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MATHE: Arbeiten mit „Fermi-Aufgaben“ in der 5. Klasse

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SOMMER 2012<br />

d o p p e l p u n k t<br />

INHALT:<br />

Interview:<br />

Die neue Oberstufe<br />

Aus dem Unterricht:<br />

Das ist Kunst?<br />

Fermi-Aufgaben<br />

Unsere<br />

Schulabgänger<br />

Geschulte<br />

Wahrnehmung<br />

als Grundlage für<br />

schulisches Lernen<br />

<strong>Klasse</strong>nfahrten<br />

Besuch vom<br />

„Maurer Edw<strong>in</strong>“<br />

FSJler<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

„Neues Leben entdecken“ – unter diesem<br />

Mo�o standen die März-Projek�age <strong>der</strong><br />

Grundschule. Da bot es sich an, <strong>mit</strong> den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n nach draußen zu gehen und die<br />

Frühl<strong>in</strong>gs-Spuren des au�ommenden<br />

Lebens zu suchen. Wir sprechen auch von<br />

„Entdeckerfreude“. Sie stellt sich e<strong>in</strong>, wenn<br />

wir etwas Neues entdecken – allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss es echt se<strong>in</strong>, gehaltvoll, etwas von<br />

Bedeutung. Die fast jährlich neue Mode<br />

o<strong>der</strong> das brandneue Handy gibt uns da zu<br />

wenig.<br />

Schule als Ort des Entdeckens – e<strong>in</strong>e<br />

Illusion? Die tägliche Mühe des Lernens<br />

und Unterrichtens macht es Schülern und<br />

Lehrern nicht leicht, Entdeckerfreude<br />

zu erleben. Sie stellt sich nicht mühelos<br />

e<strong>in</strong>. Man muss raus gehen. Raus <strong>in</strong><br />

die Natur, aber auch raus, aus se<strong>in</strong>en<br />

festgefahrenen Denkmustern, se<strong>in</strong>em<br />

bisher erworbenen Wissen. Entdeckung<br />

bedeutet Erweiterung.<br />

Im Neuen Testament (1. Thessalonicher<br />

5) steht: „Prüfet alles, und das Gute<br />

behaltet.“ Nun wurde das geschrieben,<br />

als <strong>der</strong> Zugang zu Fakten und Me<strong>in</strong>ungen<br />

noch nicht unendlich erschien. Wir können<br />

nur das e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e prüfen. Prüfen<br />

bedeutet, etwas zu bedenken, abwägen,<br />

e<strong>in</strong> Für und Wi<strong>der</strong> zu betrachten. Dabei<br />

hil� <strong>der</strong> Austausch <strong>mit</strong> an<strong>der</strong>en. Und diese<br />

Chance ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule gegeben.<br />

Ich liebe das ebenfalls<br />

neutestamentliche Wort, das besagt, dass<br />

unser Erkennen nur Stückwerk ist. Ich<br />

muss nicht alles wissen o<strong>der</strong> beurteilen<br />

können. Aber ich darf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em lebendigen<br />

Austausch stehen <strong>mit</strong> an<strong>der</strong>en. Unsere<br />

Sichtweisen dürfen sich ergänzen,<br />

<strong>der</strong> Lebenss�l des an<strong>der</strong>en kann mich<br />

anregen. E<strong>in</strong>e Gesamtschule <strong>mit</strong> sehr<br />

unterschiedlichen Schülern und Lehrern<br />

bietet e<strong>in</strong>e gute Chance, immer wie<strong>der</strong><br />

etwas Neues zu entdecken. Spuren davon<br />

f<strong>in</strong>den Sie auch <strong>in</strong> dieser Ausgabe des<br />

doppelpunktes.<br />

Ingeborg Schnöbbe<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

1


I N T E R V I E W<br />

Die neue Oberstufe<br />

Christopher aus <strong>Klasse</strong> 9 im Gespräch <strong>mit</strong> Frau He<strong>in</strong>emann<br />

Christopher: Fr. He<strong>in</strong>emann, Sie haben<br />

lange auf die Oberstufe h<strong>in</strong>gearbeitet.<br />

Was war das für e<strong>in</strong> Gefühl, als Sie die<br />

Zusage bekamen und wen haben Sie als<br />

Erstes angerufen?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Da wir schon so<br />

lange auf die GyO h<strong>in</strong>gearbeitet<br />

hatten, war me<strong>in</strong>e Freude zunächst<br />

etwas verhalten. Aber als ich schließlich<br />

realisiert habe, dass die Zusage<br />

tatsächlich auf dem Tisch lag, empfand<br />

ich pure Freude!<br />

Christopher: Wie lange haben Sie<br />

letztendlich auf die Oberstufe h<strong>in</strong>gearbeitet?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Insgesamt haben<br />

wir drei Jahre auf die GyO h<strong>in</strong>gearbeitet,<br />

davon das letzte Jahr <strong>in</strong>tensiv<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> konkreten Antragstellung<br />

und <strong>der</strong> Erarbeitung des Konzeptes.<br />

Christopher: Wie schätzen Sie am<br />

Anfang Ihre Erfolgschancen e<strong>in</strong>?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Zunächst sehr<br />

gut. Als sich dann herauskristallisierte,<br />

dass wir als „M<strong>in</strong>i-Gesamtschule“<br />

an den großen Gesamtschulen ge-<br />

2<br />

d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2<br />

messen werden, habe ich mich schon<br />

gefragt, ob wir das Projekt wuppen<br />

können.<br />

Christopher: Also haben Sie zwischendurch<br />

mal ans Aufgeben gedacht?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Durchaus, wenn<br />

die Arbeitsbelastung me<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> unsere<br />

Kapazitäten zu sprengen drohte.<br />

Als sich herauskristallisierte,<br />

dass wir als „M<strong>in</strong>i-Gesamtschule“<br />

an den großen<br />

Gesamtschulen gemessen<br />

werden, habe ich mich schon<br />

gefragt, ob wir das Projekt<br />

wuppen können.<br />

Christopher: Was waren Ihre größten<br />

Probleme bei dem Genehmigungsverfahren<br />

<strong>der</strong> Oberstufe?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Die Größe, besser<br />

gesagt die Kle<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Schule. Die<br />

