30.11.2012 Aufrufe

Festigkeitsbewertung und FKM Richtlinie Festigkeitsbewertung und ...

Festigkeitsbewertung und FKM Richtlinie Festigkeitsbewertung und ...

Festigkeitsbewertung und FKM Richtlinie Festigkeitsbewertung und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Feierabend Academy 2008<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

<strong>Festigkeitsbewertung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>FKM</strong> <strong>Richtlinie</strong><br />

Beat Schmied<br />

Lehrbeauftragter Festigkeitslehre & FEM<br />

beat.schmied@bfh.ch<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

1<br />

Zu meiner Person<br />

Haupttätigkeit im eigenen Ingenieurbüro (seit 1993)<br />

spezialisiert auf Festigkeitsberechnungen<br />

Seit 2005 Lehrbeauftragter an Berner Fachhochschule im<br />

Fachbereich Maschinenbau für FEM <strong>und</strong> Festigkeitslehre<br />

Festigkeitslehre im Unterricht<br />

7 Wochenlektionen (ca. 110 L) in den ersten 3 Semestern<br />

1. Semester: Gr<strong>und</strong>lagen, Gr<strong>und</strong>beanspruchungsarten<br />

2. Semester: Vertiefung<br />

3. Semester: Stabilitätsprobleme <strong>und</strong> Festigkeitsnachweis<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

2


FEM im Unterricht<br />

ANSYS <strong>und</strong> ANSYS Workbench für Strukturmechanik<br />

ANSYS CFX <strong>und</strong> ANSYS Fluent für Strömungssimulationen<br />

Einführung in ANSYS Workbench (12 Lektionen) im Rahmen<br />

der Produktentwicklung im 4. Semester<br />

Ergänzungsmodul FEM (60 Lektionen) im 6. Semester mit<br />

Beschränkung auf Strukturmechanik<br />

Einsatz der FE-Tools in Semester- <strong>und</strong> Diplomarbeiten<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

3<br />

Inhalt<br />

1. Einleitung<br />

Einige allgemeine Ausführungen zu <strong>FKM</strong><br />

2. Statischer Nachweis mit Nennspannungen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ablauf gezeigt an einem stabförmigen,<br />

ungeschweissten Bauteil (Welle)<br />

3. Ermüdungsnachweis mit Nennspannungen<br />

An der gleichen Welle wird der Ablauf für die 1-stufige<br />

Belastung gezeigt.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

4


Einleitung<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

5<br />

Einleitung<br />

<strong>FKM</strong><br />

Forschungskuratorium Maschinenbau <strong>FKM</strong><br />

Dienstleistungsorganisation des VDMA<br />

www.fkm-net.de<br />

Rechnerischer Festigkeitsnachweis für<br />

Maschinenbauteile, 5. Ausgabe 2003<br />

www.fkm-richtlinie.de<br />

in deutsch <strong>und</strong> englisch erhältlich<br />

Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis für<br />

Maschinenbauteile, 3. Ausgabe 2006<br />

in deutsch <strong>und</strong> englisch erhältlich<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

6


Einleitung<br />

Anwendungsbereich der <strong>FKM</strong>-<strong>Richtlinie</strong><br />

im Maschinenbau <strong>und</strong> verwandte Bereiche<br />

rechnerischer Nachweis für stabförmige, flächenförmige <strong>und</strong><br />

volumenförmige Bauteile<br />

Stähle (auch nicht rostende), Eisengusswerkstoffe, Aluminiumknet-<br />

<strong>und</strong> Gusswerkstoffe<br />

statischer Nachweis <strong>und</strong> Ermüdungsnachweis (Dauerfestigkeit<br />

oder Betriebsfestigkeit)<br />

Nachweis mit Nennspannungen oder örtlichen Spannungen<br />

(linear-elastische FE-Berechnung)<br />

nicht geschweisste <strong>und</strong> geschweisste Bauteile<br />

normale <strong>und</strong> erhöhte Temperaturen<br />

nicht korrosive Umgebung<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

7<br />

Einleitung<br />

Nicht Bestandteil der <strong>Richtlinie</strong><br />

Die <strong>FKM</strong>-<strong>Richtlinie</strong> sagt wenig bis gar nichts über die Art <strong>und</strong><br />

Weise, wie die Spannungen zu berechnen oder zu messen sind.<br />

Es liegt in der Verantwortung des Ingenieurs die<br />

relevanten Spannungen zu ermitteln.<br />

Ebenso ist es dem Ingenieur überlassen, die massgebenden<br />

Lastfälle korrekt zu definieren <strong>und</strong> die dabei auftretenden<br />

Belastungen realitätsnah anzunehmen.<br />

Die im Nachweis verwendeten Werte müssen mit<br />

grosser Wahrscheinlichkeit grösser als die real<br />

auftretenden Belastungen sein.<br />

Stabilitätsprobleme werden in der <strong>Richtlinie</strong> NICHT behandelt.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

8


Einleitung<br />

Zu diesem Referat<br />

Die Ausführungen beschränken sich auf den Nachweis mit<br />

Nennspannungen. Der grosse Vorteil der <strong>Richtlinie</strong> liegt aber,<br />

meiner Meinung nach, im Nachweis mit örtlichen Spannungen.<br />

Dies weil damit ein breit anerkanntes Tool zur Beurteilung von<br />

FEM-Ergebnissen zur Verfügung steht.<br />

Auch beim Nachweis mit Nennspannungen muss ich mich im<br />

Rahmen dieses Referats beschränken:<br />

- stabförmiges, ungeschweisstes Bauteil<br />

- Scherung vernachlässigt<br />

- normale Betriebstemperatur<br />

Für die praktische Anwendung ist ist deshalb unbedingt die<br />

<strong>Richtlinie</strong> zu zu konsultieren.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

