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Curriculum „Pflegeexperte für außerklinische Beatmung“ - DiGaB

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Stand 11.07.2013<strong>Curriculum</strong> <strong>„Pflegeexperte</strong> <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> <strong>Beatmung“</strong>EK-F2 1


Stand 11.07.2013InhaltAusgangsbetrachtungen .......................................................................................................................... 31. Zielgruppe ....................................................................................................................................... 32. Kursanforderungen /-aufbau .......................................................................................................... 43. Lerninhalte / zu vermittelnde Kenntnisse ...................................................................................... 44. Medizinisch-therapeutischer Themenblock ................................................................................... 55. Pflegerischer Themenblock ............................................................................................................ 86. Psychosozialer Themenblock .......................................................................................................... 97. Praktikumskriterien / Hinweise .................................................................................................... 117.1. Kriterien <strong>für</strong> das Praktikum im Weaningzentrum / Zentrum <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung ……….127.2. Kriterien <strong>für</strong> ein Praktikum in einer <strong>außerklinische</strong>n Beatmungspflegeeinrichtung ..................... 118. Abschluss / Teilnehmernachweis / Namensgebung ..................................................................... 129. Zertifizierungsprozess ...............................................................................................................…..1210. Zertifizierungskommission ........................................................................................................…..13EK-F2 2


Stand 11.07.2013AusgangsbetrachtungenDie im Dezember 2009 veröffentlichte S2-Leitlinie „Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapieder chronischen respiratorischen Insuffizienz“ beschreibt die allgemeinen strukturellen, personellenund technischen Anforderungen in der <strong>außerklinische</strong>n Beatmungsversorgung. Ein Schwerpunkt derLeitlinie sind die Qualitätsanforderungen an die Pflegekräfte in der fachpflegerischen Versorgungbeatmeter Menschen.Als notwendig erachtet wurde, dass jeder Pflegeanbieter <strong>für</strong> die <strong>außerklinische</strong> Beatmung eineFachbereichsleitung bereitstellen muss. Diese übernimmt intern die fachliche Aufsicht und dieQualifikation der Pflegekräfte, sowie die Verantwortung <strong>für</strong> die <strong>außerklinische</strong> Versorgung. DieFachbereichsleitung eines Pflegedienstes dient innerhalb des Unternehmens alsWissensmultiplikator. Die Fachbereichsleitung muss nicht zwingend die Pflegedienstleitung sein.Jedem beatmeten Patienten, ggf. dem gesetzlichen Betreuer und den Bezugspersonen wird dieFachbereichsleitung bekannt gemacht.1. ZielgruppeDer Kurs <strong>„Pflegeexperte</strong>/in <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung / DIGAB“ richtet sich an• Pflegefachkräfte (Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester, Gesundheits- undKinderkrankenpfleger/-schwester), die im <strong>außerklinische</strong>n Bereich in der Funktion derFachbereichsleitung tätig werden wollenzusätzlich an• Pflegefachkräfte (Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester, Gesundheits- undKinderkrankenpfleger/-schwester oder Altenpfleger/-in), die im <strong>außerklinische</strong>n Bereich inder fachpflegerischen Versorgung beatmungsabhängiger Patienten eigenverantwortlich tätigsind und ihr Wissen in der Beatmungsversorgung vertiefen und erweitern wollen, ohne eineFachbereichsleitung zu übernehmen.Der „Basiskurs <strong>außerklinische</strong> Beatmung / DIGAB“ ist als Zugangskriterium <strong>für</strong> den Kurs<strong>„Pflegeexperte</strong>/-in in der <strong>außerklinische</strong>n Beatmung / DIGAB“ nicht erforderlich. Alle Teilnehmererhalten nach erfolgreichem Kursabschluss ein Zertifikat der Fachgesellschaft DIGAB<strong>„Pflegeexperte</strong>/-in <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung / DIGAB“.Ein erweitertes Zertifikat zur Übernahme einer Fachbereichsleitung <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmungwird den Kursabsolventen/-innen ausgestellt, die zusätzlich folgende Voraussetzungen erfüllen• 3-jährige Ausbildung als examinierte/-r Gesundheits- und Krankenschwester/-pfleger,Gesundheits- und Kinderkrankenschwester/-pfleger und mindestens 3 Jahre Berufserfahrungin der Betreuung beatmeten Menschen (Intensivstation, Weaningstation, Station <strong>für</strong><strong>außerklinische</strong> Beatmung, <strong>außerklinische</strong> Beatmungspflege) innerhalb der letzten 5 Jahre(Mindestbeschäftigungsumfang 50%).Die Übernahme einer Fachbereichsleitung <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung <strong>für</strong> Absolventen/-innen miteiner Altenpflegeausbildung ist bisher nicht vorgesehen, wird bei der anstehenden Überarbeitungder S2 Leitlinie aber erneut zur Diskussion gestellt.EK-F2 3


