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kurz notiertKrankenkassenbeitragEntlastung fürVersicherteWer seinen Krankenkassen-Beitragnicht bezahlen kann, wird nun wenigerstark belastet als bisher: Das Bundeskabinettbeschloss einen Gesetzentwurf,mit dem der jährliche Zuschlag für säumigeBeitragszahler in der gesetzlichenKrankenversicherung von bislang 60Prozent pro Jahr auf zwölf Prozent abgesenktwird. Privatversicherte könnenin einen Notlagentarif mit reduziertenLeistungen überführt werden.ZystennierenDurchbruch beider BehandlungDer Nephrologie am Universitätsklinikum Freiburg, unter der Leitung von Professor Dr.Gerd Walz, ist ein erster Durchbruch bei der Behandlung von Zystennieren gelungen. Ineiner großen Studie konnte gezeigt werden, dass man mit dem Wirkstoff Everolimus, dersonst in der Nierentransplantation eingesetzt wird, das Wachstumvon Nierenzysten verzögern kann. Bei einzelnen Patienten führtedas Medikament auch zu einer besseren Nierenfunktion. Die Ergebnisseder Studie legen nahe, dass es erstmals möglich ist, auchgenetische Erkrankungen durch Tabletten zu beeinflussen. Bisherschien nur der Ersatz der Genfunktion möglich. An der Studiehaben sich 24 akademische Zentren in drei Ländern und über 430Patienten beteiligt.© Uniklinik FreiburgTransplantationRegister sollTransparenzermöglichenDie Bundesregierung hat ein Fachgutachtenfür ein nationales Transplantationsregisterin Auftrag gegeben. Mitdem Gutachten soll die Einführungeines solchen Registers vorbereitetwerden. Ziel ist es, die Daten so zunutzen, dass eine Auswertung von derOrganentnahme bis hin zur Nachbetreuungnach einer Transplantationmöglich wird. Die Erkenntnisse, die ausden Daten gewonnen werden, sollenhelfen, die Qualität der Versorgungin der Transplantationsmedizin zuverbessern. Das vom Gesundheitsministeriumbeauftragte Institut soll diekomplexe Thematik einer einheitlichenDatenerhebung und -erfassung untermedizinischen, organisatorischen undrechtlichen Aspekten untersuchen.100.000.000Euro sollen nach dem Beschluss von Kassenärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband in einer ersten Stufe durch die Absenkung der Sachkostenpauschalenbei der Dialyse jährlich eingespart werden.PatientenrechteNeues Gesetz inKraft getretenDie Rechte der Patienten gegenüber Ärzten,Kliniken und Krankenkassen sind gestärkt worden.Zusammengefasst finden sich die wichtigstenPunkte zum Behandlungsvertrag jetzt imBürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Auch die Rechteder Versicherten wurden ausgebaut. Das neuePatientenrechtegesetz gilt seit dem 26. Februar 2013. Bundesgesundheitsminister DanielBahr: „Unser Leitbild ist der mündige Patient, der Ärzten informiert und aufgeklärt aufAugenhöhe gegenübertreten kann.“www.bundesgesundheitsministerium.de/patientenrechtegesetz© Fotolia _ Alexander RathsAuszeichnungHeidelberger Nachwuchsforscher geehrtWelche Rolle spielen Stammzellen bei der Reparatur von Nierenschäden bei Kindern mit einer Bakterieninfektion?Dieser Frage geht Dr. Neysan Rafat, Ph.D., am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des UniversitätsklinikumsHeidelberg nach und ist für dieses Projekt nun mit dem Fokko van der Woude-Stipendium der DeutschenNierenstiftung ausgezeichnet worden. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis nahm der Nachwuchswissenschaftlerauf dem europäischen Nephrologiekongress entgegen. Ein Ansatzpunkt für eine neue, effektive Therapie sind diegeschädigten Blutgefäße in den Nieren: Könnte man sie reparieren, ließe sich die Funktionsfähigkeit der erkranktenNiere verbessern.www.nierenstiftung.de© Uniklinik Heidelberg<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 3


sozialesUnterstützung für PatientenZuhören, kümmern, informieren –die <strong>KfH</strong>-SozialberatungEine Nierenerkrankung ist nicht nur eine körperliche und psychische Belastung, sie wirft oft genug auch ganz lebenspraktischeFragen bei den Patienten auf: Kann ich weiter arbeiten und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welche finanziellenHilfen kann ich in Anspruch nehmen? Und was muss ich bei Urlaubsfahrten bedenken? Ältere Patienten stellen sichauch Fragen dazu, wie die häusliche Versorgung oder eine eventuell notwendige Pflege geregelt werden können. Informationenzu diesen und vielen weiteren Themen erhalten Patienten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der allgemeinenSozialberatung des <strong>KfH</strong>.Das <strong>KfH</strong> steht für eine zuverlässigemedizinische und pflegerische Versorgungund unterstützt seine Patientenin vielen Lebensbereichen. So verfügtdas <strong>KfH</strong> über eine allgemeine Sozialberatung,die Betroffene auch bei lebenspraktischenAngelegenheiten unterstütztund ihnen auf diese Weise beimUmgang mit der durch die Krankheitveränderten Lebenssituation hilft.Sehr unterschiedliche Anfragen„Die Anfragen, die an uns gestellt werden,sind sehr unterschiedlich“, berichtetMonika Griebel, <strong>KfH</strong>-Sozialarbeiterin inOsthessen. „Das reicht von der Bitte umorganisatorische Hilfe bei der Vorbereitungeiner Urlaubsreise bis hin zur Unterstützungbei ausländerrechtlichen Angelegenheiten.“Auch gebe es immer wiederKlärungsbedarf bei versicherungsrechtlichenFragen, insbesondere dann, wennPatienten kein Mitglied einer Krankenkassesind. „In der Regel können wir auchin schwierigen Fällen weiterhelfen unddazu beitragen, eine für den Patientengute Lösung zu finden“, so die Erfahrungvon Monika Griebel. In besonderen Härtefällenvermitteln sie und ihre Kollegender allgemeinen Sozialberatung auch denKontakt zur <strong>KfH</strong>-Stiftung Nothilfe fürNierenkranke, die sich um die Belange inNot geratener Menschen kümmert.Monika Griebel berät ihre Patienten üblicherweisewährend der Dialysezeiten,aber auch individuelle Terminvereinbarungensind möglich. Sie erklärt den Patienten,welche Unterstützungsmöglichkeitenes gibt und welche Anträge wichtigsind. Bei Bedarf hilft sie auch beim Ausfüllen.Darüber hinaus vermittelt sie denKontakt zu den richtigen Ansprechpartnernbei Ämtern und Behörden.Vielen Patienten fällt es gerade zu Beginnder Dialysebehandlung schwer, die Energieaufzubringen, sich mit Fragen ihrerberuflichen Zukunft auseinanderzusetzenoder sich um die eigene finanzielle Absicherungzu kümmern. Außerdem ist esoft sehr schwierig, an die benötigten Informationenzu kommen: KompetenteAnsprechpartner, die sich mit der Situationund den besonderen Bedürfnissenchronisch nierenkranker Menschen umfassendauskennen, sind nicht leicht zufinden.„Die Sozialarbeiter im <strong>KfH</strong> sind nicht nur Kümmerer,sondern auch Zuhörer.“Christine Förster, <strong>KfH</strong>-Sozialarbeiterin„Die meisten Patienten sind sehr froh,wenn wir sie bei den sozialrechtlichenAlltagsfragen unterstützen“, erklärt MonikaGriebel. Wohl auch deshalb verzeichnetdie Sozialberatung seit Jahreneine steigende Nachfrage nach den Gesprächs-und Beratungsangeboten.Mit fünf Mitarbeitern fing es anDie Sozialarbeiter im <strong>KfH</strong> sind abernicht nur Kümmerer, sondern auch Zuhörer.„Es gibt immer wieder Patientenmit ganz persönlichen Sorgen und Nöten,die jemanden suchen, mit dem sieüber ihre Probleme sprechen können“,weiß <strong>KfH</strong>-Sozialarbeiterin ChristineFörster, die Patienten im Gebiet zwischenLudwigshafen und Bitburg betreut.Zuhören, da sein, sich Zeit nehmen,das sei in diesen Fällen ganz wichtig.Gestartet ist die Sozialberatung 2007zunächst mit fünf Mitarbeiterinnen undMitarbeitern. Eine Sonderstellung hattendie <strong>KfH</strong>-Nierenzentren in Berlin, woim großstädtischen Umfeld bereits seit1976 Sozialarbeiter für die Patienten imEinsatz waren – eine weitere Stelle gabes in Nürnberg. Bis heute ist der Dienstauf insgesamt 18 Personen – alle mitabgeschlossener akademischer Ausbildungin einem sozialen Studiengang –angewachsen. Davon unabhängig gibtes in den 16 <strong>KfH</strong>-Nierenzentren für Kinderund Jugendliche weitere Sozialar­4 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


soziales/rechtbeiter, die sich ganz speziell um die Belangeder jungen Patienten kümmernund deren Arbeit fester Bestandteil desVersorgungsauftrags ist.Zentrum schafft KontaktAnders als die Kolleginnen und Kollegenin den Nierenzentren für Kinderund Jugendliche sind die Sozialarbeiterin den Behandlungseinrichtungen fürErwachsene in der Regel an mehrerenDienstorten tätig und pendeln nach einemfesten Plan zwischen den verschiedenenEinsatzorten hin und her. Dennochkönnen sie nicht überall präsentsein. Wo sie nicht vor Ort sind, nehmenÄrzte oder andere Mitarbeiter die Fragender Patienten auf und leiten sie andie Sozialberatung weiter. So ist sichergestellt,dass alle Patienten die Möglichkeitzu einer umfassenden sozialmedizinischenBeratung erhalten und mit Fragennicht alleine bleiben.Patienten, die sich für die Angebote des<strong>KfH</strong>-Sozialdienstes interessieren, solltendas Team ihres <strong>KfH</strong>-Nierenzentrumsnach einer Sozialberatung fragen. Ärzteund Mitarbeiter stellen dann gerne denKontakt zum <strong>KfH</strong>-Sozialreferat her, das<strong>KfH</strong>-Sozialberaterin ChristineFörster im Gespräch mit einemPatienten.sich um die Anliegen der Patientenkümmert. Das Referat ist auch telefonischerreichbar unter der Nummer06102 / 359 499.Die <strong>KfH</strong>-Sozialberatungauf einen BlickGegründet 200718 speziell ausgebildeteMitarbeiterinnen und MitarbeiterIn vielen BehandlungseinrichtungenverfügbarZentrales Referat Sozialwesen in derPatientenbetreuungAnsprechpartner für sozialrechtliche undpsychosoziale PatientenanliegenInformationen über Leistungen dergesetzlichen Kranken-, Pflege- undRentenversicherungUnterstützung beiausländerrechtlichen FragenInformationen zur beruflichenRehabilitationBeratung zur UrlaubsdialyseÜberblick über die Angebote des <strong>KfH</strong>Informationen über Geldleistungenwie ALG I und ALG II© <strong>KfH</strong>UrteilHartz-IV-Sätzeentsprechen derVerfassungDas Bundessozialgericht (BSG)hält Höhe und Berechnung derHartz-IV-Regelsätze für verfassungsgemäß.Die Leistungenseien „nicht in verfassungswidrigerWeise festgelegt worden“,so Peter Udsching, VorsitzenderRichter des 14. Senats des BSG.Damit scheiterte eine Hartz-IV-Empfängerin aus dem Rhein-Neckar-Kreis mit ihrer Klage(AZ: B 14 AS 153/11 R).Die Klägerin argumentierte, dassder seit 2011 geltende Hartz-IV-Satz für Alleinstehende verfassungswidrigniedrig sei, weiler nicht ihr Existenzminimumde cke. Das Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis hatte der Frau ab1. Januar 2011 nur die Regelleistungvon monatlich 364 Eurozuzüglich Unterkunftskostenbewilligt. Die Klägerin rügte,dass der Bedarf von Hartz-IV-Beziehern in den gesetzlichenBestimmungen „freihändig geschätzt“und nicht transparentfestgelegt würde. Während imalten Regelsatz noch 128 Leistungenenthalten waren, seiendiese auf jetzt 71 zusammengestrichenworden. Es ergebesich eine „verfassungswidrigeBedarfsunterdeckung“, hatte dieKlägerin bemängelt. Auch dieMehrwertsteuererhöhung von16 auf 19 Prozent würde nichtberücksichtigt.Sowohl die Vorinstanz, dasLandessozialgericht Baden-Württemberg, als auch das BSGbeanstandeten die Höhe derHartz-IV-Sätze und deren Berechnungdagegen nicht. Es gebekeinen Anlass, das Verfahrendem Bundesverfassungsgerichtzur Prüfung vorzulegen, so dieKasseler Richter.<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 5


