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MOBILERwww.sachsen-anhalt.deMOBILER in die Zukunft –auf den Wasserwegen in Sachsen-Anhalt


InhaltSachsen-Anhalt – <strong>im</strong> Herzen Europas3 Sachsen-Anhalt – <strong>im</strong> Herzen Europas7 Vorteile <strong>der</strong> Binnenschifffahrt9 Vorhaben des Bundesverkehrswegeplanes 2003 in Sachsen-Anhalt12 Das Wasserwegenetz in Sachsen-Anhalt26 Gegenwart und Zukunft des Güterverkehrs28 Die Transportpotenziale von Elbe und Saale30 Die Häfen – wichtige Schnittstellen für den Güterverkehr36 Die Flüsse in Sachsen-Anhalt – einmalige Kulturlandschaften41 Tourismus- und Naherholungsattraktionen entlang <strong>der</strong> Wasserwege43 In Freizeit und Urlaub unterwegs auf den Flüssen Sachsen-Anhalts46 Chronik zu Wasserwegen des LandesSachsen-Anhalt mit seineridealen geografischen Lagein <strong>der</strong> Mitte Europas bietethervorragende Voraussetzungenals Verkehrs-undLogistikstandort.Um das Land als wichtigenKnotenpunkt europäischerVerkehrsachsen noch besserin den nationalen und internationalenWirtschaftsraumeinzubinden und die Wettbewerbsfähigkeitzu sichern,steht die Verknüpfung <strong>der</strong>Hauptverkehrsträger Straße,Schiene und Wasserwegund <strong>der</strong>en Harmonisierungmit den Nachbarlän<strong>der</strong>n <strong>im</strong>Vor<strong>der</strong>grund.2 3


Vor allem die BundesautobahnenA 2 und A 14, dieinternationalen Schienenverbindungen,<strong>der</strong> Mittellandkanalund <strong>der</strong> Elbe-Havel-Kanal sowie die Elbe und dieSaale haben dabei eineSchlüsselfunktion.Das europäische Wasserstraßennetz mit über 30.000 KilometernKanälen und Flüssen sichert <strong>der</strong> Binnenschifffahrteine zukunftsfeste Entwicklung. Es verbindet eine Vielzahlvon wichtigen Städten und Ballungszentren miteinan<strong>der</strong>, umdort für die Versen<strong>der</strong> und Empfänger kostengünstig Schwergüter,industrielle Massengüter, Bauerzeugnisse, Container,Großraumgüter und Abfallprodukte transportieren zu können.So liegen 80 Prozent aller großen Industriestädte direktan diesem Wasserstraßennetz.Die Europäische Kommission will mit einem »Integrierteneuropäischen Aktionsprogramm Binnenschifffahrt für dieJahre 2006 bis 2013« ein Verkehrssystem schaffen, in dem dieNutzung <strong>der</strong> verschiedenen Verkehrsträger mehr ins Gleichgewichtgebracht wird. Der Straßenverkehr in Europa hat<strong>zur</strong>zeit einen Anteil von 74 Prozent, die Schiene von 14 Prozentund die Binnenschifffahrt trotz erheblicher Kapazitätsreservenvon nur 7 Prozent.Man hat erkannt, dass <strong>der</strong> Binnenschiffsverkehr eine zuverlässige,energiesparende, umweltfreundliche und lärmarmeAlternative zum Landverkehr darstellt.4 5


Vorteile <strong>der</strong> BinnenschifffahrtWasserstraßenachsen verlaufenvom Pariser Beckenbis nach Polen, von Rotterdambis zum SchwarzenMeer – mit diesen Hinterlandverbindungenbestehtein dichtes Netz von und zuden Seehäfen.... liegen auf <strong>der</strong> HandFür den Transport von 2.000 Tonnen Ladung benötigt man:1 GroßmotorgüterschiffHun<strong>der</strong>te von Binnenhäfenund Umschlagstellen entlang<strong>der</strong> Wasserstraßen gewährleistendie opt<strong>im</strong>aleVerknüpfung mit dem Schienen-und Straßenverkehr.Die Häfen bieten effiziente,zuverlässige Leistungen unddas logistische Know-how,das für die reibungsloseOrganisation von Transportkettennötig ist.50 Eisenbahnwaggons mit je rund 40 Tonnen Ladung80 Lkw mit je rund 25 Tonnen LadungDie Transportweiten für 1 Gütertonne mit <strong>der</strong> gleichen Treibstoffmengebetragen:6 Kilometer100 Kilometer300 Kilometer370 Kilometer6 7