9<br />

Einleitung<br />

Rechenbeispiel<br />

Geometrie<br />

Durchmesser D 80 mm<br />

d 60 mm<br />

Eckradius r 1 mm<br />

Schnittlasten im Querschnitt<br />

„statisch“ „dauerfest“<br />

Zugkraft Fz 120 kN 60 - 80 kN<br />

Biegemoment Mb 4 kNm 1.5 kNm (konstant)<br />

Torsionsmoment Mt 6 kNm 3.0 kNm (schwellend)<br />

Werkstoff C45<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

10<br />

1


Feierabend Academy 2008<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Statischer Festigkeits-<br />

nachweis mit Nennspannungen<br />

Beat Schmied<br />

Lehrbeauftragter Festigkeitslehre & FEM<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

11<br />

Statischer Nachweis<br />

Klassischer Ablauf<br />

Belastungen <strong>und</strong><br />

Geometrie<br />

σ z σ<br />

z σb b ττs s ττt t<br />

Vergleichsspannung<br />

σ V<br />

Sicherheitszahl<br />

Werkstoff<br />

σ grenz_probe<br />

grenz_probe<br />

Ko-Kennwerte<br />

σ grenz_Bauteil<br />

grenz_Bauteil<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

12


Statischer Nachweis<br />

Ablauf nach <strong>FKM</strong><br />

Beanspruchung<br />

σ zd σ<br />

zd σb b ττs s<br />

Auslastungsgrade<br />

τ t<br />

t<br />

Gesamtauslastungsgrad<br />

a SKzd a<br />

SKzd aSKb SKb aaSKs SKs aaSKt SKt Sicherheitszahl<br />

a SKv<br />

SKv<br />

Bauteilfestigkeit<br />

R mN R<br />

mN RpN pN<br />

R m R<br />

m Rp p<br />

K SKzd K<br />

SKzd KSKb SKb KKSKs SKs KKSKt SKt<br />

σ SKzd σ<br />

SKzd σSKb SKb τ SKs τ<br />

SKs<br />

τSKt SKt<br />

Probenwerte<br />

Bauteil-<br />

Normwerte<br />

Ko-Faktor<br />

Bauteilfestigkeit<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

13<br />

Statischer Nachweis<br />

Massgebende Belastung<br />

rein rein statische<br />

Belastung<br />

Quasi statische<br />

Belastung<br />

Lastspitzen<br />

Extreme Lastspitzen dürfen<br />

in der Bauteil-Betriebszeit<br />

nur ganz wenige Male<br />

vorkommen. Ansonsten ist<br />

ihre Wirkung auf die<br />

Ermüdung zu beachten<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

14


Statischer Nachweis<br />

Kerbwirkung bei statischer Belastung<br />

In der Fachliteratur steht meist allgemein, dass die Kerbwirkung bei<br />

statischer Belastung nicht zu berücksichtigen ist. Dies setzt jedoch<br />

voraus, dass der verwendete Werkstoff ein genügend hohes<br />

Plastizitätsvermögen besitzt. Gemäss <strong>FKM</strong> gilt dies nur für:<br />

Walz- <strong>und</strong> Schmiedestahl<br />

Stahlguss<br />

Späroguss mit einer Bruchdehnung ≥ 12.5%<br />

Aluminium Knetlegierung mit einer Bruchdehnung ≥ 12.5%<br />

Sehr starke Kerben (<strong>FKM</strong>: α k > 3) können auch die duktilen<br />

Werkstoffe überfordern. Ist eine der Bedingungen nicht erfüllt, hat<br />

der Nachweis mit örtlichen Spannungen zu führen.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

15<br />

Statischer Nachweis<br />

Werkstoffkennwerte<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Umrechnung der Probenwerte (Zugfestigkeit <strong>und</strong> Streckgrenze)<br />

auf die reale Grösse des Bauteils<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

16


Statischer Nachweis / Werkstoffkennwerte<br />

Bauteil-Normwerte<br />

Als Basis dienen die am Probestab ermittelten Normwerte für die<br />

Zugfestigkeit (R m_N ) <strong>und</strong> Streckgrenze (R p_N ).<br />

Zugfestigkeit<br />

Streckgrenze<br />

Kd_m / Kd_p Rm / Rp Rm Kd_m⋅ Rm_N Rp Kd_p⋅ Rp_N Technologischer Grössenfaktor<br />

Bauteil-Normwerte<br />

Die <strong>FKM</strong> liefert im Anhang für eine grosse Anzahl Werkstoffe die<br />

Halbzeug-Normwerte.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

17<br />

Statischer Nachweis / Werkstoffkennwerte<br />

Technologischer Grössenfaktor K d<br />

K d<br />

K d_p ≈ 0.91<br />

Vergütungsstahl<br />

K d_m ≈ 0.96<br />

Dicke oder ø<br />

Der Grössenfaktor berücksichtigt<br />

die im Allgemeinen<br />

abnehmende Festigkeit bei<br />

zunehmenden Bauteilabmessungen.<br />

Er ist für die Zugfestigkeit<br />

(K d_m ) <strong>und</strong> die Streckgrenze<br />

(K d_p ) zu bestimmen.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

18<br />

2


Konstruktionsfaktor<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Beim statischen Nachweis sind einzig die plastischen Reserven des<br />

betrachteten Querschnitts (Form, Werkstoff, Beanspruchungsart)<br />

zu berücksichtigen.<br />

Zur Erinnerung: die Spannungsberechnung erfolgt in jedem Fall<br />

linear-elastisch.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

19<br />

Statischer Nachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Plastizitätsvermögen<br />

Die plastischen Reserven werden durch 2 Einflussgrössen bestimmt.<br />

Beanspruchungsart <strong>und</strong> Querschnittsform<br />

Bei Biegung <strong>und</strong> Torsion kann die elastische Grenzlast überschritten<br />

<strong>und</strong> damit vorhandene Tragreserven ausgeschöpft<br />

werden. Wie hoch diese Tragreserven sind, hängt nebst der<br />

Beanspruchungsart von der Querschnittform ab. � Formzahl K p<br />

Plastizitätsvermögen des Werkstoffs<br />

Ob vorgenannte Tragreserven tatsächlich ausgeschöpft werden<br />

können, hängt ebenfalls vom Werkstoff ab. Je höherfester eine<br />

Stahl ist, umso kleiner ist seine Bruchdehnung <strong>und</strong> damit sein<br />

