprecher UweHorbaschk. Allerdings, wenn Siegfried L. recht behielte: Was will ein Ufo, wollen Außerirdischeüberm Zittauer Stadtwald? Das Blinklicht am Töpfer einschalten, als eine Art extraterrestrischeLeuchtturmwärter? Noch interessanter: Wie geht wohl <strong>de</strong>r Landkreis mit <strong>de</strong>n neuen Möglichkeitenum? Kommt jetzt ein visionäres kreiseigenes Ufo-Forschungszentrum? Wen wird <strong>de</strong>r Kreistag zumGeschäftsführer machen? Erich von Däniken? Trampeln bald Millionen von Ufo-Gläubigen durch<strong>de</strong>n geplanten Naturpark Zittauer Gebirge? Be<strong>de</strong>utet das alles <strong>de</strong>n großen wirtschaftlichenAufschwung? Wird die EU um <strong>de</strong>n Mars erweitert, samt Feier am 1. Mai in Zittau? Fragen überFragen. Die Antworten kennt kein Mensch. Aber vielleicht die Außerirdischen in ihrem Raumschiffüber Olbersdorf."Meine aussergewöhnliche menschliche Erfahrung im psychosoziologischen (o<strong>de</strong>r eherpsychoSOZIALEN) Bereich sollte bald einsetzen: Unser Kollege Rechtsanwalt Jens Lorek ausDres<strong>de</strong>n (120 km vom Beobachtungsort entfernt) ermittelte daraufhin sofort Adresse undRufnummer <strong>de</strong>s Zeugen, <strong>de</strong>r quasi im sächsischen Hinterwald lebt. So rief ich um 20:45 Uhr dort anund lan<strong>de</strong>te einen Treffer, wenn auch nur die Frau Mama <strong>de</strong>s 55-jährigen Berichterstatters zu80


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004erreichen war, aber da kam schon etwas Interessantes rüber. Ihr Sohn war gera<strong>de</strong> nicht zu Hause,und "in <strong>de</strong>r Kneipe" unterwegs. Trotz<strong>de</strong>m fragte ich mal nach was es ihrer Einschätzung nach mit <strong>de</strong>rBeobachtungsmeldung ihres Sohnes in <strong>de</strong>r heutigen Zeitung auf sich hatte und ob auch sie Zeugehiervon gewesen sei. Zum Staunen gab es dann genug Anlass, weil sie durchgab, ihr Sohn "hoffedurch die Meldung reich zu wer<strong>de</strong>n" und ansonsten sie die Geschichte nicht glaube, sie habe auchnichts gesehen. Zu<strong>de</strong>m beschäftige sich ihr Sohn "seit Jahren mit solchen Sachen". Ansonsten hattedie Meldung kaum größeres Interesse hervorgerufen, nur eine an<strong>de</strong>re Dame habe angerufen die "vorzehn Jahren auch mal was gesehen habe". Zu<strong>de</strong>m blieben weitere Medienreaktionen aus - was mir indiesen Augenblicken auch wirklich besser erschien. Ich hinterließ meine Rufnummer und bat umRückruf <strong>de</strong>s Sohnes sobald er wie<strong>de</strong>r auftauchen sollte... Mulmig war aber aber schon, da ich jetztnicht wusste was da auf mich zukommen wird - Schwin<strong>de</strong>l, Fantasiegebil<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Geistesverwirrung.Mysterium humanum.Dann entwickelte sich die Sache und ich musste bald merken, dass das "Flugobjekt" gar nichtwirklich im Mittelpunkt <strong>de</strong>s Falls steht! Tatsächlich rief <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Zeitung gegen 22 Uhrzurück und über das was er frei von <strong>de</strong>r Leber weg mitzuteilen hatte, staunte ich nicht schlecht weiles einen unerwarteten Auftakt zum in <strong>de</strong>r Zeitung berichteten Vorfall gab.Der Mann hatte nämlich am 8. Februar 1991 bereits eine UFO-Sichtung gehabt, kurz nach <strong>de</strong>m Fall<strong>de</strong>r Mauer also, was schließlich zur Wie<strong>de</strong>rvereinigung führte und auch viele Menschen in <strong>de</strong>r altenDDR entwurzelte. Und zwar nicht nur irgen<strong>de</strong>ine, son<strong>de</strong>rn eine ganz und gar spezielle, die ihnangeblich erst damals verän<strong>de</strong>rte und sein Leben umwarf (was ich nicht prüfen kann, aber er erzähltemir ohne meine Nachfrage das er "dreißig Jahre lang nur Übles und Schlimmes in meinem Lebenerfuhr"). Eine Berücksichtigung <strong>de</strong>r Lebensläufe ist bei Fällen wie hier unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich (beijeman<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r nur einen MHB als solchen nicht erkannte und dann als UFO weitermel<strong>de</strong>te wird diesnicht zwingend notwendig sein). Damals schon hatte er eine >Fliegen<strong>de</strong> Untertasse< gesehen, "dieKlassische" wie sie immer wie<strong>de</strong>r "schon fotografiert wor<strong>de</strong>n ist" und bei <strong>de</strong>r ihm von dort austelepathisch "Mitteilungen von Gott übermittelt" wur<strong>de</strong>n, wonach <strong>de</strong>r Mann <strong>de</strong>r "Endzeit-Prophetund Oberbefehlshaber <strong>de</strong>r Weltverän<strong>de</strong>rung" sei! Damals schon wur<strong>de</strong> ihm angekündigt eine weitereBeobachtung nach "dramatischen" Ereignissen zu machen und dies wür<strong>de</strong> darauf hin<strong>de</strong>uten, dass das'Armageddon' nicht mehr allzuweit sei und er sich dann "bereit machen solle". Er wen<strong>de</strong>te sich dannan Bürgermeister, Stadtverwaltung und Polizei um <strong>de</strong>nen zu berichten... Wie Sie sehen wur<strong>de</strong> dieSache plötzlich mehr als seltsam und man könnte von "strangeness" sprechen, wenn man sieht wasplötzlich als Hintergrundgeschichte hier heraus kam.'Danach' wur<strong>de</strong> er scheinbar arbeitslos, seine Ehe zerbrach und schließlich wur<strong>de</strong> er Frührentner,"weil mich das Amt als psychisch krank einstufte, ich sei Schizophren". Aber dies stimme natürlichalles nicht, weil er "einfach nur die Wahrheit verbreiten will" und "die Welt dazu nicht bereit ist".Jaja, dieser schwere Umgang mit <strong>de</strong>r Außenwelt bei solchen Geschichten ist gut bekannt. Die Leutehaben ob ihrer 'Erfahrung' Probleme mit sich als eigene menschliche Person, als auch mit <strong>de</strong>mEmpfin<strong>de</strong>n eine Art "<strong>Alien</strong>" selbst zu sein. Daraufhin hat er "alle UFO-Bücher gelesen" die er vomKopp-Verlag beziehen konnte und dort "alles bestätigt bekommen, was Gott ihm am 8. Februar1991 durchgab". Damit bereinigten sich wohl die eigenen Probleme, weil externe "Wahrheiten"absorbiert wur<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Herr brach aus seinen gewohnten Lebensgleisen aus (wenn es vorhernicht schon durch einen 'Bruch' stattfand) und vollzog eine Richtungsän<strong>de</strong>rung, vielleicht als eine Artselbsttherapeutische Massage, wenn es so wie dargestellt stimmt. Plus <strong>de</strong>m Versuch z.B. einemotionales Lei<strong>de</strong>n zu ver<strong>de</strong>cken und vor <strong>de</strong>n eigenen Gefühlen davonzulaufen. Was 30 Jahre langnur "Übles und Schlimmes" im Leben <strong>de</strong>s Berichterstatters be<strong>de</strong>utete, dies ließ <strong>de</strong>r Mann aber nichtraus. Ich wagte es auch nicht, danach zu fragen. Mir lag es auf <strong>de</strong>r Zunge, aber aus moralischer81


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Verantwortung heraus schwieg ich hier lieber. Zu<strong>de</strong>m ist die Gefahr groß, dass <strong>de</strong>r Mann weiterenpsychischen Scha<strong>de</strong>n erlei<strong>de</strong>t, wenn man hier als unausgebil<strong>de</strong>ter Therapeut (also als Laie auf <strong>de</strong>mGebiet) sich dazu noch aus <strong>de</strong>r Ferne versuchen wollte. Aber mir wur<strong>de</strong> auch klar, dass dieBedürfnisse <strong>de</strong>s Betroffenen nicht mit meinem Anliegen als Forscher übereinstimmten. So gesehenhaben wir konkurrieren<strong>de</strong> Interessen. Forschung ist zu<strong>de</strong>m nicht Psychotherapie, die ich zu<strong>de</strong>m auchnicht im wohl notwendigen Maße leisten könnte. Die Frage nach "Ermitteln o<strong>de</strong>r therapieren?" stelltsich so also nicht.Das Ganze en<strong>de</strong>te in einem wil<strong>de</strong>n Mischmasch zwischen <strong>Alien</strong>-UFOs und Nazi-UFOs mit religiösenEinflechtungen als Überzeugungssystem <strong>de</strong>s Herrn für neue technologische Engel, scheinbarzusammengestückelt aus seinen "Literaturkenntnissen" bestehend aus tradierten Bil<strong>de</strong>rn undGlaubensvorstellungen - was natürlich keine wirkliche persönliche Problemlösung ist undwahrscheinlich nur zu einer weiteren Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität und Wahrnehmung als 'ZweitesProtokoll' sowie einer 'Doppelreferenz' für sich selbst führt. L. je<strong>de</strong>nfalls fand offenkundig großenGefallen an <strong>de</strong>r Sache, ähnlich wie an<strong>de</strong>re Menschen sich mit ihren "ausserirdischen Freu<strong>de</strong>n"arrangierten und hierbei nicht erkennen, dass diese illusionären Auswüchse auf persönlichenpsychischen Bedürfnissen an ganz an<strong>de</strong>rer Stelle basieren. Auch in diesem Fall ist die ganze Situationfür <strong>de</strong>n Herrn aus <strong>de</strong>m Zittauer Gebirge min<strong>de</strong>stens soetwas wie eine "alternative Realität" mit <strong>de</strong>r ersich vielleicht sogar als "neu programmiert" ansieht o<strong>de</strong>r sich durch <strong>de</strong>n Kenntniserwerb durch dieUFO-Bücher neu programmieren ließ und vielleicht "schöpferische Gedanken" entwickelte, wennman so will. Da kann man einmal mehr sehen, was diese spezielle 'Literaturkenntnis' über weitgehendwil<strong>de</strong> Spekulativ-Literatur (mit vielerlei 'Spinnereien' darin) bei labilen Menschen alles anrichtenkann. Sie fin<strong>de</strong>n dort soetwas wie "Heilkraft" o<strong>de</strong>r Erfüllung aufgrund <strong>de</strong>r dargebotenen "Einblickeund Weisheiten", ähnlich wohl wie bei einer schamanistischen Initiation. Er bot sich auch sofort anmir ein Papier zukommen zu lassen, in welchem er seine Erfahrungen mit <strong>de</strong>m "Gottes-UFO" etcnie<strong>de</strong>rschrieb*. Auch bei <strong>de</strong>r aktuellen Beobachtung, nichts weniger als "eine Fliegen<strong>de</strong> Untertassemit Kuppel oben auf, von wo zwei Lichtstrahlen herabschossen", wen<strong>de</strong>te sich <strong>de</strong>r Berichterstatteralsbald an <strong>de</strong>n Bürgermeister <strong>de</strong>s Orts, <strong>de</strong>r aber mal wie<strong>de</strong>r kein Interesse daran hatte und <strong>de</strong>swegenging <strong>de</strong>r Mann mutig zur Polizei und dann zur Presse. So kam die Sache in die Zeitung.Tatsächlich erhielt ich am Dienstag, <strong>de</strong>n 10. Februar 04, dieses Papier namens "Projekt SIMA",eigentlich ein langer Brief (<strong>de</strong>r parallel auch an Prof. Harald Lesch an <strong>de</strong>r TU München ging), <strong>de</strong>n erbereits seit Jahren quer durch die UFO-Szene zu schicken scheint, an alle jene zu <strong>de</strong>ren Adressen eraus Bücher kommt. Zu<strong>de</strong>m korrespondierte er seit Anfang <strong>de</strong>r 90er Jahre diesbezüglich auch mitAstrologen und an<strong>de</strong>ren "Propheten". Mir schickte er die Kopie <strong>de</strong>s Briefes an Erich von Dänikenzu, worauf er sich bezog <strong>de</strong>n selben vorher schon an Dr. Jacobs und Dr. Fiebag geschickt zu habenund bedauerte, dass diese ihm nicht antworteten.Mich bat er handgeschrieben nachgetragen noch "die Adressen <strong>de</strong>r wichtigsten Wissenschaftler auf<strong>de</strong>r Welt" zu besorgen. Freimütig gesteht er auch hier zu was er mir über sich und seiner'psychischen Situation' bereits telefonisch mitgeteilt hatte - und noch mehr Details... Ich kam aus <strong>de</strong>mStaunen gar nicht mehr heraus. Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei zu<strong>de</strong>m um das 'Extrakt' einer 45seitigenErstberichts aus <strong>de</strong>m Jahr 1996. Schon vor <strong>de</strong>r ersten "UFO-Sichtung" hatte er wun<strong>de</strong>rlicheErscheinungen ab 1990 erlebt, wie z.B. das seltsame Verschwin<strong>de</strong>n eines Telegramms während einerZugreise nach Marburg ("ein<strong>de</strong>utig ein Entmaterialisations-Phänomen") und nichts weniger als eineBegegnung mit 'Satan', weil <strong>de</strong>r Mann nichts weiter als eine "Reinkarnation von Jesus" ist die <strong>de</strong>rTeufel bekämpfen wollte. und er daher einen "Anschlag" auf L. verübte, um damit die "Invasion <strong>de</strong>rfeindlichen UFOs" einzuleiten. Doch dabei stan<strong>de</strong>n ihm unsichtbare Engel bei, die er später sogareinmal fotografieren konnte (Foto zeigt einfach nur eine gesellige Run<strong>de</strong> und einen querverlaufen<strong>de</strong>n82