Vorhaben des Bundesverkehrswegeplanes 2003in Sachsen-AnhaltBestandteil dieses Plans undbereits in Arbeit ist das VerkehrsprojektDeutsche EinheitNummer 17 »Ausbau <strong>der</strong>WasserstraßenverbindungHannover-Magdeburg-Berlin«.Kohlendioxidausstoß in Gramm je TonnenkilometerAls neues Vorhaben wurde<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Saale zwischenCalbe und ihrer Mündungin die Elbe mit dem»Schleusenkanal ohne Wehrbei Tornitz« aufgenommen.164,048,1Prinzipskizze zum geplanten Schleusenkanalohne Wehr bei TornitzAufsicht und Längsschnitt33,48 9


Für die Anbindung <strong>der</strong> HäfenSachsen-Anhalts sind dieAutobahnen A2, A 9, A 14,A 38 und A 143 sowie dieOrtsumgehungen in Akenund Roßlau von beson<strong>der</strong>erBedeutung.Für das 280 Kilometer langeGesamtvorhaben des VerkehrsprojektesDeutsche EinheitNummer 17 entlang desMittellandkanals, des WasserstraßenkreuzesMagdeburgund des Elbe-Havel-Kanals sind insgesamt rund2,3 Milliarden Euro Investitionskostengeplant,1,2 Milliarden Euro wurdenbereits verbaut.Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmenan Kanal- undFlussabschnitten ermöglichenden Verkehr mit mo<strong>der</strong>nenBinnenschiffen, diedeutlich mehr Ladung aufnehmenkönnen als bisher.Das spart Transportkostenund schont die Umwelt.10


Das Wasserwegenetz in Sachsen-AnhaltDie Elbe…gehört mit einer Länge von1.093 Kilometern zu den großenStrömen Europas.Von 728 Kilometern Gesamtlängein Deutschland fließtsie auf 304 Kilometern durchSachsen-Anhalt.Sie verbindet zusammen mitden angrenzenden Flüssenund Kanälen die bedeutendstenmitteleuropäischen Industrie-und Handelsplätze.Nach dem Hochwasser <strong>im</strong> August 2002 waren alle wasserbaulichenMaßnahmen an <strong>der</strong> Elbe gestoppt worden.Das Ziel <strong>der</strong> jetzt wie<strong>der</strong> begonnenen Unterhaltungsarbeitenbesteht darin, für die Schifffahrt zwischen Geesthachtund Dresden nachhaltig erneut eine durchgängige Fahrrinnentiefevon mehr als 1,60 Metern und zwischen Dresdenund Schöna von mehr als 1,50 Metern an durchschnittlich 345Tagen <strong>im</strong> Jahr beziehungsweise von mehr als 2,50 Metern in<strong>der</strong> Hälfte des Jahres für den gesamten Elbverlauf zu gewährleisten.Die Fahrrinnenbreite soll von Dresden bis Schöna 40 Meter,in <strong>der</strong> Stadtstrecke Magdeburg 35 Meter und in allen an<strong>der</strong>enStreckenabschnitten bis zu 50 Meter betragen.Seit Jahrhun<strong>der</strong>ten ist <strong>der</strong>Strom auch vom Menschenfür die Entwicklung seinerLebensbedürfnisse, zumSchutz vor Hochwasser, <strong>zur</strong>Sicherung seiner Städte sowie<strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schifffahrt,des Handels, <strong>der</strong> Häfen,<strong>der</strong> Werften und nichtzuletzt <strong>der</strong> Industrieentwicklunggestaltet worden.Die Elbe hat eine Jahrhun<strong>der</strong>telange Tradition alsSchifffahrtsweg – unmittelbarvor dem 1. Weltkrieg warihr Verkehrsaufkommen nochgrößer als auf dem Rhein.12


