Rektumprolaps - Klinik für Chirurgie | Kantonsspital St. Gallen
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<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Chirurgie</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Operation wegen eines Mastdarmvorfalles (<strong>Rektumprolaps</strong>)<br />
Sehr geehrte Patientin<br />
Sehr geehrter Patient<br />
Begriffserklärung<br />
Der Mastdarm (Rektum) ist das letzte <strong>St</strong>ück<br />
des Darmes vor dem Ausgang. Beim Mastdarmvorfall<br />
(<strong>Rektumprolaps</strong>) tritt der Mastdarm<br />
durch eine schlaffe Beckenbodenmuskulatur<br />
und starkes Pressen begünstigt durch den<br />
Anus nach aussen.<br />
Gefahren der Krankheit<br />
Durch den nach aussen getretenen Darm<br />
kommt es zur lästigen Beschmutzung der Wäsche.<br />
In manchen Fällen kann der ausgetretene<br />
Darm dort einklemmen und muss notfallmässig<br />
operiert werden. Bei langdauerndem<br />
Vorfall kann der Schliessmuskel so geschädigt<br />
werden, dass der <strong>St</strong>uhl nicht mehr gehalten<br />
werden kann (<strong>St</strong>uhlinkontinenz).<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Die Therapie besteht anfangs in der Vermeidung<br />
des Pressens durch <strong>St</strong>uhlregulierung. In<br />
den meisten Fällen ist jedoch eine Rektopexie<br />
notwendig. Dabei wird das Rektum nach oben<br />
gezogen und in der Kreuzbeinhöhle (Sakrum)<br />
fixiert.<br />
Narkose<br />
Dieser Eingriff wird in Allgemeinnarkose<br />
durchgeführt.<br />
Operationstechnik<br />
Je nach Lebensalter und Ausmass der Beschwerden<br />
können verschiedene Verfahren<br />
angewandt werden.<br />
- Entfernung der vorgefallenen Schleimhautfalten<br />
von aussen.<br />
- Laparoskopische Rektopexie: Dabei wird<br />
unter Zuhilfenahme der "Schlüsselloch-<br />
Technik", auch Laparoskopie oder Minimal<br />
Invasive <strong>Chirurgie</strong> (MIC) genannt, das Rektum<br />
nach oben gezogen und in der Kreuzbeinhöhle<br />
(Sakrum) fixiert. Manchmal ist es<br />
notwendig in der gleichen Operation ein<br />
Teil des Dickdarmes (Sigma) mit zu entfernen,<br />
weil andernfalls durch Abknickung des<br />
Darmes eine hartnäckige Obstipation (Verstopfung)<br />
zu erwarten ist. Dann ist das Rezidiv<br />
nur eine Frage der Zeit.<br />
Als Vorbereitung <strong>für</strong> die Operation ist es<br />
manchmal nötig, das Rektum durch einen<br />
Einlauf zu reinigen oder selten durch Trinken<br />
von reinigender Lösung komplett durchzuspülen.<br />
Komplikationsmöglichkeiten<br />
Der Erfolg und die Risikolosigkeit einer ärztlichen<br />
Behandlung kann in keinem Falle garantiert<br />
werden, doch sind heute allgemeine Komplikationen<br />
von Operationen, wie Infektionen<br />
(Lungenentzündung), Venenthrombosen (Gerinnselbildung)<br />
und Lungenembolien (Gefässverschluss<br />
durch verschleppte Gerinnsel)<br />
durch die eingehende Abklärung vor der Operation<br />
und durch Schutzmassnahmen während<br />
des Spitalaufenthaltes sehr selten geworden.<br />
Verletzungen von Organen (Leber, Blase, Milz,<br />
Darm, Harnleiter) und Blutgefässen sind durch<br />
eine standardisierte Operationstechnik auf ein<br />
Minimum reduziert worden. Auch ist heute eine<br />
schnelle und wirksame Therapie solcher Probleme<br />
möglich.<br />
Prognose<br />
Die Rate an Rezidiven (Rückfällen) liegt in<br />
etwa bei unter 5%. Sind vor der Operation<br />
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Probleme mit dem Halten des <strong>St</strong>uhls aufgetreten.<br />
so werden diese durch die Operation nur<br />
in etwa 50% der Fälle ganz gelöst. Je länger<br />
der Darmvorfall schon bestanden hat, desto<br />
geringer sind die Chancen, dass der Schliessmuskel<br />
seine Funktion wieder voll übernimmt.<br />
Dies kann eventuell weitere Eingriffe oder<br />
