12.07.2015 Aufrufe

METROPOLE AFRIKA - Globo:log

METROPOLE AFRIKA - Globo:log

METROPOLE AFRIKA - Globo:log

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>AFRIKA</strong> IN OSNABRÜCK 2012 | STREET ARTTOS MEETSCORROBORATION,Street Art’ aus Münster trifft Hip-Hop aus Johannesburg❭Die Wände hoch, über Zäune, Tischeund Stühle fliegen – kein Problem.Junge Menschen beeinflussendas urbane Bild und legen eineGrundlage für eine neue Kunst, fürIdentität, Ausdruck und Lebensart.Im Jahr 2009 taten sich Jugendlicheaus verschiedenen sozialen Schichtenund von unterschiedlicher Herkunftzusammen, um als unkonventionelleVertreter einer noch verkannten Subkultur,der ‚Urban Street Art’, Wegefernab von klassischen Theaterräumenund Strukturen in öffentlichenRäumen zu suchen. TOS steht für‚Training + Optimism = Success’ undist gleichzeitig Philosophie derMünsteraner Crew. Das gemeinsameInteresse an den neuen ,Street Arts’wie Tricking, Parkour, Freerunningund der Spaß an Bewegung verbindetdie Crew.TOSMit der südafrikanischen CompagnieCorroboration haben sie einen adäquatenPartner gefunden. Die Mit -glieder der Compagnie sind zwischen9 und 22 Jahre alt und kommen ausdem Township Heidelberg bei Johannesburg.Der künstlerische LeiterMandoza Radebe zählt zur Avant -garde in Südafrika. Er verbindet Stilelementetraditioneller Tänze undMusik mit den heutigen Rhythmender Township-Kids. Grundlage ist dertraditionelle ,gumboots dance’, dervor mehr als 100 Jahren unter denschwarzen Arbeitern in den GoldminenSüdafrikas entstand.Mit „TOS meets corroboration“ tretennun die Tänzer und Akrobatenaus Europa und Afrika in einen intensiveninteraktiven künstlerischenDia<strong>log</strong> ein. Als Ausgangspunkt für diegemeinsame künstlerische Exkursionwird das Stück ‚TOS next move’dienen.Freitag, 15. Juni 2012, 22.00 Uhrab 23.00 Uhr Touch Down – Old School Hip-HopEintritt 4 €Samstag, 16. Juni 2012, 22.00 Uhrab 23.00 Uhr Gay Night | Eintritt 4 €Five Elements (Güterbahnhof)Eintritt frei | Veranstalter: Büro für Friedenskulturder Stadt Osnabrück, FOKUS e.V., mit freundlicherUnterstützung des Five ElementsInformationen: Tel.: 0541 323 2322CORROBORATIONGraffiti & ,Street Art’ von Faith47❖Faith47 ist eine der wenigen Frauen und eine der wenigen weißen Künstlerinnen inder Graffitiszene Südafrikas. Diese Ausnahmerolle beeinflusst ihre Werke. In Johannesburgund Kapstadt malt sie in direkter Reaktion auf ihre Umgebung. Ihre Inspirationbezieht sie dabei vornehmlich aus politischen und existentiellen Fragen und geht dabeiauch auf soziale und politische Missstände ein. Mittlerweile hat sie nicht nur Erfolgim öffentlichen Raum, sondern ist auch in Galerien und Projektarbeiten weltweitgefragt. Mit ihrer unverwechselbaren Graffiti- und Straßenkunst macht Faith47 zunehmendauf internationaler Bühne auf sich aufmerksam.4 Fragen an Faith47Was ist ‚Street Art’? ‚Street Art’ oder‚Urban Art’ hat ihre Wurzeln in der Graffitibewegungund -kultur, aber unterscheidetsich vom Graffiti darin, dasssie deutlich vielfältiger in Bezug auf dieverwendeten Materialien und der zugrundeliegendenKonzepte und generellsehr offen fürs Experimentieren ist.Existiert eine ‚Street Art’-Bewegung inKapstadt? Die Graffitibewegung in Kapstadtbegann mit Aufkommen von Hip-Hop in den 1980er Jahren und Künstlernwie Ice and Falco, die als Pioniere die Szeneim Township Mitchells Plain gründeten.Die Stadtverwaltung ist sehr hart gegendie Graffiti-Szene vorgegangen undhat ihre Reinigungsaktion in ganz Kapstadtrigide durchgeführt. Trotzdem gibtes noch ein paar Künstler, die weiter abseitsder Öffentlichkeit im Untergrund aktivsind und ihre Werke auf Zügen oderHäuserruinen präsentieren.Ich persönlich favorisiere allerdings Johannesburg.Dort findet man eine starkeGraffiti-Szene vor, die Wände werdennicht von Seiten der Verwaltung gereinigt.Trotzdem fällt es schwer, von einer ,StreetArt-Szene’ in Johannesburg zu sprechen,da vor allem traditionelle und eben nichtmoderne Graffitiarbeiten zu finden sind.Ist die urbane Kunst in Kapstadt von dendortigen Behörden öffentlich anerkannt?Die Verwaltung hat vor allem imVorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft2010 in Südafrika Gesetze gegen die Störungund Belästigung der öffentlichenOrdnung erlassen, die es unter anderemverbieten, auf öffentlichen Plätzen zu betteln,Autos zu waschen, auf Bäume zuklettern oder Skateboard zu fahren.Daneben gibt es eine Vielzahl von Verordnungen,die auch Graffiti rigoros verbieten.Diese Gesetze verstärken die staatlicheKontrolle und Zensur aller sichtbarenKunst in der Öffentlichkeit und fast allesmuss von behördlicher Stelle genehmigtwerden. Wird diese übergangen, so drohendrakonische Geld- oder sogar Gefängnisstrafen.Welche Relevanz hat die ‚Street Art’ alsBewegung? Wir leben in einer Welt, die esden Menschen aus ärmeren Länderndurch Grenzkontrollen und Reisegenehmigungenschwer macht, ein Land zu verlassen.Das Internet muss daher als treibenderFaktor der ,Street Art’-Bewegung gesehenwerden. Bis heute hat es keine andereKunstbewegung gegeben, die in ihrerReichweite so global Einfluss nahm wiedie ,Street Art’.4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!