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004verwaschenen Lichteinfall auf <strong>de</strong>m Bild) und damit auch diese Invasion verhin<strong>de</strong>rte. Seither hatte erauch "psychokinetische Energien" in sich verspürt, mittels <strong>de</strong>rer er "bis zu 18 Tage fitt sein kann, umtelepathische Botschaften von Verstorbenen zu empfangen". Nach <strong>de</strong>r ersten UFO-Sichtung kamendann noch die "Gottesdurchgaben hinzu, um Herrn L. "die höchste Allgemeinbildung <strong>de</strong>r Welt"durchzugeben und ihn darauf vorzubereiten, einmal "Regierungschef <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zu wer<strong>de</strong>n" - dazulaufe das "Projekt SIMA". Die UFOs selbst wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n "Atlanti<strong>de</strong>n" gesteuert und Gott ist ihrKommandant. Satan tarne sich manchmal aber als Gott und dann wird es schwierig, aber durch dieGeisteskräfte <strong>de</strong>s Berichterstatters konnte er bisher <strong>de</strong>n Angriff zurückschlagen. Trotz<strong>de</strong>m fürchtetL., dass <strong>de</strong>r nächste große Versuch einer UFO-Invasion um 2011/2012 Erfolg haben könnte, weil erselbst natürlich auch immer älter wird und seine Kräfte schwin<strong>de</strong>n. Seit Jahren bereits übt er sichdarin durchgehend wach zu bleiben "und ja nicht einzuschlafen, weil dies die satanischen Kräfte"sofort ausnutzen wür<strong>de</strong>n um über die Er<strong>de</strong> herzufallen. Sein Nichtschlaf-Rekord, "trotzSchlafmittel", liegt bei inzwischen (siehe oben) 18 Tagen. Etc etcÄhnlich wie bei manchen an<strong>de</strong>ren "Erleuchteten" nach<strong>de</strong>m sie in ihrem Inneren dramatischeVerän<strong>de</strong>rungen erfuhren und sich überhaupt das Verhältnis zum 'Außen' drehte. Wahrscheinlich istdies eine Art von "Problembewältigungstechnik" ob <strong>de</strong>r Persönlichkeitsstörung die sich alsfantastische Symbolisierung von meist unbewussten Sorgen etc hier ausbil<strong>de</strong>t. Und bei einigenMenschen ist dies alles so überwältigend, dass es ihnen schwer fällt, in die Realität <strong>de</strong>s Alltagszurückzukehren. Ähnlich wie bei einer zunehmen<strong>de</strong>n Alters-Demenz o<strong>de</strong>r einer Dissoziationaufgrund von Stress o<strong>de</strong>r einem Trauma. Wie auch immer, die Spannbreite hierbei ist zwischen <strong>de</strong>m"Abschalten" bei einer Unterhaltung bis hin zur multiplen Persönlichkeitsstörung angesie<strong>de</strong>lt. Wasnun richtig ist, ich kann es Ihnen nicht sagen. Vom Bauchgefühl her jedoch habe ich das Empfin<strong>de</strong>n,dass irgendwo dazwischen die Problemlösung liegt - und man das Phänomen <strong>de</strong>r 'schlichten'Fantasiebesessenheit bei Personen nicht vergessen darf, wenn es darum geht das Fantasien dieMöglichkeit aufmachen einer feindlichen Umwelt zu entfliehen und sich alles schönzure<strong>de</strong>n. Wasnatürlich auch nicht unbedingt beruhigend ist o<strong>de</strong>r die Schärfe <strong>de</strong>m Problem nimmt.So o<strong>de</strong>r so geht es hier um "psychische Freiräume" für die Betroffenen als Bewältungsmechanismusfür irgen<strong>de</strong>in dahinterstecken<strong>de</strong>s fundamentales Problem. Bei <strong>de</strong>m einen mag es genetisch bedingtsein, beim an<strong>de</strong>ren sich aus aktuellen biologischen Entwicklungen ergeben und bei wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>renMenschen aufgrund verworrener psychischer Drücke voraus. Plus <strong>de</strong>r Kombination untereinan<strong>de</strong>r.Wie auch immer, hier fand für <strong>de</strong>n Herrn ein be<strong>de</strong>utungsvolles Zusammentreffen statt, dass dasErscheinen frem<strong>de</strong>r Objekte am Himmel mit tiefliegen<strong>de</strong>n psychologischen Bedürfnissen verbin<strong>de</strong>t,wie je<strong>de</strong>m Laien sofort aufgeht. C.G.Jung nannte dies mal Synchronizität. In diesem Sinne sind"UFOs" tatsächlich für Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r persönlichen und kollektiven Glaubenssystemeverantwortlich.Der Mann hat sein "UFO-Phänomen" also in einer Weise präsentiert, <strong>de</strong>n es seinen innerenErwartungshaltungen inzwischen entspricht und seiner 'Mission' entgegenkommt. DerBerichterstatter war felsenfest überzeugt, dass etwas Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s vor sich geht und er in <strong>de</strong>ssenMittelpunkt steht, darum freute es ihn auch mit mir über seine Sache sprechen zu können. Endlichhörte ihm jemand zu, was mir schon mehrfach begegnete. Er sah das Leben nun in einem an<strong>de</strong>renLicht und toleriert das scheinbar Ungewöhnliche; mir schien als bekäme sein Leben durch dieseGeschichte wie<strong>de</strong>r einen Sinn. Ich fin<strong>de</strong> dies sehr bemerkenswert, auch weil ihm klar sein muss einAußenseiterleben führen zu müssen. An<strong>de</strong>rs als die an<strong>de</strong>ren zu sein. Insbeson<strong>de</strong>re auch auf PatriciaShaw`s Beitrag "Menschen mit eingebil<strong>de</strong>ten Kontakten zu Ausserirdischen" während <strong>de</strong>r "<strong>Alien</strong>Discussions" am MIT im Juni 1992, die aufgrund ihrer Erfahrung mit sechs Patienten in ihrer Praxisfeststellte, dass diese ihre UFO-(Entführungs-)Erfahrungen aufgrund von "unbewussten und83


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004psychodynamischen Kräften" machten um an<strong>de</strong>re Probleme im Leben "zu kompensieren." Diesesechs Menschen malten sich ihre Erfahrungen aus, um bestimmte Probleme, innere Konflikte die"paranormal umge<strong>de</strong>utet wur<strong>de</strong>n", "abzureagieren". Sie merkte auch an, dass diese Menschen sichan<strong>de</strong>ren Erklärungsmöglichkeiten gegenüber verschließen und sich lieber auf einer "spirituellenMission o<strong>de</strong>r Aufgabe" auf <strong>de</strong>r Weltkarte unterwegs fühlen. Übrigens gab Entführungs-Guru BuddHopkins auf <strong>de</strong>r selben Veranstaltung zu: "Man bekommt oft Briefe von offensichtlich geistiggestörten Menschen. Patricia Shaw hat bereits einige dieser Fälle referiert. Gesun<strong>de</strong>rMenschenverstand ist ein ganz guter Indikator dafür, wann man sich mit einem Fall nicht befassensollte."Dies ist mir schon wichtig zu erwähnen, weil da allzugerne aus <strong>de</strong>r Szene heraus an<strong>de</strong>re Bil<strong>de</strong>raufgemacht wer<strong>de</strong>n und "UFO-Entführte" als grundsätzlich ganz und gar normale Menschenvorgestellt wer<strong>de</strong>n. Verschwiegen dagegen wird, dass viele "Abduzierte" einen seltsamen Druck, einDrängen o<strong>de</strong>r eine Stimme empfin<strong>de</strong>n, die anscheinend aus ihrem Innern kommt. Sie unterliegeneinem inneren Zwang im Zustand einer eingeschränkten Willenskraft. Bald danach erfolgt <strong>de</strong>rZustand <strong>de</strong>s "Bewusstseinswechsels" in<strong>de</strong>m sie sich "auf sich selbst einstimmen". So Joe Nymanbeim MIT. Darunter fällt wohl auch das Phänomen, dann an das Unmögliche zu glauben, aber auch<strong>de</strong>r Rückzug vom normalen Leben bis hin zur Isolation, Misstrauen gegenüber an<strong>de</strong>ren und einerständigen Beschäftigung mit sich selbst sowie zwanghaften Verhaltensweisen, Kontrollverlust und<strong>de</strong>m Gefühl sich häufig bedauernswert, unglücklich und gelangweilt zu fühlen. Am selben Orterklärte die Entführte "Rosemary" das Verlangen verspürt zu haben, "an die Öffentlichkeit zugeben", dies "war das Beste, was ich machen konnte". Auch unter <strong>de</strong>m Opfer "meine Bericht so zufrisieren, dass ich auf Verständnis hoffen konnte. Sogar Budd gegenüber habe ich manches falschwie<strong>de</strong>rgegeben. Darum glaube ich, dass auch an<strong>de</strong>re ihre Erfahrungen nicht wahrheitsgemäßwie<strong>de</strong>rgeben, son<strong>de</strong>rn beschönigen, und es ist wichtig, darauf hinzuweisen." Kurz zuvor hatteHopkins noch geäußert: "Ich selbst bin noch keiner Schwin<strong>de</strong>lei auf <strong>de</strong>n Leim gegangen." Auchwenn es von unserem eigentlichen Thema hier vielleicht wegführt sind dies trotz<strong>de</strong>m interessanteAussagen! Gilda Moura äußerte sich ebenso interessant: "In <strong>de</strong>n meisten Fällen zeigt sich <strong>de</strong>rpathologische Zustand erst nach <strong>de</strong>r Entführung. Ich kenne viele Entführte, die bei psychologischenTests gut abschnei<strong>de</strong>n, aber <strong>de</strong>nnoch viele Abweichungen zeigen. Der pathologische Zustand zeigtsich (zunächst) nicht offen, aber sie brauchen Hilfe."Lorek kontaktierte selbst <strong>de</strong>n verantwortlichen Journalisten <strong>de</strong>r Zeitung, um nachzufragen wie dieStory überhaupt ins Blatt kommen konnte - unter diesen Voraussetzungen. Dazu kam dieseinteressante Rückmeldung: "Ehrlich gesagt, <strong>de</strong>n Olbersdorfer 'Ufo'-Sichter Herrn L. völlig ernst zunehmen, kam mir nicht so recht in <strong>de</strong>n Sinn. Sie haben ja seine verqueren Geschichten selbst gehört,daher auch die 'humoristische Note' im Beitrag." Trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> die Nummer gebracht und <strong>de</strong>rName voll genannt, damit öffentlich gemacht. Trotz <strong>de</strong>r Probleme <strong>de</strong>s Herrn. Dies ist genausounverantwortlich wie das Vorstellen von "UFO-Entführten" mit psychischen Problemen inTV-Talkshows, <strong>de</strong>nen ich mehrmals selbst dort begegnete und von <strong>de</strong>nen ich <strong>de</strong>n heftigen Eindruckhatte, dass diese Probleme eben NICHT aufgrund <strong>de</strong>r "<strong>Alien</strong>-Entführung" aufkamen, son<strong>de</strong>rn solchenur mit dorthinein projiziert wer<strong>de</strong>n und Bestandteil <strong>de</strong>s eigentlichen mentalen Problems sind.Hauptsache man hat eine Geschichte, dachten sich die Redaktionen im Hintergrund. Deswegen fühlteich mich schließlich in solchen Run<strong>de</strong>n eher unwohl - und sagte schließlich genau <strong>de</strong>swegen auchetliche Talkshow-Einladungen ab! Eigentlich mag ich solche Geschichten nicht, aber darum geht esnicht, weil man eben auch mit diesen Geschichten im UFO-Feld konfrontiert wird. In diesem Fallkann man nur die Erklärung mit "psychologisch" abgeben und man muss lei<strong>de</strong>r auch als Begründungsagen, WARUM. Und dies sind eben die Informationen, die man vom Berichterstatter erhält. Damuss man eben "persönlich" wer<strong>de</strong>n, was sonst? Einige Leute mögen sich fragen, ob man in solchen84


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Fällen die Wahrheit zum Hintergrund auch sagen darf. Ja, solche Situationen gibt es - eben wie hier,weil man sonst NIE <strong>de</strong>r Sache naherücken kann und die öffentliche Verwirrung nicht noch weiterför<strong>de</strong>rn mag. Als echter UFO-Phänomen-Untersucher steckt man manchmal in brenzligenSituationen - eben wenn es "persönlich" wird und genau "Persönlichkeitsstrukturen" von IndividuuenUFO-Meldungen erklären und die unangenehme Kategorie "psychologische Erklärung" aufzumachenist. Also vom Objekt sich das Ganze hin zum Subjekt dreht - und dann Diskussion en immerproblematisch wer<strong>de</strong>n, weil sie immer persönlich über eigentlich "wildfrem<strong>de</strong> Menschen" en<strong>de</strong>n, soo<strong>de</strong>r so. Dies hat einen an<strong>de</strong>ren Grad als wenn man Frem<strong>de</strong>n gegenüber erklären kann, dass dasgesehene Lichtlein am Himmel z.B. nur die Venus war. Im aktuellen Fall hat <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r und seineMutter selbst <strong>de</strong>n Schlüssel hierzu geliefert - und damit ist zumin<strong>de</strong>st diese 'ufologische'Angelegenheit völlig interpretationsfrei. Da ist es richtig und wichtig, die entsprechen<strong>de</strong> begrün<strong>de</strong>teAufklärung zu liefern, wenn die Sache schon durch die Presse ging. Hier zeigte es sich, dass eineUFO-Meldung ihre Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>nnoch in erster Linie von <strong>de</strong>n Aussagen <strong>de</strong>s Zeugen abhängiggemacht gewinnt o<strong>de</strong>r verliert. Der so genannte "Oz-Faktor"* ist davon ebenso abhängig und dieFrage nach <strong>de</strong>r "an<strong>de</strong>ren Wirklichkeit" betreffs einer "Wahrnehmungsverän<strong>de</strong>rung" bekommt einenneuen Geschmack. Auch in Sachen z.B. von Geistererscheinungen wie ich meine. Wir wissen, wiegroß <strong>de</strong>r Einfluss einer 'spiritistischen' Einstellung auf die subjektive Wahrnehmung ist; wir wissenauch, dass die Wirklichkeit immer subjektiv durch persönliche Erfahrungen und Wertvorstellungenmit konstituiert wird. Im hiesigen Fall wird dies beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, weswegen ich ihn etwasausführlicher hier darstelle und umfasse.Ein Übrigens: Roland Gehardt stellte <strong>de</strong>n Ursprungsartikel im <strong>Alien</strong>.De-Forum rein. Ein 'CAB'reagierte absolut ufologisch-resolut mit seiner Sicht im New Age of Anti-Science: "Genau so stell ichmir Zeitungsartikel über UFOs vor. Können die nicht mal seriös und ohne Witz schreiben, o<strong>de</strong>rhaben die Angst, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren?" Ein 'get Carter' beschrieb unbewusst <strong>de</strong>nZustand <strong>de</strong>r UFOlogie, das hohe Maß an "Pfusch" in <strong>de</strong>rselben, wo ein erheblicher Anteil psychischdarauf eingestellt ist, das Unglaubliche für bare Münze zu nehmen: "Solche Berichte zeigen immerwie<strong>de</strong>r, warum in Deutschland kaum einer damit an die Öffentlichkeit geht, man wird verarscht woes nur geht und die Skeptiker hier im Forum sind nichts an<strong>de</strong>rs." Was sich hier zeigt, ist natürlicheinmal mehr die totale Unwissenheit und das Wunsch<strong>de</strong>nken unter <strong>de</strong>n UFO-Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>sFantastischen. In Zusammenhang mit <strong>de</strong>r realen Hintergrundsituation zu <strong>de</strong>m vorausgehen<strong>de</strong>n Fallbekommen die ufologischen Oberflächen-Kommentare eine beson<strong>de</strong>re Note, <strong>de</strong>nke ich. Undnatürlich einmal mehr die erstaunliche Feststellung, wie oft UFOlogen es unterlassen, auch nur dienächstliegen<strong>de</strong>n praktischen Ermittlungen anzustellen, bevor sie sich äußern. William Spaulding von<strong>de</strong>r amerikanischen UFO-Gruppe Ground Saucer Watch (GSW) sagte einmal passend hierzu: "Was<strong>de</strong>n Mythos von <strong>de</strong>n Fliegen<strong>de</strong>n Untertassen so interessant und be<strong>de</strong>utsam macht, ist die Tatsache,dass es sich dabei um eine genuine, psychosoziale Bewegung han<strong>de</strong>lt, die in unseren Zeiten ins Lebengerufen wur<strong>de</strong> und sich noch immer ausbreitet." Das wahre Spektrum <strong>de</strong>s Phänomens U.F.O.beinhaltet Sagen und Märchen, das Paranormale, Mythologie, Soziologie und Psychologie,manchmal auch geht es ins Psychiatrische über und man muss sich plötzlich mit persönlichenPsychodramen beschäftigen. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite gab es bislang noch keine Untersuchung, die <strong>de</strong>rFrage nachgegangen wäre, ob bei manchen Erzählern fantastischen Stoffs womöglich eine pathogenePrädisposition o<strong>de</strong>r gar eine akute Psychose diagnostiziert wer<strong>de</strong>n kann. Je<strong>de</strong>nfalls ist mir keinebekannt.<strong>CENAP</strong> & GEP erhalten sicherlich einige UFO-Meldungen im Zuge <strong>de</strong>r Zeit. Meistens sind die fürdie beobachten<strong>de</strong>n Menschen sicherlich aufregen<strong>de</strong>n und völlig ungewöhnlichen Wahrnehmungenvon Erscheinungen im Luftraum o<strong>de</strong>r hoch am Himmel <strong>de</strong>nnoch von schlichter Natur, wenn mandarum weiß (was ja <strong>de</strong>r Knackpunkt zwischen Laien und Sachverständigen ist). Trotz<strong>de</strong>m, es kommt85