Plastizitätsvermögen. � Plastizitätszahl des Werkstoffs K w<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

20


Statischer Nachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Plastische Formzahl K p<br />

K p =<br />

Traglast 100% plastifiziert<br />

Traglast 100% elastisch<br />

Querschnittsform<br />

Rechteck<br />

Kreis<br />

Kreisring<br />

Zug<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Biegung<br />

1.5<br />

1.7<br />

1.27<br />

Scherung<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

21<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Torsion<br />

-<br />

1.33<br />

Da die Zugbeanspruchung eine konstante Spannung über den Querschnitt erzeugt,<br />

ist keine Stützwirkung möglich. Bei der Scherung wird sie vernachlässigt.<br />

Statischer Nachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Plastizitätszahl des Werkstoffs K w<br />

Das Plastizitätsvermögen nimmt mit zunehmender Festigkeit ab.<br />

K w<br />

R p_max<br />

≥ 1<br />

R p<br />

Werkstoffgruppe<br />

Stahl, Stahlguss<br />

Späroguss<br />

Alu-Knetlegierungen<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

22<br />

1<br />

R p_max<br />

1‘050 MPa<br />

320 MPa<br />

250 MPa


Statischer Nachweis<br />

Plastische Stützzahl & Konstruktionsfaktor<br />

Für den Nachweis ist der kleinere der beiden Werte zu verwenden.<br />

Der Minimalwert 1 bedeutet, dass keine Stützwirkung vorhanden<br />

ist, respektive dass mit keiner gerechnet werden darf.<br />

Massgebende<br />

plastische Stützzahl<br />

Konstruktionsfaktor<br />

np min( Kp , Kw) ≥ 1.0<br />

K SK<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

23<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

24<br />

1<br />

np Bauteilfestigkeit<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Umrechnung vom Bauteil-Normwert (Zugfestigkeit des fiktiven<br />

Probezugstabs in realer Bauteilgrösse) auf den Materialgrenzwert<br />

für die reale Form <strong>und</strong> die entsprechende Belastung.


Statischer Nachweis<br />

Bauteilfestigkeit<br />

Statische Bauteilfestigkeit für jede Beanspruchungsart ermittelt.<br />

Zug / Druck<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

σ SK_zd<br />

σ SK_b<br />

τ SK_t<br />

Rm fσ ⋅<br />

KSK_zd Rm fσ ⋅<br />

KSK_b Rm fτ⋅ KSK_t Festigkeitsfaktoren<br />

für Stahl <strong>und</strong> Alu-Knetlegierung<br />

fσ = 1<br />

fτ = 0.577 (nach Mises)<br />

für GGG<br />

fσ = 1 (Zug)<br />

fσ = 1.3 (Druck)<br />

fτ = 0.65<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

25<br />

Nachweis<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Vergleich der Bauteilfestigkeit mit den berechneten Spannungen.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

26<br />

3


Statischer Nachweis<br />

Sicherheitsfaktoren j m <strong>und</strong> j p<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

des Auftretens<br />

hoch<br />

gering<br />

Sicherheit<br />

gilt gegenüber<br />

R m<br />

R p<br />

R m<br />

R p<br />

Stahl <strong>und</strong> Alu-<br />

Knetlegierungen<br />

Schadensfolge<br />

hoch gering<br />

1.35<br />

1.75<br />

Stahlguss<br />

<strong>und</strong> GGG<br />

Bedingung für Alu-Knetlegierungen <strong>und</strong> GGG: A 5 ≥12.5%<br />

Reduzierte Werte anwendbar für zerstörungsfrei geprüfte Gussteile.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

27<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.8<br />

Statischer Nachweis<br />

Gesamtsicherheitsfaktor<br />

R m =595 MPa<br />

Zugfestigkeit<br />

σ zul_m<br />

j m =2.0<br />

297 MPa<br />

R p =310 MPa<br />

Streckgrenze<br />

σ zul_p<br />

j p =1.5<br />

205 MPa<br />

1.3<br />

1.6<br />

1.2<br />

j ges =2.9<br />

Schadensfolge<br />

hoch gering<br />

2.8<br />

2.1<br />

2.55<br />

1.9<br />

2.45<br />

1.8<br />

2.2<br />

1.65<br />

⎛ R m ⎞<br />

j ges MAX⎜ j m , j p⋅<br />

R<br />

⎝ p ⎠<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

28


Statischer Nachweis<br />

Auslastungsgrade der Einzelspannungen<br />

Zug / Druck<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

a SK_zd<br />

a SK_b<br />

a SK_t<br />

σ zd<br />

σ SK_zd<br />

σ b<br />

σ SK_b<br />

τ t<br />

τ SK_t<br />

⋅ jges ≤ 1<br />

⋅ jges ≤ 1<br />

⋅jges ≤ 1<br />

Der Auslastungsgrad 1.0 bedeutet, dass die geforderte Sicherheit<br />

genau eingehalten wird. Kleinere Werte bedeuten, dass zusätzliche<br />

Tragreserven vorhanden sind.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

29<br />

Statischer Nachweis<br />

Gesamt-Auslastungsgrad<br />

Als letztes ist zu überprüfen, ob die gemeinsame Wirkung aller<br />

Einzelbeanspruchungen zulässig ist. Dazu wird auf die Vergleichsspannungshypothesen<br />

zurückgegriffen. Für Stahl ist dies die<br />

Gestaltänderungsenergie-Hypothese (Mises).<br />

Addition der gleichartigen<br />

Auslastungsgrade<br />

aσ aSK_zd + aSK_b aτ aSK_s + aSK_t Gesamt-Auslastungsgrad nach<br />

2 2<br />

Gestaltänderungsenergie-Hypothese aGH aσ + aτ ≤<br />

1<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

30


Feierabend Academy 2008<br />

Ermüdungsnachweis Erm Ermüdungsnachweis dungsnachweis mit<br />

Nennspannungen<br />

Beat Schmied<br />

Lehrbeauftragter Festigkeitslehre & FEM<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

