30.11.2012 Aufrufe

Plastische Fassadengestaltung eines Einfamilienhauses in ...

Plastische Fassadengestaltung eines Einfamilienhauses in ...

Plastische Fassadengestaltung eines Einfamilienhauses in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EXEMPLUM16<br />

<strong>Plastische</strong> <strong>Fassadengestaltung</strong> <strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>E<strong>in</strong>familienhauses</strong> <strong>in</strong> Amsterdam.<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert.<br />

1


Zu diesem Heft<br />

Durch Ihre Reaktionen wissen wir,<br />

dass unser Exemplum seit Jahren<br />

auf positive Resonanz bei Ihnen<br />

stößt. Vielen Dank für dieses große<br />

Interesse! Um Ihnen künftig noch<br />

mehr Informationen und Details zu<br />

moderner Ziegelarchitektur zu bieten,<br />

haben wir den Umfang unseres<br />

Magaz<strong>in</strong>s erweitert und zeigen Ihnen<br />

jetzt auf jeweils m<strong>in</strong>destens zwei<br />

Doppelseiten Fotos der ausgewählten<br />

Projekte. Denn hochwertige Ziegelarchitektur<br />

verdient auch e<strong>in</strong>en<br />

entsprechenden Rahmen! Ebenfalls<br />

neu ist das Archiv im h<strong>in</strong>teren Teil<br />

des Heftes. So erhalten Sie jederzeit<br />

e<strong>in</strong>en schnellen Überblick über<br />

unterschiedlichste gestalterische<br />

Lösungen mit Ziegeln.<br />

Bei der Auswahl haben wir uns erneut<br />

gelungenen Beispielen aus dem<br />

In- und Ausland zugewandt. E<strong>in</strong>e<br />

sehr ungewöhnliche Gestaltung mit<br />

mosaikartig angeordneten Kl<strong>in</strong>kern<br />

wurde beim Hotel am Zoo <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

realisiert. Die Lösung mit unterschiedlich<br />

grauen sowie türkisblau-,<br />

weiß- und rot-glasierten Röben<br />

Keramik-Kl<strong>in</strong>kern ermöglicht nicht<br />

nur e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Untergliederung<br />

der großen Fassadenfläche,<br />

sondern schafft auch e<strong>in</strong>e modern<br />

<strong>in</strong>terpretierte 50er-Jahre-Anmutung.<br />

Die zeitlose Wirkung des Klassikers<br />

Rot zeigt der Neubau der altehrwürdigen<br />

Universität Krakau, der durchgehend<br />

mit dem Röben Kl<strong>in</strong>ker<br />

NEUMARKT herbstlaub realisiert<br />

wurde. Die Mehrfamilienhäuser <strong>in</strong><br />

Hamburg erhalten ihre freundliche<br />

Ausstrahlung durch den Verblender<br />

GREETSIEL friesisch-bunt. Beim Erweiterungsbau<br />

der Werkstätten für<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen im<br />

pfälzischen Oggersheim kam der<br />

dunkle Röben Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT<br />

blaurot-geflammt zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Auf Wunsch realisieren wir für unsere<br />

Kunden aber auch <strong>in</strong>dividuelle<br />

Mischungen. E<strong>in</strong> schönes Beispiel<br />

dafür s<strong>in</strong>d die Stadtvillen am Alten<br />

Handelshafen <strong>in</strong> Leer-Nesse, bei denen<br />

der speziell für dieses Projekt<br />

zusammengestellte Handstrich-Verblender<br />

NESSE e<strong>in</strong>en gelungen Spagat<br />

zwischen traditionellem Baustoff<br />

und zeitgemäßer Gestaltung schafft.<br />

Dass sich auch mit rustikalen Handform-Verblendern<br />

hochmoderne<br />

Ziegelarchitektur realisieren lässt,<br />

zeigt das Architekten-Wohnhaus <strong>in</strong><br />

W<strong>in</strong>sum, das mit dem dunkelroten<br />

Röben Verblender WASSERSTRICH<br />

buntgeflammt gemauert wurde.<br />

E<strong>in</strong> markanter Blickfang s<strong>in</strong>d Gebäude<br />

mit schwarzen Fassaden. Wie<br />

bei der Villa <strong>in</strong> der Nähe von E<strong>in</strong>dhoven,<br />

wo der Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker<br />

FARO schwarz-nuanciert e<strong>in</strong>en<br />

gelungenen Kontrast zur umliegenden<br />

Landschaft ermöglicht. Bei dem<br />

Haus <strong>in</strong> Amsterdam betont der gleiche<br />

Ste<strong>in</strong> die eigenwillige Ausstrahlung<br />

und die hohe handwerkliche<br />

Qualität der Fassaden. E<strong>in</strong> Teil der<br />

schwarzen Kl<strong>in</strong>ker ragt dabei aus<br />

der übrigen Fläche hervor. Zur Untergliederung<br />

des Mauerwerks und<br />

um an mehreren Stellen Pflanzen<br />

aufnehmen zu können!<br />

Aber sehen Sie selbst; wir hoffen,<br />

dass die Projektauswahl unseres<br />

Exemplums Ihnen gefällt und s<strong>in</strong>d<br />

gespannt auf Ihre Me<strong>in</strong>ung. Schreiben<br />

Sie uns doch e<strong>in</strong>fach und stellen<br />

Sie uns für unsere nächste Ausgabe<br />

gerne auch <strong>in</strong>teressante Projekte aus<br />

Ihrem Büro vor.<br />

Wilhelm-Renke Röben<br />

3


4<br />

Attraktive Lage am Wasser:<br />

sieben Stadtvillen als kraftvolle<br />

Kl<strong>in</strong>kerbauten mit Penthouse-<br />

Wohnungen und großzügigen<br />

Balkonen und Terrassen.<br />

Seite 7<br />

Markanter Hotel-Neubau mit<br />

eigenwilligem Kl<strong>in</strong>ker-Mosaik:<br />

Fassadenflächen aus unterschiedlich<br />

grauen Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>kern<br />

mit e<strong>in</strong>gearbeiteten,<br />

farbig glasierten Ziegeln.<br />

Seite 30<br />

Kraftvolles Statement: Zweigeschossiges<br />

E<strong>in</strong>familienhaus mit<br />

markanter Fassade aus schwarzen<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>kern<br />

FARO und elegant profilierten<br />

Glasflächen. Seite 46


Inhalt<br />

EXEMPLUM16<br />

Attraktive Lage am Wasser -<br />

Stadtvillen am Alten Hafen <strong>in</strong> Leer 7<br />

Neuer Campus am Weichsel-Boulevard -<br />

Hochschule <strong>in</strong> Krakau 12<br />

Der Kouershof <strong>in</strong> Jesteburg -<br />

Anspruchsvolle Wohnanlage im Grünen 18<br />

Weite Aussicht über's flache Land -<br />

E<strong>in</strong>familienhaus <strong>in</strong> W<strong>in</strong>sum, NL 22<br />

Tiefschwarz und lichtdurchflutet -<br />

Außergewöhnliches E<strong>in</strong>familienhaus <strong>in</strong> Amsterdam 26<br />

Markanter Bau mit eigenwilligem Kl<strong>in</strong>ker-Mosaik -<br />

"Motel One Berl<strong>in</strong> Ku´damm" 30<br />

Besondere Ziegellösungen am Bau des<br />

"Motel One Berl<strong>in</strong> Ku´damm" -<br />

Interview mit Dipl.-Ing. Horst Klockgether,<br />

Leiter des Röben Planungs-Service 35<br />

Modernes Wohnen - hanseatisch gediegen:<br />

Wohnanlage am Volksdorfer Damm <strong>in</strong> Hamburg 38<br />

Gelungenes Facelift<strong>in</strong>g -<br />

Werkstätten <strong>in</strong> Oggersheim für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen 42<br />

Kraftvolles Statement -<br />

E<strong>in</strong>familienhaus <strong>in</strong> Steensel, NL 46<br />

Impressum 61<br />

Neue Hochschule<br />

<strong>in</strong> Krakau: Klare<br />

Formensprache mit<br />

Kantig geschnittenes<br />

E<strong>in</strong>familienhaus aus<br />

Röben Handform-<br />

Kompakter Flachdachbau<br />

mit plastisch<br />

gestalteter Fassade<br />

aus schwarzen Röben<br />

Keramik-Kl<strong>in</strong>kern<br />

FARO. Seite 26<br />

Moderne Wohnanlage<br />

aus Röben Verblendern<br />

GREETSIEL. Seite 38<br />

hochwertigen Röben<br />

Kl<strong>in</strong>kern. Seite 12<br />

Verblendern WASSER-<br />

STRICH. Seite 22


Attrakti


STADTVILLEN IN LEER<br />

Röben Kl<strong>in</strong>ker NESSE, Architekten-Sortierung<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker BERGEN, silberweiß<br />

Planung: Architektenbüro Eden, Leer<br />

In zahlreichen europäischen Städten wurden <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahren ehemalige Hafengebiete zu<br />

modernen Wohn- und Dienstleistungsvierteln umgewandelt<br />

- angefangen von den Londoner Docklands<br />

über die Amsterdamer Osthäfen bis h<strong>in</strong> zur<br />

Hamburger Hafencity und der Bremer Überseestadt.<br />

Mit großem Erfolg. Denn <strong>in</strong> den neu geschaffenen<br />

Quartieren verb<strong>in</strong>den sich die attraktive Lage am<br />

Wasser und die fasz<strong>in</strong>ierende ehemalige Hafenatmosphäre<br />

mit der <strong>in</strong>zwischen immer stärker nachgefragten<br />

<strong>in</strong>nenstadtnahen Lage. E<strong>in</strong> ähnliches<br />

Konzept wird seit e<strong>in</strong>igen Jahren auch im ostfriesischen<br />

Leer verfolgt. In direkter Nähe zur historischen<br />

Innenstadt mit ihren engen Gassen und pittoresken<br />

Häuserzeilen werden dort zahlreiche ehemalige<br />

Industrie-, Verkehrs- und Brachflächen rund um den<br />

ehemaligen Handelshafen umgenutzt und an die<br />

Altstadt angebunden.<br />

ve Lage<br />

am Wasser<br />

7


Sieben Stadtvillen<br />

direkt am Wasser. In<br />

zwei Reihen versetzt<br />

angeordnet, ist von<br />

jedem Balkon e<strong>in</strong><br />

Schwerpunkt der umfangreichen<br />

städtebaulichen Planung ist die Neubebauung<br />

der südlich vom Hafenbecken<br />

gelegenen „Nesse-Halb<strong>in</strong>sel“,<br />

die <strong>in</strong>zwischen durch e<strong>in</strong>e<br />

moderne Fußgängerbrücke mit der<br />

Altstadt verbunden wird. Direkt am<br />

Ufer wurde hier das Projekt "Wohnen<br />

am Alten Handelshafen" mit <strong>in</strong>sgesamt<br />

sieben Stadtvillen <strong>in</strong> moderner<br />

Ziegelarchitektur realisiert. Die<br />

durch den vor Ort ansässigen Architekten<br />

Gerhard Eden geplanten Häuser<br />

bieten auf jeweils vier Geschossen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 38 <strong>in</strong>nenstadtnahe<br />

Eigentumswohnungen mit variablen<br />

Wohnflächen zwischen 85 und 160<br />

Quadratmetern - e<strong>in</strong>ige doppelge-<br />

8<br />

freier Blick über das<br />

Hafenbecken auf die<br />

gegenüber liegende<br />

Altstadt möglich.<br />

schossige Appartements bieten sogar<br />

e<strong>in</strong>e Grundfläche von bis zu 270<br />

Quadratmetern. Sämtliche Wohnungen<br />

haben entweder e<strong>in</strong>en Balkon<br />

oder e<strong>in</strong>e Terrasse zur Wasserseite<br />

mit Aussicht auf die Altstadt und<br />

über das Hafenbecken h<strong>in</strong>weg auf<br />

die gegenüberliegende Promenade<br />

mit den dort liegenden Freizeitbooten.<br />

Trotz der engen Vorgaben des Bebauungsplans<br />

ist es Gerhard Eden<br />

gelungen, die e<strong>in</strong>zelnen Stadtvillen<br />

<strong>in</strong>teressant und zeitgemäß zu gestalten.<br />

Sämtliche Häuser wurden als<br />

kraftvolle Kl<strong>in</strong>kerbauten mit drei<br />

Vollgeschossen sowie e<strong>in</strong>em Dachgeschoss<br />

mit Penthouse-Wohnungen<br />

und großzügigen Dachterrassen er-<br />

richtet. Die Erschließung sämtlicher<br />

E<strong>in</strong>heiten erfolgt jeweils über e<strong>in</strong><br />

zentrales Treppenhaus, das nach außen<br />

h<strong>in</strong> <strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>es</strong> großzügig<br />

verglasten Risaliten gestaltet wurde.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Blickfang s<strong>in</strong>d die Stützen<br />

für die Balkone, die mit ihrer<br />

schräg gestellten Ausrichtung die<br />

Form des Pylons der angrenzenden<br />

Brücke <strong>in</strong> die Altstadt aufgreifen.<br />

Abgesehen von diesen wiederkehrenden<br />

Gestaltungsmerkmalen unterscheiden<br />

sich die e<strong>in</strong>zelnen Stadtvillen<br />

jedoch durch zahlreiche<br />

Details sowie durch die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Grundrisse vone<strong>in</strong>ander, so dass<br />

jedes Haus e<strong>in</strong>e ganz eigene Identität<br />

erhalten hat.<br />

Rechts oben:<br />

Alle Häuser wurden<br />

als kraftvolle Kl<strong>in</strong>kerbauten<br />

mit drei Vollgeschossen<br />

sowie<br />

e<strong>in</strong>em Dachgeschoss<br />

mit Penthouse-Wohnungen<br />

und großzügigen<br />

Dachterrassen<br />

errichtet.<br />

Rechts:<br />

E<strong>in</strong> Blickfang s<strong>in</strong>d die<br />

Stützen für die Balkone,<br />

die die Form des<br />

Pylons der angrenzenden<br />

Brücke <strong>in</strong> die<br />

Altstadt aufgreifen.


