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Zukunftsmodell Region? Nachhaltige Stadtentwicklung im Zeitalter

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Stadt Neumarkt in der Oberpfalz<br />

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept<br />

Fachtagung und Erfahrungsaustausch zum Thema<br />

ISEK - Rahmenbedingungen, Implementierung, Evaluierung<br />

9. Oktober 2012, Rathaus Neumarkt i.d.Opf.<br />

Prof. Dr. Franz Pesch | pesch partner architekten stadtplaner<br />

1


Inhalt<br />

1 Europäische Stadt – Urbane Energien<br />

2 Vorgehensweise und Arbeitsprozess<br />

3 Leitlinien und Ziele<br />

4 Räumliches Konzept<br />

5 Handlungskonzept<br />

6 Fazit<br />

Aufbau des Vortrags<br />

Ironismus<br />

2


Europäische Stadt<br />

Urbane Energien


Die Stadt der Bürger<br />

• Politische Kultur und kommunale Selbstverwaltung<br />

• Soziale Verantwortung<br />

• Kreative Milieus in den Stadtteilen<br />

Zentren von Wissen und Kultur<br />

• Standorte von Unternehmen und Verbänden<br />

• Hochschulen und Forschungsinstitutionen<br />

• Vielfalt und Qualität kultureller und künstlerischer Initiativen<br />

Immigration als Chance<br />

• Kulturelle Anreicherung und Vielfalt<br />

• Ertüchtigung des Dienstleistungssektors<br />

• Informelle lokale Ökonomien<br />

Baukulturelles Erbe<br />

• Europäische Stadt als geplante Stadt<br />

• Attraktive Stadträume<br />

• Architektonische Qualitäten unterschiedlicher Bauepochen<br />

Merkmale der europäischen Stadt<br />

4


Fürth: Stadtteil Südstadt<br />

Fürth Südstadt<br />

5


Fuggerei, Augsburg, W. B. Kleiner<br />

Europäische Stadt 6


Möglichkeitsräume eröffnen: Soziale Stadt<br />

Cay-Saati <strong>im</strong> Bürgerhaus<br />

7


• Ladenlokal als Wohnung<br />

Zukunft der Nahversorgung<br />

Marquartstein 2011<br />

8


Neue Wege gehen<br />

Um die Ecke-Laden<br />

9


Ein klassischer Wohnstandort gerät in Gefahr<br />

Wohnen <strong>im</strong> Zentrum<br />

10


Ein klassischer Wohnstandort gerät in Gefahr<br />

Wohnen <strong>im</strong> Zentrum<br />

11


Baulanderschließung in der Inneren Stadt<br />

München Lothringer Straße. Meck Architekten<br />

12


Solarenegie: zentral oder …<br />

Solarpark Les Mées, Frankreich<br />

13


…dezentral<br />

Wohnsiedlung Erbendorf<br />

14


<strong>Stadtentwicklung</strong>: Neumarkt (Oberpfalz)<br />

Konzept pp a | s 2012<br />

Thema: Stadt- und Landschaftsbild<br />

15


Herausforderungen<br />

• Baukultur verschwindet<br />

hinter Wärmedämmung<br />

Thema: Energie und Denkmalschutz<br />

Energetische Sanierung als Verlusterfahrung<br />

16


Herausforderungen<br />

• Wohnen und Arbeiten<br />

<strong>im</strong> denkmalgeschützten<br />

"Min<strong>im</strong>al-Energie-Haus“<br />

Zukunftsfähig: Energie und Denkmalschutz<br />

Wohn- und Bürohaus, Ellwangen; Architekt: Wolfgang Helmle<br />

17


Stadtleben in Nachhaltigkeit<br />

Mit aktiven Bürgern die Zukunft in<br />

Angriff nehmen. Konsumenten<br />

werden zu (Mit-)Gestaltern. An die<br />

Verzicht treten neue (Lebens-)<br />

Qualitäten<br />

Urbane Energien bündeln<br />

18