31<br />

Ermüdungsnachweis<br />

1-stufige Beanspruchung<br />

σ m<br />

±σ a<br />

σm σa σu σo ∆σo Schwingbreite<br />

Mittelspannung<br />

Schwingamplitude<br />

Unterspannung<br />

Oberspannung<br />

R Unterspannung<br />

Spannungsverhältnis<br />

Oberspannung<br />

σ<br />

u<br />

σ<br />

o<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

32<br />

4


Ermüdungsnachweis<br />

Ablaufes nach <strong>FKM</strong><br />

σ mzd<br />

mzd<br />

σ azd<br />

azd<br />

Beanspruchung<br />

σ mb<br />

mb<br />

σ ab<br />

ab<br />

Auslastungsgrade<br />

τ ms<br />

ms<br />

τ as<br />

as<br />

τ mt<br />

mt<br />

τ at<br />

at<br />

Gesamtauslastungsgrad<br />

a AKzd a<br />

AKzd aAKb AKb aaAKs AKs aaAKt AKt Sicherheitszahl<br />

a AKv<br />

AKv<br />

Bauteilfestigkeit<br />

K WKzd K<br />

WKzd KWKb WKb KKWKs WKs<br />

σ AKzd σ<br />

AKzd σAKb AKb ττAKs AKs ττAKt AKt<br />

Bauteil-<br />

Normwerte<br />

KonstruktionsfaktorMittelspannungsfaktorBetriebsfestigkeitsfaktor<br />

Bauteildauerfestigkeit<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

33<br />

Ermüdungsnachweis<br />

Ablaufes nach <strong>FKM</strong><br />

σ mzd<br />

mzd<br />

σ azd<br />

azd<br />

Beanspruchung<br />

σ mb<br />

mb<br />

σ ab<br />

ab<br />

Auslastungsgrade<br />

τ ms<br />

ms<br />

τ as<br />

as<br />

τ mt<br />

mt<br />

τ at<br />

at<br />

Gesamtauslastungsgrad<br />

a AKv<br />

AKv<br />

R m<br />

σ Wzd τ<br />

Wzd τWs Ws<br />

K WKt<br />

WKt<br />

K AKzd K<br />

AKzd KAKb AKb KKAKs AKs KKAKt AKt<br />

K BKzd K<br />

BKzd KBKb BKb KKBKs BKs KKBKt BKt<br />

Bauteilfestigkeit<br />

R mN<br />

mN<br />

K WKzd K<br />

WKzd KWKb WKb KKWKs WKs<br />

σ AKzd σ<br />

AKzd σAKb AKb ττAKs AKs ττAKt AKt<br />

Probenwert<br />

Bauteil-<br />

Normwerte<br />

Ko-Faktor<br />

Mittelspannungsfaktor<br />

Bauteildauerfestigkeit<br />

a AKzd a<br />

AKzd aAKb AKb aaAKs AKs aaAKt AKt Sicherheitszahl<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

34<br />

R m<br />

σ Wzd τ<br />

Wzd τWs Ws<br />

K WKt<br />

WKt<br />

K K AKzd KAKb AKb K<br />

AKzd KAKs K<br />

AKs KAKt AKt


Ermüdungsnachweis<br />

Werkstoffkennwerte<br />

Umrechnung des statischen Grenzwerts (Zugfestigkeit)<br />

auf die Wechselfestigkeit<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

35<br />

Ermüdungsnachweis / Werkstoffkennwerte<br />

Wechselfestigkeit<br />

σ w_zd<br />

τ w_s<br />

Stahlguss<br />

fw_σ⋅ Rm fw_τ⋅ σ<br />

w_zd<br />

Werkstoffgruppe<br />

Schmiedestahl, Einsatzstahl<br />

übrige Stähle<br />

GGG<br />

GG<br />

Als Basis dient die Zugfestigkeit (Bauteil-<br />

Normwert vom statischen Nachweis).<br />

Mit Faktoren werden die Festigkeiten für die<br />

wechselnde Belastung (R=-1) gebildet.<br />

fw_σ 0.4<br />

0.45<br />

0.34<br />

0.34<br />

0.3<br />

0.577<br />

0.577<br />

0.577<br />

0.65<br />

0.75<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

36<br />

f w_τ<br />

Wechselfestigkeitsfaktoren<br />

5


Ermüdungsnachweis<br />

Konstruktionsfaktor<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

berücksichtigt alle Faktoren, welche die Wechselfestigkeit positiv<br />

oder negativ beeinflussen<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

37<br />

Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Kerbformzahl Kt Die Kerbformzahl K t (α K ) liefert<br />

die Spannungserhöhung<br />

infolge einer Kerbe<br />

gegenüber der<br />

Nennspannung.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

38<br />

2.35<br />

0.75<br />

6


Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Kerbempfindlichkeit des Werkstoffs<br />

Duktile Werkstoffe können die im Kerbgr<strong>und</strong> wirkenden<br />

Spannungen lokal durch plastische Verformung teilweise abbauen.<br />

Dieser Effekt wird analog dem statischen Nachweis mit der<br />

Stützzahl n berücksichtigt.<br />

Massgebend für die Stützwirkung ist das Spannungsgefälle im<br />

Kerbgr<strong>und</strong> sowie wie beim statischen Nachweis der Werkstoff.<br />

Je höherfester ein Stahl ist, umso kleiner ist sein Plastifizierungsvermögen<br />

<strong>und</strong> umso empfindlicher ist er gegen Kerben. Daraus<br />

folgt die Regel:<br />

Ermüdungsprobleme müssen konstruktiv gelöst werden.<br />

Ein höherfestes Material ist ist selten hilfreich.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

39<br />

Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Bezogenes Spannungsgefälle Gσ Es sind zwei Stützwirkungen zu unterscheiden:<br />