Zierleisten, teilweise<br />

aus Formziegeln, und<br />

zurückgesetzte Ziegelreihen<br />

stellen e<strong>in</strong>en<br />

Bezug her zur regional<br />

verwurzelten, handwerklichenMauerwerkstechnik.<br />

10<br />

Im ersten Bauabschnitt wurden<br />

zunächst die drei direkt am Wasser<br />

gelegenen Stadtvillen mit Garagen<br />

im Erdgeschoss fertiggestellt. Nachdem<br />

sämtliche der hier gelegenen<br />

16 Eigentumswohnungen bereits<br />

nach kürzester Zeit verkauft waren,<br />

wurden kurz darauf e<strong>in</strong>e vierte Villa<br />

am Ufer sowie drei rückwärtig gelegene<br />

Häuser mit e<strong>in</strong>er darunter<br />

liegenden Tiefgarage <strong>in</strong> Auftrag<br />

gegeben. „Wir waren selber überrascht,<br />

wie gut unser Konzept ange-<br />

nommen wurde“, berichtet Ingo<br />

Pr<strong>in</strong>z von der Immo Wohnbau<br />

GmbH, die zusammen mit der Wolfgang<br />

Paul Projektentwicklung h<strong>in</strong>ter<br />

dem Unternehmen Wohnen am Alten<br />

Handelshafen GmbH & Co. KG steht.<br />

E<strong>in</strong> zentraler Aspekt der Planung<br />

war die Integration der Stadtvillen<br />

<strong>in</strong> das vorhandene städtebauliche<br />

Umfeld: “Hier <strong>in</strong> Leer s<strong>in</strong>d über<br />

die Jahrhunderte h<strong>in</strong>weg fast ausschließlich<br />

Ziegelhäuser errichtet<br />

worden“, so Architekt Gerhard<br />

Eden. „Das gilt <strong>in</strong>sbesondere für<br />

den Bereich der historischen Altstadt,<br />

der ganz stark durch se<strong>in</strong>e<br />

charakteristische Backste<strong>in</strong>architektur<br />

geprägt wird. Um hier e<strong>in</strong>en sensiblen<br />

Übergang zu schaffen, stand<br />

das Material Kl<strong>in</strong>ker für unsere<br />

Stadtvillen also von vorn here<strong>in</strong><br />

fest.“ In enger Zusammenarbeit mit<br />

den Röben Keramikern wurde<br />

schließlich eigens für dieses Projekt<br />

der Handstrich-Verblender NESSE


kreiert. „Der Ste<strong>in</strong> entsprach genau<br />

unseren Vorstellungen“, so Gerhard<br />

Eden. „Denn mit se<strong>in</strong>er relativ glatten,<br />

aber dennoch rustikalen Backste<strong>in</strong>optik<br />

fügt er sich hervorragend<br />

<strong>in</strong> das historische Stadtbild e<strong>in</strong>.<br />

Gleichzeitig wirkt er durch das kräftige,<br />

blau-silberne Flammenspiel<br />

aber auch sehr modern und lebendig.“<br />

Für die Fassaden der Dachgeschosse<br />

wurden im Kontrast silberweiße<br />

Kl<strong>in</strong>ker BERGEN e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

die geradezu e<strong>in</strong>en fließenden Über-<br />

gang zum Himmel schaffen.<br />

Um den Bezug zur Stadt Leer zusätzlich<br />

zu betonen und die im Wilden<br />

Verband gemauerten und anschließend<br />

hellgrau verfugten Fassaden<br />

optisch zu gliedern, griff Gerhard<br />

Eden an verschiedenen Stellen auf<br />

die regional verwurzelte, handwerkliche<br />

Mauerwerkstechnik mit vorstehenden<br />

Zierleisten zurück. Sie wurden<br />

zum Teil mit Formziegeln<br />

ausgebildet. Aber auch das e<strong>in</strong>fache<br />

Zurücksetzen e<strong>in</strong>zelner Ziegelreihen<br />

im Erdgeschoss ruft e<strong>in</strong> f<strong>e<strong>in</strong>es</strong> L<strong>in</strong>ienraster<br />

hervor. Auf der anderen<br />

Seite wurden <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem Röben-Planungs-Service zahlreiche<br />

Fertigteile wie Gesimse oder<br />

Stürze <strong>in</strong>tegriert. E<strong>in</strong> überzeugender<br />

Spagat zwischen alten und neuen<br />

Techniken, der letztlich auch die<br />

Philosophie des ganzen Projektes<br />

beschreibt: Historisch und regional<br />

verwurzelt, aber gleichzeitig zeitlos<br />

modern mit Blick <strong>in</strong> die Zukunft.<br />

Handwerkliche<br />

Mauerwerkstechniken<br />

gliedern die Fassade<br />

11


HOCHSCHULE IN KRAKAU<br />

Röben Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT, herbstlaub<br />

Architekt Krzysztof Kiendra,<br />

Architektenbüro DDJM, Krakau (PL)<br />

Seit Jahrhunderten ist Krakau <strong>e<strong>in</strong>es</strong> der wichtigsten<br />

Bildungszentren Polens. In den elf Hochschulen der<br />

Stadt s<strong>in</strong>d 51.000 Studenten e<strong>in</strong>geschrieben. An<br />

allen höheren Bildungse<strong>in</strong>richtungen zusammen<br />

gibt es <strong>in</strong> Krakau rund 160.000 Studenten.<br />

Die jüngste Hochschule, die Krakauer Andrzej Frycz<br />

Modrzewski Hochschule, ist <strong>in</strong> den Jahren 2003 bis<br />

2005 entstanden. Der imposante Komplex liegt am<br />

Weichselufer im bislang wenig attraktiven Krakauer<br />

Stadtviertel Zablocie, der vorwiegend von Industrie-,<br />

Lager- und Militärobjekten geprägt war. Das<br />

Krakauer Architektenbüro DDJM wurde von den<br />

Stadtbehörden beauftragt, die Qualität des öffentlichen<br />

Raumes und das Verkehrssystem an diesem<br />

Teil des Weichselufers zu verbessern. So soll entsprechend<br />

dem Nutzungsplan von Zablocie durch<br />

e<strong>in</strong>e Revitalisierung des Gebietes letzlich dessen<br />

gesamter Charakter verändert werden.<br />

12<br />

Neuer Campu<br />

Weichs


s am<br />

el-Boulevard


14<br />

Die grafische Simulation<br />

zeigt den gesamtenHochschulkomplex.<br />

Im Vordergrund<br />

die bereits fertiggestellten<br />

Gebäude. Dah<strong>in</strong>ter<br />

der dritte Bauabschnitt<br />

(wird zurzeit<br />

realisiert) mit Bibliothek,<br />

Studentenhotel<br />

und -restaurant.<br />

Der Hochschulkomplex<br />

umfasst e<strong>in</strong>e<br />

Gesamtfläche von<br />

rund 18.500 m2 . Die<br />

langgestreckten Gebäude<br />

der didaktischen<br />

Pavillons s<strong>in</strong>d<br />

parallel zue<strong>in</strong>ander<br />

angelegt. Auffällig<br />

die beiden Hörsäle<br />

mit ihrer elliptischen<br />

Form.


E<strong>in</strong> Bestandteil dieses Entwicklungsplanes<br />

ist der Neubau der Krakauer<br />

Hochschule. Der erste Bauabschnitt<br />

mit dem Hauptgebäude mit Hör- und<br />

Computersälen, Bibliothek, und<br />

Mensa wird seit 2003 genutzt, der<br />

zweite mit Rektorat und Hörsaal<br />

seit 2005. Der dritte Abschnitt wird<br />

zurzeit realisiert. Hier werden e<strong>in</strong>e<br />

weitere Bibliothek, e<strong>in</strong> Studentenhotel<br />

und -restaurant sowie Verwaltungsräume<br />

gebaut. Noch ist der<br />

Komplex weitgehend isoliert von se<strong>in</strong>er<br />

Umgebung, doch mit dem letzten<br />

Abschnitt entsteht e<strong>in</strong> Gebäude<br />

mit e<strong>in</strong>er Passage, die e<strong>in</strong>en Zugang<br />

zum Uferboulevard ermöglicht. So<br />

hat die attraktive Lage des Campus<br />

im Bereich der Kotlarski-Brücke,<br />

den Weichsel-Boulevard entlang, bereits<br />

zu e<strong>in</strong>er deutlichen Aufwertung<br />

des Stadtteils beigetragen.<br />

Im städtebaulichen Konzept des<br />

Architekten für die Hochschule<br />

s<strong>in</strong>d drei Zonen vorgesehen:<br />

Im Süden zunächst die Verkehrs-<br />

zone mit e<strong>in</strong>em Parkplatz und<br />

e<strong>in</strong>er Grünfläche als Puffer zur<br />

viel befahrenen Straße, dann die<br />

sogenannte Lernzone mit den Kubatorobjekten<br />

und dem sie verb<strong>in</strong>denden<br />

E<strong>in</strong>gangsplatz und schließlich<br />

im Norden die Erholungszone<br />

mit e<strong>in</strong>em Amphitheater, die über<br />

Grünflächen mit dem Weichselboulevard<br />

verbunden ist.<br />

Entstanden ist e<strong>in</strong> moderner Komplex<br />

mit e<strong>in</strong>er Gesamtfläche von<br />

rund 18.500 m 2 . Dabei s<strong>in</strong>d die<br />

Gebäude der didaktischen Pavillons<br />

horizontal streng gegliedert. Für<br />

die <strong>Fassadengestaltung</strong> waren von<br />

Anfang an Kl<strong>in</strong>ker vorgesehen;<br />

große Kl<strong>in</strong>ker- und Glasflächen<br />

wechseln sich <strong>in</strong> gleichen Abständen<br />

ab. Die geschwungenen, ellipsenförmigen<br />

Komplexe der Hörsäle<br />

bilden dazu e<strong>in</strong>en gelungenen Kontrast.<br />

Beachtenswert s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige<br />

dekorative Fassadendetails, z. B.<br />

Reliefs, die mit den Röben Kl<strong>in</strong>kern<br />

gestaltet wurden. Diese Wände<br />

Horizontale und vertikale L<strong>in</strong>ien<br />

bestimmen die Gestaltung der Fassaden<br />

und Säulengänge.<br />

15


Klare Formensprache,<br />

ausgedrückt mit<br />

hochwertigen Baumaterialien:<br />

Kl<strong>in</strong>ker,<br />

Glas und Alum<strong>in</strong>ium.<br />

dr<strong>in</strong>gen zum Teil <strong>in</strong> das Innere<br />

des Gebäudes e<strong>in</strong> und arrangieren<br />

so den funktionalen Raum. Die<br />

Wände der Hörsäle im Inneren der<br />

ellipsenförmigen Gebäude wurden<br />

ebenfalls teilweise verkl<strong>in</strong>kert.<br />

Die Architektur des Komplexes ist<br />

e<strong>in</strong>deutig durch die Funktion def<strong>in</strong>iert<br />

und deshalb bewusst sparsam<br />

an Formen und Details. Für die Fassade<br />

wurden im Wesentlichen nur<br />

drei Materialien verwendet: Röben<br />

Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT herbstlaub,<br />

Alu-Elemente im Bereich der Fenster<br />

und des Daches sowie Sandste<strong>in</strong><br />

aus Mucharz für den Sockel.<br />

Bei der Gestaltung des Baukörpers<br />

f<strong>in</strong>den sich Rem<strong>in</strong>iszenzen an die<br />

Architektur des Kollegium Novum<br />

der Jagiellonski-Universität aus dem<br />

19. Jahrhundert, e<strong>in</strong>em der bekanntesten<br />

Hochschulobjekte <strong>in</strong> Krakau.<br />

Dies gilt sowohl für die Form des<br />

Haupte<strong>in</strong>ganges, als auch für die<br />

Verwendung der Ziegel für die<br />

Fassaden. Sie bilden damit das für<br />

In der Gestaltung der<br />

Fassaden f<strong>in</strong>den sich<br />

Rem<strong>in</strong>iszenzen an<br />

die Architektur des<br />

Kollegiums Novum der<br />

Jagiellonski-Universität<br />

aus dem 19. Jahrhundert,<br />

e<strong>in</strong>er der<br />

bekanntesten Hochschulen<br />

<strong>in</strong> Krakau.<br />

diese Hochschule typisches Merkmal.<br />

„Ich habe festgestellt, dass gerade<br />

der Röben Kl<strong>in</strong>ker mit se<strong>in</strong>er<br />

ungleichmäßigen, edlen Färbung<br />

den Charakter der Hochschule wiedergibt,“<br />

erläutert der Architekt<br />

Krzysztof Kiendra. „Ich habe dabei<br />

sowohl die Qualität der Ziegel als<br />

auch die Referenzen der bisher mit<br />

Röben-Kl<strong>in</strong>kern erstellten Objekte<br />

berücksichtigt.“<br />

Das architektonische Gesamtkonzept<br />

ist <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> großer Erfolg. So<br />

wurde das Objekt <strong>in</strong> Polen 2004 als<br />

„Bau des Jahres“ und 2005 als „Beste<br />

Realisierung des Jahres <strong>in</strong> Krakau“<br />

ausgezeichnet.<br />

17


WOHNANLAGE<br />

Röben Handstrich-Verblender WIESMOOR, kohle-rot<br />

Architekten<br />

Olofsson, Wessl<strong>in</strong>g und Partner, Hamburg<br />

18<br />

Der<br />

„Kouershof 2007“ steht auf der Bodenplatte l<strong>in</strong>ks<br />

neben dem E<strong>in</strong>gang des Mehrfamilienhauses <strong>in</strong> der<br />

idyllischen Kle<strong>in</strong>stadt Jesteburg südlich von Hamburg.<br />

Hier, wo jetzt zwei Häuser mit je 8 Wohnungen<br />

mit Blick auf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teich und Wiesen liegen,<br />

stand bis zum letzten Jahr die große Scheune des<br />

gleichnamigen Hofes. Bauherr Hermann Kröger hat<br />

ihn bis vor sieben Jahren selbst bewirtschaftet. Als<br />

Niedersachse ist er bodenständig, aber Neuem<br />

gegenüber durchaus aufgeschlossen. Und so haben


Kouershof<br />

<strong>in</strong> Jesteburg<br />

se<strong>in</strong>e beiden Gebäude für Diskussionen gesorgt im<br />

Ort, denn sie s<strong>in</strong>d anders als die Häuser drum<br />

herum, die mit Krüppelwalmdächern und Fachwerk<br />

den typischen Baustil der Gegend unterstreichen.<br />

Die „Mittelmeer-Villen“ werden sie von vielen<br />

Jesteburgern genannt. Mit ihrem flachen, um 8°<br />

geneigten Dach aus Z<strong>in</strong>kblech, den zum überwiegenden<br />

Teil raumhohen Fenstern, den großzügigen,<br />

sonnigen Terrassen und Balkonen würden sie auch<br />

im Süden e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>druck machen.<br />