Stand 11.07.2013Atmungstherapeuten/innen und Fachkräfte <strong>für</strong> Anästhesie- und Intensivpflege benötigen nach derS2-Leitlinie den Kurs <strong>„Pflegeexperte</strong> <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong>n Beatmung / DIGAB“ zur Ausübung derFachbereichsleitung nicht.Das nachfolgende <strong>Curriculum</strong> Kursanbieter (und Pflegedienste) über die Anforderungen an den Kurs<strong>„Pflegeexperte</strong>/in <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung / DIGAB“ informieren. Die Inhalte basieren auf derS2-Leitlinie „Nichtinvasive und invasive Beatmung zur Therapie der chronischen ventilatorischenInsuffizienz“ und den „Durchführungsempfehlungen zur invasiven <strong>außerklinische</strong>n <strong>Beatmung“</strong>. Das<strong>Curriculum</strong> wurde im Auftrag der DIGAB von einer multiprofessionellen Expertengruppe entwickeltund vom Vorstand genehmigt.2. Kursanforderungen /-aufbau:Kurs mit 200 Zeitstunden als berufsbegleitende Qualifikation (Abschluss nach mindestens 6 bismaximal 12 Monaten)• mindestens 120 Zeitstunden (entsprechend 160 Unterrichtseinheiten (UE) à 45min)theoretische fachspezifische Schulung, maximal sind 140 Zeitstunden zulässig (entsprechend186 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 min)• 80 Zeitstunden Praktikum unter fachlicher Anleitung, die in einem Weaningzentrum odereinem Zentrum <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung absolviert werden. Maximal 40 Zeitstundenkönnen auch in einer Einrichtung <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmungspflege absolviert werden(Wohngemeinschaft/betreutes Wohnen, stationäre Pflegeeinrichtung), die jedoch nicht zumUnternehmen/zur Unternehmensgemeinschaft des Kursteilnehmers gehören darf.3. Lerninhalte / zu vermittelnde Kenntnisse:Zur fachpflegerischen Versorgung beatmungsabhängiger Patienten sind umfangreiche Kenntnisseerforderlich. Folgende Inhalte müssen hierbei in Theorie und Praxis vermittelt werden:• Physiologie der Atmung, Pathophysiologie der respiratorischen Insuffizienz und Beatmung• Medizintechnik (Beatmungsgeräte, Absauger, Inhalationsgeräte, Geräte zurHustenunterstützung)• Monitoring• Sauerstofftherapie• Masken- und Trachealkanülen und deren Applikationen• Tracheostomamanagement• Methoden der Sekretmobilisierung und –elimination• Inhalationstechniken• Befeuchtungsmanagement der AtemwegeDer Zeitumfang <strong>für</strong> diesen Kursteil umfasst 120 Zeitstunden, entsprechend 160 Unterrichtseinheiten(UE) á 45 min fachspezifischer Schulungsinhalte.• 142 Unterrichtseinheiten (UE) sind thematisch vorgegeben (siehe unten)-74 Unterrichtseinheiten (UE) entfallen auf den medizinischen Themenblock-40 Unterrichtseinheiten (UE) auf den pflegerischen Block und-28 Unterrichtseinheiten (UE) auf den psychosozialen ThemenblockEK-F2 4