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004auch ab und zu vor, dass da Fälle eingereicht wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>ren Untersuchungs-En<strong>de</strong> die Vergabe"psychologisch" (erklärt) stattfin<strong>de</strong>t, wo also nicht unbedingt ein realer physikalischer Stimuli aktuellvorhan<strong>de</strong>n war um eine "UFO-Sichtung" auszulösen und die auch nicht in die Kategorie "Schwin<strong>de</strong>l"fallen. Diese Fälle aus <strong>de</strong>r Reihe "Psychologisch" haben auch nichts sofort mit <strong>de</strong>m 'unschuldigen'Wunsch<strong>de</strong>nken von Menschen zu tun die aktuell ein IFO in ein UFO um<strong>de</strong>uten wollen, weil da z.B.die hellstrahlen<strong>de</strong> Venus dann mit 'ufologischer Glaubensenergie' zum UFO gemacht wird. Dies istwie<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Geschichte im UFO-Aberglauben. Die uns hier beschäftigen<strong>de</strong>n Fälle haben auchnichts mit wahrnehmungspsychologisch bedingten Fehlwahrnehmungen o<strong>de</strong>r Falschinterpretationendarauf basierend zu tun. Hier geht es um die Berichterstattergruppe, die man in Amerika so nett als"kooks and crackpots" bezeichnet. Auf <strong>de</strong>r Strasse wür<strong>de</strong> man hierzulan<strong>de</strong> "von <strong>de</strong>n Verrückten undDurchgeknallten" sprechen; religiös-engagierte Menschen mögen hierbei von "Visionären" mit"Visionen" re<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Statistiken <strong>de</strong>r US-Luftwaffe während ihres UFO-Projektes nannte mandiese Kategorie "unreliable reports and psychological causes", Ereignisse die nur in <strong>de</strong>n Köpfen <strong>de</strong>rLeute stattfan<strong>de</strong>n, sie aber für sich externierten und somit für sie ein<strong>de</strong>utig eine Realität 'da draussen'sind. Im Schnitt lagen diese Fälle bei maximal 5 Prozent <strong>de</strong>s Gesamtaufkommens vo nUFO-Meldungen.Drei Beispiele: 1953 gab es so 509 UFO-Meldungen, wovon 15 in diese Klasse eingestuft wur<strong>de</strong>n.1958 gab es 627 Meldungen und 29 Psycho-Fälle. 1964 562 Berichte und 34 'Psychos'. ImGesamtzeitraum 1953-1964 z.B. waren von insgesamt 6.817 UFO-Meldungen 226 so eingestuftwor<strong>de</strong>n. Also 3 %. Daran hat sich bis heute nicht viel geän<strong>de</strong>rt und die entsprechen<strong>de</strong>n Quoten sindauch in diesen Tagen gültig. So hatten wir beim <strong>CENAP</strong> 1998 rückblickend unter knapp 700Meldungen noch nicht einmal 20 aus dieser Kategorie so eingestuft. In "The Encyclopedia of UFOs"(1980) von Ronald D.Story gibt es sogar <strong>de</strong>n Eintrag "psychiatric aspects of UFOs", wobei esinteressanter Weise hier hauptsächlich um Kontaktler und UFO-Entführte geht. Hierbei ging Storyaber eher in Richtung PSI-Fähigkeiten und <strong>de</strong>r Frage, ob diese bei solchen Leuten durch die UFOsgezün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Unter psychiatrischen Aspekten verstehe zumin<strong>de</strong>st ich etwas an<strong>de</strong>res. Gut, Storybringt nachgeschaltet auch <strong>de</strong>n Punkt "psychological aspects of UFOs" ein, aber auch hier ging erdamals am Thema vorbei und verlor sich irgendwo zwischen Wahrnehmungspsychologie und Jung.Erstaunlicher Weise streift auch A.J.Hendry in seinem kurz vorher erschienen "UFO-Handbuch" dasThema nicht wirklich. Scheinbar ist es breitenwirksam ein unangenehmes Thema, was ich gutverstehen kann, da es die dunklen Seiten <strong>de</strong>s Menschseins berührt. Hier wird´s einfach seelisch. Un<strong>de</strong>s sind Bereiche unseres eigenen Selbst mit <strong>de</strong>m man hier in Kontakt tritt, von <strong>de</strong>nen wir bisher garnichts wussten. Ja, mit <strong>de</strong>m man aus Selbstschutz auch gar nichts zu tun haben will. Ich, zugegeben,eigentlich auch nicht.Noch ein Fall von einer inneren, seelischen Realität, die nach außen transformiert und auch aufgrundkultureller Trends, Denk- und Glaubensstrukturen konstruiert wird. Wahrscheinlich entstand auchdiese "Wahrnehmung" aufgrund eines persönlichen Psychodramas in SachenPersönlichkeitsverän<strong>de</strong>rung, was immer ein schleichen<strong>de</strong>r und über Jahre gehen<strong>de</strong>r Prozess ist undvielleicht zunächst mit schlechten Träumen einsetzt. Was weiß ich und ich will es auch gar nichtselbst erfahren. Doch auch hier geht es irgendwie um 'Kin<strong>de</strong>r von Armageddon' und um Grenzen <strong>de</strong>rFallstudien.Greifen Sie dazu das 'Journal für UFO-Forschung' (JUFOF) <strong>Nr</strong>. 148 für Juli/August 2003 auf. Hierberichtete Ha-We Peiniger in <strong>de</strong>m Artikel "Von Nichtschläfern, Bewusstseinskontrollen undflugzeugähnlichen UFOs" von einem 59-jährigen Industriekaufmann aus Bergisch Gladbach, <strong>de</strong>rständig UFOs sieht. Und auch seit über 20 Jahren im Kopf die Stimmen von meist sechsverschie<strong>de</strong>nen Personen hört, die er einer Geheimgruppe mit Wun<strong>de</strong>rwaffe beim naheliegen<strong>de</strong>n86


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln-Porz zuschreibt. Peiniger beschäftigte sichweiter mit <strong>de</strong>m Berichterstatter, <strong>de</strong>r zu Beginn seiner Erfahrungen in ärztliche Behandlung ging un<strong>de</strong>in Medikament zur Behandlung von schizophrenen Psychosen (Neurocil) verschrieben bekam. DieFrau <strong>de</strong>s Berichterstatters, so Peiniger, machte <strong>de</strong>n Eindruck, als sähe sie sein "Phantasiekonstrukt"rund um die UFOs als Produkt seiner Krankheit an und "unterstützt" ihn dabei in <strong>de</strong>r Hoffnung, ihmzu helfen, wenn sie zu allem Ja und Amen sagt (aber vielleicht will sie damit auch nur ihre Ruhehaben). Doch <strong>de</strong>r Betroffene sieht dies alles ganz an<strong>de</strong>rs und alarmierte wegen seiner Erfahrungenzahlreiche Zeitungen und TV-Sen<strong>de</strong>r. Da hat sich natürlich niemand dafür interessiert, was aber aucheine Ausnahmesituation ist, da man in <strong>de</strong>n Boulevard-Medien gera<strong>de</strong> "verrückte Geschichten" wie<strong>de</strong>n bunten Hund sucht. Da Peiniger natürlich als "neutraler Beobachter" die Datenaufnahmevornahm, kommentierte er we<strong>de</strong>r die Ausführungen <strong>de</strong>s Mel<strong>de</strong>rs vor Ort, noch bewertete er sie, wiees in <strong>de</strong>r forschen<strong>de</strong>n Szene als unausgesprochenes "gentleman agreement" gilt. Außer<strong>de</strong>m möchtenwir Experten die Betroffenen nicht noch mehr aus <strong>de</strong>m seelischen Gleichgewicht bringen, da ihrmangelhaftes Selbstbewusstsein wohl mit ein Problempunkt ist, zu<strong>de</strong>m haben wir in solchen Fällenwohl wenig Aussicht auf Erfolg, da noch etwas 'hinbiegen' zu können.Ich z.B. habe mit "Entführten" nur schlechte Erfahrungen gemacht, da diese generell eine Art vonWi<strong>de</strong>rstand zeigen, wenn man einige Facetten ihrer Geschichte versucht auf das richtige Gleis zubringen (wie z.B. wenn jemand glaubt, in <strong>de</strong>r Venus dauerhaft sein UFO zu sehen, aus <strong>de</strong>m dann die<strong>Alien</strong>s ihn holen kommen etc.). Im JUFOF kam es dann natürlich zur 'öffentlichen Fallbesprechung'eines Mel<strong>de</strong>eingangs wie in allen an<strong>de</strong>ren UFO-Zeitschriften es schon immer war (wenn auch nichtunbedingt so!): "Meiner Schil<strong>de</strong>rung lässt sich m.E. auch durch psychologische Laien ein<strong>de</strong>utigentnehmen, dass wir es hier mit einem Menschen zu tun haben, <strong>de</strong>r unter einer Psychose lei<strong>de</strong>t. Sozeigt <strong>de</strong>r Zeuge gleich mehrere psychotische Syndrome. Da haben wir zunächst einmal <strong>de</strong>nausgeprägten Verfolgungswahn, <strong>de</strong>r dazu führt, dass er glaubt vom DLR kontrolliert zu wer<strong>de</strong>n. DerGrößenwahn äußert sich durch die aussergewöhnlichen Fähigkeiten wie 'Lichtprojizierung', perGedankenkraft Dinge zu bewegen usw. und die funktionale Schwäche durch die Unfähigkeit sich zukonzentrieren, zu arbeiten und an gesellschaftlichen Aktivitäten teilzuhaben. Als weiteres Syndromsind sicherlich die motorischen Störungen anzusehen. Ich könnte mir vorstellen, dass eineUntersuchung die Diagnose 'Paranoi<strong>de</strong>r Prozess' ergeben wür<strong>de</strong>, weil hier nämlich dasNebeneinan<strong>de</strong>r von Verfolgungswahn, Wahrnehmungsstörungen, Größenwahn und fixen I<strong>de</strong>encharakteristisch ist." Auch in diesem Fall reagierte <strong>de</strong>r Berichterstatter schließlich so, dass er sichan<strong>de</strong>ren Erklärungsmöglichkeiten seiner persönlichen Erfahrung gegenüber verschloss und sogar miteinem Gerichtsverfahren <strong>de</strong>r GEP drohte! Eine Art ungesun<strong>de</strong>s Sich-Abfin<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Erfahrungalso und darin noch von <strong>de</strong>r 'Opferhaltung' zur Offensive überzugehen. Scheinbar im Ruf: Bittehelfen Sie mir, das Unglaubliche glaubhaft zu machen!Mal wie<strong>de</strong>r ein Fall vom kauzigen Zeitgenossen, <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Realität entzieht und damit Aussagen"nicht von dieser Welt" macht und <strong>de</strong>ssen Geschichte auch von surrealen und traumhaften Elementenzu ist. Genauso wie "Reisen außerhalb <strong>de</strong>s Körpers" o<strong>de</strong>r "Erlebnisse in an<strong>de</strong>renBewusstseinsebenen" sowie <strong>de</strong>m "Abtasten <strong>de</strong>s Verstan<strong>de</strong>s" bei an<strong>de</strong>ren Geschichten z.B. aus <strong>de</strong>m"Entführungsbereich" bei <strong>de</strong>nen die Betroffenen <strong>de</strong>sorientiert und verstört reagieren. Auffallend inbei<strong>de</strong>n obigen Fällen ist <strong>de</strong>r Umstand, dass die Beteiligten für sich einen beson<strong>de</strong>ren Statusbeanspruchen, einen Status <strong>de</strong>r meist von routinemäßigen Rollenverpflichtungen sie entbin<strong>de</strong>t.Trotz<strong>de</strong>m haben sie wenig Macht irgen<strong>de</strong>twas zu verän<strong>de</strong>rn und wohl auch ein Gefühl <strong>de</strong>rMachtlosigkeit scheint ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor für <strong>de</strong>ren Verhalten mit zu sein.Glaubensvorstellungen, vor allem abweichen<strong>de</strong>, erfor<strong>de</strong>rn normaler Weise soziale Unterstützung,aber die erfahren sie nicht wirklich. Es ist sehr ungewöhnlich, Menschen zu fin<strong>de</strong>n, die auch dann anihren Überzeugungen festhalten, wenn sie von offizieller Seite lächerlich gemacht wer<strong>de</strong>n und keine87


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Unterstützung von ihrer Familie o<strong>de</strong>r ihren Freun<strong>de</strong>n erfahren - es sei <strong>de</strong>nn, sie lei<strong>de</strong>n min<strong>de</strong>stens anillusionärer Verkennung. Dies erinnert mich an meine Erfahrungen im Herzen <strong>de</strong>r ehemals inDeutschland die UFO-Szene beherrschen<strong>de</strong>n UFO-Vereinigung namens "DeutscheUFO-/IFO-Studiengesellschaft e.V"/DUIST. Dies waren meistens reine UFO-Esoteriker gewesen,die sich selbst untereinan<strong>de</strong>r ziemlich ähnliche Geschichten über eigene Erlebnisse schil<strong>de</strong>rten wie wirsie oben dargestellt haben, auch hier fan<strong>de</strong>n diese Leute 'Nahrung' in ihrer selbsterstellten Literatur,die irgendwie eine Art Resonanz zwischen ihrer Psyche o<strong>de</strong>r inneren Welt und <strong>de</strong>n physikalischenPhänomenen in <strong>de</strong>r Außenwelt beinhaltete und mittels <strong>de</strong>rer dann die Unterscheidung zwischenPsyche und Welt, innerer und äußerer Realität, ausgelöscht wur<strong>de</strong>. Hier konnten sie sich dannbegegnen und ihre Vorstellungen und Verhaltensweisen nach <strong>de</strong>m Muster an<strong>de</strong>rer Freun<strong>de</strong> die siehier kennenlernten und regelmäßig sehen weiter entwickeln. Die Überprüfung <strong>de</strong>s Realitätsgehaltesals Kontrollmechanismus war sowieso hier nicht angesagt (warum auch, viele fühlten sich sozusagenals "kosmische I<strong>de</strong>ntität") und die "Leichtgläubigkeitsexplosion" ein dauerhafter Betriebszustanddieser UFOlogen mit ihrer mangelhaften Abgrenzungsfähigkeit betreffs Absurdheiten dieser'Volkserzählungen' <strong>de</strong>s Weltraumzeitalters aus <strong>de</strong>n eigenen Reihen. Man war dann in seiner eigenenufologischen Traumwelt und konnte sich von <strong>de</strong>r chaotischen und beunruhigen<strong>de</strong>n Welt vor <strong>de</strong>r Türeabkapseln und sich ganz <strong>de</strong>n imaginären Frie<strong>de</strong>ns- und Liebesbotschaftern widmen die Hilfeversprechen. Beste Voraussetzungen für ein sich entwickeln<strong>de</strong>s System <strong>de</strong>r Paranoia, wie MartinKottmeyer sich zur UFOlogie mal äußerte und auf die Disparität zwischen "<strong>de</strong>r Abson<strong>de</strong>rlichkeit <strong>de</strong>rBehauptungen und <strong>de</strong>r Trivialität <strong>de</strong>s Beweises" verwies.Und wenn man die Chance bekam dann auf einer Veranstaltung mit diesen speziellen UFOlogenzusammenzukommen, dann war es einem meistens recht unheimlich gewor<strong>de</strong>n, in Anbetracht <strong>de</strong>ssenwas hier für ein spezieller Menschenschlag zusammenkam. Das Treffen <strong>de</strong>r "komischen Kauze", dieoftmals sich dadurch auszeichnen we<strong>de</strong>r vernünftig noch rational mit <strong>de</strong>m UFO-Thema umzugehen.Auch gera<strong>de</strong> weil fast je<strong>de</strong>r selbst unheimliche Begegnungen hatte, die diese Leute durchaus mitstarker emotionaler Beteiligung von sich geben. Niemand will es daher wun<strong>de</strong>rn, wenn auf solchen"internationalen UFO-Kongressen" dann selbst unsichtbare Ausserirdische (sogar <strong>Alien</strong>-Hun<strong>de</strong>)"gesehen" wur<strong>de</strong>n etc.Siehe so auch auf <strong>de</strong>r <strong>CENAP</strong>-Kern-URL die buchlange Dokumentararbeit "The German UFOChronicles"! Auch bei Anhängern von UFO-Sekten (und die DUIST war eine) die es heute nochgibt, kann man immer wie<strong>de</strong>r genau <strong>de</strong>n gleichen Hintergrund ent<strong>de</strong>cken, wenn man sich miteinzelnen Personen dort konkreter beschäftigt. Irgendwie sind eben solche Vereinigungen eine Art"Fokus" und Magnet für diese Menschen, als hätten sie eine magische Anziehungskraft. In dieserSzene fin<strong>de</strong>t man 'beeindrucken<strong>de</strong>' Fälle von individueller Fantasieentfaltung mit exotischenEinzelheiten. Und ich meine damit jetzt nicht die Spaßmacher, die es natürlich auch gibt. Son<strong>de</strong>rn wirhaben es hier vom Pathologischen, "Erlebnisse" die zweifellos eine tiefe Be<strong>de</strong>utung für dieBetroffenen haben und als stetige Bewusstseinserweiterung (falsch) verstan<strong>de</strong>n wird. Manche sindglücklich damit (wenn sie sich einer entsprechend-orientierten Gemeinschaft anglittern können),an<strong>de</strong>re unglücklich (wenn sie alleine damit bleiben). Die "positiv"-gepolten Menschen gewinnensogar durch ihr mentales Erleben Selbstvertrauen und meinen sogar, die Welt verän<strong>de</strong>rn zu können.Aber wie ich auch beobachten konnte durchleben sie Phasen, in <strong>de</strong>nen sie <strong>de</strong>nnoch in tiefeDepressionen verfallen, wenn sie sich im 'vernünftigen' Zustand <strong>de</strong>m verwirren<strong>de</strong>n Durcheinan<strong>de</strong>rihrer Vorstellungen halbwegs bewusst wer<strong>de</strong>n. Die Facetten variieren von Fall zu Fall, natürlich. Ichweiß auch nicht, ob wir jemals genügend reproduzierbare Ergebnisse erhalten wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>nkonventionellen wissenschaftlichen Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht zu wer<strong>de</strong>n.88


