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Damengambit - Steffanklaus.de

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Schach-EröffnungenDas <strong>Damengambit</strong> - 1.d4 d5 2.c4Bereits vor über 500 Jahren wur<strong>de</strong> das<strong>Damengambit</strong> in Schachbüchern analysiert.Ihren Namen bekam die populäreEröffnung, da Weiß seinen c-Bauern amDamenflügel freiwillig aufgibt. Unter einemGambit versteht man im Schach, daß einSpieler in <strong>de</strong>r Eröffnung einen Bauernopfert, um <strong>de</strong>utlichen Eröffnungsvorsprungzu erhalten. Die Bezeichnung <strong>Damengambit</strong>ist eher unpassend: meist nimmt Schwarz<strong>de</strong>n Bauern erst garnicht - und falls doch,so gewinnt ihn Weiß leicht zurück.Typische <strong>Damengambit</strong>-Partien sindverwickelt, geben wenig Anlaß zu Abtauschund bieten oft interessante Endspiele.XABCDEFGHY8rsnlwqkvlntr(7zppzp-zppzpp'6-+-+-+-+&5+-+p+-+-%4-+PzP-+-+$3+-+-+-+-#2PzP-+PzPPzP"1tRNvLQmKLsNR!xabc<strong>de</strong>fghy1.d4 d5 2.c4Wir wer<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Varianten <strong>de</strong>s<strong>Damengambit</strong>s betrachten:Das angenommene <strong>Damengambit</strong> mit 2. ...dxc4 und das abgelehnte <strong>Damengambit</strong> mit2. ... e6.Auf Slawisch (2. ... c6) und AlbinsGegengambit (2. ... e5) gehe ich in <strong>de</strong>nAlternativen ein.An<strong>de</strong>re Antworten sind schwach, so bringt2. ... Sf6? 3.cxd5 Sxd5 4.e4 Sf6 5.Sc3Vorteil für Weiß.angenommenes <strong>Damengambit</strong>1.d4 d5 2.c4 dxc4Nach 1.d4 d5 2.c4 dxc4 sollte Weiß mit3.Sf3 antworten. 3.e3?! o<strong>de</strong>r 3.e4?!scheitern an 3. ... e5!Schwarz hatkeine Chance,<strong>de</strong>n Mehrbauernzu halten: 3.Sf3Sf6 4.e3 b5?5.a4 c6 6.axb5cxb5 7.b3! mitVorteil für Weiß.XABCDEFGHY8rsnlwqkvl-tr(7zp-+-zppzpp'6-+-+-sn-+&5+p+-+-+-%4-+pzP-+-+$3+P+-zPN+-#2-+-+-zPPzP"1tRNvLQmKL+R!xabc<strong>de</strong>fghyNormale Entwicklung: 3.Sf3 Sf6 4.e3 e65.Lxc4 c5 6.0-0 a6 7.De2 b5 8.Lb3 Lb79.Td1 Sd7 mit bei<strong>de</strong>rseitigen Chancen.abgelehntes <strong>Damengambit</strong>1.d4 d5 2.c4 e6Schwarz hat einen Schwachpunkt: seinenweißfeldrigen Läufer auf c8; er bleibtpassiv; Schwarz versucht <strong>de</strong>shalb oft,später e6-e5 zu spielen. Zur Vorbereitungmuß er u.a. c7-c6 und Sbd7 spielen.Möglich ist: 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Sbd7 5.Sf3 Le76.e3 c6 7.Tc1 0-0 8.Le2 dxc4 9.Lxc4 Sd5mit Ausgleich (5.cxd5 exd5 6.Sxd5??scheitert an Sxd5! 7.Lxd8 Lb4+!).Weiß kann sich auch mit Sc3, Sf3, e3, Le2,0-0 aufbauen. Dann steht er zwar soli<strong>de</strong>,hat aber kaum Anzugsvorteil, da sein Lc1schlecht steht.In <strong>de</strong>r katalanischen Eröffnung fianchettiertWeiß seinen Königsläufer; er spielt Sf3, g3,Lg2, 0-0; dxc4 kann Weiß mit Da4+ nebstDxc4 beantwortet.Meist gehört <strong>de</strong>r Turm nach c1, Weißversucht aber auch, z.B. durch Lg5 o<strong>de</strong>rSe5, Druck am Königsflügel auszuüben.