Stand 11.07.2013• 18 Unterrichtseinheiten (UE) entfallen auf die Facharbeit am Ende des Kurses• maximal weitere 26 Unterrichtseinheiten (UE) stehen den Kursorganisatoren bei Bedarf zureigenen Gestaltung zur Verfügung, diese sollen inhaltlich kontextbezogen seinJede/-r Kursteilnehmer/-n lässt sich schriftlich ihre/seine Teilnahme / Präsenzzeit während dertheoretischen Schulungsanteile auf dem Formular Teilnehmernachweise bestätigen.Es sind maximal 10% Fehlzeiten im theoretischen Bereich <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bestehen des Kurseserlaubt.4. Medizinisch-therapeutischer Themenblock (74 UE zu je 45 min)Nr.Themen:Inhalte:1. Einführungsthema • Vorstellung der Inhalte der S2 Leitliniezur chronischen respiratorischenInsuffzienz und derDurchführungsempfehlungen zurinvasiven <strong>außerklinische</strong>n Beatmung• Ziele und Bedeutung der S2 Leitlinie undDurchführungsempfehlungen• Vorstellung der themenrelevantenFachgesellschaften und ihrer Strukturen(DIGAB, Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong>Pneumologie und Beatmungsmedizin,Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong>Muskelerkrankungen, DeutschsprachigeGesellschaft <strong>für</strong> Paraplegie, DeutscheInterdisziplinäre Vereinigung <strong>für</strong>Intensivmedizin)2. Lunge • Anatomie und Physiologie der Lunge3. RespiratorischeInsuffizienz• Atmung / Gasaustausch• Atemmechanik• Pathophysiologie der respiratorischenInsuffizienz:-Ventilation-Gasaustausch-Perfusion4. Niere • Anatomie/Physiologie• Niereninsuffizienz• Nierenersatzverfahren• Flüssigkeitsbilanz5. Sekretmanagement • Hustenreflex/Hustenstoß• HustenhilfenDozentenOffenArztArztArztATA+I- PflegeUE:22424EK-F2 5


Stand 11.07.2013Nr.Themen:Inhalte:• Sekretmanagement• Inhalationshilfen• Atemgasklimatisierung6. Blutgasanalyse • Säure-/Basenhaushalt• Meßmethoden• Hyperkapnie/Hypoxämie• Azidose/Alkalose• Respiratorische und metabolischeStörungen• Übungen zur Befundinterpretation7. Sauerstoff • Sauerstofftherapie-akut-chronisch8. Erkrankungen mitventilatorischerInsuffizienz9. AußerklinischeBeatmungbeiWeaningversagennachLangzeitintensivtherapie• Neurologische und neuromuskuläreKrankheitsbilder (z.B. ALS,Muskeldystrophie, Postpoliosyndrom,hoher Querschnitt, Critical IllnessPolyneuromyopathie bzw. ICU-acquiredweakness)• obstruktive Ventilationsstörungen (z.B.COPD, OSAS)• thorakale (z.B. Kyphoskoliose) undabdominelle (z.B. Adipositas) restriktiveVentilationsstörungen• zentrale Atemregulationsstörungen (z.B.hypoxischer Hirnschaden, Apoplex, ZNS-Trauma, ZNS-Infektionen)• Der alte Patient• Demenz• Delir• Multimorbidität (z.B. Herz-, Nieren-,Leberinsuffizienz, Anämie, Apoplex,Tumorerkrankungen)• Critical Illness Polyneuromyopathie bzw.ICU-acquired weakness• Wachkoma• Begriffsdefinition Weaning (Prozess) vs.Spontanatmung (Teil des Prozesses)• Langzeitweaning/Prognose• Ist Weaning außerhalb der KlinikDozentenArztArztArztArztUE:4266EK-F2 6


