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dialogLANDSCHAFT 1. was ist Landschaft 2. Monologe ... - wab.biz

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<strong>dialogLANDSCHAFT</strong>: Dialogverfahren Repowering, Oldenburg, 2<strong>1.</strong>4.09<strong>dialogLANDSCHAFT</strong>vom Dialog über <strong>Landschaft</strong>zum Dialog mit der <strong>Landschaft</strong><strong>1.</strong> <strong>was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Landschaft</strong> Ge<strong>ist</strong> und Einheit, nicht Natur (Simmel 1913) Ersatz für verlorene Einheit mit der Natur (Ritter 1963) totale <strong>Landschaft</strong>: Verschärfung der Zerrissenheit (Sieferle 1997) Eroberung der Natur (Blackbourn 2006) Schichten eines Palimpsests (Corboz 1983)<strong>2.</strong> <strong>Monologe</strong> und Dialoge3. Dialog mit der <strong>Landschaft</strong>TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?„Den eigentümlichen ge<strong>ist</strong>igen Prozess, der aus alledem erst die <strong>Landschaft</strong> erzeugt (...)Ein Stück Boden mit dem, <strong>was</strong> darauf <strong>ist</strong>, als <strong>Landschaft</strong> ansehen, heißt einen Ausschnittaus der Natur nun seinerseits als Einheit betrachten - <strong>was</strong> sich dem Begriff der Natur ganzentfremdet.“ (Simmel 1913)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelGeorg Simmel: Philosophie der <strong>Landschaft</strong>, 1913


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?„<strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> Natur, die im Anblick für einen fühlenden und empfindendenBetrachter ästhetisch gegenwärtig <strong>ist</strong>.“ (Ritter 1963)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelJoachim Ritter: <strong>Landschaft</strong>. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft, 1963


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?Die totale <strong>Landschaft</strong> aber"verschärfte die Zerrissenheit der modernen Welt,statt sie ästhetisch zu versöhnen“(Sieferle 1997)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelRolf Peter Sieferle: Rückblick auf die Natur. Eine Geschichte des Menschen und seiner Umwelt, 1997


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?„Dennoch halte ich es für fast eine Regel,daß das landschaftliche Kennzeichenund seine Schönheit dann entdeckt wird,wenn es dabei <strong>ist</strong>, unterzugehen.“(Burckhardt 1976)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelLucius Burckhardt: <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> transitorisch, 1976


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?TUM LAREG Prof. Sören SchöbelDavid Blackbourn: The Conquest od Nature, 2006


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?„... das Territorium nicht mehr nurals ein quasi abstraktesBetätigungsfeld betrachten,sondern als das Ergebnis einer sehrlangwierigen und sehr langsamenSchichtenbildung (...) Die me<strong>ist</strong>endieser Schichten sind sehr dünn undzugleich voller Lücken. Vor allemfügt man ihnen nicht nur et<strong>was</strong>hinzu, man löscht vielmehr et<strong>was</strong>aus. (...) Das ganz mit Spuren undgewaltsam durchgeführtenLektüreversuchen überladeneTerritorium ähnelt viel eher einemPalimpsest.“(Corboz 1983)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelAndré Corboz: Das Territorium als Palimpsest, 1983


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT ?„... das Territorium nicht mehr nurals ein quasi abstraktesBetätigungsfeld betrachten,sondern als das Ergebnis einer sehrlangwierigen und sehr langsamenSchichtenbildung, die man kennensollte, bevor man in sie eingreift.(...)In den Gegenden, in denen derMensch seit Generationen, ja mehrnoch, seit Jahrtausenden ansässig<strong>ist</strong>, hat jede Zufälligkeit desLandes eine Bedeutung. Verstehtman sie, kann man intelligentereEingriffe vornehmen.“ (Corboz 1983)TUM LAREG Prof. Sören SchöbelAndré Corboz: Das Territorium als Palimpsest, 1983


1 <strong>was</strong> <strong>ist</strong> LANDSCHAFT – ein BeispielTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