Behörde hat uns klar gemacht, dass<br />

sie von uns das Gleiche erwartet wie<br />

von e<strong>in</strong>er fünfzügigen IGS. Es ist für<br />

uns außerdem e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

ab 2018 das Abitur <strong>in</strong><br />

12 Jahren anbieten zu müssen. Die<br />

neue 7. <strong>Klasse</strong> bereiten wir schon<br />

darauf vor.<br />

Christopher: Welche Probleme erwarten<br />

Sie noch?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Wir müssen Lehrer<br />

f<strong>in</strong>den, die die richtigen Fächerkomb<strong>in</strong>ationen<br />

unterrichten.<br />

Christopher: Wie schätzten Sie Ihre<br />

Chance e<strong>in</strong>, genügend Bewerber zu f<strong>in</strong>den,<br />

die Ihren Ansprüchen genügen?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: In Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

herrscht bekanntlich Lehrermangel.<br />

Außerdem zahlt jede staatliche<br />

Schule mehr als wir, aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

ist es uns immer gelungen,<br />

den Schulbetrieb aufrecht zu<br />

erhalten und wir hoffen auch für die<br />

Zukunft, dass das so bleibt und verlassen<br />

uns ganz auf Gottes wun<strong>der</strong>bare<br />

Fürsorge.<br />

Christopher: Viele Lehrer an dieser<br />

Schule s<strong>in</strong>d ja Quere<strong>in</strong>steiger und dürfen<br />

daher nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberstufe unterrichten.<br />

Wer wird aus dem aktuellem Kollegium<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberstufe Unterricht geben?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Dazu kann ich<br />

zum <strong>der</strong>zeitigen Zeitpunkt ke<strong>in</strong>e<br />

konkreten Angaben machen. Für e<strong>in</strong>ige<br />

uns geeignet ersche<strong>in</strong>ende Lehrer,<br />

die Interesse haben, <strong>in</strong> unserer<br />

zukünftigen GyO zu unterrichten,<br />

stehen wir bereits <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Schulbehörde <strong>in</strong> Lüneburg, um<br />

die notwenigen Zusatzqualifikationen<br />

anzubahnen.<br />

Christopher: Welche Lehrer haben<br />

denn schon e<strong>in</strong>e Sek. 2 Qualifikation?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Im Moment b<strong>in</strong><br />

ich die E<strong>in</strong>zige.<br />

Christopher: Wie möchten Sie leistungsstarke<br />

Schüler anwerben?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Wir werden e<strong>in</strong>e<br />

Anzeige auf unsere Internetseite


stellen, um Schüler von extern anzuwerben,<br />

aber auf lange Sicht wollen<br />

wir natürlich, dass <strong>der</strong> überwiegende<br />

Teil <strong>der</strong> GyO-Schüler „von unten“<br />

heranwächst. Wir werben dafür, dass<br />

Schüler <strong>mit</strong> gymnasialem Potenzial<br />

nach Vollendung ihrer Grundschulzeit<br />

nicht mehr auf e<strong>in</strong> klassisches<br />

Gymnasium wechseln, son<strong>der</strong>n bei<br />

uns bleiben.<br />

Christopher: Welche Profile bieten<br />

Sie den Schülern an?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Wir s<strong>in</strong>d verpflichtet,<br />

e<strong>in</strong> mathematisch-naturwissenschaftliches<br />

und e<strong>in</strong> sprachliches<br />

Profil anzubieten. Aufgrund<br />

unserer kle<strong>in</strong>en Größe können wir<br />

im Moment ke<strong>in</strong> weiteres Profil anbieten.<br />

Christopher: Wie reagieren Sie, wenn<br />

sich die meisten Schüler auf das gleiche<br />

Profil bewerben? Wird dann gelost?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Das bleibt abzuwarten.<br />

Wir werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung<br />

für die E<strong>in</strong>stiegsphase <strong>in</strong> die GyO<br />

im Schuljahr 2013/14 zunächst e<strong>in</strong>e<br />

Stammgruppe aus den Schülern unserer<br />

dann 10. <strong>Klasse</strong> bilden und die<br />

Profile beraten. Externe Bewerber<br />

werden entsprechend <strong>in</strong>tegriert.<br />

Christopher: Welche Fremdsprachen<br />

wird man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberstufe erlernen können?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Englisch und Spa-<br />

nisch.<br />

Christopher: Wie viele Schüler sollen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Oberstufenjahrgang m<strong>in</strong>destens<br />

und wie viele höchstens se<strong>in</strong>?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Ab e<strong>in</strong>er Schülerzahl<br />

von 16 ist das Projekt ‚E<strong>in</strong>stiegsphase’<br />

für uns s<strong>in</strong>nvoll. Mehr<br />

als 25 Schüler<br />

pro Oberstufenjahrgang halte ich für<br />

unangemessen groß.<br />

Christopher: Wird es wegen des zusätzlichen<br />

Stoffes Nach<strong>mit</strong>tagsunterricht<br />

geben?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Wir werden langfristig<br />

auch <strong>in</strong> den Sek. I für <strong>Klasse</strong>n<br />

<strong>mit</strong> Z-Kursen die 7. Stunde e<strong>in</strong>führen<br />

müssen. Die Oberstufe wird def<strong>in</strong>itiv<br />

nicht ohne Nach<strong>mit</strong>tagsunterricht<br />

auskommen.<br />

Christopher: Planen Sie für die Zukunft,<br />

die FSN mehrzügig zu machen?<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Ja. Die Entwicklung<br />

zu e<strong>in</strong>er Zweizügigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mittelstufe ist für uns sehr s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Christopher: Für die Oberstufe wird<br />

mehr Personal nötig se<strong>in</strong> und es werden<br />

Umbaumaßnahmen erfolgen müssen. Viele<br />

Eltern <strong>in</strong>teressiert daher, ob das Schulgeld<br />

steigen wird.<br />

Fr. He<strong>in</strong>emann: Hier verweise ich<br />

an Frau Schnöbbe!<br />

Christopher: Vielen Dank für das<br />

Gespräch!�<br />

Schulgeld und Räumlichkeiten<br />

Das Schulgeld für die Oberstufe<br />

wird voraussichtlich 160 EUR im<br />

Monat betragen.<br />

Zwei Jahrgänge, die bis 2015<br />

und ab 2018 ja auch die gesamte<br />

Oberstufe darstellen werden, sollen<br />

<strong>in</strong> je e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> großen Wohnungen<br />

im 1. Stock des „Wohnhauses“<br />

untergebracht werden.<br />

Im kommenden Schuljahr bauen<br />

wir die erste Wohnung um. Wir<br />

sehen es als reizvoll an, ke<strong>in</strong>en<br />

typischen <strong>Klasse</strong>nraum zu haben,<br />

son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en zentralen Raum<br />

<strong>mit</strong> Nebenräumlichkeiten. Die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden<br />

viel Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Möglichkeit auch E<strong>in</strong>zel- o<strong>der</strong><br />

Gruppenarbeitsplätze und e<strong>in</strong>e<br />

Teeküche zu nutzen kann sie beim<br />

Lernen sicher unterstützen. Wir<br />

s<strong>in</strong>d gespannt, wie sich das <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Praxis entwickeln wird. �<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