19


20<br />

Bis zu acht Meter lange<br />

Öffnungen wurden<br />

mit Röben Fertigstürzen<br />

im Läuferverband<br />

überbrückt.<br />

Nur <strong>e<strong>in</strong>es</strong> lässt sich Hermann Kröger<br />

nicht nehmen - se<strong>in</strong>en Kl<strong>in</strong>ker. In<br />

den Plänen der Hamburger Architekten<br />

Olofsson, Wessl<strong>in</strong>g und Partner,<br />

die für den Entwurf verantwortlich<br />

zeichneten, ist die Fassade noch<br />

<strong>in</strong> Putz ausgeführt, so wie im Süden<br />

Europas durchaus üblich. Das<br />

änderte sich schnell, als die Buchholzer<br />

Groth-Bau GmbH den Auftrag<br />

als Generalunternehmen übernahm<br />

und an die Umsetzung der Pläne<br />

g<strong>in</strong>g. Der dichte, alte Baumbestand<br />

auf dem Grundstück und das eher<br />

raue Klima - rund 1.500 km nördlich<br />

des Mittelmeeres - sprachen für<br />

die Alternative aus gebranntem Ton.<br />

Kröger ließ sich schnell umstimmen<br />

und auch die Bedenken wegen der<br />

zunächst ger<strong>in</strong>gfügig höheren Investition<br />

<strong>in</strong> das zweischalige Mauerwerk<br />

waren mit Blick auf die zu<br />

erwartenden Folgekosten für e<strong>in</strong>e<br />

Putzfassade schnell vom Tisch.<br />

Die Entscheidung fiel nach der Begutachtung<br />

diverser Muster und e<strong>in</strong>em<br />

Besuch im Röben-Werk für den<br />

Handstrich-Verblender WIESMOOR<br />

kohle-rot. Mit se<strong>in</strong>em markanten,<br />

rustikalen Farbspiel und der rauen,<br />

dicht gebrannten Oberfläche fügt er<br />

sich harmonisch <strong>in</strong> die Nachbarbebauung<br />

e<strong>in</strong>. M<strong>in</strong>destens ebenso<br />

wichtig wie der Ste<strong>in</strong> war die Erfüllung<br />

ganz spezieller Wünsche bezüglich<br />

der Fassade, die der Röben<br />

Planungs-Service erfüllen konnte. So<br />

fällt auf, dass es über den Tür- und<br />

Fensteröffnungen ke<strong>in</strong>e Grenadierstürze<br />

gibt. Die gesamte Fassade ist<br />

im Läuferverband ausgeführt. Zu<br />

beachten war dabei, dass auf der<br />

Nordseite des Gebäudes bis zu acht


Meter lange Öffnungen zu überbrükken<br />

waren. Hier wurden drei Fensteröffnungen<br />

im Stück aus der Fassade<br />

ausgespart und die Zwischenräume<br />

mit Z<strong>in</strong>kblech ausgearbeitet.<br />

Die Öffnungen wurden von Röben<br />

mit Fertigstürzen mit je drei Läuferschichten<br />

überbrückt. Auch im E<strong>in</strong>gangsbereich<br />

und bei den Terrassen<br />

und Balkonen kamen Fertigteile zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Sie wurden zum Teil dreiseitig<br />

verkleidet, um e<strong>in</strong> möglichst geschlossenes<br />

Fassadenbild zu liefern.<br />

Markant s<strong>in</strong>d auch die eckigen<br />

Pfeiler im E<strong>in</strong>gangs- und Terrassenbereich.<br />

Sie s<strong>in</strong>d nicht tragend und<br />

wurden konventionell ausgeführt.<br />

Sie dienen aber als Auflager für die<br />

dreiseitg verkleideten Stürze, die<br />

sich hier über Eck treffen und ebenso<br />

sauber wie unauffällig verankert<br />

werden mussten. Vom Generalunternehmer<br />

wird ausdrücklich die Flexibilität<br />

und das Know-how des Röben<br />

Planungs-Service genannt, der nicht<br />

nur frühzeitig auf konstruktive<br />

„Knackpunkte“ aufmerksam machte,<br />

sondern auch gleich die passenden<br />

Lösungen zur Hand hatte. So<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit von<br />

Produzent und Generalunternehmer<br />

viele schöne Details entstanden.<br />

„Zeit ist Geld“ - dies gilt vor allem<br />

beim Bauen. Und so wurden nicht<br />

nur die großen Stürze, sondern<br />

auch die kle<strong>in</strong>en über den Kellerfenstern<br />

als Fertigteile geliefert. Die<br />

gewonnene Zeit, so die Firma Groth-<br />

Bau GmbH, hat man <strong>in</strong> Schönheit<br />

<strong>in</strong>vestiert.<br />

Das sahen wohl auch die Jesteburger<br />

so: Die hochwertigen Miet-<br />

wohnungen waren schon während<br />

der Bauphase heiß begehrt. Ihre<br />

Bewohner, überwiegend Jesteburger,<br />

fühlen sich jetzt wie im<br />

Urlaub - auch wenn der Blick nicht<br />

aufs Mittelmeer, sondern auf die<br />

Seeve-Niederungen und e<strong>in</strong>en idyllischen<br />

Fischteich fällt…<br />

„Wohnen im Grünen“.<br />

Hier hat dieser Begriff<br />

e<strong>in</strong>e neue, hohe Wertigkeit<br />

bekommen.<br />

Sauber gearbeitete<br />

Eckpfeiler als Auflager<br />

für die dreiseitig verkleideten<br />

Stürze<br />

21


22<br />

Weite A<br />

über’s


EINFAMILIENHAUS<br />

IN WINSUM, NL<br />

Röben Handform-Verblender<br />

WASSERSTRICH, buntgeflammt, NF<br />

Architekt Bert Huits<strong>in</strong>g bna, Drachten<br />

Im Norden die Küste, im Süden die Stadt: Durch ihre<br />

attraktive Lage zwischen der Nordsee und der Stadt<br />

Gron<strong>in</strong>gen, die beide jeweils nur rund 15 Kilometer<br />

entfernt liegen, gehört die kle<strong>in</strong>e westfriesische<br />

Geme<strong>in</strong>de W<strong>in</strong>sum zu den bevorzugten<br />

Wohnlagen im Norden der Niederlande. Um der<br />

großen Nachfrage an Häusern und Wohnungen<br />

nachzukommen, ist im Nordosten des 15.000<br />

E<strong>in</strong>wohner zählenden Ortes <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren das Quartier „De Brake“ neu entwickelt<br />

worden. Die <strong>in</strong> zwei Phasen errichtete, nach<br />

e<strong>in</strong>er Burganlage aus dem 15. Jahrhundert<br />

benannte Siedlung umfasst rund 800 Häuser<br />

für etwa 2.000 Bewohner.<br />

ussicht<br />

flache Land<br />

23


Das Quartier wurde dem mittelalterlichen<br />

Namensvorbild entsprechend<br />

<strong>in</strong> Form mehrerer künstlicher<br />

„Wohn<strong>in</strong>seln“ <strong>in</strong>mitten neu angelegter<br />

Wasserflächen geplant. Als<br />

architektonisches Leitbild wurde für<br />

sämtliche Häuser die Stilistik des<br />

niederländischen Siedlungsbaus der<br />

1930er-Jahre festgelegt. E<strong>in</strong>es der<br />

<strong>in</strong>teressantesten Projekte ist dabei<br />

das E<strong>in</strong>familienhaus an der Sien Jensemalaan,<br />

das der Architekt Bert<br />

Huits<strong>in</strong>g aus Drachten für die eigene<br />

vierköpfige Familie geplant hat. Der<br />

dreigeschossige, mit rotbraunen<br />

Backste<strong>in</strong>en errichtete Neubau<br />

zitiert mit se<strong>in</strong>er streng geometrischen,<br />

plastischen Form ganz bewusst<br />

die Niederländische Moderne<br />

und die Kl<strong>in</strong>kerarchitektur der berühmten<br />

Amsterdamer Schule zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrhunderts, die<br />

hier <strong>in</strong> W<strong>in</strong>sum vor allem durch<br />

Häuser des Architekten Egbert<br />

Reitsma (1892-1976) vertreten ist.<br />

Anders als die ansonsten durchgehend<br />

mit Giebel- oder Walmdächern<br />

errichteten Häuser <strong>in</strong> der Nachbarschaft<br />

wurde der kantig geschnittene<br />

Neubau mit e<strong>in</strong>em Flachdach ausgebildet.<br />

Durch die Verwendung der<br />

dunklen Handform-Verblender fügt<br />

er sich dennoch harmonisch <strong>in</strong> die<br />

umgebende Ziegelarchitektur e<strong>in</strong>.<br />

Die vertikale Gebäudeform im Zusammenspiel<br />

mit der wassernahen<br />

Lage des Quartiers ruft dabei schnell<br />

die Assoziation an e<strong>in</strong>e modern <strong>in</strong>terpretierte<br />

Burganlage hervor.<br />

„Wir haben das Haus ganz bewusst<br />

mit drei Vollgeschossen geplant, um<br />

so die gewünschte Wohnfläche und<br />

den großen Garten nach Süden opti-<br />

24<br />

mal auf der schmal zulaufenden<br />

Grundstücksfläche unterbr<strong>in</strong>gen zu<br />

können“, begründet Bert Huits<strong>in</strong>g<br />

die Form des Neubaus. „Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus können wir so vom Balkon<br />

im zweiten Stock die weite Aussicht<br />

über das flache Gron<strong>in</strong>ger Land genießen.“<br />

E<strong>in</strong>er der zentralen Gedanken bei<br />

der Grundrissgestaltung war die<br />

Schaffung <strong>e<strong>in</strong>es</strong> offenen und hellen<br />

Raumgefüges im Erdgeschoss mit<br />

Wohnzimmer, Wohnküche und<br />

Spielbereich für die K<strong>in</strong>der, die alle<br />

e<strong>in</strong>en direkten Bezug zum Garten<br />

haben. Um gleichzeitig e<strong>in</strong>e großflächige<br />

Fensterfront <strong>in</strong> die Nordfassade<br />

<strong>in</strong>tegrieren zu können, wurde<br />

der E<strong>in</strong>gangsbereich des Hauses auf<br />

der ansonsten fast geschlossenen<br />

Ostseite untergebracht. Im ersten<br />

Obergeschoss liegen e<strong>in</strong> zeitweise<br />

als Arbeitsbereich genutzter Flur, e<strong>in</strong><br />

Badezimmer und e<strong>in</strong> Elternschlafzimmer<br />

mit Außenterrasse. Im zweiten<br />

Obergeschoss wurden zwei K<strong>in</strong>derzimmer<br />

sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Balkon<br />

nach Norden untergebracht. Zusätzliche<br />

Staufläche bietet e<strong>in</strong> mit Zedernholz<br />

verkleideter Schuppen im<br />

Garten.<br />

Dem hohen Anspruch an die Architektur<br />

entsprechend setzte Bert<br />

Huist<strong>in</strong>g auch bei der Wahl <strong>e<strong>in</strong>es</strong><br />

geeigneten Verblenders zur Ausbildung<br />

des zweischaligen Mauerwerks<br />

auf nachhaltige Qualität. Der Röben<br />

Handform-Verblender WASSERSTRICH<br />

buntgeflammt im NF-Format von<br />

240x115x71 mm unterstützt die<br />

markante und <strong>in</strong>dividuelle Formensprache<br />

der Architektur und fügt<br />

den Bau harmonisch <strong>in</strong> die umgebende<br />

Bebauung e<strong>in</strong>. "Der Ste<strong>in</strong> hat<br />

mich aufgrund der schönen warmen<br />

Farbe sofort überzeugt", so Bert<br />

Huits<strong>in</strong>g. „Besonders <strong>in</strong>tensiv leuchtet<br />

er, wenn er nach dem Regen<br />

leicht feucht ist. Und das ist hier <strong>in</strong><br />

Friesland natürlich recht häufig der<br />

Fall.“<br />

Um e<strong>in</strong> möglichst schlagregendichtes<br />

Mauerwerk zu erzielen und den<br />

handwerklichen Charakter des im<br />

Wilden Verband ausgebildeten Mauerwerks<br />

zu betonen, wurden die<br />

Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsgang gemauert,<br />

dunkel verfugt und die Fugen<br />

dann anschließend mit e<strong>in</strong>em Fugenkratzer<br />

tief ausgeschabt. Zusätzliche<br />

Plastizität erhält die Fassade<br />

durch die zurückliegenden dunkelblauen<br />

Fensterrahmen <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />

mit anthrazitfarbenen Fensterbänken.<br />

Sämtliche Bereiche - mit<br />

Ausnahme der vorgefertigten Fensterstürze<br />

- wurden dabei re<strong>in</strong> konventionell<br />

gelöst. Weitere gelungene<br />

Details s<strong>in</strong>d die durchgehenden<br />

Dehnungsfugen, die Z<strong>in</strong>kabdeckungen<br />

im Bereich der Dachterrasse<br />

und des Balkons sowie die <strong>in</strong> die extrastark<br />

gedämmte Hohlschicht zwischen<br />

Innen- und Außenwand e<strong>in</strong>gearbeiteten<br />

Regenwasserabflüsse; als<br />

gezielte Maßnahme, um das homogene<br />

und handwerklich hochwertig<br />

ausgeführte Fassadenbild nicht zu<br />

stören und das Mauerwerk voll zur<br />

Geltung kommen zu lassen.<br />

Die vertikale Gebäudeform<br />

im Zusammenspiel<br />

mit der wassernahen<br />

Lage ruft die<br />

Assoziation an e<strong>in</strong>e<br />

modern <strong>in</strong>terpretierte<br />

Burganlage hervor.<br />

Ganz rechts oben:<br />

Der kantig geschnittene<br />

Neubau zitiert mit<br />

se<strong>in</strong>er streng geometrischen<br />

Form ganz<br />

bewusst die Niederländische<br />

Moderne.<br />

Ganz rechts unten:<br />

„Der Ste<strong>in</strong> mit se<strong>in</strong>er<br />

hohen Qualität hat<br />

mich aufgrund se<strong>in</strong>er<br />

schönen warmen Farbe<br />

sofort überzeugt“, so<br />

der Architekt.