Stand 11.07.2013Nr.Themen:Inhalte:möglich?10. Arzneimittellehre Unter anderem:• Inhalative Anticholinergika/Beta-2-Sympathomimetika• Corticosteroide• Opiate• Sedativa• Mucolytika/Sekretagoga• Systemische Anticholinergika11. Ernährung • Ernährungsmanagement• Umgang mit Ernährungssonden• Obstipation / Diarrhoe12. Masken • Maskenlehre• DGM-Leitlinie „Enterale und ParenteraleErnährung“• Umgang mit Masken• Maskenadaptation13. Trachealkanülen • Umgang mit Trachealkanülen14. Logopädie,Physiotherapie,Ergotherapie• Kanülenmanagement• schwieriger TK-Wechsel• Kanülenaufsätze <strong>für</strong> die Spontanatmung• Sprechen mit Trachealkanüle• Erkennen von und Umgang mitSchluckstörungen• Sprechtraining an der Kanüle15. Gerätekunde • Beatmungsgeräte• Physio- und ergotherapeutische Aspekte(Schwerpunkt Atmung, Mobilisation,Koordination)• Beatmungsformen / Beatmungsmodi• Beatmungsparameter• praktische Übungen16. Notfallsituationen • Notfallsituationen in derBeatmungspflegeDozentenArztErnährungsberaterArztOffenOffenLogopädePhysiotherapeutErgotherapeutOffenArzterfahrenePflegekraftUE:2246412417. Umgang mitklinischen• Veränderungen der Beatmungssituation Arzt 4EK-F2 7


Stand 11.07.2013Nr.Themen:Inhalte:Veränderungen • Fieber• Dyspnoe• Hyper/Hypotonie• Tachy/Bradykardie18. Schmerz • Schmerzerfassung und Schmerztherapie19. Beatmungssituationin Grenzbereichen• Erfassen von Schmerz beinichtkommunikationsfähigen Patienten• total pain Konzept(Schmerz, Psyche, Spiritualität)• Philosophisch-Medizinisches Thema-Palliativbetreuung-Sterbebegleitung-Unterstützung bei der-selbstbestimmten Lebensführung-was bedeutet LebensqualitätDozentenerfahrenePflegekraftoffenUE:2ArztPalliative CareNurse 2Gesamt: • 745. Pflegerischer Themenblock (40 UE zu je 45 min)Nr. Themenüberblick: Inhalte: Dozenten UE:20. SGB V und SGB XI • Rechtliche Schwerpunkte, BSG-Urteile Sozialdienst• Themenrelevante Inhalte SGB V undSGB XIPDL 221. Heil - und HilfsmittelZubehör <strong>für</strong> die<strong>außerklinische</strong>Beatmung22. Qualitätsmanagement undRisikomanagement• Umgang mit Beatmungszubehör• Herstellervorgaben• Umgang mit Verordnungen• Zusammenarbeit im therapeutischenTeam• Arbeitsplatzgestaltung im häuslichenUmfeld• Pflegevisite• Basics – Was ist Qualität?• Fehlermeldesysteme• Notfallpläne – Handlungsalgorithmen• Praktische Beispiele23. Rechtliche Aspekte • MPG• Haftungsrecht• Delegations-,Anordnungs- undDurchführungsverantwortung• Patientenverfügung• Vorsorgevollmacht• „End-of-Life-Care“aktive und passive Sterbehilfe,OffenPDLJuristEK-F2 8246


Stand 11.07.2013Nr. Themenüberblick: Inhalte: Dozenten UE:Therapieabbruch• Informationspflicht Arzt - Pflege• Schweigepflicht•24. PflegetherapeutischeBegleitmaßnahmen• Schmerzmanagement• Lagerungtechniken• Lagerungsdrainagen• Lagerung bei spezieller Beatmung(Maskenbeatmung)• Wohlfühllagerung?25. Dokumentation • Beatmungsparameter• Bilanzierung• Pflegeplanung• Tagesstruktur• Biographiearbeit• ÜberleitungsmanagementÜberleitbogen/Checklisten• Richtlinien des MDK26. Hygiene • Wechselintervalle nach Vorgabender Hersteller• Vermeidung vonAtemwegsinfektionen• Umgang mit multiresistentenErregern• Personalhygiene,Umgebungshygiene,Patientenhygiene• Verordnungsrelevanz (Hilfsmittel,27. BesonderePflegesituationen28. Vorbereitung derFacharbeitPflegeausstattung, Umgebung)• Kommunikation• Kritische Ernährungssituation• Notfallsituationen• Spezielle Fallbeispiele• Facharbeit erstellen• Themenkolloquium, Hermeneutik,Evidence Based NurseOffenOffenHygienefachkraftOffenoffenGesamt: 402106626. Psychosozialer Themenblock (28 UE zu je 45 min)Nr. Themenüberblick: • Inhalte: Dozenten UE:29. Gesprächsführung • KommunikationsartenPsycho-soziale• Kommunikation fördernAusbildung 2• Selber Kommunizieren lernen30. Konfliktmanagement • Umgang mit Konflikten• Konfliktmodelle (Erlernen, Vorstellen)• KonfliktartenPsycho-sozialeAusbildung 2EK-F2 9