3


AUS DEM UNTERRICHT<br />

Was bezeichnet man eigentlich als<br />

Kunst?<br />

Kunst ist e<strong>in</strong> menschliches Kulturprodukt,<br />

das Ergebnis e<strong>in</strong>es krea�ven<br />

Prozesses. Von <strong>der</strong> Wortherkun� leitet<br />

sich Kunst von Wissenscha� o<strong>der</strong> Fer-<br />

�gkeit ab.<br />

E<strong>in</strong>e zeitgenössische Def<strong>in</strong>ition<br />

nennt es jedoch „E<strong>in</strong>e gekonnte schöpferische<br />

Gestaltung, die unter heu�gem<br />

Verständnis weitgehend auf Intui�on<br />

beruht, und sich da<strong>mit</strong> jenseits <strong>der</strong><br />

Wissenscha� bef<strong>in</strong>det.“<br />

Wassily Kand<strong>in</strong>sky (russischer Maler<br />

und Kuns�heore�ker, 1866 - 1948)<br />

sagte: „Die Kunst ist e<strong>in</strong> kompliziertes<br />

Phänomen, das zwar ke<strong>in</strong>er wirklich<br />

deuten kann und von unzähligen Emo-<br />

�onen abhängig ist, aber dennoch erfreut<br />

sie die Gesellscha� immer wie<strong>der</strong><br />

schon seit Hun<strong>der</strong>ten und Tausenden<br />

von Jahren.“<br />

„Kunst ist etwas Eigenes.” Gerhard<br />

Richter (dt. Maler, *1932).<br />

Der Begriff „Kunst“ hat sich im Laufe<br />

<strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te stark gewandelt.<br />

Während früher das Kunsthandwerk<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stand, gilt es heute,<br />

das Wesen <strong>der</strong> Kunst neu zu begreifen.<br />

Da<strong>mit</strong> mussten sich die Schüler des<br />

Wahlpflicht-Kurses <strong>in</strong> diesem Halbjahr<br />

<strong>in</strong>tensiv ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen, da e<strong>in</strong><br />

Besuch zur Son<strong>der</strong>ausstellung „Louise<br />

Bourgeois – Passage dangereux“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kunsthalle Hamburg vorgesehen war.<br />

Vielleicht ist dem e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

schon e<strong>in</strong>mal die neun Meter<br />

hohe Sp<strong>in</strong>ne auf dem Platz vor<br />

<strong>der</strong> Galerie <strong>der</strong> Gegenwart <strong>in</strong>s Auge<br />

gefallen? Lou- ise Bourgeois<br />

zä h l t<br />

4<br />

d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2<br />

zu den bedeutendsten und e<strong>in</strong>flussreichsten<br />

Künstlern unserer Zeit und<br />

hat die ausgestellten Werke erst <strong>in</strong><br />

den letzten 15 Jahren ihres Lebens<br />

geschaffen. Sie starb 2010 im Alter<br />

von 98 Jahren.<br />

Hier trifft man auf <strong>Arbeiten</strong> aus<br />

Stoff, Raum<strong>in</strong>stalla�onen und Skulpturen.<br />

Beson<strong>der</strong>s das Gespür <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong><br />

im Umgang <strong>mit</strong> verschiedenen<br />

Materialien wird <strong>in</strong> dieser Ausstellung<br />

deutlich. Louise Bourgeois hat ihre<br />

letzten Lebensjahre unermüdlich und<br />

überaus krea�v für die mo<strong>der</strong>ne Kunst<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Und doch hat sich seit Kand<strong>in</strong>sky<br />

so manches geän<strong>der</strong>t.<br />

Seit Beg<strong>in</strong>n des Halbjahres tasteten<br />

wir uns über Referate und experimentelle<br />

Übungen zum krea�ven Gestalten<br />

vor, um e<strong>in</strong>e Brücke zu dieser mo<strong>der</strong>nen<br />

Ausstellung zu schlagen. Um e<strong>in</strong>en<br />

Zugang zu bekommen, um verstehen zu<br />

lernen, um nachvollziehen zu können.<br />

Hier werden Regeln über Bord<br />

geworfen, neue Materialien und Techniken<br />

vermischt, Perspek�ven übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

gelegt, und längst nicht mehr<br />

nur das Sichtbare abgebildet.<br />

Durch die Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Referate im<br />

Kurs kam es zu Gedankenanstö-<br />

ßen, lebha�en<br />

Diskussio- nen und zu <strong>der</strong><br />

Herausfor- <strong>der</strong>ung, eigene<br />

Standpunk- te zu vertreten.<br />

An prak- �schen Übungen<br />

wurden zum Beispiel<br />

Bildkomp- ositionen zu<br />

M u s i k s t ü - cken erarbeitet,<br />

w e l c h e<br />

DAS IST KUNST ?<br />

Kompositions- und Formkriterien<br />

deutlich machten. Später sollte e<strong>in</strong> Kleidungsstück<br />

entworfen werden, das e<strong>in</strong><br />

selbst gewähltes Gefühl ausdrückt. Mit<br />

Hilfe verschiedener Stoffarten konnte<br />

dieser Entwurf genäht werden.<br />

Am 6.Juni machten wir uns schließlich<br />

auf <strong>in</strong> die Kunsthalle.<br />

Kunst spricht e<strong>in</strong>e Sprache, die es<br />

zu entschlüsseln gilt. Dabei führte uns<br />

e<strong>in</strong> Museumspädagoge <strong>in</strong> die Symbolsprache<br />

von Louise Bourgeois e<strong>in</strong> und<br />

zeigte uns zusätzlich an Beispielen aus<br />

<strong>der</strong> Bestandssammlung die Symbolik<br />

<strong>der</strong> Stillleben alter holländischer<br />

Meister.<br />

Die heutige Kunst hat sich von<br />

vielen D<strong>in</strong>gen befreit. Sie will nicht unterhalten,<br />

muss nicht e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>, nicht<br />

harmonisch, nicht hübsch. Schönheit<br />

ist das, was echt und ausdrucksstark<br />

ist, so wird es von vielen Künstlern<br />

gesehen. E<strong>in</strong> alter Mensch kann nach<br />

dieser Def<strong>in</strong>i�on zum Beispiel schöner<br />

se<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> Model.<br />

Insgesamt will Kunst herausfor<strong>der</strong>n,<br />

h<strong>in</strong>terfragen, experimen�eren, entdecken,<br />

sich ausdrücken und Gedankenanstöße<br />

geben. All das sche<strong>in</strong>t durch<br />

die Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> Schüler<br />

des Wahlpflicht-Kurses e<strong>in</strong> Stück weit<br />

gelungen zu se<strong>in</strong>.<br />

Vielleicht gibt ja auch dieser kurze<br />

Text Anlass zu weiterer Diskussion?�<br />

Andrea van Leeuven,<br />

Fachlehrer<strong>in</strong>


M ATHE: <strong>Arbeiten</strong> <strong>mit</strong> <strong>„Fermi</strong>-<strong>Aufgaben“</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>5.</strong> <strong>Klasse</strong><br />

