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* Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nach<br />

Pflege: Coole Zukunftschancen<br />

„Meine Zukunft<br />

heißt AWO!“ –<br />

damit das künftig<br />

immer mehr junge<br />

Menschen sagen,<br />

hat der Landesfachausschuss<br />

Altenhilfe<br />

unter Leitung von<br />

Wolfgang Schindele,<br />

Geschäftsführer<br />

des Bezirksverbandes<br />

Oberbayern, eine Ausbildungskampagne<br />

ins<br />

Leben gerufen: Mit Hilfe von Plakaten,<br />

Flyern, Leporellos und Postkarten können<br />

Seniorenzentren um Nachwuchs<br />

werben und etwaige Interessenten<br />

gezielt ansprechen. Unter der Adresse<br />

www.awo-ausbildung.de finden sie<br />

Infos zu Einrichtungen in ihrer Nähe.<br />

Eine Kampagne, die Kreise zieht.<br />

Jetzt will auch der Bundesverband<br />

aufspringen. „Bei der Altenpflegeausbildung<br />

ist es fünf vor zwölf“: Mit<br />

diesen Worten weist AWO-Landeschef<br />

Thomas Beyer auf den drohenden<br />

Notstand hin. Laut Sozialbericht der<br />

Staatsregierung wird die Zahl der<br />

Pflegebedürftigen in Bayern stark<br />

ansteigen. Um die Ausbildungslast<br />

gerechter zu verteilen, fordert Beyer:<br />

Wer nicht ausbildet, zahlt eine Umlage<br />

– wie es in Baden-Württemberg und<br />

Rheinland-Pfalz längst der Fall ist.<br />

Hotline gegen „Ärztekummer“<br />

Ein eingeklemmter Nerv im Nackenbereich<br />

– und der Arzt gibt lediglich<br />

Schmerzmittel. Einrenken? Geht in<br />

diesem Quartal leider nicht mehr, das<br />

Budget sei ausgeschöpft. Ein Hautarzt,<br />

der einen Fleck im Gesicht eines<br />

Jugendlichen behandelt, verweigert<br />

diesem das Hautkrebsscreening: Wird<br />

erst ab 35 von der Kasse bezahlt.<br />

– Das ist nur ein kleiner Einblick in<br />

die Erlebnisse, die Anrufer der AWO-<br />

Hotline zu den Folgen der jüngsten<br />

Gesundheitsreform geschildert ha-<br />

ben. Bis Ende April war die Nummer<br />

geschaltet, vielen Anrufern<br />

konnte entweder direkt<br />

geholfen oder eine entsprechendeKontaktstelle<br />

empfohlen werden.<br />

„Die AWO wird nicht<br />

zusehen, wenn Ärzte im<br />

Honorarstreit versuchen<br />

sollten, ihre Interessen<br />

auf dem Rücken der<br />

Patienten durchzusetzen“,<br />

begründet<br />

AWO-Vorsitzender<br />

Thomas Beyer, warum die Hotline<br />

eingerichtet wurde.<br />

Bündnis gegen Kinderarmut<br />

2,47 Euro monatlich für Zahnpasta<br />

und Seife, 2,21 Euro für Hefte und<br />

Stifte – so sieht das Budget eines<br />

Kindes aus einer Hartz IV-Familie<br />

aus. Für Bildung ist kein einziger Cent<br />

vorgesehen. Damit alle Kinder gute<br />

Zukunftschancen haben, fordert das<br />

„Bündnis Kindergrundsicherung“ 500<br />

Euro monatlich für jedes Kind und<br />

jeden Jugendlichen bis zum Alter von<br />

27 Jahren. Im Gegenzug sollen alle<br />

bisherigen kinderspezifischen Leistungen<br />

und auch das Ehegattensplitting<br />

abgeschafft werden. „In jedem<br />

sechsten deutschen Kinderzimmer<br />

spielt die Armut mit“, kritisiert Christiane<br />

Reckmann vom<br />

Präsidium des AWO-<br />

Bundesverbandes, der<br />

mit anderen Verbänden<br />

und namhaften<br />

Wissenschaftlern das<br />

Bündnis bildet. Die<br />

500 Euro errechneten<br />

sich aus dem vom<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

festgestellten<br />

Existenzminimum von 322 Euro plus<br />

den Kosten für Betreuung, Erziehung<br />

und Ausbildung von 180 Euro. Das<br />

Bundesfamilienministerium reagierte<br />

zurückhaltend auf den Vorstoß.<br />

Prüfleitfaden versus „Pflege-TÜV“<br />

Der Pflege-TÜV, der von Ende 2010 an<br />

für alle Pflegeheime in Deutschland<br />

ein Zeugnis ausstellen soll, stößt bei<br />

der Staatsregierung auf Ablehnung<br />

– zu Unrecht, wie der AWO-Bundesverband<br />

meint. Das Ziel der Pflegereform,<br />

mehr Transparenz zu schaffen<br />

und Missstände zu beseitigen, ist für<br />

Sozialministerin Christine Haderthauer<br />

(CSU) nicht erreicht: Eine schlechte<br />

Beurteilung bei der Medikamentengabe<br />

könne zum Beispiel durch eine<br />

positive Note bei der Fortbildung<br />

ausgeglichen werden. Diese Gefahr<br />

besteht laut AWO-Chef Rainer Brückers<br />

nicht: Das Gros der Bewertungsfragen<br />

bezöge sich auf die Qualität der Pflege.<br />

Der Sozialministerin, die einen<br />

für Bayern entwickelten Prüfleitfaden<br />

propagiert, unterstellt Brückers parteipolitische<br />

Motive. Mona Frommelt<br />

von der Hans-Weinberger-Akademie<br />

indes hält beide Instrumente nicht für<br />

ausgereift. Eine Selbstdarstellung der<br />

Einrichtungen nach festen Kriterien<br />

wäre ihr zufolge eine bessere Entscheidungshilfe<br />

für Angehörige.<br />

Mit Power für den Mindestlohn<br />

Zum wahlentscheidenden Thema soll<br />

der gesetzliche Mindestlohn werden,<br />

geht es nach dem „Bündnis soziales<br />

Deutschland“, dem die AWO neben<br />

anderen Wohlfahrtsverbänden<br />

und Gewerkschaftenangehört.<br />

„Schon<br />

fünf Millionen<br />

Menschen arbeiten<br />

heute im<br />

Niedriglohnsektor<br />

– es ist menschenverachtend<br />

und unwürdig,<br />

was da in etlichen Branchen passiert“,<br />

sagte AWO-Präsident Wilhelm<br />

Schmidt zum Auftakt des Bündnisses<br />

im März. Mehr unter www.mindestlohn09.de.<br />

Infos aus der AWO<br />

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