12.07.2015 Aufrufe

Modernes Landleben

Modernes Landleben

Modernes Landleben

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ReportageAuszug aus der ZeitschriftDAS EINFAMILIENHAUSerschienen am29. März 2012©Etzel Verlag AG<strong>Modernes</strong> <strong>Landleben</strong>Wie man ländlich und trotzdem modern bauen kann, verdeutlich das hier vorgestellte Haus,das formal an eine Scheune erinnert. Von Joachim Hoffmann (Text) und Günther Franc Kobiela (Fotos)58_Das Einfamilienhaus 2/2012Das Einfamilienhaus 2/2012_59


Reportage <strong>Modernes</strong> <strong>Landleben</strong>Foto gross) Die ruhige, geschlossene Form passt gut in die ländliche Nachbarschaft. Form und Farbe des Dachs waren vorgeschrieben.1) Die Garage wurde ans Nachbarhaus angedockt.2) Alle Zimmer im unteren Stock haben direkten Zugang zum Garten.3) Gedeckte Galerie im Obergeschoss.12 360_Das Einfamilienhaus 2/2012Das Einfamilienhaus 2/2012_61


Reportage <strong>Modernes</strong> <strong>Landleben</strong>1) Drei Blickachsen sorgen für genügend Transparenz.2) Die Galerie ist das Highlight im offenen Familienraum.1262_Das Einfamilienhaus 2/2012Das Einfamilienhaus 2/2012_63


Reportage <strong>Modernes</strong> <strong>Landleben</strong>1) Die Galerie wurde quasi als Deckel auf die Küche gesetzt.2) Die Küche ist räumlich der Mittelpunkt des Hauses.3) Der Loungebereich von der Galerie aus betrachtet.4) Eichenparkett und weisse Wände wirken hell und freundlich.1 23 4> Wenn die Hausklingel gedrückt wird, macht es «Muuuuh!» Derverdutzte Besucher wird aufgeklärt. «Unser Haus mit seiner Holzschalungist eine Scheune», schmunzelt Bauherr Andy Uffhausen.Und seine Frau Gaby erinnert sich an die Frage eines Bauern ausdem Ort: «Haben Sie das so gewollt?»Ja, sie haben es so gewollt, auch wenn es am Anfang der Planungengar nicht danach aussah. Denn ursprünglich sagte sich derBauherr: «Nie wieder ein Holzhaus!», und zwar wegen der schlechtenErfahrungen, die er in einem Systemhaus der ersten Generationgemacht hatte. Doch bevor es an den Hausbau ging, mussteeine grundsätzliche Frage geklärt werden: Sollte die Familie in derangestammten Heimat in Donaueschingen bleiben, 40 Kilometernördlich von Schaffhausen gelegen, oder sollte sie in den StuttgarterRaum umziehen, wo der Bauherr berufstätig ist. Da FrauUffhausen und die drei Kinder René, Nico und Anna-Sophiadoch sehr verwurzelt und vernetzt waren, entschieden sie sich, denFamilienmittelpunkt dort zu belassen, wo er war.«Wir haben das Grundstück beim Spaziergang durchs Neubaugebietentdeckt», berichtet der Bauherr. «Ein Vorteil war: Wir wussten,welche Häuser um uns herum stehen würden, von daherwaren keine Überraschungen zu erwarten.» Die Südwestausrichtungund die Höhenlage mit Blick auf den höchsten Berg desSchwarzwaldes, den Feldberg, und auf die Schweizer Alpen überzeugtedas Ehepaar vollends.Dass es dann doch ein Holzhaus wurde, hat damit zu tun, dassUffhausens auf der Baumesse in Donaueschingen ChristianLehmann kennenlernten. «Uns gefiel der einfache, fast puristischeStil seiner Häuser», erzählt Andy Uffhausen. Lehmann verfügtebereits über langjährige Erfahrung im Holzbau, bevor er sich 2003selbstständig machte. «Ich habe auf Basis der Holzrahmenbauweisemein eigenes System entwickelt», berichtet er.Baukultur Schwarzwald Er ist überzeugt von den Möglichkeiten desmodernen Holzbaus und ist besonders von der VorarlbergerArchitekturszene beeindruckt. «Die haben gezeigt, was geht.»Lehmann engagiert sich in der Initiative «Baukultur Schwarzwald».«Mein Ziel ist es, ländlich zu bauen, aber nicht historisierend.»Womit wir wieder bei der «Scheune» wären. Um diese zurealisieren, bezog er die Stuttgarter Architektin Dagmar BürkKaiser in die Planung ein. Sie konnte sich gut vorstellen, an diesemOrt ein schlichtes Holzhaus zu bauen. «Es handelt sich umein Neubaugebiet mit sehr expressiver Bebauung», führt sie aus,«von daher passte hier eine ruhige, geschlossene Form sehr gut insBild. Ausserdem bestand die Aufgabe darin, das Haus an dasNachbargebäude angemessen anzuschliessen.» Und wenn schonein Holzhaus, «dann auch in der Fassade, das ist materialgerechter,authentischer.»Eingespieltes Team Verkompliziert das die Planung nicht unnötig,wenn drei Parteien mitmischen? «Nein, wir haben uns gut verstanden»,erzählt der Bauherr. «In manchen Punkten waren wir unsnicht einig, da haben wir dann die Entscheidung getroffen, zumBeispiel bei den Fliesenfugen oder bei der Farbe für die Stahlträger.Es war eine spannende Zeit.» Auch die Architektin hat diePlanung in guter Erinnerung. «Da es um eine kostenoptimiertePlanung ging, mussten wir uns eng absprechen. Herr Lehmannund ich, wir sind ein eingespieltes Team.» Christian Lehmannergänzt: «Es gab eine klare Budgetvorgabe, und die Aufgabebestand darin, das Haus innerhalb des Kostenlimits ohne Qualitätsverlustzu bauen.»64_Das Einfamilienhaus 2/2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!