Stand 11.07.2013Nr. Themenüberblick: • Inhalte: Dozenten UE:• Konfliktanalyse• Konfliktbearbeitung31. Krisenbewältigung • Krisensituationen, Umgang undErkennen (z.B. Krisenspirale nach E.Schuchardt)• Verhaltensmuster von Betroffenen inKrisen richtig deuten (Depression,Aggression, Resignation)32. Lebensräume • Möglichkeiten und Wohnformen <strong>für</strong>Menschen mit Beatmung• Entscheidungsfindung• Vorstellung verschiedenerLebensräume• Finanzierungsgrundlagen33. Vorbereitung derBetroffenen auf die<strong>außerklinische</strong>Situation34. Überleitungsmanagement• Situation des Betroffenen und seinessozialen Umfeldes• „Nähe und Distanz“• Rollenveränderung, Rollenkonflikte• Grenzen setzen, deutlicheAbsprachen, gegenseitiger Austausch• Notwendige Geräte im<strong>außerklinische</strong>n Bereich• Wohnungsumbauten, Hilfsmittel,medizintechnische Geräte• Therapeuten• Ärztliche und spezialärztlicheBetreuung35. Teamleitung • Was ist ein Team?• Wie arbeitet ein Team?• Teambildung• Teamkompetenzen• Teamentwicklung36. Personalentwicklung • Grundlagen Führungskonzepte• Instrumente der Mitarbeiterführung37. Organisationsstrukturen38. Austausch mitBetroffenen39. UnterstützteKommunikation40. Palliativpflege undBegleitung• Wer organisiert was?• Wer trägt die Verantwortung?• Arbeitsorganisation• Ablauforganisation• Direktes, persönliches Gespräch mitBetroffenen• Verschiedene Kommunikationsmittel• Möglichkeiten der unterstütztenKommunikation• Praktische Einführung• Inhalte und Schwerpunkte derpalliativen Pflege• Coping• SupervisionPsycho-sozialeAusbildungPsycho-sozialeAusbildungPsycho-sozialeAusbildungPsycho-sozialeAusbildungPDLEK-F2 102422Psycho-sozialeAusbildungPDL 2Psycho-sozialeAusbildungPDLPsycho-sozialeAusbildung,PDLPsycho-sozialeAusbildungPflegePsycho-sozialeAusbildungPsycho-sozialeAusbildungPalliative CareNurseGesamt: 2822224