schwerpunktNiereninsuffizienz im AlterDiebetagteNiere6 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


schwerpunkt© <strong>KfH</strong>Der demografische Wandel zeichnet sich in Deutschland ab: DieMenschen werden immer älter. Doch mit dem Alter steigt auch dasRisiko für Nierenerkrankungen. Das bedeutet eine besondere Herausforderungfür die behandelnden Ärzte, denn der betagte Körperreagiert auf die Therapien oft anders als ein jüngerer. Die sogenannteGeriatrie befasst sich deswegen mit der speziellen Behandlungund mit dem Umgang erkrankter Senioren. Auch das <strong>KfH</strong> stellt sichauf die erforderlichen Veränderungen ein.Der Rücken zieht, die Ohren hörennicht mehr so gut wie früher – Zipperleinim Alter sind ganz normal. Auchmit ihnen lässt sich die Rente genießen.Doch wenn die Beschwerden die Nierenbetreffen, kann es schnell ernst werden.Trotzdem ist die Diagnose Niereninsuffizienzkein Grund, die Lebenslust zu verlieren.Denn eine Behandlung mit Medikamentenoder eine Dialyse als Nierenersatztherapieist auch bei älteren Menschengut möglich.Viele Menschen werden mit 60, 70 oder80 Jahren plötzlich zu Dialysepatienten.Das liegt daran, dass die Nieren mit demKörper mitaltern und an Kraft verlieren.Jahrzehntelang arbeiten die Organe ohnePause und regulieren den Blutdruck, denSäure-Base- sowie den Wasserhaushaltdes Körpers und sieben Giftstoffe aus demBlut. Ungefähr 300-mal pro Tag strömtdie gesamte Blutmenge eines Menschen,etwa fünf bis sechs Liter, durch seine Nieren.„Dass die Filtrationsleistung der Organeim Laufe des späteren Lebens langsamabnimmt, ist ganz normal – das beginntab dem 40. Lebensjahr“, erklärtProf. Dr. med. Wolfgang Pommer, LeitenderArzt des <strong>KfH</strong>-Nierenzentrums Berlin-Reinickendorf und Chefarzt im BerlinerVivantes Humboldt-Klinikum im BereichInnere Medizin und Nephrologie. Die Ursachender renalen, also auf die Niere bezogenen,Funktionseinschränkungen sindunterschiedlich. „Häufig sind sie Folgevon langjährigem Bluthochdruck und derZuckerkrankheit Diabetes mellitus“, sagtder Internist und Nephrologe. Dabei bedingensich die Erkrankungen oft gegenseitig– ein hoher Blutdruck beispielsweiseschädigt die Nierenkörperchen, andererseitsbildet eine schwächer werdendeNiere blutdrucksteigernde Hormone.Der ganze Körper verändert sichNicht nur die Nieren altern, der ganzeKörper verändert sich mit den Jahren. Daswird nicht nur an grauen Haaren oderLachfalten deutlich. Der Körper strukturiertum – zum Beispiel nimmt der Anteilder Körperflüssigkeit ab: Der Wassergehalteines Säuglings liegt bei 75 Prozent,bei einem Erwachsenen bei etwa 60, beiSenioren oft unter 50 Prozent. SolcheVeränderungen machen den älteren Menschennicht automatisch krank, doch erist anfälliger für bestimmte Krankheiten– wie eben Bluthochdruck, Diabetes mellitusoder Niereninsuffizienz. Oft tretenmehrere Erkrankungen nebeneinanderauf, Mediziner sprechen dann von Multimorbidität.Das hat auch Einfluss auf dieTherapien. Zum Beispiel müssen Medikamentesehr sorgfältig ausgewählt werden, ›„Dass die Filtrationsleistung der Organe im Laufedes Lebens langsam abnimmt, ist ganz normal.“Prof. Dr. med. Wolfgang Pommer,Leitender Arzt <strong>KfH</strong>-Nierenzentrum Berlin-Reinickendorf<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 7


schwerpunkt› um Wechsel- und Nebenwirkungen zuvermeiden. Und der Arzt muss sich mitdem Patienten im Ganzen beschäftigenund darf sich nicht nur auf sein Fachgebiet,beispielsweise die Niere, beschränken.Aus diesem Grund gibt es die sogenannteGeriatrie, auch Altersmedizin genannt. Siebeschäftigt sich mit den Erkrankungen,die typischerweise bei älteren Menschenauftreten. Diese Art der Medizin ist nichtspezifisch altersdefiniert, doch die meistengeriatrischen Patienten sind über 65 Jahrealt. Zu ihnen gehören auch viele Patientenmit einer Nierenerkrankung, die sich regelmäßigeiner Dialyse unterziehen müssen:Bereits heute machen sie die Hälfteder etwa 70.000 Dialysepatienten inDeutschland aus. In den <strong>KfH</strong>-Nierenzentrenliegt der Altersdurchschnitt der Patientenbei etwa 67 Jahren. Und der Anteilder Älteren wächst schnell. Denn auch dieBevölkerung kommt in die Jahre. Mittlerweileliegt die Lebenserwartung in derBundesrepublik bei über 80 Jahren. MedizinischerFortschritt und immer mehr spezielleEinrichtungen wie die <strong>KfH</strong>-Behandlungszentrenhelfen, viele Erkrankungenim hohen Alter zu therapieren und zu lindern.Doch der demografische Wandel inDeutschland ist eine Herausforderung fürdas Gesundheitswesen.<strong>KfH</strong> ist gut aufgestelltDas <strong>KfH</strong> bereitet sich auf den demografischenWandel vor allem durch die FortundWeiterbildung seiner Mitarbeiter vor.Unter anderem werden dazu im <strong>KfH</strong>-Bildungszentrumentsprechende teamorientierteWeiterbildungsveranstaltungen angeboten.Ärzte und Pflegekräfte erlernenbei diesen Seminaren die Grundlagender Geriatrie und beschäftigen sich mittypischen Therapieproblemen älterer Patientenbei der Dialyse sowie mit entsprechendenLösungsstrategien. „Man mussdie Fachkräfte – Ärzte, Pflegekräfte undmedizinische Fachangestellte – zusätzlichausbilden in Bezug auf die speziellenBelange des alten Menschen“, sagt Prof.Pommer. Denn der Umgang mit Hochbetagtenkann im Klinikalltag besondereHerausforderungen mit sich bringen.Hinzu kommen auch noch ökonomischeAspekte: Wenn die Pflegekräfte einenPatienten an das Dialysegerät anschließen,arbeiten sie meist nach einem engenZeitplan. „Aber ältere Patienten benötigenmehr Zeit und vor allen Dingen Hilfebeim Kommen und Gehen“, erklärt WilhelmServos, leitender Pflegereferent im<strong>KfH</strong>-Bildungszentrum, „und sie brauchenwährend der Dialyse mehr Fürsorge undPflege.“ Gerade ältere Menschen müssenauch sorgsam auf die anstehende Dialysevorbereitet werden. „In den Nierenzentrendes <strong>KfH</strong> geben wir uns große Mühe,Patienten, die wir neu in die Dialyse aufnehmen,gut auf die Behandlung vorzubereiten.So können sie sich beispielsweiseim Vorfeld mit anderen Dialysepatientenunterhalten – das nimmt ihnen dieAngst vor der Therapie“, so Servos.Trotz guter BehandlungsmöglichkeitenÄltere Patienten benötigenim Rahmen der Behandlungoft besondere Unterstützungund Betreuung.ist die Prognose für betagte Nierenpatientenoft schwer vorhersehbar, denn„der klinische Verlauf einer chronischenNiereninsuffizienz ist bei jungen und altenPatienten unterschiedlich“, erklärtProf. Pommer. „Dabei muss der Arztnicht nur die körperlichen Beschwerdenberücksichtigen. Der ganze Mensch istwichtig, auch seine soziale und psychischeVerfassung“, sagt er. In diesem Rahmenmüssen auch die Behandlungsmaßnahmenabgewogen werden: KonservativeTherapie mit Medikamenten oderNierenersatztherapie? „Das Mittel derWahl bei terminalem Nierenversagen istmeist die Dialysebehandlung. Soweit esdie Umstände zulassen, wird beim altenMenschen aber oft zunächst eine konservativeBehandlung angestrebt“, so derNierenspezialist. Die betagte Niere ist alsonicht unbedingt ein Problemfall –aber sie braucht eine andere Aufmerksamkeitals eine jüngere. (U. F.)Entgiftung durch den BauchDie Peritonealdialyse (PD) ist eine Form der Nierenersatztherapie. Sie wird alternativ zu derHämodialyse angewendet und kann, wie die Heimhämodialyse, zu Hause durchgeführt werden.Allerdings wird bei der PD anstatt einer Kunststoffmembran das Bauchfell (Peritoneum) desPatienten als natürliche Dialysemembran genutzt. Es ummantelt große Teile des Darms und derBauchhöhle. Über einen Katheter fließt eine sterile Dialysierlösung in den Bauchraum. Dort tretenharnpflichtige Substanzen, die also normalerweise über die Nieren mit dem Urin ausgeschiedenwerden, aus den Blutgefäßen des Bauchfells in die Flüssigkeit über – zum Beispiel Harnstoff,Kreatinin und verschiedene Mineralstoffe. Sie werden dann zusammen mit der angereichertenFlüssigkeit aus dem Körper geleitet.© Fotolia _ Alexander Raths8 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


