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Die Gesichter des KRH Klinikums Region Hannover

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Vertrauen<br />

Zukunft<br />

Menschlichkeit<br />

Individualität<br />

Nähe<br />

Dialog<br />

Geschäftsbericht 2010


Gemeinsam stark für die Gesundheit<br />

Moderne Krankenhäuser bringen Wirtschaftlichkeit und eine hohe Qualität der Versorgung miteinander in<br />

Einklang, Krankenhäuser sind heute auch <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in<br />

Netzwerken denken und mit Kooperationen arbeiten. Dabei haben wir den wirtschaftlichen Erfolg immer<br />

im Blick. Denn es ist der wirtschaftliche Erfolg, der Qualität sichert und steigert – im Interesse der Medizin<br />

und der handelnden und behandelten Menschen.<br />

Im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> schlagen wir eine Brücke von der Medizin und der Pflege direkt<br />

zu den Menschen: durch Nähe, Menschlichkeit und Dialog.<br />

Wir führen das Unternehmen als Netzwerk, ein Netzwerk von Menschen und Informationen. Dabei zeigt<br />

sich immer wieder: <strong>Die</strong>ses Netzwerk ist viel mehr als die Summe seiner Teile. Hier verlassen sich alle aufeinander,<br />

entwickeln sich miteinander, lernen voneinander. <strong>Die</strong> Patienten sind für uns auch ein Teil dieses<br />

Netzwerks. Was wir machen, machen wir für sie. Wir verändern, wir treiben voran, aber wir bewahren auch<br />

das, was uns in dieser hektischen Zeit immer wichtiger erscheint: Menschlichkeit und Vertrauen.<br />

Menschlichkeit, Vertrauen, Dialog und Nähe sind für uns wichtige Grundsätze unseres Handelns – für die<br />

gesamte <strong>KRH</strong>­Klinikgruppe und für jeden Einzelnen. In unserem ersten Geschäftsbericht stellen wir<br />

Ihnen daher neben den Zahlen, Daten und Fakten zum Jahr 2010 auch die Menschen aus unseren<br />

Kliniken vor. Sie leben diese Werte Tag für Tag. Sie geben ihr Bestes, damit sich die Patienten bei uns gut<br />

aufgehoben fühlen. <strong>Die</strong>se Leidenschaft für die Arbeit im Krankenhaus, verbunden mit hohem fachlichen<br />

Können, macht das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> so stark – stark für die Gesundheit.<br />

Inhalt<br />

4 Grußwort <strong>des</strong> <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

6 Grußwort <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

–> ERfoLGSMoDELL<br />

10 Bericht der Geschäftsführung – der Weg zum Erfolgsmodell <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

18 <strong>Die</strong> Partner <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>: ihre Ideen und Visionen – wertvoll für unsere Entwicklung<br />

24 <strong>Die</strong> <strong>Gesichter</strong> <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>: Ihr Engagement macht uns jeden Tag aufs Neue stolz<br />

–> PRofIL UND STRATEGIE<br />

30 Kompetenz liegt so nah – 12 Kliniken kümmern sich um das Wohl der Patienten in Stadt und <strong>Region</strong><br />

40 Unser wichtigstes Kapital – Personalmanagement setzt auf aktive förderung<br />

42 Gelebte Unternehmenskultur<br />

43 <strong>KRH</strong>­Mitarbeiter stiften Gemeinsinn<br />

44 Transparente Qualität – das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> publiziert Behandlungsergebnisse<br />

46 Geprüfte Qualität – zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

48 Das modernste Krankenhaus Niedersachsens – Neubau <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte setzt Maßstäbe<br />

49 Unternehmerisches Handeln mit Weitblick – Etablierung eines umfass en den Risikofrüherkennungssystems<br />

–> KoNZERNLAGEBERIcHT<br />

52 Darstellung <strong>des</strong> Geschäftsverlaufs<br />

58 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

60 chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

61 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

62 Betriebsstätten<br />

–> KoNZERNABScHLUSS<br />

66 Bilanz zum 31. Dezember 2010<br />

68 Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

70 Konzernanhang<br />

78 Anlagengitter<br />

80 Konzernkapitalflussrechnung<br />

81 Konzerneigenkapitalspiegel<br />

82 Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

Impressum<br />

–><br />

–><br />

–><br />

–>


Kennzahlen im Überblick<br />

Medizinische Leistungsdaten 2010 Veränd. in % 2009<br />

Planbetten<br />

davon Reha & forensik<br />

3.458<br />

172<br />

0,8<br />

0,0<br />

3.429<br />

172<br />

stationäre fälle 134.143 0,9 133.012<br />

ambulante fälle 190.537 – 4,8 200.051<br />

Nutzungsgrad 83,6 % – 3,9 87,0 %<br />

Verweildauer 1 7,9 – 3,9 8,2<br />

Kennzahlen in Mio. EUR<br />

Umsatz 472,0 1,7 464,3<br />

Personalaufwand 351,9 2,5 343,1<br />

Materialaufwand 100,3 1,7 98,7<br />

EBITDA2 9,7 17,0 8,3<br />

Jahresüberschuss 2,1 0,5 2,1<br />

Investitionen<br />

davon aus Eigenmitteln<br />

41,3<br />

17,8<br />

28,8<br />

1,4<br />

32,1<br />

17,5<br />

Personal<br />

Mitarbeiter 3 7.064 – 1,1 7.139<br />

Auszubildende 612 0,3 610<br />

¹ Durchschnitt in Tagen<br />

² unter Berücksichtigung der außerordentlichen Aufwendungen<br />

³ Vollkräfte, Ermittlung gemäß § 267 Abs. 5 HGB<br />

Inhalt<br />

4 Grußwort <strong>des</strong> <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

6 Grußwort <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

–> ERfoLGSMoDELL<br />

10 Bericht der Geschäftsführung – der Weg zum Erfolgsmodell <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

18 <strong>Die</strong> Partner <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>: ihre Ideen und Visionen – wertvoll für unsere Entwicklung<br />

24 <strong>Die</strong> <strong>Gesichter</strong> <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>: Ihr Engagement macht uns jeden Tag aufs Neue stolz<br />

–> PRofIL UND STRATEGIE<br />

30 Kompetenz liegt so nah – 12 Kliniken kümmern sich um das Wohl der Patienten in Stadt und <strong>Region</strong><br />

40 Unser wichtigstes Kapital – Personalmanagement setzt auf aktive förderung<br />

42 Gelebte Unternehmenskultur<br />

43 <strong>KRH</strong>­Mitarbeiter stiften Gemeinsinn<br />

44 Transparente Qualität – das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> publiziert Behandlungsergebnisse<br />

46 Geprüfte Qualität – zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

48 Das modernste Krankenhaus Niedersachsens – Neubau <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte setzt Maßstäbe<br />

49 Unternehmerisches Handeln mit Weitblick – Etablierung eines umfass en den Risikofrüherkennungssystems<br />

–> KoNZERNLAGEBERIcHT<br />

52 Darstellung <strong>des</strong> Geschäftsverlaufs<br />

58 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

60 chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

61 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

62 Betriebsstätten<br />

–> KoNZERNABScHLUSS<br />

66 Bilanz zum 31. Dezember 2010<br />

68 Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

70 Konzernanhang<br />

78 Anlagengitter<br />

80 Konzernkapitalflussrechnung<br />

81 Konzerneigenkapitalspiegel<br />

82 Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

Impressum<br />

–><br />

–><br />

–><br />

–>


G<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

Vertrauen Zukunft<br />

Menschlichkeit<br />

Individualität<br />

Nähe<br />

Dialog<br />

Wir lassen uns leiten –<br />

von Werten und Überzeugungen<br />

Menschlichkeit > Wir verstehen den Menschen als Ganzes – im Hinblick auf all seine körperlichen,<br />

seelischen und sozialen facetten. Jedem Einzelnen begegnen wir mit Einfühlungsvermögen, fürsorge<br />

und Verständnis.<br />

Individualität > Jeder Patient ist einzigartig. Unsere Aufgabe ist es, seine Individualität,<br />

seinen Willen und seine Würde zu achten. Wir sind offen für seine persönlichen Ängste, Wünsche, Bedürfnisse<br />

und beziehen ihn aktiv in die Behandlungsentscheidung mit ein.<br />

Vertrauen > Am Anfang steht die einfühlsame Beratung, gefolgt von einer verantwortungs vollen<br />

Betreuung. Wir informieren unsere Patienten über Untersuchungsverfahren, Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten<br />

und ­verlauf. Das schafft Vertrauen in unsere medizinische Kompetenz und in unsere qualifizierten,<br />

en ga gierten Mitarbeiter.<br />

Nähe > zum Menschen ist uns wichtig. Gemeint ist über die wohnortnahe<br />

medi zinische Versorgung in unserer <strong>Region</strong> hinaus auch die Nähe und der Dialog zwischen Arzt, Pflegepersonal<br />

und dem einzelnen Patienten. Was entsteht, ist eine vertrauensvolle Beziehung – die Basis für den<br />

optimalen Behandlungserfolg.<br />

Dialog > im Netzwerk: <strong>Die</strong> <strong>KRH</strong>­Kliniken arbeiten fachübergreifend zusammen, entwickeln<br />

sich gemeinsam weiter, setzen neue Maßstäbe und stehen im ständigen Dialog – untereinander und mit den<br />

Patienten. Denn Austausch und Auseinandersetzung sind Motor unseres fortschritts.<br />

Zukunft > Wir sind in einem ständigen Verbesserungsprozess:<br />

Wir fördern gezielt unsere Mitarbeiter, investieren in die bauliche Infrastruktur unserer Kliniken, in den Neubau<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte und in innovative Medizintechnik. Unser Ziel: Medizinische und ökonomische<br />

Maßstäbe set zen – heute und in Zukunft.<br />

<strong>Die</strong> Grundsätze unseres Handelns mit Leben füllen – das leistet das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und jeder<br />

einzelne Mitarbeiter Tag für Tag. Getreu unserem Anspruch:<br />

Mensch. Medizin. Miteinander.<br />

3


4 Geschäftsbericht 2010 5<br />

Grußwort <strong>des</strong> <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

IcH GRATULIERE DEN MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN 1 DES <strong>KRH</strong> KLINIKUMS REGIoN HANNoVER ZU DER SEHR<br />

ER fREU LIcHEN ENTWIcKLUNG DER <strong>KRH</strong>-KLINIKGRUPPE! WIR SIND SToLZ AUf UNSER TocHTERUNTERNEHMEN MIT SEINEN<br />

ZWöLf KLINIKEN, DAS DIE MEDIZINIScHE VERSoRGUNG füR UNS MENScHEN IN UNSERER REGIoN fLÄcHENDEcKEND<br />

UND WoHN oRTNAH AUf HoHEM QUALITÄTSNIVEAU SIcHERT.<br />

Ein Musterunternehmen für unsere <strong>Region</strong><br />

8.500 Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger,<br />

die vielen weiteren therapeutischen fachkräfte verschiedener<br />

Berufsgruppen und die Mitarbeiter in der Verwaltung sorgen<br />

dafür, dass wir uns in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> im Notfall auf<br />

kompetente Hilfe verlassen können. Mehr als 70 fachkliniken<br />

im <strong>KRH</strong>­Verbund decken nahezu das gesamte me di zinische<br />

Spektrum von der Grund­ bis zur Maximalversorgung ab. <strong>Die</strong><br />

enge Kooperation der <strong>KRH</strong>­Kliniken in <strong>Hannover</strong>, Gehrden,<br />

Großburgwedel, Laatzen, Langenhagen, Lehrte, Neustadt am<br />

Rüben berge, Springe und Wunstorf gewährleistet, dass die<br />

Patienten von der hoch differenzierten fachlichen Kompetenz<br />

der gesamten <strong>KRH</strong>­Klinikgruppe profitieren.<br />

<strong>Die</strong> Erfolgsgeschichte <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist<br />

keineswegs selbstverständlich. Als das Unternehmen mit der<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als alleinigem Gesellschafter im Jahre 2005<br />

gegründet wurde, galt es, große Herausforderungen zu meistern,<br />

um ehrgeizige Ziele zu erreichen. <strong>Die</strong> Stichworte lauteten:<br />

wirtschaftliche Konsolidierung, Aufbau effizienter unterneh­<br />

mensweiter Strukturen in der Administration, Vernetzung der<br />

fachkliniken durch <strong>KRH</strong>­weite Medizinische Zentren und nicht<br />

zuletzt die schrittweise Erneuerung der baulichen Infrastruktur<br />

in den Krankenhäusern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat diese Aufbauphase intensiv auch<br />

wirt schaftlich unterstützt und damit eine der Voraussetzungen<br />

dafür geschaffen, dass das Unternehmen jetzt auf eigenen<br />

füßen stehen kann.<br />

Der Geschäftsbericht 2010 zeigt, dass grundlegende Ziele<br />

geschafft wurden:<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> schreibt schwarze Zahlen,<br />

die Verwaltung ist unternehmensweit modern und schlagkräftig<br />

aufgestellt und die Vernetzung und der fachliche Austausch<br />

in Medizin und Pflege sichern bestmögliche Diagnostik<br />

und Therapie in allen Krankenhäusern. Auch bei der baulichen<br />

Erneuerung ist das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> auf gutem<br />

Weg: Der Neubau <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte, in dem die bestehenden<br />

<strong>KRH</strong>­Kliniken Siloah und oststadt­Heide haus zu­<br />

1 Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus Gründen der Lesbarkeit und aus platztechnischen Gründen.<br />

sammengeführt werden, setzt Maßstäbe für zukunftsweisenden<br />

Krankenhausbau im ganzen Land. Ende 2013 wird das neue<br />

Krankenhaus im Herzen der Lan<strong>des</strong>hauptstadt eröffnet. Der<br />

Neubau von Bettenhäusern, zentralen Aufnahme­ und Untersuchungszentren<br />

und weitere bauliche Sanierungen stehen<br />

zudem in weiteren <strong>KRH</strong>­Häusern an, um die Modernisierung<br />

der baulichen Infrastruktur kontinuierlich voranzutreiben und<br />

den Komfort für die Patienten weiter zu verbessern.<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> kann sich sehen lassen.<br />

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Gesundheitsmarkt<br />

hat sich das Unternehmen im Wettbewerb behauptet und<br />

wird weit über die <strong>Region</strong> hinaus als Erfolgsmodell anerkannt.<br />

In den kommenden Jahren gilt es, das Erreichte zu bewahren<br />

und wei terzuentwickeln, um sich auch in Zukunft erfolgreich<br />

den Herausforderungen zu stellen. <strong>Die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> wird<br />

ihre starke „Tochter“ dabei auch weiterhin nach Kräften begleiten<br />

und unterstützen.<br />

Hauke Jagau<br />

Hauke Jagau<br />

<strong>Region</strong>spräsident


6 Geschäftsbericht 2010<br />

7<br />

Grußwort <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

„KRANKENHÄUSER IN öffENTLIcHER TRÄGERScHAfT AGIEREN BEHÄBIG UND UNfLExIBEL UND HABEN DESHALB KEINE<br />

cHANcE, SIcH GEGEN GRoSSE PRIVATE KLINIKKETTEN UND ANDERE MITBEWERBER IM MARKT DURcHZUSETZEN“ – SoLcHE<br />

VoRURTEILE, VIELfAcH IDEoLoGIScH GEPRÄGT, SIND BIS HEUTE PRÄSENT UND fALScH.<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als zweigrößtes kommunales<br />

Krankenhausunternehmen in Deutschland zeigt eindrucksvoll<br />

das Gegenteil. <strong>Die</strong> sechs Jahre junge <strong>KRH</strong>­Klinikgruppe hat<br />

sich zu einem leistungskräftigen und zugleich wirtschaftlich<br />

erfolg reichen kommunalen Unternehmen entwickelt, das<br />

bun<strong>des</strong>weit als „Erfolgsmodell“ anerkannt wird.<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> mit seinen zwölf Kliniken<br />

und 8.500 Mitarbeitern in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt und dem<br />

Umland von <strong>Hannover</strong> steht für wohnortnahe Versorgung<br />

auf hohem Qualitätsniveau für die Menschen in der gesamten<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Als Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft<br />

ist es dem Allgemeinwohl verpflichtet. Anders als bei<br />

anderen Klinikkonzernen spielen Interessen von Aktionären<br />

im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> keine Rolle. Gelebte soziale<br />

Verantwortung prägt das Profil der 100­prozentigen Tochter<br />

der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Ein weiteres Kennzeichen <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

ist die Mitarbeiterorientierung. <strong>Die</strong> Beschäftigten aller Berufsgruppen<br />

und ihre Interessenvertreter sind in die Entscheidungsprozesse<br />

verbindlich einbezogen, die positive Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Unternehmens ist eine Gemeinschaftsleistung. Einen gewichtigen<br />

Anteil zur wirtschaftlichen Gesundung der <strong>KRH</strong>­<br />

Klinikgruppe leisteten die Mitarbeiter mit dem Abschluss eines<br />

Tarifvertrags zur Konsolidierung und Zukunftssicherung im<br />

Jahre 2007. Mit diesem Vertrag verzichteten die Beschäftigten<br />

drei Jahre lang auf rund drei Prozent ihrer Brutto vergütung.<br />

Im Gegenzug wurde eine Beschäftigungsgarantie bis zum<br />

Jahr 2015 vereinbart, die Arbeitsplätze sichert.<br />

Um das Unternehmen im umkämpften Krankenhausmarkt<br />

lang fristig wettbewerbsfähig zu machen, sind moderne effiziente<br />

Strukturen in der organisation und den Arbeitsabläufen<br />

aufgebaut worden, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.<br />

Je<strong>des</strong> <strong>KRH</strong>­Klinikum ist Teil <strong>des</strong> auf allen Ebenen vernetzten<br />

Ge samt unternehmens und profitiert so von der Stärke<br />

<strong>des</strong> Verbunds. Standortübergreifende Kooperation und fachlicher<br />

Austausch in <strong>KRH</strong>­weiten Medizinischen Zentren sichern<br />

hohe Qualität der Behandlung für die Patienten.<br />

Der vorliegende Geschäftsbericht belegt:<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist auf gutem Weg in die<br />

Zukunft unterwegs. In den nächsten Jahren wird die bauliche<br />

Erneuerung in mehreren <strong>KRH</strong>­Häusern die Infrastruktur weiter<br />

verbessern, ein besonderer Meilenstein ist dabei die Ende 2013<br />

geplante Eröffnung <strong>des</strong> Neubaus <strong>KRH</strong> Klinikum Mitte. Das <strong>KRH</strong><br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> verfügt dann über das modernste<br />

Krankenhaus in <strong>Hannover</strong> und weit darüber hinaus.<br />

Wir haben allen Grund, mit Zuversicht nach vorn zu schauen.<br />

Erwin Jordan<br />

Erwin Jordan<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrats


8 Geschäftsbericht 2010<br />

9<br />

Nah bei den Menschen sein – mit bestmöglicher<br />

Beratung, Medizin, Pflege, Zuwendung. Das erfahren bei uns<br />

mehr als 300.000 Patienten jährlich.<br />

Nähe


10 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 11<br />

Bericht der Geschäftsführung – der Weg zum<br />

Erfolgsmodell <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

WENN UNABHÄNGIGE BEoBAcHTER EIN GUTES ZEUGNIS TESTIEREN, IST DIESES BESoNDERS ERfREULIcH: „DAS ERfoLGS-<br />

MoDELL“ TITELTE DIE HANNoVERScHE ALLGEMEINE ZEITUNG AM 17. fEBRUAR 2011 UND ZoG EINE PoSITIVE BILANZ üBER<br />

DAS <strong>KRH</strong> KLINIKUM REGIoN HANNoVER.<br />

Nach der Gründung <strong>des</strong> Unternehmens im Jahre 2005 haben<br />

wir uns als eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Unternehmen<br />

Niedersachsens positioniert. Seither unterstreichen wir<br />

nachhaltig mit stetig wachsenden Patientenzahlen unsere<br />

Leistungs stärke als innovativer Marktführer in der stationären<br />

und am bu lanten Versorgung in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> – auch als<br />

verläss licher <strong>Die</strong>nstleister für unsere geschätzten Zuweisungs­<br />

Partner.<br />

Seit 2009 schreiben wir schwarze Zahlen, behandeln jährlich<br />

mehr als 130.000 stationäre und 180.000 ambulante Patienten<br />

in zwölf Krankenhäusern mit 64 medizinischen fachabteilungen<br />

und sind damit bereits heute der zweitgrößte kommunale<br />

Klinik verbund in Deutschland. Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> ist ein Erfolgsmodell im Gesundheitswesen – und<br />

als Geschäftsführung sind wir stolz darauf, diese Entwicklung<br />

strategisch und operativ initial zu steuern!<br />

Wir präsentieren Ihnen im vorliegenden Geschäftsbericht erstmalig<br />

den Konzernlagebericht und Konzernabschluss <strong>des</strong> <strong>KRH</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. über das reine Zahlenwerk hinaus<br />

erfahren Sie im ersten Teil <strong>des</strong> vor Ihnen liegenden Berichts<br />

einiges über die wichtigsten fakten <strong>des</strong> Unternehmens und<br />

über die im Unternehmen verantwortlich handelnden Personen.<br />

Herausforderungen in der Gründungszeit<br />

<strong>Die</strong> Ausgangslage in den Gründungsjahren <strong>des</strong> Unternehmens<br />

war schwierig. Das Jahresdefizit der kommunalen Krankenhäuser<br />

in <strong>Hannover</strong> und dem Umland der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

betrug 2004/05 noch 21 Mio. EUR, der Investitionsstau lag bei<br />

300 bis 400 Mio. EUR. Ziel war es, die zwölf zuvor in verschiedenen<br />

Rechtsformen agierenden Krankenhäuser unter einem<br />

Dach zusammenzuführen und Arbeitsabläufe und organisation<br />

in Administration und medizinischem Kerngeschäft unternehmensweit<br />

modern, effizient und wirtschaftlich neu zu<br />

strukturieren – mit anderen Worten: Es ging um die gestalterische<br />

Unternehmensbildung.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als Gesellschafter <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hatte sich im Einklang mit einer breiten<br />

Mehrheit in der regionalen Politik für die Rechtsform der gemeinnützigen<br />

GmbH entschieden. <strong>Die</strong>s gab dem neuen, rechtlich<br />

eigenständigen Klinikunternehmen die nötige flexibilität<br />

auf dem Weg zur Wettbewerbsstärkung. Zur konsequenten<br />

Steuerung im Pro zess der Konsolidierung und Modernisierung<br />

setzte der Gesellschafter Anfang 2006 eine dreiköpfige, wegweisend<br />

agierende neue Geschäftsführung ein.<br />

Einen weiteren wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Gesundung<br />