1. Spannungsgradient der Nennspannung<br />

(ähnlich der plastischen Formzahl Kp beim<br />

statischen Nachweis)<br />

2. Spannungsgradient<br />

2<br />

infolge der Kerbe<br />

Allgemeine Definition<br />

G σ χ<br />

1 dσ<br />

⋅<br />

σ dy<br />

max<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

40<br />

1<br />

Für Fall 1<br />

G σ (<br />

σ ( d<br />

) ) G τ (<br />

τ ( d<br />

) )<br />

2<br />

d


Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Spannungsgefälle infolge Kerbe G(r)<br />

falls t<br />

d<br />

Weitere Formen siehe z.B. Roloff Matek TB.<br />

≤ 0.25 oder<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

41<br />

Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Stützzahlen nσ <strong>und</strong> nτ<br />

φ<br />

1<br />

t<br />

4⋅<br />

+ 2<br />

r<br />

t<br />

b<br />

2<br />

≤ 0.25<br />

sonst φ 0<br />

Für n τ ist anstelle von R m der Wert<br />

f W_τ ·R m einzusetzen.<br />

Für Stahl gilt f W_τ =0.577 (siehe Folie<br />

Wechselfestigkeit).<br />

R m = 595 MPa<br />

Spannungsgefälle 1.26 für Biegung<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

42


Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Kerbwirkungszahl Kf Die Kerbwirkungszahl (häufig β K genannt)<br />

setzt sich zusammen aus der Kerbformzahl<br />

<strong>und</strong> der plastischen Stützwirkung <strong>und</strong><br />

beschreibt die Spannungserhöhung infolge<br />

einer Kerbe bei einem gegebenen Material.<br />

Bei der Biegung <strong>und</strong> Torsion dürfen wegen<br />

der linearen Nennspannung auch die<br />

Stützwirkungen des Restquerschnitts n σ (d)<br />

eingesetzt werden.<br />

K f_zd<br />

K f_b<br />

K f_t<br />

Kt_zd nσ () r<br />

Kt_b nσ ()n r ⋅ σ ( d)<br />

Kt_t nτ ()n r ⋅ τ ( d)<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

43<br />

Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Oberflächenrauheitsfaktor KR 0.88<br />

Stahl<br />

( )<br />

K R_τ 1 − f w_τ⋅ 1 − K R_σ<br />

R m = 595 MPa<br />

Oberflächenrauheit Rz=12.5<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

44<br />

7


Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Randschichtfaktor KV Durch Randschichtverfestigung lässt sich die Ermüdungsfestigkeit<br />

erhöhen. Ohne Verfestigung gilt Kv =1.<br />

Die Tabellenwerte gelten für Stahlproben mit Durchmesser 30 bis<br />

40 mm <strong>und</strong> sind nur informativ. Es sind die Einschränkungen<br />

<strong>und</strong> Vorgaben<br />

Verfahren / Bauteil<br />

Nitrieren<br />

Ungekerbt<br />

1.1 - 1.15<br />

Gekerbt<br />

1.3 - 2<br />

der <strong>FKM</strong> zu<br />

konsultieren.<br />

Einsatzhärten<br />

1.1 - 1.5 1.2- 2<br />

Festwalzen<br />

1.1 - 1.25 1.3 - 1.8<br />

Kugelstrahlen<br />

1.1 - 1.2 1.1 - 1.5<br />

Induktiv-/Flammhärten 1.2 - 1.5 1.5 - 2.5<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

45<br />

Ermüdungsnachweis / Konstruktionsfaktor<br />

Konstruktionskennwerte KWK für Stahl<br />

Zug / Druck<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

K WK_zd<br />

K WK_b<br />

K WK_t<br />

⎛ 1 ⎞ 1<br />

⎜Kf_zd<br />

+ − 1 ⋅<br />

⎝<br />

KR_σ ⎠<br />

KV ⎛ 1 ⎞ 1<br />

⎜Kf_b<br />

+ − 1 ⋅<br />

⎝<br />

KR_σ ⎠<br />

KV ⎛ 1 ⎞ 1<br />

⎜Kf_t<br />

+ − 1 ⋅<br />

⎝<br />

KR_τ ⎠<br />

KV K f Kerbwirkungszahl<br />

K R Rauheitsfaktor<br />

K V Randschichtfaktor<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

46


Ermüdungsnachweis<br />

Bauteilfestigkeit<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Bauteil-Dauerfestigkeit für die vorhanden Konstruktion unter<br />

Berücksichtigung der tatsächlichen Spannungsverhältnis.<br />

Allenfalls Umrechnung der Dauerfestigkeit auf die Betriebsfestigkeit<br />

bei zeitlich variierender Belastung.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

47<br />

Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Bauteil-Wechselfestigkeit<br />

Zug / Druck<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

σ WK_zd<br />

σ WK_b<br />

τ WK_t<br />

σ<br />

w_zd<br />

KWK_zd σ w_zd<br />

K WK_b<br />

τ<br />

w_t<br />

KWK_t Entspricht dem Festigkeitsgrenzwert<br />

für das<br />

Bauteil bei wechselnder<br />

Belastung (R=-1).<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

48<br />

8


Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Mittelspannungsempfindlichkeit Mσ , Mτ Dieser Faktor bringt zum Ausdruck, wie empfindlich eine<br />

Werkstoffgruppe auf eine Änderung der Mittelspannung reagiert.<br />

0.8<br />

0.6<br />

Mσ 0.4<br />

Alu-Knet<br />

0.2<br />

0<br />

0 500<br />

Stahl<br />

1000<br />

.<br />

1500<br />

Rm [MPa]<br />

Mτ fw_τ ⋅. Mσ Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

49<br />

Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Mittelspannungsfaktor KAK 1.05<br />

1<br />

0.95<br />

KAK 0.9<br />

Biegung<br />

0.85<br />

0.8<br />

2 1.5 1 0.5 0<br />

Zug<br />

0.5 1<br />

Spannungsverhältnis R<br />

σ<br />

Torsion<br />

τ<br />

Die <strong>FKM</strong> unterscheidet 4<br />

sogenannte Überlastfälle.<br />

Dargestellt ist hier Fall 2;<br />

bei einer Überlastung<br />

bleiben die Spannungsverhältnisse<br />

konstant.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

50


Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Bauteil-Dauerfestigkeit für beliebiges R<br />