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Hier ist also ein Bereich, mit <strong>de</strong>m wir äußerst vorsichtig umgeben sollten. Oskar Böss berichtete soim <strong>CENAP</strong> REPORT <strong>Nr</strong>. 280 (noch die altherkömmliche Print-Version) "Vom Kontakt mit <strong>de</strong>rSchattenwelt beim '<strong>Alien</strong>-Treff' 2002" in Obergünzburg <strong>de</strong>n er mit einer kleinen <strong>CENAP</strong>-Delegationbesuchte. Was man hier teilweise erlebte, ging 1:1 mit Obigen überein. "Gleich und Gleich geselltsich gern." Was man hier ebenso erlebte, ist soetwas, wie wenn jemand die Weisheit und magischenKräfte von kosmischen 'Älteren' erwirbt und dann geläutert zur Er<strong>de</strong> zurückkehrt, quasi als einweiterer Meister <strong>de</strong>r Magie und irgendwie befähigt, mit <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Geister zu kommunizieren. Un<strong>de</strong>s führt mich auch zur Überlegung ob die Psycho-Pathologie <strong>de</strong>r Betroffenen sich nicht erst durchdie Vorgabe ihrer aussergewöhnlichen Erfahrungen manifestiert während sie schon vorher latentvorhan<strong>de</strong>n war und sich nur nicht-bemerkt aufschaukelte. Ich erinnere hier an Moura bei <strong>de</strong>r<strong>Alien</strong>-Entführungs-Konferenz am MIT, die feststellte, dass da "viele Entführte" zwar auf <strong>de</strong>m Papierbei psychologischen Tests gut abschnitten, aber <strong>de</strong>nnoch dringend psychologische Hilfe brauchenund "viele Abweichungen" aufzeigen. Sie funktionieren auf theoretischer Ebene, aber scheinbarpraktisch haut es doch nicht hin. Der Brennpunkt hierfür wird erst klar, wenn sie ihre bizarrenFrem<strong>de</strong>rfahrungen ausgeben. Es ist so die wahnhafte Störung ohne Psychose bekannt. Hier haben dieBetroffenen ein nervliches Spektrum <strong>de</strong>s Denkens, in <strong>de</strong>m sie in ein wahnhaftes Denkenhineingleiten, sich aber in allen an<strong>de</strong>ren Dimensionen ihres rationalen und alltäglichen Lebens vomRest <strong>de</strong>r Bevölkerung nicht unterschei<strong>de</strong>n. Sie zeigen ansonsten keinerlei Anzeichen dafür, dass sieetwas an<strong>de</strong>res sind, als äußerst gut funktionieren<strong>de</strong> Menschen.Dies bringt mich irgendwie auf eine 2003 verwen<strong>de</strong>te, sogar für meine Begriffe recht drastische,Pressemitteilung <strong>de</strong>r GEP-Kollegen:Erkrankte Seelen machen UFO-Forscher zu Sozialarbeiter/GEP-Ermittler: Mentaler Zustand<strong>de</strong>r Gesellschaft erschreckendLü<strong>de</strong>nscheid. Die GEP e.V. - Deutschlands einziger gemeinnütziger Verein, <strong>de</strong>r sich ausschließlich<strong>de</strong>r Erforschung <strong>de</strong>s UFO-Phänomen widmet - reagiert auf die Pressemitteilung <strong>de</strong>r TKK Berlin,über die Zunahme von Depressionen als inzwischen einer <strong>de</strong>r häufigsten Grün<strong>de</strong> fürKrankmeldungen. Die GEP e.V. bestätigt, die Untersuchung von UFO- Sichtungen muss immerwie<strong>de</strong>r auf Grund psychologischer Ursachen bei <strong>de</strong>n UFO-Sichtern selbst eingestellt wer<strong>de</strong>n.GEP-Chefermittler Hans-Werner Peiniger sagt: "Während die Menschen früher oft die Unwissenheitüber Lufterscheinungen zu uns führte, sind es heute beson<strong>de</strong>rs auch Hilfesuchen<strong>de</strong>, die mit ihremLeben nicht mehr klarkommen."Pressesprecher und Ermittler in Bremerhaven, Sascha Schomacker, ergänzt: "Vor kurzem musste icheinen selbstmordgefähr<strong>de</strong>ten UFO-Gläubigen <strong>de</strong>m Gesundheitsamt mel<strong>de</strong>n. Die Folge war einEinsatz <strong>de</strong>r Polizei, da <strong>de</strong>r Mann drohte, auch an<strong>de</strong>re Menschen zu verletzen." Peiniger ergänzt:"Wir weisen unsere Mitglie<strong>de</strong>r und anfragen<strong>de</strong> Personen <strong>de</strong>shalb daraufhin, dass sie suizidgefähr<strong>de</strong>teUFO-Sichter an kompetente Psychologen verweisen mögen und nennen ihnen auch entsprechen<strong>de</strong>Beratungsstellen." Hierbei weist Sascha Schomacker auf die oft verkannte Situation bei <strong>de</strong>rErforschung <strong>de</strong>s Phänomens hin: "Wer das UFO-Phänomen ernsthaft untersucht, untersucht oftweniger angebliche UFO-Meldungen, als die psychologische Natur <strong>de</strong>s Sichters". Peiniger bestehtauf Differenzierung: "Natürlich erreichen uns auch die UFO-Meldungen gesun<strong>de</strong>r Menschen, diewissen möchten, was sie gesehen haben. Die Zahl erkrankter Menschen, die uns konsultieren, wirftaber manchmal einen erschrecken<strong>de</strong>n Blick auf die Gesellschaft."Wie oft schon haben überraschte Forscher in aller Ernsthaftigkeit gesagt, dass dieErlebnisschil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Augenzeugen trotz <strong>de</strong>s völligen Fehlens von stützen<strong>de</strong>n Beweisen "in89


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004<strong>de</strong>ren Köpfen ein<strong>de</strong>utig Realität sind"? Und dies alles ohne irgendwelche halluzinogene Mittel. Ichwill dies jetzt gar nicht mehr bestreiten und stimme <strong>de</strong>m vollauf zu. Nur bin ich mir sicher, dass diean<strong>de</strong>ren Kollegen dies ganz an<strong>de</strong>rs meinen als ich, weil es offenkundig eine Vielzahl schwererpsychischer Störungen gibt, die eine Person <strong>de</strong>nnoch völlig rational erscheinen lassen, wobei es dannsehr gefährlich ist, ihr zu glauben. Dies ist ein weitergehen<strong>de</strong>r Punkt über das Vorausgehen<strong>de</strong> nochhinaus. Doch meistens läuft dies in <strong>de</strong>r UFOlogie nämlich darauf hinaus in an<strong>de</strong>re Richtungen zugehen, so wie bei Michael A.Persinger, wonach Seismoelektrizität in <strong>de</strong>r Nähe geologischerVerwerfungen nicht nur zu Ionisierungseffekten in <strong>de</strong>r Atmosphäre führen, son<strong>de</strong>rn auch diesegeophysikalischen Bedingungen in Zusammenhang mit Vorgängen im menschlichen Gehirn stehenund es beeinflussen, Halluzinationen bis hin zu Entführungen durch UFOs hervorrufen! Ja dieseKorrelationen wer<strong>de</strong>n wirklich im Zuge <strong>de</strong>r "Erdbebenlichter"-Fraktion seit Paul Devereux gezogen.Aber die Frage nach Projektionen aus <strong>de</strong>m Unterbewusstsein bis hin zu außerkörperlichenErlebnissen bekommt hier eine neue Qualität, wenn man sich <strong>de</strong>m Vorausgehen<strong>de</strong>n bewusst ist.Genauso wie die Frage nach UFO-Erlebnissen basierend auf "fiktiver Natur" o<strong>de</strong>r "unterbewussteFiktionen", wenn nicht explizit Lügen damit gemeint sind. Der Bericht zeigt uns auf, dass die>Fliegen<strong>de</strong>n Untertassen< nicht einfach so von irgendwelchen Leuten gesehen und weitergemel<strong>de</strong>twer<strong>de</strong>n, gera<strong>de</strong> auch bei Berichten dieser Objekte mit nachfolgen<strong>de</strong>r "strangeness"-Story. Für vieleUFO-Esoteriker mögen solche Geschichten 'normal' sein, für uns sind sie es nicht. Der FaktorMensch hinter diesen Geschichten beweist dies so o<strong>de</strong>r so. Schnell nimmt nämlich dieGlaubwürdigkeit dieser Geschichten dann rapi<strong>de</strong> ab."Meteor leuchtete <strong>de</strong>n Himmel aus" war die Meldung am 7. Februar 04 in <strong>de</strong>n britischen 'WestMornings News' über zahlreiche Meldungen von grünlich-weißen Lichtern die gegen 18 h amVorabend über <strong>de</strong>n Westcountry schossen und <strong>de</strong>r Küstenwacht in Devon, Cornwall und Dorsetgemel<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Viele Menschen nahmen fälschlicherweise an, dass dies Notsignale von Schiffenauf <strong>de</strong>r See waren. Doch solche steigen gemächlich vertikal auf, sind einige Sekun<strong>de</strong>n lang zu sehenund schießen nicht blitzschnell quer horizontal über <strong>de</strong>m Himmel.Brachwitz b. Halle/Saale: "I<strong>de</strong>ntifizierung eines Ufos" über Baukran nachgesuchtWarum beschäftigen wir uns mit <strong>de</strong>r Sammlung von UFO-Berichten? Eine simple Antwort darauf ist,"weil es sie gibt". Auch wenn viele Menschen sagen es gäbe keine UFOs, dann muss man sich<strong>de</strong>nnoch fragen, warum trotz<strong>de</strong>m immer wie<strong>de</strong>r solche Erscheinungen von "Dingen, die es nichtgibt" und die für die Beobachter <strong>de</strong>nnoch "reale Phänomene" sind gemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Auch wenn siemeistens für <strong>de</strong>n Sachkundigen eine triviale Erklärung im Einzelfall haben. Diese berichtetenUFO-Reporte sind das Fundament <strong>de</strong>r UFOlogie, <strong>de</strong>r Studie <strong>de</strong>s UFO-Phänomens. Und dieUFO-Forschung beginnt mit <strong>de</strong>r Untersuchung und Bewertung IFO/UFO (und alles was dazwischenliegt) von UFO-Sichtungsberichten.Nicht mit <strong>de</strong>m Spekulieren über eine exotisch-fantastische UFO-Herkunft. "Brot und Butter" <strong>de</strong>rUFO-Phänomen-Untersucher ist nicht <strong>de</strong>r fantasiereiche Diskurs über "genetische Manipulationen<strong>de</strong>r <strong>Alien</strong>s an Menschen", son<strong>de</strong>rn festzustellen und herauszufin<strong>de</strong>n, was die Leute gesehen und alsUFO weiterberichtet haben. Diesen Punkt kann man nicht genug wie<strong>de</strong>rholen. Diezusammenfassen<strong>de</strong>n Ergebnisse solcher Untersuchungen sind das empirische Datenmaterial für dieForschungen in diesem Gebiet. Wenn jemand wissen will was die Leute am Himmel wirklich sehen,liegt die Antwort in solchen Dokumentar-Berichten wie diesem. Wobei wir das Glück hatten binnenkurzer Zeit fast die ganze Spannweite <strong>de</strong>s UFO-Phänomens hereinzubekommen. Sie als Leser undUFO-Stu<strong>de</strong>nt haben damit ebenso einen wertvollen Einblick erhalten und können mit <strong>de</strong>n hierausgeführten Meldungen und Bewertungen sich ein Bild vom UFO-Phänomen machen. Sich in seine90


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Natur einarbeiten. Auch wenn die UFOs in Wirklichkeit nur IFOs sind, man darf nie <strong>de</strong>n Fehlermachen diese Fälle auszusortieren, weil "sie nicht wichtig" sind. Dies ist grundlegend eine falscheDenkensart, weil man damit nur das Problem unter <strong>de</strong>n Teppich kehren will, dass diese IFOs von <strong>de</strong>nZeugen dochmals als echte UFOs gemel<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n - <strong>de</strong>swegen sind diese Fehlberichte von unechtenUFOs trotz<strong>de</strong>m wertvolle Vergleichs-Daten.Es verblüfft mich tatsächlich, dass trotz <strong>de</strong>s Rückgangs <strong>de</strong>r Medien-Beachtung von UFOs in <strong>de</strong>nletzten Jahren <strong>de</strong>nnoch die Zahl <strong>de</strong>r berichteten UFO-Sichtungen bei uns ansteigt. Ich weiß jetztnicht, ob dies ein "Jetzt-er-recht!" ist, nach<strong>de</strong>m ich selbst vor einiger Zeit das "En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r UFOs"ausgerufen hatte - o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> weil ich in <strong>de</strong>n letzten paar Jahren quasi so intensiv in <strong>de</strong>rÖffentlichkeit stand (significant public presence) und damit "das Tor öffnete". Entwe<strong>de</strong>r sind da"mehr UFOs" am Himmel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Dateneingang wur<strong>de</strong> durch meine Medienpräsenz nur effektiver,umfassen<strong>de</strong>r (wobei ich eher an Letzteres glaube). Wie auch immer, im Winter 03/04 gab es einendramatischen Anstieg <strong>de</strong>r Meldungen über die UFO-Hotline, ich kann mich jetzt nicht erinnernbinnen solch kurzer Zeit soviele Meldungen hereinbekommen zu haben. Doch wie auch schon früher,in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen sind die UFO-Daten in Wirklichkeit IFO-Daten, weil die Beobachter nichterkannten was sie da gesehen haben und zum Rätselraten ansetzen. So auch dieser Bericht einer <strong>de</strong>rseltenen Tageslicht-Sichtungen:Am 9. Februar 04 hatte mir Jürgen Kühnvom 'Deutschen Institut fürParapsychologie' in Eppelsheim einSchreiben nebst zwei 20x30cm-Fotoabzügen von Herrn Matthias B.aus Halle zukommen lassen, welches jeneram 28 .Januar abgeschickt hatte: "Am 29.April 1995 beobachtete ich gegen 17 Uhrein mir unbekanntes Flugobjekt über <strong>de</strong>mOrt Brachwitz bei Halle/Saale. Ich konntedas Objekt eine Viertelstun<strong>de</strong> betrachten,ohne dass es seinen Standort auch nurgeringfügig verän<strong>de</strong>rte. Es stand still aufseinem Platz in ca. 80-100 m Höhe. DieseHöhe und seine absolute Unbeweglichkeitlassen mich daran zweifeln, dass es sich umeinen Drachen gehan<strong>de</strong>lt haben könnte.Möglicherweise existieren abermeßtechnische Apparate mitentsprechen<strong>de</strong>m Aussehen. Ich wür<strong>de</strong> michfreuen, wenn Sie mich aufgrund IhrerErfahrungen mit unbekannten Flugobjektenüber <strong>de</strong>n Gegenstand aufklären könnten.PS: Die Aufnahmen wur<strong>de</strong> mit einem 75-300 mm Objektiv und 2xKonverter gemacht."Zu sehen ist quasi a) eine Vollbild-Szene am hellichten Tage von einem Baugrundstück, woscheinbar über einem Baukran ein schwarzer Gegendstand klein auszumachen ist (das Bild wur<strong>de</strong>quasi ins Tal hinein aufgenommen); b) eine Detailaufnahme mit <strong>de</strong>r Erscheinung von irgendwie'kastenförmiger' (wenn auch verzerrter) Gestalt. Während bei <strong>de</strong>m 'Vollbild' ein<strong>de</strong>utig diefotografische Schärfeebene auf <strong>de</strong>m Kran als bestimmen<strong>de</strong> Bildmitte liegt und damit das uns hier91