<strong>des</strong> Unternehmens leisteten die Beschäftigten mit dem<br />

Abschluss <strong>des</strong> Tarifvertrags zur Konsolidierung und Zukunftssicherung<br />

im Jahre 2007. Mit dem Vertrag verzichteten die<br />

Beschäftigten drei Jahre lang auf rund drei Prozent ihrer Bruttover<br />

gütung. <strong>Die</strong> tariflich vereinbarte Beschäftigungsgarantie<br />

bis zum Jahre 2015 sicherte zugleich Tausende Arbeitsplätze<br />

auf hohem Niveau und mit deutlicher Zukunftsperspektive.<br />

Trotz der schwierigen Ausgangssituation konnte das <strong>KRH</strong><br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sich gegenüber anderen Marktteilnehmern<br />

beim Interessenbekundungsverfahren für das<br />

Niedersäch sische Lan<strong>des</strong>krankenhaus Wunstorf mit dem<br />

besten Konzept durchsetzen. Seit Anfang 2008 ist die <strong>KRH</strong><br />

Psychiatrie Wunstorf fester Bestandteil unserer Klinikgruppe.<br />

Flächendeckende Versorgung auf hohem Qualitätsniveau<br />

für unsere Patienten<br />

Heute steht das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> mit seinen<br />

jetzt zwölf Krankenhäusern für wohnort­ und bürgernahe<br />

Versorgung unter einem Dach und gewährleistet in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> flächendeckend Medizin und Pflege in exzellenter<br />

Qualität – in nahezu allen medizinischen fachgebieten. Unsere<br />

Patienten und Zuweiser schätzen sowohl unser ausgewogenes<br />

Leistungs spektrum der Grund­, Regel­ und Maximalversorgung<br />

als auch in unserem Klinikverbund bestehende innovative<br />

Spezialdisziplinen wie zum Beispiel Pneumologie, Thoraxchirurgie,<br />

Neurochirurgie, Augen­ und Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde,<br />

die von überregionaler Bedeutung sind. Unsere<br />

Verbundstruktur stellt zum Wohle unserer auf Qualität bedachten<br />

Patienten sicher, dass das ausgezeichnete medizinische<br />

Know­how und die Expertise unserer Spezialisten in allen<br />

Häusern <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zur Verfügung<br />

steht. Gestärkt werden wir darin durch kompetente Zuweiser.<br />

Darüber hinaus profitieren unsere Pati enten durch die Verbundstruktur<br />

von kurzen Wartezeiten, direkten Kommunikationswegen<br />

und sofort verfügbarer Zweitmeinung, die sich<br />

aus der interdisziplinären Ausrichtung ergeben.<br />

v. l. n. r.: Karsten Honsel, Norbert Ohnesorg, Dr. Friedrich von Kries<br />

Geschäftsführung


12 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 13<br />

Geprüfte Qualität<br />

Selbstverständlich werden unsere medizinischen fachabteilungen,<br />

Institute und weitere Bereiche im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> regelmäßig von externen Gutachtern überprüft.<br />

Bereits mehrfach zertifiziert sind zum Beispiel das Kooperative<br />

Brustzentrum in den <strong>KRH</strong>­Kliniken Nordstadt, Robert Koch<br />

Gehrden, Großburgwedel und Neustadt am Rübenberge sowie<br />

das Zentrum für Gefäßmedizin und das Lungenkrebszentrum<br />

im <strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus, ebenso die Schlaganfallspezialstationen<br />

(„Stroke Units“) in den <strong>KRH</strong>­Kliniken Nordstadt<br />

und Agnes Karll Laatzen, die Darmkrebszentren in den <strong>KRH</strong>­<br />

Kliniken Siloah und Robert Koch Gehrden, die Prostatakarzinomzentren<br />

in den <strong>KRH</strong>­Kliniken Siloah und Großburgwedel, das<br />

Interdisziplinäre Bauchzentrum im <strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch<br />

Gehrden, die <strong>KRH</strong>­Institute für Pathologie, Radiologie und<br />

Labormedizin sowie die Zentralapotheke. über Gütesiegel für<br />

geprüftes Qualitätsmanagement im gesamten Krankenhaus<br />

ver fügen bereits heute die <strong>KRH</strong>­Kliniken Lehrte, Robert Koch<br />

Gehrden, Springe und die <strong>KRH</strong> Geriatrie Langenhagen, die zusätzlich<br />

berechtigt ist, das „Qualitätssiegel Geriatrie“ zu führen,<br />

wofür spezifische Anforderungen in der geriatrischen Rehabilitation<br />

erfüllt sein müssen.<br />

Neben diesen von externen Gutachtern bestätigten Qualitätsauszeichnungen<br />

setzt sich das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

selbst in vielfältiger Weise dafür ein, seine hohen Qualitätsansprüche<br />

in der öffentlichkeit transparent zu machen und<br />

klinikumsintern zu steigern. Dazu tragen der von der Techniker<br />

Kran kenkasse und dem <strong>KRH</strong> initiierte <strong>Hannover</strong>sche Krankenhausspiegel<br />

sowie die sogenannten 360°­Befragungen, für die<br />

Patienten, Mitarbeiter und zuweisende Ärzte regelmäßig zu<br />

ihrer Zufriedenheit befragt werden, bei.<br />

Tariflich garantierte gute Arbeitsbedingungen<br />

Mit 8.500 Beschäftigten, darunter rund 1.000 Ärzte, zählt das<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zu den größten Arbeitgebern<br />

in Niedersachsen. Zudem ist der Klinikverbund mit 650 Ausbildungsplätzen<br />

eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten.<br />

Benchmark­Vergleiche unterstreichen die guten Arbeitsbedingungen<br />

im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Bezogen auf die<br />

in unseren Kliniken behandelten Patienten sind im Vergleich<br />

zu den Mitbewerbern überdurchschnittlich viele Mitarbeiter<br />

beschäftigt, deren Entgeltbedingungen gleich oder besser<br />

sind. Darüber hinaus profitieren unsere Mitarbeiter von hervorragenden<br />

persönlichen Entwicklungs­ und Karrierechancen.<br />

Darin werden sie durch das umfangreiche fort­ und Weiterbildungsprogramm<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong>­Bildungszentrums unterstützt.<br />

Gütesiegel für familienfreundliche Personalpolitik<br />

Das gesamte <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat im Sommer<br />

2010 das Gütesiegel für familienfreundliche Personalpolitik<br />

im Rahmen <strong>des</strong> „audits berufundfamilie“ der gemeinnützigen<br />

Hertie­Stiftung erhalten. Zu den Kriterien der überprüfung<br />

zäh len der Nachweis von Angeboten, die Beruf und familie<br />

ver ein bar machen, z. B. Betreuungsplätze in kliniknahen Kindertages<br />

stätten und flexible Arbeitszeitmodelle. In der Praxis bedeutet<br />

dies, dass wir unseren Mitarbeitern wo immer möglich<br />

eine ihrer persönlichen Situation angepasste Arbeitsmöglichkeit<br />

bieten.<br />

Zukunft progressiv gestalten<br />

Nachfolgend erhalten Sie einen Ausblick auf die Gestaltung<br />

der weiteren Entwicklung <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

und einen umfassenden Einblick in die strategischen Zukunfts ­<br />

themen:<br />

Virtuelle Kliniken<br />

Im Jahr 2010 haben wir die bereits entwickelte medizinische<br />

Vernetzung unserer Kliniken systematisch ausgebaut und<br />

be gonnen, unsere zwölf Krankenhäuser zu virtuellen Kliniken<br />

unter Berücksichtigung ihrer regionalen Lage zusammenzufassen<br />

(<strong>KRH</strong> Klinikum West, <strong>KRH</strong> Klinikum ost, <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

Mitte sowie die fachkliniken für Psychiatrie). <strong>Die</strong> virtuellen<br />

Kliniken sichern die Zukunft unserer Krankenhäuser und damit<br />

ein hergehend die wohnortnahe, kompetente Versorgung der<br />

Menschen in der <strong>Region</strong>. Neue Synergien durch übergreifenden<br />

Ressourceneinsatz, Bündelung von Management­ und füh rungsstrukturen,<br />

Vernetzung <strong>des</strong> medizinischen Angebots und Knowhows,<br />

aber vor allem auch das komplexe und loyale Netz werk<br />

mit unseren Zuweisern eröffnen weitere ökonomische und<br />

organisatorische Vorteile. Gleichzeitig bleibt je<strong>des</strong> einzelne<br />

Haus in seiner Einzigartigkeit bestehen und kann sich weiterentwickeln.<br />

<strong>Die</strong> virtuellen Kliniken mit ihren real bestehenden,<br />

traditionell gewachsenen Krankenhäusern decken weitgehend<br />

unterschiedliche Einzugsgebiete überwiegend in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> ab. Daher sichert die strategische Steuerung innerhalb<br />

und zwischen den virtuellen Kliniken die Ausweitung von<br />

Marktanteilen – gebündelt in der vorteilbringenden gemeinsamen<br />

Strategie von „vier großen Akteuren“ anstelle der individuellen<br />

Strategien von zwölf einzelnen Häusern.<br />

„Ein kooperativer Führungsstil, das partnerschaftliche Miteinander und offene,<br />

ehrliche Gespräche sind der Nährboden für eine gemeinsame Zukunft.“<br />

Lydia Manhal<br />

Personalmanagement <strong>KRH</strong>-Kliniken Großburgwedel und Lehrte


14<br />

Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell<br />

Medizinische Zentren<br />

Ein weiterer wesentlicher Baustein unserer Unternehmensstrategie<br />

sind die Medizinischen Zentren. Beginnend im Jahr<br />

2011 sind für unterschiedliche medizinische fachrichtungen<br />

insgesamt acht Medizinische Zentren entstanden. <strong>Die</strong>se setzen<br />

sich hausübergreifend aus den jeweiligen fächern zusammen,<br />

ein chefarzt fungiert jeweils verantwortlich als Geschäftsführer.<br />

Ziel der Medizinischen Zentren ist die Bündelung <strong>des</strong> fachwissens<br />

zur Planung der weiteren Entwicklung der Medizin<br />

im Unternehmen sowie die verbesserte unternehmensweite<br />

Vernetzung. Der Vorteil ist die fachliche Schwerpunktbildung<br />

und feinjustierung der Subspezialisierungen miteinander,<br />

medizinische Exzellenz und Qualitätssicherung im Sinne von<br />

prozessual aufeinander abgestimmten Behandlungswegen<br />

und ­orten. <strong>Die</strong> übergreifende Zusammenarbeit der unterschiedlichen<br />

Zentren ist durch regelmäßige Kommunikation<br />

sichergestellt und damit ein Ausweis der vorbildlichen Gesamtstrategie<br />

in der medizinischen Weiterentwicklung. Auf diese<br />

Weise tragen unsere medizinischen Experten bei der Planung<br />

und Steuerung der Medizinstrategie aktiv zur direkten Gestaltung<br />

ihres fachgebiets im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bei –<br />

eng abgestimmt mit unseren kompetenten Zuweisern zum<br />

Wohle unserer Patienten.<br />

Ausgewiesene Kompetenz<br />

<strong>Die</strong> Kompetenz unserer medizinischen Experten ist gebündelt<br />

in folgenden Medizinischen Zentren:<br />

Das Zentrum „Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie“ setzt<br />

sich aus allen fachabteilungen <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> für Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie sowie<br />

der Thoraxchirurgie zusammen.<br />

Im Zentrum „orthopädie und Unfallchirurgie“ sind alle fach ­<br />

abteilungen für orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />

sowie die Plastische, Ästhetische und Handchirurgie vertreten.<br />

<strong>Die</strong> internistischen fachabteilungen Gastroenterologie, onkologie,<br />

Pneumologie, Nephrologie sowie die Geriatrie arbeiten<br />

im Zentrum „Innere Medizin“ zusammen. <strong>Die</strong> kardiologischen<br />

fachabteilungen als weiteres internistisches fach bilden das<br />

eigenständige Zentrum „Kardiologie“.<br />

„Menschlichkeit und hoher medizinischer Leistungsstandard sind kein Widerspruch.<br />

Medizin wird bei uns immer <strong>Die</strong>nst von Mensch zu Mensch sein.“<br />

Prof. Dr. med. Andreas Franke<br />

Chefarzt Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin, <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

Darüber hinaus sind im Zentrum „Urologie“ alle urologischen<br />

sowie im Zentrum „Gynäkologie und Geburtshilfe“ die gynäkologischen<br />

fachabteilungen repräsentiert.<br />

<strong>Die</strong> fachabteilungen für Anästhesie, Intensivmedizin und<br />

Schmerz therapie sind im Zentrum „Anästhesie“ zusammengefasst.<br />

<strong>Die</strong> Gründung <strong>des</strong> achten Zentrums „Kopf“ steht bevor. Hier<br />

werden die fachabteilungen Neurologie, Neurochirurgie, Hals­,<br />

Nasen­, ohrenheilkunde sowie die Augenheilkunde vertreten<br />

sein. <strong>Die</strong> jeweiligen Zentrumsgeschäftsführer stellen wir Ihnen<br />

in der Rubrik „<strong>Gesichter</strong> <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Hannover</strong>“ vor.<br />

überdies sind zahlreiche Ärzte <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong><br />

Han nover in medizinischen fachgesellschaften führend tätig<br />

und bun <strong>des</strong>weit renommiert. Zu den überregional renommierten<br />

Spezialisten in ihrem fachgebiet gehören neben<br />

anderen der Nephrologe Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst, chefarzt<br />

im <strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus, der Kardiologe<br />

Prof. Dr. Andreas franke, chefarzt im <strong>KRH</strong> Klinkum Siloah,<br />

der orthopäde und Unfall chirurg Prof. Dr. oliver Rühmann,<br />

chefarzt im <strong>KRH</strong> Klinikum Agnes Karll Laatzen, der Pulmologe<br />

Prof. Dr. Bernd Schönhofer, chefarzt im <strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­<br />

Heidehaus, und der Neurologe Prof. Dr. Andreas Schwartz,<br />

chefarzt im <strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt.<br />

Change Management Vorhaben<br />

In einem stetigen Prozess entwickeln wir die organisation<br />

<strong>des</strong> Unternehmens durch ausgewählte change Management<br />

Vorhaben weiter. Ziel ist die kontinuierliche Steigerung der<br />

Effizienz. Engpässe am Arbeitsmarkt fangen wir exemplarisch<br />

durch eine Neujustierung der Aufgaben zwischen Ärztlichem,<br />

Pflege­ sowie funktionsdienst und die Schaffung neuer Berufsfelder<br />

(„Hotellerie“, „Service“, „oTA­Ausbildung“) auf.<br />

Kommunikation<br />

In einer sich täglich verändernden Welt ist es wichtiger denn<br />

je, durch aktive Kommunikation orientierung zu geben. Darum<br />

wurde in den zurückliegenden Jahren ein Kommunikationstableau<br />

geschaffen, das den internen und externen Informationsaustausch<br />

anregt und die aktive Diskussion fördert.<br />

Im Bewusstsein der gestiegenen Ansprüche und sich verändernden<br />

Kommunikationsmedien wurden im Jahr 2010 die Bereiche<br />

Unternehmenskommunikation sowie Marketing und Ver trieb<br />

15


16 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 17<br />

in einem Bereich zusammengeführt. <strong>Die</strong> positive Resonanz auf<br />

unsere neuen Kommunikationsangebote, insbesondere die<br />

neue <strong>KRH</strong>­Homepage www.krh.eu, ermutigen uns, diesen Weg<br />

weiter zu beschreiten. Mit dem hier erstmals vorliegenden<br />

Geschäftsbericht setzen wir unsere Strategie einer aktiven,<br />

transparenten Kommunikation fort.<br />

Wegweisende Formen der Kooperation<br />

Mit unserer neu gegründeten Tochterfirma <strong>KRH</strong> ambulant<br />

GmbH bringen wir in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten<br />

die Entwicklung ambulanter Versorgungsstrukturen partnerschaftlich<br />

voran. Vor dem Hintergrund hausbezogener Besonderheiten<br />

entwickeln wir unterschiedliche formen der ambulanten<br />

Patientenbehandlung, bauen bestehende Einweiserstrukturen<br />

aus und offerieren zusätzliche Karriere optionen für Ärzte. <strong>Die</strong><br />

<strong>KRH</strong> ambulant GmbH steht dabei für eine integrierte, sektorübergreifende<br />

Versorgung.<br />

Mit dem Ziel, die wohnortnahe medizinische Versorgung für<br />

Patienten zu optimieren, fördert das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

Han nover die Einbindung von Selbsthilfegruppen der <strong>Region</strong><br />

als wichtige Säule im System der Gesunderhaltung. Unterstützend<br />

wirkt hierbei die 2006 vereinbarte Kooperation mit<br />

der Kontakt­, Informations­ und Beratungsstelle KIBIS <strong>Hannover</strong>.<br />

Neubau „<strong>KRH</strong> Klinikum Mitte“ und weitere<br />

Zukunfts investitionen<br />

Das größte bauliche Zukunftsprojekt mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund 180 Millionen Euro ist der Neubau <strong>des</strong><br />

<strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte, in dem die bestehenden Krankenhäuser<br />

Siloah und oststadt­Heidehaus zusammengeführt werden.<br />

Der Grund stein für das 535­Betten­Haus auf dem Gelände<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Siloah im Herzen <strong>Hannover</strong>s wurde im<br />

September 2010 gelegt, die Eröffnung ist Ende 2013 geplant.<br />

Mit dem Neubau setzt das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

lan<strong>des</strong>weit Maßstäbe für modernste Infrastruktur und umfassenden<br />

Komfort in der Patientenversorgung.<br />

Auch in allen anderen <strong>KRH</strong>­Kliniken wird die bauliche Infrastruktur<br />

fortlaufend verbessert. Größere Bauvorhaben stehen<br />

unter anderem im <strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt (fünfstöckiger<br />

Neubau für drei fachabteilungen mit zusammen 120 Betten,<br />

oP sowie funktions­, Logistik­ und Technikbereichen), im <strong>KRH</strong><br />

Klinikum Großburgwedel (neues Bettenhaus), im <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

Robert Koch Gehrden (Erweiterungsbau mit zentraler Notaufnahme<br />

inklusive Aufnahme­ und Untersuchungszentrum,<br />

Bettenstationen und Intensivmedizin) und im <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

Neustadt am Rübenberge (neues zentrales Aufnahme­ und<br />

Untersuchungszentrum) an.<br />

Als Geschäftsführung werden wir den begonnenen erfolgreichen<br />

Weg zum Wohle unserer Patienten auch in Zukunft<br />

fortsetzen. Wir hoffen und sind zuversichtlich, dass unsere<br />

Mitarbeiter uns hierbei weiterhin unterstützen, sodass unsere<br />

Grundsätze täglich neu mit Leben gefüllt werden:<br />

Mensch. Medizin. Miteinander.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre und ein herzliches Dankeschön für<br />

Ihr geschätztes Interesse!<br />

Karsten Honsel Norbert ohnesorg Dr. friedrich von Kries


18 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 19<br />

<strong>Die</strong> Partner <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>:<br />

ihre Ideen und Visionen – wertvoll für unsere Entwicklung<br />

KRANKENHÄUSER STEHEN IM BLIcKPUNKT VoN GESELLScHAfT UND PoLITIK, IM SPANNUNGSfELD VoN WIRTScHAfT-<br />

LIcHKEIT UND MEDIZINIScHEM ANSPRUcH. DAS <strong>KRH</strong> KLINIKUM REGIoN HANNoVER STELLT SIcH DIESEN HERAUSfoRDE-<br />

RUNGEN UND KANN SIcH DABEI DER UNTERSTüTZUNG VIELER VERTRETER AUS DEN GENANNTEN BEREIcHEN GEWISS SEIN.<br />

Manchmal erscheint ein Krankenhaus wie eine Welt für sich<br />

und oft ist das auch notwendig: Nur in einem geordneten<br />

Ganzen kann jene hoch professionelle Arbeit geleistet werden,<br />

die Leben rettet. Das heißt aber nicht, dass ein Krankenhaus<br />

um die eigene Achse kreist. Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

ist sich der Bedeutung der Perspektive nach außen bewusst:<br />

<strong>Die</strong> Vertre ter der <strong>KRH</strong>­Klinikgruppe stehen im Dialog mit der<br />

Gesellschaft und der Politik, pflegen die Kontakte regelmäßig<br />

und in ten siv. Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> fordert dabei<br />

auch eine kritische Auseinandersetzung als Katalysator für<br />

Innovationen und Spitzenleistungen ein.<br />

„Erfolgreiche Krankenhäuser werden sich zukünftig auch<br />

dadurch auszeichnen, wenn es ihnen gelingt, die Menschen<br />

für sich zu begeistern. Als attraktiver Arbeitgeber überzeugt<br />

das Krankenhaus durch eine hohe Weiterbildungsqualität,<br />

individuelle Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, flexible<br />

Arbeits- und Freizeiten, ein auf Partnerschaft ausgerichtetes<br />

Betriebsklima sowie einen attraktiven Arbeitsplatz mit einem<br />

modernen Arbeitsumfeld.<br />

Wenn das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> diesen Grundsätzen<br />

treu bleibt, wird es auch weiterhin positive Erfolge<br />

erreichen. Denn nur Menschen machen Erfolge.“<br />

<strong>Die</strong> Partner aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, aus den<br />

unterschiedlichsten Institutionen und organisationen wirken<br />

als Unterstützer und Ideengeber: Sie bereichern das <strong>KRH</strong><br />

K linikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> mit ihren Gedanken und Visionen,<br />

sie helfen dabei zu gestalten und umzusetzen. Mal sind sie<br />

Sparringspartner, an denen man sich reiben kann, mal sind<br />

sie Mut macher, die das Engagement der Menschen im <strong>KRH</strong><br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> beflügeln. Immer sind sie wohlmeinende<br />

Begleiter, die mit den unterschiedlichsten Abteilungen<br />

im kon struk tiven Dialog stehen. für ihre Aktivitäten bedanken<br />

wir uns auch an dieser Stelle ausdrücklich und freuen uns auf<br />

viele wei tere anregende Gespräche.<br />

Dr. Peter Windeck<br />

Geschäftsführer<br />

Rochus Mummert Healthcare Consulting GmbH<br />

„Krankenhäuser dürfen heute nicht an gestern denken, müssen<br />

das Morgen in Angriff nehmen. Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> hat sich erfolgreich auf den Weg gemacht. Das<br />

wird bun<strong>des</strong>weit mit großer Aufmerksamkeit beobachtet und<br />

inzwischen auch an erkannt. Das Modernisierungsprogramm<br />

muss konsequent fortgesetzt werden und verdient die Unterstützung<br />

aller Akteure. Im Bremserhäuschen werden keine<br />

Weichen gestellt, der Umstieg auf die Lokomotive ist <strong>des</strong>halb<br />

so wichtig.“<br />

Prof. Heinz Lohmann<br />

Gesundheitsunternehmer, Vorsitzender der INITIATIVE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT e. V.,<br />

Professor der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

Hermann Heldermann<br />

Bürgermeister Gehrden<br />

„<strong>Die</strong> moderne Patientenversorgung im <strong>KRH</strong> Klinikum Robert<br />

Koch Gehrden ist durch die Einbindung in das medizinische<br />

Netzwerk im <strong>KRH</strong>-Klinikverbund weiter gestärkt worden.<br />

Der Erfolg der regionalen Clusterzusammenarbeit der Standorte<br />

Gehrden und Springe zeigt sich in stetig steigenden<br />

Patientenbehandlungen. Das kooperative, beteiligungsorientierte<br />

Management <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

führt zu einer nachhaltigen Optimierung der Gesundheitsversorgung<br />

in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sowie der Stadt Gehrden.<br />