Mit dem Faktor K AK wird von der Wechselfestigkeit (Mittelspannung<br />

= 0 � K AK = 1) auf die vorhandene Mittelspannung<br />

umgerechnet. Je höher die Mittelspannung ist, um so<br />

empfindlicher der Werkstoff ist, um so stärker wird die<br />

Spannungsamplitude reduziert.<br />

Zug / Druck<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

σ<br />

AK_zd<br />

KAK_zd⋅σ WK_zd<br />

σ<br />

AK_b<br />

KAK_b⋅σ WK_b<br />

τ<br />

AK_t<br />

KAK_t⋅τ WK_t<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

51<br />

Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Bauteil-Betriebsfestigkeit<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

52


Ermüdungsnachweis / Bauteilfestigkeit<br />

Bauteil-Betriebsfestigkeit<br />

Die zeitlich variierende Belastung wird mit dem Betriebsfestigkeitsfaktor<br />

berücksichtigt. Auf diesen wird an dieser Stelle nicht weiter<br />

eingegangen.<br />

σ<br />

BK_zd<br />

KBK_zd⋅σ AK_zd<br />

σ<br />

BK_b<br />

KBK_b⋅σ AK_b<br />

τ<br />

BK_t<br />

KBK_t⋅τ AK_t<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

53<br />

Ermüdungsnachweis<br />

Nachweis<br />

Berner Fachhochschule<br />

Hochschule für<br />

Technik <strong>und</strong> Informatik HTI<br />

Vergleich der Bauteilfestigkeit mit den ermittelten Spannungen.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

54


Ermüdungsnachweis / Nachweis<br />

Sicherheitsfaktor j D<br />

regelmässige Inspektion<br />

nein<br />

ja<br />

Stahl <strong>und</strong> Alu-<br />

Knetlegierungen<br />

Schadensfolge<br />

hoch gering<br />

1.5 1.3<br />

1.35 1.2<br />

Stahlguss<br />

<strong>und</strong> GGG<br />

Schadensfolge<br />

hoch gering<br />

2.1 1.8<br />

1.9 1.7<br />

Bedingung für Alu-Knetlegierungen <strong>und</strong> GGG: A 5≥12.5%. Für<br />

kleinere Werte ist ein Zuschlag vorzunehmen.<br />

Reduzierte Werte anwendbar für zerstörungsfrei geprüfte Gussteile.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

55<br />

Ermüdungsnachweis / Nachweis<br />

Auslastungsgrad<br />

Die Berechnung erfolgt analog dem statischen Nachweis. Jede<br />

einzelne Beanspruchungsart muss wiederum für sich einen<br />

Auslastungsgrad ≤ 1 aufweisen. Die gleiche Bedingung muss auch<br />

der Gesamtauslastungsgrad erfüllen.<br />

Auch die buchstabengetreue Befolgung der <strong>FKM</strong>-<strong>Richtlinie</strong><br />

entbindet den Berechnungsingenieur nicht von der<br />

Verantwortung, die Ergebnisse kritisch zu beurteilen.<br />

Feierabend Academy 2008 - <strong>FKM</strong> BFH-TI / B. Schmied<br />

56<br />

9


Feierabend Academy 2008 BFH-TI<br />

<strong>FKM</strong> - Nachweis<br />

Statischen Festigkeitsnachweis<br />

Geometrie<br />

Grosser Durchmesser D := 80⋅mm Kleiner Durchmesser d := 60⋅mm Eckradius r := 2⋅mm Maximale Spitzenbelastungen im Querschnitt<br />

Zugkraft Fz := 120⋅kN Biegemoment<br />

Mb := 4kN ⋅ ⋅m<br />

Torsionsmoment Mt := 6kN ⋅ ⋅m<br />

1. Spannungsberechnung<br />

Flächenkennwerte<br />

π<br />

Querschnittsfläche Az 4 d2 := ⋅<br />

Az 2.83 10 3<br />

× mm 2<br />

=<br />

π<br />

Axiales Widerstandsmoment Wb 32 d3 := ⋅<br />

Wb 2.12 10 4<br />

× mm 3<br />

=<br />

π<br />

Polares Widerstandsmoment Wt 16 d3 := ⋅<br />

Wt 4.24 10 4<br />

× mm 3<br />

=<br />

Nennspannungen<br />

Zug σz :=<br />

Fz Az σz = 42 MPa<br />

Mb Biegung σb := σ<br />

W<br />

b = 189 MPa<br />

b<br />

Mt Torsion τt := τ<br />

W<br />

t = 141 MPa<br />

t<br />

Einzelspannungen in Vektor στ rech :=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 1<br />

σ z<br />

σ b<br />

τ t<br />

⎞<br />

⎟<br />


2. Bauteil-Normwerte<br />

Proben-Normwerte für C45<br />

Zugfestigkeit Rm_N := 620⋅MPa Streckgrenze Rp_N := 340⋅MPa Technologischer Grössenfaktor für D = 80 mm<br />

Zugfestigkeit Kd_m := 0.96<br />

Streckgrenze Kd_p := 0.91<br />

Bauteil-Normwerte<br />

Zugfestigkeit Rm := Kd_m⋅Rm_N Rm = 595 MPa<br />

Streckgrenze Rp := Kd_p⋅Rp_N Rp = 309 MPa<br />

3. Konstruktionsfaktor<br />

Plastische Formzahlen für Querschnitt <strong>und</strong> Belastung<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

Kp :=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1.0<br />

1.7<br />

1.33<br />

Plastizitätszahl des Werkstoffs<br />

Grenzwert für Stützwirkung Rp_max := 1050⋅MPa Plastische Stützzahl <strong>und</strong> Konstruktionsfaktor<br />

