Up Visite – Ausgabe 1 / 2009 - Hümmling Krankenhaus Sögel
Up Visite – Ausgabe 1 / 2009 - Hümmling Krankenhaus Sögel
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Aktuelles<br />
Primäre Pflege ...<br />
d.h. sie verteilt sich auf mehrere Pflegepersonen.<br />
Bei der nunmehr angewandten<br />
primären Pflege ist jedem<br />
Patienten eine bestimmte Pflegekraft<br />
zugeordnet, die ihn von der Aufnahme,<br />
über den <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />
bis zur Entlassung begleitet. Sie<br />
ist für diesen Zeitraum für alle pflegerischen<br />
und sozialen Belange verantwortlich.<br />
Wie kann nunmehr die<br />
Primäre Pflegekraft die<br />
Kontinuität der Pflege -<br />
versorgung gewähr -<br />
leisten?<br />
„Ich plane die pflegerische Versorgung<br />
mit dem mir zugeordneten und anvertrauten<br />
Patienten selbstständig und<br />
eigenverantwortlich“, sagt Sr. Katrin,“<br />
und führe sie in meiner Dienstzeit<br />
auch selbst durch. Im Rahmen der neu<br />
eingeführten Pflegevisite, an der täglich<br />
am Mittag die verantwortlichen<br />
Pflegekräfte am Patientenbett teilnehmen,<br />
ergibt sich ein guter Informationsaustausch<br />
zwischen Patient,<br />
Angehörigem, primärer Pflegekraft<br />
und ihrer vertretenden Pflegekraft.“<br />
Wie ist der Patient<br />
hierbei eingebunden?<br />
Der Patient steht im Mittelpunkt,<br />
sagt Sr. Melanie. Insbesondere bei<br />
der täglichen Pflegevisite. Jederzeit<br />
haben Patienten und ihre Angehörigen<br />
die Möglichkeit Fragen zu stellen,<br />
Unklarheiten zu beseitigen und<br />
Die Anästhesiesprechstunde wird in speziell<br />
eingerichteten Räumen des 4. Obergeschosses<br />
durchgeführt. Diese finden Pa tienten und An -<br />
gehörige über der Station Gy näkologie und Ge -<br />
burtshilfe. Das Team der Anästhesie rund um<br />
Dr. med. Charalabos Bouras, Hans-Jörg Gross<br />
und Arne Kähler bietet den Patienten des<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> eine strukturier -<br />
te präoperative Anästhesiesprechstunde an.<br />
Diese dient hauptsächlich dem Aufklärungsgespräch<br />
vor operativen Eingriffen. Es können sich<br />
jedoch auch Patientinnen zum Thema "Anästhesie<br />
bei Schwangerschaft und Geburt" beraten<br />
lassen.<br />
2<br />
Informationen einzuholen. Darüber<br />
hinaus wird ihm bei der Aufnahme<br />
in das <strong>Krankenhaus</strong> eine <strong>Visite</strong>nkarte<br />
mit dem Namen seiner Pflegekraft<br />
und ihrer Telefonnummer<br />
überreicht, über die er und seine<br />
Angehörigen jederzeit seine betreuende<br />
Schwester direkt erreichen<br />
kann.<br />
Wie wird der bisherige<br />
Verlauf des Projektes<br />
von Ihnen bewertet?<br />
Einhellige Meinung der Mitglieder<br />
der Projektgruppe ist die Erkenntnis,<br />
dass nach viermonatiger Anlaufzeit<br />
die Patientenzufriedenheit durch<br />
die merkbare persönliche Betreuung<br />
gesteigert wurde. Gleichermaßen<br />
ist auch eine höhere Zufriedenheit<br />
und Motivation der Pflegekräfte zu<br />
erkennen, weil Ihnen mehr Verantwortlichkeit<br />
und Selbstständigkeit<br />
zugetraut wird. Es gibt sicherlich<br />
auch noch Schwachstellen, aber wir<br />
sind am Anfang und lassen Sie es<br />
uns so sagen: Der Weg ist das Ziel.<br />
In der Nachfrage über die Erfahrungen<br />
mit dem neuen Pflegesystem<br />
teilt uns Alfred Lachnit, Patient auf<br />
der Inneren Medizin mit, dass er<br />
deutlich merkt, dass die individuelle<br />
Zuwendung durch das Krankenpflegepersonal,<br />
als auch durch den ärztlichen<br />
Dienst besser geworden ist.<br />
Zu Beginn seines stationären Aufenthaltes<br />
bekam er eine <strong>Visite</strong>nkarte<br />
seiner Primären Pflegekraft,<br />
die ihn während seines <strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes<br />
begleitete. „Ge -<br />
genüber meinen bisherigen Aufenthalten<br />
hier hat sich einiges in der<br />
Zuwendung geändert. Ich finde die<br />
jetzige Form der Betreuung und die<br />
Ansprechbarkeit erheblich besser.<br />
Macht weiter so. Ich fühle mich besser<br />
versorgt und habe immer einen<br />
Ansprechpartner, mit dem ich meine<br />
Anliegen besprechen kann und das<br />
finde ich sehr gut.“<br />
Das erste Fazit der gesamten Mitarbeiter<br />
des Pflegebereiches und des<br />
ärztlichen Dienstes fällt nach einer<br />
Anlaufzeit von fünf Monaten durchaus<br />
positiv aus. „Die Mitarbeiter<br />
haben sich sehr intensiv mit dem<br />
neuen Pflegesystem auseinandergesetzt<br />
und gemerkt, dass eine bessere<br />
Umsetzung der Tätigkeiten<br />
möglich ist. Die Zufriedenheit aller<br />
In der Sprechstunde klärt der Anästhesist im<br />
Gespräch mit dem Patienten ab, welches Anästhesieverfahren<br />
angesichts des ge planten Eingriffs<br />
das Passende ist.<br />
Um das optimale Anästhesieverfahren festlegen<br />
zu können, benötigt der Anästhesist einige<br />
Informationen, z.B. über chronische Erkrankungen,<br />
eingenommene Medikamente oder frühere<br />
Eingriffe. Besonders wichtig ist diese<br />
Sprechstunde natürlich bei Patienten mit<br />
schwerwiegenden Begleiterkrankungen oder<br />
speziellen Problemen und Risiken.<br />
Alfred Lachnit fühlt sich durch die Primäre Pflegeversorgung im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> besser aufgehoben.<br />
Neu eingerichtete Anästhesiesprechstunde<br />
wird ab Mai <strong>2009</strong> ihren Betrieb im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> aufnehmen<br />
Beteiligten ist gestiegen.“ erklärt Sr.<br />
Anke Bürschen, als verantwortliche<br />
Abteilungsleitung der Inneren Me -<br />
dizin. „Natürlich läuft noch nicht<br />
alles rund, aber wir sehen, dass wir<br />
von Tag zu Tag Fortschritte machen.<br />
Die Motivation steigt und zeigt sich<br />
deutlich in dem Wunsch, das System<br />
nunmehr auch auf der Station Inne -<br />
re Medizin I umzusetzen.“<br />
Mittlerweile sind die ersten Teambesprechungen<br />
erfolgt, so dass die<br />
Primäre Pflege demnächst auf der<br />
gesamten Abteilung durchgeführt<br />
wird. Erklärtes Ziel wird sein, das<br />
Pflegesystem „Primäre Pflege“ auf<br />
allen Pflegeabteilungen des <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong>es umzusetzen.