<strong>Die</strong>ser Weg ist zum Wohle der Patienten fortzusetzen.“<br />

„Strategische Kommunikation findet sich in einer<br />

einzigartigen (alterozentrierten) Ausprägung über<br />

den professionellen Internetauftritt <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hinaus konsequent auch in diesem<br />

ausdrucksstarken Geschäftsbericht wieder. Ich bin<br />

stolz darauf, beide textlich mitgeprägt zu haben –<br />

herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und die hervorragende<br />

Zusammenarbeit, die sich auch mit der<br />

BJS Werbeagentur in diesem Geschäftsbericht fortsetzt!“<br />

Dr. Karsten Bredemeier<br />

Top Executive Consultant<br />

„Ein erfolgreiches Krankenhaus zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass es sowohl die Wachstumschancen als auch<br />

die Kostensenkungspotenziale im sich dynamisch verändernden<br />

Gesundheitsmarkt erschließt. Dazu bedarf<br />

es einer mit verbindlichen quantitativen Zielen hinterlegten<br />

Strategie und eines konsequenten Umsetzungsmanagements,<br />

welches nicht ‚im Konjunktiv verharrt‘,<br />

sondern die Strategie nachhaltig im Unternehmen<br />

verankert. <strong>Die</strong>s hat auch das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> vor.“<br />

Dr. Joachim Kartte<br />

Senior Partner and Head of Pharma & Healthcare<br />

Roland Berger Strategy Consultants GmbH<br />

Pharma & Healthcare


20 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 21<br />

„Eine bürgernahe Gesundheitsversorgung ist für eine moderne, lebenswerte Stadt<br />

wie Lehrte von wesentlicher Bedeutung. Das <strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte leistet einen<br />

sehr wichtigen Beitrag für die medizinische Versorgung unserer Bürger, darüber<br />

hinaus aber auch für die Einwohner zahlreicher anderer <strong>Region</strong>skommunen.<br />

Eine Vielzahl niedergelassener Ärzte, Praxen und weiterer medizinischer Angebote<br />

komplettieren das Angebot. Das <strong>KRH</strong> Klinkum Lehrte besticht trotz aller Veränderungen<br />

im Gesundheitswesen mit einer sehr bürgernahen Versorgung und geht<br />

seinen Weg als lokaler Gesundheitsversorger unbeirrt weiter. Dank <strong>des</strong> medizinischen<br />

Netzwerks im <strong>KRH</strong>-Klinikverbund können zusätzlich weitere Leistungsangebote<br />

in Lehrte angeboten werden. Der steigende Patientenzuspruch zeigt,<br />

dass das <strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte mit seinem zukunftsgerichteten Konzept auf dem<br />

richtigen Weg ist. Ich wünsche den Verant wortlichen, dass sie diesen erfolgreichen<br />

Weg auch in Zukunft weitergehen werden.“<br />

Jutta Voß<br />

Bürgermeisterin Lehrte<br />

„Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist eines der wenigen<br />

gelungenen Beispiele für einen kommunalen Krankenhausverbund,<br />

der mit modernem Management Synergien<br />

geschaffen und aus roten schwarze Zahlen gemacht hat.<br />

Unsere ManagementPotentialAnalyse (Audit) hat das<br />

Leistungsniveau der Führungsebene der Kranken hausdirektorien<br />

bestätigt. <strong>Die</strong> Bevölkerung in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> ist dank <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

stationär gut versorgt.“<br />

Florian Gerster<br />

Partner<br />

Rochus Mummert Healthcare Consulting GmbH<br />

„Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> rüstet sich für die Zukunft.<br />

Neben den prozessualen und strukturellen Veränderungen<br />

sind die Mitarbeiter und Führungskräfte dabei besonders<br />

gefordert. Einem vorausschauenden und aktiven Personalmanagement<br />

kommt eine wichtige Rolle zu. Es sorgt nicht<br />

nur dafür, dass der richtige Mitarbeiter zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort ist, sondern hilft auch mit seinen Instrumenten<br />

und Angeboten dabei, eine patienten- und leistungsorientierte<br />

Kultur zu entwickeln.“<br />

Dr. Matthias Meifert<br />

Mitglied der Geschäftsleitung und Partner<br />

Kienbaum Management Consultants GmbH<br />

„<strong>Die</strong> menschliche Fürsorge gegenüber den anvertrauten<br />

Patienten im ungewohnten Umfeld – teilweise verbunden<br />

mit existenziellen Nöten – wirkt positiv auf den Behandlungsverlauf<br />

ein. Verbunden mit der Bürgernähe <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> verfügen die Bürger der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

über ein erstklassiges medizinisches Leistungsangebot in der<br />

stationären Krankenversorgung. <strong>Die</strong>ses Angebot gilt es unter<br />

kommunaler Führerschaft weiterhin zu halten und zu stärken.<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist nicht mehr wegzudenken.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass das Klinikum seinen<br />

medizinischen, pflegerischen und auch sozialen Auftrag für<br />

unsere Stadt und auch die <strong>Region</strong> zukünftig in gewohnter<br />

hervorragender Weise erfüllen wird.“<br />

Rolf-Axel Eberhardt<br />

Bürgermeister Wunstorf<br />

„Kommunale Krankenhäuser tragen wesentlich zur<br />

wohnortnahen und flächendeckenden Patientenversorgung<br />

bei. Zudem übernehmen diese in exponierter<br />

Stellung als lokaler Arbeitergeber und Ausbildungsbetrieb<br />

sowohl regionalwirtschaftliche als auch<br />

gesellschaftspolitische Verantwortung aktiv wahr.<br />

Medizinische Leistungsfähigkeit und Gemeinwohlorientierung<br />

ergänzen sich symbiotisch.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist sich diesen Grundsätzen treu<br />

geblieben und hat dem <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

den unternehmerischen Gestaltungsrahmen erfolgreich<br />

geboten. Hierdurch hat das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> in den zurückliegenden Jahren neue Maßstäbe<br />

setzen können. <strong>Die</strong>sen Erfolgskurs sollte die Politik<br />

zum Wohle der Bürger durch aktive Förderung fortsetzen.“<br />

Manfred Rompf<br />

Geschäftsführung<br />

Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH


22 Geschäftsbericht 2010 23<br />

Fachübergreifende Zusammenarbeit, einheitliche<br />

Qualitätsstandards und der ständige Dialog sorgen innerhalb<br />

unseres weitreichenden Kompetenznetzwerks<br />

für eine optimale medizinische Behandlung <strong>des</strong> Patienten.<br />

Dialog


24 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 25<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gesichter</strong> <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>:<br />

ihr Engagement macht uns jeden Tag aufs Neue stolz<br />

DAS <strong>KRH</strong> KLINIKUM REGIoN HANNoVER VERSTEHT SIcH ALS oRGANISMUS – ALS EIN SySTEM, DAS VoM EINSATZ UND DEN<br />

IDEEN DER MENScHEN LEBT, DIE ES BILDEN. SIE VERKöRPERN DAS ENGAGEMENT UND GEBEN DEN KRANKEN HÄUSERN EIN<br />

GESIcHT.<br />

Der medizinische Bereich prägt die Arbeit eines Krankenhauses<br />

im Bewusstsein der öffentlichkeit und der Patienten. Doch für<br />

das funktionieren <strong>des</strong> gesamten organismus sind die kaufmännischen<br />

Zweige ebenso wichtig. In all diesen Gebieten<br />

überzeugen die Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

durch ihre ausgewiesene berufliche Professionalität und nachgewiesenen<br />

Erfolge. Mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz<br />

setzen sie die Maßstäbe für die Arbeit in der <strong>KRH</strong>­Klinikgruppe<br />

und in jedem einzelnen Krankenhaus.<br />

Ein Grund für den Erfolg ist die gute Zusammenarbeit über alle<br />

Abteilungen und Disziplinen hinweg. Kooperation wird dabei<br />

groß geschrieben: <strong>Die</strong> Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> ziehen an einem Strang, um gemeinsam etwas zu<br />

bewegen. <strong>Die</strong> Basis dafür ist eine beteiligungsorientierte Mit­<br />

Prof. Dr. med. Claus Bossaller<br />

Chefarzt Herz- und Gefäßkrankheiten;<br />

Zentrumsgeschäftsführer Kardiologie<br />

Prof. Dr. med. Hans-Gerd Fieguth<br />

Chefarzt Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Dr. med. Hans-Georg Güse<br />

Zentrumsgeschäftsführer Anästhesie<br />

arbeiterführung, verbunden mit einer konsequenten Projektleitung.<br />

Mitarbeiter werden in Entscheidungen eingebunden,<br />

übernehmen Aufgaben und Verantwortung, erkennen chancen<br />

ebenso wie Konflikte. Immer handeln sie professionell und<br />

menschlich zugleich.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit in einem Klinikum verlangt den Mitarbeitern viel ab:<br />

<strong>Die</strong> Verantwortung ist groß, die seelische Belastung gerade im<br />

Umgang mit dem Leid der Patienten wiegt oft schwer. Trotzdem<br />

wirken die Mitarbeiter stets als Vorbilder nach innen und nach<br />

außen. Dafür sprechen wir ihnen unseren aufrichtigen Respekt<br />

und Dank aus. <strong>Die</strong> hier abgebildeten Mitarbeiter stehen dabei<br />

exemplarisch für das gesamte <strong>KRH</strong>­Team und die herausragenden<br />

Leistungen je<strong>des</strong> Einzelnen.<br />

Prof. Dr. med. Reinhard Brunkhorst<br />

Ärztlicher Direktor; Chefarzt Nieren-, Hochdruck-<br />

und Gefäßkrankheiten; Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Hauke Heißmeier<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Heike Dittert-Rieckmann<br />

Bereichsleitung Unternehmenscontrolling<br />

Dr. med. Helmut Kirchner<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Thomas Melosch<br />

Bereichsleitung Unternehmenskommunikation,<br />

Marketing und Vertrieb;<br />

operative Leitung <strong>KRH</strong> ambulant GmbH<br />

Prof. Dr. med. Johannes Hensen<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

Dr. med. Stephan Kaaden<br />

Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Dr. med. Thomas Menzel<br />

Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Annelie Kadler<br />

Pflegedirektorin<br />

PD Dr. med. Ahmed Madisch<br />

Chefarzt Gastroenterologie und Hepatologie;<br />

Zentrumsgeschäftsführer Innere Medizin<br />

PD Dr. med. Jörg Isenberg<br />

Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie;<br />

Zentrumsgeschäftsführer Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Dr. med. Jürgen Kaukemüller<br />

Ärztlicher Direktor; Chefarzt Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin; Zentrumsgeschäftsführer<br />

Anästhesie<br />

Dr. med. Martin Memming<br />

Ärztlicher Direktor; Chefarzt Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie; Zentrumsgeschäftsführer<br />

Allgemein-, Viszeral-<br />

und Gefäßchirurgie Klinikum West und<br />

Zentrensprecher


26 Geschäftsbericht 2010 Erfolgsmodell 27<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gesichter</strong> <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>:<br />

Ihr Engagement macht uns jeden Tag aufs Neue stolz<br />

Dr. med. Stefan Mohr<br />

Oberarzt Psychiatrie und Psychotherapie<br />

PD Dr. med. Thomas Moesta<br />

Chefarzt Viszeralchirurgie und minimal-invasive<br />

Chirurgie; Zentrumsgeschäftsführer Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie Klinikum Mitte<br />

Matthias Nowack<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Dr. rer. pol. Gunnar Pietzner<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Ernesto Nebot<br />

Pflegedirektor<br />

Dr. med. Ulrich Possin<br />

Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie;<br />

Zentrumsgeschäftsführer Allgemein-, Viszeral- und<br />

Gefäßchirurgie Klinikum Ost<br />

Dr. med. Karl-Heinz Noeding<br />

Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Dr. med. Cornelia Oestereich<br />

Ärztliche Direktorin; Chefärztin Allgemeinpsychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Prof. Dr. med. Oliver Rühmann<br />

Chefarzt Orthopädie, Unfallchirurgie<br />

und Sportmedizin<br />

Prof. Dr. med. Andreas Schwartz<br />

Ärztlicher Direktor; Chefarzt Neurologie<br />

Rita Wanninger<br />

Bereichsleitung Personalmanagement<br />

Dr. med. Cornelia Schnittger<br />

Ärztliche Direktorin; Chefärztin Geriatrie<br />

Dr. med. Kirsten Terhorst<br />

Chefärztin Anästhesiologie, interdisziplinäre<br />

Intensivmedizin und Notfallmedizin<br />

Stefan Schröer<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Dr. med. Joachim Stein<br />

Chefarzt Urologie; Zentrumsgeschäftsführer<br />

Urologie<br />

Friedo Weh<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Konzernbetriebsrats;<br />

Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Dr. med. Jürgen Tempel<br />

Oberarzt Kardiologie und Angiologie;<br />

Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Dr. med. Götz Voshage<br />

Chefarzt Radiologie


28 Geschäftsbericht 2010 29<br />

Mensch lichkeit<br />

Hilfe von Mensch zu Mensch: In den zwölf <strong>KRH</strong>-Kliniken<br />

treffen sich Selbsthilfegruppen zu unterschiedlichsten Themen.<br />

Patienten, Angehörige und Interessierte<br />

haben die Möglichkeit, Fragen an die teilnehmenden Ärzte zu<br />

s tellen, untereinander Erfahrungen auszutauschen,<br />

Ängste und Hoffnungen zu teilen.


30 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 31<br />

Kompetenz liegt so nah – 12 Kliniken kümmern sich<br />

um das Wohl der Patienten in Stadt und <strong>Region</strong><br />

INSGESAMT 12 KLINIKEN MIT 3.400 BETTEN IN DER STADT UND DER REGIoN HANNoVER GEHöREN ZUM <strong>KRH</strong> KLINIKUM REGIoN<br />

HANNoVER. 8.500 MITARBEITER VERSoRGEN HIER JÄHRLIcH 130.000 PATIENTEN STATIoNÄR UND ZUDEM 190.000 MENScHEN<br />

AMBULANT. DAS <strong>KRH</strong> KLINIKUM REGIoN HANNoVER GEWÄHRLEISTET DABEI EIN UMfASSENDES BüRGER- UND WoHNoRT-<br />

NAHES VERSoRGUNGSANGEBoT. JEDES HAUS BIETET AUf DIE BEDüRfNISSE DER PATIENTEN ABGESTIMMTE GESUNDHEITS-<br />

LEISTUNGEN – oB IN DER AKUT- UND REGELVERSoRGUNG oDER IN DER SPEZIALISIERTEN MAxIMALVERSoRGUNG.<br />

Neun der zwölf Kliniken sind mit ihrer Grund­ und Regelversorgung<br />

zentrale Anlaufstellen für Patienten aus der näheren<br />

Umge bung. <strong>Die</strong> Häuser halten eine Vielzahl moderner<br />

diagnos tischer und therapeutischer Verfahren bereit. <strong>Die</strong> Versorgung<br />

orientiert sich an nationalen und internationalen<br />

Standards und gewährt ein hohes Maß an Sicherheit und Ergebnisqualität.<br />

<strong>Die</strong> wohnortnahe Versorgung sorgt dafür, dass<br />

die Patienten jeder einzelnen Klinik, aber auch der gesamten<br />

Gruppe ein hohes Maß an Vertrauen entgegenbringen.<br />

Gleichzeitig verfügen diese Kliniken in vielen medizinischen<br />

fachgebieten über hoch spezialisierte Abteilungen mit herausragenden<br />

Medizinern, Kapazitäten auf ihrem Gebiet, und<br />

fokussieren sich dementsprechend auf die Diagnostik und<br />

Therapie bestimmter Krankheitsbilder. Davon profitieren<br />

Patienten aus der gesamten <strong>Region</strong> und darüber hinaus:<br />

In der spezialisierten Maximalversorgung mit ihren hoch<br />

differen zier ten medizinisch­technischen Einrichtungen er­<br />

halten sie die beste verfügbare Behandlung auf dem aktuellsten<br />

Stand der forschung.<br />

Drei Kliniken <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> setzen besondere<br />

Schwerpunkte: Zwei psychiatrische Kliniken stellen<br />

die seelische Gesundheit der Patienten in den Mittelpunkt.<br />

Mit der <strong>KRH</strong> Geriatrie Langenhagen hat das <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ein besonderes Versorgungskonzept für<br />

ältere Patienten realisiert.<br />

Mehr Wissen durch Vernetzung<br />

Allen Patienten stehen die umfassenden Kompetenzen der<br />

gesamten Krankenhausgruppe zur Verfügung. So werden<br />

Patienten, die spezielle Diagnostik­, Therapie­ und Versorgungsleistungen<br />

benötigen, unverzüglich in die fach abteilungen<br />

weitergeleitet. Ziel ist es, dass die Ärzte an jedem Standort<br />

jederzeit auf das für den einzelnen Patienten benötigte Wissen<br />

innerhalb dieses Netzwerks zurückgreifen können.<br />

Großer Patientenzuspruch durch beständige Qualität<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum Agnes Karll Laatzen sichert Patienten eine<br />

kompetente Akut­ und Regelversorgung sowie zusätzlich<br />

hoch spezialisierte Therapieangebote von überregionaler<br />

Bedeutung. Unsere Einrichtung, gelegen im Naturschutzgebiet<br />

„Leinemasch“, verfügt zudem über eine interdisziplinäre Notfallaufnahme<br />

und eine ambulante operative Tagesklinik. Jährlich<br />

versorgt das medizinische Team mehr als 10.000 ambulante<br />

und 11.000 stationäre Patienten in 240 Betten und freut sich<br />

dabei seit Jahren über wachsenden Patientenzuspruch.<br />

Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

Gastroenterologie<br />

Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde<br />

Kardiologie/Pulmologie<br />

Neurologie/Stroke Unit<br />

orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />

Radiologie<br />

Sportmedizinisches Zentrum<br />

Eines der beliebtesten Kranken häuser Deutschlands<br />

Patienten erleben das <strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel als erfahrenen<br />

Gesundheitsdienstleister im Nordosten der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong>. Von besonderer Wichtigkeit ist unsere renommierte<br />

Abteilung für spezielle Schmerztherapie. Hier bieten wir unseren<br />

Patienten ein umfangreiches Spektrum zur ambulanten und<br />

stationären Behandlung bei chronischen Schmerzsyndromen<br />

und akuten Schmerzzuständen. Ehemalige Patienten wählten<br />

das <strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel bei einer bun<strong>des</strong>weiten<br />

Umfrage einer großen Krankenkasse zu einem der beliebtesten<br />

Krankenhäuser der <strong>Region</strong> und Deutschlands.<br />

Allgemein­ und Viszeralchirurgie<br />

Anästhesiologie, Intensiv­ und Notfallmedizin<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Innere Medizin<br />

orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Schmerztherapie<br />

Urologie<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

Radiologie


32 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 33<br />

Das Wohl der Patienten steht im Zentrum<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte ist für seine speziellen Behandlungsschwerpunkte<br />

bekannt. Patienten erhalten hier eine ganzheitliche<br />

ambulante oder stationäre Versorgung in den fachabteilungen<br />

chirurgie, Innere Medizin, Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde<br />

sowie Anästhesie und Intensivmedizin. Darüber hinaus befindet<br />

sich in unserem Klinikum ein erweitertes Netzwerk, zu dem HNo­<br />

Belegärzte, niedergelassene Ärzte sowie am Haus ansässige<br />

Arztpraxen gehören. Eine Besonderheit stellt die eigenständige<br />

Abteilung „Ambulantes operieren“ dar. Hier betreuen wir<br />

Patienten vor und nach ihrem Eingriff optimal pflegerisch und<br />

ärztlich, um Behandlungszeiten zu verkürzen. Angeschlossen<br />

an das Klinikum ist darüber hinaus eine Dialyseabteilung.<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Dialyse<br />

Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde<br />

Innere Medizin<br />

orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Nähe und Vertrauen zwischen Arzt und Patient<br />

Jährlich erfahren 15.000 Patienten im <strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt<br />

am Rübenberge im Rahmen ihrer stationären Behandlung eine<br />

individuelle Betreuung und persönliche Beziehung zu ihren<br />

Ärzten und Pflegekräften. Hinzu kommen 21.000 Patienten,<br />

die sich ambulant behandeln lassen. Das moderne Schwerpunktkrankenhaus<br />

gehört zum klinikumsweiten Netzwerk<br />

Kardiologie, beteiligt sich am Kooperativen Brustzentrum und<br />

betreibt unterschiedliche interdisziplinäre Zentren wie beispielsweise<br />

ein Gefäßzentrum sowie eine interdisziplinäre Intensivstation.<br />

Wir verfügen zudem über einen Linksherzkatheter­<br />

Messplatz und eine moderne Brustschmerzeinheit (chest Pain<br />

Unit).<br />

Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />

frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Gastroenterologie<br />

Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

Gefäßzentrum<br />

Viszeralzentrum<br />

Tradition und Fortschritt in einem Haus<br />

Das größte Klinikum der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, das <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

Nordstadt, zählt mit seinem zukunftsweisenden Leistungsspektrum<br />

zu den modernsten medizinischen Einrichtungen<br />

der Lan<strong>des</strong>hauptstadt. Ein kompetentes, erfahrenes Team von<br />

200 Ärzten und Pflegekräften informiert und berät die Patienten,<br />

um diese anschließend nach aktuellen Diagnoseverfahren und<br />

neuesten Erkenntnissen optimal zu versorgen. Um die Gesundheit<br />

der Patienten während ihres Aufenthalts und darüber<br />

hinaus zu stärken, bietet die Abteilung für Physiotherapie und<br />

physikalische Therapie ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />

Augenheilkunde<br />

frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Hals­, Nasen­, ohrenheilkunde<br />

Innere Medizin<br />

Neurochirurgie<br />

Neurologie/Stroke Unit<br />

Plastische, Ästhetische und Handchirurgie<br />

Unfallchirurgie und orthopädie<br />

Radiologie/Neuroradiologie<br />

Pathologie<br />

Wissenschaft und Forschung haben einen hohen Stellenwert<br />

Im <strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus erwartet Patienten ein<br />

umfangreiches und zum Teil hoch spezialisiertes medizinisches<br />

Angebot: Im Jahr 2005 etablierte sich hier die erste digitale<br />

Röntgenbildverarbeitung der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. 2006 wurde<br />

das Zentrum für ambulante operationen eröffnet, wo wir<br />

Patienten mit unkomplizierten Erkrankungen im Bereich der<br />

Thorax­ und Gefäßchirurgie behandeln. Im Jahr 2007 nahm<br />

das erste Medizinische Versorgungszentrum am <strong>KRH</strong> Klinikum<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> – mit Allgemeinärzten, Kardiologen, Rheumato<br />

logen und weiteren Disziplinen – seine Arbeit auf. Das Klinikum<br />

richtete auch eine Brustschmerzeinheit (chest Pain Unit) ein.<br />

Zudem befindet sich ein Behandlungszentrum <strong>des</strong> Kuratoriums<br />

für Dialyse und Nierentransplantation e. V. im Haus.<br />

Allgemein­ und Viszeralchirurgie<br />

Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

Nieren­, Hochdruck­ und Gefäßkrankheiten<br />

Pneumologie, Intensiv­ und Schlafmedizin<br />

Thorax­ und Gefäßchirurgie<br />

Radiologie<br />

Gefäßzentrum<br />

Lungenkrebszentrum<br />

Interdisziplinäre Notaufnahme


34 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 35<br />

Ein sicheres Netzwerk für gewissenhafte<br />

Patienten versorgung<br />

Qualitativ hochwertige fachübergreifende Versorgung der<br />

Patienten – dieses Ziel verfolgt das <strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch<br />