Zwischenfazit<strong>dialogLANDSCHAFT</strong>vom Dialog über <strong>Landschaft</strong>zum Dialog mit der <strong>Landschaft</strong><strong>1.</strong> <strong>was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> ge<strong>ist</strong>ige, kollektive, kulturelle ANSCHAUUNG <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> nicht quantifizierbar, sondern QUALITÄT <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> problematische NATUR-KULTUR <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> EINHEIT <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> WANDEL<strong>2.</strong> <strong>Monologe</strong> und Dialoge3. Dialog mit der <strong>Landschaft</strong>TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


<strong>2.</strong> MONOLOGE und DIALOGEMONOLOGETUM LAREG Prof. Sören Schöbel


<strong>2.</strong> MONOLOGE und DIALOGE„<strong>Landschaft</strong>sästhetischer EIGENWERT und VORBELASTUNG“(Vielfalt, Natürlichkeit, Eigenart)„visuelle WIRKZONE“(‚Empfindlichkeit‘ und ‚Vorlast‘)„mastenartiger EINGRIFF“(monetarisierbare Bewertung)„Minimierung und AUSGLEICH“Maßnahmen der <strong>Landschaft</strong>spflege bzw. Zahlungen an NaturschutzTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


<strong>2.</strong> MONOLOGE und DIALOGE„Die Wirkung einer Windenergieanlage auf das <strong>Landschaft</strong>sbild der Umgebung hängt entscheidendvon dessen Eigencharakter und ästhetischen Qualitäten ab. Es gibt unverfälschte h<strong>ist</strong>orischeKulturlandschaften, sog. ‚Bilderbuchlandschaften‘, in denen eine WEA eine große Kontrastwirkunghätte; es gibt dagegen durchschnittlich siedlungsgeprägte <strong>Landschaft</strong>sbilder oder ‚nichtssagende‘Gegenden, in denen die Integration einer Windkraftanlage leicht fällt.“ (Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium Baden-Württemberg 2003)TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


<strong>2.</strong> MONOLOGE und DIALOGEDIALOGTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTFlugplatz SperenbergAérodromeBundesstraßeRoute NationalS p e r r g e b i e tZ o n e i n t e r d i t eehem. Artillerieschießbahnancien zone de tirsWiesen- und Feldflurenin den Niedermooren des UrstromtalesCanal proglaciaireKiefernforste auf tiefliegender Grundmoränenplatteund Vordünen des FlämingAvant-dunesTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören SchöbelCorboz, André: Das Territorium als Palimpsest. 1983


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTVERLICHTUNGENSPURENTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFT<strong>dialogLANDSCHAFT</strong>vom Dialog über <strong>Landschaft</strong>zum Dialog mit der <strong>Landschaft</strong><strong>1.</strong> Windenergieanlagen repräsentieren eine neues, kulturelles Verhältniszur Natur<strong>2.</strong> Sie sind selbstverständlich Elemente unserer <strong>Landschaft</strong>3. <strong>Landschaft</strong> <strong>ist</strong> nicht abstrakt, messbar, kalkulierbar4. <strong>Landschaft</strong> soll vielmehr durch intelligente ‚Eingriffe‘ weiterentwickeltwerden5. zum Dialog über Windenergie und <strong>Landschaft</strong> gehört der Dialog mit der<strong>Landschaft</strong>, mit ihren h<strong>ist</strong>orischen Schichten und StrukturenTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFT<strong>dialogLANDSCHAFT</strong>vom Dialog über <strong>Landschaft</strong>zum Dialog mit der <strong>Landschaft</strong>Repowering:... Dialog nachholen... Dialog mit <strong>Landschaft</strong> als morphologische und soziale Raumeinheiten(statt ‚Wirkzonen‘)... konkret anhand der Geschichte und der landschaftlichen Eigenarten... Gemeinden müssen im ‚<strong>Landschaft</strong>sverband‘ kooperieren... Empfehlungen für verschiedene <strong>Landschaft</strong>stypen entwickeln(statt ‚Abstandserlasse‘)TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


3. Dialog MIT der LANDSCHAFTTUM LAREG Prof. Sören Schöbel


energieLANDSCHAFTEN: <strong>was</strong> kann <strong>Landschaft</strong> sein?TUM LAREG Prof. Sören Schöbel


energieLANDSCHAFTEN: <strong>was</strong> kann <strong>Landschaft</strong> sein?TUM LAREG Prof. Sören Schöbel

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