ERDGESCHOSS 1. OBERGESCHOSS<br />

2. OBERGESCHOSS<br />

25


EINFAMILIENHAUS<br />

IN AMSTERDAM<br />

Architekt Marc Koehler, Amsterdam<br />

26<br />

Tiefschwarz<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert<br />

Bereits <strong>in</strong> der letzten Ausgabe Röben EXEMPLUM<br />

hatten wir über das neue Amsterdamer Stadtviertel<br />

IJburg berichtet. Auf sieben künstlichen Inseln <strong>in</strong> der<br />

Mündung des Flusses IJ <strong>in</strong>s IJsselmeer sollen hier bis<br />

2015 <strong>in</strong>sgesamt 18.000 <strong>in</strong>nenstadtnahe Wohnungen<br />

für rund 45.000 Bewohner errichtet werden.<br />

Architektonisch <strong>in</strong>teressant ist vor allem das „Steigereiland“,<br />

auf dem die Stadt Amsterdam privaten<br />

Bauherren die Möglichkeit gegeben hat, ihre Grundstücke<br />

<strong>in</strong>dividuell nach eigenen Vorstellungen zu<br />

bebauen. E<strong>in</strong>es der ungewöhnlichsten Projekte ist<br />

dabei das durch den vor Ort ansässigen Architekten<br />

Marc Koehler für e<strong>in</strong>e dreiköpfige Familie geplante<br />

„Haus IJburg“ <strong>in</strong> der Pedro Nunesstraat.


und<br />

lichtdurchflutet<br />

27


28<br />

Architektur oder<br />

Skulptur? Das e<strong>in</strong>e<br />

schließt das andere<br />

nicht aus, wie dieses<br />

Beispiel beweist.<br />

Die aus den Mauerflächenherausragenden<br />

Ste<strong>in</strong>e geben der<br />

Fassade e<strong>in</strong>e markante<br />

Textur und<br />

bieten zudem e<strong>in</strong>en<br />

perfekten Halt für<br />

Kletterpflanzen. E<strong>in</strong>e<br />

ebenso ungewöhnliche<br />

wie reizvolle<br />

Lösung.


Mit se<strong>in</strong>er markanten<br />

Form und se<strong>in</strong>er<br />

tiefschwarzen Mauerwerksfassade<br />

sticht<br />

der kompakte Flachdachbau<br />

deutlich aus<br />

se<strong>in</strong>er Umgebung<br />

hervor.<br />

Schon aus e<strong>in</strong>iger Entfernung betrachtet<br />

sticht der kompakte Flachdachbau<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er markanten<br />

Formgebung und se<strong>in</strong>er tiefschwarzen<br />

Mauerwerksfassade deutlich aus<br />

se<strong>in</strong>er Umgebung hervor. Ähnlich<br />

wie bei den Nachbarhäusern wurden<br />

die zur Straße h<strong>in</strong> e<strong>in</strong>sehbaren Fassaden<br />

optisch weitgehend geschlossen<br />

ausgebildet. Als wichtigste Öffnung<br />

<strong>in</strong>tegrierte Architekt Marc<br />

Koehler e<strong>in</strong> durchgehendes, die gesamte<br />

Außenhülle strukturierendes<br />

Fensterband: Vom E<strong>in</strong>gangsbereich<br />

aus steigt es zunächst vertikal <strong>in</strong>s erste<br />

Obergeschoss auf, um dann horizontal<br />

entlang der Nordfassade<br />

und weiter über Eck gehend entlang<br />

der Westfassade zu verlaufen. Als<br />

weitere Öffnungen f<strong>in</strong>den sich drei<br />

schmale Fenster im Erdgeschoss sowie<br />

e<strong>in</strong>e von der Straße aus nicht<br />

e<strong>in</strong>sehbare große Glasfront zur<br />

Dachterrasse <strong>in</strong> Richtung Süden.<br />

Trotz dieses sche<strong>in</strong>bar verschlossenen<br />

E<strong>in</strong>drucks bietet das Haus se<strong>in</strong>en<br />

Bewohnern lichtdurchflutete Innenräume.<br />

Im Erdgeschoss des<br />

Hauses liegen Schlafzimmer, K<strong>in</strong>derzimmer,<br />

Badezimmer und e<strong>in</strong> großer<br />

Spiel-/Hobbyraum, im ersten<br />

Obergeschoss wurden die Funktionen<br />

Wohnen, Kochen und Essen sowie<br />

e<strong>in</strong>e Terrasse <strong>in</strong>tegriert. Auf dem<br />

Dach schließt sich e<strong>in</strong> Dachgarten<br />

an.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Überraschung hält der<br />

Neubau beim Näherkommen bereit.<br />

Denn statt die Fassaden <strong>in</strong> herkömmlicher<br />

Weise als plan abschließendes<br />

Mauerwerk auszubilden,<br />

entschied sich Marc Koehler <strong>in</strong> enger<br />

Abstimmung mit der Bauherren-<br />

familie dazu, e<strong>in</strong>zelne Ste<strong>in</strong>e quer zu<br />

setzen und dabei plastisch aus der<br />

übrigen Wand hervorstehen zu lassen.<br />

Ganz bewusst zitierte der Architekt<br />

damit e<strong>in</strong>e Technik der so genannten<br />

„Amsterdamer Schule“, die<br />

von 1912 bis <strong>in</strong> die 1920er-Jahre<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> mit ihren expressionistischskulpturalen<br />

Backste<strong>in</strong>bauten das<br />

Stadtbild von Amsterdam geprägt<br />

hat. „Seit den 1950er-Jahren ist diese<br />

Mauertechnik durch die zunehmende<br />

Tendenz zum standardisierten<br />

Bauen jedoch weitgehend<br />

verschwunden“, so Marc Koehler.<br />

Leider, wie man beim Anblick des<br />

Hauses <strong>in</strong> IJburg nur sagen kann.<br />

Denn die ungewöhnliche Lösung<br />

schafft nicht nur e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>telligenten<br />

städtebaulichen Bezug zur Architekturgeschichte<br />

der Stadt, sondern betont<br />

mit ihrer markanten Textur<br />

auch die kraftvolle plastische Ausstrahlung<br />

des Neubaus.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bot die traditionelle<br />

Mauertechnik Marc Koehler die<br />

Möglichkeit, an mehreren Stellen <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Fassade Pflanzste<strong>in</strong>e zu<br />

<strong>in</strong>tegrieren: „Das unregelmäßige<br />

Mauerwerk bietet nämlich e<strong>in</strong>en<br />

perfekten Halt für Kletterpflanzen,<br />

die sich hier an den Wänden h<strong>in</strong>aufw<strong>in</strong>den<br />

können“, so Marc Koehler.<br />

Wie auf der Terrasse im ersten Geschoss<br />

und im Dachgarten im zweiten<br />

Geschoss haben die Bewohner<br />

dort <strong>in</strong>zwischen Kiwipflanzen, Kletterrosen<br />

und We<strong>in</strong> angepflanzt.<br />

"In e<strong>in</strong>igen Jahren wird das Haus also<br />

vollständig begrünt se<strong>in</strong>, wodurch<br />

die streng geometrische Architektur<br />

e<strong>in</strong>en spielerischen Akzent und damit<br />

quasi e<strong>in</strong>en grünen Gegenpol er-<br />

halten wird." E<strong>in</strong>e Ergänzung zum<br />

hohen ökologischen Anspruch, der<br />

durch die passive Nutzung von Sonnenenergie,<br />

den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Wärmepumpe<br />

mit Wärmetauscher, die<br />

Montage e<strong>in</strong>er Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach sowie die Integration<br />

<strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>in</strong>telligenten Lüftungssystems<br />

realisiert ist.<br />

Bei der Wahl <strong>e<strong>in</strong>es</strong> schwarzen Kl<strong>in</strong>kers<br />

entschieden sich die Planer für<br />

den Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO<br />

schwarz-nuanciert. „Um den abstrakten<br />

Charakter der Architektur<br />

zu unterstützen habe ich ganz gezielt<br />

nach e<strong>in</strong>em möglichst dunklen Ste<strong>in</strong><br />

gesucht“, begründet Marc Koehler<br />

die Materialwahl. „Ganz wichtig war<br />

außerdem e<strong>in</strong>e hohe Qualität der<br />

Ste<strong>in</strong>e, damit die Fassaden nicht<br />

durch das Wurzelwerk der Pflanzen<br />

beschädigt werden.“ Die <strong>in</strong>tensive<br />

Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten<br />

führte schließlich zu e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zigartigen Resultat, auf das die<br />

Bewohner und der Architekt gleichermaßen<br />

stolz se<strong>in</strong> können.<br />

29


Markanter Bau<br />

eigenwilligem


mit<br />

Kl<strong>in</strong>ker -Mosaik<br />

„MOTEL ONE BERLIN-KU´DAMM“<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, grau <strong>in</strong><br />

vier Architekten-Sortierungen.<br />

Glasierte Röben Kl<strong>in</strong>ker <strong>in</strong> weiß, rot und türkis .<br />

Planung Architekturbüro Benedict Tonon, Berl<strong>in</strong><br />

Im Sommer 2007 wurde <strong>in</strong> bester Berl<strong>in</strong>er<br />

Innenstadtlage, direkt am Bahnhof Zoo, das „Motel<br />

One Berl<strong>in</strong>-Ku'damm“ mit 249 Zimmern eröffnet.<br />

Der Neubau werde nicht billig wirken, hatte Motel<br />

One-Chef Philippe Weyland den Berl<strong>in</strong>ern zuvor<br />

versichert. Und tatsächlich: Mit dem Low-Budget-<br />

Konzept der Übernachtungspreise des Hotels hat<br />

der Neubau nun wahrlich nichts geme<strong>in</strong>.<br />

Stattdessen entwickelte der mit der Planung beauftragte<br />

renommierte Berl<strong>in</strong>er Architekt Benedict<br />

Tonon e<strong>in</strong>en markanten Bau mit e<strong>in</strong>er höchst<br />

eigenwilligen, mosaikartig gestalteten Kl<strong>in</strong>kerfassade.<br />

Sämtliche Mauerwerksflächen werden<br />

durch e<strong>in</strong> stufenförmig angeordnetes und dabei<br />

rhythmisch wiederholtes Raster aus unterschiedlichen<br />

Grautönen mit e<strong>in</strong>gearbeiteten, farbig glasierten<br />

Ziegeln optisch gegliedert. Die ungewöhnliche,<br />

handwerklich hervorragend umgesetzte Lösung<br />

zeigt deutliche Anklänge an die Ästhetik der fünfziger<br />

Jahre und verweist auf diese Weise subtil auf<br />

die Zeit, als sich der Ku´damm nach der Teilung der<br />

Stadt zum neuen Zentrum West-Berl<strong>in</strong>s entwickelte.<br />

31


Raff<strong>in</strong>iertes Detail:<br />

Die Abstände der<br />

vertikalen Fensterbänder<br />

<strong>in</strong> der Ostfassade<br />

verr<strong>in</strong>gern sich<br />

von rechts nach l<strong>in</strong>ks.<br />

Das Gebäude sche<strong>in</strong>t<br />

länger zu se<strong>in</strong> als es<br />

tatsächlich ist.<br />

Um e<strong>in</strong> homogenes Fassadenbild zu<br />

erzielen, umhüllt die Vorhangfassade<br />

nicht nur den eigentlichen Hotelbereich,<br />

sondern auch e<strong>in</strong> angeschlossenes<br />

Parkhaus (Bauherr dieses<br />

Objektes ist die Berl<strong>in</strong>er Park<strong>in</strong>g<br />

Partner GmbH). In Längsrichtung<br />

wird die Fassade <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abständen durch vertikale Fensterachsen<br />

unterteilt. E<strong>in</strong> raff<strong>in</strong>iertes Detail<br />

zeigt dabei die Ostfassade des<br />

Gebäudes, wo sich die Abstände der<br />

Fensterachsen sukzessive von rechts<br />

nach l<strong>in</strong>ks verengen. Bei e<strong>in</strong>em flachen<br />

Betrachtungsw<strong>in</strong>kel führt dies<br />

zu e<strong>in</strong>er Überhöhung der Fluchtwirkung<br />

und so zu e<strong>in</strong>er sche<strong>in</strong>baren<br />

Streckung der Fassade.<br />

32<br />

Als Partner für die Fertigung der<br />

höchst komplexen Fassade wurde<br />

der Röben Planungs-Service h<strong>in</strong>zugezogen,<br />

der mit den Röben Kl<strong>in</strong>kerund<br />

Fertigteil-Werken die aufwändige<br />

Produktion der verschiedenen<br />

Kl<strong>in</strong>ker und Fertigteilelemente begleitete.<br />

Als große Herausforderung<br />

erwies sich dabei die markante<br />

Farbgebung der Fassaden: Als<br />

Grundfarbe für sämtliche Flächen<br />

hatte sich Benedict Tonon für Kl<strong>in</strong>ker<br />

<strong>in</strong> den vier Grautönen „licht“,<br />

„hell“, „mittel“ und „dunkel“ entschieden<br />

- Sonderfarben, die speziell<br />

für dieses Objekt gefertigt wurden.<br />

Dazu wählte er als besondere<br />

Gestaltungsnote glasierte Kl<strong>in</strong>ker <strong>in</strong><br />

Das Berl<strong>in</strong>er Zentrum<br />

am Bahnhof Zoo ist<br />

um e<strong>in</strong>e Attraktivität<br />

reicher: Die markante<br />

Fassade des neuen<br />

Hotelkomplexes „Motel-<br />

One Ku`Damm“ mit<br />

ihrem stufenförmigen<br />

Kl<strong>in</strong>ker-Mosaik.<br />

weiß, rot sowie türkisblau; letztere<br />

im selben Farbton, wie er sich im<br />

Logo des „Motel One“ f<strong>in</strong>det. Basis<br />

waren die Farbtafeln des Schwedischen<br />

NaturalColorSystems, dessen<br />

Farben die Röben-Keramiker präzise<br />

treffen konnten. Während Glasuren<br />

bei Röben sonst jedoch <strong>in</strong> der Regel<br />

auf e<strong>in</strong>en weißen Scherben aufgebracht<br />

werden, schwebte dem Architekt<br />

bei der Planung ganz bewusst<br />

e<strong>in</strong> roter Scherben als Trägermaterial<br />

vor, um so e<strong>in</strong>e besondere Tiefe<br />

der Struktur zu erreichen. E<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Herausforderung für die<br />