Die Saale…ist einer <strong>der</strong> größten undwichtigsten Nebenflüsse <strong>der</strong>Elbe. Sie entspringt <strong>im</strong>Fichtelgebirge und mündetnach 413 Kilometern in dieElbe.Darüber hinaus for<strong>der</strong>t dieLandesregierung von Sachsen-Anhaltgegenüber demBund die Wie<strong>der</strong>aufnahmedes ebenfalls gestopptenPlanfeststellungsverfahrensfür die Stadtstrecke Magdeburg,um die begrenztenAusbaumaßnahmen in denFelsstreckenbereichen – vorallem am MagdeburgerDom – prüfen zu können.Mit <strong>der</strong> Beseitigung wenigerFelsrippen auf 35 Meter stattursprünglich geplanter 50Meter Fahrrinnenbreite wärefür die Güterschifffahrt einerheblicher Transportpotenzialzuwachsmöglich.Der Fluss wurde seit dem16. Jahrhun<strong>der</strong>t etappenweisemit Schleusen von <strong>der</strong>Unstrutmündung flussab bisCalbe ausgebaut.Kriegsbedingt unterblieb vor1945 <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> unterstenStauhaltung Calbe–Rosenburgzwecks Tiefenverbesserungdes Unterlaufes <strong>der</strong>Saale. Als Bundeswasserstraßehat die Saale stromaufbis zum Hafen Halle-Trotha eine Länge von rund88 Kilometern.14 15


Zur Verbesserung <strong>der</strong> Bedingungen für die wirtschaftlicheBinnenschifffahrt wurden in den vergangenen Jahren dieSchleusen Calbe, Bernburg, Alsleben, Rothenburg undWettin mo<strong>der</strong>nisiert.Um das letzte Nadelöhr für die Schifffahrt vor <strong>der</strong>Mündung <strong>der</strong> Saale in die Elbe zu beseitigen, ist <strong>der</strong> Bau desrund 7,5 Kilometer langen »Schleusenkanals ohne Wehr beiTornitz« geplant.Dazu wurde <strong>im</strong> Dezember2004 das Raumordnungsverfahreneingeleitet.Bisherige Untersuchungenhatten ergeben, dass <strong>der</strong>Kanal wirtschaftlich, umweltverträglichund hochwasserneutralist.Das Land Sachsen-Anhaltwird sich weiter dafür einsetzen,dass die BundeswasserstraßenElbe und Saalefür den Güterverkehr gerüstetsind.1617


Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg…bildet das Kernstück <strong>der</strong> nahtlosen Wasserstraßenverbindungvom Rhein bis <strong>zur</strong> O<strong>der</strong>.Mit <strong>der</strong> Elbe als Schifffahrtsweg von Hamburg über Magdeburgnach Dresden bis <strong>zur</strong> Tschechischen Republik ist hier einlogistischer Schnittpunkt entstanden, <strong>der</strong> das Aufkommen<strong>im</strong> nationalen und internationalen Güterverkehr opt<strong>im</strong>al bewältigenkann.Die weltgrößte Kanalbrückeaus Stahl mit 918 MeternGesamtlänge führt den Mittellandkanalüber die Elbe.18 19


Der Mittellandkanal…verbindet die großen SchifffahrtsströmeRhein und Elbe.Der umweltverträglicheAusbau ist bis in den östlichenBereich von Haldenslebenbereits abgeschlossen.2010 könnte er bis Magdeburgvollendet sein.WolfsburgBülstringenHaldenslebenWasserstraßenkreuzMagdeburgMagdeburgDoch schon jetzt ist <strong>der</strong>Mittellandkanal ein mo<strong>der</strong>nerund wirtschaftlicherSchifffahrtsweg, auf demjährlich rund 22 MillionenTonnen Güter transportiertwerden.20 21


Der Elbe-Havel-Kanal…Nach <strong>der</strong> Verkehrsfreigabedes WasserstraßenkreuzesMagdeburg wurden <strong>im</strong> Jahr2005 auf diesem Kanalbereits 3,8 Millionen TonnenGüter transportiert – dassind 80,9 Prozent <strong>der</strong> für dasJahr 2015 prognostiziertenGütermenge.mit einer Länge von 56 Kilometern gewährleistet seit <strong>der</strong>Fertigstellung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg diemo<strong>der</strong>ne Schifffahrt auf dem Weg von Hannover nach Berlinund <strong>zur</strong>ück. Seine Schleusenanlagen aus den 30er Jahren desletzten Jahrhun<strong>der</strong>ts sollen demnächst opt<strong>im</strong>iert werden.Der Ausbau <strong>der</strong> WasserstraßenverbindungHannover-Magdeburg-Berlin wird voraussichtlichbis zum Jahr2015 realisiert sein.22