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004interessieren<strong>de</strong> Objekt leicht Unscharf ist, weist dies schon einmal darauf hin, dass dieses Gebil<strong>de</strong>kleiner und näher als <strong>de</strong>r Kran inmitten <strong>de</strong>s Baugelän<strong>de</strong>s war. Die angezoomte Detailaufnahme zeigtso das Gebil<strong>de</strong>, welches unbeweglich über/an <strong>de</strong>m Ort stand, relativ scharf und konturstarkabgebil<strong>de</strong>t, ohne atmosphärische Diffusionserscheinungen - die es lt. <strong>de</strong>m 'Vollbild' ein<strong>de</strong>utig gab un<strong>de</strong>twas weiter entfernte Gebäu<strong>de</strong> im Tal in 'Dunst' hüllen. Dies hat mit <strong>de</strong>r Brennweitenunschärfe nochnichts zu tun und ein<strong>de</strong>utig ein atmosphärischer Effekt, da die Gebäu<strong>de</strong> noch gut abgebil<strong>de</strong>t und<strong>de</strong>tailreich erkennbar sind, nur eben durch Dunst 'verschmiert'. Dies lässt darauf schließen, dass dasuns hier beschäftigen<strong>de</strong> Objekt tatsächlich vom 'Dunstbefall' nicht erreicht wur<strong>de</strong> und relativ nahewar, wenn auch recht klein im Verhältnis z.B. zu einem Flugzeug.Bemerkenswert ist in <strong>de</strong>m Fall, dass <strong>de</strong>rBerichterstatter selbst scheinbar sofort aneinen Drachen dachte (oftmals ist die ersteI<strong>de</strong>e tatsächlich in diesem Bereich dieBeste), aber daran zweifelt, weil dasObjekte etwa 15 Minuten lang da in <strong>de</strong>rLuft erschien und seinen Standort nichtverän<strong>de</strong>rte. Trotz<strong>de</strong>m fragte ich nochmalsbeim Einsen<strong>de</strong>r und Berichterstatterzwecks weiteren Details nach, vor allemauch wie die Sichtung begann, verlief undauch en<strong>de</strong>te, da dies aus <strong>de</strong>n bekanntenpaar Zeilen keineswegs ersichtlich wur<strong>de</strong>und genau wie die bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r nur'statitischen' Einblick ins Geschehenvermitteln. Parallel einher stellte ich wie üblich das Bildmaterial als JPEG-Datein ins interne<strong>CENAP</strong>-Forum zur Diskussion, an Fotospezialisten gingen nochmals hochauflösen<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r raus.Auch bei <strong>de</strong>n Listen <strong>de</strong>r GWUP sowie <strong>de</strong>r NAA fragte ich mal nach, ob jemand sich mit"Drachenfliegerei" auskennt und vielleicht mithelfen möchte "UFO-Fotomaterial" in dieser Richtungzu bewerten da ich von solchen"Fliegern" kaum Ahnung habe.Unser Jörg Böhme schien malwie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n richtigen Riechergehabt zu haben und mel<strong>de</strong>te sichalsbald hierzu nach<strong>de</strong>m er bereits<strong>de</strong>n Fall ausHuntington/Indiana/USA vom 26.Dezember 03 in dieser Richtunglösen konnte:"Viele Drachen wer<strong>de</strong>n mit einer100 Meter Schnur ausgeliefert, ichmeine mich auch daran erinnern zukönnen, dass 100 Meter diemaximal erlaubte Höhe ist. Auchdie Unbeweglichkeit spricht dafür- je nach Windlage kann einDrachen sehr ruhig am Himmel92


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004stehen, und geringfügige Standortwechsel durch Windböen u.ä. wird aufgrund <strong>de</strong>r Entfernungvielleicht nicht so wahrgenommen.Die Umrisse sind nicht allzu <strong>de</strong>utlich,allerdings könnte ich mir schon <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>ren Drachen vorstellen, <strong>de</strong>r dieseUmrisse erzeugen könnte. Eine großeAuswahl an Formen fin<strong>de</strong>t Ihr hier:http://www.drachenshop.<strong>de</strong>/shop/in<strong>de</strong>x.phpIch <strong>de</strong>nke, man fin<strong>de</strong>t dort wohl <strong>de</strong>n eineno<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren möglichen 'Kandidaten'. Ichwür<strong>de</strong> da auf einen Kastendrachen inSchräglage tippen, vielleicht soetwas wie<strong>de</strong>r >Cody< auf <strong>de</strong>r angegebenen Webseite- ist zugegebenermaßen schwierig, dahun<strong>de</strong>rtprozentige Übereinstimmung zufin<strong>de</strong>n, weil die entsprechen<strong>de</strong> Seitenlage,die die Umrisse erzeugen könnte, dort nichtabgebil<strong>de</strong>t ist. Aufgrund <strong>de</strong>r doch rechtkantigen Umrisse und <strong>de</strong>r Düsenjäger-Form,vor allen Dingen aber aufgrund <strong>de</strong>r Beschreibung tippe ich auf einen Drachen, wenn ich allerdingsauch nicht ganz glücklich mit dieser Erklärung bin. Einfach, weil das Ding auch sehr dunkel ist undDrachen ja eher bunt sind - auch scheint mir auf <strong>de</strong>m Bild nicht gera<strong>de</strong> i<strong>de</strong>ales Drachenwetter zusein. Am ehsten erinnert es mich <strong>de</strong>n Umrissen nach an einen Tarnkappenbomber - aber ob <strong>de</strong>r überHalle gebraust ist?"Tatsächlich gibt das Bildmaterial auch die Illusion eines "Tarnkappenbombers" her, ein paar<strong>CENAP</strong>-Leute hatten auch <strong>de</strong>n ersten Eindruck von was "flugzeugartigem" - nur passte eben <strong>de</strong>rFallbericht dazu überhaupt nicht und <strong>de</strong>nnoch sah das Gebil<strong>de</strong> etwas "bizarr" aus, um <strong>de</strong>n Begriff"strangeness" nicht zu verwen<strong>de</strong>n. Auch Leute <strong>de</strong>r NAA-Liste und beim <strong>Alien</strong>.De-Forum verfielenauf die "Flugzeug"-Vorstellung. Von <strong>de</strong>r A-10 "Warzenschwein" bis hin zum britischen "Harrier" hinüber einen "Tornado" war da die Re<strong>de</strong>, ohne die Sichtungs<strong>de</strong>tails zu beachten. Eine Teilnehmerin <strong>de</strong>rNAA-Liste war sich sicher: "Ein Drachen ist in <strong>de</strong>r Regel bunt angemalt. Ich kenne keinen <strong>de</strong>r solangweilig wäre. Die Aufnahme hätte Farbe haben müssen. Meine erste Intuition war einstrunznormaler Kampfjet schräg von unten. Die Nase ist recht oben (<strong>de</strong>r lange Stift), Tragflächenlinks oben und rechts unten, das Heck ist etwas dicker und verschwimmt mit <strong>de</strong>r linken Tragfläche."Matthias Gräter: "Für mich sieht das eher nach einem Flugzeug aus, von hinten/unten fotografiert.Das lange Seitenru<strong>de</strong>r könnte einem Tornado stammen o.ä.Was etwas seltsam aussieht ist die Nase, aber das könnte auch <strong>de</strong>r schräge Winkel ausmachen, wennda noch etwas unter <strong>de</strong>n Tragflächen hängt. Ich hab dir mal eine I<strong>de</strong>e angehängt." Siehe Bild. Diesalles zusammengenommen ist einmal mehr eine interessante Lektion. Und zwar weil über dasAUGENSCHEINLICHE mehr nachgedacht wur<strong>de</strong>, als über die eigentlichen Sichtungsparameterzum Bildmaterial. Dies macht die fundamentale Schwierigkeit auf, welche mit <strong>de</strong>r Bewertung von93


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004UFO-Fotos etc einher geht. Die "einfache" Sichtweise <strong>de</strong>s "UFO-Außenstehen<strong>de</strong>n" reicht dafüroffenkundig nicht aus. Die Ufologische schon gar nicht. Das "Werkzeug" <strong>de</strong>r UFO-Fotografie istalso ein sehr problembelastetes. Und die Analyse von solchem Material ist trotz<strong>de</strong>m abhängig vomKenntnisstand bzw. <strong>de</strong>s "Horizonts" <strong>de</strong>s Untersuchers. So wur<strong>de</strong>n viele UFO-Aufnahmen schon als"echt" <strong>de</strong>klariert, nur weil die dahinterstehen<strong>de</strong>n Forscher entwe<strong>de</strong>r nicht wirklich eine Ahnung von<strong>de</strong>r IFO-Spannweite hatten o<strong>de</strong>r zu kurz "sprangen". Ein Bild sagt also nicht gleich mehr alsTausend Worte. So o<strong>de</strong>r so. Und: in diesem UFO-Foto-Fall ist einmal mehr KEINE >Fliegen<strong>de</strong>Untertasse< auszumachen gewesen, we<strong>de</strong>r optisch auf <strong>de</strong>m Bild noch anhand <strong>de</strong>s Zeugenberichts.Die ufologischen o<strong>de</strong>r hollywoodmäßigen "flying saucer" sind überhaupt relativ selten inUFO-Berichten. Was man nebenbei auch noch festhalten sollte.Wer sich mit Drachenfliegerei nicht auskennt, und dazu zähle ich ebenso, <strong>de</strong>r wird es zunächstschwer haben darin einen solchen Himmelssteiger zu erkennen, weil man eigentlich nur <strong>de</strong>nKin<strong>de</strong>r-Standarddrachen kennt <strong>de</strong>n wohl je<strong>de</strong>r selbst mal aufgelassen hat und die üblichenKastendrachen (die auch genau diesen Namen verdienen und sofort <strong>de</strong>swegen als solche erkennbarsind) <strong>de</strong>r "höheren Schule" in <strong>de</strong>r Lenkdrachenfliegerei. Ich muss zugeben, solche Dinger noch niegesehen zu haben, obwohl hier in meinem direkten Umland wegen vielen Äckern und einemNaherholungsgebiet eigentlich immer wie<strong>de</strong>r mal Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und Erwachsene diverseDrachen hochlassen und hier immer wie<strong>de</strong>r auch erwachsene Amerikaner (wir haben hier mehrereUS-Kasernen) tolle und große Drachen steigen lassen (sogar mal einen 'Batman'-förmigen Drachenvon Mannsgröße hat da einer steigen lassen, was ihm viele Schaulustige bescherte - mich auch).So nahm ich mit <strong>de</strong>r Firma "Drachenshop"/PEGASUS in Boppard Kontakt auf und legte dasBildmaterial zur Begutachtung und Bewertung vor.Und siehe da, auch <strong>de</strong>r Inhaber <strong>de</strong>r Firma meinte: "Tja, das ist ein klassicher 'Cufo'. Früher nannteman <strong>de</strong>n Cody. Diese Untertassen gibts auch bei uns auf <strong>de</strong>m Drachenfest." Lt. Angebot <strong>de</strong>rDrachenfirma gibt es hier zwei Exemplare zu erwerben: A) "Den Cody (rtf) - Ein echter Klassiker.94


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Mit grosser Sorgfalt und viel Liebe zum Detail gebaut. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk liegt auf <strong>de</strong>r robustenAuslegung und einfachen Bedienbarkeit. Das Segel kann nachgespannt wer<strong>de</strong>n und die Waage istverstellbar, womit <strong>de</strong>r Drachen unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten angepasst wer<strong>de</strong>n kann.Lieferung einschl. Leine. 100 cm groß. Preis: 44,98 EURO"; B) <strong>de</strong>n Luxus-Cody - Sehr bekannteDrachenform, je nach Wind und Grösse auch als Lastenträger einsetzbar. Komplett mitKohlefasergestänge. Der Cody besitzt zusätzlich ein Topsegel. 300 cm groß. Preis: 239,00 EURO".Ich staunte dann auch nicht schlecht, als ich auf <strong>de</strong>r Webseite mir das Teil anschaute. Tatsächlich einbizarres Gebil<strong>de</strong>, hatte ich so auch noch nie gesehen. Man muss sich nicht größer anstrengen, um aus<strong>de</strong>r schrägen Perspektive und unter <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fotoaufnahmen sich einen dieser bei<strong>de</strong>nCody´s hier hinein<strong>de</strong>nken zu können, gera<strong>de</strong> auch wenn man die bisher bekannten Angaben <strong>de</strong>sFotografen berücksichtigt und nun auch "zur Technik" etwas erfuhr, wie es Böhme ausführte. Undwie wir sehen ist es durchaus drin, dass das Objekt "mausgrau" erscheint.Alsbald mel<strong>de</strong>te sich Stephan Brügger aus Lübeck von <strong>de</strong>r NAA-Liste und bat um Übersendung <strong>de</strong>rvorliegen<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r und schrieb so zurück: "Alles klar! Das ist <strong>de</strong>finitiv ein Drachen, und zwar einsogenannter >Cody