Produktion.<br />

Da die Fassade außerdem zahlreiche<br />

Vorsprünge und W<strong>in</strong>kel vorsah,<br />

mussten im Röben-Werk entsprechende<br />

Ziegel von Hand modelliert<br />

werden. Die Formste<strong>in</strong>e wurden anschließend<br />

mit den Verblendern der<br />

jeweils gleichen Farbsortierung geme<strong>in</strong>sam<br />

gebrannt. Die Anzahl der<br />

auf diese Weise jeweils gefertigten<br />

Formste<strong>in</strong>e variierte zwischen fünf<br />

und fünfhundert Stück. Viele dieser<br />

Formziegel wurden anschließend <strong>in</strong><br />

Fertigteilen verwendet, die dann auf<br />

der Baustelle zeitgleich mit den jeweils<br />

passenden Kl<strong>in</strong>kern verarbeitet<br />

werden mussten. Mit weit reichenden<br />

Konsequenzen für den gesamten<br />

Bauablauf: Denn während die


Für die zahlreichen<br />

W<strong>in</strong>kel und Vorsprünge<br />

<strong>in</strong> der Fassade wurden<br />

viele der erforderlichen<br />

Formste<strong>in</strong>e<br />

von Hand gefertigt.<br />

Produktion <strong>in</strong>dividueller Ziegel <strong>in</strong><br />

unterschiedlichen Farben und deren<br />

Lieferung „just <strong>in</strong> time“ gewöhnlich<br />

ke<strong>in</strong> Problem ist, mussten hier auch<br />

zahlreiche Fertigteile <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

Die eigentliche Herausforderung<br />

für die bauausführende Firma<br />

Hermann Kirchner war daher weniger<br />

die Arbeit der Maurer, sondern<br />

vielmehr die Logistik auf der Baustelle<br />

- angefangen von den umfangreichen<br />

Abstimmungen im Vorfeld<br />

über die exakte Montageplanung bis<br />

h<strong>in</strong> zur term<strong>in</strong>genauen Koord<strong>in</strong>ierung<br />

von Produktion und Lieferung<br />

der speziellen Form- und Fertigteile.<br />

Aufgrund der optimalen Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Architektur-<br />

büro, den ausführenden Baufirmen<br />

sowie der Röben-Produktion und<br />

dem Planungs-Service konnten<br />

sämtliche Schritte jedoch reibungsfrei<br />

bewältigt werden. Damit der<br />

richtige Ste<strong>in</strong> und das richtige Fertigteil<br />

auch rechtzeitig geliefert und<br />

an der vorgesehenen Stelle e<strong>in</strong>gebaut<br />

werden konnte, wurden dabei<br />

sämtliche Ste<strong>in</strong>e im Werk nummeriert<br />

und Formteile, die nur <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

Stückzahlen angefertigt wurden,<br />

auf kle<strong>in</strong>en Paletten e<strong>in</strong>zeln verpackt.<br />

33


Die H<strong>in</strong>terkonstruktion des Gebäudes<br />

wurde <strong>in</strong> Stahlbetonbauweise<br />

ausgeführt. Nachdem der gesamte<br />

Rohbau <strong>in</strong>klusive der e<strong>in</strong>gebauten<br />

Fenster komplett fertig gestellt war,<br />

wurde mit der Errichtung der Kl<strong>in</strong>kerfassade<br />

begonnen, die komplett<br />

auf Konsolen gemauert wurde. Erst<br />

anschließend wurden die aufwändigen<br />

Fertigbauteile montiert. E<strong>in</strong><br />

schönes Detail s<strong>in</strong>d dabei die vorspr<strong>in</strong>genden,<br />

als Fertigteile gelieferten<br />

Gesimsbänder <strong>in</strong> drei Schichten,<br />

die sich nahtlos <strong>in</strong> die Fassade<br />

e<strong>in</strong>fügen.<br />

Um sämtliche Fassadenflächen<br />

nach den Vorgaben ausführen zu<br />

können, erhielten die Maurer für<br />

jedes Feld e<strong>in</strong>e exakte Zeichnung<br />

mit dem Schichtmaß und der Position<br />

der jeweiligen Kl<strong>in</strong>ker, die<br />

dann ausschnittweise kopiert als<br />

Vorlage an die Fassade geklebt<br />

wurde. Ebenso standen auch den<br />

Mitarbeitern im Röben Fertigteil-<br />

Werk exakte Produktionszeichnungen<br />

des Planungs-Services zur Verfügung,<br />

auf denen jeder Ste<strong>in</strong><br />

34<br />

Als besondere Gestaltungsnote<br />

für das<br />

Kl<strong>in</strong>ker-Mosaik wählte<br />

der Architekt farbige<br />

Sonder-Glasuren.<br />

Auch <strong>in</strong> Türkis, wie<br />

im Logo „Motel-One“.<br />

Die glasierten Ziegel<br />

reflektieren das Licht<br />

und lassen die Fassade<br />

glänzen.<br />

Vorsprünge, angedeutete<br />

Pfeiler und unterschiedliche<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

gliedern die Fassade<br />

im unteren Bereich.<br />

e<strong>in</strong>zeln aufgeführt war. Wie bei<br />

e<strong>in</strong>em Puzzle wurden dort die<br />

Riemchen nach genauen Vorgaben<br />

im Negativ-Verfahren <strong>in</strong> die Schalung<br />

gelegt. Insgesamt wurden auf<br />

diese Weise über 250 unterschiedliche<br />

Fertigteile im Gebäude verarbeitet<br />

- darunter Gesimsbänder,<br />

Fensterbänke, Mauerwerks- und<br />

Pfeilerabdeckungen sowie riesige<br />

Deckenplatten mit bis zu drei Sichtflächen,<br />

die auf der Baustelle unter<br />

die Betondecken montiert wurden.<br />

Trotz der großen Herausforderungen<br />

auf der Baustelle konnte das<br />

Motel-One letztlich <strong>in</strong>nerhalb des<br />

ausgesprochen engen Zeitrahmens<br />

fertiggestellt und bezogen werden.<br />

Den Gästen ist es recht. Sie freuen<br />

sich allerd<strong>in</strong>gs ganz e<strong>in</strong>fach über<br />

die ideale Lage des Neubaus.<br />

Mittendr<strong>in</strong> zwischen Kranzlereck,<br />

Bahnhof Zoo und dem Theater des<br />

Westens.


DER RÖBEN PLANUNGS-SERVICE - GEHT NICHT, GIBT’S NICHT<br />

Seit über 20 Jahren liefert der Röben Planungs-Service maß-<br />

geschneiderte Lösungen für den Planer. Das Team besteht aus<br />

Bau<strong>in</strong>genieuren und Mitarbeitern, die als Maurermeister und<br />

Bauzeichner gearbeitet haben. Mit handwerklicher Erfahrung,<br />

Ingenieurwissen und Kreativität lassen sie auch die ungewöhn-<br />

lichsten Ideen der Architekten Realität werden. Alles, was im<br />

Mauerwerksbau möglich ist, wird gestalterisch und konstruktiv<br />

umgesetzt. Im Dialog mit den Architekten entstehen Ziegel-<br />

Fertigteile, Objektste<strong>in</strong>e als Sonderbrand, spezielle Architektur-<br />

Wie sah die Aufgabenteilung zwischen<br />

dem Architekturbüro Tonon<br />

und dem Röben Planungs-Service<br />

aus?<br />

Das Architekturbüro hat die Ästethik,<br />

die Farbgebung und die Geometrie<br />

der Fassade bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste Detail<br />

vorgegeben. Dies gilt <strong>in</strong>besondere für<br />

die Farbtöne der Ziegel. Sie wurden<br />

anhand e<strong>in</strong>er Farbscala bestimmt.<br />

Unsere erste Aufgabe bestand dar<strong>in</strong>,<br />

die Ziegel <strong>in</strong> den entsprechenden<br />

Farben und Formen herzustellen,<br />

unglasiert <strong>in</strong> den Grautönen, glasiert<br />

<strong>in</strong> den Farben.<br />

Die zweite Aufgabe war es, den sehr<br />

kreativen Fassaden-Entwurf auch<br />

technisch umzusetzen. Geklärt werden<br />

musste, was konventionell gemauert<br />

werden konnte und welche<br />

Fassadendetails nur mit Fertigbauteilen<br />

zu lösen waren. E<strong>in</strong>e ganz wichtige<br />

Rolle spielte dabei die Befestigungstechnik.<br />

Fangen wir mit den Farben der<br />

Kl<strong>in</strong>ker an. Was war das Besondere?<br />

Die Fassade ist e<strong>in</strong> kl<strong>e<strong>in</strong>es</strong> Kunstwerk.<br />

Die vier verschiedenen Grautöne der<br />

Kl<strong>in</strong>ker bilden helle und dunkle, sich<br />

gegene<strong>in</strong>ander absetzende, nuancierte<br />

Flächen, die Farben der Glasuren setzten<br />

dar<strong>in</strong> klare Akzente. Nur - diese<br />

Farbtöne f<strong>in</strong>det man so <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em<br />

Sortiment der Welt. Und sie s<strong>in</strong>d ja<br />

auch nicht mal so eben „aufgep<strong>in</strong>selt“,<br />

sondern wurden bei mehr als<br />

1.000 Grad als Naturprodukt gebrannt.<br />

Dass unserem Team hier mit<br />

den Farben e<strong>in</strong>e „Punktlandung“<br />

gelungen ist, darauf s<strong>in</strong>d wir stolz.<br />

Sortierungen, Sonder-Formen und -Glasuren. Der Röben<br />

Planungs-Service eröffnet völlig neue Dimensionen gestalteri-<br />

scher und konstruktiver Möglichkeiten, er berät <strong>in</strong> allen Fragen<br />

rund um den Mauerwerksbau, hilft bei Ausschreibungen, kon-<br />

struiert und kalkuliert Bauteile nach dem Wunsch des Architek-<br />

ten. Außerdem übernimmt er die Logistik bis zur Baustelle und<br />

begleitet den Bau bis zur Fertigstellung. Wie e<strong>in</strong>e Zusammenar-<br />

beit konkret aussieht, erläutert Dipl.-Ing. Horst Klockgether, Leiter<br />

des Röben Planungs-Service am Beispiel des „Motel One“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Vom Architekten vorgegeben,<br />