Der Kernphysiker Enrico<br />

Fermi war dafür bekannt,<br />

durch Abschätzungen zu guten<br />

Informa�onen zu kommen. Er<br />

wurde zum Namensgeber für<br />

<strong>„Fermi</strong>- <strong>Aufgaben“</strong>. Dies s<strong>in</strong>d offene<br />

mathema�sche Aufgaben, bei <strong>der</strong> es<br />

auf den Lösungsweg ankommt, nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt auf die Antwort selber. Sie<br />

s<strong>in</strong>d herausfor<strong>der</strong>nd, för<strong>der</strong>n Kompetenzen<br />

wie selbständiges und koopera�ves<br />

Lernen, regen das Weiterfragen<br />

an und öffnen den Blick für die Welt <strong>der</strong><br />

Mathema�k.<br />

Hier e<strong>in</strong>ige Beispiele:<br />

Wie viele Stunden wirst du <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em<br />

Leben Zähne putzen? Wie viele<br />

aufgeblasene Lu�ballons passen <strong>in</strong> de<strong>in</strong><br />

Zimmer? Wie lange braucht Bill Gates,<br />

wenn er se<strong>in</strong> gesamtes Vermögen (4<br />

Milliarden US-Dollar) aus dem Fenster<br />

werfen würde? Wie viele Autos stehen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sechs Kilometer langen<br />

Stau?<br />

Wir setzen diese Art <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

bereits seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong><br />

unserer Schule e<strong>in</strong>, doch es ist immer<br />

wie<strong>der</strong> begeisternd zu sehen, wie die<br />

Schüler nach anfänglicher Skepsis sich<br />

<strong>mit</strong> Eifer an die Lösung <strong>der</strong> Aufgaben<br />

machen.<br />

Auch diesmal war es wie<strong>der</strong> so.<br />

Als diese Art <strong>der</strong> Auf- ga b e n -<br />

stellung letz- t e<br />

W o c h e i n<br />

<strong>der</strong> <strong>5.</strong> Klass<br />

e e i n -<br />

geführt<br />

w u r d e<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Frage: „Wie viele Stunden sieht e<strong>in</strong>e Familie<br />

im Jahr fern?“, waren zuerst viele<br />

ratlose und sogar etwas unglückliche<br />

Gesichter zu sehen. „Was ist das denn<br />

für e<strong>in</strong>e blöde Aufgabe.“ - „Die kann<br />

man doch gar nicht lösen.“ - „Da fehlen<br />

uns aber Angaben.“ Nachdem von me<strong>in</strong>er<br />

Seite nur e<strong>in</strong> Schulterzucken und<br />

auffor<strong>der</strong>nde Blicke kamen, trauten<br />

sich die ersten Schüler, Lösungsideen<br />

und -wege zu nennen. Daraufh<strong>in</strong><br />

brachten an<strong>der</strong>e Schüler E<strong>in</strong>wände,<br />

was man noch bedenken<br />

müsste, sodass nach e<strong>in</strong>iger<br />

Zeit e<strong>in</strong> möglicher logischer<br />

Weg und e<strong>in</strong>e Antwort an <strong>der</strong><br />

Tafel stand.<br />

Nachdem <strong>in</strong> den<br />

beiden folgenden Stunden<br />

weitere Fermi-Aufgaben<br />

<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Arbeit<br />

„geknackt“ wurden und<br />

nun immer mehr Schüler<br />

Ideen, E<strong>in</strong>wände und<br />

weiterführende Gedanken<br />

äußerten, sodass die Lösungen<br />

immer komplexer wurden, öffnete<br />

ich den Unterricht zu selbstständiger<br />

Gruppenarbeit an zur Zeit noch<br />

vorgegebenen Fermi- Aufgaben. Wie<br />

die Jahre zuvor begannen die Aufgaben<br />

nun die oben erwähnten Kompetenzen<br />

geradezu „herauszukitzeln“: Zuhause<br />

wurde nachgesehen, nachgefragt<br />

und weitergearbeitet, das<br />

Internet wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

genutzt, um weiterzukommen,<br />

Schüler wurden gefragt, Möglichkeiten<br />

ausprobiert,<br />

durchgedacht, gerechnet<br />

und wie<strong>der</strong> verworfen.<br />

Noch haben<br />

wir das Thema<br />

Fermi- Aufgaben<br />

nicht<br />

been-<br />

det, aber schon jetzt zeigt sich, dass<br />

auch die „mathema�kfernen“ Schüler<br />

e<strong>in</strong>e Menge mathema�sches Selbstbewussten<br />

ganz nebenbei ausbilden,<br />

völlig unbewusst an ihren Schwächen<br />

arbeiten und ihre Stärken herausstellen.<br />

Auf diese Weise werden im Mathematikunter-<br />

richt<br />

nicht nur<br />

SCHACHBRETTER GESUCHT<br />

Im neuen Schuljahr soll e<strong>in</strong>e Arbeitsgeme<strong>in</strong>scha�<br />

Schachspiel angeboten<br />

werden. Sätze <strong>mit</strong> Figuren s<strong>in</strong>d bereits<br />

vorhanden. Jetzt fehlen uns noch Schachbre�er.<br />

Für den Anfang können wir auch<br />

Dame-Spielbre�er verwenden. Vielleicht<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Ihrem Haushalt noch e<strong>in</strong><br />

ungenutztes. Wir würden uns<br />

darüber freuen.<br />

Kompetenzen<br />

erworben und Fachwissen erlernt,<br />

son<strong>der</strong>n auch an <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung<br />

gearbeitet. „Non scolae sed vitae<br />

discimus“ (nicht für die Schule, son<strong>der</strong>n<br />

für’s Leben lernen wir).�<br />

Chris�na Bü�ner,<br />

<strong>Klasse</strong>nlehrer<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Eichhörnchenklasse<br />

und Mathe-Lehrer<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>5.</strong> <strong>Klasse</strong><br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