Die Untere Havel…als Flachlandfluss sowie miteiner Vielzahl von Seenbeginnt unterhalb von Berlin-Spandauam Zufluss <strong>der</strong>Spree und endet nach 148,5Kilometern bei Havelbergmit <strong>der</strong> Mündung in dieElbe.Die Flussbaumaßnahmenvor rund 100 Jahren sorgennoch heute dafür, dass auftretendesHochwasser auf<strong>der</strong> Havel gefahrlos abgeführtwerden kann.In den letzten Jahren wurdenWehranlagen, Schleusenund Brücken in Quitzöbel,Havelberg, Garz, Grütz undRathenow erneuert o<strong>der</strong><strong>der</strong>en Neubau begonnen.Die Absicht, die Untere Havel-Wasserstraße zwischen Rathenowund Havelberg aus dem Netz <strong>der</strong> Bundeswasserstraßenherauszunehmen und für rund 200 Millionen Euro in denalten Zustand zu verwandeln, ist vor allem bei Binnenschiffern,Werftbesitzern und Bauern sehr umstritten.Als Alternativstrecke für die Binnenschifffahrt muss dieserAbschnitt bis <strong>zur</strong> Vollendung des Verkehrsprojektes DeutscheEinheit Nummer 17 erhalten bleiben.25


Gegenwart und Zukunft des GüterverkehrsAktuelle Anteile <strong>der</strong> Verkehrsträger am Güterverkehrsaufkommenin Prozent9,9%6,3%9,9% 2,2% 87,9%83,8 %DeutschlandSachsen-AnhaltStraßenverkehr Eisenbahnverkehr BinnenschiffsverkehrPrognose <strong>der</strong> Entwicklung des GüterverkehrsDie zentrale Herausfor<strong>der</strong>ungfür die Verkehrspolitik ist einrasantes Wachstum <strong>im</strong> Güterverkehr.Die daraus resultierendenAnsprüche an dieVerkehrsinfrastruktur und aneine umweltfreundliche Gestaltung<strong>der</strong> Verkehrsabläufesind beträchtlich.Je schneller <strong>im</strong> WasserwegenetzDeutschlands undSachsen-Anhalts eine Entschärfungo<strong>der</strong> Beseitigung<strong>der</strong> noch vorhandenen Engpässeerfolgt, umso spürbarerwird sich die Transportleistung<strong>der</strong> Binnenschifffahrterhöhen und zu einer vernünftigenAufgabenteilungzwischen den VerkehrsmittelnBinnenschiff, Bahn undLkw führen.Nach dem Bundesverkehrswegeplan 2003 wird sich in Deutschland die Nachfrage bei denVerkehrsleistungen <strong>im</strong> Güterverkehr bis zum Prognosejahr 2015 wie folgt entwickeln:MilliardenTonnenkilometer37414868Anteil in Prozent61,624,314,1Än<strong>der</strong>ungen zu 1997in Prozent+ 58+ 103+ 392627


Die Transportpotenziale von Elbe und SaaleIm 1. Halbjahr 2005 erzieltendie Industriebetriebe inSachsen-Anhalt ein Umsatzvolumenvon mehr als 14Milliarden Euro, davon einknappes Viertel <strong>im</strong> Export.Wichtige transportintensiveBranchen sind die chemischeIndustrie, das Ernährungsgewerbe,die Metallindustrie,die Kali- und Baustoffindustrie,die regenerativen Energieproduzenteno<strong>der</strong> dasHolz- und Papiergewerbe.Viele dieser Unternehmensind an Elbe und Saale angesiedelt.Holland, Belgien, Frankreich,Italien, Tschechien, Polen undRussland sind die Haupthandelspartnerin <strong>der</strong> Eurozonefür Sachsen-Anhalt.Zellstoff Stendal GmbHLuftaufnahme SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbHSolvay Chemicals GmbH undSolvay Infra GmbH BernburgCerestar Deutschland GmbH BarbyFür die Elbe-Binnenschifffahrt<strong>der</strong> Zukunft ermitteltenunabhängige Gutachterein Gesamtpotenzial vonrund 5,5 Millionen TonnenGüter jährlich.Für die Saale wird nach Vollendungdes Ausbaus <strong>im</strong> Jahr2015 ein Transportaufkommenvon rund 3 MillionenTonnen prognostiziert.Dabei erreichen die GutartenGetreide, Steine undErden sowie chemischeErzeugnisse und Düngemitteleinen Anteil von 75Prozent dieses Aufkommens.SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Domo Caproleuna GmbH Leuna esco-european salt companyGmbH & Co.KG Bernburg28Luftaufnahme Leuna29