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Beobachtung und die Fotos an eine entsprechen<strong>de</strong> Stelle weiterzumel<strong>de</strong>n. Daher habe ich mich jetztan Sie gewandt, in <strong>de</strong>r Hoffnung, da Sie mich über das fragliche Objekt aufklären können."Ich übermittelte <strong>de</strong>m Berichterstatter die schlußendliche Erklärung zu <strong>de</strong>m Bildmaterial und erschickte mir dazu diese eMail am 14. Februar 04: "Lieber Herr Walter, vielen Dank für IhreBemühungen! Durch Ihre Nachforschung ist für mich endlich ein langjähriges Rätsel gelöst!" Diesgeht einem runter wie Öl. Schließlich ist es ja <strong>de</strong>r eigentlich Kernjob <strong>de</strong>s UFO-Phänomen-Erkun<strong>de</strong>rs,Rätsel zu knacken. Er will ja mithelfen das UFO-Geheimnis zu lüften. Sonst macht UFO-Forschungkeinen Sinn, wenn man diesen Begriff verwen<strong>de</strong>n will. Und auch dieser Fall zeigt auf, wieproblematisch IFOs sein können, auch wenn sich die meisten UFOlogen nicht dafür interessieren undwohl auch aus solchen Beispielen nichts lernen. Dies ist ein schwerer Fehler, da sie nicht begreifenum was es geht - nicht um IHRE Vorstellungen von UFOs, son<strong>de</strong>rn um die Vorstellungen die dieMenschen haben wenn sie etwas für SIE nicht Erklärliches wie im obigen Fall wahrnehmen (o<strong>de</strong>r garfotografieren). Man darf dabei die exkate Definition für U.F.O. ob Wunschträumereien in <strong>de</strong>rUFOlogie nicht aus <strong>de</strong>n Augen verlieren. Zu<strong>de</strong>m zeigt sich einmal mehr, dass die meistenUFO-Meldungen auf tatsächlich gesehene, wenn auch nicht erkannte, Objekte zurückgehen und siein <strong>de</strong>n weinigsten Fällen von imaginärer Natur o<strong>de</strong>r reine Fantasiegebil<strong>de</strong> sind. Die meistenIFO-Berichte belegen die reale, aktuelle Natur <strong>de</strong>r Ausgangsbeobachtungen. Sie sind quasi ein Attestfür die Realität <strong>de</strong>s "UFO-Phänomens".Besatzung von Internationaler Raumstation sichtet "UFO", so lautete eine überraschen<strong>de</strong>Vi<strong>de</strong>otextmeldung am Abend <strong>de</strong>s 10. Februar 04, die ich gegen 19 h im ZDF auf VT-Seite 148aufschnappte: "Die Besatzung <strong>de</strong>r Internationalen Raumstation (ISS) hat ein 'unbekanntes Flugobjekt(UFO)' gesichtet. Der Russe Alexan<strong>de</strong>r Kaleri und <strong>de</strong>r US-Bürger Michael Foale hätten in <strong>de</strong>rvergangenen Woche außerhalb ihrer Station ein rund 20 Zentimeter langes flexibles Band imWeltraum beobachtet, teilten russische und amerikanische Mitarbeiter <strong>de</strong>s Kontrollzentrums naheMoskau am Dienstag mit. Eine Gefahr habe das Objekt offensichtlich nicht dargestellt. Derzeit seinoch völlig unklar, worum es sich bei <strong>de</strong>m Objekt gehan<strong>de</strong>lt haben könnte, so ein NASA-Sprecher."Auch <strong>de</strong>r ARD-Vi<strong>de</strong>otext hatte auf S.552 die Meldung aufgesetzt und noch einen Nachsatz dazu:"Russische Experten vermuteten, möglicherweise habe sich Isoliermaterial o<strong>de</strong>r ein Band von <strong>de</strong>rRaumstation gelöst."Offenbar war dies eine AFP-Meldung von 16:30 h gewesen, wie ich bei einem Blick in meineMail-Aufkommen gleich danach feststellte, da Holm Hümmler auf <strong>de</strong>r GWUP-Mitglie<strong>de</strong>r-Liste dieentsprechen<strong>de</strong> Meldung von Berlinonline reingeschickt hatte:http://www.berlinonline.<strong>de</strong>/newsticker/eins/flash/_html/afp_040210153012.stg3rxgx.htmlWie die 'Netzzeitung' alsbald berichtete, gab es noch eine Ergänzung <strong>de</strong>r Meldung: "Fotos <strong>de</strong>rErscheinung wür<strong>de</strong>n von Spezialisten ausgewertet. Russische Experten halten es laut einer Meldung<strong>de</strong>r Nachrichtenagentur Interfax für möglich, dass sich Isoliermaterial o<strong>de</strong>r ein Befestigungsband von<strong>de</strong>r Raumstation gelöst habe. Die Besatzung <strong>de</strong>r früheren russischen Raumstation "Mir" hatte vorJahren einen ähnlichen Gegenstand im Weltraum gefilmt. Die Herkunft jenes "leuchten<strong>de</strong>n Objekts"konnte damals nicht geklärt wer<strong>de</strong>n."Wie oftmals muss man sich die Informationen zusammensammeln, um ein vollständigeres Bild zubekommen. So gab die originale Interfax-Meldung(http://www.interfax.ru/e/B/0/28.html?id_issue=8672897) zur MIR-Geschichte auch noch einezusätzliche Information preis: "Geklärt" wur<strong>de</strong> dieses Objekt <strong>de</strong>swegen nicht, weil die Expertendamals "verschie<strong>de</strong>ne Folgerungen über die Natur <strong>de</strong>s glitzern<strong>de</strong>n Teils" anboten und man sich daher96


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004nicht einigen konnte. Dies hört sich dann schon etwas an<strong>de</strong>rs an und hat auch eine an<strong>de</strong>reBe<strong>de</strong>utung. Es kommt immer wie<strong>de</strong>r einmal vor, dass da UFO-Meldungen entwe<strong>de</strong>r nicht soforto<strong>de</strong>r auch nach längerem Untersuchungs- und Recherchenbemühen zur Aufklärung kommen (beim<strong>de</strong>utschen Klassiker Greifswald vom August 1990 brauchte ich vier Jahre bis ich zur Erklärungstieß). Beinahe wäre dies auch mit <strong>de</strong>m Fall vom UFO namens CODY passiert. Wenn also Fälle mit"Unbekannt" klassifiziert wer<strong>de</strong>n, heißt dies also nicht, dass diese für alle Zeiten "unerklärlich"bleiben müssen. Dies ist wohl ein Gedankenfehler <strong>de</strong>n viele UFOlogen machen, weil sie allein schon"unbekannte Flugobjekte" meinen, anstelle korrekter Weise uni<strong>de</strong>ntifizierte Flugobjekte. Hier ist esähnlich, Unbekannt be<strong>de</strong>utet nur: Im Augenblick sind wir nicht imstan<strong>de</strong> eine Erklärung zu liefern,weil uns eine konventionelle zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Lösung dazu nicht einfällt bzw. wir nicht daraufkommen. Dies be<strong>de</strong>utet gleichsam nicht, das es eine solche nicht gibt! Hier kann man sehen, dass eskeine Absolutheiten betreffs "echte UFOs" bisher gibt und gelegentlich <strong>de</strong>r Prozess zur Bewertungeiner UFO-Sichtung komplex sein kann. Ich <strong>de</strong>nke, dass es wichtig ist, dies hier auch imZusammenhang mit <strong>de</strong>m MIR-UFO nachzutragen.Der von mir gera<strong>de</strong> abonnierte Google-News-Alert mit <strong>de</strong>m Stichwort "UFO" mel<strong>de</strong>te dann amspäten Abend, dass <strong>de</strong>r österr. 'Standard' die Meldung aufgegriffen hatte - und später die Meldungauch beim SF DRS (<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschsprachigen Schweizer Fernsehen) Verwendung fand. Inzwischenhatte das ZDF-"Heute Journal" sich auch <strong>de</strong>n Fall gegriffen, um ihn rund um eine weiterführen<strong>de</strong>aktuelle ISS-Berichterstattung einzuflechten, wo die Geschichte gera<strong>de</strong> recht kam: Die bei<strong>de</strong>nBesatzungsmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ISS haben seit Monaten <strong>de</strong>n Auftrag die Station in Schuss zu halten undselbst am Leben zu bleiben, "das kann auf Dauer etwas langweilig wer<strong>de</strong>n, dieses dauern<strong>de</strong>Im-Kreis-Gefliege durchs All. Zumal ansonsten nicht allzuviel wahnsinnig zu tun ist auf <strong>de</strong>r ISS.Doch zur Zeit ist es dort richtig aufregend: Jetzt haben sie ein UFO gesichtet. Die Fotos <strong>de</strong>sunbekannten Flugobjekts wer<strong>de</strong>n jetzt von <strong>de</strong>r NASA untersucht." Danach geht es mit einem neuenBesucher an Bord <strong>de</strong>r ISS weiter, einer außer Bord angebrachten menschlichen Dummygestalt vollerSensoren, worum es im Beitrag auch eigentlich ging. Wie <strong>de</strong>r US-Sen<strong>de</strong>r WFTV9 aus Florida am9.Februar berichtete (http://www.wftv.com/news/2828549/<strong>de</strong>tail.html) hatte <strong>de</strong>r Astronaut Foalegemel<strong>de</strong>t, dieses "Debris"-Teil langsam rotierend gesehen zu haben, wie es über <strong>de</strong>n russischenSolarzellen-Panels davontrieb. Das Teil wur<strong>de</strong> gesehen, kurz nach<strong>de</strong>m eine russischeProgress-Kapsel an <strong>de</strong>r ISS andockte und es eine kurze Feuerung <strong>de</strong>r Steuerdüsen von dort gegebenhatte! Damit wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorgang nochmals mit zusätzlichen Informationen abgerun<strong>de</strong>t. Ein großerMedienknaller war die Geschichte schlußendlich aber nicht gewor<strong>de</strong>n.Solche in <strong>de</strong>r "Mikroatmosphäre" rund die ISS auftreten<strong>de</strong>n 'Phänomene' sind nicht neu und gab esschon rund um die russische MIR, o<strong>de</strong>r man <strong>de</strong>nke an das "Schneegestöber" von Eiskristallen beiSpace Shuttle-Operationen die in <strong>de</strong>r ufologischen Welt schon vor über einem Jahrzehnt für einmalmehr unnötiges UFO-Fieber sorgten (und heute noch von einigen Teilen <strong>de</strong>r ufologischen Gemein<strong>de</strong>als echte <strong>Alien</strong>-Raumschiff-Operationen ge<strong>de</strong>utet wird). Die letzte ISS-UFO-Meldung war: "Wie <strong>de</strong>rin Florida beheimatete Sen<strong>de</strong> r WKMG TV Orlando am 13.Juni 03 berichtete, zog ein kleines undunbekanntes Flugobjekt ausserhalb <strong>de</strong>r International Space Station (ISS) am vorausgehen<strong>de</strong>n Tagvorbei und Astronaut Ed Lu konnte es zufällig sogar ausserhalb <strong>de</strong>r Fenster <strong>de</strong>s US-Laborsaufnehmen, fotografieren! Die NASA-Bo<strong>de</strong>nkontrolle begutachtete das Bildmaterial, aber da eslei<strong>de</strong>r kaum Informationen gibt, aus welcher Richtung die Erscheinung kam und wohin sie sichbewegte, konnte man dort keine weitere Bewertung vornehmen.Dennoch, wie es für <strong>de</strong>n Beobachter schien, kam das Objekt von <strong>de</strong>r ISS selbst dahergeschwebt undbewegte sich von ihr weg. An Bord <strong>de</strong>r ISS gab es ansonsten keinerlei diesbezüglichen Aufregungeno<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Vorkommnisse. Die NASA soll sich mit <strong>de</strong>m US Strategic Command in97


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Verbindung gesetzt haben, aber dort habe man nichts auffälliges rund um die ISS wahrgenommen..."Bald darauf war die Sache erledigt: ISS-"UFO" nur ein wegtreiben<strong>de</strong>s Kabel-Etikett. Wie dieZeitung "Houston Chronicle" berichtete war das von Astronaut Ed Lu gesehene von <strong>de</strong>r ISSwegtreiben<strong>de</strong> kleine Objekt nichts weiter als ein sich gelöstes Kabel-Etikett von einem externen an<strong>de</strong>r Raumstation entlangführen<strong>de</strong>n elektrischen o<strong>de</strong>r Datenträger-Kabel in einem entsprechen<strong>de</strong>nKabelbün<strong>de</strong>l. NASA´s Mission Control hatte diverses Vergleichs-Bildmaterial über <strong>de</strong>rartige früheresowie i<strong>de</strong>ntifizierte Erscheinungen rund um Raumfahrzeuge zur ISS via eMail hochgeschickt und Lukonnte sein "UFO" darauf wie<strong>de</strong>rerkennen. Quelle:http://www.chron.com/cs/CDA/ssistory.mpl/nation/1953023Zu<strong>de</strong>m erinnert dies Gesamtsituation in bei<strong>de</strong>n Fällen stark an an einen nochmals vorausgehen<strong>de</strong>n"UFO-Fall" um Vi<strong>de</strong>oaufnahmen <strong>de</strong>s Veteran-Shuttle-Astronauten Story Musgrave, <strong>de</strong>r mal beieiner seiner Missionen soetwas wie eine "space snake" sah und aufnahm (aber auch an<strong>de</strong>re Fälle wotaumeln<strong>de</strong>, aufblitzen<strong>de</strong> Teile bei Raummissionen aufgenommen wur<strong>de</strong>n etc). Man erinnere sich andie RTL-Reihe "UFOs 2000 - Jetzt kommen sie" im Dezember 1999. Hier konnte sich Musgrave essich ebenso nicht genau erklären, was er hier gesehen und aufgenommen hatte, und man zeigte auch<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Astronauten U.Walter das Filmmaterial - und auch er konnte das Teil nicht zuordnen.Dies be<strong>de</strong>utet aber NICHT, dass nur weil sie nicht wussten mit welcher Teil- o<strong>de</strong>r Seriennummerirgen<strong>de</strong>ines <strong>de</strong>r vielen Komponentenbestandteile ihrer Raumflugkörper ausgestattet ist, damitautomatisch UFOs im ufologische Sinne gemeint sind. Kurzum: Schauen Sie mal in <strong>de</strong>m MotorblockIhres PKWs, können Sie je<strong>de</strong>s Teil genau begriffsmäßig <strong>de</strong>finieren was dort an- bzw eingebracht ist?Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Teile dort für sie "uni<strong>de</strong>ntifizierbar" sind... Zu<strong>de</strong>m habenSie nicht die technischen Handbücher <strong>de</strong>r Konstrukteure zur Hand.Prince George British Columbia Lights hieß eine Meldung bei UFO-Updates Toronto durch BrianVike von <strong>de</strong>r Gruppe HBCC UFO Research in Kanada am selben Abend. Hiernach berichtete er überseine Untersuchungen zu einer kleinen UFO-Mel<strong>de</strong>schwemme am Abend <strong>de</strong>s 31.Januar 04 in und umPrince George. Es dauerte eine Weile bis diese Geschichte in die Zeitung kam. Darüber berichteteam 7. Februar 04 die Zeitung 'Prince George Citizen' und nannte die Telefonnummer <strong>de</strong>rVereinigung, was zu einem Telefonüberfall bei Vike führte. Dutzen<strong>de</strong> von Zeugen mel<strong>de</strong>ten sich.Alle berichteten hier zwei ganz beson<strong>de</strong>re orange-rot-leuchten<strong>de</strong>, run<strong>de</strong> Objekte gesehen zu haben,die gemächlich als geräuschloses Duo dahinschwebten und dies unterhalb <strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>nWolken. Viele Menschen berichteten rückblickend dass diese Erscheinung irgendwann zwischen 20und 22 Uhr aufgetaucht seien. Zunächst stillstehend am Himmel und dann langsam dahinschwebend.Völlig geräuschlos natürlich. Einige berichteten, dass die bei<strong>de</strong>n Körper "golfballgroß am Himmel"dahinzogen, für viele waren sie nicht beson<strong>de</strong>rs hoch gewesen. Ein Zeuge sah darin "seltsameBallone". Ein Ehepaar konnte beobachten wie die "flackern<strong>de</strong>n Lichter" im Zuge <strong>de</strong>r Sichtung ihrePosition zueinan<strong>de</strong>r langsam verän<strong>de</strong>rten. Gemeinsam war allen Beobachtungen, dass diese mehrereMinuten andauerten, das eines <strong>de</strong>r Lichter plötzlich erlosch während das an<strong>de</strong>re flackernd in sichzusammenfiel, nochmals aufleuchtete und dann doch verging. Allen Erscheinungen war gemeinsam,dass diese zu Bo<strong>de</strong>n hin gingen.Erfahrene Untersucher wer<strong>de</strong>n nun natürlich aufrufen (habe ich zunächst auch):Miniatur-Heißluftballons. Trotz<strong>de</strong>m - diese steigen auf und kommen nicht herab, und wenn doch,dann sind sie bereits ausgebrannt und man kann sie daher auch nicht mehr sehen. So gesehen gab esein "strangeness"-Element in <strong>de</strong>m Fall, wenn auch kein allzu großes. Fast wäre die Affäre dann in dieKategorie <strong>de</strong>r "Unbekannten" gerutscht. Doch dann die unerwartete Aufklärung <strong>de</strong>s Falls durcheinen ehemaligen Soldaten, <strong>de</strong>r das Schauspiel mit <strong>de</strong>m Fernglas beobachten konnte undunwahrscheinliches Beobachterglück hatte. Die UFOs lan<strong>de</strong>ten gera<strong>de</strong> mal zwei Blocks von ihm98