5<br />

5


6<br />

6<br />

Unseren Schulabgängern wünschen wir den<br />

Segen Gottes für ihren weiteren Weg.<br />

Tatjana Pott<br />

FSJ im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Regenbogen<br />

<strong>in</strong> Schneverd<strong>in</strong>gen<br />

Anna Klara Doden<br />

Brecht Schule Hamburg<br />

(Gymnasium)<br />

Fabian W<strong>in</strong>ter<br />

Orthopädiemechaniker /<br />

Bandagis�k<br />

d o p p e l p u n k t<br />

d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2<br />

2 / 2 0 1 2<br />

Al<strong>in</strong>a Naumann<br />

BBS Rotenburg,<br />

Fachgymnasium Technik<br />

Cathr<strong>in</strong>e Kröner<br />

BBS Buchholz, Fachgymnasium<br />

Soziapädagogik<br />

Lisa M. Ottakagu<br />

Fachoberschule W<strong>in</strong>sen<br />

André Fienemann<br />

Berufsfachschule<br />

Sozialpädagogik<br />

Dom<strong>in</strong>ik Schüll<br />

BBS Wirtscha� o<strong>der</strong> FSJ<br />

Frie<strong>der</strong> Frerichmann<br />

Bundesfreiwilligendienst


Möge Go� e<strong>in</strong>e helle Flamme vor dir se<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong> Leitstern über dir,<br />

e<strong>in</strong> ebener Weg unter dir,<br />

Lydia Vogler<br />

BBS Buchholz, Fachgymnasium<br />

Sozialpädagogik<br />

Matthias Henseler<br />

Ausbildung zum<br />

Mechatroniker bei Unilever<br />

Tobias Hohn<br />

Ausbildung zum<br />

Mechatroniker bei<br />

Phoenix Compound<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong> guter Schäfer h<strong>in</strong>ter dir,<br />

heute, morgen<br />

und für immer.<br />

Irisches Gebetbuch, adeo Verlag<br />

Mara E. Borchert<br />

BBS Buchholz,<br />

Fachgymnasium Gesundheit<br />

Nikolas Dreverhoff<br />

BBS Verden, Fachgymnasium<br />

Technik / IT<br />

Phil Rieckmann<br />

BBS Buchholz,<br />

Fachgymnasium Wirtscha�<br />

Alle haben e<strong>in</strong>en<br />

nächsten Schritt<br />

anvisiert.<br />

Marlene Schampel<br />

Brecht Schule Hamburg<br />

(Höhere Handelsschule)<br />

Maximilian Warneke<br />

Ausbildung zum Opera�onstechnischen<br />

Assistenten sowie Re�ungsassistenten<br />

Philippe Bleul<br />

FSJ im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Regenbogen<br />

<strong>in</strong> Schneverd<strong>in</strong>gen<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

7<br />

7


Geschulte Wahrnehmung als Gr<br />

Wer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

t y p i s c h e<br />

Grundschulklasse<br />

schaut, bemerkt m<strong>in</strong>destens auf<br />

den zweiten Blick, dass etliche K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

deutliche Schwierigkeiten haben, die<br />

Kulturtechniken gut zu erlernen. Das<br />

beg<strong>in</strong>nt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Schwierigkeit, die<br />

Aufmerksamkeit auf das Unterrichtsgeschehen<br />

zu richten, was erfor<strong>der</strong>t,<br />

die eigenen Impulse zu kontrollieren<br />

und sie <strong>der</strong> jeweiligen Lernaufgabe<br />

unterzuordnen. Hier scheitern bereits<br />

e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> und benö�gen immer<br />

wie<strong>der</strong> das E<strong>in</strong>greifen des Erwachsenen,<br />

um sich – o� nur für sehr kurze<br />

Zeit – dem Lernen zuzuwenden.<br />

Die allgeme<strong>in</strong>e Sprachentwicklung<br />

e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des bildet die Grundlage, um<br />

schreiben und lesen zu lernen. Zunächst<br />

müssen alle Laute e<strong>in</strong>es Wortes<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> rich�gen Reihenfolge gehört und<br />

wie<strong>der</strong>gegeben werden. Später kommt<br />

h<strong>in</strong>zu, Rechtschreibregeln zu erlernen<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong>tui�v zu erfassen und umzusetzen.<br />

Lesen erfor<strong>der</strong>t, diese vielen<br />

kle<strong>in</strong>en Symbole ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zufügen<br />

und ihnen e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n zu entnehmen.<br />

Dies ist e<strong>in</strong>e sehr komplexe<br />

Leistung, die e<strong>in</strong>e<br />

8<br />

d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2<br />

gut ausgebildete<br />

Wahrnehmung erfor<strong>der</strong>t.<br />

Wie steht es aber <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>? Sowohl Lehrer als<br />

auch Ärzte und Therapeuten bemerken<br />

e<strong>in</strong>e Verschlechterung <strong>der</strong> Sprachentwicklung<br />

und <strong>der</strong> Wahrnehmungsleistungen.<br />

Der „Heilmi�elbericht 2011“<br />

wertet die Heilmi�elverordnungen <strong>der</strong><br />

70 Millionen Versicherten <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenkassen aus. Seit 2006 gab<br />

es demnach bei Jungen 20 Prozent und<br />

bei Mädchen 30 Prozent Steigerung bei<br />

<strong>der</strong> Verordnung von Sprachtherapie im<br />

Alter von fünf bis neun Jahren. Ergotherapie<br />

erhielten 5,6 Prozent <strong>der</strong> Mädchen<br />

und 14 Prozent <strong>der</strong> Jungen. Es gibt<br />

also zunehmend K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die im Bereich<br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung von Sprache wie<br />

auch bei <strong>der</strong> akus�schen, visuellen und<br />

fühlenden Wahrnehmung <strong>der</strong> Umwelt,<br />

sowie beim eigenen Körperbewusstse<strong>in</strong><br />

Defizite aufweisen.<br />

Da ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, dass<br />

manche K<strong>in</strong><strong>der</strong> bereits überfor<strong>der</strong>t<br />

s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>en S�� möglichst entspannt<br />

zu halten, leserliche Buchstaben und<br />

Zahlen zu schreiben und <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Zeit auch noch e<strong>in</strong>e<br />

räumliche Anordnung auf<br />

e<strong>in</strong>er zu<br />

beschreibenden Seite<br />

e<strong>in</strong>zuhalten. Ganz zu schweigen davon,<br />

die Details e<strong>in</strong>er Schri�sprache zu erlernen.<br />

Wer aber ständig im Bereich <strong>der</strong><br />

Überfor<strong>der</strong>ung tä�g se<strong>in</strong> muss, wird<br />

müde, schlaff, mutlos o<strong>der</strong> unruhig,<br />

zappelig, rebellisch. Natürlich schwächt<br />

das dann zusätzlich die Leistungsfähigkeit<br />

und schon ist e<strong>in</strong> nega�ver<br />

Kreislauf entstanden.<br />

Unsere Grundschullehrer<strong>in</strong>nen<br />

bemühen sich nach Krä�en um jedes<br />

K<strong>in</strong>d. Der schulische Rahmen bietet<br />

aber nicht die Möglichkeit, die Grundlagen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Wahrnehmung zu<br />

legen. Das geschieht zunächst während<br />

<strong>der</strong> ersten Lebensjahre und setzt sich<br />

fort durch den Lebenss�l des K<strong>in</strong>des,<br />

und <strong>der</strong> wird ganz wesentlich von <strong>der</strong><br />

Familie geprägt.<br />

Hirnforscher erklären uns, wie<br />

Wahrnehmung sich ausbildet. Neben<br />

e<strong>in</strong>er vererbten Grundaussta�ung ist<br />

das, was erlebt und getan wird wesentlich<br />

für die Entwicklung des Gehirns.<br />

Unsere S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d gewissermaßen<br />

das Tor zu unserem Gehirn. Alles,<br />

was über die S<strong>in</strong>ne


..<br />

undlage fur schulisches Lernen<br />

wahrgenommen, was handelnd getan<br />

wird, verän<strong>der</strong>t das Gehirn – zwar nur<br />

<strong>in</strong> w<strong>in</strong>zig kle<strong>in</strong>en Schri�en, doch bei<br />

sich wie<strong>der</strong>holenden Betätigungen<br />

sehr maßgeblich. Als Grundlage für die<br />

Wahrnehmungsverarbeitung dienen<br />

die frühk<strong>in</strong>dlichen Erfahrungen.<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d muss die Welt mi�els se<strong>in</strong>er<br />