von Röben<br />

realisiert. Sonderfarben<br />

<strong>in</strong> vier Graustufen<br />

und drei Glasuren.<br />

35


36<br />

E<strong>in</strong> schönes Detail:<br />

Die vorspr<strong>in</strong>genden<br />

Gesimsbänder, die als<br />

Fertigteile <strong>in</strong> die<br />

Fassade <strong>in</strong>tegriert<br />

werden.<br />

Gesimsband-Fertigteil<br />

<strong>in</strong> der Montage.<br />

Planungs-Details für<br />

e<strong>in</strong> Gesimsband-<br />

Fertigteil.<br />

Konsolanker aus<br />

Edelstahl tragen die<br />

Gesimsbänder. E<strong>in</strong>e<br />

Druckabstützung im<br />

unteren Teil nimmt<br />

das Drehmoment auf.<br />

Kommen wir zur technischen Umsetzung<br />

der Fassade. Wie ließen sich<br />

hier Theorie und Praxis unter e<strong>in</strong>en<br />

Hut br<strong>in</strong>gen?<br />

Das Ergebnis zeigt, was alles möglich<br />

ist, wenn man über das nötige Knowhow<br />

und e<strong>in</strong>en guten Schuss Kreativität<br />

auch für technische Details verfügt.<br />

Bei genauer Betrachtung der<br />

Fassade sieht man, dass der Teufel im<br />

Detail steckt. Die Fassade weist <strong>in</strong><br />

allen Dimensionen Versprünge auf. Es<br />

gibt e<strong>in</strong> umlaufendes Gesimsband,<br />

angedeutete Pfeiler, untergehängte,<br />

verkl<strong>in</strong>kerte Decken, spitze und<br />

stumpfe W<strong>in</strong>kel. Das macht die Sache<br />

spannend.<br />

Spannend und sicher kompliziert.<br />

Wo liegen die Lösungen?<br />

Die Lösungen liegen, natürlich nicht<br />

sichtbar, h<strong>in</strong>ter der Fassade. Es war<br />

e<strong>in</strong> sehr hoher Aufwand nötig, um<br />

die Ideen des Architekten im handwerklichen<br />

und statischen S<strong>in</strong>ne optimal<br />

umzusetzen. Vor allem im unteren<br />

Bereich waren dabei e<strong>in</strong>ige Hürden zu<br />

nehmen. Zum Beispiel beim<br />

Gesimsband. Es ragt rund 50 cm aus<br />

der Fassade heraus. Hätte man, wie<br />

üblich, das Mauerwerk von unten<br />

nach oben erstellt, wäre der Aufbau<br />

<strong>e<strong>in</strong>es</strong> Gerüstes dadurch nicht möglich<br />

gewesen. So wurde erst der obere Teil<br />

der Fassade fertiggestellt. Die horizontalen<br />

Elemente des Gesimsbandes<br />

haben wir <strong>in</strong> unserem Werk als<br />

Fertigbauteil konstruiert, auf der<br />

Baustelle werden sie dann nachträglich<br />

e<strong>in</strong>gebaut. Die vertikalen Teile<br />

des Gesimsbandes wurden wiederum<br />

konventionell aufgemauert.<br />

Warum hat man hier auf Fertigteile<br />

zurückgegriffen?<br />

Zum e<strong>in</strong>en aus Gründen der Wirtschaftlichkeit,<br />

weil man gewisse<br />

Bauteile im Werk e<strong>in</strong>fach sauberer<br />

und schneller fertigen kann, als auf<br />

der Baustelle. Zum anderen, weil<br />

e<strong>in</strong>ige Baudetails aufgrund ihrer<br />

Geometrie und Statik zw<strong>in</strong>gend als<br />

Fertigteil produziert werden mussten.<br />

Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere für die<br />

Decken-platten. Sie s<strong>in</strong>d von vorn und<br />

von unten, genau wie die Fassade, mit<br />

Kl<strong>in</strong>kern verblendet. Wir haben es<br />

bei diesem Bau außerdem mit abgehängten<br />

U-Deckenelementen zu tun,<br />

die sogar von drei Seiten sichtbar<br />

s<strong>in</strong>d. Dies gilt ebenso für die angedeuteten<br />

Pfeiler, deren Flächen von<br />

beiden Seiten, von vorn und von<br />

unten sichtbar s<strong>in</strong>d. Dies ist konventionell<br />

nicht zu machen.<br />

Auf diese Fertigteile wirken ja<br />

enorme Kräfte, wie haben Sie das<br />

technisch gelöst?<br />

Bei den Gesimsbändern z. B. werden<br />

die vertikalen Lasten durch Konsolanker<br />

aus Edelstahl aufgenommen.<br />

Damit sie unsichtbar bleiben, muss<br />

sich die Verankerung an der Rückseite<br />

des Gesimsband-Fertigteils bef<strong>in</strong>den.<br />

Das Drehmoment, das dadurch<br />

entsteht, dass sich zwischen tragendem<br />

Beton und Gesimsband<br />

die Dämmschicht bef<strong>in</strong>det, wird<br />

durch e<strong>in</strong>e an der unteren Rückseite<br />

des Elementes angebrachte Druckabstützung<br />

aufgenommen, die an<br />

e<strong>in</strong>e dah<strong>in</strong>ter liegende Stahlbetonkante<br />

stößt.<br />

Kl<strong>in</strong>gt kompliziert...<br />

...ist es aber nur bed<strong>in</strong>gt. In mittlerweile<br />

jahrzentelanger Anwendung<br />

hat sich dieses Pr<strong>in</strong>zip bewährt. Es<br />

bietet noch e<strong>in</strong>en weiteren Vorteil,<br />

denn alle Verankerungen können so<br />

justiert werden, dass Toleranzen<br />

schnell und problemlos ausgeglichen<br />

werden. Die obere Abdeckung der<br />

Gesims-Elemente erfolgte durch e<strong>in</strong>e<br />

Metallkonstruktion <strong>in</strong> farblicher<br />

Abstimmung mit den Metallfenstern.


Die untergehängten Deckenplatten<br />

wirken sehr bee<strong>in</strong>druckend.<br />

Das s<strong>in</strong>d sie auch, sowohl optisch,<br />

als auch technisch. Die Deckenfläche<br />

ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich fast 30 Meter<br />

lang und verjüngt sich von dreie<strong>in</strong>halb<br />

auf e<strong>in</strong>en halben Meter Breite.<br />

Auch hier musste sich unser Team<br />

beim Bau des Fertigteils natürlich<br />

exakt an die vom Architekten vorgegebene<br />

Farbfolge im Mauerwerk<br />

halten. Das war <strong>in</strong>sofern nicht e<strong>in</strong>fach,<br />

weil die Ziegel im Negativ-Verfahren<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schalung gelegt werden.<br />

Die Mitarbeiter mussten so<br />

gedanklich „über Kopf“ arbeiten, zum<br />

Glück hat alles perfekt funktioniert.<br />

Noch schwieriger ist allerd<strong>in</strong>gs die<br />

Befestigungs-Technik. In e<strong>in</strong>em Stück<br />

ist diese Decke selbstverständlich<br />

nicht herzustellen geschweige denn,<br />

zu montieren. Wir haben sie deshalb<br />

segmentiert, um e<strong>in</strong>e vernünftige<br />

Montage zu garantieren. Die Segmente<br />

wiegen allerd<strong>in</strong>gs immer noch bis zu<br />

drei Tonnen. Während man Fertigteile<br />

normalerweise mit e<strong>in</strong>em Kran von<br />

oben abhängt, wurden sie hier mit<br />

e<strong>in</strong>em Teleskoplader von unten an die<br />

Decke gehoben.<br />

Ist e<strong>in</strong>e solche Montage nicht sehr<br />

ungewöhnlich?<br />

Für uns durchaus nicht, das haben<br />

wir nicht nur <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> bewiesen. Es<br />

bedarf nur e<strong>in</strong>er überlegten und<br />

sauberen Vorbereitung. Die L-förmigen<br />

Deckenteile wurden an der<br />

Frontseite mit Konsolankern befestigt,<br />

die Deckenunterseite an der darüber<br />

liegenden Stahlbetondecke. Dafür<br />

wurden von uns im Werk an genau<br />

festgelegten Stellen Verankerungshülsen<br />

e<strong>in</strong>betoniert, die Bohrungen <strong>in</strong><br />

die Stahlbetondecke erfolgten vor Ort.<br />

Die Anordnung der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Montagehülsen richtet sich nach den<br />

statischen Erfordernissen und dem<br />

Mauerwerksverband. Die Schwerlastdübel<br />

wurden dann entsprechend<br />

an der Baustelle gesetzt. Nach der<br />

Montage wurden die Öffnungen mit<br />

Riemchen verschlossen, sodass sie<br />

nicht mehr sichtbar s<strong>in</strong>d. An der<br />

Frontseite konnte dann auf dem<br />

Fertigteil weiter gemauert werden.<br />

Kl<strong>in</strong>gt nach „nichts ist unmöglich“<br />

Schön wär’s. Leider können auch<br />

wir die Gesetze der Schwerkraft nicht<br />

ändern, trotz aller Bemühungen.<br />

Aber wir können die physikalischen<br />

Möglichkeiten optimal ausschöpfen<br />

und so auch ungewöhnliche Wünsche<br />

von Architekten und Bauherren<br />

Wirklichkeit werden lassen.<br />

Gut zu sehen:<br />

Die Öffnungen <strong>in</strong> den<br />

untergehängten Deckenplatten,<br />

die nach der<br />

Montage mit Riemchen<br />

verschlossen wurden.<br />

Im Negativ-Verfahren<br />

wurden die Ziegel <strong>in</strong><br />

der vorgegebenen Farbfolge<br />

<strong>in</strong> die Schalung<br />

gelegt.<br />

Konsolanker und<br />

Schwerlastdübel tragen<br />

die Deckenelemente.<br />

Planungs-Details für<br />

e<strong>in</strong> Deckenelement.<br />

Die Öffnungen für<br />

Schwerlastdübel<br />

s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em Kreuz<br />

markiert.<br />

37


WOHNANLAGE AM<br />

V O L K S D O R F E R D A M M<br />

I N H A M B U R G<br />

Röben Verblender GREETSIEL, friesisch-bunt<br />

Architekten Planungsgruppe Nord,<br />

Dipl.-Ing. Dieter J. Glienke,<br />

Dipl.-Ing. Olaf Bielenberg<br />

„Gediegen“ sagt der Hamburger, wenn er etwas<br />

Wertiges, Solides beschreibt. So sieht auch Dieter<br />

J. Glienke, Dipl.-Ing. und Architekt der Hamburger<br />

„Planungsgruppe Nord“, die Wohnungsbebauung<br />

s<strong>e<strong>in</strong>es</strong> Architektur-Büros am Volksdorfer Damm.<br />

Dem Stil der Hamburger Walddörfer entsprechend<br />

hat man hier Wert auf Qualität und Dauerhaftigkeit<br />

gelegt.<br />

38<br />

Modernes Wo<br />

hanseatisch


hnen -<br />

gediegen


40<br />

40 Mietwohnungen mit drei und vier<br />

Zimmern und 72 bis 106 m 2 Wohnfläche<br />

<strong>in</strong> gehobenem Standard s<strong>in</strong>d<br />

auf dem Grundstück der evangelischen<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de Volksdorf<br />

entstanden. Dazu e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten<br />

und e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Kapelle. Bauherr<br />

ist die der Kirche nahe stehende<br />

„Wichern Baugesellschaft“. Das<br />

Grundstück liegt <strong>in</strong>mitten <strong>e<strong>in</strong>es</strong><br />

Grünzuges, der von Villen und E<strong>in</strong>familienhäusern<br />

begleitet ist. U-Bahn<br />

und E<strong>in</strong>kaufszentrum s<strong>in</strong>d nur wenige<br />

M<strong>in</strong>uten entfernt.<br />

Parallel zur Straße läuft die längste<br />

Wohnzeile mit drei Geschossen und<br />

<strong>in</strong>sgesamt vier E<strong>in</strong>gängen; zurückgesetzt<br />

auf dem spitz zulaufenden<br />

Grundstück liegt e<strong>in</strong> weiteres Haus<br />

mit zwei E<strong>in</strong>gängen und e<strong>in</strong> alle<strong>in</strong><br />

stehendes Gebäude mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen<br />

Staffelgeschoss. Ihre moderne<br />

Bauform hat sich letztendlich<br />

aus der neuen Sachlichkeit des<br />

Bauhauses entwickelt, mit klaren<br />

Formen: Hier steht wirklich noch<br />

Wand auf Wand, Fenster über<br />

Fenster, Öffnung über Öffnung.<br />

Die Qualität der Architektur drückt<br />

sich auch <strong>in</strong> den Baumaterialien<br />

aus. So ist die Fassade komplett mit<br />

dem Röben-Verblender GREETSIEL,<br />

friesisch-bunt ausgeführt – der Bauherr<br />

hat nicht, wie es gern aus<br />

Kostengründen gemacht wird, e<strong>in</strong><br />

großflächiges Wärmedämmverbundsystem<br />

gewählt. „Qualitativ ist<br />

dies auf Sicht gesehen etwas Solides,<br />

e<strong>in</strong>e Noblesse, e<strong>in</strong>e Qualität, die sich<br />

auch <strong>in</strong> den Materialien ausdrückt“,<br />

so die Architekten, „passend zur<br />

Umgebung“.<br />

Im Bereich der Loggien s<strong>in</strong>d die<br />

Stoßfugen der Fassade weit zu e<strong>in</strong>em<br />

Lochmuster geöffnet. Was auf<br />

den ersten Blick fast wie „Kunst am<br />

Bau“ wirkt, hat e<strong>in</strong>en funktionalen<br />

Klare Formen, solide<br />

Bauweise, hochwertige<br />

Materialien <strong>in</strong>nen<br />

wie außen und<br />

großzügig geschnittene<br />

Räume: Stadtnahes<br />

Wohnen mit<br />

hoher Lebensqualität.<br />

Grund. Hier dient der Verblender als<br />

„akustisches Material“, das den<br />

Schall, der vom gegenüberliegenden<br />

Hockeyplatz herüber dr<strong>in</strong>gen könnte,<br />

schluckt. Die Notwendigkeit dieser<br />

Schallschutzmaßnahmen wurde<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e optische, bauliche Qualität<br />

umgesetzt. Dies f<strong>in</strong>det sich auch <strong>in</strong><br />

den Schallschutzwänden, die Giebelseitig<br />

angeordnet wurden. Sie wurden<br />

durch Strukturierungen ebenfalls<br />

„kunstvoll“ herausgehoben.<br />

Die Qualität setzt sich im Inneren<br />

des Gebäudes fort. Bodenhohe Fenster<br />

sorgen für helle Wohnungen,<br />

trotz des alten, hohen Baumbestandes,<br />

der die gesamte Anlage fast wie<br />

e<strong>in</strong> Wald umgibt. Die Bäder und Küchen<br />

s<strong>in</strong>d mit Jura-Marmor belegt,<br />

die Wohnungen haben Vollparkett<br />

und auf den großen Balkonen kann<br />

sich e<strong>in</strong>e ganze Familie sonnen.<br />

Wenn man die Türen öffnet, kann<br />

man von Osten nach Westen „durch-


wohnen“. In den Wohnraum kann<br />

das Licht voll h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>strömen, während<br />

der Schlafraum durch die vorgelagerte<br />

Loggia abgeschattet wird.<br />

Die Geschosshöhe von 3 m sorgt<br />

für Großzügigkeit.<br />

Entstanden ist hochwertiger Wohnraum,<br />

der auch Nachbarn aus den<br />

Villen der Umgebung zum Mieten<br />

e<strong>in</strong>lädt, wenn z.B. Haus und Garten<br />

zu groß und arbeitsaufwändig geworden<br />

s<strong>in</strong>d. Das Leitmotiv der Planungsgruppe<br />

Nord lautet: „Wir machen<br />

das Schwierige e<strong>in</strong>fach - auch<br />

wenn das E<strong>in</strong>fache schwierig zu<br />

machen ist“. Hier ist es perfekt gelungen<br />

und nicht verwunderlich,<br />

zählt doch zu den zahlreichen Auszeichnungen<br />

<strong>in</strong> der Geschichte des<br />

Büros auch der „Deutsche Städtebaupreis“.<br />

Lochmuster und<br />

horizontale Mauerstreifen<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelbereichen<br />

der Ziegelfassade:<br />

Effektiver<br />

Schallschutz und<br />

optischer Reiz.<br />

41


WERKSTÄTTEN IN OGGERSHEIM<br />

FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />

Röben Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT, blaurot-geflammt<br />