Stand 11.07.20137. Praktikumskriterien / HinweiseFür die Organisation des Praktikums und die Auswahl geeigneter Praktikumsplätze ist derKursanbieter verantwortlich. Die klinischen Zentren (Weaningzentrum / Zentrum <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong>Beatmung) und die außerklinisch kooperierenden Beatmungspflegeeinrichtungen(Wohngemeinschaft, betreutes Wohnen, oder stationäre Pflegeeinrichtung) sind namentlich zubenennen. Weaningzentren und Zentren <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung, die Praktikumsplätze zurVerfügung stellen, werden zukünftig auf der Homepage der DIGAB veröffentlicht.Sollten sich Kursteilnehmer/-innen auf eigenen Wunsch einen anderen Praktikumsplatz suchen, hatder Kursanbieter sich zu vergewissern, dass der Praktikumsplatz <strong>für</strong> die angestrebtenLernziele/Kursinhalte geeignet ist: das klinische Praktikum muss in einem Weaningzentrum odereinem Zentrum <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung durchgeführt werden und mindestens 40h odermaximal 80h umfassen; das Praktikum in der <strong>außerklinische</strong>n Beatmungspflege muss in einer<strong>außerklinische</strong>n Beatmungspflegeeinrichtung geleistet werden (Wohngemeinschaft, betreutesWohnen, oder stationäre Pflegeeinrichtung - nicht in der häuslichen 1:1 Versorgung), es darf maximal40h umfassen und nicht beim eigenen Arbeitgeber (Firma/Firmenkonsortium) abgeleistet werden.Jede/-r Kursteilnehmer/-n lässt sich schriftlich ihre/seine Teilnahme / Präsenzzeit während desPraktikums/ der beiden Praktika auf dem Formular Teilnehmernachweise bestätigen.Fehlzeiten sind im Bereich der Praktika <strong>für</strong> ein erfolgreiches Bestehen des Kurses nicht vorgesehen,die geforderten Stunden sind vollständig zu absolvieren und ggf. mit erneuter Terminvereinbarungnachzuholen.7.1. Kriterien <strong>für</strong> das Praktikum in einem Weaningzentrum bzw. Zentrum<strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung (mindestens 40, maximal 80 ZeitstundenDie Bedeutung des Weaningzentrums / Zentrums <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung in derleitenden Verantwortung <strong>für</strong> ein tragendes Gesamtkonzept in der <strong>außerklinische</strong>nVersorgung beatmeter Patienten soll vermittelt und erlebt werden.Es sollen Einblicke in diagnostische Verfahren, therapeutische Maßnahmen undZielstellungen gewährt werden. Zudem soll die hohe Komplexität der <strong>außerklinische</strong>nBeatmung vermittelt und die Pflege <strong>für</strong> die hohe Verantwortung im <strong>außerklinische</strong>n Berechsensibilisiert werden.Unter anderem sollten folgende praktische Tätigkeiten demonstriert bzw. vermittelt werden:• Weaning / Weaningversagen / elektive Beatmungseinleitung• Nichtinvasive und invasive Beatmungstherapie (akut und chronisch)• Beatmungszugänge (Umgang und Auswahl)• Entlassungsmanagement• Therapiekontrollen• Therapiezieländerung• Vermittlung allgemeiner ärztlicher vs. spezialärztlicher KompetenzenEK-F2 11


Stand 11.07.20137.2. Kriterien <strong>für</strong> ein Praktikum in einer <strong>außerklinische</strong>n Beatmungspflegeeinrichtung(Wohngemeinschaft, betreutes Wohnen, oderstationäre Pflegeeinrichtung; maximal 40 Zeitstunden)Besonderheiten in der <strong>außerklinische</strong>n Versorgung beatmeter Patienten sollen vermittelt underlebt werden.Unter anderem sollten folgende praktische Tätigkeiten demonstriert bzw. vermittelt werden:• Umgang mit invasiver und nichtinvasiver Beatmung• Pflege- und Hygienestandards• Bedeutung der Beatmungsdokumentation• Erkennen von Kompetenzen und Grenzen pflegerischen Handelns• Relevanz verbindlicher Kommunikationsabläufe• Lebensgestaltung mit Beatmung / pflegerischer Einfluss auf die Lebensqualität8. Abschluss / NamensgebungZur Erfolgskontrolle ist eine Zwischenprüfung empfohlen, eine Kursabschlussprüfung istvorgeschrieben. Diese beinhaltet Multiple Choice-Fragen und eine fallbezogene Facharbeit, die imRahmen eines mündlichen Kolloquiums präsentiert wird. Die DIGAB behält sich vor, einen Beisitzer zuden mündlichen Kolloquien zu senden.Für die Facharbeit werden 18 Unterrichtseinheiten (UE) veranschlagt. Die Facharbeit soll mindestens10 und darf maximal 15 Seiten umfassen.Die schriftliche Prüfung soll mindestens 30 und darf maximal 40 Multiple Choice-Fragen enthalten,mindestens 50% der Fragen müssen <strong>für</strong> den erfolgreichen Kursabschluss richtig beantwortet werden.Nach Absolvierung aller Kursinhalte (Theorie und Praktika ) reicht der Kursteilnehmendeunaufgefordert seinen vollständig ausgefüllten Teilnehmernachweis - FormularTeilnehmernachweise bei Intercongress GmbH, Karlsruher Str. 3, 79108 Freiburg ein, damit eineerfolgreiche Gesamtteilnahme anerkannt und die Bestätigungsurkunde <strong>für</strong> den Kursteilnehmendenausgestellt werden kann. Das DIGAB-Zertifikat <strong>„Pflegeexperte</strong>/-in <strong>für</strong> <strong>außerklinische</strong> Beatmung /DIGAB“ wird über Intercongress GmbH kostenpflichtig ausgestellt. Eine Bearbeitungsgebühr von 5,00€ (MwSt.-frei) wird dem Teilnehmenden in Rechnung gestellt.9. ZertifizierungsprozessDie DIGAB-Kurse sollen einheitlichen Kriterien unterliegen, die durch ein Zertifizierungsverfahrenbenannt und sichergestellt werden. Der DIGAB-Vorstand benennt eine Zertifizierungskommission(multiprofessionelle Expertengruppe) und die organisierende Institution (Intercongress). Erfolgreichzertifizierte Kurse werden auf der Homepage der DIGAB veröffentlicht.Die Zertifizierung gilt <strong>für</strong> einen Zeitraum von 3 Jahren. Änderungen im Kursablauf(Themenänderungen, Änderungen des zeitlichen Ablaufs), Wechsel des Kursverantwortlichen, oderAustausch von mehr als 3 Dozenten müssen unaufgefordert und schriftlich bei IntercongressEK-F2 12