Gehrden. Wir gewährleisten dies durch neun hoch spezialisierte<br />

medizinische fachabteilungen und mehrere interdisziplinäre<br />

Behandlungszentren innerhalb <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong>. Zudem unterstützt<br />

unsere Psychoonkologie im falle einer Krebs erkrankung<br />

die Patienten bei der Verarbeitung von körper lichen und<br />

psychischen Belastungen.<br />

Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Herz­ und Gefäßkrankheiten<br />

Innere Medizin<br />

orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Urologie<br />

Radiologie<br />

Pathologie<br />

Bauchzentrum<br />

Darmkrebszentrum<br />

Gefäßzentrum<br />

Rundumbetreuung nahe <strong>des</strong> Maschsees<br />

Das hochwertige Leistungsspektrum im <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

zeichnet sich unter anderem durch Einrichtungen wie das<br />

Prostatazentrum und die Brustschmerzeinheit (chest Pain<br />

Unit) aus, ergänzt durch das Angebot moderner Behandlungsmethoden<br />

und spezieller Sprechstunden sowie durch intensive<br />

fachübergreifende Kooperationen innerhalb einer interdisziplinären<br />

Intensivstation und eines gemeinsamen Bauchzentrums.<br />

Um Patienten auch zukünftig eine sichere und optimale Versorgung<br />

zu garantieren, bauen wir das Qualitätsmanagement<br />

ständig durch neue Projekte aus, beispielsweise in der Schmerztherapie<br />

nach operationen oder in der Krankenhaushygiene.<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Viszeralchirurgie und minimal­invasive chirurgie<br />

Gastroenterologie und Hepatologie<br />

Hämatologie und onkologie<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Palliativmedizin<br />

Urologie<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

Darmkrebszentrum<br />

Radiologie<br />

Sonografie<br />

Seit 2010 zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

In der südlichen Deisterregion, im calenberger Land und in<br />

Teilen <strong>des</strong> Weserberglan<strong>des</strong> sichert das <strong>KRH</strong> Klinikum Springe<br />

den Patienten wohnortnahe Krankenhausversorgung auf bestmöglichem<br />

Niveau. Unser Haus verfügt über eine Klinik für<br />

Innere Medizin, eine Klinik für orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

eine Klinik für Allgemein­ und Viszeralchirurgie sowie über<br />

eine Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin,<br />

Radiologie und die Belegabteilung für Gynäkologie. Wir arbeiten<br />

darüber hinaus eng mit den anderen fachkliniken der <strong>KRH</strong>­<br />

Gruppe zusammen und bilden innerhalb <strong>des</strong> Ausbildungszentrums<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gemeinsam<br />

mit dem <strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden Gesundheits­<br />

und Krankenpflegeschüler aus.<br />

Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesie<br />

Gynäkologie<br />

Innere Medizin<br />

orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

Besondere Pflege für andauernde Lebensfreude<br />

In der <strong>KRH</strong> Geriatrie Langenhagen ermöglichen wir älteren<br />

Patienten den Erhalt und – soweit wie möglich – die Verbesserung<br />

ihrer funktionellen Kapazitäten. Ziele sind die Rückkehr<br />

in die häusliche Umgebung und die bestmögliche Lebensqualität<br />

unserer Patienten. Das Versorgungskonzept der <strong>KRH</strong><br />

Geriatrie Langenhagen ist ganzheitlich und umfasst Gesundheitsförderung,<br />

Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.<br />

Zum Einsatz kommen dabei spezifische geriatrische<br />

Methoden. Dazu gehört beispielsweise das „multimodale<br />

geriatrische Assessment“ als strukturierter diagnostischer<br />

Prozess, bei dem wir zunächst medizinische, funktionelle und<br />

psychosoziale Ressourcen und Defizite erfassen. Auf dieser<br />

Basis entwickeln wir einen umfassenden weiteren Behandlungs­<br />

und Betreuungs plan, der individuell auf den Patienten<br />

abgestimmt ist. Unser Versorgungskonzept reicht von der<br />

Akutgeriatrie mit 34 Betten über die stationäre geriatrische<br />

Rehabilitation mit 50 Reha­Plätzen bis hin zur teilstationären<br />

geriatrischen Rehabilitation, die mit 14 Reha­Plätzen ausgestattet<br />

ist. <strong>Die</strong>se teilstationäre Behandlung findet in der<br />

Tagesklinik statt.


36 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 37<br />

150 Jahre Erfahrung im Bereich der psychiatrischen Medizin<br />

<strong>Die</strong> <strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen ist eine moderne fachklinik<br />

zur Behandlung aller in der Erwachsenenpsychiatrie vorkommenden<br />

Krankheiten einschließlich der verschiedenen<br />

Abhängigkeitserkrankungen. Unsere Klinik präsentiert sich<br />

als sozialpsychiatrisch ausgerichtete Einrichtung mit insgesamt<br />

zehn Stationen, zwei Institutsambulanzen sowie ambulanter<br />

und stationärer Ergotherapie. Das Therapieangebot umfasst<br />

psychopharmakologische und andere biologische Behandlungsverfahren<br />

(beispielsweise Lichttherapie), Psychotherapie,<br />

Sozialtherapie sowie unterschiedliche Suchttherapieansätze<br />

und Physiotherapie. Zusätzlich stehen Ernährungsberatung<br />

und Psychoedukation zur Verfügung. Wir arbeiten im Bereich<br />

der psychiatrischen Medizin mit einem Erfahrungsschatz von<br />

mehr als 150 Jahren. Pro Jahr werden rund 2.500 Patienten<br />

stationär aufgenommen, wobei die Behandlungen dank zielgerichteter<br />

und individueller Therapien selten länger als drei<br />

Wochen dauern. Zusätzlich zu den stationären Behandlungen<br />

ermöglicht eine Tagesklinik sektorübergreifende teilstationäre<br />

psychiatrische Behandlungen.<br />

<strong>Die</strong> seelische Gesundheit steht im Mittelpunkt<br />

<strong>Die</strong> <strong>KRH</strong> Psychiatrie Wunstorf ist als fachklinik zuständig für<br />

die psychiatrische Versorgung von etwa 5.500 Patienten pro<br />

Jahr, wobei die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kürzer als<br />

vier Wochen ist. Unser integratives und integrieren<strong>des</strong> Psychotherapiekonzept<br />

ist individuell auf den einzelnen Patienten<br />

abgestimmt. Unser Ziel ist es, für alle Patienten eine passende<br />

Entlassungsperspektive zu erarbeiten und zusammen mit<br />

ihnen Beschwerdefreiheit und Selbstständigkeit anzustreben.<br />

Um dies in einer förderlichen Atmosphäre zu erreichen, arbeiten<br />

Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte, Sozialpädagogen, Ergo­,<br />

Arbeits­, Physio­, Bewegungs­, Kunst­ und Musiktherapeuten<br />

gut aufeinander abgestimmt in multiprofessionellen Teams<br />

zusammen. Um einen stationären Aufenthalt nach Möglichkeit<br />

entbehrlich zu machen oder diesen zu verkürzen, umfasst das<br />

Klinikangebot auch vier Institutsambulanzen und eine Tagesklinik<br />

für Kinder­ und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.<br />

Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Kinder­ und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />

Suchtmedizin und Psychotherapie<br />

forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />

11.000 stationär und ambulant behandelte<br />

Patienten pro Jahr<br />

Eine umfangreiche Behandlung in den Bereichen der Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie erhalten Patienten in<br />

der <strong>KRH</strong> Hautklinik Linden. Sie gehört zu den wenigen großen<br />

dermatologischen fachkliniken Deutschlands. Unsere Schwerpunkte<br />

in der klinischen Versorgung liegen in der operativen<br />

und medikamentösen Behandlung von gut­ und bösartigen<br />

Hauttumoren und entzündlichen Hauterkrankungen. Darüber<br />

hinaus deckt die <strong>KRH</strong> Hautklinik Linden verschiedene Teildisziplinen<br />

ab. Jährlich werden in unserem Klinikum rund<br />

11.000 Patienten stationär und ambulant behandelt. Der Betrieb<br />

der <strong>KRH</strong> Hautklinik Linden ist mit Wirkung vom 1. April 2011<br />

an vom <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> an die Medizinische<br />

Hoch schule <strong>Hannover</strong> (MHH) übergeleitet worden. Der Betrieb<br />

der Hautklinik geht zunächst in den bekannten Gebäuden<br />

weiter. Der komplette Umzug auf das campusgelände der<br />

MHH ist für Ende 2012/Anfang 2013 vorgesehen.


38 Geschäftsbericht 2010 39<br />

Maßstäbe setzen: Mit dem Neubau „<strong>KRH</strong> Klinikum Mitte“<br />

entsteht das modernste Krankenhaus Niedersachsens – eine Klinik der<br />

kurzen Wege mit bestmöglicher medizinischer<br />

Versorgung, 535 Betten und hohem Komfort.<br />

Das Investitionsvolumen: mehr als 180 Mio. EUR<br />

Zuku nft


40 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 41<br />

Unser wichtigstes Kapital –<br />

Personalmanagement setzt auf aktive Förderung<br />

IN JEDEM KRANKENHAUS MüSSEN HöcHSTE ANfoRDERUNGEN AN DAS PERSoNAL GESTELLT WERDEN. GLEIcHZEITIG SIND<br />

DIE MITARBEITER DAS WIcHTIGSTE KAPITAL DES UNTERNEHMENS. IHR KöNNEN UND IHR EINSATZ PRÄGEN DIE QUALITÄT<br />

DES KRANKENHAUSES UND DESSEN ATMoSPHÄRE. DAS PERSoNALMANAGEMENT DES <strong>KRH</strong> KLINIKUMS REGIoN HANNoVER<br />

SETZT DAHER AUf EINE KoNTINUIERLIcHE, PRofESSIoNELLE PERSoNALENTWIcKLUNG, DIE MITARBEITER AKTIV föRDERT,<br />

UND AUf EINE QUALIfIZIERTE PERSoNALBEScHAffUNG AUf DER BASIS EINER ATTRAKTIVEN ARBEITGEBERMARKE.<br />

Gesunde Mitarbeiter, engagierte Mitarbeiter<br />

Wer Spitzenleistungen erbringen will, muss in form sein und<br />

bleiben: Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) <strong>des</strong><br />

<strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat den Erhalt und die förderung<br />

von Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter<br />

stets im Blick. <strong>Die</strong>s ist ein wesentlicher Baustein für die Zufriedenheit<br />

mit dem Beruf und für das Engagement am Arbeitsplatz.<br />

Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit werden auch vor dem<br />

Hintergrund <strong>des</strong> demografischen Wandels und älter werdender<br />

Belegschaften immer wichtiger: Denn das durchschnittliche<br />

Lebensalter der Beschäftigten wird sich auch in den kommenden<br />

Jahren weiter erhöhen. Das physische und das psychische<br />

Wohlbefinden der Mitarbeiter, insbesondere die Vermeidung<br />

von Krankheiten, stehen daher im Mittelpunkt <strong>des</strong> BGM.<br />

Zu den Aufgaben <strong>des</strong> Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

gehören in erster Linie betriebliche Aktivitäten zum Schutz der<br />

Beschäftigten bei der Arbeit, die gesundheitsfördernde Gestaltung<br />

von Arbeitsinhalten, ­bedingungen und ­organisation,<br />

Arbeits­ und Gesundheitsschutz­Maßnahmen, die innerbetrieb<br />

liche Gesundheitsförderung sowie die Suchtprävention.<br />

Eine umfassende sozialdienstliche Beratung unterstützt die<br />

Mitarbeiter in allen Belangen.<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat 2010 von Gutachtern<br />

<strong>des</strong> „audit berufundfamilie“ ein Zertifikat als familienfreundliches<br />

Unternehmen erhalten. Das Gütesiegel bekommen Un ternehmen,<br />

die familienfreundliche Personalpolitik nachweisen<br />

können. Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bietet vielfältige<br />

Möglichkeiten, Beruf und familie in Einklang zu bringen:<br />

flexible <strong>Die</strong>nstplangestaltung,<br />

frühzeitiger Kontakt zum Wiedereinstieg nach familiär<br />

bedingter Pause,<br />

Kita­Plätze mit Sonderöffnungszeiten für Mitarbeiter im<br />

Schichtdienst,<br />

organisation von kurzfristiger Kinderbetreuung, z. B. durch<br />

Tagesmütter.<br />

Umfassen<strong>des</strong> Bildungsprogramm<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> setzt sich für eine qualitativ<br />

hochwertige und kontinuierliche Aus­, fort­ und Weiterbildung<br />

ein und fördert die Mitarbeiter mit einem umfassenden<br />

Bildungsprogramm. „Unsere Mitarbeiter in allen für uns tätigen<br />

Berufsgruppen sind die tragende Säule für unseren Erfolg in<br />

einer persönlich engagierten Patientenversorgung“, so Rita<br />

Wanninger, Bereichsleitung Personalmanagement. „Ziel ist es,<br />

sie optimal zu unterstützen.“<br />

Dazu gehören:<br />

professionelle Ausbildung in der Gesundheits­ und<br />

Kranken pflege,<br />

umfassende Ausbildung in der Physiotherapie,<br />

aktive Aus­ und Weiterbildung in der Hebammen­ und<br />

Entbindungspflege,<br />

Ausbildungslehrgang zum operationstechnischen<br />

Assistenten (oTA),<br />

kaufmännische Ausbildung und Ausbildung im Bereich<br />

der IT.<br />

Jährlich finden im Rahmen <strong>des</strong> internen fortbildungsprogramms<br />

zudem mehr als 400 Veranstaltungen für alle Berufsgruppen<br />

statt.<br />

Zahlen und Fakten zur Struktur der <strong>KRH</strong>-Mitarbeiter<br />

Im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> einschließlich der Tochtergesellschaften<br />

<strong>KRH</strong> Psychiatrie Wunstorf und <strong>KRH</strong> Servicegesellschaft<br />

arbeiten 8.559 Beschäftigte.<br />

Das Durchschnittsalter beträgt 41,4 Jahre.<br />

<strong>Die</strong> Teilzeitquote beträgt 35 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> frauenquote beträgt 73,3 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Schwerbehindertenquote beträgt 5,8 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgruppen<br />

3.400 qualifizierte Mitarbeiter <strong>des</strong> Pflege­ und funktionsdienstes<br />

bilden die größte Beschäftigtengruppe.<br />

Mehr als 1.000 Ärzte (inkl. PJ) versorgen unsere Patienten.<br />

Mehr als 1.000 Mitarbeiter sind im medizinisch­technischen<br />

<strong>Die</strong>nst tätig.<br />

<strong>Die</strong> weiteren Mitarbeiter verteilen sich auf Administration,<br />

technischen <strong>Die</strong>nst und sonstige <strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

695 Mitarbeiter sind Auszubildende, Praktikanten oder<br />

Zivildienst leistende (ohne PJ).<br />

„Weil wir unser Wissen ständig erweitern und uns zugleich der hohen Verantwortung für<br />

den Menschen bewusst sind, können wir unseren Auftrag erfüllen: zu helfen und zu heilen.“<br />

Birgit Lipke<br />

Clusterleitung Neurologie/Neurochirurgie, <strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt


42 Geschäftsbericht 2010<br />

Profil und Strategie 43<br />

Gelebte Unternehmenskultur<br />

Wissenschafts- und Innovationspreis<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> unterstützt und fördert<br />

seine Mitarbeiter in ihrem Engagement im und für das Unternehmen.<br />

Ein wichtiger Baustein hierfür ist der 2007 erstmals<br />

verliehene Wissenschafts­ und Innovationspreis, der sich inzwischen<br />

als fester Bestandteil der Unternehmenskultur <strong>des</strong><br />

<strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> etabliert hat. Mit dem Wissenschaftspreis<br />

werden forschungsergebnisse, neu entwickelte<br />

Materialien und Geräte sowie neue Behandlungskonzepte<br />

ausgezeichnet, mit dem Innovationspreis Verbesserungen von<br />

Arbeitsprozessen und organisatorischen Strukturen prämiert.<br />

über die Vergabe der mit jeweils 10.000 EUR dotierten Preise<br />

ent scheidet jeweils ein mehrköpfiges internes Expertengremium.<br />

<strong>Hannover</strong> Marathon<br />

Um Gemeinsamkeit zu stärken und den Konzerngedanken zu<br />

fördern, ist es von großer Bedeutung, dass sich die Beschäftigten<br />

über Abteilungen, Bereiche und Klinikstandorte hinweg persönlich<br />

kennenlernen. Hierzu dienen gemeinsam veranstaltete<br />

feste und die konzernweit organisierte Teilnahme am <strong>Hannover</strong><br />

Marathon. Bereits seit mehreren Jahren unterstützt das <strong>KRH</strong><br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> die Teilnahme. Was klein begann, ist<br />

mittlerweile zu einem großen Unternehmensevent gewachsen,<br />

an dem über 200 sportbegeisterte Beschäftigte aus allen Stand ­<br />

orten teilnehmen.<br />

Zukunftstag und Entdeckertag der <strong>Region</strong><br />

Regelmäßig setzen Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> ihre fachkompetenz, Zeit und Energie ein, wenn es<br />

darum geht, das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als leistungsstarken<br />

Klinikverbund und attraktiven Arbeitgeber einer breiten<br />

öffentlichkeit bekannt zu machen. So besuchen am Zukunftstag<br />

für Jungen und Mädchen je<strong>des</strong> Jahr mehrere hundert<br />

Schüler der Klassen 5 bis 10 das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>,<br />

um sich über die Berufswelt im Krankenhaus zu informieren.<br />

Der Entdeckertag der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, der in jedem September<br />

zehntausende Besucher in die Stadt und ins Umland lockt,<br />

wird genutzt, um Touren zu ausgewählten Kliniken anzubieten<br />

und mit einem Stand auf dem zentralen opernplatz über den<br />

<strong>KRH</strong>­Klinikverbund zu informieren.<br />

„<strong>Die</strong> Verbindung von Fürsorge, Nähe und Verantwortung sichert in unseren<br />

Kliniken eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Patientenpflege.“<br />

Martin Langsdorf<br />

stellvertretender Pflegedienstleiter, <strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

<strong>KRH</strong>-Mitarbeiter stiften Gemeinsinn<br />

Partnerschaftliche Hilfe für Afrika<br />

Unterstützung für kranke Menschen in Afrika, die medizinisch<br />

unzureichend versorgt sind: <strong>Die</strong>ses Ziel verfolgt der gemeinnützige<br />

Verein „iHoPE“, den eine Gruppe von chefärzten aus<br />

dem <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gegründet hat. <strong>Die</strong> Idee<br />

kam den Ärzten beim Aufbau <strong>des</strong> „International Patient<br />

Management im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>“, erklärt<br />

Prof. Reinhard Brunkhorst (<strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus).<br />

Um Kontakte zu knüpfen, unternahmen mehrere chefärzte<br />

Informationsreisen nach Afrika und Asien.<br />

Zu den ersten Vorhaben von „iHoPE“ gehört die Lieferung von<br />

Medizintechnik und Equipment wie zum Beispiel Betten, die im<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> nicht mehr gebraucht werden,<br />

an Partnerkliniken in Benin und Kairo. Geplant ist der Austausch<br />

von Ärzten und medizinischem Personal zwischen dem<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und Partner kranken häusern,<br />

um gegenseitig voneinander zu lernen. Zudem will der Verein<br />

medizinische Hilfe im Bereich Augenoperationen beim „Grauen<br />

Star“ durch <strong>KRH</strong>­Personal im Krankenhaus cotonou (Benin)<br />

leisten.<br />

Heilsame Mausklicks für mündige Patienten<br />

„Wir wollen die Kompetenz und Souveränität der Patienten<br />

fördern“, betont Prof. Johannes Hensen (<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt),<br />

der mit einem Team von Mitarbeitern das Internetportal<br />

www.medster.de aufgebaut hat. Das Portal bietet seriöse<br />

Informationen über Krankheiten, Erfahrungsaustausch mit<br />

anderen Patienten in foren und Blogs, Auskunft zu Wechselwirkungen<br />

von Medikamenten sowie medizinischen Rat von<br />

fachärzten. Das gebührenfreie und nicht kommerzielle Angebot<br />

wird vom <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> unterstützt, im<br />

Medster­Expertenrat engagieren sich <strong>KRH</strong>­Ärzte aus verschiedenen<br />

<strong>KRH</strong>­Kliniken.<br />

Bei Medster arbeiten Patienten, Akteure im Selbsthilfebereich<br />

und Ärzte eng zusammen. Das Portal unterstützt die partnerschaftliche<br />

und partizipative Entscheidungsfindung zwischen<br />

Arzt und Patient, ersetzt aber nicht die direkte und persönliche<br />

Beziehung zum behandelnden Arzt. Es soll das Durchhaltevermögen<br />

der Betroffenen bei langwierigen Behandlungen fördern<br />

und wird wissenschaftlich begleitet.