S<strong>in</strong>ne kennenlernen, durch sehen,<br />

hören, tasten bzw. spüren, riechen,<br />

schmecken, handeln. E<strong>in</strong> zweidimensionales<br />

Bild auf e<strong>in</strong>em Bildschirm lässt<br />

im Gehirn ke<strong>in</strong> klares Bild entstehen.<br />

Die von dort kommenden Töne geben<br />

nicht die Geräusche wie<strong>der</strong>, die <strong>mit</strong><br />

dem Gesehenen übere<strong>in</strong>s�mmen. E<strong>in</strong><br />

Beispiel möge das verdeutlichen:<br />

Wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bei W<strong>in</strong>d draußen<br />

ist, ihn heulen hört, sieht, wie sich die<br />

Bäume im W<strong>in</strong>d bewegen und spürt,<br />

wie er sich auf <strong>der</strong> Haut anfühlt, dann<br />

lernt es, was W<strong>in</strong>d ist. Sieht es W<strong>in</strong>d<br />

im Film, dann spürt es nichts, hört nur<br />

e<strong>in</strong> Brausen o<strong>der</strong> Heulen, sehr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

hört es aber gleichzeitig<br />

Musik. Das ergibt für die Wahrnehmung<br />

e<strong>in</strong>e Klangsoße und so<strong>mit</strong> e<strong>in</strong><br />

unklares Bild für das Gehirn. Prof. Dr.<br />

Manfred Spitzer schreibt dazu: Werden<br />

Sehen und Hören entkoppelt, wie<br />

beim Wahrnehmen via Bildschirm<br />

und Lautsprecher – s<strong>in</strong>d Störungen<br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung und des Lernens<br />

vorprogrammiert. (Vorsicht Bildschirm,<br />

S. 79) Jedes K<strong>in</strong>d benö�gt also<br />

zunächst e<strong>in</strong>e ausreichend lange Phase<br />

<strong>der</strong> echten Erfahrungen,<br />

da<strong>mit</strong> die Grundlage<br />

für se<strong>in</strong>e Wahrnehmung<br />

gelegt wird. Erst<br />

dann kann es Informa-<br />

�onen, die durch<br />

Medien gegeben<br />

werden, richtig<br />

e<strong>in</strong>ordnen.<br />

Neben <strong>der</strong> frühen Mediennutzung<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Lebensstil,<br />

dass sich die Wahrnehmung gut ausprägt.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> sitzen <strong>in</strong>ak�v im Auto,<br />

sta� ihre Wege zu Fuß o<strong>der</strong> <strong>mit</strong> dem<br />

Fahrrad zurückzulegen. Viele Tä�gkeiten<br />

werden ihnen aus Sorge um ihr<br />

Wohlergehen untersagt. Im Haushalt ist<br />

auch kaum noch Mithilfe nö�g.<br />

Da verwun<strong>der</strong>t es nicht, dass vielen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die fe<strong>in</strong>motorischen Fähigkeiten<br />

fehlen (wer darf noch nach Herzenslust<br />

schneiden und schnitzen, hämmern<br />

und sägen, flechten und kleben?)<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Matheunterricht nicht zum<br />

Erfolg führt. Letzteres hängt ebenfalls<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung zusammen, die<br />

sich aufgrund <strong>der</strong> gemachten Erfahrungen<br />

ausgebildet hat. E<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong><br />

für Größen, Längen, Mengen, Körper,<br />

Flächen, Gewichte, Zahlen und Zeitabläufe<br />

entwickelt sich zunächst im Alltag<br />

– o<strong>der</strong> lei<strong>der</strong> eben auch nicht. Dann<br />

bleiben mathematische<br />

B e - zeichnungen abstrakt,<br />

dem<br />

K<strong>in</strong>d fehlt die<br />

Vorstellung<br />

im Kopf. Ergotherapeuten versuchen<br />

Versäumtes nachzuholen und setzen<br />

o� bei alltäglichen Kompetenzen an.<br />

Da wird Milch ausgemessen und Pudd<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>gerührt, Obst geschni�en o<strong>der</strong><br />

Mehl abgewogen – und manches mehr<br />

<strong>mit</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n geübt, was durchaus<br />

im häuslichen Rahmen geschehen<br />

könnte.<br />

Erst heute stellte ich bei e<strong>in</strong>em<br />

Jungen fest, dass er nicht weiß, dass<br />

man Sonne, W<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> Regen <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Haut wahrnehmen kann. Offensichtlich<br />

hat er diese elementaren<br />

Erfahrungen bisher nicht ausreichend<br />

machen können. Natürlich gibt es<br />

auch anlage- o<strong>der</strong> krankheitsbed<strong>in</strong>gte<br />

Wahrnehmungsschwächen. Das ist<br />

hier nicht geme<strong>in</strong>t. Es geht darum,<br />

die bee<strong>in</strong>flussbaren Faktoren bewusst<br />

zu gestalten. Wenn wir wollen, dass<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> gut lernen können, müssen<br />

wir ihnen orig<strong>in</strong>äre Erfahrungen<br />

ermöglichen. Das ist nicht e<strong>in</strong>fach,<br />

zumal viele Eltern wenig Zeit haben.<br />

Doch gewiss kann je<strong>der</strong> Möglichkeit<br />

e n f<strong>in</strong>den, die für die<br />

e i - gene Familie umsetzbar<br />

s<strong>in</strong>d.�<br />

2 / 2 0 1 2 d o p p e l p u n k t<br />

Ingeborg<br />

Schnöbbe<br />

9


Belgienfahrt <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> 8 Grundschul-<br />

Spaß, Spaß und noch mehr<br />

Spaß, das hatten wir <strong>in</strong><br />

Belgien. Vom 4. -6 Mai<br />

2012 s<strong>in</strong>d wir nach Belgien<br />

gefahren. Das Ganze wurde<br />

geleitet und organisiert von<br />

Herrn Herzet. Da wir sieben<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren, hat sich Herr<br />