Planung sander.hofrichter architekten.<br />

Ludwigshafen und Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

42<br />

Gelu<br />

Die Ludwigshafener Werkstätten gehören zu den<br />

größten Beh<strong>in</strong>derten-E<strong>in</strong>richtungen der Vorderpfalz.<br />

An zwei Standorten bieten sie mehr als 500<br />

Menschen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Betreuung und e<strong>in</strong>en<br />

Arbeitsplatz. Die ältere der beiden Betriebsstätten<br />

wurde 1974 im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim<br />

bezogen. Nach rund 30 Jahren entsprach die<br />

Arbeitsplatzqualität <strong>in</strong> dem se<strong>in</strong>erzeit mit Wasch-


ngenes<br />

Facelift<strong>in</strong>g<br />

betonplatten verkleideten Gebäude jedoch nicht<br />

mehr den heutigen Anforderungen an e<strong>in</strong>e moderne<br />

Beh<strong>in</strong>dertenwerkstätte. Um die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für Schüler, Werkstattbeschäftigte und Mitarbeiter zu<br />

verbessern, hatte sich der Träger der E<strong>in</strong>richtung<br />

daher 2003 zu e<strong>in</strong>er grundlegenden Umstrukturierung<br />

des Gebäudes entschlossen.<br />

43


Mit der Umbauplanung wurde das<br />

Büro sander.hofrichter architekten<br />

mit Sitz <strong>in</strong> Ludwigshafen und Frankfurt<br />

am Ma<strong>in</strong> beauftragt: „Werkstätten<br />

für Beh<strong>in</strong>derte s<strong>in</strong>d heute moderne<br />

Zulieferbetriebe für die<br />

Industrie mit modernen Arbeitsstätten<br />

und großen Lagerbereichen“,<br />

beschreibt Architekt L<strong>in</strong>us Hofrichter<br />

die Planungsaufgabe. „Entscheidend<br />

s<strong>in</strong>d daher neben ausgedehnten<br />

Therapie-, Gymnastik- und<br />

Freizeitbereichen <strong>in</strong>sbesondere gute<br />

An- und Ablieferungsmöglichkeiten<br />

für Logistikunternehmen sowie der<br />

gefahrlose Zugang für die Menschen<br />

mit ihren körperlichen und geistigen<br />

Handicaps.“<br />

Um die nicht mehr zeitgemäße E<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e flexible Arbeitsstätte<br />

für 272 Menschen zu verwandeln<br />

44<br />

und die Funktionsabläufe <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Produktion, Werkstatt und<br />

Hochregallager zu verbessern, wurden<br />

die vorhandenen Flächen neu<br />

strukturiert, saniert und durch e<strong>in</strong>en<br />

Teilneubau ergänzt. E<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />

war dabei die teilweise<br />

viergeschossige Gebäudehöhe -<br />

„e<strong>in</strong>e für heutige Verhältnisse völlig<br />

untypische Ausprägung für e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>dertenwerkstätte“,<br />

wie L<strong>in</strong>us Hofrichter<br />

erklärt. „Durch neue LKW-<br />

Zufahrtsmöglichkeiten im Erd- und<br />

Untergeschoss ist es uns jedoch gelungen,<br />

aus e<strong>in</strong>er mehrgeschossigen<br />

Betriebsstätte zwei e<strong>in</strong>geschossige<br />

Werkstätten zu machen und damit<br />

e<strong>in</strong>en deutlich verbesserten Materialfluss<br />

zu ermöglichen.“ Sämtliche<br />

Funktionen, die nicht orig<strong>in</strong>är zu<br />

den Werkstätten zählen, wie Speisesaal,<br />

Küche, Verwaltung und Mehr-<br />

„Der blaurote Röben<br />

Kl<strong>in</strong>ker kontrastiert<br />

hervorragend mit<br />

der hellgrauen Blechverkleidung<br />

des angrenzendenHochregallagers“,<br />

so der<br />

Architekt.<br />

In Teilbereichen haben<br />

die Architekten<br />

die Vorsatzschale<br />

aus Kl<strong>in</strong>kern auch<br />

im Werkstatt<strong>in</strong>neren<br />

fortgesetzt. E<strong>in</strong> markanter<br />

Blickfang ist<br />

dabei die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Stahl-Alum<strong>in</strong>ium<br />

Konstruktion ausgebildete<br />

Fuge zwischen<br />

beiden Baukörpern.


Die alte Waschbeton-<br />

Vorhangfassade wurde<br />

rundum durch<br />

Kl<strong>in</strong>ker-Mauerwerk<br />

ersetzt. So entstand<br />

e<strong>in</strong>e wertige und<br />

zeitlos gestaltete<br />

Arbeitsstätte.<br />

zweckräume, wurden dagegen <strong>in</strong><br />

den Obergeschossen untergebracht.<br />

Der gesamte Umbau wurde <strong>in</strong> drei<br />

Bauabschnitten ohne Störung des<br />

laufenden Betriebes realisiert. E<strong>in</strong>e<br />

der wichtigsten Teilmaßnahmen war<br />

dabei der Abbruch der alten Waschbeton-Vorhangfassade,<br />

die durch e<strong>in</strong>e<br />

neue Kl<strong>in</strong>kerfassade ersetzt wurde.<br />

Diese gibt dem Gebäude e<strong>in</strong><br />

modernes Ersche<strong>in</strong>ungsbild, obwohl<br />

die Grundkonstruktion der Werkstatt<br />

mit Fenster- und Türöffnungen<br />

vollständig erhalten blieb.<br />

Bei der Wahl des richtigen Ste<strong>in</strong>s fiel<br />

die Wahl auf die blau-rot geflammte<br />

Röben-Sortierung NEUMARKT im<br />

Normalformat: „Der blaurote Kl<strong>in</strong>ker<br />

schafft <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit grauen<br />

Alum<strong>in</strong>iumfenstern e<strong>in</strong>e zeitlose<br />

Eleganz und macht aus dem 70er-<br />

Jahre-Waschbetonbau e<strong>in</strong>en modernen<br />

Industriebau mit hoher architektonischer<br />

Qualität“, so L<strong>in</strong>us<br />

Hofrichter. „Gleichzeitig kontrastiert<br />

der dunkle Kl<strong>in</strong>ker hervorragend<br />

mit der hellgrauen Blechverkleidung<br />

des nordwestlich angrenzenden<br />

Hochregallagers.“ E<strong>in</strong> markanter<br />

Blickfang ist dabei die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Stahl-Alum<strong>in</strong>ium Konstruktion ausgebildete<br />

Fuge zwischen beiden Baukörpern,<br />

die das Zusammenspiel<br />

der beiden Materialien besonders<br />

deutlich werden lässt.<br />

Alternativ hatten die Architekten zu<br />

Beg<strong>in</strong>n der Planung überlegt, die<br />

Fassaden des Gebäudes mit Großkeramiktafeln<br />

zu verkleiden. Doch aufgrund<br />

der besseren Gesamtwirkung<br />

und der klassischen Gliederung ent-<br />

schieden sie sich schließlich für das<br />

Material Kl<strong>in</strong>ker. E<strong>in</strong> neues Fundament<br />

für die Vormauerschale war<br />

dazu nicht erforderlich. Sie konnte<br />

– geschossweise abgefangen – auf<br />

an der H<strong>in</strong>termauer befestigte Konsolen<br />

gemauert werden. Die Wärmedämmung<br />

erfolgte mit 80 mm M<strong>in</strong>eralwolle.<br />

„Ganz wichtig war uns dabei<br />

auch, dass Röben uns die farbliche<br />

Kont<strong>in</strong>uität der Chargen während<br />

der langen Bauzeit garantiert hat,<br />

so dass wir trotz der verschiedenen<br />

Bauabschnitte e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Fassadenbild<br />

realisieren konnten“, so<br />

L<strong>in</strong>us Hofrichter. In Teilbereichen<br />

haben die Architekten die Vorsatzschale<br />

der Außenhaut auch im Werkstatt<strong>in</strong>neren<br />

fortgesetzt: „Die hohe<br />

Materialgüte des Kl<strong>in</strong>kers eignet sich<br />

dabei auch ohne Rammschutz als<br />

robuste Innenwandverkleidung.“<br />

Sämtliche Flächen im Innen- und<br />

Außenbereich wurden im Läuferverband<br />

gemauert und anschließend<br />

hellgrau verfugt. Im Bereich der<br />

langgestreckten horizontalen Fensterflächen<br />

wurden dabei <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Röben Planungs-<br />

Service auch Fertigteilstürze und<br />

Fertigteilfensterbänke e<strong>in</strong>gesetzt, um<br />

e<strong>in</strong>en zügigen Baufortschritt der Fassaden<br />

zu gewährleisten. So war es<br />

problemlos möglich, den Bau <strong>in</strong>nerhalb<br />

der vorgegebenen Zeit fertigzustellen.<br />

Und das Resultat kann sich<br />

sehen lassen - entstanden ist e<strong>in</strong>e<br />

wertige und zeitlos gestaltete Arbeitsstätte,<br />

die Mitarbeiter und<br />

Werkstattbeschäftigte gleichermaßen<br />

überzeugt.<br />

45


EINFAMILIENHAUS<br />

IN STEENSEL (NL)<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert<br />

Architekten Bedaux de Brouwer Architecten,<br />

Goirle<br />

Seit Jahrhunderten träumen Bauherren und<br />

Architekten von Häusern mit direktem Bezug zur<br />

Natur. Von Häusern mit offenen Räumen, bei denen<br />

<strong>in</strong>nen und außen nahtlos <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander übergehen. E<strong>in</strong><br />

Höhepunkt dieser Entwicklung ist sicher das<br />

berühmte Farnsworth House von Mies van der Rohe<br />

aus dem Jahr 1951 - e<strong>in</strong> aufgeständerter Raum mit<br />

vier komplett gläsernen Fassaden, <strong>in</strong> dem alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

geschlossener Block im Zentrum des Hauses den<br />

Bewohnern Intimität bietet. Trotz oder gerade<br />

wegen se<strong>in</strong>er bahnbrechenden Radikalität ist das<br />

Haus jedoch bis heute fast e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfall geblieben.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, denn ganz so offen mag trotz aller<br />

Liebe zur Natur dann doch kaum jemand wohnen.<br />

Wie sich der Wunsch nach maximaler Transparenz<br />

überzeugend mit dem Anspruch auf Intimität und<br />

Geborgenheit verb<strong>in</strong>den lässt, zeigt das vom niederländischen<br />

Architekturbüro Bedaux de Brouwer<br />

geplante E<strong>in</strong>familienhaus für die Familie Van den<br />

Boogard <strong>in</strong> der Nähe von E<strong>in</strong>dhoven.<br />

46<br />

Kraftvolles<br />

State


ment


Alle Räume haben<br />

aufgrund ihrer l<strong>in</strong>earen<br />

Anordnung e<strong>in</strong>en<br />

direkten Zugang zum<br />

Garten mit Pool und<br />

Koi-Becken.<br />

48<br />

Der am Rand der kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de<br />

Steensel gelegene zweigeschossige<br />

Flachdachbau fügt sich mit se<strong>in</strong>er<br />

langgestreckten geometrischen<br />

Form und se<strong>in</strong>er markanten Fassade<br />

aus schwarzen Keramik-Kl<strong>in</strong>kern<br />

und elegant profilierten Glasflächen<br />

sensibel <strong>in</strong> die waldreiche Landschaft<br />

e<strong>in</strong>. Von weitem wirkt das<br />

Haus dabei eher monumental und<br />

geschlossen, beim Näherkommen<br />

ersche<strong>in</strong>t es durch die großen Glasflächen<br />

im Erdgeschoss und den<br />

Durchblick auf den großen Garten<br />

und den angrenzenden Wald zunehmend<br />

leichter.<br />

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten<br />

und der naturnahen Lage des<br />

Grundstücks war die oberirdische<br />

Flächennutzung von vorn here<strong>in</strong> begrenzt.<br />

Um trotz dieser E<strong>in</strong>schränkung<br />

sämtliche gewünschten Funktionen<br />

mit ausreichend Raum zu<br />

<strong>in</strong>tegrieren, entschied sich Jacques<br />

de Brouwer <strong>in</strong> enger Absprache mit<br />

den Bauherren dazu, das Haus <strong>in</strong><br />

Form <strong>e<strong>in</strong>es</strong> flachen, extrem langgestreckten<br />

schmalen Bandes mit e<strong>in</strong>er<br />

Breite von 29 Metern und e<strong>in</strong>er<br />

Tiefe von sieben Metern zu errichten.<br />

Alles <strong>in</strong> allem steht den Bewohnern<br />

e<strong>in</strong>e Bruttogeschossfläche von<br />

380 Quadratmetern zur Verfügung.<br />

Im überraschend hellen Erdgeschoss<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> offenes und<br />

über Oberlichter zusätzlich belichtetes<br />

Raumgefüge. Wie an e<strong>in</strong>er Perlenschnur<br />

ane<strong>in</strong>ander gereiht liegen<br />

hier e<strong>in</strong>e luftige Empfangshalle, e<strong>in</strong>e<br />

großzügige Wohnküche und e<strong>in</strong> teilweise<br />

doppelgeschossiges Wohnzimmer<br />

sowie <strong>in</strong> entgegengesetzter<br />

Richtung Schlafzimmer und Sauna.<br />

Alle Räume bieten durch ihre l<strong>in</strong>eare<br />

Anordnung e<strong>in</strong>en direkten Zugang<br />

zum Garten mit dem Schwimmbad<br />

und dem mit Koi-Karpfen besetzten<br />

Teich. Im Obergeschoss erschließt<br />

e<strong>in</strong>e offene Galerie e<strong>in</strong> Gäste-/Arbeitszimmer<br />

mit Zugang zur Dachterrasse.<br />

Im Untergeschoss liegen<br />

zwei Gästezimmer sowie e<strong>in</strong>e Doppelgarage.