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004entfernt in einem Park! Doch es waren nur zwei nächtliche Fallschirmspringer gewesen, die an ihrenBeinen orange-rote Leuchtfackeln befestigt hatten und so durch die Nacht herabkamen. Bei einem<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Jumper war die Signalfackel jedoch vorher schon ausgegangen... Verrückt - wer <strong>de</strong>nktschon an nächtliche Fallschirmspringer-Abenteurer (jenseits von militärischenKommandounternehmen in Krisenregionen)? Dies berichteten dann auch die 'Fort Frances Times'vom selben Tag unter <strong>de</strong>r Schlagzeile "SKYDIVERS blamed for night show":http://www.fftimes.com/in<strong>de</strong>x.php/7/2004-02-10/16938Bleiben wir kurz noch bei "Ballone und UFOs". Am 12.Februar 04 berichtete die "Los Angeles DailyNews" im Vorfeld <strong>de</strong>r bald darauf eröffneten American International Toy Fair in New York City vonhochfliegen<strong>de</strong>n Verkaufserwartungen <strong>de</strong>r Spielzeugindustrie. Hier wur<strong>de</strong> auch von <strong>de</strong>r FirmaOverbreak berichtet, die in <strong>de</strong>n USA mit einer ungewöhnlichen Verkaufsstrategie agiert und in 500Einkaufszentren Amerikas an Kiosken Waren wie <strong>de</strong>n "HoverDisc" anbietet. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sichum einen "großen Folienballon, <strong>de</strong>r aufgelassen wie ein UFO ausschaut und fliegt". Hiervon wur<strong>de</strong>nseit Mai 2003 bereits 3,5 Millionen Exemplare verkauft! Overbreak´s Firmenpräsi<strong>de</strong>nt Dayne Sieling:"Dieses Mo<strong>de</strong>ll hat sich extrem gut verkauft, dies Dank auch millionenteurer TV-Werbespots." Dernächste Schritt für dieses spezielle Objekt ist <strong>de</strong>n "disc" für nur $ 5 im Frühjahr 2004 im Toys 'R'US-Katalog auf die Titelseite zu setzen und in <strong>de</strong>n 1.600 Lä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kette anzubieten. Der nächstegeschäftliche Clou steht an, <strong>de</strong>n "HoverDisc" ab 1.Mai 04 mit einem Spi<strong>de</strong>rman-Gesichtauszuliefern, um damit <strong>de</strong>n Kinostart von "Spi<strong>de</strong>rman 2" im Sommer zu promoten. Man kann dahierzulan<strong>de</strong> richtig froh sein, dass Schorr Aviation noch nie auf die I<strong>de</strong>e kam so groß mit <strong>de</strong>mMiniatur-Heißluftballon ins Geschäft einzusteigen.Quelle: http://www.dailynews.com/Stories/0,1413,200~20950~1952859,00.htmlDie Internetseite <strong>de</strong>s "HoverDisc" ist: http://www.hoverdisc.com Dort kann man sehen, dass das 1Meter große Spielzeug eine beson<strong>de</strong>re Art von "Frisbee" ist, ja eine Fliegen<strong>de</strong> Scheibe im wahrstenSinne <strong>de</strong>s Wortes. Das Gebil<strong>de</strong> lässt sich aber mit Helium auffüllen und dann frei fliegen lassen - undgenau dies ist <strong>de</strong>r potenzielle Punkt für falschen UFO-Alarm.UFO-Alarm in <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>n - plötzlich bebte die Er<strong>de</strong> geheimnisvoll!, hieß es am Freitag, <strong>de</strong>n 13.Februar 04, bei BILD in einem grellen Halbseiten-Artikel von Hans Bewersdorff: >Lima - Indiossahen einen grellen Blitz, dann bebte die Er<strong>de</strong>, UFO-Alarm in <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>n von Peru! Es geschah voreiner Woche: ein gewaltiges Erdbeben hatte weite Teile von Peru erschüttert. Zunächst dachten dieExperten am Geophysikalischen Institut in San Augustin an ein normales Beben. Doch jetzt dieserVerdacht: die Erschütterungen wur<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Absturz eines unbekannten Flugobjektes (UFO)ausgelöst. Es könnte in <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>n zerschellt sein und das Erdbeben ausgelöst haben. Augenzeugenuntermauern die Version: "Ein riesiges Objekt krachte auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n, explodierte, Rauch stieg auf."Indios hatten nachmittags am Himmel über <strong>de</strong>r Stadt Huancarqui ein großes, beleuchtetes Objektbeobachtet. Es hatte die Form einer Untertasse. Kurz darauf: Eine gewaltige Explosion, die Er<strong>de</strong>bebte. Tatsächlich <strong>de</strong>cken sich die Berichte <strong>de</strong>r Augenzeugen mit <strong>de</strong>n zeitgleichen Aufzeichnungen<strong>de</strong>r Seismografen.Chef-Geologe Armando Minarja bestätigte: "Es gab ein Beben <strong>de</strong>r Stärke 3,5." Die Ursache seivermutlich nicht irdisch gewesen. Deshalb suchen die Forscher jetzt auch nach einer Absturzstelle.Hat <strong>de</strong>r Schweizer <strong>Alien</strong>-Forscher und Buchautor Erich von Däniken also doch recht? Däniken hattegewaltige, schnurrgera<strong>de</strong> Steinwege im peruanischen Urwald als Lan<strong>de</strong>bahnen für UFOs ge<strong>de</strong>utet.Haben die <strong>Alien</strong>s jetzt diese Lan<strong>de</strong>bahnen verfehlt?


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004Begleitet wur<strong>de</strong> die Schlagzeile mit <strong>de</strong>r ins Auge stechen<strong>de</strong>n Grafik einer typischen Fantasie->Fliegen<strong>de</strong>n UntertasseFliegen<strong>de</strong>nUntertasse


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004An<strong>de</strong>s" am 11.Februar 04 von <strong>de</strong>r Sache und auch dieser Beitrag war mit einer Untertassen-Grafikähnlich wie bei BILD versehen. Hier bereits hatte man ausgeführt, dass das Geschehen wohl aufeinen großen Meteoriten-Nie<strong>de</strong>rgang zurückgeht, "da kein Anzeichen für ein größeres Erdbeben in<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren südamerikanischen Län<strong>de</strong>rn verzeichnet wur<strong>de</strong>". Also wie<strong>de</strong>r ein Angriff aus <strong>de</strong>m All,wenn auch <strong>de</strong>r ganz an<strong>de</strong>ren Art als man sich soetwas vorstellt. Recht wahrscheinlich, dass dasBILD-Original die PRAVDA ist.Meine Recherchendauer nach Eingang <strong>de</strong>r BILD-Meldung mit ihrer reißerischen Darstellung und<strong>de</strong>n Eye-Catchern: 10 Minuten. Soviel wie<strong>de</strong>r einmal zum Begriff <strong>de</strong>s "objektiven Journalismus"betreffs diesem meinungsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Massenblatt. Es ist mir unverständlich, dass mir als "Laie" imMedienbusiness dies in dieser kurzen Dauer möglich war und einem versierten BILD-Reporter nicht.Die Funktion <strong>de</strong>s Artikels war scheinbar pure Unterhaltung, zeigt aber auch einmal mehr auf wie beidieser Zeitung die Formen <strong>de</strong>s Umgangs mit <strong>de</strong>m "Unerklärlichen" ausschauen. Dumm dabei ist nur,dass <strong>de</strong>r Leser auf <strong>de</strong>r Strecke bleibt und "verBILDet" wird, mancher Leser wird einen an<strong>de</strong>renAusdruck hierfür fin<strong>de</strong>n. Einmal mehr war zu beobachten, wie aufgrund einer gezielten fehlführen<strong>de</strong>nBerichterstattung die Öffentlichkeit die Fähigkeit abgenommen bekommt zwischen UFO und IFO zudifferenzieren (wenn das entsprechen<strong>de</strong> Wissen hierfür überhaupt da ist). In Amerika nennt man dies"Misleading Support For the 'Mysterious' Natur of UFOs".Das Hochheben von <strong>de</strong>r Unerklärbarkeit einer Sichtung erfolgt unter <strong>de</strong>m Weglassen wichtigerZusatzinformationen. Ich glaube, genau darauf wird auch gebaut. So können natürlich UFO-Freun<strong>de</strong><strong>de</strong>s Fantastischen nie die Wahrheit kennenlernen - und sie wer<strong>de</strong>n dauerhaft dazu erzogen"neugierig" als Leser zu bleiben weil unheimlich gehaltene UFOs mit <strong>de</strong>m Hauch von Hollywoodnatürlich immer Themen <strong>de</strong>s menschlichen Interesses sind und man keineswegs damit gegen dieWand fährt. Insbeson<strong>de</strong>re die unvollständige Darstellung von <strong>de</strong>n einzelnen Ereignissen wie hiermacht <strong>de</strong>n "Erfolg" dafür auf. Gera<strong>de</strong> auch unter <strong>de</strong>m (bewusst ausgeklammerten) Einfluss <strong>de</strong>rkritischen, investigativen Standards als unliebsame Konsequenz o<strong>de</strong>r Gegenentwurf <strong>de</strong>sBoulevard-Journalismus. Am 18. Juli 1977 hatte die amerikanische Zeitung "Arizona Republic" dieSchlagzeile "UFO fans may never learn truth about alien objects" im Blatt. Warum <strong>de</strong>m so ist, wirdunter <strong>de</strong>m Vorausgehen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlicher. Die UFO-Darstellung in <strong>de</strong>n Medien ist tatsächlich immerwie<strong>de</strong>r unzureichend. Auch wenn die UFO-Gemein<strong>de</strong> auf diese Inhalte gera<strong>de</strong>zu aufspringt - vielwichtiger ist in <strong>de</strong>n daherstehen<strong>de</strong>n Fällen WAS DIE MEDIEN NICHT BERICHTEN und die"UFOphiles" mit ihren Schrott scharf machen um dann die halben Wahrheiten von dort in <strong>de</strong>neigenen Zirkeln als "Standard-UFO-Phänomen-Präsentation" kursieren zu lassen. Hier haben wir eseinmal mehr gesehen, nirgendwo son st als in <strong>de</strong>r BILD konnte diese Story herauskommen. Es gehtnicht immer darum, dass die Zeugen sich in <strong>de</strong>n Medien falsch dargestellt fühlen ("misquoted in thepress"), son<strong>de</strong>rn darum dass man bewusst dort überzogene Geschichten bringen WILL. Diese sindmehr "sexy" für das Publikum und wer<strong>de</strong>n als "real news" verkauft. Untertassen-Storytellers "milkingsaucer craze for thrills" habe ich mal irgendwo gelesen.Dies stimmt und hat eine globale Be<strong>de</strong>utung. Irreführen<strong>de</strong> Wortwahl führt zusätzlich zu einerVerfremdung - und dient als Ablenkung vom IFO-Faktor. Ich zweifle daher stark an (immer noch),dass die Presse einen wirklichen Dienst in Sachen UFOs für die Öffentlichkeit leistet. Auch wenn ichnoch so oft mit Agenturmeldungen <strong>de</strong>r "entschärfen<strong>de</strong>n Art" über die Ticker ging und versuchte die"IFO-Message" dort rüberzubringen, wo es angebracht ist und die Gelegenheit sich aus <strong>de</strong>m Zufallheraus ergibt, weil entsprechen<strong>de</strong> falsch-interpretierte IFO-Wahrnehmungen meistens unerwartet fürmich selbst auflaufen (Polarlicht-Aktivitäten wie kürzlich geschehen, immer wie<strong>de</strong>r malFeuerball-Meteorite). In an<strong>de</strong>ren Fällen wie beson<strong>de</strong>re astronomische Konstellationen wie mit Venus101


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004o<strong>de</strong>r Jupiter (Mars im Sommer 2003 war eine Son<strong>de</strong>rsituation) mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r zu Silvester mit<strong>de</strong>n MHBs ist dies aus langjähriger praktischer Erfahrung heraus "voraussehbar".UFO 1956 über <strong>de</strong>m Mond fotografiert?Vorweg: Die Annalen <strong>de</strong>r Amateur-Astronomie sind voller Berichte über "transient lunarphenomena" (TLPs) o<strong>de</strong>r "moon-blinks", die von <strong>de</strong>n Profis <strong>de</strong>s Kosmos-Beobachtungen meistensangezweifelt wer<strong>de</strong>n. Selbst im 'Journal of the Royal Astronomical Society of Canada' wur<strong>de</strong> darübermehrfach berichtet. Auch wenn man je<strong>de</strong>n Bericht hierzu different betrachten und bewerten muss, sobleiben diese TLPs kollektiv bis heute ein Mysterium. Zwischen vulkanischen Mondaktivitäten bisMeteor-Einschlägen gehen die Interpretationen.Am 13. Februar 04 mel<strong>de</strong>te sich Veteran-UFO-Spuren-Sucher Ted Phillips über die Liste UFOUpdates - Toronto nach<strong>de</strong>m er aus seinen Akten einen alten Fotofall ausgegraben hatte. Soweit ersich dazu erinnerte hatte ein ihm bekannter Astronom, Professor an einem amerikanischen College,einmal ein Foto gegeben, auf <strong>de</strong>m ein "UFO" entlang <strong>de</strong>s Mondterminators zu sehen sei. DieAufnahme wur<strong>de</strong> damals mit einem Refraktorteleskop <strong>de</strong>s Observatoriums aufgenommen. Zu sehenist ein run<strong>de</strong>s, helles Licht, welches damals von <strong>de</strong>m Astronomen durchs Glas gesehen wur<strong>de</strong> unddann extra aufgenommen wur<strong>de</strong>, als in <strong>de</strong>r Terminatorzone erschien um damit <strong>de</strong>n maximalenKontrast für die Ablichtung zu bekommen. Der Mann machte aus Furcht vor Spott damals keinweiteres Aufhebens um das Bild, wie es heißt. Mehr konnte Phillips nicht dazu besteuern. DasBildmaterial ist unter diesem Link aufzufin<strong>de</strong>n:http://www.virtuallystrange.net/ufo/ufoupdates/listers/ted/56moonufo.htmlRay Stanford mel<strong>de</strong>te sich dazu alsbald zu Worte und vertrat die Ansicht, dass das Vollbild jenseits<strong>de</strong>s hier angesprochenen hellen Lichtflecks Hinweise darauf liefert, um was es sich bei <strong>de</strong>m fraglichenGebil<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt. Zu sehen sind da zur rechten Bildseite hin viele kleine weiße Flecken. Phillipsgestand zu, <strong>de</strong>swegen nochmals das vorliegen<strong>de</strong> Abzugsbild genauer angeschaut zu haben undfestgestellt zu haben, dass da tatsächlich eine schwache, festgefressene Staubschicht diese Fleckenverursachten und bei <strong>de</strong>m gescannten Bild daher mit auftauchten.Alsbald schickte ich das Ausschnittsbild und die Story dazu mal auf die NAA-Liste, um zu sehen objemand dort etwas hierzu beitragen könne und um festzustellen, ob ein Mondfotograf ähnlichesschon mal feststellte. Tatsächlich mel<strong>de</strong>te sich sofort Daniel Fischer von <strong>de</strong>r SKYWEEK, <strong>de</strong>r mirver<strong>de</strong>utlichte, dass das Foto in einem ganz an<strong>de</strong>ren Zusammenhang steht: "Es han<strong>de</strong>lt sich um eineberühmte Aufnahme von 1953 (nicht 1956), die viel Wirbel machte, selbst in <strong>de</strong>r Fachliteratur, undnie ganz erklärt wor<strong>de</strong>n ist; die Hypothese eines Impakts auf <strong>de</strong>r Mondoberfläche scheint aber durchneue Untersuchungen wi<strong>de</strong>rlegt." Und er schickte mir gleich einen interessanten Link zurI-Net-Ausgabe von <strong>de</strong>r bekannten amerikanischen Astronomie-Zeitschrift SKY & TELESCOPEbetreffs <strong>de</strong>m wahren Hintergrund mit:http://skyandtelescope.com/news/current/article_890_1.asp102