Kaufmann, <strong>der</strong> Vater von Marie,<br />

bereit erklärt <strong>mit</strong>zufahren.<br />

Um 7:45 Uhr sollte es<br />

losgehen.<br />

Wir alle waren sehr aufgeregt.<br />

Zu wir zählen Marie K., Inga, Sebastian,<br />

Tim W., Esther,<br />

Sarah und Kathar<strong>in</strong>a.<br />

Wir fuhren los. Neben<br />

Zwischenstopps<br />

zum Tanken etc. war<br />

unser erster Halt<br />

das Dreilän<strong>der</strong>eck,<br />

was gleichzeitig <strong>der</strong><br />

höchste Berg Hollands<br />

ist. Deutschland<br />

und Belgien sehen dies nur als<br />

e<strong>in</strong>en bedeutungslosen Hügel an.<br />

In diesem Dreilän<strong>der</strong>eck treffen<br />

Belgien, Holland und Deutschland<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, wobei Deutschland<br />

dort nur e<strong>in</strong> Stück Wald ist.<br />

Wir fuhren weiter und alberten<br />

auf <strong>der</strong> Fahrt herum wie zuvor.<br />

Bei <strong>der</strong> zweiten Station durfte je<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> den Laden, <strong>der</strong> ihm gefiel.<br />

Zum Glück wurde dort Deutsch<br />

gesprochen, denn Eupen, wo wir<br />

waren, ist e<strong>in</strong> Ort <strong>in</strong> Belgien, welcher<br />

deutschsprachig ist. Während<br />

die e<strong>in</strong>en Pral<strong>in</strong>en kauften und die<br />

an<strong>der</strong>en bei HM sich ewig aufhielten<br />

o<strong>der</strong> beim Auto warteten,<br />

suchten wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e vergeblich<br />

nach Briefmarken, weil e<strong>in</strong> Belgier<br />

<strong>in</strong> Eupen uns nicht verstand. Das<br />

sollte aber noch nicht alles se<strong>in</strong>!<br />

An e<strong>in</strong>er Talsperre angekommen,<br />

passierte es: E<strong>in</strong>e von uns<br />

erschrak und machte e<strong>in</strong>en Satz<br />

<strong>in</strong> Hundescheiße. Erst im Auto<br />

angekommen bemerkte sie es und<br />

schrie Scheiße. Was ja lei<strong>der</strong> wortwörtlich<br />

<strong>der</strong> Fall war. Alle brachen<br />

10<br />

d o p p e l p u n k t<br />

2 / 2 0 1 2<br />

<strong>in</strong> großes Gelächter aus, für sie war<br />

es e<strong>in</strong>fach nur pe<strong>in</strong>lich.<br />

Doch <strong>in</strong> Belgien gab es nicht<br />

nur pe<strong>in</strong>liche, son<strong>der</strong>n auch schöne<br />

Erlebnisse, aber zunächst g<strong>in</strong>gen<br />

wir <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de, denn <strong>in</strong><br />

Belgien ist Gottesdienst freitags.<br />

Danach teilten wir uns auf. Die<br />

beiden Jungs fuhren bei e<strong>in</strong>er<br />

belgischen Familie <strong>mit</strong>, wo sie das<br />

Wochenende über schliefen. Die<br />

Mädchen, Herr Herzet und Herr<br />

Kaufmann bekamen e<strong>in</strong> Apartment<br />

von e<strong>in</strong>er Belgier<strong>in</strong> zu Verfügung<br />

gestellt Das Apartment<br />

war traumhaft,<br />

es gab Kicker<br />

und Billiard.<br />

Und am Samstag<br />

war dann <strong>der</strong> Tag,<br />

wo wir die belgischen<br />

Jugendlichen<br />

kennenlernten. Wir<br />

hatten fun und unterhielten<br />

uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Englisch-<br />

Französisch-Hand-und-Fuß-Kau<strong>der</strong>welsch<br />

bei e<strong>in</strong>er Stadtrally wo<br />

wir u.a. e<strong>in</strong> Schloss sahen und e<strong>in</strong>e<br />

Treppe <strong>mit</strong> 374 Stufen hochg<strong>in</strong>gen.<br />

Es war e<strong>in</strong>e schöne Aussicht von<br />

oben. Es gab auch Häuser auf dieser<br />

Höhe. Die Menschen, die dort<br />

leben, müssen jeden Tag da hoch.<br />

Nach<strong>mit</strong>tags kamen dann Spiele<br />

auf Französisch, doch kaum jemand<br />

verstand was. Der Hit <strong>der</strong> Fahrt<br />

war das Bowl<strong>in</strong>g am Samstagabend<br />

<strong>mit</strong> den Belgiern. Wir lernten<br />

uns kennen und hatten Spaß <strong>mit</strong><br />

ihnen.<br />

Am nächsten Tag war dann <strong>der</strong><br />

Abschied. Wir wollten am liebsten<br />

noch länger bleiben, aber lei<strong>der</strong><br />

mussten wir los. Wir wurden verabschiedet<br />

<strong>mit</strong> Küsschen, was <strong>in</strong><br />

Belgien beim Hallo- und Tschüsssagen<br />

Tradition ist. Alles <strong>in</strong> allem<br />

haben wir auf dieser Fahrt gelernt,<br />

dass man beim Sprachenlernen<br />

Spaß haben kann.�<br />

Kathar<strong>in</strong>a, <strong>Klasse</strong> 8<br />

klassenreise<br />

Zum zweiten Mal ist die ganze<br />

Grundschule auf <strong>Klasse</strong>nfahrt<br />

gegangen. Sie waren vom 14.<br />

bis 16. Mai an <strong>der</strong> Ostsee an <strong>der</strong> Hohwachter<br />

Bucht. Bill aus <strong>Klasse</strong> 3/4 hat<br />

abends folgendes <strong>in</strong> se<strong>in</strong> „Tagebuch“<br />

geschrieben:<br />

Erster Tag: Die Busfahrt war toll.<br />

Danach haben wir unsere Betten gemacht.<br />

Dann haben wir Nudeln <strong>mit</strong><br />

Tomatensoße gegessen. Das war sehr<br />

lecker. Dann haben wir uns das Gelände<br />

angeguckt. Das war schön. Danach<br />

s<strong>in</strong>d wir zum Strand gegangen. Da<br />

haben wir kle<strong>in</strong>e Fische gefangen. Die<br />

waren süß. …<br />

Zweiter Tag: Zuerst haben wir<br />

Frühstück gegessen. Das war sehr lecker.<br />

Dann haben wir draußen gespielt.<br />

Das war sehr toll. Danach s<strong>in</strong>d wir<br />

zum Strand gegangen. Da haben wir<br />

e<strong>in</strong>e Sandburg gebaut. Die sah schön<br />

aus. Dann s<strong>in</strong>d wir zurück gegangen.<br />

Das war nicht schön. Dann haben wir<br />

Abendbrot gegessen. Das war auch<br />

sehr lecker. Dann haben wir unsere<br />

Taschen gepackt. Das war auch nicht so<br />

schön. Jetzt machen wir e<strong>in</strong>en Bunten<br />

Abend.�


Besuch vom<br />

„Maurer Edw<strong>in</strong>“<br />

Als Edw<strong>in</strong> Tschritter und ich<br />

am Mittwoch <strong>in</strong> die Spielschule<br />

kamen, wurden wir<br />

sehr von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erwartet. Zunächst<br />