• Wir leben als hätten wir vier<br />

Planeten zur Verfügung<br />

Leipzig Charta: Kl<strong>im</strong>a<br />

10.10.2012<br />

19


ISEK Neumarkt<br />

Vorgehen und Arbeitsprozess


Orientierungsphase<br />

Grundlagenermittlung,<br />

Bestandsaufnahme<br />

und Analyse<br />

Entwicklungsziele<br />

Entwicklungsziele,<br />

Entwicklungs-<br />

schwerpunkte<br />

Konzeptphase<br />

Handlungsfelder<br />

Intensiver Dialog in der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe, des Arbeitskreises<br />

Stadtmarketing der Lenkungsgruppe <strong>Stadtentwicklung</strong> und des Stadtrats<br />

Zielkonzeptionen Schlüsselprojekte<br />

Gesamtstädtisches<br />

städtebauliches<br />

Rahmenkonzept<br />

Vorgehensweise<br />

21


• Die Bestandsaufnahme umfasst<br />

Aussagen zu Siedlungsstruktur,<br />

Landschaft, Verkehr und<br />

Siedlungsentwicklung<br />

• In der Stärken-Schwächen-<br />

Analyse (SWOT-Analyse)<br />

werden folgende Einzelkarten<br />

dargestellt:<br />

• Stärken | Schwächen | Chancen<br />

und Bindungen<br />

Arbeitsprozess | Gesamtstädtische Bewertung<br />

SWOT-Analyse Stärken<br />

22


• Ideen, Projekte und Maßnahmenvorschläge<br />

aus dem Leitbildprozess<br />

sind in das Integrierte<br />

städtebauliche Entwicklungskonzept<br />

mit eingeflossen<br />

Arbeitsprozess | Beteiligung der Bürger<br />

Stadtleitbild<br />

23


• Vorstellung des städtebaulichen<br />

Rahmenkonzeptes und die<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

• Integration sämtlicher parallel<br />

laufender Gutachten<br />

Arbeitsprozess | Beteiligung der Bürger<br />

Beteiligung der Bürger<br />

24


SITZUNGSZYKLUS<br />

ARBEITSEBENE ERGEBNISSE ÖFFENTLICHKEIT<br />

Arbeitsprozess<br />

ISEK 2010-2012<br />

Arbeitsgruppe<br />

(halbjährig)<br />

Lenkungsgruppe<br />

(einjährig)<br />

Monitoring der<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong><br />

(zwei- bis dreijährig)<br />

Abschluss ISEK<br />

Frühjahr 2012<br />

Informationsplattform<br />

Fortschreibung ISEK Neumarkt<br />

Tätigkeitsbericht Dialog mit der<br />

Öffentlichkeit<br />

Unterstützung durch externe Beratungen bzw. ein externes Planungsbüro<br />

Strategie und Prozessmanagement<br />

25


Gründe für ein <strong>Stadtentwicklung</strong>skozept:<br />

• Die Veränderung wichtiger Parameter <strong>Stadtentwicklung</strong> (Demographie, Kl<strong>im</strong>awandel)<br />

• Die neuen Erwartungen der Menschen an den Lebensraum Stadt (Urbane Orientierung)<br />

• Die Sicherung der Daseinsvorsorge (Nahversorgung, Bildungsangebot)<br />

• Die Stabilisierung der Zentren und Nebenzentren (Umnutzung und öffentlicher Raum)<br />

• Der wirtschaftliche Nutzen der Investitionen in die Erneuerung (Multiplikatorwirkungen)<br />

Und<br />

• Das opt<strong>im</strong>ale Zusammenspiel der Maßnahmen<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong> als Daueraufgabe<br />

26


ISEK Neumarkt<br />

Leitlinien und Ziele


• Große Kreisstadt als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in der westlichen Oberpfalz<br />

• Lagegunst zwischen Metropolregion Nürnberg und Regensburg (historische Handelsstraße)<br />