Die Häfen – wichtige Schnittstellen für den GüterverkehrHafenbetrieb Aken GmbHStadthafen <strong>der</strong> Umschlags- undHandelsgesellschaft mbHHaldenslebenDie landesbedeutsamen öffentlichen Binnenhäfen Magdeburg,Aken, Roßlau, Halle und Haldensleben sind logistischeSchnittstellen für den Schiffs-, Bahn- und Straßentransport.Hier werden insgesamt jährlich mehr als 7 MillionenTonnen Güter umgeschlagen.Beson<strong>der</strong>e Wachstumsratenhat die Containerfracht, diebei ausreichenden Wasserständenmit dem Binnenschiff,ansonsten mit Eisenbahn-Ganzzügenbeför<strong>der</strong>twird.Industriehafen Roßlau GmbH3031


Magdeburger Hafen GmbHMagdeburgs Hafen –<strong>der</strong> größte Binnenhafen inden neuen Bundeslän<strong>der</strong>n –wird durch das neue Wasserstraßenkreuzvom Elbwasserstandunabhängig opt<strong>im</strong>almit <strong>der</strong> entstehenden WasserstraßenverbindungzwischenRhein und O<strong>der</strong> verbunden.Zurzeit errichtet die MagdeburgerHafen GmbH denneuen Hansehafen für denContainer- und Schwergutumschlagmit einer Jahreskapazitätvon mehr als33.000 Containern.Hafen Halle GmbHDie Binnenhäfen bieten <strong>der</strong>Wirtschaft intelligenteLogistiklösungen.Als Schnittstellen zwischenStraße, Schiene und Flussermöglichen sie zuverlässige,kostengünstige und umweltfreundlicheTransportketten.Ein erfolgreiches VerkehrssystemWasserweg/Binnenschiff/Hafenwird in dennächsten Jahren in Sachsen-Anhalt die Attraktivität <strong>der</strong>Wirtschaftsstandorte, insbeson<strong>der</strong>efür ausländischeUnternehmer, weiter erhöhen.Gute Noten erteilenpotenzielle Investoren denRegionen Magdeburg undHalle für ihre Infrastruktur,die Ausbildung <strong>der</strong> Arbeitskräftesowie für die Qualitätvon Forschung und Entwicklung.Bei <strong>der</strong> Verkehrsinfrastrukturwerden dabei insbeson<strong>der</strong>eErwartungshaltungen an dienoch ausstehenden Elbe- undSaalemaßnahmen geknüpft.


Die Zukunft des Containerverkehrs in Häfen Sachsen-AnhaltsTEU~30.00025.00020.00015.00010.0005.0000Haldensleben Magdeburg Aken Halle20002004 2015TEU = Twenty Foot Equivalent Unit = 20-Fuß-Container mit 6 Meter LängeDer Seehafen Hamburgerreichte <strong>im</strong> Jahr 2005 miteinem Gesamtumschlag von125,7 Millionen Tonnen undeinem Containerumschlagvon 8,1 Millionen Stückerneut ein Rekor<strong>der</strong>gebnis.Seit Jahren n<strong>im</strong>mt das Containeraufkommenzweistellig zu.Für 2015 wird mit einem Aufkommenvon 18 MillionenContainern gerechnet.Die Bedeutung dieses Hafensmit etwa 140.000 direkt o<strong>der</strong>indirekt Beschäftigten gehtweit über Norddeutschlandhinaus.Mit dieser Entwicklungsteigen die Anfor<strong>der</strong>ungenHamburgs auch an denHinterlandverkehr mit Binnenschiffen.Ein Binnenschiffsverbandkönnte auf <strong>der</strong> Elbe vonHamburg bis nach Dresdenmit insgesamt bis zu 240Standardcontainern in dreiLagen übereinan<strong>der</strong> verkehren.Um dies zu sichern, müssendie Unterhaltungsmaßnahmenan <strong>der</strong> Elbe zügigvoran getrieben werden.3435