frühstückten wir geme<strong>in</strong>sam,<br />

und die selbstgebackenen Teebrötchen<br />

schmeckten uns allen vorzüglich.<br />

Danach g<strong>in</strong>g „Maurer Edw<strong>in</strong>“ ans<br />

Werk. Er trug se<strong>in</strong>e Maurerjacke und<br />

se<strong>in</strong>e Sicherheitsschuhe. Edw<strong>in</strong> stellte<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Werkzeug vor. Ich ließ<br />

das Handwerkszeug von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

betrachten und <strong>in</strong> die Hand nehmen.<br />

Sie merkten, dass <strong>der</strong> Glätter sich glatt<br />

anfühlte. Dann rührte Edw<strong>in</strong> den Mörtel<br />

an und das Mauern begann.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren begeistert. Ihre<br />

Augen leuchteten, als e<strong>in</strong>e Mauer geme<strong>in</strong>sam<br />

gebaut wurde.<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d (Luca) fragte: „ Maurer,<br />

kannst du mir Sand schenken“? Spontan<br />

schaufelte Edw<strong>in</strong> Sand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tüte.<br />

Glücklich sagte Luca: „Der ist aber<br />

nett“! Es war e<strong>in</strong> schöner und spannen<strong>der</strong><br />

Vor<strong>mit</strong>tag für uns alle.�<br />

Bilke Elfers, Mutter von Frau Elfers,<br />

Me<strong>in</strong> Jahr an<br />

<strong>der</strong> Schule<br />

ist nun bald<br />

vorbei!<br />

Ic h we i ß ,<br />

dass ich viele<br />

Menschen,<br />

<strong>mit</strong> denen ich<br />

zusammengearbeitet<br />

habe und von denen ich<br />

lernen durfte, aber auch die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die mir, nachdem sie<br />

mich auf die Palme gebracht<br />

haben, jeden Tag retteten, sehr<br />

vermissen werde!<br />

Ich b<strong>in</strong> froh, dass<br />

ich dieses Jahr an <strong>der</strong><br />

Schule verbracht habe und<br />

nicht nur ich, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Menschen <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>em Umfeld haben<br />

gemerkt, dass ich mich<br />

weiterentwickelt habe <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit.<br />

Ich b<strong>in</strong> als Person, aber<br />

auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Glauben stärker<br />

geworden, denn ich habe sehr viele<br />

verschiedene Menschen kennengelernt<br />

und <strong>in</strong>teressante<br />

Gespräche<br />

geführt.<br />

Falls man überlegt<br />

e<strong>in</strong> „Freiwilliges<br />

Soziales Jahr“<br />

zu machen und sich<br />

vorstellen kann als<br />

Lehrer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Erzieher<strong>in</strong><br />

zu arbeiten,<br />

dann kann ich das<br />

Jahr hier nur weiterempfehlen.<br />

Danach<br />

weiß man auf jeden<br />

Fall, ob man <strong>mit</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n arbeiten<br />

kann und möchte.<br />

Mir hat beson<strong>der</strong>s<br />

die Vielfältigkeit <strong>der</strong><br />

Aufgaben gefallen.<br />

Ich durfte <strong>in</strong> viele<br />

Bereiche des Schulalltagsre<strong>in</strong>schnuppern,<br />

wenn nicht<br />

sogar mehr als das!<br />

Nac h diesem<br />

Jahr werde ich hoffentlich<br />

studieren.<br />

Ich habe viele Bewerbungen geschrieben,<br />

und b<strong>in</strong> immer noch<br />

dabei, und erwarte ab Juli die<br />

ersten Antworten. Es ist e<strong>in</strong>e Zeit<br />

<strong>der</strong> Ungewissheit für mich. In 1 ½<br />

Monaten ist me<strong>in</strong> „FSJ“ zu Ende<br />

und ich habe ke<strong>in</strong>e Ahnung, was<br />

danach für mich ansteht. Ich vertraue<br />

darauf, dass ich nicht bald<br />

<strong>mit</strong> leeren<br />

Hän-<br />

Die drei FSJler, die wir bisher<br />

ha�en, haben uns je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en sehr<br />

wertvollen Dienst erwiesen! Und<br />

jedes Mal ist es e<strong>in</strong> bewusstes Abschiednehmen.<br />

Noch ist die Stelle für das<br />

kommende Schuljahr unbesetzt. Wir hoffen,<br />

dass sich wie<strong>der</strong> jemand bereit f<strong>in</strong>det,<br />

nach dem Abitur bei uns e<strong>in</strong> Jahresprak�kum<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> FSJ zu machen.<br />

den dastehe,<br />

und trotzdem ist es e<strong>in</strong> seltsames<br />

Gefühl. Ich würde mich freuen,<br />

wenn ihr für mich betet!�<br />

D<strong>in</strong>a Gehrke<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Freie Christliche Schule Nordheide e.V.<br />

Trägervere<strong>in</strong> <strong>der</strong> August-Hermann-Francke-<br />

Schule und <strong>der</strong> Francke-Spielschule<br />

Redaktion: Julia Br<strong>in</strong>kmann, Ingeborg Schnöbbe<br />

Layout: Jokim Schnöbbe<br />

Jokim@Schnoebbe.<strong>in</strong>fo<br />

Auflage: 1000 • Druck: flyeralarm<br />

KONTAKT<br />

Telefon 0 41 81 / 13 799-0, Fax 0 41 81 / 13 799–18<br />

Homepage: www.fsn-buchholz.de<br />

Sekretariat: Monika Sarge<br />

schule@fsn-buchholz.de<br />

Schulleiter<strong>in</strong>: Dorothea He<strong>in</strong>emann<br />

dorothea.he<strong>in</strong>emann@fsn-buchholz.de<br />

Francke-Spielschule: 0 41 81 / 13 799-01,<br />

spielschule@fsn-buchholz.de<br />

Ingeborg Schnöbbe, Vorsitzende Trägervere<strong>in</strong><br />

schnoebbbe @fsn-buchholz.de<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Volksbank Nordheide<br />

BLZ 240 603 00 • Konto 20 134 76 200<br />

Sparkasse Harburg-Buxtehude<br />

BLZ 207 500 00 • 10 23 456<br />

Spenden s<strong>in</strong>d steuerlich abzugsfähig.<br />

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Bild von Ben, Eichhörnchenklasse, 2. Schuljahrgang<br />

12<br />

d o p p e l p u n k t<br />

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