• Leistungsstarke Wirtschaftsstruktur (Arbeitsplatzzentralität, Beschäftigungszuwächse)<br />

• Trotz konstanter Bevölkerungsentwicklung (1900 ca. 8.400 EW, 2008 ca. 38.800 EW)<br />

Vorbereitung auf demographische Veränderungen (stagnierendes Bevölkerungswachstum,<br />

Stadt-Umland-Wanderung, Alterung der Bevölkerung)<br />

• Altstadtsanierung, Programm Soziale Stadt, Nachhaltigkeitsstrategie Zukunftsfähiges Neumarkt<br />

ISEK Neumarkt | Rahmenbedingungen<br />

28


Bedarfprognose<br />

� Prognose: Trend rückläufiger Bevölkerungsentwicklung setzt sich zukünftig<br />

kontinuierlich fort<br />

� bis 2028: Bevölkerungsrückgang von ca. 3,43%; Rückgang der Bevölkerung auf<br />

37.900 Einwohner<br />

� Verschiebung der Alterstruktur von durchschnittlich 41,9 Jahre (2008) auf 47,6<br />

Jahre (2028); Zuwachs der über 60-Jährigen (ca. +30%,) Abnahme der unter<br />

18-Jährigen (ca. – 23%)<br />

� Herausforderung an <strong>Stadtentwicklung</strong>: Entwicklungstrend positiv zu begleiten<br />

Bevölkerungsentwicklung und Bedarfsprognose<br />

29


Ziele des ISEK<br />

Integrierte Strategie für eine zukunftsorientierte<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong> – Wandel als Chance<br />

Priorität für Innenentwicklung<br />

Aufzeigen des Stadtprofils und der räumlichen<br />

Entwicklung<br />

Darstellung von Handlungsfeldern und<br />

Schlüsselprojekten der <strong>Stadtentwicklung</strong> Neumarkt<br />

Räumliche Konzepte für Entwicklungsschwerpunkte<br />

ISEK Neumarkt | Ziele<br />

30


• Im Rahmen der Lokalen<br />

Agenda, des Stadtmarketingund<br />

Stadtleitbildprozesses<br />

wurden bereits Diskussionen<br />

über Neumarkts Ziele geführt.<br />

• Ausgehend von der<br />

städtebaulichen Analyse und<br />

den Ergebnissen der<br />

vorangegangenen Diskussionen<br />

wurden Leitlinien und Ziele der<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong> definiert.<br />