unterstützende Massnahmen notwendig machen.<br />
Voraussichtliche Hospitalisationsdauer<br />
In der Regel zwischen 2 bis 4 Tage, etwas<br />
länger, wenn das Sigma mitentfernt wird.<br />
Mithilfe<br />
Ihre Mitarbeit durch sorgfältige Beantwortung<br />
unserer Fragen, Hinweise auf Risiken und<br />
Komplikationen im Zusammenhang mit früheren<br />
Operationen oder Ihrem Beruf, sowie Befolgung<br />
der Anordnungen des medizinischen<br />
Personals, hilft wesentlich, das Risiko des<br />
bevorstehenden Eingriffes zu senken.<br />
Vor dem Eingriff:<br />
- Der Operateur entscheidet, ob und wann<br />
blutgerinnungshemmende Medikamente<br />
(z.B. Marcumar ® , Aspirin ® ) unter Kontrolle<br />
des behandelnden Arztes abgesetzt bzw.<br />
ersetzt werden müssen.<br />
Nach dem Eingriff:<br />
- Sie dürfen bereits am Abend wieder<br />
schluckweise kleine Mengen Flüssigkeit<br />
trinken und am nächsten Tag normal essen.<br />
Wird das Sigma mitentfernt, so wird<br />
am ersten Tag nach der Operation die<br />
Trinkmenge erhöht, respektive dürfen sie<br />
eventuell bereits eine Suppe essen. Der <strong>für</strong><br />
Sie zuständige Arzt entscheidet, wie viel<br />
Sie trinken oder essen dürfen. Schrittweise<br />
wird dann die Kost aufgebaut.<br />
- Weiterhin ist es wichtig, dass Sie bereits<br />
am ersten Tag nach der Operation aufstehen<br />
und auf dem Gang kleinere Spaziergänge<br />
unternehmen. Dies beschleunigt die<br />
Rückkehr der Darmfunktion.<br />
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<strong>Klinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Chirurgie</strong><br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Operation wegen eines Mastdarmvorfalles (<strong>Rektumprolaps</strong>)<br />
Patientenetikette<br />
Eingriff<br />
Eingriff<br />
Voraussichtliche Dauer des Eingriffs<br />
Patientenaufklärungsgespräch<br />
Sie wurden informiert von:<br />
Ärztin/Arzt Funktion<br />
Ort, Datum Zeit: von -<br />
Zusätzlich anwesende Drittperson(en):<br />
Bemerkungen<br />
bis<br />
Einwilligung<br />
Anlässlich des Aufklärungsgespräches ο ja<br />
konnte ich alle mich interessierenden ο nein<br />
Fragen stellen und bin mit dem<br />
vorgeschlagenen Eingriff inklusive<br />
Schmerzausschaltung, den notwendigen<br />
Untersuchungen (Gewebeproben),<br />
den besprochenen Erweiterungen,<br />
etwaigen Änderungen des geplanten<br />
Verfahrens sowie mit Nebenund<br />
Folgeeingriffen einverstanden.<br />
Wir möchten Sie darauf hinweisen,<br />
dass medizinische Befunde und Angaben,<br />
welche von Ihrer Behandlung<br />
stammen, wissenschaftlich ausgewertet<br />
werden können.<br />
Vor ihrer Auswertung werden die Daten<br />
anonymisiert. Aufgrund der Anonymisierung<br />
wird weder Ihr Name<br />
noch sonstige persönliche Angaben<br />
bekannt. Die Auswertung der Daten<br />
erfolgt somit streng vertraulich und<br />
ohne Namensnennung. Sie dient rein<br />
wissenschaftlichen Zielen. Sollten Sie<br />
mit der Verwendung Ihrer Behandlungsdaten<br />
nicht einverstanden sein,<br />
können Sie von einem Vetorecht<br />
Gebrauch machen. Dies hat selbstverständlich<br />
keinerlei Auswirkung auf<br />
Ihre Behandlung.<br />
Um Ihnen eine optimale Betreuung<br />
gewährleisten zu können, schicken wir<br />
medizinische Befunde und Berichte<br />
(Austrittsbericht, Operationsbericht) an<br />
Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt sowie<br />
an KSSG-interne und externe beteiligte<br />
Spezialistinnen und Spezialisten.<br />
Sollten Sie mit der Weitergabe dieser<br />
Informationen nicht einverstanden<br />
sein, können Sie ebenfalls von einem<br />
Vetorecht Gebrauch machen.<br />
Ort, Datum Patientin/Patient<br />
oder gesetzliche Vertreterin/gesetzlicher Vertreter<br />
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