schwerpunktInterview mit Prof. Dr. med. Wolfgang PommerDie Behandlungan den Menschen anpassenProf. Dr. med. Wolfgang Pommer ist als Chefarzt im Vivantes Humboldt-Klinikum im Bereich NierenundHochdruckkrankheiten und in der Klinik Innere Medizin – Geriatrie tätig. Gleichzeitig ist er ÄrztlicherLeiter des <strong>KfH</strong>-Nierenzentrums Berlin Reinickendorf. Der Internist mit den Schwerpunkten Nephrologieund Geriatrie kennt die Herausforderungen für ältere Nierenkranke. Im Gespräch mit <strong>KfH</strong>aspekteerklärt er, welche besonderen Gesichtspunkte bei der Behandlung zu beachten sind.Prof. Dr. med.Wolfgang PommerWas passiert, wenn im Alter dieNierenfunktion abnimmt?Die Niere altert wie alle anderen Organeauch, ihre funktionelle Kapazität nimmtab. So steigt irgendwann die Wahrscheinlichkeiteiner Nierenerkrankung oder sogareines Nierenversagens. Die Folge ist,dass ein bis ins hohe Alter gesunder Patientbei einer Schädigung schneller seineNierenfunktion verlieren kann als ein jüngererPatient. Auch können hinzukommendelängerfristige Erkrankungen wieBluthochdruck oder Diabetes den Weg zueinem endgültigen Nierenversagen beschleunigen.Welche Herausforderungen hat dieGeriatrie, auch Altersmedizin genannt,für das Gesundheitswesen?Wir müssen uns darauf einstellen, dasswir immer mehr Menschen im hohen Alterbetreuen. Dabei erwarten wir keinenchronischen Krankheitsprozess über 20Jahre, sondern die Krankheiten konzentrierensich meistens auf die letzten Lebensjahre.Die verbleibende Lebensphasein Krankheit ist, statistisch gesehen, kurz.Das bedeutet, dass auch die medizinischeBehandlung an den alten Menschen angepasstwerden muss. Zum Beispiel bietensich Operationen aufgrund der körperlichenBelastung oft nicht mehr an, sonderneher konventionelle Therapien.Auch geht es nicht nur um die körperlichenBeschwerden der Menschen, sondernauch um ihre psychische Verfassungund ihr soziales Umfeld. Möchte der Patientzum Beispiel in seiner gewohntenUmgebung zu Hause bleiben, kommt keineNierenersatztherapie im Krankenhausin Frage. Dann entscheiden sich Patientund Arzt gemeinsam vielleicht für eineassistierte Peritonealdialyse. Sie kannauch zu Hause durchgeführt werden undbietet sich gerade für betagte Patientenan.Die erforderlichen Veränderungen müssenaber auch strukturelle Dinge betreffen.Beispielsweise müssen die Nieren- bzw.Dialysezentren so gebaut oder umgebautwerden, dass betagte Patienten sich dorteinfach und ungefährlich bewegen können.Dazu gehört zum Beispiel, Stolperfallenund gefährliche Treppen umzubauen,oder Lagerungshilfen wie Fußstützen einzurichten.Was ist der Vorteil der Peritonealdialysegegenüber der Hämodialyse?Ältere Menschen mit Nierenerkrankungenhaben oft Probleme mit dem Kreislaufund sind von Herz-Gefäß-Erkrankungenbetroffen. Deswegen ist eine Hämodialysefür sie nicht die erste Wahl, denn dabeikönnte zum Beispiel der Blutdruck schnellabfallen. Für den älteren Menschen giltdie Peritonealdialyse, auch Bauchfelldialysegenannt, als die angemessenste Behandlung.Diese Therapie kann der Nierenpatientauch im Altenheim oder zuHause in der gewohnten Umgebungdurchführen.Damit entfällt die Fahrt ins Nieren- bzw.Dialysezentrum, die je nach Zustand desPatienten anstrengend sein kann.Bei der Bauchfelldialyse muss etwa dreibisviermal am Tag die Dialysierflüssigkeitgewechselt werden, abhängig vonder Restfunktion der eigenen Nieren. DerBeutelwechsel dauert etwa 20 Minuten.Und wenn der Patient das selbst nichtkann, zum Beispiel wegen einer Demenzerkrankung,kann das ein Angehörigerübernehmen. Das ist eine gute Option,auch für hochbetagte Menschen. Ich habeselbst einen Patienten erlebt, der mit 96Jahren noch die Peritonealdialyse begonnenhat.Wie gut vertragen ältere Patientendie Dialyse?Senioren vertragen die Dialyse in der Regelgut. Mit der sogenannten Blutwäscheleben über 80-jährige Niereninsuffizienz-Patienten oft noch mehrere Jahre, wobeisie ohne Therapie in wenigen Monatenversterben würden. Doch die Dialyse solltekeine rein lebensverlängernde Maßnahmesein – der Patient muss das wollen undsoll durch die Behandlung an Lebensqualitätgewinnen.Die Diätvorschriften für Dialysepatientensind übrigens für betagte Patienten oftleichter einzuhalten als für ihre jüngerenLeidensgenossen. Denn im Alter nehmender Appetit und das Durstgefühl automatischab – so fällt es ihnen zum Beispielleichter, weniger zu trinken. (U. F.)<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 9


patientenporträtHobbys an der Dialyse:„Das Malen gibt mirpositive Energie“Wenn sie zur Dialyse ins <strong>KfH</strong>-Nierenzentrum Regensburgkommt, hat sie ihre Mal-Utensilien immer dabei. Kaumist sie an ihrem Platz und die Dialysemaschine verrichtetleise surrend ihre Arbeit, zückt Hannelore Preischl bereitseinen Stift und lässt wunderschöne Naturmotive auf ihremBlock entstehen. Denn die Dialysepatientin ist begeisterte Hobbymalerin.So richtig auf den Geschmack gekommen ist die 58-Jährige, die bereits seit ihrer Schulzeit malt, während einesRehabilitationsaufenthalts 1992. Seitdem hat sie ihre Technik stets weiterentwickelt.Vor allem Tier-, Landschafts- und Blumenmotivehaben es der Hobbykünstlerinangetan. Als passionierte Reiteringehören Pferde natürlich zu ihrenLieblingsmotiven. Ebenso sind Hundeund Vögel beliebte Motive der Künstlerin.Unter ihren Bildern sind auch vieleAuftragsarbeiten, die sie nach Fotovorlagenmalt. „Immer wieder sprechen michLeute an und fragen, ob ich ihnen einBild von ihrem Pferd oder Haustier anfertigenkann“, berichtet Hannelore Preischl,„und manchmal gefällt das Werkdann sogar ein bisschen besser als dasOriginal“, fügt sie schmunzelnd hinzu.Zwar steigt sie aus gesundheitlichen10 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013Schon als Kind unternahm Hannelore Preischlihre ersten Malversuche. Heute fertigt sieregelmäßig über 100 Bilder im Jahr an –die meisten zeigen Tiere, Pflanzen oderLandschaftsmotive. Dialysezeit ist für sieMußezeit.© privatGründen heute selbst nicht mehr aufsPferd, doch sucht sie stets die Nähe zuden Tieren und dem Reitstall. Häufig begleitetsie deshalb Freunde auf Turniereund hilft dort, wo es nötig ist.Bereits als Schülerin verbrachte sie mitFreundinnen viele Nachmittage mit demZeichnen. Dabei entstanden ganze Geschichtenin Skizzenform. So war es aucheine Lehrerin, die schon früh ihr Talententdeckte und sie zum Weitermalen ermutigte.Ihre Bilder fertigt sie mit hochwertigenBuntstiften, Acryl- oder Aquarellfarbenan. Letztere kamen hinzu, alsihr Mann ihr einen Aquarellfarbkastenschenkte. Aquarellbilder malt HannelorePreischl allerdings ausschließlich zuHause, wo sie im eigenen Haus ausreichendPlatz für ihr Hobby findet. Währendder Dialyse bevorzugt sie den Buntstift.Ihre Bilder präsentiert die gelernteMetzgereifachverkäuferin mit Freudeund viel Erfolg bei Ausstellungen undVernissagen. Dabei wird sie tatkräftigvon ihrem Mann und ihrem Sohn unterstützt.„Das Malen“, so die Künstlerin, dieauch Lederarbeiten und Modeschmuckfertigt, „gibt mir Kraft und viel positiveEnergie“. Vor allem aber schätzt sie denKontakt zu anderen Menschen.Denn über ihre Bilder kommt sie immerwieder ins Gespräch mit Kunstinteressierten.So zählt sie mittlerweile zum festenStamm der sogenannten RegensburgerSonntagsmaler, die jährlich ihre Werkeausstellen. Auch bei einer Ausstellungauf der oberpfälzischen Vogel- und UmweltstationRegenstauf war sie mit 30Bildern von gefiederten Artgenossenvertreten. Ebenso in Seniorenheimen, wosie auch Malkurse gibt, stellt sie ihre Bilderfür Ausstellungszwecke zur Verfügung.Und natürlich ist die gefragteKünstlerin auf Facebook und Co. aktivund bekommt auch darüber den einenoder anderen Malauftrag.Seit 2004 dialysiert Hannelore Preischldreimal wöchentlich im <strong>KfH</strong>-NierenzentrumRegensburg. Dort hängen ebenfallseinige ihrer Werke. An den künstlerischenImpressionen erfreuen sich Mitpa­


patientenporträttienten und das Behandlungsteam sowiezahlreiche Besucher.Durch das Malen hat die Hobbykünstlerinden regelmäßigen Dialysebehandlungenmittlerweile sogar etwas Positivesabgewinnen können. Ein Motto von ihrlautet deshalb auch: „Dialysezeit ist Mußezeit!“Doch nicht immer ging es derstets aufgeschlossenen und lebensfrohenFrau so gut. Bluthochdruck, Diabetes undeine Nierenbeckenentzündung führtenbei ihr letztlich zum terminalen Nierenversagen.Als sie wegen ihrer Nierenerkrankungberufsunfähig wurde, fiel siezunächst in ein psychisches Tief, ausdem ihr auch Antidepressiva nicht heraushalfen.Nur durch ihre Willensstärkeund ihre positive Lebenseinstellungkonnte sie diese schwere Zeit überwinden.Verletzungen und Krankheitenzwangen sie in der Vergangenheit immerwieder zu Krankenhausaufenthalten. Soauch im vergangen Jahr, als sie einenkomplizierten Beinbruch erlitt. Und wiederschaffte sie es, buchstäblich auf dieBeine zu kommen, „denn zurückschauen“,so Preischl, „ist nicht mein Ding,sondern positiv nach vorne“.Natürlich hatte sie auch diesmal wiederihre Stifte eingepackt und im Krankenhausfleißig gemalt. 40 Bilder sind dabeientstanden, die sie bis zur Entlassung liebevollmit Heftpflaster an die Zimmerwandhängte. (B. S.)<strong>KfH</strong>-aspekte suchtIhre GeschichteDie <strong>KfH</strong>-aspekte-Redaktion möchte andieser Stelle auch weiterhin Beiträge überPatienten für Patienten abdrucken. Deshalbsuchen wir Leserinnen und Leser, die unsihre Geschichte erzählen. Haben auch Sieein außergewöhnliches Hobby, mit dem Siedie Dialysezeit verbringen, oder können Sieüber Lebenserfahrungen berichten, dieanderen Patienten Mut machen? Wenn ja,dann freuen wir uns über eine Nachricht.Schreiben Sie uns eine E-Mail mit IhremNamen und Ihrer Telefonnummer, undnennen Sie uns ein Stichwort zu „IhrerGeschichte“. Vielleicht berichtet <strong>KfH</strong>aspektedann schon bald.E-Mail: aspekte@kfh-dialyse.de<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 11