⎞<br />

⎠<br />

Rp_max Kw := K<br />

R<br />

w = 1.84<br />

p<br />

Werkstoff hätte höheres Plastifizierpotential als Querschnitt. Somit gelten die K p -Werte.<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

np := Kp KSK 1<br />

:= K<br />

n<br />

SK =<br />

p<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 2<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0.59<br />

0.75<br />

⎞<br />


4. Bauteilfestigkeit<br />

Festigkeitsfaktoren<br />

Normalspannungen fσ := 1<br />

Schubspannungen fτ := 0.577<br />

Bauteilfestigkeit<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

5. Nachweis<br />

⎛<br />

fσ ⎜<br />

fσt⋅ Rm f f<br />

σt := ⎜ σ ⎟ στ SK := στ<br />

K<br />

SK =<br />

SK<br />

fτ ⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

595<br />

1012<br />

457<br />

Sicherheitsfaktoren für hohe Wahrscheinlichkeit <strong>und</strong> grosses Schadensausmass<br />

Bezüglich Zugfestigkeit jm := 2.0<br />

Bezüglich Streckgrenze jp := 1.5<br />

Massgebender<br />

⎛ Rm⎞ Sicherheitsfaktor jges := max⎜ jm , jp⋅ j<br />

R<br />

ges = 2.9<br />

p<br />

Auslastungsgrade für einzelne Spannungsarten<br />

Auslastungsgrad gesamt<br />

⎝<br />

στ rech<br />

aSK := ⋅ j<br />

στ<br />

ges<br />

SK<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

aSK =<br />

Normalspannungen aσ := aSK1 + aSK2 aσ = 0.74<br />

Schubspannungen aτ := aSK3 aτ = 0.89<br />

2 2<br />

Gesamt nach Mises av := aσ + aτ av = 1.16<br />

Die Gesamtauslastung liegt über 1. Die geforderte Sicherheit bezüglich Streck- grenze ist damit nicht<br />

eingehalten <strong>und</strong> beträgt bloss noch ca. 1.3 statt 1.5. Bezüglich Bruch ist die Sicherheit 2 jedoch<br />

gewährleistet.<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 3<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

MPa<br />

0.21<br />

0.54<br />

0.89<br />

⎞<br />


Ermüdungsfestigkeitsnachweis<br />

Maximale Spitzenbelastungen im Querschnitt<br />

Zugkraft Fz_min := 60⋅kN Fz_max := 80⋅kN Biegemoment konstant Mb := 1.5⋅kN⋅m Torsionsmoment schwellend Mt := 3kN ⋅ ⋅m<br />

1. Spannungsberechnungen<br />

Nennspannungen<br />

Zug σa_z :=<br />

Fz_max − Fz_min 2A ⋅ z<br />

σa_z = 4 MPa<br />

Biegung<br />

(Biegewechsel der Welle)<br />

Mb σa_b := σ<br />

W<br />

a_b = 71 MPa<br />

b<br />

0.5⋅ Mt Torsion τa_t := τ<br />

W<br />

a_t = 35 MPa<br />

t<br />

Einzelspannungen in Vektor στ a_rech :=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

σ a_z<br />

σ a_b<br />

Spannungsverhältnisse<br />

Fz_max Rrech := ⎜ ⎟<br />

−1<br />

⎟<br />

0<br />

Rrech =<br />

2. Bauteil-Normwerte<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

τ a_t<br />

F z_min<br />

Zugfestigkeits-Normwert aus statischen Nachweis Rm = 595 MPa<br />

Bauteil-Normwerte für Wechselbeanspruchung (R=-1)<br />

Zug/Druck-Wechselfestigkeitsfaktor fw_σ := 0.45<br />

Schub-Wechselfestigkeitsfaktor fw_τ := 0.577<br />

Zug/Druck-Wechselfestigkeit σw_zd := fw_σ⋅Rm σw_zd = 268 MPa<br />

Schub-Wechselfestigkeit τw_zd := fw_τ⋅σw_zd τw_zd = 155 MPa<br />

⎛ "Zug" ⎞<br />

⎜<br />

"Biegung"<br />

⎜<br />

⎝ "Torsion" ⎠<br />

σw_zd ⎜<br />

στ σ<br />

w := ⎜ w_zd ⎟<br />

⎜<br />

τ<br />

⎝ w_zd ⎠<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 4<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

0.75<br />

−1<br />

0<br />

⎞<br />


3. Konstruktionsfaktor<br />

Kerbformzahl<br />

Verhältniszahlen für Diagramme<br />

Kerbformzahlen aus Diagrammen<br />

⎛ "Zug" ⎞<br />

⎜<br />

"Biegung"<br />

⎜<br />

⎝ "Torsion" ⎠<br />

Spannungsgefälle<br />

Gefälle infolge linearem<br />

Spannungsgradient<br />

Konstante<br />

Gefälle infolge der Kerbe<br />

Stützzahlen<br />

Konstanten für Stahl<br />

Stützzahl infolge Durchmesser<br />

für Biegung <strong>und</strong> Torsion<br />

d<br />

D 0.75 =<br />

Kt :=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2.7<br />

2.35<br />

2.1<br />

⎞<br />

⎠<br />

r<br />

= 0.2<br />

0.5⋅( D − d)<br />

siehe Referat <strong>und</strong><br />

<strong>FKM</strong>-<strong>Richtlinie</strong><br />

2<br />

Gστ_d := G<br />

d<br />

στ_d 0.03 mm 1 −<br />

=<br />

1<br />

φ := φ = 0.091<br />

0.5⋅( D − d)<br />

4⋅<br />

+ 2<br />

r<br />

2.3<br />

Biegung Gσ_b := ⋅(<br />

1 + φ)<br />

G<br />

r<br />

σ_b 1.26 mm 1 −<br />

=<br />

1.15<br />

Torsion Gτ_t := G<br />

r<br />

τ_t 0.58 mm 1 −<br />

=<br />

aG := 0.5 bG := 2700<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

get_nστ ( G, Rm)<br />

:= exp ← − aG ⎞<br />

⎠<br />

Rm<br />

+<br />

bG⋅MPa nσ 1 G⋅mm 10 exp<br />

← + ⋅ if G ≤<br />

1<br />

mm<br />

4 exp<br />

1 + Gmm ⋅ ⋅10<br />

otherwise<br />

( )<br />

nσ_d := get_nστ Gστ_d , Rm nσ_d = 1.03<br />

( )<br />

Stützzahlen infolge Kerbe Biegung nσ_r := get_nστ Gσ_b , Rm nσ_r = 1.20<br />

Kerbwirkungszahlen<br />

Zug<br />

Biegung<br />

Torsion<br />

( )<br />

Torsion nτ_r := get_nστ Gτ_t , fw_τ⋅Rm nτ_r = 1.18<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯→<br />