PartiebeispieleDie folgen<strong>de</strong>n Beispiele zeigen diebeliebtesten Fehler auf. Schwarz kommt imangenommenen <strong>Damengambit</strong> fast immerauf die Verliererstraße, wenn er seinenMehrbauern halten will. Auch Weiß solltenie gierig sein, son<strong>de</strong>rn lieber Springer undLäufer frühzeitig entwickeln.1.d4 d5 2.c4 dxc43.Sc3?! e5! 4.d5 Ld65.e4 f5 (dieBauernstruktur <strong>de</strong>sWeißen ist leichtangreifbar) 6.Lxc4 Sf67.Ld3 fxe4 8.Sxe4 0–09.Lg5? Sxe4! 10.Lxd8Lb4+ 11.Ke2 Txf2+12.Ke3 Lc5+ 13.Kxe4Lf5+ 14.Kxe5 Sd7# 0:11.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3Sf6 4.cxd5 exd5 (die„Abtauschvariante“)5.Lg5 Le7 6.e3 c67.Dc2 Se4? (wird oftgespielt, geht jetztaber nicht!) 8.Lxe7Dxe7 9.Sxd5! cxd510.Dxc8+ Dd8 11.Lb5+Sc6 12.Lxc6+ 1:01.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3Sf6 4.Sf3 Sbd7 5.Lg5c6 6.cxd5 exd5 7.e3Le7 8.Ld3 0–0 9.0–0Te8 10.Dc2 h6 11.Lf4(bisher von bei<strong>de</strong>nSpieler gut gespielt)Sh5? 12.Sxd5! undWeiß gewinnt einenBauern (cxd5? 13.Lc7!)1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3Sf6 4.Lg5 Le7 5.e3 0–06.Sf3 Sbd7 7.Dc2 c5!?(Schwarz spielt riskantund aggressiv) 8.cxd5Sxd5 9.Sxd5 Lxg5?!(besser ist exd5) 10.h4Da5+? 11.b4 cxb412.Dxh7+!! Kxh713.hxg5+ und Mattdurch Sd5-e7!XABCDEFGHY8rsnlwq-trk+(7zppzp-+-zpp'6-+-vl-+-+&5+-+Pzp-vL-%4-+-+n+-+$3+-+L+-+-#2PzP-+-zPPzP"1tR-+QmK-sNR!xabc<strong>de</strong>fghynach 9.Lg5? Sxe4!XABCDEFGHY8rsnl+k+-tr(7zpp+-wqpzpp'6-+p+-+-+&5+-+p+-+-%4-+-zPn+-+$3+-sN-zP-+-#2PzPQ+-zPPzP"1tR-+-mKLsNR!xabc<strong>de</strong>fghvor 9.Sxd5!XABCDEFGHY8r+lwqr+k+(7zpp+nvlpzp-'6-+p+-+-zp&5+-+N+-+n%4-+-zP-vL-+$3+-+LzPN+-#2PzPQ+-zPPzP"1tR-+-+RmK-!xabc<strong>de</strong>fghynach 12.Sxd5!XABCDEFGHY8r+l+-trk+(7zpp+n+pzpQ'6-+-+p+-+&5wq-+N+-vl-%4-zp-zP-+-zP$3+-+-zPN+-#2P+-+-zPP+"1tR-+-mKL+R!xabc<strong>de</strong>fghynach 12.Dxh7!!1.d4 d5 2.c4 dxc43.Sf3 c6 4.e3 b5?(durch <strong>de</strong>n Versuch,<strong>de</strong>n c4-Bauern zuhalten bleibt Schwarzunterentwickelt) 5.a4Db6 6.axb5 cxb5 7.b3cxb3 8.Dxb3 b4 9.Dd5!Lb7 10.Lb5+ Lc611.Se5 e6 12.Df3!(nicht 12.Lxc6+? Dxc613.Dxc6+ Sxc6 14.Sxc6Tc8 15.Ta6 Se7!) 1:01.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3c5 (die “Tarrasch-Verteidigung”) 4.Lf4?!(besser ist cxd5) cxd45.Lxb8?? dxc3 6.Le5cxb2 (Diagramm) undSchwarz gewinnt Turmo<strong>de</strong>r Dame, da Lb4+auch zusätzlich droht.1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sf3Sf6 4.g3 (dieseVariante nennt sich"Katalanisch") dxc45.Sd2 c5 6.dxc5? Lxc57.Lg2? Lxf2+! 8.Kxf2Sg4+. Nach 9.Kg1Db6+ wird Weiß matt;auf 9.Ke1 Se3 10.Da4+gewinnt Ld7 die Dame,da Sc2+ drohtAlternativenXABCDEFGHY8rsnl+kvlntr(7zp-+-zppzpp'6-wq-+-+-+&5+-+Q+-+-%4-zp-zP-+-+$3+-+-zPN+-#2-+-+-zPPzP"1tRNvL-mKL+R!xabc<strong>de</strong>fghynach 9.Dd5!XABCDEFGHY8r+lwqkvlntr(7zpp+-+pzpp'6-+-+p+-+&5+-+pvL-+-%4-+P+-+-+$3+-+-+-+-#2Pzp-+PzPPzP"1tR-+QmKLsNR!xabc<strong>de</strong>fghyXABCDEFGHY8rsnlwqk+-tr(7zpp+-+pzpp'6-+-+psn-+&5+-+-+-+-%4-+p+-+-+$3+-+-+NzP-#2PzP-sNPvlLzP"1tR-vLQmK-+R!xabc<strong>de</strong>fghynach 7. Lg2? Lxf2+!! Mit 1.d4 d5 2.c4 c6 wählt Schwarz dieSlawische Eröffnung. Vorteil: SeinLc8 kann sich besser entwickeln.Nachteile: Recht passiv und ruhig.Oft ergibt sich durch Zugumstellung einnormales <strong>Damengambit</strong>.! Mit 1.d4 d5 2.c4 e5!?? spielt SchwarzAlbins Gegengambit. Schwarz hofftauf folgen<strong>de</strong> Variante: 1.d4 d5 2.c4 e53.dxe5 d4 4.e3? Lb4+! 5.Ld2 dxe3!6.Lxb4 exf2+! 7.Ke2 fxg1S+! 8.Ke1Dh4+ und Schwarz gewinnt leicht;richtig ist: 4.Sf3 Sc6 5.g3 Lg4 6.Lg2Dd7 7.0–0, so hat Weiß keine Sorgen.sd, 2004

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