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004SKY & TELESCOPE berichtete so im März 2003 unter<strong>de</strong>r Schlagzeile "Lunar Flash Doesn't Pan Out" (Autor J.Kelly Beatty) von einem kontroversten Foto, welches amAbend <strong>de</strong>s 15. November 1953 von Leon H. Stuart(einem anerkannten Radiologen in Tulsa, Oklahoma) mitseinem selbstgebauten 8-Inch f/8-Newton-Teleskopaufgenommen wor<strong>de</strong>n war. Für ihn war das fotografierteObjekt KEIN sogenanntes UFO, son<strong>de</strong>rn er betrachtetedie Erscheinung als einen aktuellen Meteoriteneinschlagbzw <strong>de</strong>ssen dadurch entstan<strong>de</strong>nen Lichtblitz auf <strong>de</strong>mMond! Die Erscheinung wan<strong>de</strong>rte auch nicht über <strong>de</strong>nMond, son<strong>de</strong>rn war einfach nur 8 Sekun<strong>de</strong>n lang an Ortaufgetaucht und wur<strong>de</strong> von ihm dabei fotografiert. Seitherist die Geschichte ein Thema in <strong>de</strong>r astronomischen Welt.Das Interessante dabei ist <strong>de</strong>r Umstand, dass durch dieMondson<strong>de</strong> Clementine 1994 genau dieses Gebietüberflogen und fotografisch kartografiert wor<strong>de</strong>n ist.Bonnie J.Buratti vom JPL (Jet Propulsion Laboratory)ent<strong>de</strong>ckte dort mit einem Kollegen tatsächlich einenkleinen, frisch-wirken<strong>de</strong>n Krater von 1 1/2 km Breite. Imwissenschaftlichen Journal ICARUS wur<strong>de</strong> dies dann mit <strong>de</strong>r Schlagzeile "NASA SolvesHalf-Century Old Moon Mystery" im Januar 2003 hinausgeblasen. Doch es zeigte sich, dass das hieraufgefun<strong>de</strong>ne Kraterobjekt keine Bestätigung <strong>de</strong>r Stuart-Aufnahme ist, weil schon auf Mondbil<strong>de</strong>rnvom Mt.Wilson-Teleskop weit vor <strong>de</strong>m Bild von Stuart dieser Krater zu sehen ist - wie JohnE.Westfall von <strong>de</strong>r Association of Lunar and Planetary Observers feststellte.Dieser Krater wur<strong>de</strong> so bereits 1919 fotografischfestgehalten. Auch das Lick-Observatorium konnte 1937<strong>de</strong>n Krater aufnehmen. Ein "<strong>de</strong>ep-impact"-Phänomenhatte also Stuart nicht aufgenommen. NeuereBerechnungen ergaben zu<strong>de</strong>m, dass das Bild von Stuart30 km vom betreffen<strong>de</strong>n Krater entfernt entstand.Bekannt ist noch, dass das Bild von Stuart 1967 beimLunar and Planetary Laboratory an <strong>de</strong>r Universität vonArizona untersucht wur<strong>de</strong>, aber man nichts fand, was inRichtung eines Emulsions-Defekts o<strong>de</strong>r einerStreulicht-Reflexion ging. Bemerkenswert ist <strong>de</strong>rUmstand, dass das hier diskutierte Objekt ziemlichgenau in Bildmitte <strong>de</strong>r Aufnahme erscheint undirgendwie überbelichtet wirkt. VieleAmateur-Astronomen haben in <strong>de</strong>r einen Nacht jenesZiel, in <strong>de</strong>r nächsten Nacht ein an<strong>de</strong>res Ziel am Himmel.Mal wird <strong>de</strong>r Mond aufgenommen, mal ein heller Planet.Es ist zweifelsfrei eine Spekulation: Aber könnte es nicht sein, das Stuart damals aus Versehen eineDoppelbelichtung vornahm? Er zunächst so einen hellen Planeten aufnahm und dann <strong>de</strong>n Mond aufdas selbe Bild? Schaut man sich nämlich das "Mond-UFO-Bild" an, dann könnte die Objektgrößedurchaus auch mit einer Aufnahme von einem beson<strong>de</strong>rs hellen Planeten übereinstimmen.Verblüffen<strong>de</strong>r Weise, so habe ich es rückwirkend überprüft, stand damals gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mega-Planet103


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004JUPITER himmelsbeherrschend am Abendhimmel. Ein überaus beliebtes Astro-Objekt für nächtlicheHimmelsfotografie. Auch diesen Himmelskörper wür<strong>de</strong> man bei einer Aufnahme in Bildmitte halten...GWUP ruft am Valentinstag zum PSI-Casting auf!Deutschland sucht <strong>de</strong>n Übersinnlichen Roßdorf (dpa, 14.Februar 04) - Nach <strong>de</strong>n singen<strong>de</strong>nSuperstars bekommen jetzt auch Wünschelrutengänger und Wahrsager ihre Chance auf <strong>de</strong>n großenDurchbruch. Wer übersinnliche Fähigkeiten unter kontrollierten wissenschaftlichen Bedingungennachweisen kann, <strong>de</strong>m winkt ein Preis von einer Million US-Dollar. Ausgelobt hat ihn <strong>de</strong>rUS-amerikanische Trick-Experte James Randi, ein ausgewiesener Skeptiker. Die Vorauswahlgeeigneter Kandidaten in Deutschland organisiert die Gesellschaft zur wissenschaftlichenUntersuchung von Parawissenschaften (GWUP) im südhessischen Roßdorf. Bewerbungen wer<strong>de</strong>nvon sofort an entgegengenommen. Mel<strong>de</strong>n kann sich je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r übersinnliche Kräfte zu besitzenglaubt. Das gilt für Wünschelrutengänger ebenso wie für Geistheiler o<strong>de</strong>r "Löffelbieger" wie UriGeller, <strong>de</strong>r erst jüngst im <strong>de</strong>utschen Fernsehen erneut die Material verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Macht seines Geistes<strong>de</strong>monstrieren durfte. Je<strong>de</strong>r Bewerber muss ein<strong>de</strong>utig erklären, welche übersinnlichen Kräfte er<strong>de</strong>monstrieren will, und woran sich <strong>de</strong>ren Erfolg messen lässt. Daraufhin wird die GWUP eineTestprozedur entwickeln, in <strong>de</strong>r die Fähigkeiten wissenschaftlich überprüft wer<strong>de</strong>n. Wer bei <strong>de</strong>rVorausscheidung mitmachen will, muss allerdings - ähnlich wie beim Superstar-Casting - mit <strong>de</strong>rBlamage rechnen. Alle Tests wer<strong>de</strong>n gefilmt, alle Daten sind öffentlich. Anmeldungen bei <strong>de</strong>r GWUPunter: http://www.gwup.org."Als ich am Samstagmorgen, <strong>de</strong>s 14.2. mir die Vi<strong>de</strong>otextseiten routinemäßig anschaute, stieß ichsofort auf eine Meldung beim ZDF, wonach Deutschland <strong>de</strong>n Übersinnlichen sucht, alsbald fand ichdie Meldung auch bei N-TV ausgewiesen. Sie war für mich absolut 'elektrisierend' gewesen, sodassich gleich mal a uf <strong>de</strong>m Yahoo-Newsticker zwecks <strong>de</strong>m "PSI-Casting" schaute - und siehe da, hierwur<strong>de</strong> die dpa-Meldung von Ingo Senft-Werner um 10:25 h aufgespielt, die ich oben verwen<strong>de</strong>te.Interessanter Weise war auf <strong>de</strong>m ARD-Vi<strong>de</strong>otext sowie auf <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r ARD-Dritten davon genausowenig aufgegriffen wor<strong>de</strong>n wie bei <strong>de</strong>n Privaten. Die ARD hatte ja einige Wochen vorher in104


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004PSI-Dimensionen selbst eine Dokureihe gebracht und die Kommerziellen haben in Gestalt von RTLsich in solchen Themen ebenso unkritisch versucht.Man erinnere sich auch an die bei BILD gestartete Artikelserie "PSI - die an<strong>de</strong>re Wirklichkeit",welche ab 20. Januar 04 lief und mit <strong>de</strong>r das PSI-Thema ja zusätzliche Nahrung fand. Bei <strong>de</strong>r GWUPwar für diese neuerliche Herausfor<strong>de</strong>rung dann auch ein direkter Zugangslink geschaffen wor<strong>de</strong>n -http://gwup.org/psitest/Hier kann <strong>de</strong>r Interessierte dann die Bedingungen abrufen, unter welchen ersich anmel<strong>de</strong>n und teilnehmen kann. Wie zu entnehmen ist müssen die "Vorführungen" <strong>de</strong>rPSI-Befähigten "selbst-evi<strong>de</strong>nt" sein und das Ergebniss darf "keine Interpretation erfor<strong>de</strong>rlich"machen lassen, es muss sich also ein<strong>de</strong>utig um irgen<strong>de</strong>ine parapsychologische, übernatürliche o<strong>de</strong>rparanormale Fähigkeit han<strong>de</strong>ln, die nicht auch an<strong>de</strong>rs im normalen Rahmen zu erklären ist und ineiner aktuellen Demonstration vorgeführt wer<strong>de</strong>n kann. Schlußendlich ging es hier um <strong>de</strong>n bereitsseit vielen vielen Jahren ausgelobten Randi-Preis.Schon am Nachmittag <strong>de</strong>s Tages hatten die Google-News schon 26 Einträge vonI-Net-Zeitungsausgaben mit <strong>de</strong>m Aufgriff <strong>de</strong>r Meldung auszuweisen, auch weil die österr. APA dieMeldung übernommen hatte und z.B. die "Kronen-Zeitung" sowie die "Tiroler Tageszeitung" dieseaufgriffen. Ein großes Medien- und öffentliches Interesse schien also beschienen - und tatsächlichbrachte die 'BILD-am-Sonntag' vom 15. Februar 04 auch einen zweiseitigen Bericht mit ihren mehrals 2 Mio Exemplaren verkaufter Auflage. Tatsächlich hatten dann auch am Montag, <strong>de</strong>n 16.2.04,zahlreiche Blätter wie z.B. "Die WELT" über die GWUP-Randi-Ausschreibung berichtet. VieleMillionen Menschen wur<strong>de</strong>n also angesprochen. Geschickt gemacht von <strong>de</strong>n GWUP-Kollegen,neidlos zugestan<strong>de</strong>n. Und eine sicherlich spannen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung an alle "Befähigten" hier ihrementalen Kräfte <strong>de</strong>s "7.Sinn" über die Materie zu <strong>de</strong>monstrieren. Kurzum zu zeigen, was sieüberzeugend drauf haben und aus <strong>de</strong>n "Hinterzimmern" hervorzutreten. Ganz zu schweigen wegen<strong>de</strong>m Preisgeld, in welches man sich ja schnell "verlieben" kann. Doch ich war skeptisch, da mirhierzulan<strong>de</strong> noch nie bekannt wur<strong>de</strong>, dass es da einen "PSI-Superstar" ähnlich wie Geller gibt. Naja,in Anbetracht meiner eigenen UFO-Erfahrungen* und <strong>de</strong>m ehemaligen KasselerWünschelruten-Experiment <strong>de</strong>r GWUP plus <strong>de</strong>m Umstand wonach Randi immer noch auf seinemGeld sitzt konnte ich mir nicht vorstellen, dass da was tolles herauskommt.Am 19. Oktober 1995 druckten viele Zeitung diese dpa-Meldung ab, die auch von <strong>de</strong>r übrigenMedienwelt gerne aufgegriffen wur<strong>de</strong> und verhältnismäßig weite Verbreitung dadurch fand:UFO-Forscher setzt Preis aus. Der Mannheimer UFO-Forscher Werner Walter hat einen Preis fürstichhaltige Beweise für die Existenz sogenannter Fliegen<strong>de</strong>r Untertassen (Unknown FlyingObjects/UFOs) ausgesetzt. UFO-Skeptiker Walter, <strong>de</strong>r vor 22 Jahren das Centrale Erforschungsnetzaußergewöhnlicher Himmelsphänomene (<strong>CENAP</strong>) aufbaute, versprach <strong>de</strong>mjenigen 3.000 Mark, <strong>de</strong>ranhand von Vi<strong>de</strong>o- o<strong>de</strong>r Filmaufnahmen zweifelsfrei und von Zeugen bestätigt Beweise für dieExistenz von außerirdischen, intelligent gesteuerten Phänomenen erbringe. Neben <strong>de</strong>m <strong>CENAP</strong>wür<strong>de</strong>n zwei weitere UFO-Institute diese Beweise prüfen. Alle bisher vorgelegten UFO-Beweiseseien durchgefallen o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st zwei<strong>de</strong>utig gewesen, erklärte Walter jetzt."Ergebnis dieser Aktion: Null, niemand konnte entsprechen<strong>de</strong> ein<strong>de</strong>utige Beweise vorlegen, scheinbargibt es sie nicht. Überhaupt waren die Eingänge aus <strong>de</strong>r Bevölkerung mit entsprechen<strong>de</strong>n Materialienals Reaktion auf die Ausschreibung sehr beschei<strong>de</strong>n ausgefallen.Unter http://onnachrichten.t-online.<strong>de</strong>/c/16/17/22/1617226.html fand ich zu<strong>de</strong>m noch einenumfangreicheren Beitrag mit zusätzlichen Angaben: >Rutengänger vorführen - Die GWUP hat105


<strong>CENAP</strong> <strong>Newsflash</strong> <strong>Nr</strong>. 6, Februar 2004bereits 1990 einen großen Test mit 19 Rutengängern organisiert. Dafür wur<strong>de</strong>n mehrere Leitungenvergraben, die nach <strong>de</strong>m Zufallsprinzip mit Wasser gefüllt wur<strong>de</strong>n. Die Rutengänger solltenerkennen, welche Rohre Wasser führten, erklärt Sarma: "Die Trefferquote war so niedrig, dass siesich mit <strong>de</strong>r normalen Statistik erklären ließ." Dennoch rechnet er damit, dass sich angesichts <strong>de</strong>sPreisgel<strong>de</strong>s etliche Bewerber mel<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Million auf Hal<strong>de</strong> - James Randi, <strong>de</strong>r sich als Magierund Entfesselungskünstler einen Namen gemacht hat, ist zuversichtlich, dass er die Million Dollar sobald nicht auszahlen muss.Seit 1995 liegt sie in übertragbaren Wertpapieren bei einer Investmentfirma in New York. AusAnlass seiner Deutschlandreise En<strong>de</strong> September will er jetzt in Europa seine Aufklärungvorantreiben. Risiko <strong>de</strong>r Blamage - Wer bei <strong>de</strong>r Vorausscheidung mitmachen will, muss - ähnlich wiebeim Superstar-Casting - mit <strong>de</strong>r Blamage rechnen. Alle Tests wer<strong>de</strong>n gefilmt, alle Daten sindöffentlich. Damit gehen die Kandidaten das Risiko ein, ihren Ruf und damit ihre Einnahmequelle zuverlieren. Randi warnt <strong>de</strong>shalb: "Einige Antragsteller sind nach einem nicht bestan<strong>de</strong>nen Test ingroße persönliche Schwierigkeiten geraten." Die Übersinnlichen sollten sich <strong>de</strong>shalb selbst ernsthafttesten, bevor sie <strong>de</strong>n Kampf um das Preisgeld aufnehmen."106

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!