S0. 24.1. - SC Rot-Weiß Oberhausen eV

8 9diegastkolonneHeute zu Gast: FC AugsburgAuf der Via Claudia AugustaWie lang und steinig einWeg sein kann, wissendie Augsburger ganzgenau. Schließlich zähltedie heute drittgrößteStadt Bayerns einst zueinem wichtigen Ort ander Via Claudia Augusta.Diese Römerstraße verbandab 15 v. Chr. Norditalienmit dem süddeutschenRaum und bliebviele Jahrhunderte langein bedeutender Verkehrs-und Postweg. Nochheute sind entlang dieser Route Spuren der ViaClaudia Augusta zu sehen.Spuren auf dem Weg in die Bundesliga hat auchder FC Augsburg in dieser Saison schon hinterlassen.Eindrucksvolle Spuren, an deren Ende der erstmaligeAufstieg in die höchste deutscheSpielklasse stehen könnte.Schließlich war der finanzstarkeVerein, der im Jahr 2000 auf Grundfehlender Sponsorengelder noch indie viertklassige Bayernliga absteigenmusste, von den meisten Expertenals Geheimfavorit auf den Bundesliga-Aufstiegeingestuft worden.Der Club aus der Stadt, in derSchlager-König Roy Black seine Jugendzeitverbrachte hatte, stellt mitMichael Thurk nicht nur den torgefährlichstenAngreifer der 2. Liga (15Treffer in der Hinrunde), sonderngehört laut offizieller DFL-Statistik inder Hinserie zu den effektivsten Teams in punctoChancenverwertung (fast 20 Prozent), Zweikampfbilanz(52 Prozent gewonnen Zweikämpfe am Ball)und Schussgenauigkeit (51 Prozent).Dass es zum Ende der Hinrunde mit fünf PunktenRückstand auf Rang zwei „nur“ zu Tabellenplatz fünfgereicht hatte, lag an der Tatsache, dass sich dieMannschaft von Trainer Jos Luhukay sieben Mal diePunkte geteilt hatte. So viel wie keine andere Elf inin die Bundesligader Hinrunde.Auch im Hinspiel gegen RWO hieß es am Ende 2:2.Bei der Punktspielpremiere in der neuen impulsarena am 2. Spieltag machte ein Doppelpack von„Kleeblatt“-König Ronny den Gastgebern einen Strichdurch die Rechnung. Dennoch ist der FCA in der Drei-Flüsse-Stadt, die mit 500 Brückenbauwerken sogarVenedig übertrifft, eine Macht.Platz 5 in der Hinrunden-Heimstatistik mit nureiner Heimniederlage (0:1 gegen Aachen), dafür mitSiegen u. a. über die Aufstiegs-Aspiranten St. Pauli(3:2) und Kaiserslautern (4:1). Auch außerhalb der1997 zur europaweit gewählten „grünsten und lebenswertestenStadt“ hat der FCA tiefe Spuren hinterlassen,gewann beispielsweise 1:0 bei Arminia Bielefeld.Und sollte das Glück die Augsburger in dieser Saisoneinmal verlassen, dann gibt es in der hinter Münchenschneereichsten Großstadt Deutschlands ja nochden „Stoinerne Ma“. Der „Steinerne Mann“ ist eineüberlebensgroße Steinfigur an deröstlichen Stadtmauer. Der Legendenach soll es sich um den Bäcker„Konrad Hackher“ handeln.Liebespaare berühren gerne dieNase der Steinfigur, weil es Glückbringen soll. Und warum sollte esnur bei Verliebten funktionierenund nicht auch bei Fußballern.Oder sollen die sich lieber an dieeigene Nase packen, wenn esnicht läuft?(hinten v.l.) Dr. Stefan Kolbinger, Sandor Torghelle, Jonas De Roeck, Kevin Schindler, Daniel Brinkmann, Roland Benschneider, JensHegeler, Uwe Möhrle, Otar Khizaneishvili, Edmond Kapllani, Rob Reekers(Mitte v.l.) Markus Zeyer, Andrew Sinkala, Stephan Hain, Imre Szabics, Axel Bellinghausen, Robert Strauss, Marcel Ndjeng, MichaelThurk, Michael Schick, Patrick Moelzl, Jos Luhukay(vorne v.l.) Salvatore Belardo, Werner Kilian, Benjamin Kern, Tobias Werner, Lukas Kruse, Sven Neuhaus, Simon Jentsch, VasiliKhautouski, Elton Da Costa, Zdenko Miletic, Markus Gellhaus.Zugänge: Bellinghausen (1. FC Kaiserslautern), Brinkmann (Alemannia Aachen), de Roeck (KAA Gent), Jentzsch (vereinslos), Kapillani(Karlsruher SC), Ndjeng (Bor. Mönchengladbach), Schick (TSV München 1860), Schindler (Werder Bremen), Traore (HerthaBSC), Sukalo (TuS Koblenz), Reinhardt (1. FC Nürnberg) sowie Buck (Karlsruher SC) und Rafael (Aarhus GF) während der Saison.Abgänge: Hertzsch, Kläsener, Neuhaus, L. Müller (RasenBallsport Leipzig), Prettenthaler (Sturm Graz), Kioyo (FC Aarau) sowieMölzl (FC Ingolstadt), Kern (vereinslos) und Kapplani (TuS Koblenz) während der Saison.