Stand 11.07.2013angezeigt werden. Hierzu sind erneut die entsprechenden Formulare zu verwenden (Kontaktdaten,Stundenplan und Referenten, Qualifikationsnachweis Referenten).Die Bearbeitungsgebühren <strong>für</strong> ein Zertifizierungsverfahren betragen 500,- € (MwSt.-frei).Bitte reichen Sie Ihr Kurskonzept und die erforderlichen Dokumente elektronisch (email) beiIntercongress ein (digab-geschaeftsstelle@intercongress.de). Bitte beachten Sie, dass dieFormulare ausschließlich elektronisch ausgefüllt werden dürfen. Wir bitten umVerständnis, dass handschriftlich ausgefüllte Formulare nicht angenommen werdenkönnen. Nach Eingang der Dokumente erfolgt der Vertragsabschluss <strong>für</strong> den Zertifzierungsprozessund die Rechnungserstellung. Nach Eingang der Bearbeitungsgebühr bei Intercongress beginnt derZertifizierungsprozess (Überprüfung der Vollständigkeit der Unterlagen, Beauftragung derZertifizierungskommisson (vom Vorstand der DIGAB akkreditierte, multiprofessionelleExpertengruppe), elektronische Weiterleitung der Unterlagen, Beurteilung des Kurses). Dieabschließende Zertifizierung erfolgt durch einfachen Mehrheitsbeschluss durch dieZertifizierungskommission nach folgenden Kriterien:• Es ist eine Kursorganisation benannt, ein Ansprechpartner mit Kontaktdaten ist hinterlegtund steht <strong>für</strong> Rückfragen zur Verfügung (Kontaktdaten)• Die Kurszeiten und Kursinhalte entsprechen dem <strong>Curriculum</strong> basierend auf S2 Leitlinie undDurchführungsempfehlungen (Stundenplan und Referenten)• Die eindeutige fachliche Expertise der Dozenten/-innen ist klar erkennbar(Qualifikationsnachweis Referenten).• Die vom Kursanbieter vorgesehenen Praktikumsplätze entsprechen den Vorgaben desDIGAB-<strong>Curriculum</strong>s (Praktikumsplätze)10. ZertifizierungskommissionDr. med. Sven Stieglitz; Solingen (FA <strong>für</strong> Innere Medizin SP Pneumologie, Somnologie undAllergologie)sven.stieglitz@klinik-bethanien.deFrank Gerhard; Wuppertal (Fachkrankenpfleger <strong>für</strong> Intensivpflege und Anästhesie)frank.gerhard@isb-ggmbh.deDr. med. Simone Rosseau; Berlin (FA <strong>für</strong> Innere Medizin SP Pneumologie, Intensivmedizin,Palliativmedizin, Infektiologie)simone.rosseau@charite.deMeike Grimm; Wuppertal (Gesundheits- und Krankenpflegerin, Dipl. Sozialarbeiterin,Management <strong>für</strong> Gesundheits- und Sozialeinrichtungen)mgrimm@boergel-gmbh.deAnsgar Schütz; Berlin (Gesundheits- und Krankenpfleger, Atmungstherapeut-DGP)ansgarschuetzbln@freenet.deEK-F2 13


Stand 11.07.2013EK-F2 14

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