44 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 45<br />

Transparente Qualität – das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> publiziert Behandlungsergebnisse<br />

offENHEIT ScHAffT VERTRAUEN: AUf INITIATIVE DES <strong>KRH</strong> KLINIKUMS REGIoN HANNoVER UND DER TEcHNIKER KRANKEN-<br />

KASSE WURDE 2007 EIN INTERNETPoRTAL GEScHAffEN, DAS ERSTMALS QUALITÄTSDATEN ZUR KLINIScHEN THERAPIE IN<br />

DER REGIoN HANNoVER IN ALLGEMEINVERSTÄNDLIcHER AUfBEREITUNG öffENTLIcH ZUGÄNGLIcH MAcHT.<br />

Auf den Seiten <strong>des</strong> Krankenhausspiegels (www.krankenhaus<br />

spiegel­hannover.de) veröffentlichen Krankenhäuser verschiedener<br />

Träger gemeinsam Daten über die Ergebnisqualität ihrer<br />

Behandlungen, die weit über die gesetzlichen Pflichten zur<br />

Qualitätsberichterstattung hinausgehen. Projektpartner ist<br />

die Redaktion der <strong>Hannover</strong>schen Allgemeinen Zeitung.<br />

<strong>Die</strong> jährlich aktualisierten Daten der externen Qualitätssicherung<br />

umfassen folgende Krankheitsbilder: Brustkrebschirurgie, Kniegelenksersatz<br />

bei Gelenkverschleiß, Gallenblasenoperationen,<br />

Herzschrittmacherimplantationen, Hüftgelenksersatz, Geburtshilfe,<br />

Herzkatheterbehandlungen, oberschenkelhalsbruch und<br />

Bypassoperationen.<br />

Beim Krankenhausspiegel geht es nicht darum, die beste Klinik<br />

zu ermitteln oder gar eine Rangliste aufzustellen. Vielmehr<br />

streben die Krankenhäuser mit der offenlegung der Ergebnisse<br />

die weitere Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit an. <strong>Die</strong> Internetplattform<br />

bietet neben Qualitätsdaten auch ausführliche<br />

Hintergrundinformationen zu den Krankheitsbildern und den<br />

teilnehmenden Krankenhäusern.<br />

Pilotprojekt für mehr Sicherheit im OP<br />

Ärzte und Pflegekräfte im <strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt trainieren<br />

seit februar 2011 in einem in dieser form einzigartigen Projekt<br />

„Patientensicherheit“, wie Erfahrungen aus der Zivilluftfahrt für<br />

fehlervermeidung in der Medizin genutzt werden können.<br />

Zu den Instrumentarien, die in der Luftfahrt seit Jahrzehnten<br />

selbstverständlich sind, gehören zum Beispiel checklisten,<br />

sichere Kommunikationsstrukturen, fehlermel<strong>des</strong>ysteme,<br />

Simulationstraining oder systematische Schadensmessung.<br />

Projektpartner ist ein Beratungsunternehmen, in dem flugkapitäne<br />

und erfahrene fachärzte Sicherheitsstrategien und<br />

Instrumente der Hochsicherheitsbranche Luftfahrt auf Tauglichkeit<br />

im Klinikalltag überprüfen, adaptieren und einsetzen.<br />

Zum Programm gehören auch Simulationstraining an medizinischen<br />

Geräten und die überprüfung der Ergebnisse neu<br />

eingeführter Sicherheitssysteme.<br />

<strong>Die</strong> große Resonanz auf das zukunftsweisende Projekt <strong>des</strong><br />

<strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Nordstadt in den Medien zeigt, welchen hohen<br />

Stellenwert das Thema Patientensicherheit in der öffentlichkeit<br />

hat. Mehrere fernseh­ und Radiosender berichteten positiv<br />

über das Sicherheits training.<br />

„Moderne Medizintechnik macht Menschen Hoffnung, vielfach aber auch Angst. Ich finde es wichtig,<br />

jedem Patienten offene Zuwendung entgegenzubringen und mir Zeit für seine Fragen zu nehmen.<br />

So entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre.“<br />

Birgit Brockmann<br />

Röntgenanmeldung, <strong>KRH</strong> Klinikum Oststadt-Heidehaus


46 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 47<br />

Geprüfte Qualität – zertifizierte Zentren<br />

gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> steht für optimale Qualität<br />

in Medizin und Pflege. fachkliniken und unternehmensweite<br />

Institute arbeiten nach den Leitlinien der nationalen und internationalen<br />

fachgesellschaften und lassen sich in Zertifizierungsverfahren<br />

regelmäßig von unabhängigen Gutachtern überprüfen.<br />

Dabei geht es neben der Qualität der Arbeitsprozesse<br />

und organisationsstrukturen um die interdisziplinäre Kooperation<br />

auch mit ambulanten Partnern sowie die Zusammenarbeit<br />

zum Beispiel mit Selbsthilfegruppen. Eine Auswahl zertifizierter<br />

Zentren im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>:<br />

„Unsere qualifizierten Teams sind rund um die Uhr für die Gesundheit unserer Patienten<br />

im Einsatz. Und sie nehmen sich die Zeit für individuelle Wünsche und Bedürfnisse.“<br />

Wolfgang Dreyer<br />

Pflegerische Leitung IPA & ZPA, <strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt am Rübenberge<br />

ÜBERSICHT DER<br />

ZERTIFIZIERUNGEN<br />

STAND: JULI 2011<br />

Zertifiziertes<br />

Kooperatives Brustzentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel<br />

Zertifizierte Stroke Unit<br />

(Schlaganfall-Spezialstation)<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Agnes Karll Laatzen<br />

Zertifiziertes<br />

interdisziplinäres Gefäßzentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes<br />

interdisziplinäres Bauchzentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

im gesamten Krankenhaus<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Springe<br />

<strong>KRH</strong> Geriatrie Langenhagen<br />

Zertifiziertes<br />

Lungenkrebszentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus<br />

Zertifiziertes<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel<br />

Zertifiziertes<br />

Darmkrebszentrum<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

Akkreditiertes<br />

Institut für Pathologie<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

Zertifizierte<br />

<strong>KRH</strong> Zentralapotheke<br />

<strong>KRH</strong>­unternehmensweit<br />

Zertifiziertes<br />

Institut für Labormedizin<br />

<strong>KRH</strong>­unternehmensweit<br />

<strong>KRH</strong>-weite Medizinische Zentren sichern fachlichen<br />

Wissensaustausch<br />

Neben zertifizierten Zentren und weiteren unternehmens weiten<br />

Netzwerken wie dem Kooperativen Kontinenz­ und Beckenbodenzentrum<br />

sichern Medizinische Zentren den fachlichen<br />

Austausch und die Weiterentwicklung in den fachkliniken<br />

innerhalb <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. <strong>Die</strong> Vernetzung<br />

der Zentren ist angelehnt an die Struktur der „clusterbildung“<br />

von jeweils drei räumlich benachbarten <strong>KRH</strong>­Kliniken. Zu den<br />

Aufgaben der Medizinischen Zentren gehören neben dem<br />

Wissensaustausch die Etablierung neuer operationsverfahren,<br />

die Standardisierung der operativen Maßnahmen, die Qualitätssicherung,<br />

die organisation der ärztlichen Weiterbildung sowie<br />

die Intensivierung der fachübergreifenden Behandlung. <strong>KRH</strong>weite<br />

Medizinische Zentren sind für die fachgebiete Allgemein­,<br />

Viszeral­ und Gefäßchirurgie, Urologie, orthopädie und Unfallchirurgie<br />

sowie Innere Medizin gegründet. <strong>Die</strong> Gründung<br />

weiterer Zentren ist im Gange.


48 Geschäftsbericht 2010 Profil und Strategie 49<br />

Das modernste Krankenhaus Niedersachsens –<br />

Neubau <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Mitte setzt Maßstäbe<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> baut im Herzen der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> Niedersachsens modernstes Klinikum.<br />

Bestmögliche medizinische Versorgung und erstklassige Pflege<br />

in anspruchs vollem Ambiente, kurze Wege für die Patienten zu<br />

Diagnostik und Therapie, optimierte betriebswirtschaftliche<br />

Abläufe und effiziente Energienutzung: <strong>Die</strong>s sind nur einige<br />

prägende Merkmale, die das Neubaukonzept für das <strong>KRH</strong><br />

Klinikum Mitte auszeichnen. Räumlich zusammenhängende<br />

Aufnahme­, Untersuchungs­ und Behandlungsbereiche sowie<br />

flexibel nutzbare Bettenabteilungen machen das neue Krankenhaus<br />

zukunftsweisend. <strong>Die</strong> fachabteilungsstruktur hat den<br />

Zuschnitt der Maximalversorgung.<br />

Der Grundstein für die neue Klinik mit 535 Betten und einem<br />

Investitionsvolumen von rund 180 Mio. EUR wurde im September<br />

2010 gelegt, die Eröffnung ist Ende 2013 geplant.<br />

Im Neubau werden die bestehenden <strong>KRH</strong>­Kliniken Siloah und<br />

oststadt­Heidehaus zusammengeführt, was hohe Synergieeffekte<br />

ermöglicht. <strong>Die</strong> fusion der Häuser führt zu einem Abbau<br />

von rund 90 Planbetten im Vergleich zur derzeitigen Bettenzahl<br />

beider Krankenhäuser. <strong>Die</strong> Grundfläche gegenüber dem<br />

jetzigen Bestand reduziert sich um 18.000 Quadratmeter.<br />

<strong>Die</strong> Betriebskosten im Neubau sind entsprechend geringer.<br />

Investitionen im gesamten Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> bauliche Erneuerung auch der weiteren <strong>KRH</strong>­Kliniken<br />

schrei tet voran. So wird im <strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt unter<br />

anderem ein fünfgeschossiges Bettenhaus (2. Bauabschnitt<br />

<strong>des</strong> Neubaus chirurgie/Geburtshilfe) geschaffen, das <strong>KRH</strong><br />

Klinikum Großburgwedel bekommt ebenfalls ein neues Bettenhaus<br />

mit Anbindung an den oP­ und Intensivbereich und am<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden wird ein Erweiterungsbau<br />

neben dem Haupteingang entstehen, wo eine neue zentrale<br />

Notaufnahme mit Aufnahme und Untersuchungs zentrum,<br />

Bettenstationen und Intensiv medizin geschaffen werden.<br />

Zudem wird im <strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt am Rüben berge ein<br />

neues zentrales Aufnahme­ und Untersuchungs zentrum gebaut.<br />

Hochmoderne bauliche Strukturen im gesamten Unternehmen<br />

steigern den Komfort für unsere Patienten und verbessern zugleich<br />

die Arbeitsbedingungen der <strong>KRH</strong>­Beschäftigten.<br />

Unternehmerisches Handeln mit Weitblick – Etablierung<br />

eines umfass en den Risikofrüherkennungssystems<br />

Im <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> wurde im Jahr 2010 ein<br />

zentrales Risikofrüherkennungssystem (RfS) zur regelhaften<br />

und zeitnahen Information über bestandsgefährdende Risiken<br />

eingeführt. <strong>Die</strong> frühzeitige und nachhaltige Auseinandersetzung<br />

mit Risiken ist heutzutage notwendig für den unternehmerischen<br />

Erfolg. Das RfS <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

umfasst die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen<br />

sowie Maßnahmen zur früherkennung und zum Umgang mit<br />

den Risiken unternehmerischen Handelns. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen<br />

und Vorgaben sind in einer eigenen Richtlinie niedergelegt.<br />

Dabei gilt der Grundsatz der Risikovermeidung bzw.<br />

der Ver lagerung von Risiken auf Dritte. Dort, wo das Unternehmen<br />

Kernkompetenzen besitzt, werden bewusst überschaubare<br />

und beherrschbare Risiken eingegangen, wenn zugleich ein<br />

angemessener Ertrag zu erwarten ist. In diesen fällen werden<br />

ausreichende Kontroll­ und Steuerungsmaßnahmen eingerichtet.<br />

Risiken in anderen Bereichen werden dagegen bei<br />

Bedarf auf andere Risikoträger verlagert. Keine Handlung oder<br />

Entscheidung darf ein für das Unternehmen existenzgefährden<strong>des</strong><br />

Risiko nach sich ziehen.<br />

<strong>Die</strong> Risikostrategie ist darauf ausgerichtet, den Bestand <strong>des</strong><br />

Unternehmens zu sichern und den Unternehmenswert systematisch<br />

und kontinuierlich zu steigern. Insgesamt wird<br />

sichergestellt, dass das Unternehmen eingegangene Risiken<br />

vollständig abdecken kann. Gleichzeitig wird die Geschäftsführung<br />

in die Lage versetzt, ungünstige Entwicklungen so<br />

rechtzeitig zu erkennen, dass durch gegensteuernde Maßnahmen<br />

Schäden vermieden werden.<br />

für das Geschäftsjahr 2010 sind nach Einschätzung der Risikoverantwortlichen<br />

und der Evaluation durch ein Risikoman age ­<br />

mentgremium keine wesentlichen Einzelrisiken gesehen worden.<br />

Qualifizierte Prüfung: Interne Revision<br />

<strong>Die</strong> Interne Revision ist ein wesentlicher Aufgabenträger der<br />

unternehmerischen überwachungsfunktion und unterstützt<br />

die Geschäftsführung und die nachgeordneten Ebenen dabei,<br />

die Unternehmensziele zu erreichen. Der Leiter der Internen<br />

Revision ist von der Geschäftsführung zum Anti­fraud­ Beauftragten<br />

bestellt worden. Zu seinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

zählen unter anderem auch die Sensibilisierung von<br />

Mitarbeitern hinsichtlich betrügerischer Handlungen, Untreue<br />

oder Unterschlagung, die Erarbeitung von Vorschlägen für<br />

Prä ventionsmaßnahmen sowie die Aufklärung von Verdachtsfällen.<br />

„Integration entsteht nicht am Schreibtisch, sondern durch kollegialen<br />

Dialog und Austausch.“<br />

Uwe Kotmann<br />

Psychiatriekoordinator, Betriebsratsvorsitzender der <strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen


50 Geschäftsbericht 2010<br />

51<br />

… 2-Ebenen-Angiografie … Hirngefäße dreidimensional darstellen …<br />

Hightech-Diagnostik und Therapie …<br />

Gefäßverschlüsse bei Schlaganfällen wiedereröffnen …<br />

Vertrauen in modernste Medizin hat, wer sie versteht. Voraussetzung<br />

ist das einfühlsame Gespräch zwischen Arzt und Patient.<br />

Vertrauen


52 Geschäftsbericht 2010<br />

Konzernlagebericht 53<br />

Konzernlagebericht<br />

1 Darstellung <strong>des</strong> Geschäftsverlaufs<br />

1.1 WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

1.1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage<br />

<strong>Die</strong> deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2010 gewachsen. Mit + 3,6 %<br />

stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark<br />

wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. <strong>Die</strong>s ergaben Berechnungen<br />

<strong>des</strong> Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes (Destatis), die Anfang<br />

2011 veröffentlicht wurden. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Erholung<br />

fand demnach hauptsächlich im frühjahr und Sommer 2010<br />

statt. Im Vorjahr hatte Deutschland noch die stärkste Rezession<br />

der Nachkriegszeit erlebt: Das preisbereinigte BIP war 2009<br />

um – 4,7 % eingebrochen.<br />

Der Außenhandel war 2010 – wie in vielen früheren Jahren<br />

vor der Krise – ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen<br />

Wirtschaft, betont das Bun<strong>des</strong>amt. Nach negativen Wachstumsraten<br />

in den Jahren 2008 und 2009 erwies er sich im Jahr<br />

2010 wieder als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung: <strong>Die</strong><br />

Exporte stiegen preisbereinigt um 14,2 %, die Importe etwas<br />

weniger stark um 13,0 %. <strong>Die</strong> Differenz zwischen Exporten und<br />

Importen – der Außenbeitrag – steuerte im Jahr 2010 einen<br />

positiven Wachstumsbeitrag von 1,2 Prozentpunkten zum<br />

BIP bei.<br />

Bemerkenswert im Jahr 2010 war nach Aussage <strong>des</strong> Statistischen<br />

Bun<strong>des</strong>amtes, dass die Wachstumsimpulse nicht nur<br />

vom Außenhandel, sondern auch aus dem Inland kamen:<br />

Insbesondere in Ausrüstungen wurde deutlich mehr investiert<br />

als im Vorjahr (+ 9,4 %); allerdings waren hier 2009 auch die<br />

stärksten Rückgänge zu verzeichnen. <strong>Die</strong> Bauinvestitionen<br />

nahmen weniger stark zu (+ 2,8 %); sie waren im Krisenjahr<br />

auch bei weitem nicht so stark eingebrochen. <strong>Die</strong> Konsumausgaben<br />

konnten im Jahr 2010 ebenfalls gesteigert werden:<br />

Preisbereinigt stiegen die privaten Konsumausgaben um<br />

0,5 %, die staatlichen sogar um 2,2 %.<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftsleistung wurde im Durchschnitt <strong>des</strong> Jahres<br />

2010 von rund 40,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in<br />

Deutschland erbracht; das waren 212.000 Personen oder 0,5 %<br />

mehr als ein Jahr zuvor. Damit erreichte die Erwerbstätigenzahl<br />

einen neuen Höchststand.<br />

Der Staatssektor wies im Jahr 2010 nach noch vorläufigen Berechnungen<br />

ein finanzierungsdefizit in Höhe von 88,6 Mrd. EUR<br />

auf. Gemessen am BIP in jeweiligen Preisen errechnet sich daraus<br />

eine Defizitquote von 3,5 %. Nach leichten überschüssen in den<br />

Jahren 2007 (+ 0,3 %) und 2008 (+ 0,1 %) sowie einer Defizitquote<br />

von 3,0 % im Jahr 2009 würde der im Maastricht­Vertrag<br />

genannte Referenzwert von 3 % <strong>des</strong> BIP damit im Jahr 2010<br />

erstmals seit fünf Jahren wieder überschritten.<br />

1.1.2 Entwicklung <strong>des</strong> Branchenmarkts Krankenhäuser<br />

Das Ende 2010 veröffentlichte „Krankenhaus­Barometer 2010“<br />

<strong>des</strong> Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) belegt, dass 2009<br />

21 % der Krankenhäuser einen fehlbetrag ausweisen mussten.<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Kernergebnis <strong>des</strong> aktuellen Krankenhaus­Barometers,<br />

das vom DKI jährlich im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG), <strong>des</strong> Verbands der Krankenhausdirektoren<br />

Deutschlands (VKD) und <strong>des</strong> Verbands der leitenden Krankenhausärzte<br />

Deutschlands (VLK) erstellt wird. Am DKI­Krankenhaus­Barometer<br />

2010 beteiligten sich insgesamt 260 Krankenhäuser.<br />

Das DKI betont, die Ergebnisse seien damit repräsentativ<br />

für die Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland ab 50 Betten.<br />

Kommentierend heißt es in der Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse,<br />

das Krankenhausbarometer 2010 belege,<br />

dass nach Ende der Konvergenzphase im DRG­System die<br />

Krankenhäuser zusehends wirtschaftlicher arbeiteten und<br />

damit ein maßgebliches Ziel <strong>des</strong> neuen Entgeltsystems erreicht<br />

worden sei. Vor dem Hintergrund dieser Zielerreichung<br />

werde es in Zukunft umso wichtiger sein, den Erfolg <strong>des</strong> DRG­<br />

Systems und damit die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser<br />

nicht durch gesundheitspolitische Interventionen wieder zu<br />

gefährden.<br />

für das Jahr 2011 rechnen die Kliniken der DKI­Studie zufolge<br />

jedoch mit einer deutlichen Verschlechterung ihrer Lage. DKG­<br />

Hauptgeschäftsführer Georg Baum: „Durch die gesetzlichen<br />

Einsparmaßnahmen wird 2011 die Schere zwischen Kosten<br />

und Erlösen wieder deutlich auseinandergehen. Allein durch<br />

die höheren Sozialversicherungsbeiträge und die bereits feststehenden<br />

Tarifabschlüsse für eine Million Beschäftigte in den<br />

Krankenhäusern werden die Personalkosten den durch die<br />

Gesetzgebung zugestandenen Vergütungszuwachs um das<br />

Dreifache überschreiten.“<br />

<strong>Die</strong>se Entwicklung macht die Besonderheit der Krankenhausfinanzierung<br />

in Deutschland deutlich. Damit Krankenhäuser<br />

auf der Kostenseite an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

teilnehmen, sind die Erlöse aufgrund <strong>des</strong> staatlich administrierten<br />

festpreissystems vorgegeben. Insbesondere in Zeiten<br />

guter konjunktureller Entwicklung führt dies zu einer Unterfinanzierung<br />

<strong>des</strong> Krankenhaussektors.<br />

Investitionen<br />

Mittlerweile wird nur knapp die Hälfte der Klinikinvestitionen<br />

aus öffentlichen Mittel bestritten. obwohl per Gesetz dazu<br />

verpflichtet, liegt der finanzierungsanteil der Bun<strong>des</strong>länder<br />

laut Krankenhaus­Barometer 2010 mit rund 2,9 Mrd. EUR inzwischen<br />

bei nur noch etwa 46 % der getätigten Investitionen.<br />

ohne Eigen­ bzw. Trägermittel sowie Kreditaufnahmen wären<br />

die Kliniken längst von Modernität und fortschritt abgekoppelt.<br />

Mehr als die Hälfte der Investitionen müssten die Krankenhäuser<br />

anderweitig aufbringen: 36 % aller Krankenhausinvestitionen<br />

stammten bereits aus Eigenmitteln <strong>des</strong> Krankenhauses. Weitere<br />

10 % würden über Kredite finanziert. Der Anteil durch fördermittel<br />

<strong>des</strong> Krankenhausträgers (4 %) oder von Dritten wie etwa<br />

von fördervereinen (3 %) falle dagegen eher gering aus.<br />

1.1.3 Entwicklung <strong>des</strong> Facility Managements<br />

im Gesundheitswesen<br />

<strong>Die</strong> facility­Management­Branche bewegt sich auch in 2010<br />

in einem dynamischen, personenabhängigen <strong>Die</strong>nstleistungsmarkt,<br />

in dem weiterhin ein harter Verdrängungswettbewerb<br />

stattfindet. Große Marktbegleiter der <strong>KRH</strong> Servicegesellschaft<br />

mbh drängen durch Ausweitung ihrer Angebotspalette auf<br />

andere <strong>Die</strong>nstleistungen tiefer in den Markt vor. Hohe Wachstumsraten<br />

machen den Markt für institutionelle Investoren<br />

attraktiv.<br />

Der Gesundheitsbereich ist als wesentlicher Wachstumsmarkt<br />

zu sehen. Hier ist mit einem durchschnittlichen jährlichen<br />

Wachstum von 9,5 % bis 2011 zu rechnen. Insgesamt entfallen<br />

knapp 10 % der Gesamtkosten in Kliniken auf Sekundärprozesse<br />

wie Verpflegung und Reinigung.<br />

<strong>Die</strong> <strong>KRH</strong> Servicegesellschaft mbH präsentiert sich als kompetenter<br />

Lösungsanbieter mit geschultem fachpersonal für<br />

qualifizierte <strong>Die</strong>nstleistungen. Hierbei stehen die Geschäftsfelder<br />

Speisenversorgung, Hauswirtschaft (Unterhaltsreinigung,<br />

Bettenaufbereitung) und Textilversorgung bis hin zum Empfang<br />

oder der Hol­ und Bringdienst im Vordergrund.<br />

Damit erbringt die <strong>KRH</strong> Servicegesellschaft mbH einen wesentlichen<br />

Beitrag zur freisetzung von Mitteln für Investitionen in<br />

das medizinische und pflegerische Kerngeschäft ihrer Auftraggeber.<br />

1.2 UMSATZ UND AUFTRAGSENTWICKLUNG<br />

<strong>Die</strong> Erlöse <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2010 stellen sich wie folgt dar:<br />

1.3 VERLAUF DER UNTERNEHMUNG<br />

in Tsd. EUR<br />

Erlöse aus Hauptleistungen 436.179<br />

Erlöse aus Wahlleistungen 9.208<br />

Erlöse aus ambulanten Leistungen<br />

<strong>des</strong> Krankenhauses<br />

17.803<br />

Nutzungsentgelte der Ärzte 9.106<br />

Minderung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> an fertigen und<br />

unfertigen Leistungen und anderen aktivierten<br />

Eigenleistungen<br />

– 322<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 56<br />

Zuweisungen und Zuschüsse der<br />

öffentlichen Hand<br />

856<br />

Sonstige betriebliche Erträge 42.649<br />

Gesamt 515.535<br />

1.3.1 Leistungen<br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

<strong>Die</strong> seit Jahren positive Leistungsentwicklung der Krankenhäuser<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH setzte sich auch<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 fort. Erneut stieg die Zahl<br />

der stationär behandelten Patienten im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Ebenfalls konnten die Verweildauern weiter gesenkt werden.<br />

Im Jahr 2010 wurde die 2008 beschlossene strategische Planung<br />

für das medizinische Kerngeschäft weiter umgesetzt. <strong>Die</strong> im<br />

