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Der Spreizfuß 36 Der Spreizfuß Der Spreizfuß ist gekennzeichnet durch ein Absenken des Fußquergewölbes mit Auseinanderweichen der Mittelfußköpfchen. Diese Erkrankung des Vorfußes tritt häufig <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Großzehenballen auf und ist hier häufig ursächlich für die Entwicklung eines Großzehenballens. Neben entzündlich-rheumatischen Erkrankungen entsteht der Spreizfuß häufig durch Tragen von hohenAbsätzen und engem Schuhwerk. Durch dasAbsenken des Fußquergewölbes kommt es zu einer vermehrten Druckbelastung der Mittelfußköpfchen II bis IV, sodass hier die häufigste schmerzhafte Fußdeformität entsteht. Als Folge des Spreizfußes kann sich neben der Fehlstellung des Hallux valgus auch eine Fehlstellung der Kleinzehe entwickeln. Des Weiteren können sich hier auch sogenannte Hammer- und Krallenzehenfehlstellungen entwickeln. Die konservative Behandlung Bei akuten Schmerzen des Spreizfußes sind lokal kühlende Maßnahmen aber auch eventuell eine antientzündliche Schmerztherapie möglich. Eine individuelle Einlagenversorgung und auch eine Schuhzurichtung runden die konservative Therapie des Spreizfußes ab. Die operative Therapie Die operative Therapie des Spreizfußes mit den daraus sich entwickelnden Hammerzehenfehlstellungen wird bei ausgeschöpfter konservativer Therapie empfohlen. Hierbei empfiehlt sich ein Anheben der Mittelfußköpfchen (Operation nach Weil), die mit einer Minischraube stabilisiert werden. Bei druckschmerzhaften Hornhautschwielen über den Zehen kann zusätzlich eine Versteifungsoperation des Zehenmittelgelenks oder eine Reduktion des Grundgliedköpfchens (Operation nach Hohmann) mit dem Patienten besprochen werden. Spreizfuß mit Hallux valgus nach operativer Korrektur
Spreizfuß bei instabilem Tarsometatarsalgelenk 1 (TMT1) mit Hallux valgus Wenn die Spreizfußdeformität mit Hallux valgus auch eine Instabilität des TMT1- Gelenks, zwischen Mittelfuß und Fußwurzel, aufweist ist, eine Versteifung erforderlich. Diese auch Lapidus-Arthrodese genannte Versteifung erlaubt eine Korrektur des Längsund Quergewölbes und verhindert meist nachhaltig die Entstehung eines Hallux- valgus- Rezidives. Zur Osteosynthese werden die bereits erwähnten winkelstabilen Plättchen oder Zugschrauben eingesetzt. Die Nachbehandlung entspricht der den Basisosteotomien. Für den Patienten ist die Versteifung funktionell nicht relevant. Im Gegenteil führt die Wiederherstellung eines stabilen Längsgewölbes zu einem insgesamt stabileren Stand <strong>im</strong> Fuß. Seitenansicht 22° Präoperative Ansicht des TMT1 Versteifung des TMT1 Der Spreizfuß 37
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