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Münchhausen-Syndrom: Das gefährliche Spiel mit der Krankheit

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Auch Machtgefühle und <strong>der</strong> Versuch, eine Paarbeziehung durch Konzentration aufein krankes Kind zu kitten, können eine Rolle spielen. Meistens sind die Täterinnen –fast immer handelt es sich um Frauen – in ihrer Kindheit misshandelt worden undgeben ihre traumatischen Erfahrungen weiter. Für die Kin<strong>der</strong> ist die Opferrolle fatal:Man rechnet, dass 5 bis 30 Prozent an den Folgen <strong>der</strong> Misshandlungen sterben,an<strong>der</strong>e überleben schwer traumatisiert.Viel Fingerspitzengefühl notwendigDen Betroffenen zu helfen, ist schwierig. Zuerst muss man sie überhaupt dazubringen, sich behandeln zu lassen. Dafür ist viel Fingerspitzengefühl nötig. Wenn diePatienten direkt <strong>mit</strong> dem Verdacht konfrontiert werden, streiten sie oft alles ab un<strong>der</strong>greifen die Flucht. Und selbst wenn Einsicht da ist, gibt es zumindest für echte<strong>Münchhausen</strong>-Patienten „keine wirklich guten Therapiekonzepte“, wie Eckhardt-Henn sagt. Sie seien in einer Klinik, die auf schwere Persönlichkeitsstörungenspezialisiert sei, am besten aufgehoben. Bei an<strong>der</strong>en Patienten <strong>mit</strong> artifiziellenStörungen könne eine Verhaltenstherapie, die <strong>mit</strong> einer tiefenpsychologischenTherapie kombiniert werde, helfen.

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