1. Empfangshalle<br />

2. Wohnzimmer<br />

3. Terrasse<br />

4. Sauna<br />

5. Schlafzimmer<br />

6. Galerie<br />

7. Gäste-/Arbeitszimmer<br />

mit Dachterrasse<br />

8. Doppelgarage<br />

9. We<strong>in</strong>keller<br />

10. Gästezimmer<br />

11. Hauswirtschaftsraum<br />

12. Haustechnik<br />

13. Teich<br />

14. Pool<br />

49


Bereits <strong>in</strong> den beiden vorangegangenen<br />

Ausgaben des Exemplums haben<br />

wir über Projekte von Bedaux<br />

de Brouwer berichtet - zunächst<br />

über das Büro „Tweel<strong>in</strong>gskantoor“<br />

<strong>in</strong> Etten-Leur, dann über die Anwaltskanzlei<br />

<strong>in</strong> Tilburg. Beide Projekte<br />

wurden mit dem Röben Keramik-<br />

Kl<strong>in</strong>ker FARO schwarz-nuanciert<br />

errichtet. „Dieser sehr elegante und<br />

qualitativ hochwertige Ste<strong>in</strong> hat sich<br />

langsam aber sicher zu unserem<br />

‘Büroste<strong>in</strong>’ entwickelt“, me<strong>in</strong>t<br />

Jacques de Brouwer lachend. „Ganz<br />

entscheidend ist dabei, dass er mit<br />

se<strong>in</strong>em leicht <strong>in</strong>s Anthrazitfarbene<br />

übergehenden Farbton der mit Abstand<br />

dunkelste auf dem Markt erhältliche<br />

Keramik-Kl<strong>in</strong>ker ist. Das<br />

war uns bei diesem Projekt besonders<br />

wichtig, denn wir wollten ganz<br />

bewusst e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiges Gegengewicht<br />

zur Leichtigkeit der großen<br />

50<br />

Glasflächen sowie zur Landschaft<br />

schaffen.“ Um den homogenen Gesamte<strong>in</strong>druck<br />

der massiven Kl<strong>in</strong>kerfassaden<br />

noch zu betonen und die<br />

keramische Ausstrahlung der Ste<strong>in</strong>e<br />

hervorzuheben, ließ der Architekt<br />

das im Läuferverband ausgebildete<br />

Mauerwerk durchgehend mit tief zurückliegenden<br />

anthrazitfarbenen Fugen<br />

ausbilden.<br />

Die sorgfältige, mit viel Aufmerksamkeit<br />

für das Detail ausgeführte<br />

Planung hat sich ausgezahlt. Das<br />

Projekt überzeugte nicht nur die<br />

Bauherrenfamilie, es wurde auch<br />

für den bedeutenden Mies van der<br />

Rohe Award 2007 for European Architecture<br />

nom<strong>in</strong>iert. Und es bee<strong>in</strong>druckte<br />

die Jury des jährlich vom<br />

Bond van Nederlandse Architecten<br />

ausgelobten BNA-Preises, die den<br />

Bau aufgrund se<strong>in</strong>er außergewöhnli-<br />

chen Architektur e<strong>in</strong>stimmig mit<br />

e<strong>in</strong>em ersten Preis bedachte. Besonders<br />

angetan zeigte sich das<br />

Gremium von der hochwertigen und<br />

handwerklich hervorragend umgesetzten<br />

Materialisierung, durch die<br />

die markante Komposition des Volumens<br />

optimal <strong>in</strong> Szene gesetzt wird.<br />

Und davon, wie der Neubau auf harmonische<br />

Weise das Vokabular eleganter<br />

modernistischer Villen und<br />

Landhäuser weiterführt. „Anders als<br />

se<strong>in</strong>e meist weißen Vorgänger ist<br />

diese ‘schwarze’ Villa aber deutlich<br />

<strong>in</strong>trovertierter und wurde kompromisslos<br />

als architektonischer Wall<br />

über fast die gesamte Breite des<br />

Grundstückes <strong>in</strong> die umgebende<br />

Landschaft gesetzt.“ Als kraftvolles<br />

architektonisches Statement <strong>in</strong>mitten<br />

der Natur.<br />

Die „schwarze“ Villa<br />

wurde kompromisslos<br />

als architektonischer<br />

Wall über fast die<br />

gesamte Breite des<br />

Grundstücks <strong>in</strong> die<br />

umgebende Landschaft<br />

gesetzt.<br />

Die großzügige Zufahrt<br />

zur Doppelgarage im<br />

Untergeschoss wird<br />

von zwei Mauern aus<br />

ebenfalls schwarzen<br />

Keramik-Kl<strong>in</strong>kern<br />

sauber e<strong>in</strong>gefasst.<br />

Die sorgfältige, mit viel<br />

Aufmerksamkeit ausgeführte<br />

Planung zeigt<br />

sich <strong>in</strong> vielen schönen<br />

Details.<br />

Wird von außen gesehen<br />

kaum vermutet:<br />

Im überraschend hellen<br />

Erdgeschoss f<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong> offenes<br />

und über Oberlichter<br />

zusätzlich belichtetes<br />

Raumgefüge.


52<br />

EX EMPLUM<br />

A R C H I V<br />

19 JAHRE EXEMPLUM -<br />

WEIT ÜBER 100 OBJEKTE BEISPIELHAFTER<br />

16 Ausgaben Röben EXEMPLUM - dah<strong>in</strong>ter steht mittlerweile<br />

e<strong>in</strong>e umfangreiche, e<strong>in</strong>zigartige Sammlung ausgewählter<br />

Ziegelarchitektur. Damit Sie diesen Fundus nutzen können,<br />

steht Ihnen das komplette EXEMPLUM-Archiv unter<br />

www.roeben.com als Download zur Verfügung. Mit vielen<br />

Abbildungen, ausführlichen Beschreibungen und Details. Die<br />

Kurzfassungen auf den folgenden Seiten zeigen Ihnen e<strong>in</strong>en<br />

repräsentativen Querschnitt.<br />

ZIEGELARCHITEKTUR


EXEMPLUM N o 12 Objekt ABC-Tower, Köln, Bürogebäude mit 17 Etagen, Berl<strong>in</strong><br />

Architekt Engelbert Zepp, Erftstadt<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker OSLO, carrara-weiß, Architekten-Sortierung<br />

53


EXEMPLUM N o 9 Objekt Polizeipräsidium Hamburg<br />

54<br />

Architekten Bothe/Richter/Teherani, Hamburg<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert,<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker, weiß-grün glasiert, Architekten-Sortierung<br />

EX EMPLUM<br />

A R C H I V<br />

EXEMPLUM N o 8 Objekt Museum Felix de Boeck, Drogenbos, Belgien<br />

Architekten Architekturbüro Rob Geys BVBA, Antwerpen<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker OSLO, creme-weiß,


Objekt Universität, Magdeburg EXEMPLUM N o 11<br />

Architekt Peter Kulka, Köln /Dresden<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert<br />

Objekt U-Bahnhof ‘Rathaus Re<strong>in</strong>ickendorf’, Berl<strong>in</strong> EXEMPLUM N o 6<br />

Architekt Dipl.-Ing. Ra<strong>in</strong>er G. Rümmler<br />

Säulen Röben Kl<strong>in</strong>ker WESTERWALD, rot<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker <strong>in</strong> Orange, Grau, Schwarz<br />

55


EX EMPLUM<br />

A R C H I V<br />

Objekt Bürogebäude ‘Queens Towers’, Amsterdam<br />

Architekten de Architekten Cie, Carel Weeber, Amsterdam<br />

Fassade Röben Kl<strong>in</strong>ker WESTERWALD, rot<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert<br />

EXEMPLUM N o 10<br />

Objekt Bürogebäude ‘spreeport’, Berl<strong>in</strong><br />

Architekten Kny+Weber, Berl<strong>in</strong><br />

Fassade Röben Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT, ziegelrot,<br />

Fußsortierung<br />

EXEMPLUM N o 13<br />

56<br />

Objekt Haagse Hogeschool, Den Haag, NL<br />

Architekten Atelier PRO, Leon Thier/Hans van Beek, Den Haag<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, grau-nuanciert,<br />

Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker OSLO, perlweiß<br />

EXEMPLUM N o 7<br />

Objekt Bürogebäude <strong>in</strong> Salzbergen<br />

Architekten agn, Ibbenbüren<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker OSLO, perlweiß<br />

EXEMPLUM N o 11<br />

Objekt Bürogebäude, Etten-Leur, NL<br />

Architekten Bedaux de Brouwer Architekten, Goirle, NL<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, schwarz-nuanciert<br />

EXEMPLUM N o 14


Objekt Kepler-Gymnasium, Freiburg<br />

Architekt Ernst Spycher, Basel<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker, grün-blau glasiert,<br />

Architekten-Sortierung<br />

EXEMPLUM N o 7<br />

Objekt E<strong>in</strong>kaufszentrum /Hotel, Breslau<br />

Architekten Jost Her<strong>in</strong>g / Marek Ludian / Peter Thode<br />

ECE Projektmanagement, Hamburg<br />

Fassade Röben Kl<strong>in</strong>ker NEUMARKT, herbstlaub<br />

EXEMPLUM N o 11<br />

und blaurot-geflammt<br />

Objekt Büro- und Wohngebäude ‘Detroit’, Amsterdam<br />

Architekten awg architecten, bob van Reeth, Antwerpen<br />

Fassade Röben Kl<strong>in</strong>ker STRALSUND, schwarz<br />

Architekten-Sortierung<br />

EXEMPLUM N o 15<br />

Objekt Wasserwerk, de Haere Elburg, NL<br />

Architekt Wim Kol, Nijmegen<br />

Fassade Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker FARO, orange-nuanciert und<br />

nachtblau glasiert<br />

EXEMPLUM N o 8<br />

Objekt Bürogebäude, Utrecht, NL<br />

Architekt Niels Torp, Oslo<br />

Fassaden Röben Keramik-Kl<strong>in</strong>ker OSLO, elfenbe<strong>in</strong> (Sonderfarbe),<br />

FARO, grau-nuanciert<br />

EXEMPLUM N o 12<br />

Objekt Justizzentrum, Drebrecen, H<br />

Architekten Koller és Társa Tervez Kft., Pécs<br />

Fassade Röben Handform-Verblender<br />

FEHNBRAND, hellrot-bunt<br />

EXEMPLUM N o 15<br />

57


ARCHITEKTUR-STEINE<br />

16<br />

Vor kurzem haben wir Ihnen die neue Kollektion der 16 Röben<br />

Architektur-Ste<strong>in</strong>e vorgestellt. Ste<strong>in</strong>e mit neuem, kraftvollem Aus-<br />

druck, mit Fantasie und Persönlichkeit. Sehr erfreulich s<strong>in</strong>d Ihre vie-<br />

len positiven Reaktionen, bestätigen sie doch unser Bestreben, der<br />

modernen Ziegelarchitektur immer wieder neue, kreative Impulse<br />

zu geben. Dafür steht auch der Röben Planungs-Service mit sei-<br />

nem Ideen- und Ingenieur-Potenzial, über das Sie kostenlos verfü-<br />

gen können. - Möchten Sie noch weitere Broschüren zugeschickt<br />

bekommen? Bitte mit dem beiliegenden Faxvordruck anfordern.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Planen und Bauen mit den<br />

neuen Architektur-Ste<strong>in</strong>en von Röben.


EIN BEISPIEL<br />

MACHT SCHULE<br />

Die Fassade dieser noblen Wohnanlage<br />

<strong>in</strong> Timmendorfer Strand<br />

ist e<strong>in</strong> schönes Beispiel für e<strong>in</strong>e<br />

außergewöhnliche Ziegelarchitektur.<br />

Insbesondere die Farbkomposition<br />

der Kl<strong>in</strong>ker - von den Architekten<br />

und Röben Keramikern geme<strong>in</strong>sam<br />

entwickelt - betont den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Charakter des Gebäudes.<br />

Weg vom Alltäglichen, h<strong>in</strong> zum<br />

Außergewöhnlichen. Für e<strong>in</strong>e<br />

bessere Qualität <strong>in</strong> der Ziegelarchitektur.<br />

59


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Röben Tonbaustoffe GmbH<br />

D-26330 Zetel<br />

Konzept und Realisation:<br />

Werbeagentur EDDIKS & ONKEN, Oldenburg<br />

Text:<br />

Bellmann, Grön<strong>in</strong>g & Partner, Hamburg<br />

Robert Uhde, Oldenburg<br />

Fotos:<br />

Arch & graph design, Wroclaw, Polen<br />

Seiten 12/13, 15, 16, 17<br />

Röben Tonbaustoffe GmbH<br />

Seiten 34, 35, 36, 37, 38/39, 40, 41<br />

Frank Scymanska, Hamburg<br />

Seiten 18/19, 20, 21, 40, 41<br />

Seyerle<strong>in</strong> und Seyerle<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong><br />

Seiten 30/31, 32, 33, 34, 36<br />

Cornelia Suhan, Dortmund<br />

Seiten 1, 22/23, 25, 27, 28, 29, 48, 51<br />

Johannes Vogt, Mannheim<br />

Seiten 42/43, 44, 45<br />

Fotostudio Zahn, Großenkneten<br />

Seiten 6/7, 8, 9, 10, 11, 33, 35<br />

Kim Zwarts, Niederlande<br />

Seiten 46/47, 50<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Prull-Druck, Oldenburg<br />

© Copyright by Röben Tonbaustoffe GmbH, 2007<br />

61


62<br />

Röben Tonbaustoffe GmbH • Postfach 1209 • D-26330 Zetel • Telefon 0 44 52 8 80 • Fax 0 44 52 8 82 45 • www.roeben.com • <strong>in</strong>fo@roeben.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!