Die Flüsse in Sachsen-Anhalt – einmalige KulturlandschaftenDoch die Wasserwege inSachsen-Anhalt sind mehrals Transportwege.Die Landschaft des Landesist geprägt von seinen Flüssenund <strong>der</strong>en natürlichenUmfel<strong>der</strong>n. Die Flussauenvon Elbe, Saale und Unstrutmit ihrer einzigartigen TierundPflanzenwelt sindschützens- und erhaltenswert.Ziel <strong>der</strong> Landesregierung istes, an den Flüssen die ökonomischen,ökologischen sowiesozialen Interessen <strong>im</strong>Sinne des Gemeinwohls zuverknüpfen.Im von <strong>der</strong> UNESCO anerkanntenBiosphärenreservat»Mittelelbe« mit dem rund120.000 Hektar großen AnteilSachsen-Anhalts befindensich die größten Hartholzauwäl<strong>der</strong>Mitteleuropas.3637


Die Elbe ist aber auch eine seit Jahrhun<strong>der</strong>ten besiedelteKulturlandschaft. Sie wurde anfangs nur für den Fischfang,später ebenso als Transportweg genutzt.In den <strong>zur</strong>ückliegenden Jahren hat in Sachsen-Anhalt außer<strong>der</strong> Containerschifffahrt auch <strong>der</strong> wassersportliche und touristischeAnteil stark zugenommen.Leben, Arbeiten und Erholen in seinen Tälern und Auen prägenauch die Saaleregion. Allein ein Viertel <strong>der</strong> Fläche <strong>der</strong>Saalestadt Halle ist unter Naturschutz gestellt.Mit dem geplanten »Schleusenkanalohne Wehr beiTornitz« wird die Saale wie<strong>der</strong>für die wirtschaftlicheBinnenschifffahrt nutzbargemacht.Gleichzeitig wird die KulturlandschaftSaale weiter anAttraktivität gewinnen, dasich Flora und Fauna <strong>im</strong> freifließenden Teilstück <strong>der</strong>Saale nach <strong>der</strong> Kanalfertigstellungregenerieren können.3839


Tourismus- und Naherholungsattraktionenentlang <strong>der</strong> WasserwegeDie Untere Havel vonRathenow bis Havelberg soll<strong>im</strong> Zeitraum von mehr alszehn Jahren auf einer Längevon rund 100 Kilometernnaturnah gestaltet werden.Im größten europäischenFlussrenaturierungs-Projektwürden danach über 160Kilometer Uferbauwerkebeidseitig des Flusses entferntwerden.Die Wasserwege Sachsen-Anhalts bieten ErholungsundTourismusräume fürJe<strong>der</strong>mann – Spaziergängerwerden hier ebenso ihrGlück finden wie Wassersportfanso<strong>der</strong> Kulturtouristen.Seit 1996 verfolgt das Landkonsequent die Erschließungdieses wassertouristischenEntwicklungspotenzials.Die vielfältigen Aktivitätenwurden zum Projekt »BlauesBand in Sachsen-Anhalt«zusammengefasst.Die inhaltliche Vernetzung<strong>der</strong> touristischen Themen,<strong>der</strong> Ausbau von überregionalenRadwegen und dieAusgestaltung des Serviceangebotesgehören zu denHauptsäulen des Projektes.40 41


In Freizeit und Urlaub unterwegsauf den Flüssen Sachsen-AnhaltsDas Kerngebiet des »BlauenBandes« ist vor allem dieElbe.Alleinstellungsmerkmalehaben aber auch die Saale,Unstrut und Havel sowie dieKanäle und attraktiven Seendes Landes.Wassersportler, Gäste <strong>der</strong>Passagierschifffahrt o<strong>der</strong>Radwan<strong>der</strong>er können entlang<strong>der</strong> Flüsse zahlreicheAttraktionen entdecken.Ob die romanische BurgruineGiebichenstein hoch über<strong>der</strong> Saalestadt Halle, dieBauhausstadt Dessau an <strong>der</strong>Elbe mit ihren weltbekanntenPark- und GartenanlagenWörlitz, Weinberge undStreuobstwiesen an denUfern von Saale und Unstrut,die Lutherstadt Wittenberg,das älteste SoleheilbadDeutschlands in Schönebeck-Salzelmen,prachtvolleKathedralen wie die Domezu Naumburg und Merseburgo<strong>der</strong> die 1200-jährigeDomstadt Magdeburg – dasReiseland Sachsen-Anhalthat viel zu bieten.Die Möglichkeiten <strong>der</strong> angenehmenFortbewegung aufden Wasserwegen und Seendes Landes sind vielfältig.Eine Vielzahl von Unternehmen<strong>der</strong> Fahrgastschifffahrtbieten Ausflugsmöglichkeitenverschiedenster Couleuran.So kann man das WasserstraßenkreuzMagdeburgmit einer Vier-Stunden-Fahrtin Form einer »Großen Acht«umrunden, auf <strong>der</strong> Saale vonHalle aus Fahrten in denNaturpark Unteres Saaletal43