Jahr 2009 gegründeten fachgruppen wurden im Sommer<br />

2010 zunächst ausgesetzt. Als neue organisationsstruktur<br />

sichern unternehmensweite Medizinische Zentren den fachlichen<br />

Austausch und die Weiterentwicklung in den einzelnen<br />

fachdisziplinen. <strong>Die</strong> Vernetzung der Zentren ist angelehnt an


54 Geschäftsbericht 2010<br />

Konzernlagebericht 55<br />

die Struktur der „virtuellen Kliniken“, in denen jeweils drei<br />

räumlich benachbarte <strong>KRH</strong>­Kliniken zusammengefasst sind<br />

(Bezirk West: <strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt am Rübenberge, <strong>KRH</strong><br />

Klinikum Robert Koch Gehrden, <strong>KRH</strong> Klinikum Springe; Bezirk<br />

Mitte: <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah, <strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­ Heidehaus,<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt; Bezirk ost: <strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel,<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte, <strong>KRH</strong> Klinikum Agnes Karll Laatzen).<br />

Zu den Aufgaben der neuen Medizinischen Zentren gehören<br />

neben dem Wissensaustausch die Etablierung neuer operationsverfahren,<br />

die Standardisierung der operativen Maßnahmen,<br />

die Qualitätssicherung, die organisation der ärztlichen Weiterbildung<br />

sowie die Intensivierung der fachübergreifenden<br />

Behandlung.<br />

Als erstes <strong>KRH</strong>­weites Medizinisches Zentrum wurde im November<br />

2010 das Zentrum für Allgemein­, Viszeral­ und Gefäßchirurgie<br />

gegründet. Es folgte die Gründung <strong>des</strong> Zentrums<br />

für Urologie, <strong>des</strong> Zentrums für orthopädie und Unfallchirurgie<br />

und <strong>des</strong> Zentrums für Innere Medizin. <strong>Die</strong> Gründung weiterer<br />

Zentren ist in Vorbereitung.<br />

<strong>Die</strong> Projekte „Neuordnung der Aufgabenverteilung zwischen den<br />

Berufsgruppen“ und die „optimierung <strong>des</strong> Patientenmanagements“<br />

wurden Ende 2010 in eigenständige change­Management­Vorhaben<br />

umgewandelt und werden in diesem Rahmen<br />

in 2011 weiterbearbeitet. Das begonnene Roll­out im Bereich<br />

Patientenmanagement wird weiter fortgeführt. Als drittes<br />

Projekt im Rahmen der Strategie Prozessoptimierung wurde<br />

die „optimierung der oP­organisation“ in die Verantwortung<br />

der Kliniken übergeben und mit der Umsetzung in den oPs<br />

begonnen. Im Bereich <strong>des</strong> oPs wird außerdem ein change­<br />

Management­Vorhaben eingeführt, welches die Reorganisation<br />

der Anästhesie zum Ziel hat. Gleichzeitig wird weiter an einem<br />

<strong>KRH</strong>­eigenen oP­Berichtswesen gearbeitet.<br />

Im Bereich der medizinischen Sekundärleistungen wurde in<br />

2010 beschlossen, für die Leistungserbringung <strong>des</strong> Labor­<br />

Instituts einen strategischen Partner zu suchen. Das Vergabeverfahren<br />

startete am 22. Dezember 2010 mit einem Teilnahme­<br />

Wettbewerb und endet voraussichtlich Mitte 2011.<br />

Im Bereich digitaler Archivierung von Patientenakten konnten<br />

sämtliche Vorbereitungen in 2010 abgeschlossen werden.<br />

Im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2011/Anfang 2012 wird die digitale Archivierung<br />

der Patientenakten in allen somatischen Häusern<br />

eingeführt.<br />

Im Bereich Sterilgutversorgung wurde ein Konzept entwickelt,<br />

welches die Versorgung der Häuser durch ZSVA­Standorte<br />

(Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung) in den <strong>KRH</strong>­Kliniken<br />

Nordstadt und Robert Koch Gehrden sicherstellen soll.<br />

In den Bereichen Rehabilitation und Sozialdienst wurde die<br />

Zusammenarbeit mit den Rehabilitationskliniken verbessert,<br />

um die überleitung der Patienten aus den Akutabteilungen<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in die Rehabilitationskliniken<br />

zu verbessern. Darüber hinaus wurde die digitale<br />

Bearbeitung von Anträgen auf Rehabilitation eingeführt.<br />

für das Projekt PAcS (Picture Archiving and Communication<br />

System = digitale Archivierung von bildgebenden Diagnostik­<br />

Verfahren) sind die Vorbereitungen zum Vergabeverfahren<br />

abgeschlossen. Auch hier soll es im Jahr 2011, wie im Labor,<br />

zu einem Vergabeverfahren kommen, an <strong>des</strong>sen Ende die<br />

Einführung eines PAcS für das gesamte <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> steht.<br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf GmbH<br />

Mit dem Krankenhaus <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf<br />

GmbH kommen wir der psychiatrischen Pflichtversorgung<br />

nach dem „Niedersächsischen Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen<br />

für psychisch Kranke“ (NPsychKG) für die westliche<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, die westlichen Stadtteile <strong>Hannover</strong>s sowie<br />

die Landkreise Schaumburg und Nienburg nach.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 stand neben der Erbringung medizinischer<br />

Leistungen auch weiterhin im fokus die Integration <strong>des</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf GmbH in die Klinikgruppe<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH, in der Vorbereitung<br />

von durch den Kaufvertrag festgelegten Investitionsverpflichtungen<br />

sowie in der Verfolgung der aus dem medizinischen<br />

Konzept abgeleiteten Anträge zur Krankenhausplanung<br />

(zusätzliche tagesklinische Angebote in <strong>Hannover</strong>­Linden<br />

und im Landkreis Nienburg; ferner eine Krisen station mit<br />

besonderen Sicherheits­ und Schutzvorkehrungen in der<br />

Kinder­ und Jugendpsychiatrie).<br />

<strong>KRH</strong> Servicegesellschaft mbH<br />

Im Wesentlichen wurden 2010 Leistungen im Bereich der<br />

Speisenversorgung, Hauswirtschaft und Textilversorgung<br />

im Klinikverbund erbracht.<br />

1.3.2 Beschaffung<br />

Versorgung mit Apothekengütern<br />

<strong>Die</strong> Zentralapotheke <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> versorgt<br />

die 12 unternehmenseigenen Kliniken sowie 4 weitere<br />

Krankenhäuser anderer Träger (insgesamt 4.071 Betten) mit<br />

Arzneimitteln, apothekenpflichtigen Medizinprodukten,<br />

klinischer Ernährung und modernen Wundtherapeutika.<br />

<strong>Die</strong> Beschaffung der Arzneimittel erfolgte im Jahr 2010 über<br />

eine Einkaufsgemeinschaft.<br />

Moderne Wundtherapeutika und apothekenpflichtige Medizinprodukte<br />

werden in enger Absprache mit dem Bereich Einkauf<br />

und Logistik verhandelt. <strong>Die</strong> vergaberechtlichen Besonderheiten<br />

werden dabei berücksichtigt.<br />

Um die Zentralapotheke mit ihren drei Abteilungen Arzneimittelversorgung,<br />

Arzneimittelherstellung/Qualitätskontrolle<br />

und Arzneimittelinformation/Klinische Pharmazie für die Zukunft<br />

sicher aufzustellen, ist ein Neubau mit moderner Logistik<br />

(Kommissioniertechnik) und einem GMP­Herstellzentrum geplant.<br />

Einkauf von medizinischem Sachbedarf<br />

Im Jahr 2010 konnten bei ausgewählten Produktgruppen die<br />

Einkaufspreise <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH durch<br />

Standardisierungen und Zusammenfassung von Artikeln gesenkt<br />

werden. Eine zentrale Vergabestelle wurde im Bereich<br />

Einkauf und Logistik eingerichtet. <strong>Die</strong>se führt ab 2011 vergabepflichtige<br />

Ausschreibungen ohne Inanspruchnahme einer Einkaufsgemeinschaft<br />

selbst durch. Gemeinsam mit der Apotheke<br />

soll 2011 ein einheitliches elektronisches Anforderungstool für<br />

die Bestellung von Arznei mitteln und Medizinprodukten eingeführt<br />

werden.<br />

Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH hat mit Wirkung zum<br />

31. Dezember 2010 ihre Mitgliedschaft in der EKK eG gekündigt.<br />

Parallel dazu wurde eine eigene Struktur für einen strategischen<br />

Einkauf aufgebaut. So wurde die Kooperation mit anderen<br />

kommunalen Klinikgruppen verstärkt.<br />

Im Bereich Einkauf und Logistik wurde eine Logistikabteilung<br />

eingerichtet und die Logistik zusammengefasst. Durch die<br />

zentrale Steuerung der Logistikprozesse im Bereich Einkauf<br />

und Logistik werden weitere optimierungen im Beschaffungsprozess<br />

angestrebt.<br />

Investitionen<br />

Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH hatte im Jahr 2010<br />

Zugänge von immateriellen Vermögensgegenständen und<br />

Sachanlagen von insgesamt 40.711 Tsd. EUR. Wesentliche Anteile<br />

entfielen auf den Krankenhausneubau (17.103 Tsd. EUR)<br />

sowie das Interimsgebäude am Standort <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

(5.114 Tsd. EUR), den Neubau der chirurgie am Standort <strong>KRH</strong><br />

Klinikum Nordstadt (2.811 Tsd. EUR), das Schwesternhochhaus<br />

am Standort <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah (2.011 Tsd. EUR) und die<br />

Brandschutzertüchtigung im Neubau der chirurgie am Standort<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt (921 Tsd. EUR).<br />

Im Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf GmbH betrugen im<br />

Jahr 2010 die Zugänge bei immateriellen Vermögensgegenständen<br />

und Sachanlagen insgesamt 684 Tsd. EUR.<br />

Im Küchenbereich wurden im Jahr 2010 rd. 91 Tsd. EUR in übliche<br />

Ersatzinvestitionen für Reinigungswagen und ­automaten,<br />

Küchentechnik und DV­Technik getätigt.<br />

1.3.3 Finanzierungsmaßnahmen<br />

Einzelförderung<br />

Der Krankenhausneubau am Standort <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

einschließlich der Erstausstattung mit den für den Krankenhausbetrieb<br />

notwendigen Anlagegütern und der Wiederbeschaffung<br />

mittel­ und langfristiger Anlagegüter wird mit einer<br />

festbetrags finanzierung durch das Land Niedersachsen mit<br />

insgesamt 96.000 Tsd. EUR in 3 Tranchen zu je 32.000 Tsd. EUR<br />

gefördert. In 2010 wurden fördermittelabrufe in Höhe von<br />

18.000 Tsd. EUR getätigt.<br />

Pauschale Fördermittel<br />

<strong>Die</strong> duale finanzierung im Gesundheitswesen sieht eine<br />

finanzierung der Investitionen über fördermittel der Länder<br />

vor. <strong>Die</strong> Höhe der fördermittel ist seit Jahren unzureichend.<br />

Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH erhielt im Jahr 2010<br />

pauschale fördermittel in Höhe von 7.857 Tsd. EUR. Weiterhin<br />

wurden dem Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH im Geschäftsjahr<br />

Beträge aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 6,0 Mio. EUR<br />

sowie von der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in Höhe von 10,5 Mio. EUR für<br />

den <strong>Klinikums</strong>neubau am Standort <strong>KRH</strong> Klinikum Siloah zur<br />

Verfügung gestellt.


56 Geschäftsbericht 2010 Konzernlagebericht 57<br />

<strong>Die</strong> Investitionsmittel­Verwendung stellt sich wie folgt dar:<br />

in Tsd. EUR<br />

fördermittel gem. § 9 Abs. 1 KHG 18.000<br />

Pauschale förderung gem. § 9 Abs. 3 KHG 7.857<br />

Darlehensförderung gem. § 9 Abs. 2 S. 3 KHG 168<br />

förderung gem. BPflV 71<br />

Mittel der öffentlichen Hand 16.500<br />

Eigenmittel 17.750<br />

Sonstige 156<br />

Maßregelvollzug 26<br />

Zugeflossene Mittel für Investitionen 60.528<br />

Darlehensfinanzierung<br />

Ein im februar 2003 aufgenommenes und im August 2010<br />

endfälliges Darlehen in Höhe von 17,4 Mio. EUR, welches in<br />

Bewertungseinheit mit einem Zinssatz­Swap stand, wurde auf<br />

den 31. Juli 2011 prolongiert. Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

GmbH plant eine langfristige Anschlussfinanzierung.<br />

Zur finanzierung der Neubauaktivitäten am Standort <strong>des</strong> <strong>KRH</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> Siloah wurden Darlehensverträge mit einem Volumen<br />

von insgesamt 46.500 Tsd. EUR abgeschlossen.<br />

für ein Tilgungsdarlehen im Nennbetrag von 34.600 Tsd. EUR<br />

hat die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gemäß Beschluss der <strong>Region</strong>sversammlung<br />

vom 16. Dezember 2008 (DS 408/2008) eine Bürgschaft<br />

aus gesprochen. Das Darlehen kommt in mehreren<br />

Tranchen ab Januar 2013, ein zweites Darlehen im Nennbetrag<br />

von 11.900 Tsd. EUR ab oktober 2013 zur Auszahlung.<br />

für beide Darlehen wurden zur Absicherung der Zinsentwicklungen<br />

Swap­Vereinbarungen getroffen, die in Bewertungseinheit<br />

zu den Darlehen stehen.<br />

<strong>Die</strong> Gesamtsumme aller Darlehensverbindlichkeiten beläuft<br />

sich zum Bilanzstichtag auf 20.291 Tsd. EUR.<br />

Liquidität<br />

Wie auch in den Vorjahren war die Zahlungsfähigkeit in 2010<br />

uneingeschränkt vorhanden. Eine Inanspruchnahme von<br />

Kreditlinien war nicht erforderlich.<br />

1.3.4 Personal- und Sozialbereich<br />

Der <strong>KRH</strong>­Konzern hatte im Jahr 2010 gem. § 267 Abs. 5 HGB<br />

7.064 Beschäftigte (ohne Auszubildende); außerdem befanden<br />

sich 738 Beschäftigte in passiven Beschäftigungsverhältnissen.<br />

612 Auszubildende wurden in Gesundheits­ und Pflegeberufen<br />

(Gesundheits­ und Krankenpflege, Gesundheits­ und Krankenpflegehilfe,<br />

Physiotherapie, Hebammen/Entbindungspflege)<br />

sowie in kaufmännischen, technischen und hauswirtschaftlichen<br />

Berufen ausgebildet.<br />

Zum 30. September 2010 ist der im Rahmen <strong>des</strong> Konsolidierungs­<br />

und Zukunftssicherungsvertrags abgeschlossene<br />

anteilige Gehaltsverzicht der Mitarbeiter ausgelaufen.<br />

1.3.5 Wichtige Vorgänge <strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />

Auch in 2010 wurde das Projekt „Neubau <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

Siloah/oststadt­Heidehaus“ konsequent weiterentwickelt.<br />

Am Standort <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Siloah entsteht das modernste<br />

Krankenhaus Niedersachsens. Das neue Krankenhaus soll<br />

Patienten bestmögliche medizinische Versorgung und Pflege,<br />

ein anspruchsvolles Ambiente und Hotelkomfort auf hohem<br />

Niveau bieten. Das Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH schafft<br />

ein patientenfreundliches Krankenhaus mit optimierten Wegen,<br />

betriebswirtschaftlichen Abläufen und effizienter Energienutzung.<br />

Das citynahe Neubauprojekt setzt Maßstäbe für ein Krankenhaus<br />

der Zukunft und trägt entscheidend dazu bei, die Infrastruktur<br />

der Krankenhäuser <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

GmbH zu verbessern. Das neue Krankenhaus mit 535 Betten<br />

bietet den Patienten modernste Medizin und erstklassige Pflege<br />

in freundlicher räumlicher Umgebung und seinen Mitarbeitern<br />

hervorragende Arbeitsbedingungen. Mit dem Neubau will<br />

das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Ansprüche erfüllen, die<br />

Patienten von einem modernen Kranken haus erwarten: eine<br />

Klinik der kurzen Wege mit bestmöglicher medizinischer Versorgung<br />

unter einem Dach, die sich zudem durch angenehmes<br />

Ambiente und Komfort auszeichnet. <strong>Die</strong> Eröffnung der neuen<br />

Klinik ist für das Ende <strong>des</strong> Jahres 2013 geplant.<br />

Zur Realisierung <strong>des</strong> Bauvorhabens wurde in 2010 ein Interims­<br />

Krankenhaus bezogen. Der Interimsbau macht den Neubau<br />

<strong>des</strong> Großkrankenhauses in einem Guss möglich. Das Gebäude<br />

wird als Ersatz für das alte Bettenhaus genutzt, das unmittelbar<br />

an die Neubaufläche grenzt. Das alte Bettenhaus wurde<br />

bereits in Teilen abgerissen, um den einheitlichen Krankenhausneubau<br />

zu ermöglichen und Patienten fern vom Baulärm<br />

versorgen zu können.<br />

Am Standort <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Nordstadt wurde 2010 die<br />

Planung für einen weiteren Bauabschnitt modifiziert und den<br />

Erfordernissen an einen modernen Krankenhausbetrieb angepasst.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung <strong>des</strong> sog. 2. Bauabschnittes wurde eingeleitet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>KRH</strong>­Geschäftsführung geht davon aus, dass die<br />

Bauaktivitäten in 2011 beginnen.<br />

Der Aufsichtsrat <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH hat<br />

im Juni/Juli 2010 zudem die Baumaßnahme für die Errichtung<br />

eines Bettenhauses und die Umgestaltung von Notaufnahme<br />

und funktionsbereichen am <strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel<br />

beschlossen.<br />

Auch für das <strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden wurden umfangreiche<br />

bauliche Veränderungsmaßnahmen mit einer Verbesserung<br />

der Intensivkapazitäten sowie der Patientenzimmer<br />

auf den Weg gebracht.<br />

für das <strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt am Rübenberge wurden die<br />

Maßnahmen zur Umsetzung <strong>des</strong> Baus einer Patientenaufnahme<br />

und eines Untersuchungszentrums eingeleitet. <strong>Die</strong> Maßnahme<br />

soll Mitte 2012 abgeschlossen sein.<br />

für die Krankenhäuser <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

liegen bauliche Ziel planungen vor. Sie bilden die Grundlage<br />

für die weitere Entwicklung.<br />

Im Januar 2010 durchsuchte die Staatsanwaltschaft <strong>Hannover</strong><br />

die Verwaltung <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH und<br />

die Kliniken. Der Durch suchungsbeschluss wurde mit dem Verdacht<br />

der Beschäftigung von Scheinselbstständigen begründet<br />

und richtete sich im Wesentlichen auf Verträge aus den Jahren<br />

2006 bis Anfang 2009, innerhalb eines kleinen Betätigungsfel<strong>des</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH.<br />

Im Jahr 2010 war die Staatsanwaltschaft mit der Prüfung der<br />

Unterlagen beschäftigt. In einem parallel durch das Klinikum<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH durchgeführten hausinternen Ermittlungsprozess<br />

konnten die Vorwürfe aus seiner Sicht entkräftet<br />

werden. <strong>Die</strong> bereits zum 31. Dezember 2009 getroffene Risikovorsorge<br />

wird weiterhin als auskömmlich angesehen.<br />

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen mit<br />

einer Anklageschrift vorerst beendet. Das Zwischenverfahren<br />

ist beim Landgericht Hil<strong>des</strong>heim anhängig. <strong>Die</strong> Verfahrenseinstellung<br />

wird unverändert angestrebt.<br />

Beim Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf GmbH stand das<br />

Geschäftsjahr 2010 – neben der Erbringung der geplanten<br />

medizinischen Leistungen – überwiegend noch im fokus der<br />

Eingliederung der Tertiärbereiche (nicht patientennahe Bereiche)<br />

in die organisation und Standards (Prozessorganisation) der<br />

Klinikgruppe. Entsprechend wurde beispielsweise die Umstellung<br />

<strong>des</strong> DV­Systems auf SAP weiter fortgesetzt, im Besonderen<br />

für den Personalbereich SAP­HcM eingeführt, Lieferverträge<br />

umgestellt, in bestehende Rahmenverträge <strong>des</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH aufgenommen, die organisation<br />

der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz und<br />

Gesund heits förderung entsprechend den Standards im Konzern<br />

neu organisiert.