neues aus dem <strong>KfH</strong>Interview mit Prof. Dr. med. Carsten BögerBei Diabetes leidet oft auch die NiereProf. Dr. med.Carsten BögerJeder vierte Typ-2-Diabetiker erkrankt im Lauf seines Lebens an der Niere. In manchen Fällen verläuftdie Erkrankung so schwer, dass die Patienten eine Dialyse benötigen. Warum es zu einer Nierenerkrankungkommt und diese fortschreitet, obwohl der Blutzucker optimal eingestellt ist und keine klassischenRisikofaktoren vorliegen, wissen Ärzte und Forscher noch nicht. Die <strong>KfH</strong>-Stiftung Präventivmedizinfördert daher die Studie DIACORE, die den Zusammenhang zwischen Diabetes Typ 2 und dem Entstehenvon Nierenschäden erforscht. Studienleiter Prof. Dr. med. Carsten Böger, Internist und Nephrologeam Universitätsklinikum Regensburg, spricht über aktuelle Herausforderungen.Welche Ziele verfolgt dieDIACORE-Studie genau?In erster Linie wollen wir herausfinden,warum so viele Typ-2-Diabetiker von Folgeerkrankungenbetroffen sind, obwohlder Blutzucker gut eingestellt ist und auchsonst keine klassischen Risikofaktoren wieRauchen oder ein chronisch erhöhter Cholesterinspiegelvorliegen. Auf der anderenSeite beobachten wir immer wieder, dasseinige Patienten verschont bleiben, obwohlBlutzuckereinstellung und Lebenswandelalles andere als optimal sind. Diesen vermeintlichenWiderspruch wollen wir aufklären.Den Fokus legen wir vor allem aufdas Entstehen und das Fortschreiten vonNierenerkrankungen als eine der häufigstenBegleiterkrankung bei Diabetes Typ 2.DIACORE-StudieDIACORE steht für DIAbetes COhoRtE. Eine„Kohorte“ bezeichnet hier eine Gruppe vonTeilnehmern an einer medizinischenStudie. In Regensburg wurden für dieDIACORE-Studie seit Februar 2010 etwa2.500 Patienten mit Diabetes Typ 2rekrutiert. Insgesamt will man dort bis Juni2013 etwa 3.000 Patienten in die Studieaufnehmen. In Mannheim sollen bis April2014 weitere 1.000 Patienten folgen. Nachder Rekrutierungsphase werden diePatienten über einen Zeitraum von zehnJahren alle zwei Jahre nachuntersucht. Dieabgegebenen Blut- und Urinproben sindwichtig für die Biomarkerbestimmung. Mit„Biomarkern“ werden körpereigene Stoffebezeichnet, die Hinweise auf Krankheitengeben.Wie wurde die Studie konzipiert?Unsere Studie ist in ihrem Design eine dergrößten weltweit. Wir greifen darin nichtin die laufende Behandlung ein, sondernbefragen die Teilnehmer zu Begleiterkrankungen,klassischen Risikofaktoren undMedikamenten und nehmen ihnen BlutundUrinproben ab, die wir in einem Zentrallaborlagern und später auswerten. Wiruntersuchen die Proben auf allen möglichenEbenen und erkennen dann ein bestimmtesMuster an Krankheitsmerkmalen.Aufgrund der hohen Anzahl an Probenversprechen wir uns sehr aussagekräftigeErgebnisse.Was untersuchen Sie genau?Wir wissen heute, dass neben den klassischenRisikofaktoren zu 30 bis 40 Prozentgenetische Variationen für das Entstehenund das Fortschreiten von Folgeerkrankungenbei Diabetes Typ 2 verantwortlichsind. Wir untersuchen aber nicht nur dieGene selbst, sondern auch deren abgeleseneKopien, die bei der Proteinbiosyntheseim Körper gebildet werden. Außerdemanalysieren wir Köpereiweiße, die nachdem Bauplan der entsprechenden Genehergestellt wurden. Im letzten Schrittdurchleuchten wir die verschiedenen Stoffwechselprodukteund ermitteln das Profilder Stoffwechselaktivität.Gibt es besondere Herausforderungen?Für verlässliche Ergebnisse brauchen wirfür unsere Untersuchungen möglichst konstanteBedingungen. Außerdem sollten dieWege zwischen Probennahme und Probenlagerungmöglichst kurz sein. Deshalbkommen die Patienten für die Untersuchungenan unsere Kliniken. In Regensburghaben wir allerdings keine große Diabetesambulanz.Daher waren und sind wirbei der Rekrutierung auf die Mithilfe vonortsansässigen Diabetologen und Hausärztenangewiesen, die uns bisher sehr gut unterstützthaben. Auch die Krankenkassenhaben viele ihrer Versicherten angeschrieben.Die Rekrutierungsphase bei unseremKooperationspartner Prof. Dr. BernhardKrämer am Universitätsklinikum Mannheimist im Oktober 2012 gestartet. Wirsuchen aber weiter nach Probanden.Wie geht es weiter, wenn alle Teilnehmergefunden sind?Dann werden wir das Kollektiv anhand derpersönlichen Daten und Fragebögen beschreiben.Erst danach können wir mit derAnalyse der Patientenproben beginnen.Voraussichtlich Ende 2014 oder Anfang2015 werden wir erste Ergebnisse vorweisenkönnen. Wir streben an, die Analysender Proben und die Nachuntersuchungenauch mittelfristig alle zwei Jahre durchführenzu können – benötigen dafür allerdingsdie passenden finanziellen Rahmenbedingungen.Im Jahr 2013 und 2014 werdenwir auch Kooperationen mit anderen internationalenProjektgruppen in die Wege leiten.Die Studien erhalten eine viel höhereAussagekraft, wenn wir auf Daten von10.000 bis 15.000 Probanden zurückgreifenkönnen. (C. S.)12 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


neues aus dem <strong>KfH</strong>Absenkung der Dialysesachkostenpauschalen„Wir arbeiten auf allenEbenen dagegen an …“© Fotolia - YantraDie Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der GesetzlichenKrankenversicherung (GKV-Spitzenverband) haben am 20. März 2013beschlossen, die Dialysesachkostenpauschalen drastisch zu senken. Die Absenkungist zum 1. Juli 2013 in Kraft getreten und stellt für das <strong>KfH</strong> eine großeHerausforderung dar, denn die Beschlüsse bedrohen die Qualität der nephrologischenBehandlung.Das <strong>KfH</strong> lehnt diese Beschlüsse ab, denn die Reduzierung derDialysesachkostenpauschalen erfolgt in einem Umfang, dereine kostendeckende Leistungserbringung für das <strong>KfH</strong> insgesamtunmöglich macht.Das <strong>KfH</strong> hat seit Beginn des Beratungsverfahrens von KBV undGKV-Spitzenverband stetig auf die drohenden Gefahren für dieDialyseversorgung in Deutschland hingewiesen und die besondereSituation des <strong>KfH</strong> mit konkreten Zahlen, Daten und Faktenuntermauert. Hinzu kommt: Bereits im Jahr 2002 war eine Senkungder Dialysesachkostenpauschalen erfolgt. Sie zwingt das<strong>KfH</strong> auch heute noch zu einem umfassenden wirtschaftlichenKonsolidierungsprozess, da seit der Absenkung vor elf Jahrenkeine Anpassung an die allgemeine Kostenentwicklung stattgefundenhat.„Die aktuellen massiven Kürzungen werden die qualitativ hochwertigeVersorgung der Dialysepatienten in Deutschland beeinträchtigen“,so Dr. Ralf Sasse, Vorstandsvorsitzender des <strong>KfH</strong>.Absenkung nicht hinnehmbarNach wie vor arbeitet das <strong>KfH</strong> deshalb auf allen Ebenen gegendie getroffenen Beschlüsse an. „Wir ergreifen alle geeignetenMaßnahmen, um die negativen Konsequenzen aus den Beschlüssenabzuwenden“, bekräftigt Sasse. Dabei verweist er aufeine ganze Reihe von Gesprächen mit der KBV, dem GKV-Spitzenverbandund auch dem Bundesgesundheitsministerium. Sassebetont, dass es Ziel bleiben muss, den Beteiligten die dramatischenAuswirkungen der Absenkung auf die flächendeckendeund wohnortnahe Versorgung in Deutschland am Beispiel des<strong>KfH</strong> transparent und begreifbar zu machen. „Denn, wenn diesverstanden wird, liegt die Notwendigkeit einer Korrektur der getroffenenBeschlüsse auf der Hand“, so Sasse.Auswirkungen auf die KinderdialyseAuch wenn die Kinderdialyse direkt nicht betroffen ist, werfendie Absenkungen in der Erwachsenendialyse ihre Schatten auchhierauf: Das <strong>KfH</strong> hält als einziger Leistungserbringer bundesweit16 spezialisierte Zentren für zirka 160 dialysepflichtige Kinderund Jugendliche vor. Hinzu kommen noch rund 5.000 jungePatienten, die in den Sprechstunden behandelt werden. „Da dieKinderdialyse seit jeher nicht kostendeckend ist, unterstützenwir bisher diese spezialisierte Versorgung durch entsprechendeMitfinanzierung aus der Erwachsenendialyse“, erklärt Sasse. Alsgemeinnützige Einrichtung sei die Betreuung nierenkrankerKinder und Jugendlicher ein besonderes Anliegen des <strong>KfH</strong>.Durch Interventionen konnte das <strong>KfH</strong> erreichen, dass die Sachkostenpauschalenfür die Kinderdialyse kurzfristig überprüftund auf Basis der vom <strong>KfH</strong> vorgelegten Daten und Materialienrückwirkend zum 1. Juli 2013 angehoben wurden. Dadurch ergebensich zu erwartende Mehrerlöse von zirka 3,4 MillionenEuro pro Jahr, mit denen eine Kostendeckung der <strong>KfH</strong>-Nierenzentrenfür Kinder und Jugendliche im Sachkos tenbereich erreichtwerden kann. Auf diese Weise entfällt zum Teil die Abhängigkeitder Kinderdialyse von der Mitfinanzierung aus derErwachsenendialyse und es ergibt sich eine gewisse finanzielle„Abmilderung“. Um eine umfängliche Kostendeckung in derKinder-nephrologie zu erreichen, müssen in Zukunft jedochauch die ärztlichen Leis tungen in der Kindernephrologie angemessenvergütet werden.„Wir ergreifen alle geeigneten Maßnahmen,um die negativen Konsequenzen aus den Beschlüssen abzuwenden.“Dr. Ralf Sasse, Vorstandsvorsitzender des <strong>KfH</strong><strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 13


neues aus dem <strong>KfH</strong>Förderpreis Nephrologische PflegeMehr Pflegequalität durch motiviertesund fachkundiges PflegepersonalAuf dem 34. AfnP-Symposium der Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal e.V. wurde in Zusammenarbeit mitder Zeitschrift Dialyse aktuell zum siebten Mal der Förderpreis für Nephrologische Pflege vergeben. Gleich zwei <strong>KfH</strong>-Pflegemitarbeiterinnenwurden dabei ausgezeichnet: Elke Schlund (<strong>KfH</strong> Nierenzentrum Bamberg) erlangte mit der Arbeit „DieGefäßprothese“ den ersten Platz, Judith Harms (<strong>KfH</strong>-Dialysezentrum Fürth) belegte mit ihren Ausführungen zum Thema„Pflegequalität als Teamleistung“ Platz drei.Prothesenshunt auf dem VormarschElke Schlund, die im Laufe ihres Arbeitslebensund insbesondere durch fachlicheWeiterbildung eine starke Sensibilität fürden Einsatz von synthetischen Shuntsentwickelt hat, weiß dass künstliche Gefäßprothesenmit gesundheitlichen Risikenund medizinischen Komplikationenbehaftet sein können. Für ihre Facharbeitführte die Autorin im <strong>KfH</strong>-NierenzentrumBamberg eine zwölfmonatige Situationsanalysevon Gefäßzugängendurch. Dabei ergab sich, dass Kunststoffprothesen(PTFE-Fistel) ein erhöhtes Risikoin Bezug auf Komplikationen wieShunt-Verschlüsse, Stenosen oder Infektionenaufweisen und daraus nicht seltenoperative Behandlungen resultieren.Manche Patienten erleben solche Komplikationengleich mehrmals im Jahr. DieCiminofistel als Nativshunt ist demgegenübernach wie vor der Gefäßzugangmit der geringsten Komplikationsrate.Oftmals ist die Anlage eines synthetischenShunts jedoch unumgänglich, beispielsweisewenn keine geeignete Venemehr vorhanden ist. Primäre Gefäßerkrankungensowie der stetig zunehmendeAnteil von Diabetikern mit sekundärenGefäßerkrankungen machen die Implantationeines Gefäßersatzes häufigunumgänglich.Shunt-Haltbarkeit verlängernIn diesen Fällen ist es wichtig, dass diePflege des künstlichen Shunts besondereAufmerksamkeit erhält. „Für den langfristigenFunktionserhalt des Gefäßzugangsist das Pflegepersonal mitverantwortlich“,schreibt die Autorin in ihrer Arbeit, diesich gezielt an Pflegekräfte wendet. SogenannteShunt-Umgangsregeln sollen helfen,die Lebenszeit einer GefäßprotheseFörderpreis Nephrologische PflegeSeit 2006 vergeben die Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal e. V. (AfnP) und die imGeorg Thieme Verlag erscheinende Fachzeitschrift „Dialyse aktuell“ gemeinsam den FörderpreisNephrologische Pflege. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die pflegerisches Handeln kritischbewerten und mögliche Qualitätsverbesserungen in der nephrologischen Pflege aufzeigen.Der Preis wird jährlich im April im Rahmen des AfnP-Symposiums in Fulda vergeben.Die Preisträgerinnen:Elke Schlund (l.) undJudith Harmsmöglichst lange aufrechtzuerhalten. Siereichen von den Punktionsarten und-techniken über das Fixieren und Entfernenvon Kanülen, das Abdrücken, Hygienemaßnahmenbis hin zur Dokumentation.Aber auch der Patient selbst wird indie Pflicht genommen: „Durch Schulungenund Aufklärung muss dem Patientenein ‚Shunt-Bewusstsein‘ vermittelt werden,um ihn für mögliche Komplikationenim Zusammenhang mit dem Shunt zusensibilisieren“, fordert die Autorin. Derdialysepflichtige Patient muss Auffälligkeitenund Veränderungen möglichstfrühzeitig erkennen können, damit Schädenvermieden werden können.Einführung eines neuen PflegestandardsEinem ganz anderen Thema widmet sichJudith Harms in ihrer Arbeit. Sie beschreibt,welche Herausforderungen dieEinführung eines neuen Pflegestandards© AfNP14 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