Leitlinien und Ziele | Stadtbild und Stadtgestalt<br />

Leitlinien und Ziele Stadtbild und Stadtgestalt<br />

31


Leitlinien und Ziele | Landschaft und Freiraum<br />

Leitlinien und Ziele Landschaft und Freiraum<br />

32


Leitlinien und Ziele | Wohnen<br />

Leitlinien und Ziele Wohnen<br />

33


Leitlinien und Ziele | Wirtschaft und Handel<br />

Leitlinien und Ziele Wirtschaft und Handel<br />

34


Leitlinien und Ziele | Kultur und Freizeit<br />

Leitlinien und Ziele Kultur und Freizeit<br />

35


Leitlinien und Ziele | Wissen und Bildung<br />

Leitlinien und Ziele Wissen und Bildung<br />

36


Leitlinien und Ziele | Energie und Kl<strong>im</strong>a<br />

Leitlinien und Ziele Energie und Kl<strong>im</strong>a<br />

37


Leitlinien und Ziele | Mobilität und Verkehr<br />

Leitlinien und Ziele Mobilität und Verkehr<br />

38


ISEK Neumarkt<br />

Räumliches Konzept


Räumliches Konzept | Gesamtstadt<br />

40


Entwicklungsschwerpunkt „Nürnberger Straße“<br />

Innenstadtrand<br />

Historischer Stadtkern<br />

Entwicklungsschwerpunkt „Technologiepark (Nördlicher Bereich)“<br />

Räumliches Konzept | Schwerpunkte der <strong>Stadtentwicklung</strong><br />

41


Räumliches Konzept | Kernstadt<br />

42


• Stabilisierung der<br />

Versorgungsfunktion<br />

• Sicherung des Wohnstandorts<br />

Altstadt<br />

• Gestaltung der öffentlichen<br />

Räume<br />

• Stadtbildverträgliche<br />

energetische und CO 2 –neutrale<br />

Altstadtsanierung<br />

Räumliches Konzept | Historischer Stadtkern<br />

Auszug räumliches Konzept Kernstadt<br />

43


• Attraktive Verbindungen<br />

anbieten<br />

• Kulturstandorte stärken<br />

• Bildungs- und Verwaltungs-<br />

standort am LDM-Kanal stärken<br />

• Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof<br />

entwickeln<br />

Räumliches Konzept | Innenstadtrandgebiete<br />

Auszug räumliches Konzept Kernstadt<br />

44


• Wissenschaftszentrum an der<br />

Nürnberger Straße ausbauen<br />

• Innovationspark Flugfeld<br />

etablieren<br />

• Freiraum: Park am Flugfeld<br />

• Arrondierung des Wohn-<br />

standorts<br />

Räumliches Konzept | „Nürnberger Straße“<br />

Auszug räumliches Konzept Kernstadt<br />

45


• Stadteingang an der Hans-<br />

Dehn-Straße aufwerten<br />

• Bestandsgebiete schrittweise<br />

umstrukturieren<br />

• Wichtige Wegeverbindungen<br />

aufwerten<br />

• Die „Energielandschaft<br />

Neumarkt“ fördern<br />

Auszug räumliches Konzept Kernstadt<br />

Räumliches Konzept | Technologiepark (Nördlicher Bereich)<br />

46


ISEK Neumarkt<br />

Handlungskonzept


4 ENTWICKLUNGSSCHWERPUNKTE<br />

Historischer Stadtkern, Innenstadtrandgebiete, Nürnberger Straße und<br />

Technologiepark (nördl. Bereich)<br />

Starterprojekte Zielprojekte Daueraufgaben der<br />

Kommune<br />

Kurz- bis mittelfristiger<br />

Entwicklungszeitraum<br />

Mittel- bis langfristiger<br />

Entwicklungszeitraum<br />

Strategie und Prozessmanagement<br />

Maßnahmen, die dem<br />

stetigen Planungs-<br />

prozess unterworfen<br />

sind<br />

48


Maßnahmenkatalog am Beispiel Innenstadtrandgebiete, Ausschnitt<br />

Handlungskonzept | Zeitlich gestufter Maßnahmenkatalog<br />

49


SEK Neumarkt<br />

Fazit


Auf alle Städte kommen große<br />

Herausforderungen zu<br />

Aufgaben sind nicht sektoral und<br />

isoliert zu lösen<br />

Zukunft ist eine Gestaltungsaufgabe<br />

der Stadtgesellschaft<br />

Mitwirkung aller Akteure als<br />

unverzichtbare Voraussetzung<br />

Bürgerinnen und Bürger wollen<br />

mitgestalten<br />

Das ISEK ist das Medium der<br />

Zukunftsgestaltung<br />

Was spricht für ein Integriertes <strong>Stadtentwicklung</strong>skonzept?<br />

51


Positionierung <strong>im</strong> Wettbewerb der<br />

<strong>Region</strong>en<br />

Eigenständiges Profil als attraktiver<br />

Wirtschafts- und Wohnstandort<br />

Planungssicherheit als Grundlage für<br />

eine öffentlich/Private Partnerschaft<br />

Prioritäten/Schlüsselprojekte als<br />

Grundlage einer Strategie<br />

Voraussetzung für Städtebau-<br />

förderung<br />

Was spricht für ein Integriertes <strong>Stadtentwicklung</strong>skonzept?<br />

52


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

53

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