58 Geschäftsbericht 2010 Konzernlagebericht 59<br />

2 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

2.1 VERMöGENSLAGE<br />

<strong>Die</strong> Bilanzsumme <strong>des</strong> <strong>KRH</strong>­Konzerns bewegt sich mit einem<br />

Rückgang von 0,8 % auf Vorjahresniveau. Das Anlagevermögen<br />

wird zu 82,3 % durch Eigenkapital und Sonderposten finanziert.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung der Vermögenslage stellt sich in tabellarischer<br />

form wie folgt dar:<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen/RAP<br />

Aktive latente Steuern<br />

31.12.2010 31.12.2009 Veränderung<br />

in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in %<br />

272.518<br />

198.310<br />

130<br />

57,9<br />

42,1<br />

0,0<br />

256.249<br />

218.453<br />

0<br />

54,0<br />

46,0<br />

0,0<br />

16.269<br />

– 20.143<br />

130<br />

6,3<br />

– 9,2<br />

> 100,0<br />

Summe Aktiva 470.958 100,0 474.702 100,0 – 3.744 – 0,8<br />

Passiva<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Ergebnisvortrag<br />

Jahresüberschuss<br />

Summe Eigenkapital<br />

10.000<br />

23.554<br />

74<br />

4.552<br />

2.107<br />

40.287<br />

2,1<br />

5,0<br />

0,0<br />

1,0<br />

0,6<br />

8,7<br />

10.000<br />

23.554<br />

0<br />

2.456<br />

2.096<br />

38.106<br />

2,1<br />

5,0<br />

0,0<br />

0,5<br />

0,4<br />

8,0<br />

0<br />

0<br />

74<br />

2.096<br />

591<br />

2.761<br />

0,0<br />

0,0<br />

> 100,0<br />

85,3<br />

28,2<br />

7,2<br />

Sonderposten 183.461 39,0 180.106 37,9 3.355 1,9<br />

Langfristige Mittel 223.748 47,7 218.212 45,9 6.116 2,8<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten/RAP<br />

36.257<br />

210.953<br />

7,6<br />

44,7<br />

43.111<br />

213.379<br />

9,1<br />

45,0<br />

– 7.434<br />

– 2.426<br />

Summe Passiva 470.958 100,0 474.702 100,0 – 3.744 – 0,8<br />

– 17,2<br />

– 1,1<br />

2.2 ERTRAGSLAGE<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung der Ertragslage stellt sich in tabellarischer<br />

form wie folgt dar:<br />

Betriebserträge<br />

Betriebsaufwand<br />

Betriebsergebnis<br />

Ergebnis Investitions ­<br />

förderung<br />

finanzergebnis<br />

Neutrales Ergebnis<br />

Steuern<br />

2010<br />

in Tsd. EUR<br />

502.129<br />

– 504.603<br />

– 2.474<br />

0<br />

– 911<br />

5.730<br />

– 238<br />

2009<br />

in Tsd. EUR<br />

498.218<br />

– 497.160<br />

1.058<br />

0<br />

– 179<br />

1.896<br />

– 679<br />

Jahresergebnis 2.107 2.096<br />

<strong>Die</strong> Ertragslage <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH sowie<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf GmbH verbesserte<br />

sich im Bereich <strong>des</strong> Betriebsergebnisses insbesondere durch<br />

einen Anstieg der Krankenhausleistungen.<br />

Der überproportionale Anstieg der Betriebsaufwendungen<br />

wurde im Wesentlichen durch die steigenden Personalaufwendungen<br />

verursacht.<br />

Das finanzergebnis ergibt sich aus finanzerträgen in Höhe<br />

von 237 Tsd. EUR und finanzaufwand von 1.148 Tsd. EUR.<br />

Das neutrale Ergebnis umfasst neutrale Erträge in Höhe von<br />

13.095 Tsd. EUR und neutralen Aufwänden von 7.365 Tsd. EUR.<br />

2.3 ENTWICKLUNG UND LAGE DES UNTERNEHMENS<br />

IM PERIODENVERGLEICH<br />

Planbetten<br />

(ohne Reha/forensik)<br />

Planbetten<br />

(inkl. Reha/forensik)<br />

Berechnungstage/<br />

Belegungstage<br />

2010 2009<br />

3.286<br />

3.458<br />

1.055.523<br />

3.257<br />

3.429<br />

1.089.008<br />

fälle 134.116 133.012<br />

Nutzungsgrad 83,63 % 87,01%<br />

Durchschnittliche<br />

Verweildauer<br />

7,87<br />

8,19


60 Geschäftsbericht 2010 Konzernlagebericht 61<br />

3 chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung 4 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

<strong>Die</strong> Steuerung der chancen und Risiken ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der geschäftlichen Aktivitäten innerhalb der<br />

Unternehmensgruppe zur Erzielung von Wertsteigerungen.<br />

chancen sehen wir weiterhin in der weiteren Konsolidierung<br />

bei gleichzeitiger Ausweitung und optimierung <strong>des</strong> Leistungsspektrums<br />

<strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Im Mittelpunkt<br />

steht hierbei die Weiterentwicklung im medizinischen Kerngeschäft.<br />

<strong>Die</strong> Vernetzung <strong>des</strong> medizinischen Kerngeschäfts<br />

einerseits sowie die prozessorientierte Gestellung der Ablauforganisation<br />

in den Kliniken andererseits sind die wesentlichen<br />

Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung <strong>des</strong> <strong>KRH</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Darüber hinaus liegen wesentliche<br />

Reserven in der baulichen Infrastruktur der <strong>KRH</strong>­Standorte.<br />

In der eingeleiteten baulichen Erneuerung sehen wir wesentliche<br />

chancen, die Leistungsfähigkeit der <strong>KRH</strong>­Gruppe weiter<br />

auszubauen.<br />

Wesentliche Einzelrisiken sehen wir in Umsatzrückgängen, im<br />

Bereich der Personalbeschaffung im ärztlichen <strong>Die</strong>nst und bei<br />

hochspezialisierten Mitarbeitern im Pflege­ und funktionsdienst,<br />

im Bereich der Investitionsfinanzierung und Zinsentwicklung<br />

am Geldmarkt sowie im Bereich von forderungsausfällen<br />

aus Leistungsabrechungen gegenüber Krankenkassen.<br />

Um die Unternehmensrisiken zu bewältigen, setzen wir ein<br />

mehrstufiges Risikomanagement um. <strong>Die</strong>ses basiert auf<br />

folgenden Elementen:<br />

Eigenverantwortung<br />

Jeder Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist in<br />

die Prozesse und die Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens eingebunden.<br />

Durch aktive Teilhabe und übernahme der stellenbezoge<br />

nen Verantwortung ist es die Pflicht je<strong>des</strong> Mitarbeiters,<br />

Scha den von unseren Patienten und vom Unternehmen abzuwenden.<br />

Zur regelhaften Berichterstattung von Ereignissen und Risiken<br />

sind alle Mitarbeiter aufgerufen und Kommunikationsstrukturen<br />

etabliert.<br />

Risikoerkennung und -erfassung<br />

<strong>Die</strong> Arbeitsprozesse im Unternehmen folgen in weiten Teilen<br />

denen eines klassischen Krankenhausbetriebs. Durch Arbeitsteilung<br />

und abteilungs­/bereichsübergreifende Arbeitsweise<br />

sind Kontrollstrukturen systematisch vorgegeben.<br />

In wesentlichen Unternehmensbereichen ist ein internes Kontrollsystem<br />

mit entsprechenden Richtlinien eingeführt. Es wird<br />

konsequent weiter ausgebaut.<br />

Zur Meldung besonderer Vorgänge besteht ein unternehmensweit<br />

standardisiertes Meldewesen.<br />

Einheitliche systematische Risikobewertung<br />

<strong>Die</strong> Risikobewertung erfolgt innerhalb <strong>des</strong> Konzernkreises<br />

nach einheitlichen finanzwirtschaftlichen und qualitativen<br />

Maßstäben. Das Bewertungsverfahren berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und die Schadenshöhe eines Risikos.<br />

Risikosteuerung und Kommunikation<br />

Nicht alle Risiken lassen sich vermeiden. Bei erkannten Risiken<br />

handeln wir präventiv und so weit wie möglich schadensvermeidend.<br />

Durch eine zeitnahe Kommunikation der erkannten Risiken<br />

innerhalb <strong>des</strong> führungskreises <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> schaffen wir weitestgehende Transparenz und die<br />

Strukturen zur Kommunikation der Präventionsmechanismen<br />

bis tief ins Unternehmen.<br />

Darüber hinaus wurde der Aufbau eines Risikofrüherkennungssystems<br />

(RfS) im Konzern Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

abgeschlossen. Das RfS hat zum Ziel, Risiken der Geschäftstätig<br />

keit und Konsequenzen aus der übernahme von Risiken<br />

frühzeitig zu erkennen, potenziell erfolgsgefährdende Risiken<br />

zu steuern und existenzgefährdende Risiken zu vermeiden.<br />

Das früherkennungssystem soll zur Erhöhung der Patientensicherheit,<br />

zur Minimierung von fehlerkosten und zur Erhöhung<br />

der Transparenz für unternehmerische Entscheidungen bei ­<br />

tragen. ferner wird durch die Innenrevision <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> der weitere Aufbau eines internen Kontrollsystems<br />

vorangetrieben.<br />

<strong>Die</strong> Verhandlungen mit der Medizinischen Hochschule <strong>Hannover</strong><br />

über eine Entflechtung der <strong>KRH</strong> Hautklinik Linden konnten<br />

zum Abschluss gebracht werden. <strong>Die</strong> überführung der <strong>KRH</strong><br />

Hautklinik Linden auf die Trägerschaft der MHH erfolgte zum<br />

1. April 2011. Im Gegenzug wurden Kooperationen in anderen<br />

medizinischen Leistungsbereichen mit der Medizinischen<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong> vereinbart.<br />

Bestandsgefährdende Risiken zeigen sich derzeit nicht.<br />

4.1 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />

Im Jahr 2011 sowie in den folgejahren wird das Ergebnis der<br />

<strong>KRH</strong>­Unter nehmensgruppe im Wesentlichen durch die Auswirkungen<br />

der jeweils geltenden Tarifverträge sowie der<br />

grundsätzlichen Entwicklung <strong>des</strong> Entgeltsystems im Gesundheitswesen<br />

beeinflusst werden. Eine freie strategische Ausrichtung<br />

der Unternehmensgruppe im Gesundheitsmarkt ist<br />

nur eingeschränkt möglich.<br />

Neben dem weiterhin laufenden Konsolidierungskurs und der<br />

baulichen Erneuerung wird der Konzern daher, wie bereits in<br />

den Vorjahren, die Ausweitung seines Marktanteils im Wesentlichen<br />

durch Mengenausweitung forcieren. Durch moderates<br />

Wachstum auch in 2011 besteht die chance, die Preisentwicklung<br />

auf der Kostenseite aufzufangen. Ausgehend von einer<br />

positiven Einschätzung der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />

strebt der Konzern eine noch höhere Aus lastung in<br />

ihrem Kern geschäft an, sodass eine Ausweitung der Umsatzzahlen<br />

erwartet wird. Wir gehen davon aus, wesentliche Ergebnis<br />

belastungen durch interne Steuerungsmaßnahmen auffangen<br />

zu können.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die Ausweitung der Leistungszahlen<br />

ist ein moderner Krankenhausbetrieb, um zum<br />

einen die gestiegenen Anforderungen an Leistung, Sicherheit<br />

und Rentabilität zu gewährleisten und zum anderen eine<br />

günstige Kostenstruktur sicherzustellen, was wiederum mit<br />

der bau lichen Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens in Verbindung<br />

steht.<br />

Wir sind zuversichtlich, die chancen zum Ausbau <strong>des</strong> Kerngeschäfts<br />

zu nutzen und in 2011 sowie 2012 erneut die Marktposition<br />

und Ertragskraft der Unternehmensgruppe weiter<br />

auszubauen respektive steigern zu können.<br />

Der auf dem Gelände <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Siloah begonnene<br />

Kranken haus­Neubau mit 535 Betten, in dem die beiden derzeitigen<br />

<strong>KRH</strong>­Kliniken Siloah und oststadt­Heidehaus vereinigt<br />

werden, liegt im Zeitplan. Durch verbesserte Arbeitsabläufe<br />

sollen erhebliche Kosteneinsparungen im Krankenhausbetrieb<br />

erzielt werden.<br />

Weitere strategische Baumaßnahmen sollen insbesondere<br />

in den <strong>KRH</strong>­Kliniken Nordstadt, Großburgwedel, Robert Koch<br />

Gehrden und Neustadt am Rübenberge umgesetzt werden.<br />

Unsere Planung sieht für die Jahre 2011 und 2012 weiterhin<br />

eine positive Ertrags­ und Ergebnisentwicklung vor.<br />

4.2 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

forschungstätigkeiten erfolgen beim Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

GmbH in untergeordnetem Maße im Rahmen von Doktorarbeiten<br />

und vereinzelter Auftragsforschung.


62<br />

Geschäftsbericht 2010 Konzernlagebericht 63<br />

5 Betriebsstätten<br />

Der <strong>KRH</strong>­Konzern betreibt folgende Kliniken und andere Einrichtungen:<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Agnes Karll Laatzen<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Großburgwedel<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Lehrte<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Neustadt am Rübenberge<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Nordstadt<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum oststadt­Heidehaus<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Robert Koch Gehrden<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Siloah<br />

<strong>KRH</strong> Klinikum Springe<br />

<strong>KRH</strong> Psychiatrie Langenhagen<br />

<strong>KRH</strong> Psychiatrie Wunstorf<br />

<strong>KRH</strong> Geriatrie Langenhagen<br />

<strong>KRH</strong> Hautklinik Linden (bis 31. März 2011)<br />

<strong>KRH</strong> Servicegesellschaft mbH<br />

<strong>KRH</strong> ambulant GmbH<br />

<strong>Hannover</strong>, den 30. April 2011<br />

Karsten Honsel Norbert ohnesorg Dr. friedrich von Kries<br />

Mensch Medizin<br />

Mensch. Medizin. Miteinander.


64 Geschäftsbericht 2010 65<br />

Indivi dualität<br />

Heilung heißt auch, sich um das Seelenheil<br />

der Patienten zu sorgen. Mit individuell abgestimmter<br />

psychiatrischer Behandlung und Begleitung. Das Ziel:<br />

gemeinsam Perspektiven entwickeln<br />

und in einfühlsame Atmosphäre umsetzen.


66<br />

Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 67<br />

Konzernabschluss Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2010<br />

AKTIVA<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

2. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs­ und Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Sonstige Beteiligungen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Leistungen<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

2. forderungen an die Gesellschafterin<br />

3. forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 EUR,<br />

Vorjahr: 76.113.707,71 EUR)<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 325.373,60 EUR,<br />

Vorjahr: 171.754,00 EUR)<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

4.423.133,68<br />

29.165,04<br />

4.452.298,72<br />

192.531.598,12<br />

7.575.088,49<br />

36.224.439,78<br />

31.704.386,47<br />

268.035.512,86<br />

30.000,00<br />

30.000,00<br />

31.12.2009<br />

in EUR<br />

4.440.859,22<br />

0,00<br />

4.440.859,22<br />

183.659.083,34<br />

8.808.134,94<br />

36.621.032,24<br />

22.689.404,38<br />

251.777.654,90<br />

30.000,00<br />

30.000,00<br />

272.517.811,58 256.248.514,12<br />

9.514.733,42<br />

4.296.151,73<br />

13.810.885,15<br />

60.746.960,80<br />

32.080,49<br />

107.879.287,12<br />

6.010.954,79<br />

174.669.283,20<br />

10.321.914,10<br />

4.618.658,21<br />

14.940.572,31<br />

54.945.880,96<br />

63.027,59<br />

119.021.467,08<br />

8.989.832,75<br />

183.020.208,38<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 8.425.349,88 19.831.274,73<br />

C. Ausgleichsposten nach dem KHG<br />

1. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung<br />

196.905.518,23 217.792.055,42<br />

1.048.132,45<br />

1.048.132,45<br />

622.689,39<br />

622.689,39<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 53.264,71 38.579,48<br />

E. Aktive latente Steuern 129.796,00 0,00<br />

F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 303.404,95 0,00<br />

470.957.927,92 474.701.838,41<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

31.12.2009<br />

in EUR<br />

I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 23.553.817,20 23.553.817,20<br />

III. Gewinnrücklage 74.722,00 0,00<br />

IV. Ergebnisvortrag 4.551.886,56 2.455.747,58<br />

V. Jahresüberschuss 2.106.911,06 2.096.138,98<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

1. Sonderposten aus fördermitteln nach dem KHG<br />

2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand<br />

3. Sonderposten aus Investitionskostenanteilen<br />

4. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Erhaltene Anzahlungen<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin<br />

5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur finanzierung<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

(davon aus Steuern 4.641.246,20 EUR, Vorjahr: 5.009.339,99 EUR;<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 689.868,12 EUR,<br />

Vorjahr: 567.890,05 EUR)<br />

40.287.336,82 38.105.703,76<br />

140.869.311,02<br />

41.789.224,95<br />

0,00<br />

802.092,79<br />

133.222.124,57<br />

46.035.390,32<br />

0,00<br />

848.657,36<br />

183.460.628,76 180.106.172,25<br />

1.031.551,00<br />

224.864,50<br />

35.000.137,19<br />

1.006.628,00<br />

205.190,50<br />

41.898.902,86<br />

36.256.552,69 43.110.721,36<br />

20.290.701,02<br />

91.213,75<br />

19.369.882,98<br />

0,00<br />

123.067.845,02<br />

29.782.458,50<br />

14.219.752,97<br />

20.625.059,68<br />

57.858,59<br />

19.944.696,02<br />

0,00<br />

138.668.537,36<br />

14.673.249,26<br />

14.591.698,75<br />

206.821.854,24 208.561.099,66<br />

E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 4.118.018,94 4.795.352,26<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 13.536,47 22.789,12<br />

470.957.927,92 474.701.838,41


68 Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 69<br />

Gewinn­ und Verlust rechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

01.01.2010–31.12.2010<br />

in EUR<br />

1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 436.178.936,26 428.622.586,05<br />

2. Erlöse aus Wahlleistungen 9.208.359,87 8.505.335,75<br />

3. Erlöse aus ambulanten Leistungen <strong>des</strong><br />

Krankenhauses<br />

17.803.642,87<br />

17.335.975,38<br />

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 9.105.874,38 9.971.108,26<br />

5. Erhöhung/Verminderung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong><br />

an unfertigen Leistungen<br />

– 322.506,48<br />

– 186.043,41<br />

6. Andere aktivierte Eigenleistungen 55.650,00 0,00<br />

7. Zuweisungen und Zuschüsse,<br />

soweit nicht unter Nr. 11<br />

a) Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen<br />

Hand<br />

b) Zuschüsse der Gesellschafterin zur finanzierung<br />

laufender Aufwendungen<br />

855.720,66<br />

0,00<br />

1.125.678,68<br />

01.01.2009–31.12.2009<br />

in EUR<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 42.649.616,98 515.535.294,54 43.953.873,86 509.328.514,57<br />

9. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

10. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh­, Hilfs­ und<br />

Betriebsstoffe<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

277.611.441,21<br />

74.242.500,11<br />

85.743.185,47<br />

14.587.513,35<br />

452.184.640,14<br />

0,00<br />

270.801.597,49<br />

72.312.684,97<br />

85.311.928,52<br />

13.366.511,48<br />

441.792.722,46<br />

Zwischenergebnis 63.350.654,40 67.535.792,11<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

01.01.2010–31.12.2010<br />

in EUR<br />

01.01.2009–31.12.2009<br />

in EUR<br />

Übertrag (Zwischenergebnis) 63.350.654,40 67.535.792,11<br />

11. Erträge aus Zuwendungen zur finanzierung<br />

von Investitionen<br />

12. Erträge aus der Einstellung von Ausgleichsposten<br />

für Darlehensförderung<br />

13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />

nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen<br />

zur finanzierung <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

14. Erträge aus der Auflösung <strong>des</strong> Ausgleichspostens<br />

für Darlehensförderung<br />

15. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und<br />

aufgrund sonstiger Zuwendungen zur finanzierung<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

16. Aufwendungen aus der Zuführung zu<br />

Ausgleichsposten aus Darlehensförderung<br />

17. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte<br />

Nutzung von Anlagengegenständen<br />

18. Aufwendungen für nach dem KHG geförderte,<br />

nicht aktivierungsfähige Maßnahmen<br />

19. Aufwendungen aus der Auflösung <strong>des</strong><br />

Ausgleichspostens aus Darlehnsförderung<br />

20. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens und<br />

Sach anlagen<br />

26.840.175,80<br />

425.443,06<br />

17.766.604,84<br />

677.333,32<br />

26.648.537,72<br />

0,00<br />

58.338,55<br />

135.631,58<br />

0,00<br />

24.767.345,45<br />

18.867.049,17<br />

8.148.265,31<br />

82.685,37<br />

16.009.699,36<br />

692.760,66<br />

7.805.107,02<br />

0,00<br />

53.247,09<br />

171.564,23<br />

0,00<br />

21.796.252,30<br />

16.903.492,36<br />

21. Sonstige betriebliche Aufwendungen 53.906.348,75 78.673.694,20 59.368.339,63 81.164.591,93<br />

Zwischenergebnis 3.544.009,37 3.274.692,54<br />

22. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 236.371,15 285.967,32<br />

23. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.201.181,13 – 964.809,98 724.685,46 – 438.718,14<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.579.199,39 2.835.974,40<br />

24. Außerordentliche Aufwendungen 145.012,32 0,00<br />

25. Steuern von Einkommen und Ertrag 237.682,30 679.460,99<br />

26. Sonstige Steuern 89.593,71 327.276,01 60.374,43 739.835,42<br />

Jahresüberschuss 2.106.911,06 2.096.138,98


70<br />

Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 71<br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010<br />

1 ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> stellt gemäß § 290 Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss auf.<br />

<strong>Die</strong> Gliederung <strong>des</strong> Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches (HGB). Soweit es für die Klarheit<br />

und übersichtlichkeit <strong>des</strong> Jahresabschlusses erforderlich war, wurden die Posten der Bilanz sowie der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

gemäß § 265 Abs. 5 HGB hinzugefügt bzw. die Gliederung und Bezeichnung von Posten entsprechend § 265 Abs. 6 HGB geändert.<br />

<strong>Die</strong> Gewinn­ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

Das am 29. Mai 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung <strong>des</strong> Bilanzrechts, das sogenannte Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz,<br />

ist in Bezug auf Ansatz­ und Bewertungsvorschriften erstmals auf den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 der<br />

Gesellschaft anzuwenden (Art. 66 Abs. 3 Satz 1 EGHGB).<br />

Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen, die sich aus dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben, wurde gemäß<br />

dem Wahlrecht <strong>des</strong> Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB verzichtet.<br />

Durch die BilMoG­Erstanwendung wurde die Gliederung der Bilanz um folgende Positionen erweitert:<br />

– Aktive latente Steuern<br />

– Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />

Entsprechend der neuen HGB­Regelungen werden in der Gewinn­ und Verlustrechnung erstmalig die folgenden Angaben als<br />

sogenannte davon­Vermerke ausgewiesen:<br />

– Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen unter dem Posten „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“<br />

– Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“<br />

– Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag“<br />

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 sind neben dem Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH, <strong>Hannover</strong>, als Mutterunternehmen<br />

folgende Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen:<br />

Unternehmen Sitz Nominalkapital<br />

in EUR<br />

Bilanzergebnis 2010<br />

in EUR<br />

<strong>KRH</strong> Servicegesellschaft mbH <strong>Hannover</strong> 250.000,00 32.751,76<br />

<strong>KRH</strong> Wunstorf GmbH Wunstorf 100.000,00 4.108.187,10<br />

<strong>KRH</strong> ambulant GmbH <strong>Hannover</strong> 25.000,00 – 153,45<br />

<strong>Die</strong> Jahresabschlüsse der in den <strong>KRH</strong>­Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, deren Abschlussstichtag einheitlich der<br />

31. Dezember ist, werden nach einheitlichen Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

für bis zum 31. Dezember 2009 erworbene Unternehmen erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB<br />

a. f. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem Eigenkapital der einbezogenen Unternehmen<br />

zum Erstkonsolidierungszeitpunkt.<br />

Seit dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB für<br />

neu in den Konsolidierungskreis einzubeziehende Unternehmen.<br />

forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander<br />

aufgerechnet.<br />

Eine Zwischenergebniseliminierung ist nicht vorzunehmen.<br />

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden gegeneinander verrechnet.<br />

2 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs­ oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bewertet.<br />

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs­ und Herstellungskosten zwischen 150 EUR und 1.000 EUR netto sind in einem Pool zusammengefasst<br />

und werden ab Zugang zu 1/5 p. a. abgeschrieben.<br />

Bei den finanzanlagen werden Beteiligungen und Wertpapiere zu Anschaffungskosten ausgewiesen, soweit am Bilanzstichtag<br />

nicht ein niedrigerer beizulegender Wert anzusetzen ist.<br />

Wirtschaftsgüter <strong>des</strong> Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150 EUR sind gemäß der Neuregelung <strong>des</strong> § 6 Abs. 2 EStG<br />

unabhängig von ihrer Nutzungsdauer und sowohl im falle der Wieder­ wie auch der Erstanschaffung als Verbrauchsgüter<br />

unmittelbar als Aufwand <strong>des</strong> medizinischen oder sonstigen Wirtschaftsbedarfs zu behandeln.<br />

<strong>Die</strong> Vorräte wurden bei den Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffen mit fortgeschriebenen Durchschnittspreisen bzw. letzten Anschaffungspreisen<br />

unter Beachtung <strong>des</strong> Niederstwertprinzips bewertet. Der Wertansatz der unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten,<br />

die aus der DRG­Kalkulation ermittelt wurden.<br />

<strong>Die</strong> forderungen und liquiden Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen; für erkennbare Risiken bei den forderungen wurden<br />

in ausreichendem Umfang Wertberichtigungen gebildet.<br />

<strong>Die</strong> Sonderposten aus Zuwendungen zur finanzierung <strong>des</strong> Anlagevermögens entsprechen den Buchwerten der mit den<br />