neues aus dem <strong>KfH</strong>mit sich bringen und wie die Motivationdes Teams zur erfolgreichen Umsetzungbeitragen kann. Für ihre Untersuchungnutzte die Autorin die Einführung einesneuen Pflegestandards zur Dialysebehandlungmittels Vorhofkatheter im Jahr2011 im <strong>KfH</strong>-Dialysezentrum Fürth. Derneue Pflegestandard umfasst Bereichewie Materiallagerung, die Behandlungder Katheteraustrittstelle, katheterfernesArbeiten und die Umstellung von Heparinauf Zitratlösung.Mitarbeiterbefragung –ein wichtiges InstrumentUm herauszufinden, wie die Neuerungenumgesetzt wurden, was praktikabel, unverständlichoder zu umständlich ist,nutzte Judith Harms drei bis vier Monatenach der Einführung die Möglichkeit eineranonymen schriftlichen Mitarbeiterbefragung.Die Resonanz war sehr positiv.Zum einen entfachte sie eine rege Diskussionund unterstützte damit die inhaltlicheAuseinandersetzung mit dem neuenPflegestandard, zum anderen zeigten sichauch mögliche Probleme. So benötigenzunehmend mehr Patienten wegen steigendenAlters intensivere pflegerischeZuwendung. Dies darf jedoch nicht zu Lastender hohen Pflegequalität gehen. Täglichgilt es, diesen Spagat zu meistern –eine große Herausforderung für das Pflegeteam.Pflegestandards können dabei eineHilfe sein.„Die aktive Einbeziehung jedes Einzelnendurch eine Mitarbeiterbefragung […]schaffte eine hohe Motivation“, schreibtdie Autorin. Ihr Fazit: Gerade bei entscheidendenVeränderungen lohnt es sich,das Team zu involvieren und zu befragen.Die theoretische Auseinandersetzung mitder eigenen pflegerischen Tätigkeit stehtfür ein hohes Maß an Motivation für dasArbeiten mit den Patienten. Elke Schlundund Judith Harms bringen sie mit, gehenmit gutem Beispiel voran und begeisternmit ihrer Arbeit andere – allein das istpreiswürdig. (B. S.)BischofswerdaSport mit therapeutischem NutzenIn <strong>KfH</strong>-Behandlungseinrichtungen in Sachsen und Thüringen können Versicherte derAOK Plus jetzt während der Dialyse an einem medizinischen Sportprogramm teilnehmen.Die Krankenkasse übernimmt dafür seit Jahresbeginn die Kosten.Der erste Vertrag, der die neue Leistung beinhaltet, wurde zwischen der AOK PLUSund dem <strong>KfH</strong> in Bischofswerda unterzeichnet. Im dortigen Nierenzentrum wird dieauf wissenschaftlichen Daten basierende spezifische Form des Trainings während derDialyse zum therapeutischen Nutzen für die Patienten durchgeführt. In maximal dreiÜbungseinheiten pro Woche trainieren die Patienten unter Anleitung und Überwachungspeziell ausgebildeter Übungsleiter unter anderem am Bettergometer. Gesundheitund Lebensqualität können dadurch gesteigert werden. Ein wichtiger Vorteil desAngebots des <strong>KfH</strong>-Nierenzentrums Bischofswerda ist, dass dadurch die Dialysezeitenzusätzlich therapeutisch genutzt werden können. Ebenso könne dadurch die Mobilitätinsbesondere der älteren Patienten erhalten oder sogar verbessert werden, erklärteProf. Dr. med. Claudia Barth, Vorstandsmitglied des <strong>KfH</strong>, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.KronachFreude über VerlosungsgewinnZusammen mit knapp 600 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatte sich<strong>KfH</strong>-Patient Dieter Färber an der Leserumfrage von <strong>KfH</strong>-aspekte beteiligt. Unterallen Einsendungen wurde bei derVerlosung des Reisepreises sein Fragebogengezogen. Der Gewinn: Ein langesWochenende für zwei Personen inMünchen. Das Behandlungsteam im<strong>KfH</strong>-Nierenzentrum Kronach überreichteDieter Färber (Bild, Mitte, mitEhefrau und Tochter) den Reisegutscheinund gratulierte herzlich.© AOK© <strong>KfH</strong><strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 15


neues aus dem <strong>KfH</strong>Hochwasser in Deutschland:Im Einsatz für die zuverlässigeVersorgung der PatientenDie Situation war dramatisch: Nur elf Jahre nach dem „Jahrhunderthochwasser“ der Elbe gab es in diesem Frühjahr wiederÜberflutungen in Deutschland. Auch viele Dialysepatienten waren von den Auswirkungen betroffen. Die medizinischeVersorgung der Patienten blieb aber trotz der Katastrophe gewährleistet. Dazu beigetragen haben der partnerschaftlicheUmgang im <strong>KfH</strong>-Verbund, das Engagement der Mitarbeiter und auch die gute Zusammenarbeit mit Krankenhäusern undanderen Dialyseeinrichtungen vor Ort.Sowohl was die Pegelstände der Flüsseangeht als auch hinsichtlich der flächenmäßigenAusdehnung übertraf dasHochwasser 2013 alle vorangegangenenFluten: War zunächst vor allem das südlicheBayern betroffen, breitete sich dasHochwasser schnell auch in anderenBundesländern aus. Dazu gehörten unteranderem Brandenburg und Thüringen,vor allem aber Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dialysepatienten und <strong>KfH</strong>-Nierenzentrenin den Hochwassergebietenstanden dadurch besonderen Herausforderungengegenüber.Das Beispiel PassauDie Dreiflüssestadt in Niederbayern hatschon viele Hochwassersituationen erlebt,bei der aktuellen Überschwemmungaber erreichten die Pegelstände historischeHöchststände. Große Teile der Stadtwurden überflutet. Das <strong>KfH</strong>-Nierenzentrumin der Rudolf-Guby-Straße liegtauf einer kleinen Anhöhe und blieb damitvom Hochwasser verschont. Trotzder besonderen Umstände konnte dasTeam die Behandlung der Patienten deshalbzunächst vor Ort weiterführen. Erstals in Passau das Trinkwasser abgestelltwurde, musste der Betrieb im Zentrumvorübergehend ruhen – drei Tage langkonnten dort keine Patienten behandeltwerden. Mit Flexibilität und Organisationsgeschickwurde nach einer schnellenLösung gesucht: „Es ist den Mitarbeiterngelungen, innerhalb kurzer Zeitalternative Dialyseplätze in Kliniken undumliegenden Behandlungseinrichtungen<strong>KfH</strong>-Stiftung Nothilfe für NierenkrankeUnterstützung für hochwassergeschädigte PatientenDas Hochwasser in Deutschland hat auch viele chronisch nierenkranke Menschen betroffen:Dialysepatienten sind durch ihre Krankheit, ihre Abhängigkeit von den lebenserhaltendenMaschinen und durch den Zwang zur Einhaltung fester Dialysezeiten vielen Einschränkungenunterworfen. Die Flut hat für sie weitere extreme Belastungen mit sich gebracht und vielechronisch nierenkranke Patienten sind dadurch unverschuldet in große wirtschaftliche Not geraten.Hier engagiert sich die <strong>KfH</strong>-Stiftung Nothilfe für Nierenkranke, die bedürftige Patienten des <strong>KfH</strong>direkt und unbürokratisch unterstützt.Die Stiftung wurde 2001 vom Mitbegründer und langjährigen Vorstandsvorsitzenden des <strong>KfH</strong>, Dr.Klaus Ketzler, ins Leben gerufen, um bedürftige Patienten des gemeinnützigen <strong>KfH</strong> zu unterstützen.Die Stiftung ist dafür auf Spenden angewiesen. Diese kommen ungekürzt und ohne Abzug von Verwaltungskostenden <strong>KfH</strong>-Patienten in wirtschaftlicher Not zugute.Wer spenden oder einen Antrag auf Unterstützung stellen möchte, erhält auf der Homepage derStiftung oder unter Telefon 06102 / 359 499 alle wichtigen Informationen.www.kfh-nothilfe.dezu organisieren und damit die Einschränkungenfür unsere Patienten aufein Minimum zu reduzieren – auch wenndamit zum Teil natürlich längere Fahrzeitenfür die Patienten verbunden waren“,berichtet Hans Muhr, der Verwaltungsleiterdes Zentrums.Zuverlässige Versorgungin der AusnahmesituationTrotz des Ausmaßes des Hochwassers –die ausgefallenen Dialyseschichten inPassau blieben eine Ausnahme. Vom„Normalbetrieb“ waren die meisten <strong>KfH</strong>-Behandlungseinrichtungen in den betroffenenGebieten indes weit entfernt.Die besonderen Umstände machten esimmer wieder erforderlich, die üblichenBetriebsabläufe kurzfristig zu verändern.Viele Zentren nahmen zusätzliche Patientenaus benachbarten Behandlungseinrichtungenauf und fuhren Sonderschichten,um die lebenswichtige Dialysebehandlungfür alle Patienten sicherstellenzu können. Auch die Zusammenarbeitmit Krankenhäusern und anderenDialyseeinrichtungen funktionierte reibungslos– zum Wohle der Patienten.In Deggendorf waren die Innenstadt unddas <strong>KfH</strong>-Nierenzentrum zeitweise nurnoch auf Umwegen erreichbar – überfluteteStraßen und Zufahrtswege erschwertendie Anfahrt. Der Donauübergangwar während des Hochwassers nurnoch über die Eisenbahnbrücke derWaldbahn vom südlich des Flusses gele­16 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