⎡⎛<br />

1 ⎞ ⎤<br />

⎢⎜<br />

⎥<br />

n<br />

⎢⎜<br />

σ_r ⎟ ⎥<br />

⎢⎜<br />

1 ⎟ ⎥<br />

Kf := ⎢⎜<br />

nσ_r⋅n ⎟⋅<br />

Kt⎥ K<br />

σ_d<br />

f =<br />

⎢⎜<br />

⎢⎜<br />

⎢⎜<br />

⎣⎝<br />

1<br />

nτ_r⋅nσ_d Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 5<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎥<br />

⎥<br />

⎥<br />

⎦<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2.25<br />

1.89<br />

1.72<br />

⎞<br />


Oberflächenrauheit<br />

Rauheit Rz := 12.5 ⋅µm<br />

Konstante aR_σ := 0.22<br />

Konstante Rm_N_min := 400⋅MPa Rz Rm get_KR_σ( k)<br />

:= 1 − k⋅aR_σ⋅ log⎜<br />

⋅log⎜2⋅<br />

⎝ µm⎠<br />

⎝<br />

Rm_N_min Rauheitsfaktor für Normalspannung KR_σ := get_KR_σ( 1)<br />

KR_σ = 0.89<br />

Rauheitsfaktor für Schubpannung KR_τ := get_KR_σ( fw_τ) KR_τ = 0.93<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

Konstruktionsfaktoren<br />

KR :=<br />

Randschichtfaktor KV := 1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

4. Bauteilfestigkeit<br />

Bauteilfestigkeit<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

Mittelspannungsempfindlichkeit<br />

Werkstoffkonstanten für Stahl<br />

Mittelspannungsempfindlichkeit<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

K R_σ<br />

K R_σ<br />

K R_τ<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯→ K<br />

⎛ 1<br />

WK ⎜Kf<br />

+ − 1<br />

⎞ 1<br />

:= ⋅<br />

K<br />

KR_σ K<br />

WK =<br />

V<br />

⎝<br />

στ w<br />

στ WK := στ<br />

K<br />

WK =<br />

WK<br />

aM := 0.35 bM := −0.1<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2.38<br />

2.02<br />

1.85<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

113<br />

133<br />

84<br />

Normalspannung Mσ aM 10 3 −<br />

Rm := ⋅ ⋅ + b<br />

MPa<br />

M<br />

Mσ = 0.108<br />

Schubspannung Mτ := fw_τ⋅Mσ Mτ = 0.063<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 6<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

MPa


Mittelspannungsfaktor<br />

für Überlastungsfall 2<br />

(Spannungsverhältnis<br />

bleibt konstant)<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

get_KAK( Rσ, Mσ)<br />

:=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1 + Mσ⋅ 1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

1 Rσ +<br />

1 − Rσ<br />

⎞<br />

⎠<br />

1 Mσ<br />

+<br />

3<br />

1+ Mσ<br />

1 Mσ ⎛ 1 + Rσ<br />

+ ⋅⎜<br />

3 1 − Rσ<br />

3 + Mσ<br />

⎝<br />

( ) 2<br />

3⋅1 + Mσ<br />

⎞<br />

⎠<br />

if<br />

if<br />

otherwise<br />

( )<br />

( )<br />

( )<br />

get_KAK Rrech1 , Mσ Rσ ≤ 0<br />

( Rσ > 0)<br />

∧ Rσ < 0.5<br />

K get_K<br />

AK := AK Rrech2 , Mσ KAK =<br />

get_KAK Rrech3 , Mτ Bauteil-Dauerfestigkeit mit vorhandenen Spannungsverhältnissen<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

Bauteilbetriebsfestigkeit<br />

Für konstante<br />

sinusförmige<br />

Belastung<br />

Nachweis<br />

στ AK KAK⋅στ WK<br />

→<br />

⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

:= στ AK =<br />

⎛<br />

( )<br />

Sicherheitsfaktor jD := 1.5<br />

1<br />

KBK :=<br />

⎜<br />

1<br />

⎜<br />

1<br />

στ BK ( KBK⋅στ AK)<br />

→<br />

⎯⎯⎯⎯⎯<br />

:= στ BK =<br />

Auslastungsgrade für einzelne Spannungsarten<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

"Zug"<br />

"Biegung"<br />

"Torsion"<br />

⎞<br />

⎠<br />

Auslastungsgrad gesamt<br />

⎝<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

( )<br />

95<br />

133<br />

79<br />

95<br />

133<br />

79<br />

στ a_rech<br />

aBK := ⋅ j<br />

στ<br />

D<br />

aBK =<br />

BK<br />

Normalspannungen aσ := aBK1 + aBK2 aσ = 0.86<br />

Schubspannungen aτ := aBK3 aτ = 0.67<br />

2 2<br />

Gesamt nach Mises av := aσ + aτ av = 1.09<br />

Die Gesamtauslastung liegt wiederum über 1. Die geforderte Sicherheit bezüglich Ermüdungsbruch<br />

ist somit reduziert.<br />

Freizeit Academy 2008 / BFH-TI / B. Schmied 05.06.2008 / 7<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

0.84<br />

1.00<br />

0.94<br />

MPa<br />

MPa<br />

0.06<br />

0.80<br />

0.67<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!