Zuwendungen finanzierten Anlagengegenstände.<br />

<strong>Die</strong> Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

auf Basis der „Projected Unit credit Method“ (Anwartschaftsbarwertverfahren) mit einem Zinsfuß von 5,15 % sowie erwarteten<br />

Einkommens­ und Rentensteigerungen von 2,00 % p. a. unter Beachtung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ermittelt.<br />

<strong>Die</strong> sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung dem<br />

Grunde und der Höhe nach mit ihrem Erfüllungsbetrag ab. Bei einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden diese anhand der<br />

von der Bun<strong>des</strong>bank vorgegebenen Zinssätze fristadäquat abgezinst.<br />

<strong>Die</strong> Rückstellungen für Altersteilzeit (abgeschlossene Verträge sowie potenzielle Anwärter) werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Beachtung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ermittelt. Den Verpflichtungen aus


72<br />

Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 73<br />

Altersteilzeit liegen erwartete Einkommenssteigerungen zwischen 2,00 % und 3,51 % zugrunde und werden mit 3,75 % bzw.<br />

4,59 % abgezinst. <strong>Die</strong> Jubiläumsrückstellung ist nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der Richttafeln<br />

2005 G von Dr. Heubeck ermittelt worden. Den Verpflichtungen liegt eine erwartete Einkommenssteigerung von 2,00 %<br />

zugrunde und werden mit 5,15 % abgezinst.<br />

<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

3 RESTLAUFZEITEN UND GESONDERT AUSZUWEISENDE ANGABEN DER BILANZ UND GUV<br />

für die Bilanz sowie für die Gewinn­ und Verlustrechnung werden in der nachstehenden Tabelle gesondert zu nennende Angaben<br />

sowie Restlaufzeiten für die Aktiva ausgewiesen.<br />

BILANZ<br />

Zu den Positionen der Aktiva<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

davon nach der BPflV/dem KHEntgG<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

davon aus Steuern<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und<br />

für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung<br />

Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen<br />

davon fördermittel nach dem KHG<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

107.879.287,12<br />

4.705.679,01<br />

0,00<br />

6.010.954,79<br />

325.373,60<br />

578.153,95<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

74.242.500,41<br />

24.291.254,91<br />

26.840.175,80<br />

10.115.685,00<br />

1.201.181,13<br />

584.612,55<br />

237.682,30<br />

55.074,00<br />

31.12.2009<br />

in EUR<br />

119.021.467,08<br />

5.413.525,11<br />

76.113.707,71<br />

8.989.832,75<br />

171.754,00<br />

164.817,16<br />

31.12.2009<br />

in EUR<br />

72.312.684,97<br />

23.490.535,22<br />

8.148.265,31<br />

7.997.727,54<br />

724.685,46<br />

0,00<br />

679.460,99<br />

0,00<br />

4 ERLäUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen ist EDV­Software bilanziert.<br />

Im Anlagevermögen <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH wurden auf das Grundstück am Standort <strong>des</strong> <strong>KRH</strong> <strong>Klinikums</strong> Siloah<br />

nachträgliche Anschaffungskosten in Höhe von 1.242 Tsd. EUR aktiviert. <strong>Die</strong>se waren erforderlich, da durch gezielte Sanierungsmaßnahmen<br />

<strong>des</strong> Bodens der Grund für eine im Rahmen der Erstbilanzierung nach der KHBV zum 1. Januar 1977 vorgenommene<br />

Abschreibung beseitigt wurde.<br />

<strong>Die</strong> Aufgliederung und Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens zu Bruttoanschaffungskosten sowie die Entwicklung der Abschreibungen<br />

gehen aus dem beigefügten Anlagenspiegel hervor.<br />

Als unfertige Leistungen werden die DRG­fallpauschalen ausgewiesen, soweit sie am Bilanzstichtag noch nicht abrechnungsfähig<br />

waren (sogenannte überlieger).<br />

Gegenüber der Gesellschafterin besteht zum Bilanzstichtag eine forderung in Höhe von 32 Tsd. EUR. Davon sind 23 Tsd. EUR<br />

forderungen an das Sozialamt.<br />

<strong>Die</strong> Pensionsverpflichtungen enthalten lediglich Anwartschaften.<br />

<strong>Die</strong> sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Personalbezogene Rückstellungen<br />

in Tsd. EUR<br />

22.198<br />

Instandhaltung 4.329<br />

MDK­Risiko 4.008<br />

Ausstehende Rechnungen 994<br />

übrige sonstige Rückstellungen 3.471<br />

Summe Rückstellungen 35.000


74 Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 75<br />

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurde der Erfüllungsrückstand Altersteilzeit (5.776 Tsd. EUR) mit dem beizulegenden Zeitwert <strong>des</strong><br />

Sicherungsguthabens saldiert. <strong>Die</strong> Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände zum Stichtag betrugen 5.977 Tsd. EUR, der<br />

beizulegende Wert beträgt 6.079 Tsd. EUR (Im Rahmen der Eröffnungsbilanz nach BilMoG sind bereits 87 Tsd. EUR erfasst).<br />

<strong>Die</strong> Restlaufzeiten der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.<br />

< 1 Jahr<br />

in Tsd. EUR<br />

1–5 Jahre<br />

in Tsd. EUR<br />

> 5 Jahre<br />

in Tsd. EUR<br />

Restlaufzeit<br />

Gesamt<br />

in Tsd. EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17.739 2.222 330 20.291<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.370 0 0 19.370<br />

Erhaltene Anzahlungen 91 0 0 91<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 0 0 0 0<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen<br />

zur finanzierung <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

123.067<br />

Von den ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 689 Tsd. EUR (Vorjahr: 567 Tsd. EUR) auf solche im Rahmen der<br />

sozialen Sicherheit und 4.641 Tsd. EUR (Vorjahr: 5.009 Tsd. EUR) auf Lohn­ und Kirchensteuer sowie Solidaritätszuschlag.<br />

Erstmalig wurde zum 31. Dezember 2010 vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern gem. § 306 i. V. m. § 274 Abs. 1<br />

Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.<br />

Der Ertrag aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern seit dem 1. Januar 2010 wird in der Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

gesondert unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog. davon­Vermerk ausgewiesen. Ertragswirksam<br />

wurden für das Geschäftsjahr 55 Tsd. EUR berücksichtigt.<br />

Der Ergebniseffekt aus dem erstmaligen Ansatz von latenten Steuern zum 1. Januar 2010 wird gemäß den Umstellungsvorschriften<br />

(Art. 67 Abs. 6 Satz 1 EGHGB) in den Gewinnrücklagen erfasst. Auf die Zeit vor 2010 entfallen 75 Tsd. EUR.<br />

Steuerlatenzen aus steuerlichen Verlustvorträgen liegen nicht vor. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz<br />

von 30,7 % zugrunde gelegt. Aktive und passive latente Steuern werden in der Bilanz saldiert ausgewiesen.<br />

29.782<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

123.067<br />

29.782<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 14.067 27 126 14.220<br />

Summe Verbindlichkeiten 204.116 2.249 456 206.821<br />

0<br />

Der Sachverhalt ist im nachstehenden Steuerlatenzenspiegel dargestellt.<br />

STEUERLATENZENSPIEGEL 31. DEZEMBER 2010<br />

Sachverhalt<br />

Buchwert HB<br />

in EUR<br />

5 ERLäUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Steuerwert<br />

<strong>Die</strong> Erlöse aus <strong>KRH</strong>­Krankenhausleistungen bestehen fast ausschließlich aus DRG­Erlösen (436.179 Tsd. EUR).<br />

<strong>Die</strong> sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus Hilfs­ und Nebenbetrieben, der Personalgestellung an<br />

die Medizinische Hochschule <strong>Hannover</strong> sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

<strong>Die</strong> Aufwendungen für Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen den medizinischen Bedarf.<br />

Durch die Umstellung auf das BilMoG zum 1. Januar 2010 ergeben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 145 Tsd. EUR.<br />

<strong>Die</strong> periodenfremden Erträge und Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rückrechnungsbeträge aus strittigen Abrechnungen<br />

insbesondere durch den Medizinischen <strong>Die</strong>nst der Krankenkassen. Weiterhin enthalten die periodenfremden Erträge Bonuszahlungen<br />

sowie Erstattungen von Mutterschaftsgeld.<br />

in EUR<br />

Differenz<br />

in EUR<br />

Steuersatz<br />

in %<br />

Latente<br />

Steuer<br />

in EUR<br />

Aktive Steuerlatenzen<br />

Sonstige Rückstellungen Altersteilzeit 821.231,00 460.074,00 361.157,00 30,7 110.949<br />

Sonstige Rückstellungen Urlaub, überstunden<br />

Sonstige Rückstellungen Personal Allgemein –<br />

629.578,00 566.620,00 62.958,00 30,7 19.341<br />

Rentenanspruch Arbeitnehmer/­in<br />

94.801,00 92.775,00 2.026,00<br />

30,7<br />

622<br />

Sonstige Rückstellungen Personal Allgemein –<br />

Sterbegeld<br />

8.607,00<br />

7.578,00<br />

1.029,00<br />

Zwischensumme 1.554.217,00 1.127.047,00 427.170,00 131.229<br />

Passive Steuerlatenzen<br />

Sonstige Rückstellungen Personal Allgemein –<br />

Jubiliäum<br />

137.794,00<br />

142.457,00<br />

– 4.663,00<br />

30,7<br />

30,7<br />

316<br />

– 1.432<br />

Zwischensumme 137.794,00 142.457,00 – 4.663,00 – 1.432<br />

Nettosteuerbelastung (–) bzw. -entlastung (+) 129.796


76 Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 77<br />

6 SONSTIGE ANGABEN<br />

6.1 Nicht bilanzierte Geschäfte<br />

Das Bestellobligo zum 31. Dezember 2010 beträgt 31.800 Tsd. EUR.<br />

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus Miet­, Pacht­ und Leasingverträgen in Höhe von<br />

5,67 Mio. EUR sowie aus <strong>Die</strong>nstleistungsverträgen in Höhe von 30,8 Mio. EUR. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist weiterhin Wartungsverträge<br />

mit einem jährlichen Volumen in Höhe von 7,98 Mio. EUR eingegangen.<br />

Zu bestehenden Zinssicherungsgeschäften verweisen wir auf den Konzernlagebericht.<br />

6.2 Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

Der finanzmittelfonds setzt sich aus Schecks, Kassenbestand, Bun<strong>des</strong>bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Berechnung ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.<br />

6.3 Honorare an Abschlussprüfer<br />

Das vom Abschlussprüfer, Pricewaterhousecoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, für das Geschäftsjahr<br />

berechnete Gesamthonorar betrifft in Höhe von 176 Tsd. EUR Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 18 Tsd. EUR (davon für<br />

Vorperioden 18 Tsd. EUR), sonstige Bestätigungsleistungen sowie in Höhe von 38 Tsd. EUR übrige Leistungen.<br />

6.4 Personalzahlen<br />

Der Konzern Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH hatte im Jahr 2010 gemäß § 267 Abs. 5 HGB 7.064 Beschäftigte (ohne Auszubildende);<br />

außerdem befanden sich 738 Beschäftigte in passiven Beschäftigungsverhältnissen.<br />

Von der Gesamtzahl der aktiv Beschäftigten waren jeweils ca. tätig:<br />

im Pflege­ und funktionsdienst<br />

in %<br />

48,9<br />

im Ärztlichen <strong>Die</strong>nst 14,5<br />

im Medizinisch­Technischen <strong>Die</strong>nst 14,0<br />

in der Administration 8,2<br />

im Technischen <strong>Die</strong>nst 1,5<br />

im Wirtschafts­ und Versorgungsdienst 9,7<br />

Sonstige 3,2<br />

612 Auszubildende wurden in Gesundheits­ und Pflegeberufen (Gesundheits­ und Krankenpflege, Gesundheits­ und Krankenpflegehilfe,<br />

Physiotherapie, Hebammen/Entbindungspflege) sowie in kaufmännischen, technischen und hauswirtschaftlichen<br />

Berufen ausgebildet.<br />

6.5 Beteiligungen<br />

Es bestehen Beziehungen zur Einkaufsgenossenschaft kommunaler Krankenhäuser eG (EKK). Das <strong>KRH</strong> Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

hält die Genossenschaftsanteile im Wert von 30 Tsd. EUR.<br />

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger veröffentlicht werden.<br />

6.6 Mitglieder der Geschäftsführung<br />

Mitglieder der Geschäftsführung waren:<br />

Herr Karsten Honsel, <strong>Hannover</strong> Geschäftsführer finanzen und Infrastruktur<br />

Herr Norbert ohnesorg, <strong>Hannover</strong> Geschäftsführer Unternehmensentwicklung, Personal und Kommunikation<br />

Herr Dr. friedrich von Kries, Duisburg Geschäftsführer Medizin<br />

Auf die Nennung der Bezüge <strong>des</strong> Geschäftsführerorgans wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB verzichtet,<br />

da sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds <strong>des</strong> organs feststellen lassen.<br />

6.7 Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Als Anteilseignervertreter waren bestellt:<br />

Herr Erwin Jordan <strong>Region</strong>srat, Vorsitzender<br />

Herr Prof. Dr. Wolfgang Greiner Universitätsprofessor<br />

frau Mechthild Greive Hauptgeschäftsführerin<br />

frau Heidrun Hellemann Angestellte<br />

frau Doris Klawunde selbstständig<br />

frau Gabriela Kohlenberg Krankenschwester<br />

Herr Bodo Messerschmidt Studiendirektor a. D.<br />

Herr Dr. Nils Tilsen Arzt<br />

frau Dr. Luise Treiber Ärztin<br />

frau Angelika Walther Verwaltungsangestellte<br />

Auf der Arbeitnehmerseite sind im Aufsichtsrat vertreten:<br />

Herr Joachim Lüddecke Gewerkschaftssekretär, stellv. Vorsitzender<br />

frau Dunja Borges Arzthelferin<br />

Herr Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst chefarzt<br />

Herr Hermann Deutschmann Arzt<br />

Herr Sven De Noni Rechtsanwalt<br />

frau Martina Schmull Krankenschwester<br />

Herr Dr. Jürgen Tempel Arzt<br />

frau Regina Wagener Krankenschwester<br />

Herr friedo Weh Krankenpfleger<br />

frau Katja Wingelewski Gewerkschaftssekretärin<br />

An die Aufsichtsratsmitglieder wurden als Aufwandsentschädigung und Auslagenersatz 47 Tsd. EUR ausgezahlt.<br />

<strong>Hannover</strong>, den 30. April 2011<br />

Karsten Honsel Norbert ohnesorg Dr. friedrich von Kries


78 Geschäftsbericht 2010 Konzernabschluss 79<br />

Anlagengitter zum 31. Dezember 2010<br />

Anlagevermögen Anschaffungs­/Herstellungskosten<br />

I. Immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände und dafür<br />

geleistete Anzahlungen<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

2. Anzahlungen auf<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

01.01.2010<br />

in EUR<br />

15.350.009,90<br />

0,00<br />

Zugänge<br />

in EUR<br />

1.670.855,88<br />

29.165,04<br />

Umbuchungen<br />

in EUR<br />

317.161,85<br />

0,00<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

0,00<br />

0,00<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

17.338.027,63<br />

29.165,04<br />

15.350.009,90 1.700.020,92 317.161,85 0,00 17.367.192,67<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit<br />

Betriebsbauten<br />

2. Grundstücke mit<br />

323.589.866,94 8.765.853,21 12.026.244,39 – 3.194.359,66 341.187.604,88<br />

Wohnbauten<br />

12.173.913,16<br />

7.543,89<br />

0,00 – 399.055,91 11.782.401,14<br />

3. Technische Anlagen<br />

4. Betriebs­ und<br />

61.415.886,53 198.918,80 26.677,25 0,00 61.641.482,58<br />

Geschäftsausstattung 229.204.180,34 8.195.559,65 1.006.452,72 – 696.308,17 237.709.884,54<br />

5. Anlagen im Bau 22.689.404,38 22.449.821,25 – 13.376.536,21 – 58.302,95 31.704.386,47<br />

649.073.251,35 39.617.696,80 – 317.161,85 – 4.348.026,69 684.025.759,61<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Sonstige Beteiligungen 30.000,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00<br />

30.000,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00<br />

Endsumme 664.453.261,25 41.317.717,72 0,00 – 4.348.026,69 701.422.952,28<br />

Kumulierte<br />

Abschreibung<br />

in EUR<br />

– 10.909.150,68<br />

0,00<br />

Abschreibungen<br />

Geschäftsjahr<br />

in EUR<br />

– 1.986.687,69<br />

0,00<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

0,00<br />

0,00<br />

Umbuchungen<br />

in EUR<br />

– 19.055,58<br />

0,00<br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

Kumulierte<br />

Abschreibung<br />

in EUR<br />

– 12.914.893,95<br />

0,00<br />

Buchwert<br />

31.12.2010<br />

in EUR<br />

4.423.133,68<br />

29.165,04<br />

Buchwert<br />

31.12.2009<br />

in EUR<br />

4.440.859,22<br />

– 10.909.150,68 – 1.986.687,69 0,00 – 19.055,58 – 12.914.893,95 4.452.298,72 4.440.859,22<br />

– 143.651.945,47<br />

– 8.452.751,29<br />

– 11.574.411,77<br />

– 219.223,08<br />

3.166.094,23<br />

310.187,24<br />

– 16.357,76<br />

0,00<br />

– 152.076.620,77<br />

– 8.361.787,13<br />

189.110.984,11<br />

3.420.614,01<br />

0,00<br />

179.937.921,47<br />

3.721.161,87<br />

– 52.607.751,59 – 1.458.213,34 0,00 – 429,16 – 54.066.394,09 7.575.088,49 8.808.134,94<br />

– 192.583.148,10<br />

– 9.528.809,57<br />

590.670,41<br />

35.842,50<br />

– 201.485.444,76<br />

36.224.439,78<br />

36.621.032,24<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 31.704.386,47 22.689.404,38<br />

–397.295.596,45 – 22.780.657,76 4.066.951,88 19.055,58 –415.990.246,75 268.035.512,86 251.777.654,90<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00 30.000,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.000,00 30.000,00<br />

–408.204.747,13 – 24.767.345,45 4.066.951,88 0,00 –428.905.140,70 272.517.811,58 256.248.514,12


80<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

Konzernkapitalflussrechnung<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

Abschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens (soweit nicht gefördert)<br />

Ab­/Zunahme der Pensionsrückstellungen<br />

Cashflow<br />

Zu­/Abnahme Rückstellungen<br />

Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

Zunahme der aktiven latenten Steuern<br />

Zunahme <strong>des</strong> aktiven Unterschiedsbetrags aus der Vermögensverrechnung<br />

Ab­/Zunahme der Vorräte, der forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions­ oder finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind<br />

Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions­ oder finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind<br />

2010<br />

in Tsd. EUR<br />

2.107<br />

5.948<br />

25<br />

8.080<br />

– 6.879<br />

90<br />

– 55<br />

– 303<br />

– 968<br />

– 6.664<br />

2009<br />

in Tsd. EUR<br />

2.096<br />

5.102<br />

313<br />

7.511<br />

3.524<br />

144<br />

0<br />

0<br />

– 2.867<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – 6.699 17.290<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />

191<br />

– 1.700<br />

– 39.618<br />

8.978<br />

32<br />

– 2.502<br />

– 29.570<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 41.127 – 32.040<br />

fördermittelzuflüsse, soweit für Investitionen benutzt<br />

Einstellung/Auflösung Sonderposten<br />

Einstellung/Auflösung Ausgleichsposten Darlehensförderung<br />

Tilgung von Krediten<br />

34.503<br />

3.354<br />

– 1.103<br />

– 334<br />

32.367<br />

– 18.258<br />

– 179<br />

– 1.395<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 36.420 12.535<br />

Zahlungswirksame Veränderung <strong>des</strong> finanzmittelfonds<br />

finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />

– 11.406<br />

19.831<br />

– 2.215<br />

22.046<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 8.425 19.831<br />

Konzerneigenkapitalspiegel<br />

Stammkapital<br />

in EUR<br />

Kapitalrücklage<br />

in EUR<br />

Gewinnrücklage<br />

in EUR<br />

Unterschiedsbetrag<br />

aus<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

in EUR<br />

Konzernbilanzergebnis<br />

in EUR<br />

Konzernabschluss 81<br />

Konzerneigenkapital<br />

Stand: 31.12.2007 10.000.000,00 23.554.817,20 71.803,62 33.626.620,82<br />

Konzernjahresüberschuss 2.383.943,96 2.383.943,96<br />

in EUR<br />

– 1.000,00 – 1.000,00<br />

Stand: 31.12.2008 10.000.000,00 23.554.817,20 – 1.000,00 2.455.747,58 36.009.564,78<br />

Konzernjahresüberschuss 2.096.138,98 2.096.138,98<br />

Stand: 31.12.2009 10.000.000,00 23.553.817,20 4.551.886,56 38.105.703,76<br />

Einstellung in die<br />

Gewinn rücklagen<br />

74.722,00<br />

74.722,00<br />

Konzernjahresüberschuss 2.106.911,06 2.106.911,06<br />

Stand: 31.12.2010 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 6.658.797,62 40.287.336,82


82<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

Zum vollständigen Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 hat der Abschlussprüfer den nachfolgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Wir haben den vom Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH, <strong>Hannover</strong>, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn­ und Verlustrechnung sowie Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. <strong>Die</strong> Aufstellung von Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Muttergesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>des</strong> durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bil<strong>des</strong><br />

der Vermögens­, finanz­ und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld <strong>des</strong> Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. <strong>Die</strong> Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen; der Abgrenzung <strong>des</strong><br />

Konsolidierungskreises, angewandten Bilanzierungs­ und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> Konzernabschlusses und <strong>des</strong> Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens­, finanz­ und Ertragslage <strong>des</strong> Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffen<strong>des</strong> Bild von der Lage <strong>des</strong> Konzerns und<br />

stellt die chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

<strong>Hannover</strong>, den 8. Juni 2011<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wolfgang Treffler ppa. Ingo Gattmann<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Klinikum <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

In den Sieben Stücken 2–4<br />

30655 <strong>Hannover</strong><br />

fon 0511 906­6000<br />

fax 0511 906­6008<br />

E­Mail presse@krh.eu<br />

Web www.krh.eu<br />

Redaktion<br />

Petra Kesten­Kühne<br />

Bernhard Koch<br />

verantwortlich: Thomas Melosch<br />

Gestaltung<br />

BJS Werbeagentur GmbH, Essen<br />

Textlektorat<br />

Dr. Karsten Bredemeier, Neunkirchen<br />

Fotografie<br />

Stefan Gallwitz<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Druckpartner, Essen<br />

Papier: Phönixmotion<br />

fSc­Recycling­Mix zertifiziert<br />

(Holz aus nachhaltiger forstwirtschaft<br />

und Recyclingpapier)<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

Stand: Juli 2011<br />

Id-Nr. 1112407<br />

www.bvdm-online.de


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