neues aus dem <strong>KfH</strong><strong>KfH</strong>-Nierenzentren inHochwassergebietenRund 50 <strong>KfH</strong>-Behandlungseinrichtungenmit zusammen knapp 5.000 Patientenwaren direkt oder indirekt vom Hochwasserbetroffen: Die Zentren lagen entwederselbst in den Hochwassergebieten oderleisteten „Nachbarschaftshilfe“ – beispielsweiseindem sie zusätzliche Dialyseplätzebereitstellten, um Heimdialysepatientenoder Patienten aus anderen Einrichtungenaufzunehmen.Land unter: Das Juni-Hochwasser stellteauch Patienten und Behandlungsteamsvor Herausforderungen.genen Plattling aus möglich. Vom Bahnhofin Deggendorf wurden die Patientenmit dem Taxi zur Behandlung gebracht.Auch in Prien am Chiemsee erschwertedas Hochwasser die Zufahrt zum dortigen<strong>KfH</strong>-Gesundheitszentrum. Eine Dialyseschichtwurde vorsorglich verlegt.Patienten, die dringend behandelt werdenmussten, konnten auf umliegendeBehandlungseinrichtungen ausweichen.Hoher persönlicher EinsatzVielerorts waren Patienten und Mitarbeiterdes <strong>KfH</strong> auch ganz persönlich vonden Hochwasserfolgen betroffen. So erlittbeispielsweise in Freilassing einCAPD-Patient in seiner Wohnung einenWasserschaden und musste sein Zuhauseverlassen. Ähnlich erging es unter anderemauch mehreren Patienten und Mitarbeiternin Markkleeberg und Grimma.Besonders dramatisch war die Hochwasserlagean der Elbe – in Magdeburg etwawurden ganze Stadtviertel evakuiert,und mehrere tausend Menschen musstenvorsorglich ihre Häuser verlassen. Davonbetroffen waren auch einzelne Patientenund eine Mitarbeiterin des <strong>KfH</strong>-Nierenzentrums Magdeburg. Auch wenndie Flut Häuser und Wohnungen glücklischerweiseverschonte – für die Betroffenenbedeutete das bange Warten einezusätzliche Belastung.Chlor im Trinkwasser: Alternativenfür HeimhämodialysepatientenEinschränkungen und Belastungenbrachte das Hochwasser auch für dieHeimdialysepatienten mit sich. Evakuierungenoder Wassereinbrüche bei <strong>KfH</strong>-Patienten blieben während des Hochwassersglücklicherweise Ausnahmefälle.Eine indirekte Folge der Flut machtesich aber für viele Heimhämodialysepatientenbemerkbar: Um eine Verkeimungzu vermeiden, gingen viele Wasserwerkein den betroffenen Gebietendazu über, dem Trinkwasser Chlor zuzusetzen.Weil das Chlor die Kleinosmoseder Dialyse-Anlagen schädigt, ist die© Fotolia – Thaut ImagesHeimhämodialyse unter diesen Umständennicht möglich. Betroffene Patientenwurden durch die betreuenden <strong>KfH</strong>-Nierenzentreninformiert und konnten vorübergehendalternative Behandlungsplätzein den Zentren nutzen. Dort warendurch Techniker des <strong>KfH</strong>-TochterunternehmensGML – Aktiengesellschaft fürMedizintechnik und Logistikmanagementprophylaktisch Chlorfilter eingebautworden, um eine zuverlässige Behandlungzu gewährleisten.Logistik funktioniertÜberflutete und gesperrte Straßen erschwertenvielerorts auch die Materialversorgung– selbst wichtige Fernverbindungenund Autobahnen waren durchdas Hochwasser vorübergehend unpassierbar.Mit Umwegen und geändertenFahrtrouten schafften es die Logistikfachleutedes <strong>KfH</strong> aber, alle Patienten –ebenso wie die Behandlungseinrichtungen– rechtzeitig mit den benötigtenDialysematerialien zu versorgen.Auch in Ausnahmesituationen kann eineDialysebehandlung nicht einfach aufgeschobenwerden. Deshalb setzen sich das<strong>KfH</strong> und alle Mitarbeiter für eine jederzeitzuverlässige Nierenersatztherapieder Patienten ein. Das bundesweite Netzwerkdes <strong>KfH</strong> und das persönliche Engagementder Mitarbeiter haben dazu beigetragen,die Auswirkungen des Hochwassersauf die Dialyseversorgung zuminimieren.<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 17


medizinKomplexe WechselbeziehungKnochenund NiereSind die Nieren durch eine Erkrankung in ihrer Funktioneingeschränkt oder so weit geschädigt, dass es zueinem terminalen Nierenversagen kommt, kann das imschlimmsten Fall eine Reihe von Folgeerkrankungennach sich ziehen. So sind chronische Nierenerkrankungenfast immer auch mit Störungen des Mineral- undKnochenhaushalts verbunden.Lange Zeit fasste man dieses Phänomen zusammen unterdem Oberbegriff der „renalen Osteodystrophie“, also einerdurch das Nierenversagen bedingten krankhaften Veränderungdes Knochenumbaus. Inzwischen hat man sich aber vondiesem Begriff entfernt, weil nicht nur die Knochen, sondernfast immer auch das Herz-Kreislauf-System betroffen sind.Die Funktion der Nebenschilddrüsenbei NiereninsuffizienzBei dialysepflichtigen Patienten sollte der PTH-Wert im Blut in einemdefinierten Bereich liegen. Aber auch Werte innerhalb dieses Bereichsbedürfen ggf. der Therapie, wenn sie anhaltend steigen oder wenn esZeichen des erhöhten Knochenumsatzes gibt – was sich ebenfalls anden Blutwerten ablesen lässt.Ebenso müssen aber auch deutliche Abfälle des PTH vermiedenwerden, da sich sonst der Knochenumsatz zu sehr reduziert.Gesunder und geschwächter Knochen: Ist der Stoffwechsel gestört, wird dieKnochensubstanz brüchig.Hintergrund:Der Mineralstoffhaushalt des KörpersPhosphat und Calcium sind lebenswichtig und sorgen unteranderem für die Stabilität der Knochen. Sie müssen im Körperin einem fein ausbalancierten Gleichgewicht vorhanden sein.Die Nieren spielen bei der Aufrechterhaltung dieses Gleichgewichtseine wichtige Rolle, indem sie einerseits überschüssigesPhosphat über den Urin ausscheiden und andererseits beieinem Calciummangel für eine verstärkte Aufnahme aus derNahrung sorgen.Dazu bilden die Nieren ein Hormon, das aktivierte Vitamin D(Calcitriol), das zur Aufnahme von Calcium im Darm und zurKnochenmineralisation benötigt wird. Je mehr sich die Nierenmassejedoch durch eine Erkrankung verkleinert, destoweniger aktives Vitamin D kann gebildet werden. Darüberhinaus fällt es der geschädigten Niere immer schwerer, überschüssiges,durch die Nahrung aufgenommenes Phosphatauszuscheiden.Neben den Nieren spielt noch ein weiteres Organ eine wichtigeRolle bei der Regulierung des Calcium-Phosphat-Haushalts:die Nebenschilddrüse. Diese Drüsen bilden den SignalstoffParathormon (PTH), der unter anderem für eine verstärkteAusschüttung von Calcitriol durch die Nieren sorgt.Ein drittes Hormon in diesem Zusammenhang ist FibroblastGrowth factor-23, kurz FGF23 genannt. FGF23 unterdrücktim Gegensatz zu PTH die Calcitriolbildung in der Niere, vermutlichum den Organismus vor einer zu großen CalciumundPhosphataufnahme über den Darm zu schützen, und unterstütztnachhaltig die phosphatausscheidende Wirkung vonPTH.Ist die natürliche Regulierungsfunktion der Nieren für denMineralstoffhaushalt durch eine Erkrankung gestört, versuchtder Körper, das durch eine höhere Ausschüttung von PTHund FGF23 auszugleichen. Der permanente Calcitriolmangelbei einer Nierenerkrankung führt so zur Nebenschilddrüsenüberfunktion(sekundärer Hyperparathyreoidismus), d. h.zum Anstieg des Parathormons im Blut. In frühen Stadien derNiereninsuffizienz sind leichte PTH- und FGF23-Erhöhungenerwünscht, da der Knochenstoffwechsel schlechter auf PTHanspricht und da PTH und FGF23 außerdem auch zu einervermehrten renalen Phosphatausscheidung beitragen. Wenndas PTH aber zu stark ansteigt, dann baut es Calcium undPhosphat aus dem Knochen ab. Als Folge kann es dadurchunter anderem zu Knochen- und Gelenkschmerzen kommen.Außerdem verlieren die Knochen ihre Stabilität, so dass sieschon bei mäßiger Krafteinwirkung brechen können.Wenn der Knochenhaushalt auf diese Weise gestört ist, gerätzusätzlich Phosphat aus der Skelettsubstanz in den Blutkreislauf,und es kommt zu einer übermäßigen Anreicherung desMineralstoffs, einer sogenannten Hyperphosphatämie.Die Knochen-Gefäß-AchseEin Zusammenhang, der erst in den letzten zehn Jahren richtigverstanden wurde, existiert zwischen Knochenumsatz undHerz-Kreislauf-System. Sobald der Knochenumsatz nicht© Fotolia - peterjunaldy18 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


medizinmehr funktioniert, d. h. wenn entweder vermehrt Kalk ausdem Knochen abgebaut wird oder zu wenig Calcium undPhosphat in den Knochen eingebaut werden können, bestehtdie Gefahr von Weichteil- und Gefäßverkalkungen. Dieses Risikosteigt, wenn die Niere überschüssiges Calcium und Phosphatnicht mehr ausreichend ausscheiden kann oder zu vieldieser Substanzen über den Darm in den Körper aufgenommenwird. PTH und FGF23 versuchen dabei, eine Phosphatüberladungdes Körpers zu verhindern. Dialysepatienten sindganz besonders von Kalkablagerungen betroffen, da dieseAbwehrmechanismen in diesem fortgeschrittenen Stadiumder Niereninsuffizienz nicht mehr greifen und dann selbst Risikofaktorenfür Herz und Knochen darstellen. Gefäßverkalkungenwerden an Schlagadern (Abbildung) und Herzklappenbeobachtet und verursachen Fehlfunktionen wie Herzmuskelschwäche,Herzrhythmusstörungen etc.Zudem hat die Medizin in den vergangenen Jahren herausgefunden,dass insbesondere zu hohe Phosphatwerte zu einemknochenähnlichen Umbau von Arterien führen können. Ausdiesen Gründen wurden 2009 von einer Expertenkommissionunter dem Dach der gemeinnützigen KDIGO-Organisation(KDIGO = Kidney Disease: Improving Global Outcome) Leitlinienempfehlungenveröffentlicht, die zu einer besseren Behandlungder Störungen des Mineral- und Knochenhaushaltsbei chronischer Nierenerkrankung beitragen sollen.Die KDIGO-Leitlinien 2009 –Trends statt EinzelwertNach den Leitlinien sollen bei der Behandlung anhand vonLaborwerten Trends statt Einzelwerte berücksichtigt werden.Computertomographie (CT) des Herzens ohne Kontrastmittel: Abgebildetist der Befund eines langjährigen männlichen Hämodialysepatienten. (A)zeigt Verkalkungen im Bereich der Koronararterien (B) im Bereich derHauptschlagader (Aorta) an. Ursachen können unter anderem eine unkontrollierteHyperphosphatämie sowie schwere Nebenschilddrüsenüber- bzw.-unterfunktion sein.Einmalig erhöhte PTH-Werte bedürfen einer Kontrolle undggf. der engmaschigen Beobachtung durch den behandelndenArzt, um dann bei weiteren Anstiegen einen Knochenabbauvermeiden zu können. „Ausrutscher“ führen so nichtgleich zu Therapieänderungen. Vorbeugung ist ein weitererzentraler Inhalt der Leitlinien. Wenn bei Patienten mit chronischerNiereninsuffizienz (insbesondere in den Stadien vorDialysebeginn) und erhöhten PTH-Werten gleichzeitig einbasaler Vitamin-D-Mangel, erhöhte Phosphatwerte oder einCalciummangel bestehen, dann sollen diese Störungen durchprimäre Vitamin-D3-Substitution bzw. eine phosphatreduzierteDiät korrigiert werden, bevor zu spezifischen Pharmakagegriffen wird.Störungen derCalcium- und PhosphatwerteDie Hyperphosphatämie wird als die risikoreichste Laborwertveränderungbei chronischer Niereninsuffizienz betrachtet.Das Risiko von fortschreitenden kardiovaskulären Verkalkungenscheint bei anhaltender Hyperphosphatämie deutlichgesteigert zu sein. Die KDIGO-Leitlinien empfehlen daher,dass bei Patienten, die noch nicht an der Dialyse sind, diePhosphatwerte im Normalbereich gehalten werden sollen. BeiDialysepatienten ist das oft nicht möglich, aber hier sollenAnstrengungen erfolgen, die Werte in Richtung Normalwertebereichzu senken. Die Calciumwerte sollten möglichst normalsein.TherapiemöglichkeitenZur Therapie der Hyperphosphatämie stehen mehrere Optionenzur Verfügung: Eine phosphatarme Diät (die jedoch nichtzu eiweißarm sein darf), eine intensivierte Dialyse (z. B. die8-stündige Nachtdialyse) und eine Behandlung mit Medikamenten,die das Phosphat binden (calcium- und magnesiumhaltigeBinder, Sevelamer, Lanthanum). Zu der Phosphatdiätergeben sich vermehrt Hinweise darauf, dass besonders Lebensmittel,die Phosphatzusätze enthalten (Cola, Schmelzkäse,Fertiglebensmittel etc.) vermieden werden sollten. Für dieBehandlung der Überfunktion der Nebenschilddrüsen werdenMedikamente (aktive Vitamin-D-Präparate, Calcimimetika)eingesetzt, die bei Bedarf mit Diäten und der Gabe von Phosphatbindernkombiniert werden können. Außerdem bestehtdie Möglichkeit der Operation der Nebenschilddrüsenkörperchen(Parathyreoidektomie), um so den Ausstoß von Parathormoneinzuschränken.Wie bei allen Therapien ist dabei die Mithilfe der Patientensehr wichtig, um den Behandlungserfolg zu unterstützen: DieEinhaltung von Diäten erfordert Disziplin, und bei den Medikamentenist es wichtig, sich genau an die Einnahmeempfehlungenzu halten, da sonst keine ausreichende Wirkung gewährleistetist. (M. K.)<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 19


