Download - Gedenkstätte Deutscher Widerstand
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Schulzeit<br />
in<br />
Zürich<br />
6<br />
Beeindruckt von dem aufgeweckten zwölfjährigen<br />
Mädchen schlagen Schweizer Freunde dem Vater<br />
einen Schulbesuch in Zürich vor. Von 1926 bis 1932<br />
wohnt Libertas in Züricher Privatpensionen, besucht<br />
zuerst eine Privatschule und danach die Städtische<br />
Töchterschule. Dort wird sie zur Klassensprecherin<br />
gewählt, tritt den Pfadfindern bei, erlernt das Akkordeonspiel<br />
und zahlreiche Lieder. Ihr besonderes Interesse<br />
gilt der Literatur und dem Schreiben. Sie gibt<br />
die kleine Schulzeitschrift „Simplicissimus“ heraus, in<br />
der eigene Gedichte, Kurzgeschichten und ein Fortsetzungsroman<br />
erscheinen, und gründet den „Club“,<br />
einen Treffpunkt von sieben Schulfreundinnen. Nach<br />
dem Besuch einer Ausstellung in Bern über Schweizer<br />
Frauenarbeit im September 1928 schreibt sie ihre<br />
Eindrücke auf. Die Lehrerin gibt den Text der Vierzehnjährigen<br />
an das „Schweizer Frauenblatt“ weiter,<br />
das ihn veröffentlicht. Die Heranwachsende ist ein<br />
begeisterungsfähiges und zunehmend selbständiges<br />
Mädchen. Begabt und lebensbejahend, berechtigt<br />
sie zu großen Hoffnungen.