und flussaufwärts bis zumSchloss Schkopau und nachMerseburg unternehmen,auf Flusskreuzfahrt auf <strong>der</strong>Elbe zwischen Hamburg,Magdeburg und Dresden bisins tschechische Děčin undsogar weiter auf <strong>der</strong> Moldaubis Prag gehen – die Möglichkeitenauf Elbe, Saale,Unstrut und Unterer Havelsind vielfältig.Man kann Sachsen-Anhaltauch mit dem Sportboot auf<strong>der</strong> Elbe und Saale sowie aufden Kanalstrecken erkunden.Vorher sollte man sichjedoch über die entsprechendenVerkehrsregeln aufden verschiedenen FlussundKanalabschnitteninformieren.Derzeit gibt es <strong>im</strong> Land 26Motor- und Seilfähren, davonsind 18 Fähren für denFahrzeugverkehr und 8 Fährennur für die Personenbeför<strong>der</strong>ung<strong>im</strong> Einsatz.Auf großes touristischesInteresse stoßen beson<strong>der</strong>sdie mit Gierseiltechnik betriebenenFähren.Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutungfür die Verbindung von Straßenhaben die vielen ElbeundSaalefähren in Sachsen-Anhalt.44 45


Chronik zu Wasserwegen des Landes981 Überführung des am 21. Mai in Korbetha verstorbenen Erzbischofs Adelbertvon Magdeburg per Floß von Giebichenstein bei Halle nach Magdeburg1275 Magdeburg wird Hansestadt, hatte aber trotz des großen Bedarfes bis 1842noch keine Hafenanlage1293 Lutherstadt Wittenberg erhält Stadtrecht und 1415 das Stapelrecht für dieElbeschiffe1368 Tangermünde gehört <strong>zur</strong> Hanse und dehnt dank <strong>der</strong> Elblage frühzeitig dieHandelsbeziehungen aus, wodurch 1783 unter an<strong>der</strong>em 26 Tangermün<strong>der</strong>Kähne mit Bier in nordischen Län<strong>der</strong>n unterwegs sind1530 Kaiser Karl V. erteilt dem Erzstift Magdeburg das Privileg <strong>der</strong> freien Schifffahrtauf <strong>der</strong> Saale um <strong>der</strong>en Flussbett auszubauen1743 Beginn <strong>der</strong> Bauarbeiten am Plauer Kanal als Ke<strong>im</strong>zelle des Elbe-Havel-Kanals1815 Schlussakte des Wiener Kongresses beschließt für den völkerverbindendenStrom Elbe ein internationales Schifffahrtsrecht1856 Erster Plan zum Bau einer Wasserstraßenverbindung zwischen dem Kohlerevieran Ruhr, Rhein und <strong>der</strong> Elbe1893 Vollendung <strong>der</strong> Mittelwasserregulierung <strong>der</strong> Elbe durch Buhnen und Längsbauwerke1905 Verabschiedung des Gesetzes <strong>zur</strong> Herstellung eines Schifffahrtskanals vomRhein bis nach Hannover1922 Inkrafttreten <strong>der</strong> Elbschifffahrtsakte entsprechend den Best<strong>im</strong>mungen desVertrages von Versailles <strong>zur</strong> Freiheit <strong>der</strong> Schifffahrt auf <strong>der</strong> Elbe1932 Start für den Ausbau <strong>der</strong> Saaleschleusen <strong>zur</strong> Aufnahme des 1000-Tonnen-Schiffes und für den Bau des Elster-Saale-Kanals nach Leipzig1935 Beginn <strong>der</strong> Niedrigwasserregulierung <strong>der</strong> Elbe1938 Eröffnung des Schiffsverkehrs auf dem Mittellandkanal bis <strong>zur</strong> Elbe einschließlichInbetriebnahme des Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee 19421942 Kriegsbedingtes Einstellen <strong>der</strong> Arbeiten am Wasserstraßenkreuz Magdeburgund am Ausbau <strong>der</strong> Saale46 47