eiseBad HersfeldAller guten Dinge sind dreiFestspiele, Kurbetrieb und Fachwerkhäuser – diese drei Dinge prägen die Stadtim hessischen Nordosten. Entstanden ist Bad Hersfeld anno 736 aus einerEinsiedelei des Mönchs Sturmius und eines 30 Jahre danach von Lulluserbauten Benediktinerklosters. Der Name der Stadt ist auch verbunden mitgroßen Persönlichkeiten wie Konrad Duden, der hier 1876 Direktor desköniglichen Gymnasiums wurde, und Konrad Zuse, der mit der Erfindung desComputers Forschungsgeschichte schrieb.Wir nehmen Sie mit auf eine spannendeReise durch die Welt derSprache und Kommunikation – Sie werdenreden, zuhören, lachen, Theaterspielen, singen, dichten, tüfteln undNeues entdecken. Ein riesiges Buch öffnetsich für Sie: Werden Sie zum Hauptdarsteller,und erwecken Sie eine Geschichtevoller Abenteuer zum Leben.“So beschreibt der Bad Hersfelder KurdirektorChristian Mayer eine Attraktion,die es so nur in Bad Hersfeld gibt: „wortreich“ist ein Museum der ganz besonderenArt und mit rund 90 Mitmach-Stationeneine Reise durch die Welt derUrlaubsdialysein HessenWer Bad Hersfeld oder viele weitere reizvolleOrte in den Regionen Hessisches Bergland,Vogelsberg, Odenwald und Spessart entdeckenmöchte, findet in der neuen <strong>KfH</strong>-Urlaubsdialyse-Broschüre„Urlaub mitten in Deutschland“viel Interessantes und Wissenswertes.Sie bietet Informationen zu einzelnen Orten,in denen auch die Möglichkeit zur Gastdialysebesteht. Die Broschüre ist in den<strong>KfH</strong>-Zentren oder über das Interneterhältlich.www.kfh-urlaubsdialyse.de<strong>KfH</strong>-NierenzentrumBad HersfeldAm Wendeberg 236251 Bad HersfeldTelefon 0 66 21 / 5 01 50Telefax 0 66 21 / 50 15 11Hessisches Bergland, Region Rhein-Mainund UmgebungUrlaub –mitten in Deutschlandwww.kfh-urlaubsdialyse.deSprache und der Kommunikation – KonradDuden wäre stolz darauf.Anders als das junge „wortreich“ sindtraditionelle Badekuren à la Kneippschon lange nicht mehr „in“. Auch inBad Hersfeld sei Wellness als modernerBegriff im Gesundheitswesen immerwichtiger geworden, weiß KurdirektorMayer. Dabei hilft das schwefel- bzw. eisenhaltigeWasser aus den beiden lokalenQuellen immer noch sehr verlässlichals Trinkkur bei Magen- und Darmerkrankungen.Doch ohne das vielfältige Kulturangebotwäre die Stadt nicht das, was sie ist. Dazuzählen auch die Opernfestspiele undim Winter ein spezielles Theaterangebot.Überregional ist Bad Hersfeld vor allemwegen der seit 1951 alljährlich stattfindendenFestspiele bekannt, die in derStiftsruine abgehalten werden, die alsgrößte romanische Kirchenruine Europasgilt.Hessisches StaatsbadHersfeld wurde 1170 erstmals als Stadterwähnt. Der heutige Kurbetriebbegann mit der erneutenErschließung der Lullusquelle1904, die zwar seit1518 urkundlich bekannt,aber bei einem Hochwasserim 17. Jahrhundert verschüttetworden war. Der Vitalisbrunnenwurde 1949 erbohrt,und die Stadt zum Heilbad„Bad Hersfeld“ erhoben; seit1963 zählt die Stadt als „HessischesStaatsbad“.Aber auch die Wirtschaft der Stadt weistBesonderheiten auf. Wegen ihrer Lage inder Mitte Deutschlands haben sich großeLogistikfirmen hier angesiedelt. Werzum Beispiel in einer Buchhandlung einnicht vorrätiges Buch bestellt, erhält esam nächsten Tag – dank des Buchgroßhändlers,der hier in Bad Hersfeld einriesiges Auslieferungslager betreibt. Undauch der größte Online-Händler der Welthat in der Stadt eines seiner Zentrallager.Aus der reizvollen historischen BausubstanzBad Hersfelds sticht die Stiftsruinehervor. Schlichte Bauformen und spar­20 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


eiseBad Hersfelder FestspieleDie Festspiele garantieren seit über sechsJahrzehnten ein besonderes Theatererlebnis.Schauspiel, Musical, Oper und Konzertprägen die Stadt von Juni bis August. Diebekannten Stücke werden in der Stiftsruinemit beeindruckender Freilichtbühneaufgeführt.Die Festspiele 2013 finden bis 11. Auguststatt. Folgende Stücke stehen auf demProgramm:Musical:Show Boat (mit Michael Schanze)Der SturmDie Festspiele in der Stiftsruine haben BadHersfeld bekannt gemacht (unser Fotoganz oben zeigt die Aufführung „Der Nameder Rose“ aus dem vergangenen Jahr). Dieberühmtesten Söhne der Stadt, Zuse undDuden, sind als Denkmäler verewigt (links).samer Einsatz von Schmuckelementenzeichnen die Architektur des beeindruckendenKirchenbaus aus. 1761 wurde dieStiftskirche durch ein Feuer zerstört.Östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturmals freistehender Glockenturm,der vermutlich um Mitte des 12. Jahrhundertsentstand. Der Turm beherbergtheute nur noch eine Glocke: die Lullusglocke.Sie stammt, wie die Inschrift belegt,aus dem Jahre 1038 und ist damitDeutschlands älteste gegossene Glocke.Das Rathaus erhielt seine heutige Gestaltim Jahr 1612. Ursprünglich befand sichan dieser Stelle ein wesentlich kleineresgotisches Rathaus. Fünf imposanteZwerchgiebel im Stil der „Weser-Renaissance“machen es zum dominierendenBau der Innenstadt.Schöner Blick von der TurmspitzeDie steinernen Patrizierhäuser aus gotischerZeit mit ihren Renaissance-Giebelnsowie die gegenüberliegenden Fachwerkhäusersind Zeitzeugen der letztenBaublüte des Hersfelder Klosters. DasKüs terhaus aus dem Jahre 1452 ist dasälteste Fachwerkhaus der Stadt. Der Bau© Stadt Bad Hersfeld, Wikimedia Commons, Iko Freese/drama-berlin.deSchauspiel:Nathan der WeiseDie drei MusketiereMondlicht und Magnolien (in SchlossEichhof)Der Name der RoseEwig Jung (Schloss Eichhof)Das Tagebuch der Anne Frank (MobileProduktion)Karten erhalten Sie über den Ticket-Serviceder Bad Hersfelder Festspiele:Am Markt 136251 Bad HersfeldTelefon 0 66 21/ 64 02 00Fax 0 66 21/ 6 40 20 40E-Mail: kartenzentrale@bad-hersfeld.dewww.bad-hersfelder-festspiele.deder Stadtkirche begann um 1300. Ihreursprünglich gotische Turmspitze büßtesie 1760 bei einem Brand ein – das charakteristischebarocke Behelfsdach prägtschon lange das Stadtbild. 222 Stufenführen auf die Turmspitze, von der Besuchereinen traumhaften Blick über BadHersfeld genießen können.Auf dem Neumarkt steht, neben anderenFachwerkhäusern, die Linggklause (siewar Unterkunft des OberstleutnantsLingg). Hier befinden sich auch die alteKlosterschule (heute Konrad-Duden-Schule) und das Konrad-Duden-Museum.Konrad Duden war übrigens hier nichtnur Schuldirektor, sondern veröffentlichte1880 sein wichtigstes Werk: „VollständigesOrthographisches Wörterbuchder Deutschen Sprache“.<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 21


tipps und rezepteBuchtippLebenvon David Wagner„Leben“ von David Wagnerhandelt von einem jungen Mannmit einer angeborenen Lebererkrankung.Eigentlich sind es zweiLeben, die da beschrieben werden– nämlich ein Leben vor undeines nach der Transplantation.Wagner beschreibt die Gefühleund die Gedanken des Patienten,die diesen – vor allem währendder Krankenhausaufenthalte –umtreiben: Eine Geschichte, dieauch seine eigene ist, denn DavidWagner lebt mit einem Lebertransplantat.Sehr genau undrealitätsnah, teilweise nüchternund sachlich wird der Weg zurTransplantation, zum „Tag X“erzählt. Doch der Autor schreibtnicht einfach eine leidige Krankengeschichtemit Happy-Endauf. Das Besondere sind seineSprache und die humoristischeDarstellungsweise, die sich ausder zunächst merkwürdig anmutenden,distanzierten Erzählperspektivedes Protagonistenspeist. David Wagner gelingt es,ein schwieriges Thema mit einersolchen Leichtigkeit umzusetzen,dass die Geschichte von Lebenund Sterben, von Verantwortungund Glück niemals tragisch odertrübsinnig erscheint, sonderneinfach zu fesselnder Unterhaltungwird.David Wagner wurde dafür imFrühjahr der Preis der LeipzigerBuchmesse verliehen. Als „großeberührende Literatur und einPlädoyer für das Leben, das seinenSinn im Lachen eines kleinenMädchens haben kann“, rühmtder „Spiegel“ diese Neuerscheinung.Leckeres Thai-inspiriertes GerichtCurry mit Hähnchen und Gemüse4 Portionen – Zubereitungszeit ca. 40 MinutenZutaten400 g Hähnchenfilet1 Tl Speisestärkeje eine rote, grüne und gelbe Paprika2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe20 g Ingwer3 Frühlingszwiebeln3 EL Erdnussölca. 1 EL rote Currypaste1 Dose Kokosmilch (400 g)4 Limettenblätter, 2 Stiele Zitronengras1 Spritzer Limettensaftnach Belieben Thai-BasilikumZubereitungSchalotten, Knoblauch und Ingwer schälenund fein würfeln. Frühlingszwiebeln waschen,putzen und in feine Ringe schneiden. DiePaprikaschoten waschen, putzen und inmundgerechte Stücke schneiden. In einemweiten Topf oder einer Pfanne 2 EL Erdnussölerhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten.Herausnehmen. In die gleiche Pfannenoch mal 1 EL Erdnussöl geben, die Schalotten,den Knoblauch und den Ingwerzusammen mit der Currypaste darin kurzanschwitzen, die Frühlingszwiebeln zugebenund mit Kokosmilch ablöschen. Das Ganze beischwacher Hitze 10 bis 15 Minuten offensanft köcheln lassen, dabeigelegentlich umrühren. DieLimetten blätter waschen undfein schneiden. DasZitronengras flach klopfenund ebenfalls ganz feinschneiden und beides in die Soße geben. DasFleisch dazugeben, nochmals erwärmen undmit Li mettensaft abschmecken. Das fertigeCurry mit Thai-Basilikum bestreuen undzusammen mit Duftreis servieren.Nährwerte pro Person265 kcal24 g Eiweiß13 g Fett11 g Kohlenhydrate880 mg Kalium290 mg Phosphor, 3 PE68 mg Calcium1,0 g KochsalzTipps und TricksDas Gemüse können Sie ganz nach Belieben undSaison variieren. Blanchieren Sie das Gemüseganz kurz, bevor Sie es anbraten – das Kochwassernicht verwenden. Dann reduziert sich derKaliumgehalt um die Hälfte. Die Menge und Artder Currypaste können Sie variieren, je nachdemwie scharf Sie es mögen.Wenn Sie Fischsoße, Austernsoße oder Sojasoßeverwenden, gehen Sie sehr sparsam damit um.Die Soßen enthalten meist reichlich Salz, biszu 18 Prozent. Das ergibt pro Esslöffel etwa 3Gramm. Übrigens gibt es auch eine salzreduzierteSojasoße.© Fotolia – SarmisDas Buch:David WagnerLebenRowohlt Verlag288 Seiten,gebunden,19,95 EuroISBN 9783498073718ImpressumHerausgeber:<strong>KfH</strong> Kuratorium für Dialyse undNierentransplantation e.V.Redaktion: Andreas Bonn (verantwortlich), Benjamin Seitz,Joachim Heppner (Frankfurter Societäts-Medien GmbH)Anschrift der Redaktion:<strong>KfH</strong> Kuratorium für Dialyse undNierentransplantation e.V.Redaktion <strong>KfH</strong>-aspekte, Martin-Behaim-Straße 20,63263 Neu-Isenburg,Telefon 06102 / 359 492, Fax 06102 / 359 451,E-Mail: aspekte@kfh-dialyse.deRedaktionsbeirat:Dr. med. Sandra Bruns, Ilja Stracke, Prof. Dr. med. WinfriedFassbinder, Wilhelm HutterAutoren: Ulrike Feigl (U. F.), Prof. Dr. med. Markus Ketteler(M. K.), Birgit Schlegel (B. S.), Clara Steffens (C. S.)Beiträge ohne Autorenkürzel wurden von der Redaktionerstellt.Grafische Gestaltung: Dorota Wojcicki-WehnertTitelfoto: <strong>KfH</strong>Herstellung: Frankfurter Societäts-Druckerei,60327 Frankfurt am Main, Frankenallee 71-81.22 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013


Die <strong>KfH</strong>-Symposien zur psychosozialen Betreuungchronisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher„Unsere Patientenprofitieren davon“Seit 1991 unterstütztund organisiertdas <strong>KfH</strong>mit den jährlichenSymposienzur psychosozialenBetreuung chronisch nierenkranker Kinder und Jugendlichereine deutschlandweit einzigartige Veranstaltungsreihezum interdisziplinären Austausch von Sozialarbeitern,Lehrern, Psychologen, Sozialpädagogen, Ärztenund Pflegekräften. In diesem Frühjahr fand im bayerischenMemmingen die 22. Auflage statt.© <strong>KfH</strong>kinder und jugendkinder und jugendlicheTeamgeist stärken: Workshop „Erlebnispädagogik“ beim<strong>KfH</strong>-Symposium in Memmingen© <strong>KfH</strong>Das Aufgabengebiet der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder psychosozialen Dienste in den Behandlungseinrichtungenfür Kinder und Jugendliche ist vielfältig: Sie begleitendie jungen Patienten als Vertrauenspersonen vom Kleinkindbisins junge Erwachsenenalter und stehen ihnen unterstützendzur Seite. Das gilt für Behördengänge und die Abstimmungmit der Krankenkasse genauso wie bei Problemen in derSchule, bei Fragen zu Freundschaft und Partnerschaft oder derBerufswahl. Darüber hinaus sind sie Ansprechpartner für dieAngehörigen und helfen ihnen, den schwierigen Familienalltagim Schatten der chronischen Erkrankung des Kindes zumeistern.„Gerade bei komplexen Fragen vermisst man da schon einmaldie Möglichkeit, die Meinung von Kollegen einzuholen“, berichtetSandra Brengmann, Diplom-Sozialarbeiterin aus Köln.„Die <strong>KfH</strong>-Symposien bieten dafür eine einzigartige Gelegenheitund ermöglichen es, sich abzustimmen und zu speziellenThemen weiterzubilden“, so die junge Sozialarbeiterin.„Unsere Patienten profitieren davon“, ist sich Sandra Brengmannsicher. „Viele Ergebnisse der Symposien lassen sichganz direkt auf meinen Arbeitsalltag übertragen und helfenmir dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“Pionierprojekt mit nachhaltigem ErfolgDiese Aspekte spielten auch bei der Begründung der Veranstaltungsreiheeine wichtige Rolle: „Mit dem Ausbau der psychosozialenBetreuung in den 1980er-Jahren entstand auchder Bedarf der Fachleute, sich untereinander auszutauschenund über die Zusammenarbeit die Betreuung der Kinder undJugendlichen insgesamt zu verbessern“, erinnert sich die erfahreneDiplom-Psychologin Evelyn Reichwald-Klugger. Darüberhinaus hätten nach der Wiedervereinigung dringend einheitlicheStandards für den Behandlungs- und Betreuungsbedarfder jungen Patienten entwickelt werden müssen. Mit derUnterstützung des jungen Fachgebiets und mit der Ausrichtungder Symposien habe das <strong>KfH</strong> von Anfang an eine wichtigeRolle gespielt, so Reichwald-Klugger.Das 22. Symposium in MemmingenBei der aktuellen Ausgabe der Veranstaltungsreihe widmetensich in Memmingen über 50 Expertinnen und Experten unterschiedlicherFachrichtungen dem Schwerpunktthema „Begleitungchronisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher mitMehrfachbehinderung“. In Workshops, Diskussionsrundenund bei Vorträgen ging es unter anderem um „Ethik und palliativeBegleitung“ sowie um Kommunikation und Therapievor dem Hintergrund geistiger Behinderung.Besonders eindrücklich war der Vortrag einer jungen Mutter,die sehr persönlich über ihre Erfahrungen bei der Sterbebegleitungihres schwerkranken kleinen Sohnes berichtete.„Wenn ein Kind stirbt, belastet das alle sehr. Nicht nur dieeigene Familie, sondern auch die ganze Klinikmannschaft, dieden kleinen Patienten oft über Monate oder Jahre betreuthat“, beschreibt der Leiter des <strong>KfH</strong>-Nierenzentrums für Kinderund Jugendliche am Klinikum Memmingen und Organisatorder Veranstaltung, Dr. Henry Fehrenbach. „Damit muss manlernen, umzugehen. Deswegen ist der Erfahrungsaustausch sowichtig.“<strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013 23


ätselRätseln, wissen und gewinnenamerik.SchwirrvogelStadtimSauerlandDurchfuhrRahmenteilBienekaufm.:tatsächlicherBestanddänischeNordseeinselwolkenlos,sonnigKantonderSchweizamerik.Tänzer(Fred)† 1987Abk.:KalorieAbk.:HalbpensionunwohlAbk. füreinenBibelteilBalkonpflanzepoln.Schriftsteller† 2006SchlaufeStadtin TirolhandelnFestessenTragpfosten,Strebe86amTagesanfang,zeitigBuchprüferunserZentralgestirnWandverkleidungZeichencode(EDV)engl.WurfpfeilspielAbk.:FragebogenKalbsbrustdrüse10PostsendungeinDuftstoffvordersterTeil desSchiffesZauberwortin„1001Nacht“Hptst. desUS-BundesstaatsSouthDakotaBelebungjuteähnlicheFaserFußgliedTeil desFahrradesÄltestenrat9fertig,bereitvorwärts4franz.Schriftsteller†(Jules)Stadt ander Maas(Frankreich)NelkenpfefferFigur in„Frasquita“(Dolly)ugs.:schreien,lärmenunterrichten1kleinereReligionsgemeinschaftAccessoirefürdas HandgelenkSpaßmacheram FürstenhofSchulzeugnisnoteInternetadresse(engl.Abk.)Zukunftstraumgriech.Weichkäsefranz.Schriftsteller† 19802kehren11Abk.:SekundeMetier,ErwerbstätigkeitLebensgemeinschaftital.:jaabgegr.StreifeneinerFahrbahn75SerievonProbeläufen3griechischerLiebesgottWesentlicheseinerSache®s1913.2-31✄Rätseln Sie mit! Zu gewinnen gibt es:1. Preis:Eine Digitalkamera Canon PowerShot A26002. bis 10. Preis:Je ein Buch: „Leben“ von David Wagner (gestiftet vomRowohlt Verlag)Lösung des Sommer-Rätsels:1 2 3 4 5 6 7 8 9 10Name, VornameStraße, Nr.PLZ, OrtBetreuendes <strong>KfH</strong>-Zentrum11So können Sie uns die Lösung senden:Per Post: <strong>KfH</strong> Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantatione.V., Redaktion <strong>KfH</strong>-aspekte, Stichwort: Rätsel, Postfach1562, 63235 Neu-Isenburg.Per Fax: unter der Nummer 01805 359 888 3190(0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)Per E-Mail: aspekte@kfh-dialyse.de (Betreff: Gewinnspiel)Einsendeschluss ist der 16. August 2013. Die Ge winnerermittelt das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigtsind alle Patienten des <strong>KfH</strong>.Herzlichen Glückwunsch!Lösung des Rätsels aus Ausgabe 4/2012/13: Frauenkirche.Die Digitalkamera hat gewonnen: Oskar Bartling, MünchenJe ein Buch „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann haben gewonnen:Claudia Stierke, Aschaffenburg, Dr. Claus Biehle, Grimma, Jessica Pertl, Havsham,Evamaria Petz, Thalfang, Jürgen Wolski, München, Erich-Peter Kox, Niederaula,Bernhard Schmitt, Bingen, Carmen Müller, Gebesee, Anneliese Hofbauer,Helmbrechts.Die Redaktion bedankt sich bei allen Einsendern fürs Mitmachen.24 <strong>KfH</strong> aspekte Sommer 2013

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