Chronik zu Wasserwegen des Landes1976–1987 Teilausbau des sachsen-anhaltischen Mittellandkanals auf Grund einesdeutsch-deutschen Regierungsabkommens1991–1992 Beschluss zum Ausbau <strong>der</strong> Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg-Berlin als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 17 und Aufnahme in denBundesverkehrswegeplan 19921993 Erster Rammschlag für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 171998 Grundsteinlegung für die neue Kanalbrücke über die Elbe2000 Fertigstellung <strong>der</strong> Sparschleuse Magdeburg-Rothenssee2003 Inbetriebnahme des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg mit <strong>der</strong> Kanalbrückeüber die Elbe und <strong>der</strong> Doppelsparschleuse Hohenwarthe48ImpressumHerausgeber:Ministerium für Bau und Verkehrdes Landes Sachsen-AnhaltTurmschanzenstraße 30,39114 Magdeburg,Telefon: (03 91) 5 67 - 01Fax: (03 91) 5 67 - 75 10Konzept, Layout undGraphische Überarbeitung:Konzept & Design Frauke Lewerenz,Dipl.-Designerin, AGDKonzeptionelle undredaktionelle Mitarbeit:Gundula Lasch, Freie Journalistin,LeipzigPeter Wer<strong>der</strong>, <strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> Hebung <strong>der</strong>Saaleschifffahrt e.V. Halle (Saale)Druck:LEWERENZ Medien+Druck GmbH1. AuflageRedaktionsschluss: 31. Dezember 2005Internet-Kontaktadressen *Weitergehende Informationen zum Verkehrssystem Wasserweg, Binnenschiff, Hafenerhalten Sie unter den nachstehenden Internet-Kontaktadressen:www.sachsen-anhalt.de I www.wsa-magdeburg.de I www.wna-magdeburg.deIwww.saaleverein.de I www.hafen-halle.de I www.hafen-aken.de Iwww.hafen-magdeburg.de I www.hafen-hamburg.de I www.magdeburg. ihk.de Iwww.halle.ihk.de I www.elbstromverein.de I www. binnenree<strong>der</strong>ei.de Iwww.Binnenschiff.de I www.binnenhäfen.de I www.sachsen-anhalt-tourismus.de Iwww.weisseflotte-magdeburg.de I www.kanutouristik.de Iwww.BiosphaerenreservatMittlereElbe.de* Bei den angegebenen Internet-Kontaktadressen handelt es sich um eine Auswahl.Anmerkung <strong>zur</strong> VerwendungDiese Broschüre wird <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Bauund Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt herausgegeben. Sie wird kostenlos abgegebenund ist nicht zum Verkauf best<strong>im</strong>mt. Unabhängig davon, wann, auf welchemWeg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sieauch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, dieals Parteinahme <strong>der</strong> Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstandenwerden könnte.CopyrightAlle vom Herausgeber erstellten grafischen Arbeiten und Fotos dürfen nur mit vorherigerschriftlicher Genehmigung des Herausgebers für an<strong>der</strong>e Zwecke jedwe<strong>der</strong> Artbenutzt werden. Die Weiterverwendung des Textmaterials zu jedem erdenklichenZweck ist nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet.Quellenangabe ist stets erfor<strong>der</strong>lich. Sämtliche Daten,Termine und sonstige Arbeitensind mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt, jedoch ohne Gewähr.Foto- und Kartennachweis:ATnexXT Agentur für Design & E-Business Halle (Saale), BiosphärenreservatMittelelbe Dessau, Cerestar Deutschland GmbH Barby, Deutsche Binnenree<strong>der</strong>ei AGBerlin, Domo Caproleuna GmbH Leuna, esco-european salt company GmbH & Co.KGBernburg, Hafenbetrieb Aken GmbH, Hafen Halle GmbH, Hafen Hamburg Marketinge. V., Hoffmann und Partner Werbeagentur Magdeburg, Magdeburger HafenGmbH, Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e. V., Ministerium für Bauund Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbHDresden, Schwenk Zementwerk KG Bernburg, SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH,Solvay Chemicals GmbH Bernburg , Solvay Infra GmbH Bernburg, TGL TrägergesellschaftLand Sachsen-Anhalt GmbH, <strong>Verein</strong>igte Schiffervereine von Alsleben undUmgebung »Undine« e.V. von 1890, <strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung des Elbstromgebietes e. V.Hamburg, <strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> Hebung <strong>der</strong> Saaleschifffahrt e.V. Halle (Saale), Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg, Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt, Wasser- undSchifffahrtsamt Brandenburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg, WasserundSchifffahrtsamt Uelzen, Zellstoff Stendal GmbH

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